Archiv für den Monat: Juni 2015

USS BEATTY ( DD-640 )

USS BEATTY ( DD-640 )

Biografie

Frank Edmund Beatty
* 26. November 1853 in Aztalan, Wisconsin
† 16. März 1926 in Charleston, South Carolina
war ein Offizier in der US Navy

Beatty beendete 1875 sein Studium an der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland. Noch im selben Jahr versetzte man ihn auf die Korvette USS TUSCATORA ( 1861 ). Im folgenden Jahr beförderte man ihn zum Ensign. Nach dem Dienst auf See auf einer Reihe von Schiffen wie der Dampffregatte USS MINNESOTA ( 1855 ), der Dampfschaluppe USS RICHMOND ( 1860 ), dem Dampfer USS DESPATCH ( 1873 ) und dem Seitenraddampfer USS TALLAPOOSA ( 1863 ) zwischen 1878 und 1889, absolvierte Beatty zwei Pflichtlandgänge. Zum einen in der Bibliothek des Kriegsarchivs im War Records Office und zum anderen nahm er an der Beratung der Internationalen Marinekonferenz die vom 16. Oktober bis zum 31. Dezember 1889 in Washington DC tagte, als Beobachter teil. Im Frühjahr 1891 versetzte man Beatty an Bord des Dampfschiffes USS RANGER ( 1876 ). Dort blieb er bis zum 14. September 1891 wo es in Mare Island außer Dienst gestellt wurde. Nach der Außerdienststellung versetzte man Beatty auf die New York Navy Yard in Brooklyn, New York wo das Panzerschiff USS MIANTONOMOH ( BM-5 ) unter dem Kommando von Captain Montgomery Sicard ( 30. September 1836 – 14. September 1900 ) am 27. Oktober 1891 wieder in den Dienst der US Navy gestellt wurde. Nach einem Unterricht mit dem Umgang von Torpedos, Beatty ist mittlerweile zum Lieutenant befördert worden, wechselte er an Bord des Kreuzers USS VESUVIUS ( 1888 ) dessen drei gusseisernen Druckluft Kanonen Projektile mit „Desensibilisierter Sprenggelatine“, das heißt aus Nitrocellulose und Nitroglycerin bestehendes Dynamit, verschoss. Nach einer kurzen Zeit an Bord dieses Schiffes, versetzte man Beatty an die Marineakademie wo er seinen Dienst an Land als auch an Bord des Vollschiffes USS MONONGAHELA ( 1862 ) versah. Er war dort beteiligt an der Ausbildung von Kadetten. Danach versetzte man ihn im Sommer 1897 an Bord des Kanonenbootes USS ADAMS ( 1874 ) wo er ab Oktober des gleichen Jahres die Funktion des Exekutive Officers übernahm. Im März 1898 musste Beatty an Bord des Panzerschiffes USS MONTEREY ( BM-6 ). Nachdem am 25. April 1898 der Spanisch-Amerikanische Krieg ausgebrochen war und am 1. Mai Commodore George Dewey ( 26. Dezember 1837 – 16. Januar 1917 ) einen großen Sieg über eine spanische Flotte in der Bucht von Manila errang, verlegte man die USS MONTEREY nach den Philippinen und gliederte es in das asiatische Geschwader ein. Mit seinen großen Kanonen und deren großer Reichweite sollte das Panzerschiff gegen einen möglichen Angriff des spanischen Panzerschiffes PELAYO ( 1887 ) helfen. Im Frühjahr 1899 versetzte man Beatty an Bord des Kanonenbootes Nummer 14, die USS WHEELING. Das Schiff sollte die amerikanische Flotte bei den Philippinen verstärken nachdem der Philippinisch-Amerikanische Krieg ausgebrochen war. Auf dem Kanonenboot war Beatty der Exekutive Officer. Zwei Jahre später, vom 13. Februar 1901 bis zu 21. Januar 1902, versah Beatty seinen Dienst an der Washington Navy Yard. Danach versetzte man Beatty auf das Seefahrtsschulschiff USS SARATOGA ( 1842 ) das früher eine Kriegskorvette war und ab 1890 vom Staat Pennsylvania als Schulschiff in Philadelphia vorgehalten wurde. Sein Dienst dort endete Anfang Februar 1904. Man übergab Frank Edmund Beatty das Kommando über das Kanonenboot USS GLOUCESTER ( 1891 ) und das Kommando über die Naval Base in Culebra auf Puerto Rico. Nach wenigen Wochen Dienst als Stellvertretender Inspektor und später als Inspektor des 9. Light House District mit Sitz in Chicago, Illinois verbrachte Commander Beatty die folgenden zehn Jahre auf See und an Land. So übertrug man ihm 1906 das Kommando über den Geschützten Kreuzer USS COLUMBIA ( C-12 ) welcher ein Teil des Atlantik Trainingsgeschwaders war und zur Ausbildung für Artilleristen diente. Das Kommando über den Geschützten Kreuzer gab Beatty am 3. Mai 1907 ab und das Schiff stellte man außer Dienst. Im Juni 1907 erhielt Commander Beatty das Kommando über den Geschützten Kreuzer USS CHARLESTON ( C-22 ) der in Portland, Oregon zum Portland Rose Festival lag und das erste US Navy Schiff war das an dieser Veranstaltung teilgenommen hat. Die USS CHARLESTON gehörte zum Pazifikgeschwader und Commander Beatty kreuzte mit dem Schiff die Westküste von der Magdalena Bay, Mexiko bis nach Esquimalt, Britisch Columbia entlang. Dabei wurden bis zum 10. Juni 1908 Übungen und Flottenmanöver durchgeführt. Ende Juni legte der Geschützte Kreuzer dann in der Puget Sound Navy Yard an wo er für das Asiatische Geschwader vorbereitet wurde. Beatty übergab am 3. August 1908 das Kommando über den Geschützten Kreuzer an Captain Harry Shepard Knapp ( 27. Juni 1856 – 6. April 1928 ). Danach folgte eine Zeit wo er der Stellvertreter des Superintendenten der Naval Gun Factory auf der Washignton Navy Yard war die zum Bureau of Ordnance gehörte. Beatty beförderte man zum Captain und übertrug ihm das Kommando über das Schlachtschiff USS WISCONSIN ( BB-9 ). Nachdem er das Kommando über das Schlachtschiff wieder übergeben hatte, übernahm Beatty dasKommando über die Washington Navy Yard und wurde gleichzeitig der Superintendent für die Kanonenfabrik der Marine. Innerhalb dieser zehn Jahre war Beatty maßgeblich an der Entwicklung eines Elektoentfernungsmessers beteiligt. Im Frühjahr 1912 beförderte man ihn zum Flag Offizier und übertrug ihm das Kommando über mehrere Divisionen der Atlantikflotte. So hielt er von 1913 bis 1914 das Kommando über die Divisionen 4, 1 und 3d. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Sommer 1914 hielt er gerade den Befehl über die 3. Division. Sein Flaggschiff dafür war das Schlachtschiff USS VIRGINIA ( BB-13 ). Im Dezember 1914 übergab Beatty das Kommando und man übertrug ihm am 4. Januar 1915 das Kommando über die Norfolk Navy Yard und die Norfolk Naval Station. Zwischenzeitlich nahm er kurz an einem Flottenmanöver teil, behielt aber das Kommando bis Juni 1916. Danach war Beatty Berichterstatter für den Chief of Naval Operations, Admiral William Shepard Benon ( 25. September 1855 – 20. Mai 1932 ) wo er über die Naval Districte berichtete. Im Oktober 1916 diente er nur für eine kurze Zeit als Kommandant des 5. Naval Districts bevor dieser in den 6. Naval District von Charleston, South Carolina im Februar 1917 integriert wurde und übernahm bis 1919 das Kommando über diesen. Vom aktiven Dienst bei der US Navy zog sich Beatty im September 1919 zurück. Am 6. Oktober 1919 beförderte man ihn zum Rear Admiral. Frank Edmund Beatty verstarb am 16. März 1926 in Charleston. Man begrub seinen Leichnam auf dem Arlington Nationalfriedhof.
Rear Admiral Beatty war mit Anne Beatty verheiratet. Beide hatten einen Sohn. Frank Edmund Beatty, Jr. geboren am 17. Juni 1894 in Washington DC diente wie sein Vater in der US Navy und erreichte den Rang eines Vizeadmirals. Er verstarb am 12. November 1976 in Santa Monica, Kalifornien und wurde neben seinem Vater beerdigt.

Zwei Schiffe sind zu Ehren von Rear Admiral Frank Edmund Beatty bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS BEATTY ( DD-640 ) aus der GLEAVES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS BEATTY ( DD-756 ) aus der ALLEN M SUMNER – Klasse.


USS BEATTY ( DD-640 )

