USS MONSSEN ( DD-436 )

USS MONSSEN ( DD-436 )

Biografie

Mons Monssen
* 20. Januar 1867 auf der Farm Tolleshaug, auf der Insel Radoy, nördlich von Bergen, Norwegen
† 10. Februar 1930 im Naval Hospital, Brooklyn, New York
war ein Seemann in der US Navy und ein Empfänger der Medal of Honor für seinen gezeigten Heldenmut während seiner Dienstzeit auf dem Schlachtschiff USS MISSOURI      ( BB-11 )

Am 3. Juni 1889 ließ sich Monssen für die US Navy werben. Anfang 1904 versetzte man ihn an Bord des Schlachtschiffes USS MISSOURI ( BB-11 ) wo er Chief Kanonier Maat war. Am 13. April 1904 brach in einem 12-Zoll Geschützturm ein Feuer aus. Alle 36 Crew Mitglieder des Geschützturmes wurden dabei getötet. Monssen eilte den Kameraden zu Hilfe und erkannte sofort die Gefahr die durch das Pulvermagazin bestand. Er befahl den Matrosen mit Eimern Wasser aus der See aufzunehmen und zu ihm zu bringen bis die Löschmannschaften einen Wasserschlauch ausgerollt hätten. Er selber stellte sich in das Pulvermagazin des Geschützturmes und bekämpfte mit den gereichten Wassereimern das Feuer. Nachdem die Löschmannschaften ihren Wasserschlauch bereit hatten, reichte man diesen an Monssen der das Feuer vollständig bekämpfte. Für diese mutige Tat erhielt er die Medal of Honor verliehen. Einen Monat später beförderte man ihn zu einem Warrent Officer ( Stabsfeldwebel ). Für die folgenden drei Jahre diente Monssen auf dem Schlachtschiff USS IOWA ( BB-4 ) und auf dem Dampfer USS YANKEE ( 1892 ). Für die folgenden Jahre diente Monssen an Land und drückte die Schulbank in Annapolis, Maryland. Von 1909 bis 1912 war er auf dem Schlachtschiff USS CONNECTICUT ( BB-18 ) stationiert. Dort beförderte man ihn 1910 zum Lieutenant. Nach dem Schlachtschiff war bis 1914 sein Dienstort die New York Navy Yard. Danach versetzte man ihn zur Pazifikflotte wo er auf den Navy Stationen von Cavite und Olonpago, beides Philippinen, diente. 1918 kehrte er wieder an die New York Navy Yard zurück, wo er im Juli 1918 zum First Lieutenant ernannt wurde. Auf der Werft diente Monssen bis 1924. Danach versetzte man ihn an das Naval Minendepot in New London, Connecticut wo er bis zum 15. Dezember 1925 blieb. An diesem Tage schied er aus dem aktiven Dienst der US Navy aus. Monssen setzte sich in Brooklyn zur Ruhe. Dort verstarb er am 10. Februar 1930 in einem Marinehospital. Er wurde auf dem Cypress Hills Nationalfriedhof begraben.

Die US Navy hat zu Ehren von First Lieutenant Mons Monssen zwei Schiffe benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS MONSSEN ( DD-436 ) aus der GLEAVES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS MONSSEN ( DD-798 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS MONSSEN ( DD-436 )

Schiffsbiografie

Die USS MONSSEN ( DD-436 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Mons Monssen benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zehnte Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
Auf der Puget Sound Navy Yard in Bremerton, Washington wurde am 12. Juli 1939 der Kiel des Zerstörers gelegt. Mrs. Sadie Monssen ( ? – 28. Mai 1945 ), Witwe von Lieutenant Mons Monssen, taufte am 16. Mai 1940 das Schiff vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Roland Nesbit Smoot ( 7. Mai 1901 – 13. Februar 1984 ) stellte am 14. März 1941 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Gleich darauf erfolgte die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Diese führte das Schiff entlang der Westküste der USA, durch den Panamakanal und entlang der Ostküste bis zu den Bermudas. Dort war seit dem 7. April 1941 ein amerikanischer Marinestützpunkt in Dienst gestellt worden. Einen Tag später lief der amerikanische Kriegsschiffsverband der Task Group 7.3, kommandiert von Rear Admiral Cook, ein. Diese TG soll als „Central Atlantic Neutrality Patrol“ im Westatlantik operieren und bestand aus den Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ). Den Schweren Kreuzern USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) und USS WICHITA ( CA-45 ) und den Zerstörern USS KEARNY ( DD-432 ) und USS LIVERMORE ( DD-429 ). Am 15. April erhält die TG 7.3 Verstärkung. So legten in diesem Marinestützpunkt die beiden Schweren Kreuzer USS QUINCY ( CA-39 ) und USS VINCENNES ( CA-44 ) sowie die Zerstörer USS GRAYSON ( DD-435 ), USS SAMPSON ( DD-394 ), USS GWIN ( DD-433 ), USS EBERLE ( DD-430 ), USS MEREDITH ( DD-434 ) und USS ERICSSON ( DD-440 ) und der neue Flugzeugträger USS WASP ( CV-7 ) an. Die USS MONSSEN ( DD-436 ) ist aber noch nicht vollständig einsatzbereit und liegt im Hafen von Charleston, South s40003Carolina. Dort bereitet man das Schiff und die Besatzung auf ihren Einsatz vor. Dieser Punkt ist am 26. Mai 1941 erreicht mit der Eröffnung des Bordpostamtes. Ab jetzt nimmt die USS MONSSEN offiziell an den Übungen der anderen amerikanischen Kriegsschiffe im Bereich der Bermudas und der Chesapeake Bay teil und wird am 27. Juni 1941 in die Atlantikflotte integriert.
Am 23. August, erhalten die Briten durch Funk- und Luftaufklärung die Information, dass ein deutscher Hilfskreuzer und ein Blockadebrecher sich südöstlich der Bermudas treffen wollten. Umgehend werden mehrere britische und kanadische Hilfskreuzer von Halifax, Nova Scotia aus in Marsch gesetzt um diese beiden feindlichen Schiffe aufzubringen. Der kanadische Hilfskreuzer HMCS PRINCE DAVID ( F89 ) meldete am 27. August ein unbekanntes Kriegsschiff, möglicherweise aus der ADMIRAL HIPPER – Klasse. Nach dieser Meldung beginnt eine großangelegte Suche nach einem Phantom. Wenige Minuten nach der Meldung legte das britische Schlachtschiff HMS RODNEY ( 29 ) bei den Bermudas ab. Diesem Schiff folgte die amerikanische Task Group TG 2.6, bestehend aus dem Flugzeugträger USS WASP, dem Leichten Kreuzer USS SAVANNAH ( CL-42 ) und den Zerstörern USS GWIN, USS MONSSEN und USS MEREDITH. Am folgenden Morgen melden Trägerflugzeuge der USS WASP mehrere Handelsschiffe und ein Kriegsschiff, möglicherweise aus der HIPPER – Klasse. Nun werden in das Operationsgebiet weitere britische Kriegsschiffe verlegt. In der Nacht zum 29. August laufen von den Bermudas die Schiffe der TG 2.7, bestehend aus dem Flugzeuggeleitträger USS LONG ISLAND ( CVE-1 ), dem Leichten Kreuzer USS NASHVILLE ( CL-43 ) und den Zerstörern USS LIVERMORE und KEARNY, sowie die frisch versorgten Schiffe der TG 2.5, bestehend aus der USS YORKTOWN, USS BROOKLYN, USS EBERLE, USS GRAYSON und USS ROE, aus um die Fühlung zu dem verdächtigen Kreuzer zu halten. Handelsschiffe die die alliierten Versorgungsgebiete anlaufen werden kurzerhand westlich der Antillen und der Bermudas um das Einsatzgebiet umgeleitet. Von Trinidad aus decken die amerikanischen Kriegsschiffe der Task Group 3, bestehend aus den Leichten Kreuzern USS MEMPHIS ( CL-13 ), USS MILWAUKEE ( CL-5 ) und USS OMAHA ( CL-4 ) sowie den Zerstörern USS SOMERS ( DD-381 ), USS WARRINGTON ( DD-383 ), USS DAVIS ( DD-395 ) und USS JOUETT ( DD-396 ), die Ausgänge zur Karibik und zur Nordostküste von Brasilien und Guinea. Am 30. August meldet der amerikanische Küstenwachkutter USCGC ALEXANDER HAMILTON ( WPG-34 ) einen Kreuzer der HIPPER – Klasse zwischen den Bermudas und Neufundland gesichtet zu haben. Um Zusammenstöße mit dem feindlichen Schiff zu vermeiden, werden die britischen Geleitzüge HX 147, ON 9 und SC 41 sowie die amerikanischen Task Undergroups TU 1.1.7 und TU 1.1.4 gewarnt. Die amerikanischen Kriegsschiffe der TU 1.1.2, bestehend aus dem Schlachtschiff USS NEW MEXIKO ( BB-40 ), dem Schweren Kreuzer USS QUINCY und den Zerstörern USS SIMS ( DD-409 ), USS HUGHES ( DD-410 ) und USS RUSSELL ( DD-414 ), sollen die Dänemarkstraße zwischen Grönland und Island abriegeln. Trotz allen Aufwandes wird aber der verdächtige Kreuzer aus der HIPPER – Klasse nicht gefunden.

In Absprache mit Zerstörern anderer DESRON wurden Neutralitätspatrouillen in den Nordatlantischen Gewässern zwischen der Naval Station Argentia, Neufundland und Hvalfjord, Island durchgeführt um britische Schiffskonvois zur Versorgung Großbritanniens besser zu schützen. So läuft ein Schiffsverband am 23. September 1941 von der Naval Station Argentia aus und erreichte am 28. September Hvalfjord. In diesem Verband befanden sich neben der USS MONSSEN das Schlachtschiff USS MISSISSIPPI ( BB-41 ), der Flugzeugträger USS WASP, der Schwere Kreuzer USS WICHITA und die Zerstörer USS GWIN, USS MEREDITH und USS GRAYSON und dem Werkstattschiff US VULCAN ( AR-5 ). Dort in Island verstärkt der Verband die „White Patrol“ in der Grönland Straße. Diese Patrouille bestand aus dem Verband um das Schlachtschiff USS NEW MEXIKO ( BB-40 ), den Schweren Kreuzern USS VINCENNES und USS QUINCY und den Zerstörern USS MOFFET ( DD-362 ), USS McDOUGAL ( DD-358 ), USS SIMS ( DD-409 ), USS HUGHES ( DD-410 ) und USS RUSELL ( DD-414 ). Wegen schlechter Wetterbedingungen erhält der Flugzeugträger USS WASP, der Schwere Kreuzer USS VINCENNES und die Zerstörer USS MONSSEN, USS GWIN, USS MEREDITH und USS GRAYSON am 6. Oktober den Marschbefehl zurück nach Argentia, wo sie am 11. Oktober anlegten.
Danach patrouillierte die USS MONSSEN vor Neufundland bis ins Jahr 1942. Nach dem Jahreswechsel versetzte man den Zerstörer nach New York, wo vier Truppentransportschiffe mit der Konvoibezeichnung AT 10 warteten. Diese Schiffe sollten 3.900 Soldaten der 34. US Division transportieren. Die Sicherung übernahmen die Schiffe der US Task Force 15. In diese befanden sich neben der USS MONSSEN der Flugzeugträger USS WASP, er blieb nur für wenige Tage in dieser TF, das Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ), dem Schweren Kreuzer USS QUINCY und den Zerstörern USS EBERLE, USS GWIN, USS LIVERMORE, USS MEREDITH, USS GRAYSON, USS ROE, USS ROWAN, USS MAYRANT ( DD-402 ), USS STACK ( DD-406 ), USS TRIPPE ( DD-403 ), USS RHIND ( DD-404 ) und USS WAINWRIGHT ( DD-419 ). Am 15. Januar 1942 legte dieser erste amerikanische Truppentransportkonvoi in New York ab. Bis Island eskortierten die amerikanischen Kriegsschiffe die vier Truppentransporter. Dort übernahmen ihn britische Zerstörer. Dieser Verband erreichte am 27. Januar Nordirland. Die Schiffe der TF 15 kehrten am 31. Januar 1942 mit anderen Truppentransportern an die amerikanische Ostküste der USA zurück. Am 9. Februar legten sie in New York an. Die USS MONSSEN fuhr gleich darauf in die Boston Navy Yard weiter und unterzog sich einer Überholung. Danach versetzte man den Zerstörer in die Task Force 18 die in den Pazifik wechseln sollte um dort den Doolittle Raid durchzuführen. Captain Marc Andrew Mitscher ( 26. Januar 1887 – 3. Februar 1947 ) befehligte die Schiffe der TF. Diese lagen in der Norfolk Navy Yard, wo die USS MONSSEN am 18. Februar ebenfalls anlegte. In Norfolk stattete man neben der USS MONSSEN, der USS GRAYSON, USS GWIN und USS MEREDITH auch das Schlachtschiff USS WASHINGTON ( BB-56 ) mit Radar aus. Mit dem Flugzeugträger USS HORNET ( CV-8 ), dieser lag ebenfalls zur Umrüstung in Norfolk, legten die Zerstörer am 4. März in Norfolk ab. Noch am selben Tag stießen vor den Virginia Capes zu den vier Zerstörern und dem Träger der Schwere Kreuzer USS VINCENNES, der Leichte Kreuzer USS NASHVILLE ( CL-43 ), die Zerstörer USS ELLYSON ( DD-435 ),USS DICKERSON ( DD-157 ), USS STANSBURY ( DD-180 ) und USS STURTEVANT ( DD-240 ) sowie der Schnelle Truppentransporter USS MANLEY ( APD-1 ) und der Öltanker USS CIMARRON ( AO-22 ). Die TF war auf geheimer Mission. Vor dem Panamakanal trennten sich am 12. März die Schiffe der TF 18. Nur die USS HORNET, USS VINCENNES, USS NASHVILLE, USS MONSSEN, USS GRAYSON, USS GWIN, USS MEREDITH und USS CIMARRON durchquerten den Kanal in Richtung Pazifik. Hier gliederte man die Schiffe in die Task Force 16 ein und bildeten darin die Task Group 16.2. Diese Task Force kommandierte Vizeadmiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 30. August 1959 ). Am 21. März legten die Schiffe der TG in San Diego, Kalifornien und am 1. April 1942 in San Francisco, Kalifornien an. Von der Naval Air Station in Alameda, Kalifornien standen 16 B-25 Bomber zur Verladung auf die USS HORNET bereit. Zu diesen Flugzeugen kamen 70 US Army Air Corps Offiziere und Mannschaftsdienstgrade unter dem Kommando von Lieutenant Colonel James Harold Doolittle ( 14. Dezember 1896 – 27. September 1993 ) mit an Bord. Am folgenden Tag legte der Verband wieder ab und fuhr nach Pearl Harbor. Dort kam der Verband am 8. April an. Ab hier begleiteten die beiden Öltanker USS SABINE ( AO-25 ) und USS CIMARRON ( AO-22 ) die Schiffe der TG 16.2. Noch am selben Tag gingen die Anker wieder auf und die Schiffe der TF 16 fuhren in Richtung Japan. Die Operation „Doolittle Raid“ begann. Zur Unterstützung fügte sich am 13. April die Task Group 16.1 in den Verband ein. In dieser TG befanden sich der Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ), die Schweren Kreuzer USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ) und USS NORTHAMPTON ( CA-26 ) sowie die Zerstörer USS BALCH ( DD-363 ), USS ELLET ( DD-398 ) und USS FANNING ( DD-385 ). Bis zum 17. April blieben die Schiffe zusammen. Auf der erreichten Position betankten die beiden Öltanker alle Schiffe beider Task Groups und kehrten dann mit den Zerstörern um. Am folgenden Morgen um 07:38 Uhr sichtete das japanische Patrouillenboot Nitto Maru, bei einer Entfernung von rund 650 Seemeilen bis zum japanischen Festland, die verbliebenen Schiffe der TF. Die USS NASHVILLE versenkte das 70 Tonnen schwere Schiff durch ihre Artillerie und auf der USS HORNET machten sich die Flugzeugpiloten von 16 B 25 Bombern für ihren Einsatz fertig. Lieutenant Colonel James Harold Doolittle war der Befehlshaber und gleichzeitig der Führungspilot für den Gegenschlag auf das japanische Festland. Um 8:20 Uhr hob er als erster von dem Flugzeugträger ab und eine Stunde später startete das letzte Flugzeug. Nun wendeten auch die letzten Schiffe der TF und vereinigten sich mit den Zerstörern die auf sie gewartet hatten. Die USS MONSSEN legte am 25. April mit all den anderen Schiffen beider TG im Hafen von Pearl Harbor wieder an. Der Zerstörer und die Schiffe der TG 16.1 und TG 16.2 erhielten zwei Tage später den Befehl, sich mit den Schiffen der Task Force 17, die von Rear Admiral Frank Jack Fletcher ( 29. April 1885 – 25. April 1973 ) befehligt wurde, in der Coral Sea zu vereinigen. Dazu legten die Schiff beider TG am 30. April in Pearl Harbor ab und überquerten vier Tage später den Äquator. An diesem Tag begann aber schon die Schlacht im Korallenmeer, südlich der Salomonen, und zog sich über vier Tage. An diesem 8. Mai lag die USS MONSSEN mit den Schiffen der Task Force 16 rund 450 Seemeilen östlich von der Salomonen Insel Tulagi entfernt und konnte nicht mehr eingreifen. Die Schiffe der TF 16 fuhren nun noch weiter nach Süden und begannen ab dem 12. Mai östlich von Neukaledonien ihre Patrouillenfahrten und schlossen sich am folgenden Tag den Schiffen der Task Force 11 an. Am 16. Mai erhielten die Schiffe der TF 16 neue Befehle und so fuhren sie zu den Inseln Nauru und Banaba. Damit war den Japanern nach der Schlacht im Korallenmeer der direkte Weg nach Osten versperrt. Diese beiden Inseln liegen rund 1.000 Seemeilen südlich der Marshall Inseln. Den Hafen von Pearl Harbor erreichte die TF 16 am 26. Mai. Eine lange Verschnaufpause gab es aber nicht. Man strukturierte unter dem Kommando von Rear Admiral Raymond Ames Spruance ( 3. Juli 1886 – 13. Dezember 1969 ) die Task Force 16 um. Die USS MONSSEN erhielt zusammen mit dem Zerstörer USS DEWEY ( DD-349 ) die Aufgabe, die beiden Öltanker USS CIMARRON und USS PLATTE ( AO-24 ) während der kommenden Operation zu eskortieren. Die anderen Zerstörer versetzte man in die Task Group 16.4 zur Absicherung der Flugzeugträger USS HORNET und USS ENTERPRISE. Die TG 16.4 befehligte Captain Alexander R. Early. In dieser befanden sich die DESRON 1 mit den Zerstörern USS PHELPS ( DD-360 ), USS MONAGHAN ( DD-354 ), USS WORDEN ( DD-352 ) und USS AYLWIN ( DD-355 ) und die DESRON 6 mit den Zerstörern USS BENHAM, USS BALCH, USS MAURY, USS ELLET und USS CONYNGHAM ( DD-371 ). In der TG 16.2 befanden sich unter dem Kommando von Rear Admiral Thomas Cassin Kinkaid ( 3. April 1888 – 17. November 1972 ) die Schweren Kreuzer USS VINCENNES, USS NORTHAMPTON, USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ), USS NEW ORLEANS ( CA-32 ) und USS PENSACOLA ( CA-24 ) und der Leichte Kreuzer USS ATLANTA ( CL-51 ). In der TG 16.5 befanden sich die beiden Flugzeugträger, deren Aktionen Captain George Dominic Murray ( 6. Juli 1889 – 18. Juni 1956 ) befehligte. Am 28. Mai legten die Schiffe der TF 16 in Pearl Harbor ab und fuhren in ihr Einsatzgebiet. Am 2. Juni erreichten sie es und lagen 350 Seemeilen nordöstlich von Midway. Am selben Tag erreichten auch die Schiffe der TF 17 diesen Schauplatz der bevorstehenden Seeschlacht. Damit während der kommenden Schlacht kein Schiff wegen Treibstoffmangel liegen bleiben durfte, bunkerten alle Schiffe nach. Dann kehrte die USS MONSSEN zusammen mit der USS DEWEY und den beiden Öltankern um und erreichten am 9. Juni den schützenden Hafen von Pearl Harbor. Die Schlacht um die Midway Inseln begann am 4. Juni und dauerte insgesamt drei Tage. Am 6. Juni verloren die Amerikaner den Flugzeugträger USS YORKTOWN ( CV-5 ) und den Zerstörer USS HAMMANN ( DD-412 ). 720 Besatzungsmitglieder von der USS YORKTOWN und 112 Besatzungsmitglieder der USS HAMMANN wurden von den Zerstörern USS BENHAM und USS BALCH gerettet. Die Schiffe der TF 16 kehrten am 13. Juni in den Hafen von Pearl Harbor zurück. Dort blieb die USS MONSSEN für einen Monat vor Anker liegen. Man verlegte den Zerstörer in die Task Force 62, kommandiert von Rear Admiral Richmond Kelly Turner ( 27. Mai 1885 – 12. Februar 1961 ), deren Schiffe die ersten Kämpfe um die Inseln in der Salomon See beginnen sollten. Die USS MONSSEN selber befand sich in der Eastern Group, der Task Group 62.4, die von Rear Admiral Norman Scott ( 10. August 1889 – 13. November 1942 ) befehligt wurde. In dieser Task Group befanden sich außerdem der amerikanische Leichte Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ) und der australische Leichte Kreuzer HMAS HOBART ( D63 ), der Zerstörer USS BUCHANAN ( DD-484 ) und das Angriffstransportschiff USS NEVILLE ( APA-9 ). Außer der HMAS HOBART, der Leichte Kreuzer kam von Wellington, Neuseeland nach Koro Island, legten die vier Schiffe der TG 62.4 Mitte Juli 1942 in Pearl Harbor ab und fuhren zum Koro Island, gehört zu den Fiji Inseln, und landeten dort an. Bis zum 27. Juli hatten sich alle Schiffe der TF 62 dort versammelt und legten am 31. Juli wieder ab. Das Ziel des Verbandes waren die Inseln um Guadalcanal, Salomonen. Guadalcanal selber sollte erobert werden, da es dort schon einen japanischen Flugplatz gab der taktisch und strategisch günstig gelegen war. Die amphibische Operation „Watchtower“ zu Anlandung der Marines begann am 7. August und damit eine der erbitterten Schlachten im Zweiten Weltkrieg die zu Land, in der Luft und zu Wasser geschlagen wurde. Am 7. August befanden sich die USS MONSSEN und USS BUCHANAN, die USS SAN JUAN und USS NEVILLE vor den Inseln Gavutu und Tamambogo die sich unmittelbar südlich von Florida Island befinden. Diese beiden Inseln liegen ein paar Meilen östlich von Tulagi. Um 8:00 Uhr begann die Invasion der Inseln auf denen ein japanisches Geschwader von Wasserflugzeugen stationiert war. Durch amerikanische Trägerflugzeuge wurden diese am Boden zerstört. Die Kämpfe auf Gavutu zogen sich noch bis in die Morgenstunden des 8. August hin. Die japanischen Verteidiger auf Tamambogo waren noch hartnäckiger. Die USS MONSSEN und die USS BUCHANAN patrouillierten um diese Insel herum und gaben den Einheiten des 2. Marineregiments während deren Angriffen Feuerunterstützung auf feindliche Ziele. In der Nacht vom 8. zum 9. August drang von Norden her ein japanischer Schiffsverband in die Enge zwischen Savo Island und Guadalcanal ein. Dort wurden die Schiffe der TG 62.2 überrascht und zusammengeschossen. Noch schlechter erging es den Schiffen der TG 62.3. Hier wurden die Kreuzer der Task Group versenkt. Infolge der unübersichtlichen Lage in dieser Nacht und einer fehlenden Führung, kommen die in der Nähe liegenden Kreuzer und Zerstörer der TG 62.4 nicht zum Einsatz und zur Hilfe der getroffenen Schiffe. Am 9. August eskortieren die USS MONSSEN, USS BUCHANAN, USS SAN JUAN und HMAS HOBART alle unbeladenen Transportschiffe nach Noumea, Neukaledonien. Dort langten sie am 10. August an. Noch am selben Tag begleiteten die vier Kriegsschiffe von dort aus mehrere Öltanker, unter denen auch die USS CIMARRON sich befand, zu den Schiffen der Task Force 61 um diese mit frischen Kraftstoff zu versorgen. Nach der Treibstoffübergabe eskortierten die vier Schiffe die Öltanker bis zur Insel Efate, Neukaledonien. Man versetzte die USS MONSSEN nun wieder zur Task Force 16, der Flugzeugträgergruppe, die von Rear Admiral Thomas Cassin Kinkaid befehligt wurde. In dieser befand sich der Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ). Neben der USS MONSSEN beschützten den Träger das Schlachtschiff USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ), der Schwere Kreuzer USS PORTLAND ( CA-33 ), der Leichte Kreuzer USS ATLANTA ( CL-51 ) und die Zerstörer USS BENHAM, USS MAURY, USS ELLET und die USS GRAYON. Diese Überwachungsschiffe wurden von Rear Admiral Mahlon Stret Tisdale ( 6. Dezember 1890 – 12. Juli 1972 ) kommandiert. Am 16. August befand sich der Verband rund 300 Seemeilen südöstlich von Guadalcanal und patrouillierten vor den Inseln Sealark, Lengo und Nggelo die die Verbindung zwischen Guadalcanal und Florida Island bildeten. Vor diesen Inseln sollten die Schiffe absichern, dass keine japanischen Versorgungsschiffe bis an Guadalcanal herankämen. Vor San Cristobal