USS LEVY ( DE-162 )

USS LEVY ( DE-162 )

Biografie

Uriah Phillips Levy
* 22. April 1792 in Philadelphia, Pennsylvania
† 26. März 1862 in New York City
war Marineoffizier, Immobilieninvestor und Philantroph

Uriah Phillips Levy war der älteste Sohn von Michael Levy ( 1755 in England – 1812 in Philadelphia, Pennsylvania ) und Rachel Machado Phillips Levy ( 23. Mai 1769 in Manhattan, New York – 7. Mai 1839 in Monticello, Albemarle County, Virginia ). Sein Bruder Captain Jonas Phillips Levy ( Januar 1807 in Philadelphia, Pennsylvania – 14. September 1883 in Manhattan, New York ) diente ebenfalls in der US Navy, war Kaufmann und Vater von fünf Kindern unter denen sich der spätere Kongressabgeordnete Jefferson Monroe Levy ( 16. April 1852 in Manhattan, New York – 6. März 1924 in Manhattan, New York ) befand. Außerdem diente er von 1857 bis 1858 als fünfter Präsident der Washingtoner Hebräischen Kongregation in Washington DC. Uriah Phillips Levy stand seinem Großvater mütterlicherseits, Jonas Phillips ( 1736 in Deutschland – 29. Januar 1803 in Philadelphia, Pennsylvania ), sehr nahe, der 1756 aus Deutschland nach Amerika kam und während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges auf Seiten der Phialdelphia Miliz kämpfte. Der Urgroßvater mütterlicherseits von Uriah Phillips Levy, der portugiesische Arzt Dr. Samuel Ribeiro Nunez, der Leibarzt des portugiesischen Königs, gehörte zu einer Gruppe von 42 sephardischen Juden an, die der spanischen Inquisition des frühen 18. Jahrhunderts nach England entkamen. Von dort aus wanderte eine Gruppe Menschen jüdischen Glaubens unter der Führung von Dr. Samuel Ribeiro Nunez nach Amerika aus und erreichten 1733 Savannah, Georgia, wo sie eine Kolonie gründeten. Hier heiratete Reverend David Mendes Machado ( 23. November 1695 in Portugal – 4. Dezember 1747 in New York ) Zipporah Nunez ( 1714 – 1799 ), eine Tochter von Dr. Samuel Ribeiro Nunez. Aus deren Verbindung entstammte Rebecca Mendes Machado ( 21. November 1746 in Reading, Berks County, Pennsylvania – 25. Juni 1831 im Philadlphia County, Pennsylvania ), welche am 10. November 1762 im Montgomery County, Pennsylvania Jonas Phillips das Jawort gab.
Familiäre Erzählungen besagen, dass Uriah Phillips Levy im Alter von zehn Jahren von zu Hause weggelaufen war und als Kabinenjunge auf verschiedenen Schiffen diente, bis er drei Jahre später für das jüdische Ritual Bar Mizwa nach Philadelphia zurückkehrte. Ab dem Jahre 1806 absolvierte Levy eine ordentliche Ausbildung im Range eines Matrosen und Kabinenjungen bei der US Navy. Später ernannte man ihn zum Segelmeister und er kämpfte im Tripolitanischen Krieg. Im Alter von 21 Jahren meldete sich Levy freiwillig bei der US Navy für den Krieg von 1812 und wurde am 21. Oktober 1812 als Segelmeister in den Dienst genommen. Man versetzte Levy auf die Brigg USS ARGUS ( 1803 ) als zusätzlichen Segelmeister, die bis zum 3. Januar 1813 wertvolle Prisen vor der amerikanischen Küste aufbrachte und während einer dreitägigen Verfolgungsjagd einem gesamten britischen Kriegsschiffgeschwader entkam. Unter dem Kommando von Commander William Henry Allen (21. Oktober 1784 in Providence, Rhode Island – 18. August 1813 in Plymouth, England ) stach die USS ARGUS von New York aus am 18. Juni 1813 in See und durchbrach eine britische Seeblockade. An Bord der Brigg befand sich William Harris Crawford ( 24. Februar 1772 im Amherst County, Virginia, britische Kolonie – 15. September 1834 in Crawford, Georgia ), der erste amerikanische Botschafter in Frankreich. Das Kriegsschiff erreichte am 11. Juli 1813 den französischen Hafen Lorient in der Bretagne. Drei Tage später verließ die USS ARGUS wieder