USS BULLARD ( DD-660 )

USS BULLARD ( DD-660 )

Biografie

William Hannum Grubb Bullard
* 6. Dezember 1866 Medea, Pennsylvania
† 24. November 1927 in Washington DC
war ein Offizier in der US Navy und diente während des Spanisch-Amerikanischen Krieg und dem Ersten Weltkrieg

William Hannum Grubb Bullard war der Sohn von Orson Flagg Bullard der ein Mitglied der Pennsylvania Legislative war. Der junge Bullard besuchte in Media die High School und schloss diese im Jahre 1882 ab. Er gehörte zur ersten Abschlussklasse dieser Schule. Von der High School wechselte Bullard am 28. September 1882 im Rang eines Midshipman zur United States Naval Academy in Annapolis. Sein Studium schloss er dort am 9. Juni 1886 ab. Man versetzte ihn am 12. Juli 1886 an Bord des Geschützten Kreuzers USS ATLANTA ( 1884 ) der eine Woche später von Captain Francis M. Bunce ( 25. Dezember 1936 – 19. Oktober 1901 ) in den Dienst der US Navy gestellt wurde. Seinen Dienst versah Midshipman Bullard auf dem Schiff das bis Juli 1887 im Hafen von New York lag wo es sich einigen Änderungen unterziehen musste. Danach kreuzte der Geschützte Kreuzer entlang der Ostküste im Verband mit dem Nordatlantik Geschwader. Die Kreuzfahrten wurden dann bis in die Karibik ausgedehnt. Am 23. Juni 1888 wechselte Bullard an Bord des US Coast Survey Steamer GEDNEY. Nach dem Ablegen seiner Prüfungen an der Marineakademie beförderte man ihn am 1. Juli zum Ensign. Am 15. August 1890 ging Bullard von Bord des Küstenwachschiffes GEDNEY und meldete sich am 27. August an Bord des Geschützten Kreuzers USS PHILADELPHIA ( C-4 ), der von Captain Robert Forbes Bratford am 28. Juli 1890 in den Dienst der US Navy gestellt hatte, zum Dienst. Man teilte Ensign Bullard als Bewachungs- und Abteilungsoffizier ein. Von Bord des Geschützten Kreuzers ging er am 1. September 1892 und wechselte an die Marineakademie wo er vom 5. September bis zum 29. Oktober 1892 einen elektrischen Kurs belegte. Am 1. November wechselte Bullard zum Bureau of Equipment innerhalb der Marineakademie. Dort hat er in den folgenden drei Jahren Instruktionen ausgegeben und spielte im Baseball Team. Danach versah er seinen Dienst an Bord des Kanonenbootes USS BANCROFT ( 1892 ) und der Schraubenkorvette USS LANCASTER ( 1858 ). Zum Lieutenant ( jg ) beförderte man ihn am 5. September 1896. Bullard diente dann an Bord des Geschützten Kreuzers USS COLUMBIA ( C-12 ) und auf dem Schulschiff USS MONOGAHELA ( 1862 ). Zum Lieutenant ernannte man ihn am 3. März 1899. Bullard reiste danach zum asiatischen Geschwader wo er ab dem 4. August 1900 an Bord des Kanonenbootes USS PRINCETON diente. Nach dem Dienst dort als Navigationsoffizier begab er sich am 20. Oktober 1902 wieder von Bord und kehrte an die Marineakademie zurück. Lieutenant Bullard genoss einen guten Ruf als Kenner elektrischer Anlagen und Funkverbindungen. Er veröffentlichte daher 1904 über das United States Naval Institut ein Buch mit dem Titel „Der Marineelektriker – Text und Handbuch“. Dieses Handbuch wurde bis 1917 mehrmals neu aufgelegt. Auf dem Schulschiff USS CHESAPEAKE ( 1898 ) an der Marineakademie war er ab dem 2. Mai 1904 für drei Monate der Executive Officer und kehrte danach an seine vorangegangene Arbeit an der Akademie zurück. Dort beförderte man Bullard am 1. Januar 1905 zum Lieutenant Commander. Bullard begab sich dann an der Navy Yard in Norfolk, Virginia an Bord des Geschützten Kreuzers USS GALVESTON ( C-17 ) der von Commander William Gifford Cutler am 15. Februar 1905 in den Dienst der US Navy gestellt wurde. Doch schon am 20. Mai 1905 begab sich Bullard wieder von Bord und wechselte zum Schlachtschiff USS MAINE ( BB-10 ) wo er der Navigator und der Executive Officer war. Am 1. August 1907 kehrte Lieutenant Commander Bullard an die Marineakademie zurück wo er nun die Aufgaben eines Dozenten übernahm. Zum Commander beförderte man ihn am 1. Februar 1909. Am 14. Mai 1909 übernahm Bullard das Kommando über den Geschützten Kreuzer USS CHICAGO ( 1885 ) der mit dem Ausbildungsgeschwader von der Marineakademie entlang der Ostküste kreuzte. Bullard kehrte mit dem Schiff am 24. August nach Annapolis zurück wo es vier Tage später außer Dienst gestellt wurde. Bullard wechselte an Bord des Schlachtschiffes USS IOWA ( BB-4 ) und übernahm das Kommando während der Sommerkampfpraxis im Jahre 1910. Am 21. August 1911 erhielt er das Kommando über den Geschützten Kreuzer USS SAN FRANCISCO ( C-5 ) der in der Norfolk Navy Yard lag. Zum Captain beförderte man Bullard am 1. Juli 1912. Im Anschluss an die Naval Review in Portsmouth, New Hampshire im Oktober 1912 begab er sich in das Marineministerium wo er als Superintendent am 14. November die Aufgaben des Marinefunkdienstes und der Funkstationen in Arlington, Virginia übernahm, welches im Bureau of Navigation integriert war. Im kommenden Frühjahr hat Bullard für das Handelsministerium während einer Internationalen Konferenz für den Funkgebrauch geworben um die Sicherheit auf See zu verbessern. Das Marineministerium vertrat Bullard bei einer Konferenz am 20. Dezember 1915. Außerdem schrieb er ein Buch für die Regulierungen und Instruktionen für die Operationen der Küstenwache. Vier Tage später übernahm Bullard die Verantwortungen als Delegierter seines Landes auf dem Zweiten Pan American Scientific Kongress in Washington DC wo er auf die