USS ROWAN ( DD-405 )

USS ROWAN ( DD-405 )

Biografie

Stephen Clegg Rowan
* 1808 in Dublin, Irland
† 31. März 1890 in Washington D.C.
war ein Admiral der United States Navy, der während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieg und dem amerikanischen Bürgerkrieg diente

Im Alter von zehn Jahren kam Rowan in die Vereinigten Staaten von Amerika und lebte in Piqua, Ohio. Nach dem Besuch der Schule wechselte er an die Universität Miami in Oxford, Ohio. Am 1. Februar 1826 meldete er sich freiwillig während seines Studiums für eine Offizierslaufbahn bei der Navy of Ohio. Daraufhin erhielt er den inoffiziellen Rang eines Midshipman verliehen. Neben seinem Studium erhielt er eine militärische Ausbildung. Nach dem Abschluss an der Universität wechselte Rowan unverzüglich von der Navy of Ohio zur US Navy. Dort erhielt er am 28. Februar 1832 den Rang eines Midshipmans. Am
24. August 1834 lief die Kriegsschaluppe USS VANDALIA ( 1828 ) in Norfolk zur Reparatur ein. Die Arbeiten endeten am letzten Tag des Jahres 1834 und der Kommandant des Schiffes hatte Befehl sich dem Westindischen Squadron anzuschließen. Midshipman Rowan war mit an Bord las das Schiff im Januar 1835 mit dem Ziel Floridas Westküste auslief. Die Aufgabe des 18 Kanonen führenden Schiffes war es in diesem Gebiet die Piraterie und den Sklavenhandel zu unterbinden. Am 28. Dezember 1835 brach der Zweite Seminolenkrieg aus. Zusammen mit den Landstreitkräften US Army operierte die Besatzung der Kriegsschaluppe gegen die Indianer. Rowan übertrug man Bootsexpeditionen mit einem Teil der Mannschaft zur Teilnahme an Operationen in Ufernähe. Bis zum Oktober 1836 blieb er so das Bindeglied zwischen den operierenden Landstreitkräften und dem Schiff. Am 8. März 1837 beförderte man ihn zum Lieutenant und übertrug ihm die Aufgabe die Westküste Floridas zu vermessen. Bis zum Sommer 1838 hatte er dies vollbracht. Für drei Monate, vom 30. August bis zum 24. November 1838, wurden notdürftige Reparaturen an der USS VANDALIA durchgeführt damit das Schiff noch für ein weiteres Jahr im Westindischen Squadron und gegen die Seminolen dienen konnte. Dann war es aber nicht mehr abzuwenden und die Kriegsschaluppe musste nach Norfolk zurück kehren. Dort machte man das Schiff am 23. November 1839 fest und zog den Commissioning Pennant , den Wimpel der anzeigt das das Schiff im aktiven Dienst steht, nach unten und legte es still. Die Kriegskorvette USS CYANE ( 1837 ) kehrte am 16. Mai 1841 von einem Mittelmeereinsatz in Norfolk zurück. Lieutenant Rowan begab sich kurz darauf an Bord der Korvette wo er die militärische Position des Executive Offizers übertragen bekam. Die Korvette legte am 1. November 1841 wieder ab um sich dem Pacific Squadron anzuschließen und kehrte am 1. Oktober 1844 zurück. Nach Überholungs- und Reparaturarbeiten legte die USS CYANE am 10. August 1845 wieder ab mit Ziel amerikanische Westküste im Pazifik. Dort war in Kalifornien die Spannung zwischen Mexiko und den USA so stark angewachsen, dass ein militärischer Konflikt unmittelbarer bevorstand. Der Krieg brach am 25. April 1846 aus. Das Kommando über die USS CYANE führte Captain William Mervine ( 14. März 1791 – 15. September 1868 ). Commodore John Drake Sloat
( 6. Juli 1781 – 28. November 1867 ) führte das Kommando über die Pacific Squadron und hatte die Aufgabe übertragen bekommen mit seinem Geschwader Alta California, das Territorium und Department des unabhängigen Mexiko, für die USA in Besitz zu nehmen. Am 7. Juli 1846 erreichte das Geschwader Monterey, Kalifornien. Commodore Sloat übertrug Captain Mervine den Befehl mit Marines und Matrosen Monterey einzunehmen. Lieutenant Rowan erhielt dabei die Ehrenvolle Aufgabe die amerikanische Flagge zu tragen. Er hisste diese auf dem Customs House womit praktisch die Stadt und das Land als erobert galt. Commodore Sloat verlas eine Proklamation in dem die USA dieses eroberte Land für sich beanspruchte. Nun musste das eroberte Land aber gegen die Mexikaner verteidigt werden. Am 26. Juli ging ein Bataillon von amerikanischen Marines unter der Führung von Lieutenant Colonel John Charles Fremont ( 21. Januar 1813 – 13. Juli 1890 ) an Bord des Geschwaders. Fremont selber ging auf der USS CYANE an Bord. Dieses Schiff befehligte seit der Eroberung von Monterey Commander Samuel Francis Du Pont ( 27. September 1803 – 23. Juni 1865 ). Am 29. Juli landete Rowan mit Einheiten der Marines und einer stattlichen Zahl von Matrosen in La Playa das unmittelbar in der Nähe von San Diego lag. Dort wurden die amerikanischen Soldaten von der weitgehend proamerikanischen Zivilbevölkerung herzlich begrüßt. Aus dem Fort Guijarros verwendeten die Marines die dort vorgefundenen Kanonen zur Belagerung der Altstadt von San Diego. Eine Abordnung von Marines und Matrosen von der USS CYANE unter dem Befehl von Lieutenant Rowan hissten in San Diego ebenfalls die amerikanische Flagge. Das amerikanische Geschwader musste nun eine Blockade im Golf von Kalifornien aufbauen. Die USS CYANE nahm während des Krieges 20 mexikanische Schiffe als Prisen gefangen und man zerstörte mehrere mexikanische Kanonenboote. Am 2. September 1846 segelte die USS CYANE mit Freiwilligen aus dem Bataillon von Fremont an Bord in den Hafen von San Blas und zerstörten dort eine mexikanische Küstenbatterie. Unter dem Oberbefehl von Commodore Robert Field Stockton ( August 20, 1795 – October 7, 1866 ) befahl Lieutenant Rowan eine Marine Brigade von der USS CYANE. Diese Einheit erreichte am 10. Dezember 1846 in der Nähe von San Diego eine Dragonereinheit unter dem Kommando von General Stephen Watts Kearny ( 30. August 1794 –