die französische Küste und fuhr zum Ärmelkanal. Hier sollte das amerikanische Kriegsschiff britische Handelsschiffe aufbringen. In dem nun folgenden Monat eroberte die Crew 19 Handelsschiffe, so dass die Versicherungen in England in die Höhe schossen. Diese erbeuteten Handelsschiffe wurden nach der Eroberung verbrannt und nicht wie üblich in amerikanisch freundliche Häfen entsandt. Commander Allen wollte so seine Crew nicht dezimieren. Doch die Anstrengungen in diesem Monat erschöpften die Männer überaus. Am 13. August wurden noch zwei Handelsschiffe aufgebracht, wovon eines aus Porto kam und Wein geliefert hatte. Historiker vermuteten später, dass die Mannschaft der USS ARGUS sich an dem Wein gütlich getan hat, denn die dann am folgenden Tag begonnenen Kampfhandlungen wurden nicht wie auf amerikanischen Kriegsschiffen üblich durchgeführt. Am Morgen des 14. August um 5:00 Uhr sichtete man von der USS ARGUS in rund fünf Meilen Entfernung die britische Briggschaluppe HMS PELICAN ( 1812 ) westlich von St. David´s Head. Die USS ARGUS war zwar schneller wie das britische Kriegsschiff, dafür aber leichter bewaffnet. Commander Allen suchte nun den Kampf anstatt wie üblich zu fliehen. Vier Minuten nach Kampfbeginn verlor Commander Allen ein Bein, der Erste Offizier der USS ARGUS ward schwer verwundet und die Takelage zerschlagen. Der Zweite Offizier, Lieutenant William Howard Allen ( 8. Juli 1790 in Hudson, New York – 9. November 1822 ), der nicht mit dem kommandierenden Offizier verwandt war, ließ den noch intakten Rest der Segel und der Takelage zu Boden fallen um das Schiff bei einem Sieg noch retten zu können. Nach einer dreiviertel Stunde Kampf, noch bevor die britischen Matrosen das amerikanische Schiff entern konnten, ergaben sich die noch am Leben befindlichen Amerikaner. Die HMS PELICAN schleppte die gefangene USS ARGUS bis in den Hafen von Plymouth. Hier verstarb wenige Tage später Commander Allen an seinen Verletzungen. Segelmeister Uriah Phillips Levy und der Rest der amerikanischen Besatzung wurden bis zum Ende des Krieges als Kriegsgefangene inhaftiert. Nach sechzehn Monaten endete der Krieg und Levy kehrte in die Vereinigten Staaten zurück. Wenige Tage später beförderte man ihn zum Second Master und versetzte ihn an Bord des Linienschiffes USS FRANKLIN ( 1815 ). 1817 ernannte man ihn zum Lieutenant. Die Kommission, die seine Beförderung unterzeichnete, hoben dabei seine seltene Laufbahn mit dem Beginn als Kabinenjungen hervor. Uriah Phillips Levy ernannte man dann 1837 zum Commander und 1844 zum Captain. Während seines Dienstes in der US Navy stand Levy erheblichem Antisemitismus gegenüber. Er reagierte bei solchen Schwierigkeiten emotional und wurde deswegen sechs Mal vor ein Kriegsgericht zitiert und einmal vom Rang eines Captains degradiert. Zwei Mal entließ man ihn aus der US Navy, stellte ihn aber wegen seiner Leistungen und Kenntnisse immer wieder ein. Er verteidigte immer wieder sein Verhalten vor einem Untersuchungsgericht und erhielt 1855 seinen Rang als Captain zurück. Wenige Monate später übernahm er das Kommando über das Mittelmeergeschwader und erhielt den Rang eines Commodore, die höchste Position innerhalb der US Navy. Uriah Phillips Levy war maßgeblich an der Abschaffung der Auspeitschung innerhalb der US Navy beteiligt, obwohl seine Position als umstritten galt. Er half die Unterstützung des US Kongresses zu erhalten, der dann 1850 ein Anti-Auspeitschgesetz verabschiedete. Levy verbrachte nur 16 Jahre seiner 49 jährigen Navy Karriere im aktiven Dienst. Die restliche Zeit stand er auf Abruf. Auch während des ersten Jahres im amerikanischen Bürgerkrieg erhielt er keinen aktiven Auftrag.
