USS BANGUST ( DE-739 )

USS BANGUST ( DE-739 )

Biografie

Joseph Bangust
* 30. Mai 1915 in Niles, Ohio
† 27. Dezember 1941 während eines Luftkampfes im Sulu Archipel

Joseph Bangust trat am 16. November 1938 freiwillig in die US Navy ein und erhielt an der Naval Training Station in San Diego, Kalifornien seine Grundausbildung. Am 16. Dezember 1938 beförderte man Bangust in die Seemannsklasse und im Juni 1939 zum Patrol Wing 2 ( PatWing 2 ). Dazu versetzte man ihn im folgenden Juli zum Patrouillengeschwader 21 ( VP-21 ). Dieses Geschwader VP – 21 startete in Kalifornien bevor es zu dem transpazifischen Flug abhob und über die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii zu den Philippinen flog. Bangust war auf einer PBY – 4 Catalina zugeteilt. Das Patrouillengeschwader sollte die Patrouillengeschwader der Asiatischen Flotte zwischen Cavite und Olongapo auf der philippinischen Insel Luzon verstärken. Man beförderte ihn im Dezember 1939 zum Seaman First Class. Innerhalb des nächsten Jahres beförderte man Joseph Bangust im Mai 1940 zum Aviation machinist´s Third Class und im Februar 1941 zum Machinist´s Mat Second Class. Mit dem Ausbruch des Krieges zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und dem Kaiserreich Japan, am 7. Dezember 1941, versetzte man Joseph Bangust in das Patrouillengeschwader VP-101, welches aus der VP-21 hervorging. In der Nacht vom 26. zum 27. Dezember 1941 verließen sechs Maschinen von VP – 101, der neubenannten VP – 1, ihren Stützpunkt in Ambon, Niederländisch – Ostindien und nahmen Kurs auf die Philippinen. Die Catalina Flugboote sollten zum Hafen der Insel Jolo im Sulu Archipel fliegen. Dort vermutete man eine große Anzahl von japanischen Schiffen. Joseph Bangust befand sich zweiter Mechaniker und Kanonier in der von Ensign Elwyn L. Christman ( USNR ) geflogenen PBY – 4. Kurz nachdem die Maschine sich über dem Hafen von Jolo befand, setzte vom Festland her auch schon Flakabwehrfeuer ein, deren Schrapnellgranaten sehr genau lagen. Das Flakabwehrfeuer der japanischen Schiffe war dagegen unproblematisch. Ensign Christman hatte während des Beschusses mit der Catalina zu kämpfen, damit das Flugzeug auf Kurs blieb. Dann plötzlich hörte der Flakbeschuss abrupt auf und es erschienen japanische Abfangjäger. Joseph Bangust und Flugkapitän und Flugzeugmaschinisten Maat 1. Klasse Andrew Kenneth Waterman ( 20. Dezember 1913 im Lewis County, Kentucky – 27. Dezember 1941 während eines Luftkampfes im Sulu Archipel ) feuerten mit ihren Maschinengewehren auf den ersten japanischen Jäger und dieser explodierte in der Luft. Da drehte Ensign Christman auch schon bei und ließ die PBY – 4 Catalina in einem 60 Grad Winkel nach unten auf einen feindlichen Kreuzer zufliegen. In 1.500 Meter Höhe klinkte er die mitgeführte Bombe aus und flog westwärts davon, um aus dem Abwehrfeuer zu entkommen. Einer der japanischen Abfangjäger folgte allerdings dem amerikanischen Wasserflugzeug und griff von der Backbordseite her an. Dann kam es zu einem weiteren Kampf, in dem die schwerfällige PBY wegen ihrer geringen Geschwindigkeit keine Chance hatte. Der japanische Pilot konnte mit seinen Bordwaffen den Benzintank der Catalina treffen und das austretende Flugbenzin entzündete sich. Ensign Christman flog nun auf den Ozean zu, um die Maschine zu wassern. Noch vor der Landung, da war die Catalina noch 90 Meter über dem Wasser, verließ Radioman 2. Klasse Paul H. Landers und Joseph Bangust wegen ihrer erlitten Brandverletzungen dritten Grades auf Gesicht, Händen und Nacken die PBY. Gleich nach der Landung des Wasserflugzeuges folgte Ensign Christman sowie der zweite und der dritte Pilot. Flugzeugmaschinisten Maat 1. Klasse Andrew Kenneth Waterman war zu diesem Zeitpunkt schon tödlich verwundet worden. Radioman 2. Klasse Paul H. Landers hatte geringere Brandverletzungen wie Joseph Bangust und steuerte dessen Schwimmversuche als sie in Richtung der Insel Lugos unterwegs waren. Gegen Mittag des 27. Dezember richtete Landers einen Blick auf den schwerverletzten Bangust. Dessen Schwimmweste war zu diesem Zeitpunkt schon leer. Joseph Bangust war offensichtlich aus dieser Weste entglitten und ertrunken.
Für seinen Mut als erfolgreichen Maschinengewehrschützen und für sein außerordentliches Heldentum im Kampf über Jolo verlieh man Joseph Bangust posthum das Navy Cross.


USS BANGUST ( DE-739 )

Schiffsbiografie

Die USS BANGUST ( DE-739 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Seaman First Class Joseph Banust benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das zweiundfünfzigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Western Pipe and Steel Company in Los Angeles, Kalifornien wurde am 11. Februar 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Stephen W. Gerber taufte am 6. Juni 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Charles F. MacNish ( USNR ) stellte am 30. Oktober 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Bis zum 21. November 1943 erfolgte auf der USS BANGUST die Endausrüstung. Ab diesemTag begann der Geleitzerstörer mit der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt in den Gewässern vor der amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Diese Ausbildung war am 18. Dezember abgeschlossen und das Kriegsschiff fuhr nach San Pedro, Kalifornien in die dortigen Navy Drydocks zur Überprüfung des Schiffskörpers und für einige Umbauarbeiten. Diese waren am 9. Januar 1944 abgeschlossen und die USS BANGUST an diesem Tag in den Hafen von San Francisco, Kalifornien. Das Kriegsschiff verließ diesen Hafen zusammen mit dem Geleitzerstörer USS REYNOLDS ( DE-42 ) am 13. Januar. Ziel war die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. In diese Marinebasis fuhren die beiden Geleitzerstörer am 19. Januar ein. Die USS BANGUST ernannte man hier zum Flaggschiff für den Commander der Escort Division 32 ( CortDiv 32 ). Am 25. Januar verließ der Geleitzerstörer zusammen mit dem Zerstörer USS WADLEIGH ( DD-689 ), dem Vorratsschiff USS PASTORES ( AF-16 ) und dem Reparaturschiff USS AJAX ( AR-6 ) Pearl Harbor und fuhr zum Atoll Funafuti, Ellice Islands. Hier trafen die vier Schiffe am 2. Februar ein und die Task Unit wurde aufgelöst. Die USS BANGUST verließ noch am selben Tag das Atoll Funafuti und fuhr zu den Gilbert Islands weiter. Am 5. Februar erreichte der Geleitzerstörer Makin Island und fuhr am folgenden Tag nach Tarawa weiter. Hier warteten drei Handelsschiffe, der Öltanker USS CALIENTE ( AO-53 ) und der Geleitzerstörer USS GREINER ( DE-37 ) auf ihre Weiterfahrt zum Atoll Majuro, Marshall Islands. Am 8. Februar verließen diese Schiffe Tarawa. Doch schon am 10. Februar erhielt die USS BANGUST und USS GREINER neue Befehle und kehrten noch am selben Tag nach Tarawa zurück. Die USS BANGUST begann nun ab dem 18. Februar mit Teilen der Marine Night Figther Squadron VMF-N – 532 zu operieren. Dabei traf das Kriegsschiff auf den Geleitzerstörer USS FLEMING ( DE-32 ) und dem Vielseitigen Hilfsschiff USS ANACAPA ( AG-49 ). Alle drei Schiffe fuhren zum Atoll Kwajalein, Marshall Islands. Am 21. Februar erreichten sie die Insel Roi Namur und die beiden Geleitzerstörer kehrten nach Tarawa zurück, wo sie am 24. Februar ankamen. Ab dem 1. März unterstellte man die USS BANGUST dem Befehlshaber der Task Group 57.7 für lokale Eskortier- und Patrouillenaufgaben. Bis zum 7. März operierte der Geleitzerstörer in unmittelbarer Nähe des Hafens von Tarawa. Zwischen dem 8. und dem 18. März blieb dann das Kriegsschiff im Hafen von Tarawa vor Anker liegen. Am folgenden Tag verließ die USS BANGUST zusammen mit dem Geleitzerstörer USS EISELE ( DE-34 ) Tarawa und eskortierte das Panzerlandungsschiff USS LST-29 zur Lagune des Atolls Apamama, Gilbert Islands, das südlich von Tarawa liegt. Noch am selben Tag erreichten die drei Schiffe das Atoll. Die an Bord des Panzerlandungsschiffes befindlichen Soldaten schifften sich nach der Anlandung umgehend aus und begannen mit der Besetzung des Atolls. Nach Abschluss der Operation verließen die drei Schiffe wieder das Atoll Apamama und fuhren nach Tarawa zurück. Hier übernahmen die beiden Geleitzerstörer die Eskorte über das Panzerlandungsschiff USS LST-29 und die beiden Frachtschiffe USS KENMORE ( AK-221 ) und USS DE GRASSE ( AK-223 ), die Besatzungstruppen nach Tarawa gebracht hatten. Die Fahrt der Schiffe sollte nach Pearl Harbor gehen. Dazu verließen die Schiffe am 22. März das Atoll Tarawa. Doch noch am selben Tag erhielt die USS BANGUST neue Befehle. Der Geleitzerstörer sollte umgehend zum Atoll Majuro, Marshall Islands fahren. Nachdem der Zerstörer dieses Atoll erreicht hatte, versetzte man ihn in die Task Group 50.17, der Fast Carrier Replenishment Group. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS MORRISON ( DD-560 ), USS PORTERFIELD ( DD-682 ), USS LAWS ( DD-558 ) und USS LONGSHAW ( DD-559 ), die Geleitzerstörer USS BANGUST, USS MANNING ( DE-199 ), USS NEUENDORF ( DE-200 ) und USS EICHENBERGER ( DE-202 ) und neben der USS CACAPON ( AO-52 ) noch weitere Tanker. Für die Operation „Desecrate I“ verließen diese Schiffe am 22. März zusammen mit den Schiffen der Task Force 58 das Atoll Majuro. Die Aufgabe bestand darin jederzeit den benötigten Treibstoff an das jeweilige Schiff der TF weitergeben zu können. Am 26. März erfolgte das allgemeine betanken der Kriegsschiffe. Die USS BANGUST selber erreichte am 24. März das Atoll Majuro. Hier erhielt der Geleitzerstörer vom Kommandanten des Dienstgeschwaders 10 ( ServRon 10 ) die Aufgabe in ein Seegebiet zu fahren wo vor wenigen Tagen feindliche U-Boot Angriffe stattgefunden hatten. Drei Tage lang durchpflügte das Kriegsschiff in diesem Seegebiet das Wasser, fand aber keine Anzeichen von einem anwesenden japanischen U-Boot. Daraufhin kehrte die USS BANGUST am 27. März zum Atoll Majuro zurück. Zwei Tage später eskortierte der Geleitzerstörer zwei Öltanker von dem Atoll aus zu dem Einsatzgebiet der TG 50.17, wo die Beölung der Kriegsschiffe der TF 58 während der Operation „Descrate I“ stattfinden sollte. Am 5. April kehrten die Schiffe der TG 50.17 zum Atoll Majuro zurück. Fünf Tage später verließ die USS BANGUST erneut das Atoll und eskortierte den Öltanker USS KASKASKIA ( AO-27 ) aus dem Seegebiet in Richtung der Marinebasis Pearl Harbor. Doch schon nach zwei Tagen entband man den Geleitzerstörer von seiner Aufgabe und er kehrte zu seiner Einsatzbasis vor dem Atoll Majuro zurück. Hier legte das Kriegsschiff am 14. April an. In der nun folgenden Wochen verbrachte die USS BANGUST mit einer Reihe von lokalen Begleitmissionen zwischen den Atollen Majuro und Kwajalein, Marshall Islands. So eskortierte der Geleitzerstörer das Panzerlandungsschiff USS LST-119 zwischen dem 18. und 19. April nach Kwajalein und begleitete zwischen dem 21. und 23. April den Minensucher USS CAPABLE ( AM-155 ) und den Bergungshochseeschlepper USS ATR-44 von Kwajalein zum Atoll Majuro. Dann verließ das Kriegsschiff am 26. April seine Einsatzbasis und fuhr zu einem Rendezvous mit dem amerikanischen U-Boot USS GROUPER ( SS-214 ), das der Geleitzerstörer bis zum folgenden Tag zum Atoll Majuro eskortierte. Dann patrouillierte der Geleitzerstörer am 29. und 30. Mai vor der Hafeneinfahrt des Atolls. Am 3. Mai erreichten die Schiffe der Task Group 50.17 das Atoll und fuhren nach Pearl Harbor weiter. Die USS BANGUST begleitete diese Schiffe einige Stunden und übernahm frischen Treibstoff. Noch am selben Tag kehrte der Geleitzerstörer zu seiner Einsatzbasis zurück. Vom 4. bis zum 6. Mai eskortierte das Kriegsschiff den Öltanker USS LACKAWANNA ( AO-40 ) bis zum Atoll Kwajalein. Von dort kehrte der Geleitzerstörer am 10. Mai zurück und blieb bis zum 16. Mai hier liegen. An diesem Tag verließ die USS BANGUST das Atoll Majuro und fuhr zur Marinebasis Pearl Harbor, wo der Geleitzerstörer sechs Tage später anlegte. Gleich am 23. Mai bugsierte man das Kriegsschiff innerhalb der Pearl Harbor Navy Yard in ein Trockendock und begann bis zum 3. Juni mit Reparatur- und Überholungsarbeiten. Darunter zählten mehrere Veränderungen an der Schallausrüstung, an dem SL-Radar und an der Reparatur des Hilfskessels. Am 4. Juni verließ das Kriegsschiff wieder die Marinebasis und fuhr zu den Marshall Islands. Man hatte die USS BANGUST nun in die Task Group 50.17 versetzte, in der sich Öltanker zur Versorgung der Kriegsschiffe aus der 5. US Flotte während der Angriffsaktion gegen die Inseln der Nördlichen Marianen befanden. In dieser Fueling & Aircraft Replacement Group war während der Operation „Forager“ der Leichte Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ), die Geleitflugzeugträger USS COPAHEE ( CVE-12 ) und USS BRETON ( CVE-23 ), die Zerstörer USS HALL ( DD-583 ), USS JOHN D HENLEY ( DD-553 ), USS EVANS ( DD-552 ), USS DAVID W TAYLOR ( DD-551 ) und USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ), die Geleitzerstörer USS BANGUST, USS WATERMAN ( DE-740 ), USS WESSON ( DE-184 ), USS LEVY ( DE-162 ), USS OSTERHAUS ( DE-164 ), USS PARKS ( DE-165 ), USS SAMUEL S MILES ( DE-183 ), USS RIDDLE ( DE-185 ), USS SWEARER ( DE-186 ), USS WILEMAN ( DE-22 ), USS DEEDE ( DE-263 ), USS FAIR ( DE-35 ), USS MANLOVE ( DE-36 ), USS WEAVER ( DE-741 ), USS LAMONS ( DE-743 ), USS HILBERT ( DE-742 ) und USS MITCHELL ( DE-43 ) sowie die Öltanker USS NESHANIC ( AO-71 ), USS SAUGATUCK ( AO-75 ), USS SARANAC ( AO-74 ), USS SEBEC ( AO-87 ), USS ENOREE ( AO-69 ), USS MANATEE ( AO-58 ), USS MARIAS ( AO-57 ), USS TAPPAHANNOCK ( AO-43 ) und vier weitere. Am 6. Juni waren die Geleitzerstörer in See gestochen und eskortierten die Öltanker in Richtung der Nördlichen Marianen. Die USS BANGUST folgte ihnen. Etwa 60 Seemeilen östlich von Roi Namur, dem nördlichen Teil des Atolls Kwajalein, erhielt das Radar am 10. Juni um 23:25 Uhr einen Kontakt. Allerdings gab es von offizieller Seite her keine Informationen über japanische oder amerikanische U-Boote in diesem Seegebiet. Daher verfolgte der Geleitzerstörer den Kontakt ununterbrochen bis die Ausgucke des Kriegsschiffes um 23:45 Uhr auf Steuerbord ein Schiff erspähten. Durch starke Regenböen war schlechte Sicht und machte die Identifizierung sehr schwierig. Doch in einer Entfernung von nur 270 Metern zu dem Zielobjekt, erkannten die Ausgucke ein kleines Überwasserschiff oder ein U-Boot. Es ist das japanische U-Boot IJN RO-42, Kommandant Captain Yamada Takashi, das die Aufgabe erhalten hat für die Operation „A-GO“, der Verteidigung der Nördlichen Marinanen, die Marshall Islands Kwajalein und Majuro auszukundschaften. Gleich nach der Entdeckung lässt Captain Yamada Takashi das U-Boot durch Alarmtauchen unter die Wasseroberfläche bringen. LCDR Charles F. MacNish, Kommandant der USS BANGUST, lässt, nachdem um 23:48 Uhr der Radarkontakt mit dem SL-Radar verloren ging, mehrere Leuchtraketen abschießen um den nächtlichen Himmel zu erhellen. Aber man sieht kein Schiff mehr an der vorgegebenen Position. Kurz nach Mitternacht war klar, dass dies ein feindliches U-Boot gewesen sein musste. Nun begann man mit dem Sonar die See abzusuchen. Aber ohne Erfolg. Dann nach acht Stunden erhielt man wieder einen Unterwasserkontakt. Man folgte dem U-Boot das volle Ausweichmanöver mit den vollen Rudereinschlägen und plötzlichen Geschwindigkeitsänderungen das Überwasserschiff überlisten wollte. Dann war der Geleitzerstörer auf Position und man warf drei Ladungen mit 24 Mark 10 „Hedgehog“ Projektorladungen ab. Kein Erfolg. Da wurde eine vierte Ladung Hedgehog abgeworfen. Es erfolgten sechs Unterwasserexplosionen. Nachdem diese abgeklungen waren und man sich schon auf die Vernichtung eines Feindes freute, gab es eine weitere, noch größere Explosion, die das Kriegsschiff selber erschütterte. Für die Besatzung war dies ein Schock. Die Besatzung glaubte, dass der Geleitzerstörer von dem U-Boot torpediert worden wäre. Ein Schadensbegrenzungsteam eilte sofort zu dem Leck im Rumpf. Doch man fand nur ein kleines Leck im vorderen Maschinenraum. Durch die gewaltige Unterwasserexplosion unter dem Kriegsschiff war eine Schweißnaht gerissen. Der Sonar-Operator meldete jetzt, dass das feindliche U-Boot aufzutauchen versuchte. Allerdings gab es zwei weitere kleinere Unterwasserexplosionen zusammen mit zischenden und gurgelnden Geräuschen. Dann brach der Sonarkontakt ab. Am Morgen hing über Wasser, in der Nähe des letzten Angriffs, ein starker Dieselgeruch in der Luft und ein großer Ölteppich hatte sich ausgebreitet. IJN RO-42 sinkt bei den Koordinaten 10° 05’ Nord, 168° 22’ Ost. Alle 73 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. Die USS BANGUST selber blieb bis zum 11. Juni um 17:00 Uhr in diesem Gebiet und suchte nach eventuell weiteren feindlichen U-Booten. Um diese Zeit erschien der Geleitzerstörer USS GREINER ( DE-37 ) zusammen mit den motorisierten Minensuchern USS YMS-282 und USS YMS-203 und dem U-Boot Jäger USS SC-1364 und übernahmen die weitere Suche nach feindlichen U-Booten von der USS BANGUST. Der Geleitzerstörer fuhr nun nach Roi Namur weiter und legte dort am selben Tag an. In den nun folgenden zwei Tagen patrouillierte der Geleitzerstörer vor der Hafeneinfahrt von Roi Namur. Am Abend des 13. Juni erhielt das Kriegsschiff den Befehl, sich in den Konvoi von Öltankern, gesichert von dem Zerstörer USS CAPPS ( DD-550 ) und dem Geleitzerstörer USS WEAVER, zu integrieren und zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands zu eskortieren. Am 15. Juni erreichten die Schiffe das Atoll. Hier betankte man die USS BANGUST, die USS WEAVER und die USS CAPPS. Noch am selben Tag verließen diese drei Kriegsschiffe das Atoll und eskortierten volle Öltanker zu den Inseln der Nördlichen Marianen. Wenige Stunden später erreichten die Schiffe ihre vorgegebene Position östlich von Saipan und es begann die Beölung der Kampfschiffe aus der Task Force 58. Die USS BANGUST, sowie auch die anderen Geleitzerstörer der TG 50.17, sicherten diese Aktion und überwachten den Luftraum und suchte nach möglichen feindlichen U-Booten. Am 18. Juni gab es Luftalarm. Japanische Bomber griffen die Öltanker an. Dabei wurden die Tanker USS NESHANIC ( AO-71 ), USS SAUGATUCK ( AO-75 ), USS SARANAC ( AO-74 ) beschädigt. Bis zum 20. Juni erbrachten die Öltanker ihre wichtigen Logistikdienstleistungen für die Kriegsschiffe der Task Force 53. An diesem 20. Juni entband man die USS BANGUST von ihren Aufgaben innerhalb der TG und übertrug ihr die Aufgabe die drei beschädigten Öltanker zum Atoll Eniwetok zu eskortieren. Vier Tage später erreichten die Schiffe das Atoll. Am folgenden Tag verließ der Geleitzerstörer wieder den schützenden Hafen und begann bis zum 29. Juni vor dem Hafeneingang zu patrouillieren. Dann fuhr der Geleitzerstörer am nächsten Tag wieder in den Hafen des Atolls und ankerte hier bis zum 13. Juli. Die Mannschaft konnte sich etwas erholen und nahm Reparaturen vor. An diesem 13. Juli verließ das Kriegsschiff zusammen mit der USS WEAVER und der USS CAPPS wieder das Atoll und eskortierte die beiden Öltanker USS NEOSHO ( AO-48 ) und USS LACKAWANNA ( AO-40 ) in das Seegebiet wo die Schiffe der TG 50.17 operierten. Ab dem 15. Juli übernahm die USS BANGUST innerhalb der Task Group ihre gestellten Aufgaben, die den Geleitzerstörer bis in die Nähe der Inseln Guam und Saipan führten. Hier sicherte das Kriegsschiff zusammen mit anderen Geleitzerstörern die Betankungsaktionen der Kampfschiffe aus der TF 58. Diese war am 23. Juli abgeschlossen. Noch am selben Tag eskortierte der Geleitzerstörer die geleerten Öltanker zum Atoll Eniwetok, wo sie am 26. Juli ankamen. Hier warteten schon andere auf ihre Weiterfahrt nach Saipan. Am 30. Juli verließ die USS BANGUST zusammen mit dem Geleitzerstörer USS WHITMAN ( DE-24 ) wieder das Atoll und eskortierte diese vollen Öltanker bis zum 2. August auf die Position der TG 50.17, wo vor der Insel Saipan die Treibstoffübergabe an die Kriegsschiffe erfolgen sollte. Gleich nach der Ankunft übernahm der Geleitzerstörer wieder seine Aufgaben zur Sicherung der Logistikschiffe. Am folgenden Tag erhielt man auf dem Kriegsschiff einen soliden Sonarkontakt. Sofort begann man die Hoffnung zu hegen, dass man ein zweites feindliches U-Boot vernichten könnte. Auf die zuletzt ermittelte Position des Sonarkontaktes wurden deshalb nach einem vorgegebenen Muster mehrere Ladungen Hedgehogs abgefeuert. Doch war kein Ergebnis sichtbar. Daher gab die USS BANGUST ihre U-Boot Jagd auf und begann wieder mit der Sicherung der Öltanker. Am 11. August löste man die USS BANGUST zusammen mit dem Zerstörer USS JOHN D HENLEY und dem Geleitzerstörer USS FAIR aus der TG 50.17 heraus. Alle drei Kriegsschiffe ankerten vor Saipan und warteten auf neue Befehle. Die USS BANGUST setzte man nun am folgenden Tag als Off – Shore – Patrouille ein. Doch schon am 13. August entband man den Geleitzerstörer schon wieder von dieser Aufgabe und gliederte ihn in die CortDiv 65 ein. Die darin befindlichen Geleitzerstörer sollten einen Vorstoß zu den Palau Inseln unternehmen. Nach Abschluss dieser Mission kehrte die USS BANGUST zusammen mit dem Geleitzerstörer USS ACREE ( DE-167 ) nach Saipan zurück. Von dieser Insel aus eskortierte der Geleitzerstörer ohne Zwischenfälle einen Schiffskonvoi zum Atoll Eniwetok. In die Lagune dieses Atolls fuhr der Konvoi am 20. August ein. Die Mannschaft der USS BANGUST erhielt nun bis zum 25. August Zeit zur Erholung. In der Zwischenzeit, am 23. August, wechselte der Commander der CortDiv 32 von der USS BANGUST auf die USS WATERMAN. An diesem Tag gliederte man den Geleitzerstörer in die Task Group 30.8 ein, der Flottenöltanker und Transportflugzeugträger Gruppe, die Captain Jasper T. Acuff während der Operation „Stalemate II“ kommandierte. In dieser Task Group befanden sich die Geleitflugzeugträger USS BARNES ( CVE-20 ), USS NASSAU ( CVE-16 ), USS NEHENTA BAY ( CVE-74 ), USS SARGENT BAY ( CVE-83 ), USS STEAMER BAY ( CVE-87 ), USS SITKOH BAY ( CVE-86 ) und USS RUDYERD BAY ( CVE-81 ), die Zerstörer USS DAVID W TAYLOR, USS JOHN D HENLEY, USS HALL, USS PAUL HAMILTON, USS CAPPS ( DD-550 ) und USS THATCHER ( DD-514 ) und ein weiterer, die Geleitzerstörer USS BANGUST, USS WEAVER, USS WESSON, USS WATERMAN, USS LAMONS, USS PARKS, USS SWEARER, USS KYNE ( DD-744 ), USS LEVY ( DE-162 ), USS MITCHELL ( DE-43 ), USS ELDEN ( DE-264 ), USS HALLORAN ( DE-305 ), USS STRAUS ( DE-408 ) und USS WYMAN ( DE-38 ) und ein weiterer und die Flottenöltanker USS MILLICOMA ( AO-73 ), USS SCHUYKILL ( AO-76 ), USS LACKAWANNA ( AO-40 ), USS CIMARRON ( AO-22 ), USS NEOSHO ( AO-48 ) und USS KASKASKIA ( AO-27 ) und achtzehn weitere. Die meisten Schiffe der TG befanden sich vor dem Atoll Eniwetok, verließen es am 26. August und fuhren zum Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. Hier legten die Schiffe am 31. August an. Nur ein Teil verließ am 1. September den Hafen wieder. Die Fahrt ging zu den Palau Inseln Peleliu und Angaur, Westliche Karolinen. Die Operation „Stalemate II“ begann ab dem 6. September zur Eroberung der Palau Inseln. Die USS BANGUST blieb aber mit einem Großteil der Geleitzerstörer liegen. Man bunkerte hier frischen Treibstoff und Proviant und begann bis zum 9. September mit Reparaturarbeiten an den Schiffen. Erst am 9. September verließ der Geleitzerstörer den Hafen und eskortierte mit den anderen verbliebenen Kriegsschiffen die Öltanker, welche in das Seegebiet vor den Palau Inseln beordert worden um die Schiffe der 3. US Flotte auf hoher See zu betanken. Die Trägerflugzeuge der Geleitflugzeugträger sicherten in der Luft die Übergabeoperationen ab. Die geleerten Öltanker eskortierte die USS BANGUST wieder zum Seeadler Harbour. Dieser wurde am 15. September wieder erreicht. Drei Tage später verließ der Geleitzerstörer wieder den Hafen und eskortierte drei Öltanker in Richtung der Palau Inseln. Diesmal wurden die Kriegsschiffe der TG 38.3 beölt. Hier erhielt die USS BANGUST die Aufgabe die Überwachung des Luftraumes und der Gewässer vor möglichen feindlichen Angriffen wahrzunehmen. Nach Abschluss dieser Beölungsoperation verließ der Geleitzerstörer zusammen mit den drei Öltankern am Abend des 26. September wieder den Operationsraum und fuhr zum Seeadler Harbour. Dieser Hafen wurde am 1. Oktober erreicht. Die Operation „Stalmate II“ erklärte man am 3. Oktober für beendet. Umgehend schloss sich die Operation „King II“ an. Für diese Operation war die TG 30.8 die Seelogistikgruppe, die wieder die Treibstoffversorgung der Schiffe aus der TF 38 zu gewährleisten hatte. Die Task Group 30.8 kommandierte erneut Captain Jasper Terry Acuff. In der Task Group 30.8 befanden sich nun die Geleitflugzeugträger USS BARNES, USS NASSAU, USS NEHENTA BAY, USS SARGENT BAY, USS STEAMER BAY, USS SITKOH BAY, USS RUDYERD BAY, USS ALTAMAHA ( CVE-18 ), USS CAPE ESPERANCE ( CVE-88 ), USS KWAJALEIN ( CVE-98 ) und USS SHIPLEY ( BAY ( CVE-85 ), die Zerstörer USS HALL, USS THATCHER, USS DAVID W TAYLOR, USS JOHN D HENLEY, USS CAPPS, USS PAUL HAMILTON, USS EVANS, USS DEWEY ( DD-349 ) und USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ), die