USS MAYRANT ( DD-402 )

USS MAYRANT ( DD-402 )

Biografie

Captain John Mayrant
* Dezember 1762 in der Pfarrei St. James Santee, South Carolina
† August 1836 in Tennessee
war ein Offizier der Continental Navy und später der United States Navy
er diente an Bord der Fregatte USS BONHOMME RICHARD ( 1765 ) in der Seeschlacht mit dem englischen Vollschiff HMS SERAPIS ( 1779 ) am 23. September 1779.

Am 23. Mai 1778 ernannte man John Mayrant zum Ensign. Im darauffolgenden Jahr wurde er in Frankreich zum Adjutanten von Captain John Paul Jones ( 6. Juli 1747 – 18. Juli 1792 ) ernannt. Mit der Fregatte USS ALLIANCE ( 1778 ) und der USS PALLAS war die USS BONHOMME RICHARD unterwegs in der Nordsee als diese drei Schiffe auf die englische Fregatte HMS SERAPIS und die HMS COUNTESS OF SCARBOROUGH vor Flamborogh Head stießen, die eine Handelsflotte aus dem Baltikum eskortierten. Es entspann sich ein Kampf in der die USS BONHOMME RICHARD zu unterliegen drohte. Die amerikanische Mannschaft kämpfte hartnäckig. Während der Schlacht verharkten sich die Takelage der HMS SERAPIS mit der der USS BONHOMME RICHARD. Als die USS ALLIANCE sich noch auf dem Schauplatz zeigte und die HMS SERAPIS beschoss, ergab sich deren Kapitän Richard Pearson ( 1731 – 1806 ). Die amerikanische Mannschaft wechselte auf die englische Fregatte und nahm deren Besatzung gefangen. Die USS BONHOMME RICHARD sank am nächsten Tag.

Zwei Schiffe wurden bei der US Navy zu Ehren von John Mayrant benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS MAYRANT ( DD-31 ) aus der PAULDING – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS MAYRANT ( DD-402 ) aus der BENHAM- Klasse.


USS MAYRANT ( DD-402 )

