USS BENHAM ( DD-49 )

USS BENHAM ( DD-49 )

Biografie

Andrew Ellicot Kennedy Benham
* 10. April 1832 in Staten Island, New York
† 11. August 1905 in See Mahopac, New York
war ein amerikanischer Admiral

Benham wurde am 24. November 1847 zum Midshipman ernannt und diente bis 1848 an Bord der Korvette USS PLYMOUTH ( 1844 ) die zum East Indien Squadron gehörte. 1849 und 1850 diente er auf der Brigg USS DOLPHIN ( 1836 ). Er war dabei als in dieser Zeit Piraten auf einer chinesischen Dschunke in der Nähe von Macau, China aufgebracht wurde. Bei dieser Aktion erlitt er eine Verwundung am rechten Oberschenkel. Danach diente er auf der Korvette USS SARANAC ( 1848 ). 1852 kehrte er in die Vereinigten Staaten zurück und drückte bis Anfang 1853 die Schulbank an der United States Naval Academy. Am 10. Juni 1853 verließ er die Academy im Range eines Ensign. Von Mitte 1853 bis Anfang 1857 diente er auf der Kriegsschaluppe USS ST. MARY ( 1844 ) die im Pacific Squadron integriert war. Für seine guten Leistungen auf diesem Schiff, beförderte man ihn am 16. September 1855 zum Lieutenant. Ab Ende 1857 bekam er die Aufgabe im US Coast Survey. Dort blieb er bis Anfang 1858. Noch im selben Jahr 1858 begab er sich an Bord des ehemaligen Handelsschiffes das vom US Marineministerium 1853 gekauft und in Philadelphia, Pennsylvania zu einem Kanonenboot umgebaut wurde. Seinen Namen USS WESTERN PORT ( 1853 ) behielt es. Im Herbst 1853 übernahm Commander Thomas T. Hunt das Kommando über dieses Schiff. Mit diesem und achtzehn weiteren Schiffen sollte durch eine Marine Expedition die Flag Offizier William Branford Shubrick (31. Oktober 1790 – 27. Mai 1874) gegen Paraguay leitete eine Entschuldigung und Entschädigung der paraguayischen Regierung erzwungen werden. Vorgefallen war, dass am 1. Februar 1855 das Seitenrad Kanonenboot USS WATER WITCH ( 1851 ) bei Vermessungsarbeiten auf dem Rio de la Plata von dem paraguayischen Fort Itapiru beschossen wurde. Dabei kam der Steuermann Samuel Chaney ums Leben. Der Kongressabgeordnete James Butler Bowlin ( 16. Januar 1804 – 19. Juli 1874 ) führte die Verhandlungen mit dem paraguayischen Präsidenten Carlos Antonio López Ynsfrán ( 4. November 1792 – 10. September 1862 ). Als Ergebnis der Expedition, erweiterte Paraguay eine Entschuldigung an die Vereinigten Staaten von Amerika, entschädigte die Familie des Steuermanns und gewährte den Behörden der USA einen neuen und vorteilhaften Handelsvertrag. Lieutenant Benham wechselte im April 1860 auf das Kanonenboot USS CRUSADER ( 1858 ) das im Home Squadron diente. Dieses Squadron unterstand Flag Offizier Garrett Jesse Pendergrast ( 5. Dezember 1802 – 7. November 1862 ) und hatte die Aufgabe den Sklavenhandel aus der Karibik zu unterbinden. Aufsehen erregte die USS CRUSADER als am 23. Mai 1860 das Sklavenschiff Bogota mit 450 Afrikanern an Bord gestellt und geentert wurde. Der Besatzung des Kanonenbootes gelang dies nochmals am 23. Juli als sie die W. R. Kibby und am 14. August 1860 die Joven Antonio aufbrachten. Nachdem am 12. April 1861 der amerikanische Bürgerkrieg ausgebrochen war, wechselte Benham auf den Holzseitenraddampfer USS BIENVILLE ( 1861 ) der zum South Atlantic Squadron gehörte. Dieses Schiff war an der Eroberung von Port Royal und Beaufort, South Carolina vom 3. bis zum 7. November 1861 beteiligt. Für seine Leistungen während dieser