USS BEBAS ( DE-10 )

USS BEBAS ( DE-10 )

Biografie

Constantine George „Gus“ Bebas
* 24. Februar 1914 in Chicago, Illinois
† 19. Juli 1942 bei Oahu in Hawaiianischen Gewässern
war ein Offizier und US Marineflieger

Am 26. Mai 1938 beförderte man Bebas zum Ensign innerhalb der US Naval Reserve. Er besuchte die School of Engineering der Northwestern University und erhielt 1939 einen Bachelor Abschluss in Commerce. In dieser Zeit diente er im Naval Reserve Officer Training Corps, welches vom 16. bis zum 30. Juni 1939 an Bord des Schweren Kreuzers USS WICHITA ( CA-45 ) trainierte. Constantine George Bebas spielte auch Baseball in der Northwestern University und kurz für ein Minigliateam der Chicago White Sox in der Tar Heel League. Seine Dienstzeit im Rang eines Ensign endete am 22. Januar 1940 ehrenvoll. Gleich am folgenden Tag meldete er sich im Rang eines Seaman Second Class bei der US Navy. Zwischen dem 14. Februar und dem 14. März 1940 absolvierte er einen Ausscheidungsflug auf der Naval Reserve Air Base in Chicago, Illinois und ein zweites zwischen dem 15. Dezember 1940 und dem 15. Januar 1941. Seine Einberufung endete am 19. Februar ehrenvoll. Bebas erhielt die Ernennung zum Aviation Cadet der USNR. Am 20. Februar meldete er sich freiwillig für die Ausbildung bei der Naval Air Station in Pensacola, Florida. Am 4. August versetzte man ihn an die Naval Air Station in Miami, Florida, wo er seinen aktiven Dienst weiter ausführen konnte. Sein Marinefliegerabzeichen Nr. 8779 erhielt er am 5. September. Zwanzig Tage später entließ man ihn aus dem aktiven Dienst. Am 26. September, einen Tag später, beförderte man Bebas zum AV (N) in der USNR. Noch am selben Tag gliederte man ihn der Advanced Carrier Training Group in der Atlantikflotte zu. Die USA wurden am 7. Dezember 1941 in den Zweiten Weltkrieg hineingezogen durch den Angriff auf die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Zwei Tage vor Weihnachten 1941 versetzte man Constantine George Bebas in das Bombergeschwader 8 ( VB-8 ) das mit SBC-3 Curtiss Maschinen ausgerüstet und auf dem Flugzeugträger USS HORNET ( CV-8 ) stationiert war. Am 4. März 1942 durchquerte der Träger den Panamakanal und fuhr nach zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier erhielt das Bombergeschwader Douglas SBD-3 Dauntless, da diese Sturzkampfbomber in großen Stückzahlen zur Verfügung standen. Ensign Bebas nahm an der Schlacht um Midway teil. Am ersten Tag, am 4. Juni 1942, war das Bombergeschwader auf der Suche nach den feindlichen Schiffen. Diese konnten aber nicht ausfindig gemacht werden. Daher flogen die Piloten mit ihren Maschinen nach Midway Island, ließen die Flugzeuge dort auftanken und kehrten an Bord der USS HORNET zurück. Am nächsten Tag beteiligte sich das Bombergeschwader an der Suche nach dem schwer beschädigten japanischen Flugzeugträger IJN HIRYU, der angeblich in der Nähe des amerikanischen Trägers sein sollte. Aber man fand den japanischen Träger nicht, da dieser noch in der Nacht gesunken war. Stattdessen stürzten sich die Bomberpiloten mit ihren Maschinen auf den japanischen Zerstörer IJN TANIKAZE. Die von Bebas abgeworfene Bombe verfehlte das hart umkämpfte Schiff nur um 100 Meter auf der Steuerbordseite. Der japanische