USS RAMSDEN ( DE-382 )

USS RAMSDEN ( DE-382 )

Biografie

Marvin Lee Ramsden
* 2. Januar 1919 in Pleasant Lake, North Dakota
† 8. Mai 1942 während der Schlacht im Korallenmeer auf der USS LEXINGTON ( CV-2 )
war ein Seemann in der US Navy

Marvin Lee Ramsden trat am 21. Mai 1936 freiwillig in die US Navy ein. Nach seiner Grundausbildung versetzte man ihn an Bord des Flugzeugträgers USS LEXINGTON ( CV-2 ). Auf dem Träger diente er als Steuermann. Am 8. Mai 1942 kam es zur Schlacht im Korallenmeer. Trotz der tobenden Schlacht, die USS LEXINGTON erhielt zwei Torpedo- und drei Bombentreffer, blieb der schwerverwundete Coxwain Ramsden auf seinem Posten und bediente den Entfernungsmesser bis er starb. Für sein unerschrockenes Verhalten verlieh man ihm posthum den Silver Star.


USS RAMSDEN ( DE-382 )

 Schiffsbiografie

Die USS RHODES ( DE-384 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Steuermann Marvin Lee Ramsden benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das sechsundsechzigste Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Brown Shipbuilding Company in Hoston, Texas wurde am 26.
März 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Ada Hicks Ramsden ( 1885 in Oklahoma – 1975 in Seattle, Washington ), Mutter von Steuermann Marvin Lee Ramsden, taufte am 24. Mai 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander J. E. Madacey ( USCG ) stellte am 19. Oktober 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS RAMSDEN bis zu der amerikanischen Marinebasis auf den Bermudas. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer nach Norfolk, Virginia. Hier versetzte man den Geleitzerstörer in die CortDiv 23 in der sich die Schwesterschiffe USS RAMSDEN ( DE-382 ), USS MILLS ( DE-383 ), USS SAVAGE ( DE-386 ), USS RICHEY ( DE-385 ) und USS SELLSTROM ( DE-255 ) befinden. Danach fuhr die USS RAMSDEN nach New York City. Hier wartete der Schiffskonvoi NY-47 der bis in die Panamakanalzone eskortiert werden musste. Am 9. Januar 1944 traf der Geleitzerstörer wieder in New York City ein. Hier warteten mehrere Handelsschiffe aus dem Schiffskonvois UGS 30. Diese Schiffe eskortierte die US RAMSDEN nach Norfolk, wo schon weitere Handelsschiffe des Konvois warteten. Dieser bestand nun aus 70 Handelsschiffen und verließ am 14. Januar Norfolk, eskortiert von den Geleitzerstörern der CortDiv 23 und der Geleitzerstörer USS TOMICH ( DE-242 ) und USS SLOAT ( DE-245 ) aus der CortDiv 7. Die Fahrt des Schiffskonvois ging über Casablanca, Marokko bis nach Algier, Algerien. Allerdings übergaben die amerikanischen Kriegsschiffe bei Gibraltar die Handelsschiffe an britische Kriegsschiffe. Am 1. Februar befindet sich der Schiffskonvoi, jetzt befinden sich nur noch 55 Handelsschiffe darin, nördlich von Tenes, da griffen gegen 19:00 Uhr vierzig deutsche Torpedoflugzeuge den Verband an. Durch den Luftangriff wird der amerikanische Frachter SS RICHMOND P HOBSON ( 7.176 BRT ), Kapitän George Henry Snyder,  beschädigt, kann aber seine Fahrt nach Kalkutta, Indien fortsetzen und erreicht für die Reparaturarbeiten am 10. Februar Port Said, Ägypten. Durch den Torpedoangriff wurde keiner der Crew oder der Sicherungssoldaten auf dem Liberty – Schiff verletzt.  In demselben Schiffskonvoi befand sich auch das Liberty Schiff SS EDWARD BATES ( 7.891 BRT ), Kapitän Leo H. Lucksichl, das nach Neapel, Italien fahren sollte. Während des Luftangriffs wird das Schiff schwer beschädigt. Acht Offiziere, 38 Mannschaftsmitglieder, 38 Sicherungssoldaten und 7 Passagiere verlassen das Schiff in Rettungsbooten und werden von einem britischen Zerstörer aufgenommen. Sie erreichten am 2. Februar wohlbehalten Algier. Die SS EDWARD BATES sollte ins Schlepptau genommen werden, doch am 2. Februar gegen 8:00 Uhr gibt es an Bord eine heftige Explosion und das Liberty Schiff sinkt. Durch die intensive Abwehr der alliierten Kriegsschiffe können die deutschen Torpedoflugzeuge keine weiteren Erfolge verzeichnen. Die USS RAMSDEN übernahm bei Gibraltar zusammen mit den anderen amerikanischen Kriegsschiffen wenige Tage später wieder die geleerten Handelsschiffe. Die Geleitzerstörer eskortieren die Schiffe des Konvois GUS 30 bis an die US Ostküste, die sie am 23. Februar erreichten. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf seine zweite Fahrt ins Mittelmeer vor. Dazu integrierte man die USS RHODES in die Task Force 64, die Captain Harold S. Berdine ( USCG ) kommandierte, deren Kriegsschiffe den Schiffskonvoi UGS 36, bestehend aus 72 Handelsschiffen und 18 Panzerlandungsschiffen, eskortieren sollen. In der TF 64 befanden sich die amerikanischen Zerstörer USS DECATUR ( DD-341 ), USS WHIPPLE ( DD-217 ), USS ALDEN ( DD-211 ) und USS JOHN D EDWARDS ( DD-216 ), den amerikanischen Geleitzerstörern USS RAMSDEN, USS RHODES, USS MILLS, USS SAVAGE, USS RICHEY, USS SELLSTROM, USS TOMICH und USS SLOAT, die 37. britische Escort Group mit dem Flakkreuzer HMS COLOMBO ( D89 ), der niederländischen Fregatte HNMS JOHAN MAZRITS van NASSAU ( K251 ), den britischen Schaluppen HMS BLACK SWAN ( L57 ), HMS AMETHYST ( F116 ) und HMS DEPTFORD ( L53 ), die niederländische Schaluppe HNMS FRISO ( K00 ), die britische Korvette HMS CAMPION ( K108 ) und ein britischer Minensucher mit JIG Störsender für Lenkbomben. Am 1. April kurz vor der Morgendämmerung, zwischen 4:05 Uhr und 4:20 Uhr, liegt der Schiffskonvoi und die Sicherungsschiffe westlich von Algier. Da werden die Schiffe von 20 deutschen Torpedobombern angegriffen. Nur das US Liberty – Schiff SS JARED INGERSOLL ( 7.191 BRT ) wird beschädigt, auf Grund gesetzt und später geborgen. Außerdem wird bei diesem feindlichen Luftangriff das amerikanische Panzerlandungsschiff USS LST-526 leicht beschädigt. Die Geschützmannschaften der USS RAMSDEN können einen der Bomber abschießen. Am 11. April verlässt der Schiffskonvoi GUS 36 wieder das Mittelmeer und erreichte am 2. Mai den Hafen von New York. Von hier aus wechselte der Geleitzerstörer in die Casco Bay, Maine. Nach einem Auffrischungstraining begleitete das Kriegsschiff zusammen mit den Geleitzerstörern der CortDiv 23 und weiteren Kriegsschiffen die Handelsschiffe des Schiffskonvois UGS-43 bis nach Bizerte. Vor Gibraltar warteten schon mehrere britische Kriegsschiffe und beteiligten sich an der Eskorte der Handelsschiffe. Am 12. Juni laufen sie in den Hafen von Bizerte ein, den sie am 20. Juni wieder verlassen. Am 9. Juli erreichte der Schiffsverband ohne Verluste den Hafen von New York City. Zwei Tage später wechselte die USS RAMSDEN in die Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts. Hier unterzog sich der Geleitzerstörer mehreren Reparaturen. Bis zum 8. Mai 1945, dem Tag an dem der Zweite Weltkrieg in Europa und im Atlantik durch die bedingungslose Kapitulation Nazideutschlands beendet wurde, beteiligte sich die USS RHODES an sieben weiteren Eskortierfahrten ins Mittelmeer, nach Irland, nach Großbritannien und nach Frankreich. An diesem 8. Mai machte man den Geleitzerstörer in der Brooklyn Navy Yard in New York fest und begann mit einer Überholung. Das Kriegsschiff verließ am 30. Mai New York City und fuhr nach Norfolk. Hier trafen sich die Geleitzerstörer der CortDiv 23. Nach dem Abschluss der Vorbereitungen auf die Fahrt in den Pazifik, verlassen die Geleitzerstörer am 11. Juni Norfolk und durchquerten am 18. Juni den Panamakanal. Die Fahrt ging von dort aus weiter über San Diego, Kalifornien nach Adak, Aleuten, Alaska. Die fünf Geleitzerstörer liefen am 8. Juli in den dortigen Hafen ein. Hier meldete man sich beim Commander der Alaskan Sea Frontier zum Einsatz als Begleit-, Luft- und Rettungsschiff. Die USS RAMSDEN verwendete man hier jetzt als Wetterstation für Flugzeugpiloten und Suchschiff für die Rettung abgestürzter Flugzeugbesatzungen und für die Sicherung von Schiffskonvois zwischen den Häfen der Aleuten. Am 15. August erfuhr man auf dem Geleitzerstörer von dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans. Ab dem 15. August sammelten sich die Schiffe der Task Force 44 vor Adak. In diese TF integrierte man auch die USS RAMSDEN. Diese TF befehligte Vizeadmiral Frank Jack Fletcher ( 29. April 1885 in Marshalltown, Iowa – 23. April 1973 in Bethesda, Maryland ). In der Task Force befanden sich die Geleitflugzeugträger USS KITKUN BAY ( CVE-71 ), USS MANILA BAY ( CVE-61 ), USS FANSHAW BAY ( CVE-70 ), USS NEHENTA BAY ( CVE-74 ), USS SAVO ISLAND ( CVE-78 ) und USS HOGGATT BAY ( CVE-75 ), die Schweren Kreuzer USS PENSACOLA ( CA-24 ), USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ) und USS CHESTER ( CA-27 ), der Leichte Kreuzer USS CONCORD ( CL-10 ), die Zerstörer USS ALBERT W GRANT ( DD-649 ), USS RICHARD P LEARY ( DD-664 ), USS KILLEN ( DD-593 ), USS GUEST ( DD-472 ), USS HALFORD ( DD-480 ) und USS IZARD ( DD-589 ) und die Geleitzerstörer USS RAMSDEN, USS RHODES, USS MILLS, USS SELLSTROM, USS RICHEY und USS SALVAGE. Am 31. August legten die Schiffe im Hafen von Adak ab und nahmen Kurs auf Ominato, Japan. Die Schiffe der TF erreichten am 8. September Honshu und zwei Tage später Ominato. Am 20. Oktober kehrte die USS RAMSDEN mit Kriegsveteranen an die US Westküste zurück und legte im Hafen von Ketchikan, Alaska an. In diesem Hafen blieb das Kriegsschiff bis nach dem Navy Day am 27. Oktober. Anschließend schifften sich Ersatztruppen für Okinawa auf der USS RAMSDEN ein und deren Ausrüstung wurde verstaut. Am 25. November lief der Geleitzerstörer in die Buckner Bay ein und schloss sich der 7. US Flotte an. Am 11. Dezember verließ die USS RAMSDEN zusammen mit den Schwesterschiffen USS RHODES, USS SAVAGE und USS SELLSTROM wieder Okinawa und fuhr an die chinesische Küste. Hier patrouillierten die Geleitzerstörer vor Tsingtao, China, wo sie bis zum 11. Februar 1946 blieben. In dieser Zeit versuchte die US Navy mit ihren Schiffen in den chinesischen Bürgerkrieg zu Gunsten von General Chiang Kai shek ( 31. Oktober 1887 in Xihou, Provinz Zhejiang – 5. April 1975 in Taipeh, Taiwan ) und der Kuomintang zu beeinflussen. An diesem 11. Februar verließ die USS RAMSDEN zusammen mit der USS MILLS, USS SAVAGE, USS RHODES, USS SELLSTROM und USS RICHEY den Fernen Osten und fuhr in Richtung der US Westküste. Nach einem Zwischenstopp in der amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii durchquerte der Geleitzerstörer den Panamakanal und erreichte am 22. März den Hafen von Charleston, South Carolina. Am 24. April verließ die USS RAMSDEN wieder Charleston und fuhr nach Jacksonville, Florida und wurde hier für die Inaktivität vorbereitet. Anschließend wechselte das Kriegsschiff nach Green Cove Springs, Florida. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 13. Juni 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte.