Schlacht wurde Benham am 16. Juli 1862 zum Lieutenant Commander befördert. Nachdem er einen kurzen Dienst im Jahre 1863 in Sacramento, Kalifornien versehen hatte, übertrug man ihm das Kommando über das Kanonenboot USS PENOBSCOT ( 1861 ). Dieses Schiff gehörte zur West Gulf Blockade Squadron und sollte an der Küste von Texas patrouillieren. Bis zum Ende des Bürgerkrieges hatte LCDR Benham das Kommando über dieses Schiff. Als am 9. Mai 1865 der amerikanische Bürgerkrieg beendet war, kehrte Benham mit der USS PENOBSCOT an die amerikanische Ostküste zurück wo das Schiff am 31. Juli 1865 in New York City außer Dienst gestellt wurde. Von 1866 bis 1870 diente Benham an der New York Navy Yard mit einer kurzen Pause als er 1867 das Kommando über die Seitenraddampffregatte USS SUSQUEHANNA ( 1850 ) erhielt. Dieses Schiff war das Flaggschiff im North Atlantic Squadron. Am 14. Januar 1868 machte die USS SUSQUEHANNA in der New York Navy Yard wieder fest und man stellte sie außer Dienst. Von 1870 bis 1871 war Benham Leuchtturm Inspektor. Bis 1874 als er zum zweiten Male den Posten eines Leuchtturm Inspektors erhielt, führte er das Kommando über den am 22. Januar 1872 wieder in den Dienst gestellten Monitor USS CANONICUS ( 1863 ) um in den Küstengewässern des Atlantik und des Golf von Mexiko zu kreuzen. Diesen Monitor gab er Anfang November wieder ab und übernahm in der Philadelphia Navy Yard am 9. November 1872 den wieder in den Dienst gestellten Monitor USS SAUGUS ( 1863 ) dessen Basis Key West, Florida war und dessen Aufgabe es war an der Küste bis Port Royal zu patrouillieren. Bis 1878 war dann Benham wieder Leuchtturm Inspektor. Am 19. November 1878 stellte Benham die hölzerne Dampfschaluppe USS RICHMOND ( 1860 ) wieder in den Dienst der US Navy. Dieses Schiff war das Flaggschiff für die Asiatic Squadron. Am 11. Januar 1879 ließ Benham in Norfolk ablegen. Der Weg in die asiatischen Gewässer führte das Schiff durch das Mittelmeer und den Suez-Kanal. Den Hafen von Yokohama, Japan erreichte das Schiff am 4. Juli 1879 wo die Flagge des Flottenkommandanten Rear Admiral Thomas Harmon Patterson ( 10. Mai 1820 – 9. April 1889 ) aufgezogen wurde. Die USS RICHMOND lief die wichtigsten Häfen von China, Japan und den Philippinen an. Am 11. September 1880 legte das Schiff in Panama an. Dort übergab Rear Admiral Patterson das Flottenkommando an Rear Admiral John Mellen Brady Clitz ( 1. Dezember 1821 – 9. Oktober 1897 ) sowie die gesamte Crew der USS RICHMOND wurde ausgetauscht. Benham begab sich an die Portsmouth Navy Yard von 1881 bis 1885. Danach war er für ein Jahr wieder Leuchtturm Inspektor. Für eine kurze Zeit im Jahre 1888 war er auf League Island im Delaware River, der Einfahrt zur Philadelphia Naval Shipyard stationiert. Ab 1889 wurde Benham zum Kommandanten der Mare Island Navy Yard berufen und im Februar 1890 zum Rear Admiral befördert. Bis Juni 1891 war er dort im Amt. Ein Jahr lang wartete er danach auf weitere Befehle und übernahm im Juni 1892 das Kommando über das Brasilien Squadron. Seine Tochter, Miss Edith Wallace Benham, hatte am 26. Oktober 1889 den neuen geschützten Kreuzer USS SAN FRANCISCO ( C-5 ) getauft, auf dem er selber seine Flagge aufziehen ließ, als dieses Schiff zu seinem Flaggschiff in der North Atlantic Squadron am 31. Mai 1893 benannt wurde. In dieser Squadron waren außerdem noch die