Schiffsbiografie

Die USS MAYRANT ( DD-402 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain John Mayrant benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das vierte Schiff aus der BENHAM – Klasse.
s40001Auf der Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts wurde am 15. April 1937 der Kiel des Zerstörers gelegt. Mrs. E. Sheely, eine Nachfahrin von Captain John Mayrant, taufte am 15. Mai 1938 das Schiff vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Edwin Ashby Taylor stellte am 13. September 1939 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
s40003Noch vor der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt lag die USS MAYRANT noch zu Restarbeiten in der Boston Navy Yard, um dann am 1. Dezember in die Norfolk Navy Yard zu wechseln, wo die Endausrüstung begann.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS MAYRANT s40006bis in die Karibik. So lag der Zerstörer am 5. Dezember 1939 im Hafen von Norfolk, Virginia; 30. Dezember  im Hafen von Charleston, South Carolina; am 15. Januar in der Guantanamo Bay, Kuba; am 20. Januar im Hafen von Havanna, Kuba und am 8. Februar 1940 im Hafen von New Orleans, Louisiana. Die Ausbildungszeit der Schiffsbesatzung dauerte bis in den Sommer 1940. Danach begleitete der Zerstörer den US Präsidenten Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 – 12. April 1945 ) auf dessen Kreuzfahrt entlang der Ostküste der USA um die Abwehrkräfte der US Navy zu inspizieren. Die USS MAYRANT beorderte man am Ende des Jahres wieder zu einer Begleitkreuzfahrt des US Präsidenten. Dieser hatte sich am 3. Dezember 1940 im Hafen von Miami, Florida auf den Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) eingeschifft. Ziel dieser Kreuzfahrt war die Inspektion von dem erst kürzlich mit Großbritannien ausgehandelten Deal über Basen für britische Zerstörer. In diesem Vertrag verpflichteten sich die Vereinigten Staaten zusätzlich fünfzig alte Flachdeck Zerstörer für 99 Jahre an die Briten zu leasen. Zielhäfen während dieser Kreuzfahrt waren Kingston, Jamaika; Santa Lucia, Antigua und die Bahamas. Zwischen den Verhandlungen ging der US Präsident seiner größten Leidenschaft nach. Er fischte und unterhielt sich nebenbei mit den britischen Verhandlungspartnern und dem Herzog und der Herzogin von Windsor, Edward Albert Christian George Andrew Patrick David ( 23. Juni 1894 – 28. Mai 1972 ) und die in Amerika geborene Bessie Wallis Warfield ( 19. Juni 1896 – 24. April 1986 ), über ganz alltägliche Dinge. Da fiel ihm die Lösung für das Problem der Briten ein. Mit einem Lend-Lease Programm konnte die USA die Finanzschwachen Briten unterstützen ohne von ihrer Neutralität abzuweichen. Am 16. Dezember 1940 begab sich der US Präsident im Hafen von Charleston, South Carolina von Bord des Schweren Kreuzers. Die USS MAYRANT verließ die USS TUSCALOOSA und fuhr in ihren Heimathafen zurück.
Ab dem folgenden Frühjahr erhöhte sich das US Engagement auf dem europäischen Kontinent. Dadurch erhielt die US Navy mehr Aufgaben übertragen. So wurden die Grenzen der Neutralitätspatrouillen ab dem Mai erweitert und immer mehr amerikanische Schiffe wurden für die transatlantischen Schiffskonvois benötigt. Anfang August eskortierte die USS MAYRANT zusammen mit der USS RHIND ( DD-404 ) den Schweren Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ). An Bord des Kreuzers befand sich US Präsident Franklin Delano Roosevelt. Ziel de Kreuzers war Neufundland wo sich der US Präsident mit dem britischen