Archiv für den Monat: Oktober 2017

USS MARVIN SHIELDS ( FF-1066 )

USS MARVIN SHIELDS ( FF-1066 )

Biografie

Marvin Glenn Shields
* 30. Dezember 1939 in Port Townsend, Washington
† 10. Juni 1965 bei Dong Xoai, Südvietnam
war der einzige Seabee der die Medal of Honor jemals verliehen bekam, außerdem war er der erste US Navy Angehörige der die Medal of Honor für seine Heldentat während des Vietnamkrieges erhielt

Nach seinem Abschluss an der High School 1958 unterschrieb Marvin Glenn Shields einen Arbeitsvertrag in Hyder, Alaska wo er in der dortigen Goldmine arbeitete. Am 8. Januar 1962 unterschrieb er seinen Fünf-Jahres Vertrag und trat in die US Navy ein. Dort versetzte man ihn zu einem Baubataillon. Nach der Grundausbildung und der Ausbildung an Baumaschinen sowie das Training von Bauabläufen zur Errichtung von Unterkünften, Schützengräben, Laufgräben, Sandsackbarrieren und anderen notwendigen Schutzmaßnahmen für Soldaten, verlegte man Shields zum Mobile Construction Bataillon 11. Aus diesem Bataillon löste man das Seabee – Team 1104 das man bei Dong Xoai stationierte. Am 10. Juni 1965 überfiel ein Regiment Nordvietnamesen diese amerikanische Stellung der 5. Special Forces Group die zur 1. Special Forces gehörte. Gleich am Anfang dieses Feuerüberfalls wurde Shields verwundet. Doch er blieb weiter an der vordersten Front und brachte die dort dringend benötigte Munition hin. Durch Schwere Waffen, Kleinwaffen und einem Maschinengewehrnest der Nordvietnamesen geriet die amerikanische Einheit unter starken Beschuss. Die amerikanischen Truppen konnten durch Shields aufopferungsvollen Willen ständig Munition nach vorne zu bringen, den Nordvietnamesen für drei Stunden die Stirn bieten. Shields erhielt bei seinem Munitionstransport, er war ständig dem feindlichen Feuer ausgesetzt, seine zweite Wunde. In einer der vordersten Stellung lag ein schwer verwundeter Soldat und Shields brachte ihn in Sicherheit. Nach dem Dreistündigen Feuergefecht griffen die Nordvietnamesen massiv die amerikanische Einheit an. Dabei belegte das nordvietnamesische Maschinengewehr die amerikanischen Stellung, so dass sich dort niemand bewegen konnte. Der amerikanische Kommandeur wollte daraufhin einen Freiwilligen losschicken damit dieser dieses Maschinengewehr ausschaltete. Shields meldete sich ohne zu zögern für diese gefährliche Mission. Er suchte sich im Gelände eine geeignete Position und schaltete dieses Maschinengewehrnest mittels eines 3,5 Zoll Raketenwerfers aus. Auf dem Rückweg zu seiner defensiven Position trafen Marvin Glenn Shields mehrere nordvietnamesische Kugeln und er verstarb noch an Ort und Stelle. Am 13. September 1966 verlieh man ihm posthum die Medal of Honor für seine heroische Initiative und seinem persönlichen Mut im Angesicht des starken feindlichen Feuers. Seine sterblichen Überreste wurden auf dem Gardiner Friedhof in Gardiner, Washington beigesetzt.


USS MARVIN SHIELDS ( FF-1066 )

Schiffsbiografie

Die USS MARVIN SHIELDS ( DE-1066 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren des Seabee CM3 Marvin Glenn Shields benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das fünfzehnte Schiff aus der KNOX – Klasse.
Auf der Todd Pacific Shipyards Corporation in Seattle, Washingron wurde am 12. April 1968 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Victoria B. Cassalery ( 16. April 1921 – 27. Februar 1989 in Port Angeles, Clallam County, Washington ) und Mrs. Richard A. Bennett tauften am 23. Oktober 1969 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Die USS MARVIN SHIELDS wurde am 1. April 1971 an die US Navy ausgeliefert und wechselte an die Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington. Hier stellte Commander William Joseph Hunter am 10. April 1971 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Man gliederte die USS MARVIN SHIELDS in die Pazifikflotte ein und verlegte den Geleitzerstörer nach San Diego, Kalifornien, seinem neuen Heimathafen, in dem die Kreuzer und Zerstörer Force liegt. Die Fahrt dorthin wurde zur weiteren Ausbildung der Mannschaft benutzt.
Am 1. Juli 1975 erfolgte innerhalb der US Navy eine allgemeine Umklassifizierung einiger Schiffseinheiten in Angleichung der anderen NATO Marinen. Die vormals als Geleitzerstörer gebaute USS MARVIN SHIELDS wurde nun zu einer Fregatte umklassifiziert und erhielt die Kennung FF-1066.
In den folgenden Jahren wurden mehrere Patrouillenfahrten im Westpazifik durchgeführt. Dabei wurden immer wieder Häfen angelaufen. Während einer solchen Patrouillenfahrt legte die USS MARVIN SHIELDS am 4. Juni 1977 im Hafen von Apia, West Samoa an.
Am 15. Juli 1983 legte die USS MARVIN SHIELDS im Hafen von San Diego ab. Die Fregatte gehörte zur RANGER Battle Group. In dieser Group befand sich der Flugzeugträger USS RANGER ( CVA-61 ), der Lenkwaffenkreuzer USS HORNE ( CG-30 ), der Lenkwaffenzerstörer USS LYNDE McCORMICK ( DDG-8 ), die Zerstörer USS FLETCHER ( DD-992 ) und USS FIFE ( DD-991 ), die Fregatte USS MARVIN SHIELDS, der Nachschub – Flottentanker USS WICHITA ( AOR-1 ) und das Schnelle Kampfunterstützungsschiff USS CAMDEN ( AOE-2 ). Ziel war eine Patrouillenfahrt im Westpazifik. Doch schon nach wenigen Tagen erhielten die Schiffe dieser Battle Group neue Befehle und fuhren zur mittelamerikanische Küste zurück. Hier sollten vor den Küsten von Nicaragua, El Salvador und Honduras für den Sommer große geplante militärische Übungen sowie Trainings- und Flugoperationen durchgeführt werden.
Am 7. Juni 1991 begann im Hafen von Portland, Oregon das Rose Festival, an dem sich jedes Jahr auch Schiffe der US Navy an einer Flottenschau beteilgten. In diesem Jahr waren von der US Navy neben der USS MARVIN SHIELDS die Lenkwaffenzerstörer USS GOLDSBOROUGH ( DDG-20 ) und USS ROBISON ( DDG-12 ), der Zerstörer USS DAVID R RAY ( DD-971 ) und die Fregatte USS BARBEY ( FF-1088 ) anwesend. Am 10. Juni war die Flottenschau der Höhepunkt des Festivals, an dem unter anderem auch Schiffe der Royal Navy teilnahmen. Das waren HMCS PORTE DAUPHINE ( YMG-186 ), HMCS PORTE DE LA REINE ( YMG-184 ), HMCS YUKON ( DDE-263 ), HMCS KOOTENAY ( DDE-258 ), HMCS MACKENZIE ( DDE-261 ), HMCS PROVIDER ( AOR-508 ).
Am 2. Juli 1992 stellte man die USS MARVIN SHIELDS in San Diego außer Dienst und strich am 11. Januar 1995 den Namen USS MARVIN SHIELDS ( FF-1066 ) von der US Navy – Liste. Noch am selben Tag gab man leihweise die Fregatte an die mexikanische Marine ab und das Schiff erhielt den Namen ARM ABASOLO ( F-212 ). Dann verkaufte man am 29. Januar 1997 die Fregatte an Mexiko. Die Fregatte war noch bis 2009 aktiv in der mexikanischen Marine.


USS MARVIN SHIELDS ( FF-1066 )
Commanding Officer

CDR William Joseph Hunter         10. April 1971 – 21. Dezember 1972
CDR Ingolf Norman Kiland Jr.        21. Dezember 1972 – 28. Juni 1974
LCDR Jerome Frost Smith Jr.        28. Juni 1974 – 10. Juni 1976
CDR Joseph Keeley, Jr.        10. Juni 1976 – 01. Juli 1978
CDR Lawrence Charles Gaskell        01. Juli 1978 – 14. Juni 1980
CDR John W. Allin        14. Juni 1980 – 04. Juni 1983
CDR Robert Aubrey Conder        04. Juni 1983 – 11. Oktober 1985
CDR Jeffrey L. Richard         11. Oktober 1985 – 05. Dezember 1987
CDR Rodney L. Benson        05. Dezember 1987 – 10. Juni 1990
CDR Michael Doyle Simpson       10. Juni 1990 – 31. Januar 1992
LCDR Barry John Pochron       31. Januar 1992 – 02. Juli 1992


Indienststellung am 10. April 1971

 

 

 

 

 

 

10. Jahrestag nach der Indienststellung der USS MARVIN SHIELDS

USS FESSENDEN ( DE-142 )

USS FESSENDEN ( DE-142 )

Biografie

Reginald Aubrey Fessenden
* 6. Oktober 1866 in East Bolton, Quebec, Kanada
† 22. Juli 1932 auf den Bermudas
war ein Erfinder, der eine Mehrheit seiner Arbeit in den Vereinigten Staaten machte und auch die US-Staatsbürgerschaft durch seinen in Amerika geborenen Vater beanspruchte. Während seines Lebens erhielt er Hunderte von Patenten auf verschiedenen Gebieten, vor allem im Zusammenhang mit Radio und Sonar. Fessenden ist bekannt für seine Pionierarbeit, die die Funktechnik entwickelte, einschließlich der Grundlagen der Amplitudenmodulation für das Radio. Zu seinen Errungenschaften gehörte die erste Sendung per Funk im Jahre 1900 und die erste Zwei-Wege-Radiotelegraphie über den Atlantischen Ozean im Jahre 1906. Im Jahr 1932 berichtete er, dass er Ende 1906 auch die erste Radiosendung von Unterhaltung und Musik gemacht hat, obwohl ein Mangel an nachprüfbaren Details zu Zweifeln an diesem Anspruch geführt hat.
Reginald Aubrey Fessenden war der älteste Sohn von Referent Elisa Joseph Fessenden ( 18. Februar 1837 in Armada, Macomb County, Michigan – 18. Januar 1896 in Anacaster, Hamilton Municipality, Ontario, Kanada ) und Clementina Trenholme Fessenden ( 4. Mai 1843 in Drummondville, Centre-du-Quebec Region, Quebec, Kanada – 14. September 1918 in Hamilton, Hamilton Municipality, Ontario, Kanada ). Elisha Joseph Fessenden war ein Angehöriger der Anglikanischen Kirche in Kanada und die Familie zog ständig innerhalb der Provinz Ontario von Ort zu Ort. Die Geschwister von Reginald Aubrey Fessenden waren Kenneth Harcourt Fessenden 15. April 1868 in Sherbrooke, Estrie Region, Quebec, Kanada – 3. Juli 1943 in New Westminster, Greater Vancouver Regional District, British Columbia, Kanada ), Cortez Ridley Trenholme Fessenden ( 9. April 1870 in Sherbrooke, Estrie Region, Quebec, Kanada – 21. September 1938 in Delhi, Norfolk County, Ontario, Kanada ) und Lionel Victor Fessenden ( 31. Mai 1872 in Caledon, Peel Regional Municipality, Ontario, Kanada – 21. September 1895 in Ancaster, Hamilton Municipality, Ontario, Kanada ). Während Reginald Aubrey Fessenden heranwuchs, besuchte er eine Reihe von Bildungseinrichtungen. Im Alter von neun Jahren wurde er für ein Jahr in der DeVeaux Military School eingeschrieben. Als nächstes besuchte er die Trinity College School in Port Hope, Ontario von 1877 bis zum Sommer 1879. Er verbrachte auch ein Jahr in der Imperial Bank in Woodstock, weil er noch nicht das Alter von 16 Jahren erreicht hatte, um sich in die Schule einzuschreiben. Im Alter von vierzehn Jahren besuchte Fessenden die Bishop College School in Lennoxville, Quebec, die ein Teil der Bishop’s Universität war, welche sich den gleichen Campus und Gebäude teilte. Hier nahm er an einer Mathematik Meisterschaft teil. Noch während Fessenden ein Teenager war, lehrte er Mathematik für die jüngeren Studenten an der Schule, während er gleichzeitig mit älteren Studenten am College studierte. Im Alter von achtzehn Jahren verließ Fessenden das Bischop College, ohne einen Abschluss zu haben, obwohl er im Wesentlichen alle notwendigen Arbeiten gemacht hatte. Er nahm eine Stelle am Whitney Institute auf den Bermudas an, wo er für die nächste zwei Jahre Lehrer arbeitete. Während er auf den Bermuda lehrte, verlobte er sich zwischen 1884 und 1885 mit Helen May Trott ( 22. Januar 1866 Bermudas – April 1941 ). Sie heirateten am 22. September 1890 in New York City und hatten später einen Sohn, Reginald Kennelly Fessenden ( 1893 – 1944 ). Die klassische Ausbildung von Reginald Aubrey Fessenden lieferte ihm nur eine begrenzte wissenschaftliche und technische Ausbildung. Interessiert daran, seine Fähigkeiten im elektrischen Feld zu erhöhen, zog er 1886 nach New York City, mit der Hoffnung, mit dem berühmten Erfinder Thomas Alva Edison (11. Februar 1847 in Mailand, Ohio – 18. Oktober 1931 in West Orange, New Jersey ) arbeiten zu können. Doch seine ersten Versuche um in die Nähe von Edison zu gelangen wurden abgelehnt. So schrieb Fessenden in seinem ersten Angebot, „Ich weiß zwar nichts über Elektrizität, kann aber ziemlich schnell lernen“. Darauf antwortete Edison, „Habe genug Männer, die jetzt nichts über Elektrizität wissen.“ Allerdings war Fessenden hartnäckig und noch vor Jahresende wurde er für eine semi-qualifizierte Position als Assistent Tester in den Edison Machine Works angenommen. Edison hatte die Aufgabe übernommen um in New York City ein unterirdisches elektrisches Stromnetz zu verlegen. Fessenden hatte sich schnell bewährt und erhielt eine Reihe von Promotions mit zunehmender Verantwortung für das Projekt. Ende 1886 begann Fessenden, direkt für Edison im neuen Labor des Erfinders in West Orange, New Jersey als Junior-Techniker zu arbeiten. Er nahm an einer breiten Palette von Projekten teil, die Arbeiten in der Lösung von Problemen in der Chemie, Metallurgie und Strom einschlossen. Doch im Jahr 1890, mit finanziellen Problemen, war Edison gezwungen, die meisten Laborangestellten, darunter Fessenden, zu entlassen. Ausgehend von seiner jüngsten praktischen Erfahrung konnte Fessenden Positionen mit einer Reihe von Produktionsfirmen finden. Im Jahre 1892 erhielt er einen Termin als Professor für die neu gegründete Elektrotechnik-Abteilung an der Purdue University in West Lafayette, Indiana, während er der Westinghouse Corporation half, die Beleuchtung für die 1893 avisierte Chicago World Columbian Exposition zu installieren. George Westinghouse, Jr. ( 6. Oktober 1846 in Central Bridge, New York – 12. März 1914 in New York City ) rekrutierte persönlich Fessenden am Ende des Jahres, für die neu geschaffene Position des Lehrstuhls der Elektrotechnik-Abteilung an der Western University of Pennsylvania in Pittsburgh. In den späten 1890er Jahren begannen Berichte über den Erfolg zu kursieren, den Guglielmo Giovanni Maria Marconi, 1. Marquis von Marconi (* 25. April 1874 im Palazzo Marcescalchi, Bologna, Italien – 20. Juli 1937 in Rom ) bei der Entwicklung eines praktischen Systems zum Senden und Empfangen von Funksignalen hatte, das gemeinhin als „drahtlose Telegrafie“ bekannt war. Fessenden begann mit begrenzten Radioexperimenten und kam bald zu dem Schluss, dass er ein weitaus effizienteres System entwickeln könnte als die von Sir Oliver Joseph Lodge ( 12. Juni 1851 in Prenkhull, Staffordshire – 22. August 1940 in Lake, Wiltshire ) und Marconi geschaffene Sperk – Gap – Transmitter und Kohärenz- Empfänger- Coherer – Receiver Kombination. Bis 1899 konnte er zwischen Pittsburgh und Allegheny City Funkkommunikationsnachrichten mit einem Empfänger seines eigenen Designs senden. Im Jahr 1900 verließ Fessenden Pittsburgh, um für das United States Weather Bureau zu arbeiten, mit dem Ziel, die Zweckmäßigkeit der Nutzung eines Netzes von Küstenradiosendern zur Übertragung von Wetterinformationen zu beweisen und dabei die Kosten der bestehenden Telegrafenlinien zu vermeiden. Die Bestimmungen seines Vertrages waren so angelegt, dass Fessenden 3000 Dollar im Jahr erhielt zuzüglich Arbeitsraum, Unterstützung und Unterkunft. Im Gegenzug der Vereinbarung erhielt das Wetterbüro Zugang zu allen Geräten, die Fessenden entwickelt hatte, aber er würde das Eigentum an seinen Erfindungen behalten. Fessenden machte schnell große Fortschritte, besonders im Empfängerdesign, als er daran arbeitete, den Audioempfang von Signalen zu entwickeln. Sein erster Erfolg war die Erfindung eines Barrett-Detektors und dem eines elektrolytischen Detektors. Dieser bestand aus einem in Salpetersäure getauchten Feindraht, der für die nächsten Jahre den Maßstab für Empfindlichkeit beim Radioempfang setzen sollte. Während seiner Arbeit entwickelte Fessenden auch das Heterodyn-Prinzip, das zur Unterstützung des Empfangs zwei eng beabstandete Funksignale verwendete, um einen hörbaren Ton zu erzeugen, der Morse-Code- Übertragungen wesentlich leichter zu hören machte. Ein Heterodynempfang würde jedoch ein Jahrzehnt nach seiner Erfindung nicht praktikabel werden, weil es ein Verfahren zur Erzeugung eines stabilen lokalen Signals benötigte, das erst mit der Entwicklung der oszillierenden Vakuumröhre verfügbar werden würde. Fessendens anfängliche Wetterbüroarbeit fand in Cobb Island, Maryland, am Potomac River statt, ungefähr 80 Kilometer stromabwärts von Washington, DC. Als das Experiment erweitert wurde, wurden zusätzliche Stationen entlang der Atlantikküste in North Carolina und Virginia gebaut. Inmitten vielversprechender Fortschritte wurde Fessenden jedoch in Auseinandersetzungen mit seinem Sponsor verwickelt. Er behauptete insbesondere, Bureau Chief Willis Moore habe versucht, einen halben Anteil der Patente zu erlangen. Fessenden weigerte sich, die Rechte zu unterzeichnen, und seine Arbeit für das Wetterbüro endete im August 1902. Im November 1902 finanzierten zwei wohlhabende Geschäftsleute aus Pittsburgh, Pennsylvania , Hay Walker, Jr. und Thomas H. Given die Gründung der National Electric Signaling Company (NESCO), um Fessendens Forschung zu unterstützen. Ursprünglich war das neue Unternehmen in Washington DC ansässig, wo eine Station für Experimentier- und Demonstrationszwecke gebaut wurde. Zwei weitere Demonstrationsstationen wurden in Collinswood, New Jersey, in der Nähe von Philadelphia und Jersey City, New Jersey, in der Nähe von New York City gebaut. Die Bemühungen, Geräte an die Regierung der USA und andere Regierungen sowie an private Unternehmen zu verkaufen, waren wenig erfolgreich. Ein andauerndes Konfliktfeld, vor allem mit der US-Navy, waren die hohen Preise, die Fessenden anzusprechen versuchte. Vor allem die Navy fühlte, dass Fessendens Preise zu weit über den Herstellungskosten des Geräts lagen, um als vernünftig angesehen zu werden. Daher schloss sie sich mit anderen Unternehmen zusammen, um Geräte zu bauen, die Fessenden-Designs verwendeten. Dies führte zu Spannungen und einer Reihe von Patentverletzungsklagen. Ein alternativer Plan, das Unternehmen als Ganzes zu verkaufen, war erfolglos. Man fand keinen Käufer. Schließlich fand eine radikale Veränderung der Unternehmensorientierung statt. Im Jahr 1904 wurde beschlossen, mit den bestehenden Seekabeln zu konkurrieren, indem ein transatlantischer Funktelegraphen-Link aufgebaut wurde. Das Hauptquartier für den Betrieb des Unternehmens wurde nach Brant Rock, Massachusetts verlegt, das der westliche Terminal für den vorgeschlagenen neuen Service sein sollte. Geplant war die Durchführung des transatlantischen Dienstes mit Fessenden- Rotations-Funkenstrecken-Sendern. Eine 128 Meter lange abgespannte Antenne wurde in Brant Rock gebaut. Ein ähnlicher Turm wurde in Machrihanish im Westen Schottlands errichtet. Im Januar 1906 machten diese Stationen die erste erfolgreiche Zwei-Wege-Übertragung über den Atlantik und tauschten Morsecode-Nachrichten aus. Marconi hatte zu dieser Zeit nur Einweg-Übertragungen. Das System war jedoch nicht in der Lage, diese Entfernung zuverlässig zu überbrücken, wenn die Sonne aufgegangen war oder während der Sommermonate, als die Störpegel höher waren. Dann, am 6. Dezember 1906, brach der Machrihanish Radioturm während eines Sturmes. Damit endete abrupt das transatlantische Projekt, bevor es überhaupt seinen kommerziellen Dienst beginnen konnte. Ein detaillierter Bericht im Fachmagazin „Engineering“ beschuldigte den Zusammenbruch der Substandardkonstruktion aufgrund der Art und Weise, wie die Gelenke von dem Subunternehmern hergestellt wurden, welche zu diesem Zwecke von der Firma Brown Hoisting Machinery Company die Arbeiten anvertraut bekommen hatte. Außerdem schrieb man noch, dass es ein Wunder sei das der Turm nicht schon früher umgefallen ist. In einem Brief, der in der Ausgabe von Scientific American vom 19. Januar 1907 veröffentlicht wurde, wies Fessenden den Effekt des Zusammenbruchs des Turms nach und erklärte: „Die Arbeit bis zum Unfalldatum war jedoch so erfolgreich, dass die Direktoren der National Electric Signaling Company entschieden haben, dass es nicht notwendig ist die experimentellen Entwicklungen weiterzuführen und es werden Spezifikationen für die Errichtung von fünf Stationen für die Durchführung von Transatlantik- und anderen Kabelarbeiten erarbeitet. In England wird eine kommerzielle Genehmigung dazu beantragt“. Der Turmkollaps markierte jedoch das Ende der transatlantischen Bemühungen der NESCO.
Reginald Aubrey Fessenden hatte ein sehr frühes Interesse an der Möglichkeit, Audio-Funkübertragungen durchzuführen, im Gegensatz zu den frühen Funkenstreckenübertragungen, die nur Morse-Code-Nachrichten übertragen konnten. Bereits 1891 hatte er untersucht, wie er abwechselnde Ströme verschiedener Frequenzen entlang der Telegraphenleitungen senden konnte, um ein Multiplex-Telegraphensystem zu schaffen. Er verwendete später das Wissen über Tuning und Resonanz aus seiner Wechselstromarbeit auf die im Radio verwendeten höheren Frequenzen an, um das Konzept der Dauerwellensignale zu entwickeln. Der grundlegende Ansatz von Fessenden wurde im US-Patent 706 737 offenbart, das er am 29. Mai 1901 beantragte und im folgenden Jahr ausgestellt wurde. Es wurde die Verwendung eines Hochgeschwindigkeitsgenerators, den er Wechselstrom-Dynamo nannte, gefordert, der reine Sinuswellen erzeugte und einen kontinuierlichen Zug von Strahlungswellen von immer wesentlich gleichmäßiger Stärke erzeugte. In der modernen Terminologie nennt man dies CW -Sender. Die Idee der Verwendung von kontinuierlichen Funksignalen stand in direktem Widerspruch zu der derzeitigen Orthodoxie, dass der plötzliche Schleudertrauma – Effekt, der durch große elektrische Funken erzeugt wurde, benötigt wurde, um ausreichend starke Signale zu erzeugen. John Ambrose Fleming Sir John Ambrose Fleming ( 29. November 1849 in Lancaster, Lancastershire, England – 18. April 1945 in Sidmouth, Devon, England ), ein Marconi-Mitarbeiter, gab in seinem 1906 veröffentlichten Buch „ The Principles of Electric Wave Telegraphy“ , einen detaillierten Überblick über den Stand der Technik und stand besonders abweisend gegenüber dem Wechselstrom. Er kommentierte das Patent von Fessenden und schrieb: „Die Schöpfung einer elektrischen Welle scheint zu Beginn der Schwingungen eine gewisse Plötzlichkeit mit sich zu bringen und ein Generator, der eine einfache Sinuskurve liefert, würde wahrscheinlich nicht die geforderte Wirkung hervorbringen …“. Angesichts Fessendens ultimativen Erfolges, verschwand diese Aussage aus der Ausgabe von 1916. Fessendens nächster Schritt, der der üblichen Drahttelefon-Praxis entsprach, bestand darin, ein einfaches Kohlenstoffmikrofon in die Übertragungsleitung einzufügen, die dazu diente, das Trägerwellensignal für Audioübertragungen zu modulieren, oder unter Verwendung moderner Begriffe, um amplitudenmodulierte (AM) Funksignale zu erzeugen. Fessenden begann seine Forschung über Audioübertragungen, während er noch auf Cobb Island war. Da er noch keinen Dauerwellensender hatte, arbeitete er zunächst mit einem experimentellen „Hochfrequenz-Funken“- Sender. Er nutzte die Tatsache, dass je höher die Zündfrequenz ist, desto näher eine Funkenstrecken-Übertragung zu kontinuierlichen Wellen kommt. Später berichtete er, dass er im Herbst 1900 erfolgreich über eine Entfernung von etwa 1,6 Kilometern gesprochen habe, die als erste erfolgreiche Audioübertragung mit Radiosignalen zu sein scheint. Zu dieser Zeit war der Ton jedoch zu verzerrt, um kommerziell praktisch zu sein, obwohl dies als Test zeigte, dass es mit weiteren Verfeinerungen möglich wäre, Töne effektiv durch Funk zu übertragen. Eine Zeitlang arbeitete Fessenden weiter mit anspruchsvolleren hochfrequenten Funksendern, darunter Versionen mit Druckluft, die einige der von Valdemar Poulsen ( 23. November 1869 in Kopenhagen, Dänemark – 23. Juli 1942 in Kopenhagen ) patentierten Eigenschaften von Lichtbogensendern annahmen. Fessenden versuchte erfolglos, diese Form des Funktelefons zu verkaufen, und bemerkte später: „1904 wurden mit dem Funken von 20.000 Frequenzen und komprimiertem Stickstoff so gute Ergebnisse erzielt, dass eine Anzahl von Elektrotechnikern die eidesstattliche Erklärungen unterzeichneten, dass sie die Artikulation als kommerziell gut über fünfundzwanzig Meilen betrachteten. Damit wurden die Sets zum Verkauf beworben …“. In einem Bericht von 1908 räumte Fessenden jedoch ein, dass mit diesem Ansatz die Übertragung noch immer nicht absolut perfekt war. Fessendens ultimativer Plan für einen audio-fähigen Transmitter bestand darin, eine grundlegenden elektrischen Generator zu verwenden, der sich normalerweise mit hoher Geschwindigkeiten drehte. Dieser bis dahin bekannte Generator konnte Wechselstrom von höchstens einigen hundert Zyklen ( hz ) pro Sekunde erzeugen. Doch die benötigte Rotationsgeschwindigkeit musste elektrische Ströme von Zehntausenden von Zyklen pro Sekunde ( kHz ) erzeugen um eine kontinuierliche Wellenübertragung zu haben wenn sie mit einer Antenne verbunden sind. Es würde jedoch viele Jahre kostspieliger Entwicklung bedürfen, bis sogar ein Prototyp eines Generator-Transmitter bereit wäre und ein paar Jahre darüber hinaus, dass Hochleistungsversionen verfügbar werden würden. Ein Anliegen war, ob bei diesen hohen Geschwindigkeiten der Wechselstromgenerator zerfallen könnte, weil die hohe Drehzahl ihn auseinander reißt. Aus diesem Grund wurde vorsichtshalber, während der Generator ursprünglich entwickelt wurde, er in einer von Sandsäcken umgebenen Grube platziert. Fessenden beauftragte General Electric eine Reihe von Hochfrequenz-Wechselstromgeneratoren zu entwickeln und zu produzieren. Im Jahr 1903 lieferte Charles Proteus Steinmetz ( 9. April 1865 in Breslau, Schlesien, Preußen – 26. Oktober 1923 in Schenectady, New York ) von General Electric eine 10 kHz-Version, die sich als begrenzt nutzbar erwies und nicht direkt als Funksender eingesetzt werden konnte. Fessendens Forderung nach einer schnelleren, leistungsstärkeren Einheit wurde Ernst Frederick Werner Alexanderson (25. Januar 1878 in Uppsala, Schweden – 14. Mai 1975 in Schenectady, New York ) zugeschrieben, der im August 1906 ein verbessertes Modell lieferte, das mit einer Sendefrequenz von etwa 50 kHz betrieben wurde, allerdings mit weit weniger Leistung als die Fessenden-Drehfunkensender. Der Lichtmaschinensender erreichte das Ziel, hochwertige Audiosignale zu übertragen, aber das Fehlen irgendeiner Möglichkeit, die Signale zu verstärken, bedeutete, dass sie etwas schwach waren. Am 21. Dezember 1906 machte Fessenden eine ausführliche Demonstration des neuen Wechselstromgenerators in Brant Rock, der seine Nützlichkeit für die drahtlose Punkt-zu-Punkt-Telefonie zeigte, einschließlich der Verbindung seiner Stationen mit dem Telefonnetz. Im Rahmen der Demonstration wurde die Sprache 18 Kilometer zu einem Abhörplatz in Plymouth, Massachusetts, übertragen. Eine detaillierte Überprüfung dieser Demonstration erschien im American Telephone Journal und eine Zusammenfassung von Fessenden erschien in Scientific American. Ein Teil eines Berichts von Greenleaf Whittier Pickard ( 14. Februar 1877, Portland, Maine – 8. Januar 1956, Newton, Massachusetts ) vom Bostoner Büro der Telefongesellschaft, der zusätzliche Informationen zu einigen noch bestehenden Defekten enthält, erschien in Ernst Ruhmers „Drahtlose Telefonie in Theorie und Praxis“. Obwohl die Test Brant Rock-Audiosendungen vor allem für die Übertragung von einigen Kilometern Länge ausgelegt waren, wurde der NESCO-Mitarbeiter James C. Armour am Machrihanish- Gelände offenbar über den Atlantik mitgehört.
Bis Anfang der 1930er Jahre wurde allgemein anerkannt, dass Lee de Forest ( 26. August 1873 in New York – 30. Juni 1961 in New York City ), der seit 1907 eine Serie von Testsendungen leitete und allgemein das Potenzial des organisierten Rundfunks propagierte, die erste Person war, die Musik und Unterhaltung über Funk sendete. De Forest’s erste Unterhaltung übertrug sich im Februar 1907, als er elektronische Telharmoniummusik von seiner Laborstation in New York City übertrug. Es folgten Tests, bei denen Eugenia Farrar im Herbst „I Love You Truly“ sang. Ab 1904 hatte die US-Navy tägliche Zeitsignale und Wetterberichte gesendet, aber diese verwendeten Funksender, arbeiteten mit dem Morse-Code. Im Jahr 1928 behauptete H. P. Davis im Rahmen einer Vorlesung über „Die frühe Geschichte des Rundfunks in den Vereinigten Staaten“ zu Unterhaltungsangeboten, dass Reginald Aubrey Fessenden, wahrscheinlich der erste war, der dies versuchte und ein Programm zum Heiligabend 1906 ausstrahlte. Allerdings gab H. P. Davis aber keine zusätzlichen Details und sein Kommentar wurde zu dieser Zeit wenig beachtet. Die ersten weit verbreiteten Informationen über Fessendens frühe Sendungen erschienen erst 1932, als ein Artikel des früheren Fessenden-Mitarbeiters Samuel M. Kintner „Pittsburgh’s Contributions to Radio“ in der Dezemberausgabe des „The Proceedings of the Institute of Radio Engineers“erschienen. Diese überprüften Informationen enthalten einen Brief von Fessenden an Kintner vom 29. Januar 1932,da war Reginald Aubrey Fessenden bereits seit fünf Monaten tot. In diesem Bericht schrieb Fessenden, dass er am Abend des 24. Dezember 1906 den ersten von zwei Radiosendungen mit Musik und Unterhaltung einem allgemeinen Publikum unter Verwendung des Drehstromgenerators in Brant Rock zugänglich gemacht habe. Fessenden wollte dabei nur ein kurzes Programm produzieren. Das war die Eröffnungsarie „Ombra mai fu“ aus der Oper Serse von Georg Friedrich Händel ( 23. Februar 1685 in Halle an der Saale – 14. April 1759 in London ), gefolgt von dem Lied „O Holy Night“ von Adolphe Charles Adam ( 24. Juli 1803 in Paris – 3. Mai 1856 in Paris ) welches auf der Violine gespielt und nach dem Stil von Charles-François Gounod ( 17. Juni 1818 in Paris – 18. Oktober 1893 in Saint Cloud ) gesungen wurde. Fessenden erklärte außerdem, dass er am 31. Dezember ein zweites Kurzprogramm ausgestrahlt habe. Zielgruppe für diese beiden Sendungen waren vor allem die Bordfunkbetreiber an der Atlantikküste. Fessenden behauptete, dass die beiden Programme im Voraus weit verbreitet waren und die Heiligabend-Sendung bis nach Norfolk, Virginia, gehört werden konnte, während die Sendung von Silvesters auch von den Zuhörern in Westindien gehört worden waren. Die Vorfreude auf das 100-jährige Jubiläum der von Fessenden gemeldeten Sendungen brachte erneut Interesse und zusätzliche Fragen. Ein zentrales Thema war, dass trotz der Behauptung von Fessenden, dass die beiden Programme weithin gehört worden seien, keine unabhängigen bestätigenden Beweise für seine Behauptung vorlagen. In den hundertjährigen Diskussionen herrschte allgemeine Einigkeit darüber, dass Fessenden aufgrund der weit verbreiteten Berichte über den Erfolg die technischen Mittel zur Verbreitung von Sendungen der am 21. Dezember-Generator-Sender-Demonstrationen hatte. Aufgrund der sehr geringen Sendeleistung des Senders war es jedoch fraglich, ob die Reichweite des Fessenden auch Hunderte von Kilometern entfernt zu hören waren. In der Zeit bis zum 100. Jahrestag führte James E. O’Neal umfangreiche Forschungen durch, fand jedoch keine Funklogbuchkonten oder irgendeine zeitgenössische Literatur von Schiffen, um die gemeldeten Feiertagsübertragungen zu bestätigen. In einem weiteren Artikel zwei Jahre später wurde darüber berichtet, dass ein ähnlicher Versuch, die Einzelheiten der Sendungen zu überprüfen, 1956 stattgefunden hatte, der auch keine Bestätigung der Aussagen von Fessenden enthüllt hatte. Eine alternative Möglichkeit, die von O’Neal vorgeschlagen wurde, war, dass vielleicht etwas ähnliches, wie Fessenden in einer Reihe von Tests im Jahr 1909 durchgeführt haben könnte.
Wie von Donna A. Halper und Christopher H. Sterling vorgeschlagen, soll die Debatte über die Existenz der Holiday-Sendungen keine ignorierte Tatsache sein, sondern die Demonstration vom 21. Dezember, die das Abspielen einer Schallplatte beinhaltete, an sich als eine Ausstrahlung angesehen werden. Jack Belrose argumentierte ebenfalls, dass es keinen Grund gebe, Fessendens Mitteilung zu bezweifeln, nur weil jene erst in den Jahren, die unmittelbar nach der Veröffentlichung des Kintner-Artikels veröffentlicht wurde, nicht in Frage gestellt worden sei. Obwohl Fessendens Anspruch auf die erste Radiosendung von 1906 als IEEE-Meilenstein anerkannt wurde, fasste Mike Adams angesichts der gegensätzlichen Meinungen unter Radiohistorikern die Situation so ein, „Nach mehr als 100 Jahre nach seinem ersten möglichen Auftreten – Die erste Auseinandersetzung von Fessenden geht weiter“. Das American Telephone Journal schrieb nach der Demonstration des Generators und des Senders vom 21. Dezember die folgende Aussage, „Es ist bewundernswert wie die Übertragung von Nachrichten, Musik, Börsenkurse, Rennberichte und anderes übertragen werden kann, da aufgrund der Tatsache, dass keine Drähte benötigt werden, die gleichzeitige Übertragung an viele Teilnehmer der „Radiotelefonie“ innerhalb einer Stadt bewundernswert geeignet ist. Für die „Radiotelefonie“ benötigt man innerhalb einer Stadt nur einen einzigen Apparat für zehntausend Abonnenten. Anders als die zwei gemeldeten Feiertagsübertragungen scheint Fessenden jedoch keine anderen Radiosendungen durchgeführt zu haben oder überhaupt über das Potenzial eines regulären Sendedienstes nachgedacht zu haben. In einem umfassenden Überblick über „Drahtlose Telefonie“ von 1908 schloss er einen Abschnitt mit dem Titel „Möglichkeiten“ ein, der vielversprechende Funktelefonanwendungen aufführte. Weder der Hauptartikel noch diese Liste bezieht sich auf den Rundfunk, sondern bezieht sich nur auf herkömmliche Anwendungen der Punkt-zu-Punkt-Kommunikation, die als „lokale Vermittlungsstellen“, „Fernleitungen“, „transmarine Übertragung“ von Schiff zu Schiff und „drahtloses Telefon von Schiff zu Ortswechsel“. Den technischen Errungenschaften von Fessenden stand kein finanzieller Erfolg gegenüber. Walker und Given hoffen weiter, NESCO an ein größeres Unternehmen wie die American Telephone & Telegraph Company, kurz AT & T, zu verkaufen. Nach den Demonstrationen vom 21. Dezember 1906 plante AT & T den Erwerb von NESCO, doch die finanziellen Rückschläge veranlassten die Telefongesellschaft, sich zu überdenken, und NESCO war nicht in der Lage, einen anderen Käufer zu finden. Zwischen Fessenden und den Firmeninhabern gab es immer größere Spannungen und Fessendens Gründung der Fessenden Wireless Company of Canada in Montreal im Jahre 1906 könnte zu dem Verdacht geführt haben, Walker und Geo aus einem potentiell lukrativen, konkurrierenden transatlantischen Dienst herauszumanövrieren. Die letzte Posse fand im Januar 1911 statt, als Fessenden offiziell von NESCO entlassen wurde. Dies führte zu seiner Klage gegen NESCO, wegen Vertragsbruch. Fessenden gewann den ersten Gerichtsprozess und erhielt Schadenersatz. NESCO setzte sich jedoch im Berufungsverfahren durch. Um Vermögenswerte zu erhalten, ging NESCO 1912 in Konkurs, und Samuel Kintner wurde zum Generaldirektor des Unternehmens ernannt. Der rechtliche Stillstand würde über 15 Jahre dauern. 1917 kam NESCO schließlich aus Konkurs heraus und wurde bald in International Radio Telegraph Company umbenannt. Das Unternehmen dümpelte einige Jahre lang vor sich hin, bis es 1920 an die Westinghouse Electric & Manufacturing Company verkauft wurde. Im folgenden Jahr wurden seine Vermögenswerte, darunter zahlreiche wichtige Fessenden-Patente, an die Radio Corporation of America (RCA) verkauft und erbte somit das langjährige Fessenden-Verfahren. Schließlich, am 31. März 1928, beendete Fessenden seine ausstehenden Klagen mit RCA und erhielt eine bedeutende Barabfindung. Nachdem Fessenden NESCO verlassen hatte, arbeitete Ernst Alexanderson weiterhin bei General Electric an der Entwicklung von Generatoren, vor allem für den Fernbereich. Er entwickelte schließlich den leistungsstarken Alexanderson-Wechselstromgenerator, der in der Lage war, über den Atlantik zu übertragen. Bis 1916 war der Fessenden-Alexanderson-Wechselstromgenerator zuverlässiger für die transozeanische Kommunikation als die Funksender, die ursprünglich für diesen Dienst verwendet wurden. Auch nach 1920 wurde der Rundfunk weit verbreitet, und obwohl die Stationen Vakuumröhrensender anstelle von Lichtmaschinensendern benutzten, wobei die Vakuumröhren obsolet waren, verwendeten sie dieselben kontinuierlichen Wellen-AM-Signale, die Fessenden 1906 eingeführt hatte. Obwohl Fessenden 1911 nach seiner Entlassung aus dem NESCO die Radioforschung eingestellt hatte, arbeitete er weiterhin in anderen Bereichen. Bereits 1904 war er beim Bau des Kraftwerks Niagara Falls für die neu gegründete Hydro-Electric Power Commission in Ontario beteiligt. Seine umfangreichste Arbeit bestand jedoch in der Seekommunikation in Verbindung mit der Submarine Signal Company. Während dieser Zeit half er bei der Entwicklung eines Sonarsystems, dem Fessenden-Oszillator für U-Boote, um sich gegenseitig zu signalisieren, sowie eine Methode um Eisberge zu lokalisieren. Damit wollte er beitragen, dass es keine weiteren Katastrophen wie die bei der Titanic geben sollte. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges bot Fessenden seine Dienste an die kanadische Regierung und wurde nach London geschickt, wo er ein Gerät entwickelte, um feindliche Artillerie zu entdecken, und ein anderes, um feindliche U-Boote zu finden. Weitere Bemühungen beinhalteten eine Version des Mikrofilms, die ihm half, seine Erfindungen, Projekte und Patente kompakt zu halten. Er patentierte auch die grundlegenden Ideen, die zur Reflexionsseismologie führten, eine Technik, die für die Erforschung des Erdöls von Bedeutung ist. Außerdem erhielt Fessenden mehrere Patente für die verschiedensten Themen. Darunter waren Leuchtspurgeschosse, Funkgeräte, Fernsehapparate und ein Turbo-Elektroantrieb für Schiffe. Der eingefleischte Tüftler Reginald Aubrey Fessenden wurde schließlich Inhaber von mehr als 500 Patenten. Er konnte oft in einem Fluss oder See gefunden werden, auf seinem Rücken liegend, dabei ragte eine Zigarre aus seinem Mund und ein Hut war über seine Augen gezogen. Zu Hause liebte er es, auf dem Teppich zu liegen, eine Katze auf seiner Brust. In diesem Zustand der Entspannung konnte sich Fessenden seinen Weg zu neuen Ideen vorstellen, erfinden und denken. Fessenden hatte auch den Ruf, temperamentvoll zu sein, obwohl seine Frau später zu seiner Verteidigung sagte, Fessenden war bei der Arbeit nie ein schwieriger Mann, aber er war ein äußerst schwieriger Mann wenn es um Politik ging. 1925 begann Radio News mit dem Titel „Die Erfindungen von Reginald A. Fessenden“, Fessenden als einen der größten amerikanischen Radioerfinder zu präsentieren, mit der Absicht, die fertig gestellten Sendungen als Buch zu veröffentlichen. Doch Fessenden ging sofort zu Diskussionen über und ließ nicht zu, dass man über seine Erfindungen und sein Leben sprach. Nach elf Sendungen, bis hierhin hatte er nur sein Leben bis 1893 preisgegeben, wurde die Serie an dieser Stelle beendet.
Im Jahr 1921, das Institute of Radio Engineers überreichte Fessenden eine IRE Medal of Honor. Das Medaillon war vergoldet und Fessenden war überzeugt, dass frühere Auszeichnungen aus purem Gold gewesen waren, so dass er es wütend zurückgab. Erst nachdem Greenleaf W. Pickard die Angelegenheit untersucht und festgestellt hatte, dass die bisherigen Medaillen auch nur überzogen waren, lenkte Fessenden ein und war bereit die Medaille anzunehmen. Im nächsten Jahr überreichte das Philadelphia Board of Directors der Stadt Philadelphia Fessenden eine John Scott – Medaille, die einen Geldpreis in Höhe von $ 800 hatte, für seine Erfindung eines Empfangssystem. Im Jahr 1929 wurde Fessenden von der Scientific American ausgezeichnet. In Anerkennung seiner Erfindung des Echolot und anderer Sicherheitsinstrumente für die Sicherheit auf See erhielt Fessenden eine Goldmedaille. Nach der Beendigung seiner ausstehenden Klagen gegen Radio Corporation of America erhielt Fessenden eine bedeutende Barabfindung. Mit diesem Geld kaufte er sich ein kleines Anwesen auf den Bermudas. Reginald Aubrey Fessenden starb dort am 22. Juli 1932 und wurde auf dem Friedhof der St. Markus-Kirche auf der Insel bestattet. Anlässlich seines Todes, ließ die New York Herald Tribune einen Leitartikel erscheinen.


