USS TUCKER ( DD-57 )

USS TUCKER ( DD-57 )

Biografie

Samuel Tucker
* 1. November 1747 in Marblehead, Massachusetts
† 10. März 1833 in Bremen, Maine
war Offizier in der Continental Navy und der United States Navy

Als Schiffsjunge begann Samuel Tucker ab dem Frühjahr 1760 auf dem britischen Kriegsschiff HMS KING GEORGE. Seine Karriere bei der Marine wurde im Juli 1774 unterbrochen als er auf Befehl an Bord eines Handelsschiffes wechselte das nach England segelte. Er befand sich in England als der amerikanische Unabhängigkeitskriegam 19. April 1775 begann. Sofort heuerte er an Bord eines englischen Handelsschiffes an das nach Boston segelte, wo er im Herbst 1775 ankam. General George Washington ( 22. Februar 1732 – 14. Dezember 1799 ) hatte drei kleine Schoner bei Ausbruch des Unabhängigkeitskrieges in Marblehead kaufen lassen und übergab diese kleine Flottille, die USS LEE ( 1775 ), die USS FRANKLIN ( 1775 ) und die USS HANCOCK ( 1775 ), Thomas Grant aus Marblehead damit dieser bewaffnete Kommandos gegen die britischen Nachschubschiffe einsetzen konnte. Samuel Tucker ernannte man zum Captain und übertrug ihm das Kommando über den Schoner USS FRANKLIN im Oktober 1775, es war ein ehemaliges Fischerboot von 60 Tonnen Gesamtgewicht, als dessen ehemaliger Kommandant und Thomas Grant auf eigene Rechnung Beute machen wollten. George Washington ließ sie in Unehren aus der „George Washington Navy“ entlassen. Zusammen mit dem Kommandanten des Schoners USS HANCOCK und neuen Befehlshabers der kleinen Flottille, Captain John Manley ( zirka 1733 – 1793 ), besorgte Tucker sechs Geschütze für die USS FRANKLIN und ließ diese dort aufstellen. Die kleine Flottille kreuzte vor der Küste von Massachusetts und brachte einige Prisen bis Anfang 1776 auf. Am 29. Februar 1776 brachten die beiden Continental Navy Schiffe USS FRANKLIN und die USS LEE das britische Handelsschiff HENRY AND ESTHER aus Halifax, Nova Scotia auf. Es hatte Holz für Boston geladen. Anfang April 1776 gab man die USS FRANKLIN an seinen Besitzer zurück. Captain Tucker bekam das Kommando über die USS HACOCK übertragen. Am 6. Mai 1776, auf der ersten Patrouillenfahrt, sichtete Tucker zwei britische Versorgungsschiffe in Boston die unter dem Schutze von britischen Kriegsschiffen auf Reede ankerten. In der Nacht ließ er die beiden Schiffe JANE und WILLIAM aus Irland überfallen und von Prisenkommandos übernehmen. Die Ladung bestand aus wertvollen Gegenständen und Lebensmitteln die die Continental Army dringend benötigte. Am Ende des Jahres 1776 war die USS HANCOCK nicht mehr für den Dienst in der Continental Navy geeignet und man entschied, dass das Schiff Anfang 1777 an den Eigentümer zurück gegeben werden sollte. Captain Tucker übergab man kein neues Kommando und entließ ihn aus der Continental Navy. Erst am 15. März 1777 nahm man seine Dienste in der Continental Navy wieder in Anspruch. Dann im September des selben Jahres erhielt er das Kommando über die 24-Kanonen Fregatte USS BOSTON
( 1777 ) zugesprochen. Sein Vorgänger auf diesem Schiff, Captain Hector McNeill ( 1728 – 1785 ), war zuvor wegen einer schwerwiegenden Fehleinschätzung den im Kampf mit britischen Kriegsschiffen liegenden USS HANCOCK ( 1776 ) und USS FOX ( 1773 ) ohne Hilfe zu leisten in den Sheepscot River geflohen und deshalb von seinem Posten enthoben worden. Für den Rest des Jahres 1777 durchpflügte die USS BOSTON das Wasser vor der nordöstlichen Küste Amerikas im Nordatlantik auf der Suche nach britischen Prisen. Im Januar 1778 entschied man sich in der Navy, dass Captain Tucker mit der Fregatte eine besondere Mission durchführen sollte. Am 15. Februar1778 begaben sich in Boston der neu ernannte amerikanische Gesandte in Frankreich, John Adams ( 30. Oktober 1735 – 4. Juli 1826 ), und dessen ältester Sohn John Quincy Adams ( 11. Juli 1767 – 23. Februar 1848 ) an Bord der USS BOSTON. Die Fahrt war wegen der Winterstürme sehr tückisch. Neunzehn Matrosen wurden auf dieser Kreuzfahrt verletzt und einer kam bei rauer See ums Leben. In der Mitte des Atlantik kreuzten einige britische Fregatten, aber Captain Tucker schaffte es immer wieder ihnen erfolgreich auszuweichen. Vor der Küste von Spanien half dann selbst John Adams mit der Waffe in der Hand bei der Eroberung eines schwerbewaffneten britischen Schiffes, der MARTHA einem Freibeuterschiff, die Captain Tucker als Prise mit nach Frankreich überführte. Bordeaux, Frankreich erreichte die USS BOSTON am 31. März und John Adams schiffte sich mit seinem Sohn aus. Captain Tucker legte umgehend für die Heimreise wieder ab. In europäischen Gewässern wurden vier weitere britische Handelsschiffe aufgebracht. Mit diesen Schiffen im Schlepptau kehrte er am 15. Oktober 1778 in Portsmouth, New Hampshire zurück. Im Jahre 1779 machte Captain Tucker zwei Kreuzfahrten mit der USS BOSTON. Die erste dauerte vom
29. Juli bis zum 6. September und die zweite vom 23. November bis zum 23. Dezember. Während dieser beiden Fahrten eroberten Captain Tucker und seine Crew neun Prisen. Darunter war auch die HMS THORN. Anfang 1780 verlegte man die USS BOSTON nach Charleston, South Carolina wo das Schiff in einem amerikanischen Geschwader die Stadt vor der Einnahme durch die Briten mit beschützen sollte. Die Briten belagerten die Stadt schon seit dem 29. März. Am 12. Mai 1780 jedoch musste der amerikanische Generalmajor Benjamin Lincoln ( 24. Januar 1733 – 9. Mai 1810 ) vor der Übermacht der Briten kapitulieren und Charleston übergeben. Captain Samuel Tucker, seine Mannschaft und die USS BOSTON wurden von den Briten ebenfalls gefangen genommen. Acht Tage später, am 20. Mai, tauschte man Captain Tucker gegen den britischen Captain Wardlaw, der Kommandant der HMS THORN, auf Ehrenwort aus. Captain Samuel Tucker meldete sich in der Continental Navy zurück und bekam das Kommando über die von ihm eingefangene HMS THORN am 11. Januar 1781 zugesprochen. Er selber diente mit dem Schiff als Freibeuter vor der amerikanischen Küste. Sieben britische Prisen brachten er und seine Crew auf bis sie von der HMS HIND an der Mündung des St. Lawrence River selber als Prise gefangen genommen wurden. Auf der HMS HIND hielt man ihn und seine Mannschaft gefangen und brachte sie auf das Prince Edward Island im St. Lawrence River. Captain Samuel Tucker erhielt eines Tages die Erlaubnis sich nach Halifax zu begeben. Auf dem Weg dorthin entkam er seinen Bewachern und schlug sich nach Boston durch. Dort schrieb er einen Brief an den britischen Garnisons-Kommandanten und entschuldigte sich für seine Flucht. Außerdem bat er in diesem Brief aus der Gefangenschaft auf Bewährung entlassen zu werden was der Kommandant auch tat. Als der amerikanische Unabhängigkeitskrieg am 3. September 1783 im Frieden von Paris als Beendet erklärt wurde, erhielt Samuel Tucker vom amerikanischen Kongress ein Dankesschreiben für seine geleisteten Dienste während des Krieges. Als alter Seemann übernahm er nun in den Friedenszeiten ein Paketschiff und segelte zwischen Marblehead und Bremen in Deutschland bis 1792 hin und her. Danach wollte er sich zur Ruhe setzen und nur noch in der Landwirtschaft tätig sein. Doch als der Krieg von 1812 ausbrach meldete sich Samuel Tucker zum aktiven Dienst zurück. Er bekam das Kommando über einen Schoner übertragen, mit dem er die amerikanische Küste vor Maine vor britischen Freibeutern schützen sollte. 1813 eroberte er nach einem kurzen aber harten Kampf das britische Freibeuterschiff CROWN. Nach dem Krieg siedelte Tucker nach Massachusetts über und versuchte sich wieder in der Landwirtschaft. 1823 erhielt er für seine treuen Dienst eine kleine Rente zugesprochen die Rückwirkend bis 1818 ausgezeichnet war.
Seine Frau Mary Gatchell hatte Samuel Tucker 1768 in Marblehead geheiratet. Sie war die Tochter von Samuel und Ann Gatchell. Die Tuckers waren bis zu ihrem Tode 63 Jahre verheiratet.

Zwei Zerstörer wurden bei der US Navy zu Ehren von Samuel Tucker benannt.
Der erste Zerstörer war die USS TUCKER ( DD-57 ) aus der gleichnamigen Klasse.
Der zweite Zerstörer war die USS TUCKER ( DD-374 ) aus der MAHAN – Klasse.


USS TUCKER ( DD-57 )

Schiffsbiografie

Die USS TUCKER ( DD-57 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain Samuel Tucker benannt worden.
Der Zerstörer ist das erste Schiff aus der TUCKER – Klasse.
Auf der Fore River Shipbuilding Company in Quincy, Maasachusetts wurde am 9. November 1914 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. William Garty, Ur- Urenkelin von Captain Samuel Tucker, taufte am 4. Mai 1915 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Junior Grad Frank L. Slingluff, Jr. ( 5. Juli 1886 in Baltimore, Maryland – 31. März 1947 in Washington DC ) stellte am 11. April 1916 das unter seinem Kommando stehende Schiff vorläufig in den Dienst der US Navy. Das Kommando übergab er dreizehn Tage später an Lieutenant Commander Benyaurd B. Wygant ( 14. Januar 1881 – 6. Mai 1962 ).
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS TUCKER entlang der US Ostküste durch. Anschließend gliederte man den Zerstörer innerhalb der Atlantikflotte in die Zerstörerdivision 8 ein. Während der Erste Weltkrieg auf europäischem Boden tobte, führte das Kriegsschiff und andere Einheiten der Atlantikflotte bis zum Frühjahr 1917 mehrere Übungen und Manöver in der Guantanamo Bay und in anderen karibischen Gewässern durch. Noch während sich die USS TUCKER in der Nähe von Kuba aufhielt, bekam man die Nachricht das am 6. April 1917 die USA dem Kaiserreich Deutschland den Krieg erklärt habe. Sofort verließ der Zerstörer die Karibik und fuhr nach Norden. Das Kriegsschiff ankerte zusammen mit anderen Schiffen der Atlantikflotte im York River, Virginia. Doch nach wenigen Tagen verließ die USS TUCKER ihren Ankerplatz und beteiligte sich an Neutralitätspatrouillen vor der Küste von Virginia zur Sicherung des amerikanischen Schiffsverkehrs Virginia und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Dann fuhr das Kriegsschiff in die Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts und wurde auf den kommenden Einsatz in Europa vorbereitet. Am 7. Mai verließ die USS TUCKER zusammen den Zerstörern USS CASSIN ( DD-43 ), USS ROWAN ( DD-64 ), USS JACOB JONES ( DD-61 ), USS ERICSSON ( DD-56 ) und USS WINSLOW ( DD-53 ) Boston und fuhr nach Queenstown, Irland. Das war das zweite Kontingent amerikanischer Zerstörer, die nach Europa fuhren. In Queenstown legten die Schiffe am 17. Mai an. Von diesem Hafen aus patrouillierten die Zerstörer schon ab dem folgenden Tag an den südlichen Zugängen der Irischen See. Neben diesen Patrouillenfahrten entlang der irischen Küste eskortierte die USS TUCKER mehrere Konvois von Handelsschiffen und Truppentransporter, suchte nach deutschen U-Booten und führte Rettungsaktionen für Überlebende versenkter Schiffe durch. So rettete die Schiffsbesatzung insgesamt 47 Überlebende von dem versenkten Handelsschiff SS POLYXENA ( 5.737 BRT ). Sieben Mann dieser Besatzung wurden bei dem Angriff durch das deutsche U-Boot SM U-95 ), Kommandant Kapitänleutnant Athalwin Prinz ( 8. Juli 1883 in Badenhausen – 19. Januar 1918 im Westausgang des britischen Kanals bei Lizard Head ), welcher 57 km westlich vom Fastnet Rock erfolgte, getötet. Ebenso erging es der Besatzung des britischen Passagierschiffes SS KARINA ( 4.222 BRT ). Siebzehn Seemeilen südlich von Hook Point, County Waterford in der Irischen See wurde dieses Schiff von der Rückfahrt aus Frankreich von dem deutschen U-Boot SM UC-75, Kommandant Oberleutnant zur See Johannes Lohs ( 24. Juni 1889 in Bad Einsiedel, Sachsen – 14. August 1918 in der Nordsee ), torpediert und versenkt. Von der 50köpfigen Besatzung konnte die USS TUCKER nur 39 lebend aus dem Wasser retten. Für den Rest des Jahres 1917 und bis ins späte Frühjahr des Jahres 1918 operierte der Zerstörer von Queenstown aus und jagte feindliche U-Boote, eskortierte Schiffe durch die Gewässer in denen deutsche U-Boote operierten und halfen in Seenot geratenen Schiffen. Im Juni 1918 versetzte man die USS TUCKER nach Brest, Frankreich. Von hier aus begann nun der Zerstörer sein Operationsgebiet zu überwachen. Am Morgen des 8. August 1918 erhielt man auf dem Kriegsschiff die Nachricht, dass der französische Panzerkreuzer DUPETIT – THOUARS ( 9.517 BRT ) durch das deutsche U-Boot SM U-62, Kommandant Kapitänleutnant Ernst Hashagen ( 24. August 1885 – 12. Juni 1947 ), bei Einbruch der vorhergehenden Nacht um 20:51 Uhr torpediert und fünfzig Minuten später gesunken war. Das geschah 400 Seemeilen westlich von Brest. Sechzehn Stunden später erreichte die USS TUCKER zusammen mit den Zerstörern USS WINSLOW, USS PORTER ( DD-59 ), USS WARRINGTON ( DD-30 ), USS FANNING ( DD-37 ) und USS DRAYTON ( DD-23 ) das Seegebiet in dem sich all die Rettungsflöße befanden. Von der 566köpfigen Besatzung des französischen Panzerkreuzers hatten nur dreizehn Besatzungsmitglieder diesen U-Boot Angriff nicht überlebt. Die Besatzungen der sechs amerikanischen Zerstörer wurden für ihren Einsatz von französischer Seite ausgezeichnet. An diesem 8. August, noch während der Rettungsarbeiten mit der Mannschaft des französischen Panzerkreuzers, tauchte in der Nähe der USS TUCKER die Silhouette eines deutschen U-Bootes auf. Sofort ließ Commander Carroll Stephen Frank Graves ( 25. September 1883 in Carthage, Hancock County, Illinois – 23. August 1952 in Washington DC ), Kommandant der USS TUCKER, ließ sofort den Zerstörer nach Abschluss der Rettungsarbeiten auf volle Fahrt bringen, um das U-Boot anzugreifen. Dieses war bei Annäherung des amerikanischen Kriegsschiffes auf Tauchstation gegangen. Im Bereich der letzten Sichtung des feindlichen U-Bootes wurden nun Wasserbomben abgeworfen. Die britische Admiralität schrieb diese eventuelle Versenkung der USS TUCKER gut. Doch hundertprozentig wusste man natürlich nicht ob man das feindliche Schiff wirklich vernichtet hatte. Am 11. November 1918 endete der Erste Weltkrieg durch die Unterzeichnung eines Waffenstillstandes durch das Kaiserreich Deutschland. Während sich nun amerikanische Streitkräfte aus Europa zurückzogen und in die Vereinigten Staaten fuhren, transportierte die USS TUCKER Passagiere und Post zwischen den französischen und britischen Häfen. Erst am 16. Dezember 1918 verließ der Zerstörer zum letzten Mal den Hafen von Brest und fuhr nach Boston. Hier erfolgten in der Werft umfangreiche Reparaturarbeiten an dem Kriegsschiff. Erst im Juli 1919 verließ der Zerstörer Boston und fuhr an die Küste von Massachusetts und Maine. Das Kriegsschiff hatte die Pflicht übernommen frische Seeleute für die US Navy zu rekrutieren. Dann wechselte die USS TUCKER nach Philadelphia, Pennsylvania und wurde hier im Oktober 1919 außer Dienst gestellt. Wie bei allen Schiffen der US Navy erfolgte am 17. Juli 1920 ein neues Schiffsklassifizierungssystem. An diesem tag erhielt der Zerstörer die Kennung DD-57.
In den USA wurde am 17. Januar 1920 gesetzlich die Prohibition eingeführt. Deswegen blühte entlang der US Ostküste der Alkoholschmuggel. Um dem entgegen zu wirken, entschied das amerikanische Finanzministerium, dass die US Küstenwache außer Dienst gestellte Zerstörer der US Navy übernehmen sollte damit eine bessere und erfolgreichere flächendeckende Patrouille vor der US Ostküste zur Unterbindung des Alkoholschmuggels gefahren werden konnte. Der 30. US Präsident, John Calvin Collidge, Jr. ( 4. Juli 1872 in Plymouth Notch, Vermont – 5. Januar 1933 in Northampton, Massachusetts ), genehmigte die Übertragung von zwanzig alten Zerstörern. Deshalb reaktivierte man am 25. März 1926 die USS TUCKER und übergab den Zerstörer an die US Küstenwache. Hier erhielt das Kriegsschiff die Kennung CG-23. Die US Coast Guard stellte den Zerstörer am 29. September 1926 in ihren Dienst. Das Kriegsschiff diente als Flaggschiff bis zum Oktober 1927 in der Division 4. An diesem tag versetzte man die USCGC TUCKER in die Division 1. Am 4. April 1933 ereignete sich vor der Küste von New Jersey die größte Katastrophe, die die amerikanische Luftfahrt bis dahin kannte. Das US Navy Luftschiff USS AKRON stürzte bei einem Sturm ab. Dabei kamen 73 Besatzungsmitglieder des Luftschiffs ums Leben. Unter diesen befand sich auch Rear Admiral William Adger Moffett ( 31. oktober 1869 in Charleston, South Carolina – 4. April 1933 vor der Küste von New Jersey ), Chef des Luftfahramtes. Lieutenant Commander John Elliott Whitbeck ( 16. September 1891 in New York – ?), Kommandant der USCGC TUCKER, erhielt die Nachricht vom Absturz des Luftschiffes und fuhr mit hoher Geschwindigkeit in das vorgegebene Seegebiet um die Überlebenden aus dem Wasser zu retten. Bei Ankunft des Zerstörers hatte das deutsche Motorschiff PHOEBUS vier Überlebende an Bord, wobei einer davon wegen Unterkühlung noch verstarb. Diese Überlebenden brachte man an Bord des Zerstörers, der sofort in die New York Navy Yard fuhr. Nachdem der Kongress der USA im Februar 1933 den 21. Zusatzartikel zur Beendigung des Alkoholverbots vorgeschlagen hatte, erfolgte die Rückgabe des Zerstörers an die US Navy. Am 26. Mai traf daher die USCGC TUCKER in der Philadelphia Navy Yard ein und am 5. Juni 1933 stellte die US Coast Guard das Kriegsschiff außer Dienst. Die US Navy erhielt es am 30. Juni. Da man aber den Namen USS TUCKER am 1. Juli 1933 im Marineministerium dem neuen Zerstörer mit der Kennung DD-374 aus der MAHAN – Klasse zugesprochen hatte, entzog man dem alten Zerstörer am 1. November 1933 den Namen TUCKER und beließ ihm die Kennung DD-57 für Unterscheidungsmöglichkeiten. Für einige Zeit diente die DD-57 als Sea Scout Trainingsschiff vor Sandy Hook, New Jersey. Am 24. Oktober 1936 strich man dann auch den Rest des Schiffsnamens aus der US Navy – Liste. Am 10. Dezember 1936 verkaufte man den Schiffskörper zum verschrotten, welche am 23. Dezember begann.


USS TUCKER ( DD-57 )
Commanding Officer

LTJG Frank L. Slingluff Jr.    11. April 1916 – 24. April 1916
LCDR Benyaurd B. Wygant         24. April 1916 – 22. Dezember 1917
CDR Carroll Stephen Frank Graves       22. Dezember 1917 – 10. August 1918
LCDR Douglas Wardwell Fuller       10. August 1918 – 14. Juli 1919
LCDR James Carroll Byrnes Jr.        14. Juli 1919 – 23. Oktober 1919
LT William Hereford Ball        23. Oktober 1919 – 16. Mai 1921
Übergabe an die US Coast Guard
LCDR Edward Hanson Smith (USCG)    29. September 1926 – Januar 1927 (erreichter Rang RADM)
LCDR Russell Randolph Waesche Sr. (USCG)         Januar 1927 – ? (erreichter Rang ADM)
LCDR Floyd J. Sexton (USCG)        ? 1929 – ? (erreichter Rang RADM)
LCDR John Elliott Whitbeck (USCG)         Mai 1932 – 5. Juni 1933 (erreichter Rang COMO)

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