USS LAUB ( DD-263 )

USS LAUB ( DD-263 )

Biografie

Henry Laub
* 9. März 1792 in York, Pennsylvania
† 10. September 1813
war ein Offizier in der United States Navy währed des Krieges von 1812

Commodore Oliver Hazzard Perry ( 23. August 1785 – 23. August 1819 ) ernannte am 1. Oktober 1809 Henry Laub zum Midshipman. Laub diente auf der Brigg USS LAWRENCE ( 1813 ) die das Flaggschiff von Perry war. Am 10. September 1813 kam es zur Schlacht auf dem Lake Erie zwischen dem Geschwader das von Perry kommandiert wurde und dem britischen Geschwader unter dem Kommando von Robert Heriot Barclay ( 18. September 1786 – 8. Mai 1837 ). Während dieser Schlacht wurden auf der USS LAWRENCE der Crew entweder getötet oder verwundet. Henry Laub traf gleich das erste Geschoss das in die Brigg einschlug und tötete ihn auf der Stelle. Der Kongress äußerte sein tiefstes Bedauern über diesen Verlust. Man lobte in einer Ansprache die Galanterie von Henry Laub und befahl zu dessen Ehren dem nächsten männlichen Verwandten von Laub ein Schwert zu schenken.

Zwei Schiffe sind zu Ehren von Henry Laub bei der US Navy benannt worden.
Das erste schiff war der Zerstörer USS LAUB ( DD-263 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Das zweite schiff war der Zerstörer USS LAUB ( DD-613 ) aus der BENSON – Klasse.


USS LAUB ( DD-263 )

Schiffsbiografie

Die USS LAUB ( DD-263 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Midshipman Henry Laub benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das siebzigste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Squantum, Massachusetts wurde am 20. April 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Marjorie Mohan, eine Nachkomme von Midshipman Henry Laub, taufte am 28. August 1918 den Zerstörer vor seinem Stapellauf. Lietenant William Faulkner Amsden ( 8. September 1884 in Washington DC – 21. Oktober 1979 in Rhode Island ) stellte am 17. März 1919 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Der Zerstörer wurde der Atlantikflotte zugewiesen und in Newport, Rhode Island vollständig ausgerüstet. Am 17. Mai 1919 legte das Schiff dort ab und fuhr nach Neufundland um sich auf die ihm zugewiesenen Position zu begeben. Das Schiff war eines von acht US Navy Schiffen vor der amerikanischen Küste zum Schutz und zur Navigationshilfe für die Piloten des NC-4 Transatlantikfluges. Danach setzte der Zerstörer bis zum 30. Juni seine Übungen vor der Ostküste der USA fort. Man versetzte das Schiff nach Brest, Frankreich für den europäischen Dienst. Dort legte die USS LAUB am 17. Juli an und patrouillierte mit der Westeuropaflotte vor der französischen Küste. Ende August versetzte man den Zerstörer in das östliche Mittelmeer. Nach der Ankunft in Konstantinopel, Osmanisches Reich, am 2. September, transportierte das Schiff Nahrungsmittel nach Europa um die dortige Hungersnot zu lindern. Schon am 17. September lief der Zerstörer wieder aus und fuhr nach Hause. Im Hafen von New York legte das Schiff am 4. Oktober an. Nach zwei Wochen erhielt die USS LAUB einen neuen Auftrag und legte ab. Das Ziel war die Pazifikflotte. Den Hafen von San Diego, Kalifornien erreichte der Zerstörer am 27. November. Dort führte das Schiff ab Dezember 1919 Experimente mit Torpedos und Reservetrainingsfahrten entlang der Westküste durch.
Am 15. Juni 1922 stellte man die USS LAUB außer Dienst.
Die erneute Indienststellung erfolgte, genau wie bei der USS SHUBRIK, am 18. Dezember 1939 durch Commander Burton Witham Chippendale. Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt durchfuhr der Zerstörer den Panamakanal und legte am 7. April 1940 in der Guantanamo Naval Station an. Von dort aus sollte das Schiff in der Karibik die Neutralitätspatrouille fahren. In den zwei folgenden Monaten fuhr die USS LAUB vor der Küste von Galveston, Texas und im Golf von Mexiko ihre Patrouille. Nach weiteren vier Monaten mit Operationen im Golf und an der Atlantikküste, erreichte der Zerstörer am 5. September den Hafen von Halifax, Nova Scotia. Dies geschah im Rahmen des Abkommens über den Austausch von amerikanischen Zerstörern gegen britische Marinebasen.
Dort stellte man das Schiff am 8. Oktober 1940 außer Dienst. Noch am selben Tag wurde es von der US Navy an die Royal Navy übergeben. Diese stellte das Kriegsschiff am 9. Oktober in ihren Dienst und verlieh ihm den Namen HMS BURWELL ( H94 ). LCDR Sidney Richard James Woods übernahm das Kommando über den Zerstörer. Im Rahmen des Abkommens über den Austausch von amerikanischen Zerstörern gegen britische Marinebasen wurde der Zerstörer hauptsächlich für den Konvoidienst in den nördlichen Atlantischen Gewässern benötigt. Nach Abschluss der Vorbereitungsarbeiten für die Atlantiküberquerung bis zur britischen Küste, verließ der Zerstörer Neufundland. Am 5. November legte das Kriegsschiff in der HM Dockyard Devonport an. Hier wurden drei der ehemals vier Geschütze gegen Torpedorohrhalterungen ausgetauscht und die Abroller für Wasserbomben am Heck reduziert und Hedgehog installiert. Anfang Februar 1941 waren die Arbeiten abgeschlossen und die HMS BURWELL versetzte man in die 12. Escort Group. Hier sollte der Zerstörer sich an Probe- und Ausbildungsfahrten beteiligen. Am 13. Februar kam es zu Kollisionen mit dem Schwesterschiff HMS RIPLEY, ehemals USS SHUBRICK ( DD-268 ), in den Gewässern vor Devonport. Beide Kriegsschiffe mussten daher nochmals in die Werft. Nach dem Abschluss der dort ausgeführten Arbeiten, verließ die HMS BURWELL Plymouth und fuhr nach Clyde, Schottland. Hier schloss sich der Zerstörer der 12. Escort Group an. Vom 23. bis zum 27. März wurde dann der Konvoi OB 301 eskortiert. In den Western Approaches übernahm diese Group am 27. März den Schiffskonvoi HG 056 und begleitete diesen bis zum 31. März. Am 6. April verließ der Konvoi OG 058 Clyde und die Zerstörer der 12. Escort Group übernahmen die Eskorte sechs Tage lang bis kurz vor Island. Dann erhielten die Kriegsschiffe ab dem 30. April