USS FESSENDEN ( DE-142 )

Schiffsbiografie

Die USS FESSENDEN ( DE-142 ) ist da erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Reginald Aubrey Fessenden benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das vierzehnte Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Consolidated Steel Corporation, Limited, Orange, Texas wurde am 4. Januar 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Reginald Kennelly Fessenden, Schwiegertochter von Reginald Aubrey Fessenden, taufte am 9. März 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander William A. Dobbs stellte am 25. August 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt im Golf von Mexiko, wechselte die USS FESSENDEN nach Norfolk, Virginia. Hier benutzte man den Geleitzerstörer zur Ausbildung für Schiffsbesatzungen, die auf ihren Schiffen sich später an der Sicherung von Schiffskonvois beteiligten. Dazu begann das Kriegsschiff eine Eskortiermission bis zum Panamakanal und kehrte am 5. November nach Norfolk zurück. Zwischen dem 23. November und dem 18. März 1944 beteiligte sich die USS FESSENDEN an zwei Eskortierfahrten von Versorgungsschiffen nach Casablanca, Marokko. Am 3. April legte der Schiffskonvoi UGS 38, mit 87 Handelsschiffen, in Norfolk ab. Diesen Schiffskonvoi sichern die Schiffe der Task Force 66. In der TF befanden sich die Küstenwachkutter USCGC TANEY ( WPG-37 ) und USCGC DUANE ( WPG-33 ), die Geleitzerstörer USS FESSENDEN, USS JOSEPH E. CAMPBELL ( DE-70 ), USS LANING ( DE-159 ), USS FECHTELER ( DE-157 ), USS FISKE ( DE-143 ), USS MOSLEY ( DE-321 ), USS PRIDE ( DE-323 ), USS FALGOUT ( DE-324 ), USS LOWE ( DE-325 ), USS MENGES ( DE-320 ), USS NEWELL ( DE-322 ) und USS CHASE ( DE-158 ), dem niederländischen Flakkreuzer HEEMSKERCK, dem amerikanischen Zerstörer USS LANSDALE ( DD-426 ) und den amerikanischen Minensuchern USS SPEED ( AM-116 ) und USS SUSTAIN ( AM-119 ). Ziel dieses Konvois war Bizerte, Tunesien. Die Felsen von Gibraltar passieren die Schiffe am 19. April und schon in der folgenden Nacht begann das deutsche U-Boot U-969, Kommandant Oberleutnant zur See Max Dobbert ( 13. April 1910 – ? ) versuchte einen Angriff, der aber fehl schlägt. Am Abend des 20. April werden dann 60 deutsche Flugzeuge, von denen ein Teil bei Korsika einen Konvoi angreifen, gegen UGS 38 angesetzt und fliegen in einem Radarloch von der Afrikaküste her den Schiffskonvoi an. Sie können mit Torpedos die USS LANSDALE und die Frachter ROYAL STAR ( 7.900 BRT ) und PAUL HAMILTON ( 7.177 BRT ) versenken und beschädigen die Frachter SAMITE ( 7.219 BRT ) und STEPHAN AUSTIN ( 7.176 BRT ). Die anderen Schiffe von UGS 38 erreichten Bizerte und konnten entladen werden. Anschließend legten die Schiffe wieder ab und der Schiffskonvoi GUS 38 machte sich auf die Heimfahrt nach New York. 107 Handelsschiffe wurden von den Kriegsschiffen der TG 66 eskortiert. In der TF befanden sich die Küstenwachkutter USCGC TANEY und USCGC DUANE, die Geleitzerstörer USS FESSENDEN, USS JOSEPH E. CAMPBELL, USS LANING, USS FECHTELER, USS FISKE, USS MOSLEY, USS PRIDE, USS FALGOUT, USS LOWE, USS MENGES, USS NEWELL und USS CHASE und der britische Flakkreuzer HMS DELHI ( D47 ). Am 3. Mai ortete die USS MENGES mit ihrem Radar vor Gibraltar das deutsche U-Boot U-371, Kommandant Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski ( 3. November 1918 in Königsberg – 10. Februar 1965 in Hamburg-Wandsbek ). Da befand sich der Geleitzerstörer rund fünfzehneinhalb Seemeilen hinter dem Geleitzug. Da traf auch schon ein Torpedo das amerikanische Schiff und die Explosion riss einen Teil des Hecks weg. Die USS PRIDE und USS JOSEPH E CAMPBELL nahmen sofort die Verfolgung des U-Bootes auf und suchten es. Gegen Mittag kommen noch weitere Kriegsschiffe hinzu, so dass das schwer beschädigte U-371 nach einem weiteren Torpedoabschuss von dessen Mannschaft selbst versenkt wird. Am folgenden Tag griff U-967, Kommandant Kapitänleutnant Albrecht Brandi ( 20. Juni 1914 in Dortmund – 6. Januar 1966 in Dortmund ), im westlichen Mittelmeer diesen Konvoi an. Durch das Perikope konnte Brandi den Geleitzerstörer USS FECHTELER sehen und ließ auf das Schiff einen T-5 Torpedo abfeuern. Der Geleitzerstörer brach nach der Explosion auseinander und versank sofort im Meer. 29 Besatzungsmitglieder wurden dabei getötet und 26 verwundet. Der Geleitzerstörer USS LANING ( DE-159 ) konnte 186 Überlebende aus dem Wasser retten. U-967 konnte unbemerkt entkommen. Der Schiffskonvoi GUS 38 erreichte dann unangefochten New York und legte dort am 21. Mai an. Die USS FESSENDEN wechselte nach einigen Reparaturarbeiten wieder nach Norfolk. Von dort aus legte der Geleitzerstörer am 12. Juni wieder ab und eskortierte einen weiteren Schiffskonvoi zum Mittelmeer. Vor der Durchfahrt am Felsen von Gibraltar, erhielt Lieutenant Commander William A. Dobbs den Befehl zwei gefangen genommene italienische U-Boote zu der amerikanischen Marinebasis auf den Bermudas zu eskortieren. Auf der Fahrt kam es zu einem Motorschaden auf der USS FESSENDEN und der Geleitzerstörer wurde nach Gibraltar zurückbeordert. Doch Lieutenant Commander Dobbs ließ auf hoher See die notwendigen Reparaturen durchführen und das Kriegsschiff erreichte mit den erbeuteten U-Booten am 16. Juli die Bermudas. Sofort nach der Übergabe fuhr der Geleitzerstörer weiter und wurde am 22. Juli in der New York Navy Yard bugsiert. Hier begann man auch gleich eine Überholung des Schiffes. Gleich nach den Arbeiten fuhr die USS FESSENDEN nach New London, Connecticut und beteiligte sich vom 3. August bis zum 2. September an der Ausbildung von U-Boot Mannschaften. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer in die Casco Bay, Maine und beteiligte sich an mehreren Übungen zusammen mit dem Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY ( CVE-59 ). Danach kehrte die USS FESSENDEN nach Norfolk zurück, wo man das Kriegsschiff in die Task Group 22.1 integrierte. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY und die Geleitzerstörer USS FESSENDEN, USS J. R. Y. BLAKELY ( DE-140 ), USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 ), USS HILL ( DE-141 ) und USS FARQUHAR ( DE-139 ). Diese Support Group operierte vom 26. bis zum 30. September im Mittel- und Südatlantik. Auf ihrer Patrouillenfahrt entdeckte man südwestlich der Kapverdischen Inseln den deutschen Torpedotransporter U-1062, Kommandant Oberleutnant zur See Karl Albrecht ( 21. April 1907 in Essen – 30. September 1944 ). Die USS FESSENDEN begann am späten Nachmittag mit einem Angriff. Die explodierenden Wasserbomben und Hedgehog des Geleitzerstörers zerstörten das getauchte U-1062. Alle 55 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Danach führten die Schiffe der TG ihre Patrouillenfahrt fort und besuchten die Häfen von Bahia, Brasilien; Dakar, Senegal; Französisch Westafrika und Kapstadt, Union of South Africa. Am 26. November legte die USS FESSENDEN danach wieder in New York an. Im Long Island Sound und in der Guantanamo Bay, Kuba beteiligte sich der Geleitzerstörer nun an mehreren Trainingseinheiten, die bis zum 19. Januar 1945 dauerten. An diesem Tag lieg das Kriegsschiff im Hafen von Miami, Florida ein und diente hier für fast einen Monat als Schulschiff im Training Naval Center. Am 12. Februar verließ die USS FESSENDEN wieder Miami und fuhr in die Guantanamo Bay. Hier gliederte sich der Geleitzerstörer in die Task Group 22.2 ein und beteiligte sich an den angesetzten Übungen. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY und die Geleitzerstörer USS FARQUHAR, USS DOUGLAS L HOWARD, USS J. R. Y. BLAKELY, USS FESSENDEN, USS HILL, USS PRIDE, USS MENGES und USS MOSLEY. Diese Task Group war zusammen mit den Schiffen der TG 22.5 in der Operation „Teardrop“ auf deutsche U-Boote angesetzt die in Starterbehältern V-2-Raketen mitschleppten. Mit diesen Waffen sollten alliierte Konvois beschossen werden. Die beiden amerikanischen Support Groups operierten von den Azoren aus und patrouillierten nördlich davon. Trotz schlechtem Wetters werden am 15. und 16. April durch Kriegsschiffe der TG 22.5 die deutschen U-Boote U-1235, Kommandant Kapitänleutnant Franz Barsch ( 30. November 1911 in Berlin – 15. April 1945 ), und U-880, Kommandant Gerhard Schötzau ( 16. April 1917 in Fylitz, Kreis Neidenburg – 16. April 1945 ), per Sonar geortet und versenkt. Am 22. April löste man beide Support Groups ab und die Kriegsschiffe kehrten an die amerikanische Ostküste zurück. Dort wurden die Bunker gefüllt. Am 6. Mai stand das Auslaufen der Task Group 22.2 in New York wieder an. Noch in den amerikanischen Gewässer greifen die deutschen U-Boote U-889, Kommandant Kapitänleutnant Friedrich Braeucker ( 13. Juli 1919 in München – 5. November 2010 ), und U-881, Kommandant Kapitänleutnant Karl-Heiz Frischke ( 25. November 1912 in Berlin-Charlottenburg – 6. Mai 1945 ), die amerikanischen Kriegsschiffe der TG 22.2 an. Die USS FARQUHAR erhält am frühen Morgen einen Sonarkontakt und wirft dreizehn Wasserbomben nach einem vorgegebenen Muster ab. Nach dem Krieg stellte man fest, dass die USS FARQUHAR das letzte amerikanische Kriegsschiff war das im Atlantik ein deutsches U-Boot versenkt hatte. Es war U-881. Die USS FESSENDEN diente im Mai und im Juni in der New London Base und am Quonset Point, Rhode Island und half bei der Ausbildung von U-Boot Mannschaften und Torpedofliegern. Am 28. Juni legte der Geleitzerstörer im Hafen von New York ab und fuhr in die Guantanamo Bay. Von hier aus ging die Fahrt durch den Panamakanal bis zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Von diesem Stützpunkt wechselte die USS FESSENDEN zum Atoll Majuro, Marshall Islands. Am 17. September wechselte der Geleitzerstörer zum Atoll Wotje, Marshall Islands und überwachte dort die Entmilitarisierung und Evakuierung der ehemaligen japanischen Besatzungsmacht. Dies dauerte bis zum 4. Dezember. Vom Atoll Wotje wechselte das Kriegsschiff dann zum Atoll Eniwetok. Dieses Atoll verließ es am 4. Januar 1946 und fuhr an die US Westküste. Über San Diego, Kalifornien, der Durchquerung de Panamakanals und dem Hafen von New York, erreichte die USS FESSENDEN den Hafen von Green Cove Springs, Florida. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 24. Juni 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte.
Lieutenant Commander Henry L. Burgess stellte am 4. März 1952 die USS FESSENDEN in Boston, Massachusetts wieder in den Dienst der US Navy. Noch am selben Tag wechselte der Geleitzerstörer in die Boston Naval Shipyard und wurde hier zu einem Radarüberwachungsschiff umgerüstet. Dafür erhielt das Kriegsschiff am 5. März die Kennung DER-142. Nach der dann anschließenden Anti-U-Boot Ausbildung vor Key West, Florida, lief die USS FESSENDEN am 25. September in ihren neuen Heimathafen Newport, Rhode Island ein. Jetzt gehörte das Kriegsschiff im Nordatlantik zur Radarvorpostenflotte und war ständig auf See. Nur für dringend notwendig gewordene Wartungsarbeiten und Auffrischungsschulungen kehrte das Kriegsschiff in ihren Heimathafen zurück. Mit ihrer Division verließ die USS FESSENDEN am 15. Juli 1957 Newport und wechselte in den Pazifik. Hier war der Heimathafen Pearl Harbor. Von diesem amerikanischen Marinestützpunkt aus operierte der Radargeleitzerstörer vom 18. August 1957 bis zum 18. März 1960. An diesem 18. März 1960 verließ das Kriegsschiff die Hawaiianischen Gewässer und fuhr an die US Westküste. Dort legte das Schiff im Hafen von San Francisco, Kalifornien an. Hier stellte man am 30. Juni 1960 den Radargeleitzerstörer außer Dienst und versetzte ihn nach Stockton, Kalifornien, wo ein Teil der Pazifikreserveflotte lag. Am 1. September 1966 strich man den Namen USS FESSENDEN ( DER-142 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen versenkte man den Schiffskörper am 20. Dezember 1967 während einer Übung als Zielschiff vor Pearl Harbor.


USS FESSENDEN ( DE-142 )
Commanding Officer

LCDR William A. Dobbs         25. August 1943 – 20. Juni 1945
LCDR Harold Norman Poulsen        20. Juni 1945 – 31. März 1946
LT H.E. Gavey        31. März 1946 – 24. Juni 1946
Außerdienststellung         24. Juni 1946 – 4. März 1952
LCDR Henry L. Burgess         4. März 1952 – 8. August 1953
CDR Jewett Alexander Baldridge        8. August 1953 – 27. Februar 1956
LCDR Floyd Earnest Smith        27. Februar 1956 – 28. November 1956
LCDR John W. Glover         28. November 1956 – 12. Juli 1958
LCDR Richard Lord Ploss        12. Juli 1958 – 26. Oktober 1959
LCDR Louis Joseph Collister        26. Oktober 1959 – 30. Juni 1960

USS HILL ( DE-141 )

USS HILL ( DE-141 )

Biografie

Edwin Joseph Hill
* 4. Oktober 1894 in Philadelphia, Pennsylvania
† 7. Dezember 1941 in der amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii
war ein Bootsmannsmaat Chief Petty Officer

Die Eltern von Edwin Joseph Hill stammten von der Insel Saba, Kleine Antillen. Im Jahre 1912 trat Hill freiwillig in die US Navy ein und stieg schnell zum Bootsmann auf. Er ist ein Cousin ersten Grades des späteren Rear Admiral Herman Joseph Kossler ( 8. Dezember 1911 in Portmouth, Virginia – 1. Juli 1988 in Portsmouth, Virginia ), der während des Zweiten Weltkrieges das U-Boot USS CAVALLA ( SS-244 ) kommandierte und für seine erfolgreichen Feindfahrten das Navy Cross und den Silver Star verliehen bekam. Während des Angriffs der Japaner auf die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii, diente Bootsmannsmaat Chief Petty Officer Edwin Joseph Hill an Bord des Schlachtschiffes USS NEVADA ( BB-36 ). Die USS NEVADA war das einzige Schlachtschiff an diesem Morgen, das den Hafen von Pearl Harbor verlassen konnte. Nach den ersten schweren japanischen Bombenangriffen auf die Schiffe im Hafen, konnte Hill das Schlachtschiff zum Auslaufen klar machen und gab langsame Fahrt vorwärts. Das Tau am Bug des Schlachtschiffes riss sich dabei vom Poller los, drehte sich vom Kai weg in Richtung nach Ford Island und könnte so gleich mit voller Fahrt auslaufen. Einzig und allein hielt nur noch das Tau am Heck das Schiff fest. Das Heck tauchte durch die Schraubenbewegungen immer tiefer in das Wasser ein, doch das Tau riss sich nicht vom Poller los. Hill rannte auf dem Schlachtschiff zum Heck und schrie seinen jüngeren Kameraden ständig zu sich hinter den Schutzschilden der Geschütztürme in Deckung zu gehen um nicht sinnlos wegen der Unerfahrenheit bei solch einem großen Angriff ums Leben zu kommen. Am Heck angekommen, sprang Hill nun auf die Dockanlegestelle, zerschnitt das Tau, rannte den Kai entlang und sprang dann ins Wasser um dem Schiff nachzuschwimmen. Er hatte fast die Position erreicht, wo der Anker des Schiffes sich befand und mehrere Kameraden ihm ein Tau ins Wasser geworfen hatten um ihn hochzuziehen, da überflog ein japanischer Bomber die USS NEVADA, schoss aus seinen Bordwaffen und warf eine Bombe ab. Durch die Explosion wurde Edwin Joseph Hill und 46 weitere Besatzungsmitglieder am Bug des Schlachtschiffes getötet.
Für seinen Heldenmut während des Angriffs der Japaner auf Pearl Harbor, verlieh man Bootsmannsmaat Chief Petty Officer Edwin Joseph Hill posthum die Medal of Honor. Er ist auf dem National Memorial Cemetery des Pazifik in Honolulu, Hawaii begraben worden.