Zerstörer erhielt mehrere indirekte Treffer und wurde beschädigt, konnte aber aus eigener Kraft das Schlachtfeld verlassen. Am 6. Juni beteiligte sich Ensign Bebas an den Luftangriffen auf die feindlichen Schweren Kreuzer IJN MOGAMI und IJN MIKUMA und deren Zerstörer die sie begleiteten. Die von Bebas ausgelöste Bombe traf den Schweren Kreuzer in der Nähe der Torpedorohre. Die dort lagernden Torpedos und anderer Sprengstoff waren aber schon LCDR Masayushi Saruwatari und dessen Mannschaft über Bord geworfen worden damit es ihnen nicht so erging wie dem Schweren Kreuzer IJN MIKUMA. Dieses schwere Schiff wurde nach mehreren Bombentreffern durch die eigenen Torpedos versenkt. Ensign Constantine George Bebas erhielt für seinen Treffer das Distinguished Flying cross verliehen. Die USS HORNET fuhr nach der Schlacht um Midway zur Marinebasis Pearl Harbor zurück. Die auf dem Träger stationierte Luftgruppe wechselte dort an Land und begann mit dem operativen Training. Am Morgen des 19. Juli 1942 hatte Bebas einen routinemäßigen Flug vor sich und sollte mit einer Übungsbombe aus 600 Metern Höhe ein Zielschiff in den Gewässern vor Oahu angreifen. Vor Barber´s Point begann Bebas mit dem Angriff auf dieses Zielschiff und ging in den Sturzflug über. Anstatt nach dem Abwurf der Bombe die Maschine wieder hochzuziehen ging die Maschine in eine relativ steile Rechtskurve. Man vermutete, dass Bebas zu diesem Zeitpunkt schwarz vor Augen war, da er den auf ihn einwirkenden Kräften nicht standhalten konnte. Seine SBD-3 stürzte in den Ozean und zerschellte. Neben Ensign Constantine George Bebas verlor auch sein Schütze Ensign William M. Stevens ( USNR ) das Leben.


USS BEBAS ( DE-10 )

Schiffsbiografie

Die USS BEBAS ( DE-10 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Ensign Constantine George „Gus“ Bebas benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das sechste Schiff aus der EVARTS – Klasse.
Auf der Boston Navy Yard in Charlestown, Massachusetts wurde am 27. November 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Zu diesem Zeitpunkt sollte das Schiff für die Royal Navy in Großbritannien gebaut werden und die Kennung BDE-10 tragen. Die Taufe und der Stapellauf erfolgten am 9. Januar 1943. Doch am 25. Januar 1943 übernahm die US Navy den Geleitzerstörer und das Kriegsschiff erhielt noch am selben Tag die Kennung DE-10 und den Namen USS BEBAS. Am 15. Mai 1943 taufte während einer speziellen Zeremonie Mrs. Angeline M. Bebas, Mutter von Ensign Constantine George Bebas, den Geleitzerstörer. Lieutenant Commander George Barton Gilbertson (USNR) stellte am selben Tag das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt der USS BEBAS begann am 17. Juni vor der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Das Training wurde am 24. Juni unterbrochen. Der Geleitzerstörer fuhr zur New York Navy Yard in Brooklyn, New York und musste sich einer dringend notwendig gewordenen Reparatur unterziehen. Das Kriegsschiff verließ am 29. Juni wieder die Werft und fuhr zu den Bermudas um das Training fortzusetzen. Im Juli schloss man es in den Gewässern vor der Marinebasis ab und kehrte in den Hafen von New York zurück. Für die USS BEBAS begann nun der Eskortier- und Patrouillendienst zwischen