In den Jahren, in denen er keinem aktiven Dienst nachging, tätigte Levy Investitionen auf dem Immobilienmarkt von New York City. Das machte ihn reich. Außerdem unternahm der verschiedene philanthropische Bemühungen, von denen viele das jüdisch – amerikanische Leben unterstützten. 1854 sponserte er das jüdische Seminar des Bnai Jeshurun Educational Institute in New York. Auch war er derjenige, der 1833 der Stadt New York eine patinierte Gipsstatue von Thomas Jefferson übergab, er war ein überaus großer Bewunderer von Thomas Jefferson, die zum Vergießen der Bronzefassung verwendet wurde. Diese dann gegossene Statue überreichte er 1834 dem US Kongress, der diese von 1834 bis 1873 auf dem North Lawn im weißen Haus aufstellen ließ. In der New York City Hall, einem Gebäude am Broadway, ließ Levy diese Gipsstatue aufstellen nachdem er eine Zulassung dazu erlangte, um diese so der Bevölkerung zugänglich zu machen. Von dem Eintrittsgeld erlangte Erlös wurde Brot gekauft und dem Armen der Stadt übergeben. Die Bronzestatue steht derzeit in der Rotunde des Kapitols und ist der einzige Privatauftrag aller dort stehenden Statuen.
Das ehemalige Anwesen Monticello von Thomas Jefferson ( 13. April 1743 in Shadwell, Kolonie von Virginia, britisch Amerika – 4. Juli 1826 in Charlottesville, Virginia ) war nach dessen Tod in den Händen von mehreren Personen. Im Jahre 1834 kaufte Levy für das 88 Hektar große Anwesen das beträchtliche Vermögen von 2.700 Dollar. Er verpflichtete sich das lange vernachlässigte Haus zu reparieren, zu restaurieren und zu erhalten. Außerdem kaufte er noch weitere einhundert Hektar Land, das ein Teil der Plantage war, um die verbleibende Flächen zu ergänzen. Levy nutzte Monticello als Feriendomizil. Von 1837 bis 1839 lebte dort seine verwitwete Mutter Rachel Machado Phillips Levy bis zu ihrem Tod. Sie liegt in der Mulberry Row, der Hauptplantagenstraße neben der Villa, begraben. Levy hatte zu Lebzeiten ein Testament aufgesetzt, in dem beschieden wurde das Monticello nach seinem Tode dem amerikanischen Volke übergeben werden sollte. Eine landwirtschaftliche Schule für die Waisenkinder gefallener Navy Offiziere sollte hier eingerichtet werden. Aufgrund des amerikanischen Bürgerkrieges lehnte aber der US Kongress diese Spende ab. Die Regierung der Konföderation allerdings beschlagnahmte Monticello und verkaufte es. Anwälte, die den Nachlass von Uriah Phillips Levy regeln sollten, machten nach dem Krieg diesen Verkauf rückgängig. So gab es insgesamt zwei Klagen von Levys Familienmitgliedern wegen dessen Testaments. Sein Neffe Jefferson Monroe Levy übernahm 1879 die Kontrolle von Monticello und zahlte die 47 Parteien aus der Klage um das Erbe mit 10.050 Dollar aus. Er ließ es wieder reparieren und restaurieren. Erst 1923 verkaufte er es an die Thomas Jefferson Memorial Foundation, die das Anwesen als Hausmuseum renovieren und restaurieren ließ. Die Rolle der Levy – Familie bei der Erhaltung von Monticello wurde im Laufe des 20. Jahrhunderts von der Thomas Jefferson Foundation immer wieder heruntergespielt, was nach Ansicht von den jüdischen Gemeinden auf antisemitische Ansichten einiger der Vorstände und Mitglieder der Foundation zurückzuführen ist. Im Jahre 1985 stellte die Thomas Jefferson Foundation die Grabstätte von Rachel Machado Phillips Levy wieder her und ehrte die Nachkommen der Familie in einer Zeremonie in Monticello. Die Foundation unterstrich auch die Rolle von Uriah Phillips Levy und Jefferson Monroe Levy bei ihrer unermüdlichen Erhaltung und Wiederherstellung von Monticello.
