USS RALL ( DE-304 )

USS RALL ( DE-304 )

Biografie

Richard Redner Rall
* 12. Mai 1909 in Battle Creek, Calhoun County, Michigan
† 7. Dezember 1941 auf dem Schlachtschiff USS PENNSYLVANIA ( BB-38 )
war ein Medical Corps Officer

Richard Redner Rall war der Sohn von Jay Howard Rall und Vera Adena Redner Rall und stammten aus Chicago, Illinois. Am 29. März 1935 ernannte man ihn zum stellvertretenden Chirurgen im Rang eines Lieutenant ( jg ) im Marine Corps der USNR. Am 10. März 1937 integrierte man ihn regulär in die US Navy. Er absolvierte Nachdiplomkurse an der Navy Medical School in Washington DC. Lieutenant ( jg ) Rall versetzte man anschließend in US Navy Hospitals auf Guam, Westkarolinen und auf Mare Island, Kalifornien. In dieser Zeit heiratete er seine Frau Frances ( 27. November 1909 – 15. Juni 1998 ). Im Mai 1941 befahl man Rall an Bord des Schlachtschiffes USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ). Er erlebte den Angriff der Japaner am 7. Dezember 1941 an Bord dieses Schiffes das im Hafen der amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii lag. Lieutenant ( jg ) Richard Redner Rall war der Erste, der einen Plan für Hilfsstationen und die Unterbringung von Erste-Hilfe-Kästen an Bord des Schlachtschiffes vorgeschlagen hatte. Außerdem wollte er, dass alle an Bord befindlichen Besatzungsmitglieder ein zusätzliches Erste-Hilfe-Training erhielten. Dadurch, dass er anscheinend durch sein offenes Auftreten das Ohr der Admirale erhielt, wurden alle seine Vorschläge und Empfehlungen umgesetzt und auf den Schiffen der US Navy konnten viele Leben gerettet werden. Für diesen Dienst wurde Lieutenant ( jg ) als Held anerkannt. Er wurde, wie das Leben so spielt, während des Kampfes in einer zusätzlichen, von ihm vorgeschlagenen Hilfsstation getötet.
Man verlieh ihm posthum das Purple Heart.


USS RALL ( DE-304 )

