Archiv für den Monat: Februar 2015

USS CONNER ( DD-72 )

USS CONNER ( DD-72 )

Biografie

David Conner
* 1792 in Harrisburg, Pennsylvania
† 20. März 1856 in Philadelphia, Pennsylvania
war ein Offizier in der US Navy und diente während des Krieges von 1812 und des Mexikanisch-Amerikanischen Krieg

David Conner ernannte man am 16. Januar 1809 zum Midshipman und diente in den folgenden Jahren auf der Fregatte USS PRESIDENT ( 1800 ). Nachdem der Krieg von 1812 ausgebrochen war, nahmen die Briten Conner gefangen. Er konnte später ausgetauscht werden. Man versetzte Conner an Bord der Brigg USS HORNET ( 1805 ) die Jagd auf HMS BELVEDERE machte. Am 24. Februar 1813 begegneten sich an der Mündung des Demerara Rivers auf Guyana die amerikanische Brigg und die britische Brigg HMS PEACOCK ( 1806 ) die unter dem Kommando von Commander William Peake stand. Beide Schiffe schossen ihre Breitseite aufeinander ab. Peake wollte sein Schiff drehen damit er auch die andere Breitseite abfeuern lassen konnte, aber die Kanoniere der USS HORNET waren schneller. Die erneute Breitseite der amerikanischen Brigg fegte alles auf dem Deck der britischen Brigg hinweg. Nach 15 Minuten war der Kampf beendet. Commander Peake war tot wie auch vier weitere seiner Besatzung und 33 Mann zum Teil schwer verwundet. Das Schiff war ein Wrack und sank. Man rettete die Briten und überließ den Wellen das Schiff. Im Juli 1813 beförderte man Conner zum Lieutenant. An der Gefangennahme der britischen Brigg HMS PENGUIN ( 1813 ) war Conner ebenfalls beteiligt. In diesem Kampf wurde er verwundet so wie auch sein Kapitän James Biddle ( 18. Februar 1783 – 1. Oktober 1848 ). Der Kampf war nach 22 Minuten beendet und die Briten ergaben sich. Deren Kapitän, Commander James Dickinson sowie weitere neun Besatzungsmitglieder kamen ums Leben und 28 wurden schwer verwundet. Die britische Brigg versenkte man am folgenden Tag. Lieutenant David Conner diente in den folgenden zehn Jahren im Pazifik, versah seinen Dienst an Land in Philadelphia und kommandierte den Schoner USS DOLPHIN ( 1821 ). Am 8. Dezember 1821 legte die USS DOLPHIN in Philadelphia ab und begleitete das Linienschiff USS FRANKLIN ( 1815 ). Beide Schiffe sollten in den Pazifik segeln. In Valparaiso, Chile legten beide Schiffe am 6. Februar 1822 an und patrouillierten von dort vor den Küsten von Ecuador, Peru und Chile um den amerikanischen Handel und die amerikanische Walfangindustrie zu schützen. Im März 1825 beförderte man Conner zum Commander und löste ihn von der USS DOLPHIN ab. Das Kommando über den Schoner übergab er an Lieutenant Commander John Percival ( 3. April 1779 – 7. September 1862 ). Man übertrug Conner das Kommando über die Kriegskorvette USS ERIE ( 1813 ). Vor seiner Ernennung zum Captain im Jahre 1835 erhielt Conner das Kommando über die Fregatte USS JOHN ADAMS ( 1799 ). Im Jahr 1841 diente Conner als US Navy Kommissar im Board of Naval Commissare und nach der Errichtung des neuen Bureau Systems erhielt er 1842 den Chefposten des Bureau of Construction, Equipment and Repair. Conner erhielt dort den Titel Commodore verliehen der aber zu der damaligen Zeit nur ein Titel war. Seinen Lohn und sein Rang bleiben bei einem Captain. Ändern tat sich dies erst 1862. Von 1845 bis 1847 befehligte Davif Conner das Heimatgeschwader. In diese Zeit fiel der Mexikanisch-Amerikanische Krieg. Mit diesem Geschwader vollführte Conner einen brillanten amphibischen Angriff auf Veracruz, Mexiko. Sein Stellvertreter war Captain Matthew Calbraith Perry ( 10. April 1794 – 4. März 1858 ). David Conner musste bald darauf die Seefahrt verlassen und übernahm das Kommando über die Philadelphia Navy Yard. In dieser Zeit erkrankte Conner und verlor fast sein Augenlicht. Trotzdem das er fast blind war, bleib er aktiv im Dienst. Commodore David Conner verstarb am 20. März 1856 in Philadelphia.

Zu Ehren von Commodore David Conner wurden bei der US Navy zwei Schiffe benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS CONNER ( DD-72 ) aus der CALDWELL – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS CONNER ( DD-582 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS CONNER ( DD-72 )

Schiffsbiografie

Die USS CONNER ( DD-72 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commodore Davis Conner benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das vierte Schiff der CALDWELL – Klasse.
Auf der William Cramp & Sons Ship and Engine Building Company in Philadelphia, Pennsylvania wurde am 16. Oktober 1916 der Kiel gelegt. Miss Elsa Diederich, Ur- Urenkelin von Commodore David Conner, taufte am 21. August 1917 vor dem Stapellauf das Schiff. Lieutenant Commander Alfred Graham Howe stellte am 12. Januar 1918 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS CONNER stach am 12. Mai 1918 von New York aus in See. Der Zerstörer eskortierte einen Konvoi zuerst zu den Azoren und von dort aus nach Brest, Frankreich. Von Brest aus operierte das Schiff mit der US Naval Forces und Schiffen der französischen Marine und leistete Geleitschutz von Englischen und Französischen Häfen bis zu den Bermudas. Im Juli 1918 musste die USS CONNER zwei Mal Überlebende aus dem Meer retten deren Schiffe von deutschen U-Booten torpediert worden waren. Am Ende des Ersten Weltkrieges pendelte der Zerstörer zwischen Brest und Plymouth, England und transportierte die Post und auch Passagiere. Am 8. Mai 1919 begleitete unter anderen die USS CONNER von Plymouth nach Brest die Schiffe auf denen der US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 – 3. Februar 1924 ) und der US Marineminister Josephus Daniels ( 18. Mai 1862 – 15. Januar 1948 ) zur Friedenskonferenz fuhren.
Nach der Rückkehr in die Vereinigten Staaten beteiligte sich der Zerstörer im Sommer 1919 an einem Flottenmanöver in der Narragansett Bay. Am 4. Oktober fuhr das Schiff in die Philadelphia Navy Yard zur Überholung. Danach fuhr die USS CONNER in den Hafen von Norfolk, Virginia wo das Schiff bis zum Mai 1921 in Reserve lag. Mit einer reduzierten Besatzung nahm der Zerstörer an einem großen Flottenmanöver teil. Die Ausbildung erfolgte im Hafen von Newport, Rhode Island wo man die Mannschaft für Operationen mit U-Booten ausbildete. Zwischen dem 13. Oktober 1921 und dem 29. März 1922 lag das Schiff in Charleston, South Carolina, dann erfolgte die Rückkehr nach Philadelphia wo das Schiff am 21. Juni 1922 außer Dienst gestellt wurde.
LCDR Thomas Burrowes stellte am 23. August 1940 die USS CONNER in Philadelphia wieder in den Dienst der US Navy. Das Schiff war in dem „Destroyer Bases Agreement“ Abkommen zwischen den USA und Großbritannien zum Austausch von Landrechten auf englischen Besitzungen vorgesehen. Das Schiff fuhr nach Halifax, Nova Scotia, Kanada wo es am 23. Oktober 1940 außer Dienst gestellt wurde. Noch am selben Tag stellte LCDR W. M. I. Astwood aus der Royal Navy den Zerstörer in ihren Dienst. Man hatte dem Schiff den Namen HMS LEEDS ( G-27 ) gegeben. Anfang November überquerte der Zerstörer den Atlantik und erreichte am 17. November 1940 Plymouth wo das Schiff umgerüstet und modifiziert wurde für die Taktiken der Royal Navy bei der Verwendung für Konvoibegleitungen. Im Januar 191 erhielt die HMS LEEDS noch das modifizierte RAF Radar vom Typ 286m. Im Februar erfolgte für die Besatzung die Ausbildung an diesem Radar. Danach sollte der Zerstörer in der Nordsee Konvois eskortieren. Dafür wurden Hafen- und Probefahrten durchgeführt. Nach deren Abschluss erhielt die HMS LEEDS den Befehl sich in die Nordsee zu begeben. Von April bis Dezember 1941 war der Zerstörer zur Konvoifahrt entlang der Ostküste von England eingesetzt. So begleitete das Schiff unter anderen die Konvois WN 275, WN 283 und WN 298. Von 1942 bis 1944 wurden an der Ostküste die Konvoifahrten fortgesetzt. Allerdings muss man anmerken, dass das Schiff einen Rekord der Unzuverlässigkeit dabei aufgestellt hat. Zeitgenössische Aufzeichnungen zeigen, dass das Schiff keine vier aufeinanderfolgende Wochen in Betrieb war. Mit den gestiegenen Konvoiaufgaben wurden auch die Anforderungen an das Schiff erhöht. So modifizierte man die Brückenkonstruktion und baute in dieser Umbauphase auch gleich noch das neue Radar vom Typ 271 auf. Die HMS LEEDS wurde im Januar 1944 für das erste größere Übungsmanöver unter dem Decknamen Operation Neptune benutzt wo das Schiff Konvois begleitete. An der Landung der alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944 nahm der Zerstörer allerdings nicht teil. Im Januar und Februar 1945 setzte das Schiff die Konvoifahrten an der Ostküste weiter fort. Im März gestaltete sich der Einsatz der HMS LEEDS als schwierig da immer mehr Ersatzteile fehlten. Am 10. April durfte der Zerstörer seinen Hafen nicht mehr verlassen und man setzte ihn auf die Entsorgungsliste.
Die HMS LEEDS verkaufte man am 4. März 1947 an die Firma BISCO. Im Schlepptau erreichte die HMS LEEDS am 19. Januar 1949 die T. W. Ward Ltd. Shipbreakers Yard in Grays, Essex wo das Schiff verschrottet wurde.


USS CONNER ( DD-72 )
Commanding Oficer

LCDR Alfred Graham Howe          12. Januar 1918 – ? (erreichter Rang RADM)
LCDR Thomas Burrowes          23. August 1940 – 26. November 1940 (erreichter Rang RADM)

USS IZARD ( DD-589 )

USS IZARD ( DD-589 )

Biografie

Ralph DeLancey Izard
* 26. Februar 1785 in Charleston, South Carolina
† 21. Januar 1822 in Charleston, South Carolina
war ein US Navy Offizier und diente im Ersten Barbary Krieg

Ralph DeLancey Izard war der Sohn des Politikers Ralph Izard ( 23. Januar 1741 – 30. Mai 1804 ) der ein Delegierter im Continental Kongress von 1782 bis 1783, der US Senator von South Carolina von 1789 bis 1795 und der Präsident to tempere des Senats der Vereinten Staaten war. Ralph Izard wurde am 2. Oktober 1799 zum Midshipman ernannt. Er war einer von 84 ausgesuchten Freiwilligen die unter dem Kommando von Lieutenant Stephen Decatur, Jr. ( 5. Januar 1779 – 22. März 1820 ) am 16. Februar 1804 auf der Ketsch USS INTREPID in den Hafen von Tripolis eindrangen um die dort auf Grund gelaufene und von den Piraten gefangen genommene amerikanische Fregatte USS PHILADELPHIA ( 1799 ) zu zerstören. Izard war während dieser Aktion der kommandierende über 15Matrosen und Midshipman John Rowe die das Spardeck halten mussten. An den weiteren Operationen gegen Tripolis im August und September 1804 unter dem Oberkommando von Commodore Edward Prebl ( 15. August 1761 – 25. August 1807 ) nahm Izard in dem amerikanischen Geschwader dran teil. Zum Lieutenant beförderte man ihn am 27. Januar 1807. Im Jahre 1808 heiratete Izard Eliza Pinckney. Sie war die Tochter von Generalmajor Charles Cotesworth Pinckney ( 25. Februar 1746 – 16. August 1825 ), dem Unterzeichner der Verfassung und die Enkelin des Colonel Charles Pinckney 7. März 1732 – 22. September 1782 ), einem Rechtsanwalt.


USS IZARD ( DD-589 )

Schiffsbiografie

Die USS IZARD ( DD-589 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Ralph Izard benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertsechste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurde am 9. Mai 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Vor dem Stapellauf am 8. August 1942 taufte Mrs. Mary Wilkerson Lee ( 14. August 1874 – 19. Mai 1959 ), Ehefrau von Robert Edward Lee III ( 11. Februar 1869 – 4. September 1922 ) und Urenkelin von Lieutenant Ralph Izard, den Zerstörer. Commander Earl Kendall Van Swearingen stellte am 15. Mai 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt entlang der Ostküste musste kurzzeitig unterbrochen werden, da vor der Küste von North und South Carolina ein deutsches U-Boot gesichtet worden war. Alle verfügbaren Kräfte wurden auf die Suche geschickt. Nach dem Abschluss der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt fuhr der Zerstörer in die Norfolk Navy Yard wo das Schiff nochmals für seinen kommenden Einsatz überprüft wurde. Den Hafen von Norfolk verließ die USS IZARD am 14. September 1943, durchquerte den Panamakanal, legte für wenige Tage in San Diego, Kalifornien an und erreichte am 4. Oktober Pearl Harbor. Dort verbrachte der Zerstörer die folgenden vier Wochen mit Training und Patrouillenfahrten. Man verlegte den Zerstörer in die Task Force 50 ( TF 50 ). Diese befehligte Rear Admiral Charles Alan Pownall ( 4. Oktober 1887 – 19. Juli 1975 ). In dieser TF 50 gehörte der Zerstörer in die Task Group 50.4 ( TG 50.4 ). Innerhalb dieser TG 50.4 war die USS IZARD das Flaggschiff der DESDIV 91 in der DESRON 46. In der DESRON 46 befanden sich noch die USS BELL ( DD- 587 ), USS CONNER ( DD-582 ), USS CHARRETTE ( DD-581 ), USS BURNS ( DD-588 ). USS BRADFORD ( DD-545 ), USS BROWN ( DD-546 ) und USS COWELL ( DD-547 ). In der TG 50.4 befanden sich außerdem noch der Flugzeugträger USS SARATOGA ( CV-3 ) und der Leichte Flugzeugträger USS PRINCETON ( CVL-23 ). Die TG 50.4 befehligte Rear Admiral Frederick Carl Sherman ( 27. Mai 1888 – 27. Juli 1957 ). Am 21. Oktober 1943 legte die TG 50.4 in Pearl Harbor ab und lag am 4. November südlich von Guadalcanal. Die TF 50 war unter anderen für die Landungen auf den Gilbert Inseln unter dem Codenamen „GALVANIC“ mit verantwortlich. Am folgenden Tag begann der Angriff auf Rabaul. Die Schiffe der TG konnten die schweren japanischen Kreuzer TAKAO, MAYA, ATAGO, MOGAMI und NOSHIRO und zwei Zerstörer dabei beschädigen, so dass sie sich aus dem Kampfgebiet zurück ziehen mussten. Am 11. November kam es zu weiteren Kämpfen vor Rabaul. Dabei wurde der leichte japanische Kreuzer AGANO schwer beschädigt, der Leichte Kreuzer Naganami musste aufgegeben und versenkt werden und der Zerstörer SUZUNAMI wurde von den Schiffen und Flugzeugen der TG 50.4 versenkt. Für die Kämpfe um Espititu Santo wechselten die Zerstörer USS STACK ( DD-406 ), USS STERETT ( DD-407 ) und USS WILSON ( DD-408 ) der DESDIV 15 von der TG 50.3 zur TG 50.4. Am 17. November begann die TG 50.4 den Angriff auf die Insel Nauru in Mikronesien. Zwei Tage lang bombardierten die Flugzeuge von den beiden Trägern und auch die Zerstörer mit ihren Schiffsgeschützen die japanischen Stellungen auf der Insel. Der 19. November 1943 war von Rear Admiral Pownell zum D-Day auserkoren worden, wo die TF 50 mit Landungstruppen zusammen die wichtigsten Gilbert Inseln erobern sollten. Zwei Tage später attackierte die TG 50.4 das im Zentrum der Gilbert Inseln liegende Atoll Abemama. Ab dem 27. bis zum 28. November attackierten japanische Flugzeuge die TG 50.4 ohne nennenswerten Erfolg. Allerdings musste die USS SARATOGA zur Überholung das Kampfgebiet für einige Monate verlassen. Die Schiffe der TG 50.4 patrouillierten bei Nauru um eventuelle japanische Versorgungsschiffe abzufangen. Die TG 50.4 fuhr danach zur Erholung für die Besatzungen nach Espiritu Santo. Allerdings kamen die Besatzungen dort nicht so recht zur Ruhe. Es wurde mit der Flotte die Eroberung der Marshall Inseln geprobt. Am 21. Dezember legte die TG 50.4 in Espiritu Santo wieder ab. Das Ziel war die Insel New Irland im Bismarck Archipel der zu Neuguinea gehört. Man wandelte am 25. Dezember 1943 diese Task Group in die Task Group 37.2 um. Zu dieser gehörten noch der Flugzeugträger USS BUNKER HILL ( CV-17 ), der Leichte Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ) und das Schlachtschiff USS WASHINGTON ( BB-46 ). Noch am selben Tag begann der Angriff auf die japanischen Stellungen und Schiffe im Hafen der Stadt Kavieng auf New Irland. Dort konnten mehrere Transportschiffe versenkt werden. Am Neujahrstag, den 1. Januar 1944, kam es zu einem Feuergefecht mit dem Leichten Kreuzer NOSHIRO der beschädigt wurde und drei Tage später konnte man den Zerstörern FUMIZUKI und SACUKI schwere Schäden zufügen. Die TG 37.2 musste sich dann zurückziehen und erreichte am 7. Januar wieder Espiritu Santo. Von dort aus fuhr die TG nach Efate, einer Insel in der Inselgruppe von Vanuatu, und ankerte am 18. Januar im Havannah Harbor. Dies war aber nur eine Zwischenstation. Zwei Tage später ankerte die TG an der von den Amerikanern besetzten Insel Ellice Island. Dort wandelte man die TG 37.2 in TG 58.3 um, die zur TF 58 gehörte und am 6. Januar zusammengestellt worden war. Die USS IZARD blieb in der DESDIV 91, DESRON 46. Zu dieser Task Group gehörten der Flugzeugträger USS BUNKER HILL, die Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY und USS COWPENS ( CVL-25 ), die Schlachtschiffe USS IOWA ( BB-61 ) und USS NEW JERSEY ( BB-62 ), der Schwere Kreuzer USS WICHITA ( CA-45 ) und die Zerstörer USS WILSON ( DD-408 ), USS CONNER, USS CHARRETTE, USS BURNS, USS BRADFORD, USS BROWN und USS COWELL. Das Kommando über die Task Group 58.3 führte wieder Rear Admiral Frederick Carl Sherman. Pearl Harbor verließ die TG am 16. Januar. Am 29. Januar begann der Angriff und die Invasion von der Insel Kwajalein, Marshall Island und dauerte bis zum 3. Februar 1944. Diese Operation lief unter dem Codenamen „FLINTLOCK“ und „CATCHPOLE“. Danach erfolgte unter dem Codenamen „HAILSTONE“ am 17. und 18. Februar der Angriff auf die Insel Truk. Dazu begannen am 12. Februar die Task Group 58.1, 58.2 und 58.3 sich in Formation von Kwajalein abzuwenden. Admiral Raymond Ames Spruance ( 3. Juli 1886 – 13. Dezember 1969 ), Kommandeur der 5. US Flotte, forderte von Rear Admiral Marc Andrew Mitcher ( 26. Januar 1887 – 3. Februar 1947 ), Kommandeur der Task Force 58, die Insel Truk einzunehmen um die Invasion von Eniwetok abzusichern. Auf diesem Atoll befand sich eine Basis für die Kaiserlich Japanische Marine und ein Luftwaffenstützpunkt. Außerdem war das Atoll eine bedeutende Quelle zur Unterstützung für japanische Garnisonen auf den Inseln und Atollen im gesamten zentralen und südlichen Pazifik. Am 15. Februar erreichte die Task Force ihre Ausgangsstellungen vor der Insel die südlich der Insel Eniwetok liegt. Innerhalb von zwei Tagen wurde auf Truk die Schlüsselbasis für die japanische logistische und operative Unterstützung zerstört. Insgesamt versenkten die Flugzeuge und Schiffe der Task Force 58 von der japanischen Flotte die Kreuzer AGANO, KATORI und NAKA, die Zerstörer OITE, FUMIZUKI, MAIKAZE und TACHIKAZE, die Hilfskreuzer AKAGI MARU, AIKOKU MARU und KIYOSUMI MARU, die U-Boot Tender HEIAN MARU und RIO DE JANEIRO MARU, die kleinen Kriegs- und Handelsschiffe GOSEI MARU, HANAKAWA MARU, HOKUYO MARU, AMAGISAN MARU und KENSHO MARU, MATSUTANI MARU, MOMOKAWA MARU, REIYO MARU, SAN FRANCISCO MARU, SEIKO MARU, TAIHO MARU, ZUKAI MARU, UNKAI MARU und YAMAGIRI MARU, das Frachtschiff und Flugzeugfähre FUDZIKAWA MARU, die Öltanker FUJISAN MARU, HOYO MARU, SHINKOKU MARU und TONAN MARU, der Wassertanker NIPPO MARU, das Transportschiff YAMAKISAN MARU, die Truppentransporter NAGANO MARU, YUBAI MARU und TAIKICHI MARU sowie die Patrouillenboote GYORAITEI, GJORAITEI und PC-29. Auch 270 Flugzeuge fielen diesem Angriff zum Opfer. Am 21. und 22. Februar erreichte die Task Force 58 das Majuro Atoll bei den Marshall Inseln innerhalb der Marianen Inselkette. Dort ruhten sich die Schiffsbesatzungen für die kommenden Kämpfe aus und einige Umstrukturierungen innerhalb der Task Force wurden vorgenommen. Die USS IZARD blieb aber in der Formation. Am 22. März verließ die Task Force Majuro und erreichte am 28. März die Gewässer vor den Palau Inseln. Die Operation lief unter dem Codenamen „DESECRATE I.“. Einen Tag später waren alle Schiffe der Task Force auf ihren Aufgangsstellungen und am 30. März begann der Angriff. Es waren keine Landungstruppen während dieses Angriffs anwesend. Die Hauptaufgabe der Task Force war es die japanische Basis so sehr zu schwächen das sie nicht in der Lage wäre in die Kämpfe um Neuguinea einzugreifen. Eine Vielzahl von japanischen Kriegs- und Hilfsschiffen wurden in der dreitägigen Schlacht versenkt. Danach zogen sich die amerikanischen Einheiten zurück und erreichten am 6. April 1944 wieder ihre Ausgangsstellung in Majuro. Dort bereitete man sich auf die bevorstehenden Kämpfe vor. Am 13. April verließ die Task Force wieder Majuro und erreichte sechs Tage später seine Angriffsstellung nördlich der Admiralitätsinseln. Am 21. April begann der Angriff der unter dem Codenamen „RECKLESS“ bezeichnet wurde. Die USS IZARD war mit der Task Group 58.3 unter anderem für die Überwachung der Landungseinheiten in der Tanahmerah Bay auf Hollandia zuständig. Bis zum 24. April unterstützten die Schiffe die Landungen auf Hollandia. Danach erhielten die Task Groups unterschiedliche Aufgaben innerhalb der Marshall Inseln die unter dem Codenamen „PERSECUTION“ liefen. Am 14. Mai erreichten alle Schiffe der Task Force wieder Majuro. Dort gliederte man diese Angriffsformation um. So verlegte man die DESRON 46, in der die USS IZAR diente, zur Task Group 58.1. Diese kommandierte Rear Admiral Joseph James Clark ( 12. November 1893 – 13. Juli 1971 ). Die Task Force verließ am 6. Juni 1944 Majuro. Die bevorstehende Operation lief unter dem Codenamen „FORAGER“. Am 11. Juni bezogen die einzelnen Task Group ihre Ausgangsstellungen. Die USS Bell mit der TF 58.1 und 58.2 lagen vor Guam, die 58.3 vor Saipan und Tinian, die 58.4 sollte sämtliche Verstärkungen von See aus unterbinden. Am folgenden Morgen begannen die Kampfhandlungen. Die Schiffe der TG 58.1 versenkten am 13. Juni vor Guam die japanischen Transportschiffe SHINRIKI MARU, SEKIZEN MARU, MYOGAWA MARU, SHIGEI MARU und SUWA MARU. Einen Tag später wurden die Schiffe der TG 58.1 und TG 58.4 rund 130 Meilen nordöstlich von Saipan mit frischem Brennstoff versorgt. Danach fuhr die TG 58.1 nach Cichi Jima um die dort befindliche Marinebasis, Radio- und Wetterstation anzugreifen wo auch die vielfältigsten Kanonenboote mit 1.200 Mann Besatzung sich befanden. Die Zerstörung der Insel sollte die Kommunikation zwischen dem Mutterland Japan und den einzelnen Inseln der Philippinen stören. Zusammen mit der TG 58.4 erschien für die Japaner die TG 58.1 völlig unerwartet vor Iwo Jima wo mehrere japanische Patrouillenboote und Versorgungsschiffe versenkt wurden. Am 18. Juni 1944 vereinigten sich beide Task Group wieder mit den übrigen Schiffen der Task Force und am folgenden Tag begann die Schlacht in dere Philippine Sea. Die USS IZARD nahm mit der TG 58.1 danach ab dem 24. Juni wieder an den Kämpfen um die Inseln Iwo Jima, Cichi Jima teil. Um den Besatzungen ein wenig Ruhe zu gönnen zog sich die TG 58.1 am 27. Juni nach Eniwetok zurück. Doch eine große Erholungsphase gab es nicht. Schon am 30. Juni legten die Schiffe der TG 58.1 und TG 58.2 wieder ab mit dem Ziel der Inseln Iwo Jima, Cichi Jima und Haha Jima. Drei Tage später waren die beiden Task Group wieder vor Ort und begannen wieder mit dem Bombardement auf die Insel und versenkten mehrere japanische Patrouillenboote, Minenleger und Versorgungsschiffe. Am 6. Juli zog man diese Gruppen wieder ab damit sie die Angriffe vor Guam intensivierten. Schon am folgenden Tag erreichte die TG 58.1 ihre Ausgangsstellungen und begannen mit dem Angriff. Die Invasion von Guam begann am 21. Juli 1944. Man verlegte die TG 58.1 wieder zu den Inseln der Karolinen, wo die Schiffe einen Angriff auf die Inseln Yap, Ulithi und Fais starteten. Bis zum 28. Juli dauerten dort die Kämpfe an. Danach zog sich die TG 58.1 nach Saipan zurück. Dort trennte man die TG 58.1 in drei Untergruppen, die TU 58.1.2, 58.1.6 und 58.1.7 die Rear Admiral Laurence Toombs DeBose ( 21. Mai 1893 – 11. Juni 1967 ) befehligte. Die USS IZARD verlegte man in die TU 58.1.6. Dort waren außerdem von der DESRON 46 die USS CHARRETTE und USS BURNS sowie von der DESRON 50 aus der TG 58.3 die USS COGSWELL ( DD-651 ), USS KNAPP ( DD-653 ) und USS INGERSOLL ( DD-652 ). Die TU 58.1.6 und die TU 58.1.2 beteiligten sich mit den anderen Task Groups der Task Force sich an einem weiteren Angriff auf Cichi Jima und Iwo Jima. Am 26. August vereinigte man die TF 58 mit der TF 38. Die USS IZARD wurde dabei mit den Zerstörern der DESRON 46 und 50 in die TF 38.1 verlegt. Am 12. September 1944 griff die TG 38.1 in das Kampfgeschehen ein. Diese TG wurde von Vizeadmiral John Sidney McCain, Sr. ( 9. August 1884 – 6. September 1945 ) befehligt. Die TG 38.1, 38.2 und 38.3 setzten zum Angriff auf die Inseln Cebu und Negro in der Visyas Inselgruppe der Philippinen an. Mit der Unterstützung amphibischer Einheiten konnte am 15. September die TG 38.1 die indonesische Insel Morotai einnehmen. Schon am 20. September 1944 bereitete sich die TF 38 auf die Einnahme von Luzon, der Hauptinsel der Philippinen vor. Am darauffolgenden Tag begann der Kampf. In der Bucht von Manila wurden der japanische Zerstörer SACUKI, die Tanker OKIKAWA MARU, KYOKUTO MARU, SUNOSAKI MARU, HORAI MARU und NIYO MARU sowie die Transportschiffe NORWAY MARU, YOZAN MARU, CHINA MARU, TSUKUBUSAN MARU, HIOKI MARU, RISSHUN MARU und RIZAN MARU versenkt. Weitere japanische Kriegs- und Transportschiffe wurden in der Subic Bay und im Norden von Luzon versenkt. Die TG 38.1 kehrte am 29. September zur Insel Manus, Admiralitätsinseln zurück wo die Schiffe mit Munition und Verpflegung aufgefüllt wurden. Schon am 2. Oktober stach die Task Group aber wieder in See und verließ geschlossen zwei Tage später den Seeadler Harbor von Manus. Das Ziel war Okinawa. Der Angriff der gesamten Task Force begann dort am 10. Oktober 1944. Die TG 38.1 griff am 11. Oktober den Norden von Luzon und am 12. Oktober Formosa an. Die Aufgabe bestand darin sämtliche Kriegs- Versorgungs- und Truppentransportschiffe und die Landgestützten Flugzeuge zu vernichten. Die TG 38.1 blieb bis zum 16. Oktober in diesen Gewässern bis auf den Schweren Kreuzer CANBERRA ( CA-70 ) und der Leichte Kreuzer USS HOUSTON ( CL-81 ) die mehrere Treffer einstecken mussten und mit Begleitschiffen aus der Gefahrenzone begleitet wurden. Am 17. Oktober wartete man auf eine Reaktion der Kaiserlich Japanischen Marine die aber nicht erfolgte. So fuhr die TG 38.1 am folgenden Tag in die Gewässer rund um die Manila Bay und begann dort die vorhandenen Japanischen Kriegs- und Transportschiffe zu beschießen. Zusammen mit den Schiffen der TG 38.4 wurden die Transportschiffe HOEISAN MARU, URATO MARU und TEMPI MARU versenkt. Am zweiten Tag bei den Kämpfen in dieser Bucht wurden japanische Schiffe versenkt. So die Transportschiffe BELGIUM MARU, JOGU MARU, TOSHIKAWA MARU, KURUGANE MARU und TSUKUBASAN MARU. Schwer beschädigt wurde das Transportschiff URADO MARU und der Tanker ONDO. Noch am selben Tag lösen sich die beiden Task Groups von ihrem Gegner und fuhren nach Leyte wo die amerikanischen Schiffe die Landung der US Marines und der US Army unterstützten. Die Schiffe der TG 38.1 fuhren am 22. Oktober nach Ulithi für eine kurze Ruhepause. Den dortigen Hafen erreichte die Schiffe erst am 28. Oktober nach weiteren Kämpfen Am 2. November 1944 legte die TG aber wieder ab für die erneuten Kämpfe um die Philippinen. In den folgenden Monaten unterstützte die USS IZARD mit der TG 38.1 die Schlacht um Leyte und im Lingayen Gulf. Dort beschützte der Zerstörer den Leichten Kreuzer USS COLUMBIA ( CL-56 ). Gegen den Kamikazeflieger der auf den Kreuzer aufschlug konnte aber die USS IZARD auch nichts machen. Anfang Februar 1945 sollte der Zerstörer für eine Überholung nach San Francisco fahren, aber da zog man das Schwesterschiff USS BELL vor. Zwei Tage nach dem Beginn der Schlacht zur Einnahme von Iwo Jima ereichte die USS IZARD die Insel und leistete mit seinen Geschützen Feuerunterstützung. Bis zum 27. März, einen Tag nach der völligen Einnahme der Insel, blieb der Zerstörer. Das Schiff sicherte mit seinem Radar und Sonar die anderen Schiffe ab wenn es keine direkten Ziele an Land erhalten hatte. Trotzdem wurden insgesamt 3.600 Geschosse auf Iwo Jima abgefeuert. Am darauffolgenden Tag fuhr die USS IZARD nach Eniwetok wo der Zerstörer am 2. April ankam. Von dort aus begleitete das Schiff einen Konvoi in Richtung Osten und erreichte Pearl Harbor am 12. April 1945, dem Tag an dem US Präsident Franklin Delano Roosevelt verstarb. Diese Nachricht erhielt die Schiffsbesatzung bei der Einfahrt in den Hafen der US Navy Basis. Lange hielt sich der Zerstörer aber dort nicht auf und fuhr nach Bremerton, Washington. In dem dortigen Hafen legte die USS IZAR am 20. April an und es begann eine hektische Umrüstung. Sechs Tage später übergab CDR Milton Theodore Dayton das Kommando über das Schiff an LCDR John Benjamin Guerry, Jr. Am 30. Juni legte der Zerstörer wieder ab und fuhr zurück nach Pearl Harbor. Dort erhielt LCDR Guerry, Jr. Anfang August die Aufgabe sich mit dem Schiff der Northern Pacific Force bei Adak, Alaska anzuschließen. In den letzten Tagen des August, der Krieg gegen Japan war durch die Kapitulation des Kaiserreiches beendet worden, fuhr die USS IZARD zuerst nach Honshu, Japan und dann weiter in den Norden des Landes um zum einen die amerikanischen Kriegsgefangenen zu befreien und zum anderen die Demobilisierung der japanischen Armee und Marine Einheiten zu überwachen. Bis zum 15. November 1945 übte die Mannschaft des Zerstörers aus. Dann kehrte das Schiff zuerst nach Seattle, Washington zurück. Dort legte der Zerstörer in den letzten Tagen des Novembers an und blieb bis zum 2. April 1946. Nach dem Ablegen fuhr die USS IZAR an der Westküste der USA entlang in Richtung Süden wo das Schiff in San Diego anlegte. Dort stellte man den Zerstörer am 31. Mai 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Pazifik Reserveflotte. Erst am 1. Mai 1968 strich man das Schiff aus der Navy – Liste und verkaufte den Schiffskörper am 2. April 1970 an die National Metal & Steel in Terminal Island, Kalifornien wo er verschrottet wurde.


