USS THATCHER ( DD-514 )

USS THATCHER ( DD-514 )

Biografie

Henry Knox Thatcher
* 26. Mai 1806 in Thomaston, Maine
† 5. April 1880 in Winchester, Massachusetts
war ein Ofizier in der US Navy und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges

Henry Knox Thatcher war der Sohn von Ebenezer Thatcher und Lucy Flucker Knox. Sie war die Tochter von Generalmajor Henry Knox ( 25. Juli 1750 – 25. Oktober 1806 ). Im Jahr 1822 trat der junge Thatcher in die US Militärakademie in West Point eion. Doch im ersten Jahr fehlte er die meiste Zeit wegen Krankheit und musste im April 1823 die Akademie verlassen. Dafür erhielt er am 4. März 1823 als Midshipman eine Anstellung bei der US Navy. In den folgenden vier Jahren diente Thatcher an Bord der Fregatte USS UNITED STATES ( 1797 ) die im Pazifik operierte. Am 4. März 1829 erhielt er nach bestandener Prüfung den Rang Passed Midshipman. In den Jahren 1830 bis 1831 diente er auf dem Schoner USS PORPOISE ( 1820 ) und auf der Korvette USS ERIE ( 1813 ) die in der Karibik kreuzten. Danach versetzte man ihn an Bord des Schoners USS EXPERIMENT ( 1832 ) der in der Chesapeake Bay kreuzte. Dort beförderte man ihn am 28. Februar 1833 zum Lieutenant. Von dem Schoner wechselte er an Bord des Linienschiffes USS DELAWARE ( 1820 ) das zum Mittelmeer Geschwader unter dem Kommando von Commodore Daniel Todd Patterson ( 6. März 1786 – 25. August 1839 ) gehörte. Auf dem Schiff versah er von 1834 bis 1835 seinen Dienst um dann an Land bis 1837 besonderen Verpflichtungen nach zu gehen. Nach dem diese beendet waren kehrte Thatcher auf der Fregatte USS BRANDYWINE ( 1825 ) 1840 wieder ins Mittelmeer zurück. Von 1843 bis 1846 diente er auf einem Receiving Ship in Boston. Nach diesem Dienst versetzte man Thatcher an Bord der Kriegsschaluppe USS JAMESTOWN ( 1844 ) die von 1847 bis 1850 zum Afrika Geschwader gehörte. Danach kehrte er an die Boston Navy Yard zurück und erhielt dann im Jahre 1852 das Kommando über das Versorgungsschiff USS RELIEF ( 1836 ). Am 14. September 1855 ernannte man Thatcher zum Commander. Zu dieser Zeit war er Executive Officer am Naval Asylum in Philadelphia, Pennsylvania. Danach übernahm er von 1857 bis 1859 die Korvette USS DECATUR ( 1839 ) die innerhalb des Pazifik Geschwaders operierte. Nachdem er in die Vereinigten Staaten zurück gekehrt war, übernahm er im November 1859 die Position des Exekutive Officers an der Boston Navy Yard. Dort spielte er bis November 1861 eine große Rolle in der Expansion der US Navy ab dem Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges am 12. April 1861. Noch an der Boston Navy Yard beförderte man Thatcher 1861 zum Captain und übergab ihm das Kommando über die Korvette CONSTELLATION ( 1854 ) mit der er im Mittelmeer operierte. Noch während er dieses Kommando inne hatte, ernannte man Thatcher am 3. Juli 1862 zum Commodore und übergab ihm das Kommando über das Mittelmeer Geschwader. 