Schiffsbiografie

Die USS RALL ( DE-304 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant ( jg ) Richard Redner Rall benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das achtundfünfzigste Schiff aus der EVARTS – Klasse.
Auf der Mare Island, Navy Yard in Vallejo, Kalifornien wurde am 24. Mai 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Frances Rall ( 27. November 1909 – 15. Juni 1998 ), Witwe von Lieutenant ( jg ) Richard Redner Rall, taufte am 23. September 1943 den Geleitzerstörer vor dem Stapellauf. Lieutenant Commander Crittenden Battelle Taylor (USNR) stellte am 8. April 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt begann für die USS RALL am 12. April und wurde vor der kalifornischen Küste durchgeführt. Anschließend bugsierte man den Geleitzerstörer in ein Trockendock, kontrollierte die Schiffshaut und nahm noch einige Änderungen vor. Am 11. Mai verließ das Kriegsschiff die Mare Island Naval Shipyard und fuhr zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Noch am selben Tag begann die USS RALL zusammen mit dem Leichten Kreuzer USS DENVER ( CL-58 ), das Kriegsschiff war gerade aus dem Trockendock der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien nach umfangreichen Reparaturen entlassen worden, und dem Geleitzerstörer USS KYNE ( DE-744 ) vom 11. zum 12. Mai mit mehreren Übungen. Die USS RALL lag danach am 14. Mai wieder in der Marinebasis von San Diego und wurde für die nächste Übung vorbereitet. Diese fand in den Gewässern vor San Diego zusammen mit dem Leichten Kreuzer USS DENVER vom 15. bis zum 17. Mai statt. Der Geleitzerstörer beteiligte sich anschließend an weitere Übungen und lag dann vom 21. zum 22. Mai zum Beölen in der Marinebasis. Die nächste Übung dauerte dann bis zum 30. Mai. An diesem Tag kehrte das Kriegsschiff in die Marinebasis zurück und blieb hier bis zum nächsten Tag liegen. An diesem 1. Juni verließ die USS RALL San Diego und fuhr nach San Francisco, Kalifornien. Hier übernahm der Geleitzerstörer am 9. Juni die Eskorte über die USS CITY of DALHART ( IX-156 ), einem nichtklassifiziertem Schiff das selbständig als mobile Kaserne für das 301. Naval Construction Bataillon nach Guam, Westkarolinen verlegt werden sollte. Beide Schiffe fuhren anfangs zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Diese erreichten sie am 18. Juni und trennten sich hier. Die USS RALL blieb in den Hawaiianischen Gewässern und beteiligte sich an einem Anti-U-Boot Training, welches bis in den September hineinreichte. In dieser Zeit erhielt der Geleitzerstörer aber auch andere Aufgaben übertragen. So eskortierte das Kriegsschiff Mitte Juli den U-Boot Tender USS FULTON ( AS-11 ) zum Atoll Midway. Dieses erreichten sie am 18. Juli. Bis Mitte September übernahm die USS RALL auch eine Eskorte über einen Schiffskonvoi, dessen Schiffe zur Versorgung der Truppen alle möglichen Güter an Bord hatte, zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands und kehrte anschließend nach Pearl Harbor zurück. Hier widmete sich der Geleitzerstörer bis zum 23. September wieder dem Anti-U-Boot Training. Am 23. September gliederte man das Kriegsschiff innerhalb der Task Force 31 in die Ulithi Garrison Group. Die USS RALL stach an diesem Tag in See und eskortierte Truppentransportschiffe, die Besatzungstruppen an Bord hatten, zum Atoll Ulithi, Karolinen. Dieses erreichten sie am 8. Oktober. Für den Rest des Monats Oktober patrouillierte der Geleitzerstörer in den Gewässern des Atolls und eskortierte vom 17. bis zum 20. Oktober das Frachtschiff USS ALLIOTH ( AK-109 ) zu den Palau Inseln. Gleich darauf kehrte das Kriegsschiff zum Atoll Ulithi zurück und übernahm wieder seine Patrouillenaufgaben. Am 2. November versetzte man die USS RALL in die Task Group 30.8, welche schon seit dem 4. Oktober bestand, die Captain Jasper Terry Acuff ( 29. März 1898 in Fayetteville, Lincoln County, Tennessee – 1. April 1973 ) während der Operation „King II“ kommandierte. In der Task Group 30.8 befanden sich nun die Geleitflugzeugträger USS BARNES ( CVE-20 ), USS NASSAU ( CVE-16 ), USS NEHENTA BAY ( CVE-74 ), USS SARGENT BAY ( CVE-83 ), USS STEAMER BAY ( CVE-87 ), USS SITKOH BAY ( CVE-86 ), USS RUDYERD BAY ( CVE-81 ), USS ALTAMAHA ( CVE-18 ), USS CAPE ESPERANCE ( CVE-88 ), USS KWAJALEIN ( CVE-98 ) und USS SHIPLEY ( BAY ( CVE-85 ), die Zerstörer USS THATCHER ( DD-514 ), USS HALL ( DD-583 ), USS DAVID W TAYLOR ( DD-551 ), USS JOHN D HENLEY ( DD-553 ), USS CAPPS ( DD-550 ), USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ), USS EVANS ( DD-552 ), USS DEWEY ( DD-349 ) und USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ), die Geleitzerstörer USS RALL, USS KYNE, USS LEVY ( DE-162 ), USS PARKS ( DE-165 ), USS WESSON ( DE-184 ), USS MITCHELL ( DE-43 ), USS SWEARER ( DE-186 ), USS ELDEN ( DE-264 ), USS HALLORAN ( DE-305 ), USS STRAUS ( DE-408 ), USS BANGUST ( DE-739 ), USS WATERMAN ( DE-740 ), USS WYMAN ( DE-38 ), USS WEAVER ( DE-741 ), USS LAMONS ( DE-743 ), USS MARTIN ( DE-30 ), USS LAKE ( DE-301 ), USS HILBERT ( DE-742 ), USS McCOY REYNOLDS ( DE-440 ), USS OSTERHAUS ( DE-164 ) und USS McCONNELL ( DE-163 ) und die Öltanker USS MILLICOMA ( AO-73 ), USS SCHUYKILL ( AO-76 ), USS MISSISSINEWA ( AO-59 ), USS KENNEBAGO ( AO-81 ), USS TOMAHAWK ( AO-88 ), USS PLATTE ( AO-24 ), USS TAPPAHANNOCK ( AO-43 ), USS PECOS ( AO-65 ), USS ESCAMBIA ( AO-80 ), USS NEOSHO ( AO-48 ), USS SAUGATUCK ( AO-75 ), USS SABINE ( AO-25 ) und USS NANTAHALA ( AO-60 ). Die USS RALL blieb in den nächsten Tagen in dem Seegebiet der Karolinen und erweiterte seine Patrouillenfahrten bis zu den Westkarolinen. Diese führte das Kriegsschiff bis zum 12. November durch. An diesem Tag verließ die USS RALL zusammen mit der USS HALLORAN und anderen Geleitzerstörern das Atoll und eskortierte Öltanker in die philippinischen Gewässer. Am 16. November wurden die Schiffe der TG 38.1, TG 38.2 und TG 38.4 betankt. Noch am selben Tag begleiteten die Geleitzerstörer die geleerten Tanker zum Atoll zurück. Dieses erreichten sie in der Nacht zum 20. November. In der Nähe von dem Atoll Ulithi hatte ein japanisches U-Boot ab dem 14. November fünf Kaiten, das waren bemannte Zwerg U-Boote die mit einem Torpedo ausgestattet waren, abgesetzt. Die Piloten dieser Zwerg U-Boote sollten selbständig handeln und amerikanische Schiffe attackieren. Am Morgen des 20. November um 5:47 Uhr erschütterte das Atoll eine schwere Explosion. Eines der Kaiten hatte den Öltanker USS MISSISSINEWA ( AO-59 ) erreicht und schlug in der Backbordseite ein. Das Schiff hatte vier Tage zuvor am Liegeplatz Nummer 131 ihre Bunker mit 1.530 m³ Fluggas, 9.000 Barrel Dieselkraftstoff und 90.000 Barrel Heizöl gefüllt. Sekunden nach dem Einschlag des bemannten Torpedos und der ersten Explosion, erfolgte durch die Entzündung von Dämpfen in einem Luftschacht eine zweite gewaltige Explosion. Durch eine leichte Brise breitete sich das Feuer immer weiter nach achtern auf dem Öltanker aus. Schon nach wenigen Minuten gab es eine dritte Explosion, die das Schiff durchbrechen ließ. Gegen 9:00 Uhr begann sich der Öltanker zu drehen und versank im Meer. 63 Besatzungsmitglieder kamen bei diesem Angriff ums Leben. Die USS RALL war sofort beim Ausbrechen der ersten Explosion auf der Suche nach dem feindlichen U-Boot. An einer Stelle in der Nähe des torpedierten Öltankers sah man im ruhigen Wasser Verwirbelungen. Sofort wurden Wasserbomben auf diese Stelle abgeworfen. Nach deren Explosion tauchten Trümmer und Schwimmkörper von einem U-Boot auf. Auch andere amerikanische Kriegsschiffe waren dabei vor dem Atoll nach weiteren feindlichen Kaiten zu suchen. Aber diese Suche wurde am Abend ergebnislos abgebrochen. Am 25. November erklärte man die Operation „King II“ für beendet. Die USS RALL blieb bis zum 5. Dezember in den Gewässern vor dem Atoll Ulithi und patrouillierte dort. An diesem 5. Dezember verließ der Geleitzerstörer zusammen mit dem Schwesterschiff USS HALLORAN zwei Geleitflugzeugträger zum Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. In diesen natürlichen Hafen liefen die vier Kriegsschiffe am 7. Dezember ein. Fünf Tage lang blieb die USS