USS McNAIR ( DD-679 )

USS McNAIR ( DD-679 )

Biografie

Frederick Vallette McNair
* 13. Januar 1839 in Abington, Pennsylvania
† 28 November 1900 in Washington DC
war ein Offizier in der US Navy und diente als Superintendent auf der United States Naval Academy

Am 21. Dezember 1853 trat Frederick Vallette McNair im Rang eines Midshipman in die United States Naval Academy in Annapolis ein. Den Abschluss seines Studiums erreichte er dort im Jahre 1857. Während des amerikanischen Bürgerkrieges diente McNair an Bord von Schiffen die zum Atlantikblockadegeschwader gehörten. In diesem Krieg versetzte man ihn zum Mississippi River Geschwader wo Patrouillen gefahren wurden. Im Jahre 1890 versetzte man Captain McNair nach Washington wo er das Amt des Superintendenten des Naval Observatory erhielt. Bis 1892 blieb er dort. Danach übergab man Commodore McNair am 21. Dezember 1895 das Kommando über das asiatische Geschwader. Am 3. Januar 1898 übergab er es an Commodore George Dewey ( 26. Dezember 1837 – 16. Januar 1917 ). McNair kehrte an die United States Naval Academy in Annapolis zurück und übernahm dort am 15. Juli 1898 von Captain Philip Henry Cooper das Amt des Superintendenten. Am selben Tage noch beförderte man McNair zum Rear Admiral. Das Amt des Superintendenten übergab er am 15. März 1900 an Commander Richard Wainwright ( 17. Dezember 1849 – 6. März 1926 ). McNair begab sich wieder nach Washington wo er darauf hoffte neue Befehle zu erhalten. Er verstarb völlig unerwartet am 28. November 1900.
Der Sohn von Rear Admiral McNair war Captain Frederick Vallette McNair, Jr. ( 13. März 1882 – 2. September 1962 ) der mit der Medal of Honor ausgezeichnet wurde für sein heldenhaftes Engagement während der Schlacht um Veracruz am 22. April 1914.


USS McNAIR ( DD-679 )

Schiffsbiografie

Die USS McNAIR ( DD-679 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Frederick Vallette McNair benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhunderteinundfünfzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding & Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 30. Juni 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Agnes Duer McNair ( 8.März 1882 – 22. Dezember 1962 ), Ehefrau von Captain Frederick Vallette McNair, Jr. ( 13. März 1882 – 2. September 1962 ) und Schwiegertochter von Rear Admiral Frederick Vallette McNair, Sr., taufte am 14. November 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Montgomery Lientz McCullough, Jr. stellte am 30. Dezember 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die den Zerstörer bis zur amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas führte, fuhr die USS McNAIR nach New York. Hier rüstete man das Kriegsschiff für die Fahrt in den Pazifik aus. Am 5. März 1944 legte der Zerstörer in New York ab. Noch im selben Monat durchquerte das Kriegsschiff den Panamakanal, legte in San Diego, Kalifornien an und erreichte Anfang April die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier beteiligte sich die USS McNAIR an mehreren Trainingseinheiten zusammen mit den Zerstörern aus dem Zerstörergeschwader 54 zur Vorbereitung auf die Marianen Kampagne. So befand sich der Zerstörer unter anderem vom 14. zum 15. April auf Hoher See. Für die Operation „Forager“ integrierte man die USS McNAIR in die Task Undergroup 52.17.4, die Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 in Riverside, Kalifornien – 27. April 1974 in Portsmouth, Virginia ) befehligte. In dieser TU befanden sich die Schlachtschiffe USS MARYLAND ( BB-46 ) und USS COLORADO ( BB-45 ), der Schwere Kreuzer USS LOUISVILLE ( CA-28 ) und die Zerstörer USS McNAIR, USS MELVIN ( DD-680 ), USS McDERMUT ( DD-677 ) und USS McGOWAN ( DD-678 ). Ab dem 29. Mai gab es für zwei Tage intensive Trainingseinheiten aller Schiffe aus der Task Group 52.17. Die Schiffe der TG legten am 31. Mai in Pearl Harbor ab und stachen in See. Sie fuhren zum Atoll Kwajalein, Marshall Islands, wo sie am 8. Juni vor der Insel Roi – Namur ankerten. Man befüllte hier alle Treibstoffbunker der Schiffe und nahm eine letzte Inspektion vor. Dieses Atoll verließen die Schiffe der TG 52.17 zwei Tage später und erreichten am 13. Juni ihre vorgegebenen Positionen für die Operation „Forager“. Noch am selben Tag begann man mit dem Bombardement der japanischen Küstenbefestigungen auf Saipan, Nördliche Marianen, in dem Gebiet wo die Landeoperation am 15. Juni stattfinden sollte. Dieses Bombardement wurde bis zum 16. Juni während der Anlandung zur Absicherung des Brückenkopfes beibehalten. Die USS McNAIR beschoss in den folgenden Tagen feindliche Artilleriestellungen, Kraftstofflager und Bunker. Nachdem sich dann der Brückenkopf erweiterte, unterstützte der Zerstörer die angelandeten amerikanischen Soldaten und schoss ihnen den Weg frei. Ab dem 17. Juni begann der Zerstörer zusammen mit anderen Schiffen aus der TG 52.17 mit Anti – U-Boot – Patrouillenfahrten westlich von Saipan zu übernehmen und gleichzeitig nach feindlichen Flugzeugen Ausschau zu halten. Am 3. Juli verließ die USS McNAIR die Task Undergroup 52.17.4. Der Zerstörer hatte Befehl Schiffskonvois zwischen Saipan und dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands zu eskortieren und vor feindlichen Luftangriffen zu sichern. Erst am 24. Juli kehrte das Kriegsschiff zur TU 52.17.4 zurück und beteiligte sich an dem amphibischen Angriff auf Tinian. Die Schiffe der TG 52.17 unterstützten an diesem Tag mit ihren Schiffsgeschützen die Soldaten der 4. Marines, welche diese Insel stürmten. Fünf Tage später lagen die Schiffe vor der Insel Guam und begannen hier zusammen mit den Schiffen aus der TG 52.10 ebenfalls mit dem Bombardement feindlicher Stellungen. Am 4. August verließ die USS McNAIR die Gewässer der Nördlichen Marianen und hatte Befehl nach Guadalcanal zu fahren um sich dort an amphibischen Landemanövern zu beteiligen. Diese waren die Vorbereitung für die Palau Offensive. Dazu ließ der Zerstörer in der Nacht vom 10. zum 11. August vor dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands den Anker fallen und übernahm frischen Treibstoff.
Anschließend lief der Zerstörer den Hafen Seeadler Harbor auf Manus Island, Admiralitätsinseln an. Auch hier nahm er frischen Treibstoff an Bord. Von diesem natürlichen Hafen aus fuhr das Kriegsschiff direkt nach Port Purvis auf der Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen. In diesem Hafen legte es am 24. August an. Man versetzte den Zerstörer in die neu aktivierte Task Force 32. Nach einem Tag, der mit dem Auffüllen der Magazine genutzt wurde, stach die USS McNAIR mit anderen Schiffen der TF 32 wieder in See. Den Zerstörer verwendete man zur Sicherung der Landungsfahrzeuge während der Angriffe auf die Insel Peleliu, Palau Islands. Die Task Force 32 kommandierte Rear Admiral George H. Fort. So befanden sich in dieser freien Gruppierung die Zerstörer USS McNAIR, USS McGOWAN, USS MELVIN, USS McDERMUT, USS MERTZ, USS STOCKTON ( DD-646 ), USS GRIDLEY ( DD-380 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS STEVENSON ( DD-645 ), USS LEUTZE ( DD-481 ), USS BUCHANAN ( DD-484 ), USS BAILEY ( DD-492 ), USS HAZELWOOD ( DD-531 ), USS BENNION ( DD-662 ), USS FRANKS ( DD-554 ), FULLAM ( DD-474 ), USS GUEST ( DD-472 ), USS BENNETT ( DD-473 ), USS REMEY ( DD-688 ), USS WADLEIGH ( DD-689 ) und USS MONSSEN ( DD-798 ) und die Geleitzerstörer USS CABANA ( DE-260 ), USS LAKE ( DE-301 ), USS DEMPSEY ( DE-26 ) und USS McCOY REYNOLDS ( DE-440 ). Diese Schiffe waren für die Feuerunterstützung- Eskortier- und Patrouillenfahrten während der Operation „Stalemate II“ vorgesehen. In der Nacht vom 1. zum 2. September begann ein allgemeines Manöver, an dem fast alle Schiffe aus der Task Force 32 beteiligt waren. Während dieser Übung wollte man vor Guadalcanal mehrere Angriffsvarianten einstudieren. Die USS McNAIR und andere Zerstörer aus der freien Gruppierung der TF 32 waren dabei zur Sicherung abgestellt worden um rechtzeitig vor feindlichen Flugzeugen warnen zu können, die eventuell dieses Manöver beobachten könnten. Am 3. September erreichten alle Kriegsschiffe wieder Port Purvis und wurden innerhalb von drei Tagen auf das Ablegen vorbereitet. Am 6. September stachen sie von Port Purvis aus in See und fuhren zu den Palau Inseln. Auf dem Weg nach Peleliu eskortierten diese Schiffe unter anderem das Kommandoschiff USS MOUNT McKINLEY ( AGC-7 ), die Schnellen Truppentransporter USS GEORGE E BADGER ( APD-33 ) USS SANDS ( APD-13 ) und USS NOA ( APD-24 ), den Zerstörer und Wasserflugzeugtender USS BALLARD ( AVD-10 ), die Docklandungsschiffe USS WHITE MARSH ( LSD-8 ), USS EPPING FOREST ( LSD-4 ), LINDENWALD ( LSD-6 ) und USS GUNSTON HALL ( LSD-5 ), die Schiffe der TransDiv 32 in der sich unter anderem das Angriffsfrachtschiff USS ARNEB ( AKA-56 ) befand und die Angriffstransportschiffe USS ORMSBY ( APA-49 ), USS FREMONT ( APA-44 ), USS PIERCE ( APA-50 ) und USS JAMES O’HARA ( APA-90 ). Drei Tage später überquerten sie den Äquator und am 10. September Beölte man sie auf offener See. Nach zwei weiteren Tagen beginnt das Bombardement auf die Insel Peleliu. Am 15. September erfolgte die Landung auf Peleliu. Die USS McNAIR unterstützte mit ihren Schiffsgeschützen die Landeeinheiten und feuerte auf japanische Küstenbefestigungen. Die Landeoperation auf Angaur begann am 17. September. Die Schweren Schiffseinheiten aus der TG 32.5 hatten dafür mit ihren Geschützen den Weg für die Infanteriesoldaten freigeschossen. Die USS McNAIR sicherte die Schiffe der Transportgruppe, welche nach Angaur fuhren. Anschließend begannen für den Zerstörer nun wieder Patrouillenfahrten in den Gewässern rund um die Palau Inseln, da die meisten Schlachtschiffe und Schweren Kreuzer sich zum Seeadler Harbor, Manus Admiralitätsinseln ab dem 20. September zurückgezogen hatten. Die USS McNAIR war zusammen mit anderen Zerstörern nun auch auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Doch schon am 21. September löste man den Zerstörer aus der TF 32 heraus. Das Kriegsschiff gehörte nun zur Task Group 33.19, welche von Rear Admiral William Henry Purnell Blany ( 28. Juni 1890 in New York City – 12. Januar 1954 in St. Albans, New York ) kommandierte, und eskortierte mehrere Panzerlandungsschiffe auf denen sich die Soldaten des RCT 323 der 81. Infanteriedivision befanden. Diese hatten die Aufgabe gestellt bekommen, das Atoll Ulithi, Karolinen einzunehmen und zu sichern. Dieses Atoll besaß eine strategisch wichtige Lagune und war von den Japanern nicht besetzt worden. Dort sollte die USS McNAIR zusammen mit anderen Zerstörern dann die Anti-U-Boot- und Luftsicherung übernehmen. Am 23. September erreichten die Schiffe das Atoll und die Soldaten des 323. RCT der 81. Infanteriedivision können ohne auf Widerstand zu stoßen die Insel sichern. Nach mehreren Tagen, die USS McAIRN fuhr immer noch Patrouille rund um die Gewässer des Atolls, verließ der Zerstörer die Gewässer der Karolinen und eskortierte die Panzerlandungsschiffe nach Hollandia, Neuguinea und fuhr anschließend zum Seeadler Harbor, Manus Island, Admiralitätsinseln. In diesem natürlichen Hafen legte das Kriegsschiff am 2. Oktober an. Man gliederte die USS McNAIR in die Task Group 77.2 ein, die Fire Support Group für die Operation „King II“, die Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 in Riverside, Kalifornien – 27. April 1971 in Portsmouth, Virginia ) kommandierte. In dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS MISSISSIPPI ( BB-41 ), USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ), USS TENNESSEE ( BB-43 ), USS MARYLAND ( BB-46 ), USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ) und USS CALIFORNIA ( BB-44 ), die Schweren Kreuzer USS LOUIVILLE, USS PORTLAND, USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ) und der australische Kreuzer HMAS SHROPSHIRE, die amerikanischen Leichten Kreuzer USS DENVER, USS COLUMBIA ( CL-56 ), USS BOISE ( CL-47 ) und USS PHOENIX ( CL-46 ) und die Zerstörer USS McNAIR, USS McGOWAN, USS MELVIN, USS McDERMUT, USS MERTZ, USS MONSSEN, USS BENNION, USS HEYWOOD L EDWARDS ( DD-663 ), USS NEWCOMB ( DD-586 ), USS RICHARD P LEARY ( DD-664 ), USS ALBERT W GRANT ( DD-649 ), USS ROBINSON ( DD-562 ), USS LEUTZE ( DD-481 ), USS BACHE ( DD-470 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS CONY ( DD-508 ), USS CLAXTON ( DD-571 ), USS AULICK ( DD-569 ), USS SIGOURNEY ( DD-643 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS WALLER ( DD-466 ), USS THORN ( DD-647 ), USS WELLES ( DD-628 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS RENSHAW ( DD-499 ), USS CONWAY ( DD-507 ), USS PRINGLE ( DD-477 ), USS SAUFLEY ( DD-465 ), USS ANDERSON ( DD-411 ), USS CONNER ( DD-582 ), USS BARTON ( DD-722 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS LAFFEY ( DD-724 ), USS ALLEN M SUMNER ( DD-692 ), USS MOALE ( DD-693 ), USS COOPER ( DD-695 ), USS BRAINE ( DD-630 ), USS KIDD ( DD-661 ), USS HALFORD ( DD-480 ), USS BRYANT ( DD-665 ) USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS DALY ( DD-519 ). USS KILLEN ( DD-593 ), USS REMEY ( DD-688 ) und USS INGRAHAM ( DD-694 ) sowie der australische Zerstörer HMAS ARUNTA. Die Kriegsschiffe wurden nun auf die kommenden Kämpfe um die philippinischen Inseln vorbereitet. Am 12. Oktober legten diese Schiffe, bis auf einige wenige die schon am Vorabend abgelegt hatten um die vor Leyte Vorgelagerten Inseln Dinagat Island, Hibuson Island und Suluan Island einzunehmen, im Seeadler Harbor ab. Kurz vor Mitternacht zum 20. Oktober fuhren die Schiffe der Task Force 77 in den Golf von Leyte ein und bereiteten sich auf die amphibische Landung von Leyte vor. Nach dem Bombardement der Fire Support Group und dem Beginn der Anlandungen der Sturmtruppen, begann die USS McNAIR mit ihren antisubmarinen Patrouillenpflichten vor der Küste bei Dulag um die Truppen und ankernden Schiffe zu schützen. Zum Entsatz der japanischen Truppen auf Leyte sollten zwei japanische Kriegsschiffsverbände von Süden her zu der philippinischen Insel vordringen. Am Nachmittag des 24. Oktober verlegte man die USS McNAIR zu einem Anti-Torpedoboot Abwehrschirm, der für die Surigao Straße gebildet wurde und der Task Group 77.2 angehörte. Man hatte Hinweise erhalten, dass drei japanische Flotten zur Unterstützung der auf Leyte stationierten japanischen Truppen unterwegs waren. Zur Abwehr dieser Verbände benutzten die Alliierten die Schlachtschiffe USS MISSISSIPPI, USS PENNSYLVANIA, USS TENNESSEE, USS MARYLAND ( BB-46 ), USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ), USS CALIFORNIA ( BB-44 ) welche von den Zerstörern USS CONY ( DD-508 ), USS THORN ( DD-647 ), USS SIGOURNEY ( DD-643 ), USS WELLES ( DD-628 ), USS AULICK ( DD-569 ) und USS CLAXTON( DD-471 ) gesichert wurden. Diese Formation befehligte Rear Admiral George Lester Weyler ( 14. Mai 1886 – 6. August 1971 ) und fuhr in die Surigao Strait ein. Die linke Flanke davon sicherten unter dem Kommando von Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf die Schweren Kreuzer USS LOUIVILLE, USS PORTLAND und USS MINNEAPOLIS, die Leichten Kreuzer USS COLUMBIA und USS DENVER und die Zerstörer USS HEYWOOD L EDWARDS, USS BENNION, USS LEUTZE, USS NEWCOMB, USS RICHARD P LEARY, USS ALBERT W GRANT, USS HALFORD und USS BRYANT. Die rechte Flanke sicherte unter dem Kommando von Rear Admiral Russell Stanley Berkey ( 4. August 1893 – 30. September 1985 ) der australische Schwere Kreuzer HMAS SHROPSHIRE, die amerikanischen Leichten Kreuzer USS PHOENIX ( CL-46 ) und USS BOISE ( CL-47 ) sowie der australische Zerstörer HMAS ARUNTA und die amerikanischen Zerstörer USS McNAIR, USS McGOWAN, USS MELVIN, USS McDERMUT, USS MERTZ, USS MONSSEN, USS BEALE, USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS DALY ( DD-519 ), USS BACHE ( DD-470 ), USS KILLEN ( DD-593 ) und USS REMEY ( DD-688 ). Allen drei Schiffsverbänden wurden jeweils dreizehn PT-Boote hinzugefügt die die feindlichen Schiffe in der Nahdistanz attackieren sollten. In der Nacht vom 23. zum 24. Oktober trafen die beiden japanischen Schiffsverbände ein. Den einen befehligte Vizeadmiral Shoji Nishimura ( 30. November 1889 – 24. Oktober 1944 ). In diesem Verband befanden sich die Schlachtschiffe FUSO und YAMASHIRO, der Kreuzer MOGAMI und die Zerstörer MICHISHIO, ASAGUMO, YAMAGUMO und SHIGURE. Den zweiten Verband befehligte Vizeadmiral Kiyohide Shima ( 25. Februar 1890 – 7. November 1973 ). In diesem Verband befanden sich die Kreuzer NACHI, ASHIGARA und ABUKUMA und die Zerstörer AKEBONO, USHIO, KASUMI, SHIRANUHI, WAKABA, HATSUSHIMO und HATSUHARU. Beide Verbände sollten sich in der Sulu See vereinigen. Der Schiffsverband von Vizeadmiral Nishimura wird bis auf den Zerstörer SHIGURE vollständig versenkt. Die Schlacht dauerte bis weit nach 4:00 Uhr des 25. Oktober. Die USS McNAIR selber war an den Kämpfen nicht beteiligt. Der Zerstörer war dazu abgestellt worden,  zusammen mit der USS McNAIR den Eingang zum Golf von Leyte zwischen Desolation Point und Homonhon Island zu überwachen damit kein feindliches Schiff nach Norden entlang der Ostküste der Insel Dinagat fahren konnte um den Alliierten in den Rücken zu fallen. Am Abend des 25. Oktober erhielten die Schiffe der TG 77.2 den Befehl sich auf Homonhon Island, auf der Ostseite von Leyte zurück zu ziehen da man einen weiteren japanischen Schiffsverband erwartete der eventuell einen Torpedoangriff starten wollte. Doch dieser angekündigte japanische Verband zog sich am Nachmittag über die San Bernardino Straße zurück. Die USS McNAIR nahm nun in den ersten beiden Tagen nach der Schlacht wieder ihre Patrouillenaufgaben vor der Küste von Leyte wahr und suchte auch nach Überlebenden. Am 27. Oktober verließ der Zerstörer dann den Golf von Leyte und fuhr nach Hollandia, Neuguinea. Von hier aus pendelte der Zerstörer bis nach Leyte und eskortierte Versorgungsschiffe, die Verstärkungen an Mensch und Material heranschafften. Anfang Dezember verließ das Kriegsschiff Hollandia und fuhr nach Guadalcanal. Hier begannen erneute amphibische Manöver, die zur Vorbereitung auf die Anlandungen auf der philippinischen Insel Luzon dienten. Am 25. Dezember verließ die USS McNAIR wieder die Ostsalomoneninsel und eskortierte die Transportschiffe bis zum Seeadler Harbor auf Manus Island. Hier bunkerte man nur frischen Treibstoff und die Fahrt zur San Pedro Bay auf Leyte ging weiter. Sofort nach der Ankunft dieser Transportflotte, versetzte man die USS McNAIR in die Task Force 77, die Vizeadmiral Theodore Stark Wilkinson ( 22. Dezember 1888 in Annapolis, Maryland – 21. Februar 1946 in Norfolk, Virginia ) während der Operation „Mike I“ kommandierte. Dort gehörte der Zerstörer zur Sicherungsgruppe der Amphibious Group 3, die Rear Admiral Richard Lansing Conolly ( 26. April 1892 in Waukegan, Illinois – 1. März 1962 in Jamaica Bay, New York City, New York ) befehligte. In dieser Amphibious Group befand sich das Amphibische Kommandoschiff USS APPALACHIAN, 13 Schnelle Truppentransporter, 17 Angriffstransportschiffe, 3 Transportschiffe, 7 Angriffsfrachtschiffe, 8 Frachtschiffe, 10 Liberty Schiffe und 50 Panzerlandungsschiffe, die die Soldaten der 25. Infanteriedivision, der 158. RCT und der 13. Panzerdivision transportierten. Diese Schiffe wurden von den Zerstörern USS McNAIR, USS McGOWAN, USS MONSSEN, USS McDERMUT, USS MELVIN, USS MERTZ, USS REMEY ( DD-688 ) und USS NORMAN SCOTT ( DD-690 ) sowie den Geleitzerstörern USS GREENWOOD ( DE-679 ) und USS LOESER ( DE-680 ) eskortiert. Die Luftsicherung übernahmen die Trägerflugzeuge von den Geleitflugzeugträgern USS SAGINAW BAY und USS PETROF BAY und den Geleitzerstörern USS RICHARD S BULL, USS RICHARD M ROWELL. Am 7. Januar 1945 verließen diese Schiffe die San Pedro Bay und erreichten am 11. Januar den Golf von Lingayen, zwei Tage nach dem Beginn der amphibischen Landeoperation auf der philippinischen Insel Luzon. Hier beteiligte sich die USS McNAIR an der Bombardierung der Küstenbereiche damit die zweite Welle von amerikanischen Soldaten anlanden konnten. Dieses Bombardement behielt der Zerstörer bis zum 15. Januar vor dem Brückenkopf bei San Fabian bei. Außerdem musste sich der Zerstörer in diesen Tagen gegen Soldaten des japanischen Special Attack Corps erwehren. Das waren Kamikazepiloten, die immer wieder versuchten ihre todbringende Last samt Flugzeug auf eines der Schiffe stürzen zu können. Aber auch feindliche Boote und Schwimmer waren anzutreffen, die mit einer nie dagewesenen Entschlossenheit versuchten mit ihren mitgeführten Bomben das Kriegsschiff zu beschädigen. Am 15. Januar verließ die USS McNAIR zusammen mit den Zerstörern der DESRON 54 wieder Luzon und eskortierte die entladenen Transport- und Frachtschiffe bis in die San Pedro Bay auf Leyte. Von hier aus wechselten die Zerstörer zum Atoll Ulithi. Nachdem die Schiffe die Lagune des Atolls erreicht hatten, gliederte man sie in die Task Group 58.5 ein, die Rear Admiral Matthias Bennett Gardner ( 28. November 1897 – 24. August 1975 ) während der Operation “Detachment and Jamboree” kommandierte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) und USS SARATOGA ( CV-3 ), der Schlachtkreuzer USS ALASKA ( CB-1 ), der Schwere Kreuzer USS BALTIMORE ( CA-68 ), der Leichte Kreuzer USS FLINT und die Zerstörer USS McNAIR, USS McGOWAN, USS MELVIN, USS REMEY, USS MONSSEN, USS MERTZ, USS NORMAN SCOTT, USS LONGSHAW ( DD-559 ) und ein weiterer. Am 10. Februar verließen diese Schiffe zusammen mit denen der TF 58 das Atoll Ulithi. Ziel war das japanische Festland. Die Aufgabe der TG 58.5 bestand darin die Aktivitäten der der Task Force mit Luftangriffen in der Nacht fortzusetzen. Am 13. Februar begann das allgemeine betanken der Schiffe durch die Tanker der TG 50.8 und am 16. Februar lagen die Schiffe der TG rund 125 Seemeilen südöstlich von Tokio. Sofort beginnen die Luftangriffe der amerikanischen Trägerflugzeuge gegen japanische Flugplätze, gegen die Luftabwehr und gegen Flugzeugfabriken im Raum Tokio. Die USS McNAIR lieferte als Radarvorpostenschiff zusammen mit den anderen Zerstörern der TG einen Schutzschirm für die Flugzeugträger vor feindlichen Luftangriffen. Doch die Wetterlage verschlechterte sich zusehends und die Luftangriffe der amerikanischen Piloten werden stark behindert. Am folgenden Tag wurden Schiffsziele im Raum Yokohama aufs Korn genommen. Für den 18. Februar war der allgemeine Rückzug aus den japanischen Gewässern vorgesehen gewesen. Das Ziel waren die Gewässer um die Bonin Insel Chichi Jima. Hier warteten Tanker zur Versorgung der Flotte. Die Schiffe der TG 58.5 übernahmen dabei den Schutz der Aktion. Anschließend wendet man sich gegen Iwo Jima und unterstützte dort die Landung der amerikanischen Marines. In der Nacht vom 20. zum 21. Februar gliederte man die TG 58.5 um. Die USS McNAIR versetzte man in die Task Undergroup 52.2.4, die Captain Lucian Ancel Moebus ( 28. Januar 1900 – 3. Juli 1990 ), Kommandant der USS SARATOGA, befehligte. In der TU befanden sich die Flugzeugträger USS SARATOGA und USS ENTERPRISE, der Schlachtkreuzer USS ALASKA und die Zerstörer USS McNAIR, USS MELVIN und USS McGOWAN. Auf der USS SARATOGA war die einzige auf Trägern stationierte Nachtflugstaffel. Daher sollten diese Piloten über Iwo Jima und Chichi Jima Nachtpatrouille fliegen. Am 21. Februar kam es zu einem japanischen Luftangriff. Sechs Bomberpiloten nutzten die niedrige Wolkendecke und den geringen Sicherungsschutz der USS SARATOGA aus und warfen sich auf diesen Träger. Fünf der abgeworfenen Bomben trafen den Flugzeugträger und richteten schwere Schäden an. Zwei Stunden später erfolgte der nächste Luftangriff. Die USS McNAIR und die USS MELVIN sicherten dann den Rückzug der USS SARATOGA und eskortierten den Flugzeugträger bis nach Eniwetok. Die USS McGOWAN blieb zur Sicherung bei der USS ENTERPRISE. Beide Kriegsschiffe gliederten sich nun wieder in die Task Group 58.5 ein und beteiligte sich an der Sicherung der Gewässer rund um die Bonin Inseln. Am 9. März verließen die Schiffe der TG Iwo Jima und fuhren zum Atoll Ulithi. Dieses erreichten sie drei Tage später. Hier bereitete man die Schiffe auch auf die kommende Invasion auf Okinawa, der letzten großen amphibischen Operation während des Krieges, vor. Dazu versetzte man die USS McNAIR in die Task Group 58.4, die Rear Admiral Arthur William Radford ( 27. Februar 1896 in Chicago, Illinois – 17. August 1973 in Bethesda, Maryland ) während der Operation “Iceberg“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ENTERPRISE, USS YORKTOWN ( CV-10 ) und USS INTREPID ( CV-11 ), die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY ( CVL-27 ) und USS INDEPENDENCE ( CVL-22 ), die Schlachtschiffe USS NEW JERSEY ( BB-62 ), USS MISSOURI ( BB-63 ) und USS WISCONSIN ( BB-64 ), die Großen Kreuzer USS GUAM und USS ALASKA, die Leichten Kreuzer USS FLINT, USS SAN DIEGO und USS OAKLAND ( CL-95 ) und die Zerstörer USS McNAIR, USS McGOWAN, USS MELVIN, USS REMEY, USS MERTZ, USS WADLEIGH, USS MONSSEN, USS BENHAM ( DD-796 ), USS HAILEY ( DD-556 ), USS HAGGARD ( DD-555 ), USS FRANKS ( DD-554 ), USS TRATHEN ( DD-530 ), USS HEERMANN ( DD-532 ), USS McCORD ( DD-534 ), USS HAZELWOOD ( DD-531 ), USS COLAHAN ( DD-658 ), USS NORMAN SCOTT ( DD-690 ), USS CUSHING ( DD-797 ), USS UHLMANN ( DD-687 ), USS TWINING ( DD-540 ), USS HAYNSWORTH ( DD-700 ), USS HANK ( DD-702 ) und USS WALLACE L LIND ( DD-703 ). Mit dieser geplanten Invasion auf Okinawa begann ein neues Kapitel in der Pazifik Kampagne. Zum ersten Mal während des Zweiten Weltkrieges griffen die amerikanischen Verbände japanisches Territorium an um es zu okkupieren. Dazu verließen die Schiffe am 14. März das Atoll Ulithi. Zwei Tage später befanden sie sich auf ihren Positionen und ab dem 18. März flogen die Trägerflugzeuge zwei Tage lang Angriffe auf Flugplätze von Kyushu, Kure und Kobe, auf militärische Ziele auf Honshu und Shikoku. Der erste japanische Luftalarm in diesen Tagen begann am 17. März und diese waren nun täglich zu erwarten. Durch die vermehrten Aktivitäten der amerikanischen Schiffe, erhöhte sich allerdings auch der Bedarf an Treibstoffen für die Zerstörer, so dass diese schon wieder am 25. März betankt werden mussten. Dabei befanden sich die Schiffe rund 200 Seemeilen südlich von Okinawa. Am 27. März kam es zu einem weiteren massiven japanischen Luftangriff auf die Schiffe der TG 58.4 und TG 58.1, der aber erfolgreich abgewehrt werden konnte. Am 1. April begann dann die Invasion auf Okinawa und in den ersten sechs Tagen dieser Invasion hielten sich die japanischen Luftangriffe in Grenzen. Aber am 6. April flogen die Japaner einen ersten massiven Luftangriff auf die amerikanischen Schiffe um die angelaufene Landeoperation zum Stehen zu bringen. Über zwei Stunden dauerte dieser Angriff. Die Geschützmannschaften der Zerstörergruppe, in der sich die USS McNAIR befand, konnten dabei fünf japanische Kamikazepiloten und deren Maschinen rechtzeitig abschießen. Gegenüber anderen Zerstörern, die auf ihren Radarvorposten waren und angegriffen wurden, war die USS McNAIR an diesem Tag keinem direkten Luftangriff ausgesetzt. Die Schiffe der Task Group 58.2, welche wegen der Reparaturen mehrerer Schiffe zum Atoll Ulithi im März sich zurück ziehen mussten, war neu zusammengestellt worden und verließen am 5. April das Atoll. Der Hauptgrund dafür war das Auslaufen einer japanischen Entsatzflotte um das Superschlachtschiff YAMATO. Diese feindliche Flotte war durch ein amerikanisches U-Boot schon kurz nach dem Verlassen von der japanischen Heimatbasis Tokuyama gemeldet worden. In dieser Flotte befanden sich neben der YAMATO noch der Leichte Kreuzer YAHAGI und die Zerstörer ISOKAZE, HAMAKAZE, YUKUKAZE, ASASHIMO, HATSUSHIMO, KASUMI, FUYUTSUKI und SUZUTSUKI. Das Superschlachtschiff sollte die Wende im Kampf um Okinawa bringen, ansonsten sollte es wie das gesamte japanische Kaiserreich untergehen. Deshalb hatte man an Bord des Schiffes auch nur die Bunker mit Brennstoff gefüllt um nach Okinawa zu gelangen. Um nun diese japanische Flotte abzufangen, strukturierte man am 7. April die Task Group 58.4 auch wegen der ständig steigenden Kamikazeangriffe um. Die USS McNAIR blieb aber in dieser TG. Am 11. April kam es zu einem japanschen Luftangriff auf die Zerstörer der Task Group 58.3.4, die sich rund 115 Seemeilen östlich der Nakagusuku Bay befanden. Dabei wurde konnte sich ein Kamikazepilot auf die USS KIDD ( DD-661 ) stürzen und beschädigen. Die USS McNAIR befand sich am nächsten zu dem havarierten Schwesterschiff und eskortierte es aus der Gefahrenzone, da nun weitere Kamikazepiloten versuchten diesem den Rest zu geben damit es sinkt. Nachdem dann die USS KIDD aus dem Gefahrenbereich war, kehrte die USS McNAIR auf ihre Position zurück. Am 27. April verließ dann auch der Zerstörer die Gewässer von Okinawa und fuhr wegen dringend notwendig gewordenen Reparaturarbeiten zum Atoll Ulithi. Erst am 23. Mai verließ das Kriegsschiff nach getaner Reparatur das Atoll und erreichte zwei Tage später wieder die Gewässer von Okinawa und beteiligte sich an der täglichen Bekämpfung von feindlichen Luftangriffen und an Küstenbombardements. Die Befehlsgewalt über die Task Force 58 übertrug Admiral Raymond Ames Spruance ( 3. Juli 1886 in Baltimore, Maryland – 13. Dezember 1969 in Monterey, Kalifornien ) am 28. Mai an Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 20. August 1959 in Fishers Island, New York ), der der Kommandant der Task Force 38 war. Damit wechselte auch die USS McNAIR von der TG 58.4 zur TG 38.4. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS YORKTOWN, USS TICONDEROGA ( CV-14 ) und USS SHANGRI-LA ( CV-38 ), die Schlachtschiffe USS MISSOURI und USS IOWA ( BB-61 ), die Schlachtkreuzer USS ALASKA und USS GUAM, die Leichten Kreuzer USS FLINT und USS SAN DIEGO und die Zerstörer USS McNAIR, USS McGOWAN, USS MELVIN, USS McDERMUT, USS WADLEIGH, USS MERTZ, USS NORMAN SCOTT, USS TRATHEN, USS REMEY, USS MONSSEN, USS UHLMANN und USS McCORD ( DD-534 ). Ein Taifun raste am 4. Juni bei den Ryukyu Islands über den pazifischen Ozean. Mehrere Schiffe aus den beiden anderen Task Groups wurden dabei beschädigt. Die Trägerflugzeuge bombardierten in den folgenden Tagen immer noch japanische Stellungen auf Okinawa. Erst am 10. Juni verließen die Schiffe der TG 38.4 und TG 38.1 Okinawa und es wurden die Inseln Minami Ogari und Minami Daito bombardiert und beschossen. Am Abend des 10. Juni war die Operation „Iceberg“ beendet und die Schiffe der TF 38 verließen endgültig die Gewässer von Okinawa. Ziel war die San Pedro Bay, Leyte. Diese Bucht erreichten die Schiffe am 13. Juni. Hier stellte man die Task Force 38 neu zusammen. Der Sprung zu den japanischen Hauptinseln war nun gegeben und die amerikanischen Streitkräfte bereiteten sich intensiv darauf vor. Die USS McNAIR versetzte man in die Task Group 38.3, welche Rear Admiral Gerald Francis Bogan ( 27. Juli 1894 in Mackinac Island, Michigan – 8. Juni 1973 in La Jolla, San Diego, Kalifornien ) befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS TICONDEROGA, USS ESSEX, USS RANDOLPH ( CV-15 ), die Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ), USS BATAAN ( CVL-29 ) und ab dem 27. August USS CABOT ( CVL-28 ), die Schlachtschiffe USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ) und USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ), die Leichten Kreuzer USS OAKLAND, USS WILKES BARRE ( CL-103 ), USS PASADENA ( CL-65 ), USS SPRINGFIELD ( CL-66 ) und USS ASTORIA ( CL-90 ), die Zerstörer USS McNAIR, USS McGOWAN, USS MELVIN, USS McDERMUT, USS MERTZ, USS REMEY, USS NORMAN SCOTT, USS MONSSEN, USS WADLEIGH, USS ERBEN ( DD-631 ), USS WALKER ( DD-517 ), USS HALE ( DD-642 ), USS ABBOT ( DD-629 ), USS STEMBEL ( DD-644 ), USS BULLARD ( DD-660 ), USS BLACK ( DD-666 ), USS CHAUNCEY ( DD-667 ), USS BARTON ( DD-722 ), USS LOWRY ( DD-770 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS O´BRIEN ( DD-725 ), USS ALLEN M SUMNER ( DD-693 ), USS AULT ( DD-698 ), USS CHARLES S SPERRY ( DD-697 ), USS ENGLISH ( DD-696 ), USS WALDRON ( DD-699 ), USS JOHN W WEEKS ( DD-701 ), WALLACE L LIND ( DD-703 ), USS BORIE ( DD-704 ) und USS HANK ( DD-702 ). Am 1. Juli verließen diese Schiffe die San Pedro Bay und fuhren zu den japanischen Hauptinseln. Am 8. Juli bunkerten dann die Schiffe der TG 38.3 frischen Treibstoff und befanden sich dabei rund 420 Seemeilen östlich der Volcano Islands um Iwo Jima. Ab dem 10. Juli begannen die ersten Luftangriffe auf die Industriegebiete von Tokyo. Da befanden sich die Schiffe der TG 38.3 noch 170 Seemeilen südsüdöstlich von Tokyo. Die nächste Betankung für die Schiffe der TG erfolgte schon am 12. Juli. Dabei nahmen die Schiffe wieder die Position bei den Volcano Islands ein, die sie wenige Tage zuvor hatten. Am folgenden Tag lagen sie aber schon rund 200 Seemeilen östlich von Honshu und die Trägerflugzeuge beteiligten sich an dem Bombardement gegen Ziele nordöstlich von Honshu und auf Hokkaido. Am 14. Juli bildete man die Task Undergroup 34.8.2, die Rear Admiral Oscar Charles Badger , Jr. ( 26. Juni 1890 in Washington DC – 30. November 1958 ) kommandierte. In dieser TU befanden sich die Schlachtschiffe USS IOWA, USS MISSOURI und USS WISCONSIN, die Leichten Kreuzer USS ATLANTA ( CL-51 ) und USS DAYTON ( CL-105 ) und die Zerstörer USS McNAIR, USS NORMAN SCOTT, USS REMEY, USS MONSSEN, USS McGOWAN, USS MELVIN, USS McDERMUT und USS MERTZ. Diese Kriegsschiffe fuhren in der Nacht vom 14. zum 15. Juli zur Hafenstadt Muroran, im Süden von Hokkaido und bombardierten dort die Hafenanlagen und die im Hafen liegenden Schiffe. Das war der erste Beschuss des japanischen Kernlandes durch Überwasserkriegsschiffe. Anschließend zogen sich die amerikanischen Kriegsschiffe der TU 34.8.2 wieder zurück und reihten sich in die TG 38.3 wieder ein. Doch am Abend des 16. Juli bildete man erneut die TU 34.8.2 die Rear Admiral Oscar Charles Badger , Jr. Befehligte. In der TU befanden sich diesmal die Schlachtschiffe USS IOWA, USS MISSOURI, USS WISCONSIN, USS NORTH CAROLINA und USS ALABAMA ( BB-60 ), die Leichten Kreuzer USS DAYTON und USS ATLANTA und die Zerstörer USS McNAIR, USS NORMAN SCOTT, USS REMEY, USS MONSSEN, USS McGOWAN, USS MELVIN, USS McDERMUT und USS MERTZ und zwei weitere. Noch am 16. Juli wird die japanische Hafenstadt Wanishi bombardiert und am 17. Juli bombardierten die Kriegsschiffe der TU gemeinsam mit dem britischen Schlachtschiff HMS KING GEORGE V und zwei britischen Zerstörern die japanische Hafenstadt Hitachi. Anschließend gliederten sich die amerikanischen Schiffe wieder in die Task Group 38.3 ein und übernahmen dort ihre gestellten Aufgaben. Derweil waren am 14. und 15. Juli massive Luftschläge gegen japanische Häfen und deren Anlagen erfolgt. Dabei wurden viele feindliche Schiffe versenkt oder beschädigt. An diesen Tagen bewegten sich die Schiffe der TG 38.3 zwischen 110 und 180 Seemeilen östlich von Honshu. Auch in den folgenden Tagen griffen die Trägerflugzeuge immer wieder Industrie- und Militäranlagen und bombardierten wahllos japanische Ziele in Städten und Häfen. Dabei machten diese auch Jagd auf feindliche Schiffe und Boote. Nichts wurde verschont. Am 10. August verließ die USS McNAIR zusammen mit den Zerstörern USS MELVIN, USS McDERMUT, USS MERTZ, USS MONSSEN, USS McGOWAN und USS REMEY die Schiffe der TG 38.3 und hatten das Ziel über Paramushiru, Kurilen den Hafen auf Adak, Aleuten anzulaufen. Hier reihten sich die Schiffe in die Task Force 92 ein, die Rear Admiral John H. Brown, Jr. befehligte. In der TF befand sich der Schwere Kreuzer USS PENSACOLA ( CA-24 ), die Leichten Kreuzer USS RICHMOND ( CL-9 ) und USS CONCORD ( CL-10 ) und die Zerstörer USS McNAIR, USS McGOWAN, USS MELVIN, USS McDERMUT, USS MERTZ, USS MONSSEN, USS REMEY, USS BEARSS ( DD-654 ), USS JOHN HOOD ( DD-655 ), USS JARVIS ( DD-799 ), USS PORTER ( DD-800 ), USS ANDERSON ( DD-411 ) und USS HUGHES ( DD-410 ). Auf dem Weg nach Adak beschossen diese Schiffe am 11. und 12. August japanische Stellungen von der südlich gelegenen Kurileninsel Matsuwa Island bis nach Paramushiru, Kurilen. In der Nacht vom 14. zum 15. August lief die USS McNAIR zusammen mit den anderen Schiffen in den Hafen auf Adak ein. Hier erhielt man auf dem Zerstörer die Nachricht von der bedingungslosen Kapitulation Japans gegenüber den USA. Gleichzeitig bekam man auf dem Kriegsschiff neue Instruktionen. Das Kommando über die Task Force 92 übernahm nun Vizeadmiral Frank Jack Fletcher ( 29. April 1885 in Mashalltown, Iowa – 25. April 1973 in Bethesda, Maryland ). In dieser TF befand sich der Schwere Kreuzer USS PENSACOLA, die Leichten Kreuzer USS CONCORD und USS RICHMOND und die Zerstörer USS McNAIR, USS McGOWAN, USS MELVIN, USS McDERMUT, USS MERTZ, USS MONSSEN, USS REMEY, USS ANDERSON, USS JOHN HOOD, USS BEARSS und USS WAINWRIGHT ( DD-419 ). Am 31. August legten diese Schiffe in Adak ab und fuhren zur Ominato Naval Base auf Honshu und beteiligten sich dort an der Okkupation Japans. Am 12. Oktober verließ die USS McNAIR zusammen mit der USS MELVIN und der USS McGOWAN die japanischen Gewässer und kehrte an die US Westküste zurück. Hier legten die Zerstörer am 4. November im Hafen von San Francisco, Kalifornien an. Die USS McNAIR begann man in der Werft ab dem 6. November einer Überholung zu unterziehen. Nach dem Abschluss dieser Überholung wechselte das Kriegsschiff nach San Diego. Hier wurde es am 28. Mai 1946 außer Dienst gestellt und in die Pazifikreserveflotte versetzt.
Wegen des am 25. Juni 1950 ausgebrochenen Koreakrieges, mehrten sich die Stimmen in den USA, dass wieder mehr Kriegsschiffe in den Dienst gestellt werden sollten. Daher begann man die USS McNAIR für ihren neuen Einsatz innerhalb der US Navy in der Long Beach Naval Shipyard, Terminal Island, Kalifornien auszustatten. Commander Irving Junior Davenport stellte am 6. Juli 1951 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Nach einer Ausbildungsfahrt für die Besatzung durchquerte die USS McNAIR den Panamakanal und fuhr zu ihrem neuen Heimathafen Newport, Rhode Island. Der Zerstörer wurde in die Atlantikflotte integriert. Jetzt begannen mehrere Ausbildungsfahrten, die das Kriegsschiff entlang der US Ostküste und in die Karibik führten. Am 6. September 1952 legte die USS McNAIR in Newport ab und begann eine Weltreise, die unter dem Gesichtspunkt des Koreakrieges stand. Dazu durchquerte der Zerstörer erneut den Panamakanal und legte Zwischenstopps in San Diego, in Pearl Harbor und Yokosuka, Japan ein. In den koreanischen Gewässern übernahm das Kriegsschiff Küstenbombardierungen zur Unterstützung der Truppen der Vereinten Nationen und der Luftsicherung für Flugzeugträger der 7. US Flotte. Nach drei Monaten verließ die USS McNAIR das Kampfgebiet und fuhr in Richtung Westen. Nach dem durchqueren des Indischen Ozeans, des Persischen Golfs, des Suezkanals, des Mittelmeeres und des Atlantiks, erreichte der Zerstörer am 11. April 1953 wieder Newport. Im Juli legte das Kriegsschiff für eine Midshipman – Kreuzfahrt in seinem Heimathafen ab. Ziel waren die Gewässer von Nordeuropa. Anschließend begann die USS McNAIR ihre erste Kreuzfahrt im Mittelmeer zusammen mit den Schiffen der 6. US Flotte. In den nun folgenden Jahren blieb der Zerstörer an der US Ostküste und beteiligte sich hier an lokalen Operationen. Am 18. April 1956 verließ das Kriegsschiff dann die Ostküste und fuhr ins östliche Mittelmeer. Hier beteiligte sich der Zerstörer an Friedensmissionen. Anschließend kreuzte der Zerstörer im Roten Meer und anschließend vor Port Said, Ägypten. An der nordägyptischen Küste blieb die USS McNAIR bis zum 15. Juli. Dann wechselte der Zerstörer nach Gibraltar, diesen Hafen verließ das Kriegsschiff am 20. Juli, und erreichte am 28. Juli wieder Newport. Die Spannungen im Nahen Osten aber blieben weiterhin hoch. Hier hatten sich britische Truppen aus der Suezkanalzone zurückgezogen. Die dann nachfolgenden Ereignisse führten am 29. Oktober 1956 zum Krieg in einer Allianz von britischen, französischen und israelischen Truppen, die versuchten, die Verstaatlichung des Suezkanals durch Ägypten, mit militärischen Mitteln zu verhindern. Doch durch das konsequente Einschreiten der USA, der Sowjetunion und der UNO mussten sich die britischen, französischen und israelischen Truppen im März 1957 wieder zurück ziehen. Der Kanal musste nun entmint und von versenkten Schiffen befreit werden, so dass am 9. April die ersten Handelsschiffe wieder passieren konnten. Die USS McNAIR war zusammen mit der USS McGOWAN und zwei weiteren Zerstörern der Zerstörerdivision 202 im Mai wieder im Mittelmeer und kreuzten vor der ägyptischen Küste. Ab dem 22. Mai waren das die ersten amerikanischen Kriegsschiffe die den Kanal passierten. Die Zerstörer kreuzten dann im Roten Meer und im Persischen Golf um die sichere Passage der amerikanischen Handelsschifffahrt nach Israel und Jordanien zu gewährleisten. Bis Juli blieb die USS McNAIR im Persischen Golf. Dann wechselte der Zerstörer wieder zur 6. US Flotte ins Mittelmeer und verließ diese am 22. August und fuhr zurück zum Heimathafen. Im Juni 1958 verließ das Kriegsschiff erneut Newport und fuhr ins Mittelmeer. Hier gab es eine weitere explosive Situation im politisch instabilen östlichen Mittelmeerraum. Der libanesische Präsident Camille Nimr Chamoun ( 3. April 1900 in Deir el Qamar, Osmanisches Reich – 7. August 1987 in Beirut, Libanon) hatte bei den USA zur Sicherung der Stabilität seiner Regierung um Hilfe gebeten. Jordanien seinerseits bat Großbritannien mit einer ähnlichen Anfrage um Hilfe. Am 15. Juli lief die Operation „Blue Bat“ an. Rund 14.000 amerikanische Soldaten landeten südlich von Beirut und sicherten zunächst den Flughafen und den Hafen und danach die Stadt. Die Anlandung der Soldaten sowie die logistische Unterstützung sicherte die 6. US Flotte vor der libanesischen Küste ab. Die USS McNAIR verlegte man am 23. Juli bis zum 20. August in die libanesischen Gewässer vor Beirut. Anschließend fuhr der Zerstörer nach Zypern, einem weiteren angespannten Gebiet in dieser Region, und begann hier rund um die Insel zusammen mit der USS McGOWAN Patrouillenfahrten. Mitte September sanken die politischen Spannungen im östlichen Mittelmeerraum und beide Zerstörer kehrten an die US Ostküste zurück. Hier legten die Kriegsschiffe am 30. September im Hafen von Newport an. 1959 folgte, nach einem weiteren Einsatz im Mittelmeer, für die USS McNAIR die Zuordnung zum 4. Naval District als Naval Reserveschiff und wurde im Hafen von Philadelphia, Pennsylvania stationiert. Am 13. August 1961 wurde das Brandenburger Tor zwischen Ost- und Westberlin geschlossen und von der DDR her der Bau einer Mauer begonnen. Damit nahmen die politischen und militärischen Spannungen auf der Welt wieder zu. Sofort verstärkte die USA auf der gesamten Welt ihre alliierten Garnisonen und Schiffsflotten und wartete weitere Reaktionen ab. Mit diesem Entschluss wurde auch die USS McNAIR wieder in die aktive Flotte versetzt und die Reservebesatzung durch Reservisten auf die volle Kampfstärke aufgestockt. Für den Zerstörer folgten nun wieder Übungsoperationen entlang der US Ostküste und in der Karibik. Mitte Februar 1962 verließ das Kriegsschiff seinen Heimathafen für seinen letzten europäischen Einsatz. Es wurden während der fünfmonatigen Kreuzfahrt mehrere Nordeuropäische Häfen von NATO Verbündeten angelaufen. Nachdem die USS McNAIR wieder an der US Ostküste angelegt hatte, versetzte man den Zerstörer wieder als Trainingsschiff in die Reserve und die kurzfristig einberufenen Reservisten konnten wieder entlassen werden. Im August 1963 verlegte man den Zerstörer in die Philadelphia Naval Shipyard damit eine Überholung an dem Schiff vorgenommen werden konnte. Diese war am 30. Dezember abgeschlossen und man stellte das Kriegsschiff an diesem Tage außer Dienst und versetzte es in die Atlantikreserveflotte. Am 1. Dezember 1974 strich man den Namen USS McNAIR ( DD-679 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 10. Juni 1976 an die Ship´s Inc. in Camden, New Jersey zum verschrotten.


USS McNAIR ( DD-679 )
Commanding Officer

CDR Montgomery Lientz McCullough Jr.         30. Dezember 1943 – 28. April 1945
CDR Bruce Percy Ross         28. April 1945 – ? 31. Oktober 1945
LT Herbert Hamilton Ward III         31. Oktober 1945 – 28. Mai 1946
Außerdienststellung            28. Mai 1946 – 6. Juli 1951
CDR Irving Junior Davenport            6. Juli 1951 – ?
CDR Wesley Robert Gebert Jr.         November 1956 – Juli 1958
CDR David E. Waters          1963 – 30. Dezember 1963

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