USS IZARD ( DD-589 )
Commanding Officer

CDR Earl Kendall Van Swearingen         15. Mai 1943 – 9. Mai 1944
CDR Milton Theodore Dayton          9. Mai 1944 – 26. April 1945
LCDR John Benjamin Guerry Jr.         26. April 1945 – 31. Mai 1946

USS BELL ( DD-587 )

USS BELL ( DD-587 )

Biografie

Henry Haywood Bell
* 13. April 1808 in Orange County, North Carolina
† 11. Januar 1868 in der Bucht von Osaka, Japan
war ein Offizier in der US Navy und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges

Man ernannte Henry Haywood Bell am 4. August 1823 zum Midshipman. In den folgenden zwei Jahrzehnten diente er auf Schiffen die im Atlantik, im Mittelmeer und in der Karibik kreuzten. So waren es die Fregatten USS CONSTIZUTION ( 1797 ) und USS UNITED STATES ( 1797 ), die Kriegsschaluppen USS ERIE ( 1813 ), USS VINCENNES ( 1826 ) und der USS MARION ( 1839 ) sowie dem Schoner USS GRAMPUS ( 1821 ). Im März 1831 befand sich Bell an Bord der USS VINCENNES wo er zum Lieutenant befördert wurde. Mitte der 1840er Jahre diente Bell an Bord des Schiffes Hunter das allerdings nicht zur US Navy gehörte, aber besonderen Aufgaben zugeordnet war. An Bord der USS UNITED STATES war Bell beteiligt an Kreuzfahrten entlang der afrikanischen Küste und im Mittelmeer. 1846 wechselte Bell von der USS UNITED STATES an Bord des Schoners USS BOXER ( 1832 ) und übernahm dessen Kommando. Mit dem Schiff kreuzte er wieder vor der afrikanischen Küste mit dem afrikanischen Geschwader zusammen um den Sklavenhandel zu unterbinden. Im Sommer 1848 kehrte Bell mit dem Schoner nach Philadelphia zurück und ging von Bord. Im August 1854 beförderte man Bell in den Rang eines Commanders und übergab ihm am 4. Oktober 1855 das Kommando über die Schraubenfregatte USS SAN JACINTO ( 1850 ). Das Schiff war das Flaggschiff von Commodore James Armstrong ( 17. Januar 1794 – 27. August 1868 ) der der Kommandeur des East India Squadrons war. In New York wurden am 25. Oktober 1855 die Leinen gelöst. Die Fahrt führte das Schiff über Madeira, dem Kap der Guten Hoffnung, Mauritius und Ceylon nach Penang in der Straße von Malakka wo es am 22. März 1856 anlegte. Dort kam Townsend Harris ( 3. Oktober 1804 – 25. Februar 1878 ), der Generalkonsul für Japan, an Bord. Die USS SAN JACINTO legte am 2. April 1856 wieder ab mit dem Ziel Siam. Nach einem viertätigen Halt in Singapur wo Commodore Armstrong das Kommando von Commodore Joel Abbot ( 18. Januar 1793 – 14. Dezember 1855 ) übernahm, ereichte man am 13. April die Mündung des Me Nam River. Harris verließ die Schraubenfregatte um in Bangkok mit dem siamesischen König Mongkut ( 18. Oktober 1804 – 1. Oktober 1868 ) Vertragsverhandlungen über Freundschaft, Handel und Navigation geführt. Am 1. Juni kehrte Harris auf die USS SAN JACINTO nach erfolgreicher Mission zurück und sollte nach Japan gebracht werden. Doch schon nach einer halben Stunde Fahrt traten Motorprobleme auf und Bell musste mit quälend langsamer Fahrt sich nach Hongkong schleppen wo das Schiff am 13. Juni anlegte. Größere Reparaturen legten das Schiff für zwei Monate lahm. Am 12. August 1856 legte die USS SAN JACINTO wieder ab und erreichte am 21. August Shimoda, Japan. Dort verhandelte Harris mit japanischen Beamten über sein Konsulat. Nachdem man vor diesem Gebäude das erste Mal die Stars and Strips aufgezogen hatte, legte die USS SAN JACINTO am 4. September wieder ab mit dem Ziel Shanghai. Dort kam es Anfang Oktober zum Zweiten Opiumkrieg. Commander Bell kreuzte nach diesem Krieg bis 1858 zwischen den chinesischen Häfen Hongkong und Shanghai um den Schutz amerikanischer Interessen zu gewährleisten. Danach kehrte er mit der Schraubenfregatte nach New York zurück wo er am 4. August 1858 anlegte. Von New York aus begab sich Bell nach Annapolis wo er zu einem Mitglied der Prüfungskommission an der United States Naval Academy berufen worden war. Es folgte bis zum amerikanischen Bürgerkrieg der Pflichtdienst bei Cold Spring, New York und an der Washington Navy Yard. Während des amerikanischen Bürgerkrieges diente Bell im Rang eines Fleet Captain im Westgolfblockadegeschwader das von Rear Admiral David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ) kommandiert wurde. Bell diente in einer Reihe von Kampagnen. So bei der Einnahme von New Orleans und der sukzessiven Einnahme des Mississippi River damit diesen Fluss die Streitkräfte der Unions besser nutzen konnten. Im Juli 1862 beförderte man Bell zum Commodore. Im Jahre 1864 versetzte man ihn an die New York Navy Yard wo er für die Artilleriegeschütze in der US Navy zuständig war. Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg, Anfang Juli 1865, verlegte man Bell in den Fernen Osten wo er am 11. August das East india Geschwader übernahm. Ein Jahr später ernannte man Bell zu Rear Admiral. Im April versetzte man ihn in den Ruhestand, jedoch blieb er noch im aktiven Dienst bis die Umwandlung vom East India Geschwader zum asiatischen Geschwader abgeschlossen war. Am 12. März 1867 hievte das Handelsschiff ROVER im Hafen von Oluanpi, Formosa, den Anker und segelte aufs offene Meer. Allerdings trieb das Schiff auf ein unbekanntes Riff und zerschellte. Die überlebenden Besatzungsmitglieder wurden von den Einheimischen angegriffen und getötet. Britische Besatzungsmitglieder von der Schraubenschaluppe HMS CORMORANT ( 1860 ) entdeckten das Schicksal der ROVER und meldeten dies der East India Station. Rear Admiral Bell entsandte daraufhin Commander John Carson Febiger ( 14. Februar 1821 – 9. Oktober 1898 ) mit dem unter dessen Kommando stehenden Kanonenboot USS ASHUELOT ( 1865 ) nach Foochow, Formosa um eine Untersuchung des Vorfalls vorzunehmen. Zwar versicherten die Behörden der Insel das diesen Angriff Krieger eines Dorfes durchgeführt hätten die die Gesetze des Landes akzeptierten, aber in der Praxis diese nicht einhielten. Febiger kehrte nach dieser Unterhaltung zurück und machte bei Bell Meldung. Bell begann umgehend eine Formosa Expedition zusammen zu stellen. Im Juni 1867 begann diese Strafexpedition. Bell sein Flaggschiff war die Kriegskorvette USSHARTFORD ( 1858 ). Die Schraubenschaluppe USS WYOMING ( 1859 ) transportierte für diese Expedition die nötigen Marines. Die südliche Küste Formosas erreichten die beiden aus Shanghai kommenden Schiffe am 13. Juni. Sechs Stunden marschierten 43 Marines und 138 Seeleute durch den Dschungel um das Dorf zu erreichen und deren Einwohner zu verhaften. Mehrere Schüsse wurden auf die Ureinwohner abgegeben, aber niemanden getroffen. Nur auf amerikanischer Seite wurde Lieutenant Commander Alexander Slidell MacKenzie ( 24. Januar 1842 – 13. Juni 1867 ) von einer Flintenkugel tödlich getroffen. Die Expedition erreichte jedoch nie das Dorf. Manche Männer befanden sich nach den sechs Stunden Marsch im Delirium oder mussten sich der Wärme wegen übergeben. Die Strafexpedition wurde abgebrochen und alle amerikanischen Soldaten kehrten auf die Schiffe zurück. Im selben Jahr folgte eine zweite besser vorbereitete Expedition die es schaffte mit den Einwohnern der Insel Formosa einen Vertrag zu schließen in dem festgelegt wurde das den auf der Insel gestrandeten Schiffbrüchigen kein Schaden zugefügt werden soll. Mit anderen Kriegsschiffen westlicher Länder ankerte das asiatische Geschwader ab dem Ende des Jahres 1867 bis Anfang 1868 in der Bucht von Osaka um den Druck auf die japanische Regierung zu erhöhen die am 1. Januar 1868 den Hafen von Hyogo für die westlichen Handelsschiffe öffnen wollte. Am 11. Januar 1868 war Rear Admiral Henry Haywood Bell in einem Beiboot der USS HARTFORD bei schwerer See an das Ufer bei Hyogo unterwegs. Das Beiboot kenterte und neben Rear Admiral Bell fanden noch zwei weitere Insassen dabei den Tod.

Zwei Schiffe wurden zu Ehren von Rear Admiral Henry Haywood Bell bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS BELL ( DD-95 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS BELL ( DD-587 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS BELL ( DD-587 )

Schiffsbiografie

Die USS BELL ( DD-587 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Henry Haywood Bell benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertvierte Schiff in der FLETCHER – Klasse.
Auf der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurde am 30. Dezember 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Vor dem Stapellauf am 24. Juni 1942 taufte Mrs. Clea Cooke Hulse, Urgroßnichte von Rear Admiral Bell, den Zerstörer. Commander Lynn Chism Petross stellte am 4. März 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach einer kurzen Erprobungs- und Ausbildungsfahrt patrouillierte die USS BELL vor der Ostküste der USA und im Nordatlantik. Im August 1943 begleitete der Zerstörer einen Konvoi nach England und kehrte umgehend nach Norfolk zurück. Am 6. September legte das Schiff in seinem Heimathafen ab mit dem Ziel Pazifik. Seinen neuen Heimathafen Pearl Harbor erreichte der Zerstörer am 27. September 1943 und fuhr nach einem kleinen Zwischenstopp gleich weiter. Die Mannschaft der USS BELL musste auf dieser Fahrt mehrere Übungen absolvieren. Man hatte den Zerstörer in die Task Force 50 ( TF 50 ) verlegt. Diese befehligte Rear Admiral Charles Alan Pownall ( 4. Oktober 1887 – 19. Juli 1975 ). In dieser TF 50 gehörte der Zerstörer in die Task Group 50.4 ( TG 50.4 ). Innerhalb dieser TG 50.4 befanden sich neben der USS BELL die USS IZARD, das Flaggschiff der DESDIV 91 in der DESRON 46, USS CONNER ( DD-582 ), USS CHARRETTE ( DD-581 ), USS BURNS ( DD-588 ). USS BRADFORD ( DD-545 ), USS BROWN ( DD-546 ) und USS COWELL ( DD-547 ). In der TG 50.4 befanden sich außerdem noch der Flugzeugträger USS SARATOGA ( CV-3 ), der Leichte Flugzeugträger USS PRINCETON ( CVL-23 ). Die TG 50.4 befehligte Rear Admiral Frederick Carl Sherman ( 27. Mai 1888 – 27. Juli 1957 ). Am 21. Oktober 1943 legte die TG 50.4 in Pearl Harbor ab und lag am 4. November südlich von Guadalcanal. Die TF 50 war unter anderen für die Landungen auf den Gilbert Inseln unter dem Codenamen „GALVANIC“ mit verantwortlich. Am folgenden Tag begann der Angriff auf Rabaul. Die Schiffe der TG konnten die schweren japanischen Kreuzer TAKAO, MAYA, ATAGO, MOGAMI und NOSHIRO und zwei Zerstörer dabei beschädigen, so dass sie sich aus dem Kampfgebiet zurück ziehen mussten. Am 11. November kam es zu weiteren Kämpfen vor Rabaul. Dabei wurde der leichte japanische Kreuzer AGANO schwer beschädigt, der Leichte Kreuzer Naganami musste aufgegeben und versenkt werden und der Zerstörer SUZUNAMI wurde von den Schiffen und Flugzeugen der TG 50.4 versenkt. Für die Kämpfe um Espititu Santo wechselten die Zerstörer USS STACK ( DD-406 ), USS STERETT ( DD-407 ) und USS WILSON ( DD-408 ) der DESDIV 15 von der TG 50.3 zur TG 50.4. Am 17. November begann die TG 50.4 den Angriff auf die Insel Nauru in Mikronesien. Zwei Tage lang bombardierten die Flugzeuge von den beiden Trägern und auch die Zerstörer mit ihren Schiffsgeschützen die japanischen Stellungen auf der Insel. Der 19. November 1943 war von Rear Admiral Pownell zum D-Day auserkoren wurde wo die TF 50 mit Landungstruppen zusammen die wichtigsten Gilbert Inseln erobern sollten. Zwei Tage später attackierte die TG 50.4 das im Zentrum der der Gilbert Inseln liegende Atoll Abemama. Ab dem 27. bis zum 28. November attackierten japanische Kriegsschiffe die TG 50.4 ohne nennenswerten Erfolg. Allerdings musste die USS SARATOGA zur Überholung das Kampfgebiet für einige Monate verlassen. Die Schiffe der TG 50.4 patrouillierten bei Nauru um eventuelle japanische Versorgungsschiffe abzufangen. Die TG 50.4 fuhr danach zur Erholung für die Besatzungen nach Espiritu Santo. Allerdings kamen die Besatzungen dort nicht so recht zur Ruhe. Es wurde mit der Flotte die Eroberung der Marshall Inseln geprobt. Am 21. Dezember legte die TG 50.4 in Espiritu Santo wieder ab. Da Ziel war die Insel New Irland im Bismarck Archipel der zu Neuguinea gehört. Man wandelte am 25. Dezember 1943 diese Task Group in die Task Group 37.2 um. Zu dieser gehörten noch der Flugzeugträger USS BUNKER HILL ( CV-17 ), der Leichte Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ) und das Schlachtschiff USS WASHINGTON ( BB-46 ). Noch am selben Tag begann der Angriff auf die japanischen Stellungen und Schiffe im Hafen der Stadt Kavieng auf New Irland. Dort konnten mehrere Transportschiffe versenkt werden. Am Neujahrstag, den 1. Januar 1944, kam es zu einem Feuergefecht mit dem Leichten Kreuzer NOSHIRO der beschädigt wurde und drei Tage später konnte man den Zerstörern FUMIZUKI und SACUKI schwere Schäden zufügen. Die TG 37.2 musste sich dann zurückziehen und erreichte am 7. Januar wieder Espiritu Santo. Von dort aus fuhr die TG nach Efate, einer Insel in der Inselgruppe von Vanuatu, und ankerte am 18. Januar im Havannah Harbor. Dies war aber nur eine Zwischenstation. Zwei Tage später ankerte die TG an der von den Amerikanern besetzten Insel Ellice Island. Dort wandelte man die TG 37.2 in TG 58.3 um, die zur TF 58 gehörte und am 6. Januar zusammengestellt worden war. Die USS IZARD blieb in der DESDIV 91, DESRON 46. Zu dieser Task Group gehörten der Flugzeugträger USS BUNKER HILL, die Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY und USS COWPENS ( CVL-25 ), die Schlachtschiffe USS IOWA ( BB-61 ) und USS NEW JERSEY ( BB-62 ), der Schwere Kreuzer USS WICHITA ( CA-45 ) und die Zerstörer USS WILSON ( DD-408 ), die USS IZARD, es war das Flaggschiff der DESRON 46, USS CONNER, USS CHARRETTE, USS BURNS, USS BRADFORD, USS BROWN und USS COWELL. Das Kommando über die Task Group 58.3 führte wieder Rear Admiral Frederick Carl Sherman. Pearl Harbor verließ die TG am 16. Januar. Am 29. Januar begann der Angriff und die Invasion von der Insel Kwajalein, Marshall Island und dauerte bis zum 3. Februar 1944. Diese Operation lief unter dem Codenamen „FLINTLOCK“ und „CATCHPOLE“. Danach erfolgte unter dem Codenamen „HAILSTONE“ am 17. und 18. Februar der Angriff auf die Insel Truk. Dazu begannen am 12. Februar die Task Group 58.1, 58.2 und 58.3 sich in Formation von Kwajalein abzuwenden. Admiral Raymond Ames Spruance ( 3. Juli 1886 – 13. Dezember 1969 ), Kommandeur der 5. US Flotte, forderte von Rear Admiral Marc Andrew Mitcher ( 26. Januar 1887 – 3. Februar 1947 ), Kommandeur der Task Force 58, die Insel Truk einzunehmen um die Invasion von Eniwetok abzusichern. Auf diesem Atoll befand sich eine Basis für die Kaiserlich Japanische Marine und ein Luftwaffenstützpunkt. Außerdem war das Atoll eine bedeutende Quelle zur Unterstützung für japanische Garnisonen auf den Inseln und Atollen im gesamten zentralen und südlichen Pazifik. Am 15. Februar erreichte die Task Force ihre Ausgangsstellungen vor der Insel die südlich der Insel Eniwetok liegt. Innerhalb von zwei Tagen wurde auf Truk die Schlüsselbasis für die japanische logistische und operative Unterstützung zerstört. Insgesamt versenkten die Flugzeuge und Schiffe der Task Force 58 von der japanischen Flotte die Kreuzer AGANO, KATORI und NAKA, die Zerstörer OITE, FUMIZUKI, MAIKAZE und TACHIKAZE, die Hilfskreuzer AKAGI MARU, AIKOKU MARU und KIYOSUMI MARU, die U-Boot Tender HEIAN MARU und RIO DE JANEIRO MARU, die kleinen Kriegs- und Handelsschiffe GOSEI MARU, HANAKAWA MARU, HOKUYO MARU, AMAGISAN MARU und KENSHO MARU, MATSUTANI MARU, MOMOKAWA MARU, REIYO MARU, SAN FRANCISCO MARU, SEIKO MARU, TAIHO MARU, ZUKAI MARU, UNKAI MARU und YAMAGIRI MARU, das Frachtschiff und Flugzeugfähre FUDZIKAWA MARU, die Öltanker FUJISAN MARU, HOYO MARU, SHINKOKU MARU und TONAN MARU, der Wassertanker NIPPO MARU, das Transportschiff YAMAKISAN MARU, die Truppentransporter NAGANO MARU, YUBAI MARU und TAIKICHI MARU sowie die Patrouillenboote GYORAITEI, GJORAITEI und PC-29. Auch 270 Flugzeuge fielen diesem Angriff zum Opfer. Am 21. und 22. Februar erreichte die Task Force 58 das Majuro Atoll bei den Marshall Inseln innerhalb der Marianen Inselkette. Dort ruhten sich die Schiffsbesatzungen für die kommenden Kämpfe aus und einige Umstrukturierungen innerhalb der Task Force wurden vorgenommen. Die USS BELL blieb aber in der Formation. Am 22. März verließ die Task Force Majuro und erreichte am 28. März die Gewässer vor den Palau Inseln. Die Operation lief unter dem Namen „DESECRATE I.“. Einen Tag später waren alle Schiffe der Task Force auf ihren Aufgangsstellungen und 30. März begann der Angriff. Es waren keine Landungstruppen während dieses Angriffs anwesend. Die Hauptaufgabe der Task Force war es die japanische Basis so sehr zu schwächen das sie nicht in der Lage wäre in die Kämpfe um Neuguinea einzugreifen. Eine Vielzahl von japanischen Kriegs- und Hilfsschiffen wurden in der dreitägigen Schlacht versenkt. Danach zogen sich die amerikanischen Einheiten zurück und erreichten am 6. April 1944 wieder ihre Ausgangsstellung in Majuro. Dort bereitete man sich auf die bevorstehenden Kämpfe vor. Am 13. April verließ die Task Force wieder Majuro und erreichte sechs Tage später seine Angriffsstellung nördlich der Admiralitätsinseln. Am 21. April begann der Angriff der unter dem Codenamen RECKLESS“ bezeichnet wurde. Die USS BELL war mit der Task Group 58.3 unter anderem für die Überwachung der Landungseinheiten in der Tanahmerah Bay auf Hollandia zuständig. Bis zum 24. April unterstützten die Schiffe die Landungen auf Hollandia. Danach erhielten die Task Groups unterschiedliche Aufgaben innerhalb der Marshall Inseln die unter dem Codenamen „PERSECUTION“ liefen. Am 14. Mai erreichten alle Schiffe der Task Force wieder Majuro. Dort gliederte man diese Angriffsformation um. So verlegte man die DESRON 46, in der die USS BELL diente, zur Task Group 58.1. Diese kommandierte Rear Admiral Joseph James Clark ( 12. November 1893 – 13. Juli 1971 ). Die Task Force verließ am 6. Juni 1944 Majuro. Die bevorstehende Operation lief unter dem Codenamen „FORAGER“. Am 11. Juni bezogen die einzelnen Task Group ihre Ausgangsstellungen. Die USS Bell mit der TF 58.1 und 58.2 lagen vor Guam, die 58.3 vor Saipan und Tinian, die 58.4 sollte sämtliche Verstärkungen von See aus unterbinden. Am folgenden Morgen begannen die Kampfhandlungen. Die Schiffe der TG 58.1 versenkten am 13. Juni vor Guam die japanischen Transportschiffe SHINRIKI MARU, SEKIZEN MARU, MYOGAWA MARU, SHIGEI MARU und SUWA MARU. Einen Tag später wurden die Schiffe der TG 58.1 und TG 58.4 rund 130 Meilen nordöstlich von Saipan mit frischem Brennstoff versorgt. Danach fuhr die TG 58.1 nach Cichi Jima um die dort befindliche Marinebasis, Radio- und Wetterstation anzugreifen wo auch die vielfältigsten Kanonenboote mit 1.200 Mann Besatzung sich befanden. Die Zerstörung der Insel sollte die Kommunikation zwischen dem Mutterland Japan und den einzelnen Inseln der Philippinen stören. Zusammen mit der TG 58.4 erschien für die Japaner die TG 58.1 völlig unerwartet vor Iwo Jima wo mehrere japanische Patrouillenboote und Versorgungsschiffe versenkt wurden. Am 18. Juni 1944 vereinigten sich beide Task Group wieder mit den übrigen Schiffen der Task Force und am folgenden Tag begann die Schlacht in dere Philippine Sea. Die USS Bell nahm mit der TG 58.1 danach ab dem 24. Juni wieder an den Kämpfen um die Inseln Iwo Jima, Cichi Jima teil. Um den Besatzungen ein wenig Ruhe zu gönnen zog sich die TG 58.1 am 27. Juni nach Eniwetok zurück. Doch eine große Erholungsphase gab es nicht. Schon am 30. Juni legten die Schiffe der TG 58.1 und TG 58.2 wieder ab mit dem Ziel der Inseln Iwo Jima, Cichi Jima und Haha Jima. Drei Tage später waren die beiden Task Group wieder vor Ort und begannen wieder mit dem Bombardement auf die Insel und versenkten mehrere japanische Patrouillenboote, Minenleger und Versorgungsschiffe. Am 6. Juli zog man diese Gruppen wieder ab damit sie die Angriffe vor Guam intensivierten. Schon am folgenden Tag erreichte die TG 58.1 ihre Ausgangsstellungen und begannen mit dem Angriff. Die Invasion von Guam begann am 21. Juli 1944. Man verlegte die TG 58.1 wieder zu den Inseln der Karolinen wo die Schiffe einen Angriff auf die Inseln Yap, Uluthi und Fais starteten. Bis zum 28. Juli dauerten dort die Kämpfe. Danach zog sich die TG 58.1 nach Saipan zurück. Dort trennte man die TG 58.1 in drei Untergruppen, die TU 58.1.2, 58.1.6 und 58.1.7 die Rear Admiral Laurence Toombs DeBose ( 21. Mai 1893 – 11. Juni 1967 ) befehligte. Die USS BELL verlegte man in die TU 58.1.7. Mit in dieser Untergruppe befanden sich die Leichten Kreuzer USS Santa Fe ( CL-60 ), USS MOBILE ( CL-63 ) und USS BILOXI ( CL-80 ) sowie die Zerstörer USS BURNS, USS BRADFORD und die USS CRAVEN ( DD-282 ). Die TU 58.1.7 patrouillierte rund um Saipan während die beiden anderen TU mit den anderen Task Groups der Task Force sich an einem weiteren Angriff auf Cichi Jima und Iwo Jima beteiligten. Am 26. August vereinigte man die TF 58 mit der TF 38. Die USS BELL wurde dabei mit den Zerstörern der DESRON 46 in die TF 38.1 verlegt. Am 12. September 1944 griff die TG 38.1 in das Kampfgeschehen ein. Diese TG wurde von Vizeadmiral John Sidney McCain, Sr. ( 9. August 1884 – 6. September 1945 ) befehligt. Die TG 38.1, 38.2 und 38.3 setzten zum Angriff auf die Inseln Cebu und Negro in der Visyas Inselgruppe der Philippinen an. Mit der Unterstützung amphibischer Einheiten konnte am 15. September die TG 38.1 die indonesische Insel Morotai einnehmen. Schon am 20. September 1944 bereitete sich die TF 38 auf die Einnahme von Luzon, der Hauptinsel der Philippinen vor. Am darauffolgenden Tag begann der Kampf. In der Bucht von Manila wurden der japanische Zerstörer SACUKI, die Tanker OKIKAWA MARU, KYOKUTO MARU, SUNOSAKI MARU, HORAI MARU und NIYO MARU sowie die Transportschiffe NORWAY MARU, YOZAN MARU, CHINA MARU, TSUKUBUSAN MARU, HIOKI MARU, RISSHUN MARU und RIZAN MARU versenkt. Weitere japanische Kriegs- und Transportschiffe wurden in der Subic Bay und im Norden von Luzon versenkt. Die TG 38.1 kehrte am 29. September zur Insel Manus, Admiralitätsinseln zurück wo die Schiffe mit Munition und Verpflegung aufgefüllt wurden. Schon am 2. Oktober stach die Task Group aber wieder in See und verließ geschlossen zwei Tage später den Seeadler Harbor von Manus. Das Ziel war Okinawa. Der Angriff der gesamten Task Force begann dort am 10. Oktober 1944. Die TG 38.1 griff am 11. Oktober den Norden von Luzon und am 12. Oktober Formosa an. Die Aufgabe bestand darin sämtliche Kriegs- Versorgungs- und Truppentransportschiffe und die Landgestützten Flugzeuge zu vernichten. Am 14. Oktober erhielten der Schwere Kreuzer USS CANBERRA ( CA-70 ) und der Leichte Kreuzer USS HOUSTON ( CL-81 ) aus der TG 38.1 unter anderen durch Kamikazeflieger und Torpedos mehrere Treffer und wurden schwer beschädigt. Der Flottenschlepper USS PAWNEE ( AT-74 ) und der Schwere Kreuzer USS BOSTON ( CA-69 ) schleppten die beiden Schiffe aus der umkämpften Zone. Unter anderen begleitete die USS BELL diese Schiffe nach Ulithi. Dort trafen sie am 27. Oktober ein wo erste Reparaturen vorgenommen werden konnten. Auch die Schiffe der TG 38.1 fuhren nach Ulithi für eine kurze Ruhepause. Am 2. November 1944 legte die TG aber wieder ab für die erneuten Kämpfe um die Philippinen. 125 Meilen Südwestlich von Manila operieren am 31. Januar 1945 die Zerstörer USS BELL, USS O´BANNON ( DD-450 ), USS JENKINS ( DD-447 ) und die USS ULVERT M MOORE ( DE-442 ) um japanische Transporte nach Luzon abzufangen. Gegen 19:55 Uhr nimmt der Leichte Kreuzer USS BOISE ( CL-47 ) einen Oberflächen Radarkontakt auf. LCDR John Sterrett Crittenden Gabbert, Kommandant der USS BELL, erkennt auf dem SG-Radar einen Kontakt bei 9250 Metern Entfernung. Die USS BELL und die USS O´BANNON haben zu diesem Zeitpunkt keine direkte Aufgabe und untersuchen diesen Kontakt. Durch ihr Sonar erkennen sie diesen Kontakt als japanisches U-Boot und werfen Wasserbomben. Der Kontakt verliert sich. Nun eilte die USS ULVERT M MOORE zu Hilfe. Die USS BELL hat mittlerweile den Kontakt wieder aufgenommen und schießt wieder Wasserbomben über Bord. Es dauert nicht lange und ein Ölteppich bildet sich auf der Wasseroberfläche. Um 21:22 Uhr erreicht auch die USS JENKINS die USS BELL, übernimmt deren Aufgabe und jagt weiter das U-Boot. Eine Stunde später werden von der USS ULVERT M MOORE mehrere Mark 10 „Igel“ über dem Ölteppich abgeworfen. Gegen 00:15 Uhr schießt man den letzten „Igel“ ab. Einige Tage später ist es Gewissheit das es das japanische U-Boot RO-115 war. Dieses sollte japanische Piloten von Luzon evakuieren, hörte aber auf keinen Funkspruch mehr. Die USS BELL versetzte man zusammen mit der USS BURNS in die 7. US Flotte und dort in die TU 77.4.2 die von Rear Admiral Felix Budwell Stump ( 15. Dezember 1894 – 13. Juni 1972 ) befehligt wurde. In dieser TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS NATOMA BAY ( CVE-62 ), USS WAKE ISLAND ( CVE-65 ), USS SAVO ISLAND ( CVE-78 ), USS OMMANEY BAY ( CVE-79 ), USS MANILA BAY ( CVE-61 ) und USS STEAMER BAY ( CVE-87 ). Außerdem befanden sich neben den zwei Zerstörern aus der 5. US Flotte die USS ABBOT und die Zerstörer USS HALL ( DD-583 ), USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ), USS TWIGGS ( DD-591 ) und USS HALLIGAN ( DD-584 ) aus der DESRON 51. Am 27. Dezember 1944 verließen die Schiffe der TU 77.4.2 und der TU 77.4.1 den Hafen von Manus. Das Ziel war die Insel Mindanao in den Philippinen zur Unterstützung der Invasion. Vier Tage nach Neujahr verließ die TU 77.4.2 dieses Gebiet wieder und fuhr in der Sulusee. Ein japanischer Kamikazeflieger wurde dabei zu spät entdeckt und stürzte sich mit seinen Bomben auf die USS OMMANEY BAY. Es gab daraufhin eine Folge von weiteren Explosionen die sich auf das Schiff verheerend auswirkten. Gegen 17:50 Uhr wurde der Befehl zum Verlassen des Schiffes gegeben. Die USS BELL, die USS BURNS und die anderen Zerstörer nahmen die Überlebenden von dem Geleitflugzeugträger auf. Nachdem diese Aktion beendet war, die USS BELL hatte fast dreihundert, die USS BURNS hatte 160 Überlebende an Bord genommen, erfolgte auf dem Träger eine weitere Explosion die große Metallteile durch die Luft schleuderte. Dabei wurden zwei Besatzungsmitglieder auf der USS BELL von Metallsplittern getötet. Der Kapitän der USS BURNS erhielt dann den Auftrag die USS OMMANEY BAY mit Torpedos zu versenken. Dies geschah kurz vor zwanzig Uhr. Insgesamt verloren 93 Besatzungsmitglieder von dem Träger ihr Leben. Auch am folgenden Tag stürzten sich weitere Kamikazepiloten auf die Träger. Diese konnten entweder rechtzeitig abgeschossen werden oder richteten nicht sehr viel Schaden an.
Die USS BELL kehrte danach an die Westküste der USA zurück wo der Zerstörer sich auf der Puget Sound Navy Yard in Bremerton, Washington einer Überholung unterziehen sollte. Die Werft erreichte das Schiff am 27. Februar 1945. Nach dem Abschluss dieser Arbeiten legte das Schiff am 22. April in Bremerton wieder ab und erreichte am 29. Mai Leyte. Von dort aus fuhr die USS BELL in die Brunei Bay wo sie sich an der Schlacht vom 7. bis zum 10. Juni 1945 beteiligte. Die Landungen der US Marines am 1. Juli in der Hafenstadt Balikpapan an der Ostküste der Insel Borneo unterstützte der Zerstörer. Dann patrouillierte und begleitete die USS BELL mehrere Konvois auf den Philippinen bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges im pazifischen Raum. Nach der Kapitulation des Japanischen Kaiserreiches diente der Zerstörer vor Okinawa, China und Korea. Die Patrouillenfahrten führte das Schiff bis zum 14. Dezember 1945 durch. Man beorderte den Zerstörer an die Westküste wo er am 4. Januar 1946 in San Francisco anlegte. Man hatte für das Schiff nun keine Verwendung mehr und stellte es am 14. Juni 1946 außer Dienst und versetzt es in die Pazifische Reserveflotte die in San Diego lag. Dort befand sich das Schiff bis zum 1. November 1972. An diesem Tage strich man es aus der Navy – Liste und begann es zu entkernen. Für eine Zielübung versenkte man die ex USS BELL am 11. Mai 1975.


