USS WILLIAM C COLE ( DE-641 )

USS WILLIAM C COLE ( DE-641 )

Biografie

William Carey Cole
* 23. August 1868 in Chicago, Illinois
† 28. Mai 1935 in Vallejo, Solano County, Kalifornien
war ein Vizeadmiral in der US Navy

William Carey Cole war der Sohn von Jirah Delano Cole und Julia Elizabeth Tucker Cole. Er wurde am 5. September 1885 als Marinekadett in der US Navy aufgenommen. Die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland absolvierte er am 7. Juni 1889 und diente an Bord der Kriegsschaluppe USS IROQUOIS ( 1859 ) und auf dem Geschützten Kreuzer USS CHARLESTON ( C-2 ). Man beförderte Cole am 1. Juli 1891 zum Ensign. Jetzt wechselte er an Bord des Kanonenbootes USS NIPSIC ( 1863 ). Vom 23. Oktober 1894 bis zum 10. September 1896 leitete er das Hydrographic Office in Cleveland, Ohio. Am 13. August 1895 heiratete William Carey Cole die junge Minnie Wetmore. Beide hatten sie eine Tochter, Louise Wetmore Cole Chapin ( 15. Juli 1896 in Cleveland, Ohio – 9. Oktober 1965 im Alameda County, Kalifornien ). Am 10. September 1896 übergab Cole die Leitung des Hydrographischen Büros ab und schiffte sich an Bord des Geschützten Kreuzers USS RALEIGH ( C-8 ) und danach auf dem Kanonenboot USS DOLPHIN ( PG-24 ) ein. Nach einem Aufenthalt im Hydrographischen Büro in Washington DC und dem Einsatz von wenigen Wochen an der Washington Navy Yard, diente Cole erneut an Bord der USS DOLPHIN. Auf diesem Schiff nahm er an dem Spanisch – Amerikanischen Krieg vor Santiago de Cuba teil. Cole, der später wieder auf der Washington Navy Yard diente erhielt mit dem Hafenschlepper USS TECUMSEH ( YT-24 ) sein erstes Kommando. Danach kommandierte er die Yacht USS SYLPH ( PY-5 ). Im Sommer 1905 wechselte Cole an die Newport News Shipbuilding & Dry Dock Company um sich mit der Arbeit eines Marineinspekteurs vertraut zu machen. Anschließend wechselte er in die General Electric Company in Schenectady, New York und später in die New York Shipbuilding Company in Camden, New Jersey. Am 18. April 1907 wurde Lieutenant Commander William Carey Cole zum Navigator des neuen Schlachtschiffes USS KANSAS ( BB-21 ) ernannt. An Bord des Schlachtschiffes erhielt er später den Posten des Executive Officers. Nachdem sich Cole 1910 ausgeschifft hatte, wechselte er an die United States Naval Academy. Hier beförderte man ihn am 20. Oktober 1910 zum Commander. Gleichzeitig erhielt er das Kommando über alle im Hafen liegenden Schiffe die für die Akademie zur Ausbildung der Kadetten zur Verfügung standen. Darin eingeschlossen waren auch solch berühmten Schiffe wie die Dampfschaluppe USS HARTFORD ( 1858 ) die das Flaggschiff von Rear Admiral David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 in Campbells Station, Tennessee – 14. August 1870 in Portsmouth, New Hampshire ) während des amerikanischen Bürgerkrieges war und der Geschützte Kreuzer USS OLYMPIA ( C-6 ), der das Flaggschiff von Commodore George Dewey ( 26. Dezember 1837 in Montpelier, Vermont – 16. Januar 1917 in Washington DC ) während der Schlacht in der Manila Bay, Philippinen während des Spanisch – Amerikanischen Krieges. Nach seinem Dienstende an der Akademie Anfang 1913, wechselte Cole zur Asiatic Station, die in Olongapo, Philippinen stationiert war. Am 10. März 1913 meldete er sich dort zum Dienst. Er übernahm nacheinander die Kommandos über die Monitore USS MONADNOCK ( BM-3 ) und USS MONTEREY ( BM-6 ). Doch schon am 4. Dezember 1913 löste man Cole von diesem Dienst ab. Zwei Tage nach Weihnachten übernahm er das Kommando über das Kanonenboot USS HELENA ( PG-9 ), welches er bis zum 5. Juni 1914 behielt. Gleichzeitig übernahm Cole die Aufgaben des leitenden Offiziers im Yangtze Valley, China. Im Frühjahr 1915 begann Cole seine