Schiffsbiografie

Die USS BEATTY ( DD-640 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Frank Edmund Beatty benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einundsechzigste Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
Auf der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurde am 1. Mai 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Zu diesem Zeitpunkt sollte der Zerstörer noch zu Ehren von Rear Admiral James Robert Madison Mullany ( 26. Oktober 1818 – 17. September 1887 ) als USS MULLANY benannt werden. Der Zerstörer der planmäßig den Namen zu Ehren von Rear Admiral Frank Edmund Beatty tragen sollte, gehörte zur FLETCHER – Klasse, trug die Kennnummer DD-528 und sollte auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in San Francisco, Kalifornien gebaut werden. Die Tochter von Rear Admiral Beatty, Mrs. Charles H. Drayton, aber bat Marineminister William Frank Knox ( 1. Januar 1874 – 28. April 1944 ), dass das Schiff zu Ehren ihres verstorbenen Vaters in Charleston gebaut werden sollte. Mrs. Charles H. Drayton taufte am 20. Dezember 1941 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Frederick Carl Stelter, Jr. ( 19. November 1902 – 27. November 1990 ) stellte am 7. Mai 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt und der anschließenden Rumpfkontrolle eskortierte die USS BEATTY am 8. August die norwegischen Öltanker BRITAINSEA und BARSTOWE von den Isles of Shoals nach Portland, Maine. Danach sollte der Zerstörer Patrouillenaufgaben übernehmen und an einem Anti-U-Boot Training teilnehmen. Am 12. August legte das Schiff aber im Hafen von Boston, Massachusetts an, wo sich Admiral Royal Eason Ingersoll ( 20. Juni 1883 – 20. Mai 1976 ), Oberbefehlshaber der Atlantikflotte, einschiffte. In Begleitung des Schwesterschiffes USS QUICK ( DD-490 ) transportierte die USS BEATTY den hochrangigen Passagier nach Halifax, Nova Scotia und Argentia, Neufundland. Am 22. August ging Admiral Ingersoll in Portland wieder von Bord des Zerstörers und wechselte an Bord des Kanonenbootes USS VIXEN ( PG-53 ). Der Zerstörer begleitete dann die USS VIXEN von Portland bis nach New London, Connecticut wo sie am 23. August anlegten. An den beiden folgenden Tagen beteiligte sich die USS BEATTY vor New London an einer Übung mit amerikanischen U-Booten. Danach fuhr der Zerstörer in die Charleston Navy Yard für einige Reparaturen sowie einer Auffüllung von Proviant und Treibstoff. Das Ziel des Schiffes war nun die Karibik und der Golf von Mexiko. Am 10. September erreichte der Zerstörer den Hafen von Christobal in der Panamakanalzone und wartete auf den Konvoi NC-5, bestehend aus vier Armeetransportschiffen, der am folgenden Tag eintraf. Diesen Konvoi sollte der Zerstörer zuerst zu den britischen Karibikinseln eskortieren. Am 15. September lief der Verband in den schützenden Hafen von Trinidad ein. Kurz vor Mittag des folgenden Tages trafen die Zerstörer USS DAVIS ( DD-395 ) und USS EBERLE ( DD-430 ) dort ein. Alle drei Zerstörer patrouillierten in der Nähe von Tobago Island auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Um 18:58 Uhr hatte die USS EBERLE einen U-Boot Kontakt und begann sofort mit einem Wasserbombenangriff der aber keine endgültigen Ergebnisse brachte. Die USS BEATTY kehrte am 17. September zum Konvoi zurück und eskortierte ihn zuerst nach Georgetown, Guyana um mit ihm dann nach Trinidad wieder zurück zu kehrte. Von dort aus ging die Fahrt nach Puerto Rico wo der Konvoi NC-5 am 23. September im Hafen von San Juan anlegte. Die weitere Fahrt führte die Schiffe über Kingston, Jamaika, Belize und Honduras bis in den Hafen von New Orleans, Louisiana. Nach der Übergabe des Konvois legte die USS BEATTY am 6. Oktober in New Orleans wieder ab und fuhr an der Küste der Vereinigten Staaten weiter entlang. Der Zerstörer erreichte zwei Tage später die Charleston Navy Yard wo das Schiff für die kommende Operation ausgerüstet und vorbereitet wurde. In Charleston legte der Zerstörer am 16. Oktober ab und fuhr nach Hampton Roads, Virginia wo man das Schiff in die Task Group 34.10 eingliederte. Diese Task Group war die südliche Angriffsgruppe während der Operation „Torch“. Die Operation „Torch“ war die Invasion von Nordafrika. Während dieser Operation sollte die Task Group 34.10 den Angriff auf Safi, Französisch – Marokko, das von französischen Verbänden der Vichy Regierung gehaltenen wurde, erobern. In dieser Task Group 34.10, die Rear Admiral Lyal Ament Davidson ( 12. Dezember 1886 – 29. Dezember 1950 ) befehligte, befanden sich das Schlachtschiff USS NEW YORK ( BB-34 ) und der Leichte Kreuzer USS PHILADELPHIA ( CL-41 ), die von den Zerstörern USS BEATTY, USS MERVINE ( DD-489 ) und USS KNIGHT ( DD-633 ) gedeckt wurden. Fünf Transportschiffe und ein Frachter innerhalb der TF bildeten den Schiffskonvoi UGF 1 und wurden von den Zerstörern USS QUICK, USS COWIE ( DD-632 ), USS DORAN ( DD-634 ), USS COLE ( DD-155 ) und USS BERNADOU ( DD-153 ) begleitet. Außerdem waren noch ein Minenleger, zwei Schnelle Minensucher, zwei Tanker, das U-Boot USS BARB ( SS-220 ), ein Schlepper und der Geleitträger USS SANTEE ( CVE-29 ) in dieser TF, der von den Zerstörern USS RODMAN ( DD-456 ) und USS EMMONS ( DD-457 ) gedeckt wurde. Am Abend des 7. November erreichten die Schiffe der TF ihre Ausgangspositionen vor der nordafrikanischen Küste und begannen mit den Vorbereitungen für die Anlandungen am folgenden Morgen. Die USS BEATTY beteiligte sich ab Mitternacht um die Überwachung des Areals, das die Transportschiffe während des Angriffs benutzen werden, um feindliche U-Boote aufzuspüren. Südlich davon patrouillierten die USS BERNADOU und die USS COLE. Sie warteten auf die Transportschiffe die die Truppen bei Safi anlanden sollten. Die USS BEATTY nutzte das Element der Überraschung und hielt sich von der USS BERNADOU aus gesehen auf deren Steuerbordseite während die USS COLE in Richtung Küste fuhr. Um 04:15 Uhr erreichte die USS BEATTY, zusammen mit all den anderen Feuerunterstützungsschiffen ihrer Task Group, ihr Einsatzgebiet. Die verabredeten Codewörter „Play Ball“ zum Beginn des Angriffs fielen 04:30 Uhr. Lieutenant Commander Frederick Carl Stelter, Jr. und seine Offiziere hatten Zweifel an der Position der Sturmtruppen und überprüften nochmals deren Positionen. Nach dem Abfangen eines Funkspruches wo die Ankunft der Sturmtruppen angekündigt wurden, waren sie sicher das keine eigenen Truppen in diesem Sektor gelandet waren oder aufhielten. LCDR Stelter, Jr. gab dann um 04:31 Uhr den Befehl zur Eröffnung des Feuers auf feindliche Stellungen. Für zehn Minuten wurde aus allen Geschützen des Zerstörers geschossen. Danach stellte man das Feuer ein und erwartete weitere Anweisungen zur Feuerunterstützung der Sturmtruppen. Doch die Kommunikation brach mit den Sturmtruppen zusammen und die USS BEATTY manövrierte ab 05:20 Uhr Seewärts in den Bereich wo sich die Transportschiffe aufhalten sollten. LCDR Stelter, Jr. wollte diesen Bereich noch vor dem Sonnenaufgang erreichen. Um 06:40 Uhr wurde feindliches Feuer von den französischen Batterien bei Point de la Tour bemerkt. Diese schossen auf die Sturmtruppen in dem Bereich der „Roten“ und „Blauen“ Stränden. Eine Minute später erwiderte der Zerstörer das Geschützfeuer und brachte nach zwanzig Minuten diese französischen Batterien zum Schweigen. In den restlichen Tagen der Operation „Torch“ nahm die USS BEATTY an der Suche nach feindlichen U-Booten teil. Ende November kehrte der Zerstörer in die New York Navy Yard zurück wo er sich einigen Reparaturen und Änderungen unterzog.
In den folgenden vier Monaten deckte das Schiff mehrere Schiffskonvois die die Überfahrt des Atlantiks bis an die nordafrikanische Küste bewältigen mussten. In dieser Zeit begleitete der Zerstörer drei Konvois nach Nordafrika und die gleiche Anzahl wieder an die Ostküste der USA. Zusammen mit den Schiffen des dritten Konvois legte die USS BEATTY am 28. April 1943 im Hafen von New York an. Dort unterzog sich der Zerstörer den üblichen Reisereparaturen. Außerdem wurde auf dem Schiff ein Musterungslehrgang durchgeführt, bevor es am 13. Mai ablegte und nach Hampton Roads fuhr. Den Hafen von Norfolk erreichte der Zerstörer am folgenden Tag. Von dort aus begleitete die USS BEATTY wieder das Kanonenboot USS VIXEN, an dessen Bord sich Admiral Ingersoll befand, nach New York wo beide Schiffe am 15. Mai eintrafen. In der Chesapeake Bay nahm der Zerstörer dann an weiteren Übungen teil und verließ am 8. Juni das Areal um nun doch noch nach Hampton Roads zu fahren wo der Verband für den Schiffskonvoi UGF 9 zusammengestellt wurde. Dazu verlegte man die USS BEATTY in die Task Force 85 die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligt wurde. Zur Vorbereitung der Operation „Husky“, der Landung auf Sizilien, legte der Schiffskonvoi UGF 9, bestehend aus 25 Transportschiffen und 21 Kriegsschiffen, am 11. Juni in Hampton Roads ab. Auf den Transportschiffen befanden sich die Männer der 45. Infanteriedivision die unter dem Befehl von Generalmajor Troy Houston Middleton ( 12. Oktober 1889 – 9. Oktober 1976 ) stand. Ziel des Verbandes war der Hafen von Mers-el-Kebir, Algerien, der vor den Toren von Algier liegt. In diesem Verband befanden sich neben der USS BEATTY die Leichten Kreuzer USS PHILADELPHIA, USS BOISE ( CL- ) und USS BIRMINGHAM ( CL- ) sowie die Zerstörer USS MERVINE, USS QUICK, USS COWIE, USS KNIGHT, USS DORAN, USS DAVISON ( DD-618 ), USS TILLMAN ( DD-641 ), USS EARLE ( DD-635 ), USS NELSON ( DD-623 ), USS MURPHY ( DD-603 ), USS GLENNON ( DD-621 ), USS JEFFERS ( DD-621 ), USS MADDOX ( DD-622 ), USS BUTLER ( DD-636 ), USS GHERARDI ( DD-637 ), USS SHUBRICK ( DD-639 ) und USS HERNDON ( DD-638 ). Am 25. Juni 1943 erreichten die Schiffe der TF 85 ihren Zielhafen. Bis zum 5. Juli führte die USS BEATTY vor der algerischen Küste U-Boot Patrouillenfahrten durch, gefolgt von Eskortierpflichten und Schulungen.
Am selben Tag bildete der Zerstörer mit den anderen Kriegsschiffen der Task Force 85, die wieder Rear Admiral Kirk befehligte und sich an Bord des Amphibischen Flaggschiffes USS ANCON ( AGC-4 ) befand, die Eskorte von Teilen der US Konvois NCF-1, TJF 1, TJM 1 und dem britischen Konvoi KMF-18 zu übernehmen. An der Sicherung der Transportschiffe beteiligten sich außerdem der Leichte Kreuzer USS PHILADELPHIA, der britische Monitor HMS ABERCROMBIE ( F109 ) und die Zerstörer USS EARLE, USS COWIE, USS DORAN, USS DAVISON, USS MERVINE, USS QUICK, USS TILLMAN, USS PARKER ( DD-604 ), USS LAUB ( DD-613 ), USS MacKENZIE ( DD-614 ), USS KENDRICK ( DD-612 ), USS BOYLE ( DD-600 ), USS CHAMPLIN ( DD-601 ) und USS NIELDS ( DD-616 ). An Bord der US Transportschiffe befanden sich 25.800 Soldaten der 45. US Infanterie Division. Am 9. Juli lag die Invasionsflotte der TF 85 vor Scoglitti, Sizilien im Sektor „Cent“. Auf dem Zerstörer bemerkte man gegen 22:40 Uhr Flakfeuer über dem Himmel von feindlichen Stellungen. Dieses Abwehrfeuer lag intensiv in den Bereichen um Gela, Biscari, Vittoria und Santa Croce Camerina und dauerte bis 23:25 Uhr. Mehrere alliierte Flugzeuge wurden durch das Flakfeuer südlich von Biscari abgeschossen. Die USS BEATTY schirmte mit ihren Geschützen die südöstliche Flanke der Transportschiffe ab bis der Zerstörer eine Offshore – Zone zugewiesen bekam. Dort verankerte man das Schiff und bereitete es auf seine Feuerunterstützung während der Invasion von Sizilien vor.
Unter dem Begleitschutz von dem Patrouillenboot PC-557 und dem Minensucher USS SPEED ( AM-116 ) fuhr das Angriffs – Transportschiff USS NEVILLE ( APA-9 ) ab 03:42 Uhr in Richtung Küste. Rund fünfhundert Meter von der USS BEATTY entfernt lag die USS COWIE ebenfalls verankert. Um 04:07 Uhr erhielten die Zerstörer den Befehl das Feuer zu eröffnen. Prompt begannen die Geschützmannschaften des Zerstörers in den ersten Minuten mit einem wahren Trommelfeuer auf die feindlichen Stellungen zu schießen. Dann verlangsamten sie ihr Tempo und schossen nur noch acht Granaten pro Minute ab um dann um 04:16 Uhr das Feuer gänzlich einzustellen. Nach der Neutralisation der Landezone ließ man auf dem Zerstörer den Anker wieder hieven und fuhr zurück zu den Transportschiffen um dort die Luft- und U-Boot – Überwachung zu übernehmen. Außerdem wartete man auf einen Kontakt mit der Feuerleitstelle der Invasionstruppen. Diese meldeten sich 08:30 mit der Nachricht, dass die Landung erfolgreich gewesen sei. Am Vormittag beobachtete man von der USS BEATTY aus feindliche Flugzeuge die tief und schnell aus Richtung Valle Forte kamen. Sie bombardierten bei Lagi di Biviere die alliierten Bodentruppen sowie die Strände der anlandenden Invasionstruppen und waren genauso schnell wieder verschwunden wie sie gekommen waren. Die Kriegsschiffe hatten dabei keine Möglichkeiten diese Flugzeuge anzugreifen, da sie sonst die eigenen Truppen gefährdet hätten. Diese Angriffe waren für die Bodentruppen verheerend. Die Flakgeschützmannschaften der USS BEATTY warteten auf ihre Chance und die bekamen sie. Um 13:15 Uhr konnten sie eine Focke Wulf FW 190 so schwer treffen, dass deren Besatzung vorzeitig aus dem Flugzeug aussteigen musste. Für den Rest des 10. Juli blieb die USS BEATTY vor den Invasionsstränden liegen. Dabei wurde das Hauptdeck und die Backbordseite des Schiffes von Granatsplittern getroffen nachdem ein Tanklandungsboot auf Flugzeuge feuerte. Um all die Tanklandungsboote vor den Blicken feindlicher Flugzeuge zu schützen, legte der Zerstörer eine Nebelwand. Nach dem Sonnenuntergang flogen trotzdem die feindlichen Flugzeugbesatzungen weitere Angriffe. So landete eine schwere Bombe rund fünfhundert Meter vom Heck des Schiffes entfernt im Meer und schüttelte das Schiff gewaltig durch. Auf dem Zerstörer beobachtete die Mannschaft einen in der Nähe geführten Luftkampf. Kaum das der neue Tag angebrochen war, gab es auf der BEATTY schon wieder Luftalarm. Eine Messerschmitt BF 110 hatte um 06:51 Uhr die alliierten Positionen am Strand „Dime“ bombardiert. 07:35 Uhr forderte die Feuerleitstelle den Zerstörer mit ihren Geschützen an und gab die Zielkoordinaten und Zielbezeichnung bekannt. Drei Minuten später begannen die Geschütze auf feindliche Panzer und auf Brücken zu schießen. Innerhalb von drei Stunden wurden von dem Zerstörer 799 Granaten auf die Ziele abgefeuert. Um 11:00 Uhr entlastete die USS LAUB die auf Kampfstation befindliche USS BEATTY. Vierzig Minuten später befand sich die USS BEATTY auf Station zur Sicherung vor feindlichen U-Booten. In der Nähe des Zerstörers lag in südöstlicher Richtung ein Minenfeld. Ein Schiffskonvoi passierte um 19:00 Uhr diese Stelle. Die USS BEATTY nahm danach wieder ihre Patrouillenfahrten auf zwischen Punta de la Camerina und Punta Bracetto. Feindliche Flugzeuge griffen um 22:24 Uhr in der Nähe von Scoglitti die eben anlandenden Truppen und die Schiffe an. Sie warfen neben den Bomben auch Fackeln an um den nachfolgenden Flugzeugen und den Geschützbedienungen anvisierbare Ziele zu bieten. Der Zerstörer befand sich in diesem Augenblick südlich von Punta Bracetto. Die Schiffsbesatzung konnte dabei die Explosionen von mindestens zwei Bomben wahrnehmen. Zweiundzwanzig Minuten später hörten sie das Brummen eines Flugzeuges, konnten es aber nicht sehen. Da schlugen von der Steuerbordseite her Maschinengewehrkugeln von einem Flugzeug ein. Die Männer bemerkten dann plötzlich das Flugzeug. Es flog gerade einmal zwölf Meter über den Bug des Zerstörers hinweg und landete wenige Meter von der Backbordseite des Schiffes entfernt im Wasser. Für die Geschütze des Zerstörers war das Flugzeug nicht erreichbar, aber für die 20mm Kanonen. Die Geschützbedienungen feuerten zwei Granaten ab noch bevor das Flugzeug zum Stillstand kam. Zum Glück trafen sie es aber nicht, denn es war ein United States Army Air Forces C-47 Skytrain Truppentransporter. LCDR William Outerson, Executive Officer auf der USS BEATTY, ließ Fackeln von dem Schiff abwerfen und es langsam längsseits an das sinkende Flugzeug heranmanövrieren. Nachdem die Fackeln ausgebrannt waren sichtete man ein Gummiboot in dem sich alle vier Besatzungsmitglieder der Skytrain befanden. Sie gehörten dem 15. Troop Carrier Squadron an und hatten von Malta aus Fallschirmjäger nach Sizilien transportiert.
Die USS BEATTY blieb bis zum 12. Juli um 21:00 Uhr weiter auf U-Boot Patrouille. Danach fuhr der Zerstörer nach Scoglitti um von dort aus einen Schiffskonvoi nach Algerien zu begleiten. Den Hafen von Oran erreichte der Konvoi am 15. Juli und legten dann von dort aus am 21. Juli für die Rückfahrt in die Ostküste der Vereinigten Staaten ab. Bei dem Konvoi blieb die USS BEATTY bis dieser am 3. August in dem Hafen von New York ankerte. Den Zerstörer verlegte man nun in die New York Navy Yard wo mehrere Reparaturen ausgeführt und das Schiff für die nächste Überfahrt in das Mittelmeer vorbereitet werden konnte. Dazu legte der Zerstörer am 21. August in New York ab. Nach der Rückkehr folgte ab dem 2. September wieder die U-Boot Patrouille im Abschnitt II den der Schiffskonvoi UGF-10 nach Bizerte, Tunesien passieren musste. Man erhielt auf dem Schiff einen Funkspruch, dass sich feindliche Flugzeuge näherten. Doch diese kamen nicht in die Reichweite der Flakgeschütze von dem Zerstörer. Dafür erhielt um 21:17 Uhr die USS KENDRICK einen Torpedotreffer. Die USS BEATTY war fast sofort an Ort und Stelle um der Besatzung des beschädigten Schiffes zu helfen und vor weiteren feindlichen Angriffen zu schützen. Die USS DAVISON löste dann spät in der Nacht die USS BEATTY ab.
Vier Tage später ankerte der Zerstörer vor dem Hafen von Bizerte. Da erhielt die Mannschaft des Schiffes gegen 20:30 Uhr Gefechtsalarm. Zwanzig Minuten später erfolgte ein intensives Flakfeuer das auf eine Junkers Ju 88 gerichtet war. Am folgenden Tag patrouillierte die USS BEATTY wieder und am 8. September schloss sich der Zerstörer dem schnellen US Konvoi GUF-10 an. Auf der Heimfahrt hatte der Zerstörer einen U-Boot Kontakt und man warf Wasserbomben über Bord. Aber ohne Ergebnis. Ohne weitere Ereignisse erreichte der Konvoi am 21. September wieder New York. Die USS BEATTY unterzog sich erneut einigen Reparaturen.
Weitere Anti-U-Boot Ausbildungen waren vor der Ostküste am 7. Oktober abgeschlossen. Die USS BEATTY hatte nun Befehl den Atlantik zu überqueren und einen Konvoi vom 7. bis zum 17. Oktober 1943 nach Bangor, Nordirland zu begleiten. Von dort aus fuhr der Zerstörer nach Liverpool, Großbritannien wo der Konvoi KMF-25A auf dem Weg in das Mittelmeer wartete. Bis nach Neapel, Italien sollte dieser begeleitet werden. Die Transportschiffe legten endgültig am 27. Oktober 1943 in Liverpool ab. In diesem Konvoi befanden sich 26 Transportschiffe die rund 28.000 Amerikanische-, Britische- und Kanadische Soldaten, Kriegsmaterial und Krankenschwestern an Bord hatten. Begleitet wurden diese Schiffe von 15 Kriegsschiffen aus der Task Group 60.2 die Captain Charles C. Hartman kommandierte. In dieser Task Group befanden sich der britische Leichte Kreuzer HMS COLOMBO ( D89 ), neben der USS BEATTY die amerikanischen Zerstörer USS MERVINE, das Flaggschiff der TG, USS DAVISON, USS TILLMAN, USS LAUB, USS NIELDS und USS McLANAHAN ( DD-615 ), zwei britische Geleitzerstörer aus der HAYDON – Klasse, zwei griechische Geleitzerstörer und die amerikanischen Geleitzerstörer USS FREDERICK C DAVIS ( DE-136 ) und USS HERBERT C JONES ( DE-137 ). Nach dem Passieren der Meerenge von Gibraltar erhielten die Schiffe des Konvois durch Flugzeuge der Royal Air Force Luftunterstützung. Diese Luftunterstützung konnte aber nicht ständig über dem Konvoi bleiben. Am 6. November befanden sich die Schiffe des Konvois östlich von Algier beim Cape Bougaroun das rund 35 Seemeilen von dem algerischen Hafen in Philippeville entfernt lag. Um 18:03 Uhr beobachtete man auf der USS BEATTY Maschinengewehrfeuer auf der Backbordseite des Konvois. Auf dem Radarschirm des Zerstörers erschienen viele kleine Zacken die sich in Richtung der USS TILLMAN bewegten. In der Nähe dieses Zerstörers explodierte gleich darauf eine Segelflugbombe, ein Henschel Hs 293 Flugkörper, die aber ihr Ziel verfehlte. Neun Heinkel He 111 mit F5B Torpedos, mehrere Dornier Do 217 mit Henschel Hs 293 Flugkörpern und sechzehn Junkers Ju 88 Bomber aus dem deutschen Kampfgeschwader 26 unter dem Kommando von Oberstleutnant Werner Klümper ( 19. April 1911 – 21. Oktober 1989 ) griffen den Konvoi nun an. Um 18:05 Uhr identifizierte man auf der USS BEATTY eine Ju 88 die sich dem Schiff immer weiter näherte. Die Hauptbatterien sollten sofort das Feuer auf das Flugzeug eröffnen wenn es in Reichweite befand. Doch eine Nebelwand verdeckte mit einem Male den Angreifer und auf dem Radar verlor man den Kontakt in dem schweren Dunst. Ein deutsches Flugzeug schaffte es sich unbemerkt bis auf 500 Metern der USS BEATTY zu nähern und klinkte ein Torpedo aus. 18:13 Uhr erfolgte eine gewaltige Explosion die das Schiff vollständig durchschüttelte. Die Steuerbord Propellerwelle war dadurch verbogen, der Maschinenraum wurde überflutet, die Stromversorgung wurde vollständig unterbrochen, ein Magazin wurde überflutet und das Schiff neigte sich auf zwölf Grad nach Backbord. Man ließ die Mannschaft abzählen. Es fehlten elf Mannschaftsmitglieder und ein Offizier und sechs Besatzungsmitglieder waren zum Teil schwer verletzt. Ein Seemann von der Steuerbordkanone wurde durch die Explosion über Bord gespült und am folgenden Tag von der USS BOYLE gerettet. Die Matrosen der USS BEATTY versuchten ihr Schiff mit allen Mitteln zu retten. In den folgenden vier Stunden wurden dazu alle verfügbaren Männer von allen Stationen abgezogen. Die Hoffnung schwand aber nachdem man in der Mitte des Schiffes Risse in der Außenhaut bemerkte. Umgehend ließen nun die Männer Rettungsboote und Flöße zu Wasser. Die Besatzungsmitglieder der USS BEATTY wurden von der USS LAUB und USS PARKER gerettet. Um 23:05 Uhr brach die USS BEATTY auseinander und versank in den Fluten.
Die Truppentransporter SANTA ELENA ( 9.135 BRT ) mit 1848 kanadischen Truppen und 101 Krankenschwestern und die MARNIX van ST. ALDEGONDE ( 19.355 BRT ) mit 2900 Soldaten an Bord, gingen nach Bombentreffern an diesem Tag verloren und das holländische Dampfschiff SS RUYZ wurde nur beschädigt. Die USS NIELDS indes lag längsseits bei den beiden Truppentransportern und übernahm mit drei weiteren Zerstörern die Überlebenden.


USS BEATTY ( DD-640 )
Commanding Officer

LCDR Frederick Carl Stelter Jr.         7. Mai 1942 – 12. August 1943 (erreichter Rang RADM)
LCDR William Outerson           12. August 1943 – 6. November 1943

USS PARKER ( DD-604 )

USS PARKER ( DD-604 )

Biografie

Foxhall Alexander Parker, Jr.
* 5. August 1821 in New York
† 10. Juni 1879 in Annapolis, Maryland
war ein Offizier in der United States Navy während des amerikanischen Bürgerkrieges

Alexander Foxhall Parker war der Sohn von Alexander Foxhall Parker, Sr. ( 1788 – 23. November 1857 ), der ein Offizier in der US Navy war, und Sarah Jay Bogardus ( geboren 1794 ), einer Tochter von General Robert Bogardus ( 22. Mai 1771 – 12. September 1841 ). Er hatte einen Bruder, William Harwar Parker ( 8. Oktober 1826 – 30. Dezember 1896 ), der ebenfalls in der US Navy diente. Alexander Parker, Jr. wurde am 11. März 1837 zum Midshipman ernannt. Seine ersten Jahre an Bord verbrachte er im Westindischen Geschwader. Später versetzte man ihn auf die Philadelphia Naval School wo er bis 1843 studierte. Unter dem Kommando von seinem Vater, diente der junge Parker 1842 auf der USS CONSTITUTION ( 1797 ). Auch auf der Fregatte USS BRANYWINE ( 1825 ) diente er unter seinem Vater. Am 21. September 1850 beförderte man ihn zum Lieutenant und setzte ihn gegen die Florida Indianer, auf den Great Lakes, dem Mittelmeer, dem Pazifik und für Küstenvermessungen ein. Von 1861 bis 1862 war Parker Exekutive Officer auf der Washington Navy Yard in Washington DC. Während des amerikanischen Bürgerkrieges arbeitete er eng mit der Potomac Armee zusammen zum Schutz von Alexandria, Virginia nach der Ersten Schlacht von Bull Run am 21. Juli 1861. Parker baute in dieser Zeit mit 2.000 Seeleuten Fort Dahlgren auf um in Washington DC wieder für Ordnung und Sicherheit zu sorgen. In diesem Fort ließ er die Seeleute an der Artillerie und an Handfeuerwaffen ausbilden und schickte sie danach zur Mississippi Flotte die unter dem Kommando von Admiral Andrew Hull Foote ( 12. September 1806 – 26. Juni 1863 ) stand. Am 16. Juli 1862 übertrug man Parker das Kommando über das Seitenraddampfkanonenboot USS MAHASKA ( 1861 ) das unter anderen mit der Dampfschraubenfregatte USS WABASH ( 1855 ), auf ihr diente Leichtmatrose Oscar Walter Farenholt ( 2. Mai 1845 – 30. Juni 1920 ), in der Chesapeake Bay eine Seeblockade gegen Charleston bis September 1863 hielt. Danach übernahm Parker das Kommando über eine Navy Batterie mit der das Fort Sumter bombardiert wurde. Nachdem das Fort eingenommen wurde, übernahm Parker vom 31. Dezember 1863 bis zum 31. Juli 1865 die Potomac Flotte in der sich bis zu 42 Schiffe befanden. Mit dieser Flotte wurden in den angrenzenden Flüssen des Potomac konföderierte Einheiten bekämpft. Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg beförderte man Parker 1866 zum Captain. Im Jahre 1872 erhielt er den Rang des Commodore zugesprochen und erhielt den Posten des Stabschefs der Nordatlantikflotte. In dieser Zeit entwickelte er den Kodex von taktischen Signalen für Dampfschiffe. Außerdem war Parker einer von 15 Navy Offizieren die am 9. Oktober 1873 das United States Naval Institut gründeten. Mit dabei waren Rear Admiral John Lorimer Worden ( 12. März 1818 – 19. Oktober 1897 ), Lieutenant Charles Eugene Belknap ( 17. oktober 1846 – 16. Januar 1929 ), Commander Edward A. Terry ( 24. Januar 1839 – 1. Juni 1882 ), Commander Samuel Dana Greene ( 11. Februar 1839 – 11. Dezember 1884 ), Chefingenieur C. H. Baker, der medizinische Direktor Philip Lansdale, Pay Inspektor James Murray, die Lieutenant Commander P. E. Harrington, J. E. Craig, Caspar Frederick Goodrich ( 7. Januar 1847 – 26. Januar 1925 ), P. H. Cooper und C. J. Train, sowie der Lieutenant Willard Herbert Brownson ( 8. Juli 1845 – 16. März 1935 ) und Navy Corps Captain Tilton McLane ( 25. September 1836 – 1914 ). In den Jahren 1877 und 1878 war Parker Kommandant der Boston Navy Yard. Vom 1. Juli 1878 an war Parker Superintendent der United States Naval Academy in Annapolis. Er verstarb am 10. Juni 1879 in Annapolis. Sein Bruder William Harwar Parker kämpfte währed des amerikanischen Bürgerkrieges auf der Seite Der Konföderierten.

Zwei Schiffe wurden zu Ehren von Commodore Alexander Foxhall Parker, Jr. in der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS PARKER ( DD-48 ) aus der AYLWIN – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS PARKER ( DD-604 ) aus der BENSON – Klasse.


USS PARKER ( DD-604 )

