USS GATLING ( DD-671 )

USS GATLING ( DD-671 )

Biografie

Richard Jordan Gatling
* 12. September 1818 in Hertford County, North Carolina
† 26. Februar 1903 in New York City
war ein amerikanischer Erfinder der Gatling Kanone, dem ersten erfolgreichen Maschinengewehr

Im Alter von 21 Jahren baute Gatling einen Schraubenpropeller für Dampfschiffe ohne zu merken, dass nur wenige Monate zuvor John Ericsson ( 31. Juli 1803 – 8. März 1889 ) solch einen Schraubenpropeller patentieren ließ. In North Carolina arbeitet Gatling im Büro des County Clerk, unterrichtete für wenige Monate an einer Schule und wurde Kaufmann. Im Alter von 36 Jahren zog er nach St. Louis, Missouri wo er einen Kurzwarenladen eröffnete. Hier zeigte sich sein großes Talent für Maschinenkonstruktionen. Gatling erfand eine Reis Sämaschine und 1839 eine Maschine zum Pflanzen von Weizen. Die Einführung dieser Maschinen revolutionierte das Agrarsystem auf dem Lande. Nachdem Gatling von einer Pockenerkrankung wieder genesen war, interessierte er sich für Medizin. Er studierte deshalb am Ohio Medical College im Jahre 1850 und erhielt dort seinen Doktor der Medizin. Praktizieren wollte er aber nicht und blieb lieber Erfinder. Gatling ließ sich noch im selben Jahr in Indianapolis nieder und erfand dort eine Flachsbrechmaschine. Er war mit seinen Erfindungen so erfolgreich das er die Ehe mit der neunzehn Jahren jüngeren Jemima Sanders, die Tochter eines Arztes, einging. Gatling heiratete die junge Frau am 25. Oktober 1854. Die jüngere Schwester von Jemima, Zerelda Sanders, war mit dem Gouverneur von Indiana David Wallace ( 24. April 1799 – 4. September 1859 ) verheiratet. Gatling war in Indianapolis ein aktives Mitglied seiner Freimaurerloge Center lodge Nummer 23. In Indianapolis erfand er dann im Jahre 1857 einen Dampfpflug. Seit er in Indianapolis lebte widmete sich Gatling auch der Vervollkommnung der Waffen und erfand im Jahre 1861 die Gatling Kanone. Das war die erste einsatzfähige automatische Waffe. Mit dieser Erfindung der Waffe wollte Gatling einen Beitrag leisten den amerikanischen Bürgerkrieg so schnell wie möglich zu beenden. Inspiriert zur Erfindung dieser Waffe waren oft Leichen von Soldaten die in Indianapolis am Güterbahnhof von den Schlachtfeldern geborgen worden waren und eintrafen. Bei 19 Toten die er das eine Mal sah, waren nur drei durch Schusswunden gestorben. Die anderen verstarben offenbar an Begleiterscheinungen des Krieges wie Krankheiten und Unterernährung. Von dieser Gatling Kanone war er überzeugt, dass ein Mann mit ihrer Feuergeschwindigkeit in der Lage sei im Kampf so viel zu leisten wie einhundert Männer. Daraus folgerte er, dass Massenarmeen überholt seien und Krankheiten deshalb auch sich nicht mehr ausbreiten könnten. Auf der anderen Seite sollte diese Waffe so stark sein das man Angst vor einem Kriege habe und das massenhafte Sterben beendet werden könnte. Allerdings herrschte in seinem Lande Krieg und es bestand eine große Nachfrage nach Waffen. Die Basis seiner Kanone war seine Sämaschine aus dem Jahre 1839. Einen Prototyp Gatling Kanone entwickelte er 1861. Im folgenden Jahre 1862 gründete Gatling die Gatling Gun Company und ließ seine Erfindung patentieren. Die ersten sechs Produktiosgeschütze wurden bei einem Brand im Dezember 1862 in der Fabrik zerstört. Diese Waffen hatte Gatling auf eigene Kosten herstellen lassen. Unerschrocken ließ er 13 weitere in der Cincinnati Type Factory bauen. General Benjamin Franklin Butler ( 5. November 1818 – 11. Januar 1893 ) kaufte zwölf dieser Waffen und Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) die letzte. Mehr wurden nicht produziert da man annahm das Gatling ein Copperhead sei da er in einem Land groß geworden war der zu den konföderierten Staaten zählte. Bis 1866 hatte die Bundesregierung in Washington DC nicht eine Waffe gekauft. Noch im Jahr 1862 erfand Gatling ein Dampframmschiff und einen Motorantrieb für einen Pflug. Im Jahre 1870 zog Gatling mit seiner Familie nach Hartford, Connecticut. Dort verkaufte er sein Patent von der Gatling Kanone an die Colt´s Patent Fire Army Manufctoring Company in Hartford. Gatling selber blieb aber der Präsident der Gatling Gun Company bis 1897 Colt auch diese Firma vollständig aufkaufte. In der Zwischezeit ließ Gatling weitere Erfindungen patentieren. So für toiletten, Fahrräder, Dampfreiniger für Wolle, pneumatische Leistungen und Verbesserungen in vielen anderen Bereichen zu erzielen. Im Jahre 1891 wählte man Richard Gatling zum Präsidenten der Amerikanischen Vernigung der Erfinder und Hersteller. Dieses Amt füllte er sechs Jahre aus. 1893 stellte Gatling nach der Erfindung des Elektomotors eine Gatling Kanone mit einem Elektromotor vor. Er ersetzte damit den Handkurbel Mechanismus und erreichte eine Feuerrate vom 3.000 Schuss pro Minute. Wohlhabend blieb Gatling auch in den letzten Jahren seines Lebens trotzdem er mehrere Fehlinvestitionen hatte. Nach St. Louis kehrte Gatling geschäftlich zurück um dort ein neues Unternehmen für die Herstellung seiner Dampfpflüge und Tranktoren zu gründen. Im Jahre 1897 zog er mit seiner Familie nach New York City. Ende Februar 1903 reiste Richard Jordan Gatling zu seiner Tochter in New York um ihr einen Besuch abzustatten und gleichzeitig mit seiner Patent-Agentur zu sprechen. Im Haus seiner Tochter verstarb er am 26. Februar 1903. Er ist auf dem Crown Hill Friedhof in Indianapolis beigesetzt.