Geleitzerstörer USS BANGUST, USS WEAVER, USS WESSON, USS KYNE, USS LEVY, USS PARKS, USS SWEARER, USS ELDEN, USS HALLORAN, USS WATERMAN, USS LAMONS, USS MARTIN ( DE-30 ), USS LAKE ( DE-301 ), USS HILBERT ( DE-742 ), USS McCOY REYNOLDS ( DE-440 ), USS OSTERHAUS ( DE-164 ), USS McCONNELL ( DE-163 ) und USS RALL ( DE-304 ) und die Öltanker USS MILLICOMA, USS SCHUYKILL, USS MISSISSINEWA ( AO-59 ), USS KENNEBAGO ( AO-81 ), USS TOMAHAWK ( AO-88 ), USS PLATTE ( AO-24 ), USS TAPPAHANNOCK ( AO-43 ), USS PECOS ( AO-65 ), USS ESCAMBIA ( AO-80 ), USS NEOSHO ( AO-48 ), USS SAUGATUCK ( AO-75 ), USS SABINE ( AO-25 ) und USS NANTAHALA ( AO-60 ). Zur Versorgung der einzelnen Schiffe aus der Task Force 38, pendelten die Öltanker, gesichert von den Geleitzerstörern, der TG 30.8 ab dem 4. Oktober vom Seeadler Harbor, Manus aus um die Kampfschiffe mit Treibstoff zu versorgen. Die Zerstörer, Geleitzerstörer und die Geleitflugzeugträger waren dabei zur Sicherung dieser Aktionen mit dabei. So wurden am 9. Oktober die Schiffe der TG 38.1 auf dem Weg nach Okinawa betankt. Die USS BANGUST selber musste sich bis zum 9. Oktober mehreren anstehenden Reparaturen zur Vorbereitung auf die kommende Operation unterziehen. Am 10. Oktober eskortierte der Geleitzerstörer den Öltanker USS MASCOMA ( AO-83 ) zu der Kossol Roads, Palau Islands. Ab dem 13. Oktober sollte dieses Schiff hier als Stationstanker dienen. Die USS BANGUST selber blieb hier bis zum 18. Oktober liegen und eskortierte dann von der Kossol Passage aus den bis dahin hier liegenden Stationstanker USS NIOBRARA ( AO-72 ) zum Seeadler Harbour, wo sie drei Tage später anlegten. Zusammen mit dem Geleitzerstörer USS SWEARER verließ die USS BANGUST am 25. Oktober den Seeadler Harbour und eskortierte den Geleitflugzeugträger USS NASSAU zu den Westkarolinen. Das dort befindliche Atoll Ulithi erreichten die Schiffe am 28. Oktober ohne Zwischenfälle. Die USS BANGUST blieb in den nächsten Tagen in diesem Seegebiet der Westkarolinen und begann mit Patrouillenfahrten. Diese führte der Geleitzerstörer bis zum 12. November durch. An diesem Tag verließ das Kriegsschiff zusammen mit anderen Geleitzerstörern und Öltankern das Atoll und fuhr in die philippinischen Gewässer. Am 16. November wurden die Schiffe der TG 38.1, TG 38.2 und TG 38.4 betankt. Noch am selben Tag begleitete der Geleitzerstörer die geleerten Tanker zum Atoll zurück. Hier übernahm die USS BANGUST die Eskorte über den Geleitflugzeugträger USS NEHENTA BAY und sicherte diesen bis zur Ablösung am 22. November vor feindlichen Angriffen. Beide Schiffe operierten westlich des Atolls Ulithi. Die Trägerflugzeuge waren auf der Suche nach japanischen U-Booten. Am 25. November hatte man die Operation „King II“ für beendet erklärt. Nach dem erfolgreichen Abschluss dieser Operation erreichte der Geleitzerstörer am 24. November wieder das Atoll Ulithi. Hier
erklärte man die USS BANGUST am 28. November zum Flaggschiff der CortDiv 32. Am folgenden Tag erreichten die anderen Kriegsschiffe und Öltanker der TG 30.8 das Atoll. Man beließ die USS BANGUST wieder in die Sea Logistical Group 30.8 die Captain Jasper T. Accuf während der Operation „Love III“ befehligte. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS SHIPLEY BAY ( CVE-85 ), die Zerstörer USS THATCHER, USS THORN ( DD-647 ), USS KALK ( DD-611 ), USS DEWEY ( DD-349 ), USS MacDONOUGH ( DD-351 ), USS HULL ( DD-360 ), USS AYLWIN ( DD-355 ), USS FARRAGUT ( DD-348 ), USS DALE ( DD-353 ) und USS MONAGHAN ( DD-354 ), die Geleitzerstörer USS BANGUST, USS WEAVER, USS WESSON, USS LAKE, USS KYNE, USS CROWLEY, USS SWEARER, USS WATERMAN, USS LAMONS, USS HILBERT, USS DONALDSON ( DE-44 ), USS REYNOLDS ( DE-42 ), USS LYMAN ( DE-302 ) und USS STERN ( DE-187 ), den Tankern KENNEBAGO ( AO-81 ), USS NANTAHALA ( AO-60 ) USS MANATEE ( AO- 58 ) sowie neun weitere Tanker und der Hochseeschlepper USS JICARILLA ( ATF-104 ). Die Schiffe der TG 30.8 verließen am 9. Dezember das Atoll Ulithi und fuhren zu ihrem vorgegebenen Wartebereich. Doch bei der USS BANGUST trat ein Problem in der Ausrüstung auf, so dass der Geleitzerstörer zum Atoll zurück musste. In der Nacht zum 11. Dezember erreichte das Kriegsschiff die Lagune des Atolls und umgehend begann man mit den Reparaturarbeiten. Schon am 12. Dezember war die USS BANGUST wieder bei den Schiffen der TG 30.8 und in der Nacht zum 13. Dezember begann die Betankungsoperation der Kriegsschiffe der Task Force 38, die sich auf den Angriff und die Landung auf Mindoro und Luzon vorbereiteten. Drei Tage lang dauerten die Gefechte dort gegen die japanischen Verteidiger. Danach zog Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 20. August 1959 auf Fishers Island, New York ) die Schiffe der Task Force zurück in die Philippinsee, etwa 200 Seemeilen vor der Küste von Luzon, damit diese außerhalb der Reichweite japanischer Flugzeuge erneut betankt werden konnten. Vor allem die Zerstörer hatten nur noch einen Treibstoffvorrat von bis zu 15 % an Bord. Am Morgen des 17. Dezember trafen die Schiffe der TF 38 und die der TG 30.8 aufeinander. Zu diesem Zeitpunkt herrschte aber schon Windstärke 8 und der Taifun Cobra kündigte sich an, der durch die Philippinsee zog. Einige Schiffe konnten erfolgreich betankt werden, aber man musste noch vor dem Mittag alle Aktionen einstellen. Es wurde an alle Schiffe Befehl gegeben sich aus dem Gefahrenbereich in Richtung Nordwest zu begeben, wo dann am folgenden Morgen die Betankung erneut gestartet werden sollte. Doch der Taifun Cobra zog genau in dieses Gebiet. Nun versuchten alle Schiffsbesatzungen am 18. Dezember ihre Schiffe durch den Taifun zu bringen. Die USS BANGUST selber hatte keine Verluste und war wie durch ein Wunder unbeschädigt geblieben. Der Geleitzerstörer half während des Sturmes, den in Seenot geratenen Zerstörer USS AYLWIN. Ein Leck war gegen 19:30 Uhr im Maschinenraum des Zerstörers durch den Geleitzerstörer geschlagen worden, nachdem beide Kriegsschiffe zu nah beieinander kamen. Beide Schiffe suchten die beiden über Bord gegangenen Mannschaftsmitglieder der USS AYWIN. Sie wurden nicht gefunden. Nach dem Abflauen des Sturmes begannen mehrere Schiffe nach den Überlebenden der drei gesunkenen Zerstörer USS