USS ROOKS ( DD-804 )

USS ROOKS ( DD-804 )

Biografie

Albert Harold Rooks
* 29. Dezember 1891 in Colton, Washington
† 1. März 1942 auf der USS HOUSTON während der Schlacht in der Sunda Straße
war ein Offizier in der US Navy

Albert Harold Rooks trat am 13. Juli 1910 im Rang eines Seekadetten in die United States Naval Academy in Annapolis ein. Sein Studium dort schloss er am 6. Juni 1914 ab und man ernannte ihn zum Ensign. In den folgenden sieben Jahren diente er unter anderen auf dem Panzerkreuzer USS WEST VIRGINIA ( ACR-5 ) und dem Geschützten Kreuzer USS ST. LOUIS ( C-20 ). Man übergab danach Lieutenant Rooks nacheinander die Kommandos über die U-Boote USS PIKE ( SS-6 ), U B-2 ( SS-11 ), USS F-2 ( SS-21 ) und USS H-4 ( SS-147 ). Im Jahre 1921 wurde Lieutenant Rooks ein Mitarbeiter im Zwölften Marinebezirk in San Francisco, Kalifornien. Dort blieb er bis 1925. In dem Jahr beförderte man Rooks zum Lieutenant Commander. Für die nächsten drei Jahre diente Rooks an Bord des Schlachtschiffes USS NEW MEXIKO ( BB-40 ), gefolgt von einem Pflichtaufenthalt an der Marineakademie. Im Jahre 1930 half Rooks an der Bethlehem Steel Corporation in Quincy, Massachusetts bei der Vorbereitung der Indienststellung des neuen Schweren Kreuzers USS NORTHAMPTON ( CA-26 ) den Captain Walter N. Vernon ab dem 17. Mai 1930 kommandierte. Bis 1933 diente Rooks an Bord dieses Schiffes und wechselte danach wieder für einen Pflichtaufenthalt an die Marineakademie. Commander Rooks stellte am 26. Februar 1936 den unter seinem Kommando stehenden Zerstörer USS PHELPS ( DD-360 ) auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Quincy, Massachusetts in den Dienst der US Navy. Nach den Einfahrprobefahrten unter anderen nach Texas, New Orleans und Guantanamo Bay. Die USS PHELPS war am 27. Oktober 1936noch auf See um nach Charleston, South Carolina zu kommen. Dort warteten die Schweren Kreuzer USS CHESTER ( CA-27 ) und USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ) auf den Zerstörer. Zusammen haben die Schiffe als Verband eine Kreuzfahrt nach Südamerika durchgeführt. Auf der USS INDIANAPOLIS befand sich der US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 – 12. April 1945 ). Das Ziel war Buenos Aires, Argentinien wo Ende 1936 die Eröffnung der Internationalen Friedenskonferenz stattfand. Während dieser Kreuzfahrt wurden die Häfen von Montevideo, Uruguay und Rio de Janeiro, Brasilien besucht. Am 10. Juni 1938 übergab Rooks das Komando über den Zerstörer an Commander Harold Biesemeier. Von Bord des Schiffes begab Rook sich direkt an das Naval War College in Newport, Rhode Island. Nach dem Abschluss seines dortigen Studiums war er ein Mitarbeiter an diesem College und man beförderte ihn am 1. Juli 1940 zum Captain. Von Newport aus versetzte man ihn nach Manila, Philippinen wo er am 30. August 1941 das Kommando über den Schweren Kreuzer USS HOUSTON ( CA-30 ) übernahm. Der Kreuzer war das Flaggschiff des Kommandanten der asiatischen Flotte Admiral Thomas Charles Hart ( 12. Juni 1877 – 4. Juli 1971 ). Noch kurz bevor der Zweite Weltkrieg im Pazifik ausgebrochen war, montierte man auf der USS HOUSTON in der Cavite Naval Yard auf den Philippinen vier 1,1 Zoll Kaliber Vierlingsflak zur Luftverteidigung. Noch bevor Pearl Harbor von den Japanern angegriffen wurde, versetzte Admiral Hart seine Flotte in Alarmbereitschaft und in der Nacht zum 7. Dezember 1941 lief die USS HOUSTON von der Insel Panay mit allen Flotteneinheiten in Richtung Darwin, Australien wo sie am 28. Dezember in Balikpapan und Surabaya anlegten. In Surabaya vereinigten sich die Amerikanischen-Britischen-Holländischen und Australischen Seestreitkräfte zu einer schlagkräftigen Flotte. In der Schlacht von Bali Sea, in der Makassar Straße, am 4. Februar wo die Kanoniere der USS HOUSTON vier japanische Angreifer vom Himmel holten. Der holländische Konteradmiral Willem Frederik Karel Doorman Marie ( 23. April 1889 – 28. Februar 1942 ) musste seine Flotte bei Balikpapan konzentrieren da dort ein japanischer Invasions Konvoi angriff. Allerdings musste er seine errungenen Gewinne wieder aufzugeben und das Seegebiet zu räumen. Da der Geschützturm Nummer 3 auf der USS HOUSTON einen Totalausfall erlitt und der Leichte Kreuzer USS MARBLEHEAD ( CL-12 ) durch zwei Bombentreffer unfähig war selbständig zu manövrieren, wurde dieser Leichte Kreuzer von der USS HOUSTON ins Schlepptau genommen und aus dem Kampfgebiet gebracht. Ab dem folgenden Tag, dem 5. Februar, bis zum 10. Februar lag die USS HOUSTON im Hafen von Darwin um einen Konvoi der dort für Timor zusammen gestellt wurde zu begleiten. In diesem Konvoi befanden sich das US Army Transportschiff USAT MEIGS, die Frachtschiffe SS MAUNA LOA, SS TULAGI und SS PORTMAR, die USS HOUSTON, der Zerstörer USS PEARY ( DD-226 ) und die australischen Korvetten HMAS WARREGO ( U-73 ) und HMAS SWAN ( U-74 ). Am Morgen des 15. Februar erreichte der Konvoi Koepang und wurde dort prompt von einem japanischen Flugzeug gesichtet. Am nächsten Morgen war ein anderes Flugzeug zur Beschattung anwesend und gegen Mittag traf die erste Welle von japanischen Bombern ein und griff den Konvoi an. Kurz darauf erschien die zweite Welle von 44 japanischen Flugzeugen. Die Flakbesatzungen der USS HOUSTON schossen sieben feindliche Flugzeuge ab. Captain Rooks ließ daraufhin ein Aufklärungsflugboot von der USS HOUSTON für die Suche nach dem japanischen Flugzeugträger aufsteigen. Die Besatzung erzählte nach ihrer Landung, dass die Japaner unmittelbar vor einer Invasion von Timor standen und eine Unterstützungsflotte auf der Lauer lag. Daraufhin drehte der alliierte Konvoi ab und fuhr zurück nach Darwin wo er am 18. Februar aber ohne USS HOUSTON Und USS PEARY eintraf. Diese beiden Schiffe gingen zusammen auf U-Boot Patrouille. Doch die USS PEARY musste wegen Brennstoffmangel zurück nach Darwin, wo fast alle Schiffe des Konvois durch einen plötzlichen japanischen Flugzeugangriff versenkt wurden. Am späten Nachmittag des 27. Februar 1942 trafen sich bei Java eine alliierte Flotte unter dem Kommando von Admiral Doorman auf eine japanische Flotte unter dem Kommando von Admiral Takeo Takagi ( 25. Januar 1892 – 8. Juli 1944 ). Die Alliierten versuchten in dieser Seeschlacht die Invasion von Java zu unterbinden. Doch die Schlacht zog sich bis zum nächsten Morgen hin. Zwei Kreuzer und drei Zerstörer der Alliierten wurden dabei versenkt und Admiral Doorman kam ums Leben. Die übrigen Schiffe wurden zurück nach Surabaya beordert. Captain Rooks lief mit der USS HOUSTON gegen Mittag des 28. Februar 1942 an der Nordwestspitze von Java in die Banten Bay entlang. Der Leichte Kreuzer HMSAS PERTH ( D-29 ) begleitete das amerikanische Schiff. Die Kommandanten beider Schiffe wussten nicht, dass hinter dieser Bucht eine weitere japanische Schlacht- und Invasionsflotte lauerte. Es entspann sich ein Kampf auf Leben und Tod da die beiden Alliierten Schiffe nicht mehr aus der Umzingelung ausbrechen konnten da diese durch mehrere japanische Zerstörer blockiert wurde. Gegen 23:36 Uhr sank die HMAS PERTH nach mehreren Torpedotreffern. Die Kanoniere auf der USS HOUSTON mussten mit den Granaten haushalten da nicht genug Munition vorhanden war. Dennoch wurden drei japanische Zerstörer und ein Minensuchboot versenkt. Die Japaner verloren außerdem vier Truppentransporter und ein Minensuchboot durch die eigenen Torpedos. Drei weitere Torpedotreffer an der USS HOUSTON explodierten in schneller Folge kurz nach Mitternacht. Durch diese Explosion wurde Captain Rooks und viele seiner Crew, unter ihnen Kaplan George Snavely Rentz ( 25. Juli 1882 – 1. März 1942 ) getötet. Einige Minuten später versank der Schwere Kreuzer im Meer. Von den 1061 Besatzungsmitgliedern überlebten nur 368 die in japanische Gefangenschaft kamen. Man verlieh Captain Rooks für seine vielen Aktionen auf der USS HOUSTON nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs posthum die Medal of Honor.


USS ROOKS ( DD-804 )

Schiffsbiografie

Die USS ROOKS ( DD-804 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain Albert Harold Rooks benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertfünfundsiebzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Todd Pacific Shipyards in Seattle, Washington wurde am 27. Oktober 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Edith R. Rooks, Witwe von Captain Albert Harold Rooks, taufte am 6. Juni 1944 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Robert Feree Martin stellte am 2. September 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die die USS ROOKS vor der Küste von San Diego durchgeführt hat, wechselte der Zerstörer in die Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington, wo man den Schiffskörper überprüfte. Anschließend verließ das Kriegsschiff die US Westküste und fuhr zur Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier beteiligte sich die USS ROOKS an amphibischen Landungsübungen und an Uferbombardements mit den Schiffsgeschützen. Danach gliederte man den Zerstörer in die Task Group 53.3, die Tractor Flottille die Captain W. H. Brereton während der Operation „Detachment“ kommandierte. Innerhalb dieser TG befand sich die USS ROOKS als Flaggschiff in der Task Undergroup 53.3.7, der Tractor Group Charlie, die Captain C. H. Peterson befehligte, und sicherte unter anderem das Leichte Infanterielandungsfahrzeug USS LCI-998 Panzerlandungsschiffe USS LST-760, USS LST-648, USS LST-726, USS LST-763, USS LST-764, USS LST-779, USS LST-784, USS LST-792, USS LST-1032, USS LST-782, USS LST-42, USS LST-121, USS LST-224, USS LST-399, USS LST-785, USS LST-795, USS LST-807 und USS LST-940. Am 22. Januar 1945 verließen die Schiffe der Task Group 53.3 Pearl Harbor und fuhren zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Von diesem Atoll aus wechselten die Schiffe zu der Insel Saipan, Nördliche Marianen. Hier begannen sie erneut mit amphibischen Landungsübungen. Saipan verließen die Schiffe dann am 15. Februar und fuhren zu der Vulkaninsel Iwo Jima. Diese erreichten die Schiffe am 19. Februar, dem Tag an dem der Angriff begann. Die USS ROOKS übernahm, während die Panzerlandungsschiffe sich auf dem Weg zum Strand machten, seinen Radarvorposten ein und überwachte den Luftraum. Am Nachmittag desselben Tages wechselte der Zerstörer an die Südostspitze der Insel und deckte hier die Anlandungen der Marines. Außerdem beschoss das Kriegsschiff mit seinen Schiffsgeschützen mehrere japanische Küstenbefestigungen. Man zog den Zerstörer in der Nacht vom 21. zum 22. Februar und vom 25. zum 26. Februar erneut an die Strände von Iwo Jima heran. Die USS ROOKS beschoss dabei wiederholt auf feindliche Stellungen zur Unterstützung der amerikanischen Soldaten. Während dieses Feuergefechts am 22. Februar wurde ein Besatzungsmitglied des Kriegsschiffes durch ein Schrapnell von einer japanischen Mörsergranate getötet. In den Zwischenzeitlichen Tagen übernahm die USS ROOKS dann wieder ihren Radarvorwarnposten ein und sicherte die Panzerlandungsschiffe zusätzlich vor feindliche Unterwasserangriffe durch U-Boote. Am 28. Februar verließ der Zerstörer dann die Gewässer der Vulkaninsel und eskortierte mehrere Truppentransporter nach Saipan. Von hier aus wechselte die USS ROOKS zusammen mit anderen Zerstörern zum Atoll Ulithi und eskortierte mit einem zweiten Zerstörer zwei Geleitflugzeugträger von Ulithi zur philippinischen Insel Leyte. Die San Pedro Bay erreichten die Kriegsschiffe am 21. März. Hier gliederte man die USS ROOKS in die Task Force 55 ein die Rear Admiral John Lesslie Hall, Jr. ( 11. April 1891 in Williamsburg, Virginia – 6. März 1978 in Scottsdale, Arizona ) während der Operation „Iceberg“ befehligte. Dabei kommandierte Captain E. W. Young die Task Group 55.6, die Southern Attack Force. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS ROOKS, USS MULLANY ( DD-528 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS BUSH ( DD-529 ), USS AMMEN ( DD-527 ), USS HUDSON ( DD-475 ), USS BENNETT ( DD-473 ), USS WADSWORTH ( DD-516 ), USS ANTHONY ( DD-515 ), USS BACHE ( DD-470 ), USS HYMAN ( DD-732 ), USS PURDY ( DD-734 ) und USS PUTNAM ( DD-757 ), die Geleitzerstörer USS CROUTER ( DE-11 ), USS CARLSON ( DE-9 ), USS DAMON M CUMMINGS ( DE-643 ), USS VAMMEN ( DE-644 ), USS O´NEILL ( DE-188 ) und USS WALTER C WANN ( DE-412 ) und der Schnelle Truppentransporter USS SIMS ( APD-50 ). Nach dem Abschluss dieser Übungen bereitete man die Schiffe auf die kommenden Kämpfe vor und legten am 27. März ab. Die Schiffe der TF 55 fuhren nach Okinawa. Dort trafen sie am 1. April ein und beteiligten sich bei der Unterstützung der Landungskräfte und bauten eine Radarvorpostenkette zur Früherkennung von feindlichen Luftangriffen auf. Die USS ROOKS nahm nicht daran teil und übernahmen zusammen mit den Geleitzerstörern Anfangs die Sicherung der Landungsschiffe aus der Task Force 51. Außerdem beteiligte sich der Zerstörer an der Bombardierung von feindlichen Uferbefestigungen. So feuerten die fünf 5-Zoll Schiffsgeschütze des Kriegsschiffes in den folgenden 87 Tagen insgesamt 18.624 Granaten ab. In diesem Zeitraum war das Kriegsschiff vier Mal das direkte Ziel von Kamikazeangriffen. Dabei haben die Geschützmannschaften der USS ROOKS mindestens sechs feindliche Flugzeuge abgeschossen. Nach jedem zweiten oder dritten Tag musste der Zerstörer zu den Inseln der Kerama Retto Inselkette, die westlich von Okinawa liegt, fahren und die Munitions- Treibstoff und Proviantbunker auffüllen. Nach der Landeoperation am 1. April auf Okinawa, folgte erst am 6. April der erste schwere japanische Luftangriff auf die vor Okinawa liegenden amerikanischen Schiffe. Die japanischen Piloten stürzten sich mit ihren Maschinen auf jedes erreichbare alliierte Schiff um so großen Schaden wie nur irgend möglich zu schaffen. So geschah es auch der USS ROOKS an diesem Tag. Gegen 1:00 Uhr war die Mannschaft des Zerstörers auf Gefechtsstation während die erste Welle von japanischen Flugzeugen die amerikanischen Schiffe überflogen. Aus allen Rohren schießend wurden diese Flugzeuge empfangen. Die Mannschaften der USS ROOKS waren dabei an dem Abschuss von sechs feindlichen Flugzeugen beteiligt. Gegen 16:00 Uhr kam die zweite Welle von insgesamt 110 feindlichen Flugzeugen in das Seegebiet geflogen in dem der Zerstörer lag. Bis 16:48 Uhr hatten die Geschützmannschaften eines dieser Flugzeuge selber abgeschossen und halfen bei der Vernichtung von fünf weiteren. Um 17:12 Uhr eilte das Kriegsschiff dem Zerstörer USS HYMAN zu Hilfe, der westlich von Ie Jima patrouillierte und von mehreren Kamikazepiloten angegriffen worden war. Eines der abgeschossenen Flugzeuge stürzte in der Nähe der Torpedorohre aufs Hauptdeck und explodierte. Im selben Zeitpunkt, wie die USS ROOKS und der Zerstörer USS STERETT ( DD-407 ) aus der TG 53.6 in der Nähe der USS HYMAN erschien, versuchten sich drei weitere Kamikazepiloten auf das beschädigte Kriegsschiff zu stürzen. Die Geschützmannschaften der USS ROOKS konnten eine Mitsubishi A6M und eine Aichi D3A und die USS STERETT das dritte Flugzeug abschießen. Anschließend eskortierten beide Zerstörer das schwer beschädigte Schiff in die Hagushi Bay, Okinawa, wo sich die Hauptentladestelle für den amerikanischen Nachschub befand. Die USS ROOKS und die USS HYMAN gingen hier vor Anker. Erst danach konnte ein medizinischer Offizier und ein Sanitäter von der USS ROOKS auf die USS HYMAN wechseln, um bei der Versorgung der über vierzig Verletzten zu helfen. Am folgenden Tag verließ die USS ROOKS wieder die Hagushi Bay und fuhr zurück auf ihre Position und die USS HYMAN fuhr aus eigener Kraft für erste Reparaturarbeiten zu den Kerama Retto Inseln. Die USS ROOKS nahm ihren unterbrochenen Beschuss von japanischen Uferbefestigungen vor. Am 28. Mai wechselten die Kriegsschiffe der 5. US Flotte in die 3. US Flotte. Die USS ROOKS gliederte man deshalb in die der Task Force 34 ein. Der Zerstörer blieb vor Okinawa und beteiligte sich weiterhin an der Operation „Iceberg“. In der TF 34 befanden sich die Schlachtschiffe USS NEW YORK ( BB-34 ), USS CALIFORNIA ( BB-44 ), USS TENNESSEE ( BB-43 ), USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ), USS NEVADA ( BB-36 ) und USS MISSISSIPPI ( BB-41 ) die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ), USS LOUISVILLE ( CA-28 ) und USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ), der Leichte Kreuzer USS VINCENNES ( CL-64 ), die Zerstörer USS ROOKS, USS CALLAGHAN ( DD-792 ), USS IRWIN ( DD-794 ), USS PRESTON ( DD-795 ), USS HEYWOOD L EDWARDS ( DD-663 ), USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ), USS TWIGGS ( DD-591 ), USS GUEST ( DD-472 ) und USS PICKING ( DD-685 ) und der Schnelle Truppentransporter USS WEBER ( APD-75 ). Die USS ROOKS übernahm nun zusammen mit den anderen Zerstörern vor Okinawa die Aufgaben zur Bewachung der Schweren Einheiten und einen Radarvorposten für die Luftüberwachung. Am 4. Juli gliederte man den Zerstörer aus der TF 34 aus und versetzte ihn zu mehreren Minensuchern, die am Eingang zum Ostchinesischen Meer eine groß angelegte Minenräumaktion begonnen hatten. Die USS ROOKS war in dieser Gruppe der einzige Zerstörer. Das Kriegsschiff war ein Feuerunterstützungsschiff. Das heißt, die Geschützmannschaften schossen auf gefundene Treibminen. Außerdem benutzte man die USS ROOKS als Radarvorposten zur Warnung vor feindliche Luftangriffe. Häufig forderte man den Zerstörer auf, genaue Navigationspositionen der ausgelegten Bojen zu liefern, um die Grenzen des gesäuberten Gebietes besser markieren zu können. Bis Ende Juli blieb das Kriegsschiff bei der Minensuche. Die USS ROOKS fuhr am 1. August in die Buckner Bay, Okinawa ein und eskortierte noch am selben Tag die Schweren Kreuzer USS SALT LAKE CITY( CA-25 ) und USS CHESTER ( CA-27 ) zur Insel Saipan. Von Saipan aus wechselte der Zerstörer zum Atoll Ulithi und eskortierte von hier aus drei Truppentransporter in die San Pedro Bay, Leyte. Hier unterzog sich das Kriegsschiff dringend notwendig gewordenen Reparaturen. In diesen Tagen endete der Zweite Weltkrieg im pazifischen Raum wegen der bedingungslosen Kapitulation Japans am 15. August. Am 1. September verließ die USS ROOKS wieder die San Pedro Bay und eskortierte mehrere Panzerlandungsschiffe nach Okinawa. Diese Insel verließ der Zerstörer am 11. September und fuhr nach Nagasaki, Japan. Gleich nachdem das Kriegsschiff in diesem Hafen angelegt hatte, schifften sich 92 ehemalige Kriegsgefangene, meist britische Offiziere, die in Singapur gefangen genommen worden waren, ein. Am 15. September legte die ROOKS in Nagasaki wieder ab und transportierte die britischen Offiziere nach Okinawa. Danach kehrte das Kriegsschiff nach Nagasaki zurück. Hier begab sich Rear Admiral William Henry Purnell Blany ( 28. Juni 1880 in New York – 12. Januar 1954 in St. Albans, New York ), Kommandeur der Zerstörer in der Pazifikflotte. an Bord des Kriegsschiffes. Das Ziel war die ehemalige große japanische Marinebasis von Sasebo. Hier sollte Rear Admiral Blandy eine Inspektion durchführen. Die USS ROOKS operierte in den folgenden Tagen in japanischen und okinawanischen Gewässern. Diese verließ der Zerstörer am 26. Oktober. Das Kriegsschiff legte an diesem Tag im Hafen von Yokosuka, Japan ab und fuhr über Pearl Harbor an die US Westküste. In den Hafen von San Francisco lief das Kriegsschiff am 10. November ein. Von dort aus wechselte die USS ROOKS in die Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington, wo sie am 15. November außer Dienst gestellt und in die Pazifikreserveflotte versetzt wurde. Am 11. Juni 1946 versetzte man den Zerstörer in die San Diego Group innerhalb der Reserveflotte. Das Kriegsschiff war am 17. August 1946 vollständig inaktiviert.
Wegen des am 25. Juni 1950 ausgebrochenen Koreakrieges, mehrten sich die Stimmen in den USA, dass wieder mehr Kriegsschiffe in den Dienst gestellt werden sollten. Daher begann man die USS ROOKS für ihren neuen Einsatz innerhalb der US Navy in der San Diego Navy Yard auszustatten. Commander Lyle Eugene Strickler ( ? – 18. März 1962 in San Diego, Kalifornien ) stellte am 19. Mai 1951 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Kurz darauf begann eine Erprobungs- und Ausbildungsfahrt in den Gewässern vor San Diego. Daran anschließend durchquerte die USS ROOKS den Panamakanal und lief am 13. Oktober in ihren neuen Heimathafen Newport, Rhode Island ein. Innerhalb der Atlantikflotte gehörte der Zerstörer nun zum Zerstörergeschwader 20. Im folgenden Jahr nahm das Kriegsschiff an mehreren Operationen entlang der US Ostküste und in der Karibik teil. Während der Übungen in der Karibik wurde die Mannschaft der USS ROOKS speziell für die U-Boot Bekämpfung ausgebildet. Am 30. April 1952 lag der Zerstörer in der Guantanamo Bay, Kuba. An diesem Tag gab es einen Kommandantenwechsel. Commander Strickler übergab das Kommando über den Zerstörer an Commander Carl Redmond Dwyer ( 9. Juni 1915 in Edgerton, Kansas – 6. Mai 2004 in Rockville, Maryland ). Die USS ROOKS musste sich nun einer Generalüberholung unterziehen. Nach Abschluss dieser Arbeiten mussten noch einige Trainingseinheiten absolviert werden. Am 6. September verließ dann der Zerstörer, zusammen mit den Schiffen aus dem Zerstörergeschwader 20, Newport und fuhr in den Pazifik. Nach der Durchquerung des Panamakanals unterstellte man die USS ROOKS der Task Force 77. Hier diente der Zerstörer als Eskorte für die Schnellen Flugzeugträger und als Flugüberwacher. Danach wechselte das Kriegsschiff zur Task Force 95. Innerhalb dieser TF, die von der UNO zur Blockade von nordkoreanischen Häfen zusammengestellt worden war, beteiligte sich die US ROOKS aktiv an dem Beschuss der nordkoreanischen Häfen Sonhjin, Wonsan und Chongjin. Im Februar 1953 verließ der Zerstörer wieder den Westpazifik und fuhr westwärts. Nach der Durchquerung de Indischen Ozeans, des Suezkanals, des Mittelmeers und dem Nordatlantik, legte das Kriegsschiff am 11. April im Hafen von Newport an. Hier erfolgte im Mai ein erneuter Kommandantenwechsel. Commander Dwyer übergab das Kommando über den Zerstörer an Commander Norman Ingvar Lee, Jr. ( ? – 3. April 1999 in Lexington, Kentucky ). Hier in Newport gliederte man die USS ROOKS in die 2. US Flotte ein. Mitte 1954 musste sich der Zerstörer einer erneuten Überholung unterziehen und von September bis Februar 1955 setzte man das Kriegsschiff im Mittelmeer ein. Nach der Rückkehr des Kriegsschiffes an die US Ostküste, setzte man es als schwimmendes Artillerieschulschiff ein. So konnten die in der Ausbildung stehenden Artilleristen von der Atlantic Gunnery School auf See ihr Wissen erweitern. Ab dem Sommer beteiligte sich die USS ROOKS an U-Boot-Abwehr- und Konvoiübungen, die bis zum Ende des Jahres andauerten. Gleich zu Beginn des Jahres 1956 operierte der Zerstörer entlang der US Ostküste und in der Karibik. Diese Übungen zogen sich bis in den Dezember hin. In diesem Monat begann für das Kriegsschiff eine neue Übung. Man trainierte eine atlantische Absperrpatrouille. Diese sollte wie vor dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg eine Art Neutralitätspatrouille darstellen. Ab dem neuen Jahr 1957 nahm die USS ROOKS wieder ihren normalen Dienstbetrieb vor der Atlantikküste auf. In diesem Jahr fuhr der Zerstörer auch wieder in das Mittelmeer und beteiligte sich an den Übungen der 6. US Flotte. Dies erfolgte ebenfalls 1958. Zusätzlich patrouillierte das Kriegsschiff bis zum September im Roten Meer. Nach einer weiteren Überholung und den normalen angesetzten Übungen entlang der US Ostküste und in der Karibik, war die USS ROOKS bis August 1959 im Mittelmeer stationiert. Mit dem neuen Jahr 1960 begann eine zweimonatige Midshipman – Kreuzfahrt. Anschließend wechselte der Zerstörer über das Mittelmeer in die Arabische See und beteiligte sich hier an Übungen arabischer Marinen und der Royal Navy, die im sogenannten Bagdad – Pakt ( CENTO ) vereinigt waren. Anfang 1961 beteiligte sich die USS ROOKS in der Karibik erneut an mehreren Übungen. Ab April begann die Mannschaft des Zerstörers eine umfangreiche Ausbildung in den Gewässern von Florida. Grund dafür war die Beteiligung an dem Projekt Mercury 3. Commander Alan Bartlett Shepard ( 18. November 1923 in East Derry, New Hampshire – 21. Juli 1998 in Monterey, Kalifornien ) startete mit dem Mercury Raumschiff “Freedom 7” am 5. Mai 1961. Der Flug dauerte 15 Minuten und 22 Sekunden und das Raumschiff flog 187,5 Kilometer hoch, war damit außerhalb der Erdatmosphäre und 486 Kilometer weit von seinem Startpunkt aus gesehen. Auf der Position 53’ West 27,23° Nord und 75,88 ° West landete die Raumkapsel im Wasser des Nordatlantischen Ozeans. Zur Bergung und Sicherung der Raumkapsel stand der Flugzeugträger USS LAKE CHAMPLIN ( CVS-39 ), die Zerstörer USS ROOKS, USS THE SULLIVANS ( DD-537 ), USS ABBOT ( DD-629 ), USS NEWMAN K PERRY ( DD-883 ), USS DECATUR ( DD-936 ) und USS WADLEIGH ( DD-689 ), der Minensucher USS NOTABLE ( AM-267 ), das Antimagnetische Hochseeminensuchboot USS ABILITY ( MSO-519 ) und das Bergungsschiff USS RECOVERY ( ARS-43 ) bereit. In der Nähe des Flugzeugträgers landete die Raumkapsel im Wasser und wurde schnell durch Helikopter zum Träger transportiert. Noch im selben Jahr führte die US ROOKS eine weitere Midshipman – Kreuzfahrt durch. Dabei fuhr der Zerstörer bis nach Halifax, Nova Scotia, Kanada. Außerdem nahm das Kriegsschiff an weiteren U-Boot Abwehrübungen im Nordatlantik teil. Nach diesen Übungen besuchte das Kriegsschiff die Häfen von Portsmouth, England und Rotterdam, Niederlande. Die USS ROOKS operierte bis Mitte des Jahres 1962 zusammen mit Schiffen der Atlantikflotte vor der amerikanischen Küste. Doch dann stellte man völlig unerwartet den Zerstörer am 28. Juni 1962 außer Dienst. Im Rahmen des Militärhilfeprogramms lieh man am 28. Juli 1962 das Kriegsschiff an die chilenische Marine aus. Noch am selben Tag stellte man das Kriegsschiff in deren Dienst und gab ihm den Namen COCHRANE, nach Admiral Thomas Cochrane ( 14. Dezember 1775 in Annsfield, in der Nähe von Hamilton, Lanarkshire, Schottland – 31. Oktober 1860 in Kensington, London, England ) der von 1817 bis 1822 die chilenische Marine befehligt hatte. Den Namen USS ROOKS ( DD-804 ) strich man am 1. September 1975 von der US Navy – Liste und verkaufte den Zerstörer an die chilenische Marine. Dieser wurde 1983 dort außer Dienst gestellt und verschrottet.


USS ROOKS ( DD-804 )
Commanding Officer

CDR Robert Feree Martin      2. September 1944 – 16. Februar 1945
CDR Joseph Aloysius McGoldrick      16. Februar 1945 – 11. Juni 1946 (erreichter Rang RADM)
Außerdienststellung        11. Juni 1946 – 19. Mai 1951
CDR Lyle Eugene Strickler       19. Mai 1951 – 30. April 1952
CDR Carl Redmond Dwyer       30. April 1952 – Mai 1953
CDR Norman Ingvar Lee Jr.        Mai 1953 – 31. Januar 1955
CDR Donald Leonard Lassell         31. Januar 1955 – 23. Juni 1957
CDR Rogers Lucien Black        23. Juni 1957 – 20. Mai 1959
CDR John Thomas Murray        20. Mai 1959 – 12. März 1961
CDR William Harris Pattillo        12. März 1961 – 28. Juni 1962

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