Schiffsbiografie

Die USS PARKER ( DD-604 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commodore Foxhall Alexander Parker, Jr. benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das siebzehnte Schiff aus der BENSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Corporation in Staten Island, New York wurde am 9. Juni 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Mary Dorsey Parker Winder ( 4. August 1865 – 21. Oktober 1951 ), Frau von Edward Lloyd Winder ( 4. Juni 1858 – 8. September 1939 ), taufte am 12. Mai 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander John William Bays ( 4. April 1903 – 24. Dezember 1979 ) stellte am 31. August 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die das Schiff entlang der Ostküste bis in die kubanischen Gewässer führte, rüstete man das Schiff für seine erste transatlantische Überfahrt an die nordafrikanische Küste aus wo die Operation „Torch“ der Alliierten beginnen sollte. Dazu verlegte man den Zerstörer in die Task Force 34 die Rear Admiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ) befehligte. Innerhalb dieser TF gliederte man das Schiff in die Task Group 34.8, der nördlichen Kampfgruppe, ein. In dieser befanden sich das Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ) und der Leichte Kreuzer USS SAVANNAH ( CL-42 ) die zur Feuerunterstützung dieser Kampfgruppe dienten. Acht Transportschiffe dieser TG wurden von den Zerstörern USS PARKER, USS ROE ( DD-418 ), USS LIVERMORE ( DD-429 ), USS KEARNY ( DD-432 ) und USS ERICSSON ( DD-440 ) gesichert. Außerdem befanden sich noch die beiden Geleitträger USS SANGAMON ( CVE-26 ) und USS CHENANGO ( CVE-28 ) in dieser Task Group die von den Zerstörern USS HAMBLETON ( DD-455 ), USS MACOMB ( DD-458 ), USS DALLAS ( DD-199 ) und USS EBERLE ( DD-430 ), dem Öltanker USS KENNEBEC ( AO-36 ), den Minensuchern USS RAVEN ( AM-55 ) und USS OSPREY ( AM-56 ), dem Flugzeugtender USS BARNEGAT ( AVP-10 ) und dem U-Boot USS SHAD ( SS-235 ) begleitet wurden. Am 28. Oktober verließ der Verband die amerikanische Küste und erreichte am 7. November 1942 ihre Einsatzgebiete vor Mehedya und dem Port Lyautey. Am Morgen des folgenden Tages begann der Angriff der Invasionsflotte. Die Task Group 34.8 begann mit der Operation „Goalpost“. Die alliierten Landungstruppen waren dabei hinsichtlich ihrer Position unsicher und verzögerten damit die Landung der zweiten Welle. Die französischen Verteidiger hatten damit Zeit gewonnen und konnten ihren Widerstand organisieren. Nur durch Artilleriebeschuss und der Unterstützung aus der Luft von den Geleitträgern konnten sich die alliierten Truppen bis zu ihren Zielen vorkämpfen und die Verteidiger gefangen nehmen. Am 11. November wurden aus dem Konvoi UGF-1 vor Fedala durch das deutsche U-Boot U-173, unter dem Kommando von Fregattenkapitän Heinz-Ehler Beuke ( 12.01.1904 – ? ), das amerikanische Truppentransportschiff USS JOSEPH HEWES ( AP-50 ) versenkt, es gab dabei 100 Tote und 258 Überlebende, und der Öltanker USS WINOOSKI ( AO-38 ) sowie der Zerstörer USS HAMBLETON ( DD-455 ) beschädigt. Am 15. November schlug das deutsche U-Boot U-173 zu und beschädigte mit einem Torpedo das amphibische Angriffstransportschiff USS ELECTRA ( AKA-4 ) welches vor Fedala auf Reede lag. Nun gingen die Zerstörer auf die Suche des feindlichen Schiffes. Am 16. November konnten die USS WOOLSEY ( DD-437 ) und USS SWANSON ( DD-443 ) zusammen mit der USS QUICK die U-173 aufspüren und mit Wasserbomben versenken. Am darauffolgenden Tag eskortierten die Kriegsschiffe der TG 34.9 zehn Transportschiffe, drei Frachtschiffe, drei Minenleger und zwei Tanker aus dem Konvoi GUF 1 von Casablanca aus nach Hampton Roads. Die Schiffe der TG waren der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ), der Geleitflugzeugträger USS CHENANGO ( CVE-28 ) und die Zerstörer USS PARKER, USS SWANSON, USS WOOLSEY, USS COLE ( DD-155 ), USS BOYLE ( DD-600 ), USS LUDLOW ( DD-438 ), USS EDISON ( DD-439 ), USS BRISTOL ( DD-453 ), USS WILKES ( DD-441 ), USS TILLMAN ( DD-641 ), USS FORREST ( DD-461 ), USS MACOMB ( DD-458 ), USS KEARNY ( DD-432 ) und USS QUICK ( DD-4960 ). Der Konvoi erreichte am 28. November ihren Zielhafen. Dort angekommen wechselte die USS QUICK sofort wieder nach New York wo der Zerstörer für seinen folgenden Einsatz vorbereitet wurde. Am 12. Dezember legten die Schiffe des Geleitzuges UGF 3 mit dem Ziel Casablanca ab, in dem sich zwanzig Handelsschiffe befanden. Eskortiert wurden diese von dem Schlachtschiff USS NEW YORK, dem Leichten Kreuzer USS PHILADELPHIA und den Zerstörern USS PARKER, USS QUICK, USS BEATTY ( DD-640 ), USS MERVINE ( DD-489 ), USS COWIE ( DD-632 ), USS KNIGHT ( DD-633 ), USS DORAN ( DD-634 ) und USS EARLE ( DD-635 ) aus der Task Force 35 sowie einem Tanker. Am 24. Dezember legten die Schiffe des Konvois UGF 3 in Casablanca an. Nach dem Entladen der Frachtschiffe legte der Schiffskonvoi GUF 3, bestehend aus zweiundzwanzig Schiffen, und den Kriegsschiffen der TF 35 am 1. Januar im Hafen von Casablanca wieder ab und fuhren an die US Amerikanische Ostküste zurück ohne von deutschen U-Boote belästigt zu werden. Im Hafen von New York legten alle am 12. Januar 1943 an. Die USS PARKER eskortierte noch einen zweiten Schiffskonvoi an die nordafrikanische Küste der weitere Versorgungsgüter transportierte. Für die dritte Konvoifahrt versetzte man die USS PARKER in das Zerstörergeschwader DESRON 16. In diesem Geschwader befanden sich auch die Schwesterschiffe USS BOYLE ( DD-600 ), USS KENDRICK ( DD-612 ), USS LAUB ( DD-613 ), USS MacKENZIE ( DD-614 ), USS McLANAHAN ( DD-615 ) USS NIELDS ( DD-616 ) und der USS ROE ( DD-418 ) aus der SIMS – Klasse. Mit den Schiffen der DESRON 16 zusammen übernahm der Zerstörer transatlantische Konvoipflichten. Am 28. April legten alle Zerstörer des Geschwaders im Hafen von New York ab für ihre erste nordafrikanische Konvoifahrt die den Namen UGS-8 trug. Dieser Konvoi erreichte am 19. Mai den schützenden Hafen von Oran, Algerien. Tags zuvor hatte das deutsche U-Boot U-414 unter dem Kommando von Oberleutnant zur See Walter Huth ( 14. April 1918 – 25. Mai 1943 ) aus dem Schiffskonvoi das britischen Handelsschiffe EMPIRE EVE ( 5.979 BRT ) versenkt und das britische Handelsschiff FORT ANNE ( 7.134 BRT ) beschädigt. Am 21. Mai wurden die Vorbereitungen zur Abfahrt des Konvois für die Rückfahrt getroffen. Der Schiffskonvoi GUS 7A sortierte sich am 22. Mai vor Oran zur Abfahrt. Ohne einen Angriff eines deutschen U-Bootes erreichte der Konvoi am 8. Juni den Hafen von New York. Noch am selben Tag nach der Ankunft bereitete man die USS PARKER für die vierte transatlantische Konvoifahrt vor um wieder in Richtung Oran ablegen zu können. Dazu verlegte man sie in die Task Force 85 die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligt wurde. Zur Vorbereitung der Operation „Husky“, der Landung auf Sizilien, legte der Schiffskonvoi UGF 9 bestehend aus 25 Transportschiffen und 21 Kriegsschiffen und dem Schiffskonvoi UGF 9A bestehend aus 11 Transportschiffen und 14 Kriegsschiffen am 11. Juni in New York ab. Auf den Transportschiffen befanden sich die Männer der 45. Infanteriedivision die unter dem Befehl von Generalmajor Troy Houston Middleton ( 12. Oktober 1889 – 9. Oktober 1976 ) stand. Die USS PARKER gehörte dabei zur Task Group 85.5 die die Transportschiffe der UGF 9A begleiteten. In dieser waren zur Absicherung der elf Transportschiffe außerdem noch der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ) und die Zerstörer USS BUCK ( DD-420 ), USS EDISON ( DD-439 ), USS WILKES ( DD-441 ), USS NICHOLSON ( DD-442 ), USS SWANSON ( DD-443 ), USS ROE, USS BOYLE, USS LAUB, USS KENDRICK, USS MacKENZIE, USS McLANAHAN und USS NIELDS. Am 26. Juni erreichten die beiden Schiffskonvois den Hafen von Oran. Bis zum 5. Juli führte die USS PARKER zusammen mit der USS NIELDS wieder vor der algerischen Küste U-Boot Patrouillenfahrten durch um dann am selben Tag mit anderen Kriegsschiffen die Eskorte von dem US Konvoi NCF-1 und dem britischen Konvoi KMF-18 zu übernehmen. Am 10. Juli lag der Zerstörer im Anlandungsraum Zwei und sicherte dort bis zum 13. Juli die Transporte vor feindlichen Luft- und U-Boot Angriffen. Nach der erfolgreichen Anlandung der Alliierten, fuhr die USS PARKER nach Oran zurück wo sie am 16. Juli anlegte. Dort übernahm das Schiff den Schiffskonvoi UGF-9 mit dem es nach New York zurück kehrte. Am 3. August legten die Schiffe des Konvois dort an. Für die Besatzung des Zerstörers folgte eine Periode von Auffrischungsschulungen in der Casco Bay, Maine. Das Schiff erhielt dann wieder Eskortierpflichten bis ins Mittelmeer. So begleitete der Zerstörer die Schiffskonvois UGF-10, GUF-12, UTF-3, KMF 25A, TU 03 und TU 06 bis zum Ende des Jahres 1943.
So erhielt die USS PARKER die Eskortierpflicht über den Konvoi KMF 25A der von England aus bis ins Mittelmeer begleitet werden sollte. Die Handelsschiffe legten am 27. Oktober 1943 in Liverpool, Großbritannien ab und sollten bis nach Neapel, Italien begleitet werden. In diesem Konvoi befanden sich 26 Transportschiffe die rund 28.000 Amerikanische-, Britische- und Kanadische Soldaten, Kriegsmaterial und Krankenschwestern an Bord hatten. Begleitet wurden diese Schiffe von 15 Kriegsschiffen aus der Task Group 60.2 die Captain Charles C. Hartman kommandierte. In dieser Task Group befanden sich der britische Leichte Kreuzer HMS COLOMBO ( D89 ), die amerikanischen Zerstörer USS MERVINE ( DD-489 ), das Flaggschiff der TG, USS DAVISON ( DD-618 ), USS BEATTY ( DD-640 ), USS TILLMAN ( DD-641 ), USS LAUB, USS McLANAHAN, USS NIELDS zwei britische Geleitzerstörer aus der HAYDON – Klasse, zwei griechische Geleitzerstörer und die amerikanischen Geleitzerstörer USS FREDERICK C DAVIS ( DE-136 ) und USS HERBERT C JONES ( DE-137 ). Nach dem Passieren der Meerenge von Gibraltar erhielten die Schiffe des Konvois durch Flugzeuge der Royal Air Force Luftunterstützung. Diese Luftunterstützung konnte aber nicht ständig über dem Konvoi bleiben. Am 6. November befanden sich die Schiffe des Konvois östlich von Algier beim Cape Bougaroun das rund 35 Seemeilen von dem algerischen Hafen in Philippeville entfernt lag. Da griffen gegen 17:45 Uhr neun Heinkel He 111 mit F5B Torpedos, mehrere Dornier Do 217 mit Henschel Hs 293 Flugkörpern und sechzehn Junkers Ju 88 Bomber aus dem deutschen Kampfgeschwader 26 unter dem Kommando von Oberstleutnant Werner Klümper ( 19. April 1911 – 21. Oktober 1989 ) den Konvoi an. Der amerikanische Zerstörer USS BEATTY sank nach einem Torpedotreffer, die Truppentransporter SANTA ELENA ( 9.135 BRT ) mit 1848 kanadischen Truppen und 101 Krankenschwestern und die MARNIX van ST. ALDEGONDE ( 19.355 BRT ) mit 2900 Soldaten an Bord nach Bombentreffern und das holländische Dampfschiff SS RUYZ wurde nur beschädigt. Die Besatzungsmitglieder der USS BEATTY wurden von der USS LAUB und USS PARKER gerettet. Die USS NIELDS indes lag längsseits bei den beiden Truppentransportern und übernahm mit drei weiteren Zerstörern die Überlebenden. Die Flakgeschützbesatzungen auf der USS PARKER konnten ein angreifendes Flugzeug abschießen.
Nach der Rückkehr an die Ostküste befand sich der Zerstörer vom 7. Februar bis zum 2. April 1944 auf U-Boot-Patrouillenfahrten und Übungen in der Casco Bay, Maine. Man versetzte dann am folgenden Tag das Schiff in die Task Undergroup 27.6.1 die vom 3. bis zum 11. April Patrouille fuhr.
Am 21. April 1944 legte die US PARKER im Hafen von New York ab und fuhr wieder in das Mittelmeer. Dort legte der Zerstörer am 2. Mai im Hafen von Mers-el-Kebir, Algerien an. Zehn Tage später legte das Schiff dort wieder ab und begleitete einen Schiffskonvoi an die italienische Küste die den alliierten Brückenkopf bei Anzio und Nettuno mit weiterem Kriegsmaterial versorgen sollten. Diesen Brückenkopf erreichten sie am 15. Mai. Die USS PARKER blieb dort vor der Küste liegen und begann mit ihren Schiffsgeschützen vom 17. Mai bis zum 4. Juni deutsche und italienische Stellungen zu beschießen. In dieser Zeit, am 31. Mai und 1. Juni, befand sich der Zerstörer vor der Küste von Ardea das südlich von Rom liegt. Nachdem am 5. Juni der Ausbruchsversuch aus dem Brückenkopf den alliierten Einheiten gelungen war, wendeten sich die Kämpfe immer weiter nach Norden. Auch die USS PARKER folgte. So eskortierte der Zerstörer mehrere Konvois in der Zeit vom 13. Juni bis zum 9. August von Palermo, Sizilien nach Livorno, Toscana. Das Schiff bombardierte in diesen Tagen auch deutsche Stellungen an der toskanischen Küste.
Für die bevorstehende Operation „Dragoon“, der alliierten Invasion von Südfrankreich die Vizeadmiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ) leitete, wurde die USS PARKER in die Task Force 87 versetzt die Rear Admiral Spencer Stehen Lewis ( 8. Januar 1888 – 26. Juni 1952 ) befehligte. Sein Kommandoschiff war das Angriffstransportschiff USS BAYFIELD ( APA-33 ). Die Schiffe der TF verbrachten die ersten Tage im August 1944 vor der sizilianischen Küste bei Palermo mit amphibischen Übungen und bereiteten sich so bis zum 13. August auf die bevorstehende Invasion vor. Unter dem Codenamen „Camel“ liefen die Schiffe der TF 87 am Abend des 14. August in Palermo aus. Ihr Ziel war die Bucht Rade d’Agay im Departement Var an der französischen Cote d’Azur. Im Verband befanden sich 2 APA, 3 AP, 3 AKA, 1 LSI, 1 LSD, 1 LSF, 10 LST, 32 LCI, 46 LCT, 21 LCS, 2 LCG, 4 LCF, 7 LCC, 10 LCM, 32 LCVP, 6 ML, 11 PC, 17 SC, 16 AM, 12 YMS sowie 10 Schlepper und Bergungsschiffe die die Soldaten der 36. US Division transportierten, welche Generalmajor John Ernest Dahlquist ( 12. März 1896 – 30. Juli 1975 ) befehligte. Zur Absicherung der Transportschiffe und zur Feuerunterstützung begleitete sie das amerikanische Schlachtschiff USS ARKANSAS ( BB-33 ), der amerikanische Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ), die amerikanischen Leichten Kreuzer USS MARBLEHEAD ( CL-12 ) und USS BROOKLYN, der britische Leichte Kreuzer HMS ARGONAUT ( 61 ) und die französischen Leichten Kreuzer DUGUAY TROUIN und EMILE BERTIN die Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) befehligte. Diese wiederum sicherten neben dem Zerstörer USS McLANAHAN die amerikanischen Zerstörer USS ORDRONAUX ( DD-617 ), USS WOOLSEY ( DD-437 ), USS LUDLOW ( DD-438 ), USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS BOYLE, USS NIELDS, USS MacKENZIE, USS KENDRICK und USS McLANAHAN ab. Am 15. August 1944 begann die Invasion in der Nähe von St. Raphael.
Zwei Tage lang blieb die USS PARKER zur Unterstützung der Invasionstruppen vor der französischen Küste. Dabei wurden deutsche Uferbefestigungen beschossen und Luftangriffe abgewehrt. Man verlegte die USS PARKER am 17. August an das südlich von Saint Tropez gelegene Cap Camarat an dem die Schiffe der Task Force 84 unter dem Codenamen „Alpha“ am 15. August gelandet waren. Von dort aus begleitete der Zerstörer einen Schiffskonvoi nach Neapel wo dieser am 21. August ablegte. Zehn Tage später legte die USS PARKER in Neapel wieder ab, zusammen mit einigen Schiffen des Zerstörergeschwaders 16, der USS BOYLE, USS KENDRICK, USS MacKENZIE, USS McLANAHAN, USS NIELDS fuhr sie über Mers-el-Kebir zurück an die Ostküste. Im Hafen von New York legten die Zerstörer am 14. September 1944 an. Von dort aus wechselte die USS PARKER nach Boston, Massachusetts wo der Zerstörer im Hafen des Stadtteiles Charlestown sich einiger Reparaturen unterziehen musste. Gleich danach fuhr das Schiff wieder in die Casco Bay zur Ausbildung der Schiffsbesatzung und von dort aus nach Norfolk., Virginia. Dort legte der Zerstörer am 11. November 1944 an. Zwei Tage später wurden die Leinen des Schiffes wieder gelöst und es fuhr in Richtung Mittelmeer. Im Hafen von Neapel legte die USS PARKER am 26. November an. Am 1. Dezember legte sie dort wieder ab und eskortierte einen Schiffskonvoi zurück nach New York. Von New York wechselte der Zerstörer wieder zur Ausrüstung nach Norfolk und verließ den dortigen Hafen mit den Schiffen der Task Force 62.1 am 6. Januar 1945 um einen Schiffskonvoi nach Oran zu begleiten. In dem algerischen Hafen legten die Schiffe am 17. Januar an ohne auch nur ein feindliches U-Boot gesichtet zu haben. In den folgenden Wochen patrouillierte die USS PARKER im westlichen Mittelmeer und vor Gibraltar. Im März unterstützte das Schiff die alliierten Streitkräfte an den Küsten der französisch-italienischen und der westlichen italienischen Front. Der Zerstörer operierte dabei vor Cannes und Toulon, Frankreich. Dort bombardierte die USS PARKER am 4., 6., 11., 12. und 20. März feindliche Stellungen an Land. Im April und Anfang Mai führte der Zerstörer seine Patrouillenfahrten im Mittelmeer weiter fort. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf europäischen Boden am 8. Mai 1945, fuhr der Zerstörer wenige Tage später in Richtung Ostküste der Vereinigten Staaten. Dort legte das Schiff am 23. Mai im Hafen von New York an.
Die USS PARKER rüstete man nun für die kommenden Operationen im Pazifik aus. Dazu musste sich die Schiffsbesatzung in der Guantanamo Bay eine weitere Ausbildung unterziehen. Nach dem Abschluss dieser Ausbildung durchfuhr der Zerstörer Mitte Juli den Panamakanal und erreichte dann den Hafen von San Diego, Kalifornien. Dort legte das Schiff am 29. Juli 1945 wieder ab und am 4. August machte man die USS PARKER im Hafen von Pearl Harbor fest. In Pearl Harbor selber blieb der Zerstörer bis zum 17. August. An diesem Tage legte das Schiff dort wieder ab und fuhr nach Okinawa. Mittlerweile war nun auch im pazifischen Raum der Zweite Weltkrieg durch die bedingungslose Kapitulation Japans beendet. In Okinawa legte die USS PARKER am 4. September an und verließ vier Tage später den Hafen wieder. Der Zerstörer begleitete einen Schiffskonvoi nach Korea. Dort legte der Konvoi am 15. September im Hafen der Stadt Jinsen an die unmittelbar an Seoul grenzt. Nach der Übergabe der Schiffe fuhr die USS PARKER zurück nach Okinawa wo sie zwei Tage später anlegte.
Nach einer kurzen Ruhepause fuhr der Zerstörer zurück an die Westküste der USA. Von dort aus durchquerte das Schiff den Panamakanal und legte im Hafen von Charleston, South Carolina an. Man stellte am 31. Januar 1947 den Zerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Man strich den Namen des Schiffes am 1. Juli 1971 aus der US Navy – Liste. Am 25. März 1973 verkaufte man den Schiffskörper an die Luria Brothers in Philadelphia, Pennsylvania zur Verschrottung.