Premierminister Sir Winston Leonard Spencer Churchill ( 30. November 1874 – 24. Januar 1965 ), der auf dem Schlachtschiff HMS PRINCE of WALES ( 53 ) kam, am 9. August 1941 zur Atlantik Charta Konferenz treffen wollte. Die Schiffe fuhren während dieser Konferenz bis nach Island, wo sie sich wieder trennten. Am 17. August kehrten die amerikanischen Schiffe nach Neufundland zurück und die USS MAYRANT übernahm Patrouillenpflichten. Ende Oktober entband man den Zerstörer von seinen Pflichten und er eskortierte zusammen mit der USS RHIND den Flugzeugträger USS YORKTOWN ( CV-5 ) nach Halifax, Nova Scotia. Anfang November 1941 sollte die USS MAYRANT den Konvoi WS-12X von Halifax, Nova Scotia aus bis nach Kapstadt begleiten. Dieser Schiffskonvoi bestand ausschließlich aus amerikanischen Schiffen. Zu den Konvoibegleitschiffen gehörte unter anderen auch die Zerstörer RHIND, USS ROWAN ( DD-405 ) und USS WAINWRIGHT ( DD-419 ). Mit anderen Zerstörern und Geleitzerstörern zusammen übernahm die USS MAYRANT am 10. November 1941 die Transportschiffe wo britische- sowie Commonwealth – Truppen über das Kap der Guten Hoffnung nach Basra im Nahen Osten eskortiert werden sollten. Die Fahrt des Schiffsverbandes führte über Trinidad in Britisch Westindien wo Zerstörer ein letztes Mal ihre Treibstoffbunker für die lange Reise füllen konnten. Von dort aus ging es dann an der brasilianischen Küste entlang. Kurz nachdem der Äquator überquert worden war erreichte man die Stelle bei Recife, der geringsten Entfernung zwischen Südamerika und Afrika. Der Verband verließ die brasilianischen Gewässer und fuhr auf die andere Seite des Atlantiks nach Afrika. Am 9. Dezember erreichte der Konvoi Kapstadt. Das war zwei Tage nachdem Japan Pearl Harbor angegriffen hatte und zwei Tage bevor Deutschland und Italien der USA den Krieg erklärten. Diese politischen Veränderungen verursachten auch die Veränderungen der Ziele dieses Geleittransportes. Die amerikanischen Zerstörer verließen den Konvoi und fuhren nach Hause. Auch die britische Admiralität änderte nun ihre Ziele und schickte die Transportschiffe nach Suez. Von dort aus fuhren sie nach Australien weiter und sollten versuchen die zum Untergang geweihte „Festung“ Singapur zu erreichen. Im Januar 1942 kehrte die USS MAYRANT an die Ostküste der USA zurück und übernahm in den kommenden fünf Monaten wieder Konvoipflichten im Nordatlantik.
Am 30. April fuhr der Zerstörer mit einem anderen Konvoi zum mittelozeanischen Treffpunkt. Dort verließ der Zerstörer am 10. Mai den Konvoi und fuhr nach Hvalfjordur, Island und am darauffolgenden Tag trat das Schiff der Task Force 99 bei. Diese TF war ein Teil der britischen Home Fleet die zwischen Hvalfjordur und Scapa Flow patrouillierte und nach Großbritannien Geleitzüge eskortierte. Zu dieser Heimatflotte wurden auch der Flugzeugträger USS WASP ( CV-7 ), die Schlachtschiffe USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ) und USS WASHINGTON ( BB-56 ), die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) und USS WICHITA ( CA-45 ) und sieben weitere Zerstörer verlegt. Das Flaggschiff des Zerstörergeschwaders 8 war die USS WAINWRIGHT. Außerdem befanden sich noch die USS RHIND ( DD-404 ) und USS ROWAN ( DD-405 ) in diesem Geschwader. Mitte Mai begann die USS MAYRANT mit den Schiffen der TF 99 von Seydisfjord aus, auf den in 150 Meilen weiter östlich gelegenen Routen der Konvois PQ-16 und QP-12 deutsche Über- und Unterwasserschiffe abzufangen. Der Konvoi PQ-16 fuhr nach Russland und QP-12 kam von dort. Bis Herbst 1942 beteiligte sich die USS ROWAN an Konvoi Operationen zwischen Island, der britischen Insel Orkney und dem nördlichen Russland. In dieser Zeit häuften sich immer mehr die Angriffe deutscher Flugzeuge und U-Boote die in Norwegen stationiert waren.
Der zu Berühmtheit gelangte unglückliche Konvoi mit dem Codenamen PQ 17, der nach Archangelsk, Sowjetunion geleitet werden sollte und aus einundvierzig Schiffen bestand, wurde ab dem Hvalfjord bei Reykjavik, Island am 27. Juni von den britischen Schweren Kreuzer HMS LONDON ( C69 ), HMS NORFOLK ( C78 ) und HMS CUMBERLAND ( C57 ), der britische Flugzeugträger HMS VICTORIOUS ( R38 ), das britische Schlachtschiff HMS DUKE of YORK ( 17 ), der britische Leichte Kreuzer HMS NIGERIA ( C60 ) sowie vierzehn britische Zerstörer, drei Minensuchboote, zwei Flakschiffe, zwei Patrouillenboote und vier Korvetten übernommen und nach Seydisfjord eskortiert. Zu dem Schiffskonvoi schlossen sich dort am 1. Juli die amerikanischen Schiffe USS ROWAN, USS WAINWRIGHT, USS RHIND, USS MAYRANT, USS TUSCALOOSA und USS WICHITA dem Verband an. Drei Frachtschiffe mussten kurz nach dem Auslaufen nach Island zurückkehren. Das eine hatte einen Motorschaden, das zweite war auf Grund gelaufen uns das dritte war mit einem Eisberg kollidiert. Achtunddreißig Frachtschiffe wurden nun von insgesamt dreiundvierzig Kriegsschiffen begleitet. Gleich am folgenden Tag begannen deutsche Flugzeuge und U-Boote den Konvoi anzugreifen. Die USS ROWAN war am 2. Juli zusammen mit dem britischen Zerstörer HMS FURY ( H76 ) und dem Rettungsschiff ZAFARAAN. Diese drei Schiffe wurden von deutschen Flugzeugen angegriffen. Die Flakgeschützmannschaften der USS ROWAN konnten dabei einen Angreifer abschießen und die anderen verjagen. Es wurden an diesem Tag keine Schiffe verloren. Erst am 4. Juli begann es gefährlich zu werden. Sechs feindliche Flugzeuge griffen zuerst den Konvois an, konnten aber keinen Schaden anrichten. Gegen 18:20 Uhr kamen 25 Heinkel 111 am südlichen Horizont in Sicht. Bis auf rund 4.000 Meter konnten diese Flugzeuge an den Konvoi herangekommen und klinkten dann ihre Torpedos aus. Das amerikanische Liberty Schiff William Hooper konnte nicht mehr ausweichen und blieb manövrierunfähig liegen. Außer drei getöteten Besatzungsmitgliedern wurden die anderen 58 Überlebenden des Schiffes von den britischen Rettungsschiffen RATHLIN und TAMOREK übernommen. Noch am Abend versenkte das deutsche U-Boot U-334 das Wrack. Auch das sowjetische Frachtschiff AZERBAIDJAN wurde getroffen, konnte sich aber in einen sicheren Hafen retten. Gegen 19:00 Uhr erhielt Commander Charles Clifford Hartman ( 13. Juli 1898 – 5. April 1980 ) den Befehl sich wegen der Bedrohung durch das deutsche Schlachtschiff TIRPITZ und die Schweren Kreuzer ADMIRAL HIPPER, ADMIRAL SCHEER und LÜTZOW, die von sieben Zerstörern und zwei Torpedobooten begleitet wurden, von dem Konvoi PQ 17 zurück zu ziehen und nach Island zu fahren. Auch alle anderen zweiundvierzig alliierten Kriegsschiffe zogen sich zurück und überließen die Frachtschiffe ihrem Schicksal. Dreiundzwanzig von ihnen wurden in den folgenden Tagen versenkt. Davon waren es vierzehn amerikanische Frachter. Nur zehn Frachtschiffe ( ein Britisches, sechs Amerikanische, ein Panamaisches und zwei sowjetische ), vier Hilfsschiffe und zwei Rettungsschiffe erreichten einen sicheren sowjetischen Hafen.