USS BELL ( DD-587 )
Commanding Officer

CDR Lynn Chism Petross         4. März 1943 – 9. April 1944
LCDR John Sterett Crittenden (Gabby) Gabbert         9. April 1944 – 10. April 1945
CDR Burton Herbert Shupper          10. April 1945 – 14. Juni 1946 (erreichter Rang RADM)

USS HOEL ( DDG-13 )

USS HOEL ( DDG-13 )

Biografie

William R. Hoel
* 7. März 1824 im Butler County, Ohio
† 23 May 1879 im Warren County, Ohio
war ein Offizier in der United States Navy und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges
Er diente ab dem 19. Oktober 1861 für die US Navy als Lotse auf dem Mississippi und kommandierte mehrere Mississippi Steamboate.

Als First Master diente Hoel auf dem Panzerschiff USS CINCINNATI ( 1861 ) das zu einem Kasematten – Kanonenboot umgebaut worden war. Auf dem Schiff nahm er an der Schlacht um Fort Henry das am Lauf des Mississippi in Tennessee lag, am 6. Februar 1862 teil, wo er verwundet wurde. Keine zwei Monate später, am 4. April, meldete er sich freiwillig als Lotse auf dem Kanonenboot USS CARONDELET ( 1861 ) das von Captain Henry A. Walke ( 24. Dezember 1809 – 8. März 1896 ) kommandiert wurde. Die Aufgabe bestand darin an der gut ausgebauten Insel Nummer 10 wo mehrere Geschützbatterien der Konföderierten Truppen aufgestellt waren vorbeizufahren und sich bei New Madrid mit den Unionstruppen unter dem Befehl von Generalmajor John Pope ( 16. März 1822 – 23. September 1892 ) zu vereinigen damit dieser mit seinen Truppen über den Mississippi übersetzen konnte. Bis auf die Konföderierte Batterie Nr. 2 kam das Schiff unbemerkt vorbei. Ausgerechnet an dieser letzten feindlichen Geschützbatterie stieg aus dem Schornstein des Schiffes kein Rauch mehr auf sondern eine Feuerzunge schlug vom Heizkessel aus durch. Nach dieser Sichtung begannen alle feindlichen Batterien aus allen Rohren auf die USS CARONDELET zu schießen. Aber der Beschuss war sehr ungenau und keine Granate traf das Schiff. Für diesen mutigen und geschickten Dienst, erhielt Hoel den Dank des Kommandeurs des Mississippi River Squadrons Flag Offizier Andrew Hull Foote ( 12. September 1806 – 26. Juni 1863 ) und des Marineministers Gideon Welles ( 1. Juli 1802 – 11. Februar 1878 ). Am 29. April beförderte man Hoel in den Rang eines Acting Volunteer Lieutenant. Das Kommando über das Kanonenboot USS CINCINNATI übertrug man Hoel am 10. Mai 1862 als Ranghöchsten Offizier, da der bisherige Kommandant CDR Roger Nelson Stembel ( 27. Dezember 1810 – 20. November 1900 ) bei einem Rammversuch eines Konföderierten Schiffes in der Nähe von Fort Pillow ernsthaft verwundet wurde. Der neue Kommandant des Mississippi River Squadrons, Captain Charles Henry Davis ( 16. Januar 1807 – 18. Februar 1877 ), nutzte diese Gelegenheit um seine Bewunderung gegenüber Hoel auszudrücken wie dieser mit seiner Fähigkeit als auch Tapferkeit während der Kriegshandlungen zurecht kam. Für ihn war es außer Frage, dass Hoel in der US Navy eine Festanstellung erhalten könnte. Am 29. Oktober 1862 übertrug man Hoel das Kommando über das Kanonenboot USS PITTSBURG ( 1861 ) mit dem er an der Vicksburg Kampagne teilnahm. Unter dem neuen Kommandeur des Mississippi River Squadrons, Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) der das Squadron am 15. Oktober 1862 übernommen hatte, nahm Hoel bei der Schlacht am Grand Gulf, flussabwärts von Vicksburg, teil. Das Flaggschiff von Rear Admiral Porter, die USS BENTON ( 1861 ), erhielt mehrere Treffer während des Angriffs auf die Konföderierten Befestigungen und war Bewegungsunfähig wegen der Strömung. Durch die Strömung des Flusses trieb das Panzerschiff immer weiter auf die Befestigungen zu und stand unter ständigem Beschuss ohne selber aktiv Gegenwehr leisten zu können. Beim Anblick der misslichen Lage von Rear Admiral Porter, schob Hoel die USS PITTSBURG zwischen die USS BENTON und der feindlichen Batterien. Er ließ aus allen Geschützen des Schiffes auf die Konföderierten Batterien schießen. In den anschließenden 10 Minuten konnte sich die USS BENTON aus der tödlichen Falle aus eigener Kraft befreien. Dieses Heldentum von Hoel kostete auf der USS PITTSBURG sechs Besatzungsmitgliedern das Leben und acht wurden zum Teil schwer verwundet. Durch die erfolgreiche Zerstörung der Konföderierten Batterien am Grand Gulf konnte General Ulysses S. Grant ( 27. April 1822 – 23. Juli 1885 ) mit seinen Truppen über den Mississippi übersetzten und später Vicksburg erobern. Vom 10. März bis zum 22. Mai 1864 nahm Hoel mit der USS PITTSBURG an der Red River Expedition teil. Man beförderte William R. Hoel am 10. November 1864 zum Acting Volunteer Lieutenant Commander, einer Ehre die bis dahin kein Freiwilliger in der gesamten Geschichte der US Navy erreicht hatte. An Acting Master Morgan übergab Hoel am 1. März 1865 das Kommando über die USS PITTSBURG und übernahm selber das Kommando über den Seitenraddampfer USS VINDICATOR ( 1863 ). Diesen kommandierte Hoel bis zum 7. Juli 1865 und patrouillierte auf dem Red River und der Mündung zum Mississippi. Nachdem der amerikanische Bürgerkrieg am 23. Juni 1865 beendet war, entließ man William R. Hoel am 30. Dezember 1865 ehrenvoll.
William R. Hoel starb unter mysteriösen Umständen am 23. Mai 1879. Es wird angenommen, dass er in einem Kampf mit einem anderen Mann, von dem er glaubte der Geliebte seiner Frau Elizabeth zu sein. Mit seinem eigenen Revolver wurde Hoel während eines Handgemenge erschossen.
William R. Hoel war zwei Mal verheiratet. Seine erste Frau war Mary Riley, Tochter von Daniel Riley aus Cincinnati, Ohio. Seine zweite Frau war Elizabeth Hunt, älteste Tochter von Dr. Samuel Pancoast Hunt und Elizabeth Thomas aus Morrow, Warren County, Ohio. William und Elizabeth Hoel hatten zwei Kinder. Sarah Hoel, geboren am 18. Dezember 1869 und Rion Hoel, geboren am 15. September 1871.
William R. Hoel ist der Ur-Ur-Urgroßvater von Steve Hoel, einem Hersteller von künstlerisch gestalteten Klappmessern.

Die US Navy hat zu Ehren von William R. Hoel drei Schiffe benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS HOEL ( 533 ) aus der FLETCHER – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS HOEL ( DD-768 ) aus der GEARING – Klasse.
Das dritte Schiff war der Lenkwaffenzerstörer USS HOEL ( DDG-13 ) aus der CHARLES F ADAMS – Klasse.


USS HOEL ( DDG-13 )

Schiffsbiografie

Die USS HOEL ( DDG-13 ) ist das dritte Schiff bei der US Navy das den Namen zu Ehren von Lieutenant Commander William R. Hoel verliehen bekommen hat und das zweite Schiff bei der US Navy das auch mit diesem Namen seinen Dienst antrat.
Der Lenkwaffenzerstörer ist das zwölfte Schiff der CHARLES F ADAMS – Klasse.
Auf der Defoe Shipbuilding Company in Bay City, Michigan wurde am 3. August 1959 der Kiel des Schiffes gelegt. Vor dem Stapellauf am 4. August 1960 taufte Mrs. Harry H. Long, Enkelin von LCDR Wils40003liam R. Hoel, den Lenkwaffenzerstörer. In der Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts stellte Commander Allen Wayne Slifer am 16. Juni 1962 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Endausrüstung in Boston, fuhr die USS HOEL in Richtung ihres neuen Heimathafens. Das war San Diego, Kalifornien. Auf dem Weg dorthin legte der Lenkwaffenzerstörer in Norfolk, Virginia; in der Naval Station in Mayport, Florida; Fort Lauderdale, Florida; Guantanamo Bay, Kuba; Cartagena, Kolumbien; Panamakanalzone und in Acapulco, Mexiko an. Nachdem die USS HOEL in Cartagena abgelegt hatte und auf dem Weg zum Panamakanal war, sichtete man die hilflos treibende Segelyacht STARDRIFT die von London aus auf dem Weg nach Sydney, Australien war. Die 36 Fuß lange Yacht nahm der Lenkwaffenzerstörer ins Schlepptau und zog sie die 100 Meilen bis zum Panamakanal wo sie repariert werden konnte. Am 11. September 1962 legte die USS HOEL in San Diego an. Dort musste sich das Schiff in den folgenden Wochen einigen Nachbesserungen unterziehen. Nach dem Abschluss der verschiedensten Überprüfungen, Tests und der Zertifizierung durch den Verwaltungsrat für Inspektion und Besichtigung ( Board of Inspection and Survey ( INSURV )) sowie dem erfolgreichen Abschuss von ASROC und TARTAR Raketen erhielt die USS HOEL ihre Qualifikations- und Abnahmebescheinigung. Danach versetzte man den Lenkwaffenzerstörer in die 1. US Flotte die im Westlichen Pazifik operierte und ein Teil der US Pazifikflotte darstellte. Zu diesem Zeitpunkt kommandierte Vizeadmiral Robert Tayler Scott Keith ( 1905 – 1989 ) die 1. US Flotte. Nach einer dreiwöchigen Kreuzfahrt bis nach Esquimalt auf Vancouver Island in British Columbia, Kanada, verbrachte die USS HOEL den April und den Mai 1963 im Hafen von Pearl Harbor zur Durchführung von speziellen Übungen. Danach kehrte das Schiff in die Gewässer von San Diego zurück wo an einer Demonstration für den US Präsidenten John Fitzgerald Kennedy ( 29. Mai 1917 – 22. November 1963 ) teilnahm. In den Monaten Juli, August und einem Teil vom September lag die USS HOEL im Trockendock der Long Beach Naval Shipyard auf Terminal Island, San Pedro, Kalifornien. Jedes neu in den Dienst gestellte Schiff musste ein Jahr danach sich einer umgehenden Überprüfung unterziehen. In diesen Monaten wurde ein verbessertes Feuerleitradar installiert für erfolgreichere Raketenzündungen. Dieses wurde auch gleich danach getestet. Am 17. Oktober 1963 verließ der Lenkwaffenzerstörer wieder die Werft. Der Kommandant der Zerstörerdivision 12 wählte die USS HOEL zu seinem Flaggschiff nachdem der Lenkwaffenzerstörer seinen Dienst im westlichen Pazifik antrat. In den folgenden Jahren wechselten die Einsätze in Fernost im Vietnamkrieg und vor der Westküste der USA. So verließ das Schiff am 28. Juli 1966 seinen Heimathafen San Diego und fuhr in die Gewässer vor Vietnam zur Bereitstellung. Während dieser Bereitstellung kam die USS HOEL im September als Such- und Rettungspatrouille vor Da Nang, Vietnam zum Einsatz. Am 8. Dezember 1966 verwendete man den Lenkwaffenzerstörer als Unterstützungsschiff das mit seinen Bordgeschützen die Ufernahen Bereiche des Corps I Planquadrats beschoss. 2100 Granaten verschoss das Schiff und zerstörte damit mindestens 20 feindliche Gebäude und zwei Grabennetze, beschädigte 61 weitere Gebäude, drei Bunker, acht Grabennetze und fünf Straßen. In diesem Geschosshagel kamen auch 24 Vietcong ums Leben und sieben wurden verwundet. Nach diesem einseitigen Feuergefecht zog sich die USS HOEL am 21. Dezember 1966 nach Hongkong zurück. Nach den Weihnachtsfeiertagen fuhr der Lenkwaffenzerstörer wieder in seinen Bereitstellungsraum, der Yankee Station, wo er der Radarposten für den Flugzeugträger USS CORAL SEA ( CVA-43 ) war. Auf dieser Patrouillenfahrt rettete die Mannschaft der USS HOEL einem Piloten einer Douglas A-4 Skyhawk das Leben, nachdem dessen Maschine abgestürzt war. Im August 1968 kehrte der Lenkwaffenzerstörer nach San Pedro wieder zurück wo das Schiff sich bis Januar 1969 einer Überholung unterziehen musste. Im Juli fuhr es an wieder zur Yankee Station vor der vietnamesische Küste. Dort blieb es bis zum März 1970. Im Juni lag es wieder in San Diego und startete von dort aus für zwei Monate eine Midshipman Kreuzfahrt. Im November 1970 kehrte der Lenkwaffenzerstörer an seine Station im Westpazifik zurück. Dort blieb er bis Juni 1971. Über den Zeitraum des Neujahrstages lag das Schiff im Hafen in der Subic Bay, Philippinen. Nach der Rückfahrt in den Heimathafen, verlegte man die USS HOEL im Juni 1971 wieder zur Überholung ins Trockendock. Dort blieb das Schiff bis zum Dezember 1971. Danach folgten wieder Einsätze vor der Küste Vietnams. Schon im November 1974 lag der Lenkwaffenzerstörer wieder in der Werft in San Pedro zur periodischen Überholung und Untersuchung. Diese war im Oktober 1975 abgeschlossen. In der Zwischenzeit war ein Friedensabkommen mit Vietnam unterzeichnet worden. Nachdem die USS HOEL die Werft wieder verlasen hatte, fuhr sie mit Unterbrechungen bis zum 13. Oktober 1976 im Westpazifik Patrouillen. So besuchte das Schiff unter anderen Sydney, Australien. Bis dahin war unter anderen der Tanker USS PASSUMPSIC ( AO-107 ) der Brennstoffversorger für die 1. US Flotte. Ab dem 13. Oktober 1976 patrouillierte die USS HOEL neben dem Westpazifischen Ozean auch im Südpazifischen Ozean, im Indischen Ozean und im Persischen Golf. Diese Situation behielt das Schiff bis 1987 bei. Unterbrochen wurden diese periodischen Einsätze von Juni 1979 bis Juli 1980 mit einer weiteren Überholung in der Werft. Während seiner Kreuzfahrt im Südpazifischen Ozean, besuchte der Lenkwaffenzerstörer im Februar 1983 Fremantle, Australien; am vom 2. bis zum 22. März 1983 Wellington, Neuseeland. Von dort aus fuhr die USS HOEL in die südkoreanischen Gewässer und beteiligte sich an dem Manöver „Team Spirit 83“, zusammen mit den Kriegsschiffen aus der DesRon 7. Am 7. Juli 1983 lief der Lenkwaffenzerstörer wieder in seinen Heimathafen San Diego ein. Ab Anfang September 1987 operierte die USS HOEL wieder im Indischen Ozean und im Persischen Golf. Dort hatte sich die Situation zwischen dem Iran und Irak zugespitzt. Die Marinen beider Nationen versuchten hauptsächlich Öltanker der anderen Seite zu zerstören um damit die Haupteinnahmequellen zu verhindern. Im Mai 1987 eskalierte diese Situation nachdem die Lenkwaffenfregatte USS STARK ( FFG-31 ) von einem iranischen Piloten angegriffen worden war. Umgehend entsandte die USA mehrere Kriegsschiffe in diese Region wo die Operation Ernest begann. Die USA boten Kuwait an deren Öltanker unter amerikanischer Flagge fahren zu lassen und eskortierten diese auch aus dem Kampfgebiet. Die nächste Welle von Angriffen auf fremde Schiffe von iranischer Seite aus begann am 15. Oktober 1987. Ein iranischer Seezielflugkörper traf den Umgeflaggten Supertanker SEA ISLE CITY der an einem Ölterminal außerhalb von Kuwait City lag. 18 Seeleute der Besatzung und der amerikanische Kapitän wurden dabei verwundet. Daraufhin startete die US Navy am 19. Oktober die Operation „Nimble Archer“ mit dem Angriff auf zwei iranische Ölplattformen im Rostam Ölfeld. An dieser Operation waren neben der USS HOEL noch die Zerstörer USS JOHN YOUNG ( DD-973 ) und USS LEFTWICH ( DD-984 ) und der Lenkwaffenzerstörer USS KIDD ( DDG-993 ) beteiligt. Um 13:40 Uhr wurde an die beiden Ölplattformen eine Warnung gefunkt, dass diese in 20 Minuten das Ziel eines Angriffs werden sollten. Exakt zwanzig Minuten später griffen je zwei Schiffe eine Ölplattform mit ihren 5 Zoll Geschützen an. Dabei wurde die eine völlig und die andere zu 90% zerstört. Die noch nicht vollständig zerstörte Ölplattform wurde dann von einem SEAL – Team durch Sprengstoff unbrauchbar gemacht. Nach dieser Operation eskortierte die USS HOEL unter anderen kuwaitische Supertanker. Bis zum August 1989 blieb der Lenkwaffenzerstörer in diesem Krisengebiet.
s40007Am 1. Oktober 1990 stellte man das Schiff in San Diego außer Dienst und schleppte es nach Pearl Harbor wo alle wieder verwendbaren Ersatzteile und militärischen Einrichtungen ausgebaut wurden. Von der Navy – Liste strich man es am 20. November 1992. Eigentlich sollte der Schiffskörper am 20. Juni 1994 an die Consolidated Power and Minerals Inc. in Leesburgh, Florida für $46.476,13 verkauft werden. Den Zuschlag erhielt allerdings die Charleston Shipbuilders Inc. ( CSI ). Das Schiff war eines von sieben stillgelegten US Navy Schiffen die die CSI im Jahre 1994 gekauft hatte. Diese Firma wollte die Schiffe weiter als schwimmende Kraftwerke zur Stromerzeugung verwenden. Wenn sich dies dann so entwickelte wie sich der Vorstand der CSI sich vorstellte, wollte man mit der US Navy einen Handel eingehen. In der Theorie war jedes Schiff mit seinen Turbinen in der Lage etwa fünfzig Megawatt Strom zu erzeugen, genug um rund 150.000 Haushalte damit zu versorgen. Die Stadt Manaus, Brasilien hatte mit ihrem lokalen Stromversorger, die Firma Eletronorte, große Probleme, da dieser den steigenden Stromverbrauch innerhalb der Stadt nicht mehr abdecken konnte. Häufige Stromausfälle waren die Folge. 1997 handelte man daher mit der CSI einen dreißig Millionen Dollar Vertrag aus um die Stadt mit Strom zu versorgen. Dazu sollte nun die ex- HOEL herangezogen werden. Eletronorte kündigte daraufhin in Manaus an, dass in nur wenigen Tagen die Stromversorgung wieder konstant bleiben würde wenn das Schiff verankert. Die CSI hatte es allerdings versäumt die Schiffsausrüstung des 38 Jahre alten Schiffes noch vor der Abreise nach Brasilien zu testen und die etwaigen Kosten einer Reparatur zu schätzen. Die ex- HOEL lag mehrere Wochen in Manaus vor Anker und musste sich einer Reparatur unterziehen die sich als sehr schwierig herausstellten. Die Ersatzteile und die Techniker mussten erst aus den Vereinigten Staaten von Amerika eingeflogen werden. In der Zwischenzeit kam es in Manaus zu heftigen Protesten da die versprochene Stromversorgung auch mit dem Schiff nicht aufrecht erhalten werden konnte. Die ex- HOEL war nie in der Lage die angegebene Megawattzahl zu liefern. Es reichte gerade einmal zu einem Viertel der versprochenen Elektrizität davon. Außerdem konnte das Schiff nur periodisch den Strom liefern. Nach einem Jahr der Fehlversuche kündigte Elekronorte seinen Vertrag mit der CSI.


USS HOEL ( DDG-13 )
Commanding Officer

CDR Allen Wayne Slifer       16. Juni 1962 – 2. März 1964
CDR George Paul Pavis        2. März 1964 – 29. Oktober 1965
CDR Thomas Edward Groves         29. Oktober 1965 – 25. Oktober 1967
CDR Richard Kern Fontaine         25. Oktober 1967 – 4. September 1969 (erreichter Rang RADM)
CDR Paul Allen Asmus          4. September 1969 – 1. Mai 1971
CDR Thomas Joseph Bowen         1. Mai 1971 – 19. Juni 1972
CDR Roger Lee Coffey         19. Juni 1972 – 12. Januar 1974
CDR Robyn Moore Campbell Jr.        12. Januar 1974 – 12. Dezember 1975
CDR Milton Jackson Jr.        12. Dezember 1975 – 1. Juli 1977
CDR John Allison Paine Jr.          1. Juli 1977 – 30. November 1979
CDR Anthony Brent Oates          30. November 1979 – 6. Oktober 1981
CDR Russell Henry Buckley Jr.         6. Oktober 1981 – 7. September 1983
CDR Brian Walter Young         7. September 1983 – 23. Dezember 1985
CDR Gary Lanar Bier        23. Dezember 1985 – 20. Februar 1988
CDR Clement H. Ward        20. Februar 1988 – 7. September 1989
CDR Norman Glenn Berree        7. September 1989 – 13. Juli 1990
LCDR James Alan Blasko        13. Juli 1990 – 1. Oktober 1990

USS HOEL ( DD-768 )

USS HOEL ( DD-768 )

Biografie

William R. Hoel
* 7. März 1824 im Butler County, Ohio
† 23 May 1879 im Warren County, Ohio
war ein Offizier in der United States Navy und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges
Er diente ab dem 19. Oktober 1861 für die US Navy als Lotse auf dem Mississippi und kommandierte mehrere Mississippi Steamboate.

Als First Master diente Hoel auf dem Panzerschiff USS CINCINNATI ( 1861 ) das zu einem Kasematten – Kanonenboot umgebaut worden war. Auf dem Schiff nahm er an der Schlacht um Fort Henry das am Lauf des Mississippi in Tennessee lag, am 6. Februar 1862 teil, wo er verwundet wurde. Keine zwei Monate später, am 4. April, meldete er sich freiwillig als Lotse auf dem Kanonenboot USS CARONDELET ( 1861 ) das von Captain Henry A. Walke ( 24. Dezember 1809 – 8. März 1896 ) kommandiert wurde. Die Aufgabe bestand darin an der gut ausgebauten Insel Nummer 10 wo mehrere Geschützbatterien der Konföderierten Truppen aufgestellt waren vorbeizufahren und sich bei New Madrid mit den Unionstruppen unter dem Befehl von Generalmajor John Pope ( 16. März 1822 – 23. September 1892 ) zu vereinigen damit dieser mit seinen Truppen über den Mississippi übersetzen konnte. Bis auf die Konföderierte Batterie Nr. 2 kam das Schiff unbemerkt vorbei. Ausgerechnet an dieser letzten feindlichen Geschützbatterie stieg aus dem Schornstein des Schiffes kein Rauch mehr auf sondern eine Feuerzunge schlug vom Heizkessel aus durch. Nach dieser Sichtung begannen alle feindlichen Batterien aus allen Rohren auf die USS CARONDELET zu schießen. Aber der Beschuss war sehr ungenau und keine Granate traf das Schiff. Für diesen mutigen und geschickten Dienst, erhielt Hoel den Dank des Kommandeurs des Mississippi River Squadrons Flag Offizier Andrew Hull Foote ( 12. September 1806 – 26. Juni 1863 ) und des Marineministers Gideon Welles ( 1. Juli 1802 – 11. Februar 1878 ). Am 29. April beförderte man Hoel in den Rang eines Acting Volunteer Lieutenant. Das Kommando über das Kanonenboot USS CINCINNATI übertrug man Hoel am 10. Mai 1862 als Ranghöchsten Offizier, da der bisherige Kommandant CDR Roger Nelson Stembel ( 27. Dezember 1810 – 20. November 1900 ) bei einem Rammversuch eines Konföderierten Schiffes in der Nähe von Fort Pillow ernsthaft verwundet wurde. Der neue Kommandant des Mississippi River Squadrons, Captain Charles Henry Davis ( 16. Januar 1807 – 18. Februar 1877 ), nutzte diese Gelegenheit um seine Bewunderung gegenüber Hoel auszudrücken wie dieser mit seiner Fähigkeit als auch Tapferkeit während der Kriegshandlungen zurecht kam. Für ihn war es außer Frage, dass Hoel in der US Navy eine Festanstellung erhalten könnte. Am 29. Oktober 1862 übertrug man Hoel das Kommando über das Kanonenboot USS PITTSBURG ( 1861 ) mit dem er an der Vicksburg Kampagne teilnahm. Unter dem neuen Kommandeur des Mississippi River Squadrons, Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) der das Squadron am 15. Oktober 1862 übernommen hatte, nahm Hoel bei der Schlacht am Grand Gulf, flussabwärts von Vicksburg, teil. Das Flaggschiff von Rear Admiral Porter, die USS BENTON ( 1861 ), erhielt mehrere Treffer während des Angriffs auf die Konföderierten Befestigungen und war Bewegungsunfähig wegen der Strömung. Durch die Strömung des Flusses trieb das Panzerschiff immer weiter auf die Befestigungen zu und stand unter ständigem Beschuss ohne selber aktiv Gegenwehr leisten zu können. Beim Anblick der misslichen Lage von Rear Admiral Porter, schob Hoel die USS PITTSBURG zwischen die USS BENTON und der feindlichen Batterien. Er ließ aus allen Geschützen des Schiffes auf die Konföderierten Batterien schießen. In den anschließenden 10 Minuten konnte sich die USS BENTON aus der tödlichen Falle aus eigener Kraft befreien. Dieses Heldentum von Hoel kostete auf der USS PITTSBURG sechs Besatzungsmitgliedern das Leben und acht wurden zum Teil schwer verwundet. Durch die erfolgreiche Zerstörung der Konföderierten Batterien am Grand Gulf konnte General Ulysses S. Grant ( 27. April 1822 – 23. Juli 1885 ) mit seinen Truppen über den Mississippi übersetzten und später Vicksburg erobern. Vom 10. März bis zum 22. Mai 1864 nahm Hoel mit der USS PITTSBURG an der Red River Expedition teil. Man beförderte William R. Hoel am 10. November 1864 zum Acting Volunteer Lieutenant Commander, einer Ehre die bis dahin kein Freiwilliger in der gesamten Geschichte der US Navy erreicht hatte. An Acting Master Morgan übergab Hoel am 1. März 1865 das Kommando über die USS PITTSBURG und übernahm selber das Kommando über den Seitenraddampfer USS VINDICATOR ( 1863 ). Diesen kommandierte Hoel bis zum 7. Juli 1865 und patrouillierte auf dem Red River und der Mündung zum Mississippi. Nachdem der amerikanische Bürgerkrieg am 23. Juni 1865 beendet war, entließ man William R. Hoel am 30. Dezember 1865 ehrenvoll.
William R. Hoel starb unter mysteriösen Umständen am 23. Mai 1879. Es wird angenommen, dass er in einem Kampf mit einem anderen Mann, von dem er glaubte der Geliebte seiner Frau Elizabeth zu sein. Mit seinem eigenen Revolver wurde Hoel während eines Handgemenge erschossen.
William R. Hoel war zwei Mal verheiratet. Seine erste Frau war Mary Riley, Tochter von Daniel Riley aus Cincinnati, Ohio. Seine zweite Frau war Elizabeth Hunt, älteste Tochter von Dr. Samuel Pancoast Hunt und Elizabeth Thomas aus Morrow, Warren County, Ohio. William und Elizabeth Hoel hatten zwei Kinder. Sarah Hoel, geboren am 18. Dezember 1869 und Rion Hoel, geboren am 15. September 1871.
William R. Hoel ist der Ur-Ur-Urgroßvater von Steve Hoel, einem Hersteller von künstlerisch gestalteten Klappmessern.

