USS JACOB JONES ( DD-61 )

USS JACOB JONES ( DD-61 )

Biografie

Jacob Nicholas Jones
* März 1768 in Smyrna, Kent County, Delaware
† 3. August 1850 in Philadelphia, Pennsylvania
war ein Offizier in der United States Navy während des Quasikrieges mit Frankreich , dem Ersten Barbarenkrieg und dem Zweiten Barbarenkrieg und dem Krieg von 1812

Jacob Nicholas Jones Geburtsort war eine Farm, die sich rund eine Meile nordwestlich von Smyrna befand. Sein Vater war einrechtschaffener Farmer von vorbildlichem moralischem und religiösem Charakter und seine Mutter war von einer Familie, die sehr respektiert wurde. Sie starb, da war Jacob Jones noch ein Kind. Sein Vater folgte ihr sehr bald ins Grab, da war Jacob Jones vier Jahre alt und nun ein Vollwaisenkind. Es ist nicht bekannt, wie er sein Leben bis zu seiner Arztausbildung verbrachte. Jedenfalls wurde Jacob Jones als Arzt ausgebildet und praktizierte auch als Arzt. Einige Jahre später ernannte man ihn zum Gerichtsschreiber im Delaware Supreme Court. Er war verheiratet mit Anna Mathilda Sykes, Tochter von James Sykes ( 27. März 1761 in Dover, Kent County, Delaware – 18. Oktober 1822 in Dover, Kent County, Delaware ), dem 15. Gouverneur von Delaware, und Elizabeth Goldsborough Sykes ( 3. Juni 1760 in Dorchester County, Maryland – 6. November 1827 ). Anna Mathilda starb noch bevor Jacob Jones in die US Navy eintrat. Dies tat er 1799 im Alter von 31 Jahren. Das war für damalige Zeit schon ein sehr fortgeschrittenes Alter, denn ein Midshipman konnte schon im Alter von 10 Jahren in die US Navy eintreten. Die meisten Biografen von Jacob jones glaubten, dass er den Tod von Anna Mathilda nicht verwinden konnte. Im Rang eine Midshipman verbrachte er dann die folgenden 22 Monate. Während des Quasi Krieges mit Frankreich, diente Jacob Jones unter Commodore John Barry ( 25. März 1745 in Tacumshane, Wexford County, Irland – 12. September 1803 in Philadelphia, Pennsylvania ) auf der Fregatte USS UNITED STATES ( 1797 ). Am 27. Februar 1801 ernannte man Jacob Jones zum Lieutenant. Dann wechselte er am 24. Mai 1803 an Bord der Fregatte USS PHILADELPHIA ( 1799 ) und war dort der Second Lieutenant. Das Kommando über die Fregatte hatte Captain William Bainbridge ( 7. Mai 1774 in Princeton, Kolonie New Jersey – 27. Juli 1833 in Philadelphia, Pennsylvania ). Am 28. Juli verließ die Fregatte Philadelphia und fuhr ins Mittelmeer, um sich dem dortigen Geschwader anzuschließen das Jagd auf Piraten machte. Am 24. August 1803 erreichte das Kriegsschiff Gibraltar und begann sofort mit der Jagd. So auch am 31. Oktober. Die USS PHILADELPHIA segelte einem wohlbekannten Piratenschiff hinterher. Dabei lief die Fregatte zwei Meilen vor dem Hafen von Tripoli auf ein unbekanntes Riff auf. Alle Versuche das Schiff wieder flott zu bekommen waren vergebens. Am Abend musste sich dann die gesamte Schiffsbesatzung den Piraten ergeben und wurden Sklaven des Pasha von Tripoli. Im Juni 1905 glückte dann die Vernichtung der USS PHILADELPHIA und die ehemalige Mannschaft der Fregatte wurden aus ihrer Gefangenschaft befreit. Jacob Jones kehrte nach Amerika zurück und diente weiterhin in der US Navy. Dort beförderte man ihn am 20. April 1810 zum Master Commandanten. Nur wenige Wochen später, am 4. Juni, erhielt er das Kommando über die Kriegsschaluppe USS WASP ( 1807 ). Im Juni 1812 brach der Krieg zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien aus. Jacob Jones operierte weiterhin mit der USS WASP entlang der Küste der mittleren Staaten. Die Kriegsschaluppe segelte am 13. Oktober vor dem Delaware River und zwei Tage später geriet das Schiff in einen schweren Sturm. Dabei wurde der Jib Boom weggerissen und zwei Besatzungsmitglieder über Bord gespült. Am Abend des folgenden Tages traf die USS WASP auf ein Geschwader von britischen Schiffen und folgte ihnen. Am frühen Morgen erkannte Jacob Jones, dass sich in diesem Geschwader zwei große Kriegsschiffe und sechs Handelsschiffe befanden. Eines der Kriegsschiffe war die Kriegsschaluppe HMS FROLIC ( 1806 ) mit 22 Kanonen. Trotz Sturmschaden an seinem Schiff, begann Jacob Jones mit dem Angriff auf die britische Kriegsschaluppe. Innerhalb von vierzig Minuten war der Kampf beendet. Auf der HMS FROLIC gab es 15 Tote und 43 Verwundete von der 120köpfigen Besatzung. Auf der Wasp gab es nur fünf Tote und fünf Verletzte. Nachdem die Amerikaner dann das britische Schiff enterten, war sämtlicher Widerstand gebrochen. Allerdings waren beide Schiffe von dem Kampf schwer beschädigt. Noch am selben Tag erschien das zweite britische Kriegsschiff aus dem Konvoi, das Linienschiff HMS POICTIERS ( 1809 ) mit 74 Kanonen, und eroberte beide Schiffe. Trotz dieser Niederlage wurde Jacob Jones weithin bewundert für seine Entschlossenheit. Nachdem er dann durch einen Gefangenenaustausch in die Vereinigten Staaten zurückkehrte, erhielt er eine Goldmedaille vom Kongress überreicht. Man beförderte ihn dann im März 1813 zum Captain und übertrug ihm das Kommando über die Fregatte USS MACEDONIAN ( 1810 ). Dieses Schiff war ein Jahr zuvor noch in britischen Diensten und wurde durch die USS UNITED STATES unter dem Kommando von Captain Stephen Decatur, Jr. ( 5. Januar 1779 in Sinepuxent, heute Berlin, Worcester County, Maryland – 22. März 1820 in Washington DC ) erobert. Die USS MACEDONIAN blieb auch im Jahr 1814 im Geschwader das Stephen Decatur, Jr. befehligte. Dann versetzte man Jacob Jones zu den Großen Seen. Hier übernahm er das Kommando über die neugebaute Fregatte USS MOHAWK ( 1814 ). Der Bau des Schiffes bis zur Indienststellung dauerte nur 34 Tage. Trotzdem war die Fregatte eines der großen Kriegsschiffe im Geschwader von Commodore Isaac Chauncey ( 20. Februar 1772 in Black Rock, Kolonie Connecticut – 20. Januar 1840 in Washington DC ) und diente gegen die Briten am Lake Ontario. Am 31. Juli 1814 verließ die USS MOHAWK zusammen mit den Schiffen des Geschwaders von Commodore Chauncey Sackets Harbor um das britische Royal Navy Geschwader von Captain Sir James Lucas Yeo ( 7. Oktober 1782 in Southampton, England – 21. August 1818 während der Rückfahrt von Jamaika nach England, auf See vor der Küste von Afrika ) zu finden, um die Kontrolle über die Seen während der entscheidenden Niagara Kampagne zu erhalten. Nach mehreren Tagen der erfolglosen Suche, fand man das britische Geschwader. Es hatte sich nach Kingston, Ontario zurückgezogen. Zusammen mit der amerikanischen Fregatte USS SUPERIOR ( 1814 ), der Korvette USS GENERAL PIKE ( 1813 ) und der Kriegsschaluppe USS MADISON ( 1812 ) begann die USS MOHAWK eine Blockade des kanadischen Hafens. Diese dauerte 45 Tage und war eine wertvolle Unterstützung für andere amerikanische Truppen. So konnte in dieser Zeit Generalmajor Jacob