USS McDOUGAL ( DD-54 )

USS McDOUGAL ( DD-54 )

Biografie

David Stockton McDougal
* 27. September 1809 in Ohio
† 7. August 1882 in San Francisco, Kalifornien
war ein Offizier in der US Navy während des amerikanischen Bürgerkrieges und führte eine Seeschlacht vor Japan

Am 1. April 1828 ernannte man McDougal zum Midshipman. Während der folgenden drei Jahrzehnte diente er im Mittelmeer, in der Karibik, in Squadrons die vor der Heimatküsten operierten und auf den Großen Seen vor dem Bundesstaat Michigan. Während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges diente er auf der Fregatte USS MISSISSIPPI ( 1841 ) die das Flaggschiff von Commodore Matthew Perry Calbraith ( 10. April 1794 – 4. März 1858 ) war. An der Belagerung und Einnahme von Veracruz durch eine amphibische Landung vom 9. bis zum 29. März 1847 war McDougal mit beteiligt. Außerdem nahm er an der Mosquito Flotten Kampagne von Perry gegen die restlichen mexikanischen Häfen im Golf teil. Von 1854 bis 1856 erhielt McDougal das Kommando über die Kriegskorvette USS WARREN ( 1827 ) übertragen. Im März 1856 erhielt er das Kommando über den Dampfschlepper USS JOHN HANCOCK ( 1850 ) die in der Mare Island Naval Yard wegen Reparaturarbeiten lag. Am 20. März 1856 verließ das Schiff die San Francisco Bay mit dem Ziel Puget Sound um den dortigen weißen Siedlern und Armeeaußenposten gegen aufständische Indianerstämme zu helfen. Am 28. März lief die USS JOHN HANCOCK in den Hafen von Seattle ein und benutzte ihn bis zum 4. August als Basis. Am 17. August erreichte sie wieder San Francisco und am 23. August stellte man das Schiff außer Dienst. Am 9. August 1861 übernahm McDougal das Kommando über die Dampfschaluppe USS WYOMING ( 1859 ) die wegen Reparaturarbeiten in San Francisco lag. Während des beginnenden amerikanischen Bürgerkrieges erhielt er die Aufgabe in Niederkalifornien die amerikanischen Wahlfanginteressen gegen mögliche Konföderierte Angriffe zu schützen. Danach folgten Patrouillenfahrten in südamerikanische Gewässer. Nach erneuten Reparaturarbeiten in der Mare Island Naval Yard erhielt McDougal neue Aufträge die besagten, dass er sich mit dem Schiff unverzüglich in den Fernen Osten begeben sollte um den dortigen bewaffneten Piraten das Handwerk zu legen und den Schutz der amerikanischen Handelsschiffe zu gewährleisten. Außerdem operierte die Konföderierte Kriegskorvette CSS ALABAMA ( 1862 ) unter dem Kommando von Captain Raphael Semmes ( 27. September 1809 – 30. August 1877 ) in den Gewässern von Java. Beide Schiffe haben sich aber nie getroffen. Im Frühjahr 1863 machte McDougal Anstalten mit der USS WYOMING nach weitgehend fruchtlosen Kreuzfahrten in die Werft von Philadelphia wegen anstehender Reparaturarbeiten zurück zu kehren. Mitten in diesen Vrbereitungen trat ein Ereignis ein das sämtliche Pläne ändern ließ. Im Mai 1863 lag die USS WYOMING im Hafen von Yokohama als eine Welle von Feindlichkeiten der Japaner gegenüber Ausländern aufflammte. Der japanische Kaiser hatte den 25. Juni festgesetzt, an dem alle Ausländer das Land zu verlassen hätten. In der Straße von Shimonoseki lag das amerikanische Handelsschiff SS PEMBROKE am 26. Juni noch vor Anker. Dieses amerikanische Schiff griffen am Morgen des 26. Juni zwei bewaffnete japanische Schiffe an. Glücklicherweise konnte der Kapitän der SS PEMBROKE ohne nennenswerte Verluste an Mannschaftsmitgliedern über die Bungo Strait nach Shanghai fliehen ohne seine Handelsware nach Nagasaki, dem Bestimmungshafen seiner Reise, bringen zu können. In Anwesenheit von CDR McDougal betonte der amerikanische Botschafter für Japan, Robert Hewson Pruyn ( 14. Februar 1815-26. Februar 1882 ) am 10. Juli , dem japanischen Außenminister den Ernst der Lage, dass die Beleidigung der amerikanischen Flagge eine ernste Angelegenheit sei. Man erwarte von der japanischen Regierung eine Erklärung über die Straftat. Daraufhin erbaten die japanischen Diplomaten die Amerikaner nichts zu tun bis ihre Regierung die nötigen Maßnahmen zur Ergreifung der Schuldigen veranlßt hätten. Pryun und McDougal waren sich aber darin einig das die japanische Regierung nichts dergleichen ergreifen würde. Dementsprechend ließ McDougal die USS WYOMING für ein sofortiges Auslaufen vorbereiten. Diese Situation trat drei Tage später ein da sich niemand von der japanischen Regierung zu dem Vorfall äußerte. Am 13. Juli um 4:45 Uhr er die Anker lichten und 15 Minuten später verließ das Schiff den Hafen von Yokohama. Zwei Tage später erreichte die Dampfschaluppe am Abend die Insel Hime Shima wo McDougal den Anker des Schiffes vor der Südseite der Insel ausbringen ließ. Um fünf Uhr des folgenden Tages ließ er die Anker lichten und dampfte mit dem Kriegsschiff in Richtung der Straße von Shimoneski. Dort ließ er alle seine Kanonen laden für einen eventuellen nicht vorhersehbaren Zwischenfall. Das Kriegsschiff erreichte um 10:45 Uhr die Meerenge wo die dort befindlichen drei japanischen Schiffe und die japanischen Küstenbatterien von der Landseite aus über die Ankunft der USS WYOMING alarmiert wurden. Beim Einfahren in die Straße von Shimonoseki begannen die japanischen Küstenbatterien ohne Vorwarnung auf das amerikanische Kriegsschiff ihre Kanonen auf dieses abzuschießen ohne es allerdings zu treffen. Mit seinen vorbereiteten Kanonen brachte er die japanischen Küstenbatterien zum Schweigen. Auf feindlichem Gebiet und unbekannten Gewäsern erkannte McDougal zwei ankernde japanische Kriegsschiffe außerhalb der Reichweite der Küstenbatterien und schob sein Schiff zwischen diese beiden und ließ auf jedes eine komplette Breitseite abfeuern. Der letzte Schuss der Kriegsschaluppe war noch nicht in sein Ziel gelang, da sanken auch schon beide japanischen Schiffe. Das dritte Schiff wurde schwer beschädigt. Nach zwei Stunden war die Schlacht beendet und McDougal kehrte mit der USS WYOMING nach Yokohama zurück. Dort verfasste er am 23. Juli seinen Bericht an den amerikanischen Marineminister Gideon Welles ( 1. Juli 1802 – 11. Februar 1878 ) über das Vorgefallene. Nach einem kurzen Aufenthalt begab sich McDougal mit der Kriegsschaluppe auf die Jagd nach der CSS ALABAMA. Im Februar 1864 schrieb McDougal aber das es keine Alternative für die USS WYOMING mehr gebe und unbedingt in die Werft zu einer Überholung müsse da die letzte schon ausgefallen war und die Dampfkessel nicht mehr vollständig intakt seien. Nach einer Reise von fast drei Monaten erreichte die Kriegsschaluppe die Philadelphia Navy Yard am 13. Juli 1964 und absolvierte damit eine Weltumsegelung. Durch die Anwesenheit des Konföderierten Kreuzers CSS FLORIDA vor der Ostküste bedeutete eine weitere Änderung für die Pläne mit der USS WYOMING. Commodore Cornelius Kinchiloe Stribling ( 22. September 1796 – 17 Januar 1880 ), Kommandant der Philadelphia Navy Yard, ordnete an, dass die Kriegsschaluppe umgehend wieder auslaufen muss um das Konföderierte Schiff zu suchen. Fünf Tage lang hielten die Kessel bei auffrischenden nordöstlichen Winden. Dann kehrte McDougal mit dem Schiff am 19.Juli nach Philadelphia zurück. Von Bord der Kriegsschaluppe ging er nachdem es am 23. Juli 1964 wegen Reparaturarbeiten außer Dienst gestellt wurde. Am 23. Dezember 1869 übernahm McDougal das Kommando über das South Pacific Squadron. In den Ruhestand versetzte man ihn am 27. September 1871. Zum Rear Admiral ernannte man ihn am 24. August 1873. Er starb in San Francisco, Kalifornien und begrub ihn auf den Mountain View Friedhof in Oakland, Kalifornien.


USS McDOUGAL ( DD-54 )

Schiffsbiografie

Die USS McDOUGAL ( DD-54 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral David Stockton McDougal benannt worden ist.
Der Zerstörer war das vierte Schiff aus der O´BRIEN – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 29. Juli 1913 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Marguerite S. LeBreton, Enkelin von Rear Admiral David Stockton McDougal, taufte am 22. April 1914 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant (jg) John Howard Hoover ( 15. Mai 1887 in Sevilla, Ohio – 2. Dezember 1970 in Washington DC ) stellte am 16. Juni 1914 den Zerstörer provisorisch in den Dienst der US Navy. Lieutenant Commander Leigh C. Palmer übernahm am 27. Juli das Kommando über den Zerstörer.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt schloss sich die USS McDOUGAL der Torpedo Flottille innerhalb der Atlantikflotte an. Vor den Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg operierte der Zerstörer zwischen New York und Newport, Rhode Island und beteiligte sich an Manövern und taktischen Übungen entlang der US Ostküste. In dieser Zeit befand sich der stellvertretende Marineminister Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 in Hyde Park, New York – 12. April 1945 in Warm Springs, Georgia ) an Bord des Kriegsschiffes und beobachtete aufs genaueste die Schiffsbesatzungen, denn er befürwortete einen umfangreichen Ausbau der US Navy. Am 28. Juli 1914 begann der Erste Weltkrieg mit der Kriegserklärung von Österreich-Ungarn gegen Serbien. Nach dem Eintritt Deutschlands in diesen Krieg am 1. August 1914, begann man in den amerikanischen Häfen mit der Internierung deutscher Schiffe. Die USS McDOUGAL stationierte man daher zusammen mit dem Zerstörer USS PARKER ( DD-48 ) im Hafen von New York vor dieser Internierungsstation. Denn Dudley Field Malone ( 3. Juni 1882 in New York City – 5. Oktober 1950 in Culver City, Los Angeles, Kalifornien ), der Collector of Customs at the Port of New York, hatte die Bedenken geäußert, dass einige internierte deutsche Dampfer während eines aufziehenden Wintersturmes versuchen könnten aus dem Hafen auszubrechen. Während einer dieser Patrouillenfahrten befand sich Malone an Bord der USS McDOUGAL. Dabei entdeckte man die Echtheit der weitverbreiteten Verschwörungstheorie, die die New York Times so nannte, dass britische Kriegsschiffe außerhalb der US Hoheitsgewässer dort all ihre Bunker von amerikanischen Schiffen gefüllt bekamen. Das widersprach der amerikanischen Neutralität. US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia – 3. Februar 1924 in Washington DC ) beraumte vom 17. – 18. Juni 1915 eine Flottenparade vor der Hafeneinfahrt von New York an. Er selber beobachtete die Flottenparade von einem Ankerplatz vor Liberty Island und der Freiheitsstatue aus. Beteiligt waren die Schlachtschiffe USS DELAWARE ( BB-28 ), USS FLORIDA ( BB-30 ), USS GEORGIA ( BB-15 ), USS KANSAS ( BB-21 ), USS LOUISIANA ( BB-19 ), USS MICHIGAN ( BB-27 ), USS NEBRASKA ( BB-14 ), USS NEW HAMPSHIRE ( BB-25 ), USS NEW YORK ( BB-34 ), USS NORTH DAKOTA ( BB-29 ), USS RHODE ISLAND ( BB-17 ), USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ), USS TEXAS ( BB-35 ), USS UTAH ( BB-31 ), USS VIRGINIA ( BB-13 ) und USS WYOMING ( BB-32 ), der Kreuzer USS BALTIMORE ( C-3 ), das Kanonenboot USS DOLPHIN ( PG-24 ), der Minenkreuzer USS SAN FRANCISCO ( CM-2 ), die Hilfskreuzer USS DIXIE ( 1893 ) und USS PRAIRIE ( 1898 ), die Zerstörer USS McDOUGAL, USS AMMEN ( DD-35 ), USS BEALE ( DD-40 ), USS BURROWS ( DD-29 ), USS CASSIN ( DD-43 ), USS DRAYTON ( DD-23 ), USS FANNING ( DD-37 ), USS HENLEY ( DD-39 ), USS JARVIS ( DD-38 ), USS JENKINS ( DD-42 ), USS JOUETT ( DD-41 ), USS MacDONOUGH ( DD-9 ), USS PATTERSON ( DD-36 ), USS PAULDING ( DD-22 ), USS TRIPPE ( DD-33 ) und USS WARRINGTON ( DD-30 ), die Torpedobootzerstörer USS PARKER ( DD-48 ) und USS DOWNES ( DD-45 ), die U-Boote USS C-1 ( SS-9 ), USS C-2 ( SS-13 ), USS C-3 ( SS-14 ), USS E-1 ( SS-24 ), USS E-2 ( SS-25 ), USS D-1 ( SS-17 ), USS D-2 ( SS-18 ), USS K-1 ( SS-32 ), USS K-2 ( SS-33 ), USS K-5 ( SS-36 ) und USS K-6 ( SS-37 ), die Kohlenschiffe USS CYCLOPE ( AC-4 ), USS JUPITER ( AC-3 ), USS NEPTUNE ( AC-8 ) und USS ORION ( AC-11 ), die Hochseeschlepper USS ONTARIO ( AT-13 ), USS PATAPASCO ( AT-10 ), USS PATUXENT ( AT-11 ) und USS SONOMA ( AT-12 ), die U-Boot Tender USS FULTON ( AS-1 ), USS TALLAHASSEE ( M-9 ) und USS TONOPAH ( M-8 ), die Frachtschiffe USS CELTIC ( AF-2 ) und USS OZARK ( M-7 ), das Reparaturschiff USS VESTAL ( AR-4 ), die Yacht USS MAYFLOWER, das Hospitalschiff USS SOLACE ( AH-2 ), der Flottentender USS YANKTON ( 1893 ) und das Küstenwachboot USRC MOHAWK ( 1904 ). Die USS McDOUGAL kreuzte anschließend in der Karibik und nahm dort von Januar bis Mai 1916 an Flottenmanövern teil. In dieser Zeit, wenn kein Manöver anstand, beteiligte sich der Zerstörer an Neutralitätspatrouillen. Im Mai des selben Jahres erklärte die gemeinnützige Nachrichtenorganisation „Christian Science Monitor“ das Kriegsschiff zum Champion der dampfbetriebenen Schiffe der US Navy. Grund dafür war, dass die USS McDOUGAL vier Stunden lang eine Geschwindigkeit von 30 Knoten beibehalten konnte ohne ihre Position durch den austretenden Rauch zu verraten. Im Juni berichtete die „Washington Post“, dass der Zerstörer während eines Manövers vor Cape Ann beschädigt wurde. Für die nun anstehenden Reparaturarbeiten, wo das Leck wieder fachgerecht geschlossen werden konnte, bugsierte man den Zerstörer in die Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts. Am 7. Oktober 1916 lief das deutsche U-Boot SM U-53, unter dem Kommando von Kapitänleutnant Hans Rose ( 15. April 1885 in Charlottenburg – 6. Dezember 1969 in Winterberg ) in den amerikanischen Hafen Newport, Rhode Island ein. Kapitänleutnant Hans Rose ging an Land, um dem Präsidenten des Naval War College, Rear Admiral Austin Melvin Knight ( 16. Dezember 1854 in Ware, Massachusetts – 26. Februar 1927 in Washington DC ) seine Aufwartung zu machen. Der amerikanische Rear Admiral war erleichtert zu hören, dass SM U-53 weder Betriebsstoff, Wasser oder Lebensmittel ergänzen wollte, keine Kranken ausschiffen wollte, und keine Reparaturen auszuführen hatte. Nach dem Grund seines Kommens gefragt, erklärte Kapitänleutnant Hans Rose, er habe dem Rear Admiral Knight lediglich einen Besuch abstatten wollen. Dies sei auch gut so, erwiderte jener, denn er hätte dem Deutschen auch nichts gegeben. Rear Admiral Albert Gleaves ( 1. Januar 1858 in Nashville, Tennessee – 6. Januar 1937 in Haverford, Pennsylvania ) befand sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Scout Kreuzer USS BIRMINGHAM ( CS-2 ) war zuvorkommender. Er besuchte zusammen mit seiner Frau Evelina Mary Heap Gleaves ( 25. August 1863 in Louisville, Jefferson County, Kentucky – 10. September 1946 in Wynnewood, Montgomery County, Pennsylvania ) und seiner Tochter Evelina Porter Gleaves ( 26. Mai 1895 – 27. Dezember 1996 ) das deutsche U-Boot. Die neutrale amerikanische Regierung benötigte zwei Stunden, um zu entscheiden, wie auf diesen Überraschungsbesuch zu reagieren sei. Eine größere Zahl von amerikanischen Marineoffizieren hatte sich inzwischen auf SM U-53 eingefunden, die durch das Boot geführt und bewirtet wurden. Dann schickte Rear Admiral Knight einen Offizier mit der Bitte, den Verkehr mit dem Lande zu unterbrechen. Zur Begründung wurde angeführt, dass der Hafenarzt den Verkehr noch nicht freigegeben hätte. Um nicht unter Quarantäne gestellt zu werden, verließ Kapitänleutnant Hans Rose nach zweieinhalbstündigem Aufenthalt ohne Betriebsstoffergänzung Newport. Umgehend begann er nun nach seinem ihm gestellten Auftrag zu handeln. Das hieß, Kapitänleutnant Hans Rose sollte unter Beachtung der amerikanischen Neutralität einen Handelskrieg nach der vorgegebenen Prisenordnung vor der amerikanischen Ostküste führen. Am 8. Oktober, einem Sonntag, gab es gegen 5:30 Uhr eine Funkmeldung, wo mitgeteilt wurde das ein deutsches U-Boot in der Nähe des Feuerschiffes Nantucket am östlichen Ende von Long Island zwei Schiffe angehalten, torpediert und versenkt hatte. Dies war der britische Frachter STRATHDENE ( 4.321 BRT ) aus Glasgow und das norwegische Dampfschiff CHRISTIAN KNUDSEN ( 3.878 BRT ) mit einer Ladung Gasöl das nach London unterwegs war. Gegen 12:30 Uhr erhielt man ein SOS von dem britischen Dampfer WEST POINT ( 3.847 BRT ). Rear Admiral Albert Gleaves befahl der USS McDOUGAL zusammen mit 16 anderen Zerstörern Newport zu verlassen und dem torpedierten Schiff zu Hilfe zu eilen. Die amerikanischen Kriegsschiffe sollten sich um Überlebende des britischen Dampfers kümmern. Der Quartiermeister der USS McDOUGAL, Nathan Levy, gab der New York Times einen Bericht aus erster Hand, der am 22. Oktober dort veröffentlichte. So befand sich der Zerstörer noch 100 Seemeilen vom Feuerschiff entfernt, welche er in dreieinhalb Stunden überwand, da erhielt man die Nachricht, dass das deutsche U-Boot SM U-53 das Frachtschiff BLOMMERSDIJK ( 4.850 BRT ) von der Holland Amerika Line und das britische Passagierschiff STEPHANO ( 3.449 BRT ) das nach Liverpool unterwegs war ebenfalls gestoppt hatte. Außerdem ließ Kapitänleutnant Hans Rose den norwegischen Dampfer KAPANA mit einer Ladung Getreide und die amerikanische KANSAS mit einer Ladung Soda anhalten. Da es sich aber bei beiden Schiffen nicht um Bannware handelte, konnten sie ihren Weg fortsetzen. Wie bei allen anderen versenkten Schiffen schon vorher, gab Kapitänleutnant Hans Rose den Passagieren und der Crew der BLOMMERSDIJK und der STEPHANO genügend Zeit um die Schiffe zu verlassen. Die BLOMMERSDIJK wurde dann mit zwei Torpedos versenkt. Danach bewegte sich SM U-53 auf die STEPHANO zu um den Passagierdampfer zu versenken. Um frei Bahn für die Torpedos zu gewährleisten, ließ Kapitänleutnant Hans Rose der USS McDOUGAL und der USS BENHAM ( DD-49 ) signalisieren, dass die beiden amerikanischen Zerstörer sich entfernen sollten. Lieutenant Commander Arthur Philip Fairfield ( 29. Oktober 1877 in Saco, Maine – 14. Dezember 1946 in Bethesda, Maryland ), Kommandeur der USS McDOUGAL, und Lieutenant Commander Jesse Bishop Gay, Kommandant der USS BENHAM, kamen dieser Aufforderung auch umgehend nach. Die Versenkung der STEPHANO, die SM U-53 mit der Bordkanone vornahm, beobachten die Schiffsbesatzungen von sechs amerikanischen Zerstörern. Insgesamt 226 Überlebende konnten von den fünf versenkten Schiffen gerettet werden. Die USS McDOUGAL selber nahm sechs Mannschaftsmitglieder der BLOMMERSDIJK an Bord. In den ersten drei Monaten des Jahres 1917 beteiligte sich die USS McDOUGAL an Übungen in der Karibik. Anschließend fuhr der Zerstörer nach New York und später nach Newport. Hier bereitete man das Kriegsschiff und dessen Besatzung auf die kommenden Einsätze vor. Wenige Tage später, es war der 6. April 1917, erklärten die USA dem Kaiserreich Deutschland den Krieg. Man gliederte nun die USS McDOUGAL in die Zerstörerdivision 8 ein, dessen Flaggschiff die USS WADSWORTH ( DD-60 ) war. Der Kommandant dieser Division war Commander Joseph Knefler Taussig ( 30. August 1877 in Dresden, Deutschland – 29. Oktober 1947 in Bethesda, Maryland ). In der Zerstörerdivision 8 befanden sich außerdem noch die USS PORTER ( DD-59 ), USS DAVIS ( DD-65 ), USS CONYNGHAM ( DD-58 ) und USS WAINWRIGHT ( DD-62 ). Am 24. April verließen diese Schiffe Newport und fuhren nach Queenstown, Irland, wo sie am 4. Mai anlegten. Von hier aus patrouillierten die Zerstörer schon ab dem nächsten Tag an den südlichen Zugängen der Irischen See. Neben diesen Patrouillenfahrten entlang der irischen Küste eskortierte die USS McDOUGAL mehrere Konvois von Handelsschiffen und Truppentransporter, suchte nach deutschen U-Booten und führte Rettungsaktionen für Überlebende versenkter Schiffe durch. Am 5. Juni torpedierte das deutsche U-Boot SM U-66, Kommandant Kapitänleutnant Gerhard Muhle ( 18. Juli 1885 in Nordhausen – 3. September 1917 in der Nordsee ) das britische Frachtschiff MANCHESTER MILLER ( 4.234 BRT ), mit einer Ladung Baumwolle von Philadelphia, Pennsylvania nach Manchester unterwegs, rund 190 Seemeilen nordwestlich von Fastnet Rock. Die USS McDOUGAL eilte den dreiunddreißig Überlebenden, davon drei Amerikaner, zu Hilfe und rettete sie am 9. Juni aus dem Wasser. Acht Mannschaftsmitglieder des britischen Frachtschiffes verloren bei dem Torpedoangriff ihr Leben. Der Zerstörer eskortierte am 8. September einen Schiffskonvoi vor der Südwestlichen Küste Englands. Da entdeckte man in den frühen Morgenstunden von Bord des Kriegsschiffes die Umrisse eines aufgetauchten U-Bootes an der Wasseroberfläche. Mit voller Fahrt jagte die USS McDOUGAL auf dieses U-Boot zu, welches abtauchte als der Zerstörer noch rund 450 Meter entfernt war. Gleich nach dem Abtauchen des feindlichen Schiffes ließ man zwei Wasserbomben zu Wasser. Nach deren Explosion bildete sich auf dem Wasser ein Ölteppich. An dem U-Boot war wahrscheinlich ein erheblicher Schaden entstanden. Dafür hatte der Zerstörer aber auch einen Torpedoangriff auf den Schiffskonvoi verhindert. Die USS McDOUGAL patrouillierte danach weiterhin in der Irischen See. Dabei kollidierte der Zerstörer am 4. Februar 1918 mit dem britischen Frachtschiff GLENMORAGE und erlitt schwere Beschädigungen. Allerdings konnte das Kriegsschiff noch selbständig nach Liverpool fahren, um sich dort umfangreichen Reparaturarbeiten zu unterziehen. Diese dauerten bis Mitte Juli. Nach der Wiederaufnahme des Dienstes, verlegte man die USS McDOUGAL nach Brest, Frankreich. Hier diente der Zerstörer erneut als Begleitschutz für Schiffskonvois die sich dem französischen Hafen näherten. Auch nach der Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens am 11. November 1918, mit dem alle offen ausgetragenen Kämpfe beendet werden sollten, blieb die USS McDOUGAL in den französischen Gewässern. Die Besatzungsmitglieder des amerikanischen Kriegsschiffes sammelten, anlässlich des Thanksgiving Dinners am 28. November, für 150 arme Kinder von Brest, damit diese am Thanksgiving Day in den Vereinigten Staaten beköstigt werden konnten. US Präsident Thomas Woodrow Wilson erreichte vierzehn Tage später auf dem Passagierschiff SS GEORGE WASHINGTON den französischen Hafen. Hier diente die USS McDOUGAL als eines von mehreren Eskortierschiffen. Zusammen mit den Schiffen der Zerstörerdivision 7 verließ der Zerstörer am 21. Dezember Brest und fuhr an die US Ostküste. Dort lief das Kriegsschiff am 8. Januar 1919 in den Hafen von New York ein. Die USS McDOUGAL nahm nun wieder ihren Dienst entlang der US Ostküste auf und leistete im Mai einen wichtigen Teil zur umfassenden Unterstützung auf See, als US Navy Wasserflugzeuge vom Typ Curtiss NC die erste historische Luftüberquerung des Atlantiks durchführten. Diese Atlantiküberquerung erfolgte am 8. Mai 1919 und begann von der Naval Air Station Rockaway, New York mit den Zwischenstopps auf der Chatham Naval Air Station, Massachusetts und Halifax, Nova Scotia zur Trepassey Bay, Neufundland. Auf dieser Strecke waren neben der USS McDOUGAL noch das Schwesterschiff USS WADSWORTH, die USS CASSIN ( DD-43 ), USS ERICSSON ( DD-56 ), USS WINSLOW ( DD-53 ) und drei weitere Zerstörer zur Sicherung zwischen den USA und Kanada als Navigationsschiffe stationiert. Von der Trepassey Bay ging es dann nach Ponta Delgada, Azoren. Hier waren zweiundzwanzig Zerstörer wie auf einer Perlenkette als Navigationsschiffe aufgereiht. Von den Azoren aus flog nur noch das Curtiss NC-4 Flugboot nach Lissabon, Portugal. Hier waren dreizehn Zerstörer für die Navigation stationiert. Die beiden anderen Curtiss Flugboote NC-1 und NC-3 mussten vor den Azoren notgewassert werden und gingen unter. Nach Lissabon flog die NC-4 erst nach Ferrol, Spanien und von dort aus nach Plymouth, England. Auf dieser Strecke waren weitere zehn Zerstörer zur Navigation stationiert. Insgesamt 53 Schiffe setzte die US Navy für diese Atlantiküberquerung ein. Anschließend verlegte man die USS McDOUGAL nach New York, wo man den Zerstörer ab dem 7. August in die Inaktivität versetzte. In den folgenden drei Jahren wechselte das Kriegsschiff dann immer wieder zwischen Philadelphia, Pennsylvania und Charleston, South Carolina für Übungen der reduzierten Mannschaft. Dann im Sommer 1921 füllte man die Schiffsbesatzung wieder in volle Stärke auf und versetzte den Zerstörer wieder in den aktiven Dienst. Jetzt nahm die USS McDOUGAL an mehreren Übungen in den Gewässern vor New England teil. Doch gleich nach dem Frühling des Jahres 1922 verlegte man das Kriegsschiff wieder nach Philadelphia, wo es am 26. Mai 1922 außer Dienst gestellt wurde.
In den USA wurde am 17. Januar 1920 gesetzlich die Prohibition eingeführt. Deswegen blühte entlang der US Ostküste der Alkoholschmuggel. Um dem entgegen zu wirken, entschied das amerikanische Finanzministerium, dass die US Küstenwache außer Dienst gestellte Zerstörer der US Navy übernehmen sollte damit eine bessere und erfolgreichere flächendeckende Patrouille vor der US Ostküste zur Unterbindung des Alkoholschmuggels gefahren werden konnte. Der 30. US Präsident, John Calvin Collidge, Jr. ( 4. Juli 1872 in Plymouth Notch, Vermont – 5. Januar 1933 in Northampton, Massachusetts ), genehmigte die Übertragung von zwanzig alten Zerstörern. Die USS McDOUGAL wurde am 7. Juni 1924 von der US Coast Guard übernommen. Die Indienststellung erfolgte am 28. Mai 1925 und das Kriegsschiff erhielt die Kennung CG-6. Nun sollten diese zwanzig alten Kriegsschiffe die Verbotsgesetze durchsetzen. Im August 1929 entsandte man die USCGC McDOUGAL und den Küstenwachkutter USCGC TAMPA ( WPG-48 ), um das Frachtschiff SS QUIMISTAN, ehemalige SS JOSEPH VACCARO wurde von der Standard Fruit Company 1915 in SS QUIMISTAN umbenannt, aufzuspüren und zu versenken. Dieses Schiff lag rund 600 Seemeilen östlich von Norfolk, Virginia. Es war von seiner Crew aufgegeben worden da es in Brand geraten war. Am 5. April 1933 setzte man die USCGC McDOUGAL zusammen mit dem Zerstörer USS COLE ( DD-155 ), dem Schweren Kreuzer USS PORTLAND ( CA-33 ), den US Küstenwachschiffen USCGC TUCKER ( CG-23 ) und USCGC HUNT ( CG-18 ), dem Küstenwachkutter USCGC MOJAVE ( WPG-47 ) und zwei US Navy Flugzeuge zur Suche von Überlebenden nach der Katastrophe beim Absturz des amerikanischen Zeppelins USS AKRON ein. Nur vier Überlebende konnten von dem deutschen Handelsschiff PHOEBUS geborgen werden. 73 Besatzungsmitglieder, unter ihnen auch Rear Admiral William Adger Moffett ( 31. Oktober 1869 in Charleston, South Carolina – 4. April 1933 vor der Küste von New Jersey ), kamen bei dem Absturz ums Leben. Am 23. April entsandte man die USCGC McDOUGAL um dem italienischen Dampfer VOLUNTAS entgegenzueilen, da dessen Kapitän um Unterstützung gebeten hatte. Doch schon nach kurzer Zeit beorderte man den Zerstörer zurück, da das italienische Schiff keine Hilfe mehr benötigte. Dann nach fast acht Jahren Dienst in der US Coast Guard wurde die USCGC McDOUGAL am 26. Mai 1933 in Philadelphia außer Dienst gestellt. Man übergab den Zerstörer am 30. Juni wieder an die US Navy. Man stellte den Zerstörer hier nicht wieder in den Dienst. Da man aber den Namen USS McDOUGAL am 1. Juli 1933 im Marineministerium dem neuen Zerstörer mit der Kennung DD-358 aus der PORTER – Klasse zugesprochen hatte, entzog man dem alten Zerstörer am 1. November 1933 den Namen McDOUGAL und beließ ihm die Kennung DD-54 für  Unterscheidungsmöglichkeiten. Am 5. Juli 1934 strich man dann auch den Rest des Schiffsnamens aus der US Navy – Liste. In Übereinstimmung des Londoner Flottenvertrages zur Begrenzung der Schiffsrüstung verkaufte man den Schiffskörper am 22. August 1934 an die Michael Flynn, Inc. in Brooklyn, New York zum verschrotten.


USS McDOUGAL ( DD-54 )
Commanding Officer

LTJG John Howard Hoover        16. Juni 1914 – 28. Juni 1914 (Acting – erreichter Rang ADM)
LCDR Leigh Carlyle Palmer          28. Juni 1914 – 10. Juni 1915 (erreichter Rang RADM)
LCDR Arthur P. Fairfield         10. Juni 1915 – 13. August 1917 (erreichter Rang RADM)
LCDR Francis Cogswell         13. August 1917 – 26. März 1918
LCDR Vaughan Kimball Colman        26. März 1918 – 23. Juni 1919
LCDR Comfort Benedict Platt         23. Juni 1919 – 25. Oktober 1921
LT Kingsland Dunwoody         25. Oktober 1921 – 26. Mai 1922
Übergabe an die US Coast Guard
CDR Stanley Vincent Parker (USCG)        13. Mai 1925 – Oktober 1926 (erreichter Rang RADM)
CDR William Francis Towle (USCG)         Oktober 1926 – Oktober 1927 (erreichter Rang RADM)

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