1864 kehrte er in die Nordstaaten zurück wo er das Kommando über die Schraubenfregatte USS COLORADO ( 1856 ) erhielt die zum Nordatlantikblockadegeschwader welches von Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) befehligt wurde. Innerhalb dieses Blockadegeschwaders erhielt Thatcher das Kommando über eine Division und nahm an den beiden Schlachten um Fort Fisher im Dezember 1864 und im Januar 1865 dran teil. Im Februar 1865 erhielt Thatcher den Rang eines Acting Rear Admiral zugesprochen um dann am 23. Februar 1865 das Kommando über das Westgolfblockadegeschwader von Commodore James Shedden Palmer ( 13. Oktober 1810 – 7. Dezember 1867 ) zu übernehmen. Sofort nach der Übernahme des Kommandos setzte sich Thatcher mit dem US Army General Edward Richard Sprigg Canby ( 9. November 1817 – 11. April 1873 ), dem Kommandeur der Westlichen Mississippi Armee, zusammen um einen operativen Plan zur Einnahme vom Mobile, Alabama auszuarbeiten. Es folgten vom 27. März bis zum 8. April zum einen die Schlacht um Fort Spanish und vom 2. bis zum 9. April die Schlacht um Fort Blakely in denen die US Navy und die US Army eng zusammen arbeiteten. Nachdem die beiden Forts gefallen waren, evakuierten die Konföderierten am 12. April Mobile. Durch eine formelle Übergabeforderung der Stadt durch US Army General Gordon Granger ( 6. November 1821 – 10. Januar 1876 ) und Acting Rear Admiral Thatcher nahm die Unionsarmee Mobile in Besitz. Am 10. Mai ergaben sich die konföderierten Seestreitkräfte im Golf und legten die Waffen nieder da sie keinen Rückzughafen mehr hatten. Durch die Blockadestellung des Westgolfblockadegeschwaders ergaben sich am 25. Mai die konföderierten Truppen am Sabine Pass und am 2. Juni wurde Galveston, Texas von den Unionstruppen eingenommen. Der amerikanische Bürgerkrieg war theoretisch schon am 10. Mai beendet worden, aber praktisch erst mit der Gefangennahme des letzten konföderierten Soldaten im Golf. Henry Knox Thatcher hielt noch bis Mai 1866 das Kommando über die Schiffe des Geschwaders. Am 25. Juli 1866 ernannte man ihn offiziell zum Rear Admiral und übertrug ihm das Kommando über das Nordpazifik Geschwader welches er 1867 bis 1868 kommandierte. Dort wurde Thatcher von König Kamehameha V ( 11. Dezember 1830 – 11. Dezember 1872 ), König von den Hawsaii Inseln, zum Ritter des Ordens von Kamehameha I geschlagen und die dazugehörige Medaille verliehen. Durch ein spezielles Gesetz des US Kongresses durfte Thatcher diese Auszeichnung akzeptieren und tragen. Am 26. Mai 1868 versetzte man Thatcher in den Ruhestand nachdem er das Alter von 62 Jahren erreicht hatte. Doch für ihn war das kein Grund seine aktive Laufbahn abrupt zu beenden. Thatcher übernahm von 1869 bis 1870 das Kommando über den Hafen von Portsmouth, New Hampshire als Hafenadmiral welcher ein Ehrenrang war. Mit seiner Familie ließ er sich danach endgültig in Winchester, Massachusetts nieder wo er die restlichen Jahre seines Lebens verbrachte. Henry Knox Thatcher verstarb am 5. April 1880 in seinem Haus.