Weiterbildung am Naval War College in Newport, Rhode Island auf und wurde danach der Inspektor für Konstruktionsmaterial im Bostoner District. Am 10. April 1917, wenige Tage nach dem Eintritt der Vereinigten Staaten in den Ersten Weltkrieg, übernahm Captain Cole von Commander Charles Maxon Tozer ( 27. Juni 1876 in Little Falls, Herkimer County, New York – 27. April 1949 in San Diego, Kalifornien ) das Kommando über den Panzerkreuzer USS FREDERICK ( ACR-8 ). Ab Mai patrouillierte der Panzerkreuzer im Südosten des Atlantiks vor der Küste Südamerikas und war auf der Suche nach deutschen Schiffen. Am 23. September 1917 übergab Cole das Kommando an Captain John Havens Dayton ( 3. Februar 1869 im Rock Island County, Illinois – 7. September 1953 im Newport County, Rhode Island ). Nach einem Posten an Land übernahm Cole von Captain Andrew Theodore Lang am 14. Oktober 1918 das Kommando über das Schlachtschiff USS NEVADA ( BB-36 ). Captain William Carey Cole erhielt während der letzten Tage des Krieges keine Chance eines der deutschen Kriegsschiffe anzugreifen. Am 13. Dezember 1918 begleiteten neben der USS NEVADA noch neun andere Schlachtschiffe und 28 Zerstörer den Ozeandampfer SS GEORGE WASHINGTON bei dem sich an Bord der US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia – 3. Februar 1924 in Washington DC ) befand. Ziel war der französische Hafen Brest von wo aus der Präsident nach Paris fuhr um an den dortigen Friedensverhandlungen teilzunehmen. Ab 14:00 Uhr am 14. Dezember verließen die zehn Schlachtschiffe ihre Reede vor Brest und fuhren in Richtung US Ostküste. Am 26. Dezember erreichten sie den Hafen von New York und nahmen dort an den Feierlichkeiten mit einer Parade teil. Captain Cole gab am 7. Mai 1919 das Kommando über das Schlachtschiff an Captain Thomas Pickett Magruder ( 29. November 1867 im Yazoo County, Mississippi – 26. Mai 1938 in Newport, Newport County, Rhode Island ) ab. Captain William Carey Cole erhielt für außergewöhnliche Dienste, verdienstvolle Pflichten und großer Verantwortung während des Ersten Weltkrieges und dem innehalten des Kommandos der USS NEVADA das Navy Cross verliehen. Wenige Tage nach der Übergabezeremonie fuhr Cole nach England. Hier war er innerhalb der amerikanischen Botschaft in London der stellvertretende Attaché war. Dann kehrte er nach Washington DC zurück, wo er der stellvertretende Chief of Naval Operations wurde und bis Anfang 1922 tätig war. Am 28. Januar 1922 erreichte Cole den Flaggenrang. Schon wenige Tage später, am 10. März, entband man ihn von seinen Aufgaben als stellvertretenden CNO. Cole begab sich in die Panamakanalzone und übernahm hier das Kommando über die Special Service Squadron, die umgangssprachlich auch als „Bananenflotte“ bekannt war. Seinen Stander ließ er am 29. April 1922 auf dem Geschützten Kreuzer USS BIRMINGHAM ( C-2 ) aufziehen. Im Frühjahr 1923 verließ er wieder die Zone und wurde zum Stabschef des Oberbefehlshabers der US Flotte ernannt. Zwei Jahre lang behielt er diesen Posten, bevor er im Herbst 1926 die Kommandantur der Norfolk Navy Yard in Norfolk, Virginia erhielt. Vom 11. Juli 1928 bis zum 21. Mai 1929 war Rear Admiral Cole der Kommandant der Schlachtschiff Division 4 und im Rang des Vizeadmirals vom 21. Juni 1929 bis zum 14. Juni 1930 der Kommandant der Scouting Flotte. Im Sommer 1930 war er der Kommandant des 12. Naval Districts. Dieses Kommando übergab er am 1. Juni 1932. Nach wenigen Tagen der Ruhe war Cole vom 28. Juni bis zum 6. August 1932 der Inspektor der Petroleum Reserven. Am 1. September 1932 entließ man Vizeadmiral William Carey Cole in den wohlverdienten Ruhestand. Im Marinehospital in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien verstarb er am 28. Mai 1935.


