USS DOWNES ( DD-375 )

USS DOWNES ( DD-375 )

Biografie

Commodore John Downes
* 1786 in Canton, Massachusetts
† 11 August 1854 in Charlestown, Massachusetts
war ein Offizier in der United States Navy

Am 9. September 1800 trat Downes in die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland als Seekadett ein und am 1. Juni 1802 beförderte man ihn zum Ensign. Downes kämpfte beim ersten Barbary Krieg 1804 auf der Fregatte USS CONGRESS ( 1799 ). Am 22. und 27. Mai 1804, Downes war als Midshipman auf die Fregatte USS NEW YORK ( 1800 ) zwischenzeitlich versetzt worden, griff diese Fregatte die Kanonenboote der Seeräuber von Tripolis an. Downes lobte man danach für seine hervorragenden Leistungen. Im März 1807 ernannte man ihn zum Lieutenant und er diente unter Captain David Porter auf der USS ESSEX ( 1799 ) als Exekutive Officer während der Kreuzfahrt im Pazifik als der Krieg gegen England 1812 ausbrach. Nachdem mehrere Prisen im Pazifik aufgebracht wurden, übergab David Porter eine 280-Tonnen Schaluppe mit dem neuen Namen USS GEORGIANA an Lieutenant Downes der das Kommando führte. Auf das Schiff installierte man sechs 18-Pfünder Kanonen, vier schwenkbare Kanonen und sechs Donnerbüchsen. Die Mannschaft bestand aus 42 amerikanischen Matrosen die man mit den gekaperten Schiffen befreit hatte und sechs Freiwilligen. Downes Aufgabe bestand darin britische Freibeuter aus dem Galapagos Archipel zu vertreiben. Am 12. Mai 1812 verließ er das Geschwader von Porter und fuhr in südlicher Richtung. Kurz vor der Insel James Island erblickte man zwei britische Freibeuterschiffe. Es waren die 270-Tonnen Brigg CATHRINE und die 220-Tonnen Brigg ROSE. Downes ließ den Union Jack hissen damit der Feind sich in Sicherheit glaubte. Als man in Reichweite war wurden Boote abgesenkt, mit Matrosen gefüllt und man ruderte zu den Briggs und bestieg diese. Als die britischen Kapitäne und deren Mannschaften begriffen was geschehen war, war alles zu spät. Auf beiden Prisen waren je acht Kanonen und insgesamt 50 Matrosen und Offiziere die man gefangen nahm. Als dies abgeschlossen war sichteten die Amerikaner einen weiteren britischen Freibeuter. Es war ein 270-Tonnen Schiff, die HECTOR, bewaffnet mit 11 Kanonen und 25 Besatzungsmitgliedern. Es entbrannte eine Verfolgungsjagd. Nachdem die HECTOR sich nach einem Warnschuss vor den Bug nicht ergab, folgte eine Kanonade auf das Schiff, wobei zwei Matrosen getötet und sechs weitere verletzt wurden. Die HECTOR besaß keinen Hauptmast mehr und die meiste Takelage war durch die Breitseiten hinweggefegt worden, ging die USS GEORGIANA längsseits und die Briten ergaben sich. Downes segelte mit seinen Schiffen danach zu Commodore David Porter und übergab ihm die Gefangenen und die Prisen. Die Briten wurden unter Eid gestellt nicht mehr gegen die Amerikaner zu kämpfen, bekamen die Brigg ROSE und durften nach Hause fahren. Zwischen dem 12. und 14. Juli 1813 traf das Geschwader von Porter auf drei britische Kriegsschiffe vor Charles Island. Dabei erbeuteten die Amerikaner die Korvette SERINGAPATAM auf der für mehr als 30.000 Dollar Waffen und Proviant waren. Auf der Insel Nuku Hiva hatte Porter eine Festung namens Fort Madison bauen lassen sowie ein Dock für die Reparatur seiner Schiffe und ließ dies von den Einheimischen Te Iì bewachen. Am 25. Oktober 1813 kam es zu einem Krieg zwischen den Te Iì und den Tai Pi. Unter Lieutenant Downes wurde die erste Expedition geführt und er eroberte mit den verbündeten Einheimischen Te Iìs und Happah Kriegern und vierzig amerikanischen Matrosen die feindlichen Festungen. Für seine Tapferkeit in vielen Aktionen gegen die Briten und den Eingeborenen auf Huka Niva beförderte man Downes am 28. November 1813 zum Commander. Anderthalb Jahre später übernahm er das Kommando über die Brigg USS EPERVIER. Das Schiff war ein 18 Kanonen Kreuzer der Royal Navy mit dem Namen HMS EPERVIER, Indienststellung am 6 Mai 1812, und durch die Kriegsschaluppe USS PEACOCK ( 1813 ) am 29. April 1814 erobert. Mit diesem Schiff begleitet Downes das Geschwader von Commodore Stephen Decatur nach Algier zum zweiten Barbary Krieg. Am 17. Juni 1815 konnte das gesamte Geschwader die algerische Fregatte Mashouda aufbringen. Zwei Tage später griffen die USS EPERVIER und drei kleiner Schiffe des Geschwaders die algerische Kriegsbrigg Estedio mit 22 Kanonen und 180 Mann Besatzung am Cape Paios an und eroberten dieses. Nach dem Abschluss der Friedensverhandlungen mit Algier übertrug Commodore Decatur das Kommando über die USS GUERRIERE Commander Downes. Downes diente auch auf der USS ONTARIO ( 1813 ) und auf der USS INTEPENDENCE ( 1814 ). Im März 1817 beförderte man ihn zum Captain. Das Kommando über die USS MACEDONIAN übernahm er 1818 und lief mit ihr zu einer Machtdemonstration für drei Jahre im Raum Nord- und Südamerika aus. Auf dieser Reise beschloss Downes das Schiff zu seiner eigenen Bereicherung zu nutzen. So stellte er es Freibeutern und Piraten als Bank-Service zur Verfügung. Diese konnten ihr erbeutetes Geld bei ihm einlagern und bezahlten ihn dafür. Downes nahm während dieser Reise auf diese Weise mindestens 2,6 Millionen Dollar ein. Der Midshipman William Rodgers heuerte nach den drei Jahren in der Marine ab mit der Begründung, dass er in dieser Zeit nicht seinem Land dienen konnte sondern ständig unter den schlechtesten Bedingungen Geld zählen musste um die Geldpolitik von Captain Downes zu rechtfertigen. Captain Downes hatte so viel Geld, dass er die Schiffsblockade von Lord Cochrane vor Chile mit der USS MACEDONIAN durchfahren konnte in dem er diesen bestach. Zum Commander ernannte man Downes später und übergab ihm das Kommando über das Mittelmeer Squadron von 1828 – 1829. Sein Flaggschiff war in dieser Zeit die USS JAVA ( 1815 ). Seine nächste bedeutende Aufgabe war das Kommando über die Pacific Squadron von 1832 bis 1834. Downes sollte einen Angriff auf ein amerikanisches Handelsschiff, das ein Friedensschiff aus SALEM, Massachusetts war und vor Sumatra gekapert wurde, rächen. Im Februar 1831 kam das Handelsschiff in den den Hafen von Quallah Battoo nahe der Pedir Küste von Sumatra um eine Ladung Pfeffer zu übernehmen. Ein Malaysisches Boot ging längsseits und die Malaien gingen an Bord um den Pfeffer zu übergeben. Es waren aber Piraten und sie griffen sofort die Offiziere und die Crew an, töteten alle und plünderten die Ladung. Der amerikanische Kapitän war zu dieser Zeit aber mit vier Matrosen an Land. Als er zurückkehrte fand er niemanden lebend vor. Durch die Hilfe anderer amerikanischer Schiffe konnte er fliehen und kehrte nach Amerika zurück. Er berichtete, dass die lokalen Stammesführer keine Kenntnis von diesem Überfall gehabt hätten. Präsident Andrew Jackson und viele Amerikaner waren über diesen Überfall dermaßen Empört, dass sie Rache schworen. Downes Instruktionen sahen vor wenn es eine reguläre Regierung dort in Quallah Battoo gab sollte er mit dieser über die Bestrafung der Piratenbande verhandeln, wenn es allerdings dort keine Regierung gab waren ihm nicht die Hände gebunden jeder „Bande von Gesetzlosen Piraten“ zu verfolgen und festzunehmen um diese Gräueltat zu rächen. Downes übernahm das Kommando über die Fregatte USS POTOMAC ( 1822 ) und verließ New York am 28. August 1831 mit dem Ziel Quallah Battoo. Über das Kap der Guten Hoffnung erreichte er den Indischen Ozean. Sein Ziel erreichte er am 5. Februar 1832. Downes ging ohne zu verhandeln sofort in den Angriff über da seiner Meinung nach die Eingeborenen nur mit einem Messer an der Kehle verhandeln würden. So schickte er am 7. Februar Frühmorgens eine Abteilung Marines und drei Abteilungen Seeleute, insgesamt 282 Männer, mit dem Auftrag die vier Malaysischen Festungen entlang der Küste zu nehmen. Mit Hilfe der Schiffsgeschütze legte man die Festungen in Schutt und Asche und die Landtruppen erledigten den Rest. Nach fünf Stunden war das Massaker zu Ende. 150 Eingeborene samt ihrer Häuptlinge kämpften bis in den Tod. Zwei Tage später beschoss man das Dorf selber, welches dabei Feuer fing und abbrannte. Diese Aktion führte zu weiteren 300 Toten. Die USS POTOMAC segelte von Quallah Battoo aus zu den hawaiianischen Inseln um den dortigen König Kamehameha III und seine Königin Kalama einen Besuch abzustatten und damit das Königtum anzuerkennen. Downes Schiff war das Erste überhaupt auf der ganzen Welt das als erstes US Kriegsschiff die Welt umrundete. Als man in Valparaiso, Chile anlegte schrieb Jeremiah N. Reynolds, ein amerikanischer Forscher und Autor, Mitglied der Expedition und Privatsekretär des Commodore der USS POTOMAC ein Buch über diese Reise, „Voyage of the Unites States Fregatte Potomac“. Als man in New York wieder anlegte war das Buch fertig und für Downes war es die letzte Fahrt auf See. Für sein hartes Vorgehen kritisierte man ihn, aber Präsident Jackson unterstützte ihn und meinte das dieses harte Vorgehen in Zukunft abschrecken würde. Er hatte sich geirrt. Im August 1838 wurde das amerikanische Handelsschiff ECLIPSE von 24 Malaien angegriffen, die Besatzung getötet und ausgeraubt. Die Vereinigten Staaten reagierten sofort mit der Zweiten Sumatra Expedition welche eine länger anhaltende Wirkung zeigte. Von 1837 bis 1842 und von 1850 bis 1852 war Downes Kommandant der Charlestown Navy Yard in Boston Harbor.
Er starb am 11. August 1854 in Charlestown, Massachusetts

Drei Schiffe sind zu Ehren von John Downes bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS DOWNES ( DD-45 ) aus der CASSIN – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS DOWNES ( DD-375 ) aus der MAHAN – Klasse.
Das dritte Schiff ist der Geleitzerstörer und die später um klassifizierte USS DOWNES ( FF-1070 ) aus der KNOX – Klasse.


USS DOWNES ( DD-375 )

Schiffsbiografie

Die USS DOWNES ( DD-375 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain John Downes benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zwölfte Schiff aus der MAHAN – Klasse.
Auf der Norfolk Naval Shipyard in Portsmouth, Virginia wurde am 15. August 1934 der Kiel desSchiffes gelegt. Miss Sarah Carlyle Downes, Nachkomme von Captain John Downes, taufte am 22. April 1936 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Clifford Harris Roper ( 16. Oktober 1894 in Napa, Napa County, Kalifornien – 22. Januar 1971 in San Francisco, Kalifornien ) stellte am 15. Januar 1937 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Das Bordpostamt auf dem Zerstörer öffnete am Tag der Indienststellung. Nach Abschluss der Endausrüstung legte die USS DOWNES am 1. März in der Werft ab und die Besatzung begann mit dem Zerstörer ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Während dieser Kreuzfahrt fuhr das Kriegsschiff in den südlichen Atlantik und besuchte neben mehreren Häfen auch am 10. April 1937 den Hafen von Rio de Janeiro, Brasilien; am 29. April Montevideo, Uruguay und am 6. Mai Santos, Brasilien. Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt überprüfte man von der USS DOWNES in der Norfolk Naval Shipyard den zustand des Schiffskörpers. Danach beteiligte sich der Zerstörer an lokalen Operationen entlang der US Ostküste. Dann stach das Kriegsschiff von Norfolk aus in See. Ziel war der Pazifik. Nach der Durchquerung des Panamakanals legte der Zerstörer am 24. November in seinem neuen Heimathafen San Diego, Kalifornien an. Von hier aus beteiligte sich die USS DOWNES bis zum 1. April 1940 an Übungen entlang der US Westküste, in den Gewässern der Karibik und vor den Hawaiianischen Inseln. Am 1. April wechselte der Zerstörer in die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Dies war nun der Heimathafen des Kriegsschiffes. Von diesem Stützpunkt aus beteiligte sich die USS DOWNES unter anderem an dem Flottenmanöver Nummer 21. Dieses Manöver lief in acht Phasen ab und sollte die Verteidigung der Hawaiianischen Gebiete simulieren. Anschließend folgten für den Zerstörer Patrouillenfahrten im Pazifik. Dann begann im Februar 1941 eine Kreuzfahrt in den südlichen Pazifik zusammen mit dem Schwesterschiff USS CASSIN ( DD-372 ). Dabei wurde Amerikanisch Samoa, im März der Hafen von Sydney, Australien und daran anschließend die Fidshi Inseln besucht. Im April kehrte das Kriegsschiff nach Pearl Harbor zurück. Im Herbst desselben Jahres waren beide Zerstörer nochmals an der US Westküste und besuchten dort mehrere Häfen. Die USS DOWNES kehrte mit der USS CASSIN noch im November nach Pearl Harbor zurück und wurden dort in das Trockendock Nummer 1 der Pearl Harbor Navy Yard bugsiert. Zusätzlich zu den beiden Zerstörern lag noch das Schlachtschiff USS PENNSYVANIA ( BB-38 ) mit im Dock. Dann griffen am 7. Januar 1941 japanische Flugzeuge Pearl Harbor an und die USA befand sich im Zweiten Weltkrieg. Die drei Kriegsschiffe gerieten unter massiven Beschuss durch die feindlichen Flugzeuge. Eines dieser japanischen Flugzeuge warf eine Brandbombe in das Trockendock. Diese explodierte in den Treibstofftanks der USS DOWNES und verursachte unkontrollierbare Brände auch an Bord der USS CASSIN. Trotzdem besetzten die Geschützmannschaften aller drei Kriegsschiffe im Trockendock ihre Stationen und wehrten sich gegen die Angreifer. Dann flutete man das Trockendock um die dort herrschenden Brände zu löschen, aber das brennende Öl stieg mit auf und erreichte die Sprengköpfe der Munition und Torpedos. Die USS CASSIN rutschte dann infolge der Explosionen von ihren Kielblöcken und kippte gegen die USS DOWNES. Beide Zerstörer wurden nach dem japanischen Angriff als verloren betrachtet. Daher stellte man die USS CASSIN am 7. Dezember 1941 außer Dienst. Die Schiffsrümpfe beider Kriegsschiffe waren irreparabel beschädigt, aber die Maschinenanlagen und Ausrüstungen waren noch intakt. Diese wurden Aus- und Abgebaut. Doch diese Arbeiten wurden zusätzlich erschwert, da die USS PENNSYLVANIA noch im Dezember ausgedockt wurde und am 22. Dezember der Leichte Kreuzer USS RALEIGH ( CL-7 ) eingedockt wurde. Am 4. Februar 1942 waren die äußeren Abbauarbeiten abgeschlossen und am folgenden Tag konnte man die USS CASSIN wieder aufrichten. Jetzt baute man die Kessel- und Maschinenanlagen aus und brachte diese zur Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien. Die USS DOWNES stellte man am 20. Juni 1942 offiziell außer Dienst und begann am 8. Oktober 1942 mit dem Wiederaufbau des Kriegsschiffes und verwendete dabei die geborgenen Bauteile. Der Stapellauf der neuen USS DOWNES erfolgte am 21. Mai 1943. Für die ersten Testfahrten verließ der Zerstörer am 8. Dezember 1943 die Werft. Commander Robert Schley Fahle ( 8. Juli 1909 – 4. September 1964 ) stellte am 15. Dezember 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Noch am selben Tag verließ das Kriegsschiff endgültig die Mare Island Naval Shipyard und begann mit den Erprobungs- und Ausbildungsfahrten entlang der US Westküste. Alle nachfolgenden Arbeiten waren am 8. März 1944 an dem Schiff abgeschlossen und es verließ San Francisco, Kalifornien. Aufgabe der USS DOWNES war es von San Francisco zur Marinebasis Pearl Harbor und weiter zum Atoll Majuro, Marshall Islands zu eskortieren. Das Atoll erreichten die Schiffe am 26. März. Gleich nachdem der Zerstörer wieder frischen Treibstoff gebunkert hatte, beteiligte er sich an der Blockade des Atolls Wotje innerhalb der Ratak – Kette in den Marshall Islands. Dieses Atoll liegt nördlich vom Atoll Kwajalein. Auf diesem Atoll Wotje befanden sich japanische Truppen und ein Flugplatz. Um diese feindlichen Soldaten zur Aufgabe zu zwingen, wurden sämtliche japanische Versorgungsschiffe aufgebracht und vernichtet. Die USS DOWNES beteiligte sich an dieser Seeblockade bis zum 5. April. Das Kriegsschiff kehrte danach zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor zurück. Hier bunkerte man frische Munition, Lebensmittel und Treibstoff. Dann stach der Zerstörer wieder in See und eskortierte mehrere Kriegsschiffe zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands, welches vom Atoll Wotje aus westwärts liegt. Dieses Atoll erreichte die USS DOWNES am 6. Mai. Hier übernahm der Zerstörer als Hafeneingangskontrollschiff seine Aufsicht über die Ein- und Auslaufenden amerikanischen Kriegsschiffe und begann zusätzlich mit Offshore Patrouillenfahrten. Nebenbei rettete die Mannschaft des Zerstörers mehreren amerikanischen Piloten das Leben. So zogen sie in der Lagune von Eniwetok einen aus dem Wasser und vier vor der Insel Ponapa, Karolinen. Am 15. Juni verließ die USS DOWNES das Atoll Eniwetok und eskortierte den Wasserflugzeugtender USS POCOMOKE ( AV-9 ) nach Saipan, Nördliche Marianen. Hier sollte die Mannschaft des Wasserflugzeugtenders die Maschinen des Patrouillengeschwaders 16 warten. Diese Insel erreichten sie drei Tage später. Der Zerstörer kehrte umgehend zum Atoll Eniwetok zurück, verließ es aber schon wieder am 26. Juni. Die USS DOWNES begann vom Atoll Eniwetok aus einen Konvoisicherungsdienst und fuhr zwischen Eniwetok und Saipan zur Unterstützung der Marianen Operation „Forager“ hin und her. Anschließend patrouillierte der Zerstörer während der Invasion vor der Nördlichen Marianen Insel Tinian. In diesen Tagen beteiligte sich das Kriegsschiff am Bombardement auf japanische Truppen bei Marpi Point, Tinian und am 6. September auf der Nachbarinsel Aguijan Island. Doch dann gliederte man den Zerstörer in die Task Group 30.2 ein, die Rear Admiral Allan Edward Smith ( 19. Januar 1892 in Detroit, Wayne County, Michigan – 2. Juli 1987 in Seattle, King County, Washington ) während der Operation “King II” kommandierte. In dieser TG befanden sich die Schweren Kreuzer USS CHESTER ( CA-27 ), USS PENSACOLA ( CA-24 ) und USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ) und die Zerstörer USS DOWNES, USS CASSIN, USS DUNLAP ( DD-384 ), USS FANNING ( DD-385 ), USS CUMMINGS ( DD-365 ) und USS CASE ( DD-370 ). Am 6. Oktober verließen diese Schiffe Saipan. Drei Tage später bombardierten sie feindliche Stellungen auf Marcus Island, die japanische Insel liegt etwa 1848 km östlich von Tokyo und trägt den Namen Minami Torishima. Noch am selben Tag verließen die Schiffe der TG 30.2 wieder diese Insel und fuhren nach Saipan zurück, wo sie am 12. Oktober anlegten. Hier gliederte man die USS DOWNES in die Task Group 38.1, die Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery ( 12. Juni 1891 in Omaha, Nebraska – 15. Dezember 1961 in Bremerton, Washington ) während der Operation “King II” befehligte, ein. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS WASP ( CV-18 ), USS HANCOCK ( CV-19 ), USS HORNET ( CV-12 ) und USS YORKTOWN ( CV-10 ), die Leichten Flugzeugträger USS COWPENS ( CVL-25 ) und USS MONTEREY ( CVL-26 ), die Schweren Kreuzer USS CHESTER, USS SALT LAKE CITY, USS PENSACOLA und USS BOSTON ( CA-69 ), die Leichten Kreuzer USS OAKLAND ( CL-95 ) und USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und die Zerstörer USS DOWNES, USS CASSIN, USS FANNING, USS CAPERTON ( DD-650 ), USS COGSWELL ( DD-651 ), USS INGERSOLL ( DD-652 ), USS KNAPP ( DD-653 ), USS CONNER ( DD-582 ), USS BELL ( DD-587 ), USS CHARRETTE ( DD-581 ), USS BURNS ( DD-588 ), USS IZARD ( DD-589 ), USS COWELL ( DD-547 ), USS BOYD ( DD-544 ), USS BROWN ( DD-546 ), USS McCALLA ( DD-488 ), USS GRAYSON ( DD-435 ), USS YARNALL ( DD-541 ), USS DE HAVEN ( DD-727 ), USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ), USS MANSFIELD ( DD-728 ), USS MADDOX ( DD-731 ), USS COLLETT ( DD-730 ), USS BLUE ( DD-744 ), USS BRUSH ( DD-745 ), USS TAUSSIG ( DD-746 ), USS SAMUEL N MOORE ( DD-747 ), USS WEDDERBURN ( DD-684 ) und USS STOCKHAM ( DD-683 ). Die USS DOWNES verließ am 16. Oktober zusammen mit den Schweren Kreuzern USS CHESTER, USS SALT LAKE CITY und USS PENSACOLA und den Zerstörern USS FANNING und USS CASSIN wieder Saipan und fuhren zur philippinischen Insel Leyte. Auf dem Weg dorthin befanden sich die anderen Schiffe der TG 38.1. Sie hatten am 19. Oktober die Manila Bay vor der philippinischen Insel Luzon verlassen und waren ebenfalls auf dem Weg nach Leyte. Hier sollen die amerikanischen Schiffe die Landung der US Marines und der US Army mit ihren Schiffsgeschützen und Trägerflugzeugen unterstützten. Nachdem die USS DOWNES und die mit ihr nach Leyte unterwegs gewesenen Kriegsschiffe die philippinische Insel erreichten, gliederten sie sich in den Schiffsverband ein und beteiligte sich an der Sicherung der Schweren Einheiten vor feindliche Luftangriffe. Außerdem sollten die Kriegsschiffe der TG 38.1 am 20. oktober die Anlandungen auf Leyte unterstützen. Dann betankt man sie Schiffe der TG am 21. Oktober auf Hoher See und am folgenden Tag fuhren sie zum Atoll Ulithi, Karolinen um den Schiffsbesatzungen eine Ruhepause zu gönnen. Doch am 24. Oktober um 8:46 Uhr erhielten sie den Befehl zum Wenden. Man hatte erfahren, dass die Japaner mit drei Flotten in Richtung von Leyte unterwegs waren. Diese Schiffe sollten die amerikanischen Kriegsschiffe vernichten und die philippinischen Inseln vor der Invasion der Alliierten sichern. Deswegen stellte Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 16. August 1959 ) alle amerikanischen Schiffe der Task Force 38 um. Die Task Group 38.1 erreichte am 25. Oktober die philippinische Insel Samar. Sofort stiegen die Trägerflugzeuge auf und griffen die noch schwimmenden japanischen Schiffe aus der Central Force an. Sie konnten den japanischen Zerstörer AKIZUKI versenken. Dann eilten die amerikanischen Kriegsschiffe zusammen mit denen aus der Task Group 38.2 den flüchtenden feindlichen Schiffen aus der Central Force hinterher. Die Trägerflugzeuge konnten südlich von Mindoro den Leichten Kreuzer IJN Noshiro versenken. Außerdem beschädigten sie den Zerstörer IJN HAYASHIMO rund 40 Seemeilen südöstlich von Mindoro. Dieses Kriegsschiff lief dann auf Grund und wurde später aufgegeben. Dann in der Sibuyan See wurde der japanische Kreuzer IJN KUMANO schwer beschädigt und der Zerstörer IJN OKINAMI erlitt mehrere Beschädigungen, die die Fahrt des Schiffes aber nicht sehr beeinträchtigten. Die Schiffe der TG 38.1 lagen am Abend des 26. Oktober zusammen mit den Schiffe der Task Group 38.2 südlich von Mindanao. Hier wurde am 28. Oktober frischer Treibstoff an die Schiffe der TG 38.1 übergeben die unbedingt welchen benötigten. Anschließend verließen dann die Schiffe der TG 38.1 wieder die philippinischen Gewässer, nachdem das letzte Trägerflugzeug auf seinem Träger gelandet war, und fuhren zum Atoll Ulithi. Dieses erreichten sie zwei Tage später. Hier beließ man die USS DOWNES in der Task Group 38.1. Diese TG befehligte wieder Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery während der Operation “King II”. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS WASP, USS HANCOCK, USS HORNET und USS YORKTOWN, die Leichten Flugzeugträger USS COWPENS und USS MONTEREY, die Schweren Kreuzer USS BOSTON, USS CHESTER, USS SALT LAKE CITY und USS PENSACOLA, die Leichten Kreuzer USS OAKLAND und USS SAN DIEGO und die Zerstörer USS DOWNES, USS CASSIN, USS FANNING, USS INGERSOLL, USS COGSWELL, USS CAPERTON, USS KNAPP, USS CONNER, USS BELL, USS CHARRETTE, USS BURNS, USS IZARD, USS COWELL, USS BOYD, USS BROWN, USS McCALLA ( DD-488 ), USS GRAYSON ( DD-435 ), USS YARNALL, USS DE HAVEN, USS LYMAN K SWENSON, USS MANSFIELD, USS MADDOX, USS COLLETT ( DD-730 ), USS BLUE ( DD-744 ), USS BRUSH ( DD-745 ), USS TAUSSIG ( DD-746 ), USS SAMUEL N MOORE ( DD-747 ), USS WEDDERBURN ( DD-684 ) und USS STOCKHAM ( DD-683 ). Diese Schiffe verließen am 2. November das Atoll Ulithi, außer drei Schweren Kreuzern und fünf Zerstörern die kurzfristig die Task Group 30.2 bildeten. Zusammen mit den Trägerflugzeugen der TG 38.3 wurden dann feindliche Stellungen und Flugplätze in der Manila Bay bombardiert. Dabei konnten die amerikanischen Flugzeuge der USS LEXINGTON den Schweren Kreuzer NACI 5 Seemeilen westlich von Corregidor versenken. Weitere japanische Schiffe erlitten in der Manila Bay erhebliche Schäden und mussten sich bis nach Okinawa zurückziehen. Die beiden amerikanischen Schiffsverbände fuhren am folgenden Tag näher an Luzon heran, um den Trägerflugzeugen die Chance zu ermöglichen auch im Landesinnern der Insel japanische Flugplätze erfolgreich zu bombardieren. Außerdem konnten am Abend dieses Tages die Kriegsschiffe selber mit ihren Schiffsgeschützen die in der Manila Bay noch befindlichen japanischen Schiffe bekämpfen. Anschließend verließen die Schiffe der TG 38.1 Luzon und fuhren in Richtung Leyte. Auf dem Weg dorthin erfuhr man von dem japanischen Schiffsverband TA-3, der von der Manila Bay aus zur Ormoc Bay, Leyte unterwegs war um Nachschub zu bringen. Dieser japanische Verband wurde von Rear Admiral Mikio Hayakawa ( 18. April 1894 – 11. November 1944 ) kommandiert. In diesem Verband befanden sich die Zerstörer SHIMAKAZE, HACUSHIMO, HAMANAMI, NAGANAMI, ASASHIMO und WAKAZUKI, der Minensucher Nummer 30, das Patrouillenboot Nummer 46 und die Frachtschiffe CELEBES MARU, TAIZAN MARU, SEIHO MARU und TENSHO MARU die insgesamt 2000 Soldaten und 6000 Tonnen Fracht transportierten. Am 9. November hatten diese Schiffe vor Manila abgelegt. Drei weitere Zerstörer waren am 10. November zum japanischen Schiffsverband TA-4 gewechselt. Am 11. November kam es dann in der Ormoc Bay zwischen diesen japanischen Schiffen und denen der Task Group 38.1, TG 38.3 und TG 38.4 zum Kampf. Dabei wurden die japanischen Zerstörer HANAMANI, HAGANAMI, SHIMAKAZE und WAKACUKI, das Minensuchboot Nummer 30 und die Frachtschiffe TAIZAN MARU, SEIHO MARU und TENSHO MARU versenkt. Im Anschluss daran wurden die amerikanischen Schiffsverbände am nächsten Tag 200 Seemeilen östlich der San Bernadino Straße mit Treibstoff versorgt. Am 13. November befanden sie sich dann in den Gewässern der zentralen Philippinen und südlich von Luzon. Von den Flugzeugträgern stiegen die Flugstaffeln auf und griffen erneut japanische Stellungen, Flugplätze und Schiffe an. Dabei wurden in der Manila Bay, 6 Seemeilen nordwestlich von Cavite der Leichte Kreuzer KISO, die Zerstörer HACUHARU und OKINAMI und das Patrouillenboot CHA-116 versenkt. Im Hafen von Manila sanken die Frachtschiffe EIWA MARU, KINKA MARU, KAKOGAWA MARU, SEKIHO MARU, TEIYU MARU, TAITOKU MARU, HATSU MARU, SEIWA MARU, SHINKOKU MARU und der Zerstörer USHIO wurde beschädigt. Vor Cavite sanken die Zerstörer AKEBONO und AKISHIMO, der Tanker ONDO und das Küstenwachboot DAITO MARU. Die Schiffe der Task Group 38.1 fuhren am 15. November ostwärts um sich mit den Versorgungsschiffen der TG 30.8 zu treffen um frischen Treibstoff zu übernehmen. Erneut übernahmen die Zerstörer innerhalb der TG die Sicherung vor Luft- und Unterwasserangriffen gegenüber den amerikanischen Flugzeugträgern und Kreuzer. Die TG 38.1 kehrte nach Luzon zurück und unterstützte dort die Angriffsbemühungen der Alliierten. So wurden vor Manila sechs weitere japanische Versorgungsschiffe versenkt. Vor der Küste von Luzon in Richtung Süden nach Corregidor folgte ein weiteres Transportschiff und in der Mindoro Straße attackierten die Schiffe einen japanischen Konvoi aus dem zwei Versorgungsschiffe und vier Patrouillenboote versenkt wurden. Am 23. November verließen die Schiffe der TG 38.1 die Gewässer vor der Manila Bay und erreichten am folgenden Tag das Atoll Ulithi. Die Operation „King II“ wurde am 25. November offiziell für beendet und erfolgreich erklärt. Vor dem Atoll Ulithi sammelten sich die Schiffe der Task Force 38. Hier nahm man die USS DOWNES aus dem Schiffsverband und fuhr ostwärts. Anfang Dezember erreichte der Zerstörer die Pearl Harbor Naval Shipyard und unterzog sich hier einer Überholung. Diese dauerte bis zum Februar 1945. Gleich nach verlassen der Werft begann für die Schiffsbesatzung in den folgenden Tagen mehrere Trainingseinheiten. Im März verließ dann das Kriegsschiff die amerikanische Marinebasis und eskortierte einen Schiffskonvoi zum Atoll Ulithi, Karolinen. Vor diesem Atoll ließen die Schiffe am 29. März ihre Anker fallen. Die USS DOWNES wechselte wenige Tage später nach Guam, Nördliche Marianen und begann dort ab dem 5. April mit ihrem Patrouillendienst, den Einsätzen zur Rettung von Piloten, die Suche nach feindlichen U-Booten und Eskortierdienst. Am 6. Juni verließ der Zerstörer dieses Einsatzgebiet und fuhr zur Bonin Insel Iwo Jima, die das Kriegsschiff drei Tage später erreichte. Hier nahm die USS DOWNES denselben Dienst auf, den sie vor Guam ausgeführt hatte. Am 15. August endete der Zweite Weltkrieg im Pazifik nach der bedingungslosen Kapitulation Japans. Die USS DOWNES verließ am 19. September Iwo Jima und fuhr zur US Westküste. An Bord befanden sich Soldaten, die nach Hause gebracht werden mussten. Diese gingen in San Pedro, Kalifornien von Bord und das Kriegsschiff fuhr weiter. Nach der Durchquerung des Panamakanals legte es im Hafen von Beaumont, Texas an und nahm dort am 27. Oktober an den Feierlichkeiten des Navy Day teil. Wenige Tage später verließ der Zerstörer den Golf von Mexiko und legte am 5. November in Norfolk an. Hier stellte man das Kriegsschiff am 17. Dezember 1945 außer Dienst. Den namen USS DOWNES ( DD-375 ) strich man am 28. Januar 1947 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 18. November 1947 zum verschrotten.


USS DOWNES ( DD-375 )
Commanding Officer

CDR Clifford Harris Roper       15. Januar 1937 – 10. Juni 1938
LCDR Edward Everett Pare‘       10. Juni 1938 – 13. Juni 1939
CDR Kenneth Hill Noble       13. Juni 1939 – 10. Dezember 1940
CDR Thomas Henry Hederman        10. Dezember 1940 – 13. September 1941
(erreichter Rang RADM)
LCDR William Rudolph Thayer      13. September 1941 – 8. Dezember 1941
LT William Overton Snead         8. Dezember 1941 – 1. Januar 1942
LCDR Hugh Trent MacKay        1. Januar 1942 – 13. April 1942
LTJG Frank Morse Culpepper        13. April 1942 – 20. Juni 1942
Außerdienststellung         20. Juni 1942 – 15. November 1943
CDR Robert Schley Fahle          15. November 1943 – 1. Januar 1945
LCDR James Martin Yost          1. Januar 1945 – 17. Dezember 1945


Am 6. Mai 1937 lag die USS DOWNES im Hafen von Santos, Brasilien

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert