USS NEWELL ( DE-322 )

USS NEWELL ( DE-322 )

Biografie

Byron Bruce Newell
* 29. November 1909 in Camp Hill, Alabama
† 26. Oktober 1942 während der Schlacht bei den Santa Cruz Islands
war ein Offizier in der US Navy

Byron Bruce Newell absolvierte am 5. Juni 1930 die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland. Während des folgenden Jahrzehnts erhielt er eine Flugausbildung und diente auf dem Schlachtschiff USS NEW MEXIKO ( BB-40 ), auf dem Flugzeugträger USS SARATOGA ( CV-3 ), auf dem Zerstörer USS DECATUR ( DD-341 ), auf dem Öltanker USS KANAWHA ( AO-1 ) und am Naval Observatory in Washington DC. Im August 1939 diente Newell auf dem Frachtschiff USS GOLD STAR ( AG-12 ), das als Flaggschiff der US Navy im pazifischen Raum den Heimathafen in Guam hatte. Dieses Frachtschiff reiste häufig zwischen Japan, China und den Philippinen hin und her. Die USS GOLD STAR wurde seit 1933, als der Wiederaufbau der japanischen Flotte begann, zu einem Stationsschiff ausgebaut. Man konnte so die japanischen Flottenfrequenzen, Frequenzmessungen und DF- oder Richtungssuchazimuths zusammen mit den Bodenstationen in Guam, Olongapo und Peking überwachen. Damit sammelte die US Navy wichtige Informationen vor dem japanischen Angriff auf den amerikanischen Marinestützpunkt Pearl Harbor am 7. Dezember 1941. Von der USS GOLD STAR wechselte Newell dann wieder an die Ostküste der USA. Man befahl ihn an Bord des Flugzeugträgers USS HORNET ( CV-8 ), der am 20. Oktober 1941 in Newport News, Virginia neu in Dienst gestellt werden sollte. Seine Aufgabe bestand darin die Ausrüstung des Flugzeugträgers zu überwachen. Dann kam der 7. Dezember 1941, der Tag an dem die Japaner Pearl Harbor angriffen und die USA in den Zweiten Weltkrieg zogen. Byron Bruce Newell diente während seiner gesamten Karriere auf dem Flugdeck der USS HORNET. Er war unter anderem dann später auch für den Einsatz vor den japanischen Gewässern verantwortlich. Am 2. Februar 1942 verließ der Flugzeugträger Norfolk, Virginia und hatte zwei B-25 Bomber an Bord. Zum Erstaunen der Besatzung begannen dann die Besatzungen der beiden Bomberflugzeugen mit den Starts und Landungen auf hoher See. Das waren schon die ersten Vorbereitungen für die Operation „Doolittle Raid“. Zwei Monate später wurden in San Francisco, Kalifornien weitere 14 Bomber und 134 Mann Besatzung an Bord genommen. Nach dem Auslaufen aus dem Hafen startete man das Luftschiff L-8, das Ersatzteile und Navigationskuppeln auf den Flugzeugträger lieferte. Dann am 18. April befand sich die USS HORNET nur noch etwas über 600 Seemeilen von den japanischen Hauptinseln entfernt. Wegen dem Auftauchen von japanischen Patrouillenbooten, die mit ihrem Radar die See nach feindlichen Schiffen absuchten, mussten die B-25 Bomber früher wie geplant starten. Diese Bomber bombardierten Ziele von Tokyo. Anschließend kehrte der Flugzeugträger um und fuhr nach Pearl Harbor. Die USS HORNET beteiligte sich an der Schlacht um Midway, anschließend bei den Kämpfen um Guadalcanal, Ostsalomonen und dann in der Schlacht um Santa Cruz Island, südlich von Guadalcanal. Diese Schlacht begann am 26. Oktober. Um 9:10 Uhr erhielt die USS HORNET einen ersten Bombentreffer auf der Steuerbordseite des Flugdecks. An diesem Ort befand sich Lieutenant Commander Newell. Er war sofort tot. Auf die USS HORNET stürzten wenige Minuten später zwei japanische Bomber und durchschlugen das Flugdeck. Den ihre mitgeführten Bomben explodierten im Innern des Schiffes. Am Abend des selben Tages sank der Flugzeugträger nach mehreren Torpedotreffern.