USS HILL ( DE-141 )

Schiffsbiografie

Die USS HILL ( DE-141 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Bootsmannsmaat Chief Petty Officer Edwin Joseph Hill benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das dreizehnte Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Consolidated Steel Corporation, Limited, Orange, Texas wurde am 21. Dezember 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Edwin Joseph Hill, Witwe von Chief Petty Officer Edwin Joseph Hill, taufte am 28. Februar 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Gordon Ripley Keating ( 1904 – 1966 ) stellte am 16. August 1943 das unterseinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt der USS HILL, führte den Geleitzerstörer bis zu der amerikanischen Marinebasis auf den Bermudas. Anschließend begann die Mannschaft des Kriegsschiffes mit Tests und Übungen entlang der Küste von New England, bei denen der neue Torpedosprengstoff eingesetzt wurde. Danach begann ein Training für Eskortierfahrten und der Geleitzerstörer wechselte dazu nach Norfolk, Virginia. Am 5. Dezember legte die USS HILL von dort ab und begann ihre erste Sicherungsfahrt mit einem Schiffskonvoi. Dieser Konvoi war zur Versorgung der amerikanischen Streitkräfte auf afrikanischem Boden gedacht. Der Weg des Schiffskonvois führte über Ponte del Gada, Azoren nach Casablanca, Marokko. Schon am 18. Januar 1944 kehrte der Geleitzerstörer an die US Ostküste zurück und legte im Hafen von New York an. Nach einigen kleineren Reparaturarbeiten wechselte die USS HILL wieder nach Norfolk und bereitete sich auf die nächste Eskortierfahrt vor. Insgesamt drei Sicherungsfahrten mit Schiffskonvois führte der Geleitzerstörer in den folgenden Monaten zwischen der US Ostküste, der nordafrikanischen Küste, der italienischen Halbinsel durch. Außerdem beteiligt sich die USS HILL bei Angriffen auf feindliche Ziele an der Küste Südfrankreichs. Nach der Rückkehr aus dem Mittelmeer an die US Ostküste, wechselte der Geleitzerstörer in die Casco Bay, Maine und beteiligte sich an mehreren Übungen zusammen mit dem Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY ( CVE-59 ). Danach kehrte die USS HILL nach Norfolk zurück, wo man das Kriegsschiff in die Task Group 22.1 integrierte. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY und die Geleitzerstörer USS HILL, USS J. R. Y. BLAKELY ( DE-140 ), USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 ), USS FESSENDEN ( DE-142 ) und USS FARQUHAR ( DE-139 ). Diese Support Group operierte anfangs vom 26. bis zum 30. September im Mittel- und Südatlantik. Auf ihrer Patrouillenfahrt entdeckte man am 30. September südwestlich der Kapverdischen Inseln den deutschen Torpedotransporter U-1062, Kommandant Oberleutnant zur See Karl Albrecht ( 21. April 1907 in Essen – 30. September 1944 ). Am späten Nachmittag dieses Tages begannen die amerikanischen Kriegsschiffe man mit einem Angriff. Die explodierenden Wasserbomben und Hedgehog des Geleitzerstörers USS FESSENDEN zerstörten das getauchte U-1062. Alle 55 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Danach führten die Schiffe der TG ihre Patrouillenfahrt fort und besuchten die Häfen von Bahia, Brasilien; Dakar, Senegal; Französisch Westafrika und Kapstadt, Union of South Africa. Am 26. November legte die USS HILL danach wieder in New York an. Im Long Island Sound und in der Guantanamo Bay, Kuba beteiligte sich der Geleitzerstörer nun an mehreren Trainingseinheiten, die bis zum 19. Januar 1945 dauerten. An diesem Tag lieg das Kriegsschiff im Hafen von Miami, Florida ein und diente hier für fast einen Monat als Schulschiff im Training Naval Center. Am 12. Februar verließ die USS HILL wieder Miami und fuhr in die Guantanamo Bay. Hier gliederte sich der Geleitzerstörer in die Task Group 22.2 ein und beteiligte sich an den angesetzten Übungen. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY und die Geleitzerstörer USS HILL, USS FARQUHAR, USS DOUGLAS L HOWARD, USS J. R. Y. BLAKELY, USS FESSENDEN, USS PRIDE, USS MENGES und USS MOSLEY. Diese Task Group war zusammen mit den Schiffen der TG 22.5 in der Operation „Teardrop“ auf deutsche U-Boote angesetzt die in Starterbehältern V-2-Raketen mitschleppten. Mit diesen Waffen sollten alliierte Konvois beschossen werden. Die beiden amerikanischen Support Groups operierten von den Azoren aus und patrouillierten nördlich davon. Trotz schlechtem Wetters werden am 15. und 16. April durch Kriegsschiffe der TG 22.5 die deutschen U-Boote U-1235, Kommandant Kapitänleutnant Franz Barsch ( 30. November 1911 in Berlin – 15. April 1945 ), und U-880, Kommandant Gerhard Schötzau ( 16. April 1917 in Fylitz, Kreis Neidenburg – 16. April 1945 ), per Sonar geortet und versenkt. Am 22. April löste man beide Support Groups ab und die Kriegsschiffe kehrten an die amerikanische Ostküste zurück. Dort wurden die Bunker gefüllt. Am 6. Mai stand das Auslaufen der Task Group 22.2 in New York wieder an. Noch in den amerikanischen Gewässer greifen die deutschen U-Boote U-889, Kommandant Kapitänleutnant Friedrich Braeucker ( 13. Juli 1919 in München – 5. November 2010 ), und U-881, Kommandant Kapitänleutnant Karl-Heiz Frischke ( 25. November 1912 in Berlin-Charlottenburg – 6. Mai 1945 ), die amerikanischen Kriegsschiffe der TG 22.2 an. Die USS FARQUHAR erhält am frühen Morgen einen Sonarkontakt und wirft dreizehn Wasserbomben nach einem vorgegebenen Muster ab. Nach dem Krieg stellte man fest, dass die USS FARQUHAR das letzte amerikanische Kriegsschiff war das im Atlantik ein deutsches U-Boot versenkt hatte. Es war U-881. Für die USS HILL folgten nun Reparaturarbeiten im Hafen von New York. Anschließend beteiligte sich an mehreren Trainingsübungen. Am 2. Juli fuhr der Geleitzerstörer dann in die Guantanamo Bay und wurde dort auf den neuen Einsatz vorbereitet. Von der amerikanischen Marinebasis vor der kubanischen Insel, legte die USS HILL am 18. Juli ab und fuhr zum Panamakanal. Diesen durchquerte das Kriegsschiff zwei Tage später. Mit dem Zwischenstopp in San Diego, Kalifornien, erreichte der Geleitzerstörer am 15. August die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier erfuhr die Mannschaft des Kriegsschiffes von der bedingungslosen Kapitulation Japans. Schon zehn Tage später legte die USS HILL in Pearl Harbor wieder ab und fuhr an die US Westküste zurück. Hier lief das Kriegsschiff in den Hafen von San Pedro, Kalifornien ein. Kurz danach stach der Geleitzerstörer wieder in See, durchquerte den Panamakanal, legte im Hafen von Charleston, South Carolina und New York an und legte dann am 27. Oktober im Hafen von Green Cove Springs, Florida an. Man stellte am 7. Juni 1946 den Geleitzerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Den Namen USS HILL ( DE-141 ) strich man am 1. Oktober 1972. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen, verkaufte man am 13. Dezember 1972 den Schiffskörper an die Southern Scrap Materials Company in New Orleans, Louisiana zum verschrotten. Die US Navy gab daraufhin am 18. Januar 1974 den Schiffskörper frei.


USS HILL ( DE-141 )
Commanding Officer

LCDR Gordon Ripley Keating  USNR      16. August 1943 – 19. März 1944
LCDR Paul Albert Bane  USNR      19. März 1944 – 31. Dezember 1944
LT Albert George Borden, Jr.  USNR       1. Januar 1945 – 20. September 1945
LCDR Louie Wilson Barnard  USNR       1. Oktober 1945 – 1. Januar 1946
LT Donald Thomas Steward  USNR       1. Januar 1946 – 2. April 1946
LT (jg) Wallace R. Holter  USNR       2. April 1946- 15. Mai 1946
LT (jg) James William Ingram  USNR      15. Mai 1946 – 7. Juni 1946

USS J R Y BLAKELY ( DE-140 )

USS J R Y BLAKELY ( DE-140 )

Biografie

John Russell Young Blakely
* 17. Juli 1872 in Philadelphia, Pennsylvania
† 28. März 1942 in Aurora, Adams County, Colorado
war ein Rear Admiral der United States Navy

John Russell Young Blakely absolvierte im Jahre 1892 die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland. Nach dem Dienst auf mehreren Schiffen, der Beteiligung am Spanisch – Amerikanischen Krieg und dem anschließenden Dienst auf vielen Stationen am Ufer, erhielt er im Rang eines Commander am 23. Oktober 1914 sein erstes Kommando über ein Schiff. Es war der geschützte Kreuzer USS DES MOINES ( C-15 ). Dieses Kommando behielt er bis 1915. Im Rang eines Captain kommandierte Blakely dann vom 2. Juli 1918 bis zum 13. Mai 1920 den Panzerkreuzer USS SEATTLE ( ACR-11 ). Mit diesem Schiff eskortierte Captain Blakely mehrere Truppentransport- und Versorgungsschiffe während des Ersten Weltkriegs nach Europa. Keines der deutschen U-Boote versuchte auch nur im Ansatz die von der USS SEATTLE begleiteten Geleitzüge zu torpedieren. Für seine hervorragenden Leistungen, während Blakely das Kommando über den Panzerkreuzer führte, erhielt er das Navy Cross verliehen. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, am 11. November 1918 trat das Waffenstillstandsabkommen in Kraft, verwandte man die USS SEATTLE wie auch viele andere amerikanischen Schiffe um die amerikanischen Soldaten von Frankreich aus in die USA zu transportieren. Bis zum 5. Juli fuhr der Panzerkreuzer so zwischen den Kontinenten hin und her. Anschließend fuhr Captain Blakely in den Pazifik und legte am 12. September 1919 im Hafen von Seattle, Washington an. Danach wechselte die USS SEATTLE in die Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington und wurde hier am selben Tag wegen Umbauarbeiten außer Dienst gestellt. Am 13. Mai 1920 übergab Captain Blakely dann das Kommando über die USS SEATTLE an Lieutenant Commander Aylmer Lee Morgan, Jr. ( 19. August 1890 – 23. Juni 1955 ). Jetzt diente Blakely unter dem Chief of Naval Operations, Admiral Robert Edward Coontz ( 11. Juni 1864 in Hannibal, Missouri – 26. Januar 1935 in Puget Sound Naval Hospital in Bremerton, Washington ), am Naval War College an der Naval Station Newport in Newport, Rhode Island. Noch im Rang eines Captain übernahm John Russell Young Blakely das Kommando über das Schlachtschiff USS ARIZONA ( BB-39 ). Im Jahre 1925 beförderte man ihn in den Rang eines Rear Admirals, nachdem er für mehrere Monate der Stellvertreter des Chief of the Bureau of Navigation war. Noch im selben Jahr übernahm Blakely das Kommando über eine Kreuzer Division. Es folgte dann das Kommando über den 15. Naval District und er diente am General Board. Am 1. Juni 1932 zwang die schwindende Gesundheit, dass sich Rear Admiral Blakely aus dem aktiven Dienst bei der US Navy zurück ziehen musste. Er starb am 28. März 1942 in Aurora, Adams County, Colorado.


USS J R Y BLAKELY ( DE-140 )

Schiffsbiografie

Die USS J R Y BLAKELY ( DE-140 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral John Russell Young Blakely benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das zwölfte Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Consolidated Steel Corporation, Limited, Orange, Texas wurde am 16. Dezember 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Mary Young Blakely, Nichte von Rear Admiral John Russell Young Blakely, taufte am 7. März 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Commander John Hildreth Forshew, Jr. ( 1898 in New York – 6. Mai 1979 in Washington DC ) stellte am 16. August 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, im September vor dem amerikanischen Marinestützpunkt auf den Bermudas, fuhr die USS J R Y BLAKELY in den Hafen von Charleston, South Carolina. Dort legte der Geleitzerstörer am 22. September an und man bereitete das Kriegsschiff auf seine kommenden Aufgaben zur Sicherung von Schiffskonvois vor. Nach Abschluss dieser Arbeiten wechselte die USS J R Y BLAKELY nach Norfolk, Virginia und legte dort am 3. Oktober an. Von hier aus stachen unter anderem Versorgungskonvois nach Nordafrika ab. Schon am folgenden Tag legte die USS FARQUHAR in Norfolk ab und eskortierte den Geleitzug UGS 20. Diesen sicherten die Kriegsschiffe aus der Task Force 65. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS KEARNY ( DD-432 ), USS EBERLE ( DD-430 ), USS ERICSSON ( DD-440 ), USS LIVERMORE ( DD-429 ), die amerikanischen Küstenwachkutter USCG DUANE ( WPG-33 ) und USS CAMPBELL ( WPG-32 ) und die Geleitzerstörer USS J R Y BLAKELY, USS CHARLES LAWRENCE ( DE-53 ), USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 ) und USS FARQUHAR ( DE-139 ). Zur Unterstützung im Mittelatlantik, stieß die Task Group 21.5 am 15. Oktober hinzu und eskortierte den Schiffskonvoi bis nach Casablanca, Marokko. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP ( AVD-8 ), USS GREENE ( AVD-13 ) und USS GOLDSBOROUGH ( AVD-5 ). Am 20. Oktober werden durch Avenger und Wildcat Flugzeuge der USS CORE das deutsche U-Boot U-378, Kommandant Kapitänleutnant Erich Mäder ( 3. Oktober 1915 in Beuchlitz, Halle, Sachsen-Anhalt – 20. Oktober 1943 ), versenkt und U-271, Kommandant Kapitänleutnant Curt Barleben ( 28. März 1909 in Oldenburg – 28. Januar 1944 vor Limerick, Irland ), beschädigt. Schon am 21. Oktober passierten all diese Schiffe des Konvois die Felsen von Gibraltar. Dort wurden die Handelsschiffe von britischen Zerstörern und Flugzeugen übernommen und fuhren bis nach Port Said, Ägypten, wo sie am 1. November anlegten. Die amerikanischen Kriegsschiffe erwarteten vor Casablanca einen Schiffskonvoi der nach New York zurück begleitet werden musste. Diesen sicheren Hafen erreichten sie am 16. November. Danach folgten für die USS J R Y BLAKELY noch zwei weitere Eskortierfahrten bis nach Afrika und zurück. Das war von Dezember 1943 bis Januar 1944 und Februar bis März 1944. Nach jeder dieser Fahrt kehrte der Geleitzerstörer nach New York zurück und unterzog sich in der dortigen Werft einigen Reparaturarbeiten. Anschließend wechselte der Geleitzerstörer am 30. März nach Norfolk, wo der nächste Schiffskonvoi ablegte. Am 3. April 1944 fuhr die USS J R Y BLAKELY noch einmal nach Casablanca. Diesmal gehört der Geleitzerstörer zu der U-Boot Jagd-Gruppe um den Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ). Diese Gruppe bewachte die Fahrt eines Schiffskonvois bis zum Mittelatlantik in dem sich deutsche U-Boote aufhielten. Die Rückfahrt führte die Schiffe dann über Argentia, Neufundland nach New York. Dort legte der Geleitzerstörer am 30. Mai an. Nach geringfügigen Reparaturarbeiten wechselte die USS J R Y BLAKELY am 15. Juni nach Norfolk und reihte sich in die neugegründete U-Boot Jagd – Gruppe um den Geleitflugzeugträger USS WAKE ISLAND ( CVE-65 ) ein. In dieser Gruppe befanden sich noch die Geleitzerstörer USS DOUGLAS L HOWARD, USS FARQUHAR und USS FISKE ( DE-143). Diese Gruppe verließ dann Norfolk und eskortierte einen Schiffskonvoi nach Casablanca. Vom 20. bis zum 24. Juli befanden sich die Kriegsschiffe im Hafen von Casablanca und füllten ihre Bunker auf. Anschließend legten sie wieder ab und patrouillierten im Mittelatlantik. Admiral Royal Eason Ingersoll ( 20. Juni 1883 in Washington DC – 20. Mai 1976 in Bethesda, Maryland ), Kommandeur der Atlantischen Flotte, befahl der U-Boot Jagd Gruppe um die USS WAKE ISLAND die Suche nach deutschen Wetter U-Booten aufzunehmen. Am 2. August erhielt die USS FISKE und die USS DOUGLAS L HOWARD die Aufgabe ein gesichtetes U-Boot, das als Wetterstation diente, zu versenken. Doch das U-Boot U-804, Kommandant Oberleutnant zur See Herbert Meyer ( 30. November 1910 in Gruppenbühren – 9. April 1945 ), war rechtzeitig abgetaucht und suchte sich eine günstige Position zum Angriff. Für beide Geleitzerstörer tauchte das deutsche U-Boot nicht unerwartet auf, da sie es auf ihren Sonar hatten und begannen sofort mit ihren Angriffsbemühungen. In diesem Augenblick feuerte U-804 einen Torpedo ab, der den Kiel der USS FISKE traf. Der Geleitzerstörer brach daher in der Mitte durch und begann innerhalb von zehn Minuten zu sinken. Dreiunddreißig Besatzungsmitglieder fanden auf dem Geleitzerstörer dabei den Tod und fünfzig wurden verletzt. Die USS J R Y BLAKELY und die USS FARQUHAR eilten dem sinkenden Schwesterschiff zu Hilfe. Die USS FARQUHAR übernahm alle 186 Überlebenden. Commander John Hildreth Forshew, Jr. ließ von der USS J R Y BLAKELY mehrere Wasserbomben abwerfen um die USS WAKE ISLAND vor einem möglichen Angriff des U-Bootes zu sichern. Doch U-804 konnte in dem Durcheinander tauchen und sich davonschleichen. Die Schiffe der U-Jagd Gruppe fuhr nun zunächst zur US Naval Base Argentia, Neufundland, Kanada. Hier nahm man für die Besatzung der USS FISKE frische Kleidung an Bord und man leistete erste medizinische Hilfe gegenüber den Verletzten. Danach legten die Schiffe wieder ab. Die USS J R Y BLAKELY legte am 16. August in New York an, während die Überlebenden der USS FISKE nach Boston, Massachusetts transportiert wurden. Die USS J R Y BLAKELY wechselte nun zur Task Group 22.1. In dieser befand sich der Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY ( CVE-59 ) und die Geleitzerstörer USS J. R. Y. BLAKELY, USS FARQUHAR, USS DOUGLAS L HOWARD, USS HILL ( DE-141 ) und USS FESSENDEN ( DE-142 ). Die Schiffe diese Support Group führten in der Casco Bay, Maine in den folgenden beiden Wochen mehrere Trainingsoperationen durch und verließen dann am 8. September Norfolk. So operierten diese Schiffe unter anderem vom 26. bis zum 30. September im Mittel- und Südatlantik. Anschließend fuhren sie nach Bahia, Brasilien; Dakar, Senegal; Französisch Westafrika und Kapstadt, Union of South Africa. Auf ihrer Patrouillenfahrt entdeckte man südwestlich der Kapverdischen Inseln den deutschen Torpedotransporter U-1062, Kommandant Oberleutnant zur See Karl Albrecht ( 21. April 1907 in Essen – 30. September 1944 ). Die USS J R Y BLAKELY, USS DOUGLAS L HOWARD und USS FESSENDEN begannen mit ihrem Angriff Die explodierenden Wasserbomben und Hedgehog des Geleitzerstörers USS FESSENDEN zerstörten das getauchte U-1062. Alle 55 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Nach weiteren Patrouillen im Südatlantik, legte die J R Y BLAKELY am 27. November im Hafen von New York an. Im Dezember wechselte der Geleitzerstörer in die Karibik. Hier beteiligte sich das Kriegsschiff an der Sicherung von Geleitflugzeugträgern von denen aus Piloten zur Ausbildung auf hoher See starteten und landeten. Zusätzlich übernahm die USS J R Y BLAKELY die Rettung von abgestürzten Piloten. Noch im Februar wechselte der Geleitzerstörer zur Guantanamo Bay und beteiligte sich an der Ausbildung mit den Schiffen der Task Group 22.2. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY und die Geleitzerstörer USS J R Y BLAKELY, USS FARQUHAR, USS DOUGLAS L HOWARD, USS FESSENDEN, USS HILL, USS PRIDE ( DE-323 ), USS MENGES ( DE-320 ) und USS MOSLEY ( DE-321 ). Anschließend kehrten jene nach New York zurück und legten dort am 9. März an. Diese Schiffe der TG 22.2 setzte man zusammen mit den Schiffen der TG 22.5 in der Operation „Teardrop“ auf deutsche U-Boote an, die in Starterbehältern V-2-Raketen mitschleppten. Mit diesen Waffen sollten alliierte Konvois beschossen werden. Die beiden amerikanischen Support Groups operierten von den Azoren aus und patrouillierten nördlich davon. Trotz schlechtem Wetters werden am 15. und 16. April durch Kriegsschiffe der TG 22.5 die deutschen U-Boote U-1235, Kommandant Kapitänleutnant Franz Barsch ( 30. November 1911 in Berlin – 15. April 1945 ), und U-880, Kommandant Gerhard Schötzau ( 16. April 1917 in Fylitz, Kreis Neidenburg – 16. April 1945 ), per Sonar geortet und versenkt. Am 22. April löste man beide Support Groups ab und die Kriegsschiffe kehrten an die amerikanische Ostküste zurück. Dort wurden die Bunker gefüllt. Am 6. Mai stand das Auslaufen der Task Group 22.2 in New York wieder an. Noch in den amerikanischen Gewässer greifen die deutschen U-Boote U-889, Kommandant Kapitänleutnant Friedrich Braeucker ( 13. Juli 1919 in München – 5. November 2010 ), und U-881, Kommandant Kapitänleutnant Karl-Heiz Frischke ( 25. November 1912 in Berlin-Charlottenburg – 6. Mai 1945 ), die amerikanischen Kriegsschiffe der TG 22.2 an. Die USS J R Y BLAKELY erhält zusammen mit der USS FARQUHAR am frühen Morgen einen Sonarkontakt. Schon fünf Minuten später lässt Lieutenant Commander Delton E. Walter von der USS FARQUHAR dreizehn Wasserbomben nach einem vorgegebenen Muster abwerfen. Diese Wasserbomben sollen nicht tief tauchen und explodieren schon nach wenigen Metern Tauchtiefe. Danach kann keiner der Geleitzerstörer mehr einen Sonarkontakt aufnehmen. Nach dem Krieg stellte man fest, dass die USS FARQUHAR das letzte amerikanische Kriegsschiff war das im Atlantik ein deutsches U-Boot versenkt hatte. Es war U-881. Der Geleitzerstörer wurde mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden in die Boston Naval Shipyard in Boston verlegt und hier für den Einsatz im Pazifik vorbereitet. Anschließend wechselte das Kriegsschiff in die Guantanamo Bay. Hier wurden die Geschützmannschaften ausgebildet. Am 19. Juli durchquerte die USS J R Y BLAKELY den Panamakanal und erreichte zehn Tage später San Diego, Kalifornien. Nach dem bunkern von frischem Treibstoff und dem auffüllen weiterer Vorräte, legte der Geleitzerstörer in San Diego wieder ab und fuhr zum Marinestützpunkt Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier legte das Kriegsschiff am 15. August an und dessen Besatzung konnte sich an den Feierlichkeiten zum Ende des Zweiten Weltkrieges zwischen Japan und den USA beteiligen. Die USS J R Y BLAKELY verließ am 27.August wieder Pearl Harbor und beteiligte sich an der Besetzung von kleinen Inseln im Pazifik. Anschließend kehrte der Geleitzerstörer nach San Diego zurück und wurde dort am 23. Januar 1946 fest gemacht. Noch im Januar verließ das Kriegsschiff wieder den Pazifik, durchquerte den Panamakanal und legte am 15. Februar im Hafen von New York an. Hier nahm man mehrere Reparaturen an dem Kriegsschiff vor und dann wechselte der Geleitzerstörer nach Green Cove Springs, Florida, wo er am 13. März anlegte. Hier stellte man am 14. Juni 1946 den Geleitzerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Später wechselte das Kriegsschiff nach Texas, in die dortige Reserveflotte. Den Namen USS J R Y BLAKELY ( DE-140 ) strich man am 2. Januar 1971 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man am 16. März 1973 den Schiffskörper an die Luria Brothers Scrap Company in Philadelphia, Pennsylvania zum verschrotten. Die US Navy gab dann am 22. August 1973 das Schiff zum verschrotten frei.


USS J R Y BLAKELY ( DE-140 )
Commanding Officer

CDR John Hildreth Forshew, Jr.  USNR      16. August 1943 – 30. September 1943
LCDR James B. Harvey, Jr.  USNR       30. September 1943 – 26. Januar 1944
LT Knox D. Talley  USNR       26. Januar 1944 – 26. März 1944
LCDR Addison S. Archie, Jr.  USNR        26. März 1944 – 1. Juli 1945
LCDR Paul Jerry Brownlow  USNR       1. Juli 1945 – 9. April 1946
LT (jg) Richard Hood Southwick  USNR        9. April 1946 – 2. Juni 1946
LT (jg) Harold Legrand Hull  USNR        2. Juni 1946 – 4. Juni 1946

USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 )

USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 )

Biografie

Douglas Legate Howard
* 11. Februar 1885 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland
† 14. Dezember 1936 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland
war ein amerikanischer Marineoffizier und der Cheftrainer der United States Naval Academy Fußballmannschaft von 1911 bis 1914

Douglas Legate Howard war der älteste lebende Sohn des Admirals Thomas Benton Howard ( 10. August 1854 in Galena, Jo Daviess County, Illinois – 10. November 1920 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland ) und Anne Claude Howard ( 29. November 1857 – 6. Juni 1936 ). Howard gehörte zur Klasse von 1906 auf der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland und spielte leidenschaftlich Football. Im Rang eines Lieutenant trainierte er die Mannschaft der Academy von 1911 bis 1914. In der Zeit des Ersten Weltkrieges, an dem die USA ab dem 6. April 1917 beteiligt war, befand sich Douglas Legate Howard zuerst an Bord des Zerstörer USS DRAYTON ( DD-23. Anschließend übernahm er im Rang eines Lieutenant Commander zuerst das Kommando über den Zerstörer USS ROWAN ( DD-64 ), welches er vom 27. Mai 1917 bis zum 10. Januar 1918 inne hatte, um dann als erster Kommandant den Zerstörer US BELL ( DD-95 ) am 31. Juli 1918 in den Dienst der US Navy zu stellen. Douglas Legate Howard erhielt das Navy Cross verliehen für seinen bemerkenswerten Dienst auf der Patrouille und während der Eskorte von Schiffskonvois. Er zog sich 1933 aus dem aktiven Dienst zurück und verstarb am 14. Dezember 1936 in Annapolis.

Zusammen mit seiner Frau Ruth Bowyer Howard ( 21. Januar 1891 in Erie, Erie County, Pennsylvania – Oktober 1970 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland ) hatte er zwei Kinder.


USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 )

Schiffsbiografie

Die USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain Douglas Legate Howard benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das zehnte Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Consolidated Steel Corporation, Limited, Orange, Texas wurde am 8. Dezember 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. D. I. Thomas, Tochter von Captain Douglas Legate Howard, taufte am 24. Januar 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Gordon Denslow Kissam ( 1901 – 1989 ) stellte am 29. Juli 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, im Golf von Mexiko, fuhr die USS DOUGLAS L HOWARD nach Norfolk, Virginia und legte dort am 3. Oktober an. Von hier aus stachen unter anderem Versorgungskonvois nach Nordafrika ab. Schon am folgenden Tag legte die USS DOUGLAS L HOWARD in Norfolk ab und eskortierte den Geleitzug UGS 20. Diesen sicherten die Kriegsschiffe aus der Task Force 65. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS KEARNY ( DD-432 ), USS EBERLE ( DD-430 ), USS ERICSSON ( DD-440 ), USS LIVERMORE ( DD-429 ), die amerikanischen Küstenwachkutter USCG DUANE ( WPG-33 ) und USS CAMPBELL ( WPG-32 ) und die Geleitzerstörer USS DOUGLAS L HOWARD, USS FARQUHAR ( DE-139 ), USS CHARLES LAWRENCE ( DE-53 ) und USS J R Y BLAKELY ( DE-140 ). Zur Unterstützung im Mittelatlantik, stieß die Task Group 21.5 am 15. Oktober hinzu und eskortierte den Schiffskonvoi bis nach Casablanca, Marokko. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP ( AVD-8 ), USS GREENE ( AVD-13 ) und USS GOLDSBOROUGH ( AVD-5 ). Am 20. Oktober werden durch Avenger und Wildcat Flugzeuge der USS CORE das deutsche U-Boot U-378, Kommandant Kapitänleutnant Erich Mäder ( 3. Oktober 1915 in Beuchlitz, Halle, Sachsen-Anhalt – 20. Oktober 1943 ), versenkt und U-271, Kommandant Kapitänleutnant Curt Barleben ( 28. März 1909 in Oldenburg – 28. Januar 1944 vor Limerick, Irland ), beschädigt. Schon am 21. Oktober passierten all diese Schiffe die Felsen von Gibraltar. Dort wurden die Handelsschiffe von britischen Zerstörern und Flugzeugen übernommen und fuhren bis nach Port Said, Ägypten, wo sie am 1. November anlegten. Die amerikanischen Kriegsschiffe erwarteten vor Casablanca einen Schiffskonvoi der nach New York zurück begleitet werden musste. Danach folgten noch zwei weitere Eskortierfahrten bis nach Afrika. Nach jeder dieser Fahrt kehrte die USS DOUGLAS L HOWARD nach New York zurück und unterzog sich in der dortigen Werft einigen Reparaturarbeiten. Anschließend wechselte der Geleitzerstörer nach Norfolk, wo der nächste Schiffskonvoi ablegte. Am 3. April 1944 fuhr die USS DOUGLAS L HOWARD noch einmal nach Casablanca. Diesmal gehört der Geleitzerstörer zu der U-Boot Jagd-Gruppe um den Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ). Diese Gruppe bewachte die Fahrt eines Schiffskonvois bis zum Mittelatlantik in dem sich deutsche U-Boote aufhielten. Danach kehrte der Geleitzerstörer am 9. Juni nach New York zurück. Nach weiteren Reparaturarbeiten wechselte die USS DOUGLAS L HOWARD am folgenden Tag zur amerikanischen Marinebasis auf den Bermudas und beteiligte sich hier in der neugegründeten U-Boot Jagd – Gruppe um den Geleitflugzeugträger USS WAKE ISLAND ( CVE-65 ) an mehreren Übungen. In dieser Gruppe befanden sich noch die Geleitzerstörer USS FARQUHAR, USS J R Y BLAKELY und USS FISKE ( DE-143). Diese Gruppe verließ dann Norfolk und eskortierte einen Schiffskonvoi nach Casablanca. Vom 20. bis zum 24. Juli befanden sich die Kriegsschiffe im Hafen von Casablanca und füllten ihre Bunker auf. Anschließend legten sie wieder ab und patrouillierten im Mittelatlantik. Am 2. August erhielt die USS DOUGLAS L HOWARD und die USS FISKE die Aufgabe ein gesichtetes U-Boot, das als Wetterstation diente, ausfindig zu machen und zu versenken. Doch das U-Boot U-804, Kommandant Oberleutnant zur See Herbert Meyer ( 30. November 1910 in Gruppenbühren – 9. April 1945 ), war rechtzeitig abgetaucht und suchte sich eine günstige Position zum Angriff. Für beide Geleitzerstörer tauchte das deutsche U-Boot nicht unerwartet auf, da sie es auf ihren Sonar hatten und begannen sofort mit ihren Angriffsbemühungen. In diesem Augenblick feuerte U-804 einen Torpedo ab, der den Kiel der USS FISKE traf. Der Geleitzerstörer brach daher in der Mitte durch und begann innerhalb von zehn Minuten zu sinken. Dreiunddreißig Besatzungsmitglieder fanden auf dem Geleitzerstörer dabei den Tod und fünfzig wurden verletzt. Die USS FARQUHAR eilte dem sinkenden Schwesterschiff zu Hilfe und übernahm alle 186 Überlebenden. U-804 konnte in dem Durcheinander tauchen und sich davonschleichen. Die USS DOUGLAS L HOWARD eskortierte die USS FARQUHAR fuhr nun zur US Naval Base Argentia, Neufundland, Kanada. Hier nahm man für die Besatzung der USS FISKE frische Kleidung an Bord und man leistete erste medizinische Hilfe den Verletzten. Danach legten die Geleitzerstörer wieder ab und transportierten die Überlebenden nach Boston, Massachusetts. Die USS DOUGLAS L HOWARD wechselte nun zur Task Group 22.1. In dieser befand sich der Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY ( CVE-59 ) und die Geleitzerstörer USS DOUGLAS L HOWARD, USS FARQUHAR, USS J. R. Y. BLAKELY, USS HILL ( DE-141 ) und USS FESSENDEN ( DE-142 ). Diese Support Group operierte vom 26. bis zum 30. September im Mittel- und Südatlantik. Dabei fuhren sie nach Bahia, Brasilien; Dakar, Senegal; Französisch Westafrika und Kapstadt, Union of South Africa. Auf ihrer Patrouillenfahrt entdeckte man südwestlich der Kapverdischen Inseln den deutschen Torpedotransporter U-1062, Kommandant Oberleutnant zur See Karl Albrecht ( 21. April 1907 in Essen – 30. September 1944 ). Die explodierenden Wasserbomben und Hedgehog des Geleitzerstörers USS FESSENDEN zerstörten das getauchte U-1062. Alle 55 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Die USS DOUGLAS L HOWARD versetzte man nun in die Karibik. Dort wurden Piloten für Flugzeugträger ausgebildet. Noch im Februar wechselte das Kriegsschiff zur Guantanamo Bay und beteiligte sich an der Ausbildung mit den Schiffen der Task Group 22.2. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY und die Geleitzerstörer USS DOUGLAS L HOWARD, USS FARQUHAR, USS J. R. Y. BLAKELY, USS FESSENDEN, USS HILL, USS PRIDE ( DE-323 ), USS MENGES ( DE-320 ) und USS MOSLEY ( DE-321 ). Diese Support Group war zusammen mit den Schiffen der TG 22.5 in der Operation „Teardrop“ auf deutsche U-Boote angesetzt die in Starterbehältern V-2-Raketen mitschleppten. Mit diesen Waffen sollten alliierte Konvois beschossen werden. Die beiden amerikanischen Support Groups operierten von den Azoren aus und patrouillierten nördlich davon. Trotz schlechtem Wetters werden am 15. und 16. April durch Kriegsschiffe der TG 22.5 die deutschen U-Boote U-1235, Kommandant Kapitänleutnant Franz Barsch ( 30. November 1911 in Berlin – 15. April 1945 ), und U-880, Kommandant Gerhard Schötzau ( 16. April 1917 in Fylitz, Kreis Neidenburg – 16. April 1945 ), per Sonar geortet und versenkt. Am 22. April löste man beide Support Groups ab und die Kriegsschiffe kehrten an die amerikanische Ostküste zurück. Dort wurden die Bunker gefüllt. Am 6. Mai stand das Auslaufen der Task Group 22.2 in New York wieder an. Noch in den amerikanischen Gewässer greifen die deutschen U-Boote U-889, Kommandant Kapitänleutnant Friedrich Braeucker ( 13. Juli 1919 in München – 5. November 2010 ), und U-881, Kommandant Kapitänleutnant Karl-Heiz Frischke ( 25. November 1912 in Berlin-Charlottenburg – 6. Mai 1945 ), die amerikanischen Kriegsschiffe der TG 22.2 an. Der Geleitzerstörer wurde mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden in die Boston Naval Shipyard in Boston verlegt und hier für den Einsatz im Pazifik vorbereitet. Anschließend wechselte das Kriegsschiff in die Guantanamo Bay. Hier wurden die Geschützmannschaften ausgebildet. Im Juli durchquerte die USS DOUGLAS L HOWARD den Panamakanal und erreichte am 8. August die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Anschließend führten Eskortierpflichten den Geleitzerstörer zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Dieses Atoll erreichte das Kriegsschiff am 3. September. Zu diesem Zeitpunkt war der Zweite Weltkrieg auch im Pazifik beendet. In den Gewässern der Marshall Islands patouillierte nun die USS DOUGLAS L HOWARD und übernahm den örtlichen Eskortierdienst. Vom 25. September bis zum 16. November lag der Geleitzerstörer vor der Insel Lele, Karolinen. Hier sollten die anwesenden Japaner sich ergeben und ihre Waffen und Ausrüstungen abgeben. Bis zum 6. Januar 1946 diente die USS DOUGLAS L HOWARD in den Gewässern der Marshall Islands. Zusammen mit der USS FARQUHAR verließ der Geleitzerstörer am 6. Januar das Atoll Kwajalein, Marshall Islands und fuhr zurück an die US Ostküste. Die Fahrt führte das Kriegsschiff über San Diego, Kalifornien und durch den Panamakanal. Am 15. Februar machte man den Geleitzerstörer im Hafen von New York fest. Danach wechselte die USS DOUGLAS L HOWARD zu den Green Cove Springs, Florida, wo man das Kriegsschiff am 17. Juni 1946 außer Dienst stellte und in die Atlantikreserveflotte versetzte. Den Namen USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 ) strich man am 1. Oktober 1972 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen, verkaufte man am 9. Mai 1974 den Schiffskörper an die Southern Scrap Materials Corporation in New Orleans, Louisiana zum verschrotten.


USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 )
Commanding Officer

LCDR Gordon Denslow Kissam USNR        29. Juli 1943 – 26. November 1943
LCDR William F. Stokey USNR         26. November 1943 – 29. August 1944
LCDR John Thomas Pratt, Jr. USNR          29. August 1944 – 5. August 1945
LT Maurice B. Baker USNR         5. August 1945 – 30. November 1945
LT Alwynn J. Cronvich USNR        1. Januar 1946 – 1 April 1946

USS FARQUHAR ( DE-139 )

USS FARQUHAR ( DE-139 )

Biografie

Norman von Heldreich Farquhar
* 11. April 1840 in Pottsville, Pennsylvania
† 3. Juli 1907 in Jamestown, Newport County, Rhode Island
war ein Offizier in der United States Navy während des amerikanischen Bürgerkrieges

Am 27. September 1854 trat Norman von Heldreich Farquhar in die US Navy ein und erhielt den Rang eines Midshipman. Nach dem Ablegen der Prüfungen in der US Navy Academy in Annapolis, Maryland, am 9. Juni 1859, diente er im Afrika Geschwader bis zum September 1861. Hier wurde Farquhar am 31. August 1861 zum Lieutenant befördert. Er hatte sich bei der Gefangennahme eines Sklavenschiffes hervorgetan. Unter dem Kommando von Lieutenant Farquhar segelte diese Prise an die Ostküste der USA. Zu diesem Zeitpunkt herrschte dort schon der amerikanische Bürgerkrieg. Lieutenant Farquhar verbrachte den Großteil des Krieges an der Atlantikküste und in der Karibik. So diente er auf dem Kanonenboot USS MYSTIC ( 1853 ), den Seitenradkanonenbooten USS SONOMA ( 1862 ) und USS MAHASKA ( 1861 ) und auf dem Hilfskreuzer USS RHODE ISLAND ( 1860 ). Am Ende des amerikanischen Bürgerkrieges war Farquhar der Executive Officer auf dem Kanonenboot USS SANTIAGO DE CUBA ( 1861 ). Man ernannte ihn am 5. August 1865 zum Lieutenant Commander, da war der Krieg seit dem 23. Juni beendet worden. Gleich nach der Ernennung ging er von Bord des Kanonenbootes und ging an die United States Naval Academy in Annapolis und lehrte dort bis September 1868. Anschließend diente Farquhar auf der Kriegsschaluppe USS SWATARA ( 1865 ). Dort blieb er aber nicht lange. Er übernahm nun die Position eines Executive Officers auf der Kriegsschaluppe USS SEVERN ( 1867 ) und der Seitenraddampffregatte USS POWHATAN ( 1850 ). Am 26. September 1870 stellte Lieutenant Commander Farquhar das im Hafen von Washington DC liegende Kanonenboot USS KANSAS ( 1863 ) wieder in den Dienst der US Navy und übernahm das Kommando über das Schiff. Das Kanonen verließ am 10. Oktober den Potomac River und erreichte drei Tage später die Hampton Roads, Virginia. Hier schloss sich das Kriegsschiff an die Tehuantepec Vermessungsexpedition an, welche von dem Schraubenschlepper USS MAYFLOWER ( 1866 ) angeführt wurde. Ziel war Südmexiko. Hier sollte eine Machbarkeitsstudie erarbeitet werden, in dem aufgezeigt werden sollte ob es sich lohnt hier einen Kanal zwischen dem Atlantik und dem Pazifik zu bauen. Das heißt vom Isthmus von Tehuatepec im Golf von Mexiko quer durch das Land bis in den pazifischen Ozean. So verließen die Schiffe am 14. oktober die Küste Virginias und fuhren über Key West, Florida nach Veracruz, Mexiko. Die Expedition suchte sorgfältig nach einem schmalen Landstrich und veröffentlichte wertvolle wissenschaftliche Informationen. Die dann erfolgten Berechnungen bewiesen, dass ein Schiffskanal über den Isthmus von Tehuantepec nicht praktikabel ist, da es viel zu viele natürliche Hindernisse gab. Am 15. Juni 1871 legte die USS KANSAS in der Washington Navy Yard wieder an. Doch die Mannschaft des Schiffes war in den Tropen ernsthaft wegen des Gelbfiebers erkrankt. Lieutenant Commander Farquhar übergab das Kommando über das Kanonenboot und wechselte an die Boston Navy Yard. Hier war er als Ordnance und als Executive Officer eingesetzt. Am 12. Dezember 1872 beförderte man ihn zum Commander und versetzte ihn erneut an die United States Naval Academy in Annapolis. Hier lehrte Farquhar fast fünf Jahre. Anschließend übernahm er ab 1877 für fast ein Jahr das Kommando über die Kriegsschaluppe USS PORTSMOUTH ( 1843 ), die dann zu einem Ausbildungsschiff umgewandelt wurde. Am 2. Oktober 1878 stellte Commander Farquhar die unter seinem Kommando stehende Schraubenkorvette USS QUINNEBAUG ( 1875 ) in den Dienst der US Navy. Das Schiff verließ am 17. Oktober die Werft in Philadelphia, Pennsylvania und fuhr für weitere Montagearbeiten in die Norfolk Navy Yard, Virginia. Im Januar 1879 stach von dort aus die USS QUINNEBAUG in See und fuhr nach Gibraltar. Den dortigen Hafen erreichte die Korvette am 2. Februar. Hier integrierte sich das Kriegsschiff in das europäische Geschwader. Commander Farquhar übergab 1880 das Kommando über die Korvette an Commander William Whitehead. Commander Farquhar wechselte auf die Kriegsschaluppe USS WYOMING ( 1859 ) und übernahm das Kommando. Bis November 1880 verblieb die Kriegsschaluppe im Mittelmeer und im Schwarzen Meer und besuchte dabei viele berühmte Häfen. Im November verließ das Kriegsschiff dann das europäische Geschwader und fuhr zurück an die US Ostküste, die es Anfang 1881 erreichte. Hier übergab Commander Farquhar das Kommando über die Kriegsschaluppe an Commander Silas Casey, Jr. ( 11. September 1841 in East Greenwich, Rhode Island – 14. August 1913 ). Farquhar kehrte wieder an die United States Naval Academy in Annapolis für fünf Jahre zurück und lehrte dort bis zum März 1886. Am 4. März desselben Jahres ernannte man ihn zum Captain und versetzte ihn nach Newport, Rhode Island. Dort erteilte Farquhar Unterricht im Verwenden von Torpedos. Am 16. Mai 1887 übernahm Captain Farquhar das Kommando über den hölzernen Schraubendampfer USS TRENTON ( 1876 ). Das Schiff verließ Hampton Roads am 25. Juli und fuhr gen Süden. Unterwegs stoppte das Schiff in St. Vincent, Kleine Antillen und legte am 10. September im Hafen von Rio de Janeiro an. Auf der Rückfahrt nach New York, wo die USS TRENTON am 3. November anlegte, legte man nur in St. Thomas, Jungferninseln an um die Vorräte aufzufüllen. Schon am 30. Januar 1888 verließ der Schraubendampfer wieder New York und sollte in den Pazifik wechseln. Für diese Fahrt brauchte das Schiff weit über ein Jahr. Nach der Umsegelung von Kap Horn legte die USS TRENTON in einem Hafen von Panama an. Von hier aus segelte das Kriegsschiff nach Tahiti, Polynesien. Nach einem kurzen Aufenthalt um die Vorräte wieder aufzufüllen, erreichte das Schiff am 10. März 1889 den Hafen von Apia, Samoa. Hier integrierte man die USS TRENTON in das Pazifikgeschwader. In diesem befanden sich außerdem die Kriegsschaluppe USS VANDALIA ( 1876 ) und das Kanonenboot USS NIPSIC ( 1863 ). In dem Hafen von Apia lagen außerdem die deutschen Kanonenboote SMS ADLER ( 1883 ), SMS OLGA ( 1880 ) und SMS EBER ( 1887 ), die deutsche Bark PETER GODEFFROY, der dänische Schoner AZUR und die britische Korvette HMS CALLIOPE ( 1884 ). Sechs Tage später fegte ein Zyklon über die Insel hinweg und vernichtete alles auf seinem Weg. Fast sechsunddreißig Stunden wütete der Sturm in dem Hafen von Apia. Auf der USS TRENTON fiel dabei die Dampfmaschine aus und das Ruder war verloren. Für das Schiff gab es eine unmittelbare Gefahr, da es gegen die Riffe gedrückt wurde. Lieutenant Robert M. G. Brown, Navigator der USS TRENTON, schlug in diesen kritischen Minuten ein ungewöhnliches Manöver vor um das Flaggschiff des Pazifikgeschwaders vor der völligen Zerstörung zu bewahren. Captain Farquhar ließ daraufhin jedes Besatzungsmitglied in die Takelage steigen. Der Wind, der sich in der kompakten Körpermasse verfing, und diese nun wie ein Segel wirkte, trieb die USS TRENTON von dem Riff weg und in die schützende Bucht hinein. Hier kollidierte der hölzerne Schraubendampfer mit der deutschen Glattdeckkorvette SMS OLGA. Das amerikanische Schiff riss mit seinem Bugspriet die Unterrahen des deutschen Kanonenbootes ab um kurz darauf am 16. März gegen 22:00 Uhr neben der USS VANDALIA auf die Riffe aufzulaufen. Im Gegensatz zu dieser Kriegsschaluppe sank aber nicht die USS TRENTON. Die sich in die Takelage gerettete Besatzung der USS VANDALIA wechselte an Deck des Schraubendampfers. Damit wurde das Leben vieler Besatzungsmitglieder gerettet. Die USS TRENTON und auch die USS VANDALIA wurden dann später abgewrackt. Aus den Klauen des Sturmes konnte sich nur die britische Korvette HMS CALLIOPE befreien. Alle anderen Schiffe gingen während des Sturmes verloren. Die amerikanischen Besatzungsmitglieder der USS TRENTON, 450 Offiziere und Mannschaftsmitglieder des Schraubendampfers überlebten den Sturm bei nur einem Todesfall, die USS VANDALIA und USS NIPSIC begaben sich bald nach dem Sturm an Bord eines gecharterten Dampfer und fuhren an die US Westküste nach San Francisco, Kalifornien. Captain Farquhar diente nun an einigen Navy Boards und wurde im März 1890 zum Chef des Bureau of Yards and Docks ernannt. Dann von 1894 bis 1897 war er der Kommandant der Philadelphia Navy Yard. In dieser Zeit übernahm Captain Farquhar vom 20. Juni bis Dezember 1896 das Kommando über den Geschützten Kreuzer USS NEWARK ( C-1 ) und war Präsident des Naval Examining Board. Am 21. Juli 1897 beförderte man ihn zum Commodore und übertrug ihm das Kommando über die Norfolk Navy Yard. Schon am 25. Dezember 1898 erfolgte die Ernennung zum Rear Admiral. Am 14. Oktober 1899 übertrug man Farquhar das Kommando über das Nordatlantikgeschwader, welches er bis 1901 behielt. Anschließend wechselte er zum United States Lighthouse Board, dessen Vorsitzender er bis zum 11. April 1902 war. An diesem Tag zog sich Rear Admiral Farquhar aus dem aktiven Dienst zurück und starb am 3. Juli 1907 in Jamestown, Rhode Island. Seine sterbliche Hülle wurde im Abschnitt 1 des Arlington National Cemetery beigesetzt. Seine Frau Addie Whelan Pope Farquhar ( 25. Mai 1845 in Augusta, Kennebec County, Maine – 13. Juli 1909 in Provincetown, Barnstable County, Massachusetts ) ist neben ihm beerdigt.
Beide hatte sie drei Kinder, Norman Farquhar ( 26. November 1865 – 11. Mai 1950 in Philadelphia, Pennsylvania ); Beatrice Sutherland Farqzhar Garton ( 28. Juli 1875 in Boston, Suffolk County, Massachusetts – 31. Mai 1923 in Washington DC ) und Raymond R. Farqhar ( 1876 in Maryland – 1932 ).


USS FARQUHAR ( DE-139 )

Schiffsbiografie

Die USS FARQUHAR ( DE-139 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Norman von Heldreich Farquhar benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das elfte Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Consolidated Steel Corporation, Limited, Orange, Texas wurde am 14. Dezember 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss S. B. Garton, Urenkelin von Rear Admiral Norman von Heldreich Farquhar, taufte am 13. Februar 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Leslie Edward Rosenberg ( USNR ) stellte am 5. August 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, im Golf von Mexiko, fuhr die USS FARQUHAR nach Norfolk, Virginia und legte dort am 3. Oktober an. Von hier aus stachen unter anderem Versorgungskonvois nach Nordafrika ab. Schon am folgenden Tag legte die USS FARQUHAR in Norfolk ab und eskortierte den Geleitzug UGS 20. Diesen sicherten die Kriegsschiffe aus der Task Force 65. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS KEARNY ( DD-432 ), USS EBERLE ( DD-430 ), USS ERICSSON ( DD-440 ), USS LIVERMORE ( DD-429 ), die amerikanischen Küstenwachkutter USCG DUANE ( WPG-33 ) und USS CAMPBELL ( WPG-32 ) und die Geleitzerstörer USS FARQUHAR, USS CHARLES LAWRENCE ( DE-53 ), USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 ) und USS J R Y BLAKELY ( DE-140 ). Zur Unterstützung im Mittelatlantik, stieß die Task Group 21.5 am 15. Oktober hinzu und eskortierte den Schiffskonvoi bis nach Casablanca, Marokko. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP ( AVD-8 ), USS GREENE ( AVD-13 ) und USS GOLDSBOROUGH ( AVD-5 ). Am 20. Oktober werden durch Avenger und Wildcat Flugzeuge der USS CORE das deutsche U-Boot U-378, Kommandant Kapitänleutnant Erich Mäder ( 3. Oktober 1915 in Beuchlitz, Halle, Sachsen-Anhalt – 20. Oktober 1943 ), versenkt und U-271, Kommandant Kapitänleutnant Curt Barleben ( 28. März 1909 in Oldenburg – 28. Januar 1944 vor Limerick, Irland ), beschädigt. Schon am 21. Oktober passierten all diese Schiffe die Felsen von Gibraltar. Dort wurden die Handelsschiffe von britischen Zerstörern und Flugzeugen übernommen und fuhren bis nach Port Said, Ägypten, wo sie am 1. November anlegten. Die amerikanischen Kriegsschiffe erwarteten vor Casablanca einen Schiffskonvoi der nach New York zurück begleitet werden musste. Danach folgten noch zwei weitere Eskortierfahrten bis nach Afrika. Nach jeder dieser Fahrt kehrte die USS FARQUHAR nach New York zurück und unterzog sich in der dortigen Werft einigen Reparaturarbeiten. Anschließend wechselte der Geleitzerstörer nach Norfolk, wo der nächste Schiffskonvoi ablegte. Am 3. April 1944 fuhr die USS FARQUHAR noch einmal nach Casablanca. Diesmal gehört der Geleitzerstörer zu der U-Boot Jagd-Gruppe um den Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ). Diese Gruppe bewachte die Fahrt eines Schiffskonvois bis zum Mittelatlantik in dem sich deutsche U-Boote aufhielten. Danach kehrte der Geleitzerstörer am 9. Juni nach New York zurück. Nach weiteren Reparaturarbeiten wechselte die USS FARQUHAR am folgenden Tag zur amerikanischen Marinebasis auf den Bermudas und beteiligte sich hier in der neugegründeten U-Boot Jagd – Gruppe um den Geleitflugzeugträger USS WAKE ISLAND ( CVE-65 ) an mehreren Übungen. In dieser Gruppe befanden sich noch die Geleitzerstörer USS DOUGLAS L HOWARD, USS J R Y BLAKELY und USS FISKE ( DE-143). Diese Gruppe verließ dann Norfolk und eskortierte einen Schiffskonvoi nach Casablanca. Vom 20. bis zum 24. Juli befanden sich die Kriegsschiffe im Hafen von Casablanca und füllten ihre Bunker auf. Anschließend legten sie wieder ab und patrouillierten im Mittelatlantik. Am 2. August erhielt die USS FISKE und die USS DOUGLAS L HOWARD die Aufgabe ein gesichtetes U-Boot, das als Wetterstation diente, ausfindig zu machen und zu versenken. Doch das U-Boot U-804, Kommandant Oberleutnant zur See Herbert Meyer ( 30. November 1910 in Gruppenbühren – 9. April 1945 ), war rechtzeitig abgetaucht und suchte sich eine günstige Position zum Angriff. Für beide Geleitzerstörer tauchte das deutsche U-Boot nicht unerwartet auf, da sie es auf ihren Sonar hatten und begannen sofort mit ihren Angriffsbemühungen. In diesem Augenblick feuerte U-804 einen Torpedo ab, der den Kiel der USS FISKE traf. Der Geleitzerstörer brach daher in der Mitte durch und begann innerhalb von zehn Minuten zu sinken. Dreiunddreißig Besatzungsmitglieder fanden auf dem Geleitzerstörer dabei den Tod und fünfzig wurden verletzt. Die USS FARQUHAR eilte dem sinkenden Schwesterschiff zu Hilfe und übernahm alle 186 Überlebenden. U-804 konnte in dem Durcheinander tauchen und sich davonschleichen. Die USS FARQUHAR fuhr nun zur US Naval Base Argentia, Neufundland, Kanada. Hier nahm man für die Besatzung der USS FISKE frische Kleidung an Bord und man leistete erste medizinische Hilfe den Verletzten. Danach legte der Geleitzerstörer wieder ab und transportierte die Überlebenden nach Boston, Massachusetts. Die USS FARQUHAR wechselte nun zur Task Group 22.1. In dieser befand sich der Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY ( CVE-59 ) und die Geleitzerstörer USS FARQUHAR, USS J. R. Y. BLAKELY, USS DOUGLAS L HOWARD, USS HILL ( DE-141 ) und USS FESSENDEN ( DE-142 ). Diese Support Group operierte vom 26. bis zum 30. September im Mittel- und Südatlantik. Dabei fuhren sie nach Bahia, Brasilien; Dakar, Senegal; Französisch Westafrika und Kapstadt, Union of South Africa. Auf ihrer Patrouillenfahrt entdeckte man südwestlich der Kapverdischen Inseln den deutschen Torpedotransporter U-1062, Kommandant Oberleutnant zur See Karl Albrecht ( 21. April 1907 in Essen – 30. September 1944 ). Die explodierenden Wasserbomben und Hedgehog des Geleitzerstörers USS FESSENDEN zerstörten das getauchte U-1062. Alle 55 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Die USS FARQUHAR versetzte man nun in die Karibik. Dort wurden Piloten für Flugzeugträger ausgebildet. Im Dezember konnte die Besatzung des Geleitzerstörers zehn Piloten aus dem Wasser retten, deren Bomberflugzeuge vorher während eines Patrouillenfluges abgeschossen worden war. Dann übernahm der Geleitzerstörer Sicherungspflichten von Flugzeugträgern, die vor der Küste von Florida operierten um die Piloten auszubilden. Dabei konnte die USS FARQUHAR am 3. Februar 1945 einen abgestürzten Piloten aus dem Wasser retten. Noch im Februar wechselte das Kriegsschiff zur Guantanamo Bay und beteiligte sich an der Ausbildung mit den Schiffen der Task Group 22.2. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY und die Geleitzerstörer USS FARQUHAR, USS DOUGLAS L HOWARD, USS J. R. Y. BLAKELY, USS FESSENDEN, USS HILL, USS PRIDE ( DE-323 ), USS MENGES ( DE-320 ) und USS MOSLEY ( DE-321 ). Diese Support Group war zusammen mit den Schiffen der TG 22.5 in der Operation „Teardrop“ auf deutsche U-Boote angesetzt die in Starterbehältern V-2-Raketen mitschleppten. Mit diesen Waffen sollten alliierte Konvois beschossen werden. Die beiden amerikanischen Support Groups operierten von den Azoren aus und patrouillierten nördlich davon. Trotz schlechtem Wetters werden am 15. und 16. April durch Kriegsschiffe der TG 22.5 die deutschen U-Boote U-1235, Kommandant Kapitänleutnant Franz Barsch ( 30. November 1911 in Berlin – 15. April 1945 ), und U-880, Kommandant Gerhard Schötzau ( 16. April 1917 in Fylitz, Kreis Neidenburg – 16. April 1945 ), per Sonar geortet und versenkt. Am 22. April löste man beide Support Groups ab und die Kriegsschiffe kehrten an die amerikanische Ostküste zurück. Dort wurden die Bunker gefüllt. Am 6. Mai stand das Auslaufen der Task Group 22.2 in New York wieder an. Noch in den amerikanischen Gewässer greifen die deutschen U-Boote U-889, Kommandant Kapitänleutnant Friedrich Braeucker ( 13. Juli 1919 in München – 5. November 2010 ), und U-881, Kommandant Kapitänleutnant Karl-Heiz Frischke ( 25. November 1912 in Berlin-Charlottenburg – 6. Mai 1945 ), die amerikanischen Kriegsschiffe der TG 22.2 an. Die USS FARQUHAR erhält am frühen Morgen einen Sonarkontakt. Schon fünf Minuten später lässt Lieutenant Commander Delton E. Walter dreizehn Wasserbomben nach einem vorgegebenen Muster abwerfen. Diese Wasserbomben sollen nicht tief tauchen und explodieren schon nach wenigen Metern Tauchtiefe. Danach kann keiner der Geleitzerstörer mehr einen Sonarkontakt aufnehmen. Nach dem Krieg stellte man fest, dass die USS FARQUHAR das letzte amerikanische Kriegsschiff war das im Atlantik ein deutsches U-Boot versenkt hatte. Es war U-881. Der Geleitzerstörer wurde mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden in die Boston Naval Shipyard in Boston verlegt und hier für den Einsatz im Pazifik vorbereitet. Anschließend wechselte das Kriegsschiff in die Guantanamo Bay. Hier wurden die Geschützmannschaften ausgebildet. Im Juli durchquerte die USS FARQUHAR den Panamakanal und erreichte am 8. August die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Eskortierpflichten führten den Geleitzerstörer zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Dieses Atoll erreichte das Kriegsschiff am 5. September. Zu diesem Zeitpunkt war der Zweite Weltkrieg auch im Pazifik beendet. Am 10. September verließ die USS FARQUHAR zusammen mit dem Zerstörer USS HYMAN ( DD-732 ) das Atoll und fuhr zur Insel Pohape, Senyavin Islands. Hier sollten sich die japanischen Verteidiger ergeben und gemäß der unterzeichneten japanischen bedingungslosen Kapitulation vom 2. September verhalten. Die USS FARQUHAR patrouillierte dann in den dortigen Gewässern. Erst im Januar 1946 verließ der Geleitzerstörer das Atoll Kwajalein, Marshall Islands und fuhr zurück an die US Ostküste. In Green Cove Springs, Florida stellte man am 14. Juni 1946 das Kriegsschiff außer Dienst und versetzte es in die Atlantikreserveflotte. Am 1. Oktober 1972 strich man den Namen USS FARQUHAR ( DE-139 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 26. Februar 1974 an die Southern Scrap Material Corporation in New Orleans, Louisiana zum verschrotten. Die US Navy gab das Schiff dafür am 21. März 1974 frei.


USS FARQUHAR ( DE-139 )
Commanding Officer

LCDR Leslie Edward Rosenberg USNR          5. August 1943 – 29. Februar 1944
LCDR Delton E. Walter USNR            31. März 1944 – 30. Oktober 1945
LCDR Wilbur Thomas Holmes USNR          2. Januar 1946 – 10. April 1946
LT(jg) Roger E. Van Deventer USNR         10. April 1946 – 1. Juni 1946

USS FARQUHAR ( DD-304 )

USS FARQUHAR ( DD-304 )

Biografie

Norman von Heldreich Farquhar
* 11. April 1840 in Pottsville, Pennsylvania
† 3. Juli 1907 in Jamestown, Newport County, Rhode Island
war ein Offizier in der United States Navy während des amerikanischen Bürgerkrieges

Am 27. September 1854 trat Norman von Heldreich Farquhar in die US Navy ein und erhielt den Rang eines Midshipman. Nach dem Ablegen der Prüfungen in der US Navy Academy in Annapolis, Maryland, am 9. Juni 1859, diente er im Afrika Geschwader bis zum September 1861. Hier wurde Farquhar am 31. August 1861 zum Lieutenant befördert. Er hatte sich bei der Gefangennahme eines Sklavenschiffes hervorgetan. Unter dem Kommando von Lieutenant Farquhar segelte diese Prise an die Ostküste der USA. Zu diesem Zeitpunkt herrschte dort schon der amerikanische Bürgerkrieg. Lieutenant Farquhar verbrachte den Großteil des Krieges an der Atlantikküste und in der Karibik. So diente er auf dem Kanonenboot USS MYSTIC ( 1853 ), den Seitenradkanonenbooten USS SONOMA ( 1862 ) und USS MAHASKA ( 1861 ) und auf dem Hilfskreuzer USS RHODE ISLAND ( 1860 ). Am Ende des amerikanischen Bürgerkrieges war Farquhar der Executive Officer auf dem Kanonenboot USS SANTIAGO DE CUBA ( 1861 ). Man ernannte ihn am 5. August 1865 zum Lieutenant Commander, da war der Krieg seit dem 23. Juni beendet worden. Gleich nach der Ernennung ging er von Bord des Kanonenbootes und ging an die United States Naval Academy in Annapolis und lehrte dort bis September 1868. Anschließend diente Farquhar auf der Kriegsschaluppe USS SWATARA ( 1865 ). Dort blieb er aber nicht lange. Er übernahm nun die Position eines Executive Officers auf der Kriegsschaluppe USS SEVERN ( 1867 ) und der Seitenraddampffregatte USS POWHATAN ( 1850 ). Am 26. September 1870 stellte Lieutenant Commander Farquhar das im Hafen von Washington DC liegende Kanonenboot USS KANSAS ( 1863 ) wieder in den Dienst der US Navy und übernahm das Kommando über das Schiff. Das Kanonen verließ am 10. Oktober den Potomac River und erreichte drei Tage später die Hampton Roads, Virginia. Hier schloss sich das Kriegsschiff an die Tehuantepec Vermessungsexpedition an, welche von dem Schraubenschlepper USS MAYFLOWER ( 1866 ) angeführt wurde. Ziel war Südmexiko. Hier sollte eine Machbarkeitsstudie erarbeitet werden, in dem aufgezeigt werden sollte ob es sich lohnt hier einen Kanal zwischen dem Atlantik und dem Pazifik zu bauen. Das heißt vom Isthmus von Tehuatepec im Golf von Mexiko quer durch das Land bis in den pazifischen Ozean. So verließen die Schiffe am 14. oktober die Küste Virginias und fuhren über Key West, Florida nach Veracruz, Mexiko. Die Expedition suchte sorgfältig nach einem schmalen Landstrich und veröffentlichte wertvolle wissenschaftliche Informationen. Die dann erfolgten Berechnungen bewiesen, dass ein Schiffskanal über den Isthmus von Tehuantepec nicht praktikabel ist, da es viel zu viele natürliche Hindernisse gab. Am 15. Juni 1871 legte die USS KANSAS in der Washington Navy Yard wieder an. Doch die Mannschaft des Schiffes war in den Tropen ernsthaft wegen des Gelbfiebers erkrankt. Lieutenant Commander Farquhar übergab das Kommando über das Kanonenboot und wechselte an die Boston Navy Yard. Hier war er als Ordnance und als Executive Officer eingesetzt. Am 12. Dezember 1872 beförderte man ihn zum Commander und versetzte ihn erneut an die United States Naval Academy in Annapolis. Hier lehrte Farquhar fast fünf Jahre. Anschließend übernahm er ab 1877 für fast ein Jahr das Kommando über die Kriegsschaluppe USS PORTSMOUTH ( 1843 ), die dann zu einem Ausbildungsschiff umgewandelt wurde. Am 2. Oktober 1878 stellte Commander Farquhar die unter seinem Kommando stehende Schraubenkorvette USS QUINNEBAUG ( 1875 ) in den Dienst der US Navy. Das Schiff verließ am 17. Oktober die Werft in Philadelphia, Pennsylvania und fuhr für weitere Montagearbeiten in die Norfolk Navy Yard, Virginia. Im Januar 1879 stach von dort aus die USS QUINNEBAUG in See und fuhr nach Gibraltar. Den dortigen Hafen erreichte die Korvette am 2. Februar. Hier integrierte sich das Kriegsschiff in das europäische Geschwader. Commander Farquhar übergab 1880 das Kommando über die Korvette an Commander William Whitehead. Commander Farquhar wechselte auf die Kriegsschaluppe USS WYOMING ( 1859 ) und übernahm das Kommando. Bis November 1880 verblieb die Kriegsschaluppe im Mittelmeer und im Schwarzen Meer und besuchte dabei viele berühmte Häfen. Im November verließ das Kriegsschiff dann das europäische Geschwader und fuhr zurück an die US Ostküste, die es Anfang 1881 erreichte. Hier übergab Commander Farquhar das Kommando über die Kriegsschaluppe an Commander Silas Casey, Jr. ( 11. September 1841 in East Greenwich, Rhode Island – 14. August 1913 ). Farquhar kehrte wieder an die United States Naval Academy in Annapolis für fünf Jahre zurück und lehrte dort bis zum März 1886. Am 4. März desselben Jahres ernannte man ihn zum Captain und versetzte ihn nach Newport, Rhode Island. Dort erteilte Farquhar Unterricht im Verwenden von Torpedos. Am 16. Mai 1887 übernahm Captain Farquhar das Kommando über den hölzernen Schraubendampfer USS TRENTON ( 1876 ). Das Schiff verließ Hampton Roads am 25. Juli und fuhr gen Süden. Unterwegs stoppte das Schiff in St. Vincent, Kleine Antillen und legte am 10. September im Hafen von Rio de Janeiro an. Auf der Rückfahrt nach New York, wo die USS TRENTON am 3. November anlegte, legte man nur in St. Thomas, Jungferninseln an um die Vorräte aufzufüllen. Schon am 30. Januar 1888 verließ der Schraubendampfer wieder New York und sollte in den Pazifik wechseln. Für diese Fahrt brauchte das Schiff weit über ein Jahr. Nach der Umsegelung von Kap Horn legte die USS TRENTON in einem Hafen von Panama an. Von hier aus segelte das Kriegsschiff nach Tahiti, Polynesien. Nach einem kurzen Aufenthalt um die Vorräte wieder aufzufüllen, erreichte das Schiff am 10. März 1889 den Hafen von Apia, Samoa. Hier integrierte man die USS TRENTON in das Pazifikgeschwader. In diesem befanden sich außerdem die Kriegsschaluppe USS VANDALIA ( 1876 ) und das Kanonenboot USS NIPSIC ( 1863 ). In dem Hafen von Apia lagen außerdem die deutschen Kanonenboote SMS ADLER ( 1883 ), SMS OLGA ( 1880 ) und SMS EBER ( 1887 ), die deutsche Bark PETER GODEFFROY, der dänische Schoner AZUR und die britische Korvette HMS CALLIOPE ( 1884 ). Sechs Tage später fegte ein Zyklon über die Insel hinweg und vernichtete alles auf seinem Weg. Fast sechsunddreißig Stunden wütete der Sturm in dem Hafen von Apia. Auf der USS TRENTON fiel dabei die Dampfmaschine aus und das Ruder war verloren. Für das Schiff gab es eine unmittelbare Gefahr, da es gegen die Riffe gedrückt wurde. Lieutenant Robert M. G. Brown, Navigator der USS TRENTON, schlug in diesen kritischen Minuten ein ungewöhnliches Manöver vor um das Flaggschiff des Pazifikgeschwaders vor der völligen Zerstörung zu bewahren. Captain Farquhar ließ daraufhin jedes Besatzungsmitglied in die Takelage steigen. Der Wind, der sich in der kompakten Körpermasse verfing, und diese nun wie ein Segel wirkte, trieb die USS TRENTON von dem Riff weg und in die schützende Bucht hinein. Hier kollidierte der hölzerne Schraubendampfer mit der deutschen Glattdeckkorvette SMS OLGA. Das amerikanische Schiff riss mit seinem Bugspriet die Unterrahen des deutschen Kanonenbootes ab um kurz darauf am 16. März gegen 22:00 Uhr neben der USS VANDALIA auf die Riffe aufzulaufen. Im Gegensatz zu dieser Kriegsschaluppe sank aber nicht die USS TRENTON. Die sich in die Takelage gerettete Besatzung der USS VANDALIA wechselte an Deck des Schraubendampfers. Damit wurde das Leben vieler Besatzungsmitglieder gerettet. Die USS TRENTON und auch die USS VANDALIA wurden dann später abgewrackt. Aus den Klauen des Sturmes konnte sich nur die britische Korvette HMS CALLIOPE befreien. Alle anderen Schiffe gingen während des Sturmes verloren. Die amerikanischen Besatzungsmitglieder der USS TRENTON, 450 Offiziere und Mannschaftsmitglieder des Schraubendampfers überlebten den Sturm bei nur einem Todesfall, die USS VANDALIA und USS NIPSIC begaben sich bald nach dem Sturm an Bord eines gecharterten Dampfer und fuhren an die US Westküste nach San Francisco, Kalifornien. Captain Farquhar diente nun an einigen Navy Boards und wurde im März 1890 zum Chef des Bureau of Yards and Docks ernannt. Dann von 1894 bis 1897 war er der Kommandant der Philadelphia Navy Yard. In dieser Zeit übernahm Captain Farquhar vom 20. Juni bis Dezember 1896 das Kommando über den Geschützten Kreuzer USS NEWARK ( C-1 ) und war Präsident des Naval Examining Board. Am 21. Juli 1897 beförderte man ihn zum Commodore und übertrug ihm das Kommando über die Norfolk Navy Yard. Schon am 25. Dezember 1898 erfolgte die Ernennung zum Rear Admiral. Am 14. Oktober 1899 übertrug man Farquhar das Kommando über das Nordatlantikgeschwader, welches er bis 1901 behielt. Anschließend wechselte er zum United States Lighthouse Board, dessen Vorsitzender er bis zum 11. April 1902 war. An diesem Tag zog sich Rear Admiral Farquhar aus dem aktiven Dienst zurück und starb am 3. Juli 1907 in Jamestown, Rhode Island. Seine sterbliche Hülle wurde im Abschnitt 1 des Arlington National Cemetery beigesetzt. Seine Frau Addie Whelan Pope Farquhar ( 25. Mai 1845 in Augusta, Kennebec County, Maine – 13. Juli 1909 in Provincetown, Barnstable County, Massachusetts ) ist neben ihm beerdigt.
Beide hatte sie drei Kinder, Norman Farquhar ( 26. November 1865 – 11. Mai 1950 in Philadelphia, Pennsylvania ); Beatrice Sutherland Farqzhar Garton ( 28. Juli 1875 in Boston, Suffolk County, Massachusetts – 31. Mai 1923 in Washington DC ) und Raymond R. Farqhar ( 1876 in Maryland – 1932 ).