HULL, USS MONAGHAN und USS SPENCE ( DD-512 ) zu suchen. Unter den Suchschiffen befand sich auch die USS BANGUST. Der Geleitzerstörer gab am 23. Dezember die Suche auf und fuhr zum Atoll Ulithi. Das Kriegsschiff fuhr am 25. Dezember in die Lagune des Atolls ein. Zwei Tage später wechselte der Kommandant der CortDiv 32 auf den Geleitzerstörer USS KYNE. Hier bereitete man den Geleitzerstörer für die Operation „Mike I“ vor. In der TG befanden sich die Geleitflugzeugträger USS SHIPLEY BAY, USS ALTAMAHA ( CVE-18 ), USS KWAJALEIN ( CVE-98 ) und USS NEHENTA BAY ( CVE-74 ), die Zerstörer USS THORN, USS FARRAGUT, USS DALE, USS THATCHER, USS KALK, USS HAILEY ( DD-556 ) und die USS STOCKHAM ( DD-683 ) welche vom 3. bis 7. Januar 1945 anwesend war, die Geleitzerstörer USS BANGUST, USS WEAVER, USS KYNE, USS LYMAN, USS LAKE, USS CROWLEY, USS REYNOLDS, USS WESSON, USS SWEARER, USS STERN, USS WATERMAN, USS LAMONS, USS HILBERT und USS GRADY ( DE-445 ), die Tanker USS KENNEBAGO, USS HOUSATONIC ( AO-35 ), USS TOMAHOWK ( AO-88 ), USS MILLICOMA ( AO-73 ), USS CIMARRON ( AO-22 ), USS CHICOPEE ( AO-34 ), USS GUADELUPE ( AO-32 ), USS CHIKASKIA ( AO-54 ) und USS PATUXENT ( AO-44 ). Lange blieben die Schiffe der TG nicht vor dem Atoll. Noch in den letzten Tagen des Jahres 1944 verließ die Hälfte der Kriegsschiffe und Öltanker der TG ihre Liegeplätze und fuhren nach Luzon, wo die Kämpfe gegen die japanischen Verteidiger im vollen Gange waren. Am 2. Januar 1945 übergaben die Tanker ihren mitgeführten Treibstoff an die Schiffe der Task Group 38.1 und 38.2. Am 3. Januar verließ die USS BANGUST zusammen mit anderen Geleitzerstörern und Öltankern das Atoll und fuhr in Richtung des Seegebiets vor der philippinischen Insel Luzon. Doch am folgenden Tag gab es Probleme an dem Öltanker USS CHIKASKIA. Der Geleitzerstörer eskortierte den Öltanker daraufhin zum Atoll zurück. Noch am selben Tag verließ das Kriegsschiff wieder das Atoll und fuhr mit Höchstgeschwindigkeit zu der philippinischen Insel Leyte. Der Geleitzerstörer erreichte am 7. Januar den östlich davon gelegenen Golf von Leyte und am nächsten Tag die Sulusee. Dann am 8. Januar reihte sich das Kriegsschiff im östlichen Teil des Südchinesischen Meeres in die Reihen der TG 30.8 wieder ein und übernahm seine gestellten Aufgaben. Die USS BANGUST eskortierte dann mehrere Öltanker zusammen mit anderen Geleitzerstörern über den Golf von Leyte zum Atoll Ulithi. Dieses erreichten sie am 18. Januar. Von hier aus begleitete das Kriegsschiff noch am selben Tag den Öltanker USS NECHES ( AO-47 ) bis zur San Pedro Bay, Leyte. Die San Pedro Bay erreichten die beiden Schiffe drei Tage später. Von hier aus fuhren die beiden Schiffe zusammen mit dem Geleitzerstörer USS CROWLEY und den beiden Öltankern USS TOMAHAWK und USS MERRIMACK ( AO-37 ) in ein Seegebiet, wo die Kriegsschiffe der TF 38 beölt werden konnten. Anschließend ging die Fahrt zurück zum Atoll Ulithi. Dort machte man die USS BANGUST am 25. Januar fest. An dem Geleitzerstörer mussten erneut mehrere Reparaturen vorgenommen werden. Aber dann versetzte man die USS BANGUST in die Task Group 50.8, der Sea Logistic Support Group, einer Nachschubeinheit die die Schnellen Flugzeugträger und deren Sicherungsschiffe aus der 5. US Flotte während der Iwo Jima und Okinawa Operationen zu versorgen hatte. In dieser TG 50.8 befanden sich die Geleitflugzeugträger USS BOUGAINVILLE ( CVE-100 ), USS ADMIRALITY ISLANDS ( CVE-99 ), USS ATTU ( CVE-102 ), USS WINDHAM BAY ( CVE-92 ), USS SITKOH BAY ( CVE-86 ), USS MAKASSAR STRAIT ( CVE-91 ) und USS SHAMROCK BAY ( CVE-84 ), der Leichte Kreuzer USS DETROIT ( CL-8 ), die Zerstörer USS THORN, USS STEVENSON, USS FARRAGUT, USS DALE, USS AYLWIN, USS KALK und USS GILLESPIE ( DD-609 ), die Geleitzerstörer USS BANGUST, USS WEAVER, USS KYNE, USS LYMAN, USS LAKE, USS REYNOLDS, USS CROWLEY, USS DONALDSON, USS WATERMAN, USS LAMONS, USS HILBERT und USS HOWARD F CLARK ( DE-533 ), die Schnellen Truppentransporter USS HUMPHREYS ( APD-12 ) und USS OVERTON ( APD-23 ), die Tanker USS PATUXENT, USS CIMARRON, USS MILLICOMA, USS SUAMICO ( AO-49 ), USS MERRIMACK ( AO-37 ), USS MONONGAHELA ( AO-42 ), USS TALLULAH ( AO-50 ), USS CAHABA ( AO-82 ), USS TALUGA ( AO-62 ) und USS SAUGATUCK ( AO-75 ), die Munitionstransportschiffe USS SHASTA ( AE-6 ) und USS WRANGELL ( AE-12 ) und der Hochseeschlepper USS UTE ( AT-76 ). Bis zum Ablegen der Schiffe wurden sie für den kommenden Einsatz vorbereitet. An der USS BANGUST nahm erneut Reparaturen an der Ausrüstung vor. Am 8. Februar 1945 verließen dann die Schiffe der TG 50.8 das Atoll Ulithi, um für die Operation „Detachment“ den im Einsatz befindlichen Kriegsschiffen den notwendigen Nachschub zu liefern. Die Schiffe der Task Force 58 wurden am 13. und 14. Februar betankt. Das Seegebiet um die Bonin Islands erreichte man am 16. Februar und am darauffolgenden Tag gab es einen feindlichen Luftangriff, der aber erfolgreich abgewehrt werden konnte. Planmäßig wurden am 19. Februar die Flugzeugträger der Task Groups 58.1, 58.4 und 58.5 betankt und am folgenden Tag die der TG 58.2 und 58.3. Die USS BANGUST verließ zusammen mit anderen Geleitzerstörern am 21. Februar das Operationsgebiet und eskortierte mehrere geleerte Öltanker zum Atoll Ulithi zurück. In die Lagune des Atolls fuhren die Schiffe zwei Tage später ein. Noch am selben Tag verließen die Geleitzerstörer nach der Übernahme von frischem Treibstoff wieder das Atoll und eskortierten volle Öltanker wieder in das Einsatzgebiet vor den Bonin Islands, wo sich die Schiffe der TG 50.8 aufhielten. Am Morgen des 26. Februar kamen die neuen Öltanker mit ihren Begleitschiffen an. In dem Einsatzgebiet der TG 50.8 gab es an diesem Tag U-Boot Alarm und zwei japanische U-Boote konnten westlich von Iwo Jima versenkt werden. Das Seegebiet von Iwo Jima verließen die Schiffe der TF am 1. März, nachdem diese Insel sicher war und zukünftig als Basis für B-29 Bomber – Angriffe gegen die japanischen Hauptinseln benutzt werden konnte, und fuhren zum Atoll Ulithi zurück. Das Atoll erreichten die Schiffe am 5. März. Hier untergliederte man die Schiffe innerhalb der TG 50.8 in mehrere Untergruppen. Die USS BANGUST blieb aber in der Übergeordneten Hauptgruppe. Die Task Group 50.8 befehligte Rear Admiral Donald Bradford Beary ( 4. Dezember 1888 in Helena, Montana – 7. März 1966 in San Diego, Kalifornien ). In dieser Hauptgruppe befanden sich die Geleitflugzeugträger USS SAVO ISLAND ( CVE-78 ), USS SARGENT BAY ( CVE-83 ) und USS RUDYERD BAY ( CVE-81 ), der Leichte Kreuzer USS DETROIT, die Zerstörer USS THORN, USS STEVENSON, USS KALK, USS GILLESPIE, USS AYLWIN, USS HOBBY ( DD-610 ), USS STOCKTON ( DD-646 ), USS SCHROEDER ( DD-501 ) und drei weitere Zerstörer, die Geleitzerstörer USS BANGUST, USS WEAVER, USS KYNE, USS LYMAN, USS LAKE, USS REYNOLDS, USS DONALDSON, USS HOWARD F CLARK, USS WATERMAN, USS CROWLEY, USS LAMONS, USS HILBERT, USS BRACKETT ( DE-41 ), USS LA PRADE ( DE-409 ), USS McCOY REYNOLDS ( DE-440 ), USS JACK MILLER ( DE-410 ), USS STRAUS ( DE-408 ), USS CORBESIER ( DE-438 ) und USS CONKLIN ( DE-439 ), die Tanker USS TALUGA, USS CIMARRON, USS TALLULAH, USS PATUXENT, USS COWANESQUE ( AO-79 ), USS ASHTABULA ( AO-51 ), USS LACKAWANNA ( AO-40 ) und USS CHICOPEE ( AO-34 ) und der Hochseeschlepper USS UTE. Die Schiffe der TG 50.8 verließen am 25. März das Atoll Ulithi um für die 5. US Flotte während der Operation „Iceberg“ den Nachschub zu sichern. Am 1. April begann der Angriff auf Okinawa. Die Sicherungsschiffe der TG hatten alle Hände voll zu tun um die Nachschubschiffe vor Luft-, Kamikaze- und U-Boot Angriffen zu schützen. Am 5. April verließ die USS BANGUST wieder das Operationsgebiet vor Okinawa und eskortierte mehrere geleerte Öltanker zum Atoll Ulithi. Das Atoll erreichten die Schiffe vier Tage später. Noch am selben Tag bugsierte man den Geleitzerstörer auf dem Flottenstützpunkt in ein schwimmendes Trockendock und begann mit Überholungsarbeiten. Diese waren am 16. April abgeschlossen. An diesem Tag verließ das Kriegsschiff wieder das Atoll und eskortierte mehrere Öltanker in das Seegebiet vor Okinawa. Am 19. April erreichten die Schiffe das Operationsgebiet und die USS BANGUST begab sich sofort auf ihre zugewiesene Anti-U-Boot Abschirmstation. Von dieser Station aus leitete der Geleitzerstörer auch amerikanische Patrouillenflugzeuge. Die Schiffe der TG 58.4 wurden dann am 24. April auf offener See versorgt. Am 7. Mai verließ das Kriegsschiff wieder das Operationsgebiet vor Okinawa und fuhr nach Guam. Der Geleitzerstörer lief am 10. Mai in den Apra Harbour ein. Hier nahm man weitere Reparaturen an dem Kriegsschiff vor. Diese Arbeiten konnten einen Tag eher abgeschlossen werden, gegenüber dem was man für den 21. Mai prognostiziert hatte, so dass die USS BANGUST schon am 20. Mai wieder in See stach und am 24. Mai im Operationsgebiet der TG 50.8 einlief. Die Task Group 50.8 integrierte man ab dem 28. Mai in die Task Group 30.8, der Logistic Support Group, die Rear Admiral Donald Bradford Beary kommandierte. Damit sollte die 3. US Flotte, die Admiral William Frederick Halsey, Jr. befehligte, während der Operation „Iceberg“ unterstützt werden. In dieser TG befanden sich die Geleitflugzeugträger USS ADMIRALITY ISLANDS, USS WINDHAM BAY, USS BOUGAINVILLE, USS BLOCK ISLAND ( CVE-106 ) und USS SALAMAUA ( CVE-96 ), dem Leichten Kreuzer USS DETROIT, den Zerstörern USS THORN, USS STEVENSON, USS STOCKTON, USS KALK, USS AYLWIN, USS DALE und USS MORRISON ( DD-560 ), die Geleitzerstörer USS BANGUST, USS WEAVER, USS WATERMAN, USS REYNOLDS, USS LYMAN, USS STRAUS, USS LA PRADE, USS HOWARD F CLARK, USS DONALDSON, LAMONS, USS JACK MILLER, USS CORBESIER, USS CONKLIN, USS CROWLEY, USS LAKE, USS LOVERING ( DE-39 ) und USS GOSS ( DE-444 ), die Tanker USS LACKAWANA, USS MILLICOMA ( AO-73 ) und USS COWANESQUE ( AO-79 ) und das Munitionstransportschiff USS SHASTA. Am 4. Juni fuhren die Schiffe der TG 30.8 zur vorgegebenen Betankungsposition für die Task Group 38.1 und 38.4. Dieses Operationsgebiet sollte am 7. Juni erreicht werden. Doch die Schiffe laufen alle am 5. Juni in einen Taifun. Man hat auf der USS BANGUST zu tun den Geleitzerstörer ohne Schaden durch dieses Unwetter zu bringen. Zwei Tage später verließ der Geleitzerstörer die Operationsbasis und fuhr wieder nach Guam. Im Apra Harbour machte man das Kriegsschiff am 10. Juni fest. Man musste erneut an der USS BANGUST Reparaturen vornehmen und die Munitions- und Treibstoffbunker auffüllen. In diesen Tagen konnte sich die Mannschaft etwas erholen. Am 23. Juni verließ der Geleitzerstörer wieder Guam und wechselte nach Saipan. Bis zum 3. Juli blieb das Kriegsschiff hier liegen und wartete auf weitere Befehle. Viele der Schiffe zogen sich dann bis zum 17. Juni in die San Pedro Bay, Leyte zurück damit nach dem Taifun wieder Ordnung geschaffen werden und man sich auf den Angriff auf die japanischen Hauptinseln vorbereiten konnte. In der 3. US Flotten Logistical Group TG 30.8 befanden sich dafür die Geleitflugzeugträger USS ADMIRALITY ISLANDS, USS GILBERT ISLANDS ( CVE-107 ), USS ANZIO ( CVE-57 ), USS KITKUN BAY ( CVE-71 ), USS STEAMER BAY ( CVE-87 ), USS CHENANGO ( CVE-28 ), USS NEHENTA BAY ( CVE-74 ), USS THETIS BAY ( CVE-90 ), USS HOLLANDIA ( CVE-97 ), USS ROI ( CVE-103 ) und USS MUNDA ( CVE-104 ), der Leichte Kreuzer USS DETROIT, die Zerstörer USS STEVENSON, USS STOCKTON, USS THORN, USS KALK, USS TAYLOR, USS NICHOLAS, USS FARENHOLT ( DD-491 ), USS WOODWORTH ( DD-460 ), USS LARDNER ( DD-487 ), USS DEWEY ( DD-349 ), USS BRISTOL ( DD-857 ) und USS HOPEWELL ( DD-681 ), die Geleitzerstörer USS BANGUST, USS WEAVER, USS WATERMAN, USS REYNOLDS, USS KYNE, USS LAKE, USS LYMAN, USS CROWLEY, USS DONALDSON, USS HOWARD F CLARK, USS LAMONS, USS BEBAS ( DE-10 ), USS LE RAY WILSON ( DE-414 ), USS MELVIN R NAWMAN ( DE-416 ), USS WILLIAM C MILLER ( DE-259 ), USS CABANA ( DE-260 ), USS DIONNE ( DE-261 ), USS DEEDE ( DE-263 ), USS ELDEN ( DE-264 ), USS OLIVER MITCHELL ( DE-417 ), USS MITCHELL ( DE-43 ), USS WILLIAM SEIVERLING ( DE-441 ), USS KENDALL C CAMPBELL ( DE-443 ). USS JOSEPH E CONNOLLY ( DE-450 ), USS WILLMARTH ( DE-638 ), USS McCLELLAND ( DE-750 ), USS CARLSON ( DE-9 ) und USS HILBERT ( DE-742 ), der Schnelle Truppentransporter USS RUNELS ( APD-85 ), die Öltanker USS ASHTABULA ( AO-51 ), USS KENNEBAGO ( AO-81 ) USS TOMAHAWK ( AO-88 ) und USS CHIKASKIA ( AO-54 ), das Angriffstransportschiff USS PRESEDIO ( APA-88 ) und das Angriffsversorgungsschiff USS ALCYONE ( AKA-7 ). Am 4. Juli verließ die USS BANGUST zusammen mit den Geleitzerstörern USS REYNOLDS und USS McCLELLAND sowie dem Zerstörer USS THORN die Insel Saipan und eskortierten die Geleitflugzeugträger USS ADMIRALITY ISLANDS, USS HOLLANDIA, USS THETIS BAY und USS ROI in Richtung der japanischen Hauptinseln um sich auf der Fahrt dorthin mit den übrigen Schiffen der TG 30.8 zu vereinigen, die am 28. Juni die San Pedro Bay, Leyte verlassen hatten. Am 5. Juli war die TG 30.8 vollzählig. Die Zerstörer und Geleitzerstörer dieser TG unterstützten die schnellen Geleitflugzeugträger und deren Luftangriffe gegen die japanischen Hauptinsel Honshu. Hauptsächlich wurden nun die Schiffe der Task Force 38 versorgt vor Honshu. Die USS BANGUST operierte zusammen mit den anderen Zerstörern und Geleitzerstörern im Umkreis von 200 Seemeilen vor der japanischen Küste und sicherte dabei die Geleitflugzeugträger vor feindlichen Luft- und Unterwasserangriffen. Bis zum 18. Juli blieb die USS BANGUST in dem Operationsgebiet. An diesem Tag eskortierte der Geleitzerstörer mehrere Öltanker zum Atoll Ulithi. Dort trafen sie am 23. Juli ein. Zwei Tage später gab es U-Boot Alarm. Die USS BANGUST begann die Hafeneinfahrt vor dem Atoll nach dem feindlichen Schiff abzusuchen, aber ohne Ergebnis. Der Geleitzerstörer verließ am 29. Juli das Atoll und eskortierte beladene Öltanker in das Operationsgebiet der TG 30.8. Am 15. August endete durch die bedingungslose Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg im Pazifik. Die USS BANGUST verließ zusammen mit dem Schwesterschiff USS WEAVER die Position vor Honshu und eskortierte mehrere leere Öltanker zum Atoll Ulithi. Hier stellte man schnell die Task Undergroup 30.8.9 zusammen. In dieser befand sich der Zerstörer USS WILKES ( DD-441 ) und die Geleitzerstörer USS BANGUST und USS WEAVER. An Bord der USS BANGUST schiffte sich eine Prisencrew unter dem Kommando von Commander Clyde B. Stevens ein und an Bord der USS WEAVER schiffte sich eine Prisenmannschaft unter dem Kommando von Commander Hiram H. Cassedy ( 4. Juli 1908 in Brookhaven, Lincoln County, Mississippi – 13. Oktober 1965 ). Am 24. August stachen die drei Kriegsschiffe in See und fuhren zuerst zu den Nördlichen Marianen und von dort aus zu den Bonin Inseln. Hier erhielten die Kriegsschiffe am 27. August den Befehl, dass sich die USS BANGUST mit den beiden Zerstörern USS MURRAY ( DD-576 ) und USS DASHIELL ( DD-659 ), die das japanische U-Boot IJN I-14, und USS WEAVER sich umgehend mit den beiden Zerstörern USS BLUE ( DD-744 ) und USS MANSFIELD ( DD-728 ), die das japanische U-Boot IJN I-400, aufgebracht hatten, zu treffen. Rund 450 Seemeilen östlich von Nojima Zaki trafen die Schiffe am folgenden Tag aufeinander. Die amerikanischen Prisencrews wechselten jeweils an Bord eines der beiden japanischen U-Boote und 40 japanische Kriegsgefangene mussten an Bord der beiden Geleitzerstörer. Der Öltanker USS MASCOMA ( AO-83 ) beölte die Kriegsschiffe auf ihrer Fahrt. Die drei Kriegsschiffe der TU 30.8.9, die gefangen genommenen japanischen U-Boote und die anderen vier Zerstörer fuhren zusammen am 31. August in die Tokyo Bay ein. Die U-Boote gingen längsseits zu dem U-Boot Tender USS PROTEUS ( AS-19 ). Alle Schiffe nahmen an der feierlichen Zeremonie der Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde teil. Anschließend fuhren die drei Kriegsschiffe der TU 30.8.9 nach Okinawa, wo sie am folgenden Tag anlegten. Hier gingen die Kriegsgefangenen von Bord und amerikanische Soldaten schifften sich ein. Die USS BANGUST fuhr noch am selben Tag nach Saipan weiter, wo der Geleitzerstörer am 5. September anlegte. Hier bereitete man das Kriegsschiff in den folgenden zwei Tagen auf die nächste Fahrt vor. Die USS BANGUST verließ zusammen mit dem Geleitzerstörer USS KYNE am 7. September Saipan und eskortierte vier amerikanische Handelsschiffe zu den japanischen Hauptinseln. Am 13. September liefen die Schiffe in die Tokyo Bay ein. Nachdem die Besatzungstruppen von Bord der USS BANGUST gegangen waren, verließ der Geleitzerstörer wieder die Bucht und fuhr nach Yokosuka. Zusammen mit anderen Schiffen ihrer Division verließ der Geleitzerstörer am 2. Oktober die japanischen Hauptinseln und fuhr in Richtung der US Westküste. Zwischen dem 10 und dem 13. Oktober legte das Kriegsschiff in der Marinebasis Pearl Harbor einen Zwischenstopp ein und erreichte am 20. Oktober den Hafen von San Pedro, Kalifornien. Hier nahm man eine Wartung an dem Kriegsschiff vor. Anschließend ging die Fahrt in den Atlantik weiter. In der Nacht vom 16. zum 17. November durchquerte die USS BANGUST den Panamakanal und fuhr dann entlang der US Ostküste weiter. Der Geleitzerstörer fuhr am 22. November in die Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania ein. Hier führte man eine Vorinaktivierung und eine Überholung durch. Das Kriegsschiff wechselte anschließend zur Atlantikreserveflotte, die zum teil in Green Cove Springs, Florida lag. Hier stellte man am 14. Juni 1946 das Kriegsschiff außer Dienst. Man stellte den Geleitzerstörer am 21. März 1947 in den Status der Verschrottung und wurde dazu vom 17. zum 18. Juni von dem Hochseehilfsschlepper USS CHALLENGE ( ATA-201 ) in die Charleston Naval Shipyard in Charleston, South Carolina geschleppt. Auf dieser Werft blieb die USS BANGUST bis zum 13. August liegen ohne das etwas passierte. An diesem Tag nahm der Hochseehilfsschlepper USS TUNICA ( ATA-178 ) den Geleitzerstörer ins Schlepptau und brachte ihn in den Hafen von Mayport, Florida. Am 26. Oktober 1951 wurde das Kriegsschiff im Rahmen des Mutual Defense Assistance Pact ( MDAP ) an die Marine von Peru überstellt. Den Namen USS BANGUST ( DE-739 ) strich man am 18. April 1952 von der US Navy – Liste. Der Geleitzerstörer wurde in die peruanischen Gewässer geschleppt um kam dort am 24. Mai 1952 an. Hier taufte man das Kriegsschiff auf den Namen BAP CASTILLA ( D-61 ). Bis 1979 diente nun das Kriegsschiff in der peruanischen Marine und wurde im selben Jahr noch als Ersatzteilspender verwendet bevor es verschrottet wurde.


USS WATERMAN ( DD-740 )
Commanding Officer

LCDR W. B. Hinds ( USNR )         30. November 1943 – ?
LCDR J. H. Stahle ( USNR )         ? – ?

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