Zwei Schiffe sind zu Ehren von Rear Admiral Henry Knox Thatcher bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS THATCHER ( DD-162 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS THATCHER ( DD-514 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS THATCHER ( DD-514 )

Schiffsbiografie

Die USS THATCHER ( DD-514 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Henry Knox Thatcher benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das achtunddreißigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 20. Juni 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Charlotte L. Hyde taufte am 6. Dezember 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Leland Ralph Lampman ( 25. Februar 1905 – 2. Oktober 1971 ) stellte am 10. Februar 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach dem Abschluss der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die den Zerstörer bis zur Marinebasis in der Guantanamo Bay führte, legte das Schiff im Hafen von Boston, Massachusetts an. Dort überprüfte man den Schiffskörper. Anschließend wechselte der Zerstörer nach Norfolk, Virginia zur Endausrüstung für die kommenden Aufgaben. Nach dem Bunkern von frischem Treibstoff und dem Auffüllen der Munitionsmagazine fuhr das Schiff nach New York. Dort übernahm die USS THATCHER zusammen mit dem Zerstörer USS SPENCE ( DD-512 ) und anderen Kriegsschiffen die Eskorte über den Versorgungskonvoi UGF-8 der nach Casablanca, Französisch – Marokko begleitet werden musste. Am 29. April legten die Schiffe ab und kehrten am 31. Mai wieder zurück. Im Hafen von New York bereitete man die USS THATCHER nun für die Fahrt in den Pazifik vor. Nach dem Abschluss dieser Arbeiten legte der Zerstörer am 11. Juni ab und erreichte am 19. Juni den Panamakanal. Noch am selben Tag durchquerte das Schiff die Verbindung zwischen dem Atlantik und dem Pazifik. Die USS THATCHER gehörte nun zur Pazifikflotte und war ein Teil der Zerstörerdivision 46 im Zerstörergeschwader 23. Zum Zerstörergeschwader 23 gehörten noch die Zerstörer USS SPENCE, USS CONVERSE ( DD-509 ), USS FOOTE ( DD-511 ), USS CHARLES AUSBURNE ( DD-570 ), USS DYSON ( DD-572 ), USS STANLY ( DD-478 ) und USS CLAXTON ( DD-571 ). Vom Panamakanal aus fuhr der Zerstörer nach San Francisco, Kalifornien und begab sich dort direkt in die Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien. Hier modifizierte man die Bewaffnung des Schiffes um. Nach Abschluss dieser Arbeiten verließ die USS THATCHER die Werft und fuhr nach Pearl Harbor. In dem dortigen Hafen lief das Schiff am 31. Juli ein. In den Hawaiianischen Gewässern begannen in den folgenden Tagen für den Zerstörer und dessen Besatzung mehrere Übungen. Dazu gliederte man das Schiff in die Task Force 15 ein welche von Rear Admiral Charles Alan Pownall ( 4. Oktober 1887 – 19. Juli 1975 ) während der Operation „Marcus Raid“ befehligt wurde. In dieser TF befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX ( CV-9 ) und USS YORKTOWN ( CV-10 ), der Leichte Flugzeugträger USS INDEPENDENCE ( CVL-22 ), das Schlachtschiff USS INDIANA ( BB-58 ), die Leichten Kreuzer USS NASHVILLE ( CL-43 ) und USS MOBILE ( CL-63 ) und die Zerstörer USS THATCHER, USS STEVENS ( DD-479 ), USS HALFORD ( DD-480 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS HARRISON ( DD-573 ), USS RINGGOLD ( DD-500 ), USS SIGSBEE ( DD-502 ), USS SCHROEDER ( DD-501 ) und USS DASHIELL ( DD-659 ). Bis zum 22. August sammelten sich die Schiffe der TF 15 in Pearl Harbor und begannen gemeinsam mehrere Übungen durchzuführen. Am 22. August stachen sie in See und erreichten am 