Jennings Brown ( 9. Mai 1775 in Bucks County, Pennsylvania – 24. Februar 1828 in Washington DC ) seine Kampagne gegen die britischen Posten entlang der Niagara Grenze führen. Captain Jacob Jones fuhr danach mit der USS MOHAWK nach Sackets Harbor zurück und eskortierte ab dem 21. September von dort aus mehrere Schiffe, die die amerikanischen Truppen von 3.000 Mann unter dem Befehl von General George Izard ( 21. Oktober 1776 in Richmond, England – 22. November 1828 in Little Rock, Arkansas) zum Genesee River brachten. Anschließend setzte die USS MOHAWK ihre Blockade vor Kingston bis Ende des Monats weiter fort. Als sich der Winter näherte zog sich das amerikanische Geschwader nach Sackets Harbor zurück. Der Krieg von 1812 endete am 28. Dezember 1814, also lange bevor das Eis auf den Großen Seen wieder geschmolzen war und weitere Operationen folgen konnten. Von den Großen Seen wechselte Captain Jacob Jones wieder an die Küste vor New York und übernahm das Kommando über die Fregatte USS MACEDINIAN. Mit diesem Schiff lief er am 20. Mai 1815 in das Mittelmeer ein und beteiligte sich unter dem Kommando von Commodore Stephen Decatur, Jr., zusammen mit dem Mittelmeergeschwader während des Zweiten Berberkrieges, die im Mittelmeer operierenden Piraten unschädlich zu machen. So half die Fregatte zusammen mit den amerikanischen Fregatten USS CONSTELLATION ( 1797 ) und USS GUERRIERE ( 1814 ) und der Schaluppen USS EPERVIER ( 1812 ) und USS ONTARIO ( 1813 ) am 17. Juni bei der Ergreifung des algerischen Piratenflaggschiffs, der Fregatte MASHOUDA. Daraufhin unterzeichneten die Paschas von Tunis und Tripolis am 7. August Verträge zum sicheren Geleit amerikanischer Handelsschiffe. Im Juni 1816 folgte der Dey von Algier und die Amerikaner hatten im Mittelmeer ihre maritime Freiheit errungen. Die USS MACEDONIAN kehrte zusammen mit der USS GUERRIERE am 12. November 1815 nach New York zurück. Hier ging Captain Jacob Jones von Bord der Fregatte und übernahm am 1. März 1816 das Kommando über die USS GUERRIERE. Mit dieser Fregatte verließ er am folgenden Tag New York und erreichte am 4. März die Boston Navy Yard, wo die Fregatte für Reparaturarbeiten festgemacht wurde. Das Kommando behielt Captain Jacob Jones bis zum Ende dieser Arbeiten. Erst Captain Thomas Macdonough, Jr. ( 30. Dezember 1783 in The Trap, New Castle County, Delaware – 10. November 1825 auf See in der Nähe von Gibraltar an Bord der USS EDWIN ) stellte am 22. April 1818 die Fregatte wieder in den Dienst der US Navy. Jacob Jones ernannte man 1821 zum Commodore und übergab ihm bis 1823 das Kommando des United States Geschwaders im Mittelmeer und von 1826 bis 1829 das Geschwader im Pazifik. Zwischen diesen Kommandos über die Geschwader befand sich Jacob Jones an Land und war ein Mitglied des Board of Naval Commissioners in Washington DC. Dann hielt er in den 1830er und 1840er Jahren wichtige Kommandos an Land in Baltimore und New York. Seine letzte Aufgabe erhielt er als Kommandant des Philadelphia Naval Asylum ab dem Jahre 1847. Dieses Kommando hielt er bis zum Zeitpunkt seines Todes, am 3. August 1850.

Drei Schiffe sind zu Ehren von Commodore Jacob Jones bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS JACOB JONES Zerstörer Nummer 61 aus der TUCKER – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS JACOB JONES ( DD-130 ) aus der WICKES – Klasse.