Notwendigkeit auf dem Gebrauch des Funks hinwies. Am 24. Juni 1916 verließ Bullard wieder das Amt des Marinefunkdienstes. Er übernahm am 7. Juli das Kommando über das Schlachtschiff USS ARKANSA ( BB-33 ) das bis dahin in der New York Navy Yard zur Überholung lag. Während des Ersten Weltkrieges übernahm das Schlachtschiff Patrouillenaufgaben entlang der Ostküste und man bildete in den folgenden vierzehn Monaten Geschützbedienungen aus die auf bewaffneten Handelsschiffen die Verbindung zwischen den USA und Europa aufrecht erhalten sollten. Im Juli 1918 verlegte man das Schlachtschiff nach Rosyth, Schottland wo es zur britischen Grand Fleet gehörte und das Schlachtschiff USS DELAWARE ( BB-28 ) ablösen sollte. Kurz nach der Ankunft in Rosyth, übergab Captain Bullard am 31. August 1918 das Kommando über das Schlachtschiff und übernahm neue Aufgaben am US-amerikanischen Flottenstützpunkt auf Malta, denn er war am 1. Juli in den Rang des Rear Admiral ohne Bezüge ernannt worden. Am 3. November übernahm er deshalb das Kommando über die US amerikanischen Streitkräfte im östlichen Mittelmeer. In seiner Dienstzeit dort auf Malta war er am 5. Januar 1919 bei der Übernahme der Österreichisch-Ungarischen Flotte im Adriatischen Meer beteiligt. Danach reiste Rear Admiral Bullard nach Paris wo eine Marineradiokonferenz mit den Verbündeten anberaumt worden war. Auf dem Überseedampfer OLYMPIC reiste er im März 1919 nach New York und übernahm am 7. April im Marineministerium in Washington DC die Aufgaben des Direktors für Marinekommunikationen. Zwei seiner bedeutenden Befehle in diesem Sommer 1919 war den Verkauf der Rechte für einen radioorientierten Wechselstromgenerator ins Ausland zu verhindern und die Errichtung zukünftiger Radion Corporation Amerikas zu fördern. Am 20. Oktober 1919 wurde Bullard der Rang Rear Admiral im vollen Umfang zugesprochen. Den Direktorposten im Marineministerium legte er am 11. Juli 1921 nieder und reiste über San Francisco nach Manila, Philippinen um am 12. Oktober das Kommando über die Patrouillenschiffe auf dem Yangtse zu übernehmen. Im November befand er sich in Peking für die spezielle Aufgabe den oberen Yangtse im Mai 1922 zu besuchen und zu erforschen wie man Funkkommunikationen unter den Patrouillenschiffen verbessern kann. Das Kommando über Patrouillenschiffe übergab Bullard am 26. Juli 1922 und reiste auf eigene Kosten nach Washington DC mit den öffentlichen Transportmitteln. Am 25. September erreichte er sein Ziel und am 30. September 1922 versetzte man Rear Admiral Bullard aus dem aktiven Dienst in den Ruhestand. Bullard übernahm dann den Vorsitz der Federal Radio Kommission in Washington DC welche er bis zu seinem Tode am 24. November 1927 leitete.

Zwei Schiffe sind zu Ehren von Rear Admiral William Hannum Grubb Bullard benannt worden.
Das eine benannte die US Navy und war der Zerstörer USS BULLARD ( DD-660 ) aus der FLETCHER – Klasse.
Das zweite Schiff war das Kabel – Verlegeschiff SS WILLIAM H G BULLARD ( Maritime Commission hull 2557 ) das von der US Navy im Jahre 1953 erworben und in USS NEPTUNE ( ARS-2 ) umbenannt wurde.


USS BULLARD ( DD-660 )

Schiffsbiografie

Die USS BULLARD ( DD-660 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral William Hannub Grubb Bullard benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhunderteinunddreißigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 16. Oktober 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Ellen Bierne Saunders Bullard ( 18. Mai 1866 – 24. Januar 1954 ), Witwe von Rear Admiral William Hannub Grubb Bullard, Taufte am 28. Februar 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Glenn Roy Hartwig ( 30. März 1904 in Detroit, Michigan – ? ) stellte am 9. April 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die die USS BULLARD bis zu der amerikanischen Marinebasis auf den Bermudas führte, operierte der Zerstörer entlang der US Ostküste und in der Karibik. Dabei eskortierte das Kriegsschiff Schwere Einheiten auf deren Erprobungs- und Ausbildungsfahrten. Dann versetzte man die USS BULLARD in den Pazifik. Anfang August verließ der Zerstörer die US Ostküste, durchquerte den Panamakanal und erreichte am 22. August die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien. Nach dem bunkern von frischem Treibstoff verließ das Kriegsschiff wieder diesen Hafen und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier begannen für das Kriegsschiff und dessen Besatzung mehrer Übungen sowie das kalibrieren der Bordwaffen. Diese Übungen dauerten bis Ende September. Nun gliederte man die USS BULLARD in die Task Force 14 ein, die Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery ( 12. Juni 1891 in Omaha, Nebraska – 25. Dezember 1961 in Bremerton, Washington ) während der Operation zur Bombardierung japanischer Truppen und Stellungen auf dem Atoll Wake Island, Nördliche Marianen befehligte. Dieses Atoll befindet sich 12 Meilen nördlich der Marshall Inseln. In der TF 14 waren die Flugzeugträger USS ESSEX ( CV-9 ), USS YORKTOWN ( CV-10 ) und USS LEXINGTON ( CV-16 ), die Leichten Flugzeugträger USS INDEPENDENCE ( CVL-22 ), USS COWPENS ( CVL-25 ) und USS BELLEAU WOOD ( CVL-24 ), die Schweren Kreuzer USS NEW ORLEANS ( CA-32 ) und USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ), die Leichten Kreuzer USS NASHVILLE ( CL-43 ), USS