USS FARQUHAR ( DD-304 )

Schiffsbiografie

Die USS FARQUHAR ( DD-304 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Norman von Heldreich Farquhar benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertsechszehnte Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel, Union Iron Works in San Francisco, Kalifornien wurde am 13. August 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. J. Reed taufte am 18. Januar 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Robert Archibald Hall ( 28. November 1888 in Aurora, Nebraska – 19. Juni 1950 im United States Naval Hospital in Annapolis, Maryland ) stellte am 5. August 1920 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Von San Francisco aus wechselte die USS FARQUHAR zu ihrem neuen Heimtathafen San Diego, Kalifornien und legte dort am 26. August an. Von hier aus beteiligte sich der Zerstörer an den Übungen, Manövern und Flottenmanövern der Pazifikflotte, welche entlang der US Westküste vom Bundesstaat Washington bis zur Panamakanalzone durchgeführt wurden. Am 9. August 1921 rettete die Mannschaft des Kriegsschiffes 42 Besatzungsmitglieder des amerikanischen Handelsschiffes SS SAN JOSE. Dieses Schiff war auf der Fahrt von Balboa, Panamakanalzone nach San Francisco. Vor der Küste von Bahia Asuncion, Baja California, Mexiko ging dieses Schiff bei stürmischen Winden verloren und sank. In den Jahren 1924 und 1927 beteiligte sich die USS FARQUHAR in der Karibik an mehreren Flottenmanövern. So wurden 1924 die Flottenmanöver II, III und IV dort abgehalten, in denen vorgetäuschte Kampfhandlungen stattfanden die auch im Pazifik möglich gewesen wären. Im März 1927 wurde das Flottenmanöver VII abgehalten, in dem der Panamakanal verteidigt werden musste. Der Höhepunkt dieses Manövers war der der Luftangriff von dem Flugzeugträger USS LANGLEY ( CV-1 ) aus auf den Panamakanal. Nach diesem Manöver in die Karibik fuhr die USS FARQUHAR auch nach Norden, entlang der US Ostküste, und besuchte die Häfen von New York; Newport, Rhode Island und Norfolk, Virginia. Anschließend kehrte das Kriegsschiff nach San Diego zurück. Im März und April 1925 wurde das Flottenmanöver V abgehalten. Dabei wurde der Angriff auf Hawaii simuliert. Die Angreifer besaßen den Flugzeugträger USS LANGLEY, zwei Wasserflugzeugtender und noch andere Schiffe von denen Flugzeuge aus starten konnten. Die Verteidiger indes besaßen keine größeren Schiffseinheiten bis auf das Schlachtschiff USS WYOMING ( BB-32 ) von dem aber kein Flugzeug wegen des Mangels des Startkatapults aufsteigen konnte. Der Angriff der Trägerflugzeuge von der USS LANGLEY bewies, dass man die Arbeiten an den beiden Flugzeugträgern USS LEXINGTON ( CV-2 ) und USS SARATOGA ( CV-3 ) forcieren musste. Gleich nach dem Flottenmanöver verließ die USS FARQUHAR die Hawaiianischen Gewässer und begann eine Kreuzfahrt nach Amerikanisch Samoa, Australien und Neuseeland. Erst im September 1925 kehrte der Zerstörer in seinen Heimathafen zurück. Im April 1928 begann dann das Flottenmanöver VIII. Hier wurden Übungen mit der gesamten Pazifikflotte durchgeführt, die zwischen der kalifornischen Küste und den Hawaiianischen Inseln stattfanden. Während dieses Manövers wurde die Suche nach einem Schiffskonvoi und U-Boot Abwehroperationen geprobt. Im Juli 1929 versetzte man die USS FARQUHAR in die Reserve und wurde zur Ausbildung von Mannschaften auf den neueren Zerstörern verwendet. Im folgenden Monat begann dann in San Diego für den Zerstörer die Inaktivierung und die Außerdienststellung erfolgte am 20. Februar 1930. Man verwendete den ehemaligen Zerstörer nun noch als Wohnschiff für die Mannschaften von U-Booten. Mit dem Inkrafttreten des Londoner Vertrages zur Begrenzung der Kriegsflotten, strich man am 18. November 1930 den Namen USS FARQUHAR ( DD-304 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 23. April 1932 zum verschrotten.


USS FARQUHAR ( DD-304 )
Commanding Officer

LCDR Robert Archibald Hall          5. August 1920 – 4. November 1920
CDR John Howard Hoover          4. November 1920 – 10. August 1921 (erreichter Rang ADM)
LCDR James Downing Smith        10. August 1921 – 21. Juni 1924
CDR James Sterett Woods          21. Juni 1924 – 19. Juni 1925
LCDR Fred Thomas Berry          19. Juni 1925 – 17. September 1927
LCDR Thomas Starr King II          17. September 1927 – ?

USS BELKNAP ( APD-34 )

USS BELKNAP ( APD-34 )

Biografie

Rear Admiral George Eugene Belknap
* 22. Januar 1832 in Newport, New Hampshire
† 7. April 1903 in Key West, Florida
war ein Offizier in der United States Navy

Mit sieben Jahren war Belknap in die US Navy eingetreten. Ihn ernannte man am 7. Oktober 1847 zum Midshipman, da war er gerade mal fünfzehn Jahre alt. Am 16. September 1855 beförderte man ihn zum Lieutenant. Im East India Squadron diente er von 1856 bis 1857. Im November 1856 spielte er eine bedeutende Rolle bei den Auseinandersetzungen vor dem Barrier Forts in Canton, China. Als der amerikanische Bürgerkrieg am 12. April 1861 ausbrach befand sich Belknap an Bord der Kriegsschaluppe USS St. LOUIS ( 1828 ). Dort befahl er die Beiboote die die Ladung und Soldaten von dem Versorgungsschiff USS SUPPLY ( 1846 ) nach Fort Picken, Florida brachten. Im Januar 1862 versetzte man Belknap an Bord des neugeschaffenen Kanonenbootes USS HURON ( 1861 ) das unter dem Kommando von Lieutenant John Downes stand. Dieses Schiff war im Februar in das Südatlantik Blockade Geschwader integriert worden um den Handel der Konföderierten Staaten South Carolina, Georgia und Florida zu unterbinden. Zusätzlich wurden Angriffe auf konföderierte Stellungen im März an den Küstenbereichen von Georgia durchgeführt. Am 12. April begann die Jagt auf den konföderierten Schoner GLIDE aus Charleston den man sieben Tage später entern konnte. Dieser Schoner hatte 100 Ballen Baumwolle und andere Güter geladen. Den Schoner ALBERT fing man am 1. Mai ab und den britischen Blockadebrecher CAMBRIA am 26. Mai. Bis zum Juni befand sich Belknap an Bord des Kanonenbootes. Am 15. Juli 1862 ernannte man ihn zum Lieutenant Commander. Anfang April 1863 war Belknap an der intensiven Bombardierung von Charleston, South Carolina beteiligt. Er befand sich in dieser Zeit nicht mehr auf der USS HURON die ihre Patrouillenpflichten auf offener See nachkam. Das Kommando über den neuen Monitor USS CANONICUS ( 1863 ) übernahm Belknap Ende 1864 von Commander E. G. Parrott. Das Schiff gehörte zu dem Nordatlantischen Blockadegeschwader unter dem Oberbefehl von Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni1813 – 13. Februar 1891 ). Der Monitor traf am 15. Dezember 1864 in Beaufort, North Carolina ein und wurde gleich für den Angriff auf das Fort Fisher, dieses schützte die Einfahrt in den Cape Fear River und Wilimington, North Carolina, vorbereitet. Als die Union Flotte in Beaufort ablegte am Morgen des 19. Dezember, mit dem Ziel Fort Fisher, traf diese auf hoher See unerwartet ein Sturm, so dass die Flotte zerstreut wurde und die Transportschiffe auf denen die Soldaten unter dem Befehl von Generalmajor Benjamin Franklin Butler ( 5. November 1818 – 11. Januar 1893 ) waren sogar den ruhigen Hafen von Beaufort wieder aufsuchten. Der Sturm ließ erst am 23. Dezember nach und Admiral Porter entschied ohne die Soldaten von Butler den Angriff auf das Fort zu beginnen. Den Dampfer USS LOUISIANA ( 1861 ), dieser war mit 200 Tonnen Pulver beladen, schleppte der Raddampfer USS WILDERNESS ( 1864 ) mit der Freiwilligen Crew unter Commander Alexander Colden Rhind ( 31. Oktober 1821 – 8. November 1897 ) unter die Mauern des Forts und diese zündeten die Lunten an. Die Crew um Commander Rhind entkam ohne Schaden zu nehmen und die Louisiana flog in die Luft ohne großen Schaden an den Mauern des Forts anzurichten. Daraufhin begannen die Schiffe der Union am Morgen des 24. Dezember 1864 ihren Beschuss auf Fort Fisher. 10.000 Granaten verschossen diese an einem Tag. Admiral Porter hegte die Hoffnung das dadurch die Besatzung kapitulieren würde. Die USS CANONICUS wurde bei diesem Beschuss selber vier Mal getroffen ohne das jemand verletzt wurde und das Schiff nur geringen Schaden nahm. Durch ihre eigenen verschossenen Granaten traf man zwei Kanonen im Fort Fisher die zerstört wurden. Im Fort Fisher wurden insgesamt vier schwere und eine leichte Kanonen bei diesem Bombardement zerstört sowie 23 Konföderierte verletzt. Die Yankees hatten 45 Todesopfer zu beklagen die hauptsächlich durch explodierende Bordwaffen auf den Schiffen zu verzeichnen waren. Die Küstenbatterien hatten auch drei Schiffe der Union so schwer getroffen das diese sich zurückziehen mussten. Während des Bombardements der Unionsschiffe musste das Bedienungspersonal der Kanonen im Fort Fisher vorübergehend in Deckung gehen. Das war das Signal für die gerade ankommenden Schiffe die die Soldaten von Generalmajor Butler transportierten eine amphibische Landung durchzuführen. 1.000 Infanterie Soldaten gingen an Land und begannen ihren Angriff. Mehrere Gefangene wurden gemacht. Als Generalmajor Butler die Information erhielt das der konföderierte Generalmajor Robert Frederick Hoke ( 27. Mai 1837 – 3. Juli 1912 ) mit seinen Truppen im Anmarsch sei, ließ er seine Truppen wieder auf die Unionsschiffe anziehen und die gesamte Flotte kehrte nach Hampton Roads, Virginia zurück. Generalmajor Butler ersetzte man dort durch Generalmajor Alfred Howe Terry ( 10. November 1827 – 16. Dezember 1890 ). Wilmington war der letzte Hafen durch den die Konföderierten kriegswichtiges Material erhielten. Dies musste so schnell wie möglich unterbunden werden. So begann am 13. Januar 1865 die zweite Schlacht um das Fort Fisher. In der Unionsflotte waren diesmal neben der USS CANONICUS unter dem Befehl von Lieutenant Commander Belknap noch die Monitore USS MAHOPAC ( 1863 ), USS SAUGUS ( 1863 ) und die USS MONADNOCK ( 1863 ). Des weiteren waren vierzig weitere Kanonenboote und Kriegsschaluppen dabei. Acht Kanoneboote hielt Admiral Porter als Reserve zurück. Den Angriffsplan erarbeiteten diesmal Porter und Terry zusammen. Die Schiffe der Yankees begannen ihr Bombardement am 13. Januar 1865. Dieses dauerte insgesamt zweieinhalb Tage. Dabei erhielt die USS CANONICUS insgesamt 36 Treffer, zwei Mal wurde ihre Fahne weggeschossen, aber keiner der Crew wurde getötet. Es gab nur drei Verletzte. Jedes Mal wenn die Fahne weggeschossen war stieg Quartermaster Daniel Dickinson Stevens ( 19. Dezember 1839 – 7. November 1916 ) auf den Mast um dort eine neue Fahne zu hissen. Dafür erhielt er die Medal of Honor. Am 15. Januar um 15.00 Uhr ließ Terry seine Truppen von 8.000 Mann zwischen den Truppen von Generalmajor Hoke und Fort Fisher landen. Nach sechs Stunden erbitterten Kämpfen ergab sich die Besatzung von Fort Fisher. Im Februar 1965 verlegte man die USS CANONICUS zu der Südatlantik Blockade Squadron die vor Charleston, South Carolina lag. Die Aufgabe dieses Geschwaders war Blockadebrecher vor der Küste von South Carolina abzufangen und aufzubringen. Als man erfuhr das die CSS STONWALL unter dem Kommando von Captain Page in Havanna, Kuba gelandet sei schickte Admiral Porter umgehend die USS CANONICUS und andere Monitore dorthin um die CSS STONWALL zu stellen. In der Zwischenzeit hatte Captain Page vom Ende des amerikanischen Bürgerkrieges erfahren und verkaufte das Schiff an die Spanier für $ 16.000. Durch den massiven militärischen Druck der Amerikaner mussten die Spanier das Schiff für $ 40.000 an die US Navy wieder verkaufen. Lieutenant Commander Belknap beorderte man an Bord des Schraubendampfers USS SHENANDOAH ( 1862 ) der am 20. November 1865 von Captain John R. Goldsborough nach Reparaturarbeiten wieder in den Dienst der US Navy gestellt wurde. Die USS SHENANDOAH sollte die neugeschaffene asiatische Squadron unterstützen. Am 8. Dezember erreichte das Schiff die Azoren. Von dort aus segelte sie nach Bahia und Rio de Janeiro, Brasilien. Um auf eine bessere Wetterlage während dieser Zeit zu warten gliederte man das Schiff in das südamerikanische Geschwader ein. Am 28. April 1866 war es dann soweit. Die große Fahrt führte das Schiff um das Kap der guten Hoffnung. Danach besuchte man Bombay, Calcutta und Penang. In Singapur kam die USS SHENANDOAH am 31. Dezember 1866 an. Unterwegs, am 15. Juli 1866, beförderte man Belknap zum Commander. In Singapur übernahm er das Kommando über die Kriegsschaluppe USS HARTFORD ( 1858 ). Diese war am 13. Dezember 1864 im Hafen von New York eingetroffen damit dort eine umfassenden Reparatur durchgeführt werden konnte. Danach war das Schiff bis August 1868 das Flaggschiff der neu organisierten asiatischen Squadron. In dieser Zeit wo Belknap das Kommando über die USS HARTFORD führte gab es einen kleinen Konflikt mit den Ureinwohnern auf Formosa. Am 12. März 1867 strandete das amerikanische Handelsschiff ROVER an der Küste von Formosa und sank. Die Matrosen die sich an Land rettn konnten wurden von der dort lebenden Bevölkerung getötet aus Rache für viele vorangegangene Gräueltaten von anderen Weißen. Nachdem der amerikanische Konsul Charles William (Guillaum) Joseph Émile Le Gendre ( 26. August 1830 – 1. September 1899 ) mit seinen diplomatischen Mitteln bei den chinesischen Behörden auf taube Ohren stieß und er sich am 18. April, er befand sich auf dem Kanonenboot USS ASHUELOT ( 1865 ), vor Ort ein Bild und Beweise des Massakers sammelte erließ man einen Befehl für eine Strafexpedition unter der Leitung von Rear Admiral Henry Haywood Bell ( 13. April 1808 – 11. Januar 1868 ). Diese Strafexpedition war ein glatter Reinfall. Daraufhin beorderte man Belknap nach Formosa. Dort traf das Schiff am 13. Juni 1867 ein und Belknap ließ sofort unter seiner Leitung 181 Offiziere, Matrosen und Marinesoldaten an Land bringen die für vier Tage Essens- und Wasserrationen vorher empfangen hatten. An Land übernahm er die Hälfte der Truppe und übergab das Kommando der zweiten Truppe an Lieutenant Commander Alexander Slidell MacKenzie
( 24. Januar 1842 – 13. Juni 1867 ). Die Truppen waren für solch eine Strafexpedition weder richtig ausgerüstet noch ausgebildet. Es wurden zwar die Eingeborenen bis zu ihrem Dorf getrieben, aber auf dem Weg dorthin gab es immer wieder kleinere Scharmützel die die Truppen ermüdeten. Bei dem letzten Gefecht traf eine Kugel MacKenzie in die Brust und tötete ihn. Die Expedition wurde daraufhin abgebrochen und alle kehrten auf die USS HARTFORD zurück. Der amerikanische Konsul Le Gendre überzeugte den Generalgouverneur Liu von Foochow seine eigene Expedition mit chinesischen Truppen auf Formosa durchzuführen. Le Gendre übernahm das Kommando über die chinesischen Truppen am 25. Juli 1867. Diese Expedition war dann von Erfolg gekrönt. In der Hauptstadt des Stammesgebietes verhandelte er einen Vertrag mit dem Stammeshäuptling Tauketok aus. Als Kamehameha V (1830-12. Dezember 1872), König von Hawaii, starb hatte er keinen rechtmäßigen Thronfolger bestimmt und so wurde eine Volksabstimmung für den 1. Januar 1873 bestimmt. Diese Wahl gewann William Charles Lunalilo ( 31. Januar 1835 – 3. Februar 1874 ) gegen seinen Herausforderer David La amea Kamanakapu u Mahinulani Nalaiaehuokalani Lumialani Kalakaua ( 16. November 1836 – 20. Januar 1891 ) mit überwältigender Mehrheit. Als allerdings Lunalilo am 3. Februar 1874 völlig unerwartet verstarb ohne einen Thronfolger zu bestimmen, er wollte zwar die verwitwete Königin Emma Kalanikaumakaamano Kaleleonālani Na ea Rooke von Hawai i ( 2. Januar 1836 – 25. April 1885 ), Ehefrau von König Kamehameha IV ( 9. Februar 1834 – 30. November 1863 ), dazu bestimmen, dazu kam es aber nicht mehr. Daraufhin musste wieder eine Wahl den Thrinfolger bestimmen. Angetreten waren Königin Emma und David Kalakaua. Die Wahl 1874 war eine böse politische Kampagne in der beide Kandidaten nicht darauf verzichteten den jeweils anderen durch Anspielungen und Anfeindungen zu verunglimpfen. David Kalakaua wurde zum König gewählt ohne die zeremonielle Volksabstimmung wie es bei Lunalilo geschah. Die Entscheidung war sehr umstritten und es kam zu Unruhen. Amerikanische und britische Truppen wurden daraufhin aufgefordert wieder für Ruhe und Ordnung zu sorgen und die Anhänger von Königin Emma zu unterdrücken. Commander Belknap war der leitende Offizier während dieser Unruhen auf Hawaii der die amerikanischen Truppen befehligte. Am 25. Januar 1875 beförderte man Belknap zum Captain und übergab ihm das Kommando über das Linienschiff USS OHIO ( 1820 ) das in Boston als Empfangsschiff lag. Zehn Jahre später ernannte man Belknap zum Commodore. Zum Rear Admiral ernennte man ihn am 12. Februar 1889 und übergab ihm das Kommando über die asiatische Squadron. Diesen Posten behielt er bis 1892. Bis zu seinem obligatorischen Ruhestand am 22. Januar 1894 war Belknap der Präsident im Vorstand der Küstenvermessung. Er zog sich nach Florida ins Privatleben zurück wo er am 7. April 1903 in Key West starb.

Der Zerstörer USS BELKNAP ( DD-251 ) aus der CLEMSON – Klasse wurde zu Ehren von Rear Admiral George Eugene Belknap benannt.


USS BELKNAP ( APD-34 )