31. Oktober 1848 ) die von mexikanischen Freiwilligen bedrängt wurden. Bis zum 29. Dezember säuberten beide Einheiten die Gegend um San Diego von feindlichen Streitkräften. Danach marschierten sie in Richtung Los Angeles wo sie am 8. Januar 1847 auf ein 300 Mann starkes Kommando unter dem Befehl von General Flores trafen. Sofort gingen die amerikanischen Einheiten zum Angriff über und entschieden die Schlacht am Rio San Gabriel für sich. Schon am nächsten Tag folgte die Schlacht von La Mesa wo die mexikanischen Einheiten vollends besiegt wurden. Am 12. Januar kapitulierten die letzten verbliebenen Mexikaner vor den US Streitkräften und damit brach der bewaffnete Widerstand in Kalifornien zusammen. Lieutenant Rowan wurde während des Kampfes um La Mesa an der Schulter verwundet. Für seine Tapferkeit und seinem Können während der Kämpfe lobte ihn Commodore Stockton. Nach dem Ende des mexikanisch – amerikanischen Krieges in Kalifornien verlegte man Lieutenant Rowan in die neugeschaffene United States Naval Garnision bei La Playa, San Diego. Von dort aus startete er eine Expedition bis zu zehn Meilen ins innere von Mexiko und trieb die dort lagernden mexikanischen Einheiten auseinander die immer wieder nachts die Garnison angriffen. Am 2. Februar 1848 war der Krieg gegen Mexiko vollends gewonnen und beendet. Von 1850 bis 1853 übertrug man ihm Artillerieaufgaben. Danach bekam er das Kommando über das Versorgungsschiff USS RELIEF ( 1836 ). Hiermit musste er den Nachschub für das Geschwader das vor Brasilien lag gewährleisten. Am 14. September 1855 beförderte man ihn zum Commander und am 20. November 1855 lief das Schiff in New York ein wo er das Kommando abgab. Neuerliche Artillerieaufgaben erhielt er von 1858 bis Anfang 1861. Als sich die politische Lage zwischen den verfeindeten Bundesstaaten am Anfang des Jahres 1861 immer weiter verschärfte, übertrug man Commander Rowan im Februar das Kommando über die Dampf-schaluppe USS PAWNEE ( 1859 ). Er überführte das Schiff von Philadelphia nach Washington D. C. Stephen Clegg Rowan lebte vor dem Krieg in Norfolk, Virginia wo er auch geheiratet hatte, aber trotz seiner Zuneigung zum Süden der USA sprach er sich für die Union aus und blieb bei der US Navy. Er erhielt am 6. April den Auftrag mit seinem Schiff sowie der USS BALTIC und der USRC HARRIET LANE ( 1859 ) dem Fort zu Hilfe zu Eilen mit Versorgungsgütern und mit ihren Kanonen für Entlastung zu sorgen. Am 8. April ließ Präsident Abraham Lincoln ( 12. Februar 1809 – 15. April 1865 ) Francis Wilkinson Pickens (7. April 1805 – 25. Januar 1869), den von Gouverneur von South Carolina, informieren das eine Versorgungsflotte zu Fort Sumter unterwegs sei. Umgehend werden die konföderierten Truppen in Alarmbereitschaft gesetzt und der Präsident der Konföderierten Staaten von Amerika, Jefferson Finis Davis ( 3. Juni 1808 – 6. Dezember 1889 ) befiehlt am nächsten Tag die Besetzung von Fort Sumter bevor die Unionsschiffe die Befestigungsanlagen erreichen. Der amerikanische Bürgerkrieg brach am 12. April 1861 aus als konföderierte Einheiten von Charleston, South Carolina aus das Fort beschossen. Dieses Fort kommandierte Major Robert Anderson ( 14. Juni 1805 – 26. Oktober 1871 ). Doch zunächst ließ ein schwerer Sturm die kleine Flotte nicht auslaufen. Als diese Schiffe dann am 13. April beim Fort Sumter ankamen durften sie nicht in den Kampf eingreifen bis die Konföderierten Truppen das Fort am 14. April nach der Kapitulation von Major Anderson erobert hatten. Commander Rowan konnte nur noch die geschlagenen Unionstruppen an Bord nehmen um sie nach Washington zu bringen. Dort hatte man mit der Preisgabe von Fort Sumter zum einen Weltweit aufgezeigt wer den Bürgerkrieg wollte und zum anderen versucht die noch schwankenden Südstaaten auf die Seite der Union zu ziehen. In Washington erhielt Rowan den Auftrag die Schiffe in der Norfolk Navy Yard und die Werft selber vor den anrückenden konföderierten Truppen zu sichern. Umgehend ließ er wieder ablegen und erreichte am 20. April Norfolk. Dort angekommen musste er feststellen, dass sämtliche 9 Kriegsschiffe in der Werft entweder schon versenkt oder verbrannt wurden. Mit seinem Schiff und seiner Crew wollte er den Marineausrüstungskai und das Trockendock zerstören. Aber dafür hätte er Wochen gebraucht und die Feinde waren schon sehr nahe. Rowan entschied sich die Zerstörung einstellen zu lassen und wenigstens die noch intakte Segelfregatte USS CUMBERLAND ( 1842 ) ins Schlepptau zu nehmen um sie zu retten. Mit ihr fährt Rowan zurück nach Washington um dort von Mai bis August 1861 den Sicherungsring auf dem Potomac River zu verstärken. Dabei leistete er mit seinen Schiffsgeschützen große Hilfe bei der Einnahme von Alexandria, Virginia am 24. und 25. Mai 1861. Dieses Bundesland hatte sich am 23. Mai 1861 von der Union losgesagt. Während der ersten Seeschlacht des Krieges nahm Rowan die konföderierten Küstenbatterien vor Alexandria unter Beschuss damit das 11. New Yorker Volunteer Infanterie Regiment unter