im Süden von Guadalcanal ortete man das japanische U-Boot I-121 und begann es am 22. August zu attackieren. Schon am folgenden Tag patrouillierten die Schiffe westlich von Malaita, der östlich von Guadalcanal gelegene Insel. Am 24. August kam es dann zur Schlacht vor den Ostsalomonen. Hier versperrten die Schiffe der TF 16 endgültig den japanischen Schiffen den Zugang von Guadalcanal von Süden her. Die USS GRAYSON wurde während des Kampfes leicht beschädigt und wechselte mit der USS ATLANTA zur TF 11 über. Die restlichen Schiffe der TF 16 patrouillierten nun weiter, diesmal auch östlich von San Cristobal. Hier trafen die Schiffe der TF 16 auf die der TF 11. Am 31. August lässt das japanische U-Boot I-26 sechs Torpedos auf den Flugzeugträger USS SARATOGA ( CV-3 ) abfeuern. Nur einer davon trifft das Schiff und beschädigt es erheblich. Die USS MONSSEN ist nun eines von weiteren Begleitschiffen das den getroffenen Flugzeugträger noch am selben Tag zur Insel Tongatabu, Tonga Inseln eskortiert und von dort aus bis nach Pearl Harbor. Die Schiffe legten dort am 10. September an. Noch am selben Tag legte die USS MONSSEN wieder ab und erreichte am 18. September Guadalcanal. Jetzt begann der Zerstörer die eigenen Truppen mit ihren Schiffsgeschützen feindliche Küstenstellungen zu beschießen und die eigenen Versorgungsschiffe vor japanischen Angriffen zu schützen. Am Matanikau River auf Guadalcanal wurden drei US Marine Kompanien von japanischen Truppen am 27. September eingeschlossen. Mit Hilfe der USS MONSSEN und deren Schiffsgeschützen konnten sich die Marines nur unter schweren Verlusten aus einer Umklammerung befreien und vor der Vernichtung retten. Für eine Erholungsphase der Besatzung fuhr die USS MONSSEN dann nach Noumea und wurde dort dann vor dem 8. November in die Task Force 67, die Rear Admiral Richmond Kelly Turner befehligte, versetzt. Innerhalb dieser TF kam das Schiff vom 8. bis zum 11. November in die Surface Attack Group, der Task Group 67.3. In dieser TG befanden sich der Schwere Kreuzer USS PORTLAND, der Leichte Kreuzer USS JUNEAU ( CL-52 ) und die Zerstörer USS BARTON ( DD-599 ) und USS O´BANNON ( DD-450 ). Diese Schiffe legten am 8. November in Noumea ab und waren das Vorauskommando für die nachfolgenden Transportschiffe zur Versorgung der Marines auf Guadalcanal. Nach der Sicherung der Schifffahrtswege versetzte man die USS MONSSEN am 11. November in die Landing Group, der Task Group 67.2, kommandiert von Norman Scott. In dieser Task Group befanden sich neben der USS MONSSEN der Leichte Kreuzer US ATLANTA und die Zerstörer USS MAURY, USS BARTON, USS FLETCHER ( DD-445 ), USS AARON WARD ( DD-483 ), USS LARDNER ( DD-487 ) und USS McCALLA ( DD-488 ). Die Schiffe dieser TG hatten die Aufgabe über Lunga Point Versorgungsschiffe für die Marines nach Guadalcanal zu eskortieren. Genauso wie die Task Group 67.4, kommandiert von Rear Admiral Daniel Judson Callaghan ( 26. Juli 1890 – 13. November 1942 ), deren Konvoi von Espiritu Santo, Vanuatu aus nach Guadalcanal vorstieß zur Versorgung der Marines. Die Transportschiffe beider Konvois landeten konnten am 12. November zum Teil entladen werden, obwohl sie von japanischen Flugzeugen angegriffen wurden. Um 18:30 Uhr wurde dann aber die Entladung gestoppt und die Transportschiffe legten wieder ab und fuhren ostwärts um sich in Sicherheit zu bringen. Die Aufklärung hatte vor einem anrückenden japanischen Schiffsverband gewarnt. Die Schiffe der TG 67.2 und 67.4 versammelten sich südlich von Savo Island um den Japanern die Versorgung ihrer Soldaten auf Guadalcanal zu unterbinden. Gegen 1:25 Uhr wurde der japanische Schiffsverband durch Radar ausgemacht und deren Silhouetten kamen wenige Augenblicke später in einer ansonsten völlig dunklen und mondlosen Nacht in Sicht. In diesem Verband befanden sich die Schlachtschiffe HIEI und KIRISHIMA, der Leichte Kreuzer NAGARA und die Zerstörer SAMIDARE, MURASAME, ASAGUMO, TERUZUKI, AMATSUKAZE, YUKIKAZE, IKAZUCHI, INAZUMA, AKATSUKI, HARUSAME und YUDACHI. Die Meldungen der einzelnen Schiffen sollten bei Rear Admiral Callaghan zusammenlaufen und von ihm die notwendigen Befehle weitergegeben werden. Doch die allgemeine Unerfahrenheit der Besatzungen in solch einem Verband zu agieren, Probleme mit den Funkanlagen und Mangel an Disziplin in Bezug auf die Kommunikationsverfahren waren maßgeblich an dem Ausgang der Schlacht beteiligt. Viele Nachrichten erreichten nicht rechtzeitig Callaghan und der ließ wiederum einige Zeit ungenutzt verstreichen, da er der Meinung war den Kampf von der Brücke aus visuell zu koordinieren und zu führen. Um 1:48 Uhr eröffneten die Schiffe beider Flotten aus nächster Nähe das Gefecht, welches nur 40 Minuten dauerte. In diesen wenigen Minuten wurden fast alle amerikanischen Schiffe entweder schwer beschädigt oder versenkt. Aber auch auf japanischer Seite gab es schwere Verluste. Der Zerstörer AKATSUKI lenkte seine Aufmerksamkeit durch seine eingeschalteten Scheinwerfer auf sich und sechs amerikanische Kriegsschiffe schossen aus allen Rohren auf das Schiff. Durch mehrere Volltreffer versank der Zerstörer binnen weniger Minuten. Auch das Schlachtschiff HIEI war so schwer beschädigt, dass am folgenden Tag mehrere amerikanische Flugzeuge das Schiff versenkten. Rear Admiral Scott und Rear Admiral Callaghan kamen durch Brückenvolltreffer ums Leben. Auf amerikanischer Seite sanken die Leichten Kreuzer USS ATLANTA und USS JUNEAU und die Zerstörer USS BARTON, USS LAFFEY, USS CUSHING und USS MONSSEN.
Die USS MONSSEN näherte sich während der Schlacht dem sinkenden Wrack der USS BARTON. Lieutenant Commander Charles Edward McCombs ( 17. Februar 1909 – 28. Juni 1991 ), Kommandant der USS MONSSEN, ließ das Wrack umfahren auf der Suche nach weiteren feindlichen Zielen. Da gewahrten die japanischen Zerstörer SAMIDARE, MURASAME und ASAGUMO den amerikanischen Zerstörer. Sie hatten eben erst die USS LAFFEY versenkt. Sofort griffen die japanischen Schiffe an und belegten die USS MONSSEN mit ihrem Geschützfeuer und beschädigten das Schiff so schwer, dass LCDR McCombs gegen 2:40 Uhr das Verlassen des Zerstörers befahl. Das Schiff war nur noch ein brennendes Wrack. Bei Tagesanbruch brannte die USS MONSSEN immer noch an der Wasseroberfläche. Drei Besatzungsmitglieder, C.C. Storey, BM2c; L. F. Sturgeon, GM2c und J. G. Hughes, F1c, stiegen nochmals an Bord des brennenden Wracks und bargen acht noch lebende Besatzungsmitglieder. Gegen 8:00 Uhr barg man die Überlebenden der USS MONSSEN und brachte sie nach Guadalcanal. Von den 16 Offizieren und 260 Mannschaftsmitglieder kamen 145 während der Schlacht ums Leben. Die USS MONSSEN selber brannte noch bis zum Nachmittag des 13. November und versank dann in den Fluten.


USS MONSSEN ( DD-436 )
Commanding Officer

CDR Roland Nesbit Smoot       14. März 1941 – Oktober 1942 (erreichter Rang VADM)
LCDR Charles Edward McCombs       Oktober 1942 – 13. November 1942 (erreichter Rang RADM)

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