Im Alter von 61 Jahren heiratete Uriah Phillips Levy seine 18 jährige Nichte Virginia Lopez, deren Vater schon verstorben war. Levy folgte damit einem alten jüdischen Brauch, auch wenn es eine der dunkelsten jüdischen Traditionen war, der besagte, dass ein naheliegender unverheirateter männlicher Verwandte einer kürzlich verwaisten oder verwitweten Frau, die sich nach dem Ableben des Ernährers in finanziellen Schwierigkeiten befindet, verpflichtet fühlt und diese heiratet.
Am 26. März 1862 starb Uriah Phillips Levy und wurde auf dem Beth Olam Friedhof in Ridgewood, der mit der spanischen und portugiesischen Synagoge in Verbindung steht, begraben. Zum Zeitpunkt seines Todes war Levy einer der Ranghöchsten Offiziere der US Navy.


USS LEVY ( DE-162 )

Schiffsbiografie

Die USS LEVY ( DE-162 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commodore Uriah Phillips Levy benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das sechzehnte Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Newark, New Jersey wurde am 19. Oktober 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Amelia Levy Mayhoff ( 1. Juni 1857 in Washington DC – 7. Juni 1947 in Manhattan, New York ), Nichte von Commodore Uriah Phillips Levy, Tochter von Captain Jonas Phillips Levy ( Januar 1807 in Philadelphia, Pennsylvania – 14. September 1883 in Manhattan, New York ) und Frau von Charles von Mayhoff ( 4. August 1852 in Kassel, Deutschland – 2. Februar 1923 in Manhattan, New York ), taufte am 28. März 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Frank W. Schmidt stellte am 13. Mai 1943 in der Brooklyn Navy Yard am Pier K das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS LEVY bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Danach erfolgte in der New York Navy Yard eine Begutachtung des Schiffskörpers und in Norfolk, Virginia die Komplettausrüstung für die Fahrt in den Pazifik. Am 1. August erfolgte die Durchquerung des Panamakanals. Im Hafen von Balboa, Panama wurde für die Fahrt in den Südpazifik noch am selben Tag die Treibstoffbunker aufgefüllt. Anschließend stach der Geleitzerstörer wieder in See und erreichte am 19. August die Society Islands. Hier erfolgte das Bunkern von Proviant und Treibstoff. Die weitere Fahrt des Kriegsschiffes ging nach Amerikanisch Samoa, den Fidschi Islands und Espiritu Santo, Neue Hebriden. Diese Insel wurde am 14. September erreicht. Von hier aus operierte die USS LEVY und eskortierte Öltanker zu ihren jeweiligen Übergabestationen. Dazu verließ der Geleitzerstörer zum ersten Mal am 17. September den schützenden Hafen und kehrte zwei Tage später wieder zurück. Bis zum Morgen des folgenden Tages blieb das Kriegsschiff hier liegen und beteiligte sich an mehreren Geleitfahrten. Erst am 10. Oktober erreichte die USS LEVY wieder Espiritu Santo und blieb zur Treibstoffübergabe bis zum nächsten Tag liegen. Nachdem der Geleitzerstörer die Neuen Hebriden verlassen hatte, wurden mehrere Öltanker bis zum 17. Oktober an ihren Einsatzort eskortiert. Am 17. Oktober legte das Kriegsschiff im Hafen von Espiritu Santo wieder an und blieb bis zum 24. Oktober liegen. An diesem Tag stach das Kriegsschiff wieder in See und eskortierte mehrere Öltanker bis zum Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen. Die USS LEVY erreichte diesen Hafen am 25. Oktober und operierte bis Guadalcanal, Ostsalomonen. Am 28. Oktober lief der Geleitzerstörer in den Hafen ein und blieb hier bis zum 