USS WALKE ( DD-416 )

USS WALKE ( DD-416 )

Biografie

Henry A. Walke
* 24. Dezember 1809 in Princess Anne County, Virginia
† 8. März 1896 in Brookly, New York
war ein Offizier in der United States Navy während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges und dem Amerikanischen Bürgerkrieg

Walke meldete sich freiwillig als Midshipman am 1. Februar 1827 bei der Gosport Navy Yard, Virginia. Er erhielt seine erste Marineausbildung in Gosport vom Juli 1827 bis November 1828 dabei war er unter anderem auch auf der Schaluppe USS NATCHEZ ( 1827 ) die in der Karibik Jagd auf Piraten machte. Von August 1829 bis November 1831 diente er auf der USS ONTARIO ( 1813 ) die im Mittelmeer stationiert war. Walke bestand seine Midshipman Prüfung am 12. Juli 1833 und erhielt das Patent zum Lieutenant vorgeschlagen zu werden. Seine nächste Station auf dem Weg nach oben war die Philadelphia Naval Shipyard in der er seinen Dienst ab dem 7. März 1834 versah. Zwischen Januar 1836 und Juni 1839 hatte er seine Dienstpflichten auf dem 74 Kanonen – Linienschiff USS NORTH CAROLINA ( 1820 ) zu versehen. Das Linienschiff war in die Pacific Squadron eingegliedert und segelte entlang der Südamerikanischen Westküste um den amerikanischen Handel in den unruhigen Zeiten zu schützen. Die Vereinigten Staaten und Mexiko hatten ein gespanntes Verhältnis und der Krieg zwischen Peru und Chile machte dem amerikanischen Handel zu schaffen. Am 5. Oktober 1840, bevor sich Walke an Bord der Kriegsschaluppe USS BOSTON ( 1825 ) begab, ernannte man ihn zum Lieutenant. Diese Kriegsschaluppe machte eine Kreuzfahrt um die philippinischen Inseln und war 1843 wieder zu Hause. Bis zu seiner nächsten Aufgabe machte er einen längeren Urlaub an Land. Im Mai 1844 meldete er sich zurück und er diente auf der Brigg USS BAINBRIDGE ( 1842 ) die eine Kreuzfahrt entlang der brasilianischen Küste durchführte. Im Frühjahr 1846 kehrte die Brigg nach Hause zurück und Walke fuhr nach New York wo er sich an Bord des 239-Tonnen Dampfers USS VESUVIUS ( 1846 ) begab. Er hatte eine achtmonatige Reise vor sich. Das Schiff war am Mexikanisch-Amerikanischen Krieg beteiligt. Es nahm an der Blockade von Laguna und an den Anlandungen von Tuxpan und Tabasco teil. Im Oktober 1847 erhielt Lieutenant Walke eine verlängerte Erlaubnis zu Hause zu bleiben um sich am 22. September 1848 in New York wieder zurück zu melden. Auf der 50- Kanonen Fregatte USS CUMBERLAND ( 1842 ) trat Walke seinen Dienst an und am 23. Juni 1849 befuhr er wieder das Meer. Das Schiff machte eine Kreuzfahrt im Mittelmeer die bis Mitte Januar 1851 dauerte. Auf dem Schiff befanden sich zu diesem Zeitpunkt einige Offiziere die später Berühmt werden sollten. So war es Louis M. Goldsbourogh, John Upshur, Silas Stringham, Andrew Hartholz und John Worden. Die Hauptaufgabe der USS CUMBERLAND war es die amerikanischen Diplomaten, Kaufleute und eine zunehmend große Zahl von amerikanischen Missionaren zu unterstützen. In dieser turbulenten Zeit in der europäischen Geschichte war es unbedingt Notwendig das die Vereinigten Staaten von Amerika ihre Neutralität wahrten. So besuchte die Fregatte La Spezia, die Hauptstadt des Königreiches Sardinien, Neapel, Triest und Brindisi sowie Athen. Beirut und Alexandria. Am 22. April 1851 berichtete Walke im Naval Observatory über diese Reise und das dort beobachtete. Kurz darauf empfing er seinen nächsten Dienstauftrag. Im Hafen von New York wartete die Kriegsschaluppe USS St MARY ( 1844 ) auf ihn. Am 17. Juli 1851 begann die Kreuzfahrt in den Pazifik bis in den Fernen Osten. Im September 1853 war das Schiff für eine kurze Reparaturzeit in der Werft von Philadelphia um dann in den Pazifik zurückzukehren. Walke blieb bis zum 17. Juli 1854 dort an Bord. Als der Amerikanische Bürgerkrieg immer näher rückte, hatte Henry Walke im Januar 1861 das Kommando über das Segelschiff USS SUPPLY ( 1846 ) in Pensacola, Florida. Captain James Armstrong ( 17. Januar 1794 – 27. August 1868 ) ließ am 12. Januar 1861 die dort in der Pensacola Navy Yard stationierten Offiziere samt ihren Familien und Habe sowie die Mannschaften an Bord des Schiffes bringen. Zwei Tage vorher waren die Bundesstaaten Florida und Alabama aus der Union ausgetreten und zu den Konföderierten Staaten übergetreten. Mit der USS SUPPLY wurden wichtige Versorgungsgüter am
16. Januar nach Fort Pickens, Florida auf dem Santa Rosa Island an der Pensacola Bay gebracht. Dort blieben auch viele der treuen Seeleute aus der Werft. Das Fort Pickens ist der einzige Ort in den Staaten der Konföderation der den gesamten Bürgerkrieg über in den Händen der Union blieb. Nach dem Entladen des Segelschiffes ging die Reise nach New York wo es am 4. Februar ankam. Dort belud man es eilig mit Nachschub und Verstärkung für das Fort Pickens. Walke ließ am 15. März die Leinen lösen und ereichte das Fort am 7. April, fünf Tage vor dem Beginn des Krieges. Dort blieb es für den nächsten Monat zum Schutz des Forts und bis das Blockadegeschwader der Union eintraf. Im Mai beorderte man Henry Walke nach New York zurück wo er das Kanonenboot USS TYLER ( 1857 ) am 5. Juni 1861 übernahm und mit dicken Holzbohlen ausbauen ließ. Sein nächster Auftrag war die Begutachtung der Leuchttürme im 11. Bezirk. Anfang September war Henry Walke schon wieder an seinem neuen Dienstort. Er fuhr mit dem Kanonenboot nach St. Louis, Missouri um dort das westliche Geschwader zu verstärken. In dem Geschwader war das Kanonenboot USS LEXINGTON ( 1861 ). Im September und Oktober 1861 war Walke mit