dem Befehl von Colonel Elmer Ephraim Ellsworth ( 11. April 1837 – 24. Mai 1861 ) von Washington D.C. aus mit den Seitenraddampfer USS BALTIMORE ( 1861 ) und dem Holz-Schraubendampfer SS MOUNT VERNON ( 1859 ) über den Potomac River übersetzen konnte. Dort traf man auf keinen Widerstand und nahm die Stadt kampflos ein. Damit sicherten sich die Unionsstreitkräfte den Potomac River und Virginia. Im August überstellte man die USS PAWNEE dem Atlantic Blockade Squadron unter dem Befehl von Flag Offizier Silas Horton Stringham ( 7. November 1798 bis 7 Februar 1876 ). In diesem Blockade Squadron waren zu Beginn des Krieges vierzehn Kriegsschiffe bei Hampton Roads zusammengefasst worden. Am 26. August 1861 fuhr Rowan mit der USS PAWNEE und sechs weiteren Unionsschiffen an der Küste von North Carolina entlang. Das waren die USS MINNESOTA ( 1855 ), USS CUMBERLAND, USS SUSQUEHANNA ( 1850 ), USS WABASH ( 1855 ), USS MONTICELLO ( 1859 ) und die USRC HARRIET LANE. Diese Schiffe lieferten sich eine Schlacht mit den Küstenbatterien von Fort Hatteras und Fort Clark am 28. und 29. August in der Nähe von Cape Hatteras. Aus sichere Entfernung beschossen die Schiffe die beiden Forts ohne dabei fürchten zu müssen selber beschossen zu werden. Trotz Verstärkungen aus Fort Ocracoke ergaben sich die konföderierten Truppen am Ende des zweiten Kampftages und gingen geschlossen in die Kriegsgefangenschaft. Bis zum 3. Oktober 1861 blieben die sieben Schiffe noch vor der Küste von North Carolina liegen um konföderierte Schiffe aufzubringen. Rowan erfasste bis dahin 4 Prisen und zwei ehemalige Unionsschiffe die die Konföderierten ihrerseits als Prisen eingefangen hatten. In der Zwischenzeit gab es auf Bitten von Flagg Offizier Stringham einen Wechsel über das Kommando des Squadrons. Am 23. September übernahm Flag Offizier Louis Malesherbes Goldsborough ( 18. Februar 1805 – 20. Februar 1877 ). Wegen der großen Küstenfläche der konföderierten Staaten wurde das Squadron in North- und South Atlantic Squadron geteilt. Das North Atlantic Squadron übernahm Goldsborough am 29. Oktober 1861. Im Januar 1862 zerstörte Rowan mit den Schiffskanonen der USS PAWNEE die Überreste des Fort Ocracoke das von den konföderierten Streitkräften schon nach dem Fall der 20 Meilen nördlich gelegenen Forts am Cape Hatteras verlassen worden war. Um die Küste von North Carolina von konföderierten Truppen zu säubern begann man die Burnside Expedition unter der Führung von Generalmajor Ambrose Everett Burnside ( 23. Mai 1824 – 13. September 1881 ) ab August 1861 vorzubereiten. Diese Expedition umfasste die Zusammenarbeit von Army und Navy. Die erste Bewährungsprobe sollten die Forts von Roanoke Island sein. Am 7. und 8. Februar 1862 griffen die föderalistischen Streitkräfte die Forts an. Dabei leitete Rowan den amphibischen Angriff auf die konföderierten Stellungen. Von seinem Flaggschiff, dem Seitenraddampfer USS DELAWARE ( 1861 ), aus verfolgte er die flüchtende konföderierte Flotte von sechs Schiffen bis nach Elizabeth City wo er sie mit seiner Flotte von dreizehn Schiffen stellte. Als Roanoke Island eingenommen war griff er die feindliche Flotte vor Elizabeth City am 10. Februar an. Vier Schiffe davon wurden versenkt und eines als Prise aufgebracht. Danach konnten die Truppen von Generalmajor Burnside die Stadt kampflos einnehmen, genauso am 12. Februar die Stadt Edenton. Bei einem amphibischen Angriff am 14. März eroberten die Föderalisten unter der Führung von Burnside und Rowan die Stadt New Bern. Ab dem 23. März wurde Beauford und Fort Macon belagert. Ab dem 23. April waren die Vorbereitungen für einen Angriff abgeschlossen worden und am nächsten Morgen begannen die Schiffe der Union das Fort zu beschießen. Am 25. April ergaben sich die Verteidiger. Damit waren die Gewässer von North Carolina zum größten Teil in den Händen der Union. Am 16. Juli 1862 beförderte man Stephen Clegg Rowan zum Captain. Noch am selben Tag erhielt er wegen seiner auffälligen Tapferkeit während der vergangenen Schlachten den Rang eines Commodore verliehen. Das hatte auch seinen Grund. Es gab eine Weiterentwicklung der Kriegsschiffe die nun aus Stahl eine Panzerung erhielten und dadurch gegenüber kompletten Holzschiffen einen Vorteil besaßen. Der Marineminister Gideon Welles (1. Juli 1802 – 11. Februar 1878) von der Union war dabei der Meinung das nur höherrangige Offiziere ein solches Schiff führen könnten. Deshalb übertrug man den frisch ernannten Commodore Rowan das Kommando über das gepanzerte Holzschiff USS NEW IRONSIDE ( 1862 ). Rowan wurde mit diesem Schiff dem Kommando von Flag Offizier Samuel Francis Du Pont ( September 27, 1803 – June 23, 1865 ), der das South Atlantic Blockade Squadron führte, unterstellt. Dort beteiligte er sich an der Blockade von Charleston, South Carolina. Bis das Schiff allerdings richtig zum Einsatz kommen konnte mussten in der Werft von Philadelphia noch einige Umbauarbeiten vorgenommen werden. Am 17. Januar 1863 erreichte das Schiff seine vorgegebene Position. Am 31. Januar 1863 liefen die konföderierten Panzerschiffe CSS CHICORA ( 1862 ) und CSS PALMETTO STATE ( 1862 ) von Charleston aus. Zwei Schiffe der Union verfolgten sie. Die USS NEW IRONSIDE wurde zum Charleston Harbor bestellt um dort zu patrouillieren. Neun weitere Unionsschiffe errechten später den Hafen