USS PARKER ( DD-604 )
Commanding Officer

CDR John William Bays         31. August 1942 – 1. Dezember 1943
CDR John Francis Flynn        1. Dezember 1943 – 15. März 1945 (erreichter Rang RADM)
CDR LeRoy Thomas Taylor          15. März 1945 – 21. März 1946
LCDR David Pierce Polatty Jr.        21. März 1946 – 20. September 1946
LT William Park Baker         20. September 1946 – 31. Januar 1947

USS FECHTELER ( DE-157 )

USS FECHTELER ( DE-157 )

Biografie

Augustus Francis Fechteler
*1. September 1857 in Paderborn, Preußen
† 26. Mai 1921 in Hampton Roads, Virginia
war ein Admiral in der US Navy und diente während des Ersten Weltkrieges wo er mit dem Navy Cross ausgezeichnet wurde

Die Familie von Augustus Francis Fechteler wanderte im Jahre 1865 in die USA ein. Fechteler absolvierte im Jahre 1873 das De LaSalle Institut in New York. Er wurde in die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland aufgenommen und schloss dort sein Studium 1877 ab. Seine erste Kreuzfahrt begann an Bord des Schraubendampfers USS TRENTON ( 1876 ) der das Flaggschiff des europäischen Geschwaders war, welches von Rear Admiral John Lorimer Worden ( 12. März 1818 – 19. Oktober 1897 ) befehligt wurde. Das Schiff kreuzte im Mittelmeer. Zwei Jahre später kehrte es an die Ostküste zurück und Fechteler wechselte an Bord der Schaluppe USS SHENANDOAH ( 1862 ) welche am 4. Oktober 1879 in New York ablegte und das Flaggschiff von Rear Admiral Andrew Bryson ( 25. Juli 1822 – 7. Februar 1892 ) war. Bryson befehligte das Südatlantik Geschwader. Man beförderte Fechteler am 23. November 1880 zum Ensign. Es folgten von 1882 – 1885 Aufgaben in der Küsten Kartographisierung. Von 1886 – 1889 war Fechteler an einer Weltumrundung dabei wo auch der Suezkanal durchquert wurde. Im Office of Naval Intelligence in Washington DC diente er von 1889 – 1892. Im Bering Meer war Fechteler auf einem Schiff von 1892 bis 1894 zum Schutz der amerikanischen Walfänger unterwegs. In dieser Zeit, am 16. Oktober 1893, heiratete Augustus Francis Fechteler die zwanzigjährige Maud Morrow ( 25. Juli 1873 – 28. März 1928 ), Tochter des US-Bezirksrichters W. W. Morrow von San Rafael, Kalifornien. Anschließend war Fechteler von 1894 bis 1896 verantwortlich für das Hydrographische Institut in San Francisco, Kalifornien. Danach diente Fechteler an Bord des Monitor USS MONTEREY ( M-6 ) auf dem er während des Spanisch-Amerikanischen Krieges diente, dem Kanonenboot USS CONCORD ( Nr. 3 ) als Navigator und 1899 auf dem Lazarettschiff USS SOLACE. Nachdem er von Bord des Lazarettschiffes gegangen war, war er Berater des Kommandanten der Mare Island Naval Shipyard, Kalifornien bis 1901. Dann diente Fechteler von 1903 bis 1904 an der Union Iron Works in San Francisco und anschließend bis 1905 im Office of Naval Intelligence in Washington DC. Am 3. Juni 1905 stellte Lieutenant Commander Augustus Francis Fechteler das Kanonenboot USS DUBUQUE ( PG-17 ) in den Dienst der US Navy. Er kommandierte das Schiff bis ins folgende Jahr. Von 1906 bis 1910 war Fechteler Mitglied des Board of Inspection and Survey in Washington DC. Am 1. März 1910 stellte Captain Fechteler das unter seinem Kommando stehende Schlachtschiff USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ) in Philadelphia, Pennsylvania in den Dienst der US Navy. Das Schlachtschiff gehörte der Atlantikflotte an und wurde im Hafen von New York City vom 17. zum 18. Juni 1910 von US Präsident Theodore Roosevelt ( 27. Oktober 1858 – 6. Januar 1919 ) besucht. Während einer Europakreuzfahrt legte das Schlachtschiff auch in Kiel, Deutschland an. Dort besuchte während der Kieler Woche der deutsche Kaiser Wilhelm II. ( 27. Januar 1859 – 4. Juni 1941 ) das Schiff. Nachdem Fechteler von Bord des Schlachtschiffes gegangen war, wählte man ihn zum Präsidenten des Board of Inspection. Dieses Amt begleitete er bis 1913. Gleich danach wechselte Fechteler in das Marineministerium in Washington DC wo er bis 1914 für den Marineminister Josephus Daniels ( 18. Mai 1862 – 15. Januar 1948 ) ebenfalls Inspektionen durchführte. In seiner herausragenden Karriere kommandierte Fechteler die 2., 6. und 7. Division der Atlantikflotte ab Juni 1915. Dazu beförderte man ihn am 11. Juni 1915 zum Rear Admiral. Er kommandierte danach die Marinewerft Norfolk Navy Yard und den 5. Naval District mit Sitz in Norfolk ab April 1919. Man zeichnete Rear Admiral Fechteler mit dem Navy Cross für besondere verdienstvolle Tätigkeiten während der Pflichterfüllung als Oberbefehlshabers der 6. Division und der Norfolk Navy Yard während des Ersten Weltkrieges aus.
Am 26. Mai 1921 verstarb Augustus Francis Fechteler in der Naval Operating Base in Hampton Roads. Man begrub seine sterblichen Überreste auf dem Arlington Nationalfriedhof.

Seine Söhne William Morrow Fechteler ( 6. März 1896 – 4. Juli 1967 ) und Frank Caspar Fechteler ( 8. Juli 1897 – 18. September 1922 ) waren ebenfalls in der US Navy.


USS FECHTELER ( DE-157 )

Schiffsbiografie

Die USS FECHTELER ( DE-157 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Augustus Francis Fechteler benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das dreiunddreißigste Schiff aus der BUCKLEY – Klasse.
Auf der Norfolk Naval Shipyard in Norfolk, Virginia wurde am 7. Februar 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Joan S. Fechteler, Enkelin von Rear Admiral Augustus Francis Fechteler, taufte am 22. April 1943 das Schiff vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander C. R. Simmers stellte am 1. Juli 1943 das unter seinem Befehl stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt machte die USS FECHTELER zwischen dem 8. September und dem 31. Dezember 1943 zwei Kreuzfahrten mit Schiffskonvois auf der Route New York – Niederländisch Westindien – Nordafrika. Auf dieser Route eskortierte der Geleitzerstörer gefährdete Tankschiffe die Treibstoff und andere wichtige Öle für die moderne Kriegsführung transportierten. Nach einer Generalüberholung in der Werft von New York City, nahm das Schiff an experimentellen U-Boot-Übungen in der Narragansett Bay teil. Diese Übungen verließ der Geleitzerstörer am 25. Februar 1944 und fuhr zu den Azoren und von dort aus nach Derry, Nordirland. In dem dortigen Hafen legte das Schiff am 6. März an. Die USS FECHTELER übernahm in Derry die Eskorte über einen Schiffskonvoi der nach New York begleitet werden musste. Dieser Konvoi legte am 22. März an. Am 1. April legte der Geleitzerstörer in New York wieder ab und fuhr nach Hampton Roads, Virginia wo er die Konvoipflichten über einen Schiffskonvoi übernahm der nach Bizerte, Tunesien eskortiert werden musste. Diesen Hafen erreichte der Konvoi ohne nennenswerte Zwischenfälle am 22. April. Zwei Tage später geriet die USS FECHTELER dort in einen schweren feindlichen Luftangriff. Wenige Tage später sollte der Geleitzerstörer den Konvoi GUS 38 wieder an die Ostküste der USA eskortieren. Am 4. Mai konnte das deutsche U-Boot U-371 unter dem Kommando von Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski ( 3. November 1918 – 10. Februar 1965 ) in den von vierzehn Geleitschiffen gesicherten Konvoi gelangen. Der Geleitzerstörer USS MENGES ( DE-320 ) wurde auf das U-Boot aufmerksam. Fenski ließ aus dem Hecktorpedorohr ein T-5 Torpedo abfeuern der den Geleitzerstörer am Heck traf. 31 Besatzungsmitglieder wurden dabei getötete und 25 verletzt. U-371 konnte dann trotz mehrerer Wasserbombenangriffe schwer beschädigt zunächst entkommen. Am folgenden Tag griff U-967 unter dem Kommando von Korvettenkapitän Albrecht Brandi ( 20. Juni 1914 – 6. Januar 1966 ) im westlichen Mittelmeer diesen Konvoi an. Durch das Perikope konnte Brandi den Geleitzerstörer USS FECHTELER sehen und ließ auf das Schiff einen T-5 Torpedo abfeuern. Der Geleitzerstörer brach nach der Explosion auseinander und versank sofort im Meer. 29 Besatzungsmitglieder wurden dabei getötet und 26 verwundet. Der Geleitzerstörer USS LANING ( DE-159 ) konnte 186 Überlebende aus dem Wasser retten. U-967 konnte unbemerkt entkommen.


USS FECHTELER ( DE-157 )
Commanding Officer

LCDR C.R. Simmers          1. Juli 1943 – 1. November 1943
LT C.B. Gill          1. November 1943 – 5. Mai 1944

USS NIELDS ( DD-616 )

USS NIELDS ( DD-616 )

Biografie

Henry C. Nields
* 18. März 1838
† 13. Dezember 1880
war ein Offizier in der United States Navy während des amerikanischen Bürgerkrieges

Henry C. Nields meldete sich am 11. Februar 1863 freiwillig zur US Navy. Am 11. Juli 1864 beförderte man ihn zum Acting Ensign. Er diente auf dem Holzseitenraddampfer USS METACOMET ( 1863 ) der von CDR James Edward Jouett ( 7. Februar 1826 – 30. September 1902 ) befehligt wurde. Während der Schlacht um Mobile Bay am 5. August 1864 musste das Geschwader der Union mit ansehen wie ihr Panzerschiff USS TECUMSEH ( 1863 ) von einem Torpedo getroffen und innerhalb von 30 Sekunden unterging. CDR Jouett befahl umgehend ein Boot zu Wasser zu lassen um die Überlebenden des Panzerschiffes zu retten. Das Kommando über dieses Boot übertrug er Acting Ensign Henry C. Niedls. Man konnte einen Offizier, acht Mannschaftsmitglieder und den Steuermann John Collins aus dem Wasser retten während dessen die konföderierten Einheiten auf sie schossen. Mit dem Panzerschiff USS TECUMSEH ging auch dessen Kommandant CDR Tunis Augustus Mcdonough Craven ( 11. Januar 1813 – 5. August 1863 ) und 94 weitere Mannschaftsmitglieder unter und fanden darin den Tod. Die geretteten wurden dem Monitor USS WINNEBAGO ( 1863 ) übergeben. Rear Admiral David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ), Kommandant des Union Geschwaders, lobte die Rettung der Überlebenden und das Umsichtige Handeln von Acting Ensign Nields. Im Rang eines Lieutenant Commanders verließ Henry C. Nields am 1. Juli 1870 die US Navy. Er starb am 13. Dezember 1880.