USS WILLIAM C COLE ( DE-641 )

Schiffsbiografie

Die USS WILLIAM C COLE ( DE-641 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Vizeadmiral William Carey Cole benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das sechsundsiebzigste Schiff aus der BUCKLEY – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in San Francisco, Kalifornien wurde am 5. September 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Minnie Wetmore Cole, Witwe von Vizeadmiral William Carey Cole, taufte am 29. Dezember 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Clay Harrold stellte am 12. Mai 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Noch im Mai verließ die USS WILLIAM C COLE die Werft und fuhr zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier begann der Geleitzerstörer mit seiner Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Danach kehrte das Kriegsschiff nach San Francisco zurück und unterzog sich in der dortigen Werft einer eingehenden Untersuchung der Schiffshaut und mehreren Änderungsarbeiten. Danach kehrte die USS WILLIAM C COLE nach San Diego zurück. Hier wurden die Geschütze kalibriert und die Endausrüstung für die kommende Fahrt abgeschlossen. Am 19. Juli verließ der Geleitzerstörer die Marinebasis und fuhr zu den Hawaiianischen Inseln. Die vor Oahu eingerichtete amerikanische Marinebasis Pearl Harbor wurde sechs Tage später erreicht. Die Mannschaft des Kriegsschiffes trainierte für den Rest des Monats mit ihrem Schiff. Die USS WILLIAM C COLE stach zusammen mit dem Geleitzerstörer USS SNYDER ( DE-745 ) am 1. August in See und eskortierten die Öltanker USS NECHES ( AO-47 ) und USS ATASCOSA ( AO-66 ), den Flugzeugtender USS KENNETH WHITING ( AV-14 ), die Geleitflugzeugträger USS ADMIRALITY ISLANDS ( CVE-99 ) und USS BOUGAINVILLE ( CVE-100 ) und das Kühlschiff USS ALDEBARAN ( AF- 10 ) sowie das Handelsschiff SS CAPE PILLAR zum Atoll Majuro, Marshall Islands. Auf dieser Fahrt waren ständig Flugzeuge der beiden Träger in der Luft und suchten nach feindlichen U-Booten. Der Schiffskonvoi erreichte am 9. August das Atoll. Noch am selben Tag kehrten die beiden Geleitzerstörer und die beiden Geleitflugzeugträger nach Pearl Harbor zurück und legten dort am 18. August in der Marinebasis an. Hier blieb das Kriegsschiff für drei Tage zur Verfügung. Am 21. August stach die USS WILLIAM C COLE zusammen mit den Geleitzerstörern und USS SAMUEL B ROBERTS ( DE-413 ) und USS MELVIN R NAWMAN ( DE-416 ) wieder in See und eskortierte einen Schiffskonvoi zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands, das sie am 28. August erreichten. Hier trennte sich der Geleitzerstörer von den beiden anderen und verließ noch am selben Tag wieder das Atoll und eskortierte Frachter SS CAPE PAGE zum Atoll Kwajalein, Marshall Islands. Beide Schiffe fuhren am folgenden Tag in die Lagune dieses Atolls ein. Die USS WILLIAM C COLE verließ nach dem bunkern von frischem Treibstoff am 1. September wieder das Atoll und fuhr zur Marinebasis Pearl Harbor zurück. Der Geleitzerstörer fuhr acht Tage später in den Hafen ein und blieb hier bis zum 15. September zur Verfügung liegen. An diesem 15. September verließ das Kriegsschiff wieder die Hawaiianischen