geschützten Kreuzer USS DETROIT ( C-10 ) und die USS NEWARK ( C-1 ). Im Herbst erfolgte eine Kreuzfahrt vor der Küste von New England und im November fuhr die USS SA FRANCISCO nach Süden und erreichte im Dezember Rio de Janeiro. Dort kreuzten die drei amerikanischen Kreuzer vor den brasilianischen Häfen als eine Marine Revolte durch die Admiräle Custodio de Mello und Saldana da Gama ausgebrochen war. Mit dieser Aktion versuchte Benham die amerikanischen Interessen und amerikanische Bürger vor Übergriffen der Konfliktparteien zu schützen. Nach sechs Monaten kehrten die amerikanischen Schiffe zurück. Rear Admiral Benham zog sich am 10. April 1894 von der US Navy zurück und trat in seinen Ruhestand. Am 11. August 1905 starb er in See Mahopac, New York.

Drei Schiffe sind zu Ehren von Rear Admiral Andrew Ellicot Kennedy Benham bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS BENHAM ( DD-49 ) aus der AYLWIN – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS BENHAM ( DD-397 ) aus der BENHAM – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS BENHAM ( DD-796 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS BENHAM ( DD-49 )

Schiffsbiografie

Die USS BENHAM ( DD-49 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Andrew Ellicot Kennedy Benham benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dritte Schiff aus der AYLWIN – Klasse.
Auf der William Cramp & Sons Shipbuilding Company in Philadelphia, Pennsylvania wurde am 14. März 1912 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Edith Wallace Benham ( 6. Oktober 1874 – 1962 ), Tochter von Rear Admiral Andrew Ellicot Kennedy Benham, taufte am 22. März 1913 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Charles Russell Train stellte am 20. Januar 1914 das unter seinem Kommando stehende Schiff mit der Kennung Destroyer Nr. 49 in den Dienst der US Navy.
Im Februar und März 1914 führte die Mannschaft der USS BENHAM mit dem Schiff eine Erprobungs- und Ausbildungsfahrt durch die bis in die Karibik führte. Nach der Rückkehr wurde der Heimathafen des Schiffes Hampton Roads, Virginia. Am 6. April legte dort der Zerstörer mit seinen Schwesterschiffen USS AYLWIN ( DD-47 ) und USS PARKER ( DD-48 ) ab, um vor der Küste von North Carolina eine Übung durchzuführen. Alle drei Schiffe befanden sich wenig später in der Nähe des Diamond Shoals Lightship, das etwa 15 Seemeilen vor der Küste verankert war. Da riss eine Explosion auf der USS AYLWIN den Feuerraum eines Heizkessels auseinander. Drei Heizer und Kesselwärter die sich in der Nähe befanden, wurden dabei lebensgefährlich verletzt. Sofort wurden diese an Bord der USS BENHAM gebracht. LCDR Train ließ den Zerstörer unter vollem Dampf in Richtung Norfolk, Virginia mit über 29 Knoten Geschwindigkeit durchs Wasser pflügen um die Verletzten ins dortige Marinekrankenhaus zu bringen. Auf der Fahrt erlag aber schon der erste Verwundete an seinen Brandverletzungen. Ein zweiter verstarb kurze Zeit später, da legte das Schiff gerade an. Die USS AYLWIN selber blieb in Takt, aber die gesamte Besatzung musste auf die USS PARKER wechseln. Zusammen mit dem Flottenschlepper USS SONOMA ( AT-12 ) wurde der havarierte Zerstörer nach Norfolk geschleppt. Die Besatzungen aller drei Zerstörer sammelten daraufhin für die Witwe des einen verstorbenen Seemannes 250 Dollar zur Bestreitung der Bestattungskosten.
