USS AARON WARD ( DD-483 )

USS AARON WARD ( DD-483 )

Biografie

Aaron Ward
* 10. Oktober 1851 in Philadelphia, Pennsylvania
5. Juli 1918 in Brooklyn, New York City
war ein Offizier in der US Navy und diente während des Spanisch-Amerikanischen Krieges

 Aaron Ward trat am 28. September 1867 im Rang eines Midshipman in die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland ein. Sein Studium schloss er am 6. Juni 1871 ab. Man versetzte ihn danach auf die Dampffregatte USS CALIFORNIA ( 1867 ) die zum Pazifik Geschwader gehörte. Am 14. Juli 1872 beförderte man ihn zum Ensign. Von 1873 bis 1874 befand sich Ward an Bord der Dampfschaluppe USS BROOKLYN ( 1858 ) die in der Karibik operierte. Danach wechselte er auf die Schraubenfregatte USS FRANKLIN ( 1864 ) die das Flaggschiff des europäischen Geschwaders war. Zum Master beförderte man Ward am 8. Februar 1875. Auf der Fahrt passierte in der Nähe von Lissabon ein Unglück. Ein Mitglied der Mannschaftscrew stürzte und fiel über Bord der USS FRANKLIN. Ohne nachzudenken sprangen der leichtmatrose Edward Maddin ( 15. Mai 1852 – ? ) und der Seemann John Handran ( 1852 – ? ) über Bord und retteten das Crewmitglied vor dem Ertrinken. Dafür erhielten beide die Medal of Honor verliehen. Nachdem die USS FRANKLIN wieder an der Ostküste war, ging Ward von Bord und drückte von 1876 bis 1879 die Schulbank in der Navy School. Danach versetzte man ihn im Jahre 1879 an Bord der Fregatte USS CONSTITUTION ( 1797 ) die zum Trainingsgeschwader gehörte. Dort blieb er bis 1882. In dieser Zeit, am 25. November 1881, beförderte man ihn zum Lieutenant. Danach hatte er seinen Dienst auf der Naval Torpedo Station in Newport, Rhode Island und an der New York Navy Yard zu versehen. 1885 wechselte Ward wieder zur Pazifik Station wo er zuerst an Bord der Schaluppe USS HARTFORD ( 1858 ) und danach bis Ende 1888 auf der Korvette USS MONONGAHELA ( 1862 ). Anfang 1889 berief man Aaron Ward zum Marineattaché. Er diente in Paris, Berlin und Sankt Petersburg. 1894 kehrte er in die Vereinigten Staaten von seiner diplomatischen Mission zurück. Noch im selben Jahr versetzte man ihn an Bord des Panzerkreuzers USS NEW YORK ( ACR-2 ) der zum Südatlantikgeschwaders gehörte und in der Karibik und dem Norden von Brasilien kreuzte. Ende 1894 kehrte die USS NEW YORK nach New York zurück. Dort wechselte Ward Ende Dezember 1894 an Bord des Geschützten Kreuzers USS SAN FRANCISCO ( C-5 ) der das Flaggschiff des Nordatlantikgeschwaders war. Im Januar 1895 lief der Geschützte Kreuzer aus mit dem Ziel östliches Mittelmeer. Durch die politischen Spannungen innerhalb des Osmanischen Reiches wurde eine politische Unruhe in dieser Region entfacht. Die USS SAN FRANCISCO sollte dort durch bloßes Erscheinen wieder für Ruhe sorgen. Später verlagerte man den geschützten Kreuzer in andere europäische Gewässer. Im März 1896 kehrte das Schiff an die Ostküste der USA wieder zurück und kreuzte dort bis kurz vor dem Ausbruch des Spanisch-Amerikanischen Krieg. Aaron Ward versetzte man Anfang 1898 an die Werft von William Cramp & Sons in Philadelphia wo für Joseph Harvey Ladew, Sr. ( 10. April 1865 – 16. Februar 1940 ) eine Yacht gebaut worden war. Das Schiff hatte man am 23. August 1893 getauft. Dieses beschlagnahmte die US Navy und ließ es für ihre Zwecke umbauen. Am 11. April 1898 stellte Aaron Ward das unter seinem Kommando stehende Schiff mit dem Namen USS WASP ( 1898 ) in den Dienst der US Navy. Der Spanisch-Amerikanische Krieg brach am 25. April aus. Ward legte einen Tag später in New York ab mit Richtung Süden. Vom 1. bis zum 7. Mai lag die Yacht in Key West, Florida. Noch am Morgen des 7. Mai legte die Yacht in Key West ab mit dem Ziel Havanna. Dort kam das Schiff nach wenigen Stunden an und kreuzte entlang der Westküste bis Bahia Honda um dort zu ankern. Am 12. Mai verließ Ward mit dem Schiff die Position und begann zwischen Bahia Honda und Havanna zu kreuzen und seine Blockade Station einzunehmen. Da erschien der Zollkutter USRC MANNING ( 1898 ), der Marineschlepper USS TRITON und die Handelsschiffe SS GUSSIE und DEWEY. Diese Schiffe eskortierte Ward mit der USS WASP bis Cabanas wo amerikanische Marinesoldaten gegen 15:00 Uhr landeten. Doch nachdem es zu einem Gefecht mit den spanischen Truppen kam, zogen sich die Marinesoldaten wieder auf ihre Schiffe zurück. Am 15. Mai kehrte die USS WASP nach Key West zurück und blieb dort bis Ende Mai. Danach