USS EMMONS ( DD-457 )

USS EMMONS ( DD-457 )

Biografie

George Foster Emmons
* 23. August 1811 in Clarendon, Vermont
† 23. Juli 1884 in Princeton, New Jersey
war ein Rear Admiral in der US Navy, nahm an der Wilkes Exploring Expedition teil, diente im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg, im amerikanischen Bürgerkrieg und war bei der formellen Inbesitznahme von Alaska anwesend

George Foster Emmons begann seine bemerkenswerte Karriere am 1. April 1828 als Seekadett. An Bord der Kriegskorvette USS PEACOCK ( 1813 ) nahm er an der Wilkes Exploring Expedition teil. Diese wurde von Lieutenant Charles Wilkes ( 3. April 1798 – 8. Februar 1877 ) angeführt. Am 18. August 1838 verließ die Expedition Hampton Roads, Virginia. Die angelaufenen Häfen waren Madeira, Rio de Janeiro, Tierra del Fuego in der Magellanstraße. Man besuchte Häfen in Chile und Peru, das Tuamotu-Archipel, die Inseln von Samoa und New South Wales. Den Hafen von Sydney in Australien lief man an und segelte im Dezember 1839 in den Antarktischen Ozean soweit es das Eis ermöglichte. Von dort aus sichtete man am 25. Januar 1840 den antarktischen Kontinent westlich von den Balleny Inseln. Die Expedition segelte dann nach Norden und besuchte die Fidschi Inseln und Mitte des Jahres 1840 Hawaii. Im März 1841 segelte man wieder nach Norden und erreichte die Westküste von Nordamerika an der Straße von Juan de Fuca, der späteren internationalen Grenze zwischen Kanada und den USA. Im Puget Sound, dem heutigen modernen Portland, Oregon, brachte man Lieutenant Emmons mit einigen Seeleuten an Land. Er hatte die Aufgabe von Wilkes gestellt bekommen von Puget Sound aus sich einen Binnenweg bis in die San Francisco Bay zu suchen. Die Truppe nahm den Weg nach Süden entlang des Siskiyou Trail. Dabei wurde unter anderen auch der Mount Shasta in Nordkalifornien entdeckt wurde. In der San Francisco Bay wartete dann das Geschwader auf diese Truppe um Emmons. Nachdem die Expedition wieder vollzählig war, segelte man wieder in den Pazifik und besuchte die Insel Wake. Über die Philippinen, das Sulu-Archipel, Borneo, Singapore, Polynesien und das Kap der Guten Hoffnung wurde die Heimreise angetreten. Am 10. Juni 1842 erreichte man wieder New York. Emmons diente dann mit großen Ehren im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg und im amerikanischen Bürgerkrieg. Mittlerweile wurde Emmons zum Captain befördert und erhielt am 27. Oktober 1866 das Kommando über die Korvette USS OSSIPEE ( 1861 ) zugesprochen. Mit dem Schiff fuhr er an der Küste von Mexiko und Zentralamerika entlang um die amerikanischen Interessen dort durchzusetzen. Von San Francisco legte er am 27. September 1867 ab. An Bord befanden sich unter anderen der Russische Unterhändler Eduard Andrejewitsch Stöckl ( 1804 – 1892 ) und der Amerikanische Unterhändler William Henry Seward ( 16. Mai 1801 – 10. Oktober 1872 ), die am 30. März 1867 einen Verkaufsvertrag unterzeichnet hatte. Russland verkaufte für 7,2 Millionen Dollar Alaska an die USA. Das Ziel des Schiffes war Sitka, Alaska. Dort wurde am 18. Oktober 1867 offiziell das Gebiet von Alaska durch einen Flaggenwechsel gefeiert. 1868 beförderte man Emmons zum Commodore. Ihm übertrug man 1870 das Hydrographik Office. Im Jahre 1872 beförderte man ihn zum Rear Admiral und übertrug ihm das Kommando über die Philadelphia Navy Yard. Dieses Kommando behielt er bis zu seiner Pensionierung 1873. Rear Admiral George Foster Emmons starb am 23. Juli 1884 in Princeton, New Jersey. Man hat ihn auf dem Green Mount Friedhof in Baltimore, Maryland begraben.

George Foster Emmons war mit Frances Antonia Thornton Emmons verheiratet. Sie hatten drei Kinder.