USS NIELDS ( DD-616 )

Schiffsbiografie

Die USS NIELDS ( DD-616 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Commander Henry C. Nields benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das neunundzwanzigste Schiff aus der BENSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Company, Fore River in Quincy, Massachusetts wurde am 15. Juni 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mis Ella S. Nields, Tochter von Lieutenant Commander Henry C. Nields, taufte am 1. Oktober 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Albert Rossville Heckey stellte am 15. Januar 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Endausrüstung begann die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt die das Schiff entlang der Ostküste der USA führte. Auf der Fahrt erhielt LCDR Heckey die Aufgabe zwei Öltanker von Aruba, Niederländisch Westindien nach Christobal an der atlantischen Seite des Panamakanals mit der USS NIELDS zu eskortieren. Auf der Rückfahrt in Hafen von Norfolk, Virginia wurden die Ausbildungsaufgaben wieder aufgenommen. In Norfolk legte der Zerstörer dann am 11. April an. Nach einer kurzen Überprüfung des Schiffsrumpfes verlegte man die USS NIELDS nach Boston, Massachusetts zur Komplettausrüstung für den ersten Kampfeinsatz und von dort aus nach New York wo der Zerstörer in die DESRON 16 eingegliedert wurde in der sich auch die Schwesterschiffe USS BOYLE ( DD-600 ), USS KENDRICK ( DD-612 ), USS LAUB ( DD-613 ), USS McLANAHAN ( DD-615 ), USS MacKENZIE ( DD-614 ) und USS PARKER ( DD-604 ) und der USS ROE ( DD-418 ) aus der SIMS – Klasse befanden. Mit den Schiffen der DESRON 16 zusammen übernahm der Zerstörer transatlantische Konvoipflichten. Am 28. April legte das Schiff im Hafen von New York ab für seine erste nordafrikanische Konvoifahrt mit dem Schiffskonvoi UGS-8. Dieser Konvoi erreichte am 19. Mai den schützenden Hafen von Oran, Algerien. Tags zuvor hatte das deutsche U-Boot U-414 unter dem Kommando von Oberleutnant zur See Walter Huth ( 14. April 1918 – 25. Mai 1943 ) aus dem Schiffskonvoi das britischen Handelsschiffe EMPIRE EVE ( 5.979 BRT ) versenkt und das britische Handelsschiff FORT ANNE ( 7.134 BRT ) beschädigt. Die USS NIELDS wurde daher im Hafen schnellstens betankt und begann dann seine Patrouillenfahrt rund um die Ankerplätze der Handelsschiffe aus dem Konvoi UGS-8. Am 21. Mai wurden die Vorbereitungen zur Abfahrt des Konvois für die Rückfahrt getroffen. Da erhielt der Zerstörer einen U-Boot Kontaktbericht eines britischen Beobachtungs- und Aufklärungsflugzeuges das das Schiff in den Abschnitt leitete. Um 17:16 Uhr hatte die USS NIELDS selber einen Kontakt mit dem italienischen U-Boot RSmg GORGO das von Korvettenkapitän Innocenzo Ragusa befehligt wurde. Zwei Minuten später ließ LCDR Heckey ein Muster von neun Wasserbomben abwerfen und der Kontakt war verschwunden. Ragusa konnte mit seinem U-Boot durch erhöhte Geschwindigkeit aus der Gefahrenzone entweichen. Genau fünf Minuten später erhielt der Horchposten des Zerstörers einen weiteren Kontakt mit einem U-Boot. Wieder wurde ein Muster von neun Wasserbomben abgeworfen, aber das U-Boot befand sich bereits in einer Tiefe von 110 Metern und konnte von den Oberflächenbomben nicht erreicht werden. Um 17:31 Uhr und 17:41 Uhr wurde erst ein Wasserbombenangriff des Zerstörers außerhalb des Hafens durchgeführt und dann mit Entladungswasserbomben innerhalb des Hafens. Kurz darauf erschienen Ölflecken an der Wasseroberfläche. Die anschließende Suche mit dem Hydrophon nach dem U-Boot brachte keinen Erfolg. Daher wurde die Position 36° 01’N und 00° 34’O als der Ort der Versenkung des italienischen U-Bootes angegeben. Mit Korvettenkapitän Ragusa fanden vier weitere Offiziere und zweiundvierzig Unteroffiziere und Matrosen den Tod. Der Schiffskonvoi GUS 7A sortierte sich am 22. Mai vor Oran zur Abfahrt. Ohne einen Angriff eines deutschen U-Bootes erreichte der Konvoi am 8. Juni den Hafen von New York. Noch am selben Tag nach der Ankunft bereitete man die USS NIELDS vor um wieder in Richtung Oran ablegen zu können. Dazu verlegte man sie in die Task Force 85 die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligt wurde. Zur Vorbereitung der Operation „Husky“, der Landung auf Sizilien, legte der Schiffskonvoi UGF 9 bestehend aus 25 Transportschiffen und 21 Kriegsschiffen und dem Schiffskonvoi UGF 9A bestehend aus 11 Transportschiffen und 14 Kriegsschiffen am 11. Juni in New York ab. Auf den Transportschiffen befanden sich die Männer der 45. Infanteriedivision. Die USS NIELDS gehörte dabei zur Task Group 65.5 die die Transportschiffe der UGF 9A begleiteten. In dieser waren zur Absicherung der elf Transportschiffe außerdem noch der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ) und die Zerstörer USS BUCK ( DD-420 ), USS EDISON ( DD-439 ), USS WILKES ( DD-441 ), USS NICHOLSON ( DD-442 ), USS SWANSON ( DD-443 ), USS ROE ( DD-418 ), USS BOYLE, , USS LAUB, USS KENDRICK, USS MacKENZIE, USS McLANAHAN und USS PARKER. Am 26. Juni erreichten die beiden Schiffskonvois den Hafen von Oran. Bis zum 5. Juli führte die USS NIELDS wieder vor der algerischen Küste U-Boot Patrouillenfahrten durch um dann am selben Tag mit anderen Kriegsschiffen die Eskorte von dem US Konvoi NCF-1 und dem britischen Konvoi KMF-18 zu übernehmen. Am 10. Juli lag der Zerstörer im Anlandungsraum Zwei und sicherte dort bis zum 13. Juli die Transporte vor feindlichen Luftangriffen und U-Boot Angriffen. Nach der erfolgreichen Anlandung der Alliierten, fuhr die USS NIELDS nach Oran zurück wo sie am 16. Juli anlegte. Dort übernahm das Schiff den Schiffskonvoi UGF-9 mit dem es nach New York zurück kehrte. Am 3. August legten die Schiffe des Konvois dort an. Für die Besatzung des Zerstörers folgte eine Periode von Auffrischungsschulungen in der Casco Bay, Maine.
Die USS NIELDS erhielt dann wieder Eskortierpflichten bis ins Mittelmeer. So begleitete der Zerstörer die Schiffskonvois UGF-10, GUF-12, UTF-3, KMF 25A, TU 03 und TU 06 bis zum Ende des Jahres 1943. Der Konvoi KMF 25A legte am 27. Oktober 1943 in Liverpool, Großbritannien ab und sollte bis nach Neapel, Italien begleitet werden. In diesem Konvoi befanden sich 26 Transportschiffe die rund 28.000 Amerikanische-, Britische- und Kanadische Soldaten, Kriegsmaterial und Krankenschwestern an Bord hatten. Begleitet wurden diese Schiffe von 15 Kriegsschiffen aus der Task Group 60.2 die Captain Charles C. Hartman kommandierte. In dieser Task Group befanden sich der britische Leichte Kreuzer HMS COLOMBO ( D89 ), die amerikanischen Zerstörer USS MERVINE ( DD-489 ), das Flaggschiff der TG, USS DAVISON ( DD-618 ), USS BEATTY ( DD-640 ), USS TILLMAN ( DD-641 ), USS PARKER, USS LAUB, USS McLANAHAN, zwei britische Geleitzerstörer aus der HAYDON – Klasse, zwei griechische Geleitzerstörer und die amerikanischen Geleitzerstörer USS FREDERICK C DAVIS ( DE-136 ) und USS HERBERT C JONES ( DE-137 ). Nach dem Passieren der Meerenge von Gibraltar erhielten die Schiffe des Konvois durch Flugzeuge der Royal Air Force Luftunterstützung. Diese Luftunterstützung konnte aber nicht ständig über dem Konvoi bleiben. Am 6. November befanden sich die Schiffe des Konvois östlich von Algier beim Cape Bougaroun das rund 35 Seemeilen von dem algerischen Hafen in Philippeville entfernt liegt. Da griffen gegen 17:45 Uhr neun Heinkel He 111 mit F5B Torpedos, mehrere Dornier Do 217 mit Henschel Hs 293 Flugkörpern und sechzehn Junkers Ju 88 Bomber aus dem deutschen Kampfgeschwader 26 unter dem Kommando von Oberstleutnant Werner Klümper ( 19. April 1911 – 21. Oktober 1989 ) den Konvoi an. Der amerikanische Zerstörer USS BEATTY sank nach einem Torpedotreffer, die Truppentransporter SANTA ELENA ( 9.135 BRT ) mit 1848 kanadischen Truppen und 101 Krankenschwestern und die MARNIX van ST. ALDEGONDE ( 19.355 BRT ) mit 2900 Soldaten an Bord sanken langsam nach Bombentreffern und das holländische Dampfschiff SS RUYZ wurde nur beschädigt. Die Besatzungsmitglieder der USS BEATTY wurden von der USS LAUB und USS PARKER gerettet. Die USS NIELDS indes lag längsseits bei den beiden Truppentransportern und übernahm mit drei weiteren Zerstörern die Überlebenden.
Im März 1944 gliederte man die USS NIELDS zuerst in die DESDIV 31 ein und später in die DESDIV 32 deren Schiffe in der Casco Bay Jagd auf deutsche U-Boot machte. In dieser Zerstörer Division befanden sich USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS ORDRONAUX ( DD-617 ), USS BOYLE, der Geleitzerstörer USS HUSE ( DE-145 ) und der Leichte Flugzeugträger USS CROATAN ( CVL-25 ). Gegen 16:32 Uhr des 7. April wurde durch ein Flugzeug des Leichten Flugzeugträgers das deutsche U-Boot U-856, das Oberleutnant zur See Friedrich Wittenberg ( 28. Oktober 1918 – ? ) kommandiert wurde, gesichtet. Die USS BOYLE startete einen ersten Angriff mit Wasserbomben die aber kein Ergebnis erzielten. Die USS ORDRONAUX hatte daraufhin einen Sonarkontakt. Sofort ließ man tiefliegende Wasserbomben über Bord werfen um das feindliche U-Boot an die Wasseroberfläche zu zwingen. Die USS CHAMPLIN und die USS HUSE waren näher an dem auftauchenden U-Boot und begannen ohne Vorwarnung mit dem Beschuss des deutschen Schiffes. Da sich dort niemand zeigte rammte die USS CHAMPLIN das Heck des U-Bootes welches daraufhin auf der Position 40° 18’N 62° 18’W langsam in den Fluten versank. Erst zu diesem Zeitpunkt gingen die deutschen Besatzungsmitglieder von Bord. Die Besatzungsmitglieder der USS ORDRONAUX und der USS NIELDS retteten achtundzwanzig Überlebende von der fünfundfünfzig Mann starken U-Boot Besatzung aus dem Wasser. Unter ihnen Oberleutnant zur See Friedrich Wittenberg. Auf der USS CHAMPLIN wurde Commander John J. Shaffer III. von einem Granatsplitter während des Angriffs auf das deutsche U-Boot schwer verwundet. Trotz einer Notoperation verstarb er am folgenden Tag. Die USS NIELDS legte am 10. April im Hafen von New York City an wo die elf deutschen Gefangenen von Bord gingen und den Vertretern des Office of Naval Intelligence übergeben wurden. Gleich nach dem Auffüllen der Magazine und Treibstofftanks legte die USS NIELDS mit den Schiffen der DESDIV 21 am 21. April in New York ab. In dieser Zerstörerdivision befanden sich neben der USS NIELDS die USS GLEAVES ( DD-423 ), USS ELLYSON ( DD-454 ), USS MACOMB ( DD-458 ), USS HAMBLETON ( DD-455 ), USS RODMAN ( DD-456 ), USS EMMONS ( DD-457 ) und USS HILARY P JONES ( DD-427 ). Am 2. Mai erreichten diese Schiffe den Hafen von Oran und begannen entlang der nordafrikanischen Küste Eskortier- und Patrouillenaufgaben. Am 14. Mai 1944 torpedierte das deutsche U-Boot U-616 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Siegfried Koitschka ( 6. August 1917 – 17. Mai 2002 ) vor Kap Tenes, Algerien den US amerikanischen Öltanker G. S. WALDEN ( 10.627 BRT ) und das britische Handelsschiff FORT FIEDLER ( 7.127 BRT ) aus dem Schiffskonvoi GUS 39. Beide Schiffe wurden dabei nur beschädigt. Zwei britische Geleitzerstörer und ein Flugzeug der RAF hielten das U-Boot unter Wasser bis die Zerstörer der DESDIV 21 kamen. Nach einem ersten Wasserbombenangriff durch die USS ELLYSON in der Nacht vom 14. zum 15. Mai riss die Fühlung zum U-Boot ab. Am Morgen sah man an der Stelle einen Ölteppich. In der folgenden Nacht ortete der Pilot einer Wellington aus dem Royal Air Force Geschwader 36 das aufgetauchte U-Boot. Es war nur zehn Seemeilen entfernt und fuhr in Richtung Südfrankreich. Das Flugzeug führte die Zerstörer heran die am 16. Mai ab 19:00 Uhr Sonarkontakt hatten. Die USS NIELDS verließ mit der USS GLEAVES und USS MACOMB den Verband um einen Negativ Kontakt zu untersuchen. Um 21:57 Uhr hatten alle drei Zerstörer Kontakt und sichteten das aufgetauchte U-Boot. Die US MACOMB eröffnete sofort aus den Schiffsgeschützen das Feuer welches von dem U-Boot erwidert wurde. Dann begann es zu tauchen. Bei 22:14 Uhr und erneut bei 22:31 Uhr wurden von der USS MACOMB Wasserbomben nach einem Muster abgeworfen. Dies erfolgte von dem Zerstörer noch einmal bei 22:35 Uhr und 23:42 Uhr. Dann verlor sich nach achthundert Metern der Kontakt. U-616 war nun schon sehr tief und Kapitänleutnant Koitschka manövrierte sein Schiff radikal durch das Wasser. Um 23:46 begann die USS NIELDS mit einem Ladungsmuster von elf Wasserbomben das um 23:50 Uhr wiederholt wurde. Die USS GLEAVES griff nun ab 00:43 Uhr am 17. Mai in das Geschehen ein. Mit der USS NIELDS zusammen wurde nun ein Ladungsmuster aus achtzehn Wasserbomben mit tiefer Einstellung abgeworfen. Man erhielt um 00:44 Uhr einen Sonarkontakt von dem U-Boot der aber schon um 01:00 Uhr den drei Zerstörern verloren ging. Nun erreichten auch die anderen Zerstörer den Bereich und begannen eine Scouting Linie aufzubauen. Die USS NIELDS war dort an dritter Stelle von Steuerbord aus gesehen. Um 04:49 Uhr erhielt die USS HAMBLETON einen soliden Sonarkontakt vom U-Boot und bei 05:15 Uhr wurden die ersten Wasserbomben abgeworfen. Einen zweiten Angriff startete der Zerstörer um 05:25 Uhr und um 06:08 Uhr tauchte U-616 schließlich auf. Alle in der Nähe befindlichen Zerstörer begannen sofort mit ihren Geschützen das Schiff zu beschießen. Die USS NIELDS konnte sich daran nicht beteiligen um nicht eigene Schiffe in Gefahr zu bringen. Man beobachtete von dem Zerstörer aus das Geschehen auf dem deutschen U-Boot und befahl die Einstellung des Feuers nachdem sich dort die ersten Besatzungsmitglieder zeigten. Die USS NIELDS fuhr umgehend längsseits zum U-Boot und nahm alle 53 deutschen Besatzungsmitglieder von dem sinkenden U-Boot auf.
Bis zum amphibischen Angriff auf Südfrankreich, wurde die USS NIELDS für Begleitmissionen an der französischen Küste Nordafrikas und zur Unterstützung der alliierten Bodentruppen nördlich von Salerno verwendet. Danach setzte man den Zerstörer für Patrouillen und Eskortieraufgaben bei Anzio und Civitaveccia, Italien ein. Für die bevorstehende Operation „Dragoon“, der alliierten Invasion von Südfrankreich die Vizeadmiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ) leitete, wurde die USS NIELDS in die Task Force 87 versetzt die Rear Admiral Spencer Stehen Lewis ( 8. Januar 1888 – 26. Juni 1952 ) befehligte. Sein Kommandoschiff war das Angriffstransportschiff USS BAYFIELD ( APA-33 ). Die Schiffe der TF verbrachten die ersten Tage im August 1944 vor der sizilianischen Küste bei Palermo mit amphibischen Übungen und bereiteten sich so bis zum 13. August auf die bevorstehende Invasion vor. Unter dem Codenamen „Camel“ liefen die Schiffe der TF 87 am Abend des 14. August in Palermo aus. Ihr Ziel war die Bucht Rade d’Agay im Departement Var an der französischen Cote d’Azur. Im Verband befanden sich 2 APA, 3 AP, 3 AKA, 1 LSI, 1 LSD, 1 LSF, 10 LST, 32 LCI, 46 LCT, 21 LCS, 2 LCG, 4 LCF, 7 LCC, 10 LCM, 32 LCVP, 6 ML, 11 PC, 17 SC, 16 AM, 12 YMS sowie 10 Schlepper und Bergungsschiffe die die Soldaten der 36. US Division transportierten, welche Generalmajor John Ernest Dahlquist ( 12. März 1896 – 30. Juli 1975 ) befehligte. Zur Absicherung der Transportschiffe und zur Feuerunterstützung begleitete sie das amerikanische Schlachtschiff USS ARKANSAS ( BB-33 ), der amerikanische Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ), die amerikanischen Leichten Kreuzer USS MARBLEHEAD ( CL-12 ) und USS BROOKLYN, der britische Leichte Kreuzer HMS ARGONAUT ( 61 ) und die französischen Leichten Kreuzer DUGUAY TROUIN und EMILE BERTIN die Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) befehligte. Diese wiederum sicherten neben dem Zerstörer USS NIELDS die amerikanischen Zerstörer USS ORDRONAUX ( DD-617 ), USS WOOLSEY ( DD-437 ), USS LUDLOW ( DD-438 ), USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS BOYLE, USS McLANAHAN, USS MacKENZIE, USS KENDRICK und USS PARKER ab. Am 15. August 1944 begann die Amphibische Operation. Die USS NIELDS blockierte dabei die Hafeneinfahrt von St. Raphael um die dortigen deutschen Schnellboote zu eliminieren und Artillerievorbereitungen zur Neutralisation des Geschützfeuers von „Red Beach“ zu treffen. Dabei geriet der Zerstörer selber zwischen den Inseln St. Honorat und St. Marguerite in schnelles feindliches Abwehrfeuer durch deutsche Küstenbatterien. Das Schiff erwiderte das Geschützfeuer und vergrößerte die Reichweite bis zur Küstenlinie. Dadurch konnte der Zerstörer unbeschadet seine Aufgaben weiter erfüllen. Bis zum 30. August patrouillierte die USS NIELDS vor der französischen Küste. Bis zum 30. August patrouillierte die USS NIELDS vor der französischen Küste. Dann verlegte man den Zerstörer nach Neapel. Zusammen mit den Schiffen des Zerstörergeschwaders 16, der USS BOYLE, USS KENDRICK, USS MacKENZIE, USS McLANAHAN und USS PARKER fuhr sie nach Mers-el-Kebir zurück wo die Kriegsschiffe die Luft- und Unterwasserüberwachung für die Schiffe aus der Schlachtschiff Division 5 übernahmen. Die Zerstörer legten mit den Schlachtschiffen am 4. September in Mers-el-Kebir ab und begleiteten sie an die Ostküste. Im Hafen von New York legten die Zerstörer und Schlachtschiffe am 14. September 1944 an. Die USS NIELDS wechselte kurz darauf in den Hafen von Boston wo man den Zerstörer am 19. September festmachte. Dort wurde die Besatzung des Zerstörers wieder aufgefüllt und eine Auffrischungsschulung in der Casco Bay begonnen. Mit dabei war der Große Kreuzer USS GUAM ( CB-2 ) den die USS NIELDS dann nach Norfolk begleitete. In dem dortigen Hafen legten die Schiffe am 27. Oktober an. Der Zerstörer übernahm wieder Konvoiaufgaben und eskortierte die Schiffskonvois UGS-59 und UGF-19 an die nordafrikanische Küste. Am 16. Januar 1945 versetzte man das Schiff in die 8. US Flotte die im Mittelmeer operierte. Bis zum 9. April übernahm nun die USS NIELDS dort Eskortierpflichten. Danach wurden durch den Zerstörer in den kommenden zehn Tagen Patrouillenfahrten im Ligurischen Meer durchgeführt. Dabei unterstützte das Schiff am 11. April einen Schnellboot angriff auf den italienischen Badeort Vada und bombardierte am 17. April bei Bordighera feindliche Stellungen. Zwei Tage später löste das Schwesterschiff USS KENDRICK die USS NIELDS von ihren Aufgaben ab. Die USS NIELDS fuhr nun direkt über Oran zurück an die Ostküste der USA. Im Hafen von New York legte das Schiff am 1. Mai an. Dort wurden bis zum 3. Juli 1945 Reparaturen an den Hochdruck Dampfturbinen durchgeführt. Gleich danach legte der Zerstörer ab und fuhr in die Guantanamo Bay wo das Schiff und die Beatzung sich auf den Einsatz im Pazifik vorbereiteten. Nach dem Erreichen des Schulungszieles verließ das Schiff die Guantanamo Bay und durchquerte am 30 Juli den Panamakanal. Nach einem kurzen Aufenthalt in San Diego, Kalifornien, fuhr die USS NIELDS nach Pearl Harbor wo sie am 10. August anlegte. Dort erlebte das Ende des Zweiten Weltkrieges. Am 21. August legte die USS NIELDS in Pearl Harbor ab und nahm mit den Schiffen der DESRON 12 zusammen zuerst Kurs auf das Atoll Eniwetok, Marshall Islands und dann auf die Insel Saipan auf den Marianen. Von dort aus begleiteten die Schiffe des Zerstörergeschwaders den Geleitflugzeugträger USS LUNGA POINT ( CVE-94 ), der zur 5.US Flotte gehörte, zuerst nach Wakayama und Nagasaki, Japan in der Buckner Bay wo 760 alliierte Kriegsgefangene verschiedener Nationalitäten an Bord gebracht wurden. Von dort aus begleiteten die Zerstörer den Geleitflugzeugträger bis nach Okinawa wo sie am 19. September anlegten. Nach einer Begleitfahrt bis nach Guam, Maianen wohin die USS NIELDS den Schiffskonvoi OKG-7 eskortierte, nahm der Zerstörer eine aktive Rolle bei der Besetzung der Ryukyu Inseln als Teil der Task Force 53 ein. Zusammen mit mehreren Tanklandungsschiffen wurden Einheiten der 10. US Armee zu den japanischen Inseln Tokara Gunto und Amami Gunto transportiert um die dortige Entwaffnung japanischer Einheiten voranzutreiben. Am 6. Oktober befand sich die USS NIELDS in der Nähe der japanischen Insel Tokono Shima. Dort wurden drei Suchtrupps entsandt um den japanischen Zerstörer HIBIKI und die beiden japanischen Schiffe AMAMI und KUNASIRI zu finden. Mit diesen drei Schiffen sollten die ehemaligen japanischen Kriegsgefangenen von den Ryukyu Inseln nach Hause transportiert werden. Drei Tage später befanden sich die USS NIELDS und das Tanklandungsschiff LST-553 bei Koniya Hakuchi in der Meerenge zwischen Amami O Shima und Kakeroma Shima bei Windgeschwindigkeiten von 110 Knoten und wollten vor Anker gehen um das Unwetter passieren zu lassen. Nur durch die Hilfe des Radars von der USS NIELDS konnte Lieutenant Commander Charles Rutter Norris, Jr., Kommandant des Zerstörers, das Schiff in der Mitte des Stromes halten und das LST das mittlerweile gestrandet war, passieren. Allerdings riss eine Ankerkette und ein Anker ging verloren. Zwei Tage später kehrte der Zerstörer mit einem japanischen Mini U-Boot im Schlepptau nach Okinawa zurück. Dort ging das Schiff zu einem Zerstörertender längsseits um die kaputte Ankerkette reparieren zu lassen und den verlorenen Anker zu ersetzen.
Nach der Ausgliederung aus der 5. US Flotte, legte die USS NIELDS zusammen mit den Schiffen der DESRON 12 am 31. Oktober 1945 ab um an die Westküste der USA zu fahren. Am 21. November legten die Schiffe im Hafen von San Diego an. Erst am 8. Dezember legte die USS NIELDS dort wieder ab und erreichte am 16. Dezember den Hafen von Charleston, South Carolina. Dort stellte man auch am 25. März 1946 den Zerstörer außer Dienst. Später verlegte man das inaktive Schiff nach Oran, Texas. Wegen ungeeignetem Service für den Dienst in der US Navy, strich man am 15. September 1970 den Namen des Schiffes von der US Navy – Liste. Den Schiffskörper verkaufte man am 8. Mai 1972 an die Southern Scrap Material Company, Limited, of New Orleans, Louisiana. Im Schlepptau des Schleppers BETTY SMITH machte der ehemalige Zerstörer am Nahmittag des 25. Mai 1972 seine letzte Reise bevor er verschrottet wurde.


USS NIELDS ( DD-616 )
Commanding Officer

LCDR Albert Rossville Heckey           15. Januar 1943 – 7. Oktober 1944
LCDR Charles Rutter Norris Jr.          7. Oktober 1944 – 25. März 1946

USS McLANAHAN ( DD-615 )

USS McLANAHAN ( DD-615 )

Biografie

Tenant McLanahan
* um 1820 im Bundesstaat Louisiana
† 11. Februar 1848
war ein Offizier in der US Navy und diente während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges

Am 12. Dezember 1839 nahm man McLanahan im Rang eines Midshipman in die US Navy auf. Er diente auf der Kriegschaluppe USS PREBLE ( 1839 ) die zum Mittelmeer Geschwader gehörte. Von 1840 bis 1845 wechselte er an Bord des Linienschiffes USS DELAWARE ( 1820 ) das zum brasilianischen Geschwader gehörte und auf die Fregatten USS BRANDYWINE ( 1825 ) und USS MACEDONIAN ( 1836 ) die zum afrikanischen und ostindischen Geschwader gehörten. Zum Seekadetten, Passed Midshipman, beförderte man ihn am 2. Juli 1845. Von 1846 bis 1848 diente er auf dem Schoner USS SHARK ( 1821 ), der Kriegskorvette USS PORTSMOUTH ( 1843 ) und der Kriegskorvette USS CYANE ( 1837 ) die im Pazifik Geschwader eingegliedert waren. Auf der USS CYANE waren Marinesoldaten unter dem Kommando von Lieutenant Charles Heywood ( 3. Oktober 1839 – 26. Februar 1915 ). Vom 24. Januar bis zum 14. Februar 1848 belagerten die amerikanischen Marinesoldaten mexikanische Kräfte vor San José del Cabo auf Baja California. Commodore William Branford Shubrick ( 31. Oktober 1790 – 27. Mai 1874 ), Kommandant der amerikanischen Seestreitkräfte vor Kalifornien, ließ alle nicht unbedingt notwendigen Seeleute von der USS CYANE dem Kommando von Lieutenant Heywood unterstellen. So auch Midshipman McLanahan. Commodore Shubrick segelte mit den Schiffen weiter. Am 11. Februar 1848 traf ein Gewehrschuss Tenant McLanahan in den Hals und tötete ihn sofort. Heywood erklärte später, dass McLanahan sich in einer tapferen und unerschrockenen Weise während der Kämpfe verhielt.

Zwei Schiffe sind zu Ehren von Midshipman Tenant McLanahan in der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS McLANAHAN ( DD-264 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS McLANAHAN ( DD-615 ) aus der BENSON – Klasse.