RALL in dem Hafen von Manus Island liegen. Am 12. Dezember stach der Geleitzerstörer wieder in See. Zwei Tage später befand sich der Geleitzerstörer wieder vor dem Atoll Ulithi. Noch am selben Tag verließ das Kriegsschiff das Atoll und eskortierte einen Schiffskonvoi, bestehend aus leeren Öltankern, zur Marinebasis Pearl Harbor. Am Weihnachtsabend legte der Geleitzerstörer dort an und es begann eine Überholung an dem Kriegsschiff. Außerdem rüstete man es zur Bekämpfung feindlicher U-Boote um. Dafür erhielt es eine neue Radar- und Sonaranlage. Diese Arbeiten und die daran anschließende Erprobungs- und Ausbildungsfahrt dauerten bis Ende Januar 1945. Gleich im Anschluss beteiligte sich die USS RALL an Amphibischen Übungen vor der Küste der hawaiianischen Inseln Maui und Kahoolawe zur Vorbereitung auf die Invasion der Bonin Insel Iwo Jima. Diese Insel benötigte die US Air Force unbedingt, da von dort aus die B-29 Bomber die japanischen Hauptinseln erreichen konnten. Am 2. Februar verließ der Geleitzerstörer die Marinebasis Pearl Harbor und eskortierte mehrere Angriffstruppentransportschiffe der Garrison Group. Diese hatten Besatzungstruppen an Bord. Die Fahrt führte die Schiffe über die Insel Saipan, Nördliche Marianen. Hier wurden noch letzte Übungen abgehalten. Die Schiffe erreichten am 2. März Iwo Jima. Die USS RALL sicherte hier die Ausschiffung der Truppen ab. Gleichzeitig gingen die Sturmtruppen, die ab dem 19. Februar angelandet waren, an Bord der Truppentransporter. Nachdem diese Einheiten an Bord waren stachen die Schiffe wieder in See und der Geleitzerstörer eskortierte sie bis nach Saipan. Diese Insel erreichten sie am 10. März. Die USS RALL verließ noch am selben Tag die Insel wieder und fuhr zuerst zum Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen und von dort aus zur Insel Espiritu Santo, Neue Hebriden weiter. Das Kriegsschiff erreichte am 19. März den Hafen dieser Insel und blieb hier bis zum 25. März liegen. In diesen Tagen gliederte man den Geleitzerstörer in die Task Group 56.6, die die Expeditionary Troops Floating Reserve der Infanterie Division 27 transportierten. In der TG befanden sich die Geleitzerstörer USS RALL, USS HALLORAN, USS CONNOLLY ( DE-306 ), USS FINNEGAN ( DE-307 ), USS GRADY ( DE-445 ) und USS McCLELLAND ( DE-750 ) sowie die amphibischen Angriffstransportschiffe USS RUTLAND ( APA-192 ), USS LENAWEE ( APA-195 ) und USS TALLADEGA ( APA-208 ). Die drei amphibischen Angriffstransportschiffe hatten die Soldaten der Infanteriedivision 27 an Bord und die Fahrt ging nach Okinawa. Die USS RALL war das Flaggschiff der ComCortDiv 61. Am 25. März legte diese kleine Flotte in Espiritu Santo ab und erreichte am 9. April 1945 die Insel Okinawa. Auf dieser Fahrt erhielt man unterwegs einen unidentifizierten Kontakt von einem U-Boot. Aber man konnte trotz der beginnenden Suche keines finden. Dafür erblickte der Ausguck auf der USS RALL eine Seemine, die sich genau im Fahrwasser des Konvois befand. Mit gezielten Schüssen der Geschützmannschaften wurde diese Mine vernichtet. Die Schlacht um die Insel hatte schon am 1. April begonnen und die Soldaten der Infanteriedivision 27 waren nur die Reservetruppen. Die USS RALL und die anderen Geleitzerstörer begannen vor der Insel Okinawa zu patrouillieren. Sie waren auf der Suche nach japanischen U-Booten und überwachten den Luftraum. Der Geleitzerstörer nahm sofort seinen Radarvorpostenwarnstation ein, die rund zehn Seemeilen südöstlich von Ie Shima lag. In den folgenden Tagen war es ruhig, man musste nur Luftalarm für die weiter vor Okinawa liegenden Kriegsschiffe geben. Doch am 12. April ging der Tanz mit den japanischen Kamikazepiloten auch für die Geleitzerstörer rund um die USS RALL los. Um 19:25 Uhr wurde die gesamte Besatzung an ihre Kampfstationen beordert. Während der drei folgenden Stunden gab es vierzehn separate Luftangriffe in das Gebiet in dem sich die amerikanische Invasionsflotte aufhielt. Die Kamikazepiloten verursachten dort mit ihren Maschinen hohen Schaden und brachten unzähligen amerikanischen Seeleuten den Tod. Da näherten sich auch fünf japanische Flugzeuge der USS RALL. Die Geschützmannschaften des Zerstörers begannen sofort mit dem Abfeuern der Luftabwehrgranaten. Drei der angreifenden japanischen Piloten wurden so getötet noch bevor sie überhaupt mit dem Anflug auf das Kriegsschiff beginnen konnten. Die vierte feindliche Maschine wurde durch Granaten eines unweit entfernt liegenden Kreuzers zerstört. Aber der fünfte Kamikazepilot konnte seine Maschine durch den Splitterregen der Flakgranaten steuern, obwohl es schon beschädigt und in Flammen stand, und schlug achtern auf der Steuerbordseite in den Geleitzerstörer. Eine mitgeführte 500 Pfund Bombe schlug auf dem Deck des Kriegsschiffes auf, sprang nach Backbord weiter und explodierte dort in der Luft in einer Entfernung von viereinhalb Metern vom Schiff entfernt. Durch das Feuer des ausgetretenen Flugbenzins, der Explosion der Bombe und der Angriff einer weiteren Welle von Kamikazepiloten erhielt die USS RALL erhebliche Schäden. Insgesamt 21 Besatzungsmitglieder wurden bei diesem Angriff getötet und 38 zum Teil schwer verletzt. Das Schadenbegrenzungsteam hatte sehr schnell das Feuer unter Kontrolle damit schon die ersten Reparaturarbeiten beginnen konnten. Der Geleitzerstörer verließ aus eigener Kraft sein Operationsgebiet und fuhr zum Hagushi Beach, Okinawa. Hier ankerte das Kriegsschiff und wurde neben dem Verwundetentransportschiff USS PINKNEY ( APH-2 ) vertäut. Man setzte die meisten Verwundeten auf dieses Schiff über und die Toten wurden am nächsten Morgen auf Okinawa beerdigt. Noch an diesem Tag ernannte man den Geleitzerstörer USS FINNEGAN zum Flaggschiff der ComCortDiv 61. Bis zum 15. April ankerte die USS RALL vor dem Hagushi Beach. Dann verließ der Geleitzerstörer Okinawa und fuhr zu den Kerama Retto Inseln, wo die ersten dringend notwendig gewordenen Reparaturen erfolgen konnten. Doch schon am 19. April verließ das Kriegsschiff auch diese Inseln und fuhr zum Atoll Ulithi. Hier traf die USS RALL am 23. April ein. Doch auch hier konnte man nicht sehr viel machen und so verließ der Geleitzerstörer schon am nächsten Tag wieder das Atoll und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor. Das Kriegsschiff lief in den dortigen Hafen am 1. Mai ein. Aber auch hier waren die Kapazitäten für die Reparatur begrenzt. Man nahm hier nur einige strukturelle Arbeiten vor, die dringend notwendig waren für die Fahrt an die US Westküste. Am 9. Mai verließ die USS RALL die Marinebasis und fuhr nach Seattle, Washington. Der Geleitzerstörer lief am 18. Mai in die Puget Sound Naval Shipyard ein und wurde sofort in ein Trockendock bugsiert. Neben den Reparaturarbeiten führte man auch gleich eine umfassende Überholung durch. Nach dem Abschluss der Arbeiten verließ das Kriegsschiff die Werft und fuhr zur amerikanischen Marinebasis San Diego. Hier begann ab dem 12. Juli das Auffrischungstraining. Dieses war am 28. Juli abgeschlossen und die USS RALL verließ die Basis. Die Fahrt führte das Kriegsschiff wieder nach Pearl Harbor, wo es am 5. August einlief. Die hier nun beginnende Ausbildungszeit dauerte bis zum 3. September, da war der Zweite Weltkrieg durch die bedingungslose Kapitulation Japans im pazifischen Raum schon lange beendet. Noch an diesem 3. September verließ die USS RALL die Marinebasis und fuhr an die US Westküste zurück. Dort legte der Geleitzerstörer in San Pedro, Kalifornien an, wurde beölt und fuhr weiter. Nach der Durchquerung des Panamakanals erreichte das Kriegsschiff am 24. September den Hafen von Charleston, South Carolina. Hier stellte man am 11. Dezember 1945 den Geleitzerstörer außer Dienst. Den namen USS RALL ( DE-304 ) strich man am 3. Januar 1946 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man am 18. März 1947 den Schiffskörper zum verschrotten.


USS RALL ( DE-304 )
Commanding Officer

LCDR Crittenden Battelle Taylor  ( USNR )       8. April 1944 – 25. Juni 1945
LCDR James B. O’Donnell  ( USNR )        25. Juni 1945 – 11. Dezember 1945

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