1. September Marcus Island. Noch am selben und am folgenden Tag flogen die Trägerflugzeuge ihre Einsätze und bombardierten feindliche Stellungen auf der Insel. An dem Bombardement nahmen auch das Schlachtschiff und die Kreuzer teil. Gleich nach der letzten abgeschossenen Granate kehrten die Schiffe der TF um und fuhren nach Pearl Harbor zurück. Dort legten sie am 7. September an. Die USS THATCHER blieb einige Tage im Hafen liegen. In der folgenden Woche legte der Zerstörer ab und eskortierte einen Schiffskonvoi nach Espiritu Santo, New Hebrides. Dort legte das Schiff am 27. September an. Noch am selben Tag verließ die USS THATCHER aber wieder den Hafen und eskortierte einen neu zusammengestellten Schiffskonvoi nach Guadalcanal, Ostsalomonen. Jetzt pendelte der Zerstörer zwischen diesen beiden Inseln und begleitete Versorgungsschiffe. Zwischendurch lag das Schiff vom 28. bis zum 30. September und vom 6. zum 7. Oktober vor Espiritu Santo. Dann erhielt die USS THATCHER die Aufgabe einen Nachschubkonvoi nach Vella Lavella, Westsalomonen zu eskortieren. Nach der Übergabe fuhr der Zerstörer wieder in Richtung Osten und erreichte am 28. Oktober Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen. Hier versetzte man die USS THATHER in die Task Force 39 die Rear Admiral Aaron Stanton Merrill ( 26. März 1890 – 28. Februar 1961 ) befehligte. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER ( CL-57 ), USS CLEVELAND ( CL-55 ), USS COLUMBIA ( CL-56 ) und USS DENVER ( CL-58 ) sowie die Zerstörer USS THATCHER, USS CONVERSE, USS CHARLES AUSBURNE, USS DYSON, USS STANLY, CLAXTON, USS SPENCE und USS FOOTE. Am 29. Oktober legten die Schiffe in Tulagi ab und fuhren nach Bougainville, Westsalomonen. Zwei Tage später um 2:30 Uhr lagen die Schiffe vor Buka Island und beschossen dort den japanischen Flugplatz sowie vor den Shortland Islands wo japanische Küstenbatterien beschossen wurden. Um 8:00 Uhr befanden sich die Schiffe der TF rund 35 Seemeilen Südwestlich und um 12:00 105 Seemeilen Westlich von Russell Island. Gegen 17:10 Uhr lagen sie rund 30 Seemeilen Südsüdwestlich der Treasury Islands und um 20:00 Uhr 45 Seemeilen Südsüdwestlich von Cape Torokina. Am 1. November wurde von 0:20 bis 0:40 Uhr die Insel Buka und von 6:21 bis 7:00 Uhr die Shortland Inseln beschossen während der Landungen in der Kaiserin Augusta Bay. Dann erhielten die Schiffe den Befehl nordwärts zu fahren um eine japanische Flotte, bestehend aus den Schweren Kreuzern MYOKO und HAGURO, den Leichten Kreuzern AGANO und SENDAI sowie den Zerstörern HATSUKATZE, NAGANAMI, SAMIDARE, SHIGURE, SHIRATSUYU und WAKASUKI, abzufangen. Am 2. November gegen 2:27 Uhr orteten die amerikanischen Schiffe den feindlichen Verband in 35.000 Meter Entfernung. Um 2:45 Uhr begann der erste Torpedoangriff der Amerikaner. Fünfundzwanzig Torpedos schossen die Zerstörer auf den japanischen Verband ab. Doch keines dieser Todbringenden Geschosse traf eines der Schiffe, da der japanische Verband in diesem Augenblick einen Rechtsschwenk vollführte um sich für die Schlacht zu formieren. Die Zerstörer USS THATCHER, USS CONVERSE, USS SPENCE und USS FOOTE erhielten nun den Auftrag die hintere Flanke des amerikanischen Verbandes zu beschützen. Die Leichten Kreuzer aus der TF 39 begannen nun ihre Geschütze sprechen zu lassen und der japanische Leichte Kreuzer SENDAI sank. Daraufhin begannen die japanischen Schiffe mit mehreren Manövern. Dabei kollidierte die SHIRATSUYU mit der SAMIDARE und wurde durch amerikanisches Geschützfeuer versenkt. Die SAMIDARE erlitt durch die Kollision und Artillerietreffern