kehrte die Yacht auf dem Kriegsschauplatz zurück und beteiligte sich am 29. Mai an der Blockade von Cienfuegos. Doch am 31. Mai war das Schiff wieder in Key West. Im Juni kehrte die USS WASP in regelmäßigen Abständen wieder vor der Küste von Kuba. So vom 9. bis zum 11. Juni vor Havanna. Am 20. Juni befand sie sich vor der südöstlichen Blockadestation zwischen Santiago de Cuba und der Guantanamo Bay. An der Seeschlacht um Santiago de Cuba am 3. Juli war Ward mit der USS WASP nur ein Beobachter um eventuell fliehende Spanische Schiffe aufzubringen. Danach befand sich die Yacht wieder für fünf Tage in Key West und kehrte am 10. Juli in den Bereich von Santiago de Cuba zurück. Ward erhielt am 19. Juli den Befehl mit dem bewaffneten Schlepper USS LEYDEN ( 1865 ) in Richtung des Hafens von Nipe zu fahren und diese Gegend zu erkunden. Am 21. Juli kamen beide Schiffe dort an und man sichtete ein spanisches Kriegsschiff das in vier Meilen Entfernung ankerte. Umgehend ließ Ward seine Bordkanone fertig machen und begann mit dem Beschuss des feindlichen Schiffes. Gegen 12:44 Uhr erwiderte das spanische Schiff das Feuer, war aber für seine Kanonen zu weit entfernt. Zu der USS WASP und der USS LEYDEN gesellten sich nun noch die Kanoneboote USS ANNAPOLIS ( Pg-10 ) und USS TOPEKA ( PG-35 ). Alle vier amerikanischen Schiffe schossen sich ein und gegen 13:12 Uhr sank das spanische Schiff. Ward befuhr sofort die Hafeneinfahrt und erkundete den südlichen und westlichen Teil davon. Dabei betrachtete er die Überreste der spanischen Korvette JORGE JUAN ( 1876 ). Über Nacht ließ Ward dort ankern. Am 23. Juli verlegte man die USS WASP an die Küste von Puerto Rico. Für die folgenden sieben Wochen kreuzte das Schiff mit dem Hilfskreuzer USS DIXIE ( 1893 ) und den Kanonebooten USS ANNAPOLIS und USS GLOUCESTER ( 1891 ). In diesen Wochen kam es nur zu einem Zwischenfall. Bei Ponce wurden drei spanische Brigantinen gesichtet die man aber als zu unbedeutend erachtete und nicht für lohnenswert hielt sie aufzubringen. Nach dem Ende des Spanisch-Amerikanischen Krieges am 12. August verließ die USS WASP am 8. September Puerto Rico und kehrte in die USA zurück. Nach einem fünftägigen Halt in Charleston, South Carolina stach die USS WASP am 18. September wieder in See und erreichte am 21. September 1898 die Norfolk Navy Yard in Norfolk, Virginia. Am 27. September stellte man die USS WASP außer Dienst. Zur gleichen Zeit legte im Hafen der Hilfskreuzer USS PANTHER ( 1889 ) an. Ward übernahm von CDR George Cook Reiter das Kommando über dieses Schiff. Ward kreuzte mit ihm in der Karibik und an der Ostküste entlang. Am 3. März 1899 beförderte man ihn zum Lieutenant Commander. Bis zum 20.Oktober 1899 behielt er das Kommando über die USS PANTHER, dann wurde das Schiff auch außer Dienst genommen. Von der Ostküste versetzte man Ward zum asiatischen Geschwader auf den Philippinen wo er den Rang des Stabschefs erhielt. Ab 1901 erhielt Aaron Ward das Kommando über das Kanonenboot USS YORKTOWN ( PG-1 ). Danach übernahm er das Kommando über den Ungeschützten Kreuzer USS DON JUAN DE AUSTRIA ( 1887 ), ein ehemaliges spanisches Schiff. Von dort aus übernahm Aaron Ward im März 1907 das Kommando über den Panzerkreuzer USS PENNSYLVANIA ( ACR-4 ). Dieses Kommando behielt er bis zum 17. März 1908. Danach versetzte man Ward in den Hafen von New York wo er der Supervisor war. Der am 6. März 1909 neu vereidigte Marineminister George von Lengerke Meyer ( 24. Juni 1858 – 9. März 1918 ) holte sich Ward als Berater kurz nach seiner Vereidigung. 1910 beförderte man Aaron Ward zum Rear Admiral. Unter dem Oberkommando von Rear Admiral Hugo Osterhaus ( 15. Juni 1851 – 11. Juni 1927 ) der ab Juni 1911 die Atlantikflotte befehligte, war Ward dessen Stellvertreter. Am 10. Oktober 1913 zog sich Rear Admiral Aaron Ward aus dem aktiven Dienst in der US Navy zurück. Er verstarb am 5. Juli 1918 in Brooklyn, New York City und wurde auf dem Green-Wood Friedhof begraben.

Drei Schiffe sind zu Ehren von Rear Admiral Aaron Ward bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS AARON WARD ( DD-132 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS AARON WARD ( DD-483 ) aus der GLEAVES – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer und Minenleger USS AARON WARD ( DM-34 ) aus der ROBERT H SMITH – Klasse, einem ehemaligen Zerstörer mit der Kennung ( DD-773 ) aus der ALLEN M SUMNER – Klasse.