die Sicherung über den Konvoi SC 029, den sie bis zum 4. Mai in den Western Approaches begleiteten. Jetzt ab dem Mai sollten die Zerstörer der 12. Escort Group auch zwischen Island und den Western Approaches für die Sicherung von Schiffskonvois eingesetzt werden. Daher fuhren die Kriegsschiffe zu der Insel im mittleren Atlantik. Auf dem Weg dorthin konnte die Mannschaft der HMS BURWELL in der Nacht zum 11. Mai Rettungsboote aufbringen. In diesen befand sich die Mannschaft von dem belgischen Dampffrachtschiff GAND ( 5.086 BRT ). Dieses Schiff gehörte zum Konvoi OB 318. Am 10. Mai um 19:45 Uhr griff U-556, Kommandant Kapitänleutnant Herbert Wohlfahrt ( 5. Juni 1915 in Kanazawa, Japan – 13. August 1982 in Villingen, Deutschland ), nordöstlich von Kap Farewell, Grönland an und um 20:37 Uhr wurde ein Torpedo abgefeuert. Die GAND wurde getroffen und bekam Schlagseite. Daraufhin ging die Mannschaft von Bord. Das Dampffrachtschiff sank aber nicht. Daraufhin tauchte U-556 auf und beschoss es mit seiner Artillerie. Nach 40 Minuten ging die GAND unter. Die HMS BURWELL konnte den Kapitän, 38 Mannschaftsmitglieder und vier Artilleristen retten. Ein Mannschaftsmitglied der GAND überlebte den Angriff des deutschen U-Bootes nicht. Der britische Zerstörer eskortierte zusammen mit den Kriegsschiffen der 12. Escort Group ab dem 12. Mai den Konvoi HX 124 für zwei Tage. Am 17. Mai erreichte der Zerstörer Reykjavik, Island und die Geretteten gingen von Bord. Schon am 18. Mai verließ die HMS BURWELL wieder Island und eskortierte die Schiffskonvois SC 030 und OB 322 für zwei Tage bis nach Nordirland. Es folgten vom 21. bis zum 26. Mai der Schiffskonvoi HX 126 und vom 30. Mai bis zum 5. Juni HX 128. Jetzt im Juni verlegte man die HMS BURWELL in die neugegründete Newfoundland Escort Group. Diese Kriegsschiffe sicherten zwischen Kanada und Island die Schiffskonvois vor Angriffen deutscher U-Boote. So beteiligte sich der Zerstörer vom 4. bis zum 9. Juli bei OB 339, vom 15. bis zum 23. Juli bei SC 037, ab dem 16. Juli kam dann noch HX 138 dazu, vom 31. Juli bis zum 1. August ON 001, vom 2. bis zum 8. August ON 002 und vom 13. bis zum 22. August HX 144. Wenige Tage später sollte sich die HMS BURWELL an der Sicherung von HX 145 beteiligen und fuhr zurück zur kanadischen Küste. Am 27. August erhielt man auf dem Zerstörer den Befehl sich sofort südlich von Island zu begeben. Der Geschwaderführer J. H. Thompson flog seine Lockheed Hudson aus der 269. Staffel und befand sich auf seiner Anti-U-Boot Patrouille. Da erblickte er auf der Position 61° 15‘ Nord, 18° 35‘ West ein auftauchendes deutsches U-Boot. Sofort warf der britische Pilot Wasserbomben ab, wodurch die unerfahrene Mannschaft von U-570, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Joachim Rahmlow ( 18.10.1909 in Striegau, Schlesien – 13. Juni 1967 ), völlig in Panik geriet. Thompson glaubte während seines zweiten Angriffsfluges eine weiße Fahne auf dem leicht beschädigten U-Boot gesehen zu haben. Er meldete umgehend seinen Erfolg und bewachte die Deutschen. Nach zwölf Stunden erreichte bei schwerer See der zu einem U-Boot Jäger umgebaute Trawler HMS NORTHERN STAR das U-Boot. Das schlechte Wetter verhinderte jedoch die Übernahme der deutschen Besatzung und man auf britischer Seite auf weitere Verstärkung warten musste. In der Nacht erreichte die HMS BURWELL zusammen mit den Hilfs-U-Boot Jägern HMS KINGSTON AGATE, HMS WINDERMERE und HMS WASTWATER das Seegebiet. Zuletzt kam noch der kanadische Zerstörer HMCS NIAGARA, ehemals USS THATCHER ( DD-162 ), dazu, der dann auch die dreiundvierzig Mann starke deutsche Besatzung an Bord nahm und von dem aus eine Prisencrew auf das deutsche U-Boot übersetzte. Man schleppte das U-Boot nach Thorlakshafn, Island, wo es am folgenden Tag als HMS GRAPH in den Dienst der Royal Navy gestellt wurde. Die HMS BURWELL nahm ab dem 4. September innerhalb der 15. Escort Group ihre Sicherungsaufgaben wieder auf und eskortierte den Schiffskonvoi ON 011 bis zum 11. September. Am 27. September erfolgte die Fahrt mit dem Schiffskonvoi SC 046 und dauerte bis zum 5. Oktober. Gleich danach integrierte man den britischen Zerstörer in die 4. Canadian Escort Group. Jetzt wurden die Schiffe vom Konvoi ON 023 vom 10. bis zum 18. Oktober und SC 052 vom 2. zum 3. November. Gleich nachdem sich die Transportschiffe in sicheren Gewässern befanden, fuhr die HMS BURWELL in die Boston Naval Shipyard. Hier musste sich der Zerstörer einer umfassenden Überholung unterziehen. Diese dauerte bis zum 2. Februar 1942. Am folgenden Tag fuhr der Zerstörer nach St. Johns, Kanada, um seinen Dienst in der Escort Group wieder aufzunehmen. Nun beteiligte sich das Kriegsschiff vom 7. bis zum 16. Februar an der Sicherung von SC 068, vom 4. bis zum 7. März von ON 071 und vom 25. März bis zum 2. April von HX 181. Man löste die HMS BURWELL nun aus der Escort Group und verlegte den Zerstörer nach Londonderry, Nordirland. Hier beteiligte sich das Kriegsschiff am 14. April vor Lough Foyle an Anti-U-Boot Übungen. Mit dabei war das niederländische U-Boot HRMS O 10 ( P 10 ), die amerikanischen Zerstörer USS MAYO ( DD-422 ) und USS SIMPSON ( DD-221 ), die norwegischen Korvette HNOMS ROSE ( K102 ), HNOMS POTENTILLA ( K214 ), HNOMS ENGLANTINE ( K197 ) und HNOMS ACANTHUS ( K 01 ) sowie der britische Zerstörer HMS VENOMOUSE ( D75 ). Nach dieser Übung verlegte man die HMS BURWELL nach Liverpool. Hier sollten Modifizierungen und eine weitere Überholung an dem Zerstörer durchgeführt werden. Doch diese Arbeiten fanden erst im Januar 1943 ihren Abschluss. Man verlegte das Kriegsschiff zur weiteren Ausbildung der Mannschaft nach Tobermory. Ende Februar fuhr der Zerstörer dann nach Londonderry und nahm seine Aufgaben in der Verteidigung der Atlantikkonvois wieder auf. So eskortierte die HMS BURWELL vom 28. Februar bis zum 8. März den Schiffskonvoi KMS 010G auf der Fahrt nach Gibraltar. Von dort aus fuhr der Zerstörer zu den Azoren, wo ein Transportschiff auf seine Eskorte wartete. Beide Schiffe erreichten ungehindert Clyde. Das Kriegsschiff wechselte nun wieder nach Tobermory. Am 14. April war dann vor der Isle of Mull eine Anti-U-Boot Übung angesetzt worden. Neben der HMS BURWELL war das U-Boot HMS P 511, ehemals USS R-3 ( SS-80 ), die ASW Trawler HMS COVERLEY ( T 106 ), HMS SAPPER ( T 336 ) und HMS WHITETHORN ( T 127 ). Dann begann im Mai die Wiederaufnahme der Sicherung von Schiffskonvois im Atlantik. So war die HMS BURWELL vom 16. bis zum 25. Mai an der Sicherung des Schiffskonvois ON 184, vom 6. bis zum 14. Juni bei HX 242 beteiligt. Am 23. Juni erfolgte vor Lough Foyle eine weitere Anti-U-Boot Übung an der der Zerstörer teilnahm. Außerdem war das U-Boot HMS P 511, die kanadischen Korvetten HMCS PORT ARTHUR ( K233 ) und HMCS AGASSIZ ( K129 ), der kanadische Zerstörer HMCS ST LAURENT ( H83 ) und der britische ASW Trawler HMS FUSILIER ( T 305 ). Am folgenden Tag begann gleich noch vor dem Morgengrauen die zweite ASW-Übung vor Lough Foyle. Diesmal waren neben der HMS BURWELL das U-Boot HMS P 511, der kanadische Zerstörer HMCS ST FRANCIS ( I 93 ), die britische Korvette HMS TWEED ( K250 ), die kanadischen Korvetten HMCS PORT ARTHUR und HMCS SACKVILLE ( K181 ) und der britische Zerstörer HMS DOUGLAS ( D90 ) anwesend. Gleich nach Abschluss dieser Übung fuhr die HMS BURWELL zum Schiffskonvoi ON 190 und beteiligte sich vom 24. Juni bis zum 3. Juli an der Eskorte. Vom 14. bis zum 21. Juli war der Zerstörer bei dem Konvoi HX 247 zum letzten Mal an einer Sicherung vor deutschen U-Booten beteiligt. Man nahm das Kriegsschiff im September aus dem aktiven Dienst und versetzte es im Oktober in Clyde in den Reservestatus. Hier sollte die HMS BURWELL zu einem Air Target Ship umgerüstet werden. Diese Umrüstung begann ab November. Die gesamte Kriegsausrüstung wurde entfernt und das Schiff für die neue Aufgabe modifiziert. Im Dezember waren dies Arbeiten abgeschlossen und man begann nun die Mannschaft auf die neue Aufgabenstellung auszubilden. Auch 1944 blieb die HMS BURWELL in den Gewässern vor Clyde und diente als Zielschiff für Flugzeugbesatzungen. Erst im Januar 1945 endete diese Aufgabe. Der ehemalige Zerstörer fuhr nach Milford Haven. Hier wurde er im Februar wieder in den Reservestatus versetzt und im August 1945 außer Dienst gestellt. Am 4. März 1947 verkaufte man den Schiffskörper zum Verschrotten.


USS LAUB ( DD-263 )
Commanding Officer

LCDR William Faulkner Amsden    17. März 1919 – 13. November 1919
LT Robert Bostwick (Mick) Carney    13. November 1919 – 3. Juli 1921 (später ADM)
LT Ralph Harold Henkle    3. Juli 1921 – 15. Juni 1922
Außerdienststellung        15. Juni 1922 – 18. Dezember 1939
CDR Burton Witham Chippendale    18. Dezember 1939 – 4. Juli 1940
LCDR Edwin Stansbury Schanze    4. Juli 1940 – 8. Oktober 1940  (später RADM)

Kommandeure der Royal Navy

LCDR Sidney Richard James Woods  (RNR)   9. Oktober 1940 – Mitte 1942
LCDR Thomas Stanley Lane Fox – Pitt   3. August 1942 – 31. Oktober 1942
LT Anthony Heron Parish    1. November 1942 – 9. August 1943
LT Alan Vincent Turner  (RNVR)   8. September 1943 – 22. August 1944
LT John Rowlands Pritchard  (RNVR)   22. August 1944 – Januar 1945

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