Schiffsbiografie

Die USS BELKNAP ( DD-251 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral George Eugene Belknap benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das sechzigste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Fore River Shipyard der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Quincy, Massachusetts wurde am 31. Juli 1918 der Kiel gelegt. Miss Frances Georgiana Belknap ( 12. Juni 1904 in Stockbridge, Bekshire County, Massachusetts – 30. April 1996 ), Enkelin von Rear Admiral George Eugene Belknap und Tochter von Rear Admiral Reginald Rowan Belknap ( 26. Juni 1871 in Malden, Massachusetts – 30. März 1959 in Field Elders, Connecticut ), taufte am 14. Januar 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander S. Gassee stellte am 28. April das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, fuhr die USS BELKNAP in den östlichen Mittelmeerraum und trat der dort operierenden US Flotte bei. Nach mehreren Monaten, der Erste Weltkrieg war in Europa beendet worden, kehrte der Zerstörer an die US Ostküste zurück und diente zusammen mit anderen amerikanischen Kriegsschiffen in der Division 28 der Atlantikflotte. Ab dem Jahre 1920 versetzte man die USS BELKNAP in die Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina. Danach wechselte der Zerstörer an die Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania und wurde hier am 28. Juni 1922 außer Dienst gestellt. Der Zerstörer blieb in dieser Werft bis ins Jahr 1940 eingemottet.
Wegen der sich veränderten politischen Lage und dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa, benötigte man dringend in der US Navy auch die alten, aber eigentlich ausgedienten, Flachdeckzerstörer um das Land zu schützen. Daher nahm man in diesem Jahr die USS BELKNAP aus der Einmottung und begutachtete den Schiffskörper. Nach Abschluss dieser Arbeiten klassifizierte man das Schiff am 2. August 1940 zu einen Schnellen Wasserflugzeugtender um und übergab ihm die Kennung AVD-8. Sofort begannen nun die Umbauarbeiten an dem ehemaligen Zerstörer. Noch am selben Tag stellte Lieutenant Commander Silas Bruce Moore das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Die Umbauarbeiten waren am 22. November 1940 abgeschlossen und der Schnelle Wasserflugzeugtender fuhr zur amerikanischen Marinebasis bei Hamilton, Bermudas. Diese Marinebasis hatten die Amerikaner unter anderen von den Briten erhalten um durchgehende Basisstationen bis zum Panamakanal zu haben und diesen besser überwachen zu können. Dafür hatten die Briten fünfzig alte Flachdeckzerstörer erhalten damit diese bei den Eskortierfahrten von Handelsschiffen einen gewissen Schutz gegen deutsche U-Boote garantieren sollten. Am 25. November erreichte die USS BELKNAP Hamilton. An diesem Tag öffnete auch das Bordpostamt. Von dieser Marinebasis auf den Bermudas begann nun der Schnelle Wasserflugzeugtender zusammen mit den Schiffen der Patrol Wing 5 mit seinen Patrouillenfahrten. Doch schon Anfang 1941 wechselte das Kriegsschiff nach Newport, Rhode Island, dem neuen Heimathafen. Zwischen Mai und September 1941 unternahm die USS BELKNAP drei Kreuzfahrten über Neufundland nach Island. Die dritte Kreuzfahrt endete aber im Hafen von Reykjavik, Island. Hier blieb der Schnelle Wasserflugzeugtender bis zum Mai 1942 und beteiligte sich an der Sicherung der Fahrtrouten der Handelsschiffe zwischen den USA und Großbritannien, die zum überleben der Britischen Inseln notwendig waren. Im Mai 1942 zieht man die USS BELKNAP von Reykjavik wieder ab und der Schnelle Wasserflugzeugtender fuhr zur Charleston Naval Shipyard in Charleston, South Carolina um sich einer umfassenden Überholung zu unterziehen. Nach der Überholung, die im August abgeschlossen war, wechselte das Kriegsschiff in die Karibik und patrouillierte dort bis Januar 1943. Jetzt versetzte man die USS BELKNAP in die 6. Antisubmarine Gruppe, die im Atlantik operierte und Handelsschiffskonvois vor Angriffen deutscher U-Boote sichern sollte. Kommandant dieser Antisubmarinen Gruppe war Captain Giles Elza Short ( 25. März 1986 in Iowa – 1. Juli 1973 in Orange County, Kalifornien ), Kommandant des Geleitflugzeugträgers USS BOGUE ( CVE-9 ). Das dritte Kriegsschiff in dieser 6. Antisubmarinen Gruppe war der Schnelle Wasserflugzeugtender USS OSMOND INGRAM ( AVD-9 ). Ab dem 5. März sind diese drei Kriegsschiffe beim Schiffskonvoi HX 228, 60 Handelsschiffe wurden durch Zerstörer und Korvetten der Escort Group B3 eskortiert, und sicherten diesen bis zum 14. März. Am Mittag des 10. März sichtet man südlich des Konvois das deutsche U-Boot U-336, Kommandant Kapitänleutnant Hans Hunger ( 16. März 1915 in Finkenwalde – 5. Oktober 1943 im Nordatlantik ), aus der U-Boot Gruppe „Neuland“. Nach der Abdrängung von U-336 springt U-444, Kommandant Oberleutnant Albert Langfeld ( 28. Januar 1918 in Regendburg – 11. März 1943 im Nordatlantik ), als zweiter Fühlungshalter ein. Von den in der Nacht zum 11. März herankommenden deutschen U-Booten versenkt U-221, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Hartwig Trojer ( 22. Januar 1916 in Birthälm, Siebenbürgen – 27. September 1943 im Nordatlantik ), das britische Handelsschiff TUCURINA ( 5.412 BRT ), Kapitän Master John Allen Moore, mit einem G7 Torpedo. Um 21:26 Uhr sank das Schiff südöstlich von Cape Farewell. Der dritte Ingenieur des Handelsschiffes kam dabei ums Leben. Master Moore, 65 Besatzungsmitglieder, fünf Kanoniere und zehn britische Offiziere wurden durch die französische Korvette FFL ROSELYS ( K57 ) gerettet und nach Gourock gebracht. Genau um dieselbe Zeit wie die TUCURINA wird das amerikanische Handelsschiff ANDREA F LUCKENBACH ( 6.564 BRT ) von U-221 torpediert und sinkt innerhalb von sieben Minuten. Nach knapp einer Stunde rettet der britische Flottentanker ORANGELEAF 17 Soldaten und neun Offiziere von der Bewachungseinheit, 37 Besatzungsmitglieder und einen US Army Offizier aus den Rettungsbooten. Die Geretteten werden nach Clyde, Schottland gebracht. U-221 torpedierte dann noch das britische Liberty – Schiff LAWTON B EVANS ( 7.197 BRT ) um 21:31 Uhr. Doch dieses wird nur leicht beschädigt und kann seine Fahrt nach Clyde fortführen. U-590, Kommandant Korvettenkapitän Heinrich Müller-Edzards ( 18. März 1910 in Wesermünde-Geestermünde – 13. Mai 1966 ), torpedierte das britische Handelsschiff JAMAIKA PRODUCER ( 5.465 BRT ) am 11. März um 2:15 Uhr. Es wurde durch zwei Torpedos nur beschädigt und konnte seine Fahrt fortführen. U-757, Kommandant Kapitänleutnant Friedrich Deetz ( 11. September 1916 in Berlin – 8. Januar 1944 im Nordatlantik ), torpedierte am 11. März um 2:42 Uhr den amerikanischen Munitionstransporter WILLIAM C GORGES, Master James Calvin Ellis, Jr., auf dem sich auch das Panzerlandungsboot LCT 2389 befand. Nach dem zweiten explodierenden Torpedo sank das amerikanische Handelsschiff sehr schnell und die Besatzung sowie die Wachmannschaften können sich retten. Doch nachdem das Schiff sich unter Wasser befand, gab es durch die geladene Munition eine Explosion die U-757 stark erschütterte und schwer beschädigte. Das U-Boot musste den Rückmarsch antreten. U-86. Kommandant Kapitänleutnant Walter Schug ( 22. Oktober 1910 in Köln – 29. November 1943 im Nordatlantik ), versenkte am 11. März um 5:03 Uhr das norwegische Handelsschiff BRANT COUNTY ( 5.001 BRT ), Master Norvald Breivik. Das Schiff hatte Karbid geladen, das durch die Explosion und das eindringende Wasser Feuer gefangen hatte. Nur 24 Mannschaftsmitglieder und Wachpersonal konnten sich von dem brennenden Schiff retten. Nachdem sie sich mit ihrem Rettungsboot rund 200 Meter entfernt hatten, explodierte die BRANT COUNTY in einem riesigen Feuerball und sank. Außerdem wurde noch das britische Handelsschiff HOPECREST ( 5.099 BRT ) von U-406, Kommandant Kapitänleutnant Horst Dieterichs ( 1. März 1912 in Naumburg – 18. Februar 1944 im Nordatlantik ), torpediert, trafen das Schiff aber nicht. Die abgerissene Fühlung am Konvoi HX 228 wird gegen Mittag am 11. März durch U-228, Kommandant Kapitänleutnant Erwin Christophersen ( 13. April 1915 in Sonderburg – 4. Mai 1945 in Lillebaelt, Dänemark ), und U-406 wiederhergestellt, dovch werden die U-Boote wegen der starken Sicherung, ebenso wie später andere U-Boote abgedrängt und neuerliche Angriffsversuche schlagen fehl. Der Einsatz der USS BOGUE sowie der USS BELKNAP und USS OSMOND INGRAM kommen nicht zur vollen Wirkung, da der Geleitflugzeugträger mitten im Konvoi fährt und dadurch für Starts und Landungen von Trägerflugzeugen keine Bewegungsfreiheit bleibt. Am 14. März bleiben die drei Kriegsschiffe bei Island zurück. Nach dem Auffüllen der Bunker legte der Geleitflugzeugträger USS BOGUE und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP und USS GEORGE E BADGER ( AVD-3 ) wieder ab und fuhren in Richtung Westen. Hier trafen sie am 21. März auf dem offenen Meer auf den Geleitzug SC 123, der von der Escort Group B2 gesichert wurde. Diesmal fuhren die drei Kriegsschiffe nicht wieder mitten im Konvoi. Dadurch hatte der Träger mehr Freiheiten und konnte sich in den Wind drehen. Die aufgestiegenen Trägerflugzeuge konnten so die angreifenden deutschen U-Boote bei ihrem Erscheinen unter Wasser drücken. Es gab im Schiffskonvoi keine Verluste. Bis zum 30. März sicherten die drei Kriegsschiffe der 6. Support Group den Konvoi in Richtung britische Inseln. Der nächste Einsatz für die USS BELKNAP erfolgte schon am 25. April. Deutsche U-Boote, die sich in dem Wolfsruder mit der Bezeichnung „Specht“ nordwestlich von Neufundland zusammengefunden hatten, waren auf den Schiffskonvoi HX 235 angesetzt worden. Der Schiffskonvoi wird aber nach Süden umgeleitet. Zusätzlich kommen zur Sicherung die Schiffe der 6. Support Group. In dieser befand sich der Geleitflugzeugträger USS BOGUE und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP, USS OSMOND INGRAM, USS GREENE ( AVD-13 ) und der Zerstörer USS LEA ( DD-118 ). Keines der Handelsschiffe geht verloren. Doch schon die U-Boote der Gruppe „Mosel“ warteten auf den Konvoi HX 239. Dieser wich allerdings ebenfalls nach Süden aus, aber die U-Boote taten das gleiche. Am Abend des 21. Mai erreicht von Osten her kommend der Schiffskonvoi ON 184, bestehend aus 39 Handelsschiffen die von der Escort Group C1 eskortiert wurden, den Vorpostenstreifen. Zur Unterstützung des Schiffskonvois sind die Schiffe der 6. Support Group anwesend. In dieser befand sich der Geleitflugzeugträger USS BOGUE und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP, USS OSMOND INGRAM, USS GREENE und USS GEORGE E BADGER. Die deutschen U-Boote gehen sofort in den Angriff über. Doch die Trägerflugzeuge der USS BOGUE sind schon in der Luft. Ein Avenger – Bomber wirft Bomben über dem U-Boot U-231, Kommandant Kapitänleutnant Wolfgang Wenzel ( 29. März 1910 in Dresden – 14. April 1992 ), ab. Die Explosionen beschädigen es. Der Schnelle Wasserflugzeugtender USS OSMOND INGRAM und der kanadische Zerstörer HMCS ST LAURENT ( H83 ) nähren sich mit hoher Geschwindigkeit zwei anderen U-Booten, so dass diese schnellstens abtauchten. Durch diese nun entstandene Lücke schlüpft der Geleitzug ON 184. Die Kriegsschiffe der 6. Support Group eskortieren den Schiffskonvoi noch bis zum 23. Mai. Avenger Bomber wehren drei Angriffsversuche von U-305, Kommandant Kapitänleutnant Rudolf Bahr ( 1. April 1916 in Landsberg, Warthe – 16. Januar 1944 im Nordatlantik ), in dem sie Bomben abwerfen. Das U-Boot wird beschädigt und muss die Heimfahrt antreten. Außerdem wird U-569, Kommandant Oberleutnant zur See Hans Johannsen ( 5. Juni 1910 in Hamburg-Bergedorf – 22. Mai 1943 ), durch mehrere Bomben schwer beschädigt. Die U-Boot Mannschaft ergibt sich nachdem in dem U-Boot die Lenzventile geöffnet worden waren und versank. Für die gezeigten Leistungen innerhalb der Task Group 21.12, der USS BOGUE – Group, vom 20. April bis zum 23. Mai 1943, erhielt die USS BELKNAP die Presidential Unit Citation verliehen. Gleichzeitig nahm man den Schnellen Wasserflugzeugtender aus dieser Gruppe und versetzte ihn in die Task Group 21.15. In dieser Befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN ( CVE-25 ), dem Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP und den Zerstörern USS PAUL JONES ( DD-230 ) und USS PARROTT ( DD-218 ). Kommandant dieser TG war Captain John Ballachey Lyon ( ? – 14. Oktober 1972 ), Kommandant der USS CROATAN. Diese Kriegsschiffe der TG 21.15. verließen am 28. Mai die US Ostküste und fuhren zu den Azoren. Hier übernahmen die Kriegsschiffe zwischen den USA und den nordafrikanischen Häfen hin und her fahrenden amerikanischen Geleitzügen die Eskortierpflichten. Die Trägerflugzeuge von der USS CROATAN übernahmen dabei die Luftsicherung. Ende August übernahmen die Schiffe der TF 21.15 den heimkehrenden Geleitzug GUS 13. Die Transportschiffe des Geleitzuges sicherten die amerikanischen Zerstörer USS EBERLE ( DD-430 ), USS KEARNY ( DD-432 ), USS ERICSSON ( DD-440 ), USS SWANSON ( DD-443 ), USS DORAN ( DD-634 ), USS TARBELL ( DD-142 ), USS BROOME ( DD-210 ) und USS UPSHUR ( DD-144 ) aus der Task Force 65. Nachdem die Schiffe von GUS 13 sicher in amerikanischen Gewässern waren, kehrten die Kriegsschiffe um die USS CROATAN nach Casablanca, Marokko zurück. Dort hatte am 9. September der Geleitzug GUS 14 die Gewässer verlassen. Diesen Geleitzug sicherten die Schiffe der Task Force 66 ab. In dieser befanden sich die Zerstörer USS BALDWIN ( DD-624 ), USS HARDING ( DD-625 ), USS ENDICOTT ( DD-495 ) und USS McCORMICK ( DD-223 ) und die Geleitzerstörer USS DANIEL T GRIFFIN ( DE-54 ), USS HOPPING ( DE-155 ) und USS REEVES ( DE-156 ). Die Schiffe der TG 21.15 übernahmen nun die Sicherung und eskortierten die Transportschiffe bis zu den amerikanischen Gewässern. Hier wechselte die USS BELKNAP zur Task Group 21.5. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP, USS GREENE und USS GOLDSBOROUGH ( AVD-5 ). Am 15. Oktober verließen diese Kriegsschiffe Norfolk und begannen die Eskortierpflicht der Transportschiffe aus dem Geleitzug UGS 20. Diesen Geleitzug sicherten außerdem die Kriegsschiffe aus der Task Force 65. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS KEARNY, USS EBERLE, USS ERICSSON, USS LIVERMORE ( DD-429 ), die amerikanischen Küstenwachkutter USCG DUANE ( WPG-33 ) und USS CAMPBELL ( WPG-32 ) und die Geleitzerstörer USS CHARLES LAWRENCE ( DE-53 ), USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 ), USS FARQUHAR ( DE-139 ) und USS J R Y BLAKELY ( DE-140 ). Am 20. Oktober werden durch Avenger und Wildcat Flugzeuge der USS CORE das deutsche U-Boot U-378, Kommandant Kapitänleutnant Erich Mäder ( 3. Oktober 1915 in Beuchlitz, Halle, Sachsen-Anhalt – 20. Oktober 1943 ), versenkt und U-271, Kommandant Kapitänleutnant Curt Barleben ( 28. März 1909 in Oldenburg – 28. Januar 1944 vor Limerick, Irland ), beschädigt. Schon am 21. Oktober passierten all diese Schiffe die Felsen von Gibraltar. Die Transportschiffe und die Schiffe der TF 65 legten am 1. November im Hafen von Port Said an. Die Kriegsschiffe der TG 21.5 blieben im Atlantik und sicherten hier weitere Schiffsverbände. In dieser Zeit, am 14. November, Reklassifizierte man die USS BELKNAP zu einem Zerstörer und übergab dem Schiff seine alte Kennung DD-251. Am 21. Dezember setzte man die Task Group um den Geleitflugzeugträger USS CORE und den Zerstörern USS BELKNAP, USS GREENE, USS GEORGE E BADGER und USS GOLDSBOROUGH zur Unterstützung des amerikanischen Geleitzuges GUS 24 an. Am 22. und 23. Dezember meldeten deutsche Luftaufklärer diesen Verband und man setzte dreizehn U-Boote als Gruppe „Borkum“ darauf an. Hauptziel der U-Boot Gruppe war aber den Blockadebrecher MV OSORNO ( 6.951 BRT ) zu decken damit dieser in den französischen Hafen Gironde einlaufen konnte. Doch dort lag seit dem 16. Juni das Wrack des Minensuchers SPERRBRECHER-21. An diesem Wrack erhielt die MV OSORNO ein Leck und ging am 25. Dezember verloren. Die USS BELKNAP nahm man nach dem erreichen der US Ostküste aus der Task Group 21.5. Der Zerstörer operierte nun von Februar bis Juni 1944 entlang der Ostküste und entlang der Golfküste. Ab Juni musste sch dann das Schiff einer Umwandlung zu einem Schnellen Truppentransporter unterziehen. Dazu klassifizierte man am 22. Juni 1944 das Schiff um und übergab ihm die Kennung APD-34. Die Umbauarbeiten waren im September abgeschlossen und man versetzte die USS BELKNAP in den Pazifik. Noch im selben Monat durchquerte der Schnelle Truppentransporter den Panamakanal, legte kurze Zwischenstopps in San Diego, Kalifornien und Pearl Harbor, Territorium Hawaii ein und erreichte am 10. Oktober den natürlichen Hafen Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. Hier integrierte man die USS BELKNAP in die Task Force 77. Diese TF kommandierte Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 in Riverside, Kalifornien – 27. April 1974 in Portsmouth, Virginia ). Der Zerstörer sollte während der Kämpfe um die philippinische Insel Leyte als Radarvorpostenschiff eingesetzt werden, um rechtzeitig die anderen Kriegsschiffe vor anrückenden japanischen Schiffsverbänden zu warnen. Am 12. Oktober legten alle Schiffe der TF 77, bis auf einige wenige die schon am Vorabend abgelegt hatten um die vor Leyte Vorgelagerten Inseln Dinagat Island, Hibuson Island und Suluan Island einzunehmen, im Seeadler Harbor ab. Diese Inseln wurden am 17. Oktober eingenommen und die USS BELKNAP übernahm ihren Sicherungsposten ab dem folgenden Tag. Kurz vor Mitternacht zum 20. Oktober fuhren die Schiffe der Task Force 77 in den Golf von Leyte ein und bereiteten sich auf die amphibische Landung von Leyte vor. Bis zum 22. Oktober behielt der Schnelle Truppentransporter seine Position und wurde dann abgezogen nachdem klar war, dass drei japanische Entsatzflotten nach Leyte unterwegs waren. Die USS BELKNAP blieb vor der Küste bei Dulag und sicherte in den folgenden Wochen die dort auf Reede liegenden Transportschiffe. Hier gliederte man den Schnellen Truppentransporter dann im Dezember in die Task Force 79. Diese TF sollte während der Operation „Mike I“ die Landung auf der philippinischen Insel Luzon unterstützen. Die 37. Infanteriedivision, die Generalmajor Robert Sprague Beightler ( 21. März 1892 – 12. Februar 1978 ) kommandierte, wurde von den Schnellen Truppentransportern USS BELKNAP, USS KILTY ( APD-15 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS SCHLEY ( APD-14 ), USS GOLDSBOROUGH ( APD-32 ), USS GEORGE E BADGER ( APD-33 ) und USS NEWMAN ( APD-59 ), die australischen Infanterielandungsschiffe HMAS KANIMBLA ( C78 ), HMAS MANOORA ( F48 ) und HMAS WESTRALIA ( F95 ), einem Truppentransporter, drei Frachtschiffe, ein amphibisches Landungsmutterschiff, neunzehn Panzerlandungsschiffe, achtzehn Mittlere Landungsschiffe, sechs Panzerlandungsboote und zweiundzwanzig amerikanische Infanterielandungsschiffe in den Lingayen Golf transportiert. Diese Transportschiffe wurden von den Zerstörern aus der TG 79.1 eskortiert. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS WALLER ( DD-466 ), USS SAUFLEY ( DD-465 ), USS PHILIP ( DD-498 ), USS RENSHAW ( DD-499 ), USS CONY ( DD-508 ), USS ROBINSON ( DD-562 ) und USS CONWAY ( DD-507 ) sowie die Geleitzerstörer USS ABERCROMBIE ( DE-343 ), USS LE RAY WILSON ( DE-414 ) und USS GILLIGAN ( DE-508 ). Das Flaggschiff der Task Force war die USS MOUNT OLYMPUS ( AGC-8 ). Am 5. Januar 1945 legten die Zerstörer, das Flaggschiff und die Transportschiffe vor Leyte ab. Zwei Tage später befanden sich die Schiffe dieser Angriffsflotte im Lingayen Golf und warteten, dass sie die Soldaten an Land bringen konnten. Die USS BELKNAP beteiligte sich hier an der Bombardierung der feindlichen Küstenbefestigungen und diente dann auch als Aufklärungsschiff vor den Stränden nachdem die Anlandungen am 9. Januar begonnen hatten. Am 11. Januar griffen mehrere Kamikazepiloten die amerikanischen Schiffe an. Viele von denen wurden während des Anflugs abgeschossen. Aber einer dieser Selbstmordpiloten konnte den Flakabwehrgürtel der USS BELKNAP durchbrechen und stürzte sich auf das Geschütz Nummer 2. Es kam zu mehreren Explosionen innerhalb des Geschützes sowie im Schiffsinnern durch explodierende Munition. Außerdem ergoss sich das auslaufende Flugbenzin ins Schiffsinnere und war schwer unter Kontrolle zu bringen. 38 Besatzungsmitglieder des Schnellen Truppentransporters waren nach diesem Angriff auf der Stelle tot und 49 zum Teil schwer verletzt. Das schwer beschädigte Schiff blieb nun im Lingayen Golf und musste sich einer ersten Notreparatur unterziehen. Diese dauerte bis zum 18. Januar. An diesem Tag nahm der Hochseeflottenschlepper USS HIDATSA ( ATF-102 ) die USS BELKNAP ins Schlepptau und zog das beschädigte Kriegsschiff zum Seeadler Harbour, Manus Island. Hier blieb der Schnelle Truppentransporter damit weiterführende Reparaturarbeiten ausgeführt werden konnten. Diese dauerten bis in den Februar hinein. Nun fuhr das Kriegsschiff über Pearl Harbor an die US Westküste, wo weitere Reparaturen erfolgten. Im Mai verließ die USS BELKNAP den Pazifik, durchquerte den Panamakanal und legte am 18. Juni in der Philadelphia Naval Shipyard, Philadelphia, Pennsylvania an. Nach der Begutachtung des Schiffskörpers verwarf man eine weitere Reparatur. Deshalb stellte man am 4. August 1945 den Schnellen Truppentransporter außer Dienst und strich am 13. August 1945 den Namen USS BELKNAP ( APD-34 ) von der US Navy – Liste. Schon am 30. November 1945 verkaufte man den Schiffskörper zum verschrotten.


USS BELKNAP ( APD-34 )
Commanding Officer

LCDR S. Gassee          28. April 1919 – 24. August 1919
LCDR Lewis Wells Comstock          24. August 1919 – 12. Juli 1920
CDR Thomas Withers Jr.          12. Juli 1920 – 13. Mai 1922 (erreichter Rang RADM)
CDR Edwin Armin Wolleson          13. Mai 1922 – 28. Juni 1922
Außerdienststellung           28. Juni 1922 – 22. November 1940
LCDR Silas Bruce Moore         2. August 1940 – 14. September 1941
LCDR Sylvius Gazze          14. September 1941 – 21. September 1942
LCDR Doyle Murray Coffee            21. September 1942 – 16. Juni 1943
LCDR John Edward Page         16. Juni 1943 – 6. August 1943
LCDR Benjamin Thomas Brooks Jr.         6. August 1943 – 1. Juli 1944
LT Ralph Childs Jr.        1. Juli 1944 – 4. August 1945

USS BELKNAP ( AVD-8 )

USS BELKNAP ( AVD-8 )

Biografie

Rear Admiral George Eugene Belknap
* 22. Januar 1832 in Newport, New Hampshire
† 7. April 1903 in Key West, Florida
war ein Offizier in der United States Navy

Mit sieben Jahren war Belknap in die US Navy eingetreten. Ihn ernannte man am 7. Oktober 1847 zum Midshipman, da war er gerade mal fünfzehn Jahre alt. Am 16. September 1855 beförderte man ihn zum Lieutenant. Im East India Squadron diente er von 1856 bis 1857. Im November 1856 spielte er eine bedeutende Rolle bei den Auseinandersetzungen vor dem Barrier Forts in Canton, China. Als der amerikanische Bürgerkrieg am 12. April 1861 ausbrach befand sich Belknap an Bord der Kriegsschaluppe USS St. LOUIS ( 1828 ). Dort befahl er die Beiboote die die Ladung und Soldaten von dem Versorgungsschiff USS SUPPLY ( 1846 ) nach Fort Picken, Florida brachten. Im Januar 1862 versetzte man Belknap an Bord des neugeschaffenen Kanonenbootes USS HURON ( 1861 ) das unter dem Kommando von Lieutenant John Downes stand. Dieses Schiff war im Februar in das Südatlantik Blockade Geschwader integriert worden um den Handel der Konföderierten Staaten South Carolina, Georgia und Florida zu unterbinden. Zusätzlich wurden Angriffe auf konföderierte Stellungen im März an den Küstenbereichen von Georgia durchgeführt. Am 12. April begann die Jagt auf den konföderierten Schoner GLIDE aus Charleston den man sieben Tage später entern konnte. Dieser Schoner hatte 100 Ballen Baumwolle und andere Güter geladen. Den Schoner ALBERT fing man am 1. Mai ab und den britischen Blockadebrecher CAMBRIA am 26. Mai. Bis zum Juni befand sich Belknap an Bord des Kanonenbootes. Am 15. Juli 1862 ernannte man ihn zum Lieutenant Commander. Anfang April 1863 war Belknap an der intensiven Bombardierung von Charleston, South Carolina beteiligt. Er befand sich in dieser Zeit nicht mehr auf der USS HURON die ihre Patrouillenpflichten auf offener See nachkam. Das Kommando über den neuen Monitor USS CANONICUS ( 1863 ) übernahm Belknap Ende 1864 von Commander E. G. Parrott. Das Schiff gehörte zu dem Nordatlantischen Blockadegeschwader unter dem Oberbefehl von Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni1813 – 13. Februar 1891 ). Der Monitor traf am 15. Dezember 1864 in Beaufort, North Carolina ein und wurde gleich für den Angriff auf das Fort Fisher, dieses schützte die Einfahrt in den Cape Fear River und Wilimington, North Carolina, vorbereitet. Als die Union Flotte in Beaufort ablegte am Morgen des 19. Dezember, mit dem Ziel Fort Fisher, traf diese auf hoher See unerwartet ein Sturm, so dass die Flotte zerstreut wurde und die Transportschiffe auf denen die Soldaten unter dem Befehl von Generalmajor Benjamin Franklin Butler ( 5. November 1818 – 11. Januar 1893 ) waren sogar den ruhigen Hafen von Beaufort wieder aufsuchten. Der Sturm ließ erst am 23. Dezember nach und Admiral Porter entschied ohne die Soldaten von Butler den Angriff auf das Fort zu beginnen. Den Dampfer USS LOUISIANA ( 1861 ), dieser war mit 200 Tonnen Pulver beladen, schleppte der Raddampfer USS WILDERNESS ( 1864 ) mit der Freiwilligen Crew unter Commander Alexander Colden Rhind ( 31. Oktober 1821 – 8. November 1897 ) unter die Mauern des Forts und diese zündeten die Lunten an. Die Crew um Commander Rhind entkam ohne Schaden zu nehmen und die Louisiana flog in die Luft ohne großen Schaden an den Mauern des Forts anzurichten. Daraufhin begannen die Schiffe der Union am Morgen des 24. Dezember 1864 ihren Beschuss auf Fort Fisher. 10.000 Granaten verschossen diese an einem Tag. Admiral Porter hegte die Hoffnung das dadurch die Besatzung kapitulieren würde. Die USS CANONICUS wurde bei diesem Beschuss selber vier Mal getroffen ohne das jemand verletzt wurde und das Schiff nur geringen Schaden nahm. Durch ihre eigenen verschossenen Granaten traf man zwei Kanonen im Fort Fisher die zerstört wurden. Im Fort Fisher wurden insgesamt vier schwere und eine leichte Kanonen bei diesem Bombardement zerstört sowie 23 Konföderierte verletzt. Die Yankees hatten 45 Todesopfer zu beklagen die hauptsächlich durch explodierende Bordwaffen auf den Schiffen zu verzeichnen waren. Die Küstenbatterien hatten auch drei Schiffe der Union so schwer getroffen das diese sich zurückziehen mussten. Während des Bombardements der Unionsschiffe musste das Bedienungspersonal der Kanonen im Fort Fisher vorübergehend in Deckung gehen. Das war das Signal für die gerade ankommenden Schiffe die die Soldaten von Generalmajor Butler transportierten eine amphibische Landung durchzuführen. 1.000 Infanterie Soldaten gingen an Land und begannen ihren Angriff. Mehrere Gefangene wurden gemacht. Als Generalmajor Butler die Information erhielt das der konföderierte Generalmajor Robert Frederick Hoke ( 27. Mai 1837 – 3. Juli 1912 ) mit seinen Truppen im Anmarsch sei, ließ er seine Truppen wieder auf die Unionsschiffe anziehen und die gesamte Flotte kehrte nach Hampton Roads, Virginia zurück. Generalmajor Butler ersetzte man dort durch Generalmajor Alfred Howe Terry ( 10. November 1827 – 16. Dezember 1890 ). Wilmington war der letzte Hafen durch den die Konföderierten kriegswichtiges Material erhielten. Dies musste so schnell wie möglich unterbunden werden. So begann am 13. Januar 1865 die zweite Schlacht um das Fort Fisher. In der Unionsflotte waren diesmal neben der USS CANONICUS unter dem Befehl von Lieutenant Commander Belknap noch die Monitore USS MAHOPAC ( 1863 ), USS SAUGUS ( 1863 ) und die USS MONADNOCK ( 1863 ). Des weiteren waren vierzig weitere Kanonenboote und Kriegsschaluppen dabei. Acht Kanoneboote hielt Admiral Porter als Reserve zurück. Den Angriffsplan erarbeiteten diesmal Porter und Terry zusammen. Die Schiffe der Yankees begannen ihr Bombardement am 13. Januar 1865. Dieses dauerte insgesamt zweieinhalb Tage. Dabei erhielt die USS CANONICUS insgesamt 36 Treffer, zwei Mal wurde ihre Fahne weggeschossen, aber keiner der Crew wurde getötet. Es gab nur drei Verletzte. Jedes Mal wenn die Fahne weggeschossen war stieg Quartermaster Daniel Dickinson Stevens ( 19. Dezember 1839 – 7. November 1916 ) auf den Mast um dort eine neue Fahne zu hissen. Dafür erhielt er die Medal of Honor. Am 15. Januar um 15.00 Uhr ließ Terry seine Truppen von 8.000 Mann zwischen den Truppen von Generalmajor Hoke und Fort Fisher landen. Nach sechs Stunden erbitterten Kämpfen ergab sich die Besatzung von Fort Fisher. Im Februar 1965 verlegte man die USS CANONICUS zu der Südatlantik Blockade Squadron die vor Charleston, South Carolina lag. Die Aufgabe dieses Geschwaders war Blockadebrecher vor der Küste von South Carolina abzufangen und aufzubringen. Als man erfuhr das die CSS STONWALL unter dem Kommando von Captain Page in Havanna, Kuba gelandet sei schickte Admiral Porter umgehend die USS CANONICUS und andere Monitore dorthin um die CSS STONWALL zu stellen. In der Zwischenzeit hatte Captain Page vom Ende des amerikanischen Bürgerkrieges erfahren und verkaufte das Schiff an die Spanier für $ 16.000. Durch den massiven militärischen Druck der Amerikaner mussten die Spanier das Schiff für $ 40.000 an die US Navy wieder verkaufen. Lieutenant Commander Belknap beorderte man an Bord des Schraubendampfers USS SHENANDOAH ( 1862 ) der am 20. November 1865 von Captain John R. Goldsborough nach Reparaturarbeiten wieder in den Dienst der US Navy gestellt wurde. Die USS SHENANDOAH sollte die neugeschaffene asiatische Squadron unterstützen. Am 8. Dezember erreichte das Schiff die Azoren. Von dort aus segelte sie nach Bahia und Rio de Janeiro, Brasilien. Um auf eine bessere Wetterlage während dieser Zeit zu warten gliederte man das Schiff in das südamerikanische Geschwader ein. Am 28. April 1866 war es dann soweit. Die große Fahrt führte das Schiff um das Kap der guten Hoffnung. Danach besuchte man Bombay, Calcutta und Penang. In Singapur kam die USS SHENANDOAH am 31. Dezember 1866 an. Unterwegs, am 15. Juli 1866, beförderte man Belknap zum Commander. In Singapur übernahm er das Kommando über die Kriegsschaluppe USS HARTFORD ( 1858 ). Diese war am 13. Dezember 1864 im Hafen von New York eingetroffen damit dort eine umfassenden Reparatur durchgeführt werden konnte. Danach war das Schiff bis August 1868 das Flaggschiff der neu organisierten asiatischen Squadron. In dieser Zeit wo Belknap das Kommando über die USS HARTFORD führte gab es einen kleinen Konflikt mit den Ureinwohnern auf Formosa. Am 12. März 1867 strandete das amerikanische Handelsschiff ROVER an der Küste von Formosa und sank. Die Matrosen die sich an Land rettn konnten wurden von der dort lebenden Bevölkerung getötet aus Rache für viele vorangegangene Gräueltaten von anderen Weißen. Nachdem der amerikanische Konsul Charles William (Guillaum) Joseph Émile Le Gendre ( 26. August 1830 – 1. September 1899 ) mit seinen diplomatischen Mitteln bei den chinesischen Behörden auf taube Ohren stieß und er sich am 18. April, er befand sich auf dem Kanonenboot USS ASHUELOT ( 1865 ), vor Ort ein Bild und Beweise des Massakers sammelte erließ man einen Befehl für eine Strafexpedition unter der Leitung von Rear Admiral Henry Haywood Bell ( 13. April 1808 – 11. Januar 1868 ). Diese Strafexpedition war ein glatter Reinfall. Daraufhin beorderte man Belknap nach Formosa. Dort traf das Schiff am 13. Juni 1867 ein und Belknap ließ sofort unter seiner Leitung 181 Offiziere, Matrosen und Marinesoldaten an Land bringen die für vier Tage Essens- und Wasserrationen vorher empfangen hatten. An Land übernahm er die Hälfte der Truppe und übergab das Kommando der zweiten Truppe an Lieutenant Commander Alexander Slidell MacKenzie
( 24. Januar 1842 – 13. Juni 1867 ). Die Truppen waren für solch eine Strafexpedition weder richtig ausgerüstet noch ausgebildet. Es wurden zwar die Eingeborenen bis zu ihrem Dorf getrieben, aber auf dem Weg dorthin gab es immer wieder kleinere Scharmützel die die Truppen ermüdeten. Bei dem letzten Gefecht traf eine Kugel MacKenzie in die Brust und tötete ihn. Die Expedition wurde daraufhin abgebrochen und alle kehrten auf die USS HARTFORD zurück. Der amerikanische Konsul Le Gendre überzeugte den Generalgouverneur Liu von Foochow seine eigene Expedition mit chinesischen Truppen auf Formosa durchzuführen. Le Gendre übernahm das Kommando über die chinesischen Truppen am 25. Juli 1867. Diese Expedition war dann von Erfolg gekrönt. In der Hauptstadt des Stammesgebietes verhandelte er einen Vertrag mit dem Stammeshäuptling Tauketok aus. Als Kamehameha V (1830-12. Dezember 1872), König von Hawaii, starb hatte er keinen rechtmäßigen Thronfolger bestimmt und so wurde eine Volksabstimmung für den 1. Januar 1873 bestimmt. Diese Wahl gewann William Charles Lunalilo ( 31. Januar 1835 – 3. Februar 1874 ) gegen seinen Herausforderer David La amea Kamanakapu u Mahinulani Nalaiaehuokalani Lumialani Kalakaua ( 16. November 1836 – 20. Januar 1891 ) mit überwältigender Mehrheit. Als allerdings Lunalilo am 3. Februar 1874 völlig unerwartet verstarb ohne einen Thronfolger zu bestimmen, er wollte zwar die verwitwete Königin Emma Kalanikaumakaamano Kaleleonālani Na ea Rooke von Hawai i ( 2. Januar 1836 – 25. April 1885 ), Ehefrau von König Kamehameha IV ( 9. Februar 1834 – 30. November 1863 ), dazu bestimmen, dazu kam es aber nicht mehr. Daraufhin musste wieder eine Wahl den Thrinfolger bestimmen. Angetreten waren Königin Emma und David Kalakaua. Die Wahl 1874 war eine böse politische Kampagne in der beide Kandidaten nicht darauf verzichteten den jeweils anderen durch Anspielungen und Anfeindungen zu verunglimpfen. David Kalakaua wurde zum König gewählt ohne die zeremonielle Volksabstimmung wie es bei Lunalilo geschah. Die Entscheidung war sehr umstritten und es kam zu Unruhen. Amerikanische und britische Truppen wurden daraufhin aufgefordert wieder für Ruhe und Ordnung zu sorgen und die Anhänger von Königin Emma zu unterdrücken. Commander Belknap war der leitende Offizier während dieser Unruhen auf Hawaii der die amerikanischen Truppen befehligte. Am 25. Januar 1875 beförderte man Belknap zum Captain und übergab ihm das Kommando über das Linienschiff USS OHIO ( 1820 ) das in Boston als Empfangsschiff lag. Zehn Jahre später ernannte man Belknap zum Commodore. Zum Rear Admiral ernennte man ihn am 12. Februar 1889 und übergab ihm das Kommando über die asiatische Squadron. Diesen Posten behielt er bis 1892. Bis zu seinem obligatorischen Ruhestand am 22. Januar 1894 war Belknap der Präsident im Vorstand der Küstenvermessung. Er zog sich nach Florida ins Privatleben zurück wo er am 7. April 1903 in Key West starb.

Der Zerstörer USS BELKNAP ( DD-251 ) aus der CLEMSON – Klasse wurde zu Ehren von Rear Admiral George Eugene Belknap benannt.


USS BELKNAP ( AVD-8 )

Schiffsbiografie

Die USS BELKNAP ( DD-251 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral George Eugene Belknap benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das sechzigste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Fore River Shipyard der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Quincy, Massachusetts wurde am 31. Juli 1918 der Kiel gelegt. Miss Frances Georgiana Belknap ( 12. Juni 1904 in Stockbridge, Bekshire County, Massachusetts – 30. April 1996 ), Enkelin von Rear Admiral George Eugene Belknap und Tochter von Rear Admiral Reginald Rowan Belknap ( 26. Juni 1871 in Malden, Massachusetts – 30. März 1959 in Field Elders, Connecticut ), taufte am 14. Januar 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander S. Gassee stellte am 28. April das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, fuhr die USS BELKNAP in den östlichen Mittelmeerraum und trat der dort operierenden US Flotte bei. Nach mehreren Monaten, der Erste Weltkrieg war in Europa beendet worden, kehrte der Zerstörer an die US Ostküste zurück und diente zusammen mit anderen amerikanischen Kriegsschiffen in der Division 28 der Atlantikflotte. Ab dem Jahre 1920 versetzte man die USS BELKNAP in die Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina. Danach wechselte der Zerstörer an die Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania und wurde hier am 28. Juni 1922 außer Dienst gestellt. Der Zerstörer blieb in dieser Werft bis ins Jahr 1940 eingemottet.
Wegen der sich veränderten politischen Lage und dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa, benötigte man dringend in der US Navy auch die alten, aber eigentlich ausgedienten, Flachdeckzerstörer um das Land zu schützen. Daher nahm man in diesem Jahr die USS BELKNAP aus der Einmottung und begutachtete den Schiffskörper. Nach Abschluss dieser Arbeiten klassifizierte man das Schiff am 2. August 1940 zu einen Schnellen Wasserflugzeugtender um und übergab ihm die Kennung AVD-8. Sofort begannen nun die Umbauarbeiten an dem ehemaligen Zerstörer. Noch am selben Tag stellte Lieutenant Commander Silas Bruce Moore das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Die Umbauarbeiten waren am 22. November 1940 abgeschlossen und der Schnelle Wasserflugzeugtender fuhr zur amerikanischen Marinebasis bei Hamilton, Bermudas. Diese Marinebasis hatten die Amerikaner unter anderen von den Briten erhalten um durchgehende Basisstationen bis zum Panamakanal zu haben und diesen besser überwachen zu können. Dafür hatten die Briten fünfzig alte Flachdeckzerstörer erhalten damit diese bei den Eskortierfahrten von Handelsschiffen einen gewissen Schutz gegen deutsche U-Boote garantieren sollten. Am 25. November erreichte die USS BELKNAP Hamilton. An diesem Tag öffnete auch das Bordpostamt. Von dieser Marinebasis auf den Bermudas begann nun der Schnelle Wasserflugzeugtender zusammen mit den Schiffen der Patrol Wing 5 mit seinen Patrouillenfahrten. Doch schon Anfang 1941 wechselte das Kriegsschiff nach Newport, Rhode Island, dem neuen Heimathafen. Zwischen Mai und September 1941 unternahm die USS BELKNAP drei Kreuzfahrten über Neufundland nach Island. Die dritte Kreuzfahrt endete aber im Hafen von Reykjavik, Island. Hier blieb der Schnelle Wasserflugzeugtender bis zum Mai 1942 und beteiligte sich an der Sicherung der Fahrtrouten der Handelsschiffe zwischen den USA und Großbritannien, die zum überleben der Britischen Inseln notwendig waren. Im Mai 1942 zieht man die USS BELKNAP von Reykjavik wieder ab und der Schnelle Wasserflugzeugtender fuhr zur Charleston Naval Shipyard in Charleston, South Carolina um sich einer umfassenden Überholung zu unterziehen. Nach der Überholung, die im August abgeschlossen war, wechselte das Kriegsschiff in die Karibik und patrouillierte dort bis Januar 1943. Jetzt versetzte man die USS BELKNAP in die 6. Antisubmarine Gruppe, die im Atlantik operierte und Handelsschiffskonvois vor Angriffen deutscher U-Boote sichern sollte. Kommandant dieser Antisubmarinen Gruppe war Captain Giles Elza Short ( 25. März 1986 in Iowa – 1. Juli 1973 in Orange County, Kalifornien ), Kommandant des Geleitflugzeugträgers USS BOGUE ( CVE-9 ). Das dritte Kriegsschiff in dieser 6. Antisubmarinen Gruppe war der Schnelle Wasserflugzeugtender USS OSMOND INGRAM ( AVD-9 ). Ab dem 5. März sind diese drei Kriegsschiffe beim Schiffskonvoi HX 228, 60 Handelsschiffe wurden durch Zerstörer und Korvetten der Escort Group B3 eskortiert, und sicherten diesen bis zum 14. März. Am Mittag des 10. März sichtet man südlich des Konvois das deutsche U-Boot U-336, Kommandant Kapitänleutnant Hans Hunger ( 16. März 1915 in Finkenwalde – 5. Oktober 1943 im Nordatlantik ), aus der U-Boot Gruppe „Neuland“. Nach der Abdrängung von U-336 springt U-444, Kommandant Oberleutnant Albert Langfeld ( 28. Januar 1918 in Regendburg – 11. März 1943 im Nordatlantik ), als zweiter Fühlungshalter ein. Von den in der Nacht zum 11. März herankommenden deutschen U-Booten versenkt U-221, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Hartwig Trojer ( 22. Januar 1916 in Birthälm, Siebenbürgen – 27. September 1943 im Nordatlantik ), das britische Handelsschiff TUCURINA ( 5.412 BRT ), Kapitän Master John Allen Moore, mit einem G7 Torpedo. Um 21:26 Uhr sank das Schiff südöstlich von Cape Farewell. Der dritte Ingenieur des Handelsschiffes kam dabei ums Leben. Master Moore, 65 Besatzungsmitglieder, fünf Kanoniere und zehn britische Offiziere wurden durch die französische Korvette FFL ROSELYS ( K57 ) gerettet und nach Gourock gebracht. Genau um dieselbe Zeit wie die TUCURINA wird das amerikanische Handelsschiff ANDREA F LUCKENBACH ( 6.564 BRT ) von U-221 torpediert und sinkt innerhalb von sieben Minuten. Nach knapp einer Stunde rettet der britische Flottentanker ORANGELEAF 17 Soldaten und neun Offiziere von der Bewachungseinheit, 37 Besatzungsmitglieder und einen US Army Offizier aus den Rettungsbooten. Die Geretteten werden nach Clyde, Schottland gebracht. U-221 torpedierte dann noch das britische Liberty – Schiff LAWTON B EVANS ( 7.197 BRT ) um 21:31 Uhr. Doch dieses wird nur leicht beschädigt und kann seine Fahrt nach Clyde fortführen. U-590, Kommandant Korvettenkapitän Heinrich Müller-Edzards ( 18. März 1910 in Wesermünde-Geestermünde – 13. Mai 1966 ), torpedierte das britische Handelsschiff JAMAIKA PRODUCER ( 5.465 BRT ) am 11. März um 2:15 Uhr. Es wurde durch zwei Torpedos nur beschädigt und konnte seine Fahrt fortführen. U-757, Kommandant Kapitänleutnant Friedrich Deetz ( 11. September 1916 in Berlin – 8. Januar 1944 im Nordatlantik ), torpedierte am 11. März um 2:42 Uhr den amerikanischen Munitionstransporter WILLIAM C GORGES, Master James Calvin Ellis, Jr., auf dem sich auch das Panzerlandungsboot LCT 2389 befand. Nach dem zweiten explodierenden Torpedo sank das amerikanische Handelsschiff sehr schnell und die Besatzung sowie die Wachmannschaften können sich retten. Doch nachdem das Schiff sich unter Wasser befand, gab es durch die geladene Munition eine Explosion die U-757 stark erschütterte und schwer beschädigte. Das U-Boot musste den Rückmarsch antreten. U-86. Kommandant Kapitänleutnant Walter Schug ( 22. Oktober 1910 in Köln – 29. November 1943 im Nordatlantik ), versenkte am 11. März um 5:03 Uhr das norwegische Handelsschiff BRANT COUNTY ( 5.001 BRT ), Master Norvald Breivik. Das Schiff hatte Karbid geladen, das durch die Explosion und das eindringende Wasser Feuer gefangen hatte. Nur 24 Mannschaftsmitglieder und Wachpersonal konnten sich von dem brennenden Schiff retten. Nachdem sie sich mit ihrem Rettungsboot rund 200 Meter entfernt hatten, explodierte die BRANT COUNTY in einem riesigen Feuerball und sank. Außerdem wurde noch das britische Handelsschiff HOPECREST ( 5.099 BRT ) von U-406, Kommandant Kapitänleutnant Horst Dieterichs ( 1. März 1912 in Naumburg – 18. Februar 1944 im Nordatlantik ), torpediert, trafen das Schiff aber nicht. Die abgerissene Fühlung am Konvoi HX 228 wird gegen Mittag am 11. März durch U-228, Kommandant Kapitänleutnant Erwin Christophersen ( 13. April 1915 in Sonderburg – 4. Mai 1945 in Lillebaelt, Dänemark ), und U-406 wiederhergestellt, dovch werden die U-Boote wegen der starken Sicherung, ebenso wie später andere U-Boote abgedrängt und neuerliche Angriffsversuche schlagen fehl. Der Einsatz der USS BOGUE sowie der USS BELKNAP und USS OSMOND INGRAM kommen nicht zur vollen Wirkung, da der Geleitflugzeugträger mitten im Konvoi fährt und dadurch für Starts und Landungen von Trägerflugzeugen keine Bewegungsfreiheit bleibt. Am 14. März bleiben die drei Kriegsschiffe bei Island zurück. Nach dem Auffüllen der Bunker legte der Geleitflugzeugträger USS BOGUE und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP und USS GEORGE E BADGER ( AVD-3 ) wieder ab und fuhren in Richtung Westen. Hier trafen sie am 21. März auf dem offenen Meer auf den Geleitzug SC 123, der von der Escort Group B2 gesichert wurde. Diesmal fuhren die drei Kriegsschiffe nicht wieder mitten im Konvoi. Dadurch hatte der Träger mehr Freiheiten und konnte sich in den Wind drehen. Die aufgestiegenen Trägerflugzeuge konnten so die angreifenden deutschen U-Boote bei ihrem Erscheinen unter Wasser drücken. Es gab im Schiffskonvoi keine Verluste. Bis zum 30. März sicherten die drei Kriegsschiffe der 6. Support Group den Konvoi in Richtung britische Inseln. Der nächste Einsatz für die USS BELKNAP erfolgte schon am 25. April. Deutsche U-Boote, die sich in dem Wolfsruder mit der Bezeichnung „Specht“ nordwestlich von Neufundland zusammengefunden hatten, waren auf den Schiffskonvoi HX 235 angesetzt worden. Der Schiffskonvoi wird aber nach Süden umgeleitet. Zusätzlich kommen zur Sicherung die Schiffe der 6. Support Group. In dieser befand sich der Geleitflugzeugträger USS BOGUE und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP, USS OSMOND INGRAM, USS GREENE ( AVD-13 ) und der Zerstörer USS LEA ( DD-118 ). Keines der Handelsschiffe geht verloren. Doch schon die U-Boote der Gruppe „Mosel“ warteten auf den Konvoi HX 239. Dieser wich allerdings ebenfalls nach Süden aus, aber die U-Boote taten das gleiche. Am Abend des 21. Mai erreicht von Osten her kommend der Schiffskonvoi ON 184, bestehend aus 39 Handelsschiffen die von der Escort Group C1 eskortiert wurden, den Vorpostenstreifen. Zur Unterstützung des Schiffskonvois sind die Schiffe der 6. Support Group anwesend. In dieser befand sich der Geleitflugzeugträger USS BOGUE und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP, USS OSMOND INGRAM, USS GREENE und USS GEORGE E BADGER. Die deutschen U-Boote gehen sofort in den Angriff über. Doch die Trägerflugzeuge der USS BOGUE sind schon in der Luft. Ein Avenger – Bomber wirft Bomben über dem U-Boot U-231, Kommandant Kapitänleutnant Wolfgang Wenzel ( 29. März 1910 in Dresden – 14. April 1992 ), ab. Die Explosionen beschädigen es. Der Schnelle Wasserflugzeugtender USS OSMOND INGRAM und der kanadische Zerstörer HMCS ST LAURENT ( H83 ) nähren sich mit hoher Geschwindigkeit zwei anderen U-Booten, so dass diese schnellstens abtauchten. Durch diese nun entstandene Lücke schlüpft der Geleitzug ON 184. Die Kriegsschiffe der 6. Support Group eskortieren den Schiffskonvoi noch bis zum 23. Mai. Avenger Bomber wehren drei Angriffsversuche von U-305, Kommandant Kapitänleutnant Rudolf Bahr ( 1. April 1916 in Landsberg, Warthe – 16. Januar 1944 im Nordatlantik ), in dem sie Bomben abwerfen. Das U-Boot wird beschädigt und muss die Heimfahrt antreten. Außerdem wird U-569, Kommandant Oberleutnant zur See Hans Johannsen ( 5. Juni 1910 in Hamburg-Bergedorf – 22. Mai 1943 ), durch mehrere Bomben schwer beschädigt. Die U-Boot Mannschaft ergibt sich nachdem in dem U-Boot die Lenzventile geöffnet worden waren und versank. Für die gezeigten Leistungen innerhalb der Task Group 21.12, der USS BOGUE – Group, vom 20. April bis zum 23. Mai 1943, erhielt die USS BELKNAP die Presidential Unit Citation verliehen. Gleichzeitig nahm man den Schnellen Wasserflugzeugtender aus dieser Gruppe und versetzte ihn in die Task Group 21.15. In dieser Befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN ( CVE-25 ), dem Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP und den Zerstörern USS PAUL JONES ( DD-230 ) und USS PARROTT ( DD-218 ). Kommandant dieser TG war Captain John Ballachey Lyon ( ? – 14. Oktober 1972 ), Kommandant der USS CROATAN. Diese Kriegsschiffe der TG 21.15. verließen am 28. Mai die US Ostküste und fuhren zu den Azoren. Hier übernahmen die Kriegsschiffe zwischen den USA und den nordafrikanischen Häfen hin und her fahrenden amerikanischen Geleitzügen die Eskortierpflichten. Die Trägerflugzeuge von der USS CROATAN übernahmen dabei die Luftsicherung. Ende August übernahmen die Schiffe der TF 21.15 den heimkehrenden Geleitzug GUS 13. Die Transportschiffe des Geleitzuges sicherten die amerikanischen Zerstörer USS EBERLE ( DD-430 ), USS KEARNY ( DD-432 ), USS ERICSSON ( DD-440 ), USS SWANSON ( DD-443 ), USS DORAN ( DD-634 ), USS TARBELL ( DD-142 ), USS BROOME ( DD-210 ) und USS UPSHUR ( DD-144 ) aus der Task Force 65. Nachdem die Schiffe von GUS 13 sicher in amerikanischen Gewässern waren, kehrten die Kriegsschiffe um die USS CROATAN nach Casablanca, Marokko zurück. Dort hatte am 9. September der Geleitzug GUS 14 die Gewässer verlassen. Diesen Geleitzug sicherten die Schiffe der Task Force 66 ab. In dieser befanden sich die Zerstörer USS BALDWIN ( DD-624 ), USS HARDING ( DD-625 ), USS ENDICOTT ( DD-495 ) und USS McCORMICK ( DD-223 ) und die Geleitzerstörer USS DANIEL T GRIFFIN ( DE-54 ), USS HOPPING ( DE-155 ) und USS REEVES ( DE-156 ). Die Schiffe der TG 21.15 übernahmen nun die Sicherung und eskortierten die Transportschiffe bis zu den amerikanischen Gewässern. Hier wechselte die USS BELKNAP zur Task Group 21.5. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP, USS GREENE und USS GOLDSBOROUGH ( AVD-5 ). Am 15. Oktober verließen diese Kriegsschiffe Norfolk und begannen die Eskortierpflicht der Transportschiffe aus dem Geleitzug UGS 20. Diesen Geleitzug sicherten außerdem die Kriegsschiffe aus der Task Force 65. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS KEARNY, USS EBERLE, USS ERICSSON, USS LIVERMORE ( DD-429 ), die amerikanischen Küstenwachkutter USCG DUANE ( WPG-33 ) und USS CAMPBELL ( WPG-32 ) und die Geleitzerstörer USS CHARLES LAWRENCE ( DE-53 ), USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 ), USS FARQUHAR ( DE-139 ) und USS J R Y BLAKELY ( DE-140 ). Am 20. Oktober werden durch Avenger und Wildcat Flugzeuge der USS CORE das deutsche U-Boot U-378, Kommandant Kapitänleutnant Erich Mäder ( 3. Oktober 1915 in Beuchlitz, Halle, Sachsen-Anhalt – 20. Oktober 1943 ), versenkt und U-271, Kommandant Kapitänleutnant Curt Barleben ( 28. März 1909 in Oldenburg – 28. Januar 1944 vor Limerick, Irland ), beschädigt. Schon am 21. Oktober passierten all diese Schiffe die Felsen von Gibraltar. Die Transportschiffe und die Schiffe der TF 65 legten am 1. November im Hafen von Port Said an. Die Kriegsschiffe der TG 21.5 blieben im Atlantik und sicherten hier weitere Schiffsverbände. In dieser Zeit, am 14. November, Reklassifizierte man die USS BELKNAP zu einem Zerstörer und übergab dem Schiff seine alte Kennung DD-251. Am 21. Dezember setzte man die Task Group um den Geleitflugzeugträger USS CORE und den Zerstörern USS BELKNAP, USS GREENE, USS GEORGE E BADGER und USS GOLDSBOROUGH zur Unterstützung des amerikanischen Geleitzuges GUS 24 an. Am 22. und 23. Dezember meldeten deutsche Luftaufklärer diesen Verband und man setzte dreizehn U-Boote als Gruppe „Borkum“ darauf an. Hauptziel der U-Boot Gruppe war aber den Blockadebrecher MV OSORNO ( 6.951 BRT ) zu decken damit dieser in den französischen Hafen Gironde einlaufen konnte. Doch dort lag seit dem 16. Juni das Wrack des Minensuchers SPERRBRECHER-21. An diesem Wrack erhielt die MV OSORNO ein Leck und ging am 25. Dezember verloren. Die USS BELKNAP nahm man nach dem erreichen der US Ostküste aus der Task Group 21.5. Der Zerstörer operierte nun von Februar bis Juni 1944 entlang der Ostküste und entlang der Golfküste. Ab Juni musste sch dann das Schiff einer Umwandlung zu einem Schnellen Truppentransporter unterziehen. Dazu klassifizierte man am 22. Juni 1944 das Schiff um und übergab ihm die Kennung APD-34. Die Umbauarbeiten waren im September abgeschlossen und man versetzte die USS BELKNAP in den Pazifik. Noch im selben Monat durchquerte der Schnelle Truppentransporter den Panamakanal, legte kurze Zwischenstopps in San Diego, Kalifornien und Pearl Harbor, Territorium Hawaii ein und erreichte am 10. Oktober den natürlichen Hafen Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. Hier integrierte man die USS BELKNAP in die Task Force 77. Diese TF kommandierte Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 in Riverside, Kalifornien – 27. April 1974 in Portsmouth, Virginia ). Der Zerstörer sollte während der Kämpfe um die philippinische Insel Leyte als Radarvorpostenschiff eingesetzt werden, um rechtzeitig die anderen Kriegsschiffe vor anrückenden japanischen Schiffsverbänden zu warnen. Am 12. Oktober legten alle Schiffe der TF 77, bis auf einige wenige die schon am Vorabend abgelegt hatten um die vor Leyte Vorgelagerten Inseln Dinagat Island, Hibuson Island und Suluan Island einzunehmen, im Seeadler Harbor ab. Diese Inseln wurden am 17. Oktober eingenommen und die USS BELKNAP übernahm ihren Sicherungsposten ab dem folgenden Tag. Kurz vor Mitternacht zum 20. Oktober fuhren die Schiffe der Task Force 77 in den Golf von Leyte ein und bereiteten sich auf die amphibische Landung von Leyte vor. Bis zum 22. Oktober behielt der Schnelle Truppentransporter seine Position und wurde dann abgezogen nachdem klar war, dass drei japanische Entsatzflotten nach Leyte unterwegs waren. Die USS BELKNAP blieb vor der Küste bei Dulag und sicherte in den folgenden Wochen die dort auf Reede liegenden Transportschiffe. Hier gliederte man den Schnellen Truppentransporter dann im Dezember in die Task Force 79. Diese TF sollte während der Operation „Mike I“ die Landung auf der philippinischen Insel Luzon unterstützen. Die 37. Infanteriedivision, die Generalmajor Robert Sprague Beightler ( 21. März 1892 – 12. Februar 1978 ) kommandierte, wurde von den Schnellen Truppentransportern USS BELKNAP, USS KILTY ( APD-15 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS SCHLEY ( APD-14 ), USS GOLDSBOROUGH ( APD-32 ), USS GEORGE E BADGER ( APD-33 ) und USS NEWMAN ( APD-59 ), die australischen Infanterielandungsschiffe HMAS KANIMBLA ( C78 ), HMAS MANOORA ( F48 ) und HMAS WESTRALIA ( F95 ), einem Truppentransporter, drei Frachtschiffe, ein amphibisches Landungsmutterschiff, neunzehn Panzerlandungsschiffe, achtzehn Mittlere Landungsschiffe, sechs Panzerlandungsboote und zweiundzwanzig amerikanische Infanterielandungsschiffe in den Lingayen Golf transportiert. Diese Transportschiffe wurden von den Zerstörern aus der TG 79.1 eskortiert. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS WALLER ( DD-466 ), USS SAUFLEY ( DD-465 ), USS PHILIP ( DD-498 ), USS RENSHAW ( DD-499 ), USS CONY ( DD-508 ), USS ROBINSON ( DD-562 ) und USS CONWAY ( DD-507 ) sowie die Geleitzerstörer USS ABERCROMBIE ( DE-343 ), USS LE RAY WILSON ( DE-414 ) und USS GILLIGAN ( DE-508 ). Das Flaggschiff der Task Force war die USS MOUNT OLYMPUS ( AGC-8 ). Am 5. Januar 1945 legten die Zerstörer, das Flaggschiff und die Transportschiffe vor Leyte ab. Zwei Tage später befanden sich die Schiffe dieser Angriffsflotte im Lingayen Golf und warteten, dass sie die Soldaten an Land bringen konnten. Die USS BELKNAP beteiligte sich hier an der Bombardierung der feindlichen Küstenbefestigungen und diente dann auch als Aufklärungsschiff vor den Stränden nachdem die Anlandungen am 9. Januar begonnen hatten. Am 11. Januar griffen mehrere Kamikazepiloten die amerikanischen Schiffe an. Viele von denen wurden während des Anflugs abgeschossen. Aber einer dieser Selbstmordpiloten konnte den Flakabwehrgürtel der USS BELKNAP durchbrechen und stürzte sich auf das Geschütz Nummer 2. Es kam zu mehreren Explosionen innerhalb des Geschützes sowie im Schiffsinnern durch explodierende Munition. Außerdem ergoss sich das auslaufende Flugbenzin ins Schiffsinnere und war schwer unter Kontrolle zu bringen. 38 Besatzungsmitglieder des Schnellen Truppentransporters waren nach diesem Angriff auf der Stelle tot und 49 zum Teil schwer verletzt. Das schwer beschädigte Schiff blieb nun im Lingayen Golf und musste sich einer ersten Notreparatur unterziehen. Diese dauerte bis zum 18. Januar. An diesem Tag nahm der Hochseeflottenschlepper USS HIDATSA ( ATF-102 ) die USS BELKNAP ins Schlepptau und zog das beschädigte Kriegsschiff zum Seeadler Harbour, Manus Island. Hier blieb der Schnelle Truppentransporter damit weiterführende Reparaturarbeiten ausgeführt werden konnten. Diese dauerten bis in den Februar hinein. Nun fuhr das Kriegsschiff über Pearl Harbor an die US Westküste, wo weitere Reparaturen erfolgten. Im Mai verließ die USS BELKNAP den Pazifik, durchquerte den Panamakanal und legte am 18. Juni in der Philadelphia Naval Shipyard, Philadelphia, Pennsylvania an. Nach der Begutachtung des Schiffskörpers verwarf man eine weitere Reparatur. Deshalb stellte man am 4. August 1945 den Schnellen Truppentransporter außer Dienst und strich am 13. August 1945 den Namen USS BELKNAP ( APD-34 ) von der US Navy – Liste. Schon am 30. November 1945 verkaufte man den Schiffskörper zum verschrotten.


USS BELKNAP ( AVD-8 )
Commanding Officer

LCDR S. Gassee          28. April 1919 – 24. August 1919
LCDR Lewis Wells Comstock         24. August 1919 – 12. Juli 1920
CDR Thomas Withers Jr.        12. Juli 1920 – 13. Mai 1922 (erreichter Rang RADM)
CDR Edwin Armin Wolleson         13. Mai 1922 – 28. Juni 1922
Außerdienststellung          28. Juni 1922 – 22. November 1940
LCDR Silas Bruce Moore         2. August 1940 – 14. September 1941
LCDR Sylvius Gazze          14. September 1941 – 21. September 1942
LCDR Doyle Murray Coffee          21. September 1942 – 16. Juni 1943
LCDR John Edward Page          16. Juni 1943 – 6. August 1943
LCDR Benjamin Thomas Brooks Jr.        6. August 1943 – 1. Juli 1944
LT Ralph Childs Jr.        1. Juli 1944 – 4. August 1945

USS BELKNAP ( DD-251 )

USS BELKNAP ( DD-251 )

Biografie

Rear Admiral George Eugene Belknap
* 22. Januar 1832 in Newport, New Hampshire
† 7. April 1903 in Key West, Florida
war ein Offizier in der United States Navy

Mit sieben Jahren war Belknap in die US Navy eingetreten. Ihn ernannte man am 7. Oktober 1847 zum Midshipman, da war er gerade mal fünfzehn Jahre alt. Am 16. September 1855 beförderte man ihn zum Lieutenant. Im East India Squadron diente er von 1856 bis 1857. Im November 1856 spielte er eine bedeutende Rolle bei den Auseinandersetzungen vor dem Barrier Forts in Canton, China. Als der amerikanische Bürgerkrieg am 12. April 1861 ausbrach befand sich Belknap an Bord der Kriegsschaluppe USS St. LOUIS ( 1828 ). Dort befahl er die Beiboote die die Ladung und Soldaten von dem Versorgungsschiff USS SUPPLY ( 1846 ) nach Fort Picken, Florida brachten. Im Januar 1862 versetzte man Belknap an Bord des neugeschaffenen Kanonenbootes USS HURON ( 1861 ) das unter dem Kommando von Lieutenant John Downes stand. Dieses Schiff war im Februar in das Südatlantik Blockade Geschwader integriert worden um den Handel der Konföderierten Staaten South Carolina, Georgia und Florida zu unterbinden. Zusätzlich wurden Angriffe auf konföderierte Stellungen im März an den Küstenbereichen von Georgia durchgeführt. Am 12. April begann die Jagt auf den konföderierten Schoner GLIDE aus Charleston den man sieben Tage später entern konnte. Dieser Schoner hatte 100 Ballen Baumwolle und andere Güter geladen. Den Schoner ALBERT fing man am 1. Mai ab und den britischen Blockadebrecher CAMBRIA am 26. Mai. Bis zum Juni befand sich Belknap an Bord des Kanonenbootes. Am 15. Juli 1862 ernannte man ihn zum Lieutenant Commander. Anfang April 1863 war Belknap an der intensiven Bombardierung von Charleston, South Carolina beteiligt. Er befand sich in dieser Zeit nicht mehr auf der USS HURON die ihre Patrouillenpflichten auf offener See nachkam. Das Kommando über den neuen Monitor USS CANONICUS ( 1863 ) übernahm Belknap Ende 1864 von Commander E. G. Parrott. Das Schiff gehörte zu dem Nordatlantischen Blockadegeschwader unter dem Oberbefehl von Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni1813 – 13. Februar 1891 ). Der Monitor traf am 15. Dezember 1864 in Beaufort, North Carolina ein und wurde gleich für den Angriff auf das Fort Fisher, dieses schützte die Einfahrt in den Cape Fear River und Wilimington, North Carolina, vorbereitet. Als die Union Flotte in Beaufort ablegte am Morgen des 19. Dezember, mit dem Ziel Fort Fisher, traf diese auf hoher See unerwartet ein Sturm, so dass die Flotte zerstreut wurde und die Transportschiffe auf denen die Soldaten unter dem Befehl von Generalmajor Benjamin Franklin Butler ( 5. November 1818 – 11. Januar 1893 ) waren sogar den ruhigen Hafen von Beaufort wieder aufsuchten. Der Sturm ließ erst am 23. Dezember nach und Admiral Porter entschied ohne die Soldaten von Butler den Angriff auf das Fort zu beginnen. Den Dampfer USS LOUISIANA ( 1861 ), dieser war mit 200 Tonnen Pulver beladen, schleppte der Raddampfer USS WILDERNESS ( 1864 ) mit der Freiwilligen Crew unter Commander Alexander Colden Rhind ( 31. Oktober 1821 – 8. November 1897 ) unter die Mauern des Forts und diese zündeten die Lunten an. Die Crew um Commander Rhind entkam ohne Schaden zu nehmen und die Louisiana flog in die Luft ohne großen Schaden an den Mauern des Forts anzurichten. Daraufhin begannen die Schiffe der Union am Morgen des 24. Dezember 1864 ihren Beschuss auf Fort Fisher. 10.000 Granaten verschossen diese an einem Tag. Admiral Porter hegte die Hoffnung das dadurch die Besatzung kapitulieren würde. Die USS CANONICUS wurde bei diesem Beschuss selber vier Mal getroffen ohne das jemand verletzt wurde und das Schiff nur geringen Schaden nahm. Durch ihre eigenen verschossenen Granaten traf man zwei Kanonen im Fort Fisher die zerstört wurden. Im Fort Fisher wurden insgesamt vier schwere und eine leichte Kanonen bei diesem Bombardement zerstört sowie 23 Konföderierte verletzt. Die Yankees hatten 45 Todesopfer zu beklagen die hauptsächlich durch explodierende Bordwaffen auf den Schiffen zu verzeichnen waren. Die Küstenbatterien hatten auch drei Schiffe der Union so schwer getroffen das diese sich zurückziehen mussten. Während des Bombardements der Unionsschiffe musste das Bedienungspersonal der Kanonen im Fort Fisher vorübergehend in Deckung gehen. Das war das Signal für die gerade ankommenden Schiffe die die Soldaten von Generalmajor Butler transportierten eine amphibische Landung durchzuführen. 1.000 Infanterie Soldaten gingen an Land und begannen ihren Angriff. Mehrere Gefangene wurden gemacht. Als Generalmajor Butler die Information erhielt das der konföderierte Generalmajor Robert Frederick Hoke ( 27. Mai 1837 – 3. Juli 1912 ) mit seinen Truppen im Anmarsch sei, ließ er seine Truppen wieder auf die Unionsschiffe anziehen und die gesamte Flotte kehrte nach Hampton Roads, Virginia zurück. Generalmajor Butler ersetzte man dort durch Generalmajor Alfred Howe Terry ( 10. November 1827 – 16. Dezember 1890 ). Wilmington war der letzte Hafen durch den die Konföderierten kriegswichtiges Material erhielten. Dies musste so schnell wie möglich unterbunden werden. So begann am 13. Januar 1865 die zweite Schlacht um das Fort Fisher. In der Unionsflotte waren diesmal neben der USS CANONICUS unter dem Befehl von Lieutenant Commander Belknap noch die Monitore USS MAHOPAC ( 1863 ), USS SAUGUS ( 1863 ) und die USS MONADNOCK ( 1863 ). Des weiteren waren vierzig weitere Kanonenboote und Kriegsschaluppen dabei. Acht Kanoneboote hielt Admiral Porter als Reserve zurück. Den Angriffsplan erarbeiteten diesmal Porter und Terry zusammen. Die Schiffe der Yankees begannen ihr Bombardement am 13. Januar 1865. Dieses dauerte insgesamt zweieinhalb Tage. Dabei erhielt die USS CANONICUS insgesamt 36 Treffer, zwei Mal wurde ihre Fahne weggeschossen, aber keiner der Crew wurde getötet. Es gab nur drei Verletzte. Jedes Mal wenn die Fahne weggeschossen war stieg Quartermaster Daniel Dickinson Stevens ( 19. Dezember 1839 – 7. November 1916 ) auf den Mast um dort eine neue Fahne zu hissen. Dafür erhielt er die Medal of Honor. Am 15. Januar um 15.00 Uhr ließ Terry seine Truppen von 8.000 Mann zwischen den Truppen von Generalmajor Hoke und Fort Fisher landen. Nach sechs Stunden erbitterten Kämpfen ergab sich die Besatzung von Fort Fisher. Im Februar 1965 verlegte man die USS CANONICUS zu der Südatlantik Blockade Squadron die vor Charleston, South Carolina lag. Die Aufgabe dieses Geschwaders war Blockadebrecher vor der Küste von South Carolina abzufangen und aufzubringen. Als man erfuhr das die CSS STONWALL unter dem Kommando von Captain Page in Havanna, Kuba gelandet sei schickte Admiral Porter umgehend die USS CANONICUS und andere Monitore dorthin um die CSS STONWALL zu stellen. In der Zwischenzeit hatte Captain Page vom Ende des amerikanischen Bürgerkrieges erfahren und verkaufte das Schiff an die Spanier für $ 16.000. Durch den massiven militärischen Druck der Amerikaner mussten die Spanier das Schiff für $ 40.000 an die US Navy wieder verkaufen. Lieutenant Commander Belknap beorderte man an Bord des Schraubendampfers USS SHENANDOAH ( 1862 ) der am 20. November 1865 von Captain John R. Goldsborough nach Reparaturarbeiten wieder in den Dienst der US Navy gestellt wurde. Die USS SHENANDOAH sollte die neugeschaffene asiatische Squadron unterstützen. Am 8. Dezember erreichte das Schiff die Azoren. Von dort aus segelte sie nach Bahia und Rio de Janeiro, Brasilien. Um auf eine bessere Wetterlage während dieser Zeit zu warten gliederte man das Schiff in das südamerikanische Geschwader ein. Am 28. April 1866 war es dann soweit. Die große Fahrt führte das Schiff um das Kap der guten Hoffnung. Danach besuchte man Bombay, Calcutta und Penang. In Singapur kam die USS SHENANDOAH am 31. Dezember 1866 an. Unterwegs, am 15. Juli 1866, beförderte man Belknap zum Commander. In Singapur übernahm er das Kommando über die Kriegsschaluppe USS HARTFORD ( 1858 ). Diese war am 13. Dezember 1864 im Hafen von New York eingetroffen damit dort eine umfassenden Reparatur durchgeführt werden konnte. Danach war das Schiff bis August 1868 das Flaggschiff der neu organisierten asiatischen Squadron. In dieser Zeit wo Belknap das Kommando über die USS HARTFORD führte gab es einen kleinen Konflikt mit den Ureinwohnern auf Formosa. Am 12. März 1867 strandete das amerikanische Handelsschiff ROVER an der Küste von Formosa und sank. Die Matrosen die sich an Land rettn konnten wurden von der dort lebenden Bevölkerung getötet aus Rache für viele vorangegangene Gräueltaten von anderen Weißen. Nachdem der amerikanische Konsul Charles William (Guillaum) Joseph Émile Le Gendre ( 26. August 1830 – 1. September 1899 ) mit seinen diplomatischen Mitteln bei den chinesischen Behörden auf taube Ohren stieß und er sich am 18. April, er befand sich auf dem Kanonenboot USS ASHUELOT ( 1865 ), vor Ort ein Bild und Beweise des Massakers sammelte erließ man einen Befehl für eine Strafexpedition unter der Leitung von Rear Admiral Henry Haywood Bell ( 13. April 1808 – 11. Januar 1868 ). Diese Strafexpedition war ein glatter Reinfall. Daraufhin beorderte man Belknap nach Formosa. Dort traf das Schiff am 13. Juni 1867 ein und Belknap ließ sofort unter seiner Leitung 181 Offiziere, Matrosen und Marinesoldaten an Land bringen die für vier Tage Essens- und Wasserrationen vorher empfangen hatten. An Land übernahm er die Hälfte der Truppe und übergab das Kommando der zweiten Truppe an Lieutenant Commander Alexander Slidell MacKenzie
( 24. Januar 1842 – 13. Juni 1867 ). Die Truppen waren für solch eine Strafexpedition weder richtig ausgerüstet noch ausgebildet. Es wurden zwar die Eingeborenen bis zu ihrem Dorf getrieben, aber auf dem Weg dorthin gab es immer wieder kleinere Scharmützel die die Truppen ermüdeten. Bei dem letzten Gefecht traf eine Kugel MacKenzie in die Brust und tötete ihn. Die Expedition wurde daraufhin abgebrochen und alle kehrten auf die USS HARTFORD zurück. Der amerikanische Konsul Le Gendre überzeugte den Generalgouverneur Liu von Foochow seine eigene Expedition mit chinesischen Truppen auf Formosa durchzuführen. Le Gendre übernahm das Kommando über die chinesischen Truppen am 25. Juli 1867. Diese Expedition war dann von Erfolg gekrönt. In der Hauptstadt des Stammesgebietes verhandelte er einen Vertrag mit dem Stammeshäuptling Tauketok aus. Als Kamehameha V (1830-12. Dezember 1872), König von Hawaii, starb hatte er keinen rechtmäßigen Thronfolger bestimmt und so wurde eine Volksabstimmung für den 1. Januar 1873 bestimmt. Diese Wahl gewann William Charles Lunalilo ( 31. Januar 1835 – 3. Februar 1874 ) gegen seinen Herausforderer David La amea Kamanakapu u Mahinulani Nalaiaehuokalani Lumialani Kalakaua ( 16. November 1836 – 20. Januar 1891 ) mit überwältigender Mehrheit. Als allerdings Lunalilo am 3. Februar 1874 völlig unerwartet verstarb ohne einen Thronfolger zu bestimmen, er wollte zwar die verwitwete Königin Emma Kalanikaumakaamano Kaleleonālani Na ea Rooke von Hawai i ( 2. Januar 1836 – 25. April 1885 ), Ehefrau von König Kamehameha IV ( 9. Februar 1834 – 30. November 1863 ), dazu bestimmen, dazu kam es aber nicht mehr. Daraufhin musste wieder eine Wahl den Thrinfolger bestimmen. Angetreten waren Königin Emma und David Kalakaua. Die Wahl 1874 war eine böse politische Kampagne in der beide Kandidaten nicht darauf verzichteten den jeweils anderen durch Anspielungen und Anfeindungen zu verunglimpfen. David Kalakaua wurde zum König gewählt ohne die zeremonielle Volksabstimmung wie es bei Lunalilo geschah. Die Entscheidung war sehr umstritten und es kam zu Unruhen. Amerikanische und britische Truppen wurden daraufhin aufgefordert wieder für Ruhe und Ordnung zu sorgen und die Anhänger von Königin Emma zu unterdrücken. Commander Belknap war der leitende Offizier während dieser Unruhen auf Hawaii der die amerikanischen Truppen befehligte. Am 25. Januar 1875 beförderte man Belknap zum Captain und übergab ihm das Kommando über das Linienschiff USS OHIO ( 1820 ) das in Boston als Empfangsschiff lag. Zehn Jahre später ernannte man Belknap zum Commodore. Zum Rear Admiral ernennte man ihn am 12. Februar 1889 und übergab ihm das Kommando über die asiatische Squadron. Diesen Posten behielt er bis 1892. Bis zu seinem obligatorischen Ruhestand am 22. Januar 1894 war Belknap der Präsident im Vorstand der Küstenvermessung. Er zog sich nach Florida ins Privatleben zurück wo er am 7. April 1903 in Key West starb.

Der Zerstörer USS BELKNAP ( DD-251 ) aus der CLEMSON – Klasse wurde zu Ehren von Rear Admiral George Eugene Belknap benannt.


USS BELKNAP ( DD-251 )

Schiffsbiografie

Die USS BELKNAP ( DD-251 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral George Eugene Belknap benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das sechzigste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Fore River Shipyard der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Quincy, Massachusetts wurde am 31. Juli 1918 der Kiel gelegt. Miss Frances Georgiana Belknap ( 12. Juni 1904 in Stockbridge, Bekshire County, Massachusetts – 30. April 1996 ), Enkelin von Rear Admiral George Eugene Belknap und Tochter von Rear Admiral Reginald Rowan Belknap ( 26. Juni 1871 in Malden, Massachusetts – 30. März 1959 in Field Elders, Connecticut ), taufte am 14. Januar 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander S. Gassee stellte am 28. April das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, fuhr die USS BELKNAP in den östlichen Mittelmeerraum und trat der dort operierenden US Flotte bei. Nach mehreren Monaten, der Erste Weltkrieg war in Europa beendet worden, kehrte der Zerstörer an die US Ostküste zurück und diente zusammen mit anderen amerikanischen Kriegsschiffen in der Division 28 der Atlantikflotte. Ab dem Jahre 1920 versetzte man die USS BELKNAP in die Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina. Danach wechselte der Zerstörer an die Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania und wurde hier am 28. Juni 1922 außer Dienst gestellt. Der Zerstörer blieb in dieser Werft bis ins Jahr 1940 eingemottet.
Wegen der sich veränderten politischen Lage und dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa, benötigte man dringend in der US Navy auch die alten, aber eigentlich ausgedienten, Flachdeckzerstörer um das Land zu schützen. Daher nahm man in diesem Jahr die USS BELKNAP aus der Einmottung und begutachtete den Schiffskörper. Nach Abschluss dieser Arbeiten klassifizierte man das Schiff am 2. August 1940 zu einen Schnellen Wasserflugzeugtender um und übergab ihm die Kennung AVD-8. Sofort begannen nun die Umbauarbeiten an dem ehemaligen Zerstörer. Noch am selben Tag stellte Lieutenant Commander Silas Bruce Moore das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Die Umbauarbeiten waren am 22. November 1940 abgeschlossen und der Schnelle Wasserflugzeugtender fuhr zur amerikanischen Marinebasis bei Hamilton, Bermudas. Diese Marinebasis hatten die Amerikaner unter anderen von den Briten erhalten um durchgehende Basisstationen bis zum Panamakanal zu haben und diesen besser überwachen zu können. Dafür hatten die Briten fünfzig alte Flachdeckzerstörer erhalten damit diese bei den Eskortierfahrten von Handelsschiffen einen gewissen Schutz gegen deutsche U-Boote garantieren sollten. Am 25. November erreichte die USS BELKNAP Hamilton. An diesem Tag öffnete auch das Bordpostamt. Von dieser Marinebasis auf den Bermudas begann nun der Schnelle Wasserflugzeugtender zusammen mit den Schiffen der Patrol Wing 5 mit seinen Patrouillenfahrten. Doch schon Anfang 1941 wechselte das Kriegsschiff nach Newport, Rhode Island, dem neuen Heimathafen. Zwischen Mai und September 1941 unternahm die USS BELKNAP drei Kreuzfahrten über Neufundland nach Island. Die dritte Kreuzfahrt endete aber im Hafen von Reykjavik, Island. Hier blieb der Schnelle Wasserflugzeugtender bis zum Mai 1942 und beteiligte sich an der Sicherung der Fahrtrouten der Handelsschiffe zwischen den USA und Großbritannien, die zum überleben der Britischen Inseln notwendig waren. Im Mai 1942 zieht man die USS BELKNAP von Reykjavik wieder ab und der Schnelle Wasserflugzeugtender fuhr zur Charleston Naval Shipyard in Charleston, South Carolina um sich einer umfassenden Überholung zu unterziehen. Nach der Überholung, die im August abgeschlossen war, wechselte das Kriegsschiff in die Karibik und patrouillierte dort bis Januar 1943. Jetzt versetzte man die USS BELKNAP in die 6. Antisubmarine Gruppe, die im Atlantik operierte und Handelsschiffskonvois vor Angriffen deutscher U-Boote sichern sollte. Kommandant dieser Antisubmarinen Gruppe war Captain Giles Elza Short ( 25. März 1986 in Iowa – 1. Juli 1973 in Orange County, Kalifornien ), Kommandant des Geleitflugzeugträgers USS BOGUE ( CVE-9 ). Das dritte Kriegsschiff in dieser 6. Antisubmarinen Gruppe war der Schnelle Wasserflugzeugtender USS OSMOND INGRAM ( AVD-9 ). Ab dem 5. März sind diese drei Kriegsschiffe beim Schiffskonvoi HX 228, 60 Handelsschiffe wurden durch Zerstörer und Korvetten der Escort Group B3 eskortiert, und sicherten diesen bis zum 14. März. Am Mittag des 10. März sichtet man südlich des Konvois das deutsche U-Boot U-336, Kommandant Kapitänleutnant Hans Hunger ( 16. März 1915 in Finkenwalde – 5. Oktober 1943 im Nordatlantik ), aus der U-Boot Gruppe „Neuland“. Nach der Abdrängung von U-336 springt U-444, Kommandant Oberleutnant Albert Langfeld ( 28. Januar 1918 in Regendburg – 11. März 1943 im Nordatlantik ), als zweiter Fühlungshalter ein. Von den in der Nacht zum 11. März herankommenden deutschen U-Booten versenkt U-221, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Hartwig Trojer ( 22. Januar 1916 in Birthälm, Siebenbürgen – 27. September 1943 im Nordatlantik ), das britische Handelsschiff TUCURINA ( 5.412 BRT ), Kapitän Master John Allen Moore, mit einem G7 Torpedo. Um 21:26 Uhr sank das Schiff südöstlich von Cape Farewell. Der dritte Ingenieur des Handelsschiffes kam dabei ums Leben. Master Moore, 65 Besatzungsmitglieder, fünf Kanoniere und zehn britische Offiziere wurden durch die französische Korvette FFL ROSELYS ( K57 ) gerettet und nach Gourock gebracht. Genau um dieselbe Zeit wie die TUCURINA wird das amerikanische Handelsschiff ANDREA F LUCKENBACH ( 6.564 BRT ) von U-221 torpediert und sinkt innerhalb von sieben Minuten. Nach knapp einer Stunde rettet der britische Flottentanker ORANGELEAF 17 Soldaten und neun Offiziere von der Bewachungseinheit, 37 Besatzungsmitglieder und einen US Army Offizier aus den Rettungsbooten. Die Geretteten werden nach Clyde, Schottland gebracht. U-221 torpedierte dann noch das britische Liberty – Schiff LAWTON B EVANS ( 7.197 BRT ) um 21:31 Uhr. Doch dieses wird nur leicht beschädigt und kann seine Fahrt nach Clyde fortführen. U-590, Kommandant Korvettenkapitän Heinrich Müller-Edzards ( 18. März 1910 in Wesermünde-Geestermünde – 13. Mai 1966 ), torpedierte das britische Handelsschiff JAMAIKA PRODUCER ( 5.465 BRT ) am 11. März um 2:15 Uhr. Es wurde durch zwei Torpedos nur beschädigt und konnte seine Fahrt fortführen. U-757, Kommandant Kapitänleutnant Friedrich Deetz ( 11. September 1916 in Berlin – 8. Januar 1944 im Nordatlantik ), torpedierte am 11. März um 2:42 Uhr den amerikanischen Munitionstransporter WILLIAM C GORGES, Master James Calvin Ellis, Jr., auf dem sich auch das Panzerlandungsboot LCT 2389 befand. Nach dem zweiten explodierenden Torpedo sank das amerikanische Handelsschiff sehr schnell und die Besatzung sowie die Wachmannschaften können sich retten. Doch nachdem das Schiff sich unter Wasser befand, gab es durch die geladene Munition eine Explosion die U-757 stark erschütterte und schwer beschädigte. Das U-Boot musste den Rückmarsch antreten. U-86. Kommandant Kapitänleutnant Walter Schug ( 22. Oktober 1910 in Köln – 29. November 1943 im Nordatlantik ), versenkte am 11. März um 5:03 Uhr das norwegische Handelsschiff BRANT COUNTY ( 5.001 BRT ), Master Norvald Breivik. Das Schiff hatte Karbid geladen, das durch die Explosion und das eindringende Wasser Feuer gefangen hatte. Nur 24 Mannschaftsmitglieder und Wachpersonal konnten sich von dem brennenden Schiff retten. Nachdem sie sich mit ihrem Rettungsboot rund 200 Meter entfernt hatten, explodierte die BRANT COUNTY in einem riesigen Feuerball und sank. Außerdem wurde noch das britische Handelsschiff HOPECREST ( 5.099 BRT ) von U-406, Kommandant Kapitänleutnant Horst Dieterichs ( 1. März 1912 in Naumburg – 18. Februar 1944 im Nordatlantik ), torpediert, trafen das Schiff aber nicht. Die abgerissene Fühlung am Konvoi HX 228 wird gegen Mittag am 11. März durch U-228, Kommandant Kapitänleutnant Erwin Christophersen ( 13. April 1915 in Sonderburg – 4. Mai 1945 in Lillebaelt, Dänemark ), und U-406 wiederhergestellt, dovch werden die U-Boote wegen der starken Sicherung, ebenso wie später andere U-Boote abgedrängt und neuerliche Angriffsversuche schlagen fehl. Der Einsatz der USS BOGUE sowie der USS BELKNAP und USS OSMOND INGRAM kommen nicht zur vollen Wirkung, da der Geleitflugzeugträger mitten im Konvoi fährt und dadurch für Starts und Landungen von Trägerflugzeugen keine Bewegungsfreiheit bleibt. Am 14. März bleiben die drei Kriegsschiffe bei Island zurück. Nach dem Auffüllen der Bunker legte der Geleitflugzeugträger USS BOGUE und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP und USS GEORGE E BADGER ( AVD-3 ) wieder ab und fuhren in Richtung Westen. Hier trafen sie am 21. März auf dem offenen Meer auf den Geleitzug SC 123, der von der Escort Group B2 gesichert wurde. Diesmal fuhren die drei Kriegsschiffe nicht wieder mitten im Konvoi. Dadurch hatte der Träger mehr Freiheiten und konnte sich in den Wind drehen. Die aufgestiegenen Trägerflugzeuge konnten so die angreifenden deutschen U-Boote bei ihrem Erscheinen unter Wasser drücken. Es gab im Schiffskonvoi keine Verluste. Bis zum 30. März sicherten die drei Kriegsschiffe der 6. Support Group den Konvoi in Richtung britische Inseln. Der nächste Einsatz für die USS BELKNAP erfolgte schon am 25. April. Deutsche U-Boote, die sich in dem Wolfsruder mit der Bezeichnung „Specht“ nordwestlich von Neufundland zusammengefunden hatten, waren auf den Schiffskonvoi HX 235 angesetzt worden. Der Schiffskonvoi wird aber nach Süden umgeleitet. Zusätzlich kommen zur Sicherung die Schiffe der 6. Support Group. In dieser befand sich der Geleitflugzeugträger USS BOGUE und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP, USS OSMOND INGRAM, USS GREENE ( AVD-13 ) und der Zerstörer USS LEA ( DD-118 ). Keines der Handelsschiffe geht verloren. Doch schon die U-Boote der Gruppe „Mosel“ warteten auf den Konvoi HX 239. Dieser wich allerdings ebenfalls nach Süden aus, aber die U-Boote taten das gleiche. Am Abend des 21. Mai erreicht von Osten her kommend der Schiffskonvoi ON 184, bestehend aus 39 Handelsschiffen die von der Escort Group C1 eskortiert wurden, den Vorpostenstreifen. Zur Unterstützung des Schiffskonvois sind die Schiffe der 6. Support Group anwesend. In dieser befand sich der Geleitflugzeugträger USS BOGUE und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP, USS OSMOND INGRAM, USS GREENE und USS GEORGE E BADGER. Die deutschen U-Boote gehen sofort in den Angriff über. Doch die Trägerflugzeuge der USS BOGUE sind schon in der Luft. Ein Avenger – Bomber wirft Bomben über dem U-Boot U-231, Kommandant Kapitänleutnant Wolfgang Wenzel ( 29. März 1910 in Dresden – 14. April 1992 ), ab. Die Explosionen beschädigen es. Der Schnelle Wasserflugzeugtender USS OSMOND INGRAM und der kanadische Zerstörer HMCS ST LAURENT ( H83 ) nähren sich mit hoher Geschwindigkeit zwei anderen U-Booten, so dass diese schnellstens abtauchten. Durch diese nun entstandene Lücke schlüpft der Geleitzug ON 184. Die Kriegsschiffe der 6. Support Group eskortieren den Schiffskonvoi noch bis zum 23. Mai. Avenger Bomber wehren drei Angriffsversuche von U-305, Kommandant Kapitänleutnant Rudolf Bahr ( 1. April 1916 in Landsberg, Warthe – 16. Januar 1944 im Nordatlantik ), in dem sie Bomben abwerfen. Das U-Boot wird beschädigt und muss die Heimfahrt antreten. Außerdem wird U-569, Kommandant Oberleutnant zur See Hans Johannsen ( 5. Juni 1910 in Hamburg-Bergedorf – 22. Mai 1943 ), durch mehrere Bomben schwer beschädigt. Die U-Boot Mannschaft ergibt sich nachdem in dem U-Boot die Lenzventile geöffnet worden waren und versank. Für die gezeigten Leistungen innerhalb der Task Group 21.12, der USS BOGUE – Group, vom 20. April bis zum 23. Mai 1943, erhielt die USS BELKNAP die Presidential Unit Citation verliehen. Gleichzeitig nahm man den Schnellen Wasserflugzeugtender aus dieser Gruppe und versetzte ihn in die Task Group 21.15. In dieser Befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN ( CVE-25 ), dem Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP und den Zerstörern USS PAUL JONES ( DD-230 ) und USS PARROTT ( DD-218 ). Kommandant dieser TG war Captain John Ballachey Lyon ( ? – 14. Oktober 1972 ), Kommandant der USS CROATAN. Diese Kriegsschiffe der TG 21.15. verließen am 28. Mai die US Ostküste und fuhren zu den Azoren. Hier übernahmen die Kriegsschiffe zwischen den USA und den nordafrikanischen Häfen hin und her fahrenden amerikanischen Geleitzügen die Eskortierpflichten. Die Trägerflugzeuge von der USS CROATAN übernahmen dabei die Luftsicherung. Ende August übernahmen die Schiffe der TF 21.15 den heimkehrenden Geleitzug GUS 13. Die Transportschiffe des Geleitzuges sicherten die amerikanischen Zerstörer USS EBERLE ( DD-430 ), USS KEARNY ( DD-432 ), USS ERICSSON ( DD-440 ), USS SWANSON ( DD-443 ), USS DORAN ( DD-634 ), USS TARBELL ( DD-142 ), USS BROOME ( DD-210 ) und USS UPSHUR ( DD-144 ) aus der Task Force 65. Nachdem die Schiffe von GUS 13 sicher in amerikanischen Gewässern waren, kehrten die Kriegsschiffe um die USS CROATAN nach Casablanca, Marokko zurück. Dort hatte am 9. September der Geleitzug GUS 14 die Gewässer verlassen. Diesen Geleitzug sicherten die Schiffe der Task Force 66 ab. In dieser befanden sich die Zerstörer USS BALDWIN ( DD-624 ), USS HARDING ( DD-625 ), USS ENDICOTT ( DD-495 ) und USS McCORMICK ( DD-223 ) und die Geleitzerstörer USS DANIEL T GRIFFIN ( DE-54 ), USS HOPPING ( DE-155 ) und USS REEVES ( DE-156 ). Die Schiffe der TG 21.15 übernahmen nun die Sicherung und eskortierten die Transportschiffe bis zu den amerikanischen Gewässern. Hier wechselte die USS BELKNAP zur Task Group 21.5. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP, USS GREENE und USS GOLDSBOROUGH ( AVD-5 ). Am 15. Oktober verließen diese Kriegsschiffe Norfolk und begannen die Eskortierpflicht der Transportschiffe aus dem Geleitzug UGS 20. Diesen Geleitzug sicherten außerdem die Kriegsschiffe aus der Task Force 65. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS KEARNY, USS EBERLE, USS ERICSSON, USS LIVERMORE ( DD-429 ), die amerikanischen Küstenwachkutter USCG DUANE ( WPG-33 ) und USS CAMPBELL ( WPG-32 ) und die Geleitzerstörer USS CHARLES LAWRENCE ( DE-53 ), USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 ), USS FARQUHAR ( DE-139 ) und USS J R Y BLAKELY ( DE-140 ). Am 20. Oktober werden durch Avenger und Wildcat Flugzeuge der USS CORE das deutsche U-Boot U-378, Kommandant Kapitänleutnant Erich Mäder ( 3. Oktober 1915 in Beuchlitz, Halle, Sachsen-Anhalt – 20. Oktober 1943 ), versenkt und U-271, Kommandant Kapitänleutnant Curt Barleben ( 28. März 1909 in Oldenburg – 28. Januar 1944 vor Limerick, Irland ), beschädigt. Schon am 21. Oktober passierten all diese Schiffe die Felsen von Gibraltar. Die Transportschiffe und die Schiffe der TF 65 legten am 1. November im Hafen von Port Said an. Die Kriegsschiffe der TG 21.5 blieben im Atlantik und sicherten hier weitere Schiffsverbände. In dieser Zeit, am 14. November, Reklassifizierte man die USS BELKNAP zu einem Zerstörer und übergab dem Schiff seine alte Kennung DD-251. Am 21. Dezember setzte man die Task Group um den Geleitflugzeugträger USS CORE und den Zerstörern USS BELKNAP, USS GREENE, USS GEORGE E BADGER und USS GOLDSBOROUGH zur Unterstützung des amerikanischen Geleitzuges GUS 24 an. Am 22. und 23. Dezember meldeten deutsche Luftaufklärer diesen Verband und man setzte dreizehn U-Boote als Gruppe „Borkum“ darauf an. Hauptziel der U-Boot Gruppe war aber den Blockadebrecher MV OSORNO ( 6.951 BRT ) zu decken damit dieser in den französischen Hafen Gironde einlaufen konnte. Doch dort lag seit dem 16. Juni das Wrack des Minensuchers SPERRBRECHER-21. An diesem Wrack erhielt die MV OSORNO ein Leck und ging am 25. Dezember verloren. Die USS BELKNAP nahm man nach dem erreichen der US Ostküste aus der Task Group 21.5. Der Zerstörer operierte nun von Februar bis Juni 1944 entlang der Ostküste und entlang der Golfküste. Ab Juni musste sch dann das Schiff einer Umwandlung zu einem Schnellen Truppentransporter unterziehen. Dazu klassifizierte man am 22. Juni 1944 das Schiff um und übergab ihm die Kennung APD-34. Die Umbauarbeiten waren im September abgeschlossen und man versetzte die USS BELKNAP in den Pazifik. Noch im selben Monat durchquerte der Schnelle Truppentransporter den Panamakanal, legte kurze Zwischenstopps in San Diego, Kalifornien und Pearl Harbor, Territorium Hawaii ein und erreichte am 10. Oktober den natürlichen Hafen Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. Hier integrierte man die USS BELKNAP in die Task Force 77. Diese TF kommandierte Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 in Riverside, Kalifornien – 27. April 1974 in Portsmouth, Virginia ). Der Zerstörer sollte während der Kämpfe um die philippinische Insel Leyte als Radarvorpostenschiff eingesetzt werden, um rechtzeitig die anderen Kriegsschiffe vor anrückenden japanischen Schiffsverbänden zu warnen. Am 12. Oktober legten alle Schiffe der TF 77, bis auf einige wenige die schon am Vorabend abgelegt hatten um die vor Leyte Vorgelagerten Inseln Dinagat Island, Hibuson Island und Suluan Island einzunehmen, im Seeadler Harbor ab. Diese Inseln wurden am 17. Oktober eingenommen und die USS BELKNAP übernahm ihren Sicherungsposten ab dem folgenden Tag. Kurz vor Mitternacht zum 20. Oktober fuhren die Schiffe der Task Force 77 in den Golf von Leyte ein und bereiteten sich auf die amphibische Landung von Leyte vor. Bis zum 22. Oktober behielt der Schnelle Truppentransporter seine Position und wurde dann abgezogen nachdem klar war, dass drei japanische Entsatzflotten nach Leyte unterwegs waren. Die USS BELKNAP blieb vor der Küste bei Dulag und sicherte in den folgenden Wochen die dort auf Reede liegenden Transportschiffe. Hier gliederte man den Schnellen Truppentransporter dann im Dezember in die Task Force 79. Diese TF sollte während der Operation „Mike I“ die Landung auf der philippinischen Insel Luzon unterstützen. Die 37. Infanteriedivision, die Generalmajor Robert Sprague Beightler ( 21. März 1892 – 12. Februar 1978 ) kommandierte, wurde von den Schnellen Truppentransportern USS BELKNAP, USS KILTY ( APD-15 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS SCHLEY ( APD-14 ), USS GOLDSBOROUGH ( APD-32 ), USS GEORGE E BADGER ( APD-33 ) und USS NEWMAN ( APD-59 ), die australischen Infanterielandungsschiffe HMAS KANIMBLA ( C78 ), HMAS MANOORA ( F48 ) und HMAS WESTRALIA ( F95 ), einem Truppentransporter, drei Frachtschiffe, ein amphibisches Landungsmutterschiff, neunzehn Panzerlandungsschiffe, achtzehn Mittlere Landungsschiffe, sechs Panzerlandungsboote und zweiundzwanzig amerikanische Infanterielandungsschiffe in den Lingayen Golf transportiert. Diese Transportschiffe wurden von den Zerstörern aus der TG 79.1 eskortiert. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS WALLER ( DD-466 ), USS SAUFLEY ( DD-465 ), USS PHILIP ( DD-498 ), USS RENSHAW ( DD-499 ), USS CONY ( DD-508 ), USS ROBINSON ( DD-562 ) und USS CONWAY ( DD-507 ) sowie die Geleitzerstörer USS ABERCROMBIE ( DE-343 ), USS LE RAY WILSON ( DE-414 ) und USS GILLIGAN ( DE-508 ). Das Flaggschiff der Task Force war die USS MOUNT OLYMPUS ( AGC-8 ). Am 5. Januar 1945 legten die Zerstörer, das Flaggschiff und die Transportschiffe vor Leyte ab. Zwei Tage später befanden sich die Schiffe dieser Angriffsflotte im Lingayen Golf und warteten, dass sie die Soldaten an Land bringen konnten. Die USS BELKNAP beteiligte sich hier an der Bombardierung der feindlichen Küstenbefestigungen und diente dann auch als Aufklärungsschiff vor den Stränden nachdem die Anlandungen am 9. Januar begonnen hatten. Am 11. Januar griffen mehrere Kamikazepiloten die amerikanischen Schiffe an. Viele von denen wurden während des Anflugs abgeschossen. Aber einer dieser Selbstmordpiloten konnte den Flakabwehrgürtel der USS BELKNAP durchbrechen und stürzte sich auf das Geschütz Nummer 2. Es kam zu mehreren Explosionen innerhalb des Geschützes sowie im Schiffsinnern durch explodierende Munition. Außerdem ergoss sich das auslaufende Flugbenzin ins Schiffsinnere und war schwer unter Kontrolle zu bringen. 38 Besatzungsmitglieder des Schnellen Truppentransporters waren nach diesem Angriff auf der Stelle tot und 49 zum Teil schwer verletzt. Das schwer beschädigte Schiff blieb nun im Lingayen Golf und musste sich einer ersten Notreparatur unterziehen. Diese dauerte bis zum 18. Januar. An diesem Tag nahm der Hochseeflottenschlepper USS HIDATSA ( ATF-102 ) die USS BELKNAP ins Schlepptau und zog das beschädigte Kriegsschiff zum Seeadler Harbour, Manus Island. Hier blieb der Schnelle Truppentransporter damit weiterführende Reparaturarbeiten ausgeführt werden konnten. Diese dauerten bis in den Februar hinein. Nun fuhr das Kriegsschiff über Pearl Harbor an die US Westküste, wo weitere Reparaturen erfolgten. Im Mai verließ die USS BELKNAP den Pazifik, durchquerte den Panamakanal und legte am 18. Juni in der Philadelphia Naval Shipyard, Philadelphia, Pennsylvania an. Nach der Begutachtung des Schiffskörpers verwarf man eine weitere Reparatur. Deshalb stellte man am 4. August 1945 den Schnellen Truppentransporter außer Dienst und strich am 13. August 1945 den Namen USS BELKNAP ( APD-34 ) von der US Navy – Liste. Schon am 30. November 1945 verkaufte man den Schiffskörper zum verschrotten.


USS BELKNAP ( DD-251 )
Commanding Officer

LCDR S. Gassee         28. April 1919 – 24. August 1919
LCDR Lewis Wells Comstock         24. August 1919 – 12. Juli 1920
CDR Thomas Withers Jr.        12. Juli 1920 – 13. Mai 1922 (erreichter Rang RADM)
CDR Edwin Armin Wolleson         13. Mai 1922 – 28. Juni 1922
Außerdienststellung          28. Juni 1922 – 22. November 1940
LCDR Silas Bruce Moore         2. August 1940 – 14. September 1941
LCDR Sylvius Gazze         14. September 1941 – 21. September 1942
LCDR Doyle Murray Coffee           21. September 1942 – 16. Juni 1943
LCDR John Edward Page           16. Juni 1943 – 6. August 1943
LCDR Benjamin Thomas Brooks Jr.        6. August 1943 – 1. Juli 1944
LT Ralph Childs Jr.        1. Juli 1944 – 4. August 1945