31. Oktober liegen. Nach mehreren Eskortierfahrten erreichte das Kriegsschiff am 26. November Espiritu Santo. In diesem Hafen wurde der Geleitzerstörer nur beölt und verließ ihn schon nach wenigen Stunden wieder. Eine weitere Begleitfahrt wurde durchgeführt. Vom 28. November bis zum 1. Dezember lag die USS LEVY für einige notwendig gewordenen Reparaturen im Hafen von Espiritu Santo. Nach weiteren Eskortierfahrten lag der Geleitzerstörer vom 11. bis zum 13. Dezember und vom 15. bis zum 18. Dezember erneut im Hafen von Espiritu Santo. Das Kriegsschiff verließ im März 1944 die Marinebasis bei den Neuen Hebriden und fuhr zum Atoll Majuro, Marshall Islands. Hier gliederte man die USS LEVY in die Task Group 50.17 ein. Die Schiffe dieser TG sollten den Nachschub an Treibstoffen für die Kampfschiffe der TF 58 während der Operation „Reckless“ sichern. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS PORTERFIELD ( DD-682 ), USS LONGSHAW ( DD-559 ), USS MORRISON ( DD-560 ), USS LAWS ( DD-558 ), USS CALLAGHAN ( DD-792 ) und USS CASE ( DD-370 ), die Geleitzerstörer USS LEVY, USS WEAVER ( DE-741 ), USS SAMUEL S MILES ( DE-183 ), USS ACREE ( DE-167 ) und USS SWEARER ( DE-186 ) und mehrere Öltanker. Diese Schiffe verließen am 11. April das Atoll Majuro. Ziel war der natürliche Hafen Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. Nördlich von Manus Island begannen die Tanker ab dem 23. April die Kriegsschiffe der TF 58 zu betanken. Diese Aktion dauerte zwei Tage. Am 25. April verließen die Schiffe der TG 50.17 wieder die Admiralitätsinseln. Die Zerstörer der TG eskortierten die leeren Öltanker bis zur Marinebasis auf Pearl Harbor. Die USS LEVY begleitete zusammen mit der USS WEAVER diese Schiffe nur bis zum Atoll Majuro. Von hier aus eskortierten beide Geleitzerstörer Öltanker auf ihren Fahrten zu den Atollen Truk, Satawan und Ponape, Mortlock Islands, Ostkarolinen damit die schnellen Flugzeugträger Treibstoff für sich und deren Flugzeuge erhielten. Diese Einsatzfahrten dauerten bis in die ersten Tage des Junis. Man versetzte die USS LEVY nun in die Task Group 50.17, in der sich Öltanker zur Versorgung der Kriegsschiffe aus der 5. US Flotte während der Angriffsaktion gegen die Inseln der Nördlichen Marianen befanden. In dieser Fueling & Aircraft Replacement Group war während der Operation „Forager“ der Leichte Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ), die Geleitflugzeugträger USS COPAHEE ( CVE-12 ) und USS BRETON ( CVE-23 ), die Zerstörer USS HALL ( DD-583 ), USS JOHN D HENLEY ( DD-553 ), USS EVANS ( DD-552 ), USS DAVID W TAYLOR ( DD-551 ) und USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ), die Geleitzerstörer USS LEVY, USS WEAVER, USS SAMUEL S MILES, USS SWEARER, USS WATERMAN ( DE-740 ), USS WESSON ( DE-184 ), USS OSTERHAUS ( DE-164 ), USS PARKS ( DE-165 ), USS RIDDLE ( DE-185 ), USS WILEMAN ( DE-22 ), USS DEEDE ( DE-263 ), USS FAIR ( DE-35 ), USS MANLOVE ( DE-36 ), USS BANGUST ( DE-739 ), USS LAMONS ( DE-743 ), USS HILBERT ( DE-742 ) und USS MITCHELL ( DE-43 ) sowie die Öltanker USS NESHANIC ( AO-71 ), USS SAUGATUCK ( AO-75 ), USS SARANAC ( AO-74 ), USS SEBEC ( AO-87 ), USS ENOREE ( AO-69 ), USS MANATEE ( AO-58 ), USS MARIAS ( AO-57 ), USS TAPPAHANNOCK ( AO-43 ) und vier weitere. Bis zum 12. Juni bereitete man die USS LEVY in der Lagune von Majuro für diesen kommenden Einsatz vor. Schon am 6. Juni hatten mehrere Geleitzerstörer und Öltanker das Atoll verlassen. Am 12. Juni