USS MILLS ( DE-382 )

USS MILLS ( DER-383 ) ex ( DE-383 )

Biografie

Lloyd Jones Mills
* 3. Juli 1917 in Rock Springs, Wyoming
† 30. Juli 1942 während der Aleuten Kampagne
war ein Marineflieger

Lloyd Jones Mills trat am 4. Dezember 1940 in die US Naval Reserve als Seemann zweiter Klasse ein. Am 6. März 1941 wurde er ein Kadett der Pilotenausbildung. Schon am 22. August 1941 war er Marineflieger und am 19. September zum Ensign befördert. Ensign Mills wurde am 30. Juli 1942 bei einem Flugzeugabsturz während der Aleuten Kampagne im Zweiten Weltkrieg getötet. Er erhielt posthum für Heldentum und außerordentliche Leistungen während des Luftkampfes am 15. Juni 1942 das Distinguished Flying Cross verliehen.


USS MILLS ( DE-383 )

Schiffsbiografie

 Die USS MILLS ( DE-383 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Ensign Lloyd Jones Mills benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das siebenundsechzigste Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Brown Shipbuilding Company in Hoston, Texas wurde am 26.
März 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. James E. Mills, Mutter von Ensign Lloyd Jones Mills, taufte am 26. Mai 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander James S. Muzzy ( USCG ) stellte am 12. Oktober 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS MILLS bis zu der amerikanischen Marinebasis auf den Bermudas. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer nach Norfolk, Virginia. In den Gewässern der Chesapeake Bay trainierten bis zum 10. Januar 1944 an Bord des Kriegsschiffes mehrere Mannschaften die für andere Geleitzerstörer und Fregatten vorgesehen waren. Gleichzeitig versetzte man den Geleitzerstörer in die CortDiv 23 in der sich die Schwesterschiffe USS RAMSDEN ( DE-382 ), USS RHODES ( DE-384 ), USS SAVAGE ( DE-386 ), USS RICHEY ( DE-385 ) und USS SELLSTROM ( DE-255 ) befanden. Ab dem 10. Januar begann die USS MILLS mit den Vorbereitungen auf ihre erste Eskortierfahrt. Der Schiffskonvois UGS 30, bestehend aus 70 Handelsschiffen, verließ am 14. Januar Norfolk und fuhr über Casablanca, Marokko bis nach Algier, Algerien. Mit dabei waren die Geleitzerstörer der CortDiv 23 und die Geleitzerstörer USS TOMICH ( DE-242 ) und USS SLOAT ( DE-245 ) aus der CortDiv 7, die allerdings bei Gibraltar von britischen Sicherungsschiffen abgelöst wurden. Am 1. Februar befindet sich der Schiffskonvoi, jetzt befinden sich nur noch 55 Handelsschiffe darin, nördlich von Tenes, da griffen gegen 19:00 Uhr vierzig deutsche Torpedoflugzeuge den Verband an. Durch den Luftangriff wird der amerikanische Frachter SS RICHMOND P HOBSON ( 7.176 BRT ), Kapitän George Henry Snyder,  beschädigt, kann aber seine Fahrt nach Kalkutta, Indien fortsetzen und erreicht für die Reparaturarbeiten am 10. Februar Port Said, Ägypten. Durch den Torpedoangriff wurde keiner der Crew oder der Sicherungssoldaten auf dem Liberty – Schiff verletzt.  In demselben Schiffskonvoi befand sich auch das Liberty Schiff SS EDWARD BATES ( 7.891 BRT ), Kapitän Leo H. Lucksichl, das nach Neapel, Italien fahren sollte. Während des Luftangriffs wird das Schiff schwer beschädigt. Acht Offiziere, 38 Mannschaftsmitglieder, 38 Sicherungssoldaten und 7 Passagiere verlassen das Schiff in Rettungsbooten und werden von einem britischen Zerstörer aufgenommen. Sie erreichten am 2. Februar wohlbehalten Algier. Die SS EDWARD BATES sollte ins Schlepptau genommen werden, doch am 2. Februar gegen 8:00 Uhr gibt es an Bord eine heftige Explosion und das Liberty Schiff sinkt. Durch die intensive Abwehr der alliierten Kriegsschiffe können die deutschen Torpedoflugzeuge keine weiteren Erfolge verzeichnen. Die USS MILLS übernahm bei Gibraltar zusammen mit den anderen amerikanischen Kriegsschiffen wenige Tage später wieder die geleerten Handelsschiffe. Die Geleitzerstörer eskortieren die Schiffe des Konvois GUS 30 bis an die US Ostküste, die sie am 23. Februar erreichten. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf seine zweite Fahrt ins Mittelmeer vor. Dazu integrierte man die USS MILLS in die Task Force 64, die Captain Harold S. Berdine ( USCG ) kommandierte, deren Kriegsschiffe den Schiffskonvoi UGS 36, bestehend aus 72 Handelsschiffen und 18 Panzerlandungsschiffen, eskortieren sollen. In der TF 64 befanden sich die amerikanischen Zerstörer USS DECATUR ( DD-341 ), USS WHIPPLE ( DD-217 ), USS ALDEN ( DD-211 ) und USS JOHN D EDWARDS ( DD-216 ), den amerikanischen Geleitzerstörern USS MILLS, USS RAMSDEN, USS RHODES, USS SAVAGE, USS RICHEY, USS SELLSTROM, USS TOMICH und USS SLOAT, die 37. britische Escort Group mit dem Flakkreuzer HMS COLOMBO ( D89 ), der niederländischen Fregatte HNMS JOHAN MAZRITS van NASSAU ( K251 ), den britischen Schaluppen HMS BLACK SWAN ( L57 ), HMS AMETHYST ( F116 ) und HMS DEPTFORD ( L53 ), die niederländische Schaluppe HNMS FRISO ( K00 ), die britische Korvette HMS CAMPION ( K108 ) und ein britischer Minensucher mit JIG Störsender für Lenkbomben. Am 1. April kurz vor der Morgendämmerung, zwischen 4:05 Uhr und 4:20 Uhr, liegt der Schiffskonvoi und die Sicherungsschiffe westlich von Algier. Da werden die Schiffe von 20 deutschen Torpedobombern angegriffen. Nur das US Liberty – Schiff SS JARED INGERSOLL ( 7.191 BRT ) wird beschädigt, auf Grund gesetzt und später geborgen. Außerdem wird bei diesem feindlichen Luftangriff das amerikanische Panzerlandungsschiff USS LST-526 leicht beschädigt. LCDR James S. Muzzy lässt die USS MILLS längsseits zu der brennenden SS JARED INGERSOLL bringen. Man nimmt Überlebende von dem Frachtschiff auf und eine Feuerwehrcrew beginnt mit dem Löschen der Flammen. Dann beginnt der Geleitzerstörer zusammen mit dem britischen Schlepper HMS MINDFUL ( W135 ) mit der Bergung des Frachters und schleppen ihn in den Hafen von Algier. Am 11. April verlässt der Schiffskonvoi GUS 36 wieder das Mittelmeer und erreichte am 2. Mai den Hafen von New York. Von hier aus wechselte der Geleitzerstörer in die Casco Bay, Maine. Nach einem Auffrischungstraining begleitete das Kriegsschiff zusammen mit den Geleitzerstörern der CortDiv 23 und weiteren Kriegsschiffen die Handelsschiffe des Schiffskonvois UGS-43 bis nach Bizerte. Vor Gibraltar warteten schon mehrere britische Kriegsschiffe und beteiligten sich an der Eskorte der Handelsschiffe. Am 12. Juni laufen sie in den Hafen von Bizerte ein, den sie am 20. Juni wieder verlassen. Am 9. Juli erreichte der Schiffsverband ohne Verluste den Hafen von New York City. Bis zum 8. Mai 1945, dem Tag an dem der Zweite Weltkrieg in Europa und im Atlantik beendet wurde, beteiligte sich die USS MILLS an sieben weiteren Eskortierfahrten ins Mittelmeer, nach Irland, nach Großbritannien und nach Frankreich. An diesem 8. Mai machte man den Geleitzerstörer in der Brooklyn Navy Yard in New York fest und begann mit einer Überholung. Das Kriegsschiff verließ am 30. Mai New York City und fuhr nach Norfolk. Hier trafen sich die Geleitzerstörer der CortDiv 23. Nach dem Abschluss der Vorbereitungen auf die Fahrt in den Pazifik, verlassen die Geleitzerstörer am 11. Juni Norfolk und durchquerten am 18. Juni den Panamakanal. Die Fahrt ging von dort aus weiter über San Diego, Kalifornien nach Adak, Aleuten, Alaska. Die fünf Geleitzerstörer liefen am 8. Juli in den dortigen Hafen ein. Die USS MILLS verwendete man hier als Wetterstation für Flugzeugpiloten und Suchschiff für die Rettung abgestürzter Flugzeugbesatzungen und für die Sicherung von Schiffskonvois zwischen den Häfen der Aleuten. Am 15. August erfuhr man auf dem Geleitzerstörer von dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans. Ab dem 15. August sammelten sich die Schiffe der Task Force 44 vor Adak. In diese TF integrierte man auch die USS MILLS. Diese TF befehligte Vizeadmiral Frank Jack Fletcher ( 29. April 1885 in Marshalltown, Iowa – 23. April 1973 in Bethesda, Maryland ). In der Task Force befanden sich die Geleitflugzeugträger USS KITKUN BAY ( CVE-71 ), USS MANILA BAY ( CVE-61 ), USS FANSHAW BAY ( CVE-70 ), USS NEHENTA BAY ( CVE-74 ), USS SAVO ISLAND ( CVE-78 ) und USS HOGGATT BAY ( CVE-75 ), die Schweren Kreuzer USS PENSACOLA ( CA-24 ), USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ) und USS CHESTER ( CA-27 ), der Leichte Kreuzer USS CONCORD ( CL-10 ), die Zerstörer USS ALBERT W GRANT ( DD-649 ), USS RICHARD P LEARY ( DD-664 ), USS KILLEN ( DD-593 ), USS GUEST ( DD-472 ), USS HALFORD ( DD-480 ) und USS IZARD ( DD-589 ) und die Geleitzerstörer USS MILLS, USS SELLSTROM, USS RHODES, USS RAMSDEN, USS RICHEY und USS SALVAGE. Am 31. August legten die Schiffe im Hafen von Adak ab und nahmen Kurs auf Ominato, Japan. Die Schiffe der TF erreichten am 8. September Honshu und zwei Tage später Ominato. Die USS MILLS kehrte am 25. September zu den Aleuten zurück und führte dort bis zum 17. November Aufgaben einer Wetterstation durch. An diesem 17. November verließ der Geleitzerstörer zusammen mit der USS RICHEY wieder die Aleuten und fuhr westwärts. Ziel war die chinesische Küste bei Taku und Tuington. In diesen Gewässern operierte das Kriegsschiff bis zum 11. Februar 1946. In dieser Zeit versuchte die US Navy mit ihren Schiffen in den chinesischen Bürgerkrieg zu Gunsten von General Chiang Kai shek ( 31. Oktober 1887 in Xihou, Provinz Zhejiang – 5. April 1975 in Taipeh, Taiwan ) der Kuomintang zu beeinflussen. Am 11. Februar verließ die USS MILLS zusammen mit der USS RHODES, USS RICHEY, USS RAMSDEN, USS SELLSTROM und USS SAVAGE die chinesischen Gewässer und fuhr ostwärts. Nach einem Zwischenstopp in der amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii durchquerte der Geleitzerstörer den Panamakanal und erreichte am 22. März den Hafen von Charleston, South Carolina. Von hier aus wechselte das Kriegsschiff am 25. April nach Green Cove Springs, Florida, wo man es am 14. Juni außer Dienst stellte und in die Atlantikreserveflotte versetzte.
Wegen der Situation, dass der Kalte Krieg zwischen den beiden politischen Blöcken auf der Erde immer bizarrere Formen annahmen wegen der Abschreckung durch Atomwaffen, benötigte man mehrere Geleitzerstörer die für das nordamerikanische kontinentale Luftverteidigungssystem als Radarvorpostenschiffe eingesetzt werden konnten, um Überraschungsangriffe durch die Sowjetunion abzuwehren. Daher baute man in der Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts auf der USS MILLS mehrere zusätzliche elektronische Radargeräte und vergrößerte den Umfang der Aufbauten. Dazu klassifizierte man das Kriegsschiff am 1. November 1956 als Radarbestückter Geleitzerstörer und gab ihm die Kennung DER-383. Nach Abschluss der Arbeiten und der ersten Erprobungsfahrt durch die leitenden Mitarbeiter der Werft, stellte man am 3. Oktober 1957 den Geleitzerstörer wieder in den Dienst der US Navy und Lieutenant Commander Joseph Eugene Feaster ( 21. Mai 1921 – 16. März 1994 ) hielt das Kommando über das Schiff. Hauptaufgabe der USS MILLS war nach der Indienststellung feindliche Flugzeuge ausfindig zu machen die sich in Richtung nach Nordamerika bewegten. Dazu fuhr der Geleitzerstörer nach Newport, Rhode Island. Hier erfolgte die Ausbildung der Mannschaft. Am 3. April 1958 verließ das Kriegsschiff Newport und fuhr nach Argentia, Neufundland, Kanada. Hier sollte der Radarbestückte Geleitzerstörer seinen ersten Luftraumüberwachungsposten übernehmen. Bis zum 28. Juli 1961 übernahm die USS MILLS so 17 Luftraumüberwachungsposten die jeweils eine drei- bis vierwöchige Dauer hatten. Diese Barriere zur Überwachung des Luftraums zog sich von Neufundland bis zu den Azoren. Außerdem gab es an der Südostküste der USA ebenfalls solch einen Posten. Zwischen dem 28. August 1961 und Ende 1963 diente der Radarbestückte Geleitzerstörer hauptsächlich an der neu geschaffenen Barriere Grönland – Island und dem Königreich Großbritannien, die den NATO Verbündeten Schutz vor einem feindlichen Luftangriff bieten sollte. Im Jahre 1964 versetzte man die USS MILLS zur Operation „Deep Freeze“. Die US Navy wollte so die wissenschaftliche Forschung in der Antarktis unterstützen. Das Kommando über diese Operation hatte Rear Admiral James Robert Reedy ( 16. Juni 1910 – 8. Januar 1999 ). Während der australischen Sommersaison übernahm der Radarbestückte Geleitzerstörer seine vorgegebene Station um Wetterinformationen und elektronische Navigationshilfen für Flugzeuge bereitgestellt werden, die Männer und Ausrüstung zwischen Christchurch, Neuseeland und der McMurdo Station, Antarktis transportierten. Genau diese selben Aufgaben hatte das Kriegsschiff während der Operation „Deep Freeze“ von 1966 zu 1967 und 1967 zu 1968. Jede dieser saisonalen Einsätze erforderten eine Reise von über 11.000 Seemeilen. Dazu musste der Panamakanal durchquert werden und bis nach Dunedin, Neuseeland, der Operationsbasis gefahren werden. Anschließend fuhr die USS MILLS weiter in Richtung Westen und umrundete so die Erde auf dem Seeweg. Man durchquerte den Suezkanal und das Mittelmeer und erreichte Newport. Für das Jahr 65, da gehörte das Kriegsschiff nicht zur Operation „Deep Freeze“, war der Radarbestückte Geleitzerstörer ein Schulschiff vor der Küste Floridas. Nach der Operation „Deep Freeze“ 1968, die zusammen mit dem Radarbestückten Geleitzerstörer USS CALCATERRA ( DER-390 ) durchgeführt wurde, machte die USS MILLS eine Europareise. Dabei besuchte das Kriegsschiff vom 14. bis zum 17. Mai 1968 den Hafen von Hamburg. Am 3. September 1968 wandelte man den Radarbestückten Geleitzerstörer in ein Naval Reserve Trainingsschulschiff und war im Washington Naval Ditrict in Baltimore, Maryland stationiert. Gleich die erste Ausbildungsfahrt führte die USS MILLS in Richtung des Pazifik. Auf dieser Fahrt legte das Kriegsschiff am 22. September einen Zwischenstopp in Norfolk ein und am 11. Oktober überquerte es die Internationale Datumsgrenze am Äquator.
Man stellte am 27. Oktober 1970 das Kriegsschiff in Norfolk außer Dienst.
Den Namen USS MILLS ( DER-383 ) strich man am 1. August 1974 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 12. März 1975 zum verschrotten.      


USS MILLS ( DE-383 )
Commanding Officer

 LCDR James S. Muzzy  (USCG)       12. Oktober 1943 – 4. Mai 1944
LCDR Victor Pfeiffer  (USCG)        4. Mai 1944 – 15. August 1945
LT Henry E. Ringling  (USCGR)        15. August 1945 –      1945
LCDR Douglas D. Vosler  (USCG)       1945 – 14. Juni 1946
LCDR Joseph Eugene Feaster     3. Oktober 1957 –    1959
 LCDR L. B. Loudermilk          1959 – Mai 1961
LCDR Deming W. Smith     Mai 1961 –  November 1962
LCDR Robert Dale Hoffman    November 1962 – 11. November 1964
LCDR Henry Clay Morris, Jr.  11. November 1964 – 25. Oktober 1966
CDR Joseph Albert Felt         25. Oktober 1966 – 3. Februar 1968


 

 

 

 

 

 

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