seinem Kanonenboot flussabwärts bei den Städten Columbus und Belmont im Hickman County, im westlichen Kentucky um dort die Geschützbatterien der Konföderierten zu beschießen. Ein paar Schüsse wechselte man auch mit dem Kanonenboot CSS JACKSON ohne Schaden anzurichten. Am 7. November waren die USS TYLER und die USS LEXINGTON der Geleitschutz und Truppentransporter für die Armee von Brigade General Ulysses S. Grant ( 27. April 1822 – 23. Juli 1885 ) in der Schlacht von Belmont. Außerdem beschossen die beiden Kanonenboote die Uferbatterien der Konföderierten und halfen schließlich den Truppen von Grant einen geordneten Rückzug aus der Schlacht zu schaffen. Commander Henry A. Walke stellte am 15. Januar 1862 das gepanzerte Kanonenboot USS CARONDELET in Cairo, Illinois in den Dienst der US Navy. Diese Schiff hatte wegen seines geringen Tiefgangs eine Kombination aus schweren Geschützen und einer Haubitze. Das Mississippi River Squadron kommandierte vom 30. August 1861 bis zum 9. Mai 1862 Flag Officer Andrew Hull Foote ( 12. September 1806 – 26. Juni 1863 ). Am 2. Februar 1862 begann das Geschwader unter dem Kommando von Foote, darunter waren die gepanzerten Kanonenboote USS CINCINNATI
( 1862 ) als Flagschiff, die USS CARONDELET unter dem Befehl von Walke, die USS St. LOUIS ( 1861 ) und die USS ESSEX ( 1856 ) sowie die hölzernen Kanonenboote USS CONESTOGA ( 1861 ) USS TYLER und USS LEXINGTON, zweimal den Weg von Cairo in die Nähe von Fort Henry, Tennessee zu fahren um alle Truppenteile von Brigadegeneral Grant zu transportieren. Diese Aktion war am 5. Februar abgeschlossen. Am nächsten Tag begannen die Kanonenboote mit ihrem Bombardement. Nach 75 Minuten ergaben sich die Konföderierten. Sechs Tage später, am Abend des 12. Februar, war die
USS CARONDELET zuerst vor dem Fort Donelson erschienen und feuerte gleich einige Granaten auf die Festung ab um die Verteidigung zu prüfen. Am nächsten Tag trafen dann die anderen gepanzerten Kanonenboote ein und um drei Uhr des 14. Februar ließ Foote von allen Schiffen aus die Küstenbatterien aus beschießen. Aber die Küstenbatterien von Fort Donelson waren besser ausgebaut als die von Fort Henry. Die Schiffe der Union erlitten viele Treffer und Foote brach am Mittag den Angriff ab. Doch Brigadegeneral Grant schaffte es mit seinen Truppen das Fort bis zum 16. Februar zu umzingeln und eine bedingungslose Kapitulation zu erwirken. Damit war der Tennessee River und der Cumberland River in der Hand der Union. Das nächste Ziel das das Geschwader vor sich hatte war New Madrid, Missouri. Dort hatten die Konföderierten begonnen ihre Küstenbatterien aufzustocken. Durch die zahlreichen Treffer auf allen Schiffen des Geschwaders vor Fort Donelson waren aber die Schiffe am 12. März noch nicht einsatzbereit. Die Unionstruppen hatten mittlerweile schwere Artillerie in Stellung gebracht und beschossen die gegnerischen Stellungen. Am 14. März waren die konföderierten Truppen in der Nacht aus der Stadt abgezogen worden so dass diese kampflos den Unionstruppen in die Hände fiel. Das Geschwader von Flag Officer Foote bekam aus Cairo Verstärkung. Man hatte ihm vierzehn Mörserflöße geschickt. Auf jedem dieser Schiffe war eine 330 mm Mörserkanone montiert. Am 15. März lag dann das gesamte Geschwader vor der Insel Nummer Zehn. Die Bombardierungen der feindlichen Stellungen durch die Geschütze des Geschwaders hatten aber nicht die gewünschte Wirkung. So meldete sich Commander Henry A. Walke mit seinem Schiff USS CARONDELET freiwillig Truppen auf die Insel zu bringen damit diese die Geschützstellungen unschädlich machen können. Am 29. März traf man die Vorbereitungen. Ein Kohleschiff band man seitlich an das Kanonenboot und füllte es komplett mit Stroh aus. Die Schlote des Kanonenbootes demontierte man und leitete den Rauch kurz über dem Wasser ab. Nun musste nur noch auf eine dunkle Nacht gewartet werden, und diese kam in der Nacht zum 1. April als der Mond durch viele Wolken verhangen wurde. Soldaten aus dem 42. Illinois Infanterieregiment unter dem Befehl von Colonel George W. Roberts gingen an Land auf der Insel und überrannten die verdutzten Geschützbedienungen der Batterie Nr. 1, machten diese nieder und zerstörten die Geschütze. Die Soldaten zogen sich auf die USS CARONDELET zurück und gingen auf ihre Ausgangsstellungen zurück. Am nächsten Morgen begann das Geschwader ein Bombardement auf die verankerte schwimmende Insel mit dem Namen New Orleans auf der mehrere Kanonen aufgestellt waren. Durch einen Glückstreffer durchtrennte eine Granate die Ankerkette und die künstliche Insel trieb Flussabwärts. Weitere zwei Tage später fuhr die USS CARONDELET wieder bei Nacht an der Insel Nummer Zehn vorbei mit vielen Soldaten an Bord. Zwei weitere Nächte später folgte ihr das Kanonenboot USS PITTSBURGH ( 1861 ) mit weiteren Soldaten. Von da an ging es ganz schnell. Innerhalb von den nächsten zwei Tagen waren alle Soldaten der Union auf das andere Ufer übergesetzt worden und fast alle gegnerischen Kräfte auf der Insel Nummer Zehn und auf dem Festland entweder getötet oder gefangen genommen. Nach einer kurzen Verschnaufpause fochten die feindlichen Parteien den nächsten Kampf. Am Morgen des 10. Mai 1862 kam es zu einer Seeschlacht in der Nähe von Fort Pillow, Tennessee das bei Plum Point Ben liegt. Das Geschwader der Union traf völlig unerwartet auf eine Flussschiffsflotte der Konföderierten. Im Geschwader der Union waren die gepanzerten Kanonenboote USS MOUND CITY ( 1862 ),