Die USS MAYRANT erreichte am 7. Juli Island und sieben Tage später war der Zerstörer wieder an der Ostküste der USA. Nach einigen Reparaturarbeiten fuhr das Schiff in die Karibik um dort mit anderen Schiffen sich an Anti-U-Boot-Jagd-Übungen zu beteiligen. Mitte Oktober 1942 verlegte man den Zerstörer in die Task Group 34.1 wo er für die Operation „Torch“ zur Invasion von Nordafrika vorbereitet wurde. Dazu beteiligte sich die USS MAYRANT in der Casco Bay ab dem 24. Oktober zusammen mit den anderen Schiffen der Task Force 34 an der Übung der anstehenden amphibischen Operation. Zusammen mit den drei anderen Zerstörern, USS RHIND, USS WAINWRIGHT ( DD-419 ) und USS JENKINS ( DD-447 ), bildete das Schiff innerhalb der Task Group 34.1 die Luftüberwachung für das Schlachtschiff USS MASSACHUSETTS ( BB-59 ) und die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA und USS WICHITA. Eine jede Task Group davon übte dabei für die ihnen zugewiesenen Angriffsziele. Zwei Tage später fuhren sie alle in den Hafen von Hampton Roads ein, wo die restlichen amphibischen Schiffe der Task Force 34 vor Anker lagen. Noch in der Nacht des folgenden Tages legten alle Schiffe ab und fuhren zur marokkanischen Küste. Diese erreichten sie in der Nacht vom 7. zum 8. November 1942. Die Invasion, der von den Streitkräften der französischen Vichy-Regierung gehaltenen Stellungen in Marokko, sollte in den frühen Morgenstunden des 8. November beginnen. Zum Schutz der amphibischen Transportschiffe wurden die Zerstörer eingeteilt falls schwere französische Überwasserschiffe aus der Basis von Dakar und leichte französische Überwasserschiffe aus der Basis von Casablanca ausbrechen sollten. Noch in derselben Stunde versuchten der französische Leichte Kreuzer PRIMAUGUET ( 1924 ), die Zerstörer MAILAND ( 1931 ), ALBATROS ( 1931 ), TEMPETE ( 1926 ), SIMOUN ( 1926 ), BOULONNAIS, BRESTOIS, FOUGUEUX und FRONDEUR und fünf französische U-Boote die schon weit vorangeschrittene Landung der Alliierten bei Fedhala zu unterbinden. Die Schiffe der TG 34.1 sowie alle anderen die für die derzeitige Landeoperation nicht benötigten Schiffe der TF 34 erhielten den Auftrag diesen Angriffsversuch der Franzosen wiederum zu stoppen. Gegen den massiven Beschuss durch die amerikanischen Schiffe hatten die veralteten französischen Schiffe nichts entgegenzusetzen. Die französischen Zerstörer BOULONNAIS, BRESTOIS, FOUGUEUX und FRONDEUR und die zwei U-Boote AMAZONE und LA SYBILLE wurden gleich zu Beginn der Schlacht versenkt. Sechs weitere U-Boote schafften es nicht abzulegen und wurden noch an Ort und Stelle durch amerikanische Flugzeuge versenkt. Die Zerstörer MAILAND und ALBATROS setzte die französische Mannschaft aus der Not heraus auf Grund, die TEMPETE und SIMOUN konnten trotz einiger Schäden sich in ihre Ausgangshäfen zurückziehen und der Leichte Kreuzer PRIMAUGUET wurde stark beschädigt. Auf dem Schiff fanden 45 Crewmitglieder den Tod und über 200 wurden verwundet. Die gesamte Nacht zum 9. November hin brannte der Kreuzer und lief dann durch die Brandung auf ein Riff. Das Wrack wurde dann nach einigen Tagen durch die Gezeiten vollständig zerstört. Das französische Schlachtschiff JEAN BART, welches noch unvollständig ausgerüstet im Hafen von Casablanca lag, verteidigte mit seinen Schiffskanonen zwei Tage lang den Hafen. Dann wurde das Schiff durch Bombenflugzeuge von der USS RANGER ( CV-4 ) versenkt. Am 11. November übernahm die USS MAYRANT wieder die Luft- und Unterwasserüberwachung für die Transportschiffe. Kurz vor Mittag des folgenden Tages ergaben sich die französischen Streitkräfte bedingungslos und der Zerstörer verließ die nordafrikanische Küste wieder in Richtung Heimat. Dort ging der Zerstörer in den Folgenden Monaten seinen Konvoipflichten entlang der Ostküste nach. Den Konvoi UGS-6, geleitete die USS MAYRANT vom 4. bis zum 19. März 1943 nach Casablanca. In diesem Konvoi befanden sich 45 Handelsschiffe die von den Zerstörern USS WAINWRIGHT, USS ROWAN, USS RHIND, USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS TRIPPE ( DD-403 ) und USS HOBBY ( DD-610 ) beschützt werden sollten. Auf der Fahrt über den Atlantik fühlten sich die Besatzungsmitglieder der Schiffe ständig beobachtet. Aber bis zu den Azoren, die sechs Tage später erreicht wurden, kam es zu keinem Zwischenfall. Am 12. März konnte die USS CHAMPLIN das deutsche U-Boot U-130 versenken. Am folgenden Tag hatte Korvettenkapitän Carl Emmermann ( 6. März 1915 – 25. März 1990 ) von U-172 den mit Motorschaden hinter dem Konvoi zurückgebliebenen Handelsfrachter SS KEYSTONE gesichtet und ließ einen Torpedo auf das Schiff abfeuern. Nachdem sich die Besatzungsmitglieder des Frachters in vier Booten weit genug entfernt hatten, feuerte die U-172 einen zweiten Torpedo ab und das Frachtschiff brach in zwei Hälften und versank sofort. Am 15. März gegen 21:00 Uhr konnte die U-524, unter dem Kommando von Kapitänleutnant Freiherr Walter von Steinaecker ( 25. März 1917 – 23. März 1943 ), in einer getauchten Position zwei Torpedos auf den französischen Stückgutfrachter WYOMING abschießen. Dieser transportierte 5500 Tonnen Stückgut einschließlich Nahrung, medizinische Versorgung und Stahlmatten. Innerhalb von acht Minuten versank das Schiff in den Fluten des Atlantiks. Die USS CHAMPLIN konnte alle 127 Besatzungsmitglieder und Wachmannschaften retten. Gleich nach Beginn der Dämmerung des 16. März griffen die deutschen U-Boote wiederholt an. Durch das unablässige abfeuern von Wasserbomben durch die amerikanischen Zerstörer konnten diese aber in keine günstige Schussposition gelangen. Nur zwei Torpedos die von der U-172 gegen 20:48 Uhr abgefeuert worden waren, trafen ein Ziel. Das Liberty Schiff SS BENJAMIN HARRISON die 4250 Tonnen Lebensmittel, Maschinen, Munition, Lastwagen und Panzer geladen hatte. Bis auf drei Besatzungsmitglieder konnten alle gerettet werden und die USS ROWAN versenkte mit ihren Schiffsgeschützen das dahin treibende Wrack. Am Abend des 17. März, gegen 20:34 Uhr, lauerte die U-167 unter dem Kommando von Fregattenkapitän Kurt Sturm ( 30. Januar 1906 – 3. November 1987 ) rund 500 Seemeilen westlich von Lissabon auf ihre Chance. Sturm ließ einen Torpedofächer abschießen und nach drei Minuten waren eine Explosion und Sinkgeräusche zu hören. Das Liberty Schiff MOLLY PITCHER war getroffen worden. Dieses Schiff hatte 5600 Tonnen Stückgut, darunter Zucker, Kaffee, Sprengstoff, Kohle, Traktoren, Lastwagen und Krankenwagen geladen. Die USS CHAMPLIN, die USS ROWAN und das amerikanische Handelsschiff SS WILLIAM JOHNSON konnten bis auf vier Besatzungsmitglieder alle anderen retten. Die USS CHAMPLIN wollte mit einem Torpedo das dahinfahrende Wrack versenken, aber das Schiff ging nicht unter. Am folgenden Tag gegen 5:50 Uhr gab U-521 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Klaus Bargsten ( 31. Oktober 1911 – 13. August 2000 ) der SS MOLLY PITCHER den Gnadenstoß. In den schützenden Hafen von Casablanca fuhr der Konvoi am 19. März ein. Mit den entladenen Schiffen kehrte dann die USS MAYRANT und den anderen Zerstörern nach