Anthonia Thornton, geboren 1846
Frances Antonia geboren November 1850
George Thornton Emmons ( 6. Juni 1852 – 11. Juni 1945 )


USS EMMONS ( DD-457 )

Schiffsbiografie

Die USS EMMONS ( DD-457 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral George Foster Emmons benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dreiundzwanzigste Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
s40001Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 14. November 1940 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. F. E. Reacock, Enkelin von Rear Admiral George Foster Emmons, taufte am 23. August 1941 das Schiff vor dessen Stapellauf. Commander Thomas Cameron Ragan ( 21. Januar 1904 – 7. November 1990 ) stellte am 5. Dezember 1941 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Komplettausrüstung in der Norfolk Navy Yard, legte die USS EMMONS zusammen mit der USS HAMBLETON am 31. Januar 1942 zur Erprobungs- und Ausbildungsfahrt dort ab. Es erfolgte eine Fahrt die zu Kriegszeiten einzigartig war. Beide Schiffe durchquerten den Panamakanal und legten in dem Hafen von Callao, Peru an. Peruanische Beamte schifften sich an Bord ein und der Zerstörer brachte sie in den chilenischen Hafen Valparaiso. Nach dem chilenischen Hafen folgten die Häfen von Guayaquil, Ecuador; Cartagena, Kolumbien und Balboa, Panamakanalzone. Nach einer Überprüfung des Schiffskörpers patrouillierte die USS EMMONS in New England Gewässern. Den Zerstörer versetzte man dann in die Task Force 36 in der sich der Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ), der Schwere Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ) und die Zerstörer USS ELLYSON ( DD-454 ), USS HAMBLETON ( DD-455 ), USS MACOMB ( DD-458 ) und USS RODMAN ( DD-456 ) befanden. Im Hafen von Newport, Rhode Island legten die Schiffe der TF am 22. April ab. Die USS RANGER hatte eine Ladung Flugzeuge geladen. Im Hafen von Accra, im westafrikanischen Land Ghana, legte der Verband am 10. Mai an und 68 Piloten starteten ihre Curtiss P-40 Jäger. Diese waren für den Einsatz auf dem Kriegsschauplatz in Nordafrika vorgesehen. Die Schiffe der TF 36 kehrten am 28. Mai an die Ostküste der USA zurück. Gleich danach begann die USS EMMONS für einige Tage mit Patrouillenfahrten vor der Naval Station Argentia, Neufundland. Ein neuer Befehl ließ das Schiff den Hafen von Boston ansteuern, wo Truppentransportschiffe warteten um nach Halifax, Nova Scotia eskortiert zu werden. Am 5. Juli legte die USS EMMONS mit dem Schwere Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) und die Zerstörer USS HAMBLETON, USS MACOMB und USS RODMAN und eben diesen Truppentransportschiffen und Frachtschiffen in Halifax wieder ab und geleitete sie nach Island, wo sie am 11. Juli von britischen Eskortiereinheiten erwartet wurden. Man versetzte die USS EMMONS und die anderen Kriegsschiffe die den Truppentransport eskortierten in die US Task Force 99, die in die britische Home Fleet integriert war. Sie erreichten am 16. Juli Scapa Flow, Orkney Islands, Schottland. Dort absolvierten die Mannschaftsmitglieder der amerikanischen und der britischen Schiffe eine Ausbildung um die Taktiken aufeinander abzustimmen. Vom 26. bis zum 31. Juli begleitete die USS EMMONS zusammen mit der USS HAMBLETON das britische Schlachtschiff HMS DUKE of YORK ( 17 ) nach Island und zurück. Der Zerstörer erhielt dann die Aufgabe vor der schottischen Küste zu patrouillieren. Am 13. August verließ die USS EMMONS zusammen mit dem Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA, dem amerikanischen Zerstörer USS RODMAN und dem britischen Zerstörer HMS ONSLAUGHT ( G04 ) die Küste von Scapa Flow und fuhr nach Island. Dort erwartete sie ein Konvoi der durch die tückischen Nordmeerschifffahrtswege eskortiert werden sollte. Geladen hatten die Frachtschiffe Material und Torpedos für zwei Geschwader Hampden Bomber des RAF Bomber Command. Außerdem befanden sich an Bord der Schiffe Bodenpersonal. Der Geleitzug fuhr nach Murmansk, Nordrussland. Vor der Halbinsel Kola erwarteten den Konvoi die britischen Zerstörer HMS Marne ( G35 ) und HMS MARTIN ( G44 ) sowie die sowjetischen Zerstörer GREMYASHCHI und SOKRUSHITELNY. Nach der Entladung des Materials für die Bomber, laufen die Schiffe am 24. August wieder aus. Eskortiert werden die leeren Frachtschiffe von der USS TUSCALOOSA, USS EMMONS und USS RODMAN. Vier Tage nachdem die Schiffe abgelegt hatten, trafen sie auf Überlebende des Geleitzuges PQ 17. Mit ihnen zusammen erreichte man vier Tage später Scapa Flow. Die USS EMMONS und die anderen beiden amerikanischen Kriegsschiffe fuhren von dort aus gleich weiter und legten am 30. August im Hafen von Greenock, Schottland an. Die Liegezeiten der Schiffe waren sehr kurz. Auf der Heimfahrt an die Ostküste wurden keine feindlichen U-Boote gesichtet und am 9. September legten sie im Hafen von New York an.
Für die kommende Invasion an der nordafrikanischen Küste bildete man die Schiffsbesatzungen mehrerer amerikanischer Kriegsschiffe in der Casco, der Chesapeake Bay und bei den Inseln der Bermudas aus. Die USS EMMONS verließ am 16. Oktober die Gewässer der Bermudas und fuhr nach Hampton Roads, Virginia wo man das Schiff in die Task Group 34.10 eingliederte. Diese Task Group war die südliche Angriffsgruppe während der Operation „Torch“. Während dieser Operation sollte die Task Group 34.10 den Angriff auf Safi, Französisch – Marokko, das von französischen Verbänden der Vichy Regierung gehaltenen wurde, erobern. In dieser Task Group 34.10, die Rear Admiral Lyal Ament Davidson ( 12. Dezember 1886 – 29. Dezember 1950 ) befehligte, befanden sich das Schlachtschiff USS NEW YORK ( BB-34 ) und der Leichte Kreuzer USS PHILADELPHIA ( CL-41 ), die von den Zerstörern USS BEATTY, USS MERVINE ( DD-489 ) und USS KNIGHT ( DD-633 ) gedeckt wurden. Fünf Transportschiffe und ein Frachter innerhalb der TF bildeten den Schiffskonvoi UGF 1 und wurden von den Zerstörern USS QUICK, USS COWIE ( DD-632 ), USS DORAN ( DD-634 ), USS COLE ( DD-155 ) und USS BERNADOU ( DD-153 ) begleitet. Außerdem waren noch ein Minenleger, zwei Schnelle Minensucher, zwei Tanker, das U-Boot USS BARB ( SS-220 ), ein Schlepper und der Geleitträger USS SANTEE ( CVE-29 ) in dieser TF, den die USS EMMONS und USS RODMAN deckten. Am Abend des 7. November erreichten die Schiffe der TF ihre Ausgangspositionen vor der nordafrikanischen Küste und begannen mit den Vorbereitungen für die Anlandungen am folgenden Morgen. Die USS EMMONS und die USS RODMAN blieben bei der USS SANTEE, deren Flugzeuge die Invasionstruppen unterstützten. Bis zum 13. November bleiben die drei Schiffe vor Safi liegen. Dann eskortieren die USS EMMONS und die USS RODMAN den Geleitflugzeugträger über die Inseln der Bermudas in dem Hafen von Norfolk. Die USS EMMONS fährt von dort aus in die Boston Navy Yard, wo sich der Zerstörer einer Überholung unterziehen musste. Nach deren Abschluss legte der Zerstörer wieder ab und fuhr zusammen mit der USS RODMAN und der USS MACOMB nach Christobal, Panamakanal um einen Konvoi von dort aus bis nach New York zu begleiten. Man verlegte dann den Zerstörer zu einem Konvoi der Nachschub an die Nordafrikanische Küste bringen sollte. Im Februar legten die Schiffe dafür ab. Am 11. März erreichte die USS EMMONS wieder New York. Dort begann für die Schiffsbesatzung eine Ausbildung. Das Schiff selber versetzte man in die Task Force, die Rear Admiral Olaf Mandt Hustvedt ( 23. Juni 1886 – 22. Dezember 1978 ) befehligte. In dieser TF befinden sich außerdem noch  die beiden Schlachtschiffe USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ) und USS ALABAMA ( BB-60 ), die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA und USS AUGUSTA, die USS RODMAN, USS ELLYSON, USS MACOMB und ein weiterer Zerstörer. Eingesetzt werden sollten diese Schiffe zusammen mit der britischen Home Fleet in Scapa Flow. Der Zerstörer stach mit den Schiffen der TF am 2. April wieder in See und fuhr zur Naval Station in Argentia, wo sie am 5. April anlegten. Dort bereitete man die Schiffe und die Mannschaften für den Einsatz mit der britischen Flotte vor. Die Kriegsschiffe der TF verließen am 12. Mai den amerikanischen Kontinent und sollten von Scapa Flow aus die alliierten Geleitzüge überwachen, die von Island nach Murmansk und zurück fuhren. Nebenbei sollten die beiden Schlachtschiffe und die Schweren Kreuzer das deutsche Schlachtschiff TIRPITZ und andere feindliche Überwasserschiffe aus ihren sicheren norwegischen Basen auf das offene Meer locken und so zum kämpfen zwingen. So beginnt am 8. Juli die Operation „Camera“ vor Norwegen mit der man von der Operation „Husky“ auf Sizilien ablenken will. Doch diese Operation „Camera“ ist ein kompletter Reinfall da die deutsche Aufklärung die dargebotenen Schiffsziele nicht erfasste. Grund dafür waren schreckliche Stürme im Atlantik. Vom 26. bis zum 29. Juli wurde dieses Lockmanöver unter dem Codenamen „Gouvenor“ nochmals wiederholt. Diesmal war der Atlantik wieder ruhiger und die deutsche Aufklärung war wieder aktiv. Von den gestarteten deutschen Aufklärungsflugzeugen konnten dabei fünf abgeschossen werden. Auf der Heimfahrt an die Ostküste der USA fuhren die Kriegsschiffe erst einmal in Richtung Island. Durch die vorangegangenen Stürme waren sehr viele Eisberge auf südlichem Kurs. Kurz vor dem Einlaufen in den schützenden Hafen von Hvalfjord kam der Zerstörer USS ELLYSON während eines Manövers einem Eisberg bedenklich nahe und wurde aufgeschlitzt. Dieser Eisberg riss ein rund 1 x 6 Meter großes Leck in den Bug des Schiffes. Amerikanische Seabees reparierten das Schiff in erstaunlich kurzer Zeit, denn am 9. August legten alle Schiffe der TF in Norfolk an. Zusammen mit der USS RODMAN und der USS MACOMB fuhr die USS EMMONS dann bis zum 1. September Patrouillen vor Argentia. Es folgte ein Monat Ruhe für die Besatzung des Schiffes. Danach fuhren alle drei Zerstörer nach Norfolk wo auf sie auf weitere Schiffe warteten. Zusammen mit den Zerstörern USS HALL ( DD-583 ), USS HALLIGAN ( DD-584 ), USS WILLIAM D PORTER ( DD-579 ), USS YOUNG ( DD-580 ), USS MACOMB, USS RODMAN und USS ELLYSON eskortierte die USS EMMONS das neugebaute Schlachtschiff USS IOWA ( BB-61 ) auf der Fahrt nach Casablanca, Französisch – Marokko. Mitte November verließen diese Schiffe die US Ostküste. Für diese Fahrt schifften sich US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 – 12. April 1945 ), Außenminister Cordell Hull ( 2. Oktober 1871 – 23. Juli 1955 ), der Chief of Naval Operations Admiral Ernest Joseph King ( 23. November 1878 – 25. Juni 1956 ) und weitere hochrangige Militärs auf der USS IOWA ein. Diese wollte an der Kairo Konferenz vom 22. bis zum 26. November mit dem britischen Premierminister Winston Leonard Spencer Churchill ( 30. November 1874 – 24. Januar 1965 ) und dem chinesischen General Chiang Kai-shek ( 31. Oktober 1887 – 5. April 1975 ) teilnehmen. Danach flogen sie in den Iran um mit dem sowjetischen Generalsekretär Josef Wissarionowitsch Stalin ( 18. Dezember 1878 – 5. März 1953 ) an der Teheran Konferenz vom 28. November bis zum 1. Dezember 1943 teilnehmen zu können. Während der Teheran Konferenz sollte über die kommende Nachkriegsregelungen gesprochen werden. Nach dem erreichen von Casablanca begannen die Zerstörer in diesen Gewässern mit Anti-U-Boot Patrouillen. Nach der Beendigung der Konferenz von Teheran fuhren die USS HALL, USS HALLIGAN, USS MACOMB, USS EMMONS, USS RODMAN, USS ELLYSON und die USS IOWA über die Häfen von Dakar, Senegal; Freetown, Sierra Leone; Bahia, Brasilien; Port Royal, South Carolina nach Boston, wo sie am 19. Dezember anlegten. Im Hafen von Newport wartete wieder der Flugzeugträger USS RANGER, der Flugzeuge nach Accra bringen sollte. Neben der USS RODMAN, der USS EMMONS und der USS MACOMB befanden sich auf dieser Fahrt noch der Schwere Kreuzer USS TUSCALOOSA, drei weitere Zerstörer und der Flottentanker USS CHICIPEE ( AO-34 ). Am 8. Januar 1943 legten die Kriegsschiffe in Newport ab. Der Hafen von Accra war am 19. Januar erreicht. Dort starteten wieder alle mitgeführten Curtiss P-40 Jäger, deren Ziele der Nahe Osten, Indien und Burma waren. Die Kleine Schiffsflotte legte danach wieder ab und kehrte wohlbehalten am 30. Januar in Hampton Roads wieder ein. Schon am 14. Februar musste diese kleine Flotte erneut wieder ablegen um die USS RANGER nach Accra zu eskortieren. Der Flugzeugträger hatte diesmal 72 Curtiss P-40 Jäger. Zehn Tage benötigten die Schiffe für die Überfahrt an die westafrikanische Küste. Nachdem die Flugzeuge am 24. Februar gestartet waren, legte der Verband wieder ab und fuhr in Richtung Ostküste, wo er am 6. März 1943 in Hampton Roads wieder anlegte.
Nach einer kurzen Überholung auf der Boston Navy Yard und dem Auffüllen der Magazine und Treibstofftanks, legte die USS EMMONS am 19. April ab und fuhr nach New York, wo sich die Zerstörer der DESDIV 21 versammelten. In dieser Zerstörerdivision befanden sich neben der USS EMMONS die USS ELLYSON die USS GLEAVES ( DD-423 ), USS NIELDS ( DD-616 ), USS MACOMB, USS HAMBLETON ( DD-455 ), USS RODMAN, und USS HILARY P JONES ( DD-427 ). Am 21. April legten die Zerstörer ab und am 2. Mai erreichten diese Schiffe den Hafen von Oran und begannen entlang der nordafrikanischen Küste Eskortier- und Patrouillenaufgaben wahrzunehmen. Vor Kap Tenes, Algerien wurde am 14. Mai durch U-616, Kommandant Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka ( 6. August 1917 – 17. Mai 2002 ), aus dem Geleitzug GUS 39 der britische Tanker G. S. WALDEN ( 10.627 BRT ) und das britische Frachtschiff FORT FIEDLER ( 7.127 BRT ) torpediert. Beide Schiffe erlitten nur Beschädigungen und konnten ihre Fahrt weiter fortführen. In Oran alarmierte man daraufhin zwei US Zerstörer Gruppen die die Jagd auf U-616 aufnehmen sollten. In der ersten Gruppe befanden sich neben der USS EMMONS, die USS ELLYSON, USS HAMBLETON, USS RODMAN und USS HILARY P JONES. In der zweiten Gruppe befanden sich die USS NIELDS, USS GLEAVES und die USS MACOMB. In der Nacht vom 14. zum 15. Mai beginnt die USS ELLYSON mit einem ersten Wasserbombenangriff, aber die Fühlung zum U-Boot reißt danach ab. Erst in der Nacht des 16. zum 17. Mai ortete eine Wellington „K“ des RAF Geschwaders 36 das aufgetauchte U-Boot und führt die Zerstörer heran. Diese versenken es am folgenden Morgen. Am 18. Mai verließ die USS EMMONS sowie eine Anzahl der amerikanischen Zerstörer wieder das Mittelmeer und fuhren nach Plymouth, Großbritannien. Dort wurden die letzten Vorbereitungen für die Invasion in der Normandie getroffen. Die USS EMMONS gehörte zu den Unterstützungskräften für den Abschnitt „Omaha Beach“. Befehlshaber der Force C war Rear Admiral DeBryantyo, In dieser befanden sich neben der USS EMMONS die Schlachtschiffe USS TEXAS ( BB-35 ) und USS ARKANSAS ( BB-33 ), der britische leichte Kreuzer HMS GLASGOW ( C21 ), die französischen Kreuzer FFS MONTCALM und FFS GEORGES LEYGUES, den amerikanischen Zerstörern USS McCOOK ( DD-496 ), USS McCORMICK ( DD-223 ), USS DOYLE ( DD-494 ), USS BALDWIN ( DD-624 ), USS HARDING ( DD-625 ), USS SATTERLEE ( DD-626 ) und USS THOMPSON ( DD-627 ) und den britischen Zerstörern HMS MELBREAK ( L73 ), HMS TANATSIDE ( L69 ) und HMS TALYBONT ( L18 ). Am 6. Juni begann der Angriff der alliierten Streitkräfte auf die französische Küste in der Normandie. Für drei Tage blieb die USS EMMONS mit in der vordersten Reihe der anwesenden Schiffe und überwachte den Luft- und den Seerum rund um die auf Reede liegenden Fracht- und amphibischen Schiffe vor dem Brückenkopf. Danach eskortierte der Zerstörer das Schlachtschiff USS TEXAS durch den Ärmelkanal bis nach Plymouth. In das Kampfgebiet kehrte die USS EMMONS am 11. Juni zurück. Das Schiff bewachte die Transport- und Versorgungsschiffe vor U-Boot Angriffen. Vom 21. bis zum 24. Juni wurden die Öl- und Munitionsbunker des Zerstörers im Hafen von Portland, England aufgefüllt. Noch am 24. Juni versetzte man den Zerstörer in die Task Force 129. In und um die französische Stadt Cherbourg an der Atlantikküste, tobte seit dem 14. Juni ein erbitterter Kampf um jeden Meter. Zur Verteidigung des Atlantikhafens war von den Deutschen ein Festungswerk west- und ostwärts der Stadt errichtet worden. Dieses konnte weder vom Land noch von der Luft aus zerstört werden. Daher verlegte man zwei Angriffsgruppen der US Navy vor die Stadt. Innerhalb der Gruppe I, die von Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) kommandiert wurde, befanden sich das Schlachtschiff USS NEVADA, die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA und USS QUINCY ( CA- 71 ), die britischen Kreuzer HMS GLASGOW ( C21 ) und HMS ENTERPRISE ( D52 ) und die Zerstörer USS EMMONS, USS ELLYSON, USS RODMAN, USS MURPHY, USS HAMBLETON und USS GHERARDI ( DD-637 ). Diese Gruppe lag vor der westlichen Bunkeranlage bei Querqueville. Innerhalb der Gruppe II, die von Rear Admiral Daniel Edward Barbey ( 23. Dezember 1889 – 11. März 1969 ) befehligt wurde, befanden sich die Schlachtschiffe USS TEXAS, USS ARKANSAS ( BB-33 ) und die Zerstörer USS PLUNKETT, USS BARTON, USS O´BRIEN, USS LAFFEY und USS HOBSON ( DD-464 ). Diese Gruppe von Schiffen lag vor den östlichen Bunkeranlagen die den Namen „Hamburg“ erhalten hatten. Nachdem die Gruppe I am 25. Juni ihre Positionen eingenommen und die zu beschießenden Anlagen anvisiert hatten, wurde der Befehl zum Feuern erteilt. Bis dahin war es noch ein schöner und ruhiger Tag. Dann brach die Hölle los. Auf alles in den befestigten Anlagen wurde geschossen. Ob Panzer, Bunker oder Geschützstellungen. Die Deutschen Geschützmannschaften ließen sich aber nicht so leicht unterkriegen. Ihre Granaten trafen fast immer ins Schwarze. So kam die USS QUINCY unter schweren Beschuss. Um das Schiff vor seinen Gegnern unsichtbar zu machen, musste die USS ELLYSON rund um den Schweren Kreuzer eine Nebelwand legen. Cherbourg, eine Schlüsselstellung für den Gesamterfolg der Invasion in der Normandie, fiel zwei Tage später.
Nach einer kurzen Erholungspause verließ die USS EMMONS zusammen mit der USS ELLYSON und den Zerstörern der DESRON 10 die englische Atlantikküste und fuhr nach Mers-el-Kebir, Algerien, wo sie am 10. Juli anlegten. Die Zerstörer hatten von Portland aus einen Transportkonvoi eskortiert. In den von den alliierten Streitkräften besetzten Mittelmeerhäfen bereitete man nun die Invasion der südfranzösischen Küste vor. Die USS EMMONS geleitete von der nordafrikanischen Küste aus mehrere Transportschiffe bis zum sizilianischen Hafen von Palermo. Von dort aus begann der Zerstörer seine Patrouillenfahrten. Zur Vorbereitung auf die Invasion an der südfranzösischen Küste, fuhr das Schiff bis nach Taranto, Italien wo die Torpedos entladen wurden. Für die Invasion versetzte man die USS EMMONS in die Task Force 85 deren Codename „Delta“ hieß und von Rear Admiral Bertram Joseph Rodgers ( 19. März 1894 – 30. November 1983 ) befehligt wurde. In dieser TF befanden sich außerdem noch das Flaggschiff der TF, der Wasserflugzeugtender USS BISCAYNE ( AVP-11 ), die Schlachtschiffe USS TEXAS ( BB-35 ) und USS NEVADA ( BB-36 ), der amerikanische Leichte Kreuzer USS PHILADELPHIA und die französischen Kreuzer FFS MONTCALM und FFS GEORGES LEYGUES, die französischen Großzerstörer FFS LE FANTASQUE, FFS LE TERRIBLE und FFS LE MALIN sowie die amerikanischen Zerstörer USS FORREST ( DD-461 ), USS RODMAN, USS ELLYSON, USS FITCH, USS HAMBLETON, USS MACOMB und USS HOBSON. Diese Schiffe bildeten die Feuerunterstützung für die Landungsschiffe und wurden von Rear Admiral Carleton Fanton Bryant ( 29. November 1892 – 11. April 1987 ) kommandiert. 6 Truppentransportschiffe ( AP ), 2 amphibische Angriffsfrachtschiffe ( AKA ), 1 Infanterielandungsschiff ( LSI ), 23 Panzerlandungsschiffe ( LST ), 34 Infanterielandungsfahrzeuge ( LCI ), 52 Panzerlandungsboote ( LCT ), 9 mechanisierte Landungsfahrzeuge ( LCM ), 5 Kontrolllandungsfahrtzeuge ( LCC ), 52 Fahrzeug oder Personenlandungsfahrzeuge ( LCVP ), 1 Patrouillenboot ( PC ), 5 U-Boot Jäger Boote ( SC ), 8 Minensuchschiffe, 1 LSP, 1 LSG, 2 LCG, 2 LCF, 12 LCS, 2 LCM ( R ), 1 FT, 10 Schlepper und Bergungsschiffe transportierten die Soldaten der 45. Infanterie Division die Generalmajor Eagle kommandierte. Die Invasion begann bei Tagesanbruch am 15. August 1944 in der Bucht bei St. Raphael. Im Anschluss an die Minensucher, begannen alle Kriegsschiffe mit einem Bombardement gegen jegliche feindliche Ziele in Küstennähe. Die Treffsicherheit war dabei sehr hoch und die Landungstruppen empfing kaum noch eine Gegenwehr.
Die USS EMMONS führte dann ihre Patrouillenfahrten vor der französischen Küste weiter fort um die Landungen von Verstärkungen der Alliierten weiter zu decken. Diese Unterstützung dauerte bis weit in den Oktober hinein. Zusammen mit den Zerstörern USS HAMBLETON, USS RODMAN, USS ELLYSON, USS MACOMB, USS FORREST, USS FITCH, USS HOBSON, USS GHERHARDI, USS BUTLER ( DD-636 ), USS JEFFERS ( DD-621 ) und USS HARDING ( DD-625 ) verließ die USS EMMONS Ende Oktober das Mittelmeer. Das Ziel all dieser Kriegsschiffe war die Ostküste der USA. Die USS EMMONS legte am 8. November in der Boston Navy Yard an. Dort rüstete man den Zerstörer in ein Hochgeschwindigkeitsminensuchboot um. Dazu erhielt das Schiff am 15. November das Klassifikationssymbol DMS und die Kennnummer 22. Nach der Umrüstung nahm man eine Geschwindigkeitsstudie außerhalb des Bostoner Hafens vor. Das Schiff hatte dazu keine Munition geladen und alles nicht benötigte Material war entfernt worden. Von der Bauwerft in Kearny her war die Höchstgeschwindigkeit des Zerstörers mit 35 Knoten angegeben worden. Nach der Beendigung aller Arbeiten und der Ausbildung der Schiffsbesatzung mit ihrem Schiff in der Chesapeake Bay, legte die USS EMMONS am 3. Januar 1945 im Hafen von Norfolk ab. Das Ziel des Schiffes war der Pazifik. Der Zerstörer und Minensucher gehörte zum Minensuchgeschwaders 20 in dem sich unter anderen auch die USS HAMBLETON, USS RODMAN, USS ELLYSON, USS MACOMB, USS FORREST, USS FITCH, USS HOBSON, USS GHERHARDI, USS BUTLER, USS JEFFERS und USS HARDING befanden. Nach der Durchquerung des Panamakanals erreichten die Schiffe noch im Januar die kalifornische Küste. Dort wurden wie auch später in hawaiianischen Gewässern mehrere Minensuch- und Schießübungen durchgeführt. Anfang März legte die USS EMMONS und die Schiffe der Mine Squadron 20 in Perl Harbor ab und fuhren in Richtung Westen. Diese Schiffe gehörten zur Task Group 52.2 die Rear Admiral Alexander Sharp, Jr. ( 1885 – 1975 ) kommandierte. Erstes Ziel war das Atoll Ulithi wo die Schiffe der Task Force 52 warteten. Ziel dieser TF war die Küste von Okinawa. Diese erreichten die Schiffe am 24. März und begannen sofort vor den Stränden von Kerama Retto mit der Minensuche. Am 1. April begann die Invasion von Okinawa. Die USS EMMONS übernahm wie alle anderen Minensuchschiffe des Geschwaders neben der Minensuche auch die Luftüberwachung für die Schlachtschiffe und Kreuzer in der Task Force. In den folgenden Wochen musste dafür die TG 52.2 einen hohen Tribut bezahlen. Von den zwölf Zerstörer und Minensuchern blieben nur drei Schiffe unbeschädigt.
Am 6. April zwischen 3:30 Uhr und 9:30 Uhr wurden die Schiffe des Minensuchgeschwaders 20 vier Mal von japanischen Kamikazeflugzeugen angegriffen. Gestartet waren insgesamt 198 Kamikazeflieger von Kyushu., 55 wurden von dem amerikanischen Jagdschutz abgeschossen, 35 von den Flakbatterien auf den Schiffen, 41 kehrten auf ihren Stützpunkt zurück und 67 stürzten sich auf die amerikanischen Schiffe. Die USS EMMONS war mit der USS RODMAN während des ersten Angriffs einem massiven Kamikazeangriff ausgesetzt. Das erste japanische Flugzeug das sich auf die USS RODMAN stürzen wollte, konnte von der Flakbesatzung auf der USS EMMONS noch abgeschossen werden. Dann erschienen weitere Schiffe aus dem Geschwader und schossen viele der Kamikazepiloten ab. Doch dann stürzten sich gleich fünf von ihnen auf die USS EMMONS. Ein Flugzeug schlug auf der Brücke ein, ein weiteres davon steuerbord, eins achtern bei der Lafette Nummer 3 in Höhe der Wasserlinie, eines auf der Backbordseite wo sich die Gefechtsleitstelle befand. Es entstand ein Flammenmeer und Munition explodierte. Die Schiffsbesatzung kämpfte heroisch und verzweifelt um ihr Schiff. Doch diesen Kampf verloren sie. 60 Besatzungsmitglieder fanden den Tod und 77 wurden zum Teil schwer verletzt. Lieutenant Commander Eugene Noble Foss II befahl den Überlebenden, das Schiff zu verlassen. Am folgenden Tag wurde der dahin treibende Schiffskörper der USS EMMONS versenkt damit er nicht in feindliche Hände fällt.


USS EMMONS ( DD-457 )
Commanding Officer

CDR Thomas Cameron Ragan       5. Dezember 1941 – 10. Oktober 1942 (erreichter Rang VADM )
CDR Harold Millar Fleming         10. Oktober 1942 – 4. Juli 1943
LCDR Edward Baxter Billingsley       4. Juli 1943 – 1. Dezember 1944 (erreichter Rang RADM)
LCDR Eugene Noble Foss II         1. Dezember 1944 – 6. April 1945
LT John J. Griffin, Jr.          6. April 1945 – 7. April 1945

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