USS CARONDELET, USS CINCINNATI, USS BENTON ( 1861 ), USS PITTSBURGH, USS CAIRO und die USS St. LOUIS. In der Flussschiffsflotte der Konföderierten waren die Seitenradflussdampfer
CSS GENERAL EARL VAN DORN, CSS GENERAL STERLING PRICE, der schwere Dampfer
CSS GENERAL BRAGG ( 1.043 Tonnen ), der Dampfer CSS GENERAL SUMTER ( 252 Tonnen ), sowie die umgebauten Baumwolltransportschiffe CSS LITTLE REBELL, CSS GENERAL M. JEFFERSON THOMPSON, CSS COLONEL LOVELL und die CSS GENERAL BEAUREGARD. Die mitgeführten Mörserboote der Union waren in einen Angriff auf Fort Pillow verwickelt, benötigten aber Unterstützung als die Flussschiffe der Konföderierten erschienen. Während dieses Kampfes wurden die Kanonenboote USS CINCINNATI und USS MOUNT CITY gerammt, so dass diese sich nur noch in seichtes Wasser retten konnten. Trotzdem sanken beide Schiffe wegen ihren starken Beschädigungen. Später, als der Mississippi vollständig unter der Kontrolle der Union stand hob man beide Schiffe und reparierte sie. Am 4. Juni eroberten Einheiten der US Army das Fort Pillow. Damit war der Weg nach Memphis frei. Die Schlacht zu Lande als auch zu Wasser um die Stadt Memphis erfolgte am 6. Juni. Zu der Union Flotte bestehend aus den Kanonenbooten stießen noch vor dem Kampf das gepanzerte Kanonenboot
USS LOUISVILLE ( 1862 ), der Seitenraddampfer USS QUEEN OF THE WEST und der Raddampfer
USS MONARCH. Auf Seiten der Konföderierten konnte sich nur die CSS GENERAL EARL VAN DORN in den Schutz des Yazoo River, nördlich von Vicksburg, retten. Alle anderen Schiffe wurden entweder gerammt und sanken wie die CSS COLONEL LOVELL oder die Schiffe wurden während des Kampfes zerstört und von den Yankees erbeutet. Nach dieser Schlacht lagen auf dem Mississippi südlich von Vicksburg das Blockadegeschwader unter dem Oberbefehl von Admiral David Glasgow Farragut
( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ), der einzigen noch verbliebenen Stadt die in den Händen der Konföderierten war. Und nördlich davon das Kanonenboot Geschwader unter Flag Officer Charles Henry Davis ( 16. Januar 1807 – 18. Februar 1877 ) in dem sich auch die USS CARONDELET unter dem Kommando von Commander Henry A. Walke befand. Am 15. Juli waren die USS CARONDELET, die USS TYLER und die USS QUEEN OF THE WEST auf dem Weg in den Yazoo River. Das neukonstruierte Kanonenboot CSS ARKANSAS der Konföderierten, der Kommandant war Captain Isaac Newton Brown (27. Mai 1817 – 1. September 1889), die es in Yazoo City fertig bauen ließen, musste wegen des sinkenden Flusspegels vorzeitig auslaufen und stieß im Delta des Mississippi und des Yazoo River auf die drei vorgenannten Schiffe der Union. Das Ziel des neuen Kanonenbootes war Vicksburg. Dort sollte das Schiff der Stadt gegen die Flussblockade der Union beistehen. Es entstand ein kurzes aber heftiges Gefecht. Die USS CARONDELET erlitt einen Treffer in der Ruderanlage und Commander Walke musste mit seinen Seeleuten versuchen nicht auf Grund zu laufen. Die USS QUEEN OF THE WEST zog sich daraufhin sofort zurück. Die USS TYLER versuchte die CSS ARKANSAS zwar zu rammen, aber für dieses neue Schiff war das alte Kanonenboot zu langsam. Somit entkam das konföderierte Kriegsschiff in Richtung Vicksburg. Henry A. Walke beförderte man am 4. August 1862 zum Captain. Im Januar 1863 übergab er das Kommando über die USS CARONDELET und übernahm die Aufsicht über den Bau des neuen gepanzerten Seitenraddampfers USS LAFAYETTE in Saint Louis. Dieses Schiff stellte er am 27. Februar 1863 in den Dienst der US Navy und war ihr erster Kommandant. Dieses Schiff besaß einen Rammsporn, hatte zwei 280 mm und vier 230 mm Dahlgren Kanonen sowie zwei 100-Pfund Parrott Kanonen. Die eingebaute Dampfmaschine konnte dem Schiff eine Geschwindigkeit von 4 Knoten verleihen. Das neue Schiff gliederte man in das Mississippi Squadron von Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) ein und am 6. April 1863 fuhr das gesamte Squadron an der starken Festung von Vicksburg vorbei. Dabei bediente man sich wieder der bewährten Taktik. Die Schiffe wurden zu zweit zusammengebunden und mit Baumstämmen verbarrikadiert. Den Rest füllte man mit nassen Heuballen aus. Zweieinhalb Stunden dauerte die Vorbeifahrt und der Beschuss von den Festungsbatterien, aber alle sieben gepanzerten Schiffe schafften die Durchfahrt und gelangten bis zur Mündung des Big Black River. Von dort aus startete die Mississippi Squadron am 29. April ihren Angriff auf Grand Gulf. Der Angriff erfolgte um 8.00 Uhr und schon nach kurzer Zeit waren die konföderierten Batterien am Flussufer außer Gefecht gesetzt, aber die Geschützbatterien aus den oberen Forts konnten nur vorübergehend zum Schweigen gebracht werden. Diese Zeit nutzten die Streitkräfte der Union und setzten die Truppen von General Ulysses S. Grant ( 27. April 1822 – 23. Juli 1885 ) über den Mississippi bei Bruinsburg über. In dieser Schlacht wurden die USS TUSCUMBIA ( 1862 ) und die
USS PITTSBURGH ( 1861 ) beschädigt. Am 3. Mai ließ Porter seine gepanzerten Schiffe wieder nach Grand Gulf fahren, aber die konföderierten Truppen hatten sich schon nach Vicksburg zurück gezogen. Die starken Festungen und die Stadt waren dort nun von sämtlichen Nachschubwegen abgeschnitten. Porter verließ nun mit seinen Schiffen Grand Gulf und fuhr zur Mündung des Red River wo er sich mit dem West Gulf Blockade Geschwader von Rear Admiral David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 –
14. August 1870 ) traf und vereinigte. Von dort aus wurden mit der USS LAFAYETTE, der