USS AARON WARD ( DD-483 )

Schiffsbiografie

Die USS AARON WARD ( DD-483 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Aaron Ward benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das neunundzwanzigste Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
s40001Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 11. Februar 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Hilda Jeanette Ward ( 1878 – 23. Juli 1950 ), Tochter von Rear Admiral Aaron Ward, taufte am 22. November 1941 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Orville Francis Gregor ( 1. April 1903 – 24. Februar 1978 ) stellte am 4. März 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt in der Casco Bay, Maine, verlegte man die USS AARON WARD in die New York Navy Yard zur Überprüfung des Schiffsrumpfes und zur vollständigen Ausrüstung für die kommenden Einsätze. Am 20. Mai 1942 legte der Zerstörer in New York ab und stach in See. Das Ziel des Schiffes war der Pazifik. Auf dem Weg dorthin eskortierte der Zerstörer das Flugzeug Begleitschiff USS LONG ISLAND ( AVG-1 ), den späteren Geleitflugzeugträger ( CVE-1 ). Nach der Durchquerung des Panamakanals versetzte man die USS ARON WARD in die Task Force 1, die Vizeadmiral William Satterlee Pye ( 9. Juni 1880 – 4. Mai 1959 ) befehligte. Die Schiffe dieser TF 1 sollten zur Sicherung der Westküste der USA für die bevorstehende Schlacht um Midway eingesetzt werden. In dieser TF 1 befanden sich die Schlachtschiffe USS NEW MEXIKO ( BB-40 ), USS IDAHO ( BB-42 ), USS MISSISSPPI ( BB-41 ), USS TENNESSEE ( BB-43 ), USS MARYLAND ( BB-46 ), USS COLORADO ( BB-45 ) und USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ), das Flugzeugbegleitschiff USS LONG ISLAND und die Zerstörer USS AARON WARD, USS CUSHING ( DD-376 ) und USS PORTER ( DD-356 ). Bis auf eine Entfernung von 1.200 Seemeilen westlich von San Francisco, Kalifornien und nördlich von Hawaii operierten die Schiffe dieser Task Force während der aktuellen Operationen gegen den japanischen Feind. Am 17. Juni verließ die USS AARON WARD die Task Force und eskortierte die USS LONG ISLAND nach San Diego, Kalifornien. Dort begann der Zerstörer bis zum 30. Juni sich an lokalen Operationen an der US Westküste zu beteiligen. An diesem 30. Juni verließ die USS AARON WARD San Diego und fuhr nach Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Dort bereitete man das Schiff und dessen Besatzung auf die kommenden Aufgaben vor. Nach dem Abschluss der Ausrüstung des Zerstörers, verlegte man die USS AARON WARD zu den Tonga Inseln. Dazu legte am 27. Juli legte die USS AARON WARD in Pearl Harbor ab. Dort erhielt CDR Gregor den Befehl sich mit seinem Schiff der Task Force 18, die Rear Admiral Leigh Noyes ( 15. Dezember 1883 – 25. März 1961 ) kommandierte, anzuschließen. Die Schiffe dieser TF sollten zur Sicherung der Invasion von Guadalcanal, Salomonen bei Tulagi, östliche Salomonen während der Operation „Watchtower“ eingesetzt werden. Von den Tonga Inseln aus eskortierte die USS AARON WARD den Tanker USS CIMARRON ( AO-22 ) bis nach Noumea, Espiritu Santo, Neukaledonien. Im Verlauf der Reise von den Noumea aus nach Norden machte die USS AARON WARD am 5. und am 6. August zwei Schallkontakte von feindlichen U-Boot aus. Beide Male wurden Wasserbomben nach einem Schema abgeworfen. CDR Gregor meldete am 6. August eine wahrscheinliche Versenkung, welche sich aber nach Sichtung der japanischen Unterlagen nach Kriegsende nicht bestätigten. Am 7. August erreichte die USS AARON WARD das Einsatzgebiet der TF 18 bei rund 84 Seemeilen Entfernung von Tulagi. In dieser Task Force 18 befanden sich der Flugzeugträger USS WASP ( CV-7 ), die Schweren Kreuzer USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ) und USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ), der Leichte Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ) und die Zerstörer USS LANG ( DD-399 ), USS STERETT ( DD-407 ), USS STACK ( DD-406 ), USS FARENHOLT ( DD-491 ), USS BUCHANAN ( DD-484 ) und ab dem 21. August USS SELFRIDGE ( DD-357 ) eingegliedert. Ab dem 8. August begannen die Schiffe der TF 18 mit dem eskortieren der Nachschubschiffe für Guadalcanal, patrouillierten bis zu 300 Seemeilen südöstlich von Guadalcanal in diesem Gebiet und sicherten den neu eingetroffenen Wasserflugzeugtender USS MACKINAC ( AVP-13 ) mit dessen PBY Catalina Flugbooten. Am 23. August veranlasste Vizeadmiral Frank Jack Fletcher 29. April 1885 – 25. April 1973 ), taktischer Kommandant über die Invasionsstreitkräfte während der Schlacht um Guadalcanal, dass alle Schiffe der TF 18 nach Süden fuhren um frischen Kraftstoff zu bunkern. Am darauffolgenden Tag kehrte die TF 18 eiligst nach Norden zurück, wo die Schlacht um die Ostsalmonen begonnen hatte. Zwei Tage später sichtete eine PBY Catalina aus der Staffel VP-71 das japanische U-Boot I-17 auf der Position 9° 25’ Süd , 162° 47’ Ost. Die Besatzung des Flugbootes konnte die Meldung über die Sichtung absetzen und hielt Fühlung zu dem U-Boot. Ein Flugzeug von der USS WASP wurde herangeführt und warf eine Bombe ab. Das U-Boot wurde zwar beschädigt, konnte aber den herannahenden Zerstörern entkommen. Ab dem 27. August begannen die Kriegsschiffe der TF 18 östlich der Salomon Inseln San Cristobal zu kreuzen und erreichten am 3. September Noumea. Dort bunkerten die Schiffe frischen Treibstoff und wurden frisch Verproviantiert. Hier änderte man auch die Zusammenstellung der Task Force 18. Für die kommenden Kämpfe um Guadalcanal setzte man neben der USS WASP das Schlachtschiff USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ), den Schweren Kreuzern USS SAN FRANCISCO und den Leichten Kreuzern USS SAN JUAN, USS JUNEAU ( CL-52 ) und USS HELENA ( CL-50 ) ein. Diese Schiffe wurden durch die Zerstörer USS AARON WARD, USS FARENHOLT, USS LANG, USS STERETT, USS LAFFEY ( DD-459 ), USS LANSDOWNE ( DD-486 ), USS LARDNER ( DD-487 ) abgesichert. Ab dem 14. September stieß die USS DUNCAN ( DD-485 ) dazu. Diese Schiffe der TF 18 verließen am 8. September Noumea und vereinigten sich am 11. September mit den Schiffen der Task Force 17, welche von Rear Admiral George Dominic Murray ( 6. Juli 1889 – 18. Juni 1956 ) befehligt wurde. In dieser TF 17 befanden sich der Flugzeugträger USS HORNET ( CV-8 ), die Schweren Kreuzer USS SALT LAKE CITY, USS NORTHAMPTON ( CA-26 ) und USS PENSACOLA ( CA-24 ), der Leichte Kreuzer USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und die Zerstörer USS ANDERSON ( DD-411 ), USS MUSTIN ( DD-413 ), USS RUSSELL ( DD-414 ) und USS O´BRIEN ( DD-415 ). Die Schiffe beider Task Force sicherten am 12. September die von Espiritu Santo kommenden sechs Truppentransporter, welche südlich von Henderson Field zur Verstärkung für Guadalcanal herangeführt wurden. Auf japanischer Seite lief von dem Atoll Truk, Karolinen ein Verband der 2. und der 3. japanischen Flotte zur Verstärkung und Sicherung der japanischen Truppen auf Guadalcanal aus. In der 2. Flotte befanden sich die Schlachtschiffe Haruna und Kongo, die Schweren Kreuzer Atago, Takao, Maya, Myoko und Haguro und die Zerstörer Hayashio, Kagero, Kuroshio, Asagumo, Minegumo und Natsugumo. In der 3. Flotte befanden sich die Flugzeugträger Shokaku, Zuiho und Zuikaku, den Schlachtschiffen Hiei und Kirishima, den Schweren Kreuzern Kumano, Suzuya und Chikuma und den Zerstörern Arashi, Nowake, Maikaze, Akigumo, Yugumo, Makigumo, Kazegumo, Hatsukaze, Yukikaze, Amatsukaze und Tokitsukaze. Nach dem Empfang zahlreichen Meldungen im Anmarsch befindlicher japanischer Schiffe im Gebiet der Salomonen, verließen die Schiffe der TF 17 und TF 18 ihre Aufmarschgebiete westlich von Espiritu Santo. Dabei laufen die Schiffe am 15. September in das Aufmarschgebiet japanischer U-Boote. I-19, Kommandant Fregattenkapitän Takakazu Kinashi ( 7. März 1902 – 26. Juli 1944 ), feuerte einen Fächer von sechs Torpedos ab. Die in 500 Metern entfernt befindliche USS WASP wurde durch drei Torpedos getroffen. Dort brachen sofort unkontrollierbare Feuer aus und die USS WASP musste aufgegeben werden. Die USS LANSDOWNE versenkte den Träger noch am selben Tag mit Torpedos. Von den anderen drei Torpedos des U-Bootes I-19 traf einer das in fünf Seemeilen entfernte Schlachtschiff USS NORTH CAROLINA auf der Backbordseite und riss ein Loch von Drei mal Zehn Metern. Trotzdem blieb das Schlachtschiff einsatzfähig. Als Mitglied der U-Jagd Schiffe um den Flugzeugträger USS HORNET ( CV-8 ) entstand für die USS O´BRIEN nach der Torpedierung der USS WASP ein Notfall. Lieutenant Commander Carl Frederick V. Espe ( 15. April 1900 – 7. März 1988 ) ließ den Zerstörer beschleunigen und nach Steuerbord drehen. Um 14:54 Uhr sichtete der diensthabende Ausguck ungefähr in 1.000 Yards ( 915 Meter ) Entfernung einen Torpedo. Dieser schoss achtern an dem Zerstörer vorbei. Die gesamte Aufmerksamkeit der Mannschaft war auf diesen Torpedo gerichtet, da erhielt das Schiff einen Torpedotreffer auf der Backbordseite. Die daraus resultierende Explosion richtete allerdings äußerlich nur geringen Schaden an, aber die gesamte Schiffshülle wurde einer schweren strukturellen Belastung ausgesetzt und sank am 19. Oktober 1942 auf dem Weg nach Pago Pago, Amerikanisch Samoa. Die beiden japanischen Flotten können zwischen dem 15. und 17. September ihre Versorgung der japanischen Einheiten auf Guadalcanal abschließen. Aber auch die amerikanischen Versorgungsverbände landen ihre frischen Truppen und ihren Nachschub bei Lunga Point an. Die Schiffe der TF 18 verließen danach ihre schützende Funktion über die Nachschubflotte und legten am 16. September in Espiritu Santo an.