mehrere Beschädigungen und die anderen japanische Schiffe erlitten zunächst ebenfalls Beschädigungen durch Artillerietreffer. Auf amerikanischer Seite erlitt die USS FOOTE schwere Beschädigungen durch einen Torpedotreffer. Ihr Heck wurde abgerissen. Die USS THATCHER und die USS SPENCE wollten den umher fliegenden Trümmerteilen ausweichen und kollidierten dabei. Beide Zerstörer schrammten aneinander vorbei und erlitten einige Beschädigungen. Beide Schiffe blieben aber Einsatzfähig. Außerdem erhielten zwei Leichte Kreuzer Artillerietreffer. Die japanischen Zerstörer WAKASUKI und HATSUKATZE beschossen die USS THATCHER und USS SPENCE während deren Kollision und trafen die USS SPENCE unterhalb der Wasserlinie. Das eindringende Salzwasser verunreinigte dabei das Heizöl. Beide japanischen Zerstörer wurden durch die anderen Zerstörer der TF anschließend versenkt. Bemerkenswert ist, dass alle japanischen Granaten und viele der amerikanischen, die das Ziel getroffen hatten, Blindgänger waren. Die restlichen Schiffe des japanischen Verbandes kehrten dann zurück nach Rabaul und die amerikanischen Schiffe der TF 39 sammelten sich um 4:30 Uhr. Um 8:00 Uhr befanden sie sich 45 Seemeilen Südwestlich von Cape Torokina. Da gab es für fünfzehn Minuten einen japanischen Luftangriff. Über Einhundert feindliche Flugzeuge griffen den Verband an. Die USS MONTPELIER erhielt dabei zwei Bombentreffer. Die Flugabwehrkanoniere ließen ansonsten keine weiteren Treffer zu. Sie schossen über zwanzig Flugzeuge während des Kampfes ab. Gegen 12:00 Uhr befanden sich die Schiffe 10 Seemeilen westlich der Treasury Islands und um 14:10 Uhr erhielt der Verband den Befehl zur Augusta Bay zurück zu fahren. Die Zerstörer USS CONVERSE und USS CLAXTON fuhren aber nach Tulagi um frischen Kraftstoff zu bunkern und die Magazine zu füllen. Sofort fuhren beide Zerstörer dann wieder zum Verband und eskortierten die beschädigten Schiffe bis Port Purvis. Dort legten sie am 3. November um 18:30 Uhr an. Hier in Tulagi inspizierte man den Schiffskörper der USS THATCHER. Dabei wurde festgestellt, dass die Beschädigungen während der Kollision mit der USS SPENCE gravierender waren. Die Steuerbordwelle war leicht verbogen und an der Steuerbordseite Mittschiffs waren doch erhebliche Schäden entstanden. Nach provisorischen Reparaturen die am 7. November erfolgten, verließ die USS THATCHER am 8. November Port Purvis und fuhr nach Noumea. Neukaledonien. Hier musste das Schiff bis zum 20. November liegen bleiben damit die falsch ausgerichtete Schraube repariert werden konnte. Mit im Hafen lag der Leichte Kreuzer USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) der während der Seeschlacht in der Kaiserin Augusta Bay vom 8. zum 9. November zwei Bomben- und ein Torpedotreffer hatte und weitere Notreparaturen ausgeführt werden mussten. Am 20. November verließen beide Schiffe Noumea und fuhren über die Fidshi Inseln nach Pearl Harbor und von dort aus nach San Francisco, Kalifornien. In der dortigen Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien legten sie am 14. Dezember an. Hier reparierte man die USS THATCHER vollständig. Diese Reparaturen und Erprobungsfahrten dauerten bis zum 11. Februar 1944. Am 11. Februar verließ der Zerstörer die Werft und fuhr nach Pearl Harbor, wo er am 18. Februar anlegte. Dort wurden Übungen durchgeführt um die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen. Ende Februar verließ die USS THATCHER Pearl Harbor und fuhr wieder zu den Salomonen. Das Ziel war Tulagi. Dort legte die USS THATCHER am Abend des 14. März an und man gliederte den Zerstörer in die Task Group 39. 