Die US Navy hat zu Ehren von William R. Hoel drei Schiffe benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS HOEL ( DD-533 ) aus der FLETCHER – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS HOEL ( DD-768 ) aus der GEARING – Klasse.
Das dritte Schiff war der Lenkwaffenzerstörer USS HOEL ( DDG-13 ) aus der CHARLES F ADAMS – Klasse.


USS HOEL ( DD-768 )

Schiffsbiografie

Die USS HOEL ( DD-768 ) sollte zu Ehren von Lieutenant Commander William R. Hoel bei der US Navy benannt werden.
Das Schiff gehörte der GEARING – Klasse an.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in San Francisco, Kalifornien wurde am 21. April 1945 der Kiel des Schiffes gelegt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im pazifischen Raum am 8. August 1945 wurde an dem Schiffskörper nicht weiter gebaut. Man löste am 13. September 1946 den Bauvertrag mit der Werft auf und strich noch am selben Tag den Schiffsnamen von der Navy – Liste. Der halbfertige Schiffskörper wurde verschrottet.

USS HOEL ( DD-533 )

USS HOEL ( DD-533 )

Biografie

William R. Hoel
* 7. März 1824 im Butler County, Ohio
† 23 May 1879 im Warren County, Ohio
war ein Offizier in der United States Navy und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges
Er diente ab dem 19. Oktober 1861 für die US Navy als Lotse auf dem Mississippi und kommandierte mehrere Mississippi Steamboate.

Als First Master diente Hoel auf dem Panzerschiff USS CINCINNATI ( 1861 ) das zu einem Kasematten – Kanonenboot umgebaut worden war. Auf dem Schiff nahm er an der Schlacht um Fort Henry das am Lauf des Mississippi in Tennessee lag, am 6. Februar 1862 teil, wo er verwundet wurde. Keine zwei Monate später, am 4. April, meldete er sich freiwillig als Lotse auf dem Kanonenboot USS CARONDELET ( 1861 ) das von Captain Henry A. Walke ( 24. Dezember 1809 – 8. März 1896 ) kommandiert wurde. Die Aufgabe bestand darin an der gut ausgebauten Insel Nummer 10 wo mehrere Geschützbatterien der Konföderierten Truppen aufgestellt waren vorbeizufahren und sich bei New Madrid mit den Unionstruppen unter dem Befehl von Generalmajor John Pope ( 16. März 1822 – 23. September 1892 ) zu vereinigen damit dieser mit seinen Truppen über den Mississippi übersetzen konnte. Bis auf die Konföderierte Batterie Nr. 2 kam das Schiff unbemerkt vorbei. Ausgerechnet an dieser letzten feindlichen Geschützbatterie stieg aus dem Schornstein des Schiffes kein Rauch mehr auf sondern eine Feuerzunge schlug vom Heizkessel aus durch. Nach dieser Sichtung begannen alle feindlichen Batterien aus allen Rohren auf die USS CARONDELET zu schießen. Aber der Beschuss war sehr ungenau und keine Granate traf das Schiff. Für diesen mutigen und geschickten Dienst, erhielt Hoel den Dank des Kommandeurs des Mississippi River Squadrons Flag Offizier Andrew Hull Foote ( 12. September 1806 – 26. Juni 1863 ) und des Marineministers Gideon Welles ( 1. Juli 1802 – 11. Februar 1878 ). Am 29. April beförderte man Hoel in den Rang eines Acting Volunteer Lieutenant. Das Kommando über das Kanonenboot USS CINCINNATI übertrug man Hoel am 10. Mai 1862 als Ranghöchsten Offizier, da der bisherige Kommandant CDR Roger Nelson Stembel ( 27. Dezember 1810 – 20. November 1900 ) bei einem Rammversuch eines Konföderierten Schiffes in der Nähe von Fort Pillow ernsthaft verwundet wurde. Der neue Kommandant des Mississippi River Squadrons, Captain Charles Henry Davis ( 16. Januar 1807 – 18. Februar 1877 ), nutzte diese Gelegenheit um seine Bewunderung gegenüber Hoel auszudrücken wie dieser mit seiner Fähigkeit als auch Tapferkeit während der Kriegshandlungen zurecht kam. Für ihn war es außer Frage, dass Hoel in der US Navy eine Festanstellung erhalten könnte. Am 29. Oktober 1862 übertrug man Hoel das Kommando über das Kanonenboot USS PITTSBURG ( 1861 ) mit dem er an der Vicksburg Kampagne teilnahm. Unter dem neuen Kommandeur des Mississippi River Squadrons, Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) der das Squadron am 15. Oktober 1862 übernommen hatte, nahm Hoel bei der Schlacht am Grand Gulf, flussabwärts von Vicksburg, teil. Das Flaggschiff von Rear Admiral Porter, die USS BENTON ( 1861 ), erhielt mehrere Treffer während des Angriffs auf die Konföderierten Befestigungen und war Bewegungsunfähig wegen der Strömung. Durch die Strömung des Flusses trieb das Panzerschiff immer weiter auf die Befestigungen zu und stand unter ständigem Beschuss ohne selber aktiv Gegenwehr leisten zu können. Beim Anblick der misslichen Lage von Rear Admiral Porter, schob Hoel die USS PITTSBURG zwischen die USS BENTON und der feindlichen Batterien. Er ließ aus allen Geschützen des Schiffes auf die Konföderierten Batterien schießen. In den anschließenden 10 Minuten konnte sich die USS BENTON aus der tödlichen Falle aus eigener Kraft befreien. Dieses Heldentum von Hoel kostete auf der USS PITTSBURG sechs Besatzungsmitgliedern das Leben und acht wurden zum Teil schwer verwundet. Durch die erfolgreiche Zerstörung der Konföderierten Batterien am Grand Gulf konnte General Ulysses S. Grant ( 27. April 1822 – 23. Juli 1885 ) mit seinen Truppen über den Mississippi übersetzten und später Vicksburg erobern. Vom 10. März bis zum 22. Mai 1864 nahm Hoel mit der USS PITTSBURG an der Red River Expedition teil. Man beförderte William R. Hoel am 10. November 1864 zum Acting Volunteer Lieutenant Commander, einer Ehre die bis dahin kein Freiwilliger in der gesamten Geschichte der US Navy erreicht hatte. An Acting Master Morgan übergab Hoel am 1. März 1865 das Kommando über die USS PITTSBURG und übernahm selber das Kommando über den Seitenraddampfer USS VINDICATOR ( 1863 ). Diesen kommandierte Hoel bis zum 7. Juli 1865 und patrouillierte auf dem Red River und der Mündung zum Mississippi. Nachdem der amerikanische Bürgerkrieg am 23. Juni 1865 beendet war, entließ man William R. Hoel am 30. Dezember 1865 ehrenvoll.
William R. Hoel starb unter mysteriösen Umständen am 23. Mai 1879. Es wird angenommen, dass er in einem Kampf mit einem anderen Mann, von dem er glaubte der Geliebte seiner Frau Elizabeth zu sein. Mit seinem eigenen Revolver wurde Hoel während eines Handgemenge erschossen.
William R. Hoel war zwei Mal verheiratet. Seine erste Frau war Mary Riley, Tochter von Daniel Riley aus Cincinnati, Ohio. Seine zweite Frau war Elizabeth Hunt, älteste Tochter von Dr. Samuel Pancoast Hunt und Elizabeth Thomas aus Morrow, Warren County, Ohio. William und Elizabeth Hoel hatten zwei Kinder. Sarah Hoel, geboren am 18. Dezember 1869 und Rion Hoel, geboren am 15. September 1871.
William R. Hoel ist der Ur-Ur-Urgroßvater von Steve Hoel, einem Hersteller von künstlerisch gestalteten Klappmessern.

Die US Navy hat zu Ehren von William R. Hoel drei Schiffe benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS HOEL ( DD-533 ) aus der FLETCHER – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS HOEL ( DD-768 ) aus der GEARING – Klasse.
Das dritte Schiff war der Lenkwaffenzerstörer USS HOEL ( DDG-13 ) aus der CHARLES F ADAMS – Klasse.


USS HOEL ( DD-533 )

Schiffsbiografie

Die USS HOEL ( DD-533 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Commander William R. Hoel benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dreiundfünfzigste Schiff in der FLETCHER – Klasse.
Am 4. Juni 1942 legte man auf der Bethlehem Steel Company in San Francisco, Kalifornien den Kiel des Schiffes. Mrs. Charles Bunker Crane, Jr., Enkelin von LCDR William R. Hoel, taufte am 19. Dezember 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander William Dow Thomas stellte am 29. Juli 1943 das unter seinem Befehl stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die San Francisco Bay verließ der Zerstörer am 16. August 1943 und fuhr für die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt nach San Diego, Kalifornien. Dort trainierte die Mannschaft unter anderen mit sieben Wasserbomben. Zum einen wie diese in ein vorgegebenes Zielgebiet abgeworfen werden sollten und zum anderen sollte durch die Explosion ein Unterwasser Schallkontakt erzeugt werden. Die erhaltenen Ergebnisse sind aber unbekannt. Am 17. September 1943 fuhr der Zerstörer in die Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien wo endgültige Änderungen an dem Schiff vorgenommen wurden. San Francisco verließ die USS HOEL endgültig am 26. Oktober 1943. Der Zerstörer war einem Konvoi zugeteilt der nach Pearl Harbor begletet werden sollte. Den dortigen Hafen erreichte der Konvoi fünf Tage später. Captain A. O. Cook, Kommandeur des Zerstörergeschwaders 47 ( DESRON 47 ), wechselte noch an diesem Tage von seinem Flaggschiff USS HEERMANN ( DD-532 ) auf die USS HOEL. Den Zerstörer verlegte man in die TF 52. Diese Task Force kommandierte Admiral Richmond Kelly Turner ( 27. Mai 1885 – 12. Februar 1961 ). Innerhalb dieser Task Force gab es mehrere Task Groups. Die USS HOEL gehörte zur TG 52.3 in der sich unter anderen auch die Zerstörer USS MORRIS ( DD-417 ), USS HUGHES ( DD-410 ), USS RUSSELL ( DD-414 ) und USS FRANKEN ( DD-554 ), der Flugzeugträger USS CORAL SEA ( CV-43 ) und die Geleitflugzeugträger USS LISCOME BAY ( CVE-56 ) und USS CORREGIDOR ( CVE-58 )befanden. In diesem Verband befanden sich außerdem auch Truppentransportschiffe die zur Task Group 52.1 und der Minensucher USS REVENGE ( AM-110 ) zur Task Group 52.4 gehörten. Das Ziel waren die Gilbert Inseln. Die Operation zur Eroberung der Inseln Makin und Tarawa hate den Codenamen „Galvanic“. Die Task Group legte am 10. November in Pearl Harbor ab und am 20. November begann die Schlacht um die Inseln Makin und Tarawa. Drei Tage lang flogen amerikanische Bomber ihre Einsätze um die Invasionstruppen der 27. Infanteriedivision unter dem Befehl von Generalmajor Ralph Corbett Smith ( 27. November 1893 – 21. Januar 1998 ) zu unterstützen. Tausende Bomben und unzählige Schiffsgeschützgranaten zerschlagen japanische Flugzeuge, Truppenkonzentrationen, Geschützstellungen und Shore Anlagen auf den belagerten Inseln. Vor der Morgendämmerung des 24. Novembers 1943 feuerte das japanische U-Boot I-175 zwei Torpedos ab. Einer davon traf die USS LISCOME BAY im Bereich des Munitionsdepots. Der zweite verfehlte nur ganz knapp die USS CORAL SEA. Die Explosionswolke von der USS LISCOME BAY stieg bis zu dreihundert Meter hoch. Auf dem Schiff fanden dabei unter anderen den Tod : Rear Admiral Henry Maston Mullinix ( 4. Juli 1892 – 24. November 1943 ), Kommandeur der Air Support Group; Captain Irving Day Wiltsie ( 14. November 1898 – 24. November 1943 ), Kommandeur der USS LISCOME BAY sowie 642 Offiziere und Mannschaftsmitglieder des Geleitflugzeugträgers. 23 Minuten nach dieser Explosion versank das Schiff. Die Zerstörer konnten 272 Überlebende retten. Davon übernahm die USS HUGHES 152 an Bord. Die Geleitträger verließen am 27. November den Bereich um die beiden Inseln und die USS HOEL sowie die anderen Zerstörer dieser Task Group beobachteten mit ihrem Radar Luftraum während der Fahrt. Diese führte die Schiffe nur bis zum Abemama Island. Dort verließ am nächsten Morgen die USS HOEL diese Task Group und kehrte zur Task Force 52 zurück. Diese erreichte der Zerstörer am 1. Dezember 1943 vor der Insel Tarawa. In einer Entfernung von fünf Meilen vor dem Eingang zur Lagune der Insel begann der Zerstörer seine Patrouillenfahrten auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Zwei Tage später übernahm das Schiff einen Konvoi von Transportschiffen und eskortierte sie nach Pearl Harbor. In diesem Konvoi befand sich auch das Schlachtschiff USS TENNESSEE ( BB-43 ). In Pearl Harbor legte dieser Konvoi am 11. Dezember an. Captain A. O. Cook ließ am 14. Dezember 1943 seine Standarte vom Zerstörergeschwader 47 von der USS HOEL abnehmen und wechselte mit ihr zu dem Zerstörer USS McCORD ( DD-534 ). Mit den Flotteneinheiten der Fünften Amphibischen Force begann nun für die USS HOEL ein intensives Training. Diese Force war für die Invasion der Marshall Inseln vorgesehen. Am 21. Januar 1944 verließ der Zerstörer mit der Reserve Force Task Group 51.1 Pearl Harbor und fuhr zu den Inseln die östlich von Kwajalein lagen. Die Task Force von Admiral Turner landete am 31. Januar auf Kwajalein. Zwei Tage später begleitete die USS HOEL die Transportschiffe aus ihrer Task Group in die Lagune von Kwajalein. Der Zerstörer selber kehrte am folgenden Tag wieder auf die offene See zurück und patrouillierte südlich der Insel. Jederzeit war das Schiff zur Feuerunterstützung bereit. Am 6. Februar begleitete die USS HOEL den Zerstörer USS MILLER ( DD-535 ) auf einer Kundschafterfahrt in den Bereich der Insel Roi-Namur, nördlich von Kwajalein. Admiral Chester William Nimitz ( 24. Februar 1885 – 20. Februar 1966 ) hatte dies gewünscht für die folgenden Angriffsplanungen. Man versetzte nun die USS HOEL in die Task Force 51 die Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 – 27. April 1974 ) kommandierte. Innerhalb dieser Task Force war der Zerstörer in der Task Group 51.17 eingesetzt. Diese Einheit setzte sich aus den Schlachtschiffen USS TENNESSEE, USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ), USS COLORADO ( BB-45 ) und USS MARYLAND ( BB-46 ), drei Geleitflugzeugträgern, den Kreuzern USS LOUIVILLE ( CA-28 ), USS PORTLAND ( CA-33 ) und USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ), insgesamt fünfzehn Zerstörer- neben der USS HOEL die USS PHELPS ( DD-360 ), USS HALL ( DD-583 ), USS TRATHEN ( DD-530 ), USS HAZELWOOD ( DD-531 ) und die USS HAILEY ( DD-556 ), dem Flaggschiff USS ROCKY MOUNT ( AGC-3 ) und dem Angriffstransportschiff USS LEONARD WOOD ( APA-12 ) zusammen. Die USS HOEL selber war nicht an ein bestimmtes Kampfschiff gebunden. In der Dunkelheit der frühen Morgenstunden des17. Februar 1944 fuhren der Zerstörer und der Schwere Kreuzer USS PORTLAND in die Lagune von Eniwetok und begannen die Inseln Parry und Japtan zu bombardieren. Dort nahm die USS HOEL mehrere Besatzungsmitglieder eines zerstörten Aufklärungsflugzeuges der USS INDIANAPOLIS an Bord und brachte sie zu ihrem Schiff zurück. Am Nachmittag des gleichen Tages zerstörte der Zerstörer mit seinen Schiffsgeschützen mehrere kleine Boote am Strand von Parry Island und feuerte auf Bunker und Truppenkonzentrationen im Landesinnern. Danach musste das Schiff in einer Warteposition ankern während die anderen Schiffe der Task Group die beiden Inseln weiter beschossen. Für die USS HOEL gab es am folgenden Tag eine wichtige Aufgabe. Die Besatzung des Schiffe hatte ständig Störfeuer auf Bereitstellungsräume der Japaner zu schießen und in der Nacht die Strände und das Riff mit Leuchtfeuer zu erhellen damit jede feindliche Truppenbewegung schon im Ansatz vereitelt werden konnte. Kurz vor Tagesanbruch am 19. Februar fuhr der Zerstörer nach Eniwetok wo er den ersten Landeeinheiten Feuerschutz gab. Zwei Tage später entlastete die USS PHELPS den Zerstörer in dieser Tätigkeit und die USS HOEL fuhr vor dem Eingang der Lagune von Eniwetok bis zum 26. Februar Patrouille. Dann löste ihn der Zerstörer USS HAZELWOOD ab und die USS HOEL ankerte wieder im Bereich von Eniwetok und wartete auf weitere Befehle. Am 4. März, zwei Tage nach der Beendigung der Kämpfe auf Eniwetok, eskortierte der Zerstörer das Angriffstransportschiff USS CAMBRIA ( APA-36 ) nach Majuro wo das Schiff sich einer Reparatur unterziehen musste. Die USS HOEL selber verlegte man am 18. März wieder zum Zerstörergeschwader 47 das zur Task Force 39 gehörte. In diesem Geschwader befanden sich noch die USS McCORD, USS HEERMANN sowie die USS TRATHEN und USS JOHNSTON ( DD-557 ), die erst am 25. März zur DESRON 47 stießen. An folgenden Tag verließen die Zerstörer mit der Task Force den Hafen und fuhren in die Purvis Bay bei Florida Island in den Salomonen. Doch die USS HOEL erhielt schon am folgenden Tag neue Befehle. Das Schiff sollte einen Kurswechsel vornehmen und zur Insel Emirau im Bismarck Archipel, Neuguinea fahren wo US Marines diese Insel besetzten. Südlich und östlich davon patrouillierte dann die USS HOEL im Cape Botiangen bei der Insel New Hanover im Bismarck Archipel. Mit seinem Geschützfeuer konnte der Zerstörer am 26. März ein feindliches Lager zerstören und am darauffolgenden Tag barg eine Bootsbesatzung wertvolle Dokumente aus einem vier Fuß langen Auslegerkahn der ohne Besatzung im Wasser dümpelte. Der Horchposten hatte in der Nacht darauf einen vermeintlichen Kontakt von einem U-Boot gehört. Umgehend ließ CDR William Dow Thomas vier Wasserbomben über Bord werfen. Der Unterwasser-Schallkontakt war danach verschwunden, es gab aber auch keine sichtbaren Ergebnisse ob wirklich sich ein U-Boot in diesen Gewässern aufgehalten hatte. Die USS HOEL kehrte am 8. April 1944 in die Purvis Bay zurück von wo aus der Zerstörer einen Konvoi mit Truppentransport- und Transportschiffen nach Emirau begleitete. Am 14. April kehrte das Schiff in die Purvis Bay zurück. Dort gliederte man den Zerstörer in die Cruiser Division 12 ein die von Rear Admiral Robert Ward Hayler ( 7. Juni 1891 – 17. November 1980 ) kommandiert wurde. Bis zum 14. August 1944 führte der Zerstörer an Übungen und Konvoipflichten teil. Man verlegte das Schiff dann zur 3. Amphibious Force die sich auf die Invasion der Inseln von Palaus, einer Inselkette in Mikronesien. Die USS HOEL erhielt den Auftrag mit dem Geleitflugzeugträger USS KITKUN BAY ( CVE-71 ) zusammen am 24. August den Durchgang von der amerikanischen Basis auf Espiritu Santo zur Purvis Bay zu überwachen um rechtzeitig vor feindlichen Schiffen zu warnen. Am 8. September zog man die beiden Schiffe zu den Palau Inseln nach und gliederte sie in die Carrier Division 27 ( CarDiv 27 ) ein die Rear Admiral William Dodge Sample ( 9. März 1898 – 2. Oktober 1945 ) von dem Geleitflugzeugträger USS MARCUS ISLAND ( CVE-77 ) aus kommandierte. Diese CarDiv 27 unterstützte unter anderen aus der Luft die Invasion von Peleliu. Während die USS HOEL den Luftraum mit ihrem Radar überwachte um die Geleitträger vor feindlichen Flugzeugen zu warnen, rette der Zerstörer einem Piloten und einem Passagier das Leben. Von der USS OMMANEY BAY ( CVE-79 ) war das Flugzeug gestartet und kurz darauf musste der Pilot mit seiner Maschine auf dem Wasser Notlanden. Nachdem diese beiden aus dem Wasser gerettet worden waren brachte man sie zur USS MARCUS ISLAND. CDR Leon Samuel Kintberger ( 1910 – 1983 ) war am 1. Oktober nur wenige Stunden der Kommandeur der USS HOEL, da musste er nach einem Unterwasser Schallkontakt drei Wasserbomben abwerfen lassen. Man sah allerdings danach an der Wasseroberfläche keine Ergebnisse und der Kontakt war auch verschwunden. Nachdem auf der USS HOEL im Seeadler Harbor von Manus, Admiralitätsinseln die Munitionsvorräte sowie andere Vorräte am 12. Oktober 1944 aufgefrischt waren, legte der Zerstörer mit einer Feuerunterstützungsgruppe ab, die die von Rear Admiral Thomas Lamison Sprague ( 2. Oktober 1894 – 17. September 1972 ) kommandierte Geleitflugzeugträgergruppe Task Group 77.4 zur Invasion der Philippinen begleitete. Diese Task Group teilte sich in drei weitere Einheiten. In jeder dieser Einheiten befanden sich mehrere Geleitträger sowie Zerstörer und Geleitzerstörer. Die Task Group begann ihre Operation am 18. Oktober 1944 vor Samar um die Landungen auf Leyte zu decken. Die drei Einheiten der Task Group wurden während ihrer Funksprüche als „Die Drei Taffys“ bekannt. Die USS HOEL gehörte zu „Taffy 3“, der Escort Carrier Task Unit 77.4.3 die von Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague ( 8. Januar 1896 – 11. April 1955 ) kommandiert wurde. In dieser Einheit befanden sich neben vier Geleitträgern und der USS HOEL noch die USS HEERMANN und die USS JOHNSTON. Vor der Schlacht um Samar erhielt „Taffy 3“ Verstärkung durch die Einheiten von Rear Admiral Ralph Andrew Ofstie ( 16. November 1897 – 19. November 1956 ). In dieser Einheit befanden sich zwei weitere Geleitträger sowie die USS DENNIS ( DE-405 ), USS JOHN C BUTLER ( DE-339 ), USS RAYMOND ( DE-341 ) und die USS SAMUEL B ROBERTS ( DE-413 ). Am 25. Oktober 1944 befand sich die „Taffy 3“ nordöstlich von Samar und patrouillierte in ihrem vorgegebenen Planquadrat. Die Northern Air Support Group „Taffy 2“ patrouillierte in zentraler Position vor dem Eingang zum Golf von Leyte und „Taffy 1“ deckte die südlichen Ansätze vom Golf. Rear Admiral Clifton Sprague war in der Annahme, dass die 3. US Flotte unter dem Kommando von Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 16. August 1959 ) im Norden von Samar operierte. Er war völlig überrascht das ein Aussichtsposten gegen 6:45 Uhr Flakfeuer im Norden meldete. Drei Minuten später befand sich die „Taffy 3“ im Kreuzfeuer einer japanischen Flotte die Vizeadmiral Takeo Kurita ( 28. April 1889 – 19. Dezember 1977 ) befehligte. In dieser japanischen Flotte befanden sich 4 Schlachtschiffe, 6 Schwere Kreuzer, 2 Leichte Kreuzer und 11 Zerstörer. Um die kleine Einheit vor der völligen Vernichtung zu bewahren, ordnete Rear Admiral Clifton Sprague an in südliche Richtung zu fliehen. Rear Admiral Thomas Sprague befahl umgehend, dass die Flugzeuge der Geleitträger sofort zu starten seien um die feindliche Flotte anzugreifen da diese keine Träger mitführte. Zwischendurch hatten die USS HOEL, USS HEERMANN und USS JOHNSTON bauten fieberhaft eine Nebelwand auf um die Träger vor der erdrückenden Übermacht des Feindes zu schützen. 7:06 Uhr befahl Rear Admiral Clifton Sprague seinen Zerstörern die feindlichen Schiffe mit Torpedos anzugreifen. CDR Leon Samuel Kintberger ließ umgehend mehrere Torpedos klarmachen und fuhr auf das 18.000 Meter entfernte japanische Schlachtschiff KONGO zu. Die USS HOEL war nur noch 14.000 Meter entfernt, da feuerte die KONGO mit ihren 14 Zoll Geschützen auf den Zerstörer. Eine Granate schlug in der Nähe der Brücke ein. Die Sprechfunkkommunikation war zerstört, doch CDR Kintberger ließ sich davon nicht beirren. Bei einer Entfernung von 9.000 Metern zu dem Schlachtschiff, ließ er eine Salve von Torpedos abfeuern. Doch keiner der Torpedos traf das Schiff. Umgehend ließ CDR Kintberger hart nach Backbord drehen um so schnell wie möglich aus dem Bereich der Geschütze des Schlachtschiffes zu gelangen. Drei Minuten später schlugen mehrere Granaten auf dem Zerstörer ein. Dabei wurde die Mark 37 Feuerkontrolle, das Radar und die Brücken Lenkkontrolle zerstört. Doch CDR Kintberger ließ die USS HOEL unerschrocken auf den japanischen Schweren Kreuzer HAGURO zuhalten. Bei einer Entfernung von 6.000 Metern ließ er eine halbe Salve Torpedos auf das japanische Schiff abfeuern. Nach der vorher berechneten Laufzeit der Torpedos stieg auch an dem Kreuzer eine große Wassersäule auf, doch einen Torpedoeinschlag gab es nicht. Man bemerkte nun erst nach der Hitze des Gefechts, dass die USS HOEL von feindlichen Schiffen umgeben war. Die KONGO befand sich nur noch 8.000 Meter und der Schwere Kreuzer 7.000 Meter entfernt. CDR Kintberger versuchte nun heroisch mit der Anwesenheit des Zerstörers wenigstens die Geleitträger zu schützen in dem er die japanischen Schiffe immer weiter von ihnen weglockte. Die japanischen Schiffe schossen sich auf das kleine amerikanische Schiff ein. Gegen 8:30 Uhr hatte der Zerstörer 40 Einschläge zu verbuchen gehabt, und das letzte Geschütz war von einer 8 Zoll Granate zerstört worden. Der Maschinenraum stand unter Wasser, im Munitionsmagazin Nr. 1 war Feuer ausgebrochen und das Heck sank immer tiefer ins Wasser. CDR Kintberger ordnete daraufhin seine Crew an sich auf das Verlassen des Zerstörers vorzubereiten. Bis gegen 8:55 Uhr feuerten die japanischen Schiffe unaufhörlich weiter auf die USS HOEL. Sie stellte erst ihr Feuer ein nachdem sich das Schiff zur Seite wälzte und sank. Nur 86 der Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. 253 Offiziere und Mannschaften starben mit ihrem Schiff. CDR Kintberger überlebte ebenfalls den Untergang der USS HOEL. Man verlieh ihm das Navy Cross für sein heldenhaftes Vorgehen in der Schlacht.