Im Juli 1914 versetzte man die USS BENHAM in die Reserve und man machte den Zerstörer in der New York Navy Yard fest. In den aktiven Dienst kehrte das Schiff am 21. Dezember 1914 zurück.
Im August 1916 beteiligte sich die USS BENHAM an einem Manöver der US Navy das die „New York Times“ als größtes Kriegsspiel bezeichnete das die Navy je durchgeführt habe. In dem dort vorgezeichneten Szenario sollte eine Flotte in „Blau“ die Ostküste der Vereinigten Staaten vor der amphibischen Landung einer Flotte in „Rot“ verteidigen. Die USS BENHAM gehörte zur blauen Flotte und war dort als Aufklärer eingesetzt. Die Mannschaften des Zerstörers sahen auch die Transportschiffe und deren Begleitschiffe der roten Flotte zuerst ohne selbst gesehen worden zu sein. Der amphibische Angriff der roten Flotte konnte durch die Schiffe der blauen Flotte erfolgreich zurückgeschlagen werden.
Vor dem Eintritt der USA in die Kämpfe des Ersten Weltkrieges, erhielt die USS BENHAM Neutralitätspatrouillenaufgaben übertragen. Diese Aufgaben sahen vor amerikanische Handels- und Passagierschiffe vor Angriffen von britischen und deutschen Kriegsschiffen und U-Booten zu beschützen. Im Zuge ihrer Dienstpflichten zur Durchführung dieser Aufgaben, lag der Zerstörer auf Reede vor Newport, Rhode Island. Am Morgen des 7. Oktober lief das deutsche U-Boot SM U-53 in den Hafen von Newport ein. Kapitänleutnant Hans Rose ( 15. April 1885 – 6. Dezember 1969 ) machte im Hafen seine Anstandsbesuche bei Rear Admiral Austin Melvin Knight ( 16. Dezember 1854 – 26. Februar 1927 ), Kommandant des Zweiten Naval Districts in den USA, und Rear Admiral Albert Gleaves ( 1. Januar 1858 – 6. Januar 1937 ) an Bord des Leichten Kreuzers USS BIRMINGHAM ( CL-2 ). Von beiden amerikanischen Admirälen erhielt Hans Rose Höflichkeitsbesuche an Bord des U-Bootes. Rear Admiral Gleaves brachte dabei seine Ehefrau und seine Tochter mit an Bord. Insgesamt zwei Stunden benötigte die neutrale amerikanische Regierung danach um zu entscheiden wie man sich zu diesem überraschenden Besuch zu verhalten habe. Noch bevor der Hafenmeister seiner Amtspflicht nachzukommen versuchte, um das U-Boot in Quarantäne zu versetzten, legte Kapitänleutnant Rose auch schon wieder ab damit er und seine Mannschaft nicht interniert werden konnten. Am 8. Oktober 1916 kam der drahtlose Bericht herein, dass ein deutsches U-Boot sich in der Nähe des Feuerschiffes NANTUCKET am östlichen Ende von Long Island befinde und Schiffe anderer Nationalitäten stoppe. Nachdem von dem britischen 3.847-Tonnen Dampfer WEST POINT gegen 11:30 Uhr das SOS Funksignal empfangen wurde, setzte Rear Admiral Gleaves die USS BENHAM, USS AYLWIN, USS ERICSSON ( DD- 56 ), USS FANNING ( DD-37 ) USS McDOUGAL ( DD-54 ), USS WINSLOW ( DD-53 ) und noch elf weitere Zerstörer in Marsch um die Überlebenden des britischen Dampfers zu bergen. Gegen 17:00 Uhr waren die amerikanischen Zerstörer an Ort und Stelle, da hatte das deutsche U-Boot SM U-53 den niederländischen Frachter BLOMMERSDYK von der Holland-Amerika Line mit Schmuggelgüter für England gestoppt. Gleichzeitig erschien das 3.449-Tonnen schwere britische Passagierschiff STEPHANO in diesem Bereich. Kapitänleutnant Rose ließ dieses Schiff ebenfalls stoppen und die amerikanischen Zerstörer durften die Besatzung des niederländischen Frachters und die britischen Passagiere an Bord nehmen. Dann versenkte Rose mit seinen beiden letzten Torpedos gegen 19:50 Uhr beide Schiffe und schlug um 22:30 Uhr einen Kurs über den Golfstrom nach Hause ein. Er wich dabei drei britischen Zerstörern aus, die nach Kanada entsandt worden waren um ihn abzufangen. Dieser 8. Oktober war für Kapitänleutnant Rose ein Glückstag. Zuerst ließ er den amerikanischen Dampfer KANSAN durch einen Schuss vor den Bug gegen 05:35 Uhr stoppen. Nach der Prüfung der Papiere wurde das Schiff wieder freigegeben da es keine Schmuggelgüter an Bord hatte. Um 06:00 Uhr erschien ein großes Passagierschiff das aber Rose ziehen lassen musste, da er sich nicht in der Lage sah für die große Anzahl von Passagieren die Sicherheit zu gewährleisten. Der 4.321-Tonnen schwere britische Dampfer STRATHDENE wurde 06:53 Uhr angehalten und um 07:43 Uhr, nachdem die Besatzung von Bord war, torpediert. Mit dem 3.878-Tonnen schweren norwegischen Dampfer CHRISTIAN KNUTSEN mit einer Ladung Dieselöl für London erging es nicht anders. Dieses Schiff wurde 08:03 Uhr gestoppt und um 09:53 Uhr versenkt. Insgesamt 226 Überlebende von den fünf versenkten Schiffen wurden durch die amerikanischen Zerstörer gerettet. Der Kapitän und die Besatzungsmitglieder der BLOMMERSDYK kamen n Bord der USS BENHAM.
Nachdem die Vereinigten Staaten am 6. April 1917 in die Kämpfe des Ersten Weltkrieges eingriffen, gehörte die USS BENHAM zu einer der ersten Gruppe von Zerstörern die zur Jagd auf deutsche U-Boote in europäischen Gewässern ausgewählt wurde. Dazu legte das Schiff am 17. Mai in Tompkinsville, New York ab und erreichte am 24. Mai den Hafen von Queenstown in Irland. Vier Tage später begann der Zerstörer schon mit seiner ersten Patrouille zur U-Boot Jagd und zum Konvoidienst. Die erste richtige Begegnung mit U-Booten während der kriegerischen Auseinandersetzung war am 13. Juli. Da hatten es gleich zwei deutsche U-Boote auf den Zerstörer abgesehen und wollten ihn angreifen. Sie starteten insgesamt drei Torpedos auf das Schiff, aber die USS BENHAM als auch die Schiffe des Konvois konnten diesen ausweichen. Mit einem Wasserbombenangriff verjagte der Zerstörer dann die beiden Angreifer. Am 30. Juli befand sich der Zerstörer auf dem Weg nach Queenstown, da entdeckte die Besatzung des Schiffes in einer Entfernung von 1.400 Metern einen Torpedo im Wasser. Nachdem der Kommandant der USS BENHAM, Lieutenant Commander William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 20. August 1959 ), diesem Torpedo ausgewichen war, begann er seinerseits mit einem Angriff. Nach mehreren abgeworfenen Wasserbomben sichtete die Crew des Zerstörers auf der Wasseroberfläche mehrere Luftblasen und einen Ölfleck. Die britische Admiralität sprach der Besatzung des Zerstörers für die wahrscheinliche Versenkung eines deutschen U-Bootes ihr Lob aus. Am 21. August 1917 wurde die USS BENHAM von dem 77,8 Meter langen britischen Minenleger