und Flag Offizier Du Pont erklärte die USS NEW IRONSIDE unter dem Kommando von Stephen Clegg Rowan zu seinem Flaggschiff. Am 7. April 1863 ließ Du Pont Fort Sumter durch sein Geschwader bombardieren was aber keinen Sinn ergab. Du Pont besetzte mit seinen Mitarbeitern des Stabes den Turm des Schiffes und Rowan war gezwungen ohne Sicht das Schiff zu führen. Im Turm befand sich ein von Du Pont mitgeführter Lotse der sich in diesen Gewäsern auskannte. Aber der kannte das Schiff nicht. Somit hatte die Besatzung fast während der gesamten Schlacht mit dem Schiff zu kämpfen um nicht auf Grund zu laufen. Die Monitore USS CATSKILL ( 1862 ) und USS NANTUCKET ( 1862 ) kollidierten bei einem solchen Manöver mit der USS NEW IRONSIDE. Außerdem ließ man bei einem solchen Manöver noch den Anker ins Wasser um sich vom Grund fernzuhalten als eine unter Wasser deponierte konföderierte „Mine“ mit 1.360 kg Schießpulver explodierte. Es entstand allerdings kein Schaden am Schiff. Während dieser Schlacht konnte die USS NEW IRONSEDE nur eine Breitseite auf das Fort wohingegen das Schiff fünfzig Mal im Gegenzug getroffen wurde ohne nennenswerten Schaden zu erleiden. Flag Offizier Samuel Francis Du Pont löste man wegen Erfolglosigkeit am 5. Juli 1863 ab und übergab das Kommando des South Atlantic Blockadegeschwader dem Rear Admiral John Adolphus Bernard Dahlgren ( 13. November 1809 – 12. Juli 1870 ). Commodore Rowan war mit der USS NEW IRONSIDE bei der ersten Schlacht am 11. Juli und bei der zweiten Schlacht um Fort Wagner auf Morris Island 18. Juli 1863 beteiligt. Gleich am 19. Juli begann die zweite Schlacht und die Belagerung um Charleston Harbor. Diese dauerte bis zum 7. September 1863. In dieser Zeit versuchten die Konförerierten mit einem Holm Torpedo Angriff auf die USS NEW IRONSIDE am 21. August etwas für Entlastung zu sorgen. Dieser Angriff schlug aber fehl. Am 8. September befand sich das Schiff bei einer Munitionsübernahme als es zu dem Panzerschiff USS WEEHAWKEN ( 1862 ) gerufen wurde das zwischen Fort Sumter und Cummings Point auf Grund gelaufen war. Rund einen Kilometer von Fort Moultrie entfernt ließ Rowan das Panzerschiff verankern und begann mit der Bombardierung damit die Mannschaft der USS WEEHAWKEN ihr Schiff wieder flott bekam. 483 Geschosse wurden von der USS NEW IRONSIDE verschossen und 70 trafen sie ohne Schaden anzurichten. In der Nacht vom 8. zum 9. September 1863 befand sich dann die USS NEW IRONSIDE vor Fort Sumter um dort Marines abzusetzen die versuchen sollten das Fort in einer Überraschungsaktion zu überfallen und einzunehmen. Dieses Unternehmen aber misslang. In der Nacht des 5. Oktober 1863 näherte sich das konföderierte Torpedoboot CSS DAVID ( 1863 ) unter dem Kommando von Lieutenant William Thornton Glassell ( 15. Januar 1831 – 28. Januar 1879 ) und drei Besatzungsmitgliedern der USS NEW IRONSIDE, dem stärksten Schiff der United States Navy. Als die Wache Acting Ensign C. W. Howard auf dem Panzerschiff das Torpedoboot erblickt hatte, gab dieser Alarm. Lieutenant Glassell antwortete mit einem Schuss aus einer Schrotflinte und tötete die Wache. Im selben Moment erreichte der Holm Torpedo sechs Meter unter der Wasserlinie den eisernen Rupf des Panzerschiffes. Bei der Detonation entstand eine hohe Wassersäule die auch auf das Torpedoboot herabregnete und in dessen inneren das Feuer im Heizkessel löschte. Weil Glassell und seine Besatzungsmitglieder glaubten das ihr Schiff sinken würde, gingen sie bis auf Walker Cannon der nicht schwimmen konnte, von Bord. Der Ingenieur J. H. Tomb kehrte allerdings kurz danach zurück und konnte in dem Kessel wieder Feuer entzünden und so das Torpedoboot in Sicherheit bringen. Lietenant Glassell und der Heizer James Sullivan wurden gefangen genommen. Auf der NEW IRONSIDE wurden dem Seemann William L. Knox beide Beine gebrochen und Master Thomas Little erlitt Prellungen. Dem Schiff selber wurde nur geringer Schaden zugefügt und es konnte bis zum 6. Juni 1864 seine Blockadepflichten erfüllen. Im Frühjahr 1864 löste man Commodore Rowan von seinem Kommando ab worüber er sehr erleichtert war. Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg erhielt Rowan am 25. Juli 1866 des Dank des amerikanischen Kongresses für seine herausragenden Leistungen während des Krieges und man beförderte ihn zum Rear Admiral. Noch im selben Jahr übernahm er das Kommando über die Norfolk Navy Yard. Dies behielt er bis Ende 1867. Am 18. April 1868 übernahm er das Kommando über das Asiatic Squadron und behielt es bis zum
19. August 1870. In dieser Zeit wurde er zum Viceadmiral befördert. Nach dem er das Asiatic Squadron abgegeben hatte, übernahm Rowan das Kommando über die New York Navy Yard. Dort war er von 1872 bis 1879 Befehlshaber. Noch 1879 übernahm er als Präsident die Prüfungskommission der Navy. Diesen Sitz hatte er bis 1881 inne. Danach war Rowan Gouverneur des Naval Asylum in Philadelphia, einem Krankenhaus und Heim für pensionierte Seeleute der US Navy. 1882 übertrug man ihm den Posten des Superintendenten des Naval Observatoriums in Washington D.C. Seit Januar 1883 war er dazu noch Vorsitzender des Lighthouse Board in Washington. Diese beiden Posten bekleidete er bis April 1889 als er in seinen wohlverdienten Ruhestand ging.
Viceadmiral Stephen Clegg Rowan starb am 31. März 1890 in Washington D.C.

Vier Schiffe sind zu Ehren von Viceadmiral Stephen Clegg Rowan sind bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war das Torpedoboot USS ROWAN ( TB-8 ).
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS ROWAN ( DD-64 ) aus der SAMPSON – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS ROWAN ( DD-405 ) aus der BENHAM – Klasse.
Das vierte Schiff war der Zerstörer USS ROWAN ( DD-782 ) aus der GEARING – Klasse.


USS ROWAN ( DD-405 )

Schiffsbiografie

Die USS ROWAN ( DD-405 ) ist das dritte Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Vizeadmiral Stephen Clegg Rowan benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das siebente Schiff aus der BENHAM – Klasse.
s40001Auf der Norfolk Navy Yard in Portsmouth, Virginia wurde am 25. Juni 1937 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Elizabeth H. Rowan, die Urenkelin von Vizeadmiral Stephen Clegg Rowan, taufte am 5. Mai 1938 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Beverley Randolph Harrison, Jr. ( 13. März 1900 – 11. November 1968 ) stellte am 23. September 1939 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Noch am selben Tag eröffnete das Bordpostamt.
s40004Zur Endausrüstung fuhr die USS ROWAN in die New York Naval Shipyard. Von dort aus begann für das Schiff die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Diese führte den Zerstörer in die Karibik. So besuchte er am 30. Dezember 1939 den Hafen von Miami, Florida; am 8. und 15. Januar 1940 lag das Schiff in der Guantanamo Bay; am 20. Januar im Hafen von Havanna, Kuba; am 27. Januar im Hafen von Coco Solo auf der atlantischen Seite des Panamakanals; am 3. Februar im Hafen von New Orleans, Louisiana; am 8. Februar 1940 im Hafen von St. Petersburg, Florida und am 16. Februar im Hafen von Aruba, Holländisch Westindische Insel.
Nach der Ankunft in der Norfolk Navy Yard wurden einige Reparaturen durchgeführt und der Rumpf des Schiffes überprüft. Am 17. Mai 1940 legte der Zerstörer dort ab und zum Dienst in den Pazifik. Sein Heimathafen war dort in San Diego, Kalifornien. Im Frühjahr 1941 erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit einer Beteiligung der USA im europäischen Krieg. Die USS ROWAN kehrte in den Atlantik zurück und begann ab Mai 1941 seine Neutralitätspatrouillen vor der amerikanischen Küste zu fahren. Doch je länger der Krieg dauerte, umso weiter wurden die Grenzen dieser Patrouillenfahrten in den atlantischen Ozean verschoben. So reichten diese Fahrten ab dem Sommer von Neufundland bis in die Karibik. Außerdem erhielt der Zerstörer nun auch die Verantwortung zum Schutz von transatlantischen Konvois. Anfang November 1941 sollte die USS ROWAN den Konvoi WS-12X von Halifax, Nova Scotia aus bis nach Kapstadt begleiten. Dieser Schiffskonvoi bestand ausschließlich aus amerikanischen Schiffen. Zu den Konvoibegleitschiffen gehörte unter anderen auch der Zerstörer USS WAINWRIGHT ( DD-419 ). Mit anderen Zerstörern und Geleitzerstörern zusammen übernahm die USS ROWAN am 10. November 1941 die Transportschiffe wo britische- sowie Commonwealth – Truppen über das Kap der Guten Hoffnung nach Basra im Nahen Osten eskortiert werden sollten. Die Fahrt des Schiffsverbandes führte über Trinidad in Britisch Westindien wo Zerstörer ein letztes Mal ihre Treibstoffbunker für die lange Reise an füllen konnten. Von dort aus ging es dann an der brasilianischen Küste entlang. Kurz nachdem der Äquator überquert worden war erreichte man die Stelle bei Recife, der geringsten Entfernung zwischen Südamerika und Afrika. Der Verband verließ die brasilianischen Gewässer und fuhr auf die andere Seite des Atlantiks nach Afrika. Am 9. Dezember erreichte der Konvoi Kapstadt. Das war zwei Tage nachdem Japan Pearl Harbor angegriffen hatte und zwei Tage bevor Deutschland und Italien der USA den Krieg erklärten. Diese politischen Veränderungen verursachten auch die Veränderungen der Ziele dieses Geleittransportes. Die amerikanischen Zerstörer verließen den Konvoi und fuhren nach Hause. Auch die britische Admiralität änderte nun ihre Ziele und schickte die Transportschiffe nach Suez. Von dort aus fuhren sie nach Australien weiter und sollten versuchen die zum Untergang geweihte „Festung“ Singapur zu erreichen. Im Januar 1942 kehrte die USS ROWAN an die Ostküste der USA zurück und übernahm wieder Konvoipflichten im Nordatlantik und in der Karibik. Am 30. April fuhr der Zerstörer mit einem anderen Konvoi zum mittelozeanischen Treffpunkt. Dort verließ der Zerstörer am 10. Mai den Konvoi und fuhr nach Hvalfjordur, Island und am darauffolgenden Tag trat das Schiff der Task Force 99 bei. Diese TF war ein Teil der britischen Home Fleet die zwischen Hvalfjordur und Scapa Flow patrouillierte und nach Großbritannien Geleitzüge eskortierte. Zu dieser Heimatflotte wurden auch der Flugzeugträger USS WASP ( CV-7 ), die Schlachtschiffe USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ) und USS WASHINGTON ( BB-56 ), die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) und USS WICHITA ( CA-45 ) und sieben weitere Zerstörer verlegt. Das Flaggschiff des Zerstörergeschwaders 8 war die USS WAINWRIGHT. Außerdem befanden sich noch die USS RHIND ( DD-404 ) und USS MAYRANT ( DD-402 ) in diesem Geschwader. Mitte Mai begann die USS ROWAN mit den Schiffen der TF 99 von Seyðisfjörður aus, auf den in 150 Meilen weiter östlich gelegenen Routen der Konvois PQ-16 und QP-12 deutsche Über- und Unterwasserschiffe abzufangen. Der Konvoi PQ-16 fuhr nach Russland und QP-12 kam von dort. Bis Herbst 1942 beteiligte sich die USS ROWAN an Konvoi Operationen zwischen Island, der britischen Insel Orkney und dem nördlichen Russland. In dieser Zeit häuften sich immer mehr die Angriffe deutscher Flugzeuge und U-Boote die in Norwegen stationiert waren.
Der zu Berühmtheit gelangte unglückliche Konvoi mit dem Codenamen PQ 17, der nach Archangelsk, Sowjetunion geleitet werden sollte und aus einundvierzig Schiffen bestand, wurde ab dem Hvalfjord bei Reykjavik, Island am 27. Juni von den britischen Schweren Kreuzer HMS LONDON ( C69 ), HMS NORFOLK ( C78 ) und HMS CUMBERLAND ( C57 ), der britische Flugzeugträger HMS VICTORIOUS ( R38 ), das britische Schlachtschiff HMS DUKE of YORK ( 17 ), der britische Leichte Kreuzer HMS NIGERIA ( C60 ) sowie vierzehn britische Zerstörer, drei Minensuchboote, zwei Flakschiffe, zwei Patrouillenboote und vier Korvetten übernommen und nach Seydisfjord eskortiert. Zu dem Schiffskonvoi schlossen sich dort am 1. Juli die amerikanischen Schiffe USS ROWAN, USS WAINWRIGHT, USS RHIND, USS MAYRANT, USS TUSCALOOSA, USS WICHITA dem Verband an. Drei Frachtschiffe mussten kurz nach dem Auslaufen nach Island zurückkehren. Das eine hatte einen Motorschaden, das zweite war auf Grund gelaufen uns das dritte war mit einem Eisberg kollidiert. Achtunddreißig Frachtschiffe wurden nun von insgesamt dreiundvierzig Kriegsschiffen begleitet. Gleich am folgenden Tag begannen deutsche Flugzeuge und U-Boote den Konvoi anzugreifen. Die USS ROWAN war am 2. Juli zusammen mit dem britischen Zerstörer HMS FURY ( H76 ) und dem Rettungsschiff ZAFARAAN. Diese drei Schiffe wurden von deutschen Flugzeugen angegriffen. Die Flakgeschützmannschaften der USS ROWAN konnten dabei einen Angreifer abschießen und die anderen verjagen. Es wurden an diesem Tag keine Schiffe verloren. Erst am 4. Juli begann es gefährlich zu werden. Sechs feindliche Flugzeuge griffen zuerst den Konvois an, konnten aber keinen Schaden anrichten. Gegen 18:20 Uhr kamen 25 Heinkel 111 am südlichen Horizont in Sicht. Bis auf rund 4.000 Meter konnten diese Flugzeuge an den Konvoi herangekommen und klinkten dann ihre Torpedos aus. Das amerikanische Liberty Schiff William Hooper konnte nicht mehr ausweichen und blieb manövrierunfähig liegen. Außer drei getöteten Besatzungsmitgliedern wurden die anderen 58 Überlebenden des Schiffes von den britischen Rettungsschiffen RATHLIN und TAMOREK übernommen. Noch am Abend versenkte das deutsche U-Boot U-334 das Wrack. Auch das sowjetische Frachtschiff AZERBAIDJAN wurde getroffen, konnte sich aber in einen sicheren Hafen retten. Gegen 19:00 Uhr erhielt Lieutenant Commander Harrison, Jr. den Befehl sich wegen der Bedrohung durch das deutsche Schlachtschiff TIRPITZ und die Schweren Kreuzer ADMIRAL HIPPER, ADMIRAL SCHEER und LÜTZOW, die von sieben Zerstörern und zwei Torpedobooten begleitet wurden, von dem Konvoi PQ 17 zurück zu ziehen und nach Island zu fahren. Auch alle anderen zweiundvierzig alliierten Kriegsschiffe zogen sich zurück und überließen die Frachtschiffe ihrem Schicksal. Dreiundzwanzig von ihnen wurden in den folgenden Tagen versenkt. Davon waren es vierzehn amerikanische Frachter. Nur zehn Frachtschiffe ( ein Britisches, sechs Amerikanische, ein Panamaisches und zwei sowjetische ), vier Hilfsschiffe und zwei Rettungsschiffe erreichten einen sicheren sowjetischen Hafen.
Die USS ROWAN erreichte am 7. Juli Island und wurde dort in die Zerstörer Division 16 verlegt. Schon sieben Tage später legte der Zerstörer wieder ab und fuhr in die Vereinigten Staaten zurück. In der Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts erfolgte eine Überholung die bis Mitte August dauerte. Danach übernahm das Schiff wieder seine Konvoipflichten entlang der Ostküste bis zur Einfahrt in den Panamakanal. Im September begannen wiederholt Patrouillenfahrten zwischen Norfolk, Virginia und Portland, Maine und in den freien Stunden trainierte die Schiffsbesatzung. Im Oktober 1942 verlegte man den Zerstörer in die Task Group 34 wo er für die Operation „Torch“ zur Invasion von Nordafrika vorbereitet wurde. Dazu beteiligte sich die USS ROWAN in der Casco Bay ab am 24. Oktober zusammen mit den anderen Schiffen der Task Force 34 an der Übung der anstehenden amphibischen Operation. Eine jede Task Group davon übte dabei für die ihnen zugewiesenen Angriffsziele. Zwei Tage später fuhren sie alle in den Hafen von Hampton Roads ein, wo die restlichen amphibischen Schiffe der Task Force 34 vor Anker lagen. Noch in der Nacht des folgenden Tages legten alle Schiffe ab und fuhren zur marokkanischen Küste. Diese erreichten sie in der Nacht vom 7. zum 8. November 1942. Die Invasion, der von den Streitkräften der französischen Vichy-Regierung gehaltenen Stellungen in Marokko, sollte in den frühen Morgenstunden des 8. November beginnen. Zum Schutz der amphibischen Transportschiffe wurden die Zerstörer eingeteilt falls schwere französische Überwasserschiffe aus der Basis von Dakar und leichte französische Überwasserschiffe aus der Basis von Casablanca ausbrechen sollten. Noch in derselben Stunde versuchten der französische Leichte Kreuzer PRIMAUGUET ( 1924 ), die Zerstörer MAILAND ( 1931 ), ALBATROS ( 1931 ), TEMPETE ( 1926 ), SIMOUN ( 1926 ), BOULONNAIS, BRESTOIS, FOUGUEUX und FRONDEUR und fünf französische U-Boote die schon weit vorangeschrittene Landung der Alliierten bei Fedhala zu unterbinden. Die Schiffe der TG 34.1 sowie alle anderen die für die derzeitige Landeoperation nicht benötigten Schiffe der TF 34 erhielten den Auftrag diesen Angriffsversuch der Franzosen wiederum zu stoppen. Gegen den massiven Beschuss durch die amerikanischen Schiffe hatten die veralteten französischen Schiffe nichts entgegenzusetzen. Die französischen Zerstörer BOULONNAIS, BRESTOIS, FOUGUEUX und FRONDEUR und die zwei U-Boote AMAZONE und LA SYBILLE wurden gleich zu Beginn der Schlacht versenkt. Sechs weitere U-Boote schafften es nicht abzulegen und wurden noch an Ort und Stelle durch amerikanische Flugzeuge versenkt. Die Zerstörer MAILAND und ALBATROS setzte die französische Mannschaft aus der Not heraus auf Grund, die TEMPETE und SIMOUN konnten trotz einiger Schäden sich in ihre Ausgangshäfen zurückziehen und der Leichte Kreuzer PRIMAUGUET wurde stark beschädigt. Auf dem Schiff fanden 45 Crewmitglieder den Tod und über 200 wurden verwundet. Die gesamte Nacht zum 9. November hin brannte der Kreuzer und lief dann durch die Brandung auf ein Riff. Das Wrack wurde dann nach einigen Tagen durch die Gezeiten vollständig zerstört. Das französische Schlachtschiff JEAN BART, welches noch unvollständig ausgerüstet im Hafen von Casablanca lag, verteidigte mit seinen Schiffskanonen zwei Tage lang den Hafen. Dann wurde das Schiff durch Bombenflugzeuge von der USS RANGER ( CV-4 ) versenkt. Am 11. November übernahm die USS ROWAN wieder die Luft- und Unterwasserüberwachung für die Transportschiffe. Kurz vor Mittag des folgenden Tages ergaben sich die französischen Streitkräfte bedingungslos und der Zerstörer verließ die nordafrikanische Küste wieder in Richtung Heimat. Zwischen Dezember 1942 und April 1943 begleitete das Schiff zwei Verstärkungs- und Nachschubkonvois nach Casablanca. Den letzten Konvoi, der Konvoi UGS-6, geleitete die USS ROWAN vom 4. bis zum 19. März 1943 nach Casablanca. In diesem Konvoi befanden sich 45 Handelsschiffe die von den Zerstörern USS WAINWRIGHT, USS RHIND, USS MAYRANT, USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS TRIPPE ( DD-403 ) und USS HOBBY ( DD-610 ) beschützt werden sollten. Auf der Fahrt über den Atlantik fühlten sich die Besatzungsmitglieder der Schiffe ständig beobachtet. Aber bis zu den Azoren, die sechs Tage später erreicht wurden, kam es zu keinem Zwischenfall. Am 12. März konnte die USS CHAMPLIN das deutsche U-Boot U-130 versenken. Am folgenden Tag hatte Korvettenkapitän Carl Emmermann ( 6. März 1915 – 25. März 1990 ) von U-172 den mit Motorschaden hinter dem Konvoi zurückgebliebenen Handelsfrachter SS KEYSTONE gesichtet und ließ einen Torpedo auf das Schiff abfeuern. Nachdem sich die Besatzungsmitglieder des Frachters in vier Booten weit genug entfernt hatten, feuerte die U-172 einen zweiten Torpedo ab und das Frachtschiff brach in zwei Hälften und versank sofort. Am 15. März gegen 21:00 Uhr konnte die U-524, unter dem Kommando von Kapitänleutnant Freiherr Walter von Steinaecker ( 25. März 1917 – 23. März 1943 ), in einer getauchten Position zwei Torpedos auf den französischen Stückgutfrachter WYOMING abschießen. Dieser transportierte 5500 Tonnen Stückgut einschließlich Nahrung, medizinische Versorgung und Stahlmatten. Innerhalb von acht Minuten versank das Schiff in den Fluten des Atlantiks. Die USS CHAMPLIN konnte alle 127 Besatzungsmitglieder und Wachmannschaften retten. Gleich nach Beginn der Dämmerung des 16. März griffen die deutschen U-Boote wiederholt an. Durch das unablässige abfeuern von Wasserbomben durch die amerikanischen Zerstörer konnten diese aber in keine günstige Schussposition gelangen. Nur zwei Torpedos die von der U-172 gegen 20:48 Uhr abgefeuert worden waren, trafen ein Ziel. Das Liberty Schiff SS BENJAMIN HARRISON die 4250 Tonnen Lebensmittel, Maschinen, Munition, Lastwagen und Panzer geladen hatte. Bis auf drei Besatzungsmitglieder konnten alle gerettet werden und die USS ROWAN versenkte mit ihren Schiffsgeschützen das dahin treibende Wrack. Am Abend des 17. März, gegen 20:34 Uhr, lauerte die U-167 unter dem Kommando von Fregattenkapitän Kurt Sturm ( 30. Januar 1906 – 3. November 1987 ) rund 500 Seemeilen westlich von Lissabon auf ihre Chance. Sturm ließ einen Torpedofächer abschießen und nach drei Minuten waren eine Explosion und Sinkgeräusche zu hören. Das Liberty Schiff MOLLY PITCHER war getroffen worden. Dieses Schiff hatte 5600 Tonnen Stückgut, darunter Zucker, Kaffee, Sprengstoff, Kohle, Traktoren, Lastwagen und Krankenwagen geladen. Die USS CHAMPLIN, die USS ROWAN und das amerikanische Handelsschiff SS WILLIAM JOHNSON konnten bis auf vier Besatzungsmitglieder alle anderen retten. Die USS CHAMPLIN wollte mit einem Torpedo das dahinfahrende Wrack versenken, aber das Schiff ging nicht unter. Am folgenden Tag gegen 5:50 Uhr gab U-521 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Klaus Bargsten ( 31. Oktober 1911 – 13. August 2000 ) der SS MOLLY PITCHER den Gnadenstoß. In den schützenden Hafen von Casablanca fuhr der Konvoi am 19. März ein. Mit dem entladenen Schiffen kehrte dann die USS ROWAN und den anderen Zerstörern nach Boston, Massachusetts zurück und legte dort am 15. April ohne weitere Zwischenfälle wieder an.
Im Mai eskortierte der Zerstörer seinen letzten transatlantischen Konvoi. Am Ende des Monats verlegte man das Schiff in die Task Force 80 die in Mers-el Kebir, Algerien lag. In den nächsten zwei Monaten übernahm die USS ROWAN Patrouillenfahrten und Konvoidienst entlang der nordafrikanischen Küste und Aufklärungsfahrten zur Jagd auf deutsche und italienische U-Boote. Dann verließen die Invasionsschiffe, die nach Sizilien fuhren, ihre nordafrikanischen Häfen. Die Invasion begann am 10. Juli und die USS ROWAN erreichte erst am 14. Juli die sizilianische Küste. Der Zerstörer erschien dort mit einem Verstärkungskonvoi. Gleich nach dem Beginn der Entladung der Versorgungsschiffe, begann der Zerstörer mit seinen Patrouillenfahrten vor der Küste von Gela. Nach dem 20. Juli verschob das Schiff seine Patrouillenfahrten und Eskortierdienste immer weiter in die Nähe von Palermo. Man zog dann den Zerstörer am 26. Juli zur Uferbombardierung von feindlichen Positionen zwischen Cefalù und Stefano di Camastra heran. Im August unterstützte die USS ROWAN entlang der sizilianischen Küste die „Leap Frog“ Landungen. Doch kurz darauf beorderte man den Zerstörer nach Nordafrika zurück wo er für die alliierten Landungen auf dem italienischen Festland bei Salerno vorbereitet werden sollte.
Am 9. September 1943 fuhr das Schiff in den Golf von Salerno ein und bildete für die südliche amphibische Angriffsgruppe die Luftüberwachung. An diesem und dem folgenden Tag schirmte der Zerstörer und andere alliierte Kriegsschiffe bei Paestum die Sturmtruppen der 36. US Infanteriedivision, die Transport- und Frachtflugzeuge und die amphibischen Schiffe vor feindlichen Luftangriffen ab. Mit den entleerten Schiffen verließ die USS ROWAN spät in der Nacht des 10. September die italienische Küste um nach Oran, Algerien zurück zu kehren. Kurz nach Mitternacht griffen deutsche Schnellboote den Konvoi an. Der Zerstörer verfolgte eines dieser Schiffe und versenkte es. Doch da hörte man an Bord des Zerstörers eine Explosion aus der Richtung des Konvois. Der Zerstörer änderte sofort seinen Kurs und kehrte zum Konvoi zurück. Schon nach fünf Minuten Fahrt konnte ein neuer Überwasserkontakt zu einem feindlichen Schiff hergestellt werden der sich in einer Entfernung von weniger als 3.000 Metern befand. Umgehend ließ Lieutenant Commander Robert Stephens Ford, Kommandant der USS ROWAN, die Schiffsgeschütze wieder klar zum Gefecht machen. Bei einer Entfernung von 2.000 Metern zum anvisierten Kontakt erhielt der Zerstörer durch eines der Schnellboote einen Torpedotreffer der das Schiff auseinanderbrechen ließ und es sofort innerhalb weniger Sekunden versank. 202 der 273 Offiziere und Mannschaften wurden dabei mit in den Tod gerissen. Diejenigen Mannschaftsmitglieder deren Körper man nicht finden konnte, wurden für über ein Jahr und einen Tag als „vermisst“ gemeldet. Offiziell erklärte man diese dann am 12. September 1944 für tot.