USS BENTON ( 1861 ), USS PITTSBURGH, USS GENERAL STERLING PRICE ( 1858 ), der Raddampfer USS SCHWEIZ ( 1854 ) und der Schlepper USS IVY ( 1862 ) aus dem Mississippi Squadron sowie der Dampfer USS ESTRELLA ( 1862 ) und der Seitenraddampfer USS ARIZONA ( 1859 ) aus dem West Gulf Blockade Squadron im Red River flussaufwärts das Fort DeRussy am 5. Mai erreicht und am Abend des selben Tages noch erobert. Die USS BENTON zerstörte das Fort mit seinen Kanonen am
9. Mai. Am 7. Mai erreichten die Kanonenboote Alexandria, Louisiana und eroberten diese Stadt mit den Einheiten des Generals Nathaniel Prentice Banks ( 30. Januar 1816 – 1. September 1894 ) zusammen. Die USS LAFAYETTE befuhr mit der USS PITTSBURGH den Red River weiter um Informationen über weitere Verteidigungsanlagen der Konföderierten zu sammeln. Am 4. Juni vertreiben die beiden Schiffe die Verteidiger einer Batterie vor Simmesport, Louisiana durch ihr bloßes Erscheinen. Danach kehrten beide Schiffe auf ihre Blockadeposition zurück. Vicksburg ergab sich am 4. Juli 1863. Captain Walke beorderte man danach an die Ostküste zurück, wo er am 24. Juli eintraf. In New York wartete der Seitenraddampfer USS FORT JACKSON ( 1862 ). Dieses Schiff hatte Konteradmiral Hiram Paulding
( 11. Dezember 1797 – 20. Oktober 1878 ) für die US Navy von C. W. Vanderbilt am 20. Juli 1863 gekauft. Captain Walke übernahm das Kommando und überwachte die Umrüstungsarbeiten. Er stellte das Schiff am 18. August in den Dienst der US Navy. Die erste Fahrt des Schiffes unter dem neuen Banner begann am 2. September von New York aus. Vor Fort Monroe traf es sich mit dem Seitenraddampfer
USS CONNECTICUT ( 1861 ) um von dort aus nach den Bermudainseln zu fahren um eine britische Waffenlieferung abzufangen die von den Bermudas kam und das Ziel Wilmington, North Carolina hatte. Aber auf dem Weg dorthin brannte ein Kessel in der USS FORT JACKSON aus und zwang somit das Schiff für eine Reparatur nach New York zurückzukehren. In New York angekommen, lauteten die weiteren Befehle für Captain Walke, das Kommando über die USS FORT JACKSON zu übergeben und das Kommando über die Kriegsschaluppe USS SACRAMENTO ( 1862 ), die in Boston, Massachusetts lag, von Commander Andrew Elliot Kennedy Benham ( 10. April 1832 – 11. August 1905 ) zu übernehmen. Das Kommando über dieses Schiff behielt Walke bis zum Ende des amerikanischen Bürgerkrieges. Die USS SACRAMENTO rüstete man in der Boston Navy Yard um, damit es in europäischen Gewässern kreuzen konnte. Am 2. Februar 1964 verließ Captain Walke mit der
USS SACRAMENTO die Werft und sein erstes Ziel waren die Azoren. Danach folgte Cape Town, Südafrika und die Kanarischen Inseln. Am 5. Juli traf er in Cherbourg, Frankreich ein. Anschließend kreuzte das Schiff vor der britischen und französischen Küste auf der Suche nach Konföderierten Schiffen. Mit dieser Blockade unterstützte die USS SACRAMENTO Frankreich das Anfang 1865 das konföderierte Kriegsschiff CSS RAPPAHANNOCK in Calais unter allen Umständen festhielt. Der Kommandant des Schiffes war der berühmte Matthew Fontaine Maury ( 14. Januar 1806 – 1. Februar 1873 ), ein amerikanischer Astronom, Historiker, Ozeanograph, Meteorologe, Kartogtaph, Autor, Geologe und Pädagoge. Für Commander Maury war damit auch der Krieg zu Ende wegen dem er seine wissenschaftlichen Arbeiten unterbrechen musste. Im Februar 1865 traf die Dampffregatte
USS NIAGARA ( 1855 ) mit der USS SACRAMENTO zusammen und beide Schiffe fuhren nach Spanien, nach Ferrol, Provinz Corona in Galizien. In diesem Hafen dort lag die gefürchtete CSS STONEWALL unter dem Kommando von Captain T. J. Page. Dieses gepanzerte Kriegsschiff hatte auf der Flucht vor der Kriegsschaluppe USS KEARSARGE ( 1861 ) beim Ablegen in Quiberon, Frankreich sich ein Leck geschlagen das nun in Ferrol repariert werden sollte. Diese Arbeiten dauerten bis zum 24. März an. Vor dem Hafen von Ferrol lagen die beiden Nordstaaten Schiffe auf der Lauer. Aber als Captain Page am
24. März mit der CSS STONEWALL ablegte und auslief mit dem Kurs auf die beiden Kriegsschiffe, flohen diese aus Furcht vor einem Rammstoßangriff. Die CSS STONEWALL erreichte unbehelligt Kuba wo Captain Page das Schiff verließ nachdem er vom Ende des amerikanischen Bürgerkrieges erfahren hatte. In der Zwischenzeit war die USS SACRAMENTO wieder auf Blockadefahrt. Am 25. Juli 1865 legte das Schiff in Queenstown, Irland an wo man die Vorbereitungen auf die Atlantiküberquerung traf. Dort hatte Captain Walke vom Ende des Sezessionskrieges erfahren, der am 23. Juni beendet war. Mit dem Seitenraddampfer traf Walke am 12. August in Boston ein. Fünf Tage später löste man ihn von seinem Kommando über die USS SACRAMENTO ab und er kehrte nach Hause zurück um dort auf weitere Befehle zu warten. Am 31. Juli 1866 beförderte man ihn zum Commodore und vom 1. Mai 1868 bis zum 30. April 1870 hatte er das Kommando über den Marinestützpunkt Mound City, Illinois. Kurz nach diesem Kommando, am 20. Juli 1870, verlieh man ihm den Rang eines Rear Admirals und versetzte ihn am 26. April 1871 in den Ruhestand. Für Konteradmiral Walke war das aber noch nicht das Ende bei der US Navy. Noch am selben Tage ging er eine besondere Verpflichtung ein. Mit dem Senior-Admiral der US Navy, Admiral David Dixon Porter, ging er auf Tour und kontrollierte mit ihm bis zum 1. Oktober 1871 das United States Lighthouse Board. Am 1. April 1873 zog sich Henry A. Walke vollständig aus der US Navy zurück. Er ließ sich in Brooklyn, New York nieder und schrieb dort seine Memoiren nieder.
Dort verstarb er auch am 8. März 1896.