HMS ZINNIA im dichten Nebel am Heck gerammt. Glücklicherweise war dies nicht weit vom Hafen von Queenstown entfernt, so dass die HMS ZINNIA den Zerstörer ins Schlepptau nehmen konnte. Zur Stabilisierung der USS BENHAM stellte man den amerikanischen Zerstörer USS ERICSSON ab und zum Heben und Reparieren den Zerstörertender USS MELVILLE ( Destroyer Tender Nr. 2 ). Das Heben und Reparieren erfolgte dann schnell und bis zum Juni 1918 konnte das Schiff dann seinen Patrouillenaufgaben vor Queenstown wieder nachgehen. Dann verlegte man den Zerstörer nach Brest, Frankreich. Das war für das Schiff bis zum Kriegsende die Operationsbasis. Von hier aus patrouillierte der Zerstörer entlang der französischen Küste und bewachte die alliierte Schiffsfahrt. Am 22. Juli 1918 kam es dann zur Kollision zwischen der USS BENHAM und der USS JARVIS ( DD-38 ). Die USS JARVIS erlitt dabei beträchtliche Schäden am Bug und die USS BENHAM auf der Backbordseite des Bugs. Die USS BENHAM konnte aus eigener Kraft bis in den Hafen von Brest fahren und USS JARVIS musste in das Trockendock von Brest geschleppt. Die Reparaturfachleute des Reparaturschiffes USS PROMETHEUS ( AR-3 ) kümmerten sich um beide Schiffe. Die USS BENHAM konnte schon nach wenigen Tagen ihren Dienst fortsetzen. Zum letzten Mal legte die USS BENHAM am 21. Dezember 1918 im Hafen von Brest ab und begann die Heimfahrt an die Ostküste der USA. Man gliederte den Zerstörer zu Beginn des Jahres 1919 in die Atlantikflotte ein. Damit nahm das Kriegsschiff an den jährlichen Flottenmanövern in den kubanischen Gewässern teil. Im Mai führte der Zerstörer eine Kreuzfahrt bis zu den Azoren durch und kehrte danach in den Hafen von Norfolk zurück. Dort nahm man das Schiff am 28. Juni aus dem aktiven Dienst. Man verlieh am 17. Juli 1920 dem Schiff dann die Kennung „DD-49“. Erst im Jahre 1921 versetzte man die USS BENHAM wieder in den aktiven Dienst. Das Schiff patrouillierte vor der Ostküste der USA und gehörte zur Atlantischen Flottenluftstaffel. Die Aufgabe des Schiffes dabei war die Flugzeuge zu überwachen und in Notfällen die Piloten zu retten. Diese Aufgaben endeten aber Anfang Mai 1922. Man verlegte den Zerstörer am 12. Mai in die Philadelphia Navy Yard wo das Schiff für seine Außerdienststellung vorbereitet wurde. Am 7. Juli 1922 erfolgte dann die Außerdienststellung und das Schiff versetzte man in die Reserveflotte. Den Namen des Schiffes strich man am 8. März 1935 von der US Navy – Liste und am 23. April begann in der Philadelphia Navy Yard die Verschrottung des Schiffskörpers.


USS BENHAM ( DD-49 )
Commanding Officer

LCDR Charles Russell Train           20. Januar 1914 – Juni 1914 (erreichter Rang RADM)
LT Alfred Wilkinson Johnson            Juni 1914 – August 1914 (erreichter Rang VADM)
LT Earl Percy Jessop           August 1914 – 15. Dezember 1914
LCDR Jesse Bishop Gay           15. Dezember 1914 – 10. Juli 1917
LCDR William Frederick (Bull) Halsey Jr.         10. Juli 1917 – Mai 1918 (erreichter Rang FADM)
CDR Frank Jack Fletcher           Mai 1918 – Oktober 1918 (erreichter Rang ADM)

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