MOBILE ( CL-63 ), USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) und USS SANTA FE ( CL-60 ), sowie die Zerstörer USS BULLARD, USS DASHIELL ( DD-659 ), USS HARRISON ( DD-573 ), USS SIGSBEE ( DD-502 ), USS RINGGOLD ( DD-500 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS SCHROEDER ( DD-501 ), USS HAZELWOOD ( DD-531 ), USS BANCROFT ( DD-598 ), USS CALDWELL ( DD-605 ), USS COGHLAN ( DD-606 ), USS HALFORD ( DD-480 ), USS MURRAY ( DD-576 ), USS HULL ( DD-350 ), USS BRAINE ( DD-630 ), USS BOYD ( DD-544 ), USS KIDD ( DD-661 ), USS CHAUNCEY ( DD-667 ), USS CONNER ( DD-582 ) und USS BURNS ( DD-588 ). Am 29. September verließen diese Schiffe Pearl Harbor und erreichten am 5. Oktober das Atoll Wake Island. An diesem 5. und am 6. Oktober bombardierten die Schiffe und die Trägerflugzeuge die Insel. Nach dem Bombardement am 6. Oktober verließen sie wieder die Gewässer rund um die Insel und wurden zwei Tage später auf offener See von Tankern erwartet. Man füllte die Treibstofftanks und am 11. Oktober legten die Schiffe in Pearl Harbor wieder an. Man versetzte nun die USS BULLARD in die Task Group 50.3, die Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery während der Operation „Galvanic“, der Landung auf dem Atoll Tarawa, Gilbert Islands, befehligte. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX und USS BUNKER HILL ( CV-17 ), der Leichte Flugzeugträger USS INDEPENDENCE, die Schweren Kreuzer USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ) und USS PENSACOLA ( CA-24 ), die Leichten Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ) und USS OAKLAND ( CL-95 ) und die Zerstörer USS BULLARD, USS KIDD, USS CHAUNCEY, USS EDWARDS ( DD-619 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS STACK ( DD-406 ), USS STERETT ( DD-407 ) und USS WILSON ( DD-708 ) und die Zerstörer USS ERBEN ( DD-631 ), USS HALE ( DD-642 ), McKEE ( DD-575 ) und USS MURRAY ( DD-576 ) kamen erst ab dem 15. November in Espiritu Santo, New Hebrides dazu. Am 21. Oktober verließen alle Schiffe der Task Force 50 Pearl Harbor und fuhren in Richtung der Ostsalomonen. Die Kriegsschiffe der TG 50.3 fuhren nach Espiritu Santo. Am 8. November laufen die Schiffe der TG 50.3 und TG 50.4 in Espiritu Santo wieder aus. Das erste Ziel beider Task Group war der japanische Stützpunkt in Rabaul, Neuguinea. Den erreichten sie am 11. November und begannen japanische Stellungen und Schiffe im Hafen von Rabaul und Flugplätze auf dem Festland zu beschießen. Dabei wurde der Schwere Kreuzer IJN ABANO beschädigt, der japanische Zerstörer IJN NAGANAMI teilweise ausgeschaltet und der erst am 27. Juli 1943 in Dienst gestellte Zerstörer IJN SUZUNAMI versenkt. Gegen Mittag stieg die erste japanische Flugstaffel auf und begann den Angriff auf die amerikanischen Schiffe. Doch diese verließen umgehend den Kampfplatz ohne auch nur eines der feindlichen Flugzeuge abzuschießen. Wichtig war, dass keines der Schiffe durch eine Unachtsamkeit an den kommenden Kämpfen nicht teilnehmen konnte. Vor Rabaul trennen sich die Schiffe der TG 50.3 und der TG 50.4 nach der Beendigung des Bombardements. Die der TG 50.3 fuhren nach Espiritu Santo, wo sie am 14. November anlegten. Jetzt gliederten sich die vier noch fehlenden Zerstörer ein. Man begann die TG umzustrukturieren. So wechselten die Zerstörer USS STACK, USS STERETT und USS WILSON zur Task Group 50.4. Außerdem füllte man alle Bunker wieder auf. Am Nachmittag des 15. November legten alle Schiffe der TG 50.3 vor Espiritu Santo wieder ab und erreichten am folgenden Tag Funafuti, Ellis Island. Dort wurden die Schiffe, wie schon bei den anderen Verbänden, die Treibstoffbunker gefüllt. Am folgenden Tag vereinigten sich die Schiffsverbände der TF 52, TF 53 und TF 50 zwischen Baker und Nanomea, Ellice Islands. Von hier aus marschieren die Verbände zusammen zu ihren Einsatzorten. Die Schiffe der TG 50.3 beginnen am 19. November mit dem Bombardement der japanischen Stellungen auf Tarawa. Am folgenden Tag landen die ersten Marines und nehmen das Atoll Tarawa ein. Zur Unterstützung der Landungseinheiten vor Betio, wechseln die Schiffe der TG 50.3 dorthin und führen ihr Bombardement gegen japanische Stellungen weiter. Die USS BULLARD bot dabei zusammen mit den anderen Zerstörern den Flugzeugträgern mit seinen Flakgeschützen Schutz vor den sich nähernden feindlichen Flugzeugen. Das waren am späten Nachmittag 13 japanische Torpedobomber. Am 28. November zog man die USS BULLARD aus der TG 50.3 ab und integrierte den Zerstörer in die TG 50.1, die Rear Admiral Pownall ( 4. Oktober 1887 in Atglen, Chester County – 19. Juli 1975 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation „Galvanic“ befehligte. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS YORKTOWN und USS LEXINGTON, der Leichte Flugzeugträger USS COWPENS, die Schlachtschiffe USS WASHINGTON ( BB-56 ), USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ) und USS MASSACHUSETTS ( BB-59 ), die Schweren Kreuzer USS BALTIMORE ( CA-68 ), USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ), USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ) und USS NEW ORLEANS ( CA-32 ), die Leichten Kreuzer USS SAN JUAN und USS OAKLAND und die Zerstörer USS BULLARD, USS KIDD, USS CHAUNCEY, USS LA VALETTE ( DD-448 ), USS TAYLOR ( DD-468 ) und USS NICHOLAS ( DD-449 ). Am 4. Dezember zogen sich die Kriegsschiffe der TG 50.1 vom Atoll Tarawa zurück. Auf der Fahrt nach Pearl Harbor beteiligten sich die Trägerflugzeuge zusammen mit denen aus der TG 50.2 und TG 50.3 beim Bombardement der Atolle Kwajalein und Wotje, Marshall Islands. Dabei wurden sechs Transportschiffe, zusammen 25.316 BRT, versenkt, drei Transportschiffe, zusammen 17.249 BRT, und die Kreuzer ISUZU und NAGARA beschädigt und 55 japanische Flugzeuge in der Luft oder am Boden zerstört. Auf Amerikanischer Seite wurde die USS LEXINGTON durch ein Torpedo und die USS TAYLOR durch Granaten der USS OAKLAND beschädigt. Am 6. Dezember ziehen sich die Schiffe der TG 50.1 von Kwajalein zurück und erreichen drei Tage später den Hafen von Pearl Harbor. Jetzt beginnen für die Mannschaft der USS BULLARD die Vorbereitungen für den Angriff auf die Atolle der Marshall Islands. Dazu stellte man am 6. Januar 1944 die Task Force 58 zusammen, die Rear Admiral Marc Andrew Mitscher ( 26. Januar 1887 in Hillsboro, Wisconsin – 3. Februar 1947 in Norfolk, Virginia ) während der Operation „Flintlock“ und „Catchpole“ befehligte. Innerhalb der TF stand die USS BULLARD genauso wie die Schweren Kreuzer USS PENSACOLA ( CA-24 ) und USS CANBERRY ( CA-70 ), die Leichten Kreuzer USS BILOXI ( CL-80 ), USS SANTA FE ( CL-60 ) und USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und die Zerstörer USS LANG ( DD-399 ), USS STACK ( DD-406 ), USS DEWEY ( DD-349 ) und USS CUMMINGS ( DD-365 ) frei zur Verfügung. Doch dann versetzte man die USS BULLARD in die Task Group 51.2, die Majuro Attack Group, die Rear Admiral Harry Wilbur Hill ( 7. April 1890 in Oakland, Kalifornien – 19. Juli 1971 in Annapolis, Maryland ) kommandierte. In der TG befanden sich die Geleitflugzeugträger USS NASSAU ( CVE-16 ) und USS NATOMA BAY ( CVE-62 ), der Schwere Kreuzer USS PORTLAND ( CA-33 ) und die Zerstörer USS BULLARD, USS KIDD, USS CHAUNCEY und USS BLACK ( DD-666 ), die Geleitzerstörer USS BRACKETT ( DE-41 ) und USS DEMPSEY ( DE-26 ). Zwei Schnelle Truppentransporter, das Angriffstruppentransporter USS CAMBRIA ( APA-36 ) und ein Panzerlandungsschiff transportierten ein Bataillon der 27. US Infanteriedivision. Am 23. Januar verlassen diese Schiffe, zusammen mit denen der TG 51.1, Pearl Harbor und fuhren zu den Marshall Islands. Der Angriff und die Landeoperation auf das unverteidigte Atoll Majuro beginnen am Morgen des 31. Januar. Sofort beginnen die Arbeiten, um das Atoll zu einem wichtigen Stützpunkt der US Flotte auszubauen. Am 2. Februar laufen die beiden Schlachtschiffe USS WASHINGTON und USS INDIANA ( BB-58 ) samt ihrer Eskorte aus der Task Force 58 als erste Kriegsschiffe in die Lagune ein. Die USS BULLARD versetzte man nun wieder in die TF 58 und stand dort wieder zur freien Verfügung. Am 13. Februar lief der Zerstörer zusammen mit anderen Kriegsschiffen der TF in Majuro aus und begann mit der Luft- und Unterwasserüberwachung zum Schutz der im Kampf befindlichen Kriegsschiffe. Am 1. März erreichten die Schiffe der TF 58 wieder das Atoll und wurden auf die Kämpfe um die Palau Inseln vorbereitet. Die USS BULLARD blieb in der Task Force 58, der Schnellen Flugzeugträger Task Force die Rear Admiral Marc Andrew Mitscher befehligte, und sollte sich an der Operation „Desecrate I“ beteiligen. Die Schiffe der TF 58 legten am 22. März vom Atoll Majuro ab und fuhren zu den Palau Inseln. Die USS BULLARD wurde keiner Task Group direkt unterstellt, sondern sollte den Schutz der Flugzeugträger innerhalb der TF verstärken und befand sich daher zur Sicherung der Trägereinheiten auf Patrouillen- und Aufklärungsfahrt. Am 28. März erreichten die Schiffe der TF 58 die Palau Inseln. Noch am selben Tag begann der Angriff auf die Inseln. Es waren keine Landungstruppen während dieses Bombardements anwesend. Die Hauptaufgabe der Task Force war es, die japanische Basis so sehr zu schwächen das sie nicht in der Lage wäre in die Kämpfe um Neuguinea einzugreifen. Eine Vielzahl von japanischen Kriegs- und Hilfsschiffen wurden in der dreitägigen Schlacht versenkt. So der Truppentransporter T-31, vier U-Boot-Jäger, einunddreißig Hilfskriegs- und Handelsschiffe ( zusammen 129.807 BRT ). Darunter die Flottentanker AKEBONO MARU, AMATSU MARU, IRO und SATA. Außerhalb der Häfen von Palau sinken das Torpedoboot WAKATAKE und das Werkstattschiff AKASHI. Danach zogen sich die amerikanischen Einheiten zurück und griffen auf dem Weg nach Majuro am 1. April das Atoll Woleai an. Am 6. April 1944 erreichten die Schiffe der TF 58 wieder ihre Ausgangsstellung in Majuro. Man gliederte nun die USS BULLARD in die Task Group 78.2 ein, die Rear Admiral Ralph Eugene Davison ( 12. September 1895 in Saint Louis, Missouri – 13. Februar 1972 ) während der Operation „Reckless“ und „Persecution“ befehligte. In dieser TG befanden sich die Geleitflugzeugträger USS NATOMA BAY, USS CORREGIDOR ( CVE-58 ) und USS MANILA BAY ( CVE-61 ), der Flugzeugträger USS CORAL SEA ( CVE-43 ) und die Zerstörer USS BULLARD, USS KIDD, USS CHAUNCEY, USS ERBEN ( DD-631 ), USS WALKER ( DD-517 ), USS ABBOT ( DD-629 ), USS HALE( DD-642 ) und die USS AMMEN ( DD-527 ), welche am 28. April dazukam. Diese Schiffe fuhren nicht geschlossen in die Humboldt Bay, Neuguinea, um sich dort an der Eroberung von Hollandia zu beteiligen. Mehrere der Kriegsschiffe hatten die unterschiedlichsten Aufgaben