USS GATLING ( DD-671 )

Schiffsbiografie

Die USS GATLING ( DD-671 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Richard Jordon Gatling, dem Erfinder der Gatling Kanone, benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertzweiundvierzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 3. März 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. John W. Gatling, Ehefrau des Enkels von Richard Jordon Gatling, taufte am 20. Juni 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Alvin Franklin Richardson ( 1. Mai 1907 – 11. Dezember 1984 ) stellte am 19. August 1943 in der New York Navy Yard das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die den Zerstörer bis zur Marinebasis bei den Bermudas führte, legte der Zerstörer in New York an. Von dort aus wechselte das Kriegsschiff nach Norfolk, Virginia. An Bord schifften sich Mannschaften noch im Bau befindlicher Zerstörer ein und unternahmen eine Ausbildungsfahrt. Am 19. November fuhr die USS GATLING zum Port of Stain, Trinidad und eskortierte von dort aus zusammen mit der USS DORTCH ( DD-670 ) den Geleitflugzeugträger USS LANGLEY nach Norfolk. Der Zerstörer wurde hier für die Fahrt in den Pazifik ausgerüstet. Gleichzeitig übernahm von hier aus das Kriegsschiff zusammen mit dem Schwesterschiff USS DORTCH die Eskorte über den Flugzeugträger USS INTREPID ( CV-11 ). Alle drei Schiffe legten am 3. Dezember in Norfolk ab und durchquerten sieben Tage später den Panamakanal. Nach einem Zwischenstopp in San Francisco, hier legten die Schiffe am 23. Dezember ab, erreichten sie am 28. Dezember die Marinebasis von Pearl Harbor. Hier integrierte man die USS GATLING in das Zerstörergeschwader 50. Zusammen mit diesen Schiffen wurden mehrere Übungen zur Vorbereitung auf die Landungen auf dem Atoll Maloelap, Marshall Islands durchgeführt. Dazu versetzte man den Zerstörer in die Task Force 58, der Schnellen Flugzeugträger Task Force die Vizeadmiral Marc Andrew Mitscher ( 26. Januar 1887 – 3. Februar 1947 ) befehligte. Diese TF 58 war gebildet worden um die japanischen Luftwaffen- und Marinebasen zu neutralisieren, bevor die amphibischen Landeoperationen auf den einzelnen Inseln beginnen konnten. Innerhalb dieser TF gehörte die USS GATLING zur Task Group 58.1 die Rear Admiral John W. Reeves, Jr. ( 25. April 1888 – 16. Juli 1967 ) während der Operation „Flintlock“ befehligte. In der TG 58.1 befanden sich die Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) und US YORKTOWN ( CV-10 ), der Leichte Flugzeugträger USS BELLEAU WOOD ( CVL-24 ), die Schlachtschiffe USS WASHINGTON ( BB-56 ), USS INDIANA ( BB-58 ) und USS MASSACHUSETTS ( BB-59 ), der Leichte Kreuzer USS OAKLAND ( CL-95 ) und die Zerstörer USS GATLING, USS DORTCH, USS HEALY ( DD-672 ), USS CLARENCE K BRONSON ( DD-668 ), USS COTTEN ( DD-669 ), USS COGSWELL ( DD-651 ), USS CAPERTON ( DD-650 ), USS INGERSOLL ( DD-652 ) und USS KNAPP ( DD-653 ). Am 16. Januar 1944 verließen die Schiffe der Task Group 58.1 zusammen mit den Schiffen der TG 58.2 und TG 58.3 Pearl Harbor und fuhren zu den Marshall Islands. Ab dem 27. Januar begannen die ersten Bombardements auf den einzelnen Marshall Islands durch die Trägerflugzeuge. Dabei wurden die am Boden stehenden japanischen Flugzeuge und Flugplätze bevorzugt bombardiert. Die Schiffe der Task Force teilten sich ab dem 29. Januar auf. Die der TG 58.1 begannen Taroa auf dem Atoll Maloelap zu bombardieren. Dabei wurde der japanische Netzleger UJI MARU versenkt. Am folgenden Tag bombardierten die Trägerflugzeuge japanische Flugplätze, Einrichtungen und Stellungen auf dem Atoll Kwajalein. Dabei wurden die feindlichen Patrouillenboote CHA-18 und CHA 21 versenkt. Außerdem beschossen die Schlachtschiffe USS WASHINGTON, USS INDIANA und USS MASSACHUSETTS zusammen mit den Zerstörern USS GATLING, USS DORTCH, USS HEALY und USS COTTEN aus der Zerstörer Division 99 ab dem 30. Januar japanische Küstenbefestigungen und Küstenbatterien im Anlandungsbereich der Schiffe aus der Task Force 52 und Task Force 53 auf Kwajalein. Am darauffolgenden Tag begann die Landung der Nord und der Südgruppe. Die Schiffe aus der TG 58.1 unterstützten in den nächsten Tagen mit ihren Schiffsgeschützen die Landungsschiffe und beschossen feindliche Widerstandsnester. In der Nacht vom 31. Januar zum 1. Februar rammte die USS WASHINGTON die in völliger Dunkelheit manövrierende USS INDIANA mit dem Bug in die Steuerbordseite. Dieser wurde um rund 18 Meter eingedrückt. Auf der USS WASHINGTON erlitten sechs Besatzungsmitglieder schwere Verletzungen. Auf der USS INDIANA wurden vier Seeleute getötet. Beide Schlachtschiffe mussten daraufhin das Schlachtfeld verlassen. Die USS GATLING, USS DORTCH, USS HEALY und USS COTTEN eskortierten beide Schweren Schiffe für erste Reparaturen bis zum Atoll Majuro. Dieses Atoll erreichten die sechs Schiffe am folgenden Tag. Die anderen Schiffe aus der TG 58.1 verließen am 3. Februar das Atoll Kwajalein und legten einen Tag später in der Lagune des Atolls Majuro an. Nach der Einnahme des Atolls Kwajalein am 3. Februar wechselten die Schiffe der TG 58.1 dorthin und bereiteten sich auf die kommenden Kämpfe um das Atoll Truk, Karolinen vor um die Invasion vom Atoll Eniwetok abzusichern. Auf diesem Atoll Truk befand sich eine Basis der Kaiserlich Japanischen Marine und ein Luftwaffenstützpunkt. Außerdem war das Atoll eine bedeutende Quelle zur Unterstützung für japanische Garnisonen auf den Inseln und Atollen im gesamten zentralen und südlichen Pazifik. Für die Operation „Hailstone“ beließ man die USS HEALY in der Task Group 58.1 die erneut Rear Admiral John W. Reeves, Jr. befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ENTERPRISE und USS YORKTOWN, der Leichte Flugzeugträger USS BELLEAU WOOD, die Leichten Kreuzer USS OAKLAND, USS SANTA FE ( CL-60 ), USS MOBILE ( CL-63 ) und USS BILOXI ( CL-80 ) und die Zerstörer USS GATLING,USS DORTCH, USS HEALY, USS CLARENCE K BRONSON, USS COTTEN, USS CAPERTON, USS COGSWELL, USS KNAPP und USS INGERSOLL. Am 12. Februar verließen diese Schiffe zusammen mit den Schiffen der TG 58.2 und TG 58.3 das Atoll Kwajalein und fuhren westwärts zum Atoll Truk. Drei Tage später warteten südlich vom Atoll Eniwetok mehrere Öltanker und übergaben frischen Treibstoff an die Kriegsschiffe. Der Angriff auf die Insel Truk begann am 17. und endete am Abend des 18. Februar. Innerhalb dieser zwei Tage wurde auf Truk die Schlüsselbasis für die japanische logistische und operative Unterstützung vollständig zerstört. Insgesamt versenkten die Flugzeuge und Schiffe der Task Force 58 von der japanischen Flotte die Kreuzer AGANO, KATORI und NAKA, die Zerstörer OITE, FUMIZUKI, MAIKAZE und TACHIKAZE, die Hilfskreuzer AKAGI MARU, AIKOKU MARU und KIYOSUMI MARU, die U-Boot Tender HEIAN MARU und RIO DE JANEIRO MARU, die kleinen Kriegs- und Handelsschiffe GOSEI MARU, HANAKAWA MARU, HOKUYO MARU, AMAGISAN MARU und KENSHO MARU, MATSUTANI MARU, MOMOKAWA MARU, REIYO MARU, SAN FRANCISCO MARU, SEIKO MARU, TAIHO MARU, ZUKAI MARU, UNKAI MARU und YAMAGIRI MARU, das Frachtschiff und Flugzeugfähre FUDZIKAWA MARU, die Öltanker FUJISAN MARU, HOYO MARU, SHINKOKU MARU und TONAN MARU, der Wassertanker NIPPO MARU, das Transportschiff YAMAKISAN MARU, die Truppentransporter NAGANO MARU, YUBAI MARU und TAIKICHI MARU sowie die Patrouillenboote GYORAITEI, GJORAITEI und PC-29. Das waren neben den japanischen Kriegsschiffen, die versenkt worden waren, auch rund 200.000 BRT von den Handelsschiffen die Unwiederbringlich vernichtet waren. Außerdem fielen 270 japanische Flugzeuge diesem Bombardement zum Opfer. Erst ab Mittag des 19. Februar verließen die Schiffe der TG 58.1 die