2 ein die Commodore Lawrence Fairfax Reifsnider ( 26. November 1887 – 14. Mai 1956 ) während der Operation „Emirau Landing“ befehligte. In dieser TG befand sich der Leichte Kreuzer USS CLEVELAND, die Zerstörer USS THATCHER , USS SPENCE, USS JOHNSTON ( DD-557 ), USS HAGGARD ( DD-555 ), USS FRANKS ( DD-554 ), USS HAILEY ( DD-556 ), USS WADSWORTH ( DD-516 ), USS McCORD ( DD-534 ), USS HOEL ( DD-533 ), USS TRATHEN ( DD-530 ), USS FULLAM ( DD-474 ) und USS HEERMANN ( DD-532 ) und die Schnellen Truppentransporter USS DENT ( APD-9 ), USS KILTY ( APD-15 ), USS DICKERSON ( APD-21 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS TALBOT ( APD-7 ), USS WATERS ( APD-8 ) und USS NOA ( APD-24 ). Die Schiffe der TG 39.2 verließen am 15. März die Purvis Bay. Ihr Ziel war die Insel Emirau, Bismarck Archipel auf dem man einen japanischen Flugplatz vermutete. Am 20. März begann die Landeoperation der Soldaten aus der 4. Marine Division mit Unterstützung der Schiffe aus der Task Group 31.2. Es gab keinen Widerstand und so konnte ein Flugplatz und eine Patrouillenbootbasisstation gebaut werden. Bis zum 26. März blieb die USS THATCHER in den Gewässern rund um Emirau Island. An diesem Tage versetzte man den Zerstörer in die Task Group 58.3 die Rear Admiral John Walter Reeves, Jr. ( 25. April 1888 – 15. Juli 1967 ) während der Operation „Desecrate I“ befehligte. Man musste den Schutz der dortigen Flugzeugträger verstärken. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS YORKTOWN ( CV-10 ) und USS LEXINGTON ( CV-16 ), das Schlachtschiff USS ALABAMA ( BB-60 ), der Schwere Kreuzer USS CANBERRA ( CA-70 ), der Leichte Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ) und die Zerstörer USS THATCHER, USS CONVERSE, USS BROWN ( DD-546 ), USS GRIDLEY ( DD-380 ), USS CRAVEN ( DD-382 ), USS McCALL ( DD-400 ) und USS MAURY ( DD-401 ). Ab dem 28. März beteiligten sich die Schiffe der TG an dem Bombardement auf Palau. Dies dauerte bis zum 30. März, dann wechselten sie zur Insel Yap und zum Atoll Ulithi und griffen dort am 31. März die japanischen Verteidiger an. Dabei wurde das japanische Küstenwachboot HAKKO MARU versenkt das vor Anker lag. Die Bombardierung des Atolls Woleai folgte am 1. April. Anschließend fuhren die Schiffe der TG zum Atoll Majuro, Marshall Islands. Dort bereitete man sie auf die kommenden Operationen vor. Hier gruppierte man die Task Force 58 auch um. Die USS THATCHER blieb in der TG 58.3 die Rear Admiral John Walter Reeves, Jr. während der Operationen „Reckless“ und „Persecution“ befehligte. In der TG befinden sich die Flugzeugträger USS LEXINGTON und USS ENTERPRISE ( CV-6 ), die Leichten Flugzeugträger USS PRINCETON ( CL-23 ) und USS LANGLEY ( CL-27 ), die Schlachtschiffe USS ALABAMA, USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ), USS INDIANA ( BB-58 ), USS MASSACHUSETTS ( BB-59 ) und USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), die Schweren Kreuzer USS CANBERRA, USS LOUISVILLE ( CA-28 ) und USS PORTLAND ( CA-33 ) und die Zerstörer USS THATCHER, USS CONVERSE, USS CHARLES AUSBURNE, USS DYSON, USS SPENCE, USS CLARENCE K BRONSON ( DD-668 ), USS COTTEN ( DD-669 ), USS DORTCH ( DD-670 ), USS GATLING ( DD-671 ), USS HEALY ( DD-672 ), USS COGSWELL ( DD-651 ), USS CAPERTON ( DD-650 ), USS INGERSOLL ( DD-652 ) und USS KNAPP ( DD-653 ). Am 13. April verlassen alle Schiffe der Task Force 58, welche Rear Admiral Marc Andrew Mitscher ( 26. Januar 1887 – 3. Februar 1947 ) befehligte, das Atoll Majuro. Auf offener See wurden die Schiffe am 19. April im Norden der Admiralitätsinseln betankt