USS HOEL ( DD-533 )
Commanding Oficer

CDR William Dow Thomas       29. Juli 1943 – 1. Oktober 1944
CDR Leon Samuel Kintberger       1. Oktober 1944 – 25. Oktober 1944 (erreichter Rang RADM)

USS HUGHES ( DD-410 )

USS HUGHES ( DD-410 )

Biografie

Edward Merritt Hughes
* 28. Januar 1850 in Lockburne, Ohio
† 28. September 1903 in Yokohama, Japan
war ein Offizier der United States Navy während des Spanisch-Amerikanischen Krieges

Edward Merritt Hughes war der Sohn des Kaufmanns Abraham A. Hughes. In die United States Naval Academy nahm man ihn 1866 auf. Drei Jahre später, am 7. Juni 1870 schloss er sie ab als Midshipman. Er durchlief wie alle anderen Offiziersanwärter vor ihm die Dienstgradleiter. So beförderte man ihn zum Ensign, zum Master, zum Lieutenant, zum Lieutenant Commander und schließlich am 3. März 1901 zum Commander. Nach dem Dienst an Bord von einigen Schiffen und Stationen an Land, erreichte er den Höhepunkt seiner Karriere während des Spanisch – Amerikanischen Krieges. Hughes war Exekutive Officer auf dem Kanonenboot USS PETREL ( PG-2 ) während der Schlacht in der Manila Bay. Dieses Schiff besaß vier 6-Zoll-Geschütze, hatte eine Verdrängung von 867 Tonnen und die Maschinen leisteten eine Höchstgeschwindigkeit von 12 Knoten. Das Kanonenboot gehörte zur Flotte die dem Commodore George Dewey ( 26. Dezember 1837 – 16. Januar 1917 ) unterstand. Am 25. April 1898 legte die vereinigte Flotte in Hong Kong ab mit dem Ziel Manila. Am 1. Mai fügte Dewey´s Flotte den Spaniern eine schwere Niederlage zu, aber fünf Schiffe konnten sich nach Cavite retten. Die USS PETREL erhielt den Auftrag diese Schiffe zu vernichten. Am 2. Mai kam das Kanonenboot dort an, man ließ ein Boot zu Wasser und unter dem Befehl von LCDR Hughes ruderten Matrosen und Marines in den spanischen Marine-stützpunkt. Dort angekommen besetzten sie das Munitionsdepot, enterten die fünf spanischen Schiffe und zerstörten diese in dem sie sie in Brand setzten. Zum Kanonboot kehrten die Amerikaner mit zwei Schleppern, der RAPIDO und der HERCULES, sowie drei Booten unbeschadet zurück. Für dieses herausragende Benehmen erhielt Hughes eine Anerkennung.
Commander Edward Merritt Hughes starb am 28. September 1903 in einem US Naval Hospital in Yokohama, Japan.


USS HUGHES ( DD-410 )

Schiffsbiografie

Die USS HUGHES ( DD-410 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commander Edward Merritt Hughes benannt worden ist.
Der Zerstörer war das zweite Schiff in der SIMS – Klasse.
Die Kiellegung des Ss40001chiffes erfolgte am 15. September 1937 auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine. Vor dem Stapellauf am 17. Juni 1939 taufte Mrs. Edward M. Russell, Witwe des Commanders den Zerstörer. Commander Donald James Ramsey stellte am 21. September 1939 in der Boston Navy Yard, s40004Massachusetts das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Am 9. Oktober 1939 lag die USS RUSSELL noch im Hafen von Boston. Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt begann im Dezember. Während dieser Fahrt legte der Zerstörer am 17. Dezember 1939 im Hafen von New York an. Bis in den Golf von Mexiko fuhr das Schiff und legte am 19. Januar 1940 wieder in Boston an. Man versetzte den Zerstörer danach in die Atlantikflotte wo er in das Zerstörergeschwader 2 ( DESRON 2 ) integriert wurde. In diesem Geschwader befanden sich schon die Schwesterschiffe USS SIMS ( DD-409 ), USS HAMMANN ( DD-412 ), USS RUSSELL ( DD-414 ) und USS MORRIS ( DD-417 ) und die USSS MUSTIN ( DD-413 ). Von Juli 1940 bis Anfang Dezember 1941 patrouillierte die USS HUGHES im Atlantik. So unter anderen patrouillierte das Schiff vor Martinique und beobachtete die dort stationierten Einheiten des Vichy Regimes. Außerdem fuhr der Zerstörer Neutralitätspatrouille bis Island. In dieser Zeit war die USS HUGHES der erste amerikanische Zerstörer der einen britischen Konvoi von Island aus nach England eskortierte. Nachdem die USA am 7. Dezember 1941 durch den japanischen Überfall auf Pearl Harbor in den Zweiten Weltkrieg hineingezogen wurde, versetzte man das Zerstörergeschwader 2 in die Task Force 17 ( TF 17 ), die von Rear Admiral Frank Jack Fletcher ( 29. April 1885 – 25. April 1973 ) kommandiert wurde. Dieses Zerstörergeschwader war zum Schutz des Flugzeugträgers USS YORKTOWN ( CV-5 ) abgestellt. Zur Task Force gehörten noch der Schwere Kreuzer USS LOUISVILLE ( CA-28 ) und der Leichte Kreuzer USS ST. LOUIS ( CL-49 ). Dazu legte die USS HUGHES am 18. Dezember 1841 in Norfolk, Virginia ab, durchquerte den Panamakanal und ereichte am 30. Dezember San Diego, Kalifornien wo schon ein Großteil der TF 17 lag. Am 6. Januar 1942 legte dieser Teil der TF 17 in San Diego ab. Das Geschwader begleitete einen Konvoi der Marines und deren Kriegsmaterial nach Samoa bringen sollte. Die Japaner waren zu diesem Zeitpunkt kurz davor auch die letzten Inseln vor Australien zu besetzen. Die USS HUGHES folgte am 12. Januar und begleitete ebenfalls einen Konvoi dessen Schiffe Verstärkung nach Samoa transportierten. Am 23. Januar 1942 erreichte dieser Konvoi sein Ziel. In der Admiralität nahm man an, dass die Japaner einen Angriff auf Samoa starten würden um die Alliierten von ihren Ausgangshäfen in Australien zu trennen. Um solch einen Schritt der Japaner zu durchkreuzen entsandte man daher die USS YORKTOWN mit ihren Begleitschiffen um einen Angriff gegen die japanischen Basen auf den Marshall Inseln Mili, Jaluit und Makin zu starten. Die anderen Inseln dieses Atolls, die Inseln Kwajalein, Wotje und Maloelap übernahm der Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) mit seinen Begleitschiffen. Die Flugzeuge der USS YORKTOWN konnten fast ungehindert die Flugplätze auf den ihr zugewiesenen Inseln zerstören. Wegen starker Regenfälle und der einbrechenden Nacht zog sich aber die TF 17 nach Samoa zurück wo sie am 29. Januar ankam. Die TF 17, mit der USS HUGHES, fuhr zwei Tage später nach Pearl Harbor wo die Schiffe auf einen Angriff von Wake Island vorbereitet wurden. Diese Insel lag 12 Meilen nördlich der Marshall Inseln. Am 16. Februar legte die TF 17 ab. Doch kurz darauf wurde das Angriffsziel geändert. Man beorderte die Task Force zur Insel Canton. Diese lag ungefähr in der Mitte zwischen Hawaii und Neukaledonien. Man nahm an das die Japaner die Insel angreifen würden. Die Japaner interessierten sich aber nicht dafür. So wurde dort kurzerhand ein Luftwaffenstützpunkt eingerichtet. Dieser war für den Luftweg zwischen Hawaii, Samoa und den Fidschi Inseln und Australien sehr wichtig. So wurde am 10. März 1942 die TF 17 und die TF 11, dort war der Flugzeugträger USS LEXINGTON( CV-2 ), zusammengelegt. Die Japaner hatten am 7. März die Inseln Lae und Salamaua von Neuguinea besetzt und waren auf dem Vormarsch nach Australien. Beide Task Force begannen am 10. März die japanischen Truppen auf diesen Inseln und die dortigen japanischen Schiffe zu attackieren. Dabei operierten die Schiffe im ANZAC-Bereich bei Australien. Die USS HUGHES war an dieser Schlacht in der Korallensee nicht beteiligt. Der Zerstörer hatte die Aufgabe erhalten einen Öltanker zu begleiten der den Öl- und Benzinnachschub für die im Hafen von Nouméa liegenden alliierten Schiffe und Fahrzeuge zu gewährleisten. Dieser Aufgabe konnte sich die USS HUGHES Ende Mai 1942 entledigen und fuhr nach Pearl Harbor. Dort waren die anderen Schiffe der TF 17 bereits am 27. Mai eingetroffen. Diese mussten sich einigen Reparaturen unterziehen. Schon am 30. Mai legte die USS HUGHES und die Schiffe der Task Force 17 wieder ab. Im US Hauptquartier war man der Annahme, dass die Japaner nun die Inselgruppe rund um Midway angreifen würden. In das Einsatzgebiet waren die Task Force mit den Flugzeugträgern USS ENTERPRISE ( CV-6 ) und USS HORNET ( CV-8 ) schon eingetroffen. Die Schlacht begann am 4. Juni 1942. Die Zerstörer USS HUGHES, USS HAMMANN, USS RUSSELL und USS MORRIS verteidigten dabei die USS YORKTOWN. Die USS HUGHES konnte zwei japanische Torpedoflugzeuge selber abschießen und unterstützte den Abschuss von zwei weiteren. Die Mannschaft der USS HUGHES übernahm die Nachtwache zum 5. Mai damit sich kein feindliches U-Boot oder Flugzeug sich anschleichen konnte. Doch mehrere Bomben trafen den Flugzeugträger am 5. Mai, so dass er nicht mehr Einsatzbereit war. die Mannschaft des Trägers musste nach einem heroischen Kampf ihr Schiff verlassen und wurde auf die Zerstörer aufgeteilt. Captain Elliot Buckmaster ( 19. Oktober 1889 – 10. Oktober 1976 ), Kapitän des Flugzeugträgers, erarbeitete mit den Kapitänen der Zerstörer am 6. Juni einen Aktionsplan um doch noch die USS YORKTOWN zu bergen. In der Nähe dieses Schauplatzes lauerte das japanische U-Boot I-168 und wartete auf eine günstige Schussposition. Durch den überall umher schwimmenden Schutt und Trümmer des vorangegangenen Kampfes konnten die amerikanischen Zerstörer dieses U-Boot nicht orten. Dieses schoss vier Torpedos ab. Durch einen Torpedotreffer sank die USS HAMMANN und durch zwei Torpedotreffer die USS YORKTOWN. Diese beiden Schiffe waren die einzigen Verluste auf amerikanischer Seite. Die Japaner verloren in dieser Schlacht vier Flugzeugträger und einen Schweren Kreuzer.
Nach dieser Schlacht musste die USS HUGHES für kurze Zeit wieder Konvoipflichten übernehmen. Am 17. August 1942 gliederte man in Pearl Harbor die USS HIGHES wieder in die TF 17 ein wo sich auch deren Schwesterschiff USS RUSSELL in der DESRON 2 befand. Der hauptsächlich zu bewachende Träger war diesmal die USS HORNET. Noch am selben Tag fuhren die Task Force 11, 16 und 17 in Richtung Südwesten. Das Kampfgebiet erreichten sie am 29. August. Die drei Task Force fasste man in die TF 61 zusammen. Auch hier kommandierte diese Task Force Vizeadmiral Fletcher. Bis zur Seeschlacht bei den Santa Cruz Inseln am 25. und 26. Oktober 1942 während der Guadalcanal Kampagne befand ich die USS HUGHES bei der USS HORNET. In diesem Verband integrierte man ab dem 17. August auch die USS MUSTIN. Auf der USS HORNET befand sich der Befehlshabende Kommandeur der TF 17, Rear Admiral George Dominic Murray ( 6. Juli 1889 – 18. Juni 1956 ). Am 25. Oktober 1942 verlegte man die Zerstörer USS MUSTIN ( DD-413 ), USS MORRIS ( DD-417 ) und USS ANDERSON ( DD-411 ) ebenfalls zur TF 17 zum Schutz des Trägers. Am 26. Oktober entbrannte die Seeschlacht. Acht feindliche Flugzeuge konnten die Zerstörer abschießen. Die USS HUGHES hatte davon eines abgeschossen und bei zwei weiteren mitgeholfen. Trotzdem schafften es mehrere japanische Piloten mit ihren Flugzeugen den Abwehrring zu durchbrechen. Einige Bomben trafen den Träger, zwei Piloten steuerten gezielt ihre getroffenen Maschinen auf den Träger um so viel Schaden wie nur möglich zu verursachen und zwei Torpedos von einem Torpedoflugzeug Nakajima B5N abgeworfen, erreichten ihr Ziel. Rear Admiral Murray musste mit seinem Stab während dieser Schlacht auf den Schweren Kreuzer USS PENSACOLA ( CA-24 ) übersetzen. Verwundete Besatzungsmitglieder der USS HORNET verlegte man auf den Schweren Kreuzer USS NORTHAMPTON ( CA-26 ). Die anderen Überlebenden mussten wieder die Zerstörer übernehmen. Zwar schaffte man es mit Hilfe der USS NORTHAMPTON den Träger abzuschleppen, doch ein erneuter feindlicher Torpedotreffer besiegelte das Ende der USS HORNET. Die Überlebenden des Trägers brachten die Zerstörer nach Nouméa. Die USS HUGHES verlegte man am 10. November 1942 mit der USS MUSTIN zusammen zur TF 16 wo die Zerstörer die USS ENTERPRISE beschützen sollten. Mit dieser Task Force nahm das Schiff an der Schlacht um Guadalcanal bis Ende Februar 1943 teil. Nach einer kurzen Überholung und einer erneuten Konvoipflicht löste man die USS HUGHES aus dem Südpazifik ab. Das Schiff fuhr nach Pearl Harbor. Doch schon am 18. April 1943 legte der Zerstörer mit der US MUSTIN zusammen dort wieder ab. Ihr Ziel waren die Inseln der Aleuten. Am 24. April erreichte die USS HUGHES die Insel Kiska. Der Zerstörer gab für die amerikanischen Invasionstruppen auf Kiska vom 6. bis zum 22. Juli Feuerschutz, bombardierte japanische Stellungen und patrouillierte in den nördlichen Gewässern. Nachdem Kiska wieder in amerikanischer Hand war, fuhr der Zerstörer nach San Francisco, Kalifornien wo er am 25. August 1943 ankam. Dort musste sich das Schiff einer intensiven Überholung unterziehen. Nach dem Ende der Überholung fuhr die USS HUGHES wieder nach Pearl Harbor wo das Schiff am 26. Oktober ankam. Man bereitete den Zerstörer auf die Invasion der Gilbert Inseln vor. Dazu gliederte man die USS HUGHES in die Task Group 52.3 ein. In dieser Task Force befanden sich außerdem die Zerstörer USS MORRIS, USS HOEL ( DD-533 ) und USS FRANKS ( DD-554 ) und die Geleitflugzeugträger USS CORAL SEA ( CVE-57 ), USS LISCOME BAY ( CVE-56 ) und USS CORREGIDOR ( CVE-58 ). Am 20. November begann die Schlacht um die Inseln Makin und Tarawa. Drei Tage lang flogen amerikanische Bomber ihre Einsätze um die Invasionstruppen der 27. Infanteriedivision unter dem Befehl von Generalmajor Ralph Corbett Smith ( 27. November 1893 – 21. Januar 1998 ) zu unterstützen. Tausende Bomben und unzählige Schiffsgeschützgranaten zerschlagen japanische Flugzeuge, Truppenkonzentrationen, Geschützstellungen und Shore Anlagen auf den belagerten Inseln. Vor der Morgendämmerung des 24. Novembers 1943 feuerte das japanische U-Boot I-175 zwei Torpedos ab. Einer davon traf die USS LISCOME BAY im Bereich des Munitionsdepots. Der zweite verfehlte nur ganz knapp die USS CORAL SEA. Die Explosionswolke von der USS LISCOME BAY stieg bis zu dreihundert Meter hoch. Auf dem Schiff fanden dabei unter anderen den Tod : Rear Admiral Henry Maston Mullinix ( 4. Juli 1892 – 24. November 1943 ), Kommandeur der Air Support Group; Captain Irving Day Wiltsie ( 14. November 1898 – 24. November 1943 ), Kommandeur der USS LISCOME BAY sowie 642 Offiziere und Mannschaftsmitglieder des Geleitflugzeugträgers. 23 Minuten nach dieser Explosion versank das Schiff. Die Zerstörer konnten 272 Überlebende retten. Davon übernahm die USS HUGHES 152 an Bord. Nach der Übergabe der Transportschiffe an die anderen Konvoibegleitschiffe, verließ die USS HUGHES am 27. November 1943 die TG 52.3 und fuhr zwei Tage später nach Pearl Harbor wo der Zerstörer am 7. Dezember ankam. Am 13. Januar 1944 kehrte der Zerstörer zur TF 52 zurück um sich an der Befreiung der Marshall Inseln zu beteiligen. Die Rückeroberung erfolgte vom 3. bis zum 11. Februar 1944. Danach unterstützte die USS HUGHES wieder die Geleitflugzeugträger deren Flugzeuge am 31. März die Inseln von Palau angriffen.
Am 21. April 1944 begannen die amphibischen Landungen in der Nähe von Hollandia, Neuguinea. Die USS HUGHES nahm ab dem 23. April an der Invasion der Stadt Aitape und der Tanahmerah Bay, Neuguinea teil. Der Zerstörer bot der Flugzeugträgergruppe mit seinem Radar eine Luft- und Seeüberwachung. Nach den Eroberungen blieb die USS HUGHES vor Neuguinea wo der Zerstörer seinen Konvoidienst wieder aufnahm und für die Schiffe der 7. US Flotte bis zum 25. September Feuerunterstützung bot bis sich die US Navy auf die Invasion der Philippinen konzentrierte. Bis dahin aber war der Zerstörer auch an der Invasion von Biak, Noemfoor, Cape Sensapor und Morotai beteiligt. Dabei war die USS HUGHES das Flaggschiff für Rear Admiral William Morrow Fechteler ( 6. März 1896 – 4. Juli 1967 ). Während der Invasion von Leyte war die USS HUGHES das Flaggschiff von Rear Admiral Arthur Dewey Struble ( 28. Juni 1984 – 1. Mai 1983 ). Dieser war der Kommandeur von einer kleinen amphibischen Task Group die die kleinen Inseln Dinigat und Homohon im Golf von Leyte erobern sollte. Nach dem erfolgreichen Abschluss dieser Operation sicherte die USS HUGHES bis zum 6. Dezember 1944 Konvois die von Neuguinea nach den Philippinen fuhren. Ab dem 6. Dezember befand sich Rear Admiral Struble wieder an Bord des Zerstörers. Dieser leitete die Invasion in der Ormoc Bay von Leyte. Danach patrouillierte die USS HUGHES vor der Südspitze von Leyte. Am 10. Dezember 1944 griffen wieder japanische Flugzeuge an. Dabei stürzte sich ein Kamikaze mit seiner Maschine auf den Zerstörer. Die Besatzungen an den Luftabwehrkanonen konnten diese Maschine nicht vorher abwehren. Sie flog mitten in den Zerstörer wo sich der Maschinenraum befindet. Dabei wurde ein Großteil des Schiffsdiesels sowie andere Hilfsmaschinen zerstört. Die USS HUGHES konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr fortbewegen. Man schleppte den Zerstörer in die San Pedro Bay auf Leyte wo notdürftige Reparaturen durchgeführt wurden damit das Schiff wieder aus eigener Kraft fahren konnte. Von der San Pedro Bay aus fuhr das Schiff in die Humboldt Bay, Neuguinea wo weitere Behelfsreparaturen anstanden. In der Humboldt Bay legte der Zerstörer am 19. Dezember ab und fuhr nach Pearl Harbor wo das Schiff am 23. Januar 1945 ankam. Nach weiteren Reparaturen legte die USS HUGHES auch in Pearl Harbor wieder ab und erreichte am 2. Februar die San Francisco Naval Shipyard wo das Schiff in den kommenden drei Monaten blieb um sich weiteren Reparaturen und einer gründlichen Überholung zu unterziehen. Nach einer längeren Testphase erklärte man die USS HUGHES wieder für den Kampfeinsatz bereit. Der Zerstörer fuhr nach Adak Island in den Aleuten wo er am 4. Juni 1945 ankam. Das Schiff sollte die Northern Pacific Force unterstützen. Bis zum Kriegsende am 8. August 1945 blieb die USS HUGHES in den Gewässern der Aleuten, jagte feindliche Schiffe und bombardierte japanische Basen. Nach dem Kriegsende verlegte man den Zerstörer an die japanische Hauptinsel Honshu wo das Schiff im Norden Patrouille fuhr. Am 20. Oktober 1945 löste man die USS HUGHES von dieser Patrouille ab. Mit den Schiffen des Zerstörergeschwaders 2 fuhr das Schiff wieder in die USA zurück. Zehn Tage später kam das Geschwader dort an. Dort verlegte man den Zerstörer in die Reserveflotte. Im darauffolgenden Jahr schleppte man neben der USS HUGHES vier veraltete US Schlachtschiffe, zwei Flugzeugträger, elf Kreuzer, zehn Zerstörer, acht U-Boote, zahlreiche Hilfs- und amphibische Schiffe und drei deutsche bzw. japanische Schiffe zum Bikini Atoll als Zielschiffe. Dort wurden am 30. Juni und 24. Juli 1946 in der Operation Crossroads zwei Atombomben gezündet. Die Dekontaminierung und weitere Nutzung der USS HUGHES gestaltete sich nach diesem Bombentest als äußerst schwierig. Zum einen hatte auf dem Schiff nach dem zweiten Test ein Feuer gewütet das einen Großteil der Aufbauten für eine weitere Nutzung zerstört hat. Zum anderen wären die Reparaturen durch die nicht vollständig hergestellte Dekontaminierung sehr schwierig gewesen. Und es sollte am 1. März 1947 eine dritte Bombe getestet werden. So stellte man den Zerstörer am 28. August 1946 außer Dienst. Das Schiff verblieb im Bereich des Bikini Atolls für den dritten Test. Doch dieser wurde kurz vorher abgesagt. So nutzte man das Schiff am 16. Oktober 1948 für den Test von der neuen Torpedogeneration Mark 18, eine auf deutschen Torpedos basierende Waffe. Die USS HUGHES strich man am 26. November 1948 von der Navy – Liste.


USS HUGHES ( DD-410 )
Commanding Officer

CDR Donald James Ramsey     21. September 1939 – 23. Dezember 1942 (erreichter Rang RADM)
LCDR Herbert Hughes Marable       23. Dezember 1942 – 23. Oktober 1943
LCDR Ellis Brooks Rittenhouse        23. Oktober 1943 – 23. Februar 1945
CDR John Francis Ducey Jr.      23. Februar 1945 – 7. Oktober 1945
LCDR David Spencer Bill Jr.        7. Oktober 1945 – 28. August 1946


 

Weitere Belege

s40002

17. Juni 1939, Stapellauf und Taufe der USS HUGHES

s40003

21. September 1939, Indienststellung der USS HUGHES

USS ROE ( DD-418 )

USS ROE ( DD-418 )

Biografie

Francis Asbury Roe
* 4. Oktober 1823 in Elmira, New York
† 28. Dezember 1901 in Washington D.C.
war ein Admiral der United States Navy gedient, die während der amerikanische Bürgerkrieg

Francis Asbury Roe trat am 19. Oktober 1841 in die United States Navy als Midshipman ein und absolvierte die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland im Jahr 1848. Kurz nach der bestandenen Prüfung verließ er die US Navy von Juni 1848 bis Mai 1849 und diente an Bord des Dampfers SS Mail-Georgien. Nachdem er in die US Navy zurück gekehrt war, lautete sein Befehl im Mai 1853 sich an Bord der Brigantine USS PORPOISE ( 1836 ) zu begeben. Das Schiff gehörte zu einem Geschwader das die North Pacific Exploring and Surveying Expedition durchführen sollte. Commander Cadwalader Ringgold ( 20. August 1802 – 29. April 1867 ) leitete diese Expedition bis zum Juli 1854. Commodore Matthew Calbraith Perry ( 10. April 1794 – 4. März 1858 ) entband Ringgold wegen einer Malariaerkrankung seines Postens und übergab ihn Lieutenant John Rodgers ( 8. August 1812 – 5. Mai 1882 ) der die Expedition bis zu deren Ende 1856 führte. In Hampton Roads schloss sich das Geschwader zusammen und verließ am 11. Juni 1853 den Hafen. Das Kap der Guten Hoffnung musste umrundet werden. Die Schiffe des Geschwaders erforschten und kartierten viele pazifische Inseln und Untiefen. Auf der japanischen Insel Tanegashima befindet sich ein Cape das nach Roe benannt worden war. Im März 1854 trafen die Schiffe in Hongkong ein um Reparaturen durchzuführen und frischen Proviant aufzunehmen. Das Geschwader zu dem auch die USS PORPOISE gehörte erhielt den Befehl einer Flotte von 13 gepanzerten Dschunken aus Macau entgegen zu segeln. Roe erlebte da seinen ersten Kampf. Sechs Dschunken wurden während eines kurzen Kampfes versenkt und die anderen flohen in alle Himmelsrichtungen. In Hongkong wieder angekommen ging Roe von Bord der USS PORPOISE und wechselte auf ein anderes Schiff des Geschwaders. Zwischen Formosa und China trennten sich am 21. September 1854 die Wege des Geschwaders und der USS PORPOISE. Die Brigantine wurde nie wieder gesehen. Vermutlich ist das Schiff während eines Taifuns, der kurz nach der Trennung aufgezogen war, gesunken. Am 8. August 1855 beförderte man Roe zum Master und am 14. September des gleichen Jahres zum Lieutenant. Von 1857 bis 1858 diente Francis Asbury Roe in der US Coast Guard. Danach war er Exekutive Officer auf dem Schraubendampfer USS PENSACOLA ( 1859 ). Während des amerikanischen Bürgerkrieges erhielt die USS PENSACOLA den Befehl sich mit dem neu geschaffenen West Gulf Blockadegeschwader unter dem Oberkommando von Rear Admiral David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ) zu begeben. Am 11. Januar 1862 verließ das Schiff Alexandria, Virginia. Das Ziel war der Golf von Mexiko. Das Blockadegeschwader von Rear Admiral Farragut lag schon seit dem
18. April vor den beiden konföderierten Forts Fort St. Philip und Fort Jackson die die Einfahrt des Mississippi nach New Orleans, Louisiana schützen sollten und bombardierten diese. Bis zum 24. April dauerte dieses Bombardement. Am nächsten Tag fuhren die Schiffe des Geschwaders an den beiden Forts vorbei und schossen weiter mit ihren Kanonen auf diese. Die in der Flussmündung liegenden Schiffe der Konföderierten wurden vollständig vernichtet. Am 26. April landeten Unionstruppen bei den Forts und zwangen die Konföderierten Truppen sich zurückzuziehen. Zwei Tage später ergab sich New Orleans. Für seine Tapferkeit während der Kampfhandlungen beförderte man Roe am 16. Juli 1862 zum Lieutenant Commander. Er erhielt außerdem das Kommando über das Kanonenboot USS KATHADIN
( 1861 ) übertragen. Dieses Schiff war auf dem Mississippi River in Baton Rouge, Louisiana stationiert. Anfang August begannen konföderierte Truppen unter dem Befehl von Generalmajor John Cabell Breckenridge ( 16. Januar 1821 – 17. Mai 1875 ) die Unionstruppen in und um Baton Rouge anzugreifen. Die Konföderierten trieben die Unionstruppen bis zum Mississippi wo das Geschwader von Farragut lag. Dieses griff in die Schlacht ein und stoppte den Angriff der Konföderierten die sich wieder zurückziehen mussten. Lieutenant Commander Francis Asbury Roe erhielt Anfang 1863 den Befehl sich nach Kittery, Maine in die Portsmouth Navy Yard zu begeben. Dort sollte er den Bau des Seitenraddampfers USS SASSACUS ( 1862 ) überwachen. Miss Wilhelmina G. Lambert hatte das Schiff am 23. Dezember getauft. Roe übernahm das Kommando und stellte es am 5. Oktober 1863 in der Boston Navy Yard in den Dienst der US Navy. Noch am selben Tag verließ er mit der USS SASSACUS Boston um auf See die Kanonen und die Maschinen zu testen. Nach diesen Versuchen kehrte er nach Boston für Reparaturarbeiten zurück. Danach wollte Roe mit dem Seitenraddampfer zum Nordatlantik Blockadegeschwader stoßen das unter dem Kommando von Rear Admiral Samuel Phillips Lee ( 13. Februar 1812 – 7. Juni 1897 ) stand. Doch auf dem Weg nach Hampton Roads erlitt das Schiff mechanische Schwierigkeiten. Lieutenant Commander Roe musste mit dem Schiff in die Washington Navy Yard für umfangreiche Reparatur-arbeiten wo er am 19. November 1863 eintraf. Die Reparaturen dauerten bis zum 22. Januar 1864. Ende Januar konnte Roe die Werft wieder verlassen und bezog mit der USS SASSACUS den zugewiesenen Blockaderaum vor Wilmington, North Carolina und operierte bei den Cape Lookout Shoals um dort Blockadebrecher die an den Schiffen der Union durchgeschlüpft waren abzufangen. Schon am 1. Februar fand die Crew der USS SASSACUS den neuen konföderierten Schnelldampfer WILD DYRELL in der Nähe von New Topsail Inlet, North Carolina der auf Grund gelaufen war. Roe ließ das Schiff kontrollieren. Ein Teil der Ladung war noch an Bord, so dass er mit der Hilfe des Seitenraddampfers USS FLORIDA ( 1850 ) drei Tage lang versuchte diese Prise wieder flott zu bekommen. Konföderierte Scharfschützen versuchten diese Aktion zu behindern. Roe befahl drum schweren Herzens das Schiff in Brand zu stecken und durch Artilleriebeschuss zu zerstören. Bei Tagesanbruch des 4. Februar sichtete der Ausguck schwarzen Rauch am nordwestlichen Horizont. Lieutenant Commander Roe befahl umgehend die Verfolgung aufzunehmen. Gegen Mittag war sein Schiff so nah herangekommen, dass er das Feuer eröffnen ließ. Die Crew des Blockadebrechers steuerte New Inlet an wo das Schiff auf Grund lief. Dort setzten sie es in Brand und flohen in Beibooten. Roe schickte eine Entermannschaft gegen ein Uhr Mittags zu dem Blockadebrecher der aus England stammte und NUTFIELD hieß. Den Gehilfen des Zahlmeisters konnten die amerikanischen Matrosen retten der der einzige Überlebende aus einem überfüllten und daher gekenterten Beiboot war. Seinem Bericht zufolge hatte man während der Flucht acht Geschütze und große Mengen an Blei über Bord geworfen. Die Entermannschaft fand auf der NUTFIELD noch 600 neue Gewehre aus Österreich und England. Trotz großer Anstrengungen konnte man den Blockadebrecher nicht wieder flott bekommen und so ließ Roe das Schiff anzünden und mit den Geschützen auf die Wasserlinie feuern. Im März kehrte die USS SASSACUS nach Hampton Roads für Reparaturarbeiten zurück. Danach fuhr Roe in die Washington Navy Yard wo er zwei 12-Pfünder Geschütze zusätzlich aufstellen ließ. Am 15. April verließ der Seitenraddampfer wieder die Werft. Der neue Auftrag lautete sich unverzüglich in den Albemarle Sound zu begeben wo sich schon andere United States Navy Schiffe aufhielten um das neue konföderierte gepanzerte Rammschiff CSS ALBEMARLE das unter dem Kommando von Captain James Wallace Cooke ( * ? – 1869 ) zu versenken. Das Panzerschiff begleitete die konföderierten Truppentransporter CSS COTTON PLANT und CSS BOMBSHELL. Am Nachmittag des 5. Mai trafen die verfeindeten Schiffe aufeinander. Die USS MATTABESETT ( 1863 ) unter dem Kommando von Captain Melancton Smith ( 24. Mai 1810 – 19. Juli 1893 ) begann sofort Fahrt aufzunehmen. Ihr folgten die USS SASSACUS, die Kanoneboote USS WYALUSING ( 1863 ) und die USS WHITEHEAD ( 1861 ). Die Schiffe der US Navy eröffneten das Feuer aus ihren insgesamt 60 Kanonen auf die CSS ALBEMARLE, aber die Geschosse prallten an der Stahlverkleidung ab. Daraufhin nahmen die Schiffe die CSS BOMBSHELL unter Feuer und zwangen die Mannschaft sich zu ergeben. Unterdessen konnte die CSS COTTON PLANT in den Roanoke River entkommen. Roe sah eine Chance das konföderierte Panzerschiff selbst zu rammen und befahl „Volldampf und Volle Fahrt voraus“. Zwar kollidierten beide Schiffe, aber der Kessel an der Steuerbordseite der USS SASSACUS wurde dabei beschädigt und mehrere Maschinisten erlitten Verbrühungen woran sie an den folgenden Tagen starben. Die CSS ALBEMARLE erlitt nur oberflächliche Schäden.
Nach dem Ende des Bürgerkrieges am 9. April 1865 erhielt Lieutenant Commander Roe das Kommando über das erste aus Stahlplatten hergestellte Kriegsschiff der US Navy, der USS MICHIGAN ( 1843 ). Mit diesem Schiff befuhr er die Großen Seen. Seine Aufgabe bestand darin das zurückflutende Heer der Fenian Brotherhood, einer irisch republikanischen Organisation die 1858 von John Francis O´Mahony
( 1816 – 7. Februar 1877 ) und Michael Doheny ( 22. Mai 1805 – 1. April 1863 ) gegründet wurde mit dem Ziel den britischen Einfluss in Kanada zu beseitigen, gefangen zu nehmen. In der Nähe von Buffalo, New York wurden dann 1866 die aus Kanada zurückkommenden Mitglieder interniert. Am 25. Juli 1866 beförderte man Roe zum Commander und übertrug ihm das Kommando über den Seitenraddampfer USS TACONY ( 1863 ) für eine spezielle Mission vor Mexiko die aber nicht weiter erwähnt wird. Nach dieser Mission musste das Schiff umfangreich repariert werden. Das dauerte vom 21. November 1866 bis zum 12. Februar 1867. Commander Roe befehligte dann das Schiff noch bis zum 7. Oktober 1867. Danach wurde es in Portsmouth, New Hampshire still gelegt. Seine nächste Station in seinem Dienstleben war das 1868 neu aufgestellte asiatische Geschwader das den amerikanischen Handel mit China und Japan überwachen sollte. Dort diente er als Flottenkapitän bis 1871. Am 1. April 1872 beförderte man ihn zum Captain und übergab ihm von 1874 bis 1875 das Kommando über die Kriegsschaluppe USS LANCASTER ( 1858 ). Dieses Schiff war das Flaggschiff im Geschwader des Brasilien Squadron. Fünf Jahre später, am 26. November 1880, beförderte man ihn zum Commodore und weitere vier Jahre später, am 3. November 1884, zum Rear Admiral. In dieser Zeit leitete er als Gouverneur das Naval Asyl in Philadelphia, Pennsylvania das ein Heim und Krankenhaus für pensionierte Seeleute der US Navy war. Am 4. Oktober 1885 versetzte man Rear Admiral Francis Asbury Roe in den Ruhestand. Er starb am 28. Dezember 1901 in Washington D.C. und liegt auf dem Arlington National Friedhof begraben.

Zwei Schiffe wurden zu Ehren von Rear Admiral Francis Asbury Roe bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS ROE ( DD-24 ) aus der PAULDING – Klasse.
Das zweite Schiff ist der Zerstörer USS ROE ( DD-418 ) aus der SIMS – Klasse. 


USS ROE ( DD-418 )

Schiffsbiografie

Die USS ROE ( DD-418 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Admiral Francis Asbury Roe benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zehnte Schiff in der SIMS – Klasse.
s40001Auf der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurde am 23. April 1938 der Kiel des Zerstörers gelegt. Vor dem Stapellauf am 21. Juni 1939 taufte Mrs. Eleanor Roe Hilton das Schiff. Lieutenant Commander Richard Martin Scruggs ( 27. Oktober 1900 – 15. Februar 1989 ) stellte am 5. Januar 1940 das unter s40003seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Noch am selben Tag eröffnete das Bordpostamt auf dem Zerstörer. Während der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt legte die USS ROE unter anderen am 8. April im Hafen von Wilmington, North Carolina, am 17. April im Hafen von Norfolk, Virginia, am 23. April im Hafen von San Juan, Puerto Rico,  am 4. Mai im Hafen von Pernambuco, Brasilien und am 16. Mai im Hafen von La Guaira, Venezuela an. Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt sowie nach den danach anstehenden Änderungen nahm die Besatzung mit ihrem Schiff an Übungen entlang der Ostküste und im Pazifik teil. Am 27. Oktober lag das Kriegsschiff im Hafen von Norfolk. Im Frühjahr kehrte die USS ROE an die Ostküste zurück und übernahm Patrouillenfahrten vor allem bis zur Mitte des Atlantiks. In den Norden des amerikanischen Kontinents verlegte man den Zerstörer im Herbst 1941 wo sein Heimathafen die Naval Station Argentia, Neufundland war. Von dort aus begleitete das Schiff mehrere Handelskonvois bis Island und zurück. So eskortierte der Zerstörer den Konvoi HX 155 vom 18. bis zum 25. Oktober 1941 von Neufundland nach Island und den Konvoi ON 31 vom 4. bis zum 15. November 1941 zurück nach Neufundland. Den zweiten Konvoi, HX 161von Neufundland nach Island, begleitete die USS ROE vom 23. November bis zum 3. Dezember. Auf der Heimfahrt nach Neufundland eskortierte das Schiff vom 11. bis zum 15. Dezember 1941 den Konvoi ON 43. Deutschland und Italien hatten am 11. Dezember 1941 den USA den Krieg erklärt. Nach der Übergabe des Konvois in Neufundland, erhielt die USS ROE eine neue Aufgabe. Im Januar 1942 fuhr der Zerstörer in Richtung Süden und begann seine Patrouillenfahrten vor den Zugängen der Bermudas bis nach Norfolk, Virginia. Ab Mitte Februar verlegte man das Schiff in den Hafen von New York wo man es für eine weitere Konvoifahrt vorbereitete. Am 3. März erreichte dieser Konvoi Island. Bis zur Monatsmitte blieb die USS ROE im dortigen Hafen liegen. Danach nahm der Zerstörer seine Patrouillenfahrten rund um diese Insel und in der Dänemarkstraße auf. Gegen Ende des Monats März kehrte der Zerstörer nach New York zurück. Im April begleitete die USS ROE einen Konvoi nach Panama, verbrachte den Mai in den Gewässern von New England, eskortierte im Juni einen Konvoi nach Großbritannien und im Juli schirmte der Zerstörer größere Kriegsschiffe in der Karibik bei Übungen im Küstenbereich ab. Von Mitte August bis in den Oktober hinein patrouillierte das Schiff wieder im Süden, so vor Trinidad und vor brasilianischen Häfen. Danach kehrte die USS ROE nach Norfolk zurück wo man das Schiff auf die Operation „Torch“, der Landung in Nordafrika, vorbereitete. Den Zerstörer hatte man der Nordangriffsgruppe zugeordnet. Die USS ROE schirmte dort die Transporte zu der tunesischen Stadt Mahdia ab. Danach kehrte der Zerstörer an die marokkanische Küste zurück. In der Nacht vom 7. zum 8. November 1942 begann der koordinierte Angriff von Marokko bis Tunesien. Der Zerstörer sollte bei der Eroberung des Hafens Lyautey, der an dem Fluss Sebou liegt, mit seinen Schiffsgeschützen die Angriffstruppen unterstützen. Diese wiederum sollten so schnell wie möglich die Stadt Salé einnehmen wo ein Flugplatz hergerichtet werden musste. Außerdem hatte die USS ROE die Aufgabe nach dem amerikanischen U-Boot USS SHAD ( SS-235 ) zu suchen das im Vorfeld für diese Operation die Küste Marokkos aufgeklärt hatte. Diese Suche blieb aber erfolglos da das U-Boot schon auf dem Weg nach Roseneath, Schottland war. Die USS ROE wandte sich nun den Transportschiffen wieder zu damit diese in den frühen Morgenstunden ihre Liegeplätze zum Entladen erreichten. Kurz nach Sonnenaufgang unterstützte der Zerstörer den Leichten Kreuzer USS SAVANNAH ( CL-42 ) beim Beschuss der Kasba von wo aus feindliches Feuer auf die Invasionstruppen niederging. Mit dem Beschuss dieser alten Festung hörten die beiden Schiffe erst auf nachdem von dort aus kein einziger Schuss mehr abgefeuert wurde. Bis zum 15. November 1942 blieb die USS ROE an der marokkanischen Küste. Dann fuhr der Zerstörer wieder an die Ostküste der USA zurück. Im Hafenbecken von Hampton Roads, Virginia legte das Schiff am 26. November an. In dem anschließenden Winter 1942 und dem darauffolgenden Frühjahr 1943 führte der Zerstörer wieder seine Eskortierpflichten durch. Das Schiff begleitete Tanker in den Golf von Mexiko und in die Karibik zu den Ölhäfen. Außerdem begleitete der Zerstörer Konvois nach Casablanca die Nachschub und Verstärkungen dorthin brachten. Am 11. Juni 1943 legte die USS ROE im Hafen von New York ab mit dem Ziel Mittelmeer. Dazu hatte man den Zerstörer in die Task Force 65 verlegte die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligt wurde. Zur Vorbereitung der Operation „Husky“, der Landung auf Sizilien, legte der Schiffskonvoi UGF 9 bestehend aus 25 Transportschiffen und 21 Kriegsschiffen und dem Schiffskonvoi UGF 9A bestehend aus 11 Transportschiffen und 14 Kriegsschiffen am 11. Juni in New York ab. Auf den Transportschiffen befanden sich die Männer der 45. Infanteriedivision. Die USS ROE gehörte dabei zur Task Group 65.5 die die Transportschiffe der UGF 9A begleiteten. In dieser waren zur Absicherung der elf Transportschiffe außerdem noch der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ) und die Zerstörer USS BUCK ( DD-420 ), USS EDISON ( DD-439 ), USS WILKES ( DD-441 ), USS NICHOLSON ( DD-442 ), USS SWANSON ( DD-443 ), USS BOYLE ( DD-600 ), USS PARKER ( DD-604 ), USS LAUB ( DD-613 ), USS KENDRICK ( DD-612 ), USS MacKENZIE ( DD-614 ), USS McLANAHAN ( DD-615 ) und USS NIELDS ( DD-616 ). Am 26. Juni erreichten die beiden Schiffskonvois den Hafen von Oran. Von Oran aus fuhr das Schiff weiter bis zur tunesischen Hafenstadt Bizerte. Die Operation „Husky“ zur Invasion von Sizilien durch die Alliierten sollte in der Nacht vom 9. zum 10. Juli beginnen. Im Vorfeld dazu legte der Zerstörer am 8. Juli in Bizerte ab und fuhr nach Norden bis zu der sizilianischen Hafenstadt Licata. Am darauffolgenden Tag nahm der Zerstörer seine angewiesene Position zur Feuerunterstützung in der Nähe des Torre die Gaffe Strandes ein. Mit dem Zerstörer USS SWANSON ( DD443 ) bewegte sich die USS ROE auf den Hafen Porto Empedocle zu, der 24 Meilen westlich von Licata liegt. Vor diesem Hafen befand sich ein Minenfeld das von italienischen Schnellbooten überwacht wurde. Auf den Radarschirmen der beiden Zerstörer waren kleine Punkte erschienen deren Ursache erforscht werden sollte. Die beiden Schiffe waren bereit um das Feuer auf die Schnellboote zu eröffnen. Dazu ließ LCDR Rathel Linwood Nolan, Jr., Kommandeur der USS ROE, den Zerstörer mit langsamer Rückwärtsfahrt nach Steuerbord schwenkten um nicht in das Minenfeld zu geraten. Die Geschwindigkeit war aber trotzdem zu hoch und beide amerikanischen Zerstörer kollidierten kurz vor 3:00 Uhr. Die USS ROE traf auf der Backbordseite die USS SWANSON im rechten Winkel Mittschiffs wobei in der Außenhülle des Zerstörers ein Riss entstand und der Kesselraum überflutet wurde. Auch die USS ROE trug Schäden durch diese Kollision davon, so dass beide Schiffe Antriebslos im Wasser lagen. Glücklicherweise schafften es beide Mannschaften ihre Schiffe bis gegen 5:00 Uhr wieder flott zu bekommen. Bei Tageslicht griff die deutsche Luftwaffe die beiden beschädigten Schiffe an um sie zu versenken. Die Zerstörer verteidigten sich aber und schossen eine Junkers Ju 88 ab. Die USS SWANSON fuhr dann nach Malta zur Reparatur und die USS ROE nach Oran wo der Zerstörer eine Notreparatur erhielt. Dann kehrte der Zerstörer zusammen mit der USS WILKES und USS SWANSON an die US Ostküste zurück, wo er im Trockendock der New York Navy Yard eine ordentliche Reparatur erhielt. Hier integrierte man das Kriegsschiff dann in die Task Force 63. Am 15. September stachen die Handelsschiffe des Konvois UGS 18 in See. Die zur Sicherung in der TF befindlichen Kriegsschiffe waren die Küstenwachtkutter USCGC BIBB ( WPG-31 ) und USCGC INGHAM ( WPG-35 ), die Zerstörer USS ROE, USS WILKES und USS SWANSON sowie die Geleitzerstörer US MOORE ( DE-240 ), USS KEITH ( DE-241 ), USS CHASE ( DE-158 ) und USS J RICHARD WARD ( DE-243 ). Ohne Ereignisse erreichten diese Schiffe am 2. Oktober Gibraltar. Hier wurde die Sicherung der Handelsschiffe durch britische Kriegsschiffe übernommen. Bis zum 10. Oktober operierten die amerikanischen Kriegsschiffe zwischen Casablanca, Französisch Marokko und Gibraltar. An diesem Tag übernahmen sie für die Rückfahrt an die US Ostküste den Schiffskonvoi GUS 17. In der TF 63 befanden sich nun zur Sicherung die Küstenwachtkutter USCGC BIBB und USCGC INGHAM, die Zerstörer USS ROE, USS WILKES, USS SWANSON, USS SCHENCK ( DD-159 ) und USS WARD ( DD-139 ) und den Geleitzerstörern USS MOORE und USS KEITH. Am 27. Oktober erreichten die Schiffe des Konvois New York. Bis zu Weihnachten beteiligte sich die USS SWANSON an einer weiteren Eskortierfahrt. Anschließend bereitete man den Zerstörer in der New York Navy Yard für seine Aufgaben im Pazifik vor. Mit dem neuen Jahr 1944 verlegte man die USS ROE in den Pazifik. Dazu legte der Zerstörer am 26. Januar in New York ab. Nach der Durchquerung des Panamakanals überquerte der Zerstörer den Pazifik. Am 12. März meldete sich CDR Francis Stephen Stich, Kommandeur des Zerstörers, beim Kommandeur der Task Force 76 in Cape Sudest, Neuguinea. Von dort aus begleitete die USS ROE die Schiffe der alliierten Truppen in der 7. amphibischen Force. Mit Schüssen zur Unterstützung dieser Angriffsverbände in den jeweiligen Zielgebieten, bewegte sich diese amphibische Force entlang der Küste Neuguineas und auf den benachbarten Inseln. So unterstützte der Zerstörer vom 16. bis zum 21. März 1944 die Operationen auf Manus Island. Anfang April transportierte das Schiff Armeepersonal von Manus Island nach Rambutyo von wo aus am 22. April die Landungen auf den Inseln in der Humboldt Bay vorbereitet wurden. Mitte Mai unterstützte der Zerstörer die Offensive auf den indonesischen Inselgruppen Toem und Wakde. Am Ende des Monats schirmte die USS ROE amphibische Panzerlandungsschiffe nach Biak ab. Dort gab der Zerstörer Feuerunterstützung bis in den Juni für die Versorgungsschiffe und Truppentransporter nach Biak. Anfang Juli gab der Zerstörer Feuerunterstützung für die vor Biak vorgelagerten Insel Noemfoor. Die amerikanische Admiralität verlegte die USS ROE Mitte Juli nach Majuro wo das Schiff in die 5. US Flotte eingegliedert wurde. In den folgenden sechs Wochen war der Zerstörer vor den Inseln Maloelap, Wotje, Mili und Jaluit als Flugzeugrettungsschiff eingesetzt. Danach erfolgten Eskortierpflichten. Der Zerstörer pendelte zwischen den Marshall Inseln und den Marianen hin und her. Bis Dezember 1944 war so die USS ROE unterwegs. Man versetzte dann den Zerstörer zur Task Group 94.9 die die Insel Iwo Jima bombardieren sollte. Diese Zuordnung endete schon am 8. Dezember da das japanische Bollwerk auf der Insel zu stark war. Die USS ROE wechselte zur Insel Saipan wo der Zerstörer zwei Such- und Rettungsmissionen durchführte. So musste ein Arzt schnellstmöglich zu einem Konvoi für Saipan gebracht werden. Am 24. Dezember kehrte die USS ROE mit dem Zerstörer USS CASE ( DD-370 ) nach Iwo Jima zurück. Beide Schiffe versenkten an diesem Tag einen japanischen Trawler den sie irrtümlich als Schnellen Truppentransporter identifiziert hatten. Außerdem beschädigten sie am 27. Dezember mit ihren Geschossen mehrere kleine Boote, Gebäude und Flugabwehranlagen in der Nähe des Westhafenbeckens der Insel. Japanische Stellungen wurden dann noch auf den Ogasawara Inseln angegriffen. In der ersten Woche im Januar 1945 verlegte man die USS ROE nach Ulithi wo der Zerstörer seine Patrouillenpflichten wieder aufnahm. Er begleitete mehrere Schiffsverbände nach Guam. Ende April kehrte der Zerstörer zu den Ogasawara Inseln zurück wo er während der Luftangriffe gegen die japanische Hauptinsel einen Radarposten bezog um Such- und Rettungsmaßnahmen für abgeschossene Piloten einleiten zu können. Ende Mai nahm der Zerstörer noch an den Operationen bei den Marianen teil, doch schon im Juni verlegte man die USS ROE an die Westküste der USA. Das Schiff erreichte am 29. Juli die San Francisco Bay wo man den Zerstörer einer Überholung unterzog. Diese Arbeiten endeten am14. August 1945. Da war der Krieg im pazifischen Raum schon beendet. Umgehend nahm man den Zerstörer aus dem aktiven Dienst. Die Außerdienststellung erfolgte dann am 20. Oktober 1945 und am 16. November strich man das Schiff von der Navy Liste. Am 1. August 1947 verkaufte die Navy den Schiffskörper zur Verschrottung.


USS ROE ( DD-418 )
Commanding Officer

LCDR Richard Martin Scruggs       5. Januar 1940 – 16. Oktober 1941 (erreichter Rang RADM)
CDR John Newton Opie III         16. Oktober 1941 – 16. Oktober 1942 (erreichter Rang RADM)
LCDR Rathel Linwood Nolan Jr.         16. Oktober 1942 – 8. November 1943
CDR Francis Stephen Stich         8. November 1943 – 8. September 1944
CDR James Pressley Craft Jr.        8. September 1944 – 29. Juli 1945
LCDR Guy Edward Hearn Jr.        29. Juli 1945 – 30. Oktober 1945


Am 16. Mai 1940 lag die USS ROE im Hafen von La Guaira, Venezuela

USS MUSTIN ( DD-413 )

USS MUSTIN ( DD-413 )

Biografie

Henry Croskey Mustin
* 6. Februar 1874 in Philadelphia, Pennsylvania
† 23. August 1923 in Newport, Rhode Island
war ein Pionier der Marineflieger, bekam die verheißungsvolle Aufgabe gestellt die erste Naval Aeronautic Station ( heute Naval Air Station Pensacola ) auf dem Gelände der verlassenen Navy Yard in Warrington , Florida im Jahr 1914 aufzubauen.
Er wurde als Navy Air Pilot Nr. 3 und später Marineflieger Nr. 11 bezeichnet.

1896 absolvierte Henry Croskey Mustin die United States Naval Academy. Nach seinem Abschluss war er für zwei Jahre wie gesetzlich vorgeschrieben als Midshipman auf See, als er 1898 zum Ensign befördert wurde. Nach dieser Beförderung trat Mustin seinen Dienst während der nächsten 18 Monate an Bord von sechs verschiedenen Schiffen an. Von Oktober 1899 bis März 1900 diente er als kommandierender Offizier auf dem Kanonenboot USS SAMAR ( PG-41 ) das zum Asiatic Squadron gehörte. In dieser Zeit herrschte noch der Philippinisch – Amerikanische Krieg. Mustin war mit der USS SAMAR bei der Einnahme von Vigan, im Nordwesten auf Luzon gelegen, beteiligt wo amerikanische Truppen die Stadt besetzten. Mit dem Kanonenboot schleppte er die Landungsboote von dem Schlachtschiff USS OREGON ( BB-3 ) bis zur Küste und deckte deren Landung. Dafür erhielt er ein Lob. Vor ein Kriegsgericht stellte man Mustin weil er angeblich im Mai 1900 eine Nacht durchzecht haben sollte, dadurch seinen Posten verlassen und während der anschließenden Wache geschlafen haben sollte. Für dieses Vergehen zog man in seiner Personalakte fünf Punkte für die Beförderungsskala seines Jahrganges ab. Im Nachhinein stellten sich aber diese Anschuldigungen als Falsch heraus und das Kriegsgericht musste erneut zusammen kommen um Mustin zu rehabilitieren. Als Richtig erwies es sich das Mustin in der fraglichen Nacht einen britischen Matrosen geschlagen hatte, weil dieser abfällig über die US Navy gesprochen hatte. US Präsident Theodore Roosevelt ( 27. Oktober 1858 – 6. Januar 1919 ) hörte von diesem Vorfall und ließ nach dem Urteil des Kriegsgerichtes die negativen Punkte in Mustins Akte streichen.
Henry Croskey Mustin hatte auch ein großes Interesse an technischen Aspekten von Kampfmitteln. So war er daran beteiligt ein Zielfernrohr bei der Erhöhung der Genauigkeit von maritimen Geschützfeuer zu entwickeln. Außerdem war er von Flugzeugen fasziniert. An der Philadelphia Navy Yard vollführte er daher seinen ersten Flug. Im Januar 1911 unterstützte er Holden C. Richardson ( 1878 – 1960 ) in einem Experiment mit einem Segelflugzeug das dieser gebaut hatte. Mustin flog es am 13. März 1913 solo. Noch im selben Jahr nahmen Pläne für eine nationale Naval Air Station in Pensacola, Florida Gestalt an. Man hatte zwar Annapolis, Maryland als Standort lieber gehabt, aber dort waren die Wetterbedingungen für eine Schulungseinrichtung nicht so günstig wie in Pensacola und entlang der US Golfküste während des gesamten Jahres. Lietenant Commander Mustin begab sich am 31. Dezember 1913 an Bord des Schlachtschiffes USS MISSISSIPPI ( BB-23 ) das sich in der Atlantik Reserveflotte befand. Die neue Aufgabe für dieses Schiffe bestand darin als Ausbildungs- und Stationsschiff für die neue Luftfahrt zu fungieren. Mit dem ebenfalls reaktivierten Transportschiff USS ORION ( AC-11 ) wurden in Annapolis und Norfolk kürzlich erzogene Marineflieger, angeworbene Mechaniker, Flugzeuge und Ausrüstung eingeschifft. Am 6. Januar 1914 trafen beide Schiffe in Pensacola ein. Mit der Crew des Schlachtschiffes und den ersten Marinefliegern wurde auf der alten Marinebasis der Grundstein für die Pensacola Naval Air Station gelegt. Ab diesem Tag wurde Mustin durch das neue Rangsystem für Offiziere als Navy Air Pilot Nummer 3 geführt. Damit wurde die USS MISSISSIPPI offiziell von einem Marineflieger kommandiert. Vor ihm in der Rangliste waren nur Theodore Gordon Ellyson ( 27. Februar 1885 –
27. Februar 1928 ) und John Henry Towers ( 30. Januar 1885 – 30. April 1955 ). Insgesamt neun Offiziere und zwei Dutzend Soldaten kamen am 20. Januar 1914 in Pensacola zusammen und etablierten die neue Schule. Im Februar begann dann der offizielle Ausbildungsbetrieb. Mustin, seine Frau und seine zwei Söhne, einer davon Henry Lloyd der später in die Fußstapfen seines Vaters trat, wechselten in das Quartier A auf der Air Station. Nach der TAMPICO – Affäre am 9. April 1914 schickten die Vereinigten Staaten ein Geschwader von Kriegsschiffen unter dem Befehl von Rear Admiral Charles Johnston Badger ( 6. August 1853 – 7. September 1932 ) nach Vera Cruz, Mexiko. LCDR Mustin übernahm den vorläufigen Befehl über die USS MISSISSIPPI, er befand sich als stellvertretender Kommandeur an Bord des Schlachtschiffes, und ließ in Pensacola eine Flugzeugabteilung von der Aeronautischen Marinestation auf sein Schiff einschiffen. Mit an Bord waren auch 500 US Marinesoldaten. In Pensacola war auch der Leichte Kreuzer USS BIRMINGHAM ( CL-2 ) der drei Flugzeuge übernahm. Diese hatten den Auftrag Aufklärungsflüge über Tampico durchzuführen. Am 21. April verließen beide Schiffe Pensacola. Drei Tage später, am Abend des 24. April kam die USS MISSISSIPPI in der Bucht von Vera Cruz an. Die Piloten hatten Anweisung Aufklärungs- und Beobachtungsflüge zur Unterstützung der amerikanischen Truppen durchzuführen. Das Schlachtschiff führte ein Curtiss Flugboot AB-3 und ein Curtiss Hydroaeroplane AH-3 , ein Ponton-Typ, mit. Mithilfe von Lastkränen ließ man diese Flugzeuge zu Wasser und die Piloten starteten zu ihrem Aufklärungsflug. Neun Aufklärungsflüge wurden von dem Schlachtschiff innerhalb von 18 Tagen aus gestartet. Am 12. Mai 1914 war die Mission der Flugzeuge auf der USS MISSISSIPPI vor Vera Cruz beendet und das Schiff nahm am 12. Juni Kurs auf Pensacola wo die Flugzeuge wieder entladen wurden damit die anfälligen Reparaturen, auf dem Schlachtschiff ging dies nicht, durchführen lassen zu können. Die USS MISSISSIPPI, unter dem Kommando von Mustin, fuhr nach Norfolk wo am 21. Juli die Außerdienststellung erfolgte und an die griechische Marine verkauft wurde. Mustin kehrte als Kommandant der Navy Air Station im April 1915 nach Pensacola zurück. In seinem Gepäck befand sich eine Finanzierungszusage über 1.000.000 US-Dollar für das laufende Jahr. Mit diesem Geld wurden Aufklärungsflüge gegen U-Boot-Patrouillen geübt, ein neues Bombenvisier sowie ein neuer Kreisel-Sextant entwickelt. Im Juli 1915 kamen zehn neue Auszubildende auf die Air Station. Als Ausbildungs- und Stationsschiff wurde der Panzerkreuzer USS NORTH CAROLINA ( ACR-12 ) eingesetzt der am 9. September 1915 eintraf. Dort wurden am Heck Umbauarbeiten durchgeführt und ein Katapult installiert auf dem das Curtiss Flugboot AB-2 starten konnte. Am 5. November war es dann soweit. Das erste Flugzeug in der Geschichte der Luftfahrt hob mit Hilfe des Katapults von einem Schiff aus ab. Henry Croskey Mustin flog es selber. Er sprach danach immer freimütig über das Potenzial der Marineflieger. Er ließ die Meinung der Beamten in Washington nicht gelten die der Ansicht waren das ein Flugzeug keine zwingende Kraft gegenüber einem Feind wäre. Er war der Meinung das man die Finanzierung von Luftschiff Entwicklungen und Projekten lieber in High-Speed Kampfflugzeugen stecken sollte. Henry C. Mustin und sein Marinefliegerkollege Kenneth Whiting ( 22. Juli 1881 – 24. April 1943 ) arbeiteten gemeinsam an einem neuen Wasserflugzeug Design und reichten einen Patentantrag für die Gestaltung eines „Hydroaeroplanes“ am 24. Oktober 1916 ein. Allerdings war das Jahr 1916 für die Marineflieger auf der Naval Air Station in Pensacola kein gutes Jahr. Fünfzehn tropische Wirbelstürme tobten im Golf von Mexiko das ganze Jahr über und am 18. Oktober traf ein Wirbelsturm Pensacola. Ein starker Hurrikan der Kategorie 2 tobte dort und verursachte an der Basis einen Schaden von rund 1.000.000. US Dollar. Außerdem beschuldigte man Mustin, dass er falsche Unterrichtsmethoden im führen von Flugzeugen vermittelte. So stürzte am 9. Juni 1916 der Lieutenant, Junior Grad ( LTJG ) Richard Caswll Saufley mit seinem Wasserflugzeug Modell E Curtiss AH-8 nach einem 8 Stunden und 51 Minuten Flug ab. Ebenfalls starb in diesem Jahr der junge LTJG James V. Rockwell. Dies alles bewirkte das man Mustin am 30. Januar 1917 von seinem Posten als Kommandanten der Naval Air Station ablöste und seine Bezeichnung als Marineflieger am 31. Januar widerrief. Am 15. Januar 1918, Mustin war mittlerweile Executive Officer auf dem Schlachtschiff USS NORTH DAKOTA ( BB-29 ), rettete er einem Matrosen der von einer Welle über Bord gespült worden war das Leben. Für seinen gezeigten Mut und seiner Entschlossenheit erhielt Mustin die Rettungsmedaille in Gold verliehen. Allerdings hatte er sich bei dieser Rettungsaktion selber einen gesundheitlichen Schaden eingehandelt von dem er sich nie mehr ganz erholte. Noch im selben Jahr begann Mustin mit der Entwicklung von dampfgetriebenen Katapultschlitten mit deren Hilfe noch größere Flugzeuge aus starten könnten. Von November 1918 bis März 1919 führte Mustin Tests durch. Der Waffenstillstand mit Deutschland und das Ende des Ersten Weltkriegs am 11. November 1918 beendeten die Entwicklung des Katapultschlittens. Die Marineführung erkannte zu dieser Zeit noch nicht das Potenzial dieser Weiterentwicklung. Erst während des Zweiten Weltkriegs sollte diese Entwicklung wiederbelebt werden. Im Oktober 1919 übernahm Commander Mustin das Kommando über den Minenleger USS AROOSTOCK ( ID-1256 ) der vor der Übernahme durch die US Navy im November 1917 ein Küsten – Passagierdampfer mit Namen SS BANKER HILL war. Zusätzlich zu diesem Kommando erhielt Mustin auch das Kommando über die Luftflotte innerhalb der Pazifischen Flotte.Später sollten daraus die Flugzeugstaffeln der Pazifischen Flotte werden. Mustin führte diese Luftflotte von einem Dutzend Flugzeugen über die rekordverdächtige Distanz von 3.019 Meilen zwischen San Diego, Kalifornien und Balboa, Panamakanalzone. Ende Oktober 1921 befahl man Mustin in das neu geschaffene Bureau of Aeronautics im Marineministerium das seit dem 26. Juli 1921 Rear Admiral William Adger Moffett ( 31. Oktober 1869 – 4. April 1933 ) leitete. Er bekam den Posten eines Adjutanten und sollte sich dort am 6. November melden. Am 1. Januar 1922 beförderte man ihn zum Captain. Im Januar 1923 litt Mustin unter starken Schmerzen in der Brust. Sofort wurde er in das National Naval Medical Center in Bethesda, Maryland eingewiesen. Trotz intensiven Bemühungen von Seiten der Ärzte erholte sich Captain Mustin nicht von seiner Krankheit. Er verstarb am 23. August 1923 in Newport, Rhode Island. Seine sterblichen Überreste wurden auf dem Arlington National Friedhof begraben.

