USS CORRY ( DD-463 )

USS CORRY ( DD-463 )

Biografie

William Merrill Corry, Jr.
* 5. Oktober 1889 in Quincy, Florida
† 6. Oktober 1920 in Hartford, Connecticut
war ein Lieutenant Commander in der US Navy, diente während des Ersten Weltkriegs und erhielt die Medal of Honor verliehen

Im Juni 1906 trat William Merrill Corry, Jr. in die United States Naval Academy in Annapolis ein und schloss im Jahre 1910 sein Studium ab. Die folgenden fünf Jahre dente er auf dem Schlachtschiff USS KANSAS ( BB-21 ). Mitte 1915 erhielt Lieutenant ( JG ) Corry auf der Air Station in Pensacola, Florida eine Ausbildung zum führen eines Flugzeuges. Am 23. März 1916 bestand er seine Prüfung und wurde in die Reihen der Marineflieger aufgenommen. Man stationierte ihn als Flugpersonal auf dem Panzerkreuzer USS WASHINGTON ( ACR-11 ) zwischen November 1916 und Mai 1917. Danach wechselte er an Bord des Panzerkreuzers USS NORTH CAROLINA ( ACR-12 ). Nachdem am 6. April die USA offiziell in den Ersten Weltkrieg eingetreten war, wurde Corry im August auf die Naval Air Station bei Le Croisic, Frankreich versetzt. Im Juli 1918 beförderte man ihn zum Lieutenant Commander und blieb für den Rest des Krieges in Brest. Nach dem Kriegsende blieb Corry aber noch bis Mitte 1920 in Frankreich stationiert um die Rückführung aller Kräfte der US Naval Aviation aus Europa nach Amerika zurück zu führen als Teil der Demobilisierung. Danach versetzte man ihn in den Stab des Oberbefehlshabers der Atlantikflotte, Admiral Braid Henry Wilson, Jr. ( 23. Februar 1861 – 30. Januar 1954 ), dessen Flaggschiff das Schlachtschiff USS PEVVSYLVANIA ( BB-38 ) war. Am 2. Oktober war Corry mit einem anderen Piloten von Long Island, New York aus gestartet. In der Nähe von Hartford, Connecticut stürzte das Flugzeug ab. Corry wurde bei dem Aufprall des Flugzeuges über dreißig Meter weit aus der Pilotenkanzel geschleudert. Dabei wurde er erheblich verletzt. Er kümmerte sich aber nicht um seine eigene Gesundheit, sondern rannte umgehend wieder zurück zu der brennenden Maschine wo sein Offizierskamerad noch in den Sicherungsgurten bewusstlos hing. Corry bestieg wieder das Wrack und rettete seinen Kameraden. Dabei erlitt er so schwere Verbrennungen, an denen er vier Tage später verstarb. Er wurde auf dem Ostfriedhof in Quincy, Florida beerdigt.

Drei Schiffe wurden zu Ehren von Lieutenant Commander William Merrill Corry, Jr. bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS CORRY ( DD-334 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS CORRY ( DD-463 ) aus der GLEAVES – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS CORRY ( DD-817 ) aus der GEARING – Klasse.


USS CORRY ( DD-463 )