Gewässer und begleitete den Geleitflugzeugträger USS COPAHEE ( CVE-12 ) bis zum Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. In diesen natürlichen Tiefseehafen liefen beide Schiffe am 25. September ein. An der USS WILLIAM C COLE nahm man nun einige Reparaturen vor. Am 1. Oktober verließ der Geleitzerstörer zusammen mit dem Schwesterschiff USS GENDREAU ( DE-639 ) wieder den Seeadler Harbour und fuhren zum Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen. In diesen Hafen liefen die Geleitzerstörer drei Tage später ein. Noch ab demselben Tag gliederte man die USS WILLIAM C COLE in die CortDiv 73 und beteiligte sich mit anderen Schiffen der Escort Division an einem Training in der Purvis Bay. Dieses Training endete für den Geleitzerstörer am 11. Oktober. Sieben Tage später legte das Kriegsschiff im Port Purvis wieder ab und eskortierte das Handelsschiff SS CAPE JOHNSON von Lunga Point, Guadalcanal, Ostsalomonen nach Cape Torokina, Bougainville, Neuguinea. Die USS WILLIAM C COLE kehrte Ende Oktober allein nach Tulagi zurück. Ab November operierte der Geleitzerstörer von Port Purvis aus und führte lokale Eskortierdienste zwischen Guadalcanal, Bougainville und Noumea, Neukaledonien durch. So begleitete das Kriegsschiff bis zum 2. Februar 1945 das amerikanische U-Boote USS SEA CAT ( SS-399 ), den Militärtransporter SS SEA SNIPE, die Truppentransporter USS GENERAL O H ERNST ( AP-133 ), USS WHARTON ( AP-7 ) und USS GENERAL M M PATRICK ( AP-150 ), die Angriffstruppentransporter USS WINDSOR ( APA-55 ), USS ORMSBY ( APA-49 ) und USS CRESCENT CITY ( APA-21 ) und das Schlachtschiff USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ). Ab dem 3. Februar begann man auf der USS WILLIAM C COLE vor der Halbinsel Tulagi mit Schießübungen, die bis zum 23. Februar andauerten. Grund dafür waren vor Lunga Point, Guadalcanal mehrere Landungsübungen der Amphibious Squadron 4 ( PhibRon 4 ), die ab dem 24. Februar begannen und bis zum 9. März andauerten. Hier sollte der Geleitzerstörer die Sicherung der Transportschiffe übernehmen. Ab dem 10. März begann man die Transportschiffe der PhibRon 4 wieder zu beladen, was drei Tage dauerte. Die USS WILLIAM C COLE sicherte diese Aktion ab und verließ am Abend des 13. März Lunga Point. Ziel war Russell Island, Salomonen, das in den ersten Stunden des folgenden Tages erreicht wurde. Am 15. März verließ der Geleitzerstörer zusammen mit dem Schwesterschiff USS PAUL G BAKER ( DE-642 ) Russell Island und eskortierte zur Insel Saipan, Nördliche Marianen die Angriffsfrachtschiffe USS THEENIM ( AKA-63 ) und USS LACERTA ( AKA-29 ). Anschließend fuhren beide Kriegsschiffe zum Atoll Ulithi, Karolinen weiter. Hier gliederte man die USS WILLIAM C COLE in die Task Undergroup 52.1.3 ein die Rear Admiral William Dodge Sample ( 9. März 1898 in Buffalo, New York – 2. Oktober 1945 über Japan mit dem Flugzeug abgestürzt ) während der Operation „Iceberg“ kommandierte. In dieser TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS SUWANNEE ( CVE-27 ), USS SANGAMON ( CVE-26 ), USS CHENANGO ( CVE-28 ), USS SANTEE ( CVE-29 ), USS BLOCK ISLAND ( CVE-106 ) und USS GILBERT ISLANDS ( CVE-107 ), die Zerstörer USS GUEST ( DD-472 ), USS