Zwei Schiffe bei der US Navy wurden zu Ehren von Captain Henry Croskey Mustin benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS MUSTIN ( DD-413 ) aus der SIMS – Klasse.
Das zweite Schiff ist der Lenkwaffenzerstörer USS MUSTIN ( DDG-89 ) aus der ARLEIGH BURKE – Klasse. Dieses Schiff widmete man aber den Familienmitgliedern der Familie Mustin die in der US Navy gedient haben.


USS MUSTIN ( DD-413 )

Schiffsbiografie

Die USS MUSTIN ( DD-413 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain Henry Croskey Mustin benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das fünfte Schiff in der SIMS – Klasse.
Auf der Newport News Shipbuilding & Dry Dock Company in Newport News, Virginia wurde am 20. Dezember 1937 der Kiel des Zerstörers gelegt. Vor dem Stapellauf am 8. Dezember 1938 taufte Mrs. Lloyd M. Mustin, Schwiegertochter von Captain Henry Croskey Mustin und Ehefrau von LT (jg) Lloyd Montague Mustin, das Schiff.s40003 Lieutenant Commander James Shepherd Freeman ( 30. April 1900 – 7. August 1962 ) stellte am 15. September 1939 den unter seinem Kommando stehende Zerstörer in den Dienst der US Navy. Gleichzeitig öffnete auf dem Schiff das Bordpostamt.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS MUSTIN bis in die Karibik. s40004So legte der Zerstörer unter anderen am 3. November im Hafen von Veracruz, Mexiko, am 9. November in Houston, Texas und am 25. Dezember 1939 im Hafen von Portsmouth, Virginia an.
Man versetzte die USS MUSTIN in das Zerstörergeschwader 2 ( DESRON 2 ) innerhalb des Atlantikgeschwaders. In diesem Zerstörergeschwader waren auch die Schwesterschiffe USS SIMS ( DD-409 ), USS MORRIS ( DD-417 ) die das Flaggschiff der DESRON 2 war, USS HAMMANN ( DD-412 ), USS HUGHES ( DD-410 ) und USS RUSSELL ( DD-414 ) integriert. Dieses Geschwader betrieb Neutralitätspatrouillen in der Karibik, entlang der Ostküste der USA und in westatlantischen Gewässern.
Die USA wurde am 7. Dezember 1941 durch den japanischen Überfall auf Pearl Harbor in den Zweiten Weltkrieg hineingezogen. An diesem Tag lag die USS MUSTIN noch zur Überholung in der Boston Navy Yard, Massachusetts. Am folgenden Tag stach der Zerstörer in See und sollte die beiden Schlachtschiffe USS IDAHO ( BB-42 ) und USS MISSISSIPPI ( BB-41 ) in den Krieg begleiteten. Doch das Ausdocken in Boston war zu zeitig. Die USS MUSTIN musste in der Charleston Navy Yard, South Carolina noch einmal ins Trockendock wo an dem Zerstörer bis zum 3. Januar 1942 die noch ausstehenden Arbeiten abgeschlossen worden sind. Um in den Pazifik zu gelangen durchfuhr der Zerstörer am 20. Januar den Panamakanal und ereichte am 17. Februar 1942 den Hafen von Pearl Harbor. Von dort aus sollte das Schiff Konvois zwischen Hawaii und San Francisco, Kalifornien eskortieren. Eine Konvoimission führte die USS MUSTIN von Pearl Habor aus nach Samoawo das Schiff am 24. Mai 1942 ankam. Danach eskortierte der Zerstörer Handelsschiffe mit Verstärkungen zu den Midway Inseln. Pearl Harbor erreichte der Zerstörer wieder am 5. Juni 1942, da war die Schlacht um die Inseln im vollen Gange. Zwei Tage später versetzte man die USS MUSTIN zu den Schiffen der Task Force 17 ( TF 17 ) die nach japanischen Überlebenden von der Schlacht um Midway suchen sollten. In dieser TF 17, die von Rear Admiral Frank Jack Fletcher ( 29. April 1885 – 25. April 1973 ) kommandiert wurde, befanden sich noch die Schwesterschiffe USS MORRIS, RUSSELL und USS HUGHES. Allerdings war die Suche vergebens und die USS MUSTIN kehrte am 13. Juni in die hawaiianischen Gewässer zurück. Dort begann für die Besatzung des Zerstörers eine zweimonatige Ausbildung sowie Patrouillenfahrten rund um Pearl Harbor. Am 17. August 1942 gliederte man die USS MUSTIN wieder in die TF 17 ein. In diesem Verband befand sich schon die USS HUGHES. Der hauptsächlich zu bewachende Träger war diesmal die USS HORNET ( CV-8 ). Noch am selben Tag fuhren die Task Force 11, 16 und 17 in Richtung Südwesten. Das Kampfgebiet erreichten sie am 29. August. Die drei Task Force fasste man in die TF 61 zusammen. Auch hier kommandierte diese Task Force Vizeadmiral Fletcher. Bis zur Seeschlacht bei den Santa Cruz Inseln am 25. und 26. Oktober 1942 während der Guadalcanal Kampagne befand sich die USS MUSTIN bei der USS HORNET. Man begann im Südwestpazifik mit der Bougainville Kampagne. So bombardierten die Flugzeuge der USS HORNET japanische Stellungen auf der Insel Bougainville, Neuguinea Die Zerstörer konzentrierten ihr Geschützfeuer auf den Hafen von Tonolai Harbor auf Bougainville. Außerdem griffen die Flugzeuge die Insel Faisi auf den Salomonen an. Auf der USS HORNET befand sich der Befehlshabende Kommandeur der TF 17, Rear Admiral George Dominic Murray ( 6. Juli 1889 – 18. Juni 1956 ). Am 25. Oktober 1942 verlegte man die Zerstörer USS MORRIS ( DD-417 ) und USS ANDERSON ( DD-411 ) ebenfalls zur TF 17 zum Schutz des Trägers. Die Seeschlacht bei den Santa Cruz Inseln entbrannte am 26. Oktober. Acht feindliche Flugzeuge konnten die Zerstörer abschießen. Fünf davon gingen auf das Konto der USS MUSTIN. Trotzdem schafften es mehrere japanische Piloten mit ihren Flugzeugen den Abwehrring zu durchbrechen. Einige Bomben trafen den Träger, zwei Piloten steuerten gezielt ihre getroffenen Maschinen auf den Träger um so viel Schaden wie nur möglich zu verursachen und zwei Torpedos von einem Torpedoflugzeug Nakajima B5N abgeworfen, erreichten ihr Ziel. Rear Admiral Murray musste mit seinem Stab während dieser Schlacht auf den Schweren Kreuzer USS PENSACOLA ( CA-24 ) übersetzen. Verwundete Besatzungsmitglieder der USS HORNET verlegte man auf den Schweren Kreuzer USS NORTHAMPTON ( CA-26 ). Die anderen Überlebenden mussten wieder die Zerstörer übernehmen. Die USS MUSIN nahm 337 Überlebende an Bord. Zwar schaffte man es mit Hilfe der USS NORTHAMPTON den Träger abzuschleppen, doch ein erneuter feindlicher Torpedotreffer besiegelte das Ende der USS HORNET. Den Gnadenstoß für die USS HORNET musste die USS MUSTIN geben. Eine volle Salve Torpedos feuerte der Zerstörer auf den Träger. Die Überlebenden des Trägers brachten die Zerstörer nach Nouméa. Die USS MUSTIN setzte man dann für einige Tage zur Patrouillen- und Konvoipflicht ein, so wie all die anderen Zerstörer des Verbandes. Die Schiffe fuhren zwischen Espiriti Santo und Nouméa hin und her. Mit der USS HUGHES zusammen verlegte man am 10. November 1942 die USS MUSTIN zur TF 16 wo die Zerstörer die USS ENTERPRISE beschützen sollten. Während der gesamten Zeit der Guadalcanal Kampagne blieben die Zerstörer bei dem Träger. Die USS MUSTIN begleitete am 25. Dezember 1942 mehrere Transportschiffe nach Guadalcanal. Da begannen japanische Artilleriestellungen die Transportschiffe ins Kreufeuer zu nehmen. Der Zerstörer bombardierte daraufhin diese feindlichen Stellungen im Uferbereich bis sich dort nichts mehr regte. Im Februar 1943 überwachte die USS MUSTIN wieder den Luftraum während der Trägeroperationen vor Guadalcanal. Danach übernahm der Zerstörer wieder seine Patrouillen- und Eskortierpflichten auf. Am 14. April kehrte das Schiff nach Pearl Harbor zurück. Dort bereitete man den Zerstörer für seine nächste Aufgabe vor. Schon am 18. April 1943 legte der Zerstörer mit der USS HUGHES zusammen dort wieder ab. Ihr Ziel waren die Inseln der Aleuten. Am 24. April erreichte die USS MUSTIN die Insel Adak. Dort patrouillierte der Zerstörer im Nordwesten der Insel bis Ende Mai. Danach setzte man das Schiff zur Bedeckung für die Invasionstruppen auf der Insel Attu ein. Den Sommer über patrouillierte der Zerstörer in den nebligen und tückischen Gewässern der Aleuten, bombardierte feindliche Stellungen auf Kiska und blockierte japanische Verstärkungen für diese Insel. In der Nacht vom 25. zum 26. Juli 1943 zog man auch die USS MUSTIN zur „Battle of the Pipe“ heran. Die angeblichen feindlichen Stellungen stellten sich bei Tageslicht als Phantom heraus. Auf dem Radar der Schiffe waren durch außergewöhnliche Wetterbedingungen Phänomene entstanden. Die Rückeroberung von Kiska durch die amerikanischen Truppen war am 15. August abgeschlossen. Die USS MUSTIN verlegte man an die Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien wo sich das Schiff einer Überholung unterzog. Nach Pearl Harbor kehrte der Zerstörer am 31. Oktober 1943 zurück. Man bereitete dort den Zerstörer auf die Invasion der Gilbert Inseln vor. Dazu gliederte man die USS MUSTIN in die TF 52 ein. Speziell gehörte der Zerstörer zur TF 52.1.3 in der sich ebenfalls die Zerstörer USS KIMBERLY ( DD-521 ) und USS BURNS ( DD-588 ) gehörten. In dieser Task Force 52 befanden sich unter anderen noch die Zerstörer USS RUSSELL, USS MORRIS, USS HUGHES, USS HOEL ( DD-533 ) und USS FRANKEN ( DD-554 ), der Minensucher USS REVENGE ( AM-110 ), der Flugzeugträger USS CORAL SEA ( CV-43 ) und die Geleitflugzeugträger USS LISCOME BAY ( CVE-56 ) und USS CORREGIDOR ( CVE-58 ) sowie mehrere Truppentransportschiffe. Am 20. November begann die Schlacht um die Inseln Makin und Tarawa. Drei Tage lang flogen amerikanische Bomber ihre Einsätze um die Invasionstruppen der 27. Infanteriedivision unter dem Befehl von Generalmajor Ralph Corbett Smith ( 27. November 1893 – 21. Januar 1998 ) zu unterstützen. Tausende Bomben und unzählige Schiffsgeschützgranaten zerschlagen japanische Flugzeuge, Truppenkonzentrationen, Geschützstellungen und Shore Anlagen auf den belagerten Inseln. Vor der Morgendämmerung des 24. Novembers 1943 feuerte das japanische U-Boot I-175 zwei Torpedos ab. Einer davon traf die USS LISCOME BAY im Bereich des Munitionsdepots. Der zweite verfehlte nur ganz knapp die USS CORAL SEA. Die Explosionswolke von der USS LISCOME BAY stieg bis zu dreihundert Meter hoch. Auf dem Schiff fanden dabei unter anderen den Tod : Rear Admiral Henry Maston Mullinix ( 4. Juli 1892 – 24. November 1943 ), Kommandeur der Air Support Group; Captain Irving Day Wiltsie ( 14. November 1898 – 24. November 1943 ), Kommandeur der USS LISCOME BAY sowie 642 Offiziere und Mannschaftsmitglieder des Geleitflugzeugträgers. 23 Minuten nach dieser Explosion versank das Schiff. Die Zerstörer konnten 272 Überlebende retten. Gleich nach der Schlacht fuhr die USS MUSTIN wieder an die Westküste der USA wo in San Pedro, Kalifornien amphibische Übungen abgehalten wurden. Danach kehrte der Zerstörer in den Westpazifik zurück und erreichte am 21. Januar 1944 den Hafen von Lahaina Roads auf Maui. Dort bereitete sich die TF 52 auf die Rückeroberung der Marshall Inseln vor. Die amerikanischen Einsatzkräfte rückten so in den zentralen Pazifik weiter vor und führten so die von Admiral Chester William Nimitz ( 24. Februar 1885 – 20. Februar 1966 ) bevorzugte Taktik des Insel Hoppings aus. Die Zerstörer der TF 53 bombardierten am 30. Januar feindliche Stellungen auf der Insel Wotje. Von dort aus fuhr der Verband am nächsten Tag zum Kwajalein Atoll und bot dort Feuerunterstützung für die Angreifer auf der Insel Namur. Die USS MUSTIN schirmte während dieser Aktion die sich im Verband befindlichen Kreuzer ab. Am 1. Februar begann der Zerstörer ebenfalls mit seinen Schiffsgeschützen die japanischen Stellungen auf Kwajalein zu beschießen. Zwei Wochen lang begleitete danach das Schiff die verschiedenen Task Groups um Kwajalein du danach bei den Inseln vom Eniwetok Atoll. Am 3. März kehrte die USS MUSTIN nach Pearl Harbor wieder zurück. Dort erhielt LCDR Munro Marvin Riker, Kommandeur der USS MUSTIN, den Befehl sich mit dem Zerstörer in die 5. US Flotte einzugliedern die von Admiral Eaymond Ames Spruance ( 3. Juli 1886 – 13. Dezember 1969 ) befehligt wurde. Diese 5. US Flotte teilte sich in die TF 58 und TF 38. Die TF 58 kommandierte Admiral Marc Andrew Mitscher ( 26. Januar 1887 – 3. Februar 1947 ). In dieser Task Force befanden sich vier Flugzeugträger und unter anderen auch die USS MUSTIN. Der Zerstörer hatte innerhalb dieser Task Force die Aufgabe die vitalen Flottentanker zu bewachen. Diese Öltanker versorgten die Flugzeugträger und die Flugzeuge mit genügend Brennstoff. Die TF 38 befehligte Admiral John Sidney McCain, Sr. ( 9. August 1884 – 6. September 1945 ). Die USS MUSTIN war in der 5. US Flotte vom 30. März bis zum 1. April mit an der Eroberung der Inseln Palau, Yap, Woleai und Ulithi auf den Kaolinen nur indirekt beteiligt. Der Zerstörer kehrte danach am 7. April 1944 in den südwestlichen Pazifik zurück wo er sich in die neugegründete 7. US Flotte eingliederte. Unter anderen überwachte und unterstützte die USS MUSTIN im April mit ihrem Schwesterschiff USS MORRIS zusammen die amphibischen Angriffe bei Aitape und Hollandia und im Mai bei Wakde auf Neuguinea. Die weiterführenden Operationen der 7. US Flotte auf und um Neuguinea brachten für die Zerstörer abwechslungsreiche Aufgaben. So wurden Versorgungsschiffe begleitet, Patrouillen rund um die zu beschützenden Schiffe gefahren, japanische Uferbefestigungen bombardiert und der Luftraum überwacht bei jeder wieder zurück zu erobernden Insel rund um Neuguinea. So half die USS MUSTIN auf Noemfoor, Cape Sansapor, Mios Woendi, und in der Humboldt Bay die Insel Biak den Japanern zu entreißen. Am 15. September 1944 diente der Zerstörer während des Angriffs auf die Insel Morotai, Niederländisch Ostindien, als Hauptunterstützungsschiff für die amphibische Landung. Danach begleitete der Zerstörer die Verstärkungen aus Neuguinea die auf die Inseln in der Humboldt Bay. Diese sollten dort so schnell wie möglich die japanischen Besatzer eliminieren. Schon kurz nach dem erreichten Ziel wurden diese Kräfte wieder an Bord genommen und am 16. Oktober zur Insel Leyte, Philippinen transportiert wo sie die dortigen US Marine bei der Eroberung der Insel unterstützen sollten. Am 25. Oktober eskortierte die USS MUSTIN einen Konvoi sicher an dem Schauplatz der Schlacht im Leyte Gulf vorbei. Die erfolgreichen Eskortieroperationen waren die Grundlage im westlichen Pazifik für die Unterstützung in der Eroberung der philippinischen Inseln. Der Höhepunkt um die Eroberung der Insel Leyte erfolgte ab dem 25. November. Die USS MUSTIN beorderte man in dien Leyte Gulf zurück wo die amerikanischen Truppen am 27. November von japanischen Flugzeugen angegriffen wurden. Die Geschützmannschaften des Zerstörers konnten drei feindliche Maschinen abschießen. Nach der völligen Eroberung von Neuguinea durch die alliierten Truppen bereitete man sich am 9. Januar 1945 auf den Angriff auf Luzon vor. Einen Monat lang feuerten die Geschütze der USS MUSTIN ihre Granaten in die dortigen japanischen Befestigungen zur Unterstützung der eigenen Landstreitkräfte. Außerdem war der Zerstörer bei der Abwehr von feindlichen Luftangriffen bei der Invasion im Golf von Lingayen eingesetzt worden. Zusätzlich betrieb das Schiff U-Boot Patrouillen um die eigenen alliierten Schiffe zu schützen. Bis zum 2. Februar 1945 betrieb die USS MUSTIN so die Unterstützung und Hilfe für die 7. US Flotte. Dann verlegte man den Zerstörer wieder zur 5. US Flotte wo er vor Guafalcanal auf U-Boot Patrouille fuhr und sich die Streitkräfte auf die Invasion von Okinawa vorbereiteten. Am 1. April 1945 begann diese Invasionsschlacht um Okinawa auf Hagushi Beach. Die Task Group zu der die USS MUSTIN gehörte kam von der Insel Ulithi und begleitete die Invasionstruppen. Innerhalb der folgenden vier Tage bewachte der Zerstörer die Transportschiffe an den Stränden und in der Nacht feuerten die Geschützbesatzungen auf die zahlreichen Kamikaze Angreifer. Vom 5. bis zum 17. April 1945 begleitete die USS MUSTIN einen Konvoi von Saipan und Ulithi zu den Ryukyu Inseln in der Okinawa die größte ist. Der Zerstörer übernahm dann wieder seine Pflichten in der Radarüberwachung und U-Boot – und Fliegerabwehr vor Okinawa bis zum 2. Mai. Danach eskortierte das Schiff eine Trägergruppe im Südwesten der Inselgruppe. Am 28. Mai verließ die USS MUSTIN das Einsatzgebiet von Okinawa und fuhr über Guam, Pearl Harbor und Eniwetok nach San Pedro, Kalifornien. Dort legte der Zerstörer am 18. Juni an und sollte sich einer Überholung sowie einiger Veränderungen unterziehen. Der Krieg gegen Japan endete am 8. August, da waren noch volle sechs Tage Arbeit an dem Schiff auszuführen. Nach mehreren Auffrischungsschulungen der Besatzung fuhr die USS MUSTIN wieder nach Japan. Im Hafen von Ominato, auf der Insel Honshu, legte der Zerstörer am 16. September 1945 an. Dort sollte die Mannschaft Überwachungspflichten übernehmen. Ende des Jahres 1945 kehrte der Zerstörer an die Westküste der USA wieder zurück. Von dort aus fuhr das Schiff nach Pearl Harbor wo es für die Operation Crossroads vorbereitet wurde. Während dieser Operation wurden zwei Atomtests im Sommer 1946 im Bikini Atoll vorgenommen. Nach dem zweiten Test stellte man die USS MUSTIN am 29. August 1946 außer Dienst, beließ aber das Schiff im Bikini Atoll. Es wurde am 18. April 1948 als Seeziel vor Kwajalein versenkt und am 30. April 1948 von der Navy Liste gestrichen.


USS MUSTIN ( DD-413 )
Commanding Officer

LCDR James Shepherd Freeman   16. September 1939 – 15. August 1941 (erreichter Rang RADM)
CDR Wallis Frederick Petersen     15. August 1941 – 30. Dezember 1942 (erreichter Rang RADM)
LCDR Earl Tobias Schreiber    30. Dezember 1942 – 1. Oktober 1943 (erreichter Rang RADM)
LCDR Munro Marvin Riker       1. Oktober 1943 – 1. August 1944
LCDR John Gerard Hughes        1. August 1944 – 16. Juni 1945
LT Robert L. Glibert         16. Juni 1945 – 11. Juli 1945
LCDR John Gerard Hughes       11. Juli 1945 – 16. Juni 1946


 

Weitere Belege

s40005

Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, 25. Dezember 1939 und im Killerstempel steht „Portsmouth, Virginia“

USS RUSSELL ( DD-414 )

USS RUSSELL ( DD-414 )

Biografie

John Henry Russell
* 4. Juli 1827 in Frederick, Maryland
† 1. April 1897 in Washington D.C.
war ein Offizier der United States Navy während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges und während des amerikanischen Bürgerkrieges

Seine Eltern waren Sir James Henry Russell und Martha Wilson Russell. Mit vierzehn Jahren, am
10. September 1841, trat John Henry Russell in die United States Navy ein und erhielt den Rang eines Midshipman. Er diente zuerst auf der Kriegsschaluppe USS CYANE ( 1837 ) die bis 1843 im Pazifik unterwegs war. Am 17. August 1843 begab sich Russell in Honolulu, Hawaii an Bord der Fregatte USS UNITED STATES ( 1797 ). Mit ihm kam als angeworbener Matrose Herman Melville ( 1. August 1819 – 28. September 1891 ), der spätere Autor, mit auf das Schiff. Die Fregatte umsegelte das Kap Horn und legte in Valparaiso, Chile und in Lima und Callao in Peru an. In Callao blieb das Schiff für zehn Wochen. Commodore Jones, Kommandant der Südamerika Squadron, befand sich mit seinem Flaggschiff USS CONSTELLATION ( 1797 ) ebenfalls im Hafen und verweigerte sämtlichen amerikanischen Matrosen Landgang in dieser Zeit. Mitte 1844 legte die USS UNITED STATES in Rio de Janeiro, Brasilien an wo für Nachschub auf dem Schiff gesorgt wurde. Am 24. August langte die Fregatte in Boston, Massachusetts an. Russell ging von Bord und wechselte auf die Kriegsschaluppe USS St. MARY´S ( 1844 ). Dieses Schiff war in der Mittelmeer Squadron integriert. Von 1844 bis 1846 war Russell im Golf von Mexiko wo die Kriegsschaluppe an Operationen in Galveston, Corpus Christi, Brazos Resaca und Vera Cruz teilnahm. Danach berief man ihn nach Pittsburgh, Pennsylvania. Dort baute er mit an dem Kanonenboot USS ALLEGHANY ( 1847 ) das am 22. Februar 1847 von Lieutenant William W. Hunter in den Dienst der US Navy gestellt wurde. Nach den ersten Erprobungsfahrten wechselte Russell noch im gleichen Jahr in die United States Naval Academy in Annapolis wo er ein Jahr später sein Studium abschloss. Kurz versah er seinen Dienst bei der Coast Survey wo er hydrografische Vermessungen durch führte. 1849 nahm Russell an einer Kreuzfahrt nach Brasilien teil wo er bis 1853 im Südamerikanischen Squadron diente. Die nächste Station in seiner militärischen Laufbahn war die New York – West Indien Mail – Linie wo er bis Anfang 1855 blieb. Seinen Dienst als Navigator versah er danach an Bord der Kriegskorvette USS VINCENNES ( 1826 ). Mit dem Schiff erkundete man den Nordpazifik und das Nordpolarmeer. Die Expedition segelte im März 1855 von Hongkong los um die Inseln der Ryukyu – Kette zu besuchen, einen Abstecher nach Japan zu machen und dann die Richtung auf die Kurilen einzuschlagen. Die USS VINCENNES legte in Petropawlowsk, Russland an und segelte danach in die Beringstraße bis hin zur Wrangel – Insel. Eisbarrieren verhinderten, dass das Schiff sein Ziel erreichte. Die Mannschaft der Korvette führte das Schiff in eine Region die noch keine andere vor ihnen geschafft hatte. Anfang Oktober mussten sie umkehren, legten kurz in San Francisco an und umrundeten dann das Kap Horn. Am 13. Juli 1856 kam das Schiff in New York an. Russell verlegte man ab August 1856 zum Mittelmeer Squadron in dem er die letzten Jahre des Jahrzehnts diente. Danach kam er in die Vereinigten Staaten zurück und begab sich in die Washington Navy Yard kurz bevor der amerikanische Bürgerkrieg am 12. April 1861 ausbrach. Nach Kriegsbeginn versetzte man Russell nach Norfolk wo seine Aufgabe darin bestand die dort liegenden Schiffe zu versenken oder zu verbrennen, damit sie nicht in die Hände der konföderierten Truppen fallen. Im September führte er eine Expedition in Pensacola Harbor, Florida wo er versuchte das konföderierte Kaperschiff CSS JUDA zu fangen und zu zerstören. John Henry Russell, mittlerweile war er zum Lieutenant ernannt worden, begab sich in die Boston Navy Yard wo er am 8. Februar 1862 das Kommando über das Kanonenboot USS KENNEBEC ( 1862 ) übernahm und in den Dienst der US Navy stellte. Das Kanonenboot integrierte man in das West Gulf Geschwader unter dem Kommando von Admiral David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ). Am 12. Februar stach das Schiff in See. Russell umrundete am 5. März mit dem Kanonenboot Ship Island, eine vor gelagerte Inselgruppe vor der Golfküste des Mississippi, und fuhr drei Tage später in den Mississippi River ein. In den folgenden Wochen hatte das Schiff Aufklärungs- und Streifendienst auf dem Fluss und musste gelegentlich eingreifen um ein konföderiertes Schiff zu jagen. Mit dem Kanonenboot USS WISSAHICKON ( 1861 ) zusammen fuhr die USS KENNEBEC zu Fort Jackson, Louisiana das mit Fort St. Philip die Flussmündung vor New Orleans schützen sollte. Dort kundschafteten beide Union Schiffe den Fluss und die sichtbare Lage des Forts aus. Am 18. April begann der erste Angriff mit Schonern der bis zum
24. April andauerte. Erst als Farragut meinte, dass der Höhepunkt der Kanonade erreicht worden ist, ließ er am Abend seine Schiffe an den Forts vorbeifahren. Dabei verharkte sich die USS KENNEBEC an Flößen die das Schiff blockierten und es flussabwärts trieb. Erst nach vier Tagen hatte die Mannschaft das Schiff wieder im Griff und fuhr zum Fort Jackson. Doch dort musste Russell erkennen, dass das Banner der Union schon auf dem Fort wehte. Die nächsten Monate waren wieder von Aufklärungsdienst gekennzeichnet. Diesmal unterhalb von Vicksburg, Mississippi. Am 9. August 1862 fuhr Russell wieder mit der USS KENNEBEC zum offenen Meer um dort ihren Blockadedienst wieder aufzunehmen. Den konföderierten Blockadebrecher CSS JUPITER enterte die Mannschaft um Russell am 4. Mai 1863. Das gleiche Schicksal ereilte den konföderierten Schoner CSS HUNTER am 17. Mai. Der Steamer CSS WILLIAM BAYLEY enterte man am 18. Juli. Bei der Einnahme des Schoners CSS WINONA am 29. November teilte man die erbeuteten Waren mit anderen Union Schiffen. Mit 260 Ballen Baumwolle beladen entkam am 9. Dezember auch der konföderierte Schoner CSS MARSHALL J. SMITH nicht der Crew um Lieutenant Russell und seinem Schiff. Noch am letzten Tag des Jahres 1863 enterte man den konföderierten Blockadebrecher CSS GREY JACKET. Dieses Schiff kam aus Mobile, Alabama und sollte nach Havanna. Es hatte Baumwolle, Kolophonium und Terpentin geladen. Eine 8-Stündige Verfolgungsjagd lieferte sich die USS KENNEBEC am 7. Januar 1864 mit dem konföderierten Schoner CSS JOHN SCOTT bis deren Kapitän aufgab. Danach übergab Russell das Kommando über die USS KENNEBEC und begab sich in die Werft von Hillman & Streaker and Neafie, Levy & Company in Philadelphia wo das Kanonenboot USS PONTIAC ( 1863 ) gebaut wurde. John Henry Russell beförderte man dort zum Lieutenant Commander. Am 7. Juli 1864 stellte er das Schiff unter sein Kommando und in den Dienst der US Navy. Das neue Kanonenboot trat dem Südatlantik Blockadegeschwader am 12. August bei um seine Blockadestation vor Charleston, South Carolina einzunehmen. Schon am 1. September 1864 löste LCDR Stephen Bleecker Luce ( 25. März 1827 – 28. Juli 1917 ) Russell von dem Kommando über die USS PONTIAC ab. Russell kehrte wegen Ordonanzpflichten nach Washington zurück. Man versetzte ihn aber noch im selben Jahr zum Pazifik Geschwader wo er die Kriegsschaluppe USS CYANE ( 1837 ) als kommandierender Offizier übernahm. Für ein Jahr hatte er dieses Kommando. Danach folgten unterschiedliche Aufgaben zu Wasser und zu Land an beiden Küsten der Vereinigten Staaten. Seine letzter Posten war für drei Jahre als Kommandant die Mare Island Navy Yard zu leiten. Am 4. März 1886 beförderte man John Henry Russel zum Rear Admiral, gab im selben Jahr die Leitung über die Werft ab und schied aus dem aktiven Dienst aus. Nach Washington D.C. zog er sich am 27. August zurück und wohnte dort bis zu seinem Tod, am 1. April 1897.