erhalten. Sie trafen sich aber alle in der Milne Bay, Neuguinea. Zur Vorbereitung auf die kommenden Kämpfe zur Eroberung der Gebiete um Hollandia und Aitape, Neuguinea verließen die Schiffe der TG 78.2 am 19. April zusammen mit den Truppentransportern die Milne Bay und fuhren in Richtung Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. Kurz vor Manus Island übernahmen am 20. April Sicherungsschiffe der Task Force 77 die Begleitung der Truppentransporter und fuhren mit diesen Richtung Neuguinea weiter. Die Schiffe der TG 78.2 folgten diesen, um am folgenden Tag sich auf die vorgegebene Position zu begeben. Der Angriff auf Hollandia erfolgte am 22. April. Die Landeoperation war ein voller Erfolg und schon sechs Tage später waren alle feindlichen Stellungen besetzt. Dadurch verließen die Kriegsschiffe der TG 78.2 wieder die Gewässer um Hollandia und fuhren zum Seeadler Harbour. Dort legten sie zusammen mit anderen Kriegsschiffen aus anderen Task Groups am 28. April an. Diese Schiffe kamen ebenso von den Kämpfen um Hollandia, Aitape, der Humboldt Bay und der Tanahmerah Bay. Gleich nach dem bunkern von Munition, Flugbenzin, Proviant und Schweröl, verließen diese Schiffe wieder den Seeadler Harbour und fuhren, bis auf die USS NATOMA BAY, in die Gewässer von Hollandia. Von dieser Position aus sollten die Trägerflugzeuge die Angriffsbemühungen der Alliierten tief im Innern der Insel unterstützen. Die Zerstörer um die USS BULLARD sicherten derweil die Flugzeugträger vor feindlichen Luft- und Unterwasserangriffen. Erst am 5. Mai verließen die Schiffe der TG 78.2 die Gewässer von Hollandia wieder und fuhren zum Seeadler Harbour zurück. Hier gliederte man die Task Force 78 um. Die USS BULLARD, USS KIDD und USS CHAUNCEY verließen den Seeadler Harbour wenige Tage später und eskortierten mehrere Truppentransporter bis nach Espiritu Santo. Man versetzte hier die USS BULLARD in die Task Group 52.11. die Rear Admiral H. B. Sallada während der Operation „Forager“ befehligte. Innerhalb dieser TG befand sich der Zerstörer in der Task Undergroup 52.11.2, die Rear Admiral Felix Budwell Stump ( 15. Dezember 1894 in Parkersburg, Wood County, West Virginia – 13. Juni 1972 in Bethesda, Montgomery County, Maryland ) kommandierte. In dieser TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS CORREGIDOR und USS SANGAMON ( CVE-26 ) und USS SUWANNEE ( CVE-27 ) ab dem 20. Juni, der Flugzeugträger USS CORAL SEA und die Zerstörer USS BULLARD, USS KIDD, USS BLACK, USS CHAUNCEY und USS WADSWORTH ( DD-516 ). Vor Espiritu Santo sammelten sich die Kriegsschiffe. Nach mehreren Übungen und dem auffüllen aller Bunker, verließen die Kriegsschiffe am 8. Juni die Insel und fuhren nach Saipan, Nördliche Marianen. Diese Insel erreichten sie am Abend des 14. Juni. Sofort stiegen die Trägerflugzeuge auf und begannen mit dem Bombardement japanischer Stellungen auf dieser Insel. Am folgenden Tag begann die Invasion amerikanischer Truppen. Die USS BULLARD sicherte dabei, zusammen mit den anderen Zerstörern, die Geleitflugzeugträger vor einem feindlichen Luftangriff ab. Mehrere japanische Torpedobomber waren in den Luftraum eingedrungen und ihre todbringenden Waffen auf die Schiffe abgeworfen. Doch keiner der Torpedos traf sein Ziel. Für die weiteren Kämpfe um die Marianen gliederte man die USS BULLARD ab dem 21. Juni in die Task Group 53.7 ein, die von Rear Admiral Van Hubert Ragsdale ( 9. August 1892 in Ticcoa, Stephens County, Georgia – 11. Oktober 1953 in Ormond Beach, Volusia County, Florida ) während der Operation „Forager“ bis zum 27. Juli befehligt wurde. Innerhalb der TG gehörte die USS BULLARD zur Task Undergroup 53.7.1, die Rear Admiral Felix Budwell Stump kommandierte. Innerhalb der TU befand sich der Flugzeugträger USS CORAL SEA, der Geleitflugzeugträger USS CORREGIDOR und die Zerstörer USS BULLARD, USS KIDD und USS CHAUNCEY. Diese Schiffe verließen am 25. Juni die Marianen und fuhren zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Hier wurden auf allen Schiffen alle Bunker und auf den Flugzeugträgern zusätzlich die Flugzeugstaffeln aufgefüllt. Dann ging die Fahrt zurück nach Saipan. Am Abend des 26. Juni hatten die Geschützmannschaften der Zerstörer alle Hände voll zu tun, um angreifende japanische Flugzeuge von den Geleitflugzeugträgern fernzuhalten. Anfang Juli verließen dann die Schiffe der TG 53.7.1 die Gewässer um Saipan und fuhren erneut zum Atoll Eniwetok. Dort wurden neue Flugzeuge an Bord der Geleitflugzeugträger genommen, damit man intensiv die Landungen auf Guam und Tinian unterstützen konnte. Außerdem füllte man die Munitions-, Proviant- und Treibstoffbunker auf. Am 9. Juli lagen die Kriegsschiffe der TU in den Gewässern von Guam und die Trägerflugzeuge begannen mit dem Bombardement feindlicher Stellungen. Um noch effektiver die japanischen Stellungen im Bereich des kommenden Landungsgebietes zu vernichten, versetzte man die USS BULLARD in die Task Group 53.18, die Rear Admiral Charles Turner Joy ( 17. Februar 1895 in St. Louis, Missouri – 6. Juni 1956 in San Diego, Kalifornien ) befehligte. Innerhalb dieser TG gehörte der Zerstörer zur TU 53.18.2. In dieser befand sich der Flugzeugträger USS CORAL SEA, der Geleitflugzeugträger USS CORREGIDOR und die Zerstörer USS BULLARD, USS KIDD, USS CHAUNCEY, USS BLACK und USS ANTHONY ( DD-515 ). Ab dem 12. Juli wurde auf Guam durch die Trägerflugzeuge der TG alles bombardiert was sich bewegte. Dies hielt man bis zum 16. Juli aufrecht. Anschließend zog man die Kriegsschiffe der TU 53.18.2 aus dem Kampgeschehen heraus. Sie fuhren zum Atoll Eniwetok. Hier löste man die TU auf. Die USS BULLARD, sowie die anderen Kriegsschiffe, kehrte, bis auf die USS CORAL SEA, nach Guam zurück und reihte sich in die TG 53.7 wieder ein. Bis zum 4. August verblieben die Kriegsschiffe der TG in diesen Gewässern. Die Trägerflugzeuge unterstützten die Landungstruppen und überwachten die umliegenden Gewässer damit sich keine feindliche Flotte ungesehen heranschleichen konnte. Auch waren die amerikanischen Piloten auf der Suche nach Versorgungsschiffen, die die Verteidiger auf den Marianen unterstützen sollten, waren auf der Suche nach feindlichen U-Booten und für den Luftschutz der eigenen Schiffe verantwortlich. Außerdem waren die Trägerflugzeuge an der siegreichen Schlacht in der Philippinen See beteiligt. Rear Admiral Thomas Lamison Sprague ( 2. Oktober 1894 in Lima, Ohio – 17. September 1972 in Chula Vista, Kalifornien ) löste am 27. Juli Rear Admiral Van Hubert Ragsdale als Kommandeur der TG ab. Die Gewässer von Guam und Tinian verließen die Schiffe der TG 53.7 am 4. August und fuhren zum Atoll Eniwetok. Hier beteiligte sich die USS BULLARD in den folgenden Tagen an mehreren Trainingsübungen. Den Zerstörer setzte man zu keiner weiteren Kampfhandlung in den nächsten Tagen ein. Das Kriegsschiff verließ dann das Atoll und fuhr über Pearl Harbor an die US Westküste. In ein Trockendock auf der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien bugsierte man die USS BULLARD am 10. September. Die umfangreiche Überholung war am 18. Februar abgeschlossen. Der Zerstörer verließ zusammen mit der USS ERBEN, USS CHAUNCEY, USS KIDD, USS HALE und USS BLACK ( DD-666 ) am 19. Februar die kalifornische Küste. Sechs Tage später erreichten die Kriegsschiffe die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor. Das weitere Ziel war das Atoll Ulithi, Karolinen. Hier hatte man die Task Group 58.3 zusammengestellt, die Rear Admiral Frederick Carl Sherman ( 27. Mai 1888 in Port Huron, Michigan – 27. Juli 1957 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation „Iceberg“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX ( CV-9 ), USS BUNKER HILL ( CV-17 ) und USS HANCOCK ( CV-19 ), die Leichten Flugzeugträger USS BATAAN ( CVL-29 ) und USS CABOT ( CVL-28 ), die Schlachtschiffe USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), USS WASHINGTON ( BB-56 ) und USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ), die Leichten Kreuzer USS ASTORIA ( CL-90 ), USS WILKES-BARRE ( CL-103 ), USS SPRINGFIELD ( CL-66 ) und USS PASADENA ( CL-65 ) und die Zerstörer USS BULLARD, USS KIDD, USS CHAUNCEY, USS ERBEN, USS HALE, USS WALKER, USS STEMBEL, USS BLACK ( DD-666 ), USS THE SULLIVANS ( DD-537 ) wechselte Anfang April von der TG 58.2 kommend, USS TINGEY ( DD-539 ) wechselte Anfang April von der TG 58.2 kommend, USS AULT ( DD-698 ), USS ENGLISH ( DD-696 ), USS CHARLES S SPERRY ( DD-697 ), USS WALDRON ( DD-699 ), USS HAYNSWORTH ( DD-700 ), USS WALLACE L LIND ( DD-703 ), USS JOHN W WEEK ( DD-701 ), USS BORIE ( DD-704 ) und USS HANK ( DD-702 ). Am 14. März verließen diese Schiffe das Atoll Ulithi und fuhren in Richtung japanischer Gewässer. Zwei Tage später lagen sie rund 300 Seemeilen südwestlich von Iwo Jima und bunkerten zum ersten Mal frischen Treibstoff. Diese Betankung dauerte bis zum 17. März. Noch am Nachmittag dieses zweiten Tages, nahmen sie wieder Fahrt auf und fuhren in Richtung Kjushu. Am 18. März lagen die Schiffe der TG 58.3 rund 100 Seemeilen östlich davon und die Trägerflugzeuge stiegen auf um militärische Ziele und Flugplätze auf Kjushu zu bombardieren. Von Okinawa aus stiegen japanische Kamikazepiloten am 21. März auf und begannen die Schiffe der TG zu attackieren. Da lagen jene rund 300 Seemeilen südlich von Kjushu. Nachdem das letzte amerikanische Trägerflugzeug gelandet war, verließen die amerikanischen Kriegsschiffe wieder die japanischen Gewässer. Sie lagen am 22. März rund 600 Seemeilen von Kjushu entfernt und es begann eine erneute Treibstoffübergabe. Am folgenden Tag lagen die Schiffe der TG 58.3 rund 80 Seemeilen südöstlich von Okinawa. Nun begannen hier die Trägerflugzeuge mit ihrem Bombardement auf Flugplätze, militärische Einrichtungen und Truppenansammlungen. Am 24. März befanden sie sich nur noch und 60 Seemeilen südöstlich von Okinawa. Auch diese Gewässer wurden nach der Landung des letzten Trägerflugzeuges verlassen, so dass am 25. März die Schiffe der TG 58.3 rund 200 Seemeilen südlich von Okinawa lagen und erneut frischen Treibstoff übernahmen. In den zwei folgenden Tagen wurden weitere Ziele auf Okinawa bombardiert. Am 29. März fuhren die Schiffe der TG 58.3 zusammen mit denen der TG 58.1 schon wieder in die Nähe von Kjushu. Da lagen die Kriegsschiffe 125 Seemeilen südlich von dem Einsatzgebiet der Trägerflugzeuge. Die amerikanischen Piloten machten Jagt auf alle sich vor Kjushu befindlichen japanischen Schiffe und versenkten diese mit ihren Bomben oder Torpedos. Wegen des bevorstehenden Kampfes um Okinawa, kehrten die Schiffe der TG 58.3 noch am selben Tag wieder um. Ab dem 30. März begannen verstärkt die Bombardements von Okinawa. Dabei lagen die Schiffe der TG rund 75 Seemeilen östlich der japanischen Insel. Den Höhepunkt der Kämpfe erreichte man am 1. April mit der beginnenden Landeoperation auf Okinawa. Da befanden sich die Schiffe der TG rund 60 Seemeilen östlich von der japanischen Insel. Damit alle Schiffe und Flugzeuge genügend Treibstoff an Bord hatten, verließen die Schiffe der TG die Gewässer von Okinawa und lagen am 2. April rund 300 Seemeilen südöstlich der Insel und wurden betankt. Am folgenden Tag lagen sie schon wieder zwischen 60 und 100 Seemeilen von Okinawa entfernt und die Trägerflugzeuge unterstützten die Landungstruppen auf der japanischen Insel. Der Verbrauch des Treibstoffs für die Trägerflugzeuge war in diesen tagen sehr hoch. Deshalb lagen die Schiffe am 5. April schon wieder rund 150 Seemeilen südöstlich von Okinawa und wurden betankt. Am 6. April schlugen die japanischen Kamikazepiloten zum ersten Mal nach der Landeoperation auf Okinawa gewaltig zu. Die Schiffe der TG 58.3 lagen da rund 60 Seemeilen östlich der japanischen Insel. Die Trägerflugzeuge bombardierten an diesem Tag auch feindliche Stellungen auf Minami Daito Shima. 80 Seemeilen östlich von Okinawa befanden die Schiffe der TG am 7. April und mussten sich einem massiven Kamikazeangriff erwehren. Während dieses feindlichen Luftangriffs konnten sich die Geschützmannschaften der USS BULLARD auszeichnen und schickten mehrere japanische Piloten ins nasse Grab. Eine erneute Betankung der Schiffe erfolgte am 9. April und ab dem 10. April begannen die Trägerflugzeuge für drei Tage mit dem Bombardement feindlicher Stellungen auf Amamishima, Tokunoshima und Kikaishima. Am 11. April befanden sich die Schiffe der TG 58.3 rund 100 Seemeilen östlich der Nakagusuku Bay, von Okinawa. Da wurden sie wieder massiv von Kamikazepiloten angegriffen. Die Geschützmannschaften der USS BULLARD eröffneten, wie alle anderen Mannschaften der Zerstörer auch, das Feuer auf diese Selbstmordpiloten. Mehrere japanische Flugzeuge wurden noch rechtzeitig abgeschossen, aber einige wenige schafften es trotzdem bis zu einem amerikanischen Schiff und stürzten sich darauf. Am folgenden Tag erhielt die USS BULLARD den Befehl, einen Piloten von einer abgeschossenen Hellcat F6F-5, der auf dem Leichten Flugzeugträger USS BELLEAU WOOD ( CVL-24 ) stationiert war, in der Nähe von Chichi Jima aus dem Wasser zu bergen. Der Zerstörer hatte sehr schnell die angegebenen Koordinaten erreicht, da er extra für solche Einsätze stationiert worden war. Der Pilot war schnell geborgen und das Kriegsschiff kehrte auf seinen Posten zurück. Kaum war diese Position erreicht, da stürzte sich aus einer Wolke kommend ein Kamikazepilot auf die USS BULLARD. Geistesgegenwärtig befahl Commander Bernard William Freund ( 30. Juli 1910 – 9. Februar 2007 ), Kommandant des Zerstörers, die Maschinen sofort auf „Volle Fahrt zurück“ zu bringen. Dadurch konnte er eine Kollision mit diesem feindlichen Flugzeug weitgehend verhindern. Nur die linke Tragfläche des Flugzeuges schlug im Bug ein und verursachte verhältnismäßig wenig Schaden. Die japanische Maschine schlug mehrere Meter entfernt auf dem Wasser auf und zerschellte. Am 14. April lagen die Schiffe der TG 58.3 rund 300 Seemeilen östlich von Okinawa und wurden betankt. Der von der USS BULLARD gerettete Pilot wurde an eines der Tankschiffe übergeben. Gleich nach dem Abschluss dieser Arbeiten fuhren die Kriegsschiffe zusammen mit denen der TG 58.1 und TG 58.2 nach Norden. Ziel waren wieder militärische Einrichtungen auf Kjushu, auf die die Trägerflugzeuge ihre Bomben abwarfen. Bis zum 17. April blieben die Schiffe der TG 58.3 in der Nähe von Kjushu, dann wandten sie sich wieder in Richtung Okinawa. Da am 16. April die Schiffe der TG 58.2 schwere Verluste durch Kamikazepiloten zu verbuchen hatten, zog man diese aus dem Kampfgeschehen heraus. Sie sollten zum Atoll Ulithi fahren damit sich dort die Besatzungen etwas erholen konnten. Nur die Zerstörer THE SULLIVANS, USS STEPHEN POTTER, USS OWEN, USS MILLER, USS TINGEY, USS TWINING, USS HUNT, USS MARSHALL und USS LEWIS HANCOCK verblieben in diem Gebiet und wechselten zur TG 58.3. Innerhalb dieser TG befanden sich alle Zerstörer nun in der TU 58.3.4 die Captain John Philip Womble, Jr. ( 13. Dezember 1900 – 5. Oktober 1956 ) kommandierte. Alle Kriegsschiffe der TG lagen am 18. April rund 325 Seemeilen östlich von der japanischen Insel. Hier wurden sie betankt und nahmen frische Munition an Bord. Ab dem 19. April begannen die Trägerflugzeuge der TG mit dem Bombardement japanischer Stellungen auf Okinawa, was fast täglich stattfand. Die Luftangriffe wurden nur eingestellt, wenn die Kriegsschiffe der TG Treibstoff übergeben bekamen. Da zogen sie sich wieder auf eine Position zurück die die Kamikazepiloten nicht ohne weiteres erreichen konnten. Die USS BULLARD verließ nun für wenige Tage die Task Group und fuhr zu den Kerama Retto Inseln. Hier wurden die Beschädigungen durch den Kamikazeangriff repariert. Da allerdings seit den Kämpfen um Okinawa die Zahl der beschädigten Schiffe sprunghaft nach oben gegangen war, musste man sich auf dem Zerstörer in Geduld üben. Außerdem konnte man an dem Kriegsschiff dann auch nur eine Notreparatur vornehmen, so dass die USS BULLARD am 31. Mai die Gewässer von Okinawa verließ und in die San Pedro Bay, Leyte fuhr. Diese