Schiffsbiografie

Die USS CORRY ( DD-463 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Commander William Merrill Corry, Jr. benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das siebenundzwanzigste Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
Auf der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurde am 4. September 1940 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Jean Constance Corry ( 1923 – 26. November 2014 ), Nichte von Lieutenant Commander William Merrill Corry, Jr., taufte am 28. Juli 1941 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Eugene Carroll Burchett stellte am 18. Dezember 1941 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, sowie nach einigen Reparaturen die sich während dieser Fahrt gezeigt hatten, führte die USS CORRY spezielle Operationen vom 18. bis zum 21. Mai 1942 durch. Dabei wurden Funkfrequenzen zwischen Washington DC und Annapolis, Maryland untersucht. Gleich nach dem Abschluss dieser Operationen fuhr der Zerstörer in den Hafen von New York, wo er am folgenden Tag eintraf. Dort wartete der Ozeandampfer SS QUEEN ELIZABETH. Die USS CORRY sollte dieses Schiff bis zu den Bermudas eskortieren. Danach patrouillierte der Zerstörer vom 31. Mai bis zum 23. Juni 1942 vor der Küste von Neufundland. Am 1. Juli legte das Schiff im Hafen von Newport, Rhode Island an. Dort wartete der Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ) und die Zerstörer USS ELLYSON ( DD-454 ), USS HOBSON ( DD-464 ), USS FORREST ( DD-461 ) und USS FITCH ( DD-462 ) auf die USS CORRY. Die USS RANGER hatte 72 Curtiss P-40 Jäger an Bord genommen und sollte diese Flugzeugen nach Accra transportieren. Dieser Verband legte noch am gleichen Tag ab und überquerte ohne auf feindliche U-Boote zu stoßen den Atlantik. Allerdings gab es am 4. Juli ein ganz anderes Ereignis. Auf dem Atlantik trieb ein Rettungsfloß in dem sich vier Überlebende von dem amerikanischen Handelsschiff SS RUTH ( 4.833 BRT ) befanden. Dieses Schiff hatte 5.000 Tonnen Manganerz geladen und war am 29. Juni von dem deutschen U-Boot U-153, Kommandant Fregattenkapitän Wilfried Reichmann ( 10. September 1905 – 13. Juli 1942 ), etwa 320 Seemeilen Nordnordöstlich von Barbuda, Kleine Antillen torpediert worden. Es sank innerhalb von zwei Minuten. Mit dem Schiff fanden 35 Besatzungsmitglieder dabei den Tod. Drei Tage später gingen die vier Überlebende in Port of Spain, Trinidad von Bord der USS CORRY. Der Zerstörer eilte den schon vorausgefahrenen Verband hinterher und am 19. Juli war der nordwestafrikanische Hafen erreicht. Man startete sofort die Flugzeuge um schnell wieder zurück zu kehren. Diese Flugzeuge waren für den Nahen Osten, Indien und Burma bestimmt. Die Rückfahrt war ereignislos und der Verband legte am 5. August im Hafen von Hampton Roads, Virginia an. Die USS CORRY beginnt nach ihrer Rückkehr an die Ostküste der USA wieder mit Begleit- und Patrouillenfahrten entlang der US Küste bis in karibische Häfen. Diese Fahrten dauerten bis zum 19. Oktober.
Man versetzte dann im Oktober 1942 die USS CORRY in die Task Force 34 die Rear Admiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ) kommandierte. Die Schiffe dieser TF waren für die Operation „Torch“ zur Eroberung Nordafrikas zusammen gestellt worden. Die USS CORRY gehörte innerhalb dieser TF zur Task Group 34.9, der zentralen Angriffsgruppe, die von Captain Robert R. M. Emmet kommandiert wurde und sollte in Französisch – Marokko die Hafenstadt Fedala einnehmen. In dieser TG befanden sich außerdem der Schwere Kreuzer USS AUGUSTA, der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ) zu deren Schutz die Zerstörer USS WILKES ( DD-441 ), USS SWANSON ( DD-443 ), USS LUDLOW ( DD-438 ) und USS MURPHY ( DD-603 ) abgestellt waren. 112 Transport- und Anlandungsschiffe und 3 Frachtschiffe wurden von den Zerstörern USS BRISTOL ( DD-453 ) USS WOOLSEY ( DD-437 ), USS TILLMAN ( DD-641 ), USS BOYLE ( DD-600 ), USS ROWAN ( DD-405 ) und USS EDISON gesichert. Der Flugzeugträger USS RANGER und der Geleitflugzeugträger USS SUWANSEE ( CVE-27 ), 3 Schnelle Minensucher, 2 Minenleger und 1 Minensucher wurden neben der USS CORRY von den Zerstörern USS ELLYSON, USS FORREST ( DD-461 ), USS FITCH ( DD-462 ) und USS HOBSON ( DD-464 ) sowie den U-Booten USS GUNNEL ( SS-253 ) und USS HERRING ( SS-233 ) und einem Tanker begleitet.
