USS HEERMANN ( DD-532 )

USS HEERMANN ( DD-532 )

Biografie

Lewis Heermann
* 3. August 1779 in Kassel, Deutschland
† Mai 1833 in New Orleans, Louisiana
war ein Chirurg in der US Navy und diente während des Ersten Barbary Krieges und des Krieges von 1812

Am 8. Februar 1802 trat Lewis Heermann in die US Navy ein und erhielt den Rang eines Maat Chirurgen. Man versetzte ihn zum Mittelmeer Geschwader wo er von Lieutenant Stephen Decatur, Jr. ( 5. Januar 1779 – 22. März 1820 ) am 16. Februar 1804 das Kommando über die Ketsch USS INTREPID erhielt, während 84 Freiwillige amerikanische Seeleute die von den Piraten eroberte amerikanische Fregatte USS PHILADELPHIA im Hafen von Tripolis verbrannten. Nachdem im Jahre 1805 die Feindseeligkeiten mit den Berber Staaten beigelegt worden waren kehrte Heermann nicht in die Vereinigten Staaten zurück sondern nahm bis 1808 Urlaub. 1808 kehrte er in den aktiven Dienst aus Europa zurück, wo er Medizin studierte. Man versetzte ihn nach Norfolk, Virginia an die dortige Werft. Vor allem durch sein Plädoyer für eine bessere medizinische Versorgung für die Männer der US Navy, verabschiedete der amerikanische Kongress ein Gesetz wo die Errichtung von Krankenhäusern in mehreren Marinestationen genehmigt wurden. Das erste offizielle US Navy Krankenhaus wurde aber erst nach dem Tode von Lewis Heermann gebaut. Im August 1811 versetzte man Heermann nach New Orleans, Louisiana wo er bis auf Ausnahme von einem Jahr wieder in den Norden der USA zog wegen seiner Gesundheit und von 1830 bis zu einem unbekannten Termin sich im Mittelmeer als Flottenarzt des Mittelmeer Geschwaders aufhielt. Er verstarb im Mai 1833.


USS HEERMANN ( DD-532 )

Schiffsbiografie

Die USS HEERMANN ( DD-532 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren des Flottenarztes Lewis Heermann benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dreiundfünfzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Company in San Francisco, Kalifornien wurde am 8. Mai 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Edward B. Bruggs, Ehefrau von Lieutenant Edward B. Briggs, Urenkel von Lewis Heermann, taufte am 5. Dezember 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Dwight Merle Agnew ( 1. Januar 1902 in Fredericktown, Ohio – 4. Oktober 1969 in San Diego, Kalifornien ) stellte am 6. Juli 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die die USS HEERMANN an der Kalifornischen Küste durchführte, wechselte der Zerstörer von San Diego, Kalifornien zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier integrierte man das Kriegsschiff ab dem 21. Oktober in die 5. US Flotte, die sich auf die Operation „Galvanic“ vorbereitete. Diese Operation beinhaltete den Angriff auf die Gilbert Inseln und war damit der zweite große Angriffsversuch der US Navy um das weitreichende Pazifik Imperium Japans einzudämmen. Dazu fuhr die USS HEERMANN zum Havannah Harbor auf der Insel Efate, New Hebrides. Hier gliederte man den Zerstörer in die Task Group 53.1, die Rear Admiral Harry Wilbur Hill ( 7. April 1890 in Oakland, Kalifornien – 19. Juli 1971 in Annapolis, Maryland ) während der Operation „Galvanic“ kommandierte. Innerhalb dieser TG befand sich die USS HEERMANN in der Task Udergroup 53.1.4 die Captain Edward M. Thompson befehligte. In dieser TU befanden sich die Zerstörer USS HEERMANN, USS HAZELWOOD ( DD-531 ) USS HARRISON ( DD-573 ), USS SIGSBEE ( DD-502 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS McKEE ( DD-575 ) und USS MURRAY ( DD-576 ) die die Transportschiffe aus der Task Group 53.1 eskortieren und beschützen sollten. Am 13. November legten die Schiffe der Task Force 53 im Havannah Harbor ab. Ziel war das Tarawa Atoll in den Gilbert Inseln. Im äußersten Südwesten des Atolls befand sich die Gemeinde Betio. Hier gab es einen Haupthafen den die Japaner nutzten. Diesen Hafen, japanische Stellungen und Einrichtungen bei Betio bombardierten die Schiffe der Fire Support Groups ab dem 19. November. Am folgenden Tag legten im Hafen von Betio Schnelle Truppentransportschiffe der TG 53.1 an und landeten amerikanische Truppen. Zu deren Unterstützung wurden am nächsten Tag schwere Waffen an Land transportiert da der Vormarsch durch die japanischen Truppen gestoppt werden konnte. Die USS HEERMANN selber konnte in der Lagune ein feindliches kleines Schiff versenken. Nachdem ein Großteil der Verteidiger ihr Leben verloren hatte, begannen die restlichen feindlichen Truppen mit der Taktik der Nadelstiche und griffen immer wieder mit rund fünfzig Soldaten die amerikanischen Truppen an. Zur Unterstützung der eigenen Soldaten beschossen die Zerstörer der TU 53.1.4 am 22. zum 23. November solche japanischen Gruppierungen bei Betio. Die Kampfhandlungen waren am 24. November beendet nachdem sich die letzten siebzehn von viertausendsechshundert japanischen Verteidiger ergaben. Die USS HEERMANN kehrte anschließend nach Pearl Harbor zurück und legte dort Anfang Dezember an. Hier begann man mit Reparaturen an dem Zerstörer. Danach folgten ab dem 12. Januar mehrere Training- und Übungseinheiten, die die Sicherung von Geleitflugzeugträgern beinhalteten. Diese Träger waren USS MANILA BAY ( CVE-61 ), USS CORAL SEA ( CVE-57 ) und USS CORREGIDOR ( CVE-58 ). Die Übungen endeten am 17. Januar 1944. Den Zerstörer und die Geleitflugzeugträger gliederte man nun in die Task Force 52 ein, die Southern Attack Force, die Rear Admiral Richmond Kelly Turner ( 27. Mai 1885 in Portland, Oregon – 12. Februar 1961 in Monterey, Kalifornien ) während der Operation „Flintlock“ befehligte. Die USS HEERMANN beteiligte sich an der Absicherung der Geleitflugzeugträger auf der Fahrt zum Atoll Kwajalein, Marshall Islands vor feindlichen Angriffen aus der Luft und unter Wasser. Das amphibische Anlandungsmanöver auf das Atoll begann in den Morgenstunden des 31. Januar. Schon am 3. Februar war es eingenommen. Die USS HEERMANN operierte in den folgenden zwei Wochen immer noch zusammen mit den Geleitflugzeugträgern in den Gewässern rund um das Atoll Kwajalein. Deren Flugzeuge stiegen zur Unterstützung der Bodentruppen auf dem Atoll immer wieder auf. Dann versetzte man den Zerstörer in die Task Group 51.17, die Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 in Riverside, Kalifornien – 27. April 1974 in Portsmouth, Virginia ) während der Operation „Catchpole“ befehligte. In der TG befanden sich die Schlachtschiffe USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ), USS TENNESSEE ( BB-43 ), USS COLORADO ( BB-45 ) und USS MARYLAND ( BB-46 ), die Geleitflugzeugträger USS CHENANGO ( CVE-28 ), USS SANGAMON ( CVE-26 ) und USS SUWANEE ( CVE-27 ), die Schweren Kreuzer USS LOUISVILLE ( CA-28 ), USS PORTLAND ( CA-33 ) und USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ), die Zerstörer USS HEERMANN, USS HAZELWOOD, USS AYLWIN ( DD-355 ), USS DALE ( DD-353 ), USS DEWEY ( DD-349 ), USS FARRAGUT ( DD-348 ), USS FRANKS ( DD-554 ), USS HAGGARD ( DD-555 ), USS HAILEY ( DD-556 ), USS HOEL ( DD-533 ), USS HULL ( DD-350 ), USS JOHNSTON ( DD-557 ), USS McCORD ( DD-534 ), USS MONAGHAN ( DD-354 ) und USS TRATHEN ( DD-530 ), das Kommandoschiff USS ROCKY MOUNT ( AGC-3 ), die amphibischen Angriffstransportschiffe USS CAMBRIA ( APA-36 ) und USS LEONARD WOOD ( APA-12 ) und unter anderen die Patrouillenboote USS SC-1066 und USS SC-539 ) und die Zerstörer USS MUSTIN ( DD-413 ), USS MORRIS ( DD-417 ), USS HUGHES ( DD-410 ) und USS ELLET ( DD-398 ) standen zur Sicherung der drei Geleitflugzeugträger zur Verfügung. Am 15. Februar verließ die USS HEERMANN Kwajalein und fuhr zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands, das sie zwei Tage später erreichte. Zum Schutz der Operation lagen die Zerstörer vor den Inseln Parry und Japtan im Atoll und beschossen feindliche Stellungen zur Unterstützung der eigenen Truppen. Die Kämpfe um das Atoll waren am 23. Februar beendet worden und die USS HEERMANN begann in den Gewässern des Atolls Eniwetok zu patrouillieren. Anschließend fuhr der Zerstörer über das Atoll Majuro zum Hafen Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen. Dort legte die USS HEERMANN am Abend des 18. März an und man gliederte den Zerstörer in die Task Group 39. 2 ein, die Commodore Lawrence Fairfax Reifsnider ( 26. November 1887 in Westminsterland, Maryland – 14. Mai 1956 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation „Emirau Landing“ befehligte. In dieser TG befand sich der Leichte Kreuzer USS CLEVELAND, die Zerstörer USS HEERMANN, USS JOHNSTON, USS McCORD, USS HOEL, USS TRATHEN, USS HAGGARD, USS FRANKS, USS HAILEY, USS THATCHER ( DD-514 ), USS SPENCE ( DD-512 ), USS WADSWORTH ( DD-516 ) und USS FULLAM ( DD-474 ) und die Schnellen Truppentransporter USS DENT ( APD-9 ), USS KILTY ( APD-15 ), USS DICKERSON ( APD-21 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS TALBOT ( APD-7 ), USS WATERS ( APD-8 ) und USS NOA ( APD-24 ). Die Schiffe der TG 39.2 verließen am 15. März die Purvis Bay. Ihr Ziel war die Insel Emirau, Bismarck Archipel auf dem man einen japanischen Flugplatz vermutete. Am 20. März begann die Landeoperation der Soldaten von der 4. Marine Division mit Unterstützung der Schiffe aus der Task Group 31.2. Es gab keinen Widerstand und so konnte ein Flugplatz und eine Patrouillenbootbasisstation von den Amerikanern gebaut werden. Die Schnellen Truppentransporter eskortierte die USS HEERMANN anschließend am 22. März nach Port Purvis zurück und übernahm dann Sicherungsaufgaben von Schiffskonvois, die die Versorgung der alliierten Truppen auf Emirau Island aufrecht erhielten. Außerdem war der Zerstörer in den dortigen Gewässern auf der Jagd nach feindlichen Versorgungsschiffen, die entlang der Küste von New Hanover, Neuguinea fuhren. Dann verließ das Kriegsschiff die Ostsalomonen und fuhr zur Marinebasis Pearl Harbor. In diesen Hafen lief am 1. Mai der Geleitflugzeugträger USS HOGGATT BAY ( CVE-75 ), von der kalifornischen Küste kommend, ein. Von hier aus eskortierte die USS HEERMANN den Träger zum Atoll Majuro. Vor diesem Atoll liegend, integrierte dann den Zerstörer in die Task Group 30.4, einer Patrouillen- und U-Boot Jagdgruppe, die von Captain William Vincent Saunders kommandiert wurde. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS HOGGATT BAY, die Zerstörer USS HEERMANN, USS HAZELWOOD, USS McCORD und USS HOEL und die Geleitzerstörer USS ENGLAND ( DE-635 ), USS GEORGE ( DE-697 ), USS RABY ( DE-698 ) und USS SPANGLER ( DE-696 ). Die Geleitzerstörer dieser Task Group verließen am 16. Mai ihre Basis Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen. Ihre Aufgabe bestand darin sich mit dem Geleitflugzeugträger und den sichernden Zerstörern zu vereinigen, welche am 22. Mai vom Atoll Majuro, Marshall Islands aus losfahren werden, und feindliche U-Boote, die nördlich der Salomonen operierten, aufzuspüren und zu vernichten. Man hatte im amerikanischen Hauptquartier der US Navy einen Funkspruch abgefangen, in dem eine neue U-Boot Verteidigungslinie zwischen der Insel Truk, Karolinen und den Admiralitätsinseln, Neuguinea eingerichtet werden sollte. Diese U-Boote hatten die Aufgabe rechtzeitig vor einer amerikanischen Invasionsflotte zu warnen, die in Richtung Palau Inseln unterwegs war. Schon am folgenden Tag, nachdem die Geleitzerstörer Tulagi verlassen hatten, stießen sie auf das japanische U-Boot IJN I-16, Kommandant Kapitänleutnant Takeuchi, dessen Position durch ein amerikanisches Patrouillenflugzeug angezeigt worden war. Gegen Mittag erfasste man das feindliche Schiff mit dem Sonar und es begannen fünf Hedgehog Angriffe. Gegen 14:35 Uhr gab es eine gewaltige Unterwasserexplosion auf der Position 05° 10’ Süd 158° 31 Ost. Erst zwanzig Minuten nach dieser Explosion tauchen Fetzen von Kork, Deckplatten, Schränke und andere Gegenstände aus dem Wasser auf. Am 22. Mai um 3:51 Uhr erfasst man auf der USS GEORGE einen Sonarkontakt. Es entbrennt ein erbitterter Kampf zwischen den amerikanischen Geleitzerstörern und dem japanischen U-Boot IJN RO-106, Kommandant Lieutenant Uda. Erst nachdem um 5:01 Uhr eine weitere Salve Hedgehogs von der USS ENGLAND abgeworfen hatte, hörte man mindestens drei Unterwasserexplosionen auf der Position 01° 40’ Nord 150° 31’ Ost. Das U-Boot versank mit allen 49 Besatzungsmitgliedern. Schon am folgenden Tag erfasst USS RABY um 6:04 Uhr per Sonar das japanische U-Boot IJN RO-104, Kommandant Lieutenant Izubuchi, welches sich rund 250 Seemeilen nordnordwestlich von Kavieng, New Irland, Neuguinea befand. Doch bis 8:10 Uhr blieben alle Versuche der Geleitzerstörer wirkungslos. Erst um 8:19 Uhr feuert USS ENGLAND zwei volle Ladungen mit insgesamt 48 Hedgehogs ab. Nach der zweiten Salve hörte man um 8:34 Uhr eine gewaltige Unterwasserexplosion. IJN RO-104 sinkt bei 01° 26’ Nord 149° 20’ Ost. Alle 58 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. Nach diesen beispiellosen Verlusten der japanischen Marine, zog man dort noch immer nicht die Konsequenzen und zog die U-Boote in andere Gewässer ab. So wurde am 24. Mai, rund 225 Seemeilen nordnordwestlich von Kavieng, gegen 1:20 Uhr durch die USS GEORGE ein Sonarkontakt aufgefangen. Eine halbe Stunde später war das japanische U-Boot IJN RO-116, Kommandant Lieutenant Commander Okabe Takeshi, in Reichweite der USS ENGLAND. Der Geleitzerstörer lässt zwei mögliche Abwürfe von Hedgehogs ungenutzt. Erst bei der dritten Möglichkeit werden 24 abgeworfen. Davon trafen mindestens drei Stück das U-Boot auf der Position 00° 53’ Nord 149° 14’ Ost und zerstörten es. Alle 56 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. Am 26. Mai trafen dann der Geleitflugzeugträger und die ihn eskortierenden Zerstörer in dem Operationsgebiet ein. Um 23:03 Uhr erhält USS RABY rund 110 Seemeilen nordöstlich von Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln einen Radarkontakt. Auch die USS ENGLAND erhielt diesen Radarkontakt. Um 23:14 Uhr wird das auf dem Wasser schwimmende U-Boot IJN RO-108 in 4.100 Metern Entfernung sichtbar. Dessen Kommandant hatte die sich anschleichenden amerikanischen Geleitzerstörer ebenfalls bemerkt und lässt das U-Boot Tauchen. Die von der USS RABY abgefeuerte Salve Hedgehogs blieb ohne Wirkung. Um 23:23 Uhr feuerte die USS ENGLAND eine Salve von 24 Hedgehogs ab. Elf Sekunden später gab es zwischen 4 bis 6 Unterwasserexplosionen. Am folgenden Morgen wurden mehrere Fragmente des U-Bootes geborgen. Es wurde auf der Position 00° 32’ Süd 149° 56’ Ost mit allen 53 Besatzungsmitgliedern zerstört. Die Geleitzerstörer fuhren am 27. Mai zum Bunkern von frischem Proviant, Hedgehogs und Treibstoff zum Seeadler Harbour und kehrten erst am folgenden Tag zurück. Am 30. Mai um 01:44 Uhr machte man auf der USS HAZELWOOD einen Radarkontakt aus, der von einem feindlichen U-Boot stammte. Um 01:53 Uhr konnte man dieses U-Boot sichten, jedoch IJN RO-105 tauchte sofort ab. Auf dem Zerstörer erhielt man kurz darauf einen Sonarkontakt und begann mit Wasserbomben das feindliche U-Boot zu jagen. Gegen 5:35 Uhr stießen die Geleitzerstörer USS RABY und USS GEORGE dazu und begannen mit ihren Hedgehogs Angriffen. Aus den Impulsen der dann erfolgten Explosionen nahm man an, dass durch die USS GEORGE drei Treffer an dem feindlichen Boot erzielt worden waren. Aber das radikal manövrierende U-Boot war noch immer nicht vernichtet. Um 7:29 Uhr feuerte die USS ENGLAND eine Salve von 24 Hedgehogs ab. Eine gewaltige Unterwasserexplosion zerriss IJN RO-105 auf der Position 00° 47’ Nord 149° 56’ Ost. Das war das sechste feindliche U-Boot innerhalb von dreizehn Tagen das der USS ENGLAND zum Opfer fiel. Die USS HEERMANN verließ zusammen mit der USS McCORD am 3. Juni die TG 30.4 und fuhr zum Hafen Port Purvis. Auf beiden Zerstörern bunkerte man frischen Treibstoff, Munition und Proviant. Danach begannen für die Kriegsschiffe wieder die Patrouillenfahrten zwischen den Nordsalomonen und Neuguinea. So beteiligten sich beide Zerstörer am 11. Juni an dem Bombardement japanischer Panzerstellungen in der Fangelawa Bay, New Ireland. Bis zum 26. Juni war der Zerstörer dann in dem Seegebiet nördlich der Salomonen, der Admiralitätsinseln, südlich der Karolinen und der Marshall Inseln auf der Suche nach japanischen U-Booten. Dann in den Wochen des Sommers, war der Zerstörer damit beschäftigt, größere Schiffe der US Navy und Handelsschiffe auf ihren Fahrten zwischen den Admiralitätsinseln; Port Purvis; Espiritu Santo, New Hebrides und Noumea, Neukaledonien zu eskortieren. Ab dem 23. August lag die USS HEERMANN dann im Hafen von Port Purvis. An dem Kriegsschiff sollten mehrere Reparaturarbeiten ausgeführt und die Besatzung etwas Ruhe schöpfen können. Diese Ruhe dauerte bis zum 4. September. An diesem Tag versetzte man das Kriegsschiff in die Task Group 32.7, die Rear Admiral Ralph Andrew Ofstie ( 16. November 1897 in Eau Claire, Wisconsin – 18. November 1956 im Bethesda Naval Hospital, Maryland ) während der Operation „Stalemate II“ kommandierte. Innerhalb dieser TG befand sich die USS HEERMANN in der Task Undergroup 32.7.1 die Rear Admiral William Dodge Sample ( 9. März 1898 in Buffalo, New York – 2. Oktober 1945 nach dem Absturz eines Martin PBM Mariner Flugzeuges in der Nähe von Wakayama, Japan ) befehligte. In dieser TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS MARCUS ISLAND ( CVE-77 ), USS OMMANEY BAY ( CVE-79 ), USS SAVO ISLAND ( CVE-78 ) und USS KADASHAN BAY ( CVE-76 ) und die Zerstörer USS HEERMANN, USS McCORD, USS HOEL, ab dem 11. September USS TRATHEN ( DD-530 ) und die USS THORN ( DD-647 ). Am 6. September 1944 verließen die Schiffe der TU Port Purvis und fuhren in ihr Einsatzgebiet bei den Palau Inseln. Drei Tage später überquerten sie den Äquator und am folgenden Tag betankte man die Schiffe auf offener See mit frischem Brennstoff. Am 12. September erreichten die Schiffe der TU 32.7.1 ihr Einsatzgebiet. Die USS HEERMANN und die anderen Zerstörer übernehmen die Sicherung gegen feindliche Luft- und Unterwasserangriffe bei den vier Geleitflugzeugträgern. Drei Tage später beginnt der Angriff auf Peleliu, den die Flugzeuge der vier Träger unterstützen. Der Angriff auf die südlich von Peleliu gelegene Insel Angaur beginnt am 17. September. Nach weiteren drei Tagen werden die Unterstützungsflüge für die alliierten Soldaten auf Peleliu eingestellt und man konzentriert sich auf japanische Entsatzschiffe. Die Gewässer der Palau Inseln verlassen die Schiffe der TG 32.7 am 30. September und fahren zum Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. In den dortigen Hafen laufen die Schiffe am 3. Oktober ein. Hier bunkerte man auf der USS HEERMANN Munitionsvorräte sowie andere Vorräte. Am 10. Oktober 1944 integrierte man das Kriegsschiff in die Task Group 77.4 ab. Das Kommando über die Task Group 77.4 führte Rear Admiral Thomas Lamison Sprague ( 2. Oktober 1894 in Lima, Ohio – 17. September 1972 in Chula Vista, Kalifornien ) während der Operation „King II“, die die Invasion der philippinischen Insel Leyte zur Folge hatte. Diese Task Group teilte sich in drei weitere Einheiten auf. In jeder dieser Einheiten befanden sich mehrere Geleitträger sowie Zerstörer und Geleitzerstörer. Die drei Einheiten der Task Group wurden während ihrer Funksprüche als „Die Drei Taffys“ bekannt. Die USS HEERMANN gehörte zu „Taffy 3“. Diese Task Undegroup 77.4.3 wurde von Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague ( 8. Januar 1896 in Dorchester, Massachusetts – 11. April 1955 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation befehligt. In der TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS KALININ BAY ( CVE-68 ), USS FANSHAW BAY ( CVE-70 ), USS ST LO ( CVE-63 ), USS WHITE PLAINS ( CVE-66 ), USS KITKUN BAY ( CVE-71 ) und USS GAMBIER BAY ( CVE-73 ), die Zerstörer USS HEERMANN, USS JOHNSTON, USS HOEL, USS HALLIGAN ( DD-584 ), USS SPROSTON ( DD-577 ), USS HALE ( DD-642 ), USS PICKING ( DD-685 ) und USS HARADEN ( DD-585 ) und die Geleitzerstörer USS SAMUEL B ROBERTS ( DE-413 ), USS DENNIS ( DE-405 ), USS JOHN C BUTLER ( DE-339 ) und USS RAYMOND ( DE-341 ). Die Schiffe der Task Group 77.4 legten am 14. Oktober im Seeadler Harbor ab und begann ihre Operation am 18. Oktober 1944 vor Samar um die Landungen auf Leyte zu decken. Aufgabe der Trägerflugzeuge von den Geleitflugzeugträgern der drei Task Undergroups, war es die Lufthoheit über Leyte und dem daran anschließenden Golf zu erringen. Ab dem 20. Oktober begann die Invasion der amerikanischen Soldaten an den Stränden von Leyte. Japanische Piloten versuchten erfolglos die riesige Invasionsflotte der Alliierten zu stoppen. Die kontinuierlichen Angriffe dieser feindlichen Flugzeuge überstand die USS HEERMANN ohne einen Schaden davon zu tragen. Am Morgen des 23. Oktober entdeckten amerikanische U-Boote im Südchinesischen Meer eine japanische Flotte, welche in Richtung des amerikanischen Brückenkopfes sich zu bewegte. Unverzüglich meldeten diese U-Boote die Anwesenheit der feindlichen Flotte. Am 25. Oktober 1944 befand sich die „Taffy 3“ nordöstlich von Samar und patrouillierte in ihrem vorgegebenen Planquadrat. Die Northern Air Support Group „Taffy 2“ patrouillierte in zentraler Position vor dem Eingang zum Golf von Leyte und „Taffy 1“ deckte die südlichen Ansätze vom Golf. Das waren rund 130 Seemeilen südöstlich von „Taffy 3“. Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague war in der Annahme, dass die 3. US Flotte unter dem Kommando von Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 16. August 1959 auf Fishers Island, New York ) im Norden von Samar operierte. Er war völlig überrascht das ein Aussichtsposten gegen 6:45 Uhr Flakfeuer im Norden meldete. Drei Minuten später befanden sich die Schiffe von „Taffy 3“ im Kreuzfeuer einer japanischen Flotte die Vizeadmiral Takeo Kurita ( 28. April 1889 – 19. Dezember 1977 ) befehligte. In dieser japanischen Flotte befanden sich die Schlachtschiffe IJN YAMATO, IJN NAGATO, IJN KONGO und IJN HARUNA, die Schweren Kreuzer IJN CHOKAI, IJN HAGURO, IJN SUZUYA, IJN CHIKUMA und IJN TONE, die Leichten Kreuzer IJN YAHAGI und IJN NOSHIRO und 11 Zerstörer aus der KAGERO-, YUGUMO- und SHIMAKAZE Klasse. Um die kleine Einheit vor der völligen Vernichtung zu bewahren, ordnete Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague an sich in südliche Richtung zurückzuziehen und dabei die Vorstöße der feindlichen Schiffe durch Geschützfeuer und Torpedoangriffe zu verlangsamen. Rear Admiral Thomas Lamison Sprague befahl umgehend, dass die Flugzeuge der Geleitträger sofort zu starten seien um die feindliche Flotte anzugreifen da diese keine Träger mitführte. Die Geleitzerstörer begannen im selben Augenblick Rauch zu erzeugen um die Geleitflugzeugträger zu verstecken und anschließend die großen japanischen Schiffe zu attackieren. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die USS HEERMANN hinter den Geleitflugzeugträgern, als auf der Kampfabgewandten Seite. Commander Amos Townsend Hathaway ( 5. Dezember 1913 in Pueblo, Colorado – 26. August 1996 in Charleston, South Carolina ) ließ den Zerstörer mit hoher Geschwindigkeit durch die Reihen der Geleitflugzeugträger fahren. Dabei musste die Nebelwand durchbrochen werden, in der zum Teil nur eine Sichtweite von unter 100 Metern herrschte, was eine aufmerksame und geschickte Besatzung brauchte. Innerhalb dieser Nebelwand wäre es beinahe zu einer Kollision mit dem Geleitzerstörer USS SAMUEL B ROBERTS und dem Zerstörer USS HOEL gekommen. Danach bildeten die Zerstörer und Geleitzerstörer ihren ersten Torpedoangriff. Gleich nachdem diese Schiffe die schützende Nebelwand verlassen hatten, begann das Wasser rund um diese Schiffe aufzuspritzen durch die aufschlagenden Granaten der japanischen Schiffe. Doch diese hatten keine elektrische Feuerleittechnik wie die Amerikaner, und mussten daher die Ziele visuell anvisieren. Das beinhaltete eine lange Prozedur bis die Granate abgefeuert werden konnte. In diesen dafür in Anspruch nehmenden Sekunden war das Ziel meistens schon wieder aus diesem Bereich. Auf die abgefeuerten japanischen Granaten antworteten die Geschützmannschaften aller fünf Geschütze auf der USS HEERMANN und feuerten ihre Granaten auf den Schweren Kreuzer IJN CHIKUMA ab. Alle Geschosse trafen das feindliche Schiff. Nur wenige Sekunden später schoss die USS HEERMANN sieben Torpedos auf den Schweren Kreuzer IJN HAGURO ab. Gleich nach dem Abwurf des zweiten Torpedos änderte der Zerstörer seinen Kurs um die in Reihe fahrenden vier Schlachtschiffe anzugreifen. Deren einschlagenden Granaten wirbelten rund um den Zerstörer das Wasser auf. Die Geschützmannschaften der USS HEERMANN richteten ihr Augenmerk auf das führende Schlachtschiff, die IJN KONGO. Außerdem wurden drei Torpedos auf dieses Schiff abgefeuert. Dann nahmen die Mannschaften des Zerstörers das Schlachtschiff IJN HARUNA unter Feuer und ließ die letzten drei Torpedos zu Wasser. Da hatten beide Kriegsschiffe eine Entfernung von etwa 4.000 Metern. Sofort nach dem Abschuss des letzten Torpedos wendete die USS HEERMANN und fuhr im Zickzack um den abgefeuerten japanischen Granaten zu entgehen. Die IJN HARUNA und die IJN YAMATO zogen sich dann aus dem Kampfgeschehen zurück. Die USS HEERMANN raste derweil auf die Steuerbordseite der Geleitflugzeugträger und hüllte diese wieder in eine dicke Nebelwand. Wenige Minuten später stürmte der Zerstörer in das Kampfgeschehen zurück, denn vier Schwere Kreuzer liefen auf die Geleitflugzeugträger zu. Das amerikanische Kriegsschiff begann nun einen erbitterten Zweikampf mit dem Schweren Kreuzer IJN CHIKUMA. Dabei wurden beide Schiffe schwer beschädigt. Eine Reihe von 8-Zoll Granaten schlugen dabei auf dem Vorschiff der USS HEERMANN ein, so dass Wasser eindrang. Der Bug lag sehr tief im Wasser und der vorderste Geschützturm war nicht mehr benutzbar. Doch die anderen vier Geschütze schickten weiterhin unablässig ihre Granaten auf den Schweren Kreuzer. Zusätzlich erschienen nun noch amerikanische Trägerflugzeuge und warfen ihre Bomben auf dem feindlichen Schiff ab. Daraufhin versuchte es zu fliehen, aber es war zu spät. Die IJN CHIKUMA versank in den Fluten. Der japanische Zerstörer IJN NOWAKI war rechtzeitig zur Stelle und nahm die Überlebenden des Schweren Kreuzers an Bord. Diesen Zerstörer versenkten am folgenden Tag die Leichten Kreuzer USS VINCENNES ( CL-64 ), USS BILOXI ( CL-80 ) und USS MIAMI ( CL-89 ) und die Zerstörer USS MILLER ( DD-535 ), USS OWEN ( DD-536 ) und USS LEWIS HANCOCK ( DD-675 ). Dabei kamen alle an Bord befindlichen Mannschaften ums Leben. Nur ein Besatzungsmitglied der IJN CHIKUMA überlebte den Untergang des Schweren Zerstörers. Dieses Besatzungsmitglied ist nicht von der IJN NOWAKI aus dem Wasser gerettet worden, sondern schwamm selbständig an Land. Nachdem die IJN CHIKUMA sich aus dem Kampfgeschehen mit der USS HEERMANN zurückzog, griff der Schwere Kreuzer IJN TONE den amerikanischen Zerstörer mit seinen Schiffsgeschützen an. Es wurde allerdings kein Treffer gelandet. Der amerikanische Zerstörer erneuerte die Nebelwand vor den Geleitflugzeugträgern nachdem Trägerflugzeuge von „Taffy 2“ ins Kampfgeschehen eingriffen. Daraufhin flohen die japanischen Kriegsschiffe. Es konnten während des Gefechts die Schweren Kreuzer IJN CHIKUMA, IJN CHOKAI und IJN SUZUYA versenkt werden. Um 9:11 Uhr beorderte Vizeadmiral Takeo Kurita seine Einheiten aus dem Kampfgeschehen zurück und ließ das Gefecht abbrechen, da eine andere japanische Flotte in der Surigao Straße vollständig vernichtet worden war. Wenige Stunden später erreichten japanische Kamikazepiloten mit ihren Flugzeugen die Schiffe der Task Group 77.4 und stürzten sich darauf. Es wurden mehrere Träger bei diesem Angriff beschädigt und die USS ST LO versenkt. Die USS HEERMANN zog sich am 26. Oktober für erste provisorische Reparaturen in die Kossol Roads, Palau Inseln zurück. Anschließend fuhr der Zerstörer an die US Westküste und wurde in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien repariert. Diese Arbeiten waren am 15. Januar 1945 abgeschlossen und der Zerstörer fuhr wieder in den Fernen Osten. Am 5. Februar erreichte die USS HEERMANN das Atoll Ulithi. Dort versetzte man den Zerstörer in die Task Group 58.4 die Rear Admiral Arthur William Radford ( 27. Februar 1896 in Chicago, Illinois – 17. August 1973 in Bethesda, Maryland ) während der Operationen „Detachment“ und „Jamboree“ befehligte. Innerhalb der TG war der Zerstörer in der Task Undergroup 58.4.3 in der sich ausschließlich Zerstörer befanden und zur Sicherung der Flugzeugträger, Schlachtschiffe und Kreuzer aus der TG eingesetzt wurden. In der TU befanden sich die USS HEERMANN, USS HAZELWOOD, USS PORTERFIELD, USS HAGGARD, USS FRANKS, USS HAILEY, USS TRATHEN, USS McCORD, USS MONSSEN ( DD-798 ), USS O´BRIEN ( DD-725 ), USS LAFFEY ( DD-724 ), USS BARTON ( DD-722 ), USS MOALE ( DD-693 ), USS INGRAHAM ( DD-694 ), USS BENHAM ( DD-796 ), USS COLAHAN ( DD-658 ), USS HALSEY POWELL ( DD-686 ) und USS STEPHEN POTTER ( DD-538 ). Am 10. Februar verließen die Schiffe der Task Group 58.4 Ulithi und fuhren in Richtung Japan. Fünf Tage später wurden vor Iwo Jima die Schiffe der TG betankt. Dabei kollidierten die USS BARTON mit der USS INGRAHAM. Beide Schiffe wurden beschädigt. Die TG schob sich immer weiter nördlich. Vom 16. zum 17. Februar bombardierten dann die amerikanischen Trägerflugzeuge militärische Einrichtungen bei Tokyo. Die USS HEERMANN übernahm dabei einen Radar- und U-Boot Vorwarnposten ein. Am 19. Februar begann die Invasion von Iwo Jima. Die Schiffe der Task Group 58.4 wandten sich nun nach Süden und beteiligten sich intensiv an der Bombardierung der japanischen Befestigungen auf der Insel. Nach nur wenigen Tagen wechselten die Kriegsschiffe wieder ihre Positionen und fuhren nach Norden. Das Bombardement gegen Ziele in Tokyo wurde weitergeführt und dauerte noch bis zum 26. Februar an. Doch schon am 27. Februar verließen die Schiffe ihre Positionen und fuhren zum Atoll Ulithi zurück, wo sie am 1. März 1945 anlegten. Hier bereitete man die Schiffe auf die kommende Invasion auf Okinawa vor. Dazu blieb die USS HEERMANN in der Task Group 58.4 die wiederum Rear Admiral Arthur William Radford während der Operation “Iceberg“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ), USS INTREPID ( CV-11 ) und USS YORKTOWN ( CV-10 ), die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY ( CVL-27 ) und USS INDEPENDENCE ( CVL-22 ), die Schlachtschiffe USS MISSOURI ( BB-63 ), USS NEW JERSEY ( BB-62 ) und USS WISCONSIN ( BB-64 ), die Großen Kreuzer USS GUAM ( CB-2 ) und USS ALASKA ( CB-1 ), die Leichten Kreuzer USS FLINT ( CL-97 ), USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und USS OAKLAND ( CL-95 ) und die Zerstörer USS HEERMANN, USS HAZELWOOD, USS HAGGARD, USS FRANKS, USS HAILEY, USS TRATHEN, USS McCORD, USS COLAHAN, USS BENHAM, USS NORMAN SCOTT, USS MONSSEN, USS MERTZ, USS MELVIN, USS CUSHING ( DD-797 ), USS UHLMANN ( DD-687 ), USS TWINING ( DD-540 ), USS REMEY ( DD-688 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS WADLEIGH ( DD-689 ), USS HAYSWORTH ( DD-700 ), USS HANK ( DD-702 ) und USS WALLACE L LIND ( DD-703 ). Mit dieser geplanten Invasion auf Okinawa begann ein neues Kapitel in der Pazifik Kampagne. Zum ersten Mal während des Zweiten Weltkrieges griffen die amerikanischen Verbände japanisches Territorium an um es zu okkupieren. Dazu verließen die Schiffe am 14. März das Atoll Ulithi. Zwei Tage später befanden sie sich auf ihren Positionen und ab dem 18. März flogen die Trägerflugzeuge zwei Tage lang Angriffe auf Flugplätze von Kjushu, Kure und Kobe, auf militärische Ziele auf Honshu und Shikoku. Die USS HEERMANN sowie die anderen Zerstörer der Task Group sicherten die Flugzeugträger in diesen Tagen vor feindlichen Luft- und Unterwasserangriffen. Doch mit den massiven Angriffen der Kamikazepiloten hatte eigentlich niemand gerechnet. Allerdings konnten sich jetzt die Flugabwehrkanoniere des Zerstörers auszeichnen. Mehrere dieser Selbstmordpiloten konnten sie noch rechtzeitig abschießen bevor diese sich auf die Flugzeugträger stürzen konnten. Das gelang allerdings bei der USS FRANKLIN ( CV-13 ) und USS ENTERPRISE nicht direkt. Beide Träger wurden beschädigt. Ab dem 20. März begann man die Schiffe der TG zu betanken. An diesem Tag traf die USS HEERMANN auf ein kleines japanisches Schiff. Es wurde versenkt, aber die siebenköpfige Besatzung aus dem Wasser gerettet. Schon am 22. März lagen die Schiffe der TG 58.4 vor Okinawa. Hier bombardierte man in der Nacht zum 27. März japanische Stellungen auf Minami Daito Jima, einer Inselgruppe östlich von Okinawa, um den Rücken während des Kampfes um Okinawa frei zu haben. Noch am selben Tag wechselten die Schiffe westlich von Okinawa und begannen die japanischen Stellungen auf den Kerama Retto Inseln zu bombardieren. Diese benötigte man auf Seiten der Alliierten dringend notwendig um ein Rückzugsgebiet zu haben um beschädigte Schiffe reparieren zu können. Die Einnahme der Inseln war am 29. März abgeschlossen und am 1. April begann die Landeoperation auf Okinawa. Vor der japanischen Insel lagen die Schiffe der 5. US Flotte. Darin befanden sich 40 Flugzeugträger, 18 Schlachtschiffe, 22 Schwere und Leichte Kreuzer, 200 Zerstörer und über 1.000 Unterstützungsschiffe. Hier übernahm die USS HEERMANN ebenfalls Radar- und Eskortierpatrouillen für die Flugzeugträger innerhalb der TG. Es verging fast kein Tag an dem es keinen feindlichen Luftangriff gab. Die Geschützmannschaften des Zerstörers konnten mehrere feindliche Flugzeuge abschießen, noch bevor sie sich auf die Träger oder andere Schiffe stürzen konnten. Am 17. April erhielt man auf dem Radar des Schlachtschiffes USS MISSOURI einen Kontakt zu einem aufgetauchten feindlichen U-Boot in 12 Seemeilen Entfernung zur Formation der Task Group. Sofort wurde darüber eine Meldung abgesetzt, die eine Operation zur Vernichtung dieses U-Bootes auslöste. Man nahm den Leichten Flugzeugträger USS BATAAN ( CVL-29 ) aus der Task Group 58.3 sowie den Zerstörer USS COLLETT ( DD-730 ) aus der Task Group 58.1 und die Zerstörer USS HEERMANN, USS McCORD, USS MERTZ, USS UHLMANN aus der TG 58.4 aus dem Kampfgeschehen vor Okinawa und begann eine Jagd nach IJN I-56. Dies war ein U-Boot das sechs Torpedos mit einer Einmann Besatzung absetzen konnte. Auf der USS HEERMANN erhielt man dann während der Fahrt in Richtung des Zielgebietes ebenfalls einen Radarkontakt. Da war das U-Boot im Begriff des Abtauchens. Gleich nach Erreichen dieser Stelle warf die USS UHLMANN mehrere Wasserbomben ab. Doch das feindliche U-Boot war schon außer Reichweite. Umgehend begannen nun die Zerstörer mit ihrem Sonar nach dem Feind zu suchen. Zur Unterstützung befanden sich zwei Trägerflugzeuge der USS BATAAN in der Luft. Dann hatte man in einer Entfernung von rund 150 Seemeilen östlich der Nakagusuku Bay, Okinawa es aufgespürt. In einem kombinierten Angriff der beiden Flugzeuge und der Zerstörer USS COLLETT, USS McCORD und USS MERTZ wurde das japanische U-Boot IJN I-56 auf der Position 26° 42’ Nord 130° 38’ Ost versenkt. Alle 116 Besatzungsmitglieder und die sechs Torpedopiloten kamen dabei ums Leben. Nach dieser U-Boot Jagd übernahm die USS HEERMANN wieder ihre Aufgaben vor Okinawa zur Sicherung der Flugzeugträger innerhalb ihrer Task Group. Diese Sicherungsaufgaben übernahm der Zerstörer bis zum 28. Mai. Dann zog sich das Kriegsschiff in die San Pedro Bay, Leyte zurück. Hier unterzog sich der Zerstörer mehreren dringend notwendig gewordenen Reparaturen. Nach deren Abschluss fuhr eskortierte die USS HEERMANN mehrere Schiffskonvois mit Nachschub nach Okinawa. Ende Juni gliederte man den Zerstörer dann in die Task Force 38 ein, die Vizeadmiral John Sidney McCain, Sr. ( 9. August 1884 in Teoc, Carroll County, Mississippi – 6. Dezember 1945 in San Diego, Kalifornien ) befehligte. Innerhalb dieser TF hatte der Zerstörer die Aufgabe erhalten, die Flugzeugträger als Radarvorpostenschiff zu sichern. Am 1. Juli begann die Operation „Home Islands Raids“. In den nun folgenden fünf Wochen wurden die japanischen Hauptinseln pausenlos bombardiert. Aus gesundheitlichen Gründen gab Vizeadmiral McCain, Sr. die Befehlsgewalt über die Task Force 38 am 1. August an Vizeadmiral John Henry Towers ( 30. Januar 1885 in Rome, Georgia – 30. April 1955 in Jamaica, New York ) ab. Am 15. August 1945 befand sich die US HEERMANN rund 320 km südöstlich von Tokyo auf ihrer Radarvorpostenstation. Hier erfuhr die Mannschaft des Zerstörers vom Ende des Pazifikkrieges. Der Jubel darüber war groß. Genau in diesem Augenblick tauchte ein japanischer Kamikazepilot aus einer Wolkenbank und begann mit seinem Sturzflug in Richtung der USS HEERMANN. Nur die Kaltblütigkeit der Geschützmannschaften rettete die Schiffsbesatzung vor einer unangenehmen Erfahrung. Das Flugzeug des Kamikazepiloten, schwer getroffen, explodierte in der Luft noch bevor es überhaupt in die Nähe des Kriegsschiffes kam. In den folgenden Wochen operierte die USS HEERMANN als Schutzschirm für mehrere Schnelle Truppentransporter und leistete Luftschutz- und Luft-Seerettungsdienste während sich US General Douglas MacArthur ( 26. Januar 1880 in Little Rock, Arkansas – 5. April 1964 in Washington DC ) und Flottenadmiral Chester William Nimitz, Sr. ( 24. Februar 1885 in Fredericksburg, Texas – 20. Februar 1966 auf Yerba Buena Island, Kalifornien ) auf die Besetzung Japans vorbereiteten. Am 16. September fuhr die USS HEERMANN in die Tokyo Bay ein und beteiligte sich an der Sicherung der Besatzungstruppen. Bis zum 7. Oktober blieb der Zerstörer dort in der Region. An diesem Tag verließ das Kriegsschiff die japanischen Gewässer und fuhr in Richtung der US Westküste. Ziel war dort der Hafen von San Diego. Hier stellte man den Zerstörer am 12. Juni 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Pazifikreserveflotte.
Wegen des am 25. Juni 1950 ausgebrochenen Koreakrieges, mehrten sich die Stimmen in den USA, dass wieder mehr Kriegsschiffe in den Dienst gestellt werden sollten. Daher begann man die USS HEERMANN für ihren neuen Einsatz innerhalb der US Navy in der San Diego Navy Yard auszustatten. Commander Edward Clarence Spencer stellte am 12. September 1951 in San Diego das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Nach einer Ausbildung der Schiffsbesatzung in lokalen Gewässern und einer Überholung in der San Francisco Navy Yard, versetzte man das Kriegsschiff zur Atlantikflotte. Dazu legte die USS HEERMANN zusammen mit den Schwesterschiffen USS HAZELWOOD, COWELL ( DD-547 ), USS CASSIN YOUNG ( DD-793 ) und USS WADLEIGH ( DD-689 ) am 4. Januar 1952 in San Diego ab, durchquerte am 14. Januar den Panamakanal und legte am 23. Januar im neuen Heimathafen Newport, Rhode Island an. Das gesamte Jahr 1952 verbrachte die USS HEERMANN dann vor der Küste von New England bis zu den Virginia Capes für die Ausbildung der Schiffsbesatzung. Dann erfolgten während der Wintermonate in der Karibik mehrere intensive Trainingskreuzfahrten. Außerdem beteiligte sich das Kriegsschiff dort an Flottenmanövern und Anti-U-Boot Trainingseinheiten. Anschließend kehrte die USS HEERMANN nach Newport zurück und beteiligte sich entlang der Nordostküste an weiteren Trainingsoperationen. Von Juni bis Juli 1953 führte der Zerstörer eine Kreuzfahrt nach Plymouth, England durch. Gleich daran anschließend nahm das Kriegsschiff zwischen Newport und den Virginia Capes an Anti-U-Boot Manövern teil. Am 3. Dezember 1953 legte der Zerstörer in Newport ab und begann seine erste Weltreise. Dazu durchquerte das Kriegsschiff den Panamakanal und legte in San Diego, Pearl Harbor und Yokosuka, Japan an. In dem japanischen Hafen blieb die USS HEERMANN nur zwei Tage und fuhr nach Okinawa. Hier war der Zerstörer eines von mehreren Kriegsschiffen, die an einem amphibischen Landemanöver teilnahmen. Das Kriegsschiff gehörte dabei zu einer Eskorte für die Landungseinheiten der 3. Marine Division und unterstützte anschließend mit ihrer Patrouille für die Sicherheit der Anlandungsübung. Danach waren weitere Manöver vor Südkorea, Iwo Jima und an der Südküste von Japan anberaumt. Nach deren Abschluss kehrte die USS HEERMANN nach Yokosuka zurück. Von dort aus setzte der Zerstörer am 22. Mai 1954 seine Weltumfahrung fort. Auf dieser Fahrt besuchte das Kriegsschiff unter anderem die Häfen von Hongkong und Singapur. Nach der Durchquerung des Suezkanals besuchte der Zerstörer die Mittelmeerhäfen Port Said, Ägypten; Neapel, Italien; Villefranche, Frankreich und Barcelona, Spanien. Nachdem dann das Kriegsschiff den Atlantik überquert hatte, legte es am 17. Juli in Newport an. In den folgenden eineinhalb Jahren nahm die USS HEERMANN an Trainingsübungen entlang der US Ostküste teil. Am 1. Februar 1956 verließ der Zerstörer die amerikanische Atlantikküste und fuhr ins Mittelmeer. Hier sollte das Kriegsschiff sich an Übungen der 6. US Flotte vor den Küsten von Libanon, Israel und Ägypten beteiligen. Außerdem wurde die USS HEERMANN von Fürst Rainier III. von Monaco ( 31. Mai 1923 im Prinzenpalast Monte Carlo, Monaco – 6. April 2005 im Monaco´s Cardiothoracic Centre, Monaco-Ville, Monaco ) am 1. April eingeladen und sollte bei den Hochzeitsfeierlichkeiten mit Miss Grace Patricia Kelly ( 12. November 1929 im Hahnemann University Hospital, Philadelphia, Pennsylvania – 14. September 1982 im Monaco Hospital, La Colle, Monaco ) vom 19. bis zum 24. April im Hafen anwesend sein. Von dem Zerstörer wurde eine 40-köpfige Ehrengarde zu den Feierlichkeiten entsandt. Von Monaco aus fuhr der Zerstörer zur 6. US Flotte, die vor Griechenland lag. Anschließend verließ das Kriegsschiff das Mittelmeer und fuhr an die US Ostküste zurück. In den Fall River, Massachusetts lief die US HEERMANN am 28. Mai ein. Bis zum 6. November beteiligte sich der Zerstörer dann an lokalen Operationen. An diesem Tag legte das Kriegsschiff in Newport wieder ab und fuhr ins Mittelmeer. Hier beteiligte sich der Zerstörer an mehreren Anti-U-Boot Übungen zusammen mit Schiffen der italienischen Marine. Danach besuchte das Kriegsschiff erneut auf Einladung von Fürst Rainier III. und Prinzessin Grace das Fürstentum Monaco. Nach Abschluss dieses Besuches, fuhr die USS HEERMANN an die amerikanische Atlantikküste zurück. Hier legte der Zerstörer am 20. Februar 1957 in Newport an. Bis zum 30. Juni diente der Zerstörer hier noch als Schulschiff. An diesem Tag legte die USS HEERMANN zusammen mit dem Zerstörer USS CHARLES J BADGER ( DD-657 ) und dem Flugzeugträger USS LEYTE ( CVS-32 ) in Newport ab. An Bord befanden sich Midshipman der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland. Diese Kadetten sollten in den folgenden zwei Wochen an Luftoperationen während einer Anti-U-Boot Übung teilnehmen. Danach fuhr die USS HEERMANN in die Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts und sollte sich einer intensiven Überholung unterziehen. Doch am 20. Dezember 1957 stellte man den Zerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte.
Am 14. August 1961 übergibt die US Navy den Zerstörer als Leihgabe an die argentinische Marine im Rahmen de Militärhilfeprogramms. Der Zerstörer erhielt hier den Namen ARA ALMIRANTE BROWN ( D-20 ). Die ARA ALMIRANTE BROWN und die ARA ESPORA ( D-21 ), der ehemalige Zerstörer USS DORTCH ( DD-670 ), beteiligten sich an dem Südamerikanischen Manöver UNITAS XI von 1970. Die US Navy strich am 1. September 1975 den Namen USS HEERMANN ( DD-532 ) von der US Navy – Liste. Die argentinische Marine stelle das Kriegsschiff 1982 außer Dienst und ließ es noch im selben Jahr verschrotten.


USS HEERMANN ( DD-532 )
Commanding Officer

CDR Dwight Merle Agnew         6. Juli 1943 – 1. Mai 1944       (erreichter Rang RADM)
CDR Amos Townsend Hathaway          1. Mai 1944 – 19. August 1945
LCDR William King Yarnall         19. August 1945 – 12. Juni 1946
Außerdienststellung          12. Juni 1946 – 12. September 1951
CDR Edward Clarence Spencer           12. September 1951 – 1953
CDR George Wyer French          1953 – Januar 1956
CDR Melvin Ewing Meahl            Januar 1956 – Januar 1957
CDR George McNemer Schwartze          Januar 1957 – 20. Dezember 1957

ARA ALMIRANTE BROWN ( D-20 )

Commanding Officers on Argentine Service
Dank an Robert Hurst
Capitán de Fragata Jorge Rodríguez          10. August 1961
Capitán de Navio Constantino Arguelles          24. Mai 1962
Capitán de Fragata Jorge A. Ledesma- Integra        1963
Capitán de Fragata Jorge E. Zimmermann           1964
Capitán de Fragata Tirso R. Brizuela            1965
Capitán de Fragata Raymundo C. Suárez         1966
Capitán de Fragata Juan A. Valente           1967
Capitán de Fragata Juan M. Escobar         1968
Capitán de Fragata Edgardo Segura         1969
Capitán de Fragata Edmundo Núñez          1970
Capitán de Fragata José N. Estévez          1971
Capitán de Fragata Carlos Noé Guevara          1972
Capitán de Fragata Sebastian Villanuve         1973 – 1974
Capitán de Fragata Jorge Valarino           1974 – 1975
Capitán de Fragata Jorge Portugal          1975

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