amerikanische Marinebasis erreichte der Zerstörer drei Tage später. Hier begannen weitere Reparaturarbeiten an den Einrichtungen des Schiffes. Außerdem konnte sich die Mannschaft von den Kämpfen erholen. Dann legten ab dem 13. Juni die anderen Kriegsschiffe der Task Force an. Nun wurden wieder Übungen abgehalten. Dann stellte man die Task Force 38 neu zusammen. Der Sprung zu den japanischen Hauptinseln war nun gegeben und die amerikanischen Streitkräfte bereiteten sich intensiv darauf vor. Die USS BULLARD versetzte man in die Task Group 38.3, welche Rear Admiral Gerald Francis Bogan ( 27. Juli 1894 in Mackinac Island, Michigan – 8. Juni 1973 in La Jolla, San Diego, Kalifornien ) befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS TICONDEROGA, USS ESSEX, USS RANDOLPH, die Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY, USS BATAAN und ab dem 27. August USS CABOT, die Schlachtschiffe USS SOUTH DAKOTA und USS NORTH CAROLINA, die Leichten Kreuzer USS OAKLAND, USS WILKES BARRE, USS PASADENA, USS SPRINGFIELD und USS ASTORIA, die Zerstörer USS BULLARD, USS BLACK, USS CHAUNCEY, USS ERBEN, USS REMEY, USS NORMAN SCOTT, USS WADLEIGH, USS WALKER, USS HALE, USS ABBOT, USS STEMBEL, USS ENGLISH, USS JOHN W WEEKS, USS McGOWAN ( DD-678 ), USS MELVIN ( DD-680 ), USS McDERMUT ( DD-677 ), USS McNAIR ( DD-679 ), USS MERTZ ( DD-691 ), USS BARTON ( DD-722 ), USS LOWRY ( DD-770 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS O´BRIEN ( DD-725 ), USS ALLEN M SUMNER ( DD-693 ), USS AULT ( DD-698 ), USS CHARLES S SPERRY ( DD-697 ), USS WALDRON ( DD-699 ), WALLACE L LIND ( DD-703 ), USS BORIE ( DD-704 ) und USS HANK ( DD-702 ). Am 1. Juli verließen diese Schiffe die San Pedro Bay und fuhren zu den japanischen Hauptinseln. Am 8. Juli bunkerten dann die Schiffe der TG 38.3 frischen Treibstoff und befanden sich dabei rund 420 Seemeilen östlich der Volcano Islands um Iwo Jima. Ab dem 10. Juli begannen die ersten Luftangriffe auf die Industriegebiete von Tokyo. Da befanden sich die Schiffe der TG 38.3 noch 170 Seemeilen südsüdöstlich von Tokyo. Die nächste Betankung für die Schiffe der TG erfolgte schon am 12. Juli. Dabei nahmen die Schiffe wieder die Position bei den Volcano Islands ein, die sie wenige Tage zuvor hatten. Am folgenden Tag lagen sie aber schon rund 200 Seemeilen östlich von Honshu und die Trägerflugzeuge beteiligten sich an dem Bombardement gegen Ziele nordöstlich von Honshu und auf Hokkaido. Doch ab dem 14. Juli begann die geballte Schlagkraft aller Schiffe der TF verheerend zuzuschlagen. Die wenigen japanischen Flugzeuge die Vergeltungsangriffe noch fliegen konnten wurden von der USS BULLARD und den anderen Zerstörern bekämpft und vernichtet. In den japanischen Häfen wurden die vor Anker liegenden Schiffe durch die Trägerflugzeuge erbarmungslos versenkt. Durch den ständigen Nachschub an Treibstoff waren die Flugzeugträger jetzt in der Lage ein konstantes Bombardement auf die japanischen Hauptinseln mit den Trägerflugzeugen durchzuführen. So wurden neben den Häfen auch Industrieanlagen und Städte wie Tokyo bombardiert. Diese erste Vernichtungswelle dauerte bis zum 19. Juli. Ab diesem Tag zogen sich die Schiffe der Task Group 38.3 aus dem Kampfgeschehen zurück und nahmen eine Position zur Übernahme von frischem Treibstoff, von Proviant und Munition ein. Am 23. Juli lagen die Schiffe der TG dann rund 600 Seemeilen ostsüdöstlich von Tokyo und befanden sich auf der Fahrt nach Kjushu. Ab dem folgenden Tag begannen die Trägerflugzeuge auch das Inland zu bombardieren. Darunter befanden sich auch Gebiete wo man noch Flugplätze vermutete. Die USS BULLARD sicherte in diesen Tagen die Flugzeugträger vor feindlichen Angriffen, währenddessen die Trägerflugzeuge weiterhin das japanische Festland bombardierten. Der Zweite Weltkrieg im Pazifik war am15. August durch die bedingungslose Kapitulation Japans beendet. Am 15. September eskortierte die USS BULLARD immer noch die Flugzeugträger aus der TG und fuhr an diesem Tage in die Takyo Bay ein. Hier erhielt die Besatzung des Zerstörers eine Erholungsphase. Bis zum 10. November blieb der Zerstörer in den japanischen Gewässern und nahm Besatzungsaufgaben wahr. An diesem 10. November verließ das Kriegsschiff den Fernen Osten und fuhr an die US Westküste. Am 3. Dezember legte die USS BULLARD in San Pedro, Kalifornien an. Im folgenden Jahr 1946 operierte der Zerstörer entlang der US Westküste. Sein Heimathafen war San Diego, Kalifornien. Hier bereitete man das Kriegsschiff auch auf die Inaktivierung vor und begutachtete den Schiffskörper. Am 20. Dezember 1946 stellte man das Kriegsschiff dann außer Dienst. Der Schiffskörper war nicht so solide wie man es sich gewünscht hätte. Deshalb stellte man den Zerstörer Anfang der 50er Jahre nicht wieder in Dienst. Den Namen USS BULLARD ( DD-660 ) strich man am 1. Dezember 1972 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 3. Dezember 1973 zum verschrotten.


USS BULLARD ( DD-660 )
Commanding Officer

CDR Glenn Roy Hartwig           9. April 1943 – November 1943 (erreichter Rang RADM)
CDR Bernard William Freund         November 1943 – 31. Mai 1945 (erreichter Rang CAPT)
LT Henry Frederick Rodner Jr.         31. Mai 1945 – Januar 1945
LCDR Eigel Thornton Steen         16. Juni 1945 – 31. Oktober 1945

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