Drei Schiffe bei der US Navy wurden ihm zu Ehren benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS WALKE ( DD-34 ) aus der PAULDING – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS WALKE ( DD-416 ) aus der SIMS – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS WALKE ( DD-723 ) aus der ALLEN M SUMNER – Klasse.


USS WALKE ( DD-416 )

Schiffsbiografie

Die USS WALKE ( DD-416 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Henry A. Walke benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das achte Schiff aus der SIMS – Klasse.
Auf der Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts wurde am 31. Mai 1938 der Kiel des Schiffes gelegt. s40002Mrs. Clarence Dillon, die Großnichte von Rear Admiral Henry A. Walke, taufte am 20. Oktober 1939 das Schiff vor dem Stapellauf. Lieutenant Commander Carl Herman Sanders, Jr. stellte am 27. April 1940 den unter seinem Kommando stehenden Zerstörer in den Dienst der US Navy.
Nachdem die Endausrüstung und die technische Endabnahme abgeschlossen waren, fuhr die USS WALKE nach Newport, Rhode Island in die Naval Torpedo Station. s40004Dort legte der Zerstörer am 25. Juni an. Man brachte Torpedos, Gefechtsköpfe und Übungsgefechtsköpfe an Bord. Am folgenden Tag legte das Schiff wieder ab und erreichte am 27. Juni den Hafen von Norfolk, Virginia. In Norfolk begaben sich unter dem Kommando von Lieutenant Donald B. Cooley, USMC, 47 angeworbene Marines an Bord des Zerstörers der sie zu dem in südamerikanischen Gewässern operierenden Schweren Kreuzer USS WIVHITA ( CA-45 ) bringen sollte. Noch am selben Tag legte die USS WALKE wieder ab und begann mit der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Mit auf diese Tour begab sich das Schwesterschiff USS WAINWRIGHT ( DD-419 ). Das erste Ziel für beide Schiffe war Kuba. Im Hafen der US Basis Guantanamo legten die beiden Zerstörer am 4. Juli an und übernahmen neuen Brennstoff. Schon zwei Tage später, am 6. Juli um 06:58 Uhr legten die Zerstörer wieder ab. Auf dem weiteren Weg der beiden Schiffe wurde die Mündung des Surinam Rivers erreicht. Dort übernahm die USS WALKE von der USS WAINWRIGHT einen Patienten der an einer Blinddarmentzündung erkrankt war. Die USS WALKE verließ ihre ihr vorgegebene Route s40005und fuhr nach Paramaribo, Suriname wo der Patient, Privat Lawrence P. Coghlan, USMC, an Land gebracht wurde. Nachdem der Zerstörer weiterfahren konnte, überquerte er am 12. Juli den Äquator und legte im Hafen von Pará, Brasilien an wo neuer Treibstoff gebunkert wurde. Nachdem die USS WALKE wieder abgelegt hatte, erreichte sie wieder die vorausgefahrene USS WAINWRIGHT und beide Schiffe legten am 19. Juli im Hafen von Rio de Janeiro, Brasilien an. Dort wechselten die Passagiere des US Marine Corps von der USS WALKE an Bord des Schweren Kreuzers USS WICHITA. Von der USS WAINWRIGHT wechselten die Passagiere des US Marine Corps auf den Schweren Kreuzer USS QUINCY ( CA-39 ). Diese beiden Schweren Kreuzer waren auf Grund ungeklärter Bedingungen gegenüber der USA in dieser Region, um die amerikanischen Interessen gegenüber den „Guten Nachbarn“ im Süden durchzusetzen. Die beiden Zerstörer legten bald darauf wieder ab und fuhren weiter in Richtung Süden. s40008Sie erreichten am 23. Juli 1940 den Hafen von Rio Grande de Sul, Brasilien. Auf der weiteren Erprobungs- und Ausbildungsfahrt wurden die Häfen Buenos Aires, Argentinien und Santos, Brasilien angelaufen. In Santos erhielten die beiden Zerstörer den Befehl unverzüglich wieder in Richtung Buenos Aires zu fahren. Am 15. August wurden die beiden Schweren Kreuzer wieder erreicht und die beiden Zerstörer übernahmen an Bord Passagiere vom US Marine Corps, Post und Fracht. Mit Volldampf fuhren die beiden Schiffe dann in Richtung Heimat. Sie legten unterwegs nur in Bahia, Brasilien und in Guantanamo an. Am Morgen des 4. September erreichten die USS WALKE und die US WAINWRIGHT den Hafen der Boston Navy Yard. Man unterzog die USS WALKE einigen Reparaturen. Diese dauerten bis Ende Oktober. Nach deren Abschluss versetzte man den Zerstörer zur Atlantikflotte. Dort gehörte das Schiff zur Zerstörer Division 4 in dem Zerstörergeschwader 2 das in die Zerstörerflotte 4 eingegliedert war. Diese Zerstörer sollten auf Neutralitätspatrouille fahren. Dafür wurde Mitte November die USS WALKE einem Entmagnetisierungstest unterzogen der durch das Naval Ordnance Laboratory bei Salomons, Maryland durchgeführt wurde. Am 2. Dezember kehrte der Zerstörer nach Abschluss dieser Tests nach Norfolk zurück und fuhr von dort aus direkt in die Guantanamo Bay. Im Hafen von San Juan, Puerto Rico erhielt die USS WALKE am 6. Dezember frischen Treibstoff und der Zerstörer begann am Nachmittag des folgenden Tages mit seiner Karibikpatrouillenfahrt. Mit dabei war das Schwesterschiff USS O’BRIEN ( DD-415 ). Beide Zerstörer bewachten die Zugänge zu dem französischen Hafen Fort-de-France auf Martinique. Dazu gesellten sich das Schwesterschiff USS SIMS ( DD-409 ) und der Zerstörer USS MOFFETT ( DD- 362 ). Alle vier Zerstörer beobachteten die Bewegungen der französischen Kriegsschiffe die nun der mit Nazideutschland kollaborierenden Vichy Regierung gehörten. Anwesend waren der Flugzeugträger BÉARN und die Leichten Kreuzer BARFLEUR und QUERCY. Am 14. Dezember wurde die USS WALKE dort abgelöst und besuchte den Hafen von Castries, Britisch Westindien. An dem darauffolgenden Tag kam Commander Lyman Knute Swenson ( 23. Oktober 1892 – 13. November 1942 ) an Bord des Zerstörers und ließ seinen Wimpel hissen. Er war der Kommandant der Zerstörerdivision 17. In der Guantanamo Bay ankerte die USS WALKE ab dem 19. Dezember 1940 und blieb dort neben dem Zerstörertender USS PRAIRIE ( AD-15 ) für notwendig gewordene Reparaturen bis in das neue Jahr liegen. In den darauffolgenden Wochen patrouillierte der Zerstörer zwischen Guantanamo und Gonaives, Haiti. Dabei wurden mehrere Übungen abgehalten, wie zum Beispiel Torpedoabwürfe, Gefechtsübungen der Geschützmannschaften und das Fahren der Schiffe im Verband. Danach erhielt ein jeder Zerstörer ein Planquadrat zugewiesen in dem er zu patrouillieren hatte. Die USS WALKE erhielt bis Mitte März den Hafen von Fajardo, Puerto Rico zugewiesen. Nach seiner Ablösung fuhr der Zerstörer nach Norden und erreichte am 20. März den Hafen von Charleston, South Carolina. Dort musste sich das Schiff bis in den Mai hinein einigen Reparaturen und Änderungen unterziehen. Danach lag das Schiff vom 10. bis zum 13. Mai im Hafen von Norfolk, um dann von dort aus nach Newport weiter zu fahren. Newport war dann für die USS WALKE die Basis in den folgenden Monaten. Der Zerstörer patrouillierte zwischen Newport und Norfolk und führte die Neutralitätspatrouille bis zum Juni durch. Danach wurden die Patrouillen immer weiter nach Osten verschoben. Immer näher an den europäischen Kriegsschauplatz. Von Newport aus begleitete die USS WALKE ab dem 27. Juli einen Schiffskonvoi nach Reykjavik, Island. Die Schiffe erreichten den dortigen schützenden Hafen am 6. August. Gleich nachdem alle Transportschiffe angekommen waren, fuhr der Zerstörer noch am selben Tag nach Norfolk zurück. Nach einigen lokalen Operationen in der Gegend von Newport und Boston, begleitete die USS WALKE einen Schiffskonvoi über die nördlichste Route. Am 14. September legte man in Hvalfjörður, Island an. Bis Ende September patrouillierte der Zerstörer in den isländischen Gewässern. Danach fuhr er nach Argentia, Neufundland in die dortige Naval Station und am 11. Oktober machte er sich auf dem Weg zur Casco Bay, Maine.
Vom 25. November bis zum 7. Dezember 1941 lag die USS WALKE in der Boston Navy Yard zur Überholung. Noch am selben Tag an dem die Japaner Pearl Harbor angegriffen hatten, lief der Zerstörer aus der Werft aus und fuhr zurück in die Casco Bay zur Überprüfung der Geschütze. Nach der Beendigung ging die Fahrt nach Norfolk weiter, wo das Schiff am 12. Dezember festmachte. Vier Tage blieb der Zerstörer dort liegen und wurde für die kommende Fahrt in den Pazifik vorbereitet. Man versetzte den Zerstörer in das Zerstörergeschwader 2. Am 16. Dezember legte die USS WALKE zusammen mit der USS SIMS und der USS RUSSELL ( DD-414 ) in Norfolk ab und durchfuhr den Panamakanal. Die drei Zerstörer erreichten am 30. Dezember 1941 den Hafen von San Diego, Kalifornien. Dort wurden sie in die neugegründete Task Force 17 integriert die von Rear Admiral Frank Jack Fletcher ( 29. April 1885 – 25. April 1973 ) kommandiert wurde. Bis zum 6. Januar 1942 wurde in dieses Zerstörergeschwader noch die USS HUGHES ( DD-410 ) eingegliedert. Dieses Geschwader war zum Schutz des Flugzeugträgers USS YORKTOWN ( CV-5 ) abgestellt worden. Zur Task Force gehörten noch der Schwere Kreuzer USS LOUISVILLE ( CA-28 ) und der Leichte Kreuzer USS ST. LOUIS ( CL-49 ). Die Schiffe der TF 17 legten am 6. Januar in San Diego ab und übernahmen die Eskorte von den Truppentransportschiffen USAT LURLINE, USAT MONTEREY und USAT MATSONIA, dem Munitionstransporter USS LASSEN ( AE-3 ) und dem Frachtschiff JUPITER die nach Tatuila und Pago Pago fahren sollten wo die US Navy Besatzung verstärkt werden sollte. Der Konvoi erreichte am 20. Januar die Inseln in Amerikanisch Samoa. Und drei Tage später die Hauptinsel Samoa. Zwei Tage blieben die Schiffe der TF 17 dort liegen und fuhren dann nach Norden zu Makin Island das das nördlichste Atoll der Gilbert Inseln ist und dem Jaluit Atoll das das südlichste der Marshall Inseln ist. Diese strategisch wichtigen Positionen hatte sich die Navy Führung ausgesucht um dort den ersten offensiven Schlag gegen die Japaner zu führen, denn die Japaner waren zu diesem Zeitpunkt kurz davor auch die letzten Inseln vor Australien zu besetzen. In der Admiralität nahm man daher an, dass die Japaner einen Angriff auf Samoa starten würden um die Alliierten von ihren Ausgangshäfen in Australien zu trennen. Um solch einen Schritt der Japaner zu durchkreuzen entsandte man daher die USS YORKTOWN mit ihren Begleitschiffen um einen Angriff gegen die japanischen Basen auf den Marshall Inseln Mili, Jaluit und Makin zu starten. Am 28. Januar wurde ein japanischer Bomber gesichtet. Dieser klinkte seine vier Bomben auf die Task Force aus. Diese vier Bomben fielen ungefähr 1.500 Meter achtern von der USS SIMS ins Wasser und verursachten keine Schäden. Drei Tage später kam es zu den ersten Kampfhandlungen. Das japanische Versorgungsschiff KANTO MARU wurde bei Jaluit und das Kanonenboot NAGATA MARU bei Makin Island beschädigt. Dann musste die TF 17 bei der Suche einer notgewasserten Douglas TBD Devastator abdrehen da japanische Zerstörer begannen den Verband zu attackieren. Er erreichte am 7. Februar den schützenden Hafen von Pearl Harbor. Eigentlich sollte dieser erste offensive Angriff auf japanische Stellungen die Moral der amerikanischen Soldaten heben.
Die USS WALKE blieb bis zum 16. Februar in hawaiianischen Gewässern und trainierte dort für die kommenden Aufgaben mit den Schiffen der Task Force für die Operation „Revenge Raid 3“. Einem Angriff auf Wake Island. Diese Insel lag 12 Meilen nördlich der Marshall Inseln. Am 16. Februar legte die TF 17 ab. Doch kurz darauf wurde das Angriffsziel geändert. Man beorderte die Task Force zur Insel Kanton. Diese lag ungefähr in der Mitte zwischen Hawaii und Neukaledonien. Man nahm an das die Japaner die Insel angreifen würden. Die Japaner interessierten sich aber nicht dafür. So wurde dort kurzerhand ein Luftwaffenstützpunkt eingerichtet. Dieser war für den Luftweg zwischen Hawaii, Samoa und den Fidschi Inseln und Australien sehr wichtig. Danach fuhren die Schiffe der TF 17 nach Neuguinea. Dort sollte der japanischen Invasion Einhalt geboten werden. Am 6. März erreichte der Verband Noumea, Neukaledonien. So wurde am 10. März 1942 die TF 17 und die TF 11, dort war der Flugzeugträger USS LEXINGTON( CV-2 ), zusammengelegt. Die Japaner hatten am 7. März die Inseln Lae und Salamaua von Neuguinea besetzt und waren auf dem Vormarsch nach Australien. Beide Task Force begannen am 10. März die japanischen Truppen auf diesen Inseln und die dortigen japanischen Schiffe zu attackieren. Südlich von Port Moresby wurden die japanischen Transportschiffe KONGO MARU, TENJO MARU und JOKOHAMA MARU versenkt und der Leichte Kreuzer JUBARI, der Wasserflugzeugtender KIJOKAWA MARU und die Zerstörer ASANAGI und JUNAGI sowie die Minenleger CUGARU und KOKAI MARU beschädigt. Am 30. März verließ die USS WALKE mit der USS HIGHES sowie den Schweren Kreuzern USS ASTORIA ( CA-34 ) und USS PORTLAND ( CA-33 ) die beiden Verbände und fuhren nach Noumea für kleinere Reparaturen, doch schon am 2. April kehrten sie wieder zurück. Bis Ende April sicherten die Schiffe der DESRON 2 mit ihrem Radar die USS YORKTOWN ab. Dabei operierten die Schiffe im ANZAC-Bereich bei Australien. Am 20. April fuhren die Schiffe der TF 17 zur Insel Tongatapu, die östlich Neukaledonien liegt. Sieben Tage später waren alle Schiffe, die zur Task Force beordert worden waren, anwesend. Die USS WALKE erreichte am 22. März die Insel. Dort musste am Kessel des Zerstörers einige Reparaturen vorgenommen und Wasserbomben aufgeladen werden. Ende April begannen die Japaner weitere Operationen in Richtung Australien vorzubereiten. Dabei sollten Landungskräfte die Insel Tulagi und Port Moresby, Neuguinea einnehmen. Man wollte die Alliierten im Korallenmeer damit endgültig zerschlagen. Die Schiffe der TF 11 und TF 17 erreichten am 3. Mai Tulagi. Am folgenden Tag kam es dort zu einem kleineren Scharmützel. Dabei konnte der japanische Zerstörer KIKUZUKI, der Minenleger TAMA MARU versenkt und die japanischen Zerstörer OKINOSHIMA und JUZUKI, der Truppentransporter AZUMASAN MARU und das Frachtschiff KOZUI MARU beschädigt werden. Unter dem Kommando von Admiral Takeo Takagi erreichte am selben Tag die japanische Hauptflotte die Coral Sea. Flugzeuge von den japanischen Trägern SHOHO, SHOKAKU und ZUIKAKU suchten nach der amerikanischen Flotte. Der Öltanker USS NEOSHO ( AO-23 ) der Versorgungstanker der TF 11 und TF 17 konnte am 3. und 4. Mai 1942 die Schiffe der TF 11 vollständig betanken. Danach erreichte er am Morgen des 5. Mai die Schiffe der TF 17 die betankt wurden. Die schweren Einheiten der TF erhielten am folgenden Tag ihren Kraftstoff. Am 7. Mai verlegte man die USS WALKE zur Task Force 44 in welcher sich die USS FARRAGUT ( DD-348 ), die USS PERKINS ( DD-377 ), die HMAS AUSTRALIA ( D84 ), die USS HOBART ( D63 ) und USS CHICAGO ( CA-29 ) befanden. Die Aufgabe dieser TF bestand darin die südliche Mündung der Jomard Passage zu beschützen. Am Nachmittag des gleichen Tages griffen japanische Aichi D3A Stukas den Verband an. Durch ein schweres Flakabwehrfeuer konnten die feindlichen Flugzeuge aber ihren Angriff nicht durchführen und wandten sich ab. Eine Stunde später erschienen zweimotorige Bomber und griffen die Schiffe nun mit Torpedos an. Die Zerstörer neben der USS WALKE legten durch die explodierenden Flakgranaten einen tödlichen Splitterregen in den Himmel. Fünf Bomber wurden dabei abgeschossen und versanken im Wasser. Die restlichen Flugzeuge brachen ihren Angriff ab und die abgeworfenen Torpedos verursachten keinen Schaden. Kurz danach sah man 19 Bomber in großer Höhe fliegen und die abgeschossenen Flakgranaten erreichten nicht ihr Ziel. Der Australische Rear Admiral Sir John Gregory Crace ( 6. Februar 1887 – 11. Mai 1968 ) schwor darauf das die am Himmel gesichteten Flugzeuge amerikanische Martin B-26 Bomber seien. Kommandant der USS WALKE, Commander Thomas Edward Fraser ( 6. Februar 1901 – 15. November 1942 ) erkannte aber an den Flugzeugen die typischen Formen der B-17 Bomber, den Fliegenden Festungen.
Japanische Aufklärungsflugzeuge sichteten am 8. Mai die amerikanische Flotte. Am Ende der Schlacht war die USS LEXINGTON versenkt und die USS YORKTOWN beschädigt. Auf der japanischen Seite wurde der Leichte Flugzeugträger SHOHO ein Zerstörer und drei weitere Kriegsschiffe versenkt. Die SHOKAKU, ein Zerstörer, zwei weitere Kriegsschiffe und ein Transportschiff beschädigt. 92 Flugzeuge gingen auf japanischer Seite verloren. Admiral Takeo Takagi zog sich mit seiner Flotte zurück. Damit war die weitere Expansion der Kaiserlich Japanischen Marine gestoppt.
Wegen eines beschädigten Steuerborduntersetzungsgetriebes musste die USS WALKE am 9. Mai nach Brisbane, Australien fahren. Drei Tage später legte der Zerstörer dort an. Die Reparaturarbeiten dauerten zwanzig Tage. Danach erfolgten auf dem Brisbane River bis zum 9. Juni mehrere Erprobungsfahrten. Gleich nach der vollständigen Rückgabe an die Besatzung, lief der Zerstörer aus dem Hafen von Brisbane aus und fuhr nach Noumea wo er am 13. Juni ankam. Die Fahrt führte dann den Zerstörer weiter über Tongatapu nach Pago Pago. Den Hafen verließ das Schiff am 26. Juni und gehörte zur Task Group 12.1. Die Fahrt ging von dort aus zur französisch – polynesischen Insel Bora Bora. Die USS WALKE erreichte dieses Atoll am 11. Juli 1942. Commander Fraser meldete sich dort bei Commander Harold James Wright, Kommandant der Task Group 6.7 und Kommandant des Hauptversorgungsschiffes USS CASTOR ( AKS-1 ). Die USS WALKE begleitete dann die USS CASTOR nach San Francisco, Kalifornien wo beide Schiffe am 2. August anlegten. Der Zerstörer musste sich in der Mare Island Navy Yard in Vallejo, Kalifornien einer kleinen Überholung und Reparaturen unterziehen. Diese dauerten bis zum 25. August. In dieser Zeit hatte die US Navy die Initiative während des Krieges an sich gerissen und war mit ihren Marines auf der Salomoneninsel Guadalcanal gelandet. Die USS WALKE lief am 25. August aus der Werft aus und fuhr nach San Pedro, Kalifornien wo der Zerstörer die Eskorte für den Öltanker USS KANKAKEE ( AO-39 ) bildete. Noch am selben Tag verließen beide Schiffe die Westküste der USA. Ihre Fahrt führte sie nach Tongatapu wo sie am 9. September anlegten. Dort warteten schon der Hochseeschlepper USS NAVAJO ( AT-64 ) und das Vorratsschiff USS ARCTIS ( AF-7 ). Alle drei Schiffe eskortierte die USS WALKE nach Noumea und kehrte nach Tongatapu zurück. Dort bereitete sich die Mannschaft des Zerstörers auf die kommenden Aufgaben bei Guadalcanal vor. Man versetzte die USS WALKE zur Task Force 17 in der sich das Schlachtschiff USS WASHINGTON ( BB-46 ), der Leichte Kreuzer USS ATLANTA ( CL-51 ) und der Zerstörer USS BENHAM ( DD-397 ) gehörten. Am 24. September verließen die Schiffe der TF 17 den Hafen von Tongatapu für mehrere Übungsfahrten. Zwei Tage später legten sie wieder an. Endgültig verließen sie die Insel am 7. Oktober. Die vier Kriegsschiffe begleiteten einen Konvoi nach Guadalcanal. Sie trafen sich dazu am 11. Oktober auf Hoher See  mit dem Konvoi und drei Tage später konnten sie ihn an die nächsten Begleitschiffe übergeben. Am 15. Oktober legten die vier Schiffe der TF 17 im Hafen von Espiritu Santo an. Dort verlegte man die USS WALKE in die Task Group 65.3 die Rear Admiral Norman Scott 10. August 1889 – 13. November 1942 ) befehligte. In dieser Task Group befanden sich der Leichte Kreuzer USS ATLANTA ( CL-51 ) und die Zerstörer USS FLETCHER ( DD-445 ), USS AARON WARD ( DD-483 ), USS LARDNER ( DD-487 ), USS STERETT ( DD-407 ), USS GWIN ( DD-433 ), USS McCALLA ( DD-488 ) und USS BENHAM. Am 31. Oktober legten die Schiffe der TG ab und fuhren in Richtung Guadalcanal. Ziel war dort die Aola Bay wo die mitgeführten Marines an Land gebracht und mit ihren Schiffsgeschützen unterstützen sollten. Am 3. November erreichten sie ihre Ausgangsstellungen und begannen die japanischen Küstenbatterien bei Kolumbona und Koli Point zu attackieren währenddessen die Marines an Land gingen. Dann fuhren die Schiffe nach Espiritu Santo zurück wo sie am 8. November anlegten. Zusammen mit der USS WASHINGTON und der USS BENHAM wurde die USS WALKE in die Task Force 64 verlegt. In dieser befand sich noch das Schlachtschiff USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ). Den Befehl über die TF hielt Rear Admiral Willis Augustus Lee, Jr. ( 11. Mai 1888 – 25. August 1945 ). Die Aufgabe dieser TF bestand darin feindliche Schiffe nicht bis zum Henderson Field gelangen zu lassen. Man wusste auf amerikanischer Seite, dass die Japaner drei Flotten entsandt hatten. Die Schiffe der TF 64 hatten am 14. November einen Punkt ungefähr 50 Seemeilen westlich von Guadalcanal. Unter Vermeidung jeglichen Funkverkehrs und ständiger Beobachtung der Radargeräte, fuhren die Schiffe weiter nordwärts. Kurz nach Mitternacht, gegen 00:06 Uhr am 15. November, wurde auf dem Radar der USS WASHINGTON drei Schiffe bei Savo Island angezeigt. Zehn Minuten später eröffnete das Schlachtschiff mit seinen 16-Zoll Geschützen das Feuer. Innerhalb weniger Sekunden später begannen die Geschütze auf der USS SOUTH DAKOTA ebenfalls mit ihrer Kanonade. Die Geschütze der USS WALKE eröffneten gegen 00:26 Uhr das Feuer, wahrscheinlich auf den Leichten Kreuzer NAGARA auf dem sich Rear Admiral Kondō Nobutake ( 25. September 1886 – 19. Februar 1953 ) befand, der Befehlshabende Offizier dieser japanischen Flotte. Nach der Überprüfung des nächsten Zieles wurde auf einen in 7.500 m Entfernung auf Steuerbord fahrenden japanischen Zerstörer geschossen. Die japanischen Kriegsschiffe begannen sofort nach dem Gefechtsbeginn ebenfalls mit dem Abschuss ihrer Geschütze. Die USS WALKE wurde von zwei Geschossen und einem Torpedo gleichzeitig getroffen die von dem Leichten Kreuzer Nagara und den beiden Zerstörern AYANAMI und URANAMI abgefeuert worden waren. Eine Granate schlug im Funkraum ein, eine unter dem Fockmast bei den Gig Davits und der Torpedo traf den Bug des Schiffes. Das vordere 20mm Magazin am Geschützturm explodierte und es brach Feuer aus. Commander Fraser ließ die zwei noch intakten Rettungsinseln zu Wasser lassen und hieß die Besatzung von Bord gehen nachdem sie die an Bord befindlichen Wasserbomben gesichert hatten damit diese unter Wasser nicht explodierten. Der Zerstörer nahm sehr schnell Wasser auf und begann zu kentern. Die Besatzungsmitglieder der USS WASHINGTON sahen die um ihr Leben kämpfenden Matrosen von der USS WALKE und der USS PRESTON und warfen ihre eigenen Rettungsinseln ins Meer. Nicht alle konnten sich darauf retten, denn einige Wasserbomben explodierten. Die Überlebenden setzten ihre verwundeten Kameraden auf die Flöße und versuchten soweit wie möglich aus der Gefahrenzone zu entkommen. In der Morgendämmerung erschien der Zerstörer USS MEADE ( DD-602 ). 151 Männer von der USS WALKE wurden durch das Schiff gerettet. Von denen verstarben auf Tulagi sechs. Commander Fraser und 76 seiner Männer waren schon vorher ums Leben gekommen.
Am 13. Januar 1943 wurde der Name der USS WALKE ( DD-416 ) von der US Navy – Liste gestrichen.


USS WALKE ( DD-416 )
Commanding Officer

LCDR Carl Herman Sanders Jr.         27. April 1940 – 10. November 1941
LCDR Thomas Edward Fraser         10. November 1941 – 15. November 1942


s40003

Indienststellung des Zerstörers am 27. April 1940 und gleichzeitige Eröffnung des Bordpostamtes

 

s40007

Am 23. Juli 1940 lag die USS WALKE im Hafen von Rio Grande do Sul, Brasilien.

 

 

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