Das dritte Schiff war der Geleitzerstörer USS JACOB JONES ( DE-130 ) aus der EDSALL – Klasse.


USS JACOB JONES ( DD-61 )

Schiffsbiografie

Die USS JACOB JONES ( DD-61 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commodore Jacob Nicholas Jones benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das fünfte Schiff aus der TUCKER – Klasse.
Die Kennung für das Kriegsschiff war mit Zerstörer Nummer 61 festgelegt und erst im Juli 1920 erhielten alle Schiffe der US Navy die allgemein gültige internationale Kennung DD-61.
Auf der New York Shipbuilding Company in Camden, New Jersey wurde am 3. August 1914 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Paulina Cazenove Jones Crittenden ( 1886 – 1971 ), Frau von Jerome Parker Crittenden ( 1888 – 1960 ) und Urenkelin von Commodore Jacob Nicholas Jones, taufte am 29. Mai 1915 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander William Satterlee Pye ( 9. Juni 1880 in Minneapolis, Minnesota – 4. Mai 1959 in Bethesda, Maryland ) stellte am 10. Februar 1916 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS JACOB JONES entlang der Küste von New England durch. Anschließend fuhr der Zerstörer in die Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania und unterzog sich mehreren Reparaturen. Am 3. Februar 1917, dem Tag an dem die USA die diplomatischen Beziehungen zum Kaiserreich Deutschland abbrachen, konnte man nur mit Mühe das Sinken des Kriegsschiffes in der Werft verhindern. Zeitgenössische Berichte vermuteten dahinter einen Sabotageakt. Die anschließenden Reparaturarbeiten waren schnell abgeschlossen und die USS JACOB JONES konnte noch vor Anfang April die Werft wieder verlassen. Am 6. April 1917 erklärten die USA dem Kaiserreich Deutschland den Krieg. Der Zerstörer patrouillierte ab diesem Tag vor der Küste von Virginia und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Dann fuhr das Kriegsschiff in die Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts und wurde auf den kommenden Einsatz in Europa vorbereitet. Am 7. Mai verließ die USS JACOB JONES zusammen den Zerstörern USS CASSIN ( DD-43 ), USS ROWAN ( DD-64 ), USS TUCKER ( DD-57 ), USS ERICSSON ( DD-56 ) und USS WINSLOW ( DD-53 ) Boston und fuhr nach Queenstown, Irland. In diesem Hafen legten die Schiffe am 17. Mai an. Von Queenstown aus patrouillierten diese Zerstörer schon ab dem folgenden Tag an den südlichen Zugängen der Irischen See. Neben diesen Patrouillenfahrten entlang der irischen Küste eskortierte die USS JACOB JONES mehrere Konvois von Handelsschiffen und Truppentransporter, suchte nach deutschen U-Booten und führte Rettungsaktionen für Überlebende versenkter Schiffe durch. So geschah es am 8. Juli 1917. An diesem Tag torpedierte das deutsche U-Boot SM U-87, Kommandant Kapitänleutnant Rudolf Schneider ( 13. Februar 1882 in Gera – 13. Oktober 1917 wurde im Nordatlantik bei stürmischen Wetter durch eine Welle über Bord gespült, stark unterkühlt wieder an Bord gebracht, Wiederbelebungsversuche waren zwecklos ) das britische Frachtschiff VALETTA ( 5.871 BRT ) auf einer Position rund 118 Seemeilen nordwestlich von Fastnet Rock. Alle 44 Besatzungsmitglieder des Frachtschiffes konnten sich auf Rettungsflöße retten bevor das Schiff unterging. Diese Seeleute barg die USS JACOB JONES am Abend. Zwei Wochen später befand sich der Zerstörer auf einer Eskortierfahrt. Eskortiert werden sollte das britische Dampfschiff DAFILA ( 1.754 BRT ). Die Ausgucks der USS JACOB JONES sahen am Morgen des 21. Juli ein Periskop aus dem Wasser ragen und gaben Alarm, da befand sich das Kriegsschiff 85 Seemeilen westlich von Fastnet Rock. Doch noch bevor man auf dem Zerstörer reagieren konnte, hatte das deutsche U-Boot SM U-45 ), Kommandant Kapitänleutnant Erich Sittenfeld ( 19. Dezember 1883 in Wadern, Saarland – 12. September 1917 ), das Dampfschiff torpediert und war