der Casco Bay, Maine, den Häfen von Boston und New York. Am 21. August verließ das Kriegsschiff New York und fuhr nach Norfolk, Virginia. Hier erhielt der Geleitzerstörer die vollständige waffentechnische Ausrüstung. Am 24. August stach das Kriegsschiff von Hampton Roads aus wieder in See und fuhr zusammen mit dem Geleitzerstörer USS OSTERHAUS ( DE-164 ) und zwei weiteren Geleitzerstörern zum Panamakanal. Dieser wurde am 1. September durchquert. Von Balboa, Panama aus ging die Fahrt über die Galapagos Islands, den Society Islands und Amerikanisch Samoa nach Espiritu Santo, Neue Hebriden. Diese Insel wurde am 28. September erreicht. Damit sich die Mannschaft des Kriegsschiffes etwas erholen konnte, blieb der Geleitzerstörer bis zum 30. September im Hafen liegen. Danach begannen mehrere Übungen wegen des Eskortierdienstes. Am 3. Oktober verließ die USS BEBAS Espiritu Santo und eskortierte mehrere Schiffe bis zum Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen. Gleich nachdem dieser Schiffsverband dort angekommen war, fuhr der Geleitzerstörer nach Espiritu Santo zurück. Das Kriegsschiff lief am Abend des 6. Oktober in den dortigen Hafen ein. Man bunkerte hier frischen Treibstoff und Proviant. Am folgenden Tag verließ der Geleitzerstörer wieder die Insel und fuhr zusammen mit der USS OSTERHAUS nach Guadalcanal, Ostsalomonen. Hier sollten die beiden Geleitzerstörer vor Kola Point patrouillieren. Am 11. Oktober griffen zwei japanische Piloten mit ihren Maschinen die dort vor Anker liegenden Handelsschiffe SS GEORGE BLISS und SS JOHN H COUCH mit ihren Torpedos an. Die SS JOHN H COUCH erhielt einen Treffer und ging in Flammen auf. Die USS BEBAS und die USS OSTERHAUS sicherten das Schiff vor weiteren Angriffen ab. In den beiden folgenden Tagen entsandten beide Geleitzerstörer ihr Schadensbegrenzungsteam an Bord des Handelsschiffes, welche mit den Lösch- und Rettungsarbeiten begannen. Das Feuer konnte deshalb sehr schnell gelöscht und die Ladung, bestehend aus Munition, Ausrüstung und Pioniergerät gerettet werden. Die USS BEBAS sicherte anschließend beide Handelsschiffe bis diese entladen waren. Noch am Abend des 13. Oktober verließ der Geleitzerstörer Guadalcanal und eskortierte die SS GEORGE BLISS und SS JOHN H COUCH bis nach Espiritu Santo. Hier trafen die Schiffe am 15. Oktober ein. Das Kriegsschiff blieb bis zum 24. Oktober hier liegen damit sich die Mannschaft von den Strapazen erholen und mehrere Reparaturen erfolgen konnten. In diesen Tagen bunkerte man frischen Treibstoff, Munition und Proviant. Am folgenden Tag stach das Kriegsschiff wieder in See und nahm seine Patrouillen- und Eskortieraufgaben zwischen Guadalcanal, Espiritu Santo und Noumea, Neukaledonien durch. Ab Januar 1944 verlegte die USS BEBAS zu den Fidschi Inseln. Hier unterstellte man den Geleitzerstörer dem kommandierenden General der Garnison. Das Kriegsschiff sollte in den dortigen Gewässern nach feindlichen U-Booten suchen und Eskortierdienste übernehmen. Danach setzte der Geleitzerstörer seine Eskortier- und Patrouillenaufgaben zwischen Guadalcanal, Port purvis, Espiritu Santo und Noumea wieder fort. Am 12. April verließ das Kriegsschiff diese Gewässer und fuhr über die Marinebasis Pearl Harbor nach San Francisco. Hier sollten umfangreiche Reparaturen und eine kleine Überholung erfolgen. Am 5. Mai bugsierte man die USS BEBAS in ein Trockendock auf der Hunters Point Naval Shipyard. Die Arbeiten sowie die anschließende Probefahrt waren am 31. Mai abgeschlossen. An diesem Tag verließ der Geleitzerstörer die kalifornischen Gewässer und wechselte in die Hawaiianischen Gewässer. Das Kriegsschiff lief am 9. Juni in den Hafen von Pearl Harbor ein. Hier blieb der Geleitzerstörer bis zum 12. Juni liegen. An diesem Tag verließ das Kriegsschiff wieder die amerikanische Marinebasis und eskortierte einen Schiffskonvoi zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Die Schiffe fuhren am 27. Juni in die Lagune des Atolls ein. Nach dem bunkern von frischem Treibstoff begann die USS BEBAS mit ihren Patrouillenfahrten innerhalb der Marshall Islands und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Von Ende Juli bis Mitte August übernahm der Geleitzerstörer den Eskortierdienst von Schiffskonvois zwischen Pearl Harbor und den Atollen Majuro und Eniwetok von den Marshall Islands. Man versetzte nun den Geleitzerstörer in die 3. US Flotte, die Flottenadmiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 16. August 1959 auf Fishers Island, New York ) kommandierte. Innerhalb dieser Flotte integrierte man die USS BEBAS in die Task Group 30.7, der Hunter Killer Group, die Captain William Vincent Saunders ( 8. September 1898 – ? ) befehligte und gleichzeitig der Kommandeur des Geleitflugzeugträgers USS HOGGATT BAY ( CVE-75 ) war und sich an der Operation „Stalemate II“ beteiligte. In dieser TG befanden sich außerdem die Geleitzerstörer USS BEBAS, USS STEELE ( DE-8 ), USS SAMUEL S MILES ( DE-183 ) und USS SEID ( DE-256 ). Dazu verlegte die USS BEBAS zum Seeadler Harbor, Manus Island, Admiralitätsinseln. Dort trafen bis zum 21. August alle Schiffe der TG ein und waren ein Teil der großen Unterstützungsgruppen die den Schnellen Flugzeugträgern der Task Force 38 während des Angriffs auf die westlichen Karolinen folgten. Die Schiffe der TG 30.7 legten im Seeadler Harbor am 1. September ab. Am 6. September lagen die Schiffe schon vor den Palau Inseln und begannen mit der Unterstützung der TF 38, indem man in diesem Seegebiet nach feindlichen U-Booten suchte. Am 8. September lösten sich die Schiffe der TG 30.7 wieder von der TF 38 und vergrößerten ihren Patrouillenradius bis nach Mindanao, Philippinen. Die Schiffe wurden am 23. September dann betankt und zogen ihren Patrouillenbereich bis in den Nordosten der Palau Inseln wieder zurück. Am 3. Oktober erhielt die USS SAMUEL S MILES einen Oberflächenkontakt der als japanisches U-Boot identifiziert wurde. Der Geleitzerstörer konnte dieses U-Boot zur Strecke bringen und wurde nach einer gewaltigen Explosion selber an Sonar und Radar beschädigt. Feststellen konnte man allerdings nicht mehr um welches U-Boot es sich gehandelt hatte. Die USS BEBAS kehrte dann mit den Schiffen der TG 30.7 vom 9. bis zum 13. Oktober in den Seeadler Harbor zurück. Dort füllte man alle Magazine und Bunker auf und nahm kleine Reparaturen vor. Außerdem beteiligte sich der Geleitzerstörer bis zum 16. Oktober an Anti-U-Boot Übungen. Das Kriegsschiff beließ man in der TG 30.7. In dieser Task Group befand sich der Geleitflugzeugträger USS ANZIO ( CVE-57 ) und die Geleitzerstörer USS BEBAS, USS ROBERT F KELLER ( DE-419 ), USS LAWRENCE C TAYLOR ( DE-415 ), USS MELVIN R. NAWMAN ( DE-416 ), USS OLIVER MITCHELL ( DE-417 ) und USS TABBERER ( DE-418 ). Diese Schiffe verließen am 16. Oktober die Marinebasis Pearl Harbor. Sie fuhren in Richtung Westen und waren dabei auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Am 23. Oktober erreichten sie das Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Hier blieben die Schiffe für vier Tage liegen und begannen mit dem bunkern von Treibstoff und Proviant. Am 27. Oktober stachen sie wieder in See und fuhren zum Atoll Ulithi, Karolinen. In die dortige Lagune fuhren die Schiffe am 1. November ein. Das Atoll verließen sie am 4. November wieder und am folgenden Tag trifft man auf den Leichten Kreuzer USS RENO ( CL-96 ), aus der TG 38.3, der von dem Hochseeflottenschlepper USS ZUNI ( ATF-95 ) ins Schlepptau genommen worden war. Auf der Backbordseite des Leichten Kreuzers waren zwei Torpedos, abgefeuert vom japanischen U-Boot IJN I-41, Kommandant LCDR Kondo, eingedrungen. Aber nur ein Torpedo war explodiert. Die Schiffe der TG 30.7 erhielten nun die Aufgabe nach dem U-Boot zu suchen. Am 8. November erreichten die Schiffe die Position der Schiffe aus der Task Group 30.8, welche für den Nachschub für die Kriegsschiffe der TF 38 zu sorgen hatte. Ständig waren nun Flugzeuge der USS ANZIO in der Luft und suchten das Wasser nach dem U-Boot ab. Am 17. November werden alle Besatzungsmitglieder auf ihre Kampfpositionen befohlen. Da befanden sich die Schiffe östlich der philippinischen Insel Samar. Man hatte das japanische U-Boot IJN I-26, mit einer Tonnage von 51.500 Tonnen, aufgespürt und durch die USS LAWRENCE C TAYLOR versenkt. Alle 105 Besatzungsmitglieder des U-Bootes kommen dabei ums Leben. Auch am folgenden Tag war der Geleitzerstörer in demselben Seegebiet erfolgreich. Diesmal traf es das U-Boot IJN I-41. Es explodierte nach mehreren Hedgehogs Angriffen und nahm alle 111 Besatzungsmitglieder mit in den Tod. Wenige Tage später kehrten die Schiffe der TG 30.7 zum Atoll Ulithi zurück. Hier bereitete man die Kriegsschiffe auf ihren nächsten Einsatz vor. Man zog die USS BEBAS Anfang Dezember aus dem Kampfgeschehen. Der Geleitzerstörer sollte in den folgenden drei Monaten Patrouillenaufgaben vor der Insel Peleliu, Palau Islands und zwischen den Atollen Ulithi, Karolinen und Eniwetok durchführen. So verließ die USS BEBAS am 2. Februar das Atoll Eniwetok und eskortierte den Tanker USS COSSATOT ( AO-77 ) und das Handelsschiff SS EGG HARBOR zum Atoll Ulithi. In der zweiten Nacht auf see identifizierte man auf dem Geleitzerstörer einen anderen Schiffskonvoi, in dem sich ebenfalls amerikanische Schiffe befanden. Zur gleichen Zeit nahm man auf dem Geleitzerstörer einen Radarkontakt an der Wasseroberfläche wahr, der sich rasch als sehr verdächtig erwies. Nach dem Verlauf dieses Kontaktes musste er den Weg beider Schiffskonvois kreuzen. LCDR Jack Reuben Schweizer (USNR), Kommandant der USS BEBAS, erhielt die Erlaubnis diesen Kontakt zu untersuchen. Dieses unbekannte Schiff bemerkte das herannahende Kriegsschiff und tauchte. Die USS BEBAS reduzierte ihre Geschwindigkeit um einen ersten Angriff auf das feindliche U-Boot auszuführen. Nach dem ersten Angriff mit Hedgehogs folgte wenige Sekunden später auch gleich ein zweiter. Kurz danach gab es unter Wasser zwei gedämpfte und eine schwere Detonation. Der dritte Hedgehogs Angriff brachte ebenfalls ein negatives Ergebnis. Eine Stunde später trieben Holzfragmente im Bereich der Angriffsstelle auf dem Wasser. Die USS BEBAS suchte die gesamte Nacht über nach dem Kontakt. Am nächsten morgen schlossen sich weitere vier Geleitzerstörer und ein vom Atoll Eniwetok gestarteter Patrouillenbomber. Zwischen 8:00 Uhr und 15:25 Uhr wurden so über 1.600 km² des Ozeans abgesucht. Die Piloten der PBM sahen einen konzentrierten Ölteppich rund 6 km von dem letzten Hedgehogs Angriff entfernt. Die Mannschaft der USS BEBAS nahm von diesem Slick eine Probe, das war eine Mischung aus schwerem Ölschlamm aus Schmieröl und Heizöl und das darin gefundene Stück Holz an Bord. Am Nachmittag verließen die vier Geleitzerstörer wieder dieses Seegebiet. Nur der Minensucher USS BOND ( AM-152 ) blieb bei der USS BEBAS. Beide Schiffe suchten weiter nach Anzeichen des eventuell versenkten U-Bootes. Doch diese weiteren Untersuchungen ergaben keine weiteren Erkenntnisse, so dass am 6. Februar um 12:00 Uhr die weitere Suche abgebrochen wurde. Nach dem Krieg kontrollierten amerikanische Historiker die japanischen U-Boot Aufzeichnungen. An diesem Tag gab es keinen Vermerk über ein U-Boot Verlust. Damit blieb die Identität von dem versenkten Schiff ein Rätsel. Am 15. März verließ der Geleitzerstörer Port Purvis, Salomonen und fuhr über die Insel Saipan, Nördliche Marianen zum Atoll Ulithi, Karolinen. Hier gliederte man die USS BEBAS in die Task Undergroup 52.1.3 ein die Rear Admiral William Dodge Sample ( 9. März 1898 in Buffalo, New York – 2. Oktober 1945 über Japan mit dem Flugzeug abgestürzt ) während der Operation „Iceberg“ kommandierte. In dieser TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS SUWANNEE ( CVE-27 ), USS SANGAMON ( CVE-26 ), USS CHENANGO ( CVE-28 ), USS SANTEE ( CVE-29 ), USS BLOCK ISLAND ( CVE-106 ) und USS GILBERT ISLANDS ( CVE-107 ), die Zerstörer USS GUEST ( DD-472 ), USS FULLAM ( DD-474 ), USS DREXLER ( DD-741 ), USS METCALF ( DD-595 ), USS MASSEY ( DD-778 ) und USS HELM ( DD-388 ) sowie die Geleitzerstörer USS BEBAS, USS PAUL G BAKER ( DE-642 ), USS EDMONDS ( DE-406 ), USS JOHN C BUTLER ( DE-339 ), USS TISDALE ( DE-33 ), USS EISELE ( DE-34 ), USS TILLS ( DE-748 ) und USS WILLIAM C COLE ( DE-641 ). Am 21. März verließen diese Schiffe das Atoll Ulithi und fuhren nach Okinawa. Drei Tage später befanden sie sich südlich der Kerama Retto Inseln. Sofort begannen die Flugzeuge der Träger mit dem Bombardement der japanischen Stellungen auf den Inseln. Am folgenden Tag erreichten alle anderen Schiffe der Task Force 52 ihre Ausgangspositionen und am 26. März begann die Landeoperation auf den Kerama Retto Inseln. Gleich nach der Stabilisierung des Brückenkopfes wechselten die Piloten ihre Angriffsziele auf Okinawa. Die Geleitzerstörer USS PAUL G BAKER, USS BEBAS und USS WILLIAM C COLE wechselten am 31. März in die Task Group 53.6, die von Captain J. H. Wellings befehligte wurde. Die Schiffe dieser TG waren zur Sicherung der Transportschiffe von der Task Group 53.2 während der Operation „Iceberg“ abgestellt worden. In der TG befanden sich die Zerstörer USS PRINGLE ( DD-477 ), USS STERETT ( DD-407 ), USS WILSON ( DD-408 ), USS STANLY ( DD-478 ), USS HOWORTH ( DD-592 ), USS MORRIS ( DD-417 ), USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS MASSEY ( DD-778 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS HUGH W HADLEY ( DD-774 ), USS LANG ( DD-399 ) und USS STACK ( DD-406 ), die Geleitzerstörer USS BEBAS, USS FIEBERLING ( DE-640 ), USS GENDREAU ( DE-639 ), USS WILLIAM C COLE ( DE-641 ) und USS PAUL G BAKER ( DE-642 ), die Schnellen Truppentransporter USS CHARLES LAWRENCE ( APD-37 ) und USS ROPER ( APD-20 ), zwei U-Boot-Jäger-Geleitboote und ein U-Boot-Jäger. Am 15. März hatte ein Teil dieser Schiffe den Hafen von Tulagi verlassen und fuhren über das Atoll Eniwetok zur Insel Okinawa. In die Gewässer dieser Insel drangen die amerikanischen Kriegsschiffe am 31. März ein. Der Angriff auf diese letzte japanische Insel vor den Hauptinseln erfolgte ab dem 1. April 1945. Gleich ab dem ersten Tag sahen sich die amerikanischen Schiffe vermehrt japanischen Kamikazepiloten gegenüber die sich auf sie stürzten. Die USS BEBAS wurde an diesem 1. April zur Bedeckung der Landungsschiffe eingesetzt und führte Anti-U-Boot Patrouillen vor dem Brückenkopf durch. Ab dem 1. Mai begann die USS BEBAS in den Gewässern von Okinawa zu patrouillieren. Dabei konnte am 12. Mai Lieutenant Robert R. Klingman (USMC) von der Staffel VMF-312 aus dem Wasser gerettet werden. Dessen F4U Corsair hatte einen Ausfall am Hydrauliksystem erlitten und war über dem Meer abgestürzt. Am Abend nach dem Sonnenuntergang waren die Mannschaften der USS BEBAS und der USS PAUL G BAKER Zeuge eines Angriffs zweier japanischer Kamikazepiloten auf das Schlachtschiff USS NEW MEXIKO ( BB-40 ). Die Geschützmannschaften beider Geleitzerstörer feuerten ihre 20 mm Bordgeschütze auf diese Maschine ab. Eine davon wurde getroffen und explodierte in der Luft, während die andere japanische Maschine sich auf das Schlachtschiff stürzte und erhebliche Schäden verursachte. Am 22. Mai verließ die USS BEBAS die Kerama Retto Inseln, wo beschädigte amerikanische Schiffe repariert wurden. Der Geleitzerstörer eskortierte das Schlachtschiff USS COLORADO ( BB-45 ), das im Schlepptau den schwer beschädigten Geleitzerstörer USS ENGLAND ( DE-635 ) hatte. Das Ziel war die philippinische San Pedro Bay, Leyte, wo weitere Reparaturen an dem Kriegsschiff erfolgen konnten. Die USS BEBAS kehrte in danach in die Gewässer von Okinawa zurück und führte seine Patrouillenaufgaben wieder aus. Mitte Juni verließ der Geleitzerstörer wieder Okinawa und fuhr in die San Pedro Bay. Hier integrierte man das Kriegsschiff in die Task Group 30.8, der Logistical Group, die Rear Admiral Donald Bradford Beary ( 4. Dezember 1888 in Helena, Montana – 7. März 1966 in San Diego, Kalifornien ) befehligte. In der TG befanden sich die Geleitflugzeugträger USS ANZIO, USS ADMIRALITY ISLANDS ( CVE-99 ), USS GILBERT ISLANDS ( CVE-107 ), USS KITKUN BAY ( CVE-71 ), USS STEAMER BAY ( CVE-87 ), USS CHENANGO ( CVE-28 ), USS NEHENTA BAY ( CVE-74 ), USS THETIS BAY ( CVE-90 ), USS HOLLANDIA ( CVE-97 ), USS ROI ( CVE-103 ) und USS MUNDA ( CVE-104 ), der Leichte Kreuzer USS DETROIT ( CL-8 ), die Zerstörer USS STEVENSON ( DD-645 ), USS STOCKTON ( DD-646 ), USS THORN ( DD-647 ), USS KALK ( DD-611 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS FARENHOLT ( DD-491 ), USS WOODWORTH ( DD-460 ), USS LARDNER ( DD-487 ), USS DEWEY ( DD-349 ), USS BRISTOL ( DD-857 ) und USS HOPEWELL ( DD-681 ), die Geleitzerstörer USS BEBAS, USS LAKE ( DE-301 ), USS REYNOLDS ( DE-42 ), USS KYNE ( DE-744 ), USS LYMAN ( DE-302 ), USS CROWLEY ( DE-303 ), USS DONALDSON ( DE-44 ), USS HOWARD F CLARK ( DE-533 ), BANGUST ( DE-739 ), USS WATERMAN ( DE-740 ), USS LAMONS ( DE-743 ), USS LE RAY WILSON ( DE-414 ), USS MELVIN R NAWMAN ( DE-416 ), USS WILLIAM C MILLER ( DE-259 ), USS CABANA ( DE-260 ), USS DIONNE ( DE-261 ), USS DEEDE ( DE-263 ), USS ELDEN ( DE-264 ), USS OLIVER MITCHELL ( DE-417 ), USS MITCHELL ( DE-43 ), USS WILLIAM SEIVERLING ( DE-441 ), USS KENDALL C CAMPBELL ( DE-443 ). USS JOSEPH E CONNOLLY ( DE-450 ), USS WILLMARTH ( DE-638 ), USS McCLELLAND ( DE-750 ), USS CARLSON ( DE-9 ) und USS HILBERT ( DE-742 ), der Schnelle Truppentransporter USS RUNELS ( APD-85 ), die Öltanker USS ASHTABULA ( AO-51 ), USS KENNEBAGO ( AO-81 ) USS TOMAHAWK ( AO-88 ) und USS CHIKASKIA ( AO-54 ), das Angriffstransportschiff USS PRESEDIO ( APA-88 ) und das Angriffsversorgungsschiff USS ALCYONE ( AKA-7 ). Die Zerstörer und Geleitzerstörer dieser TG unterstützten die schnellen Geleitflugzeugträger und deren Trägerflugzeuge bei deren Lugtangriffe gegen die japanischen Hauptinsel Honshu. Dazu verließen die Schiffe am 28. Juni Leyte und erreichten zwei Tage später das Atoll Ulithi. Hauptsächlich wurden nun die Schiffe der Task Force 38 vor Honshu versorgt. Die USS BEBAS patrouillierte rund um die Kriegsschiffe der TG und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Dann Ende Juli waren aber die Reparaturrückstände schon erheblich, so dass der Geleitzerstörer die japanischen Gewässer verließ und zur Marinebasis Pearl Harbor fuhr. Diese wurde am 3. August erreicht. Das Kriegsschiff lag noch immer am 15. August in dem Hafen. An diesem Tag endete durch die bedingungslose Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg im Pazifik. Die USS BEBAS verließ am 4. September die Hawaiianische Insel Oahu und fuhr zur kalifornischen Küste. Fünf Tage später erreichte der Geleitzerstörer San Francisco und fuhr in die Terminal Island Naval Shipyard in San Pedro, Kalifornien. Dort stellte man am 18. Oktober 1945 das Kriegsschiff außer Dienst. Den Namen USS BEBAS ( DE-10 ) wurde am 1. November 1945 von der US Navy – Liste gestrichen. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man im Januar 1947 den Schiffskörper an die Pacific Bridge Company in San Francisco zum verschrotten.


USS BEBAS ( DE-10 )
Commanding Officer

LCDR George Barton Gilbertson  (USNR)         15. Mai 1943 – 29. Juni 1943
LCDR Frederic William Kinsley         29. Juni 1943 – 1. Februar 1944
LCDR Jack Reuben Schweizer  (USNR)        1. Februar 1944 – 21. März 1945
LCDR Melvin Myers Dichter  (USNR)         21. März 1945 – 3. Oktober 1945
LT Joseph Claude Sloane, Jr.         3. Oktober 1945 – 18. Oktober 1945

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