Gewässer von Truk und fuhren zum Atoll Majuro. Dieses erreichten sie am 20. Februar. Man bereitete die Schiff auf ihren nächsten Einsatz vor und stellte die Task Force 58 für die Operation „Descrate I“ um. In der TG 58.1 befand sich der Flugzeugträger USS ENTERPRISE, die Leichten Kreuzer USS OAKLAND und USS MOBILE und die Zerstörer USS GATLING, USS DORTCH, USS HEALY, USS CLARENCE K BRONSON, USS COTTEN, USS CAPERTON, USS COGSWELL, USS INGERSOLL und USS KNAPP. Am 7. März verließen diese Schiffe das Atoll Majuro und fuhren nach Espiritu Santo, New Hebrides. Man zog diese Schiffe aus der Task Force 58 heraus und übertrug sie der Task Force 36. Innerhalb dieser TF gehörten die Schiffe zur Task Group 36.1 die Rear Admiral Robert Melville Griffin ( 23. Mai 1890 – 30. Januar 1976 ) befehligte. Diese Schiffe sollten die Landung amerikanischer Truppen auf der Insel Emirau, Neuguinea, absichern. Dazu legten sie am 15. März von Espiritu Santo ab und fuhren Nordwestwärts. Fünf Tage später lagen sie vor der Insel Emirau und noch am selben Tag begann die Landung auf der Insel die die Japaner nicht besetzt hatten. Fünf Tage lang sicherten die Kriegsschiffe der TG 36.1 diese Landeoperation vor eventuellen feindlichen Angriffen ab. An diesem 25. März verließen die Kriegsschiffe die Gewässer von Emirau Island und fuhren Nordwärts. Sie wechselten am 26. März wieder zur Task Force 58 und wurden als Task Group 58.1 ab dem 27. März geführt. Am folgenden Tag vereinigten sich die Schiffe der TG 58.1 mit denen der TG 58.2 und TG 58.9 vor den Palau Inseln. Noch am selben Tag begannen die Kriegsschiffe mit dem Bombardement japanischer Stellungen, Flugplätzen und Küstenbefestigungen. Drei Tage lang wird alles was auf dem Wasser schwimmt oder sich an Land auf den Inseln befindet bombardiert. Japanische Flugzeuge waren ab dem ersten Tag aufgestiegen und griffen die amerikanischen Schiffe an. Die Flugabwehrkanoniere von den Schiffen im äußeren Ring ließen an keinem der folgenden Tage nicht eines dieser feindlichen Flugzeuge an die Träger heran. Am 31. März drehten die Schiffe der TG ab und fuhren Nordostwärts. Noch am selben Tag bombardieren sie die Insel Yap und das Atoll Ulithi, Karolinen. Die Schiffe blieben aber nicht dort und fuhren nach dem Bombardement Südostwärts weiter zum Atoll Woleai, Karolinen. Dieses Atoll erreichten sie am 1. April und begannen ebenfalls mit dem Bombardement japanischer Stellungen und Flugplätze. Zurück beim Atoll Majuro waren die Kriegsschiffe am 6. April. Für die Operation „Reckless & Persecution“ wurden mehrere Veränderungen innerhalb der Task Force 58 vorgenommen. So versetzte man die USS GATLING in die Task Group 58.3 die Rear Admiral John W. Reeves, Jr. kommandierte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ENTERPRISE und USS LEXINGTON ( CV-16 ), die Leichten Flugzeugträger USS PRINCETON ( CVL-23 ) und USS LANGLEY ( CVL-27 ), die Schlachtschiffe USS MASSACHUSETTS, USS INDIANA, USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ), USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ) und USS ALABAMA ( BB-60 ), die Schweren Kreuzer USS LOUISVILLE ( CA-28 ), USS CANBERRA ( CA-70 ) und USS PORTLAND ( CA-33 ) du die Zerstörer USS GATLING, USS DORTCH, USS HEALY, USS CLARENCE K BRONSON, USS COTTEN, USS CAPERTON, USS COGSWELL, USS KNAPP, USS INGERSOLL, USS SPENCE ( DD-512 ), USS THATCHER ( DD-514 ), USS CONVERSE ( DD-509 ), USS CHARLES AUSBURNE ( DD-570 ) und USS DYSON ( DD-572 ). Am 13. April verlassen alle Schiffe der Task Force 58, welche Rear Admiral Marc Andrew Mitscher ( 26. Januar 1887 – 3. Februar 1947 ) befehligte, das Atoll Majuro. Auf offener See wurden die Schiffe am 19. April im Norden der Admiralitätsinseln betankt und zwei Tage später liegen sie vor der Hollandia Bay, Neuguinea und bombardieren dort japanische Küstenbefestigungen. Die Schiffe der TG 58.3 unterstützten anschließend vom 21. bis zum 24. April die Landeoperation der Task Group 77.2 in der Tanahmerah Bay. Die USS GATLING selber setzte man dabei als Radarvorpostenschiff ein und leitete so die Trägerflugzeuge in ihre Angriffsgebiete und zurück zu ihren Trägern. Gleich danach fuhren die Schiffe der TG 58.3 zum Atoll Majuro wo die Magazine und Bunker wieder aufgefüllt wurden. Sie legten am 28. April dort erneut ab. Auf dem Weg zu den Palau Inseln, bombardierten die Trägerflugzeuge und die Schiffe der TG ab dem 29. April für zwei Tage die Atolle Truk, Ponape und Satawan im Archipel der Karolinen. Hier befanden sich sehr starke japanische Marinestützpunkte. Am 4. Mai legten die Schiffe der TG 58.3 in Majuro an. Auf der USS GATLING begann für die Mannschaft in den nächsten Tagen eine intensive Schulung und mehrere Übungen zur Vorbereitung auf die kommenden Aufgaben. In diesen Tagen gliederte man den Zerstörer in die Task Group 58.3 ein die Rear Admiral John W. Reeves, Jr. befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ENTERPRICE und USS LEXINGTON, die Leichten Flugzeugträger USS PRINCETON und USS SAN JACINTO ( CVL-30 ), der Schwere Kreuzer USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ), die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER ( CL-57 ), USS CLEVELAND ( CL-55 ), USS RENO ( CL-96 ) und USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) und die Zerstörer USS GATLING, USS DORTCH, USS HEALY, USS COTTEN, USS CLARENCE K BRONSON, USS CAPERTON, USS COGSWELL, USS KNAPP, USS INGERSOLL, USS ANTHONY ( DD-515 ), USS WADSWORTH ( DD-516 ), USS TERRY ( DD-513 ) und USS BRAINE ( DD-630 ). Am 6. Juni verließen diese Schiffe das Atoll Majuro und fuhren zu den Marianen. Die Schiffe der TG 58.3 hatten dabei die Aufgabe erhalten die japanischen Befestigungen auf den Inseln Saipan und Tinian zu bombardieren. Diese Aufgabe war für die Schiffe der Task Force 58 insofern spektakulär, da bis zur nächstgelegenen Basisstation vor dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands eine Distanz von rund 1.000 Kilometern bestand. Ab dem 11. Juni begannen die Kriegsschiffe der TG 58.3 mit dem Bombardement. Erneut sicherte hier die USS GATLING die Flugzeugträger vor feindlichen Luft- und Unterwasserangriffen und überwachte die Gewässer rund um die Marianen um feindliche Nachschubschiffe abzufangen. Bis zum 15. Juni beschoss die USS GATLING feindliche Stellungen auf Saipan zur Unterstützung der amerikanischen Landungstruppen. Am 17. Juni erhielt man auf dem Zerstörer die Information, dass sich eine japanische Flotte von den Philippinen her auf den Weg gemacht habe um die Amerikaner zu bedrängen und bereitete sich darauf vor diese Flotte abzufangen. Die amerikanischen Trägerflugzeuge flogen trotzdem ihre Einsätze weiter gegen Saipan und Tinian. Zwei Tage später begann die Schlacht in der Philippine Sea. Dabei bildeten die Task Groups 58.1, 58.2 und 58.3 eine bewegliche Jagdflotte. An diesem ersten Tag der zweitägigen Schlacht, griffen japanische Trägerflugzeuge die Schiffe der Task Force 58 an. Den Befehl zum Luftangriff erteilte der japanische Vizeadmiral Jisaburo Ozawa ( 2. Oktober 1886 – 9. November 1966 ). Später bezeichnete man den Angriff der japanischen Piloten als Tontaubenschießen. Über 270 feindliche Flugzeuge wurden in den beiden Tagen abgeschossen. Zusammen mit den Landgestützten waren es gar 346 Flugzeuge. Im Gegensatz dazu haben die Amerikaner nur 30 Flugzeuge verloren. Außerdem wurden am ersten Tag der Schlacht die beiden japanischen Flugzeugträger SHOKAKU und TAIHO versenkt. Am zweiten Tag jagte die USS GATLING zusammen mit den anderen Schiffen der TF 58 dem fliehenden Gegner hinterher. Dabei konnte noch der Flugzeugträger HIYO und zwei Öltanker versenkt und weitere japanische Schiffe beschädigt werden. Die Geschützmannschaften auf der USS GATLING konnten in diesen beiden Tagen selber sechs japanische Flugzeuge abschießen und wurden dafür ausgezeichnet. Anschließend sicherte das Kriegsschiff die Flugzeugträger aus der TG 58.3 vor weiteren feindlichen Luftangriffen. Am 23. Juni zogen sich dann die Schiffe der TG aus den hart umkämpften Gewässern zurück und erreichten am Abend des folgenden Tages das Atoll Eniwetok. Diese amerikanische Marinebasis verließen die Schiffe der TG 58.3 am 5. Juli und fuhren zum Atoll Majuro zurück, da die Invasion der Marianen erfolgreich war. In die dortige Lagune liefen die Schiffe am 9. Juli ein. Die nun für die Schiffsbesatzungen entstehende Ruhephase wurde zum Auffüllen der Munitionsmagazine und Treibstoffbunker benutzt. Nebenbei erfolgten auch weitere Übungen in den Gewässern rund um das Atoll. Die Schiffe der TG 58.3 verließen am 21. Juli wieder das Atoll Majuro und fuhren zu den Palau Inseln. Am 25. Juli erreichten sie diese. Zusammen mit den Schiffen der TG 58.1 und TG 58.2 wurden die japanischen Stellungen auf diesen Inseln angegriffen. Auch wurden alle sich dort befindlichen feindlichen Schiffe mit Nachschub an Bord sofort zum Abdrehen gezwungen. Dieses Bombardement hielten die Trägerflugzeuge und Schiffe der TG 58.3 für mehrere Tage aufrecht. Danach fuhren sie nach Saipan, wo sie am 31. Juli ankamen, um hier erneut die Magazine und Bunker aufzufüllen. Noch am selben Tag verließen die Schiffe aber wieder diese Insel und fuhren nordwärts. Am 4. August erfolgte bis zum folgenden Tag der Angriff auf japanische Stellungen auf der Bonin Insel Iwo Jima. Gleich daran anschließend verließen die Schiffe der TG ihre Positionen und fuhren zum Atoll Eniwetok. Dort ließen sie am 11. August ihre Anker fallen. Hier wechselten am 26. August die Schiffe der Task Force 58 zur Task Force 38. Die USS GATLING versetzte man dabei in die Task Group 38.3 die Rear Admiral Frederick Carl Sherman ( 27. Mai 1888 in Port Huron, Michigan – 27. Juli 1957 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation „King II“ befehligte. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS LEXINGTON, USS ESSEX ( CV-9 ) und USS TICONDEROGA ( CV-14 ), die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY und USS PRINCETON, die Schlachtschiffe USS WASHINGTON, USS MASSACHUSETTS, USS INDIANA, USS SOUTH DAKOTA und USS ALABAMA, die Leichten Kreuzer USS MOBILE, USS RENO, USS BIRMINGHAM und USS SANTA FE und die Zerstörer USS GATLING, USS DORTCH, USS HEALY, USS CLARENCE K BRONSON, USS COTTEN, USS PORTERFIELD ( DD-682 ), USS CALLAGHAN ( DD-792 ), USS CASSIN YOUNG ( DD-793 ), USS PRESTON ( DD-795 ), USS IRWIN ( DD-794 ), USS LAWS ( DD-558 ), USS LONGSHAW ( DD-559 ), USS MORRISON ( DD-560 ) und USS PRICHETT ( DD-561 ). Am 29. August verließen diese Schiffe das Atoll Eniwetok. Ziel waren erneut die Palau Inseln. Am 6. September lagen die Schiffe der TG rund 265 Seemeilen südöstlich dieser Inseln. Zusammen mit den Schiffen der TG 38.1 und TG 38.2 werden durch die Trägerflugzeuge Angriffe auf die Inseln geflogen. Bis zum Morgen des 8. Septembers anhielt. Danach zogen sich die Schiffe von ihren Positionen zurück und fuhren zu der philippinischen Insel Mindanao. Schon am 9. September hatten die Schiffe der TG 38.3 die Gewässer dieser Insel erreicht und die Trägerflugzeuge begannen mit dem Bombardement der japanischen Flugplätze, Schiffe und Befestigungen. Auch am 10. September gingen die Bombardements auf feindliche Flugplätze auf Mindanao und Davao weiter. Für den 11. September war ein allgemeines Betanken durch die Öltanker der TG 30.8 vorgesehen. Da befanden sich die Schiffe der TG 38.3 rund 300 Seemeilen östlich von Mindanao. Am 12. September erhielten die Schiffe der TG 38.3, TG 38.1 und TG 38.2 neue Befehle. Diese setzten noch am selben Tag zum Angriff auf die Inseln Cebu und Negro in der Visyas Inselgruppe der Philippinen an. Vor Cebu City wurde dabei das japanische Patrouillenboot KISO MARU, die U-Boot Jäger MOGAMI MARU und KYO MARU Nummer 12, der Netzleger KOREI MARU, der Minenleger CHOUN MARU Nummer 18, die Küstenwachboote BANSHU MARU Nummer 97 und FUKUJU MARU Nummer 4, die Truppentransporter BUGEN MARU und NICHIEI MARU, die Frachtschiffe KEIAN MARU, GENKAI MARU, TOYO MARU, SHINTAI MARU Nummer 2, SHINTAI MARU Nummer 5 und SHINTAI MARU Nummer 8 und der Öltanker AYAZONO MARU versenkt. Vor Danao, Cebu Island wurde das japanische Bergungsschiff MIHO MARU, vor Vila Hermosa, Cebu Island das Truppentransportschiff SHIRAMINE MARU, 22 Seemeilen vor Masbate Island das Truppentransportschiff OAKITA MARU und 30 Seemeilen Nordöstlich von Cebu City das Truppentransportschiff RAKUTO MARU versenkt und weitere Schiffe beschädigt. Während dieser Angriffe lagen die Schiffe der TG 38.3 rund 50 Seemeilen östlich der Surigao Straße. Auch am 13. September hielt das Bombardement auf Cebu Island und Negros Island weiterhin an. Am darauffolgenden Tag unternahmen die Schiffe der TG 38.3 und TG 38.2 einen Angriff auf feindliche Stellungen auf Panay Island und Negros Island. Dabei wurde nördlich von Cebu Island das japanische Patrouillenboot PT – 482 beschädigt. Am 16. September erfolgte auf hoher See die Betankung der Kriegsschiffe der TG 38.3. Nach der Betankung stellten sich die Schiffe den neuen Aufgaben. So verließen sie die Visyas Inselgruppe und lagen am folgenden Tag vor der Palau Insel Peleliu. An diesem 17. September unterstützten die Schiffe der TG 38.3, die auf Peleliu am 15. September gelandeten Marines, und beschossen japanische Stellungen. Doch dieses Bombardement dauerte nur diesen einen Tag. Die amerikanischen Schiffe verließen die Palau Inseln und fuhren in Richtung der philippinischen Insel Luzon. Der 19. September wurde zum allgemeinen Auftanken und zur Übernahme von Munition genutzt, so dass am 20. September 1944 sich die Schiffe der TF 38 auf die weiteren Kämpfe vor Luzon, der Hauptinsel der Philippinen vorbereiten konnten. Am darauffolgenden Tag begann der Kampf. Die Schiffe der TG 38.3 lagen da 175 Seemeilen nordöstlich von Manila. Zusammen mit den Trägerflugzeugen der beiden anderen Task Groups wurden in der Bucht von Manila der japanische Zerstörer SACUKI, die Tanker OKIKAWA MARU, KYOKUTO MARU, SUNOSAKI MARU, HORAI MARU und NIYO MARU sowie die Transportschiffe NORWAY MARU, YOZAN MARU, CHINA MARU, TSUKUBUSAN MARU, HIOKI MARU, RISSHUN MARU und RIZAN MARU versenkt. Weitere japanische Kriegs- und Transportschiffe wurden in der Subic Bay und im Norden von Luzon versenkt. Die Trägerflugzeuge bombardierten die japanischen Flugplätze Nichols Field und Clark Field in der Manila Bay. Japanische Flugzeuge griffen am 22. September die vor Luzon liegenden Schiffe an. Die USS GATLING konnte dabei aber zusammen mit den anderen Zerstörern erfolgreich die Flugzeugträger vor diesem feindlichen Luftangriff schützen, so dass es zu keinen Ausfällen kam. Am Abend des 23. September befanden sich die Schiffe der TG 38.3 dann 350 Seemeilen südwestlich der San Bernardino Straße und fuhren am folgenden Tag in Richtung der Palau Inseln. An diesem Tag erhielten die Schiffe der TG durch die Tanker der Task Group 30.8 frischen Treibstoff für die Schiffe und Flugbenzin für die Trägerflugzeuge. Die Palau Inseln erreichten die Schiffe dann am 27. September. In der neugeschaffenen schwimmenden Marinebasis in der Kossol Passage füllten die Schiffe ihre Munitionsmagazine und erhielten weiteren Treibstoff. Am 1. Oktober verließen sie wieder diese Basis und fuhren zum Atoll Ulithi, Karolinen. Dieses erreichten sie am 2. Oktober. Für die Schiffsbesatzungen gab es aber dort nicht genügend Ruhe, denn schon am 6. Oktober verließen die Schiffe der TG 38.3 dieses Atoll. Die Fahrt führte die Schiffe zu erst in Richtung der Marianen. Die TG 38.3 lag am 8. Oktober rund 500 Seemeilen westlich dieser Inselgruppe und erhielt frischen Treibstoff. Das weitere Ziel war Okinawa. Am 10. Oktober begann der Beschuss auf alle japanischen Schiffe die sich in den Gewässern um Okinawa und den Kerama Retto Inseln befanden. So lagen die Schiffe der TG 125 Seemeilen südöstlich von Okinawa. Am Abend des 10. Oktober verließen die Schiffe der Task Force 38 aber wieder Okinawa und wandten sich nach Luzon und Formosa. Die Schiffe der TG 38.3 lagen am 12. Oktober 75 Seemeilen östlich von Formosa. Hier bombardierten die Trägerflugzeuge in den nächsten drei Tagen sämtliche Kriegstechnischen Einrichtungen, Truppenkonzentrationspunkte und Flugplätze der Japaner im zentralen Bereich der Insel bei den Städten Kagi und Taichu. Es gab in diesen Tagen erbitterte feindliche Luftangriffe auf die Schiffe der Task Force 38. In diesen Tagen konnten die Geschützmannschaften der USS GATLING einen feindlichen Bomber abschießen. Am 13. Oktober griffen japanische Flugzeuge die Schiffe der TG 38.2 an, Dabei traf ein Lufttorpedo während des Luftangriffes den Schweren Kreuzer USS CANBERRA ( CA-70 ) unter der Kiellinie und ein anderer den Leichten Kreuzer USS HOUSTON ( CL-81 ) aus der TG 38.2. Die USS WICHITA ( CA-45 ) nahm die USS CANBERRA ins Schlepptau um es zum Hochseeschlepper USS MUNSEE ( ATF-107 ) zu bringen. Der Schweren Kreuzer USS BOSTON ( CA-69 ) nahm indes die USS HOUSTON ins Schlepptau und zog das Schiff bis zum Hochseebergungsschiff USS PAWNEE ( ATF-74 ). Dadurch mussten mehrere Umgruppierungen am 14. Oktober vorgenommen und die Task Undergroup 30.3.1 gebildet werden. Die USS GATLING blieb aber in der TG zur Sicherung der Träger. Am 23. Oktober kehrten die Sicherungsschiffe aus der TU 30.3.1 zu ihren Task Groups zurück. Dabei befanden sich die Schiffe der TG 38.3 rund 60 Seemeilen östlich von Poloilo Island. Man hatte erfahren, dass die Japaner mit frischen Soldaten die Eingeschlossenen auf Leyte in der Ormoc Bay zu Hilfe eilen sollten und stellte daher alle amerikanischen Schiffe der Task Force 38 um. Es war Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 16. August 1959 ) klar, dass diese zu erwartenden drei japanischen Flotten die letzte große Anstrengung der Japaner sein konnte um wenigstens die Amerikaner von den Philippinen fern zu halten, indem man deren Flotten versuchte zu vernichten. Die USS GATLING versetzte man anfangs nicht in eine andere Task Group und beließ den Zerstörer in der TG 38.3. Die japanische Entsatzflotte unter dem Befehl von Rear Admiral Naomasa Sakonju ( 6. Juni 1890 – 21. Januar 1948 ) und die Central Force, die Sicherungsflotte unter dem Befehl von Vizeadmiral Ozawa Jisaburo ( 2. Oktober 1896 – 9. November 1966 ), wurden durch die Trägerflugzeuge der Task Force 38 ab dem Morgen des 24. Oktober in der Schlacht im Golf von Leyte angegriffen. Die Schiffe der TG 38.3 befanden sich an diesem Tag ungefähr 100 Seemeilen ostnordöstlich von Poloilo Island. Die Trägerflugzeuge der TG 38.3 konnten das japanische Schlachtschiff MUSASHI versenken und weitere schwere Einheiten beschädigen. Da griffen japanische Landgestützte Flugzeuge die TG 38.3 an. Trotzdem das die amerikanischen Zerstörer und Kreuzer während der Schlacht mehrere Angreifer abschießen konnten, brach ein japanischer Bomber durch und stürzte sich auf den Leichten Flugzeugträger USS PRINCETON. Die Rettungsarbeiten zur Erhaltung des Trägers zeigten keinen Erfolg. Selbst der Leichte Kreuzer USS BIRMINGHAM und die Zerstörer USS GATLING, USS MORRISON und USS IRWIN und wurden dabei leicht beschädigt. Die USS GATLING übernahm 300 Überlebende von der USS PRINCETON. Für den heldenhaften Einsatz zur Rettung dieser Mannschaft wurden sechs Besatzungsmitglieder der USS GATLING mit der Navy and Marine Corps Medal und sechzehn mit dem Bronce Star ausgezeichnet. Der Leichte Flugzeugträger USS PRINCETON wurde anschließend von der USS RENO und USS IRWIN versenkt. Die USS GATLING eskortierte zusammen mit den Zerstörern USS IRWIN und USS MORRISON den beschädigten Leichten Kreuzer BIRMINGHAM zum Atoll Ulithi. Hier blieb die USS GATLING. Die Überlebenden der USS PRINCETON gingen von Bord und die Mannschaft des Zerstörers bereitete das Kriegsschiff auf die kommenden Aufgaben vor. Am 30. Oktober erreichten die Schiffe der TG 38.3 das Atoll Ulithi. Man bunkerte hier frischen Treibstoff, füllte die Munitionsmagazine und die Flugzeugstaffeln auf den Trägern auf. Die Task Group 38.3 wurde neu zusammengestellt und das Kommando behielt Rear Admiral Frederick Carl Sherman während der Operation „King II“. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS LEXINGTON, USS ESSEX und USS TICONDEROGA, die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY und USS PRINCETON, die Schlachtschiffe USS MASSACHUSETTS, USS INDIANA, USS SOUTH DAKOTA und USS ALABAMA, die Leichten Kreuzer USS MOBILE, USS RENO, USS BIRMINGHAM und USS SANTA FE und die Zerstörer USS GATLING, USS DORTCH, USS HEALY, USS CLARENCE K BRONSON, USS COTTEN, USS COGSWELL, USS CAPERTON, USS INGERSOLL, USS KNAPP, USS PORTERFIELD, USS CALLAGHAN, USS CASSIN YOUNG, USS PRESTON und USS LAWS. Am 2. November verließen diese Schiffe zusammen mit denen der TG 38.1 das Atoll Ulithi und fuhren wieder zur philippinischen Insel Leyte. Unterwegs wurde der Leichte Kreuzer USS RENO durch das japanische U-Boot I-41 torpediert und beschädigt. Der Leichte Kreuzer musste nach Ulithi umkehren. Am folgenden Tag befanden sich die Schiffe der TG 38.3 350 Seemeilen östlich der zentralen Philippinen und einen Tag später rund 100 Seemeilen östlich von Luzon. Ab diesem Tag begannen auch die Luftangriffe von japanischen Kamikazepiloten die den Flugzeugträger USS LEXINGTON nur leicht beschädigten, so dass der Flugbetrieb aufrecht erhalten bleiben konnte. Zusammen mit den Trägerflugzeugen der TG 38.1 wurden dann feindliche Stellungen und Flugplätze in der Manila Bay bombardiert. Dabei konnten die amerikanischen Flugzeuge der USS LEXINGTON den Schweren Kreuzer NACI 5 Seemeilen westlich von Corregidor versenken. Weitere japanische Schiffe erlitten in der Manila Bay erhebliche Schäden und mussten sich bis nach Okinawa zurück ziehen. Die beiden amerikanischen Schiffsverbände fuhren am folgenden Tag näher an Luzon heran, um den Trägerflugzeugen die Chance zu ermöglichen auch im Landesinnern der Insel japanische Flugplätze erfolgreich zu bombardieren. Außerdem konnten am Abend dieses Tages die Kriegsschiffe selber mit ihren Schiffsgeschützen die in der Manila Bay noch befindlichen japanischen Schiffe bekämpfen. In der heraufziehenden Dämmerung verließen die Schiffe der TG 38.3 aber wieder Luzon und befanden sich am 7. November 300 Seemeilen nordöstlich der zentralen Philippinen und am folgenden Tag weitere 300 Seemeilen von diesem Punkt. Ziel der Schiffe war Guam. Am 10. November erhielten die Schiffe der TG den Befehl umzukehren. Der japanische Schiffsverband TA-3 war von der Manila Bay aus zur Ormoc Bay, Leyte unterwegs um Nachschub zu bringen. Dieser japanische Verband wurde von Rear Admiral Mikio Hayakawa ( 18. April 1894 – 11. November 1944 ) kommandiert. In diesem Verband befanden sich die Zerstörer SHIMAKAZE, HACUSHIMO, HAMANAMI, NAGANAMI, ASASHIMO und WAKAZUKI, der Minensucher Nummer 30, das Patrouillenboot Nummer 46 und die Frachtschiffe CELEBES MARU, TAIZAN MARU, SEIHO MARU und TENSHO MARU die insgesamt 2000 Soldaten und 6000 Tonnen Fracht transportierten. Am 9. November hatten diese Schiffe vor Manila abgelegt. Drei weitere Zerstörer waren am 10. November zum japanischen Schiffsverband TA-4 gewechselt. Am 11. November kam es dann in der Ormoc Bay zwischen diesen japanischen Schiffen und denen der Task Group 38.3, TG 38.1 und TG 38.4 zum Kampf. Dabei wurden die japanischen Zerstörer HANAMANI, HAGANAMI, SHIMAKAZE und WAKACUKI, das Minensuchboot Nummer 30 und die Frachtschiffe TAIZAN MARU, SEIHO MARU und TENSHO MARU versenkt. Im Anschluss daran wurden die amerikanischen Schiffsverbände am nächsten Tag 200 Seemeilen östlich der San Bernadino Straße mit Treibstoff versorgt. Am 13. November befanden sie sich dann in den Gewässern der zentralen Philippinen und südlich von Luzon. Von den Flugzeugträgern stiegen die Flugstaffeln auf und griffen erneut japanische Stellungen, Flugplätze und Schiffe an. Dabei wurden in der Manila Bay, 6 Seemeilen nordwestlich von Cavite der Leichte Kreuzer KISO, die Zerstörer HACUHARU und OKINAMI und das Patrouillenboot CHA-116 versenkt. Im Hafen von Manila sanken die Frachtschiffe EIWA MARU, KINKA MARU, KAKOGAWA MARU, SEKIHO MARU, TEIYU MARU, TAITOKU MARU, HATSU MARU, SEIWA MARU, SHINKOKU MARU und der Zerstörer USHIO wurde beschädigt. Vor Cavite sanken die Zerstörer AKEBONO und AKISHIMO, der Tanker ONDO und das Küstenwachboot DAITO MARU. Nach den Bombardements der Trägerflugzeuge der TG 38.3 fuhren die Schiffe ostwärts und befanden sich am Abend 150 Seemeilen nordöstlich von Manila. Am 14. November verließen die Schiffe der TG die philippinischen Inseln und fuhren zum Atoll Ulithi, wo sie am 17. November ankamen. Hier wurden die Munitionsmagazine und Treibstoffbunker aufgefüllt. Auch die Flugzeugstaffeln füllte man auf und begann mit diesen ein Training. Am 22. November verließen die Schiffe der TG 38.3 wieder das Atoll und fuhren nach Luzon. Am Morgen dieses Tages erreichten sie ihr Einsatzgebiet. Die Schiffe der TG 38.3 griffen zusammen mit den Schiffen der TG 38.2 am 25. November weiterhin feindliche Ziele bei Luzon an. Dabei traf man auf den japanischen Truppentransportkonvoi „TA-5“, der Soldaten von Manila nach Leyte bringen sollte. Die Japaner hatten diesen Konvoi in zwei Gruppen geteilt. In der ersten befanden sich die Truppentransporter T-111, T-141 und T-160 die von dem Patrouillenboot CHA-46 eskortiert wurden und am 23. November von Manila, Luzon aus losgefahren waren. Am folgenden Tag legten die Truppentransporter T-6, T-9 und T-10, gesichert von dem Zerstörer TAKE, ab und folgten der ersten Gruppe. Diese hatte noch vor der Dämmerung am 24. November Port Cataingan auf Masbate Island erreicht um einen amerikanischen Luftangriff zu vermeiden. Doch alle drei Truppentransporter wurden, während die Soldaten sie verließen, versenkt. Das Patrouillenboot entfernte sich eiligst um der zweiten Gruppen entgegen zu eilen. Diese erreichte am 25. November Port Balancan auf Marinduque Island. Die Truppentransporter T-6 und T-10 wurden durch amerikanische Trägerflugzeuge dort versenkt und T-9 beschädigt. Gleichzeitig mussten sich aber die amerikanischen Schiffe gegen japanische Kamikazepiloten wehren, während die Trägerflugzeuge weitere japanische Truppentransport- und Frachtschiffe versenkten. Am Abend desselben Tages endete die Operation „King II“ und die Schiffe der TF 38 fuhren zum Atoll Ulithi zurück. Die Japaner griffen die ostwärts fahrende Schiffsflotte mit wenigen Flugzeugen erneut an, konnten aber keines der amerikanischen Schiffe beschädigen. Die Schiffe der TG 38.3 sicherten die Fahrt der anderen Task Groups ab. Dabei konnten die Geschützmannschaften der USS GATLING mehrere feindliche Flugzeuge abschießen. Die TG erreichte am 3. Dezember das Atoll Ulithi. Hier beließ man die USS HEALY in der Task Force 38 die Vizeadmiral John Sidney McCain, Sr. ( 9. August 1884 – 6. September 1945 ) während der Operation „Love III“ kommandierte. Der Zerstörer wurde allerdings keiner Task Group zugewiesen und erhielt spezielle Aufgaben als Radarvorpostenschiff und sollte U-Boot Patrouillen durchführen. Zusammen mit der USS GATLING hatten die Zerstörer USS CLARENCE K BRONSON, USS COTTEN, USS HEALY, USS DORTCH, USS HICKOX, USS COGSWELL, USS CAPERTON, USS KNAPP, USS LEWIS HANCOCK, USS FRANKS ( DD-554 ), USS BUCHANAN ( DD-484 ),), USS SPENCE ( DD-512 ), USS BROWN ( DD-546 ), USS DYSON ( DD-572 ), USS THATCHER ( DD-514 ), USS McCORD ( DD-534 ), USS CAPPS ( DD-550 ), USS BELL ( DD-587 ) und USS HOBBY ( DD-610 ). Am 11. Dezember verließ die USS GATLING zusammen mit allen anderen Schiffen der TF 38, die noch nicht abgelegt hatten, das Atoll Ulithi. Zwei Tage später lagen alle vor der Anlandungszone bei Luzon und begannen mit dem Bombardement japanischer Stellungen und Flugplätze. Diese dauerten bis zum Morgen des 16. Dezembers an. An diesem Tage befehligte Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 20. August 1959 ), Kommandant der 3. US Flotte in der sich auch die TF 38 befand, ein allgemeines Betanken der Schiffe des Verbandes. Die Treibstoffübergabe sollte außerhalb der Reichweite japanischer Flugzeuge vonstatten gehen. Und so fuhren die Schiffe der TF 38 von Luzon aus rund 300 Seemeilen nach Osten. Dort sollte sich die Task Group 30.8, die Sea Logistical Group, unter dem Kommando von Captain Jasper T. Acuff, die aus zwölf Flottentankern, drei Schleppern, fünf Zerstörern, zehn Geleitzerstörern und fünf Geleitflugzeugträgern bestand, aufhalten. Die Treibstofftanks der meisten Zerstörer aus der TF 38 waren nur noch mit rund 15% Treibstoff gefüllt. Die erste Meldung für einen heraufziehenden Sturm erreichte den Wetterdienst der US Navy am 14. Dezember nachdem ein Pilot etwa 60 Seemeilen südöstlich von Samar eine Tropische Störung meldete. Commander G. F. Kosco, der zuständige meteorologische Offizier der 3. US Flotte, vermutete am 17. Dezember diesen heraufziehenden Sturm etwa 450 Seemeilen weiter östlich des Verbandes. Nachdem an diesem Tag der Kampfverband und der Logistikverband aufeinandertrafen begann man sofort mit der Treibstoffübergabe. Trotz unruhiger See und Windstärke 8 konnten einige Schiffe erfolgreich Treibstoff übernehmen. Doch dann scheiterten weitere Versuche da die Treibstoffschläuche rissen und die Schiffe in der rauer werdenden See zu kollidieren drohten. Kurz nach Mittag wurden alle Betankungsversuche abgebrochen und die Schiffe sollten sich weiter nordwestlich wieder sammeln damit am nächsten Morgen die Betankung fortgeführt werden sollte. In der Nacht zum 18. Dezember behielt die 3. US Flotte ihren Nordwestkurs bei. Dabei gab es keine Anzeichen das die Flotte direkt in den Taifun „Cobra“ fuhr. Erst in den Morgenstunden mehrten sich diese. Das Barometer fiel und der Wind steigerte sich auf 30 Knoten. Gegen 10:00 Uhr lag die Windgeschwindigkeit bei 43 Knoten und das Barometer fiel rasant ab. Während des Sturmes verlor die US Navy mehrere Schiffe. So sanken die Zerstörer USS SPENCE, USS HULL ( DD-350 ) und USS MONAGHAN ( DD-354 ) und beschädigt wurden die Zerstörer USS HICKOX, USS BUCHANAN ( DD-484 ), USS DYSON ( DD-572 ) und USS BENHAM ( DD-796 ), der Leichte Kreuzer USS MIAMI und die Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY, USS CABOT, USS SAN JACINTO ( CVL-30 ) und USS COWPENS ( CVL-25 ). Die USS GATLING begann zusammen mit anderen Zerstörern nach Überlebenden der drei gesunkenen Zerstörer zu suchen. Über einhundert Überlebende konnten von der Schiffsbesatzung aus dem Meer gerettet werden. Am Morgen des 21. Dezember verließen die Schiffe der Task Force 38 die Gewässer und fuhren in Richtung ihres Stützpunktes auf dem Atoll Ulithi, wo die Schäden durch den Sturm behoben und die Besatzungen sich erholen konnten. Unterwegs wurden sie durch die Tanker der TG 30.8 betankt und erreichten Ulithi am 24. Dezember 1944. Die Schiffe der Task Force 38, zu der die USS GATLING immer noch gehörte, legten am 30. Dezember 1944 in Ulithi schon wieder ab und fuhren erneut nach Luzon um an den beginnenden Kämpfen teilzunehmen. Die USS GATLING stand auch diesmal wieder frei zur Verfügung und führte U-Boot Patrouillen durch. Diesmal erhielt die Operation den Namen „Mike I“ und Vizeadmiral John Sidney McCain, Sr. behielt das Kommando. Die Schiffe der TF 38 wurden zur Unterstützung der Landungsoperation auf Luzon eingesetzt in dem die Nachschubwege von Formosa aus abgeschnitten wurden. Ab dem 3. Januar bombardierten die amerikanischen Trägerflugzeuge japanische Stellungen auf Formosa und versenkten japanische Schiffe. Zwei Tage später lagen die Schiffe der TG 30.8 rund 300 Seemeilen Nordöstlich von Luzon und betankten die Schiffe der TF 38. Gleich im Anschluss daran näherte sich die Task Force Luzon von Norden her und ab dem 6. Januar wurden japanische Stellungen auf der philippinischen Insel bombardiert. Am 12. Januar folgte gleich die Operation „Gratitude“, die bis zum 25. Januar dauerte und die Südöstlichen Gebiete von Französisch Indochina angegriffen wurden. Sämtliche japanischen Schiffe wurden nun in der Südchinesischen See angegriffen und wenn möglich versenkt. Der Einsatz der Task Force 38 war während der Kämpfe eine Demonstration der mobilen Seemacht und der Stärke der amerikanischen Marine. Bis zum 21. Januar waren feindliche Versorgungsschiffe mit einer Gesamttonnage von 130.000 BRT versenkt und unzählige feindliche Flugzeuge vernichtet. Am 26. Januar verließen die Schiffe der TF 38 wieder ihr Einsatzgebiet und fuhren zum Atoll Ulithi zurück. Hier gliederte man die USS GATLING in die Task Group 58.3 ein die Rear Admiral Frederick Carl Sherman während der Operation „Detachment & Jamboree“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX und USS BUNKER HILL ( CV-17 ), der Leichte Flugzeugträger USS COWPENS, die Schlachtschiffe USS SOUTH DAKOTA und USS NEW JERSEY, der Schwere Kreuzer USS INDIANAPOLIS, die Leichten Kreuzer USS PASADENA ( CL-65 ), USS WILKES-BARRE ( CL-103 ) und USS ASTORIA ( CL-90 ) und die Zerstörer USS GATLING, USS DORTCH, USS CLARENCE K BRONSON, USS COTTEN, USS HEALY, USS CALLAGHAN, USS CASSIN YOUNG, USS IRWIN, USS PRESTON, USS AULT ( DD-698 ), USS ENGLISH ( DD-696 ), USS CHARLES S SPERRY ( DD-697 ), USS WALDRON ( DD-699 ), USS HAYNSWORTH ( DD-700 ), USS WALLACE L LIND ( DD-703 ), USS JOHN W WEEKS ( DD-701 ), USS HANK ( DD-702 ) und USS BORIE ( DD-704 ). Am 10. Februar verließen die Schiffe der TG 58.3 das Atoll Ulithi. Das Ziel war das japanische Kernland. Drei Tage später befanden sich die Schiffe der TG rund 400 Seemeilen nordöstlich von Luzon und wurden dort durch Tanker mit frischem Treibstoff betankt. Zwei Tage später befanden sie sich südöstlich von Tokyo. Das dortige industrielle Herz des Feindes sollte schwer getroffen werden. Am 16. Februar begann das Bombardement durch die Trägerflugzeuge. Die USS GATLING näherte sich als Radarvorpostenschiff bis auf 40 Seemeilen an das Festland. Am folgenden Tag um 13:30 Uhr verließen die Schiffe wieder ihre Positionen und fuhren zur Bonin Insel Iwo Jima. 75 Seemeilen nordwestlich von dieser Insel lagen dann die Schiffe der TG und die Trägerflugzeuge begannen ein Bombardement japanischer Stellungen. Die USS GATLING lieferte zusammen mit den anderen Zerstörern der TG einen Schutzschirm für die Flugzeugträger vor feindlichen Luftangriffen. Außerdem wurden alle gesichteten japanischen Schiffe versenkt. Auf der japanischen Bonin Insel Iwo Jima begann am 19. Februar die Landungsoperation. Die Zerstörer der DESDIV 99 eskortierten von Honshu aus das Schlachtschiff USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ) aus der TG 58.4 und den Schweren Kreuzer USS INDIANAPOLIS nach Iwo Jima. Die Trägerflugzeuge unterstützten auch an diesem Tag die anlandenden Marines. Drei Tage lang flogen die amerikanischen Flugzeuge ihre Angriffe. Zwischendurch erhielten am 20. Februar die Schiffe auf ihrer Position 75 Seemeilen westlich von Iwo Jima frischen Treibstoff. Von dieser Position aus wurden am folgenden Tag feindliche Stellungen auf den Bonin Inseln Cichi Jima und Haha Jima angegriffen. Auf Iwo Jima benötigte man am 22. Februar erneut auf amerikanischer Seite Luftunterstützung die die Trägerflugzeuge der TG 58.3 lieferten. Gleich im Anschluss daran verließen die Schiffe der TG ihre Positionen und fuhren ostwärts. Am nächsten Tag befanden sie sich 200 Seemeilen östlich von Iwo Jima und erhielten erneut frischen Treibstoff übergeben. Die weitere Fahrt führte die Schiffe erneut nach Tokyo. Am 25. Februar erreichten sie ihre vorgegebenen Positionen und lagen 175 Seemeilen südöstlich von der japanischen Hauptstadt. Am folgenden Tag begannen die Trägerflugzeuge mit ihrem Bombardement gegen militärische Ziele. Noch am selben Tag verließen die Schiffe der TG allerdings wieder diese Gewässer und kehrten nach Iwo Jima zurück. Dort erfasste ein Sturm auf hoher See die Schiffe der TG. Ein jeder Schiffsführer hatte zu kämpfen um sein ihm anvertrautes Schiff so gut wie möglich durch den Sturm zu bringen und die hohen Wellen abzureiten. Zum Glück sank keines, aber es wurden mehrere beschädigt. Am 28. Februar hatte sich die See soweit gehend wieder beruhigt, dass die Schiffe der TG 58.3 betankt werden konnten. Während dessen fuhren sie aber weiter in Richtung Okinawa. Hier lagen sie am 1. März 75 Seemeilen südöstlich der Insel und die Trägerflugzeuge begannen ihr Bombardement gegen japanische Flugplätze und militärischen Einrichtungen. Außerdem wurden alle Schiffe versenkt die man sichten konnte. Am 2. März verließen dann die Schiffe der TG ihre Positionen und fuhren zum Atoll Ulithi, das sie zwei Tage später erreichten. Die USS GATLING blieb aber vor der Bonin Insel und wechselte zusammen mit den Zerstörern USS CLARENCE K BRONSON, USS HEALY, USS COTTEN und USS DORTCH zur Task Force 54. Diese Zerstörer sollten den Schutz der in der TF befindlichen Schlachtschiffe USS NEVADA ( BB-36 ), USS ARKANSAS ( BB-33 ), USS IDAHO ( BB-42 ) und USS TENNESSEE ( BB-43 ) übernehmen und feindliche Stellungen in der Küstennähe und japanische Schiffe bekämpfen. Dabei konnten die Geschützmannschaften der USS GATLING mehrere japanische Küstenbatterien vernichten. Am 7. März eskortierten die Zerstörer die Schlachtschiffe zum Atoll Ulithi. Anschließend kehrten sie nach Iwo Jima zurück und begannen vor der Bonin Insel zu patrouillieren. Bis zum 29. März blieb die USS GATLING auf ihrem Posten und patrouillierte in den Gewässern. In dieser Zeit konnte die Besatzung einer notgewasserten Boeing B-29 gerettet werden die von einem Luftangriff auf Nagoya, Honshu zurück kehrte. Am 29. März verließ das Kriegsschiff zusammen mit den Schwesterschiffen USS COTTON, USS CLARENCE K BRONSON und USS DORTCH Iwo Jima und eskortierte mehrere Truppentransporter die die auf der Insel eingesetzten Marines an Bord hatten und nach Guam bringen sollten. Von dort aus verließen die vier Zerstörer das Kampfgebiet und machten sich auf den Weg in Richtung Osten. Am 21. April erreichte die USS GATLING die Schiffswerft in San Francisco und wurde dort einer umfangreichen Überholung unterzogen. Die Erprobungsfahrten waren am 9. Juli vor der Marinebasis von San Francisco abgeschlossen, so dass der Zerstörer die US Westküste wieder verlassen konnte und fuhr nach Pearl Harbor. Hier begannen ab dem 26. Juli für die Besatzung des Kriegsschiffes mehrere Übungen und Ausbildungen. Man gliederte die USS GATLING in die Task Undergroup 12.5.6 ein. In dieser TU befand sich das Schlachtschiff USS NEW JERSEY, der Leichte Kreuzer USS BILOXI und die Zerstörer USS DORTCH, USS COTTEN, USS CLARENCE K BRONSON, USS HEALY und USS DORTCH. Am 2. August verließen diese Schiffe Pearl Harbor und fuhren zu dem nördlich der Marshall Islands gelegenen Atoll Wake Island. Hier wurden am 9. August für wenige Stunden japanische Stellungen beschossen. Noch am selben Tag verließen die Schiffe dieses Atoll und fuhren zum Atoll Eniwetok weiter. Dieses erreichten sie am folgenden Tag, blieben aber auch hier nur für wenige Stunden. Im Apra Harbor auf Guam legten dann die Schiffe der TU 12.5.6 am 11. August an. Hier wurden die Treibstoffbunker der Schiffe befüllt und Munition geladen. Drei Tage später legte die USS GATLING wieder in Guam ab und fuhr in Richtung Iwo Jima. Unterwegs dorthin erfuhr man auf dem Zerstörer vom Ende des Zweiten Weltkrieges durch die bedingungslose Kapitulation Japans am 15. August. Die USS GATLING kehrte nun nach Guam zurück. Von dort aus übernahm der Zerstörer zusammen mit den Zerstörern USS HEALY, USS CLARENCE K BRONSON, USS DORTCH und USS COTTON die Eskorte über das Schlachtschiff USS MISSOURI ( BB-63 ) und mehrere Truppentransporter. Von Guam aus ging die Fahrt zuerst bis zur Sagami Bay, südlich der Tokyo Bay, wo die amerikanischen Besatzungstruppen am 27. August an Land gingen. Von der Sagami Bay aus fuhren die Zerstörer weiter bis in die Tokyo Bay, die die Schiffe am 29. August erreichten. Die USS GATLING begann mit den anderen Zerstörern eine Überprüfung der Bay und war auf der Suche nach feindlichen Minen. Anschließend sicherte der Zerstörer am 2. September die historische Zeremonie während der Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde. Die USS GATLING patrouillierte noch bis zum 5. Dezember in japanischen Gewässern und beteiligte sich indirekt an der Okkupation des Landes. Am 5. Dezember verließ der Zerstörer zusammen mit der USS CLARENCE K BRONSON, USS COTTON und USS GATLING die japanischen Gewässer und fuhr wieder zur US Westküste. Mit einem Zwischenstopp auf Pearl Harbor, einem am 22. Dezember in San Diego und der Durchquerung des Panamakanals erreichte das Kriegsschiff am 17. Januar 1946 den Hafen von New York. Von hier aus wechselte der Zerstörer zur Marinebasis in Charleston, South Carolina. Dort stellte man die USS GATLING am 16. Juli 1946 außer Dienst und versetzte den Zerstörer in die Atlantikreserveflotte.
Während des Kriegseinsatzes hatte die USS GATLING 175.000 Seemeilen zurückgelegt und 77 Tonnen Munition verschossen. Zwei Schiffe konnten versenkt werden und acht japanische Flugzeuge abgeschossen. Neben den beiden Rettungsmissionen von der USS PRINCETON und nach dem Taifun „Cobra“ konnten noch 37 Insassen von abgestürzten Flugzeugen aus dem Meer gerettet werden. Während des Kriegseinsatzes waren keine tödlichen Verluste unter der Schiffsbesatzung zu beklagen.
Wegen der angespannten Lage auf der Welt, nahm man die USS GATLING aus der Reserve und Commander William Joseph Keating, Sr. stellte am 4. Juni 1951 das unter deinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Bis Anfang August 1952 beteiligte sich der Zerstörer an lokalen Operationen entlang der US Ostküste und in der Karibik. Anschließend legte das Kriegsschiff in der Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts an um sich einer Überholung und Vorbereitung auf ein Manöver zu unterziehen. Ende August 1952 fuhr der Zerstörer zusammen mit der USS DORTCH, USS COGSWELL, USS KNAPP, USS INGERSOLL und CAPERTON in die nordeuropäischen Gewässer und nahm an der NATO Operation „Mainbrace“ vom 14. bis zum 25. September teil. Daran beteiligten sich insgesamt 203 Schiffe von der US Navy, Royal Navy, Royal Canadian Navy, Royal Danish Navy, Royal Norwegian Navy, French Navy und Belgian Navy. In der zwölf Tage dauernden Operation wurden Manöver im Norwegischen Meer, in der Barentssee, in der Nordsee, in der Nähe der Jütland Halbinsel und in der Ostsee durchgeführt. Ziel dieser Operation war es Norwegen und Dänemark vor einem eventuellen Angriff der Sowjetunion zu verteidigen können. Die USS GATLING besuchte vor und nach der Manöver mehrere Häfen in Schottland, Norwegen und Belgien. Der Zerstörer kehrte nach dem Ende der Operation an die US Ostküste zurück und legte in Newport, Rhode Island am 9. Oktober an. Später folgte die Operation „Springboard“ in der Karibik. Dabei besuchte die USS GATLING die Häfen von St. Thomas, Virgin Islands und San Juan, Puerto Rico. Am 27. April 1953 verließ der Zerstörer zusammen mit der USS DORTCH und USS CAPERTON wieder seinen Heimathafen Newport und fuhr in den Pazifik. Bis zum Oktober operierte das Kriegsschiff zusammen mit den Schiffen der Task Force 77 und der Task Force 95 vor der koreanischen Küste um dann eine Weltumfahrung abzuschließen. Dazu legte die USS GATLING in den Häfen von Manila, Philippinen; Saigon, Vietnam; Singapur und Colombo, Sri Lanka an, durchquerte den Suezkanal und das Mittelmeer und legte in den Häfen von Cannes, Frankreich und Lissabon, Portugal an. Im Dezember erreichte die GATLING zusammen mit der USS DORTCH und USS CAPERTON wieder den Heimathafen. Im Jahre 1954 wechselte die USS GATLING zu Modernisierungsarbeiten in die Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania. Nach Abschluss dieser Arbeiten begannen für die Schiffsbesatzung mehrere Schulungen. Die USS GATLING verließ zusammen mit der USS CAPERTON die US Ostküste nach dem erreichen der Einsatzbereitschaft und fuhr über den Atlantik nach Portugal, Frankreich und Italien. Nach der Rückkehr aus dem Mittelmeer unternahm die USS GATLING zusammen mit den Schwesterschiffen USS CAPERTON und USS DASHIELL ( DD-659 ) eine Kreuzfahrt in die Karibik, durchquerte am 7. Oktober 1955 den Panamakanal und fuhr nach Guayaquil, Ecuador für einen Besuch. Im folgenden Jahr besuchte die USS GATLING unter anderen Häfen in Frankreich und in Kuba während ihres umfangreichen Einsatzplans. 1957 nahm der Zerstörer an neuerlichen NATO-Manövern teil und lief dazwischen die Häfen in Spanien, Griechenland, der Türkei und den Libanon an. Weitere Kreuzfahrten brachten das Kriegsschiff bis nach England und Spanien. Im folgenden Jahr waren Besuche in den karibischen Häfen von San Juan und Kuba vorgesehen. Das Jahr 1959 war das Jahr der letzten für die USS GATLING um an großen Operationen teilzunehmen. Diese Kreuzfahrt führte den Zerstörer ins Mittelmeer, in Häfen von Pakistan und dem Iran. Am 11. Oktober 1959 legte das Kriegsschiff dann in Newport wieder an. Man stellte am 2. Mai 1960 den Zerstörer außer Dienst und versetzte ihn erneut in die Atlantikreserveflotte bei Norfolk. Den Namen USS GATLING ( DD-671 ) strich man am 1. Dezember 1974 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 22. Februar 1977 an die Union Metals & Alloys in New York zum verschrotten.


USS GATLING ( DD-671 )
Commanding Oficer

CDR Alvin Franklin Richardson       19. August 1943 – 27. Dezember 1944 (erreichter Rang RADM)
CDR Vincent James Meola         27. Dezember 1944- 26. November 1945
CDR Frank Lewis Fullaway         26. November 1945 – 28. Juni 1946
LCDR Frederick Lee Edwards        28. Juni 1946 – 16. Juli 1946
Außerdienststellung            16. Juli 1946 -4. Juni 1951
CDR William Joseph Keating Sr.       4. Juni 1951 – 2. Juli 1952
CDR William David Owen Jr.        2. Juli 1952 – 20. August 1954
CDR Philip George Saylor         20. August 1954 – 1. Oktober 1956
CDR Kenneth Steen         1. Oktober 1956 – 25. Juli 1958
CDR Richard Wheeler Belt Jr.       25. Juli 1958 – Januar 1960
LCDR Jack Conway Crandall        Januar 1960 – 2. Mai 1960

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