USS GEORGE A JOHNSON ( DE-583 )

USS GEORGE A JOHNSON ( DE-583 )

Biografie

George Alfred Johnson
* 26. September 1922 in Fleetwood, Pennsylvania
† 9. August 1942 während der Invasion der Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen

George Alfred Johnson trat am 28. Januar 1942 freiwillig in das US Marine Corps ein. Er diente auf Parris Island, South Carolina und Quantico, Virginia. Im April 1942 versetzte man das First Marine Raider Battalion, in dem sich Private Johnson befand, auf den Kampfplatz im Pazifik. Am 7. August 1942 begann die Invasion auf der Halbinsel Tulagi, wo die US Navy für die Versorgung der Kampfflotte einen Stützpunkt benötigte. Zwei Tage später befand sich Privat Johnson mit seinem Trupp auf dem Weg ins Innere der Halbinsel. Da schlug ihnen, durch ein feindliches Scharfschützennest aus einer nahe gelegenen Höhle, Abwehrfeuer entgegen. Private Johnson meldete sich freiwillig um dieses Scharfschützennest zu vernichten. Er stürzte sich bis in die Nähe der Höhle und warf mehrere Handgranaten dort hinein, bis er selber durch einen gezielten Schuss getötet worden war. Durch seinen gezeigten Mut und der Vernichtung des Feindes der aus dem Hinterhalt agierte, konnte sein Trupp ohne weitere Verluste vorrücken. Dafür zeichnete man Privat George Alfred Johnson posthum mit dem Silver Star aus.


USS GEORGE A JOHNSON ( DE-583 )

Schiffsbiografie

 Die USS GEORGE A JOHNSON ( DE-583 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Private George Alfred Johnson benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das neunte Schiff aus der RUDDEROW – Klasse.
Auf der Bethlehem Hingham Shipyard, Inc. in Hingham, Massachusetts wurde am 24. November 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Alfred R. Johnson, Mutter von
Private George Alfred Johnson, taufte am 12. Januar 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Alvin Robinson stellte am 15. April 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Indienststellung begann für die USS GEORGE A JOHNSON die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die den Geleitzerrstörer bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas führte. Anschließend fuhr das Kriegsschiff nach Norfolk, Virginia. Hier wurde die Endausrüstung durchgeführt. In den Gewässern der Chesapeake Bay wurde der Geleitzerstörer und dessen Mannschaft auf die bevorstehenden Konvoifahrten vorbereitet. Man versetzte dazu das Kriegsschiff in die Task Force 60. Vom 23. Juni bis zum 31. August 1944 eskortierte die USS GEORGE A JOHNSON zusammen mit den Schwesterschiffen USS McNULTY ( DE-581 ), USS LESLIE L B KNOX ( DE-580 ), USS RILEY ( DE-579 ), USS METIVIER ( DE-582 ) und anderen Kriegsschiffen den Schiffskonvoi UGS 46, bestehend aus 91 Schiffen unter denen sich der Armeetransporter USAT SANTA ROSA befand, von Norfolk aus bis nach Bizerte, Tunesien im Mittelmeer und nach dem Entladen den Konvoi GUS 46 nach Norfolk zurück. In der Nacht vom 12. zum 13. Juli lagen die Schiffe des Konvois UGS 46 auf Reede vor dem Hafen von Algier. Da griff ein deutsches Flugzeug diese Schiffe an. Die Geschützmannschaften der Geleitzerstörer feuerten auf dieses feindliche Flugzeug, trafen es aber nicht, so dass es entkommen konnte. Auch die Schiffe des Konvois erlitten keine Schäden. Bizerte wurde am 15. Juli erreicht. Am 2. September übernahm die USS GEORGE A JOHNSON zusammen mit anderen Kriegsschiffen die Eskorte über einen Schiffskonvoi, der bis nach Palermo, Sizilien begleitet wurde. In den dortigen Hafen liefen sie am 23. September ein. Nach der Entladung der Frachtschiffe ging die Fahrt mit dem Konvoi zurück an die US Ostküste. Diese wurde am 17. Oktober im Hafen von New York City erreicht. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf seine Fahrt in den Pazifik vor und versetzte es in die Escort Division 67. In dieser Division befand sich noch die USS McNULTY, USS RILEY, USS METIVIER und USS LESLIE L B KNOX. Am 3. November stachen die Geleitzerstörer der CortDiv 67 in See und fuhren zum Panamakanal. Cristobal, Panama wurde am 9. November erreicht. Hier musste die USS GEORGE A JOHNSON die anderen Geleitzerstörer weiterfahren lassen, da mehrere schwerwiegende Reparaturen erfolgen mussten. Erst am 22. November begann die Durchquerung des Isthmus. Auf der weiteren Fahrt wurde auf den Galapagos Islands, Bora Bora, Gesellschaftsinseln und Amerikanisch Samoa ein Zwischenstopp eingelegt. Danach folgte Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen. Das Kriegsschiff erreichte am 24. Dezember Hollandia, Humboldt Bay, Neuguinea. Hier bereitete man den Geleitzerstörer auf seine Eskortierfahrten vor.
Gleichzeitig integrierte man den Geleitzerstörer in die Task Group 78.9, die 2. Lingayen Supply Group. In dieser TG befand sich der Zerstörer USS HOWORTH ( DD-592 ) und zwei weitere und die Geleitzerstörer USS GEORGE A. JOHNSON, USS McNULTY, USS RILEY, USS METIVIER und USS LESLIE L B KNOX. Schon am 3. Januar 1945 verließen diese Schiffe wieder die Humboldt Bay und fuhren zur Insel Mois Woendi, Neuguinea, die östlich der Insel Biak liegt. Vor dieser Insel trafen die Geleitzerstörer am 4. Januar auf einen Schiffskonvoi, bestehend aus 35 Fracht- und Versorgungsschiffen, der zum Lingayen Golf, philippinische Insel Luzon begleitet werden musste. Zwei Tage später durchquerten die Schiffe die Surigao Strait und erreichten am 9. Januar die San Pedro Bay. Nach dem bunkern von frischen Treibstoff verließen die Schiffe noch am selben Tag wieder die Insel Leyte und fuhren zur Lingayen Bay, Luzon, Philippinen. Kurz vor Erreichen des Ziels, am 12. Januar in Höhe der Manila Bay, griffen zwei japanische Kamikazepiloten den Konvoi an. Das erste feindliche Flugzeug stürzte sich gegen 12:53 Uhr auf das Frachtschiff SS OTIS SKINNER, Kapitän Master Geoffrey Blackett, und schlug in den Laderaum Nummer 2 ein. Das Feuer tobte 36 Stunden lang, aber das Frachtschiff fuhr bis in die Lingayen Bay weiter. Der zweite Selbstmordpilot wurde rechtzeitig von einem anderen Schiff abgeschossen noch bevor er sich auf ein Schiff stürzen konnte. Wenige Stunden später, gegen 18:30 Uhr, erfolgte ein zweiter Luftangriff von sieben feindlichen Maschinen. Zwei der Angreifer wurden noch während des Anflugs abgeschossen. Ein weiteres Flugzeug stürzte auf das Deck des Transportschiffes SS KYLE V JOHNSON. 129 von 506 Armeeangehörigen kamen dabei ums Leben. Die Kriegsschiffe halfen so gut es ging bei der Bergung der Überlebenden. Der Schiffskonvoi erreichte am 13. Januar sein Ziel. Hier wartete die USS GEORGE A JOHNSON und sicherte zusammen mit den anderen Kriegsschiffen bis zum Morgen des 16. Januar die Frachtschiffe ab. An diesem 16. Januar verließen 35 Panzerlandungsschiffe und Infanterieboote die Lingayen Bay und fuhren nach Leyte. Eskortiert wurden diese durch die USS GEORGE A. JOHNSON, USS McNULTY, USS RILEY, USS METIVIER und zwei weiteren Geleitzerstörern, vier Zerstörer und dem Angriffsfrachtschiff USS ALGOL ( AKA-54 ) aus der Task Undergroup 78.11.7. Am 20. Januar wurde die San Pedro Bay ohne weitere Zwischenfälle erreicht. Bis zum 25. Januar füllte man alle Bunker auf der USS GEORGE A JOHNSON auf. Außerdem patrouillierte das Kriegsschiff in der San Pedro Bay und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Den Geleitzerstörer gliederte man in diesen Tagen in die Task Group 78.3 ein, die Rear Admiral Arthur Dewey Struble ( 28. Juni 1894 – 1. Mai 1983 ) während der Operation „Mike VII“ kommandierte. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS YOUNG ( DD-580 ), USS LUCE ( DD-522 ), USS SPROSTON ( DD-577 ), USS CHARLES J BADGER ( DD-657 ), USS WICKES ( DD-578 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ) und ein weiterer, die Geleitzerstörer USS GEORGE A JOHNSON, USS METIVIER, USS McNULTY, USS EUGENE E ELMORE ( DE-686 ), USS DAY ( DE-225 ) und USS RILEY, die Schnellen Truppentransporter USS NEWMAN ( APD-59 ) und USS LLOYD ( APD-63 ), der Angriffstruppentransporter USS BAXTER ( APA-94 ) und 25 weitere Truppentransporter. Am 26. Januar verließen diese Schiffe die San Pedro Bay und erreichten drei Tage später San Antonio, Provinz Zambales, nordwestlich der Subic Bay, Luzon. Hier gingen an diesem Tag die Soldaten der 24. Infanteriedivision an Land und konnten ohne einen Schuss abzugeben ihren Brückenkopf erweitern. Nach dieser Operation kehrte die USS GEORGE A JOHNSON in die San Pedro Bay zurück. Von hier aus übernahm der Geleitzerstörer bis zum 27. April die Eskorte von Schiffskonvois die zum Atoll Ulithi, Karolinen, zur Humboldt Bay oder zum Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln mussten. Danach blieb das Kriegsschiff im Hafen von Hollandia liegen und wartete auf weitere Befehle. Anfang August stach die USS GEORGE A JOHNSON wieder in See und eskortierte einen Schiffskonvoi zur japanischen Insel Okinawa. Hier wurde der Schiffskonvoi, als er die japanische Insel verlassen wollte, am 9. August von einem feindlichen Mini U-Boot angegriffen. Die Mannschaft des Geleitzerstörers machte das Schiff klar zum Gefecht. Das Mini U-Boot und dessen Pilot hatten keine Chance. Schon nach wenigen Minuten explodierte das kleine Gefährt und ging unter. Auf der Fahrt nach Leyte erlebte man auf dem Geleitzerstörer auch am 15. August das Ende des Zweiten Weltkrieges im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans. Dadurch steuerte man noch am selben Tag die Manila Bay, Luzon an. Hier blieb das Kriegsschiff bis zum 4. September liegen. An diesem Tag stach die USS GEORGE A JOHNSON wieder in See und eskortierte zusammen mit anderen amerikanischen Kriegsschiffen das amphibische Kommandoschiff USS ROCKY MOUNT ( AGC-3 ) auf dem sich Admiral Thomas Cassin Kinkaid ( 3. April 1888 in Hannover, New Hampshire – 17. November 1972 in Bethesda, Maryland ) befand. In diesem Schiffskonvoi befanden sich auch Truppentransportschiffe die Besatzungstruppen an Bord hatten. Die ersten Anlandungen erfolgten in Jinsen, Korea. Anschließend ging die Fahrt bis in den Yangtze Jiang weiter. Hier patrouillierte die USS GEORGE A JOHNSON vom 15. bis zum 19. September und war damit das erste amerikanische Kriegsschiff das seit 1941 hier wieder flussaufwärts fuhr. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer zusammen mit anderen amerikanischen Kriegsschiffen aus der 7. US Flotte nach Shanghai weiter. Diese Stadt wurde von Besatzungstruppen eingenommen und die Kriegsschiffe begannen mit der Yangtze Patrouille. Die USS GEORGE A JOHNSON verließ am 11. Oktober die chinesischen Gewässer und fuhr nach Okinawa. Der Geleitzerstörer verließ am 14. Oktober zusammen mit der USS McNULTY und USS LESLIE B KNOX die japanische Insel und fuhr über die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii an die US Westküste. Am 5. November liefen alle drei Geleitzerstörer in die Marinebasis San Diego, Kalifornien ein. Hier bereitete man sie auf ihre Inaktivität vor. Man stellte den Geleitzerstörer am 31. Mai 1946 außer Dienst. Doch schon im August 1946 wies man das Kriegsschiff dem 12. Naval District in San Diego als Schulschiff zu. Das Ausbildungsschiff blieb bis zum 29. September 1950 in dieser Funktion und wurde dann erst in die Reserve versetzt. Bis Ende 1957 wurden an Bord der USS GEORGE A JOHNSON weitere Reservisten ausgebildet. Das Kriegsschiff führte auch gelegentliche Kreuzfahrten vor der kalifornischen Küste durch. Man stellte den Geleitzerstörer endgültig im September 1957 außer Dienst und versetzte ihn in die Pazifikreserveflotte, die in der Mare Island Naval Shipyard in San Francisco, Kalifornien lag. Den Namen USS GEORGE A JOHNSON ( DE-583 ) strich man am 1. November 1965 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 19. September 1966 zum verschrotten. In der Nacht vom 12. zum 13. Oktober 1966 sollte der Schiffskörper für die Verschrottung nach San Diego geschleppt werden. Unterwegs löste sich allerdings das Schlepptau. Das ehemalige Kriegsschiff driftete unaufhaltbar bei Sharp Park Beach, Pacifica, Kalifornien auf Grund. Mehrere Versuche den Schiffskörper wieder flott zu bekommen blieben erfolglos. Daher verschrottete man den ehemaligen Geleitzerstörer innerhalb der folgenden sechs Monate vor Ort.   


USS GEORGE A JOHNSON ( DE-583 )
Commanding Officer

LCDR Alvin Robinson       15. April 1944 –  ?

 

 

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