Am 23. Oktober verließen die Schiffe der TG 34.9 die Ostküste und fuhren ohne von feindlichen U-Booten gesichtet worden zu sein in Richtung der nordafrikanischen Küste. Die USS CORRY hatte bis zum 25. Oktober im sicheren Hafen von Bermuda gelegen und stieß zur TG. Ihre Ausgangsstellung erreichten die Schiffe am 7. November wo sie umstrukturiert wurden. So verlegte man die USS CORRY in die neugegründete Task Group 34.2 in der sich der Flugzeugträger USS RANGER, der Geleitflugzeugträger USS SUWANSEE, der Leichte Kreuzer USS CLEVELAND ( CL-55 ) und die Zerstörer USS FORREST, USS FITCH, USS ELLYSON und USS HOBSON sowie der Tanker USS WINOOSKI ( AO-38 ) befanden. Die Flugzeuge beider Träger wurden während der Landung zur Luftsicherung verwendet. Am Morgen des 8. November begann der Angriff der amerikanischen Invasionstruppen und am folgenden Tag war Fedala in alliierter Hand. Die USS CORRY blieb mit der Kampfgruppe um den Flugzeugträger USS RANGER bis zum 11. November vor Fedala. Am Morgen des 12. November verließ diese Kampfgruppe ohne den Zerstörer die nordafrikanische Küste von Marokko und fuhr nach Hampton Roads zurück, wo sie am 24. November anlegte. Die USS CORRY versetzte man derweil in die TG 34.8 in der sich das Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ), der Leichte Kreuzer USS SAVANNAH ( CL-42 ), der Geleitflugzeugträger USS SANGAMON ( CVE-26 ) und die Zerstörer USS ROE ( DD-418 ), USS ERICSSON ( DD-440 ), USS LIVERMORE ( DD-429 ), USS EBERLE ( DD-430 ), USS DALLAS ( DD-199 ) und USS HOBSON ( DD-464 ) befanden. Diese Kriegsschiffe eskortierten vier Truppentransportschiffe und einen Tanker von Gibraltar nach Norfolk. Am 15. November war der Konvoi in See gestochen und legte elf Tage später in Hampton Roads an. Die USS CORRY fuhr nach Boston, wo sich das Schiff einer Überholung unterzog. Dann kehrte der Zerstörer zu seinem Verband zurück. Nur mit einer Veränderung, diesmal begleitete die Kampfgruppe um die USS RANGER, USS CORRY, USS HOBSON, USS ELLYSON, USS FORREST und USS FITCH der Schwere Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ). In Newport lud man Flugzeuge auf die USS RANGER und der Schiffsverband verließ am 8. Januar 1943 die amerikanische Ostküste. Die Ladung Curtiss P-40 Jäger wurden nach Accra gebracht von wo aus sie am 19. Januar in den Nahen Osten, Indien und Burma starteten. Der Kampfverband legte am 30. Januar wieder in Hampton Roads an. Dort wurden die Kriegsschiffe mit allem notwendigen versorgt und wechselten nach Newport. Für den folgenden Flugzeugtransport legten die Schiffe am 14. Februar ab. Das Ziel hieß wieder Accra. Am 24. Februar werden 72 Curtiss P-40 Jäger gestartet und verlegen nach Nordafrika. Der Kampfverband und die USS RANGER kehrte am 6. März nach Hampton Roads zurück.
Die USS CORRY begann in den folgenden Monaten wieder ihre Eskortier- und Patrouillenfahrten entlang der Ostküste bis in die Karibik.
Am 11. August 1943 verließ ein amerikanischer Schiffsverband den Hafen von Halifax, Nova Scotia. Zu diesem Verband gehörte auch die USS CORRY. Außerdem waren dabei: der Flugzeugträger USS RANGER, der Schwere Kreuzer USS TUSCALOOSA, die Zerstörer USS FORREST, USS FITCH, USS HOBSON und weitere Zerstörer. Das Ziel dieses Schiffsverbandes war die britische Home Fleet in Scapa Flow, Orkney Islands. In diese Flotte integrierte man die amerikanischen Schiffe. Die Home Fleet kommandierte Admiral Bruce Austin Fraser, First Baron Fraser of North Cape ( 5. Februar 1888 – 12. Februar 1981 ). Neben den amerikanischen Schiffen befanden sich zu diesem Zeitpunkt die britischen Schlachtschiffe HMS DUKE of YORK ( 17 ) und HMS ANSON ( 79 ), drei britische Kreuzer und mehrere Zerstörer. Am 21. September inspizierten in der Thurso Bay der amerikanische Marineminister William Franklin Knox ( 1. Januar 1874 – 28. April 1944 ) und der amerikanische Admiral Harold R. Stark ( 12. November 1880 – 20. August 1972 ) inspizierten die Einsatzbereitschaft ihrer Kriegsschiffe. Am 2. Oktober startete die Operation „Leader“ mit dem Ablegen der Home Fleet. Das Ziel war der nordnorwegische Hafen von Bodö. Dort befanden sich mehrere Frachtschiffe, Tanker und kleinere Truppentransporter. Die USS CORRY, USS FORREST, USS HOBSON und USS FITCH sicherten dabei die USS RANGER. Völlig unentdeckt erreichte der alliierte Verband vor der Morgendämmerung am 4. Oktober seine vorgegebene Position bei Vestfjorden. Um 6:18 Uhr starteten von der USS RANGER in der ersten Angriffsgruppe zwanzig SBD DAUNTLESS Sturzkampfbomber und acht Wildcats und in der zweiten Angriffsgruppe zehn Grumman TBF Avenger Torpedobomber und sechs Wildcats. Die Flugzeuge versenken die deutschen Frachter LA PLATA ( 8.056 BRT ), RABAT ( 2.719 BRT ) und die norwegischen Frachter SKRAMSTAD ( 4.300 BRT ) und VAAGAN ( 687 BRT ). Sechs weitere Schiffe wie die IBIS, CAP GUIR, KERKPLEIN und TOPEKA werden zum Teil schwer beschädigt, so dass die meisten davon auf Grund gesetzt werden mussten oder zum Totalverlust wurden. Am Nachmittag des 4. Oktober näherten sich drei deutsche Flugzeuge dem alliierten Verband. Zwei davon wurden von der amerikanischen Luftpatrouille abgeschossen und verjagten das dritte feindliche Flugzeug. Gleich darauf kehrte der Verband nach Scapa Flow zurück und erreichte nach zwei Tagen den schützenden Hafen. Die USS CORRY patrouillierte nun zusammen mit den Schiffen aus dem britischen Second Battle Squadron in nordwestlichen Gewässern von Island und überwacht die Geleitzüge die in Richtung Murmansk, Sowjetunion fuhren. Nach der zweiten Patrouillenfahrt verlassen die amerikanischen Zerstörer USS CORRY, USS HOBSON, USS FORREST, USS FITCH und der Flugzeugträger USS RANGER die britische Home Fleet und legten am 26. November im Hafen von Hvalfjord, Island an. Von dort aus trat der Verband seine Heimreise an. Die Leinen der USS CORRY machte man am 3. Dezember 1943 im Hafen von Boston fest. Dort überprüft man den Schiffskörper und bereitet das Schiff auf den kommenden Einsatz vor. Am 24. Dezember legte die USS CORRY in Boston wieder ab und beginnt Geleitpflichten entlang der Ostküste bis nach New Orleans, Louisiana im Golf von Mexiko und dem Panamakanal. Dieser Einsatz dauerte anderthalb Monate. Am 16. Februar versetzte man den Zerstörer in die Task Group 21.16, die feindliche U-Boot im Atlantik jagte. In dieser TG 21.16 befanden sich der Geleitflugzeugträger USS BLOCK ISLAND ( CVE-21 ) und die Geleitzerstörer USS THOMAS ( DE-102 ), USS BRONSTEIN ( DE-189 ), USS BOSTWICK ( DE-103 ) und USS BREEMAN ( DE-104 ). Etwa 600 Seemeilen nördlich der Azoren stieß dieses Verband am 1. März 1944 auf die deutschen U-Boote U-709, Kommandant Oberleutnant zur See Rudolf Ites ( 5. Februar 1918 – 1. März 1944 ), und U-603, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Joachim Bertelsmann ( 29. April 1916 – 1. März 1944 ). Beide U-Boote wurden durch die Geleitzerstörer versenkt und es gab dabei keine Überlebende. Zur Auffrischung der Treibstoffbunker und Munitionsmagazine, läuft die USS CORRY am 8. März in den Hafen von Casablanca, Marokko. Dort bleibt das Schiff für drei Tage und kehrt zur TG 21.16 zurück. Fünf Tage später ortete man auf dem Zerstörer zusammen mit dem Geleitzerstörer USS BRONSTEIN bei den Kapverdischen Inseln das deutsche U-Boot U-801, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Joachim Brans ( 21. August 1915 – 17. März 1944 ). Gegen Mittag des 17. März griff die USS CORRY das U-Boot mit Wasserbomben an und zwang es so zum Auftauchen. Mit seinen Geschützen versenkte der Zerstörer das feindliche U-Boot und nahm 47 Überlebende an Bord. 10 deutsche Besatzungsmitglieder kamen während des Kampfes ums Leben. Zwei Tage später rettete die USS CORRY acht Überlebende von dem deutschen U-Boot U-1059. Kommandant dieses Schiffes war Oberleutnant zur See Günther Leupold ( 11. Februar 1921 – ? ), welcher ebenfalls gerettet worden war. Dieses U-Boot war südwestlich der Kapverdischen Inseln von Grumman F4F-4 Wildcats der USS BLOCK ISLAND versenkt worden. Die USS CORRY verließ den Verband danach und erreichte am 30. März 1944 den Hafen von Boston. Dort wurde der Schiffskörper einer Überholung unterzogen. Danach begannen für die Schiffsbesatzung einige Tage der Ausbildung. Am 20. April legte das Schiff in Norfolk ab und fuhr nach Großbritannien, wo es in Plymouth anlegte. Der Zerstörer wurde dort für die Invasion in der Normandie vorbereitet. Für diesen Einsatz versetzte man das Schiff innerhalb der Western Naval Task Force, Kommandant Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ), in die Force „A“ im Anlandungsbereich von „Utah“. Diese Force befehligte Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) und in ihr befanden sich neben der USS CORRY das amerikanische Schlachtschiff US NEVADA ( BB-36 ), der britische Monitor HMS EREBUS, die amerikanischen Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA und USS QUINCY ( CA-71 ), die britischen Kreuzer HMS BLACK PRINCE ( 81 ), HMS HAWKINS ( D86 ) und HMS ENTERPRISE ( D52 ), das niederländische Kanonenboot HNLMS SOEMBA, die amerikanischen Zerstörer USS HOBSON, USS FITCH, USS FORREST aus der DESDIV 20 und USS BUTLER ( DD-636 ), USS SHUBRICK ( DD-639 ), USS HERNDON ( DD-638 ) und USS GHERARDI ( DD-637 ) aus der DESDIV 34 und die amerikanischen Geleitzerstörer USS BATES ( DE-68 ) und USS RICH ( DE-695 ). Der D-Day war auf den 6. Juni 1944 festgelegt worden. Die USS CORRY hatte für diesen Tag unter anderem die Aufgabe über den Ärmelkanal mehrere Transportschiffe zu eskortieren. Der Beginn des Angriffs der Invasionstruppen auf „Utah Beach“ war auf 06:30 Uhr festgelegt worden. Die USS CORRY verschoss in der ersten halben Stunde mehrere hundert Granaten mit ihren Geschützen auf zahlreiche feindliche Ziele in Küstennähe. Dabei entstand so viel Rauch, dass man den Zerstörer nicht mehr sehen konnte. Dann befand sich der Zerstörer in einem Duell mit einer deutschen Küstenbatterie bei St. Marcouf, die 2,4 Kilometer im Landesinnere lag. Diese befahl Oberleutnant zur See Walter Ohmsen ( 7. Juni 1911 – 19. Februar 1988 ) und hatte ein großkalibriges Artilleriegeschütz von 210 mm. Da traf den Zerstörer eine feindliche Granate mittschiffs unterhalb der Wasserlinie. Dabei wurde die Ruderanlage stark beschädigt und das Schiff konnte nur noch im Kreis fahren bis die Maschinen gestoppt werden konnten. Da lag der Zerstörer noch immer unter feindlichem Feuer. Langsam begann die USS CORRY zu sinken, da gab es einen Ohrenbetäubenden Knall. Der Kiel war gebrochen und in dem Hauptdeck mittschiffs entstand ein Riss von einem Meter Breite. Da kam der Befehl von Lieutenant Commander George Dewey Hoffman ( 6. April 1911 – 27. Dezember 1991 ), Kommandant der USS CORRY, das Schiff zu verlassen. Die Mannschaftsmitglieder mussten für über zwei Stunden im 12°C kaltem Wasser aushalten und standen dabei unter feindlichem Feuer. Der Zerstörer versank indes in eine Tiefe von 9,1 Meter. Ein Besatzungsmitglied des Schiffes hatte noch vor dem Untergang die amerikanische Flagge aufgezogen, die jetzt im Wind flatterte. Von den 16 Offizieren und 260 Mannschaftsmitgliedern fanden bis zur Rettung durch die USS FITCH, USS BUTLER, USS HOBSON und dem Patrouillenboot PT-199 24 Besatzungsmitglieder den Tod und 60 wurden zum Teil schwer verletzt.


USS CORRY ( DD-463 )
Commanding Officer

LCDR Eugene Carrol Burchett           18. Dezember 1941 – 2. Dezember 1942
CDR Lot Ensey          2. Dezember 1942 – 5. Dezember 1943 (erreichter Rang VADM)
LCDR George Dewey Hoffman         5. Dezember 1943 – 6. Juni 1944

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