abgetaucht. Die DAFILA sank und die USS JACOB JONES konnte 26 der 28köpfigen Besatzung retten. Am 19. Oktober eskortierte die USS JACOB JONES zusammen mit der USS CONYNGHAM ( DD-58 ) und acht weiteren Zerstörern und dem britischen bewaffneten Hilfskreuzer HMS ORAMA ( 12.927 BRT ) eine ostwärts fahrenden Schiffskonvoi von zwanzig Dampfern. Die Schiffe befanden sich gerade dabei die irischen Gewässer zu verlassen. Da tauchte in der Mitte dieses Konvois das deutsche U-Boot SM U-62, Kommandant Kapitänleutnant Ernst Hashagen ( 24. August 1885 – 12. Juni 1947 ), auf. Das U-Boot hatte nur noch einen Torpedo zur Verfügung, da es schon am selben Tag das amerikanische Frachtschiff J L LUCKENBACH ( 4.920 BRT ) torpediert, welches dabei nur beschädigt wurde und nach Le Havre weiterfuhr. Diesen einzigen zur Verfügung stehenden Torpedo ließ Kapitänleutnant Hashagen auf den bewaffneten Hilfskreuzer HMS ORAMA abfeuern, um anschließend gleich wieder abzutauchen. Dieser Torpedo schlug in dem Hilfskreuzer ein und er begann zu sinken. 305 britische Besatzungsmitglieder und Armeeangehörige konnten von der USS JACOB JONES gerettet werden. Fünf Besatzungsmitglieder des Hilfskreuzers fanden durch die Explosion des Torpedos den Tod. Lieutenant Commander Jesse Bishop Gay, Kommandant der USS CONYNGHAM, ließ sofort einen Wasserbombenangriff auf die Stelle starten, wo SM U-62 abgetaucht war. Nach der Explosion bildete sich ein Ölteppich an der Wasseroberfläche und mehrere Trümmerteile waren zu sehen. LCDR Gay wurde auch prompt für seine effektive Aktion von der britischen Admiralität gelobt und ihm die Versenkung des U-Bootes gutgeschrieben, doch Kapitänleutnant Hashagen hatte zur Verwirrung des Feindes wie in solchen Situationen üblich etwas Dieselöl abgelassen und durch die freien Torpedorohre unnötige Dinge über Bord gehen lassen. SM U-62 wurde erst am 22. November 1919 an die britische Royal Navy übergeben. Anfang Dezember verließ die USS JACOB JONES zusammen mit fünf weiteren Zerstörern den Hafen von Queenstown und eskortierte einen Schiffskonvoi nach Brest, Frankreich. Von dort fuhren die Zerstörer zurück nach Irland. Die JACOB JONES war dabei das letzte Schiff dieser Zerstörer auf der Rückfahrt. Lieutenant Commander David Worth Bagley ( 8. Januar 1883 in Raleigh, North Carolina – 24. Mai 1960 in San Diego, Kalifornien ), Kommandant der USS JACOB JONES, befahl nach der Sichtung des deutschen U-Bootes SM U-53, Kommandant Kapitänleutnant Hans Rose ( 15. April 1885 in Charlottenburg – 6. Dezember 1969 in Winterberg ), das Kriegsschiff im Zick – Zack – Kurs zu fahren. Am 6. Dezember 1917 um 16:20 Uhr entdeckte der Ausguck auf Steuerbord einen anlaufenden Torpedo in 730 Metern Entfernung. Umgehend kam auf dem Zerstörer der Befehl „Hart Backbord volle Fahrt voraus“. Doch der Torpedo traf das Ruder und das Heck des Kriegsschiffes. Anfangs hatte die Besatzung noch Glück, dass die Wasserbomben nicht explodierten und das Schiff auseinanderrissen. Doch die Explosion des Torpedos hatte jeglichen Funkverkehr lahmgelegt, so dass kein anderes Schiff von der Notsituation erfuhr. Dann gab Lieutenant Commander Bagley das Kommando zum Verlassen des Kriegsschiffes. Alle an Bord befindlichen Rettungsflöße und Rettungsboote wurden zu Wasser gelassen und die Besatzung nahm ihre Plätze ein. Gleichzeitig sank die USS JACOB JONES immer weiter, bis sich der Bug fast senkrecht aus dem Wasser hob und es mit dem Heck zuerst unterging. In diesem Augenblick berührten die Wasserbomben auch schon die ersten Wellen und explodierten. Dabei wurden mehrere Besatzungsmitglieder getötet die noch nicht weit genug von dem Zerstörer entfernt waren. Die USS JACOB JONES war der erste Zerstörer der US Navy der während des Ersten Weltkrieges verloren ging. Acht Minuten nach dem Torpedoangriff hatten zwei Offiziere und 64 Besatzungsmitglieder ihr Leben verloren.