USS NEWELL ( DE-322 )

Schiffsbiografie

Die USS NEWELL ( DD-322 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Commander Byron Bruce Newell benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das neunundvierzigste Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Consolidated Steel Corporation, Limited, Orange, Texas wurde am 5. April 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Eleanor Davis Whitaker Newell, Witwe von LCDR Byron Bruce Newell, taufte am 29. Juni 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Russell J. Roberts stellte am 30. Oktober 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt begann am 17. November 1943 und führte die USS NEWELL bis zu dem amerikanischen Marinestützpunkt auf den Bermudas. Auf der Rückfahrt besuchte der Geleitzerstörer zuerst den Hafen von Charleston, South Carolina, bevor das Kriegsschiff im Hafen von Norfolk, Virginia festgemacht wurde. Von hier aus wechselte die USS NEWELL Anfang Januar 1944 in die Chesapeake Bay, Maryland, wo die Ausbildung von Schiffsbesatzungen zusammen mit anderen Geleitzerstörern begann und schloss diese zur CortDiv 46 zusammen. Dies waren die Schwesterschiffe USS NEWELL, USS MENGES ( DE-320 ), USS MOSLEY ( DE-321 ), USS PRIDE ( DE-323 ), USS FALGOUT ( DE-324 ) und USS LOWE ( DE-325 ). Am 26. Januar verließ dann diese Kriegsschiffe den Hafen von Norfolk, Virginia und fuhren nach New York City. Schon vier Tage später legte die USS NEWELL zusammen mit den anderen Geleitzerstörern der CortDiv 46 dort auch schon wieder ab und eskortierte ihren ersten Schiffskonvoi nach Casablanca, Marokko. Unbeschadet kehrte der Schiffskonvoi nach New York zurück. Für die USS NEWELL folgte dann die zweite Eskortierfahrt über den Atlantik. Dieser Schiffskonvoi hatte die Bezeichnung UGS 38. Am 3. April legte dieser Schiffskonvoi, mit insgesamt 87 Handelsschiffen, in Norfolk ab. Diesen Schiffskonvoi sichern die Schiffe der Task Force 66. In der TF befanden sich die Küstenwachkutter USCGC TANEY ( WPG-37 ) und USCGC DUANE ( WPG-33 ), die Geleitzerstörer USS NEWELL, USS LOWE, USS PRIDE, USS MENGES, USS MOSLEY, USS FALGOUT, USS FESSENDEN ( DE-142 ), USS JOSEPH E. CAMPBELL ( DE-70 ), USS LANING ( DE-159 ), USS FECHTELER ( DE-157 ), USS FISKE ( DE-143 ) und USS CHASE ( DE-158 ), dem niederländischen Flakkreuzer HEEMSKERCK, dem amerikanischen Zerstörer USS LANSDALE ( DD-426 ) und den amerikanischen Minensuchern USS SPEED ( AM-116 ) und USS SUSTAIN ( AM-119 ). Ziel dieses Konvois war Bizerte, Tunesien. Die Felsen von Gibraltar passieren die Schiffe am 19. April und schon in der folgenden Nacht begann das deutsche U-Boot U-969, Kommandant Oberleutnant zur See Max Dobbert ( 13. April 1910 – ? ) versuchte einen Angriff, der aber fehl schlägt. Am Abend des 20. April werden dann 60 deutsche Flugzeuge, von denen ein Teil bei Korsika einen Konvoi angreifen, gegen UGS 38 angesetzt und fliegen in einem Radarloch von der Afrikaküste her den Schiffskonvoi an. Um 21:00 Uhr wurden davon fünf Flugzeuge in einer Entfernung von sechs Seemeilen entdeckt. Vier Minuten später brach die Hölle aus. Inmitten des Konvois gab es eine gewaltige Explosion. Der Munitionstransporter PAUL HAMILTON ( 7.177 BRT ) explodierte nach einem Torpedotreffer sofort und alle 580 Menschen an Bord fanden sofort den Tod. Zur gleichen Zeit flogen drei deutsche Flugzeuge nur etwas über zehn Meter über dem Wasser um den Luftabwehrgeschossen der Kriegsschiffe zu entgehen. Alle drei versuchten durch die Lücke zwischen der USS NEWELL und der USS LANSDALE zu fliegen. Doch die 20- und 40 mm Steuerbordgeschütze des Geleitzerstörers begannen ihre Todbringende Antwort auf das führende Flugzeug zu hämmern. Dieses zog auch augenblicklich eine schwarze Rauchfahne hinter sich her und schlug auf dem Wasser auf. Beide Piloten wurden später von der USS MENGES aus dem Wasser gerettet. Die beiden anderen Flugzeuge wurden von dem 40 mm Heckgeschütz der USS NEWELL beschossen und zerschellten auf dem Wasser. Um 21:14 Uhr sichtete man weitere feindliche Flugzeuge von der USS NEWELL aus. Die Geschütze Nummer 1 und 2 eröffneten zusammen mit den 20 mm schweren Geschützen sofort das Feuer und deckten die einfallenden Flugzeuge damit ein. Diese drehten dadurch scharf nach Norden. Vier Minuten später schloss der Geleitzerstörer zum Schiffskonvoi wieder auf, doch da erfolgte auch schon die Explosion die die USS LANSDALE auseinanderbrechen ließ und in den Fluten versank. Sofort war die USS NEWELL und die USS MENGES zur Stelle um die Überlebenden des Zerstörers aus dem Wasser zu bergen. Dazu sprangen viele Besatzungsmitglieder der USS NEWELL über Bord um ihre fast kraftlosen Kameraden aus dem Wasser zu bergen. Insgesamt nimmt der Geleitzerstörer 119 Überlebende an Bord. Anschließend suchten die beiden Geleitzerstörer noch über drei Stunden nach weiteren Überlebenden. Neben der USS LANSDALE und der PAUL HAMILTON wird noch der Frachter ROYAL STAR ( 7.900 BRT ) von den deutschen Torpedoflugzeugen versenkt und die beiden Frachter SAMITE ( 7.219 BRT ) und STEPHAN AUSTIN ( 7.176 BRT ) beschädigt. Die anderen Schiffe von UGS 38 erreichten Bizerte und konnten entladen werden. An Bord der USS NEWELL gab es keinen Schiffsarzt, sondern nur zwei Sanitäter. Beide erhielten für ihren Mut und ihre Aufopferungsbereitschaft bei der Behandlung der Verletzten den Legion of Merit verliehen. Die Überlebenden der USS LANSDALE schiffte man in Algier, Algerien aus. Nach zehn Tagen legten die Schiffe wieder ab und der Schiffskonvoi GUS 38 machte sich auf die Heimfahrt nach New York. 107 Handelsschiffe wurden nun von den Kriegsschiffen der TG 66 eskortiert. In der TF befanden sich die Küstenwachkutter USCGC TANEY und USCGC DUANE, die Geleitzerstörer USS NEWELL, USS LOWE, USS PRIDE, USS MENGES, USS FESSENDEN, USS JOSEPH E. CAMPBELL, USS LANING, USS FECHTELER, USS FISKE, USS MOSLEY, USS FALGOUT und USS CHASE und der britische Flakkreuzer HMS DELHI ( D47 ). Am 3. Mai ortete die USS MENGES mit ihrem Radar vor Gibraltar das deutsche U-Boot U-371, Kommandant Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski ( 3. November 1918 in Königsberg – 10. Februar 1965 in Hamburg-Wandsbek ), das einen G7 –Akustiktorpedo abgeschossen hatte. Da befand sich der Geleitzerstörer rund fünfzehneinhalb Seemeilen hinter dem Geleitzug. Da traf auch schon der Torpedo das amerikanische Schiff und die Explosion riss einen Teil des Hecks weg. 31 Besatzungsmitglieder kamen gleich ums Leben und 25 wurden zum Teil schwer verwundet. Vier Stunden nach dem Abschuss des deutschen Torpedos nahm der britische Schlepper HMS ASPIRANT ( W 134 ) die USS MENGES ins Schlepptau und brachte den Geleitzerstörer in den Hafen von Bougie, Algerien. Die USS PRIDE und USS JOSEPH E CAMPBELL nahmen gegen 2:55 Uhr die Jagd nach U-371 auf. So wurden bis 9:33 Uhr Wasserbomben und magnetische Wasserbomben von den beiden Geleitzerstörern abgeworfen. Danach brach der Kontakt ab. Doch die beiden amerikanischen Kriegsschiffe suchten weiter. Noch vor dem Mittag kam der britische Geleitzerstörer HMS BLANKNEY ( L30 ) hinzu und ab 12:55 Uhr der amerikanische Minensucher USS SUSTAIN und die beiden französischen Geleitzerstörer RF SENEGALAIS und RF L’ALCYON hinzu. Den gesamten Abend und auch noch bis in die ersten beiden Stunden des 4. Mai ging die Suche weiter. Doch gegen 2:00 Uhr ging das Versteckspiel zu Ende. Die Batterien von U-371 waren gänzlich aufgebraucht, das das deutsche Boot die gesamte Zeit sich unter Wasser aufgehalten hatte. Man konnte sich nun entscheiden, entweder zu ersticken oder aufzutauchen. Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski entschied sich für die zweite Variante. Gegen 3:15 Uhr erhielt die RF SENEGALAIS einen Radarkontakt von einem aufgetauchten U-Boot. Sofort begannen die Geschütze des Geleitzerstörers ihre Granaten abzufeuern. Die USS PRIDE und die USS JOSEPH E CAMPBELL schnitten dem U-Boot den Weg nach Norden ab und die HMS BLANKNEY und USS SUSTAIN sicherten gegen Westen ab. U-371 fuhr mit 12 Knoten indes nach Südwesten. Um 3:59 Uhr tauchte es und fünf Minuten später traf ein Torpedo die SENEGALAIS ins Achterschiff. Die Explosion riss hier das Heck weg. Um 4:33 Uhr wurde die Mannschaft des Minensuchers USS SUSTAIN auf mehrere Personen im Wasser aufmerksam. Exakt um 4:09 Uhr hatte Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski den Befehl zur Selbstversenkung erteilt. Insgesamt 48 deutsche Besatzungsmitglieder konnten aus dem Wasser gerettet werden. Der Leitende Ingenieur Ferdinand Ritschel und die beiden Zentralemaate Richard Ritter und Kurt Kühne kamen nicht mehr rechtzeitig aus dem U-Boot und kamen ums Leben, da die drei die Flutventile öffneten und das U-Boot danach sehr schnell sank. Die USS PRIDE und die USS JOSEPH E CAMPBELL folgten nun dem Schiffskonvoi GUS 38 und übernahmen wieder Sicherungsaufgaben. Am folgenden Tag griff U-967, Kommandant Kapitänleutnant Albrecht Brandi ( 20. Juni 1914 in Dortmund – 6. Januar 1966 in Dortmund ), im westlichen Mittelmeer diesen Schiffskonvoi an. Durch das Periskope konnte Brandi den Geleitzerstörer USS FECHTELER sehen und ließ auf das Schiff einen T-5 Torpedo abfeuern. Der Geleitzerstörer brach nach der Explosion auseinander und versank sofort im Meer. 29 Besatzungsmitglieder wurden dabei getötet und 26 verwundet. Der Geleitzerstörer USS LANING ( DE-159 ) konnte 186 Überlebende aus dem Wasser retten. U-967 entkam unbemerkt. Der Schiffskonvoi GUS 38 erreichte dann unangefochten New York und legte dort am 21. Mai an. Es folgten dann anschließend in den folgenden acht Monaten noch vier weitere Eskortierfahrten nach Nordafrika und zurück für die USS NEWELL. Zwei nach Bizerte und zwei nach Oran, Algerien. Im Februar 1945, nach der letzten Konvoifahrt, legte die USS NEWELL in Norfolk an und übernahm hier besondere Aufgaben im Operationellen Ausbildungskommando der Atlantikflotte. So testete man kleine Bojen, die Sonobuoys genannt wurden und rund 13 cm im Durchmesser und 91 cm lang waren. Mit diesen Bojen, die zur Bekämpfung von U-Booten entwickelt worden waren, testete man die minimale Geschwindigkeit die ein Geleitzerstörer benötigte um die Sonobuoys auszubringen. Diese Bojen konnten akustische Informationen über UHF oder UKW weiterleiten. Damit erhoffte man sich eine Früherkennung von feindlichen U-Booten noch bevor diese sich in dem Operationsgebiet der Alliierten befanden. Nach diesen Tests trainierten auf der USS NEWELL Offiziere, die die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland erfolgreich abgeschlossen hatten. Man trainierte mit Hedgehogs und Wasserbomben die auf die unterschiedlichsten Tiefen eingestellt waren. Im April wechselte dann der Geleitzerstörer nach Florida. Hier sicherte das Kriegsschiff Geleitflugzeugträger auf denen Flugzeugpiloten das Starten und Landen üben konnten. Während dieser Zeit musste die USS NEWELL sechs abgestürzte Piloten aus dem Wasser retten. Diese Aufgabe dauerte bis zum 3. Juni. Andiesem Tag verließ der Geleitzerstörer die Gewässer von Florida und fuhr nach New York. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf weitere Trainingsaufgaben vor. Dazu legte die USS NEWELL am 18. Juni im Hafen von New York ab und fuhr zum Panamakanal. Hier wurden U-Boot Besatzungen auf ihre kommenden Aufgaben vorbereitet und trainierten während des Sommers die Über- und Unterwassertaktiken. In diesen Tagen erreichte die Mannschaft der USS NEWELL die Nachricht, dass Japan am 15. August den Vereinigten Staaten von Amerika die bedingungslose Kapitulation angeboten habe. Der Geleitzerstörer blieb aber nach dieser Nachricht weiterhin in den Gewässern vor Panama und erfüllte weiterhin seine Pflicht bei der Ausbildung der U-Boot Mannschaften. Am 20. Oktober kam der Befehl, dass sich das Kriegsschiff nach Charleston begebn sollte. Hier stellte man das Kriegsschiff am 20. November 1945 außer Dienst und versetzte es in die Atlantikreserveflotte. Die amerikanische Küstenwache benötigte dann unbedingt Wetterschiffe. Unter den dafür ausgewählten Schiffen befand sich auch die USS NEWELL. Am 20. Juli 1951 stellte man den Geleitzerstörer in den Dienst der US Coast Guard und gab ihm den Namen USCGC NEWELL ( WDE-422 ). In der Chesapeake Bay wurde eine Ausbildungs- und Erprobungsfahrt durchgeführt. Gleich daran anschließend durchquerte das Schiff den Panamakanal und fuhr in die Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien. Hier sollte die Umrüstung zu einem Wetterschiff für Such- und Rettungseinsätze auf hoher See erfolgen. Nachdem die Arbeiten in der Werft abgeschlossen waren, wechselte die USCGC NEWELL zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier sollte die operative Ausbildung erfolgen. Am 27. April fuhr das Wetterschiff auf seine erste Seestation. In den nun folgenden eineinhalb Jahren operierte die USCGC NEWELL von Pearl Harbor aus im Nordwesten des Pazifiks. Das hieß von den Aleuten aus im Norden bis zu Japan im Westen. Doch die erhoffte Wirkung die das Wetterschiff für die amerikanische Küstenwache erbringen sollte, wurde nie erreicht. Deshalb wechselte das Schiff an die US Westküste. Hier stellte die US Küstenwache am 21. Februar 1954 im Hafen von Long Beach, Kalifornien das Schiff außer Dienst und übertrug es noch am selben Tag der US Navy. Diese verlegte den Geleitzerstörer am 31. März in die Pazifikreserveflotte.
Hier baute man in der Long Beach Naval Shipyard die USS NEWELL zu einem Radarbestückten Geleitzerstörer um. Dafür erhielt das Kriegsschiff am 1. November 1956 die Kennung DER-322. Man nahm am 20. August 1957 die USS NEWELL dann aus der Reserveflotte und verlegte sie zu ihrem neuen Heimathafen Pearl Harbor. Hier gehörte der Radarbestückte Geleitzerstörer zum nordamerikanischen Luftverteidigungskommando und war eine Einheit die auf dem Seeweg die DEW – Linie, die Distant Early Warning Line, absicherte. Diese DEW – Linie war ein System von Radarstationen im äußersten Norden der Arktis in Kanada mit den zusätzlichen Stationen entlang der Nordküste der USA, den Aleuten, Alaska, den Färöer Inseln, Grönland und Island. Diese Radarstationen sollten während des Kalten Krieges anfliegende sowjetische Bomber aufspüren um frühzeitig vor einer See- und Landinvasion zu warnen. Über sieben Jahre lang wechselte das Kriegsschiff zwischen Pearl Harbor und den Patrouillen im Nordpazifik. Außerdem gehörte die USS NEWELL im Frühjahr 1960 zur Operation „Cosmos“. Die für diese Operation herangezogenen Schiffe, wie die Gerleitzerstörer USS NEWELL und USS HAVERFIELD ( DE-393 ), lieferten Navigationshilfen für das Flugzeug in dem sich US Präsident Dwight David Eisenhower befand und den Pazifischen Ozean für mehrere Staatsbesuche überquerte. Nebenbei lieferte der Radarbestückte Geleitzerstörer 1962 auch Wetterdaten für die Atomtests von Johnston Island und Christmas Island während der Operation „Fishbowl“. In dieser Zeit stand die USS NEWELL für eine exzellente und zweckmäßige Ausdauer. Am 15. April 1965 begann die USS NEWELL ihre 28. Pazifikpatrouille, die letzte. Denn man löste am 30. Juni 1965 die DEW – Linie auf. Die dazugehörige offizielle Zeremonie erfolgte schon am 1. Mai, an der die USS NEWELL teilnahm. Nach dem Abschluss dieser letzten Patrouillenfahrt kehrte der Radarbestückte Geleitzerstörer nach Pearl Harbor zurück und wurde auf den Einsatz im Westpazifik vorbereitet. Schon am 17. Mai legte die USS NEWELL dort wieder ab und fuhr nach Vietnam. Auf dem Weg dorthin legte das Kriegsschiff in den Häfen von Apra, Guam, Manila, philippinische Insel Luzon und in Hongkong an. In den vietnamesischen Gewässern gliederte sich der Radarbestückte Geleitzerstörer in die 7. US Flotte ein und nahm während der Operation „Market Time“ seine erste Patrouillenfahrt nördlich des Mekong Deltas auf. Man versuchte mit diesen Patrouillen Dschunken und andere Schiffe aufzubringen, die eventuell Waffen, Munition und Vorräte zur Unterstützung für die Vietcong Truppen in den Süden des Landes transportierten. Die USS NEWELL musste dann die Gewässer vor Vietnam verlassen und in die Subic Bay, Luzon fahren. Hier musste sich das Kriegsschiff einer intensiven Wartung unterziehen. Doch gleich danach kehrte der Radarbestückte Geleitzerstörer zu seiner zweiten Patrouillenfahrt an die vietnamesische Küste zurück. Diese Patrouille führte das Schiff zwischen Da Nang und Nha Trang durch. Hier arbeitete die Schiffsbesatzung eng mit südvietnamesischen Truppen, Schiffen der südvietnamesischen Marine, den amerikanischen Seestreitkräften, mehreren Schiffen der US Küstenwache und anderen See- und Luftstreitkräften eng zusammen. Während der dritten Patrouillenfahrt operierte die USS NEWELL zwischen Vung Tau und An Thoi. Außerdem lieferte sich der Radarbestückte Geleitzerstörer ein Feuergefecht mit einem besetzten Vietcong Unterschlupf auf der Insel Phu Quoc. Der Unterschlupf wurde vollständig zerstört. Die vierte und fünfte Patrouillenfahrt führte die USS NEWELL an der Küste von Da Nang und Nha Trang entlang. Während der fünf Patrouillenfahrten in den vietnamesischen Gewässern war der Radarbestückte Geleitzerstörer 155 Tage auf Gefechtsstation. In diesen Tagen wurden 6.905 Dschunken gesichtet. Davon wurden 2.472 angehalten und inspiziert und bei 631 ging man an Bord. Außerdem wurden in diesen 155 Tagen 384 größere Schiffe entdeckt, 67 wurden angehalten und inspiziert und bei 6 ging man an Bord. Am Neujahrstag des Jahres 1966 verließ die USS NEWELL die vietnamesischen Gewässer und fuhr über die Subic Bay zurück nach Pearl Harbor. Dort legte das Kriegsschiff am 3. Februar an. Nach mehreren Trainingsoperationen in den Hawaiianischen Gewässern, kehrte der Radarbestückte Geleitzerstörer in den westlichen Pazifik zurück und nahm erneut an der Operation „Market Time“ teil. Zusätzlich unterstützte das Kriegsschiff die kleineren Schiffe der US Küstenwache und der US Navy bei deren Aufgaben. Ab der dritten Patrouillenfahrt bewachte die USS NEWELL den 17. Breitengrad um die Infiltration aus dem Norden zu stoppen. Am letzten Tag des Jahres 1966 verließ das Kriegsschiff wieder die vietnamesischen Gewässer und fuhr über Japan nach Hawaii. Hier legte der Radarbestückte Geleitzerstörer am 19. Januar 1967 im Hafen der amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor an. Der dritte Einsatz vor der vietnamesischen Küste begann am 6. Juli. Doch den Großteil des Juli und August war die USS NEWELL mit der Patrouille vor Taiwan beschäftigt. Erst am 27. August verließ das Kriegsschiff diese Insel und fuhr zu den vietnamesischen Gewässern. Ab dem 30. August beteiligte sich der Radarbestückte Geleitzerstörer wieder an der Operation „Market Time“ und übernahm das Areal Nummer 11. Den Hafen von Kaohsiung verließ das Kriegsschiff am 19. September um die Patrouille rund um die Insel Taiwan wieder aufzunehmen. Doch schon am 30. Oktober verließ das Kriegsschiff schon wieder die Gewässer von Taiwan und fuhr an die Ostküste von Vietnam zurück. Hier übernahm die USS NEWELL zwei Tage später die Patrouillenaufgaben in dem Operationsgebiet „Market Time Area II“ von der USS LOWE. Die vietnamesischen Gewässer verließ dann der Radarbestückte Geleitzerstörer am 28. November. Die Heimfahrt nach Hawaii führte das Kriegsschiff über die Häfen von Hongkong, der Subic Bay; Sydney, Australien und Suva, Fidschi Inseln. Im Marinestützpunkt Pearl Harbor legte die USS NEWELL am 28. Februar 1968 an. Für ihren Dienst im Juni und Juli 1965 vor der vietnamesischen Küste erhielt der Radarbestückte Geleitzerstörer die Armed Forces Expeditionary Medal verliehen. Außerdem wurde das Kriegsschiff mit der Vietnam Service Medal, für die Zeiträume Juli bis Dezember 1965, Juni bis Dezember 1966 und Dezember 1967 bis Januar 1968, ausgezeichnet. Nach den folgenden Trainingsoperationen in den Hawaiianischen Gewässern, verließ die USS NEWELL am 6. August 1968 erneut Pearl Harbor und fuhr in Richtung Westpazifik. Doch schon drei Tage später erhielt Commander William Henry Peerenboom ( 26. Januar 1936 in Columbus, Ohio – ), der Kommandant des Kriegsschiffes, neue Befehle. Diese beinhalteten, dass der Radarbestückte Geleitzerstörer umkehren sollte da er für die Inaktivierung vorgesehen wurde. Man stellte am 21. September 1968 das Kriegsschiff in Pearl Harbor außer Dienst. Den Namen USS NEWELL ( DER-322 ) strich man am 23. September 1968 von der US Navy – Liste. Gleich im Anschluss entfernte man aus dem Schiff die Antriebsaggregate und der Schiffsrumpf wurde der Twentieth Century Fox Film Corporation vom 22. Januar bis zum 15. April 1969 für die Dreharbeiten des Filmes „Tora! Tora! Tora!“ zu Verfügung gestellt. Danach erfolgte der Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen. Nach Abschluss dieser Arbeiten verkaufte man den Schiffskörper am 15. Dezember 1971 für die Verschrottung.


USS NEWELL ( DE-322 )
Commanding Officer

LCDR Russell J. Roberts   USCG        30. Oktober 1943 – 1944
CDR P.E. Burhorst   USCG        1944 – 15. September 1945
LT Gabriel E. Pahaim   USCG        15. September 1945 – 20. November 1945

Außerdienststellung          20. November 1945 – 20. August 1957
Übergabe an die US Küstenwache mit Kennung ( WDE-422 ) 20. Juli 1951

CDR Victor Pfeiffer   USCG        20. Juli 1951 – 17. Oktober 1952
LCDR Lewis W. Tibbits, Jr.   USCG       17. Oktober 1952 – 01. Juni 1954

Übergabe an die US Navy 1. Juni 1954

LCDR Ralph N. Sutton        20. August 1957 – 25. April 1959
CDR Robert Chauncey Barnhart, Jr.       25. April 1959 – 10. April 1960
CDR Paul Kenneth Clausen       10. April 1960 – 07. August 1961
LCDR William Rice Zimmerman, Jr.        07. August 1961 – ?
CDR Richard Frederick Rockwell         1965 – 19. November 1966
Lcdr. Edward (Ted) Humphrey Monroe, Jr.        19. November 1966 – 21. Juli 1967
CDR William Henry Peerenboom         21. Juli 1967 – 21. September 1968

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