Die USS AARON WARD benutzte man nun bis zum 12. Oktober für Bombardierungen feindlicher Truppenansammlungen und Batterien in Küstennähe. Am 17. Oktober lag der Zerstörer in der Lunga Straße und wartete dort auf den ehemaligen britischen konsularischen Vertreter auf Guadalcanal, Major Warren Frederick Clemens ( 17. April 1915 – 31. Mai 2009 ), dem Major C. M. Nees ( USMC ) und dem Korporal R. M. Howard ( USMC ), einem Fotografen. Diese drei waren Beobachter an Land und konnten die Richtpunkte zur Bekämpfung von feindlichen Zielen angeben. Noch bevor dieser Offizier sich an Bord einschiffen konnte, wurden fünf feindliche Bomber am Himmel entdeckt die von Westen her angriffen. Noch bevor diese Flugzeuge das Meer erreichten flogen sie in ein schweres Flak- Sperrfeuer das die Kanoniere an Land legten. Zwei Flugzeuge fielen diesem gleich zum Opfer und ein drittes wurde von den Flakgeschützmannschaften auf der USS AARON WARD abgeschossen. Die beiden verbliebenen Bomber warfen ihre Mitbringsel auf den Zerstörer ab, der diesen aber immer wieder ausweichen konnte. Zwischen 100 und 300 Metern Entfernung schlugen diese Bomben auf dem Wasser auf und richteten keinen Schaden an. Nachdem die USS AARON WARD vierzig Minuten später ihr Zielgebiet erreicht hatte, begann der Zerstörer für drei Stunden den Beschuss von japanischen Positionen an der Küste. Die Ziele waren Geschützstellungen und Munitionslager. Feuer, Rauch und Explosionen markierten den Besuch des Schiffes. Dann schiffte man die drei Passagiere wieder aus und der Zerstörer fuhr zum Lengo Channel. Am 20. Oktober versetzte man die USS ARON WARD in die Task Force 64 die Rear Admiral Willis Augustus Lee, Jr. ( 11. Mai 1888 – 25. August 1945 ) befehligte. In dieser TF befanden sich das Schlachtschiff USS WASHINGTON ( BB-46 ), die Schweren Kreuzer USS SAN FRANCISCO und USS CHESTER ( CA-27 ) – Die USS CHESTER wurde am 20. Oktober durch I-176 schwer beschädigt und fiel für ein Jahr aus – , die Leichten Kreuzer USS HELENA und USS ATLANTA ( CL-51 ) und die Zerstörer USS BENHAM ( DD-397 ), USS FLETCHER ( DD-445 ), USS LANDOWNE, USS LARDNER und USS McCALLA ( DD-488 ). Gleich am ersten Tag in dieser TF benötigte man die USS AARON WARD für U-Boot Patrouillen. Prompt sah man vom Zerstörer aus einen Torpedo, abgefeuert von I-176, auf die USS CHESTER zulaufen. Man konnte dem Schweren Kreuzer beim Ausmanövrieren nicht helfen, aber das japanische U-Boot mit Wasserbomben versuchen zu versenken. So ließ CDR Gregor nach einem Ladungsmuster mehrere Wasserbomben über Bord werfen, welche aber nicht den erhofften Erfolg einer Versenkung zeigten. Das U-Boot tauchte aber vorerst nicht mehr auf. Am 21. Oktober erreichten die Schiffe der TF 64 Espiritu Santo. Dorthin eskortierte die USS AARON WARD auch die beschädigte USS CHESTER. Dort betankte man alle Schiffe am folgenden Tag. Gleich danach verließen die Schiffe der TF wieder Espiritu Santo und fuhren auf Patrouille in Richtung San Cristobal, wo sie am 26. Oktober eintrafen. Unterwegs sichteten landgestützte japanische Aufklärungsflugzeuge am 21., 23. und 24. Oktober diesen Verband. Da aber kein Flugzeugträger mit anwesend war wurde der Verband nicht aus der Luft und nicht von japanischen Überwasserkriegsschiffen angegriffen. Lediglich das japanische U-Boot I-15 feuerte am 27. Oktober ein Torpedo auf die USS WASHINGTON. Das Schlachtschiff konnte den Torpedo aber ausmanövrieren. Ohne auf eine feindliche Flotte zu treffen, kehrten die Schiffe der TF 64 bis auf die Task Group 64.2 am 29. Oktober in Espiritu Santo wieder ein. In der Task Group 64.2 befanden sich neben der USS AARON WARD der Leichte Kreuzer USS ATLANTA und die Zerstörer USS BENHAM, USS FLETCHER und USS LARDNER. Diese TG befehligte Rear Admiral Norman Scott ( 10. August 1889 – 13. November 1942 ). Am 28. Oktober eskortierten diese Kriegsschiffe die Versorgungsschiffe der Task Group 62.4, bestehend aus USS ZEILIN ( AP-9 ), USS FULLER ( AP-14 ), USS LIBRA ( AK-53 ), USS ALCHIBA ( AK-23 ) und USS BETELGEUSE ( AK-28 ), zum Lunga Point für die Versorgung der auf Guadalcanal befindlichen US Marines. Diesen Entladebereich erreichten sie gegen 5:20 Uhr Morgens am 30. Oktober. Unter anderem wurden zwei 155 mm Artilleriebatterien samt Munition und Besatzung geliefert. Zwanzig Minuten nach der Anlandung verließen die Truppen der 1. Marineinfanteriedivision unter dem Kommando von Generalmajor Alexander Archer Vandegrift ( 13. März 1887 – 8. Mai 1973 ) die Landungsschiffe. Die Schiffe der TG 64.2 befanden sich dabei selber nördlich davon und unterstützten die Angriffsversuche der 1. US Marine Division und bombardierten japanische Ziele beim Matanikau River. Die USS AARON WARD selber verschoss dort 711 5-Zoll Granaten. Doch dann meldete man ein feindliches U-Boot und die USS AARON WARD verließ die Küste um es zu