USS ROWAN ( DD-405 )
Commanding Officer

LCDR Beverley Randolph Harrison Jr.          23. September 1939 – 10. Oktober 1942
LCDR Robert Stephens Ford           10. Oktober 1942 – 11. September 1943


 

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5. Mai 1938, gemeinsame Taufe und Stapellauf mit dem Schwesterschiff USS STACK ( DD-406 )

 

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23. September 1939, Indienststellung des Schiffes

 

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8. Januar 1940, Erprobungs- und Ausbildungsfahrt mit Zwischenstation in Guantanamo, Kuba

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15. Januar 1940, Erprobungs- und Ausbildungsfahrt mit Zwischenstation in Guantanamo, Kuba

 

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20. Januar 1940, Erprobungs- und Ausbildungsfahrt mit Zwischenstation in Havanna, Kuba

 

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27. Januar 1940, Erprobungs- und Ausbildungsfahrt mit Zwischenstation in Coco Solo, Panamakanalzone

 

 

3. Februar 1940, Erprobungs- und Ausbildungsfahrt mit Zwischenstation in New Orleans, Louisiana

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8. Februar 1940, Erprobungs- und Ausbildungsfahrt mit Zwischenstation in St Petersburg, Florida

 

16. Februar 1940, Erprobungs- und Ausbildungsfahrt mit Zwischenstation in Aruba, Holländisch Westindien

 

 

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