Am 28. März 1952 lieh man das Kriegsschiff an die US Küstenwache aus. Hier erhielt der Geleitzerstörer den Namen USCGC RAMSDEN ( WDE-482 ) und sollte wegen des Koreakrieges zur Überwachung für die Vereinten Nationen eine LORAN – Station übernehmen. Diese LORAN – Stationen waren Navigationsstationen für Langstreckenhilfen für Flugzeuge, die die Versorgung der Truppen der Vereinten Nationen auf der südkoreanischen Halbinsel übernehmen mussten. Dazu meldete sich der Geleitzerstörer am 1. April an der US Westküste in der amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Gleich danach versetzte man das Kriegsschiff nach Honolulu, Hawaii. Von hier aus sollte der Geleitzerstörer einen Rettungspatrouillendienst für abgestürzte Flugzeugpiloten durchführen. Außerdem sollte das Kriegsschiff in den folgenden zwei Jahren den zunehmenden pazifischen Luftverkehr auf den Routen zwischen Hawaii und dem Festland der USA, zwischen den Midway Islands. zwischen Japan und den Aleuten und zwischen den Aleuten und Hawaii überwachen. Nach dem Ende des Koreakrieges nahm der Luftverkehr im pazifischen Raum sprunghaft ab. Die USCGC RAMSDEN kehrte daraufhin nach Kalifornien zurück. Hier übergab die US Küstenwache in San Diego das Kriegsschiff am 10. April 1954 an die US Navy zurück, die den Geleitzerstörer noch am selben Tag außer Dienst stellte. Man versetzte ihn am 28. Juni 1954 in die Pazifikreserveflotte. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg waren fast alle Frühwarnsysteme vor den Küsten der USA demontiert worden. Wegen der Situation, dass der Kalte Krieg zwischen den beiden politischen Blöcken auf der Erde ab 1949 immer heftiger anschwoll, nicht zuletzt durch den Besitz der Atombombe in der Sowjetunion mit der Fähigkeit diese auch über den Luftweg zu transportieren, und dadurch immer bizarrere Formen annahm, nahm auch die Paranoia im amerikanischen Militärstaat immer mehr zu. Die führenden Militärs der USA waren deswegen der Ansicht, sich vor der früheren verbündeten Sowjetunion zu schützen. Zu diesem Zweck benötigte man mehrere Geleitzerstörer die für das nordamerikanische kontinentale Luftverteidigungssystem als Radarvorpostenschiffe eingesetzt werden konnten, um Überraschungsangriffe durch die Sowjetunion abzuwehren. Auf dieser sogenannten DEW – Linie, das Distanz – Frühwarnsystem, besaß 22 Stationen die den Luftraum über eine Strecke von rund 5.993 Kilometern überwachten. Die auf diesen Stationen positionierten Radarbestückten Geleitzerstörer konnten mit dem Stand der damaligen Technik den Weg der sowjetischen Bomber zum nordamerikanischen Kontinent bestimmen. Diese DEW – Linie wurde von den führenden Militärs der USA als Bollwerk gegen den Bolschewismus gepriesen. Daher nahm man die USS RAMSDEN aus der Pazifikreserveflotte und schleppte das Kriegsschiff in die Long Beach Naval Shipyard in Long Beach, Kalifornien. Hier kam es am 19. Oktober 1956 an und sollte zu einem Radarbestückten Geleitzerstörer umgerüstet werden. Am 1. November 1956 klassifizierte man das Kriegsschiff um und gab ihm die Kennung DER-382. Nach den erfolgreichen Erprobungs- und Ausbildungsfahrten die bis nach Hawaii führten, stellte man in San Diego am 10. Dezember 1957 die USS RAMSDEN wieder in den Dienst der US Navy. Vor der kalifornischen Küste folgten weitere Trainingseinheiten bis im März 1958 das Kriegsschiff nach Pearl Harbor fuhr. Das war nun wieder der Heimathafen. Von hier aus beteiligte sich der Radargestützte Geleitzerstörer auf den Barrierepatrouillenstationen zwischen den Midway Islands und den Aleuten. Anfang 1960 kehrte die USS RAMSDEN nach San Francisco zurück. Hier stellte man am 23. Juni das Kriegsschiff außer Dienst und versetzte es erneut in die Pazifikreserveflotte. Den Namen USS RAMSDEN ( DER-382 ) strich man am 1. August 1974 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen und dem Abschluss der Vorbereitungen als Zielschiff wurde der Schiffskörper vor der kalifornischen Küste während einer Übung versenkt.

 

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