suchen. Am 1. November drehten nach der Entladung alle Schiffe wieder ab. Zur Verstärkung der alliierten Verbände auf Guadalcanal setzte man kurzfristig die Task Force 65 ein, welche von Rear Admiral Daniel Judge Callaghan ( 26. Juli 1890 – 13. November 1942 ) kommandiert wurde. Innerhalb dieser TF versetzte man die Schiffe der TG 64.2 in die TG 65.3 welche Rear Admiral Scott kommandierte. In dieser TG befanden sich der Leichte Kreuzer USS ATLANTA und die Zerstöre USS AARON WARD, USS FLETCHER, USS LARDNER, USS BENHAM, USS STERETT, USS McCALLA, USS GWIN ( DD-433 ) und USS WALKE ( DD-416 ). Am 3. November befanden sich alle Schiffe der TF 65 vor Guadalcanal und begannen am folgenden Tag mit der Bombardierung feindlicher Küstenbatterien bei Kokumbona und Koli Point. Danach führte man am 5. November die Truppentransportschiffe USS HUNTER LIGGETT ( AP-27 ), USS BARNETT ( AP-11 ) und USS PRESIDENT HAYES ( AP-39 ) an diese Position auf Guadalcanal heran die die Einheiten der 2. Marineinfanteriedivision ab 12:30 Uhr anlandeten. Am folgenden Tag, gegen 2:15 Uhr, erschienen japanische Kräfte die das Anlanden unterbinden wollten, wurden aber durch das Erscheinen der Task Group 65.4 abgewiesen und vernichtet. Um 4:00 Uhr war die planmäßige Entladung der Transportschiffe abgeschlossen. Zusammen mit den Schiffen der TG 65.4 legten die Truppentransportschiffe ab und fuhren nach Espiritu Santo zurück. Diesen folgten am 7. November alle anderen Task Groups der TF 65 und legten am 8. November selber in Espiritu Santo an. Dort strukturierte man die Task Forces um und verlegte die Schiffe der TG 65.3 in die TG 67.2, die die Sicherung weiterer Truppentransportschiffe aus der TG 67.1 absichern sollten. In der TG 67.2 befanden sich der Leichte Kreuzer USS ATLANTA und die Zerstörer USS AARON WARD, USS LARDNER, USS McCALLA, USS FLETCHER, USS MAURY ( DD-401 ), USS BARTON ( DD-599 ) und USS MONSSEN ( DD-436 ), welche von Rear Admiral Scott kommandiert wurden. Das Oberkommando über die Task Force 67 hatte Rear Admiral Richmond Kelly Turner ( 27. Mai 1885 – 12. Februar 1961 ) inne. Die Truppentransporter USS McCAWLEY ( AP-10 ), USS PRESIDENT JACKSON ( AP-37 ), USS PRESIDENT ADAMS ( AP-38 ) und USS CRESCENT CITY ( AP-40 ) aus der TG 67.1 transportierten insgesamt 6.000 Mann des verstärkten 182. Infanterieregiments von Noumea aus in Richtung Guadalcanal zur Verstärkung der dortigen Einheiten. Die Schiffe aus der TG 67.2 verließen zusammen mit den vier Truppentransportern am 9. November den schützenden Hafen von Noumea. Einen Tag vor ihnen sind die Schiffe aus der TG 67.3, der Surface Attack Group, ausgelaufen um den Weg nach Guadalcanal abzusichern. In dieser TG befanden sich der Schwere Kreuzer USS PORTLAND ( CA-33 ), der Leichte Kreuzer USS JUNEAU und zur Sicherung die Zerstörer USS BUCHANAN ( DD-484 ), USS SHAW ( DD-373 ), USS O’BANNON ( DD-450 ) und die USS MONSSEN und USS BARTON die die Fühlung zur TG 67.2 hielten. Hinter den Schiffen der TG 67.1 und 67.2 sicherten die Schiffe der TG 67.4 diese Eskorte ab Am 11. November langten alle bei Lunga Point an und es begann sofort mit der Entladung der Truppentransporter. Diese Aktion war am 12. November gegen 18:30 Uhr abgeschlossen und die vier Schiffe fuhren Ostwärts. In diesen beiden Tagen schauten die Japaner aber nicht tatenlos zu wie die Amerikaner ihre Truppen verstärkten. Ab dem 11. November flogen ständig japanische Flugzeuge über diese Landeoperation und bombardierten diese. Die Flakgeschützbedienungen der USS AARON WARD konnten dabei am 11. ein Flugzeug und am 12. zwei Flugzeuge abschießen. Grund für den verstärkten Flugbetrieb der Japaner war eine eigene Landeoperation zur Verstärkung der Truppen. Rear Admiral Turner gliederte umgehend die drei Kampfgruppen um und ließ sie in Richtung Norden fahren damit diese japanische Landung unterbunden werden konnte. Ihnen entgegen laufen die 2. und die 8. japanische Flotte. In den Verbänden beider japanischer Flotten befanden sich die Schlachtschiffe Hiei und Kirishima welche von dem Leichten Kreuzer Nagara und den Zerstörern Amatsukaze, Yukikaze, Akatsuki, Ikazuchi, Inazuma, Teruzuki, Yudachi, Harusame, Asagumo, Murasame, Samidare, Shigure, Shiratsuyu, Yugure gesichert wurden. Den Oberbefehl über diese Flotte hatte Vizeadmiral Hiroaki Abe ( 15. März 1889 – 6. Februar 1949 ). Diese Schiffe sollten in der Nacht vom 12. zum 13. November den Flugplatz von Henderson Field beschießen und zerstören. In der darauffolgenden Nacht sollten unter dem Oberbefehl von Rear Admiral Shōji Nishimura ( 30. November 1889 – 24. Oktober 1944 ) die Schweren Kreuzer Maya und Suzuya, dem Leichten Kreuzer Tenryu und den Zerstörern Kazegumo, Makigumo, Yugumo und Michishio die Bombardierung von Henderson Field wiederholen. Diese Schiffe standen in einer Warteposition vor Savo Island.
Rear Admiral Callaghan kommandierte nun die Task Group 67.4 in der mehrere Schiffe aus den TG 67.2 und TG 67.3 eingegliedert wurden. Durch das bessere Radar der amerikanischen Schiffe konnte der japanische Verband gegen 1:25 Uhr ausgemacht werden. Allerdings herrschte völlige Dunkelheit, schlechtes Wetter und der Mond war durch eine dicke Wolkendecke verhangen. Die Meldungen der einzelnen amerikanischen Schiffe wegen der Radarsichtung der japanischen Flotte erreichte wegen Kommunikationprobleme nicht Rear Admiral Callaghan. Zwischen Savo Island und Guadalcanal trafen beide Verbände aufeinander. Vizeadmiral Abe zögerte bei der Sichtung der amerikanischen Schiffe und wollte schon wieder beidrehen lassen, da für die Geschütze Panzerbrechende hochexplosive Munition bereit lag. Doch dann entschloss er sich anzugreifen, da er gewahrte wie die amerikanischen Schiffe wie auf einer Perlenkette aufgereiht angefahren kamen. Sein eigener Verband bestand aus drei Gruppen und konnte so die amerikanischen Schiffe in die Zange nehmen. Rear Admiral Callaghan gab wegen der Kommunikationsprobleme verwirrende Befehle.
Die USS AARON WARD folgte zusammen mit der USS BARTON, USS FLETCHER und USS MONSSEN den Kreuzern die sich in der Mitte des Verbandes befanden. Um 1:48 Uhr begann die Schlacht. Es war ein Kampf auf kürzester Distanz. Die Geschützbedienungen der USS AARON WARD hatten gerade einmal zehn Salven abgefeuert, da sah man das die USS JUNEAU direkt vor dem Zerstörer seinen Kurs änderte und zwei Torpedos an ihm vorbeischossen. Kurze Zeit später explodierten diese in der USS BARTON. CDR Gregor ließ jetzt ebenfalls Torpedos vorbereiten und gab die Zielkoordinaten. Den Abschuss musste man abbrechen, da sich mit einem male die USS SAN FRANCISCO in rund einer Seemeile Entfernung genau auf dieser Position befand. Während dieser Beobachtung musste der Rudergänger hart Steuerbord beidrehen um eine Kollision mit der USS STERETT zu vermeiden. Gleich darauf sichteten die Geschützbedienungen den japanischen Zerstörer Akatsuki und feuerten 25 Salven auf das Schiff. Der Zerstörer begann zu sinken. Von der 197-köpfigen Besatzung konnten sich nur 18 retten. Die Geschützbedienungen der USS AARON WARD nahmen gleich darauf ein neues Ziel unter Beschuss und konnten vier Salven direkt abfeuern. Da traf eine Granate das Schiff und zerriss den Feuerleitstand. Nun mussten die Kanoniere ihre Geschütze manuell bedienen. In den folgenden Minuten erhielt der Zerstörer weitere acht direkte Treffer. Man war wegen des Fehlens des Feuerleitstandes unfähig zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. CDR Gregor war sich sicher, dass man von japanischer Seite aus den Zerstörer durch seine Silhouette durch die entstandenen Brände erkennen konnte. Umgehend ließ er diese löschen. Gegen 2:25 Uhr verlor die USS AARON WARD ihre Lenkungssteuerung. Die Motoren dafür waren ausgefallen und das Schiff lag tot im Wasser. Um 2:30 Uhr hörte man keinen Abschuss einer Granate mehr und fünf Minuten später war der gesamte Motorraum mit Wasser überflutet. Die Maschinisten des Zerstörers stöberten eine Benzinpumpe auf und begannen damit diese als Lenzpumpe zu verwenden. Nachdem dann die Kessel wieder einsatzbereit waren, konnte der Zerstörer um 5:00 Uhr wieder langsame Fahrt aufnehmen. Zehn Minuten später sichtete man amerikanische Schnellboote denen man signalisierte ob man aus Tulagi einen Schlepper holen könne. Nach einer weiteren halben Stunde lag die USS AARON WARD wieder wie tot im Wasser. Dort gewahrte man das japanische Schlachtschiff Hiei das zwischen Savo und Florida Island im Kreis fuhr. Das Kriegsschiff wurde am 14. November durch amerikanische Flugzeuge versenkt. In der Nähe der USS AARON WARD lagen ebenfalls die USS ATLANTA, USS PORTLAND, USS CUSHING und USS MONSSEN die alle beschädigt waren. Diesen Schiffen näherte sich der japanische Zerstörer Yudachi der kurzerhand von der USS PORTLAND versenkt wurde. Um 6:18 Uhr näherte sich die Hiei der USS AARON WARD und man forderte nachdringlich aus diesem Bereich geschleppt zu werden. Wenige Augenblicke später erschien der Schlepper USS BOBOLINK ( AT-131 ). Doch noch bevor die Schleppleine vertäut war, eröffnete die Hiei mit ihren schweren Geschützen das Feuer auf den Zerstörer. Vier Salven wurden abgefeuert wobei die dritte das Schiff traf. 6:35 Uhr konnte dann der Schlepper den Zerstörer in Sicherheit bringen. In der Nähe von Tulagi auf Makambo Island konnte dann um 8:30 Uhr der Anker der USS AARON WARD gelegt werden damit die ersten Reparaturen beginnen konnten. Von den neun direkten Treffern die der Zerstörer einstecken musste während der Schlacht, verloren insgesamt 15 Besatzungsmitglieder ihr Leben und 57 wurden zum Teil schwer verletzt. Nach den lokalen Reparaturen konnte die USS AARON WARD aus eigener Kraft nach Pearl Harbor fahren, wo sie am 20. Dezember anlegte. Hier erfolgte die eigentliche Reparatur des Schiffes.
Die USS AARON WARD kehrte am 6. Februar 1943 in die Flotte zurück und legte in Noumea an. Der Zerstörer übernahm Eskortierpflichten von dort aus. Am 20. März beschützte der Zerstörer einen kleinen Konvoi. Dieser wurde von japanischen Flugzeugen angegriffen. Die Flakgeschützmannschaften konnten die Angreifer aber verjagen. Wenig später, am 6. April, eskortierte der Zerstörer einen Konvoi, bestehend aus drei Tanklandungsbooten, von den Russell Islands nach Savo Island. Unterstützt wurde die USS AARON WARD dabei von dem Schnellen Truppentransporter USS WARD ( APD-16 ). Am folgenden Tag erhielt Lieutenant Commander Frederick Juliam Becton ( 15. Mai 1908 – 25. Dezember 1995 ), Kommandant der USS AARON WARD, um 13:30 Uhr den Befehl den Konvoi zu verlassen und das Panzerlandungsschiff LST-449 zu decken da mit Luftangriffen auf Guadalcanal zu rechnen sei. Auf diesem Schiff befand sich der spätere amerikanische Präsident John Fitzgerald Kennedy ( 29. Mai 1917 – 22. November 1963 ) im Rang eines Lieutenant ( jg ). Gegen 14:19 Uhr eskortierte die USS AARON WARD das Panzerlandungsschiff im Zick Zack Kurs bei der Annäherung feindlicher Flugzeuge. Über Savo Island war ein Luftkampf und man verfolgte auf dem Zerstörer eine Gruppe japanischer Flugzeuge die über Tulagi nach Süden flogen. Beim Beidrehen nach Steuerbord gewahrte man auf dem Zerstörer drei feindliche Flugzeuge aus dem Kegel der Sonne kommend. Die Flakgeschützbesatzungen begannen umgehend mit ihren Kanonen auf diese Flugzeuge zu schießen. Doch alle diese drei konnte ihre Bomben auf das Schiff abwerfen. Die erste Bombe schlug auf der Steuerbordseite noch neben dem Schiff ein. Doch durch die Explosion wurde die Rumpfhaut im Bereich des Maschinenraums aufgerissen und der Zerstörer nahm Wasser auf. Die zweite Bombe schlug durch alle Decks bis in den Maschinenraum hinunter und explodierte dort. Es gab keinen Strom mehr. Die dritte Bombe schlug auf der Backbordseite auf das Wasser. Die Explosion riss dort im Bereich des Maschinenraums ebenfalls ein großes Loch in die Rumpfhaut. Die USS ARON WARD besaß nun kein Ruder mehr und die Geschütze konnten nur noch mit Muskelkraft bedient werden. Zu dem nun hilflosen Zerstörer flogen drei weitere japanische Stukas und warfen ihre Bombenlast ab. Doch keine dieser Bomben traf das Schiff. Während des ersten Angriffs verloren zwanzig Besatzungsmitglieder ihr Leben, 59 wurden verletzt und sieben weitere vermisste man. LCDR Becton versuchte mit seiner Mannschaft das Schiff zu retten. Dabei erhielten sie Unterstützung von dem U-Boot Rettungsschiff USS ORTOLAN ( ASR-5 ) und dem Minensuchboot USS VIREO ( AM-52 ). Nachdem aber klar wurde, dass man den Zerstörer nur retten könnte wenn man ihn auf Grund bei Tinete Point auf Nggela Sule setzt, war der Kampf um das Schiff schon verloren. Wenig später, um 21:35 Uhr, begann die USS ARON WARD mit dem Heck zuerst zu sinken.

Am 4. September 1994 entdeckte man das Wrack des Zerstörers und am 25. September erfolgte der erste Tauchgang zu dem Schiff.


USS AARON WARD ( DD-483 )
Commanding Officer

CDR Orville Francis Gregor         4. März 1942 – 18. Februar 1943
LCDR Frederick Julian Becton        18. Februar 1943 – 7. April 1943 (erreichter Rang RADM)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert