USS BELL ( DD-587 )

USS BELL ( DD-587 )

Biografie

Henry Haywood Bell
* 13. April 1808 in Orange County, North Carolina
† 11. Januar 1868 in der Bucht von Osaka, Japan
war ein Offizier in der US Navy und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges

Man ernannte Henry Haywood Bell am 4. August 1823 zum Midshipman. In den folgenden zwei Jahrzehnten diente er auf Schiffen die im Atlantik, im Mittelmeer und in der Karibik kreuzten. So waren es die Fregatten USS CONSTIZUTION ( 1797 ) und USS UNITED STATES ( 1797 ), die Kriegsschaluppen USS ERIE ( 1813 ), USS VINCENNES ( 1826 ) und der USS MARION ( 1839 ) sowie dem Schoner USS GRAMPUS ( 1821 ). Im März 1831 befand sich Bell an Bord der USS VINCENNES wo er zum Lieutenant befördert wurde. Mitte der 1840er Jahre diente Bell an Bord des Schiffes Hunter das allerdings nicht zur US Navy gehörte, aber besonderen Aufgaben zugeordnet war. An Bord der USS UNITED STATES war Bell beteiligt an Kreuzfahrten entlang der afrikanischen Küste und im Mittelmeer. 1846 wechselte Bell von der USS UNITED STATES an Bord des Schoners USS BOXER ( 1832 ) und übernahm dessen Kommando. Mit dem Schiff kreuzte er wieder vor der afrikanischen Küste mit dem afrikanischen Geschwader zusammen um den Sklavenhandel zu unterbinden. Im Sommer 1848 kehrte Bell mit dem Schoner nach Philadelphia zurück und ging von Bord. Im August 1854 beförderte man Bell in den Rang eines Commanders und übergab ihm am 4. Oktober 1855 das Kommando über die Schraubenfregatte USS SAN JACINTO ( 1850 ). Das Schiff war das Flaggschiff von Commodore James Armstrong ( 17. Januar 1794 – 27. August 1868 ) der der Kommandeur des East India Squadrons war. In New York wurden am 25. Oktober 1855 die Leinen gelöst. Die Fahrt führte das Schiff über Madeira, dem Kap der Guten Hoffnung, Mauritius und Ceylon nach Penang in der Straße von Malakka wo es am 22. März 1856 anlegte. Dort kam Townsend Harris ( 3. Oktober 1804 – 25. Februar 1878 ), der Generalkonsul für Japan, an Bord. Die USS SAN JACINTO legte am 2. April 1856 wieder ab mit dem Ziel Siam. Nach einem viertätigen Halt in Singapur wo Commodore Armstrong das Kommando von Commodore Joel Abbot ( 18. Januar 1793 – 14. Dezember 1855 ) übernahm, ereichte man am 13. April die Mündung des Me Nam River. Harris verließ die Schraubenfregatte um in Bangkok mit dem siamesischen König Mongkut ( 18. Oktober 1804 – 1. Oktober 1868 ) Vertragsverhandlungen über Freundschaft, Handel und Navigation geführt. Am 1. Juni kehrte Harris auf die USS SAN JACINTO nach erfolgreicher Mission zurück und sollte nach Japan gebracht werden. Doch schon nach einer halben Stunde Fahrt traten Motorprobleme auf und Bell musste mit quälend langsamer Fahrt sich nach Hongkong schleppen wo das Schiff am 13. Juni anlegte. Größere Reparaturen legten das Schiff für zwei Monate lahm. Am 12. August 1856 legte die USS SAN JACINTO wieder ab und erreichte am 21. August Shimoda, Japan. Dort verhandelte Harris mit japanischen Beamten über sein Konsulat. Nachdem man vor diesem Gebäude das erste Mal die Stars and Strips aufgezogen hatte, legte die USS SAN JACINTO am 4. September wieder ab mit dem Ziel Shanghai. Dort kam es Anfang Oktober zum Zweiten Opiumkrieg. Commander Bell kreuzte nach diesem Krieg bis 1858 zwischen den chinesischen Häfen Hongkong und Shanghai um den Schutz amerikanischer Interessen zu gewährleisten. Danach kehrte er mit der Schraubenfregatte nach New York zurück wo er am 4. August 1858 anlegte. Von New York aus begab sich Bell nach Annapolis wo er zu einem Mitglied der Prüfungskommission an der United States Naval Academy berufen worden war. Es folgte bis zum amerikanischen Bürgerkrieg der Pflichtdienst bei Cold Spring, New York und an der Washington Navy Yard. Während des amerikanischen Bürgerkrieges diente Bell im Rang eines Fleet Captain im Westgolfblockadegeschwader das von Rear Admiral David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ) kommandiert wurde. Bell diente in einer Reihe von Kampagnen. So bei der Einnahme von New Orleans und der sukzessiven Einnahme des Mississippi River damit diesen Fluss die Streitkräfte der Unions besser nutzen konnten. Im Juli 1862 beförderte man Bell zum Commodore. Im Jahre 1864 versetzte man ihn an die New York Navy Yard wo er für die Artilleriegeschütze in der US Navy zuständig war. Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg, Anfang Juli 1865, verlegte man Bell in den Fernen Osten wo er am 11. August das East india Geschwader übernahm. Ein Jahr später ernannte man Bell zu Rear Admiral. Im April versetzte man ihn in den Ruhestand, jedoch blieb er noch im aktiven Dienst bis die Umwandlung vom East India Geschwader zum asiatischen Geschwader abgeschlossen war. Am 12. März 1867 hievte das Handelsschiff ROVER im Hafen von Oluanpi, Formosa, den Anker und segelte aufs offene Meer. Allerdings trieb das Schiff auf ein unbekanntes Riff und zerschellte. Die überlebenden Besatzungsmitglieder wurden von den Einheimischen angegriffen und getötet. Britische Besatzungsmitglieder von der Schraubenschaluppe HMS CORMORANT ( 1860 ) entdeckten das Schicksal der ROVER und meldeten dies der East India Station. Rear Admiral Bell entsandte daraufhin Commander John Carson Febiger ( 14. Februar 1821 – 9. Oktober 1898 ) mit dem unter dessen Kommando stehenden Kanonenboot USS ASHUELOT ( 1865 ) nach Foochow, Formosa um eine Untersuchung des Vorfalls vorzunehmen. Zwar versicherten die Behörden der Insel das diesen Angriff Krieger eines Dorfes durchgeführt hätten die die Gesetze des Landes akzeptierten, aber in der Praxis diese nicht einhielten. Febiger kehrte nach dieser Unterhaltung zurück und machte bei Bell Meldung. Bell begann umgehend eine Formosa Expedition zusammen zu stellen. Im Juni 1867 begann diese Strafexpedition. Bell sein Flaggschiff war die Kriegskorvette USSHARTFORD ( 1858 ). Die Schraubenschaluppe USS WYOMING ( 1859 ) transportierte für diese Expedition die nötigen Marines. Die südliche Küste Formosas erreichten die beiden aus Shanghai kommenden Schiffe am 13. Juni. Sechs Stunden marschierten 43 Marines und 138 Seeleute durch den Dschungel um das Dorf zu erreichen und deren Einwohner zu verhaften. Mehrere Schüsse wurden auf die Ureinwohner abgegeben, aber niemanden getroffen. Nur auf amerikanischer Seite wurde Lieutenant Commander Alexander Slidell MacKenzie ( 24. Januar 1842 – 13. Juni 1867 ) von einer Flintenkugel tödlich getroffen. Die Expedition erreichte jedoch nie das Dorf. Manche Männer befanden sich nach den sechs Stunden Marsch im Delirium oder mussten sich der Wärme wegen übergeben. Die Strafexpedition wurde abgebrochen und alle amerikanischen Soldaten kehrten auf die Schiffe zurück. Im selben Jahr folgte eine zweite besser vorbereitete Expedition die es schaffte mit den Einwohnern der Insel Formosa einen Vertrag zu schließen in dem festgelegt wurde das den auf der Insel gestrandeten Schiffbrüchigen kein Schaden zugefügt werden soll. Mit anderen Kriegsschiffen westlicher Länder ankerte das asiatische Geschwader ab dem Ende des Jahres 1867 bis Anfang 1868 in der Bucht von Osaka um den Druck auf die japanische Regierung zu erhöhen die am 1. Januar 1868 den Hafen von Hyogo für die westlichen Handelsschiffe öffnen wollte. Am 11. Januar 1868 war Rear Admiral Henry Haywood Bell in einem Beiboot der USS HARTFORD bei schwerer See an das Ufer bei Hyogo unterwegs. Das Beiboot kenterte und neben Rear Admiral Bell fanden noch zwei weitere Insassen dabei den Tod.

Zwei Schiffe wurden zu Ehren von Rear Admiral Henry Haywood Bell bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS BELL ( DD-95 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS BELL ( DD-587 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS BELL ( DD-587 )

Schiffsbiografie

Die USS BELL ( DD-587 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Henry Haywood Bell benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertvierte Schiff in der FLETCHER – Klasse.
Auf der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurde am 30. Dezember 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Vor dem Stapellauf am 24. Juni 1942 taufte Mrs. Clea Cooke Hulse, Urgroßnichte von Rear Admiral Bell, den Zerstörer. Commander Lynn Chism Petross stellte am 4. März 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach einer kurzen Erprobungs- und Ausbildungsfahrt patrouillierte die USS BELL vor der Ostküste der USA und im Nordatlantik. Im August 1943 begleitete der Zerstörer einen Konvoi nach England und kehrte umgehend nach Norfolk zurück. Am 6. September legte das Schiff in seinem Heimathafen ab mit dem Ziel Pazifik. Seinen neuen Heimathafen Pearl Harbor erreichte der Zerstörer am 27. September 1943 und fuhr nach einem kleinen Zwischenstopp gleich weiter. Die Mannschaft der USS BELL musste auf dieser Fahrt mehrere Übungen absolvieren. Man hatte den Zerstörer in die Task Force 50 ( TF 50 ) verlegt. Diese befehligte Rear Admiral Charles Alan Pownall ( 4. Oktober 1887 – 19. Juli 1975 ). In dieser TF 50 gehörte der Zerstörer in die Task Group 50.4 ( TG 50.4 ). Innerhalb dieser TG 50.4 befanden sich neben der USS BELL die USS IZARD, das Flaggschiff der DESDIV 91 in der DESRON 46, USS CONNER ( DD-582 ), USS CHARRETTE ( DD-581 ), USS BURNS ( DD-588 ). USS BRADFORD ( DD-545 ), USS BROWN ( DD-546 ) und USS COWELL ( DD-547 ). In der TG 50.4 befanden sich außerdem noch der Flugzeugträger USS SARATOGA ( CV-3 ), der Leichte Flugzeugträger USS PRINCETON ( CVL-23 ). Die TG 50.4 befehligte Rear Admiral Frederick Carl Sherman ( 27. Mai 1888 – 27. Juli 1957 ). Am 21. Oktober 1943 legte die TG 50.4 in Pearl Harbor ab und lag am 4. November südlich von Guadalcanal. Die TF 50 war unter anderen für die Landungen auf den Gilbert Inseln unter dem Codenamen „GALVANIC“ mit verantwortlich. Am folgenden Tag begann der Angriff auf Rabaul. Die Schiffe der TG konnten die schweren japanischen Kreuzer TAKAO, MAYA, ATAGO, MOGAMI und NOSHIRO und zwei Zerstörer dabei beschädigen, so dass sie sich aus dem Kampfgebiet zurück ziehen mussten. Am 11. November kam es zu weiteren Kämpfen vor Rabaul. Dabei wurde der leichte japanische Kreuzer AGANO schwer beschädigt, der Leichte Kreuzer Naganami musste aufgegeben und versenkt werden und der Zerstörer SUZUNAMI wurde von den Schiffen und Flugzeugen der TG 50.4 versenkt. Für die Kämpfe um Espititu Santo wechselten die Zerstörer USS STACK ( DD-406 ), USS STERETT ( DD-407 ) und USS WILSON ( DD-408 ) der DESDIV 15 von der TG 50.3 zur TG 50.4. Am 17. November begann die TG 50.4 den Angriff auf die Insel Nauru in Mikronesien. Zwei Tage lang bombardierten die Flugzeuge von den beiden Trägern und auch die Zerstörer mit ihren Schiffsgeschützen die japanischen Stellungen auf der Insel. Der 19. November 1943 war von Rear Admiral Pownell zum D-Day auserkoren wurde wo die TF 50 mit Landungstruppen zusammen die wichtigsten Gilbert Inseln erobern sollten. Zwei Tage später attackierte die TG 50.4 das im Zentrum der der Gilbert Inseln liegende Atoll Abemama. Ab dem 27. bis zum 28. November attackierten japanische Kriegsschiffe die TG 50.4 ohne nennenswerten Erfolg. Allerdings musste die USS SARATOGA zur Überholung das Kampfgebiet für einige Monate verlassen. Die Schiffe der TG 50.4 patrouillierten bei Nauru um eventuelle japanische Versorgungsschiffe abzufangen. Die TG 50.4 fuhr danach zur Erholung für die Besatzungen nach Espiritu Santo. Allerdings kamen die Besatzungen dort nicht so recht zur Ruhe. Es wurde mit der Flotte die Eroberung der Marshall Inseln geprobt. Am 21. Dezember legte die TG 50.4 in Espiritu Santo wieder ab. Da Ziel war die Insel New Irland im Bismarck Archipel der zu Neuguinea gehört. Man wandelte am 25. Dezember 1943 diese Task Group in die Task Group 37.2 um. Zu dieser gehörten noch der Flugzeugträger USS BUNKER HILL ( CV-17 ), der Leichte Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ) und das Schlachtschiff USS WASHINGTON ( BB-46 ). Noch am selben Tag begann der Angriff auf die japanischen Stellungen und Schiffe im Hafen der Stadt Kavieng auf New Irland. Dort konnten mehrere Transportschiffe versenkt werden. Am Neujahrstag, den 1. Januar 1944, kam es zu einem Feuergefecht mit dem Leichten Kreuzer NOSHIRO der beschädigt wurde und drei Tage später konnte man den Zerstörern FUMIZUKI und SACUKI schwere Schäden zufügen. Die TG 37.2 musste sich dann zurückziehen und erreichte am 7. Januar wieder Espiritu Santo. Von dort aus fuhr die TG nach Efate, einer Insel in der Inselgruppe von Vanuatu, und ankerte am 18. Januar im Havannah Harbor. Dies war aber nur eine Zwischenstation. Zwei Tage später ankerte die TG an der von den Amerikanern besetzten Insel Ellice Island. Dort wandelte man die TG 37.2 in TG 58.3 um, die zur TF 58 gehörte und am 6. Januar zusammengestellt worden war. Die USS IZARD blieb in der DESDIV 91, DESRON 46. Zu dieser Task Group gehörten der Flugzeugträger USS BUNKER HILL, die Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY und USS COWPENS ( CVL-25 ), die Schlachtschiffe USS IOWA ( BB-61 ) und USS NEW JERSEY ( BB-62 ), der Schwere Kreuzer USS WICHITA ( CA-45 ) und die Zerstörer USS WILSON ( DD-408 ), die USS IZARD, es war das Flaggschiff der DESRON 46, USS CONNER, USS CHARRETTE, USS BURNS, USS BRADFORD, USS BROWN und USS COWELL. Das Kommando über die Task Group 58.3 führte wieder Rear Admiral Frederick Carl Sherman. Pearl Harbor verließ die TG am 16. Januar. Am 29. Januar begann der Angriff und die Invasion von der Insel Kwajalein, Marshall Island und dauerte bis zum 3. Februar 1944. Diese Operation lief unter dem Codenamen „FLINTLOCK“ und „CATCHPOLE“. Danach erfolgte unter dem Codenamen „HAILSTONE“ am 17. und 18. Februar der Angriff auf die Insel Truk. Dazu begannen am 12. Februar die Task Group 58.1, 58.2 und 58.3 sich in Formation von Kwajalein abzuwenden. Admiral Raymond Ames Spruance ( 3. Juli 1886 – 13. Dezember 1969 ), Kommandeur der 5. US Flotte, forderte von Rear Admiral Marc Andrew Mitcher ( 26. Januar 1887 – 3. Februar 1947 ), Kommandeur der Task Force 58, die Insel Truk einzunehmen um die Invasion von Eniwetok abzusichern. Auf diesem Atoll befand sich eine Basis für die Kaiserlich Japanische Marine und ein Luftwaffenstützpunkt. Außerdem war das Atoll eine bedeutende Quelle zur Unterstützung für japanische Garnisonen auf den Inseln und Atollen im gesamten zentralen und südlichen Pazifik. Am 15. Februar erreichte die Task Force ihre Ausgangsstellungen vor der Insel die südlich der Insel Eniwetok liegt. Innerhalb von zwei Tagen wurde auf Truk die Schlüsselbasis für die japanische logistische und operative Unterstützung zerstört. Insgesamt versenkten die Flugzeuge und Schiffe der Task Force 58 von der japanischen Flotte die Kreuzer AGANO, KATORI und NAKA, die Zerstörer OITE, FUMIZUKI, MAIKAZE und TACHIKAZE, die Hilfskreuzer AKAGI MARU, AIKOKU MARU und KIYOSUMI MARU, die U-Boot Tender HEIAN MARU und RIO DE JANEIRO MARU, die kleinen Kriegs- und Handelsschiffe GOSEI MARU, HANAKAWA MARU, HOKUYO MARU, AMAGISAN MARU und KENSHO MARU, MATSUTANI MARU, MOMOKAWA MARU, REIYO MARU, SAN FRANCISCO MARU, SEIKO MARU, TAIHO MARU, ZUKAI MARU, UNKAI MARU und YAMAGIRI MARU, das Frachtschiff und Flugzeugfähre FUDZIKAWA MARU, die Öltanker FUJISAN MARU, HOYO MARU, SHINKOKU MARU und TONAN MARU, der Wassertanker NIPPO MARU, das Transportschiff YAMAKISAN MARU, die Truppentransporter NAGANO MARU, YUBAI MARU und TAIKICHI MARU sowie die Patrouillenboote GYORAITEI, GJORAITEI und PC-29. Auch 270 Flugzeuge fielen diesem Angriff zum Opfer. Am 21. und 22. Februar erreichte die Task Force 58 das Majuro Atoll bei den Marshall Inseln innerhalb der Marianen Inselkette. Dort ruhten sich die Schiffsbesatzungen für die kommenden Kämpfe aus und einige Umstrukturierungen innerhalb der Task Force wurden vorgenommen. Die USS BELL blieb aber in der Formation. Am 22. März verließ die Task Force Majuro und erreichte am 28. März die Gewässer vor den Palau Inseln. Die Operation lief unter dem Namen „DESECRATE I.“. Einen Tag später waren alle Schiffe der Task Force auf ihren Aufgangsstellungen und 30. März begann der Angriff. Es waren keine Landungstruppen während dieses Angriffs anwesend. Die Hauptaufgabe der Task Force war es die japanische Basis so sehr zu schwächen das sie nicht in der Lage wäre in die Kämpfe um Neuguinea einzugreifen. Eine Vielzahl von japanischen Kriegs- und Hilfsschiffen wurden in der dreitägigen Schlacht versenkt. Danach zogen sich die amerikanischen Einheiten zurück und erreichten am 6. April 1944 wieder ihre Ausgangsstellung in Majuro. Dort bereitete man sich auf die bevorstehenden Kämpfe vor. Am 13. April verließ die Task Force wieder Majuro und erreichte sechs Tage später seine Angriffsstellung nördlich der Admiralitätsinseln. Am 21. April begann der Angriff der unter dem Codenamen RECKLESS“ bezeichnet wurde. Die USS BELL war mit der Task Group 58.3 unter anderem für die Überwachung der Landungseinheiten in der Tanahmerah Bay auf Hollandia zuständig. Bis zum 24. April unterstützten die Schiffe die Landungen auf Hollandia. Danach erhielten die Task Groups unterschiedliche Aufgaben innerhalb der Marshall Inseln die unter dem Codenamen „PERSECUTION“ liefen. Am 14. Mai erreichten alle Schiffe der Task Force wieder Majuro. Dort gliederte man diese Angriffsformation um. So verlegte man die DESRON 46, in der die USS BELL diente, zur Task Group 58.1. Diese kommandierte Rear Admiral Joseph James Clark ( 12. November 1893 – 13. Juli 1971 ). Die Task Force verließ am 6. Juni 1944 Majuro. Die bevorstehende Operation lief unter dem Codenamen „FORAGER“. Am 11. Juni bezogen die einzelnen Task Group ihre Ausgangsstellungen. Die USS Bell mit der TF 58.1 und 58.2 lagen vor Guam, die 58.3 vor Saipan und Tinian, die 58.4 sollte sämtliche Verstärkungen von See aus unterbinden. Am folgenden Morgen begannen die Kampfhandlungen. Die Schiffe der TG 58.1 versenkten am 13. Juni vor Guam die japanischen Transportschiffe SHINRIKI MARU, SEKIZEN MARU, MYOGAWA MARU, SHIGEI MARU und SUWA MARU. Einen Tag später wurden die Schiffe der TG 58.1 und TG 58.4 rund 130 Meilen nordöstlich von Saipan mit frischem Brennstoff versorgt. Danach fuhr die TG 58.1 nach Cichi Jima um die dort befindliche Marinebasis, Radio- und Wetterstation anzugreifen wo auch die vielfältigsten Kanonenboote mit 1.200 Mann Besatzung sich befanden. Die Zerstörung der Insel sollte die Kommunikation zwischen dem Mutterland Japan und den einzelnen Inseln der Philippinen stören. Zusammen mit der TG 58.4 erschien für die Japaner die TG 58.1 völlig unerwartet vor Iwo Jima wo mehrere japanische Patrouillenboote und Versorgungsschiffe versenkt wurden. Am 18. Juni 1944 vereinigten sich beide Task Group wieder mit den übrigen Schiffen der Task Force und am folgenden Tag begann die Schlacht in dere Philippine Sea. Die USS Bell nahm mit der TG 58.1 danach ab dem 24. Juni wieder an den Kämpfen um die Inseln Iwo Jima, Cichi Jima teil. Um den Besatzungen ein wenig Ruhe zu gönnen zog sich die TG 58.1 am 27. Juni nach Eniwetok zurück. Doch eine große Erholungsphase gab es nicht. Schon am 30. Juni legten die Schiffe der TG 58.1 und TG 58.2 wieder ab mit dem Ziel der Inseln Iwo Jima, Cichi Jima und Haha Jima. Drei Tage später waren die beiden Task Group wieder vor Ort und begannen wieder mit dem Bombardement auf die Insel und versenkten mehrere japanische Patrouillenboote, Minenleger und Versorgungsschiffe. Am 6. Juli zog man diese Gruppen wieder ab damit sie die Angriffe vor Guam intensivierten. Schon am folgenden Tag erreichte die TG 58.1 ihre Ausgangsstellungen und begannen mit dem Angriff. Die Invasion von Guam begann am 21. Juli 1944. Man verlegte die TG 58.1 wieder zu den Inseln der Karolinen wo die Schiffe einen Angriff auf die Inseln Yap, Uluthi und Fais starteten. Bis zum 28. Juli dauerten dort die Kämpfe. Danach zog sich die TG 58.1 nach Saipan zurück. Dort trennte man die TG 58.1 in drei Untergruppen, die TU 58.1.2, 58.1.6 und 58.1.7 die Rear Admiral Laurence Toombs DeBose ( 21. Mai 1893 – 11. Juni 1967 ) befehligte. Die USS BELL verlegte man in die TU 58.1.7. Mit in dieser Untergruppe befanden sich die Leichten Kreuzer USS Santa Fe ( CL-60 ), USS MOBILE ( CL-63 ) und USS BILOXI ( CL-80 ) sowie die Zerstörer USS BURNS, USS BRADFORD und die USS CRAVEN ( DD-282 ). Die TU 58.1.7 patrouillierte rund um Saipan während die beiden anderen TU mit den anderen Task Groups der Task Force sich an einem weiteren Angriff auf Cichi Jima und Iwo Jima beteiligten. Am 26. August vereinigte man die TF 58 mit der TF 38. Die USS BELL wurde dabei mit den Zerstörern der DESRON 46 in die TF 38.1 verlegt. Am 12. September 1944 griff die TG 38.1 in das Kampfgeschehen ein. Diese TG wurde von Vizeadmiral John Sidney McCain, Sr. ( 9. August 1884 – 6. September 1945 ) befehligt. Die TG 38.1, 38.2 und 38.3 setzten zum Angriff auf die Inseln Cebu und Negro in der Visyas Inselgruppe der Philippinen an. Mit der Unterstützung amphibischer Einheiten konnte am 15. September die TG 38.1 die indonesische Insel Morotai einnehmen. Schon am 20. September 1944 bereitete sich die TF 38 auf die Einnahme von Luzon, der Hauptinsel der Philippinen vor. Am darauffolgenden Tag begann der Kampf. In der Bucht von Manila wurden der japanische Zerstörer SACUKI, die Tanker OKIKAWA MARU, KYOKUTO MARU, SUNOSAKI MARU, HORAI MARU und NIYO MARU sowie die Transportschiffe NORWAY MARU, YOZAN MARU, CHINA MARU, TSUKUBUSAN MARU, HIOKI MARU, RISSHUN MARU und RIZAN MARU versenkt. Weitere japanische Kriegs- und Transportschiffe wurden in der Subic Bay und im Norden von Luzon versenkt. Die TG 38.1 kehrte am 29. September zur Insel Manus, Admiralitätsinseln zurück wo die Schiffe mit Munition und Verpflegung aufgefüllt wurden. Schon am 2. Oktober stach die Task Group aber wieder in See und verließ geschlossen zwei Tage später den Seeadler Harbor von Manus. Das Ziel war Okinawa. Der Angriff der gesamten Task Force begann dort am 10. Oktober 1944. Die TG 38.1 griff am 11. Oktober den Norden von Luzon und am 12. Oktober Formosa an. Die Aufgabe bestand darin sämtliche Kriegs- Versorgungs- und Truppentransportschiffe und die Landgestützten Flugzeuge zu vernichten. Am 14. Oktober erhielten der Schwere Kreuzer USS CANBERRA ( CA-70 ) und der Leichte Kreuzer USS HOUSTON ( CL-81 ) aus der TG 38.1 unter anderen durch Kamikazeflieger und Torpedos mehrere Treffer und wurden schwer beschädigt. Der Flottenschlepper USS PAWNEE ( AT-74 ) und der Schwere Kreuzer USS BOSTON ( CA-69 ) schleppten die beiden Schiffe aus der umkämpften Zone. Unter anderen begleitete die USS BELL diese Schiffe nach Ulithi. Dort trafen sie am 27. Oktober ein wo erste Reparaturen vorgenommen werden konnten. Auch die Schiffe der TG 38.1 fuhren nach Ulithi für eine kurze Ruhepause. Am 2. November 1944 legte die TG aber wieder ab für die erneuten Kämpfe um die Philippinen. 125 Meilen Südwestlich von Manila operieren am 31. Januar 1945 die Zerstörer USS BELL, USS O´BANNON ( DD-450 ), USS JENKINS ( DD-447 ) und die USS ULVERT M MOORE ( DE-442 ) um japanische Transporte nach Luzon abzufangen. Gegen 19:55 Uhr nimmt der Leichte Kreuzer USS BOISE ( CL-47 ) einen Oberflächen Radarkontakt auf. LCDR John Sterrett Crittenden Gabbert, Kommandant der USS BELL, erkennt auf dem SG-Radar einen Kontakt bei 9250 Metern Entfernung. Die USS BELL und die USS O´BANNON haben zu diesem Zeitpunkt keine direkte Aufgabe und untersuchen diesen Kontakt. Durch ihr Sonar erkennen sie diesen Kontakt als japanisches U-Boot und werfen Wasserbomben. Der Kontakt verliert sich. Nun eilte die USS ULVERT M MOORE zu Hilfe. Die USS BELL hat mittlerweile den Kontakt wieder aufgenommen und schießt wieder Wasserbomben über Bord. Es dauert nicht lange und ein Ölteppich bildet sich auf der Wasseroberfläche. Um 21:22 Uhr erreicht auch die USS JENKINS die USS BELL, übernimmt deren Aufgabe und jagt weiter das U-Boot. Eine Stunde später werden von der USS ULVERT M MOORE mehrere Mark 10 „Igel“ über dem Ölteppich abgeworfen. Gegen 00:15 Uhr schießt man den letzten „Igel“ ab. Einige Tage später ist es Gewissheit das es das japanische U-Boot RO-115 war. Dieses sollte japanische Piloten von Luzon evakuieren, hörte aber auf keinen Funkspruch mehr. Die USS BELL versetzte man zusammen mit der USS BURNS in die 7. US Flotte und dort in die TU 77.4.2 die von Rear Admiral Felix Budwell Stump ( 15. Dezember 1894 – 13. Juni 1972 ) befehligt wurde. In dieser TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS NATOMA BAY ( CVE-62 ), USS WAKE ISLAND ( CVE-65 ), USS SAVO ISLAND ( CVE-78 ), USS OMMANEY BAY ( CVE-79 ), USS MANILA BAY ( CVE-61 ) und USS STEAMER BAY ( CVE-87 ). Außerdem befanden sich neben den zwei Zerstörern aus der 5. US Flotte die USS ABBOT und die Zerstörer USS HALL ( DD-583 ), USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ), USS TWIGGS ( DD-591 ) und USS HALLIGAN ( DD-584 ) aus der DESRON 51. Am 27. Dezember 1944 verließen die Schiffe der TU 77.4.2 und der TU 77.4.1 den Hafen von Manus. Das Ziel war die Insel Mindanao in den Philippinen zur Unterstützung der Invasion. Vier Tage nach Neujahr verließ die TU 77.4.2 dieses Gebiet wieder und fuhr in der Sulusee. Ein japanischer Kamikazeflieger wurde dabei zu spät entdeckt und stürzte sich mit seinen Bomben auf die USS OMMANEY BAY. Es gab daraufhin eine Folge von weiteren Explosionen die sich auf das Schiff verheerend auswirkten. Gegen 17:50 Uhr wurde der Befehl zum Verlassen des Schiffes gegeben. Die USS BELL, die USS BURNS und die anderen Zerstörer nahmen die Überlebenden von dem Geleitflugzeugträger auf. Nachdem diese Aktion beendet war, die USS BELL hatte fast dreihundert, die USS BURNS hatte 160 Überlebende an Bord genommen, erfolgte auf dem Träger eine weitere Explosion die große Metallteile durch die Luft schleuderte. Dabei wurden zwei Besatzungsmitglieder auf der USS BELL von Metallsplittern getötet. Der Kapitän der USS BURNS erhielt dann den Auftrag die USS OMMANEY BAY mit Torpedos zu versenken. Dies geschah kurz vor zwanzig Uhr. Insgesamt verloren 93 Besatzungsmitglieder von dem Träger ihr Leben. Auch am folgenden Tag stürzten sich weitere Kamikazepiloten auf die Träger. Diese konnten entweder rechtzeitig abgeschossen werden oder richteten nicht sehr viel Schaden an.
Die USS BELL kehrte danach an die Westküste der USA zurück wo der Zerstörer sich auf der Puget Sound Navy Yard in Bremerton, Washington einer Überholung unterziehen sollte. Die Werft erreichte das Schiff am 27. Februar 1945. Nach dem Abschluss dieser Arbeiten legte das Schiff am 22. April in Bremerton wieder ab und erreichte am 29. Mai Leyte. Von dort aus fuhr die USS BELL in die Brunei Bay wo sie sich an der Schlacht vom 7. bis zum 10. Juni 1945 beteiligte. Die Landungen der US Marines am 1. Juli in der Hafenstadt Balikpapan an der Ostküste der Insel Borneo unterstützte der Zerstörer. Dann patrouillierte und begleitete die USS BELL mehrere Konvois auf den Philippinen bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges im pazifischen Raum. Nach der Kapitulation des Japanischen Kaiserreiches diente der Zerstörer vor Okinawa, China und Korea. Die Patrouillenfahrten führte das Schiff bis zum 14. Dezember 1945 durch. Man beorderte den Zerstörer an die Westküste wo er am 4. Januar 1946 in San Francisco anlegte. Man hatte für das Schiff nun keine Verwendung mehr und stellte es am 14. Juni 1946 außer Dienst und versetzt es in die Pazifische Reserveflotte die in San Diego lag. Dort befand sich das Schiff bis zum 1. November 1972. An diesem Tage strich man es aus der Navy – Liste und begann es zu entkernen. Für eine Zielübung versenkte man die ex USS BELL am 11. Mai 1975.


USS BELL ( DD-587 )
Commanding Officer

CDR Lynn Chism Petross         4. März 1943 – 9. April 1944
LCDR John Sterett Crittenden (Gabby) Gabbert         9. April 1944 – 10. April 1945
CDR Burton Herbert Shupper          10. April 1945 – 14. Juni 1946 (erreichter Rang RADM)

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