Von den zwei getöteten Offizieren war Lieutenant Junior Grad Stanton Frederick Kalk ( 14. Oktober 1894 im Mobile County, Alabama – 6. Detember 1917 ) einer davon. Er versuchte heldenhaft in dem kalten atlantischen Wasser die dort schwimmenden Besatzungsmitglieder in die Rettungsflöße zu bekommen und auf denen gleichmäßig die Lasten zu verteilen. Er starb an Unterkühlung und Erschöpfung.
Das deutsche U-Boot SM U-53 lag noch rund 30 Minuten in zwei Seemeilen Entfernung und beobachtete die Rettungsflöße. Man nahm zwei schwer verwundete amerikanische Matrosen an Bord und Kapitänleutnant Hans Rose ließ nach Queenstown die Koordinaten des Untergangs der USS JACOB JONES funken. Danach verließ das U-Boot die Gewässer. Lieutenant Commander Bagley wusste aber von all dem nichts. Er nahm sich Lieutenant Commander Norman Scott ( 10. August 1889 in Indianapolis, Indiana – 13. November 1942 vor Guadalcanal, Ostsalomonen ), der Executive Officer der USS JACOB JONES und vier weitere Besatzungsmitglieder und machte sich zu den nahegelegenen Scilly Inseln auf dem Weg um Hilfe zu holen. Das Kommando über die Rettungsflöße übergab er an Lieutenant Commander John K. Richards. Die Gruppe um Lieutenant Commander Bagley wurde am 7. Dezember um 13:00 Uhr von einem britischen Patrouillenschiff nur sechs Seemeilen von ihrem Ziel entfernt gesichtet. Zu diesem Zeitpunkt hatte die britische Schaluppe HMS CAMELLIA schon die meisten Überlebenden an Bord genommen. Schon in der vergangenen Nacht hatte der amerikanische Dampfer SS SANTA CATALINA eine kleine Gruppe Überlebender von einem untergehenden Rettungsfloß geborgen.
Mehrere Männer der USS JACOB JONES wurden dann für ihre Taten ausgezeichnet.
So Lieutenant Junior Grad Kalk, Posthum, und Lieutenant Commander Bagley mit der Navy Distinguished Service Medal. Der Cief Bootsmann Maat Harry Gibson, posthum, und Chief Elektriker Maat L. J. Kelly erhielten das Navy Cross. Lieutenant Commander Richards, Scott und Chief Bootsmann Maat Charles Charlesworth erhielten einen Lobesbrief. Kapitänleutnant Hans Rose erhielt für diese und andere Leistungen während des Tonnagekrieges den pour le Merite und das Ritterkreuz des Hohenzollernschen Hausordens mit Schwertern.


USS JACOB JONES ( DD-61 )
Commaning Officer

LCDR William Satterlee Pye          10. Februar 1916 – 10. Februar 1917 (erreichter Rang VADM)
LCDR David Worth Bagley        10. Februar 1917 – 6. Dezember 1917 (erreichter Rang ADM)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert