USS STODDARD ( DD-566 )

USS STODDARD ( DD-566 )

Biografie

James Stoddard
* 1838 in Port Robinson, Oberkanada
† ?
war ein US Navy Seemann der die Medal of Honor verliehen bekam während des amerikanischen Bürgerkrieges

Am 21. September 1863 trat James Stoddard in Detroit in die US Navy ein. Er zeichnete sich bei der Aktion bei Yazoo City, Mississippi am 5. März 1864 aus. Der Heckraddampfer USS MARMORA ( 1862 ) war auf dem Fluss zu weit vom Kampfgeschehen entfernt. Deshalb landeten er und seine beiden Kameraden von der USS MARMORA eine 12-Pfund Haubitze, die auf einem Feldschlitten vormontiert war, an und griffen trotz des heftigen Widerstandes von Seiten der Konföderierten in den Kampf ein. Sie spielten eine wichtige Rolle in der Verteidigung der Stadt gegen anrennende konföderierte Streitkräfte. Mit ihrer Kanone konnten sie die Stellungen der Unionstruppen aufrecht erhalten. Stoddard wurde in Anerkennung seiner Heldentat während der Kämpfe mit der Medal of Honor ausgezweichnet und zum Steuermannsmaat befördert. Zwei Mitglieder seiner Geschützmannschaft, Seemann William Joseph Franks ( Geboren 1830 – Todesdatum unbekannt ) und Seemann Bartlett Laffey ( 1841 – 22. März 1901 ) erhielten ebenfalls die Medal of Honor verliehen. Stoddard wurde im Mai 1865 aus der US Navy wieder entlassen.


USS STODDARD ( DD-566 )

Schiffsbiografie

Die USS STODDARD ( DD-566 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Master Maar James Stoddard benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertdreißigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Seattle – Tacoma Shipbuilding Corporation in Seattle, Washington wurde am 10. März 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Mildred Gould Kuck Holcomb ( 27. Februar 1901 – 19. März 1978 in San Diego, Kalifornien ), Ehefrau von Commander Harold R. Holcomb ( 18. Oktober 1896 – 6. Januar 1985 in Pasadena, Kalifornien ), später Rear Admiral, taufte am 19. November 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Horace Meyers ( 30. März 1908 in Boise, Idaho – Oktober 1977 ) stellte am 15. April 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt in den Gewässern vor Seattle, wechselte die USS STODDARD nach San Diego, Kalifornien. Hier begannen umfangreiche Ausbildungen für die Geschützmannschaften. Anschließend kehrte der Zerstörer nach Seattle zurück und unterzog sich dort einer ausführlichen Überprüfung des Schiffsrumpfes. Am 16. Juli legte das Kriegsschiff dann dort ab und eskortierte einen Schiffskonvoi bis zur Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Diese Marinebasis erreichten die Schiffe am 29. Juli. Die USS STODDARD führte in den folgenden Tagen mehrere Übungen durch. Dazu gehörte das Kalibrieren der Geschütze. Diese begonnenen Maßnahmen für den ersten Kampfeinsatz des Zerstörers, waren am 2. August abgeschlossen. Am 3. August verließ der Zerstörer zusammen mit den Schwesterschiffen USS ROWE ( DD-564 ), WATTS ( DD-567 ) und USS SMALLEY ( DD-565 ) Pearl Harbor und fuhr nach Norden. Ziel war die Aleuteninsel Adak. Hier legten die Kriegsschiffe am 8. August an und wurden in die Task Force 94 versetzt. Diese vier Zerstörer sollten die Schwesterschiffe USS YOUNG ( DD-580 ), USS WILLIAM D PORTER ( DD-579 ) und USS WICKES ( DD-578 ) in der TF ersetzen, welche am Vortag nach San Francisco in See gestochen waren. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS RICHMOND ( CL-9 ), USS CONCORD ( CL-10 ) und USS TRENTON ( CL-11 ) und die Zerstörer USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WATTS, USS PICKING ( DD-685 ), USS KIMBERLY ( DD-521 ) und ab dem 9. August die USS BEARSS ( DD-654 ). Am 14. August verließen diese Schiffe Adak und fuhren in Richtung der Kurilen. Hauptaufgabe der TF war es japanische Schiffe entweder aufzubringen und zu vernichten, oder aber nicht in die Gewässer der Aleuten zu lassen. Doch kurz vor den Kurilen schlug das Wetter um, so dass die amerikanischen Schiffe vorzeitig umkehren mussten. Sie erreichten am 24. August wieder Adak. Man bunkerte hier frischen Treibstoff und versetzte die USS STODDARD in die Task Force 92. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS RICHMOND, USS TRENTON und USS CONCORD und die Zerstörer USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS BEARSS, USS WATTS, USS WREN ( DD-568 ), ab dem 10. September USS JARVIS ( DD-799 ), USS PORTER ( DD-800 ) und ab dem 18. September die USS JOHN HOOD ( DD-655 ). Am 26. August verließen die Schiffe der TF 92 Attu und begannen eine erneute Patrouillenkreuzfahrt, die bis zu den Kurilen reichen sollte. Allerdings mussten die Schiffe auch diesmal wegen schlechtem Wetters diese Patrouillenfahrt abbrechen und kehrten in die Massacre Bay von Attu zurück. Von hier aus unternahmen die Schiffe Patrouillenfahrten entlang der Aleuteninseln. Erst am 14. Oktober klarte das Wetter wieder auf und sofort liefen die Schiffe der TF 92 aus der Massacre Bay aus, Ziel waren immer noch die Kurilen. Das Glück war den Amerikanern auch diesmal nicht hold und so mussten sie erneut wegen schlechtem Wetter vorzeitig umkehren. Im Hafen auf der Insel Attu machte man die Zerstörer am 19. Oktober fest. Fünf Tage später legten die Schiffe wieder ab und man versuchte erneut bis zu den Kurilen vorzudringen. Doch das Wetter änderte sich nicht. Wegen zu hohem Wellengang musste erneut die Fahrt zu den Kurilen abgebrochen werden. In die Massacre Bay liefen die Schiffe der TF 92 am 29. Oktober wieder ein. Man bereitete die Schiffe der TF nun noch intensiver für die nächste Kreuzfahrt vor. Anfang November übernahm Rear Admiral John Livingston McCrea ( 29. Mai 1891 in Marlette, Michigan – 30. Januar 1990 in Needham, Massachusetts ) das Kommando über die TF 92. In dieser befanden sich die Leichten Kreuzer USS TRENTON und USS CONCORD und die Zerstörer USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WATTS, USS WREN, USS BEARSS, USS JARVIS und USS PORTER. Am 16. November verließen diese Schiffe die Massacre Bay und fuhren erneut zu den Kurilen. Diesmal ist das Wetter auf der Seite der Angreifer. Am Morgen des 21. November liegen die Schiffe der TF, für die Japaner völlig unerwartet, vor der Insel Matsuwa. Hier bombardierten sie Maschinengewehrstellungen, eine provisorische Landebahn sowie mehrere Gebäude und Zelte. Gleich nach der Beendigung des Bombardements, setzten sich die amerikanischen Schiffe wieder ab und fuhren nach Attu zurück. Dort legten sie vier Tage später wieder an. Anfang Dezember verließen die Zerstörer USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WREN und USS WATTS aus der Zerstörerdivision 113 die Massacre Bay und fuhren zum Dutch Harbor auf Unalaska Island. Man füllte hier die Munitionsbunker auf. Von Dutch Harbor kehrten die Schiffe am 21. Dezember in die Massacre Bay zurück. Rear Admiral John Livingston McCrea behielt auch in den folgenden Monaten das Kommando über die TF 92. In dieser befanden sich die Leichten Kreuzer USS TRENTON, USS CONCORD und USS RICHMOND und die Zerstörer USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WATTS, USS WREN, USS BEARSS, USS JARVIS, USS PORTER und USS JOHN HOOD. Diese Kriegsschiffe verließen am 3. Januar 1945 die amerikanische Marinebasis auf Attu und fuhren erneut zu den Kurilen. Ziel war die Suribachi Bay auf der Kurileninsel Paramushiro. Hier wurden ab dem 5. Januar ein Flugplatz und mehrere japanische Einrichtungen beschossen. Schon am folgenden Tag verließen die Schiffe wieder diese Kurileninsel und fuhren zum Dutch Harbor. In diesem Hafen legten die Kriegsschiffe am 13. Januar an. Man füllte wieder die Munitionsbunker auf. Drei Tage später verließen die Schiffe wieder den Hafen auf Unalaska und die USS STODDARD und USS ROWE trennten sich von den Schiffen der TF 92 um nach Pearl Harbor zu fahren. Diese Marinebasis erreichten beide Zerstörer am 22. Januar und begannen gleich mit mehreren Trainingseinheiten für die Schiffsbesatzungen. Bis zum 6. Februar dauerten die Übungen. Am folgenden Tag verließ die USS STODDARD zusammen mit der USS ROWE die Hawaiianischen Gewässer und fuhren nach Attu zurück. In die Massacre Bay liefen die beiden Zerstörer am 13. Februar ein. Die Schiffe der TF 92 waren da noch auf dem Heimweg von Matsuwa Island und legten erst am folgenden Tag in der Bucht an. Die USS STODDARD und die USS ROWE reihten sich wieder in die Task Force 92 ein, denn am 16. Februar verließen die Schiffe der TF 92 erneut Attu und fuhren zu den Kurilen. Am Abend des zweiten Tages auf Hoher See, gab man auf den amerikanischen Schiffen Gefechtsalarm. Man hatte die Insel Paramitsu erreicht. Umgehend beschoss man japanische Stellungen und Einrichtungen. Gleich nach dem Abschuss der letzten Granate, fuhren die Schiffe der TF 92 wieder nach Attu zurück. Hier legten sie nach zwei weiteren Tagen wieder an. Damit an den Schiffen mehrere Reparaturen durchgeführt werden konnten, verließen die Schiffe der TF am 23. Februar die Massacre Bay und fuhren zur Aleuteninsel Adak. Nach Abschluss dieser Reparaturarbeiten kehrten die Schiffe nach Attu zurück, sie legten hier am 8. März an, und bildeten hier erneut die Task Force 92. Diese kommandierte immer noch Rear Admiral John Livingston McCrea. In der TF befanden sich sich die Leichten Kreuzer USS TRENTON, USS CONCORD und USS RICHMOND und die Zerstörer USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WREN, USS BEARSS, USS PORTER und USS JOHN HOOD. Schon am 11. März verließen diese Schiffe die Bay und fuhren wieder zu den Kurilen. Hier bombardierten sie ab dem 15. März japanische Stellungen, Einrichtungen und den feindlichen Flugplatz. Vier Tage später lagen die Kriegsschiffe wieder in der Bay. Hier übernahm Captain Joseph Muse Worthington ( 11. März 1902 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland – 29. Oktober 1986 auf Gibson Island, Anne Arundel County, Maryland ) das Kommando über sechs Zerstörer des Zerstörergeschwaders 57. In diesem befanden sich die Zerstörer USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WATTS, USS WREN und JOHN HOOD. Gleich nach Abschluss der Betankung der Zerstörer, legten diese gegen Mittag des 20. März ab und fuhren wieder in Richtung der Kurilen. Ziel war die Insel Paramushiru. Doch schon nach wenigen Stunden Fahrt mussten die Kriegsschiffe wegen schlechten Wetters nach Attu umkehren und in der Massacre Bay Schutz suchen. Nachdem sich dann die raue See wieder beruhigt hatte, wechselten die Zerstörer nach Adak. Hier begannen ab dem 1. April für die Kriegsschiffe und deren Besatzungen mehrere Trainingseinheiten zur Vorbereitung auf die kommenden Einsätze. Dieses Training war am 17. April abgeschlossen. Am folgenden Tag verließ die USS STODDARD zusammen mit der USS WATTS, USS SMALLEY und USS ROWE Adak und fuhr nach Pearl Harbor. Unterwegs holte die USS WREN diese vier Zerstörer ein. In die Marinebasis von Pearl Harbor liefen die Kriegsschiffe am 25. April ein. Hier begannen weitere Übungen. Diesmal mit dem Flugzeugträger USS TICONDEROGA ( CV-14 ). Nach Abschluss dieser Übungen bereitete man die Schiffe auf die Fahrt zum Atoll Ulithi, Karolinen vor. Dazu zählte auch das bunkern von Munition, Treibstoff und Nahrungsmittel. Am 11. Mai legte die USS STODDARD zusammen mit den Zerstörern USS SMALLEY und USS ROWE in Pearl Harbor ab und eskortierte den Flugzeugträger USS TICONDEROGA. Eine Woche später, am 18. Mai, befanden sich die Schiffe vor dem Atoll Taroa, Marshall Islands, auf dem sich noch japanische Besatzungskräfte und ein Flugplatz befanden. Die Trägerflugzeuge stiegen von dem Flugzeugträger auf und begannen ein stundenlanges Bombardement gegen den feindlichen Flugplatz und den feindlichen Besatzungstruppen. Der Flugplatz war anschließend nicht mehr nutzbar, die letzten Flugzeuge vernichtet und die wenigen überlebenden Japaner von den eigenen Kräften abgeschnitten. In den Stunden dieses Bombardement übernahm die USS STODDARD die Sicherung des Trägers und dessen Flugzeuge. Nach der Beendigung des Bombardements von Taroa, setzten die Kriegsschiffe ihre Fahrt zum Atoll Ulithi fort. Dieses Atoll erreichten sie am 22. Mai. Man munitionierte die Schiffe auf und bereitete sie auf den Einsatz vor der Küste von Okinawa vor. Die USS STODDARD verließ zusammen mit anderen Kriegsschiffen am 29. Mai das Atoll und eskortierte einen Schiffskonvoi nach Okinawa. Dieser Konvoi erreichte am 2. Juni sein vorgegebenes Einsatzgebiet. Die USS STODDARD sicherte in den beiden folgenden Tagen die Frachtschiffe und deckte ab dem 4. Juni deren Rückzug während eines sich entwickelnden Taifuns. Anschließend kehrte der Zerstörer auf seine Radarvorpostenstation zurück und übernahm die Frühwarnung für die anderen Schiffe vor feindliche n Luft- und Unterwassernagriffen. Am 7. Juni, bei Sonnenuntergang, versuchten zwei Kamikazepiloten die Frachtschiffe anzugreifen. Doch die Geschützmannschaften der USS STODDARD eröffneten das Feuer. Beide Japanischen Flugzeuge wurden getroffen und fielen ins Meer. Zusätzlich in den Tagen als Radarvorposten, konnten von dem Zerstörer zwei weitere feindliche Flugzeuge beschädigt werden und ein weiteres wurde nach dem Beschuss vermisst. Die Aufgabe eines Radarvorpostens behielt das Kriegsschiff bis zum 17. Juni. Anschließend eskortierte die USS STODDARD zusammen mit der USS SMALLEY und USS ROWE das Schlachtschiff USS MISSISSIPPI ( BB-41 ) von Hagushi Anchorage, Okinawa, der primären Entladeposition aller Transportschiffe, zur San Pedro Bay vor der philippinischen Insel Leyte. Diese Bucht erreichten die vier Kriegsschiffe drei Tage später. Die USS STODDARD gliederte man hier nun in die TG 38.4 ein, welche Rear Admiral Arthur William Radford ( 27. Februar 1896 in Chicago, Illinois – 17. August 1973 in Bethesda, Maryland) während der Operation „Home Islands Raid“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS YORKTOWN ( CV-10 ), USS SHANGRI-LA ( CV-38 ), USS BON HOMME RICHARD ( CV-31 ) und ab dem 20. August die USS ESSEX ( CV-9 ), der Leichte Flugzeugträger USS COWPENS ( CVL-25 ), die Schlachtschiffe USS IOWA ( BB-61, USS WISCONSIN ( BB-64 ) und das Flaggschiff USS MISSOURI ( BB-63 ) auf dem sich auch Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 20. August 1959 auf Fishers Island, New York ), Kommandant der 3. US Flotte, befand, die Schweren Kreuzer USS QUINCY ( CA-71 ), USS BOSTON ( CA-69 ), USS ST PAUL ( CA-73 ) und USS CHICAGO ( CA-29 ), der Leichte Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ) und die Zerstörer USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WREN, USS COLAHAN ( DD-658 ), USS CUSHING ( DD-797 ), USS UHLMANN ( DD-687 ), USS WEDDERBURN ( DD-684 ), USS TWINING ( DD-540 ), USS STOCKHAM ( DD-683 ), USS BENHAM ( DD-796 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS TAYLOR ( DD-468 ) und USS MOALE ( DD-693 ). Ab dem 1. Juli begannen diese Schiffe ein intensives Training in den folgenden sieben Tagen um die Abstimmung unter den Schiffen zu gewährleisten. Das waren die Vorbereitungen für den lang ersehnten Angriff auf die japanischen Hauptinseln. Drei Tage später lagen die Schiffe vor der Tokyo Bay und die Trägerflugzeuge begannen ihr Bombardement gegen feindliche Ziele rund um die japanische Hauptstadt. Die USS STODDARD hatte dabei die Aufgaben zur Sicherung der Gewässer, der Luftüberwachung, der Aufklärung und der Uferbombardierung übertragen bekommen. Nach weiteren vier Tagen begann der Angriff im Norden von Honshu und auf Hokkaido. Sämtliche japanischen Schiffe wurden dort sofort attackiert und versenkt oder beschädigt, so dass diese nicht mehr in den Kampf eingreifen konnten. Die amerikanischen Trägerflugzeuge flogen derweil ihre Einsätze bis Anfang August gegen Kure, Kobe und dem nördlichen Honshu. Nur noch vereinzelte japanische Kamikazepiloten stiegen mit ihren Flugzeugen in die Luft auf um sich auf die amerikanischen Schiffe zu stürzen. Nur die wenigsten davon konnten ihr Ziel auch erreichen, wurden aber zum großen Teil von den Geschützmannschaften der Schiffe vorher schon abgeschossen. Die USS STODDARD verließ zwischendurch zusammen mit der USS SMALLEY und USS ROWE die Task Group und fuhr zur Ogasawara Insel Chichi Jima. Hier bombardierten die drei Zerstörer Omura City und einen japanischen Flugplatz von dem immer noch feindliche Flugzeuge abgehoben haben. Noch am selben Tag verließen die drei Kriegsschiffe diese Insel und fuhren zur Task Group 38.4 zurück und übernahmen dort erneut ihre gestellten Aufgaben. Am 15. August um 6:05 Uhr stiegen erneut amerikanische Trägerflugzeuge auf. Das Ziel war diesmal Tokyo. Zwei Stunden später wurde durch Radio San Francisco das Ende des Zweiten Weltkrieges im pazifischen Raum verkündet. Die Japaner akzeptierten eine bedingungslose Kapitulation. Man beorderte umgehend die Piloten zur Umkehr. Nun begannen die Vorbereitungen zur Okkupation Japans. Die USS STODDARD wurde dann zur Sicherung der Okkupationstruppen und der japanischen Hafenanlagen in der Tokyo Bay eingesetzt. Anschließend verließ der Zerstörer vom 21. September bis zum 7. Oktober die japanischen Gewässer und fuhr zum Atoll Eniwetok. Hier trainierte die Schiffsbesatzung für die kommenden Einsätze. Danach kehrte das Kriegsschiff in die japanischen Gewässer zurück und blieb dort bis zum 18. November. An diesem Tag verließ die USS STODDARD den Fernen Osten und fuhr an die US Westküste. Nach dem durchqueren des Panamakanals legte der Zerstörer zwei Tage vor dem Weihnachtsfest im Hafen der Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania an. Bis zum März 1946 unterzog man das Kriegsschiff einer Überholung. Gleich nach dem Ausdocken verließ der Zerstörer die Werft und fuhr nach Charleston, South Carolina. In diesem Hafen legte die USS STODDARD Anfang April an. Hier stellte man dem 8. Juli den Zerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte.
Wegen des am 25. Juni 1950 ausgebrochenen Koreakrieges, mehrten sich die Stimmen in den USA, dass wieder mehr Kriegsschiffe in den Dienst gestellt werden sollten. Daher nahm man die USS STODDARD im November 1950 aus der Reserveflotte und rüstete den Zerstörer für seinen neuen Einsatz innerhalb der US Navy aus. Commander Eli Thomas Reich ( 20. März 1913 – 30. November 1999 ) stellte am 9. März 1951 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nachdem die Ausrüstungsarbeiten in Charleston und später in Newport, Rhode Island abgeschlossen waren, begannen die Erprobungs- du Ausbildungsfahrten. Diese wurden für Torpedoübungen vor Newport und für Schieß- und weiteren Ausbildungsübungen in der Guantanamo Bay, Kuba durchgeführt. Nach deren Abschluss begann die USS STODDARD ihre erste Kreuzfahrt in das Mittelmeer zur 6. US Flotte. Nach der Rückkehr begann in der Philadelphia Naval Shipyard eine Überholung und mehrere Operationen entlang der US Ostküste. Dies erfolgte bis zum Dezember 1954. In diesem Monat verließ der Zerstörer seinen Atlantikheimathafen und fuhr zum Panamakanal. Nach dessen Durchquerung legte das Kriegsschiff in seinem neuen Heimathafen San Diego an. Im Januar 1955 begann dann auch schon der erste Einsatz für die USS STODDARD im Fernen Osten nach dem Zweiten Weltkrieg. Seit dem 20. Januar 1955 herrschte die erste Taiwan Straßen Krise. Dies führte zur geordneten Evakuierung der Tachen Islands während der Operation „Pullback“. Dabei wurden 132 Schiffe und 400 Flugzeuge der US Navy benutzt um 14.500 Zivilisten, 10.000 Republikanische Soldaten, 4.000 Guerillakämpfer, rund 40.000 Tonnen militärische Ausrüstung und Versorgungsmaterialien nach Taiwan zu verlegen. Diese bewohnten Inseln beanspruchte China und unternahm alles um in deren Besitz zu gelangen. Neben der USS STODDARD waren unter anderem die Zerstörer USS INGERSOLL ( DD-652 ), USS COGSWELL ( DD-651 ) und USS KNAPP ( DD-653 ) an der Evakuierung der Tachen Islands beteiligt. Drei Tage danach besetzten Soldaten der Volksbefreiungsarmee die Tachen Islands. Nach dieser Operation reihte man die USS STODDARD in Patrouillenfahrten in der Taiwan Straße ein. Es folgte für die USS STODDARD in den folgenden Jahren nun ein festgefügter Zeitplan mit Einsätzen im Südchinesischen Meer und in den Gewässern rund um Taiwan sowie entlang der Pazifikküste der Vereinigten Staaten von Amerika. Am 4. Juni 1965 stach die USS STODDARD von San Diego aus wieder in See. Ziel waren Kreuzfahrten in asiatischen Gewässern. Doch kurz vorher gab es neue Befehle. Bis Mitte Juni lief das Kriegsschiff entlang der Südvietnamesischen Küste und unterstützte Amerikanische und Südvietnamesische Truppen, die an Land gegen die Vietcong Aufständischen und deren Verbündeten aus Nordvietnam vorgingen. Hier feuerten die Geschützmannschaften der USS STODDARD zusammen mit denen der USS CRAIG ( DD-885 ) am 29. Juli 1965 auf vorgegebene Ziele im I. Corps Gebiet zur Unterstützung des 3. Platoon, vom 2. Bataillon der 3. Marines. Anschließend wechselte der Zerstörer nach Japan und unterzog sich mehreren Reparaturen. Danach folgte für wenige Tage eine Ruhe- und Erholungsphase im Hafen von Hongkong. Der Zerstörer verließ dann diesen Hafen und trat der Task Group um den Flugzeugträger USS INDEPENDENCE ( CVA-62 ) auf der Yankee Station bei. Hier fungierte das Kriegsschiff als Sicherung für den Flugzeugträger und für dessen Piloten, die im Inland Vietnams mehrere Missionen flogen. Anfang November erreichte der Zerstörer wieder Japan und bereitete sich dort auf die Heimfahrt vor. Dafür verließ die USS STODDARD am 5. November Sasebo, Japan und erreichte am 24. November San Diego. In den folgenden zwölf Monaten beteiligte sich an Operationen der 1. US Flotte und fuhr dafür entlang der US Westküste. Ziel dabei war es, die operative Bereitschaft durch die Ausbildung zu erhalten. Diese Ausbildung beinhaltete unter anderem Anti-U-Boot-Übungen und das Schießen mit den Geschützen auf die unterschiedlichsten Ziele. Am 5. November 1966 lief die USS STODDARD in San Diego wieder aus und fuhr zuerst zur Marinebasis Pearl Harbor, wo es am 10. und 11. November lag, und danach in den Westpazifik. In den Hafen von Yokosuka, Japan lief das Kriegsschiff am 20. November ein und blieb dort bis zum 26. November. An diesem Tag legte es in Yokosuka wieder ab und fuhr in die Subic Bay, Luzon, Philippinen. Wie im vorherigen Einsatz unterstützte der Zerstörer amerikanische und Südvietnamesische Streitkräfte die gegen den Vietcong und die nordvietnamesischen Kommunisten kämpften. Während dieser Einsatzfahrt unterstützte die USS STODDARD vom 2. Dezember 1966 bis zum 4. Januar 1967 den Flugzeugträger USS KITTY HAWK (CVA-63 ) im Golf von Tonkin. Nach mehreren notwendig gewordenen Reparaturen, die in der Subic Bay durchgeführt wurden, kehrte der Zerstörer am 17. Januar auf die Yankee Station zurück. Für fast einen Monat patrouillierte das Kriegsschiff dort und nahm gleichzeitig an der Operation Sea Dragon teil. Während dieser Operation wurden alle feindlichen Versuche unterbunden um über den Seeweg militärischen Nachschub von Nordvietnam nach Südvietnam zu bringen. Innerhalb dieses Monats versenkten die Maschinengewehrschützen und Geschützmannschaften sechsundzwanzig kleine Boote und duellierten sich mit nordvietnamesischen Küstenbatterien. Am 16. Februar erreichte die USS STODDARD wieder die Subic Bay. Hier mussten erneut Reparaturen an dem Zerstörer vorgenommen werden. Nach deren Abschluss fuhr das Kriegsschiff nach Hongkong, wo eine viertägige Erholungs- und Ruhephase eingelegt wurde. Am 3. März meldete sich der Zerstörer wieder auf der Yankee Station zurück für den dritten und letzten Einsatz während dieser Kreuzfahrt. Für fünf Tage übernahm das Kriegsschiff zunächst wieder Sicherungspflichten gegenüber der USS KITTY HAWK. Danach beteiligte sich der Zerstörer wieder an der Operation Sea Dragon. Doch während jener Operation veränderte sich das Hauptziel. Neben den gestiegenen Kriegsanstrengungen um die Versorgung des Vietcong zu unterbinden, mussten immer mehr Uferbombardierungen vorgenommen und Küstenbatterien der Nordvietnamesen angegriffen werden. So mussten Radaranlagen und Munitionsdepots vernichtet und sich gegen inszenierte Angriffe und Küstenbatterieattrappen gewehrt werden. Eine besetzte nordvietnamesische Küstenbatterie erzielte dann am 17. März einen Erfolg gegen die USS STODDARD. Der Zerstörer war gerade an der Rettung eines abgestürzten amerikanischen Piloten vor dem Song Giap River beteiligt, da eröffnete die zuvor als harmlos eingestufte Küstenbatterie das Feuer. Das Kriegsschiff erhielt dabei einen direkten Treffer. Es wurde zwar niemand dabei verletzt oder gar getötet, aber das Prestige der Unverwundbarkeit war angeschlagen. Nun wechselte der Zerstörer für fünf Tage zur Sicherung des Flugzeugträgers USS HANCOCK ( CVA-19 ). Anschließend verließ die USS STODDARD die Yankee Station und fuhr zuerst nach Sasebo und dann nach Yokosuka. Am 20. April legte das Kriegsschiff hier ab und fuhr zurück zu seinem amerikanischen Heimathafen. Die Fahrt führte den Zerstörer über die Midway Islands und Pearl Harbor. In den Hafen von San Diego lief die USS STODDARD am 5. Mai ein. In diesem Monat Mai und im Juni erfolgte eine Kreuzfahrt mit Midshipman aus der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland. Anschließend kehrte der Zerstörer in seinen Heimathafen zurück und blieb dort bis zum September liegen. Erst am 22. September verließ das Kriegsschiff den Hafen und fuhr zur Long Beach Naval Shipyard in San Pedro, Kalifornien zur Überholung. Aus dem Trockendock entließ man die USS STODDARD am 19. Dezember 1967. Der Zerstörer verließ noch am selben Tag die Werft und erreichte nach einigen Auffrischungsübungen am Morgen des folgenden Tages San Diego. Für die letzte Kreuzfahrt in den Westpazifik wurden am 10. Juni 1968 die Leinen des Zerstörers gelöst. Zusammen mit dem Zerstörer USS INGERSOLL ( DD-652 ) und der Lenkwaffenfregatte USS RICHMOND K TURNER ( DLG-20 ) verließ die USS STODDARD San Diego. Sechs Tage später erreichten die drei Schiffe Pearl Harbor, wo sie sich trennten. Die USS STODDARD fuhr dann zunächst zu den Midway Islands, wo die Geschützmannschaften das Bombardieren von küstennahen Zielen übten. Danach fuhr der Zerstörer nach Guam und am 3. Juli erreichte er die Subic Bay. Von hier aus wechselte das Kriegsschiff dann wieder zur Yankee Station und übernahm die Sicherung des Flugzeugträgers USS AMERICA ( CVA-66 ) im Golf von Tonkin. In dieser Phase unterstützte der Zerstörer mit seinen Geschützen amerikanische Truppen in der Nähe bei Hue. Am 7. Dezember machte der Zerstörer dann in San Diego wieder fest, nachdem er Zwischenstopps bei Kaosiung, Taiwan; Hongkong und Sasebo eingelegt hatte. Die USS STODDARD diente noch bis zum September 1969 aktiv in der US Navy. In dieser Zeit beteiligte sich der Zerstörer an mehreren Übungen zusammen mit den Schiffen der 1. US Flotte entlang der US Westküste. Am 26. September 1969 stellte man das Kriegsschiff außer Dienst und versetzte es in die Pazifikreserveflotte, die vor der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien lag. Am 1. Juni 1975 strich man den Namen USS STODDARD ( DD-566 ) von der US Navy – Liste.
Damit war für den ehemaligen Zerstörer aber noch nicht das Ende gekommen. Man entfernte zuerst sämtlichen kriegstechnischen Einrichtungen auf dem Schiff und schleppte es dann am 30. Juni 1976 von der Schiffsanlage von Mare Island zum Pacific Missile Test Center am Point Mugu im Ventura County, Kalifornien. Hier erfolgten die erforderlichen Ausrüstungen und die Modifizierung des Schiffes um als Zielschiff für unterschiedliche Waffentestprogramme zur Verfügung zu stehen. Darunter zählte auch das Tomahawk Projekt. Nachdem der ehemalige Zerstörer diese erste Testreihe überstanden hatte, erhielt er eine neue Herausforderung. Im November 1983 montierte man auf dem Schiff einen Block 0 Phalanx, einer radargestützten 20 mm Vulcan Kanone, um Anti-Schiff Raketen zu vernichten. Im November 1984 kehrte das Schiff von den Testübungen in den Hafen von Port Hueneme, Kalifornien zurück. Im Juni 1985 verließ der ehemalige Zerstörer erneut diesen Hafen. Diesmal befand sich ein Block I Baseline 0 Phalanx an Bord um das Schiff bei neuerlichen Testübungen zu verteidigen. In Port Hueneme lief der ehemalige Zerstörer im September 1985 unbeschadet wieder ein. Weitere Versuche wurden bis in den Winter 1989 / 1990 fortgesetzt. Während dieser Testübungen war das Schiff mindestens dreiundvierzig Angriffen ausgesetzt, die von subsonischen BQM – 155 Drohnen bis hin zu supersonischen MQM-8-Vandal Raketen ausgeführt wurden. Die Ex – STODDARD wurde dann von dem Bergungsschiff USNA SALVOR ( T-ARS-52 ) auf eine zugewiesene Position in der Nähe der Insel Kauai, Hawaii geschleppt. Das US Navy Seal Team Nummer Eins installierte hier zur Übung auf dem ehemaligen Zerstörer mehrere Sprengladungen. 64 Seemeilen Nordnordwestlich vor der Barking Sands Missile Range, welche sich auf der Insel Kauai befindet und von dort aus Raketentests gestartet werden, wurden am 22. Juli 1997 die Sprengladungen gezündet. Das Schiff versank in 4.663 Meter Tiefe.


USS STODDARD ( DD-566 )
Commanding Officer

CDR Horace (Iron Mike) Meyers         15. April 1944 – 17. Dezember 1944
CDR George Paul Unmacht         17. Dezember 1944 – 18. Februar 1946
CDR Orville Owen (Ollie) Liebschner         18. Februar 1946 – 10. Juni 1946
LCDR William James Hurst         10. Juni 1946 – 8. Juli 1946
Außerdienststellung           8. Juli 1946 – 9. März 1951
CDR Eli Thomas Reich          9. März 1951 – 17. April 1952 (erreichter Rang VADM)
CDR John Baumeister Jr.         17. April 1952 – 19. März 1954
CDR John Blount Nelson          19. März 1954 – September 1955
CDR Jacob Vincent Heimark         September 1955 – 15. Januar 1957
CDR Claude Lloyd Reeves          15. Januar 1957 – 1958
CDR Robert Timothy Hanley          1958 – 13. August 1960
CDR James Richard Collier          13. August 1960 – 4. Juni 1962
CDR Charles Louis Wall          4. Juni 1962 – 18. Februar 1964
CDR Theodore Lawton Morgan          18. Februar 1964 – Juni 1965
CDR Charles Kenneth Presgrove          Juni 1965 – Oktober 1966
CDR Robert Carhart Conolly II         Oktober 1966 – Oktober 1968 (erreichter Rang RADM)
CDR James Ernest Lacy           Oktober 1968 – 26. September 1969

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