USS SIGSBEE ( DD-502 )

USS SIGSBEE ( DD-502 )

Biografie

Charles Dwight Sigsbee
* 16. Januar 1845 in Albany, New York
† 13. Juli 1923 in New York
war ein US Navy Offizier und in seiner frühen Karriere ein bahnbrechender Meeresforscher und Hydrograph

Charles Dwight Sigsbee studierte an der The Albany Academy und wurde nach seiner bestandenen Prüfung am 16. Juli 1862 zum Acting Midshipman ernannt. Während und nach des amerikanischen Bürgerkrieges diente er von 1863 bis 1869 auf der Korvette USS MONONGAHELA ( 1862 ) und der Schraubenschaluppen USS WYOMING ( 1859 ) und USS SHENANDOAH ( 1862 ). In dieser Zeit, am 21. April 1867, beförderte man ihn zum Lieutenant und am 12. März 1868 zum Lieutenant Commander. Nachdem er von Bord der USS SHENANDOAH ging, versetzte man ihn an die Naval Academy in Annapolis. Im Jahre 1871 musste Sigsbee ins Hydrographic Office. Dort machte er 1873 seine erste Veröffentlichung. Ein Jahr später versetzte man Sigsbee zur Coast Survey und übergab ihm 1875 das Kommando über den Dampfer USC&GS GEORGE S BLAKE. Mit dem Schiff sollten im Golf von Mexiko Tiefenmessungen durchgeführt werden. Dafür gab es an Bord des Schiffes das von William Thomson, 1. Baron Kelvin ( 26. Juni 1824 – 17. Dezember 1907 ) und von Commander George Eugene Belknap ( 22. Januar 1832 – 7. April 1903 ) weiterentwickelte Thomson Sounding Maschine. Doch für den Golf war diese Apparatur ungeeignet, weil der Meeresboden tiefer lag als im Golf von Maine wo diese Maschine erprobt wurde. Lieutenant Commander Sigsbee konstruierte daraufhin eine Modifikation der Thomson klingenden Maschine, eine eigens für den Golf von Mexiko ausreichende Maschine die noch fünfzig Jahre nach seinen Messungen zur Standartausrüstung der Tiefenwasserozeanographie zählte. Nach unzähligen Versuchen erreichte Sigsbee mit dem Dampfer 1875 den Golf von Mexiko. Dort begann er systematisch Messungen von der Wassertemperatur angefangen bis zu Strommessungen, Probenahmen von einzelnen Wasserschichten und Wassertiefe. Im November 1878 war Sigsbee mit den ihm gestellten Aufgaben zur Erstellung einer Unterwasserkarte fertig und übergab das Kommando über den Dampfer an Commander John Russell Bartlett ( 1843 – 1904 ). Nach der Übergabe wechselte Sigsbee in das Navy Hydrographic Office wo er bis 1882 blieb. In diesem Jahre, am 11. Mai 1882, beförderte man ihn zum Commander. Vom Hydrographic Office wechselte Sigsbee zur Naval Academy wo er bis 1885 lehrte. Von der Academy aus reiste er nach New York wo er das Kommando über die Korvette USS KEARSARGE ( 1861 ) übernahm und mit dem Schiff im Mittelmeer und der Westküste Afrikas entlang kreuzte. Am 12. November 1886 kehrte er mit dem Schiff nach Portsmouth wo es am 1. Dezember außer Dienst gestellt wurde. Im neuen Jahr 1887 kehrte er an die Naval Academy zurück und lehrte dort bis 1890. Von 1891 bis 1892 kommandierte Sigbee das Schulschiff USS PORTSMOUTH ( 1843 ). Am 21. März 1897 beförderte man ihn zum Captain und übertrug ihm im April des selben Jahres das Kommando über den Panzerkreuzer USS MAINE ( ACR-1 ). Die Mannschaft des Schiffes bestand aus 26 Offizieren, 290 Matrosen und 39 Marinesoldaten. Im Januar 1898 schickte man die USS MAINE von Key West, Florida aus nach Havanna, Kuba um die US Interessen während des kubanischen Unabhängigkeitskrieges zu schützen. Drei Wochen später, am 15. Februar um 21:40 Uhr kam es im Hafen von Havanna an Bord der USS MAINE zu einer Explosion. Dabei wurden sofort 2 Offiziere und 251 Matrosen und Marinesoldaten getötet oder ertranken im Wasser. Sieben Gerettete Matrosen und ein Offizier verstarben später an ihren Verletzungen. Von den insgesamt 94 Überlebenden, davon 18 Offiziere, waren gerade einmal 16 unverletzt. Die hohe Zahl der Getöteten Matrosen und Marinesoldaten beruht darauf, dass diese im vorderen Teil des Schiffes in ihren Kojen lagen. Die Offiziere hatten ihre Kabinen im Heck so wie auch Sigsbee. Diesen und alle überlebenden Offiziere stellte man daraufhin in den USA vor ein Gericht. Doch nach der Erkenntnis der Experten hatten die Offiziere mit ihrem Kapitän keine Schuld an diesem Unglück und wurden freigesprochen. Sigsbee stellte am 20. April 1898 den unter seinem Kommando stehende Hilfskreuzer USS ST. PAUL ( SP-1643 ) in den Dienst der US Navy. Das Schiff war auf der William Cramp and Sons in Philadelphia am 10. April 1895 auf Kiel gelegt worden und sollte ein Passagierschiff werden. Am 12. März 1898 kaufte die US Navy und ließ es umbauen. Nach der Beendigung der Ausrüstung des Schiffes legte die USS ST PAUL am 5. Mai in Philadelphia ab und begann seine Kreuzfahrt in der Karibik auf der Suche des Geschwaders von Admiral Cervera nachdem der Spanisch-Amerikanische Krieg offen ausgebrochen war. Zwischen Morant Point, Jamaika, Haiti und Key West kreuzte Sigsbee mit dem Hilfskreuzer. Am 25. Mai wurde das britische Kohlenschiff RESTORMEL auf dem Weg nach Kuba aufgebracht und mit einer Prisenmannschaft nach Key West gefahren. Danach kreuzte Sigsbee mit dem Hilfskreuzer vor Santiago de Cuba und Mitte Juni vor der Guantanamo Bay. Von dort fuhr er nach San Juan, Puerto Rico wo das Schiff am Morgen des 22. Juni ankam. Gegen Mittag legte der spanische Kreuzer ISABEL II und der spanische Zerstörer TERROR im Hafen von San Juan ab. Unter dem Schutz der Küstebatterien eröffneten beide Schiffe das Feuer auf die USS ST PAUL. Die USS TERROR wollte Torpedos auf den amerikanischen Hilfskreuzer abschießen, doch Sigsbee nahm rechtzeitig den Zerstörer unter Feuer und mindestens ein schwerer Treffer wurde dabei erzielt. Die stark beschädigte TERROR brach daraufhin ihren Angriff ab und kehrte in den schützenden Hafen zurück. Die ISABEL II folgte ihm kurz darauf. Am 26. Juni wurde die USS ST PAUL von dem Hilfskreuzer USS YOSEMITE ( 1892 ) abgelöst und Sigsbee kehrte mit seinem Schiff nach New York zurück um neue Kohle zu bunkern. Für den Rest des Krieges leistete die ST PAUL Hilfsdienste in dem sie Fracht und Soldaten transportierte. Zum einen nach Siboney, Kuba und Arroyo, Puerto Rico und anschließend nach der Beendigung des Spanisch-Amerikanischen Krieges ab dem 15. August wieder zurück nach New York. In der Werft von William Cramp and Sons bugsierte man das Schiff am 22. August in ein Trockendock und Sigsbee stellte es am 2. September außer Dienst. Am 2. Dezember 1898 übernahm er das Kommando über das Schlachtschiff USS TEXAS ( 1892 ) in Hampton Roads. Mit ihm fuhr er Routinepatrouillen entlang der Atlantikküste der USA und besuchte auch Havanna und San Juan wo Sigsbee der Mannschaft seine Bemühungen mit der USS MAINE und der USS ST PAUL vor und während des Krieges schilderte. Im Januar 1900 übergab er das Kommando des Schiffes und wurde im Februar zum Chefnachrichtenoffizier im Office of Naval Intelligence als Nachfolger von Commander Richardson Clover ( 11. Juli 1846 – 14. Oktober 1919 ) ernannt. Bis zum April 1903 hatte er dieses Amt inne und übergab es an Commander Seaton Schroeder ( 17. August 1849 – 19. Oktober 1922 ). Zum Rear Admiral beförderte man Sigsbee am 10. August 1903. Im Jahre 1904 übernahm er das Kommando über das Südatlantik Geschwader und 1905 das Kommando über die Zweite Division im Nordatlantik Geschwader. Sein Flaggschiff in dieser Division war der Panzerkreuzer USS BROOKLYN ( ACR-3 ). Mit diesem legte Sigsbee am 7. Juni 1905 in New York ab und fuhr nach Cherbourg, Frankreich wo die Überreste des in Frankreich verstorbenen amerikanischen Volkshelden John Paul Jones an Bord genommen wurden. In der United States Naval Academy in Annapolis wurde ein eigens für die Beisetzung dieser Überreste ein Gewölbe geschaffen. Am 23. Juli erfolgte dort eine Zeremonie mit allen militärischen Ehren. Im Jahre 1907 trat Charles Dwight Sigsbee in seinen Ruhestand und verstarb am 13. Juli 1923 in New York. Man begrub ihn auf dem Arlington Nationalfriedhof. Neben ihm wurde am 10. Juli 1956 sein Enkel Charles Dwight Sigsbee III, First Lieutenant in der US Army, begraben.


USS SIGSBEE ( DD-502 )

Schiffsbiografie

Die USS SIGSBEE ( DD-502 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Charles Dwight Sigsbee benannt worden ist.
Der Zerstöre ist das neunundzwanzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 22. Juli 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. A. O. Fischer taufte am 7. Dezember 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Benjamin Van Meter Russell ( 1904 – 1960 ) stellte am 23. Januar 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Drei Wochen nach der Indienststellung war die Ausrüstung der USS SIGSBEE abgeschlossen. Gleich im Anschluss daran fuhr der Zerstörer für zehn Tage in die Casco Bay, Maine. Dort trainierte die Besatzung mit den Geschützen und Torpedos mehrere Ziele zu treffen. Nachdem man meinte das die Geschützbesatzungen ihr Handwerk verstanden, fuhr der Zerstörer weiter in die Guantanamo Bay, Kuba. Dort wurde die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt fortgesetzt. Anschließend fuhr das Kriegsschiff an der US Ostküste wieder in Richtung Norden und legte für Überprüfungs- und Überholungsarbeiten an dem Schiff in der Brooklyn Navy Yard an. Nach Abschluss dieser Arbeiten verließ die USS SIGSBEE die Marinewerft in Brooklyn und fuhr zur Newport News Shipbuilding and Dry Dock Company in Newport News, Virginia. Hier übernahm der Zerstörer die Eskorte des Leichten Kreuzers USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) und begleitete dieses noch nicht ausgerüstete Kriegsschiff nach Norfolk, Virginia. Wenige Tage später, am 4. April begleitete die USS SIGSBEE von Norfolk aus zwei Öltanker in die Casco Bay und zurück. Daran schloss sich die Eskorte zusammen mit dem Zerstörer USS GUEST ( DD-472 ) für den Leichten Flugzeugträger USS INDEPENDENCE ( CVL-22 ) an. Diesen Träger begleiteten beide Zerstörer bis nach Trinidad, British Westindien. Hier wurden die Luftkampfgruppen des Flugzeugträgers ausgebildet. Alle drei Schiffe kehrten im April in den Hafen von Norfolk zurück. Man bunkerte auf der USS SIGSBEE frischen Treibstoff um wenige Tage später zusammen mit dem Zerstörer EARLE ( DD-635 ) zusammen den Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-16 ) bis nach Trinidad zu eskortieren. Die Gewässer rund um Trinidad erreichten die drei Schiffe am 16. Mai. Nach dem Flugtraining der Trägerflugzeuge kehrten die Schiffe an die US Ostküste zurück. Am 8. Juni erreichten sie Hampton Roads, Virginia. Hier löste man die USS SIGSBEE aus dem Verband und befahl den Zerstörer nach New York. Bis zum 22. Juli patrouillierte das Schiff zwischen New York, der Casco Bay und Norfolk. An diesem 22. Juli verließ die USS SIGSBEE zusammen mit den Zerstörern USS HARRISON ( DD-573 ) und USS DALY ( DD-519 ) Norfolk und eskortierten den Flugzeugträger USS LEXINGTON. Aufgabe dieser vier Kriegsschiffe war es in den Pazifik zu wechseln und sich der Pazifikflotte anzuschließen. Am 27. Juli wurde der Panamakanal durchquert. Von dort aus ging die Fahrt nach San Diego, Kalifornien, wo am 4. August nur ein Zwischenstopp zur Betankung eingelegt wurde. Noch am selben Tag verließ die USS SIGSBEE zusammen mit der USS HARRISON und dem Flugzeugträger San Diego und fuhr nach Pearl Harbor, Territorium Hawaii. In diesem Hafen legten die Schiffe am 9. August an. In den Hawaiianischen Gewässern begannen in den folgenden Tagen für den Zerstörer und dessen Besatzung mehrere Übungen. Dazu gliederte man das Schiff in die Task Force 15 ein welche von Rear Admiral Charles Alan Pownall ( 4. Oktober 1887 – 19. Juli 1975 ) während der Operation „Marcus Raid“ befehligt wurde. In dieser TF befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX ( CV-9 ) und USS YORKTOWN ( CV-10 ), der Leichte Flugzeugträger USS INDEPENDENCE, das Schlachtschiff USS INDIANA ( BB-58 ), die Leichten Kreuzer USS NASHVILLE ( CL-43 ) und USS MOBILE ( CL-63 ) und die Zerstörer USS SIGSBEE, USS HARRISON, USS THATCHER ( DD-514 ), USS STEVENS ( DD-479 ), USS HALFORD ( DD-480 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS RINGGOLD ( DD-500 ), USS SCHROEDER ( DD-501 ) und USS DASHIELL ( DD-659 ). Bis zum 22. August sammelten sich die Schiffe der TF 15 in Pearl Harbor und begannen gemeinsam mehrere Übungen durchzuführen. Am 22. August stachen sie in See und erreichten am 1. September Marcus Island. Noch am selben und am folgenden Tag flogen die Trägerflugzeuge ihre Einsätze und bombardierten feindliche Stellungen auf der Insel. An dem Bombardement nahmen auch das Schlachtschiff und die Kreuzer teil. Dabei wurden erhebliche Schäden an mehreren japanischen Einrichtungen und Unterständen verursacht. Gleich nach der letzten abgeschossenen Granate kehrten die Schiffe der TF um und fuhren nach Pearl Harbor zurück. Dort legten sie am 7. September an. In den Hawaiianischen Gewässern folgten in den kommenden Wochen mehrere Manöver mit weiteren Kriegsschiffen die ebenfalls erst in den Pazifik gewechselt waren. Dann gliederte man die USS SIGSBEE in die Task Force 14 ein, die Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery ( 12. Juni 1891 – 25. Dezember 1961 ) während der Operation zur Bombardierung japanischer Truppen und Stellungen auf dem Atoll Wake Island befehligte. Dieses Atoll befindet sich nördlich der Marshall Inseln und auf halbem Wege zwischen Pearl Harbor und den Nördlichen Marianen. In der TF 14 waren die Flugzeugträger USS ESSEX, USS YORKTOWN und USS LEXINGTON, die Leichten Flugzeugträger USS INDEPENDENCE, USS COWPENS ( CVL-25 ) und USS BELLEAU WOOD ( CVL-24 ), die Schweren Kreuzer USS NEW ORLEANS ( CA-32 ) und USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ), die Leichten Kreuzer USS NASHVILLE, USS MOBILE, USS BIRMINGHAM und USS SANTA FE ( CL-60 ), sowie die Zerstörer USS SIGSBEE, USS HARRISON, USS RINGGOLD, USS JOHN RODGERS, USS SCHROEDER, USS DASHIELL, USS MURRAY ( DD-576 ), USS HULL ( DD-350 ), USS HAZELWOOD ( DD-531 ), USS BANCROFT ( DD-598 ), USS CALDWELL ( DD-605 ), USS COGHLAN ( DD-606 ), USS BRAINE ( DD-630 ), USS HALFORD ( DD-480 ), USS BOYD ( DD-544 ), USS KIDD ( DD-661 ), USS BULLARD ( DD-660 ), USS CHAUNCEY ( DD-667 ), USS CONNER ( DD-582 ), USS BRADFORD ( DD-545 ) und USS BURNS ( DD-588 ). Am 29. September verließen diese Schiffe Pearl Harbor und erreichten am 5. Oktober das Atoll Wake Island. An diesem 5. und am 6. Oktober bombardierten die Schiffe und die Trägerflugzeuge die Insel. Nach dem Bombardement am 6. Oktober verließen sie wieder die Gewässer rund um die Insel und wurden zwei Tage später auf offener See von Tankern erwartet. Man füllte die Treibstofftanks und am 11. Oktober legten die Schiffe in Pearl Harbor wieder an. Hier rüstete man die USS SIGSBEE für die kommenden Aufgaben um. Nach einer Erholungsphase legte der Zerstörer am 21. Oktober zusammen mit den Schwesterschiffen USS HARRISON, USS JOHN RODGERS, USS MURRAY, USS HAZELWOOD und USS McKEE in Pearl Harbor ab und stach in See. Ziel war Havannah Harbor auf der Insel Efate, New Hebrides. Hier legten die Zerstörer am 4. November an. Noch am selben Tag übernahmen die Kriegsschiffe frischen Treibstoff und Proviant und wechselten nach Espiritu Santo, New Hebrides. Von hier aus fuhren die Zerstörer in der Nacht zum 6. November nach Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen und übernahmen dort die Eskorte über einen Schiffskonvoi mit Nachschub an Mensch und Material. Von Tulagi aus ging noch am selben Tag die Fahrt zurück nach Espiritu Santo. Am 7. November verließ der Schiffskonvoi den schützenden Hafen und fuhr zur Kaiserin Augusta Bay, zur Nordsalomoneninsel Bougainville. Hier waren am 1. November Marines beim Cape Torokina gelandet und bildeten einen Brückenkopf. Der Vormarsch dieser Marines kam aber wegen massiver japanischer Gegenwehr fast zum Stillstand. Die Japaner indes starteten in der Nacht vom 8. zum 9. November mit Stukas und Torpedoflugzeugen einen heftigen Angriff auf die Transportschiffe. Die Flugabwehrkanoniere der USS SIGSBEE waren an der Abwehr dieses Angriffs beteiligt. Nach dem Entladen der Transportschiffe eskortierten die Zerstörer diese zurück nach Tulagi. Nach der Übergabe der Transportschiffe am Abend des 9. Novembers, wechselten die Zerstörer wieder zum Havannah Harbor. Hier gliederte man die USS SIGSBEE in die Task Undergroup 53.1.4 ein die Captain Edward M. Thompson während der Operation „Galvanic“ befehligte. In dieser TU befanden sich die Zerstörer USS SIGSBEE, USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS McKEE, USS MURRAY, USS HAZELWOOD und USS HEERMANN ( DD-532 ) die die Transportschiffe aus der Task Group 53.1 eskortieren und beschützen sollten. Am 13. November legten die Schiffe der Task Force 53 im Havannah Harbor ab. Ziel war das Tarawa Atoll in den Gilbert Inseln. Im äußersten Südwesten des Atolls befand sich die Gemeinde Betio. Hier gab es einen Haupthafen den die Japaner nutzten. Diesen Hafen, japanische Stellungen und Einrichtungen bei Betio bombardierten die Schiffe der Fire Support Groups ab dem 19. November. Am folgenden Tag legten im Hafen von Betio Schnelle Truppentransportschiffe der TG 53.1 an und landeten amerikanische Truppen. Zu deren Unterstützung wurden am 21. November schwere Waffen an Land transportiert da der Vormarsch durch die japanischen Truppen gestoppt werden konnte. Nachdem ein Großteil der Verteidiger ihr Leben verloren hatten, begannen die restlichen feindlichen Truppen mit der Taktik der Nadelstiche und griffen immer wieder mit rund fünfzig Soldaten die amerikanischen Truppen an. Zur Unterstützung der eigenen Truppen beschossen die Zerstörer der TU 53.1.4 am 22. zum 23. November solche japanischen Gruppierungen bei Betio. Die Kampfhandlungen waren am 24. November beendet nachdem sich die letzten siebzehn von viertausendsechshundert japanischen Verteidigern ergaben. Bis zum 8. Dezember verblieb die USS SIGSBEE zusammen mit den anderen Zerstörern der TU 53.1.4 vor dem Atoll und halfen bei der Sicherung der Transportschiffe vor Luftüberfällen. Anschließend eskortierten die Zerstörer die Transportschiffe nach Pearl Harbor. Dort legten sie am 14. Dezember an. Die USS SIGSBEE fuhr hier in die Werft und blieb bis auf weiteres zur Verfügung dort liegen. Doch schon am 29. Dezember verließ der Zerstörer die Werft wieder und wurde im Hafen von Pearl Harbor festgemacht. Man bereitete hier den Zerstörer und dessen Besatzung auf neue Aufgaben vor. Das Schiff gliederte man in die Task Force 52 ein, die Southern Attack Force, die Rear Admiral Richmond Kelly Turner ( 27. Mai 1885 – 12. Februar 1961 ) während der Operation „Flintlock“ befehligte. Innerhalb dieser TF befand sich die USS SIGSBEE in der Task Group 52.8, der Fire Support Group, die Rear Admiral Robert Carlisle Giffen ( 29. Juni 1886 – 10. Dezember 1962 ) kommandierte. Zusammen mit dem Zerstörer USS RINGGOLD, der das Flaggschiff von Commander Henry Crommlin ( 11. August 1904 – 2. März 1971 ), Kommandeur der Task Undergroup 52.8.4, war, legte die USS SIGSBEE am 22. Januar in Pearl Harbor ab. Ziel war das Atoll Kwajalein, Marshall Islands. Auf dem Weg dorthin musste man unweigerlich an dem Atoll Maloelap vorbei fahren. Dies ist das östlichste Atoll der Marshall Islands. Auf diesem 9.8 km² großem Atoll bombardierten die Schiffe der TG 52.8 am 29. Januar feindliche Stellungen. Zwei Tage später befanden sie sich vor Kwajalein und begannen hier mit dem Bombardement. Noch am selben Tag landeten amerikanische Truppen. Die USS SIGSBEE selber beschoss am Morgen des 31. Januar Ennylabegan Island, eine Insel westlich im Kwajalein Atoll gelegen und am Abend unterstützte der Zerstörer zusammen mit der USS RINGGOLD in der Lagune vor Kwajalein amerikanische Truppen mit ihren Schiffsgeschützen. Bis zum 1. März blieb die USS SIGSBEE in den Gewässern des Atolls und fuhr dann zum Havannah Harbor, Efate. Hier gliederte man den Zerstörer in die Task Group 36.2 ein die Rear Admiral Robert Melville Griffin ( 23. Mai 1890 – 30. Januar 1976 ) während der Operation „Emirau Landing“ befehligte. Innerhalb der TG befanden sich die Schlachtschiffe USS TENNESSEE ( BB-43 ), USS NEW MEXIKO ( BB-40 ), USS IDAHO ( BB-42 ) und USS MISSISSIPPI ( BB-41 ) und die Zerstörer USS SIGSBEE, USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS McKEE, USS MURRAY, USS RINGGOLD, USS SCHROEDER und USS DASHIELL. Die Schlachtschiffe legten am 15. März vor dem Atoll Majuro, Marshall Islands ab und fuhren nach Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen. Dorthin wechselten am selben Tag die Zerstörer der TG und eskortierten von dort aus die Schlachtschiffe bis zur Insel Emirau, Neuguinea. Die Landung auf Emirau erfolgte durch die Soldaten der 4. Marines, welche durch die Schiffe der Task Force 31 dorthin transportiert wurden. Noch während der Landeoperation wandten sich die Schiffe der TG 36.2 von Emirau Island ab und fuhren nach Südosten um japanische Stellungen am 20. März bei Kavieng, New Ireland zu bombardieren. Bis zum 14. April blieben die Zerstörer im Wechsel in diesen Gewässern und sicherten sie vor japanischen Versuchen hier wieder Fuß zu fassen. Fast alle Zerstörer fuhren nach Cape Sudest, Neuguinea. Dort gliederte man die USS SIGSBEE in die Task Force 77 ein die Rear Admiral Daniel Edward Barbey ( 23. Dezember 1889 – 11. März 1969 ) während der Operation „Reckless“ und „Persecution“ kommandierte. In dieser TF befanden sich neben der USS SIGSBEE die Zerstörer USS DASHIELL, USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS RINGGOLD, USS SCHROEDER, USS BEALE ( DD-471 ), USS MacDONOUGH ( DD-351 ), USS REID ( DD-369 ), USS JENKINS ( DD-447 ), USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS ABNER READ ( DD-526 ) und sechs weitere Zerstörer, die Geleitzerstörer USS LOVELACE ( DE-198 ), USS MANNING ( DE-199 ) und USS EICHENBERGER ( DE-202 ), die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS ( APD-10 ), USS NOA ( APD-24 ), USS GILMER ( APD-11 ) und zwei weitere, der Zerstörer und Minensucher USS HAMILTON ( DMS-18 ), das Docklandungsschiff USS GUNSTON HULL ( LSD-5 ), neunzehn Truppentransportschiffe, zweiunddreißig Infanterielandungsfahrzeuge und einundzwanzig Panzerlandungsschiffe. Am 18. April verließen die Schiffe der TF Cape Sudest und fuhren nach Hollandia, Humboldt Bay, Niederländisch-Ostindien. Diese Bucht erreichte die Task Force am 22. April. Vorher waren die Schiffe der TG 77.1 bei Aitape, Neuguinea abgeschwenkt. In der Humboldt Bay patrouillierte die USS SIGSBEE zusammen mit den anderen Zerstörern um eventuelle Entsatzschiffe der Japaner abzufangen. Die Landeoperation bei Hollandia war ein voller Erfolg und schon sechs Tage später waren alle feindlichen Stellungen besetzt. Durch die schnelle Besetzung und dem geringen Widerstand der den anlandenden Soldaten entgegenschlug, gliederte man noch am 22. April die Task Force 77 um. Die USS SIGSBEE selber führte bis zum 26. April ihre Patrouillenfahrten weiter fort. Von Hollandia aus eskortierte der Zerstörer einen Schiffskonvoi in den Südosten von Neuguinea zum Cape Cretin. Hier landeten die Schiffe um sich mit frischem Treibstoff zu versorgen. Anschließend begleitete die USS SIGSBEE diesen Schiffskonvoi bis nach Tulagi. Bis Anfang Juni hinein führte der Zerstörer mehrere Patrouillenfahrten in den Gewässern der Ostsalomonen durch und beteiligte sich an mehreren Übungen und Manövern. Am 4. Juni verließ der Zerstörer Port Purvis und fuhr zum Atoll Kwajalein, wo man vier Tage später anlegte. Vor diesem Atoll sammelte sich die Task Force 53 die Rear Admiral Richard Lansing Conolly ( 26. April 1892 – 1. März 1962 ) während der Operation „Forager“ befehligte. Hier gliederte man die USS SIGSBEE in die Task Group 53.5, der Fire Support Group, die Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 – 27. April 1974 ) während der Operation kommandierte. In dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS IDAHO, USS TENNESSEE, USS NEW MEXIKO,USS CALIFORNIA ( BB-44 ), USS COLORADO ( BB-45 ) und USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ), die Schweren Kreuzer USS NEW ORLEANS ( CA-32 ), USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ), USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ) sowie drei weitere, die Leichten Kreuzer USS ST LOUIS ( CL-49 ) und zwei weitere und die Zerstörer USS SIGSBEE, USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS McKEE, USS MURRAY, USS RINGGOLD, USS DASHIELL, USS SCHROEDER, USS HAGGARD, USS GUEST ( DD-472 ), USS FULLAM ( DD-474 ), USS ANTHONY ( DD-515 ), USS NORMAN SCOTT ( DD-680 ), USS DALE ( DD-353 ), USS MONAGHAN ( DD-354 ), USS AYLWIN ( DD-355 ) und fünf weitere. Diese Kriegsschiffe verließen am 12. Juni Kwajalein und fuhren zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Von hier aus wartete man die Schlacht in der Philippine See ab in der die Task Force 58 eine japanische Flotte erfolgreich zerschlug woraufhin die japanischen Truppen auf den Inseln der Marianen auf sich allein gestellt waren. Am 8. Juli verließen die Schiffe der TG 53.5 das Atoll Eniwetok und erreichten vier Tage später die Gewässer rund um Guam, Marianen. Sofort begannen sie mit dem Bombardement japanischer Küstenbefestigungen. Diesen Beschuss setzten sie auch an den folgenden Tagen fort. Außerdem überwachten die Zerstörer die Arbeiten der Minensucher und der Underwater Demolition Teams an den Stränden. Am 21. Juli begann um 7:00 Uhr die Landeoperation im Westen der Insel bei der Halbinsel Orote die die Schiffe mit ihren Geschützen unterstützten. Doch noch bevor die Landeoperation begann, versetzte man die USS SIGSBEE in die TG 53.1, die Guam Northern Attack Group, die Rear Admiral Richard Lansing Conolly selber kommandierte. In der TG befanden sich die Zerstörer USS SIGSBEE, USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS McKEE, USS MURRAY, USS RINGGOLD, USS DASHIELL, USS SCHROEDER, USS HAGGARD ( DD-555 ), USS HAILEY ( DD-556 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS STEVENS ( DD-479 ), USS COLAHAN ( DD-658 ) und USS STEMBEL ( DD-644 ), der Zerstörer und Minensucher USS PERRY ( DMS-17 ) und zwei weitere, zwei Minenleger, elf amphibische Transportschiffe, ein Lazarettschiff und sechzehn Panzerlandungsschiffe. Diese Schiffe sollten die Landungsfahrzeuge der 77. Infanteriedivision bis zur Hauptstadt Agana im Norden von Orote eskortieren und die Landung unterstützen. Diese Truppen kommandierte Generalmajor Allen Hal Turnage ( 3. Januar 1891 – 22. Oktober 1971 ). Exakt um 8:28 Uhr landeten die Infanteriesoldaten in der Nähe der Hauptstadt. Die Zerstörer gaben während dieser Landeoperation präzise Schüsse auf die feindlichen Küstenbefestigungen ab. Die Kämpfe an Land dauerten bis zum 10. August. Bis zum 3. August blieb die USS SIGSBEE vor Guam und unterstützte die Landungstruppen mit ihren Schiffsgeschützen. An diesem Tag versetzte man den Zerstörer in die Task Undergroup 53.1.14 damit das Kriegsschiff das Schlachtschiff USS PENNSYLVANIA aus der Task Group 53.5 bis nach Eniwetok eskortieren konnte. Drei Tage später erreichten beide Schiffe Eniwetok. Die USS SIGSBEE bunkerte hier frischen Treibstoff und fuhr anschließend in die Humboldt Bay um dort Patrouillenfahrten durchzuführen. Für frischen Proviant und Treibstoff legte der Zerstörer am 11. August nochmals in Eniwetok an um anschließend Versorgungsschiffe nach Hollandia zu eskortieren. Nach der Ankunft versetzte man die USS SIGSBEE wieder in die Task Force 77. In der letzten Augustwoche beteiligte sich der Zerstörer zusammen mit anderen Kriegsschiffen an einer Übung mit der Bombardierung des Gebietes rund um Aitape, Neuguinea. Für die Operation „Tradewind“, der Amphibischen Landung auf Morotai, begann am 6. September eine amphibische Übung in der Moffin Bay. Am 10. September legten die Schiffe der TF 77 von ihren Stützpunkten in Aitape, Wakde und Hollandia ab und erreichten fünf Tage später mit den Truppen der 41. Infanteriedivision und dem 126. RCT das Anlandungsgebiet. Dieser Landungsverband bestand aus zwei Gruppen, der „White“ Group unter dem Befehl von Rear Admiral Daniel Edward Barbey ( 23. Dezember 1889 – 11. März 1969 ) als Oberkommandierender des Unternehmens auf dem Führungsschiff USS WASATCH ( AGC-9 ) und der „Red“ Group unter dem Befehl von Rear Admiral William Morrow Fechteler ( 6. März 1896 – 4. Juli 1967 ) an Bord des Zerstörers USS HUGHES ( DD-410 ). Zur Landungsflotte gehören die beiden australischen amphibischen Truppentransporter HMAS KANIMBLA ( C78 ) und HMAS MANOORA ( F48 ), die amerikanischen Schnellen Truppentransporter USS KILTY ( APD-15 ), USS HERBERT ( APD-22 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS WARD ( APD-16 ) und USS SCHLEY ( APD-14 ), 45 Panzerlandungsschiffe, 24 Infanterielandungsfahrzeuge, 20 Panzerlandungsboote und dem Docklandungsschiffes USS CARTER HALL ( LSD-3 ). Gesichert wurden diese Schiffe durch die Zerstörer USS SIGSBEE, USS DASHIELL, USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS McKEE, USS MURRAY, USS RINGGOLD, USS SCHROEDER, USS DALY, USS HUGHES, USS TAYLOR ( DD-468 ), USS FLETCHER ( DD-445 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS HOPEWELL, USS JENKINS ( DD-447 ), USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS STEVENS ( DD-479 ), USS ABNER READ ( DD-526 ), USS HOBBY ( DD-610 ), USS MUSTIN ( DD-413 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS MORRIS ( DD-417 ) und USS ANDERSON ( DD-411 ), 4 Fregatten, 6 Patrouillenboote, 2 Hochseeschlepper und 4 Minensucher. Die Landung auf Morotai Island, Nordmolukken begann am 15. September bei Cape Podanki. Im Vorfeld hatten die Schiffe der TG 75.1 und 75.2 die dortigen japanischen Stellungen bombardiert und die Landungskräfte erhielten durch die Schiffe der TG 77.1 Luftunterstützung. Gleich nachdem die Landungskräfte die Transportschiffe verlassen und an Land gegangen waren, eskortierten die Zerstörer die Landungsschiffe in die Humboldt Bay. Hier gliederte man die USS SIGSBEE in die Task Group 78.1, die Panaon Attack Group, ein die Rear Admiral Arthur Dewey Struble ( 28. Juni 1894 – 1. Mai 1983 ) während der Operation „King II“ befehligte. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS SIGSBEE, USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS McKEE, USS MURRAY, USS SCHROEDER, USS DASHIELL und USS RINGGOLD welche die australischen Infanterielandungsschiffe HMAS KANIMBLA ( C78 ), HMAS MANOORA ( F48 ) und HMAS WESTRALIA ( F95 ) zur Halbinsel Panaon, Leyte, Philippinen eskortierten. Die Panaon Attack Group verließ am 3. Oktober Hollandia. Gleich nachdem diese Kriegsschiffe die im Süden von Leyte liegende Halbinsel Panaon erreicht hatten, teilten sie sich auf. Die TG 78.1 griff von Norden her diese Insel an und die TG 78.2 von Süden. Am 20. Oktober begannen sie mit dem Bombardement feindlicher Stellungen, Flugplätzen und Einrichtungen. Bis zum 25. Oktober blieb die USS SIGSBEE in der Task Group und beteiligte sich an der Unterstützung der alliierten Streitkräfte. Am 25. Oktober verließ der Zerstörer Leyte und fuhr über Eniwetok und Pearl Harbor in die Werft von San Francisco, Kalifornien. Hier legte das Schiff am 15. November an und unterzog sich einer intensiven Überholung. Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt erfolgte ab dem 30. Dezember und dauerte bis Anfang Januar 1945. Nach dem Abschluss aller Arbeiten stach die USS SIGSBEE wieder in See und fuhr nach Pearl Harbor. Dort legte der Zerstörer am 19. Januar an und blieb für zehn Tage in den Hawaiianischen Gewässern zur weiteren Ausbildung der Mannschaft. Hier bildete man auch die Task Group 12.2. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS SARATOGA ( CV-3 ), USS RANDOLPH ( CV-15 ), USS BUNKER HILL ( CV-17 ) und USS BENNINGTON ( CV-20 ), der Leichte Flugzeugträger USS BELLEAU WOOD ( CVL-24 ), der Schlachtkreuzer USS ALASKA ( CB-1 ) und die Zerstörer USS SIGSBEE, USS HARRISON, USS SCHROEDER, USS RINGGOLD, USS McKEE, USS MURRAY und USS JOHN RODGERS. Am 29. Januar legten diese Kriegsschiffe in Pearl Harbor ab und fuhren in Richtung Kriegsschauplatz. Das Atoll Ulithi, Karolinen erreichten sie am Morgen des 8. Februar. Man gliederte hier die USS SIGSBEE in die Task Group 58.1 ein die Rear Admiral Joseph James Clark ( 12. November 1893 – 13. Juli 1971 ) während der Operation „Detachment & Jamboree“ befehligte. Innerhalb dieser TG befand sich der Zerstörer in der Task Undergroup 58.1.3. In dieser TU befanden sich neben der USS SIGSBEE noch die Zerstörer USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS McKEE, USS MURRAY, USS RINGGOLD, USS SCHROEDER, USS DASHIELL, USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ), USS BLUE ( DD-744 ), USS COLLETT ( DD-730 ), USS BRUSH ( DD-745 ), USS TAUSSIG ( DD-746 ) und USS SAMUEL N MOORE ( DD-747 ). Am 10. Februar verließen die Zerstörer das Atoll Ulithi und stachen in See. Ziel waren die Gewässer um Japan selber. Für diesen Angriff befanden sich in der TG 58.1 mehrere Flugzeugträger, Schlachtschiffe und Kreuzer, welche von den Zerstörern eskortiert wurden. Durch die Öltanker der Task Group 50.8 erhielten die Schiffe am 13. und 14. Februar frischen Treibstoff und am 16. Februar begannen die Bombardements rund um Tokyo durch Trägerflugzeuge. Diese Bombardements auf Tokyo erfolgten auch am nächsten Tag und wurden bis Yokohama ,Tachikawa und der Motorenfabrik bei Kasumigaura ausgeweitet. Diese Luftangriffe sollten zur Unterstützung für die Landung auf Iwo Jima dienen. Am 19. Februar begannen die Landungen auf Iwo Jima. Nach dem Fall der Insel überfielen die Trägerflugzeuge auch Okinawa und zerstörten dort mehrere Schiffe. Am 3. März begann eine erste Umstrukturierung der Task Force 58. Man gliederte die USS SIGSBEE in die neugeschaffene Task Force 59 zur Vorbereitung auf die Operation „Detachment“ ein. In dieser TF befanden sich die Schlachtschiffe USS INDIANA ( BB-58 ), USS MASSACHUSETTS ( BB-59 ), USS WISCONSIN ( BB-64 ), USS MISSOURI ( BB-63 ), USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), USS NEW JERSEY ( BB-62 ), USS WASHINGTON ( BB-56 ) und USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ), der Schlachtkreuzer USS ALASKA, die Schweren Kreuzer USS BALTIMORE ( CA-68 ), USS PITTSBURGH ( CA-72 ), USS BOSTON ( CA-69 ), USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ), und USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ), die Leichten Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ), USS VINCENNES ( CL-64 ), USS MIAMI ( CL-89 ), USS BILOXI ( CL-80 ), USS SANTA FE ( CL-60 ) und USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und die Zerstörer USS SIGSBEE, USS SCHROEDER und USS RINGGOLD. Dem gegenüber gab es die Task Group 59.6. In dieser TG befanden sich die Leichten Kreuzer USS PASADENA ( CL-65 ), USS ASTORIA ( CL-90 ) und USS WIKES BARRE ( CL-103 ) und die Zerstörer USS YARNALL ( DD-541 ), USS TWINING ( DD-540 ), USS WEDDERBURN ( DD-684 ) und USS STOCKHAM ( DD-683 ). Aufgabe dieser Schiffe war es während des Manövers, einen Übungsangriff auf den Hauptteil der TF 59 zu führen. Am 3. März verließen alle Schiffe der Task Force 59 das Atoll Ulithi und begaben sich in ihre Ausgangspositionen für das Manöver. Die Schiffe der TG 59.6 begannen am folgenden Tag mit einem simulierten Torpedoangriff auf die Schweren Schiffseinheiten. In der Nacht vom 4. zum 5. März war dann dieses Manöver beendet und alle Schiffe sollten zum Atoll Ulithi zurück kehren. Dabei kollidierte die USS RINGGOLD und die USS YARNALL. Die USS SIGSBEE und die USS SCHROEDER sicherten die beiden havarierten Schiffe bis zum Atoll Ulithi. Zur weiteren Sicherung waren die beiden Hochseeflottenschlepper USS MOLALA ( ATF-106 ) und USS SIOUX ( ATF-75 ) anwesend. Am 7. März trafen sie dann vor dem Atoll Ulithi ein. Hier gliederte man die Task Group um. Rear Admiral Joseph James Clark befehligte erneut die Task Group 58.1. Diesmal während der Operation „Iceberg“. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS BENNINGTON, USS HORNET ( CV-12 ) USS WASP ( CV-18 ), die Leichten Flugzeugträger USS BELLEAU WOOD und USS SAN JACINTO ( CVL-30 ), die Schlachtschiffe USS MASSACHUSETTS und USS INDIANA, die Schweren Kreuzer USS BALTIMORE und USS PITTSBURGH, die Leichten Kreuzer USS SAN JUAN, USS VINCENNES, VICKSBURGH ( CL-86 ) und USS MIAMI sowie die Zerstörer USS SIGSBEE, USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS McKEE, USS MURRAY, USS RINGGOLD, USS SCHROEDER, USS DASHIELL, USS LYMAN K SWENSON, USS COLLETT, USS TAUSSIG, USS SAMUEL N. MOORE, USS BRUSH, USS BLUE, USS MADDOX ( DD-731 ), USS DE HAVEN ( DD-727 ), USS MANSFIELD ( DD-728 ), USS STOCKHAM ( DD-683 ) und USS WEDDERBURN ( DD-684 ). Am 14. März verließen diese Schiffe das Atoll Ulithi und fuhren erneut in die japanischen Gewässer bei Tokyo. Jetzt wurden auf diesen Inseln alle Flugplätze bombardiert um für den bevorstehenden Angriff auf Okinawa diese zu neutralisieren. Anschließend wechselten die Schiffe nach Okinawa und begannen dort japanische Stellungen zu bombardieren. Um die südöstlichen Gebiete von Okinawa zu bombardieren, stellte man von der TG 58.1 am 24. März schnell die Task Group 59.7 zusammen die Vizeadmiral Willis Augustus Lee, Jr. ( 11. Mai 1888 – 25. August 1945 ) befehligte. Innerhalb dieser TG befand sich die USS SIGSBEE zunächst in der Task Undergroup 59.7.3, der Southern Bombardement Group. Hier drin befanden sich die Schlachtschiffe USS MASSACHUSETTS und USS INDIANA sowie die USS SIGSBEE, USS SCHROEDER, USS DASHIELL, USS CHAUNCEY ( DD-667 ) und zwei weitere Zerstörer. Es wurden alle japanischen Stellungen und Installationen während des Bombardements zerstört. Anschließend gliederten sich die Kriegsschiffe wieder in die TG 58.1 ein. Die Zerstörer beschützten dabei die Träger und Schlachtschiffe vor Kamikazepiloten und beteiligten sich an dem Beschuss feindlicher Stellungen im späteren Anlandungsbereich auf Okinawa. Die Landeoperation begann am 1. April und am 7. April war die erste Phase während der Eroberung von Okinawa abgeschlossen. Für den 8. April stellte man die TG 58.1 neu zusammen die Rear Admiral Joseph James Clark befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS HORNET und USS BENNINGTON, die Leichten Flugzeugträger USS BELLEAU WOOD und USS SAN JACINTO, die Schlachtschiffe USS MASSACHUSETTS, USS INDIANA und ab dem 9. Mai die USS ALABAMA ( BB-60 ), die Schweren Kreuzer USS PITTSBURGH und USS QUINCY ( CA-71 ), die Leichten Kreuzer USS SAN JUAN, USS VINCENNES, USS MIAMI, USS VICKSBURG und USS DULUTH ( CL-87 ) und die Zerstörer USS SIGSBEE, USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS McKEE, USS DASHIELL, USS SCHROEDER, USS BLUE, USS LYMAN K SWENSON, USS BRUSH, USS TAUSSIG, USS MANSFIELD, USS STOCKHAM, USS WEDDERBURN und ab dem 4. Mai die USS TWINING ( DD-540 ). Am 11. April betankte man diese Schiffe und die Zerstörer übernahmen ihre Radarüberwachungsstationen zur rechtzeitigen Warnung vor feindlichen Luftangriffen in der Nakagusuku Bay, rund 150 Seemeilen nordöstlich von Okinawa. Drei Tage später griffen mehrere Kamikazepiloten diese Zerstörer an. Dabei schlug ein japanisches Flugzeug hinter dem Geschütz Nummer fünf auf dem Heck der USS SIGSBEE auf. Das Heck wurde komplett abgerissen. Die Backbordmaschine des Zerstörers wurde dabei schwer beschädigt und war nicht mehr Einsatzbereit genauso wie die Ruderanlage. Dreiundzwanzig Besatzungsmitglieder fanden bei dem Angriff den Tod. Mit der Steuerbordmaschine konnte nur noch eine Geschwindigkeit von fünf Knoten erreicht werden. Die USS SIGSBEE nahm im Heck Wasser auf doch die Besatzungen der Flakabwehrkanonen kämpften weiter gegen die japanischen Selbstmordpiloten. Commander Gordon Pai’ea Chung-Hoon ( 25. Juli 1910 – 24. Juli 1979 ), Kommandeur der USS SIGSBEE, ließ das Schadensbegrenzungsteam indes im innern des Zerstörers die Beschädigungen wenigstens notdürftig reparieren. Der Hochseeschlepper USS MUNSEE ( AT-107 ) nahm die USS SIGSBEE nach dem Luftangriff ins Schlepptau und zog den Zerstörer nach Süden zur Insel Guam. Hier begann man mit den ersten Reparaturen die bis Mitte Mai andauerten. Anschließend fuhr der Zerstörer nach Kerama Retto. Doch die USS SIGSBEE war noch nicht wieder Einsatzbereit. Ende Mai verließ der Zerstörer wieder Kerama Retto und fuhr über Einiwetok nach Pearl Harbor, wo das Schiff am 17. Juni ankam. Hier bugsierte man es in die Pearl Harbor Navy Yard wo es ein neues Heck von 18,3 Metern Länge erhielt. Diese Arbeiten samt Erprobungsfahrt dauerten bis zum 28. September. In der Zwischenzeit war der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans am 15. August 1945 beendet worden. Von Pearl Harbor aus fuhr die USS SIGSBEE an die US Westküste, durchquerte den Panamakanal und erreichte am 22. Oktober den Hafen von Philadelphia, Pennsylvania an der US Ostküste. Eine Woche später wechselte der Zerstörer nach Charleston, South Carolina, wo er für die Eingliederung in die Reserve vorbereitet wurde.
Am 1. Mai 1946 versetzte es in Reserve. Am 31. März 1947 stellte man den Zerstörer außer Dienst und versetzte das Schiff am selben Tag in die Atlantikreserveflotte. Den Namen USS SIGSBEE ( DD-502 ) strich man am 1. Dezember 1974 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 31. Juli 1975 an die Consolidated Steel in Brownsville, Texas zum verschrotten.


USS SIGSBEE ( DD-502 )
Commanding Officer

CDR Benjamin Van Meter Russell          23. Januar 1943 – 13. Mai 1944 (erreichter Rang RADM)
CDR Gordon Pai’ea Chung-Hoon           13. Mai 1944 – 20. Juni 1945 (erreichter Rang RADM)
CDR Harry Allan Barnard Jr.           20. Juni 1945 – 3. November 1945
LCDR Charles Williamson Jenkins            3. November 1945 – 31. März 1947

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