FULLAM ( DD-474 ), USS DREXLER ( DD-741 ), USS METCALF ( DD-595 ), USS MASSEY ( DD-778 ) und USS HELM ( DD-388 ) sowie die Geleitzerstörer USS WILLIAM C COLE, USS PAUL G BAKER, USS EDMONDS ( DE-406 ), USS JOHN C BUTLER ( DE-339 ), USS BEBAS ( DE-10 ), USS TISDALE ( DE-33 ), USS EISELE ( DE-34 ) und USS TILLS ( DE-748 ). Am 21. März verließen diese Schiffe das Atoll Ulithi und eskortierten die Schiffe der Amphibious Squadron 4 nach Okinawa. Drei Tage später befanden sie sich südlich der Kerama Retto Inseln. Sofort begannen die Flugzeuge der Träger mit dem Bombardement der japanischen Stellungen auf den Inseln. Am folgenden Tag erreichten alle anderen Schiffe der Task Force 52 ihre Ausgangspositionen und am 26. März begann die Landeoperation auf den Kerama Retto Inseln. Gleich nach der Stabilisierung des Brückenkopfes wechselten die Piloten ihre Angriffsziele auf Okinawa. Die Geleitzerstörer USS WILLIAM C COLE, USS BEBAS und USS PAUL G BAKER wechselten am 31. März in die Task Group 53.6, die von Captain J. H. Wellings befehligte wurde. Die Schiffe dieser TG waren zur Sicherung der Truppentransportschiffe von der Task Group 53.2 während der Operation „Iceberg“ abgestellt worden. In der TG befanden sich die Zerstörer USS PRINGLE ( DD-477 ), USS STERETT ( DD-407 ), USS WILSON ( DD-408 ), USS STANLY ( DD-478 ), USS HOWORTH ( DD-592 ), USS MORRIS ( DD-417 ), USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS MASSEY ( DD-778 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS HUGH W HADLEY ( DD-774 ), USS LANG ( DD-399 ) und USS STACK ( DD-406 ), die Geleitzerstörer USS PAUL G BAKER, USS BEBAS, USS WILLIAM C COLE, USS FIEBERLING ( DE-640 ) und USS GENDREAU ( DE-639 ), die Schnellen Truppentransporter USS CHARLES LAWRENCE ( APD-37 ) und USS ROPER ( APD-20 ), zwei U-Boot-Jäger-Geleitboote und ein U-Boot-Jäger. Am 15. März verließ ein Teil dieser Schiffe den Hafen von Tulagi und fuhren über das Atoll Ulithi, Karolinen zur Insel Saipan, Nördliche Marianen. Am 27. März wurde diese Insel wieder verlassen und die Fahrt ging nach Okinawa weiter. In die Gewässer dieser Insel drangen die amerikanischen Kriegsschiffe am 31. März ein. Der Angriff auf diese letzte japanische Insel vor den Hauptinseln erfolgte ab dem 1. April 1945. Die USS WILLIAM C COLE übernahm zusammen mit anderen Geleitzerstörern vor dem Hagushi Beach die Sicherung der dort angelandeten Schiffe. Gleich während der beginnenden Abenddämmerung des ersten Tages sahen sich die amerikanischen Schiffe vermehrt japanischen Kamikazepiloten gegenüber die sich auf sie stürzten. Die Geschützmannschaften des Geleitzerstörers eröffneten umgehend das Feuer, hatten aber keinen Abschuss zu vermelden. Die Geleitzerstörer beschützten die Transportschiffe während des Entladens am Tag und während der Ruhephase in der Nacht. In den ersten Tagen während des Angriffs gab es zahlreiche feindliche Luftangriffe auf alle an der Operationsbeteiligten alliierten Schiffe. Ständig waren die Besatzungen auf den Geleitzerstörern in Alarmbereitschaft. Bei einem japanischen Luftangriff auf die Schiffe im Invasionsgebiet konnten sich die Geschützmannschaften der USS WILLIAM C COLE dann doch noch auszeichnen. Sie schossen eine der feindlichen Maschinen ab und waren beim Absturz von zwei weiteren mitbeteiligt. Die USS WILLIAM C COLE verließ zusammen mit der USS PAUL G BAKER am 5. April das Invasionsgebiet vor Okinawa und eskortierte die leeren Transportschiffe der Transport Division 42 ( TransDiv 42 ) über Saipan zur Insel Guam, Nördliche Marianen. Im Apra Harbour liefen die Schiffe am 9. April ein. Noch am selben Tag verließen beide Geleitzerstörer wieder die Insel und fuhren zum Atoll Ulithi weiter. Von hier aus eskortierten die Kriegsschiffe einen Schiffskonvoi, bestehend aus Frachtschiffen der Trans Div 56, nach Okinawa. Die Gewässer in der Anlandungszone vor der japanischen Insel wurden am 18. April erreicht. Noch am selben Tag übernahm die USS WILLIAM C COLE eine Position in der gefährlichen, aber lebensnotwendigen Radarvorwarnstation. Die Schiffe auf diesen Stationen schützten die Schiffe und Truppen der Alliierten während der Eroberung der Insel. Der Geleitzerstörer lag dabei bis zum 26. April in der Nähe der Ankerplätze der Transportschiffe. An diesem Tag verließ die USS WILLIAM C COLE die Gewässer von Okinawa und eskortierte zusammen mit dem Geleitzerstörer USS RICHARD W SUESENS ( DE-342 ) die Schnellen Truppentransporter USS BUNCH ( APD-79 ) und USS CHARLES LAWRENCE ( APD-37 ) aus der TransDiv 104 zum Atoll Ulithi. Dieses erreichten sie am Abend des 30. April in der Dunkelheit. Die USS WILLIAM C COLE blieb vor dem Atoll bis zum 3. mai und stand zur weiteren Verfügung. Innerhalb dieser vier Tage wurden dringend notwendig gewordene Reparaturen an dem Kriegsschiff ausgeführt und die Bunker aufgefüllt. Am 3. Mai verließ der Geleitzerstörer das Atoll Ulithi und fuhr südwärts zum Atoll Yap, Westkarolinen. Bis zum 13. Mai lag das Kriegsschiff dort und begann nach seinen vorgegebenen Positionen als Radarvorwarnstation den Luftraum nach feindlichen Flugzeugen abzusuchen. Am 13. Mai verließ die USS WILLIAM C COLE wieder diese Gewässer und kehrte am folgenden Tag zum Atoll Ulithi zurück. Hier wartete das Schlachtschiff USS WEST VIRGINIA, der Schwere Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) und der Schnelle Truppentransporter USS CHASE ( APD-54 ) auf ihr Sicherungsschiff. Am 14. Mai stachen diese vier Kriegsschiffe in See und fuhren nach Okinawa. Drei Tage später waren die Gewässer der Insel erreicht. Die USS WILLIAM C COLE begann bis zum 24. Mai mit der Sicherung der Schiffe und überwachte den Luftraum. Bis zum 23. Mai gab es dabei nur einen einzigen Luftalarm. Die in der Luft befindlichen japanischen Flugzeuge waren aber auf dem Weg zu einem anderen Einsatzgebiet. Am folgenden Tag ab 18:30 Uhr hatten sich allerdings mehrere feindliche Piloten eben diesen Geleitzerstörer herausgesucht und griffen ihn bis um 6:00 Uhr des 25. Mai fast ununterbrochen an. Ein Kamikazepilot griff zuerst mit seinem Jagdflugzeug Nakajima Ki-43 Hayabusa das Kriegsschiff an. Da befand sich die USS WILLIAM C COLE rund 4 Seemeilen nordöstlich von Ie Shima. Die Geschützmannschaften schossen mit ihren Waffen auf eben diese angreifende Maschine, dessen Pilot von der Steuerbordseite her in das Schiff einschlagen wollte. Das Kriegsschiff wich aber noch rechtzeitig nach Backbord aus, so dass der linke Flügel des mehrfach getroffenen Flugzeuges eines der Torpedoabschussrohre nur leicht verbog. Nur wenige Meter neben der Steuerbordseite des Kriegsschiffes schlug das Flugzeug auf dem Wasser auf und zerschellte. Das zweite Flugzeug war ein Kampfflugzeug vom Typ Kawasaki Ki-61. Auch dieser Selbstmordpilot steuerte seine Maschine von der Steuerbordseite her auf das Schiff zu. Die Geschützmannschaften mit ihren 20 mm und 40 mm Geschützen feuerten unentwegt auf diesen Angreifer. Der Kommandant der USS WILLIAM C COLE bemerkte noch rechtzeitig die Gefahr und ließ die Maschinen auf „Volle Fahrt zurück“ schalten. Der japanische Pilot raste mit seiner Maschine an dem Geleitzerstörer vorbei, schlug auf dem Wasser auf und versank. Am Morgen des 30. Mai verließ der Geleitzerstörer das Seegebiet in dem er eingesetzt worden war und fuhr zu den Kerama Retto Inseln. Hier bunkerte man frische Munition, Treibstoff und Proviant. Die Mannschaft des Kriegsschiffes bekam einige stunden Ruhe, so dass es erst am folgenden Tag diese Inseln verließ und nach Saipan fuhr. Auf diesem Weg eskortierte der Geleitzerstörer mehrere Schiffe wie den Schnellen Truppentransporter USS RINGNESS ( APD-100 ) und Handelsschiffe. Unterwegs trafen sie am 2. Juni auf See auf einen Schiffkonvoi der vom Atoll Ulithi aus ebenfalls Saipan ansteuerte. Vier Tage später trafen die Konvois vor Saipan ein. Hier lag ein Schiffskonvoi, der auf seine Eskorte zur San Pedro Bay vor der philippinischen Insel Leyte wartete. Die Eskorte bestand aus den Geleitzerstörern USS WILLIAM C COLE und USS GEORDE E DAVIS ( DE-357 ) und dem Zerstörer USS SHIELDS ( DD-596 ). Noch am 6. Juni verließen diese Schiffe Saipan und fuhren westwärts. Vier Tage später war die San Pedro Bay erreicht. Hier begann man mit einigen dringend notwendig gewordenen Reparaturarbeiten und beseitigte die während der Kamikazeangriffe vom 24. zum 25. Mai erlittenen Schäden. Zusammen mit dem Geleitzerstörer US VAMMEN verließ die USS WILLIAM C COLE am 16. Juni die San Pedro Bay und fuhr zur philippinischen Insel Luzon. Im dortigen Lingayen Golf warteten die Schiffe der Panzerlandungsschiffgruppe 104. auf ihre Begleitschiffe. Am 19. Juni gingen die Anker auf und der Schiffskonvoi fuhr nach Okinawa. In die Buckner Bay liefen sie am 24. Juni ein. Noch am selben Tag verließ die USS WILLIAM C COLE wieder die Gewässer und fuhr zu den Kerama Retto Inseln. Hier wartete der Wasserflugzeugtender USS CURTISS ( AV-4 ), die beiden Flottenschlepper USS ATA-124 und USS ATA-125 und das Infanterie Landungsfahrzeug LCI-993. Als Begleitschiffe war der Geleitzerstörer USS WITTER ( DE-636 ) und der Zerstörer und Minensucher USS FORREST ( DMS-24 ) eingesetzt. Am 25. Juni verließen diese Schiffe die Kerama Retto Inseln und fuhren nach Saipan. Diese Insel wurde am 30. Juni erreicht. Man teilte am 2. Juli die USS WILLIAM C COLE in ein Patrouillengebiet östlich von Saipan ein. Hier überwachte das Kriegsschiff den Luftraum und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Am 11. Juli löste der Geleitzerstörer USS FIEBERLING ( DE-640 ) die USS WILLIAM C COLE in diesem Seegebiet ab. Der Geleitzerstörer blieb nun bis zum 22. Juli dort vor Anker liegen. An diesem Tag verließ der Geleitzerstörer die Insel und fuhr südwärts zur Insel Guam, Nördliche Marianen. Dort blieb das Kriegsschiff eine Woche lang vor Apra Harbour und patrouillierte in diesen Gewässern. Am 29. Juli verließ die USS WILLIAM C COLE wieder Guam und fuhr zusammen mit dem Geleitzerstörer USS AUSTIN ( DE-15 ) nach Saipan. Nach dem bunkern von frischem Treibstoff verließ der Geleitzerstörer zusammen mit der USS AUSTIN noch am selben Tag der Ankunft die Insel und eskortierte das Angriffstransportschiff USS LOGAN ( APA-196 ) zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Dort hielt sich das Kriegsschiff nicht lange auf, kehrte um und erreichte am 8. August wieder Saipan. Hier beteiligte sich die USS WILLIAM C COLE in den folgenden drei Tagen an Trainingsübungen mit U-Booten und an Flugabwehrübungen. Ab dem 11. August wechselte der Geleitzerstörer zur Nachbarinsel Tinian und patrouillierte für sechs Tage in den dortigen Gewässern. In der Zwischenzeit, am 15. August, war der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans beendet worden. Am 18. August kehrte das Kriegsschiff nach Saipan zurück und eskortierte den U-Boot Jäger USS PC-1587 nach Iwo Jima. Hier blieb die USS WILLIAM C COLE für den Rest des Monats August und beteiligte sich in den Gewässern vor der Insel an See-Rettungsaufgaben. Im darauffolgenden Monat September und den ersten Tagen im Oktober operierte der Geleitzerstörer von Iwo Jima aus für Luft-See-Rettungsaufgaben. Danach kehrte das Kriegsschiff nach Saipan zurück und übernahm hier ähnliche Aufgaben bis es den Westpazifik verließ und zur US Westküste fuhr. Die USS WILLIAM C COLE legte in der Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington an und stand zur weiteren Verfügung bereit. Im Frühjahr 1946 kehrte der Geleitzerstörer über Pearl Harbor und Guam in den Fernen Osten zurück. Das Kriegsschiff operierte bis in den Sommer hinein vor Shanghai, Okinawa und Tsingtao. Dann verließ der Geleitzerstörer diese Gewässer und fuhr über Guam, dem Atoll Kwajalein und Pearl Harbor zur Marinebasis San Diego. In diese lief das Kriegsschiff am 28. Juli ein. Nach einer Zeit der Überholung beteiligte sich die USS WILLIAM C COLE an kleineren Operationen entlang der US Westküste. Nach dem Jahreswechsel bereitete man das Kriegsschiff dann auf eine weitere Fahrt in den Fernen Osten vor. Diese dauerte vom 10. März bis zum 31. August 1947. Während dieser Einsatzfahrt besuchte der Geleitzerstörer Sasebo und Yokosuka, Japan; Pusan, Südkorea sowie Wakayama und Kagoshima, Japan. Nach der Ankunft in der amerikanischen Marinebasis San Diego, beteiligte sich die USS WILLIAM C COLE wieder entlang der US Westküste an kleineren Operationen. Am 28. April 1948 stellte man dann den Geleitzerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Pazifikreserveflotte. Den Namen USS WILLIAM C COLE ( DE-641 ) strich man am 1. März 1972 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 20. November 1972 an die Zidell Explorations, Inc. in Portland, oregon zum verschrotten.


USS WILLIAM C COLE ( DE-641 )
Commanding Officer

LT Clay Harrold         12. Mai 1944 – ?

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