stach die USS LEVY wieder in See und eskortierte mehrere Öltanker in Richtung der Nördlichen Marianen, mit einem Zwischenstopp vor dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Auch die Kriegsschiffe der Task Force 58 hatten am 6. Juni das Atoll Majuro verlassen. Drei Tage später erfolgte schon die Beölung der Schiffe der TF 58. Ab diesem Tag blieben die Geleitzerstörer und Öltanker bei dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands zurück und warteten auf die Kriegsschiffe der TG 50.17. Am 5. Juni hatten die Geleitflugzeugträger und die Zerstörer der TG 50.17 Pearl Harbor verlassen und fuhren über das Atoll Majuro und der anderen westlicher gelegenen Atolle der Marshall Islands in Richtung der Nördlichen Marianen. Am 14. Juni erreichten alle anderen Schiffe der TG 50.17 die Gewässer vor Saipan und es begann eine Beölung aller Schiffe der TF 58. Diese war am 16. Juni abgeschlossen. Hierbei beschützte die USS LEVY in den dann folgenden Wochen diese Aktionen und überwachte den Luftraum und suchte nach möglichen feindlichen U-Booten. Diese Sicherungsfahrten für Geleitflugzeugträger und Öltanker übernahm der Geleitzerstörer bis zum 16. August. An diesem Tag verließ die USS LEVY das Operationsgebiet der TG 50.17 und eskortierte Öltanker bis zum Seeadler Harbour. Hier gliederte man das Kriegsschiff in die Task Group 30.8 ein, der Flottenöltanker und Transportflugzeugträger Gruppe, die Captain Jasper Terry Acuff ( 29. März 1898 in Fayetteville, Lincoln County, Tennessee – 1. April 1973 ) während der Operation „Stalemate II“ kommandierte. In dieser Task Group befanden sich die Geleitflugzeugträger USS BARNES ( CVE-20 ), USS NASSAU ( CVE-16 ), USS NEHENTA BAY ( CVE-74 ), USS SARGENT BAY ( CVE-83 ), USS STEAMER BAY ( CVE-87 ), USS SITKOH BAY ( CVE-86 ) und USS RUDYERD BAY ( CVE-81 ), die Zerstörer USS DAVID W TAYLOR, USS JOHN D HENLEY, USS HALL, USS PAUL HAMILTON, USS CAPPS ( DD-550 ) und USS THATCHER ( DD-514 ) und ein weiterer, die Geleitzerstörer USS LEVY, USS WEAVER, USS WESSON, USS WATERMAN, USS LAMONS, USS PARKS, USS SWEARER, USS OSTERHAUS, USS McCONNELL, USS KYNE ( DD-744 ), USS MITCHELL ( DE-43 ), USS ELDEN ( DE-264 ), USS HALLORAN ( DE-305 ), USS STRAUS ( DE-408 ), USS BANGUST ( DE-739 ) und USS WYMAN ( DE-38 ) und die Flottenöltanker USS MILLICOMA ( AO-73 ), USS SCHUYKILL ( AO-76 ), USS LACKAWANNA ( AO-40 ), USS CIMARRON ( AO-22 ), USS NEOSHO ( AO-48 ) und USS KASKASKIA ( AO-27 ) und achtzehn weitere. Die Operation „Stalemate II“ begann ab dem 6. September zur Eroberung der Palau Inseln Peleliu und Angaur, Westliche Karolinen. An diesem Tag verließen die Schiffe der TG 30.8 den Seeadler Harbour. und fuhren zu den Palau Inseln damit die dort kämpfenden Truppen ihren Nachschub erhielten. Während der nun beginnenden Invasion der Westlichen Karolinen, übernahm die USS PARKS die Sicherung der Öltanker und übernahm die Überwachung des Luftraumes und der Gewässer vor möglichen japanischen U-Boot Angriffen. Die Öltanker waren in dieses Gebiet beordert worden um die Schiffe der 3. US Flotte auf hoher See zu betanken. Dies erfolgte am 8., 11. und 16. September. Die Trägerflugzeuge der Geleitflugzeugträger sicherten in der Luft die Übergabeoperationen ab. Der Geleitzerstörer wurde aber auch zur Eskorte für die Öltanker benutzt, um diese zwischen dem Seeadler Harbour und den Westlichen Karolinen hin und her zu eskortieren. Die Operation „Stalmate II“ erklärte man am 3. Oktober für beendet. Seabees der US Navy bereiteten die Inseln der Nördlichen Marianen für den bald beginnenden Angriff auf die philippinische Insel Leyte vor. Diese Inseln wurde als Aufenthaltsorte für US Navy Schiffe und Flugzeuge benötigt. Umgehend schloss sich die Operation „King II“ an. Für diese Operation war die TG 30.8 die Seelogistikgruppe, die wieder die Treibstoffversorgung der Schiffe aus der TF 38 zu gewährleisten hatte. Dazu gliederte man die USS LEVY in die TG 30.8. Captain Jasper Terry Acuff kommandierte diese Task Group . In der TG 30.8 befanden sich nun die Geleitflugzeugträger USS BARNES, USS NASSAU, USS NEHENTA BAY, USS SARGENT BAY, USS STEAMER BAY, USS SITKOH BAY, USS RUDYERD BAY, USS ALTAMAHA ( CVE-18 ), USS CAPE ESPERANCE ( CVE-88 ), USS KWAJALEIN ( CVE-98 ) und USS SHIPLEY ( BAY ( CVE-85 ), die Zerstörer USS HALL, USS THATCHER, USS DAVID W TAYLOR, USS JOHN D HENLEY, USS CAPPS, USS PAUL HAMILTON, USS EVANS, USS DEWEY ( DD-349 ) und USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ), die Geleitzerstörer USS LEVY, USS PARKS, USS WATERMAN, USS WESSON, USS KYNE, USS SWEARER, USS ELDEN, USS HALLORAN, USS BANGUST, USS WEAVER, USS LAMONS, USS OSTERHAUS, USS McCONNELL, USS MARTIN ( DE-30 ), USS LAKE ( DE-301 ), USS HILBERT ( DE-742 ), USS McCOY REYNOLDS ( DE-440 ) und USS RALL ( DE-304 ) und die Öltanker USS MILLICOMA, USS SCHUYKILL, USS MISSISSINEWA ( AO-59 ), USS KENNEBAGO ( AO-81 ), USS TOMAHAWK ( AO-88 ), USS PLATTE ( AO-24 ), USS TAPPAHANNOCK ( AO-43 ), USS PECOS ( AO-65 ), USS ESCAMBIA ( AO-80 ), USS NEOSHO ( AO-48 ), USS SAUGATUCK ( AO-75 ), USS SABINE ( AO-25 ) und USS NANTAHALA ( AO-60 ). Zur Versorgung der einzelnen Schiffe aus der Task Force 38, pendelten die Öltanker der TG 30.8 ab dem 4. Oktober vom Seeadler Harbor, Manus aus um diese mit Treibstoff zu versorgen. Die Zerstörer, Geleitzerstörer und die Geleitflugzeugträger waren dabei zur Sicherung dieser Aktionen mit dabei. So wurden am 9. Oktober die Schiffe der TG 38.1 auf dem Weg nach Okinawa betankt. Am 15. Oktober hatte man für die Schiffe der TG 38.2 das gleiche getan, da wurde diese Aktion rund 350 Seemeilen südlich von Formosa auf hoher See durchgeführt. 50 Seemeilen östlich der San Bernardino Straße erhielten am 23. Oktober die restlichen Schiffe der TG 38.2 ihren frischen Treibstoff. Dasselbe geschah am 27. und 31. Oktober für die TG 38.2 und am 27. Oktober für die TG 34.5. Fast die gesamte TG 30.8 war am 3. November 1944 unterwegs um die Schiffe der TG 38.1, TG 38.2 und TG 38.3, die auf dem Weg in den Norden von Luzon waren, mit Treibstoff zu versorgen. Vier Tage später war die TG 38.2 auf dem Weg nach Ulithi und die Öltanker mussten wieder frischen Treibstoff übergeben. Die geleerten Öltanker wurden von der USS LEVY zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands eskortiert, wo sie neuen Treibstoff übernahmen. Anschließend war der Geleitzerstörer mit den Tankern wieder zur Operationsbasis der TG 30.8 unterwegs. Am 20. November griffen japanische Flugzeuge diesen Verband an, welcher auf dem Weg nach Eniwetok war. Doch die Geschützmannschaften des Kriegsschiffes konnten diese feindlichen Flugzeuge vertreiben. Die USS LEVY verließ am 24. November wieder das Atoll. Diesmal ging die Fahrt aber nach Osten. Ziel war die Werft in San Diego, Kalifornien. Am 8. Dezember bugsierte man den Geleitzerstörer in ein dortiges Trockendock und begann mit einer einmonatigen Überholung. Daran schloss sich eine Ausbildungsfahrt an. Nach dem Verlassen der amerikanischen Marinebasis San Diego, fuhr die USS LEVY nach Pearl Harbor. Hier wurde im Februar die Ausbildung fortgesetzt. Anfang März erreichte der Geleitzerstörer dann wieder die Kriegszone im Pazifik bei den Marshall Islands. Hier nahm das Kriegsschiff seinen Eskortierdienst und seine Anti-U-Boot Patrouillen wieder auf. Im Juni und Juli beteiligte sich die USS LEVY an der Bombardierung von Atollen der Marshall Islands und der Marianen auf denen sich noch japanische Besatzer befanden. Am 29. Juni befand sich die USS LEVY in der Nähe von Saipan. Der Geleitzerstörer erhielt den Auftrag den schwer beschädigten Zerstörer USS EVANS ( DD-552 ) bis nach Pearl Harbor zu eskortieren, der im Schlepptau des Hochseeschleppers USS ARIKARA ( ATF-98 ) lag. Noch in der Nähe der Marianen erhielt die USS LEVY einen Sonarkontakt von einem feindlichen U-Boot und begann es zu attackieren. Der Sonarkontakt riss nach zwei Tagen dann ab und man konnte keinen augenscheinlichen Erfolg melden nach den ersten beiden Hedgehog Angriffen. Die drei Schiffe erreichten dann am 12. Juli den Hafen der Hawaiianischen Marinebasis. Die USS LEVY kehrte nach dem bunkern von frischem Treibstoff wieder um und nahm bei den Marshall Islands seine Aufgaben erneut wahr. An Bord des Geleitzerstörers befand sich Captain H. D. Grow. Dieser sollte die Übergabeverhandlungen mit den japanischen Besatzern auf den noch in feindlicher Hand befindlichen Marschall Islands führen. So erfolgte am 12. August die Übergabe des Mili Atolls. Drei Tage später, der Krieg im pazifischen Raum war nach der bedingungslosen Kapitulation Japans beendet worden, rette die Mannschaft des Kriegsschiffes eine Bootsladung Einheimischer von Jaluit, Marshall Island, die vor den japanischen Eindringlingen geflohen waren. Auf diesem Atoll begannen am 22. August die Übergabeverhandlungen. Am 3. September erfolgte dann die Übergabe von Wake Island, die Brigadegeneral L. H. M. Sanderson ( USMC) führte. Die USS LEVY verließ am 17. September den Fernen Osten und fuhr nach San Francisco, Kalifornien. Von hier aus wechselte der Geleitzerstörer in den Atlantik und legte in Green Cove Springs, Florida an, wo sich die 16. Flotte, die St. John´s River Group, befand. Hier bereitete man ab dem 15. November 1945 das Kriegsschiff für seine Inaktivität vor. Am 4. April 1947 stellte man den Geleitzerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Zwei Jahre und sechs Monate später wechselte das Kriegsschiff nach Norfolk, Virginia in die dort liegende Reserveflotte. Am 1. August 1973 strich man den Namen USS LEVY ( DE-162 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man am 18. Juni 1974 den Schiffskörper für 94.666,66 Dollar an die Boston Metals Company in Baltimore, Maryland zum verschrotten.


USS LEVY ( DE-162 )
Commanding Officer

CDR Frank W. Schmidt        13. Mai 1943 – 13. Juli 1943
LT Mathew Vaughan Carson, Jr.  (USNR)        13. Juli 1943 – 4. Februar 1944
LT Benjamin H. Hallowell  (USNR)         4. Februar 1944 – 16. Mai 1944
LCDR William G. Clarenbach  (USNR)        16. Mai 1944 – 10. November 1945
LT Benjamin Shattuck  (USNR)        10. November 1945 – 26. November 1945
LT Joseph B. Chomel  (USNR)        26. November 1945 – 30. November 1945
Tagebuchlücke
LT John Joseph Darcy         1. August 1946 – 1. Januar 1947
LCDR Charlie Cecil Griffen         1. Januar 1947 – 17. März 1947

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