Boston, Massachusetts zurück und legte dort am 15. April ohne weitere Zwischenfälle wieder an. Eine lange Verschnaufpause gab es für die Schiffsbesatzung des Zerstörers nicht. Schon Anfang Mai eskortierte der Zerstörer zusammen mit der USS ROWAN wieder einen transatlantischen Konvoi an die nordafrikanische Küste. Am 23. Mai verlegte man das Schiff in die Task Force 80, der Invasionsflotte für Sizilien, die in Mers-el Kebir, Algerien vor Anker lag. Den gesamten Juni über patrouillierte die USS MAYRANT an der nordafrikanischen Küste zwischen Oran, Algerien und Bizerte, Tunesien. Dabei wurden aber auch Konvois begleitet und Aufklärungsfahrten zur Jagd auf deutsche und italienische U-Boote durchgeführt. Die Invasionsschiffe verließen Anfang Juli den Hafen und fuhren nach Sizilien. Die Invasion begann am 10. Juli und die USS MAYRANT erreichte mit der USS ROWAN und der USS RHIND erst am 14. Juli die sizilianische Küste. Die Zerstörer erschienen dort mit einem Verstärkungskonvoi. Gleich nach dem Beginn der Entladung der Versorgungsschiffe, begannen die Zerstörer mit ihren Patrouillenfahrten vor der Küste von Gela. Nach dem 20. Juli verschoben die Schiffe ihre Patrouillenfahrten und Eskortierdienste immer weiter in die Nähe von Palermo. Nach der Vernichtung der Minen und Patrouillenboote im Hafen von Palermo, blieb die USS MAYRANT auf Flugabwehrstation. Am 26. Juli kam es zu einem Angriff von mehreren Ju 88 Flugzeugen. Eine Ju 88 erhielt von der USS RHIND einige Treffer und stürzte ab. Zwei Meter von Backbord der USS MAYRANT entfernt stürzte die Maschine ins Meer. Bei der Explosion wurde das Schwesterschiff stark beschädigt und die Besatzung hatte fünf Tote und achtzehn Verwundete zu beklagen. Die USS RHIND eilte sofort dem Havarierten Schiff zu Hilfe um den Verwundeten zu helfen und bei den Bergungsarbeiten zu unterstützen. Von der USS MAYRANT war die Seite zum Maschinenraum aufgerissen und selbiger überschwemmt. Wenn ein technischer Raum eines Schiffes überflutet wird, sinkt in der Regel das Schiff. Durch den Heldenmut der Schiffsbesatzung des Zerstörers und der Hilfe anderer Schiffe konnte das überflutete Deck ausgepumpt und Strom geliefert werden. Das Schiff kroch dann mit geringer Fahrt zurück in den sizilianischen Hafen von Palermo. Dort wurden die Löcher in der Bordwand mit Matratzen und anderen Hilfsmitteln gestopft. Trotz seiner geringen Wendigkeit half die Schiffsbesatzung bei der Abwehr von deutschen Luftangriffen in den folgenden Wochen. Der Executive Officer des Schiffes, Lieutenant Franklin Delano Roosevelt, Jr. ( 17. August 1914 – 17. August 1988 ) erhielt für sein aufopferungsvolles Handeln bei der Bergung eines verletzten Seemannes später den Silver Star verliehen. Am 9. August 1943 konnte der Zerstörer im Schlepptau nach Malta gebracht werden wo bis zum 14. November Reparaturen am Schiffskörper vorgenommen wurden. Nach dem Wassern des Trockendocks fuhr die USS MAYRANT wieder in Richtung Heimat. In der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurden dann noch weitere umfangreiche Reparaturen durchgeführt. Diese Reparaturen dauerten bis zum 15. Mai 1944. Dann lief der Zerstörer in Charleston wieder aus und fuhr zu Überprüfungen in die Casco Bay, Maine. In diesem Jahr verwandte man das Schiff in erster Linie entlang der Ostküste zur Begleitung neuer Kreuzer und Flugzeugträger die ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrten ds40007urchführten und zum Schutz von Küstenkonvois. Dessen ungeachtet begleitete die USS MAYRANT aber auch zwei Schiffskonvois bis ins Mittelmeer.