Der Zerstörer USS RUSSELL ( DD-414 ) wurde bei der US Navy zu Ehren von Rear Admiral John Henry Russell benannt.
Der Lenkwaffenzerstörer USS RUSSELL ( DDG-59 ) wurde bei der US Navy zu Ehren von Rear Admiral John Henry Russell und nach dessem Sohn, dem 16. Commandant of the Marine Corps, Generalmajor John Henry Russell, Jr., benannt.


USS RUSSELL ( DD-414 )

Schiffsbiografie

Die USS RUSSELL ( DD-414 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral John Henry Russell benannt worden ist.
Das Schiff ist der sechste Zerstörer in der SIMS – Klasse.
s40001Der Kiel des Zerstörers wurde am 20. Dezember 1937 auf der Newport News Shipbuilding & Dry Dock Company in Newport News, Virginia gelegt. Vor dem Stapellauf am 8. Dezember 1938 taufte Mrs. Roberta Brooke Russell Marshall ( 30. März 1902 – 13. August 2007 ), Frau von Charles Henry Marshall ( 1891 – 1952 ) und Enkelin von Rear Admiral John Henry Russell, das Schiff. Lieutenant Commander James Carter Pollock stellte am 3. November 1939 in der Norfolk Navy Yard das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. s40004Schon kurz darauf ist der Zerstörer mit Ingenieuren der Werft auf seiner Erprobungsfahrt in die Karibik. So legte das Schiff am 16. November im Hafen von Guantanamo Bay, Kuba an. Es folgte am 25. November Charlotte Amalie, Virgin Island und am 30. November 1939 Savannah, Georgia. Das offizielle Bordpostamt auf der USS RUSSELL wurde am 4. Januar 1940 eröffnet. Da lag der Zerstörer in seiner Basis in Norfolk. Dort hatte man bis dahin noch einige Veränderungen vorgenommen die sich in der Erprobungsfahrt gezeigt haben. Am 4. Januar 1940 begann für die Besatzung des Zerstörers die Ausbildungsfahrt. s40005So legte das Schiff am 8. Januar im Hafen von Ponce, Puerto Rico an. Auf der Rückfahrt zu seinem Heimathafen legte der Zerstörer am 5. Februar im Hafen von New Orleans, Louisiana und am Abend des 11. Februar in Portsmouth, Virginia an. Am darauffolgenden Tag legte das Schiff wieder ab und erreichte kurze Zeit später seinen Heimathafen Norfolk. Am 20. Juni lag der Zerstörer in der US Naval Gun Factory innerhalb der Washington Naval Yard in Washington DC. Man versetzte die USS RUSSEL in das Zerstörergeschwader 2 ( DESRON 2 ) innerhalb des Atlantikgeschwaders. In diesem Zerstörergeschwader waren auch die Schwesterschiffe USS SIMS ( DD-409 ), die USS MORRIS ( DD-417 ) die das Flaggschiff der DESRON 2 war,  die USS HAMMANN ( DD-412 ), die USS MUSTIN ( DD-413 ) und die USS HUGHES ( DD-410 ) integriert. Dieses Geschwader betrieb Neutralitätspatrouillen in der Karibik, entlang der Ostküste der USA und in westatlantischen Gewässern. Nachdem die USA am 7. Dezember 1941 durch den japanischen Überfall auf Pearl Harbor in den Zweiten Weltkrieg hineingezogen wurde, versetzte man das Zerstörergeschwader 2 in die Task Force 17 ( TF 17 ), die von Rear Admiral Frank Jack Fletcher ( 29. April 1885 – 25. April 1973 ) kommandiert wurde. Dieses Zerstörergeschwader war zum Schutz des Flugzeugträgers USS YORKTOWN ( CV-5 ) abgestellt. Zur Task Force gehörten noch der Schwere Kreuzer USS LOUISVILLE ( CA-28 ) und der Leichte Kreuzer USS ST. LOUIS ( CL-49 ). Zusammen mit der USS SIMS legte die USS RUSSELL am 16. Dezember 1941 in Norfolk ab. Beide Schiffe durchfuhren den Panamakanal und erreichten San Diego, Kalifornien wo sie zu einigen Schiffen der TF 17 stießen. Am 6. Januar 1942 legte die TF 17 in San Diego ab. Das Geschwader begleitete einen Konvoi der Marines und deren Kriegsmaterial nach Samoa bringen sollte. Die Japaner waren zu diesem Zeitpunkt kurz davor auch die letzten Inseln vor Australien zu besetzen. Am 23. Januar 1942 erreichte dieser Konvoi sein Ziel. In der Admiralität nahm man an, dass die Japaner einen Angriff auf Samoa starten würden um die Alliierten von ihren Ausgangshäfen in Australien zu trennen. Um solch einen Schritt der Japaner zu durchkreuzen entsandte man daher die USS YORKTOWN mit ihren Begleitschiffen um einen Angriff gegen die japanischen Basen auf den Marshall Inseln Mili, Jaluit und Makin zu starten. Die anderen Inseln dieses Atolls, die Inseln Kwajalein, Wotje und Maloelap übernahm der Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) mit seinen Begleitschiffen. Am 25. Januar 1942 hatte die TF 17 Samoa verlassen. Auf dem Weg zu den Marshall Inseln sichtete man auf der USS SIMS am 28. Januar 1942 um 11:05 Uhr einen feindlichen Bomber. 11:14 Uhr klinkte dieser seine vier Bomben auf die Task Force aus. Diese vier Bomben fielen ungefähr 1.500 Meter achtern von der USS SIMS ins Wasser. Die Flugzeuge der USS YORKTOWN konnten fast ungehindert die Flugplätze auf den ihr zugewiesenen Inseln zerstören. Wegen starker Regenfälle und der einbrechenden Nacht zog sich aber die TF 17 nach Samoa zurück wo sie am 29. Januar ankam. Die TF 17, mit der USS RUSSELL, fuhr zwei Tage später nach Pearl Harbor wo die Schiffe auf einen Angriff von Wake Island vorbereitet wurden. Diese Insel lag 12 Meilen nördlich der Marshall Inseln. Am 16. Februar legte die TF 17 ab. Doch kurz darauf wurde das Angriffsziel geändert. Man beorderte die Task Force zur Insel Canton. Diese lag ungefähr in der Mitte zwischen Hawaii und Neukaledonien. Man nahm an das die Japaner die Insel angreifen würden. Die Japaner interessierten sich aber nicht dafür. So wurde dort kurzerhand ein Luftwaffenstützpunkt eingerichtet. Dieser war für den Luftweg zwischen Hawaii, Samoa und den Fidschi Inseln und Australien sehr wichtig. So wurde am 10. März 1942 die TF 17 und die TF 11, dort war der Flugzeugträger USS LEXINGTON( CV-2 ), zusammengelegt. Die Japaner hatten am 7. März die Inseln Lae und Salamaua von Neuguinea besetzt und waren auf dem Vormarsch nach Australien. Beide Task Force begannen am 10. März die japanischen Truppen auf diesen Inseln und die dortigen japanischen Schiffe zu attackieren. Bis Ende April sicherten die Zerstörer der DESRON 2 mit ihrem Radar die USS YORKTOWN ab. Dabei operierten die Schiffe im ANZAC-Bereich bei Australien. Ende April begannen die Japaner weitere Operationen in Richtung Australien vorzubereiten. Dabei sollten Landungskräfte die Insel Tulagi und Port Moresby, Neuguinea einnehmen. Man wollte die Alliierten im Korallenmeer damit endgültig zerschlagen. Unter dem Kommando von Admiral Takeo Takagi erreichte am 4. Mai eine japanische Flotte die Coral Sea. Flugzeuge von den japanischen Trägern SHOHO, SHOKAKU und ZUIKAKU suchten nach der amerikanischen Flotte. Der Öltanker USS NEOSHO ( AO-23 ) der Versorgungstanker der TF 11 und TF 17 konnte am 3. und 4. Mai 1942 die Schiffe der TF 11 vollständig betanken. Danach erreichte er am Morgen des 5. Mai die Schiffe der TF 17 die betankt wurden. Die schweren Einheiten der TF erhielten am folgenden Tag ihren Kraftstoff. Dann musste er unter dem Schutz der USS SIMS das Einsatzgebiet verlassen. Am 7. Mai begann die Seeschlacht nachdem die USS SIMS durch das japanische U-Boot I-19 torpediert und versenkt wurde und die USS NEOSHO ein brennendes Wrack war. Japanische Aufklärungsflugzeuge sichteten am 8. Mai die amerikanische Flotte. Am Ende der Schlacht war die USS LEXINGTON versenkt und die USS YORKTOWN beschädigt. Auf der japanischen Seite wurde der Leichte Flugzeugträger SHOHO ein Zerstörer und drei weitere Kriegsschiffe versenkt. Die SHOKAKU, ein Zerstörer, zwei weitere Kriegsschiffe und ein Transportschiff beschädigt. 92 Flugzeuge gingen auf japanischer Seite verloren. Admiral Takeo Takagi zog sich mit seiner Flotte zurück. Damit war die weitere Expansion der Kaiserlich Japanischen Marine gestoppt. Die USS RUSSELL übernahm, nachdem die Besatzung und das Flugpersonal der US LEXINGTON ihr Schiff aufgegeben hatten, viele Mitglieder davon. Die Schiffe der TF 17 fuhren nach Pearl Harbor. Bei einem Zwischenstopp auf der Insel Tonga wurden 170 Überlebende des Flugpersonals der USS LEXINGTON von Bord der USS RUSSELL gelassen. In Pearl Harbor legte der Zerstörer am 27. Mai an, wo das Schiff sich einigen Reparaturen unterziehen musste. Schon am 30. Mai legte der Zerstörer und die Schiffe der Task Force 17 wieder ab. Im US Hauptquartier war man der Annahme, dass die Japaner nun die Inselgruppe rund um Midway angreifen würden. In das Einsatzgebiet waren die Task Force mit den Flugzeugträgern USS ENTERPRISE ( CV-6 ) und USS HORNET ( CV-8 ) schon eingetroffen. Die Schlacht begann am 4. Juni 1942. Die USS RUSSELL verteidigte die USS YORKTOWN so wie alle andern Zerstörer der TF 17. Doch am 5. Juni trafen mehrere Bomben den Träger den die Mannschaft dann am Nachmittag nach heroischem Kampf verließ. Die USS RUSSELL hatte 492 Besatzungsmitglieder des Flugzeugträgers an Bord genommen. Captain Elliot Buckmaster ( 19. Oktober 1889 – 10. Oktober 1976 ), Kapitän des Flugzeugträgers, erarbeitete mit den Kapitänen der Zerstörer am 6. Juni einen Aktionsplan um doch noch die USS YORKTOWN zu bergen. In der Nähe dieses Schauplatzes lauerte das japanische U-Boot I-168 und wartete auf eine günstige Schussposition. Durch den überall umher schwimmenden Schutt und Trümmer des vorangegangenen Kampfes konnten die amerikanischen Zerstörer dieses U-Boot nicht orten. Dieses schoss vier Torpedos ab. Durch einen Torpedotreffer sank die USS HAMMANN und durch zwei Torpedotreffer die USS YORKTOWN. Diese beiden Schiffe waren die einzigen Verluste auf amerikanischer Seite. Die Japaner verloren in dieser Schlacht vier Flugzeugträger und einen Schweren Kreuzer.
Nach dem Untergang der USS YORKTOWN versetzte man die USS RUSSELL am 10. Juni zu den Flugzeugträgern USS SARATOGA ( CV-3 ), USS HORNET und USS ENTERPRISE. Diese drei Träger erreichten mit all ihren Begleitschiffen am 13. Juni den Hafen von Pearl Harbor. In den folgenden zwei Monaten mussten von den Zerstörern gemeinschaftliche Übungen durchgeführt werden. Das heißt das sie in der Kampfzone nicht mehr unbedingt nur für einen Träger zuständig waren, sondern die Überwachungsfunktion an andere Zerstörer fließend übergeben konnte wenn der andere näher am Träger sich befand. Am 17. August 1942 gliederte man die USS RUSSELL wieder in die TF 17 ein wo auch ihr Schwesterschiff USS HUGHES diente. Der hauptsächlich zu bewachende Träger war diesmal die USS HORNET. Noch am selben Tag fuhren die Task Force 11, 16 und 17 in Richtung Südwesten. Das Kampfgebiet erreichten sie am 29. August. Die drei Task Force fasste man in die TF 61 zusammen. Auch hier kommandierte diese Task Force Vizeadmiral Fletcher. Die USS RUSSELL gliederte man in die Task Group 61.2 ( TG 61.2 ) ein. Der Zerstörer war am 31. August in der Nähe der USS SARATOGA. Da konnte ein japanisches U-Boot einen Torpedo auf den Flugzeugträger abschießen. Die Explosion des Torpedos beschädigte die Außenhülle des Trägers ansonsten blieb er intakt. Die USS RUSSELL führte daraufhin bis zum Abend eine erfolglose U-Boot Jagd durch. Das war der Auftakt zu den sich anbahnenden großen Seeschlachten rund um Guadalcanal. Für den Zerstörer gab es am 6. September 1942 eine heikle Situation zu überstehen. Der Pilot eines Flugzeuges von der USS HORNET klinkte im Flug ein Torpedo aus der sich selber aktiviert hatte. Dieser Torpedo landete im Wasser auf der Steuerbordseite des Zerstörers und explodierte ohne Schaden angerichtet zu haben. Noch am selben Tag nahm der Horchposten der Mannschaft auf dem Schiff den Kontakt eines feindlichen U-Bootes wahr. Um 14:52 Uhr bestätige sich dieser geortete Kontakt. LCDR Glenn Roy Hartwig ( 30. März 1902 – 11. April 1973 ), Kommandeur der USS RUSSELL, ließ umgehend sechs 600 Pfund schwere Wasserbomben abfeuern. Um 15:13 Uhr sichtete man einen Ölteppich von einer Meile Länge und einer halben Meile Breite. Der Geräuschkontakt war nach 700 zurückgelegten Metern abgebrochen. Bis zur Seeschlacht bei den Santa Cruz Inseln am 25. und 26. Oktober 1942 blieb die USS RUSSELL in ihrem Einsatzgebiet. Auf der USS HORNET befand sich der Befehlshabende Kommandeur der TF 17, Rear Admiral George Dominic Murray ( 6. Juli 1889 – 18. Juni 1956 ). Am 25. Oktober 1942 verlegte man die Zerstörer USS MUSTIN ( DD-413 ), USS MORRIS ( DD-417 ) und USS ANDERSON ( DD-411 ) zur TF 17 zum Schutz des Trägers. Am 26. Oktober entbrannte die Seeschlacht. Acht feindliche Flugzeuge konnten die Zerstörer abschießen. Trotzdem schafften es mehrere japanische Piloten mit ihren Flugzeugen den Abwehrring zu durchbrechen. Einige Bomben trafen den Träger, zwei Piloten steuerten gezielt ihre getroffenen Maschinen auf den Träger um so viel Schaden wie nur möglich zu verursachen und zwei Torpedos von einem Torpedoflugzeug Nakajima B5N abgeworfen, erreichten ihr Ziel. Rear Admiral Murray musste mit seinem Stab während dieser Schlacht auf den Schweren Kreuzer USS PENSACOLA ( CA-24 ) übersetzen. Verwundete Besatzungsmitglieder der USS HORNET verlegte man auf den Schweren Kreuzer USS NORTHAMPTON ( CA-26 ). Die anderen Überlebenden mussten die Zerstörer übernehmen. Zwar schaffte man es mit Hilfe der USS NORTHAMPTON den Träger abzuschleppen, doch ein erneuter feindlicher Torpedotreffer besiegelte das Ende der USS HORNET. Die Überlebenden des Trägers brachten die Zerstörer nach Nouméa wo bei der USS RUSSELL das Schanzkleid repariert wurde das nach den Rettungsmaßnahmen in Mitleidenschaft gezogen worden war. Man verlegte den Zerstörer wieder zur TF 61 wo er mit seinem Schwesterschiff USS MORRIS vom Dezember 1942 bis Januar 1943 die Versorgungseinheiten der Task Force zwischen Guadalcanal und Tulagi und später nach Rennell eskortierte. Im Februar schirmte die USS RUSSELL den Flugzeugträger USS ENTERPRISE ab. Seine Konvoipflichten musste der Zerstörer wieder ab dem März übernehmen. Er pendelte so bis Mitte März zwischen Australien und den Salomonen hin und her.
Am 1. Mai 1943 erhielt LCDR Warren Howard McClain, Kommandeur der USS RUSSELL, den Befehl sich mit dem Zerstörer an die Westküste der USA zu begeben. In der Mare Island Navy Yard in Vallejo, Kalifornien musste sich der Zerstörer vom 17. Juni bis zum 23. Juli einer Überholung unterziehen. Danach verlegte man den Zerstörer zu den Aleuten wo er Patrouillendienst während der Invasion der Insel Kiska machte. Im Herbst war das Schiff wieder in San Francisco. Dort übernahm der Zerstörer einen Konvoi Landungsboote der nach Hawaii eskortiert werden musste. Von dort aus wandte sich das Schiff nach Süden. Im Oktober erreichte es den Hafen von Wellington, Neuseeland und ab Anfang November 1943 begleitete die USS RUSSELL Transportschiffe zu den New Hebrides wo sich der Zerstörer in die TF 52 eingliederte. In dieser TF 52 befanden sich unter anderen die Zerstörer USS MORRIS, USS HUGHES, USS HOEL ( DD-533 ) und USS FRANKEN ( DD-554 ), der Minensucher USS REVENGE ( AM-110 ), der Flugzeugträger USS CORAL SEA ( CV-43 ) und die Geleitflugzeugträger USS LISCOME BAY ( CVEder Flugzeugträger USS CORAL SEA ( CV-43 ) und die Geleitflugzeugträger USS LISCOME BAY ( CVE-56 ) und USS CORREGIDOR ( CVE-58 ). In diesem Verband befanden sich außerdem auch Truppentransportschiffe. Das Ziel waren die Gilbert Inseln. Am 20. November begann die Schlacht um die Inseln Makin und Tarawa. Drei Tage lang flogen amerikanische Bomber ihre Einsätze um die Invasionstruppen der 27. Infanteriedivision unter dem Befehl von Generalmajor Ralph Corbett Smith ( 27. November 1893 – 21. Januar 1998 ) zu unterstützen. Tausende Bomben und unzählige Schiffsgeschützgranaten zerschlagen japanische Flugzeuge, Truppenkonzentrationen, Geschützstellungen und Shore Anlagen auf den belagerten Inseln. Vor der Morgendämmerung des 24. Novembers 1943 feuerte das japanische U-Boot I-175 zwei Torpedos ab. Einer davon traf die USS LISCOME BAY im Bereich des Munitionsdepots. Der zweite verfehlte nur ganz knapp die USS CORAL SEA. Die Explosionswolke von der USS LISCOME BAY stieg bis zu dreihundert Meter hoch. Auf dem Schiff fanden dabei unter anderen den Tod : Rear Admiral Henry Maston Mullinix ( 4. Juli 1892 – 24. November 1943 ), Kommandeur der Air Support Group; Captain Irving Day Wiltsie ( 14. November 1898 – 24. November 1943 ), Kommandeur der USS LISCOME BAY sowie 642 Offiziere und Mannschaftsmitglieder des Geleitflugzeugträgers. 23 Minuten nach dieser Explosion versank das Schiff. Die Zerstörer konnten 272 Überlebende retten. Davon übernahm die USS HUGHES 152 an Bord.
Da die amerikanischen Einsatzkräfte in den zentralen Pazifik weiter vorrückten und die von Admiral Chester William Nimitz ( 24. Februar 1885 – 20. Februar 1966 ) bevorzugte Taktik des Insel Hoppings ausführten. So trennte sich die USS RUSSELL von der Task Force 52 und wechselte in die Task Group 50.3. Mit der Task Group 50.1 zusammen fuhren sie zu den Marshall Inseln. Anfang Dezember bereiteten sich diese Verbände auf die Einnahme der Atolle Kwajalein und Wotje vor. Am 9. Dezember kehrte die USS RUSSELL erst nach Pearl Harbor und von dort aus an die Westküste der USA zurück. Dort versetzte man den Zerstörer im Januar 1944 zur Task Group 53.5 die zuerst entlang der Kalifornischen Küste operierte und dann die Ausbildung in die Gewässer der hawaiianischen Inseln verlegte. Im Hafen von Pearl Harbor legte dieser Verband am 22. Januar ab und fuhr in Richtung Westen. Die Insel Wotje erreichten die Schiffe am 30. Januar und begannen sofort mit dem Beschuss der japanischen Artilleriestellungen. Einen Tag später fuhr die Hauptkraft zur Insel Kwajalein wo sie mit ihren Schiffsgeschützen den Landungstruppen Feuerschutz boten. Die USS RUSSELL war in dieser Zeit für die Abschirmung der Träger Division 22 ( CarDiv 22 ) zuständig. An dem darauffolgenden Tag konnte der Zerstörer in die befreite Kwajalein Lagune einfahren wo er für fünf Tage blieb. Danach kehrte er nach Pearl Harbor zurück wo er am 15. Februar 1944 ankam und nach kurzen Reparaturarbeiten an die Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington für endgültige Reparaturarbeiten weiter fuhr. Diese waren im März abgeschlossen und die USS RUSSELL kehrte Anfang April nach Pearl Harbor zurück. Von dort aus eskortierte der Zerstörer das Transportschiff USS WILLARD A. HOLBROOK ( AP-44 ) nach Finschhafen auf Neuguinea. Am 4. Mai trafen beide Schiffe dort ein. Die USS RUSSELL reihte sich dort in ihre frühere DESRON 2 wieder ein. Das Zerstörergeschwader unterstand nun dem Kommandeur der Task Force 76. Ab dem 6. Mai 1944 übernahm das Geschwader für die kommenden fünf Monate die schwierige Arbeit des Konvoidienstes entlang der Nordküste von Neuguinea aufzunehmen. So begleitete die USS RUSSELL Gepanzerte Landungsschiffe ( LST ) die Nachschub nach Hollandia und Aitape brachten. Am 16. Mai wechselte der Zerstörer kurzzeitig zur Task Force 77 wo er einen Konvoi von Amphibischen Infanterie Landungsfahrzeugschiffen ( LCI ) und deren Schlepper ( AT ) in den Bereich der Inseln Wakde und Sarmi eskortierte. An den drei folgenden Tagen befand sich die USS RUSSELL in der Nähe der Insel Wakde und bot Feuerunterstützung für die anlandenden amerikanischen Invasionstruppen. In die Humboldt Bay, im Norden der Hauptinsel von Neuguinea, kehrte der Zerstörer am 20. Mai zurück und begleitete fünf Tage später Gepanzerte Landungsschiffe zur Insel Biak, Indonesien wo die Operation „HORLIK“ startete. Am 27. Mai beschoss der Zerstörer japanische Artilleriestellungen auf den indonesischen Padaido Inseln und patrouillierte zwischen den Insen Pulau Pai und Padaidori die östlich der Insel Biak liegen. Bis in den Juni hinein eskortierte die USS RUSSELL mehrere Konvois und diente zur Bedeckung der Operationen auf Biak und Wakde. Mitte Juni begann der Zerstörer ein Bombardement auf japanische Stellungen auf der Insel Toem. Danach nahm er wieder seine Eskortierpflichten entlang der Küste auf. Anfang Juli beschoss die USS RUSSELL zwei japanische Flugplätze auf der Insel Noemfoor. Mitte Juli fuhr der Zerstörer nach Manus Island wo sich die Besatzung des Schiffes von den Kämpfen erholen konnte. Ende Juli begann dann die Operation „Globetrotter“ mit der Einnahme von Sansapor. Bis August begleitete der Zerstörer mehrere Schiffe die an dieser Operation teilnahmen und beteiligte sich selber auch aktiv an dieser Kampagne. Mitte September zogen die Angriffstruppen zu den Molukken weiter und eroberten die Insel Morotai, das letzte Sprungbrett auf dem südlichen Weg zu den Philippinen und auf der östlichen Route nach Borneo und Niederländisch Ostindien. Mit der Task Force 78 fuhr die USS RUSSELL am 13. Oktober zu den Philippinen. Dabei unterstützte der Zerstörer die alliierten Nordangriffstruppen die südlich von Tacloban auf Leyte landeten. Das Schiff patrouillierte dabei am Alabat Point. Seine Feuerunterstützungspflichten nahm der Zerstörer am 21. Oktober im Norden der Anlandezone wahr. Bis zum 24. Oktober 1944 blieb die USS RUSSELL in der San Pedro Bay, danach übernahm das Schiff am 25. wieder seine Patrouillenfahrten im Golf von Leyte. Am 26. Oktober kehrte der Zerstörer nach Neuguinea zurück. Von dort aus begleitete das Schiff im November und Dezember die Konvois zur Verstärkung der alliierten Truppen auf Leyte. Am 28. Dezember verließ die USS RUSSELL den Hafen von Aitape um die Invasionsschiffe nach Luzon zu begleiten. Dazu durchfuhr der Zerstörer am 5. Januar 1945 die Mindoro Strait. Zwei Tage später bildete die USS RUSSELL mit drei weiteren Zerstörern einen Abfangkeil wo sie mit dem zu begleitenden Konvoi in die Bucht von Manila einfuhren. Fünf Meilen vor dem Hafen von San Fabian sollten alle feindlichen Schiffe angegriffen und versenkt werden die sich dem Konvoi näherten. Gegen 22:30 Uhr sichtete man den japanischen Zerstörer HINOKI und eröffnete das Feuer. Die HINOKI trafen mehrere Granaten. Eine davon traf das Munitionsmagazin. Eine gewaltige Explosion zerriss förmlich das Schiff und es sank innerhalb von zwanzig Minuten. LCDR John H. Wicks, Kommandeur der USS RUSSELL, erhielt den Befehl alle Überlebenden des japanischen Zerstörers zu retten. Obwohl man mehrere davon im Wasser sichtete, weigerten sich diese gerettet zu werden und ertranken lieber.

Am 9. Januar 1945 fuhr die Task Forces in den Lingayen Gulf ein. Dort griffen japanische Flugzeuge, Boote und Schiffe an die allesamt abgewehrt wurden. Für die USS RUSSELL endete hier die Begleitpflicht für die Transportschiffe. Neun Tage lang wehrte die Mannschaft des Zerstörers Kamikaze ab, bombardierte japanische Artilleriestellungen, patrouillierte vor den Schiffen der Angriffsflotte und erhellte die Nacht mit ihren großen Scheinwerfern. Vom 18. bis zum23. Januar begleitete der Zerstörer beschädigte Schiffe aus der Task Force zurück nach Leyte. Die Leinen löste man dort am 27. Januar wieder und die Fahrt ging wieder nach Norden. Die Nasugbu Bay ereichte das Schiff am 31. Januar 1945. Dort überwachte man die Arbeiten mehrerer Motor Minensucher ( YMS ) wie diese die dortigen Kanäle entminten und feuerte auf feindliche Stellungen am Nasugbu Point. Am späten Nachmittag verlegte man die USS RUSSELL in den Lingayen Gulf. Von dort aus fuhr der Zerstörer am 2. Februar zuerst nach Leyte, dann nach Neuguinea und dann zu den Salomonen. Das Schiff erreichte am 15. Februar Guadalcanal. Dort gliederte man den Zerstörer in die 5. US Flotte ein, die die Operation „Iceberg“ ausführen sollte. Die Okinawa Offensive begann am 1. April. Vom 3. bis zum 5. April patrouillierte die USS RUSSELL nördlich der Insel Ie Shima um dann einen Konvoi von Ulithi an den Hagushi Strand auf Okinawa zu begleiten. Dort konnte Verstärkung an Marines und Kriegsmaterial entladen werden. Die USS RUSSELL verlegte man am 23. April zu den Kerama Inseln die südwestlich von Okinawa liegen. Von dort aus patrouillierte der Zerstörer bis südlich von Okinawa und überwachte die US Flugzeugträger. Diese Pflichtaufgabe endete für die USS RUSSELL am 27. Mai 1945. Am nächsten Tag stach das Schiff in See und fuhr an die Westküste der USA zurück. In der Werft in Seattle, Washington sollte sich der Zerstörer einer Überholung unterziehen. Während dieser Arbeiten endete der Krieg im pazifischen Raum. Die USS RUSSELL nahm man daher im September aus dem aktiven Dienst. Die Außerdienststellung erfolgte am 15. November und schon am 28. November 1945 strich man das Schiff von der Navy Liste. Am 28. September 1947 wurde es an die National Metal & Steel Corporation in Terminal Island, Kalifornien zum verschrotten verkauft.


USS RUSSELL ( DD-414 )
Commanding Officer

LCDR James Carter Pollock         3. November 1939 – 12. Juli 1941
LCDR Glenn Roy Hartwig          12. Juli 1941 – 14. Januar 1943 (erreichter Rang RADM)
LCDR Warren Howard McClain          14. Januar 1943 – 11. Dezember 1943
CDR Frederick Evans Moore            11. Dezember 1943 – 14. Dezember 1943
LCDR Lewis Robinson Miller           14. Dezember 1943 – 14. August 1944
LCDR John H. Wicks            14. August 1944 – 15. September 1945
LCDR Leigh Cosart (Early) Winters             15. September 1945 – 15. November 1945


 

Weitere Belege

s40002

Am 8. Dezember 1938 erfolgte der Stapellauf des Zerstörers. Abgestempelt hat diesen der Zerstörer USS DECATUR ( DD-341 ). Im Killerstempel steht „Portsmouth, Virginia“

s40006

Ausbildungsfahrt der USS RUSSELL. Abgestempelt 12. Februar 1940. Im Killerstempel steht „Portsmouth, Virginia“

 

Am 20. Juni lag der Zerstörer in der US Naval Gun Factory innerhalb der Washington Naval Yard in Washington DC.