 

USS McLANAHAN ( DD-615 )

Schiffsbiografie

Die USS McLANAHAN ( DD-615 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Midshipman Tenant McLanahan benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das achtundzwanzigste Schiff aus der BENSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Corporation, Shipbuilding Division in San Pedro, Kalifornien wurde am 29. Mai 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Dorothy W. Howard taufte am 2. September 1942 das Schiff vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Harry Reid Hummer, Jr. ( 11. Mai 1906 – 25. November 1990 ) stellte am 19. Dezember 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt die den Zerstörer entlang der Westküste der USA führte und der Kompletten Endausrüstung, legte das Schiff am 19. Februar 1943 im Hafen von San Diego, Kalifornien ab. Man hatte die USS McLANAHAN dem Zerstörergeschwader DESRON 16 in der Atlantikflotte zugeteilt. Am 10. März legte der Zerstörer in seinem neuen Heimathafen Norfolk, Virginia an. Von dort aus fuhr die USS McLANAHAN zur weiteren Ausbildung der Schiffsbesatzung in die Casco Bay, Maine. Nach und nach erreichten die anderen Zerstörer des Geschwaders den Hafen von Norfolk und beteiligten sich an der Ausbildung. In diesem Geschwader befanden sich auch die Schwesterschiffe USS BOYLE ( DD-600 ), USS KENDRICK ( DD-612 ), USS LAUB ( DD-613 ), USS MacKENZIE ( DD-614 ), USS NIELDS ( DD-616 ), USS PARKER ( DD-604 ) und USS ROE ( DD-614 ). Mit den Schiffen der DESRON 16 zusammen übernahm der Zerstörer transatlantische Konvoipflichten. Am 28. April legten alle Zerstörer des Geschwaders im Hafen von New York ab für ihre erste nordafrikanische Konvoifahrt die den Namen UGS-8 trug. Dieser Konvoi erreichte am 19. Mai den schützenden Hafen von Oran, Algerien. Tags zuvor hatte das deutsche U-Boot U-414 unter dem Kommando von Oberleutnant zur See Walter Huth ( 14. April 1918 – 25. Mai 1943 ) aus dem Schiffskonvoi das britischen Handelsschiffe EMPIRE EVE ( 5.979 BRT ) versenkt und das britische Handelsschiff FORT ANNE ( 7.134 BRT ) beschädigt. Am 21. Mai wurden die Vorbereitungen zur Abfahrt des Konvois für die Rückfahrt getroffen. Der Schiffskonvoi GUS 7A sortierte sich am 22. Mai vor Oran zur Abfahrt. Ohne einen Angriff eines deutschen U-Bootes erreichte der Konvoi am 8. Juni den Hafen von New York. Noch am selben Tag nach der Ankunft bereitete man die USS McLANAHAN vor um wieder in Richtung Oran ablegen zu können. Dazu verlegte man sie mit den Schiffen des Zerstörergeschwaders 16 zusammen in die Task Force 85 die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligt wurde. Zur Vorbereitung der Operation „Husky“, der Landung auf Sizilien, legte der Schiffskonvoi UGF 9 bestehend aus 25 Transportschiffen und 21 Kriegsschiffen unter dem Schiffskonvoinamen UGF 9A bestehend aus 11 Transportschiffen und 14 Kriegsschiffen am 11. Juni in New York ab. Auf den Transportschiffen befanden sich die Männer der 45. Infanteriedivision die unter dem Befehl von Generalmajor Troy Houston Middleton ( 12. Oktober 1889 – 9. Oktober 1976 ) stand. Die USS McLANAHAN gehörte dabei zur Task Group 85.5 die die Transportschiffe der UGF 9A begleiteten. In dieser waren zur Absicherung der elf Transportschiffe außerdem noch der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ) und die Zerstörer USS BUCK ( DD-420 ), USS EDISON ( DD-439 ), USS WILKES ( DD-441 ), USS NICHOLSON ( DD-442 ),USS SWANSON ( DD-443 ), USS ROE ( DD-418 ), USS BOYLE, USS PARKER, USS LAUB, USS KENDRICK, USS MacKENZIE, und USS NIELDS. Am 26. Juni erreichten die beiden Schiffskonvois den Hafen von Oran. Danach wechselte der Zerstörer nach Bizerte, Tunesien. Dort gliederte man die USS McLANAHAN in die TF 81 ein, die Rear Admiral John Lesslie Hall, Jr. ( 11. April 1891 – 6. März 1978 ) befehligte. Das Kommandoschiff war das amphibische Truppentransportschiff USS SAMUEL CHASE ( APA-26 ). Für die Invasion auf Sizilien, Codename der Operation „Husky“, eskortierten neben der USS McLANAHAN die Leichten Kreuzer USS BOISE und USS SAVANNAH ( CL-42 ) und den Zerstörern USS JEFFERS, USS GHERARDI, USS HERNDON, USS MADDOX, USS GLENNON, USS MURPHY, USS BUTLER ( DD-636 ), USS NELSON ( DD-623 ), USS SHUBRICK ( DD-639 ), USS COLE ( DD-155 ), USS DALLAS ( DD-199 ) und USS BERNADOU ( DD-153 ) die Konvois NCF 1, TJF 1 und TJM 1 nach Gela, Sizilien. 19.250 Soldaten der 1. US Infanteriedivision wurden durch die Transportschiffe befördert.
Der Zerstörer  kehrte dann zu seinen Begleitaufgaben im Mittelmeer und im Atlantik zurück. Die USS McLANAHAN erhielt dann wieder Eskortierpflichten bis ins Mittelmeer. So begleitete der Zerstörer die Schiffskonvois UGF-10, GUF-12, UTF-3, KMF 25A, TU 03 und TU 06 bis zum Ende des Jahres 1943. Der Konvoi KMF 25A legte am 27. Oktober 1943 in Liverpool, Großbritannien ab und sollte bis nach Neapel, Italien begleitet werden. In diesem Konvoi befanden sich 26 Transportschiffe die rund 28.000 Amerikanische-, Britische- und Kanadische Soldaten, Kriegsmaterial und Krankenschwestern an Bord hatten. Begleitet wurden diese Schiffe von 15 Kriegsschiffen aus der Task Group 60.2 die Captain Charles C. Hartman kommandierte. In dieser Task Group befanden sich der britische Leichte Kreuzer HMS COLOMBO ( D89 ), die amerikanischen Zerstörer USS MERVINE ( DD-489 ), das Flaggschiff der TG, USS DAVISON ( DD-618 ), USS BEATTY ( DD-640 ), USS TILLMAN ( DD-641 ), USS PARKER, USS LAUB, USS McLANAHAN, USS NIELDS zwei britische Geleitzerstörer aus der HAYDON – Klasse, zwei griechische Geleitzerstörer und die amerikanischen Geleitzerstörer USS FREDERICK C DAVIS ( DE-136 ) und USS HERBERT C JONES ( DE-137 ). Nach dem Passieren der Meerenge von Gibraltar erhielten die Schiffe des Konvois durch Flugzeuge der Royal Air Force Luftunterstützung. Diese Luftunterstützung konnte aber nicht ständig über dem Konvoi bleiben. Am 6. November befanden sich die Schiffe des Konvois östlich von Algier beim Cape Bougaroun das rund 35 Seemeilen von dem algerischen Hafen in Philippeville entfernt liegt. Da griffen gegen 17:45 Uhr neun Heinkel He 111 mit F5B Torpedos, mehrere Dornier Do 217 mit Henschel Hs 293 Flugkörpern und sechzehn Junkers Ju 88 Bomber aus dem deutschen Kampfgeschwader 26 unter dem Kommando von Oberstleutnant Werner Klümper ( 19. April 1911 – 21. Oktober 1989 ) den Konvoi an. Der amerikanische Zerstörer USS BEATTY sank nach einem Torpedotreffer, die Truppentransporter SANTA ELENA ( 9.135 BRT ) mit 1848 kanadischen Truppen und 101 Krankenschwestern und die MARNIX van ST. ALDEGONDE ( 19.355 BRT ) mit 2900 Soldaten an Bord sanken langsam nach Bombentreffern und das holländische Dampfschiff SS RUYZ wurde nur beschädigt. Die Besatzungsmitglieder der USS BEATTY wurden von der USS LAUB und USS PARKER gerettet. Die USS NIELDS indes lag längsseits bei den beiden Truppentransportern und übernahm mit drei weiteren Zerstörern die Überlebenden.
Nachdem die USS McLANAHAN wieder im Hafen von New York festmachte, feierte man am 19. Dezember 1943 im Grand Ballroom des St. George Hotels in Brooklyn, New York den ersten Jahrestag zur Indienststellung des Zerstörers.
Im Mai 1944 fährt die USS McLANAHAN von Oran aus nach Neapel um den alliierten Landeeinheiten bei der Offensive um Anzio Hilfe zu leisten. In den folgenden eineinhalb Monaten folgte der Zerstörer den vorrückenden alliierten Truppen die italienische Küste entlang, leistete mit seinen Schiffsgeschützen Unterstützung und gewährleistete den gleichmäßigen Ablauf der Anlandungen von Handelsschiffen zur Anlieferung von Kriegsmaterial. Für die bevorstehende Operation „Dragoon“, der alliierten Invasion von Südfrankreich die Vizeadmiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ) leitete, wurde die USS McLANAHAN in die Task Force 87 versetzt die Rear Admiral Spencer Stehen Lewis ( 8. Januar 1888 – 26. Juni 1952 ) befehligte. Sein Kommandoschiff war das Angriffstransportschiff USS BAYFIELD ( APA-33 ). Die Schiffe der TF verbrachten die ersten Tage im August 1944 vor der sizilianischen Küste bei Palermo mit amphibischen Übungen und bereiteten sich so bis zum 13. August auf die bevorstehende Invasion vor. Unter dem Codenamen „Camel“ liefen die Schiffe der TF 87 am Abend des 14. August in Palermo aus. Ihr Ziel war die Bucht Rade d’Agay im Departement Var an der französischen Cote d’Azur. Im Verband befanden sich 2 APA, 3 AP, 3 AKA, 1 LSI, 1 LSD, 1 LSF, 10 LST, 32 LCI, 46 LCT, 21 LCS, 2 LCG, 4 LCF, 7 LCC, 10 LCM, 32 LCVP, 6 ML, 11 PC, 17 SC, 16 AM, 12 YMS sowie 10 Schlepper und Bergungsschiffe die die Soldaten der 36. US Division transportierten, welche Generalmajor John Ernest Dahlquist ( 12. März 1896 – 30. Juli 1975 ) befehligte. Zur Absicherung der Transportschiffe und zur Feuerunterstützung begleitete sie das amerikanische Schlachtschiff USS ARKANSAS ( BB-33 ), der amerikanische Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ), die amerikanischen Leichten Kreuzer USS MARBLEHEAD ( CL-12 ) und USS BROOKLYN, der britische Leichte Kreuzer HMS ARGONAUT ( 61 ) und die französischen Leichten Kreuzer DUGUAY TROUIN und EMILE BERTIN die Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) befehligte. Diese wiederum sicherten neben dem Zerstörer USS McLANAHAN die amerikanischen Zerstörer USS ORDRONAUX ( DD-617 ), USS WOOLSEY ( DD-437 ), USS LUDLOW ( DD-438 ), USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS BOYLE, USS NIELDS, USS MacKENZIE, USS KENDRICK und USS PARKER ab. Am 15. August 1944 begann die Invasion in der Nähe von St. Raphael. Die USS McLANAHAN verließ am 18. August die Bucht von Rade d’Agay nachdem der Brückenkopf der Alliierten sich stabilisiert hatte. Entlang der französischen, italienischen und sizilianischen Küste schützte nun der Zerstörer die Zuführung weiterer Invasionstruppen vor feindlichen Flugzeug- und U-Boot Angriffen. Am 31. August verließ die USS McLANAHAN ihr Einsatzgebiet und reihte sich in das Zerstörergeschwader 16 ein. Zusammen mit den Schiffen USS BOYLE, USS KENDRICK, USS PARKER, USS MacKENZIE und USS NIELDS fuhr der Zerstörer über Mers-el-Kebir zurück an die Ostküste. Im Hafen von New York legten die Zerstörer am 14. September 1944 an. Man unterzog das Schiff einer Überholung und einiger Reparaturen. Am 21. Dezember legte die USS McLANAHAN in New York wieder ab und fuhr ins Mittelmeer zurück und kommt dort am 19. Januar 1945 an. Der Zerstörer schließ sich den französischen Schiffen der „le Grande Garde“, den Kreuzern MONTCALM, GEORGES LEYGUES und dem Zerstörer LE FORTUNE an. Diese patrouillieren und bombardieren deutsche Stellungen an der ligurischen Küste zwischen Monte Carlo und Genua. Die USS McLANAHAN beschießt am 25. Januar und am 8. Februar an der Riviera deutsche Stellungen und Truppenansammlungen. Am 11. Februar befand sich der Zerstörer von San Remo und beschoss dort deutsche Stellungen. Deutsche Küstenbatterien erwiderten den Beschuss. Eine Granate explodierte dabei rund 40 Meter über dem Hafenviertel. Die Granatsplitter trafen das Schiff aus nächster Nähe. Zahlreiche Löcher im Schanzkleid wie auch kurz über der Wasserlinie waren das Ergebnis. Und ein Geschütz auf dem Zerstörer musste aufgegeben werden. Dort gab es einen Toten und acht schwer Verletzte. Man schickte den Zerstörer daraufhin nach Oran zur Reparatur wo er am 20. Februar anlegte. Am 21. März legte die USS McLANAHAN im Hafen von Toulon an, wo der französische Admiral P. Jaugard Commander Baxter Morrison McKay, Kommandeur des Zerstörers, dem Schiffsarzt und zwölf Besatzungsmitgliedern des Schiffes mit dem Croix de Guerre auszeichnete. Danach patrouillierte der Zerstörer für die letzten Tage des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden von der Küste Gibraltars bis nach Casablanca. Am 7. Mai 1945 um 02:41 Uhr unterzeichnete General Alfred Josef Ferdinand Jodl ( 10. Mai 1890 – 16. Oktober 1946 ) die bedingungslose Kapitulation der Deutschen Wehrmacht. Daraufhin fuhr die USS McLANAHAN ins Tyrrhenische Meer und patrouillierte dort bis an die nordafrikanische Küste. Dort blieb der Zerstörer bis zum 30. Juni und kehrte an die Ostküste der Vereinigten Staaten zurück. Das Schiff legte dort am 8. Juli im Hafen von Boston, Massachusetts an. Man bereitete dort das Schiff für seinen Einsatz im Pazifik vor. Der Zerstörer legte in der Nacht vom 14. zum 15. August dort wieder ab und fuhr in Richtung Süden. Am Morgen erhielt die Mannschaft des Schiffes den Funkspruch über die Beendigung des Krieges im Pazifik. Man beließ den Zerstörer in der Atlantikflotte und ließ ihn eine Kreuzfahrt entlang der Ostküste machen. So besuchte die USS McLANAHAN die Häfen von New York und New Orleans, Louisiana, legte in der Guantanamo Bay an und erreichte am 3. November den Hafen von Charleston, South Carolina. Man versetzte dort den Zerstörer in die Inaktive Flotte die im Hafen von Philadelphia, Pennsylvania lag. Dort stellte man das Schiff am 2. Februar 1946 außer Dienst. Am 1. Juli 1971 strich man den Namen des Schiffes von der US Navy – Liste und verkaufte es am 1. Juni 1974 an die Andy International in Brownsville, Texas für $150.999 zur Verschrottung.


USS McLANAHAN ( DD-615 )
Commanding Officer

LCDR Harry Reid Hummer Jr.         19. Dezember 1942 – 8. August 1943 (erreichter Rang RADM)
LCDR Nels Clarence Johnson          8. August 1943 – 19. März 1944 (erreichter Rang VADM)
CDR Baxter Morrison McKay         19. März 1944 – 25. Juli 1945
LCDR William J. Van Meter Jr.         25. Juli 1945 – 3. Oktober 1945
LCDR Orville Owen (Ollie) Liebschner           3. Oktober 1945 – 2. Februar 1946