Am 5. April 1945 befand sich der Zerstörer auf Patrouillenfahrt. Da erhielt er den Funkspruch von dem Frachtschiff SS ATLANTIC STATES das in der Nähe des Cape Cod Leuchtturmes torpediert worden sei. Trotz schlechtem Wetters fuhr der Zerstörer zur Rettung der Besatzungsmitglieder zu dem torpedierten Schiff das sich noch über Wasser halten konnte. Die Bergung der Schiffsbesatzung erwies sich als sehr gefährlich bei dem starken Sturm. So nahm die USS MAYRANT den Frachter ins Schlepptau. Zwei Tage später konnten Hochseeschlepper hinzukommen und brachten das Schiff unter Kontrolle um es vor dem Abdriften und Sinken zu bewahren.
Nach der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945 versetzte man die USS MAYRANT in die Pazifikflotte. Dazu durchquerte das Schiff den Panamakanal und erreichte am 21. Mai den Hafen von Pearl Harbor. Dort stellte sich die Schiffsbesatzung mit ihrem Schiff bis zum 2. Juni einem speziellen Training in dem es um Uferbombardierungen und Nachteinsätze ging. Am 2. Juni legte die USS MAYRANT in Pearl Harbor ab und fuhr zu dem Atoll Ulithi, Karolinen. Von dort aus eskortierte der Zerstlrer mehrere Konvois nach Iwo Jima, Okinawa und Saipan. Zusammen mit der USS RHIND begleitete die USS MAYRANT nach dem Ende der Feindseeligkeiten mit Japan einen Konvoi aus Landungsbooten zu dem isolierten japanischen Korallenatoll Marcus Island welches rund 1.848 Kilometer südöstlich von Tokyo oder rund 1.500 Kilometer nordöstlich von Saipan liegt, um dort die offizielle Übergabe der japanischen Garnison zu verlangen. Ab dem 31. August befand sich der Zerstörer zwischen den Marshall und den Marianneinseln auf Patrouillenfahrt zur Rettung von Piloten. Man entband den Zerstörer später von seinen Aufgaben und entsandte ihn an die kalifornische Küste. Dort legte am 30. Dezember das Schiff im Hafen von San Diego an. Nur für wenige Tage hielt sich der Zerstörer auf und fuhr dann wieder in den zentralen Pazifik zurück. Man wollte das Schiff für die Operation „Crossroads“ im Bikini Atoll verwenden. Am 30. Juni und am 24. Juli 1946 wurden zwei Atombomben gezündet und der Zerstörer war danach sehr stark kontaminiert. Man stellte das noch im Biini Atoll befindliche Schiff am 28. August 1946 außer Dienst und zog es per Schlepptau nach Kwajalein wo es einer Radioaktiven Reinigung unterzogen werden sollte. Außerdem nahm man dabei an dem Zerstörer weitere Untersuchungen vor. Am 4. April 1948 versenkte man den Schiffskörper vor Kwajalein und strich den Namen des Schiffes am 30. April 1948 von der US Navy – Liste.


USS MAYRANT ( DD-402 )
Commanding Officer

LCDR Edwin Ashby Taylor          19. September 1939 – 4. April 1941
CDR Charles Clifford Hartman         4. April 1941 – 30. September 1942
CDR Edward Keith Walker         30. September 1942 – 24. August 1943 (erreichter Rang RADM)
LCDR Otto Axel Scherini           24. August 1943 – 7. September 1945
LCDR D. F. Chamberlin Jr.         7. September 1945 – 13. April 1946
LCDR Marion Hugo Buaas          13. April 1946 – 28. August 1946


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15. Mai 1938, Taufe und Stapellauf des Zerstörers

 

 

Nach der Indienststellung lag die USS MAYRANT bis zur Fertigstellung noch in der Bostoner Werft.

 

5. Dezember 1939 in Norfolk, Virginia

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20. Januar 1940, Havanna, Kuba

 

 

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