und zwei Tage später liegen sie vor Hollandia und bombardieren dort japanische Küstenbefestigungen. Die Schiffe der TG 58.3 unterstützten anschließend vom 21. bis zum 24. April die Landeoperation der Task Group 77.2 in der Tanahmerah Bay. Gleich danach fuhren die Schiffe der TG 58.3 zum Atoll Majuro wo die Magazine und Bunker wieder aufgefüllt wurden. Sie legten am 28. April dort erneut ab. Auf dem Weg zu den Palau Inseln, bombardierten die Trägerflugzeuge und die Schiffe der TG ab dem 29. April für zwei Tage die Atolle Truk, Ponape und Satawan im Archipel der Karolinen. Hier gruppierte man am 1. Mai die TG 58.3 um und die USS THATCHER versetzte man in die Task Group 58.7, die Ponape Bombardement Group, die Vizeadmiral Willis Augustus Lee, Jr. ( 11. Mai 1888 – 25. August 1945 ) kommandierte. In dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS NORTH CAROLINA, USS INDIANA, USS SOUTH DAKOTA, USS MASSACHUSETTS, USS ALABAMA, USS IOWA ( BB-61 ) und USS NEW JERSEY ( BB-62 ) und die Zerstörer USS THATCHER, USS CONVERSE, USS BROWN, USS BOYD, USS CAPERTON, USS INGERSOLL, USS CHARRETTE ( DD-581 ), USS THE SULLIVANS ( DD-537 ), USS STEPHEN POTTER ( DD-538 ), USS TINGEY ( DD-539 ), USS MILLER ( DD-535 ), USS OWEN ( DD-536 ), USS COGSWELL ( DD-651 ) und USS KNAPP ( DD-653 ). Am 1. Mai bombardierten die Schiffe der TG 58.7 die Insel Ponape, Polynesien. Danach gliederten sich die USS THATCHER wieder in ihre alten Task Group 58.3 ein und fuhr nach Majuro zurück. In dem dortigen Hafen ließen die Schiffe am 4. Mai ihre Anker fallen, was aber für die USS THATCHER nicht zutraf. Der Zerstörer musste an diesem Tag in das Trockendock für mehrere Reparaturarbeiten. Nach Abschluss dieser Arbeiten am 24. Mai, verließ das Schiff das Trockendock und wurde Aufmunitioniert. Die Besatzung der USS THATCHER begann mit Schießübungen in der Nähe des Atolls und wurde erneut an den Kriegsgeräten geschult. Am Morgen des 26. Mai befand sich der Zerstörer erneut auf der Fahrt zu dem Gebiet wo Schießübungen durchgeführt wurden. Das Geschütz Nummer 3, welches sich Mittschiffs befindet, sollte an diesem Tag fünf Zoll Granaten abfeuern. Doch deren Mannschaft hatte einen schlechten Tag erwischt. Das Geschütz war noch nicht ins Ziel geschwenkt worden, da verließ auch schon die erste zwanzig mm Granate das Geschützrohr und schlug Mittschiffs auf Steuerbord ein. Die Explosion der Granate tötete fünf Besatzungsmitglieder und verursachte erhebliche strukturelle Schäden. Noch am selben Tag musste die USS THATCHER erneut zur Reparatur. Diese dauerten bis zum 6. Juni. Man füllte die Magazine und Bunker auf dem Schiff auf um den Zerstörer anschließend in die Task Group 58.4 einzugliedern. Diese TG befehligte Rear Admiral William Keene Harrill ( 3. Mai 1892 – 11. Mai 1962 ) während der Operation „FORAGER“. In dieser TG befand sich der Flugzeugträger USS ESSEX ( CV-9 ), die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY, USS PRINCETON, USS COWPENS ( CVL-25 ) und USS BELLEAU WOOD ( CVL-24 ), die Schlachtschiffe USS ALABAMA, USS NEW JERSEY, USS IOWA und USS INDIANA, die Leichten Kreuzer USS VINCENNES ( CL-64 ), USS HOUSTON ( CL-81 ), USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und USS MIAMI ( CL-89 ) und die Zerstörer USS THATCHER, USS CONVERSE, USS CHARLES AUSBURNE, USS DYSON, USS SPENCE, USS STANLY, USS MILLER, USS OWEN, USS THE SULLIVANS, USS TINGEY, USS STEPHEN POTTER, USS CASSIN YOUNG, USS LARDNER, USS WILSON, USS McCALLA, USS LANSDOWNE ( DD-486 ), USS ELLET ( DD-398 ), USS STERETT ( DD-407 ), USS CASE ( DD-370 ), USS LANG ( DD-399 ), USS MARSHALL ( DD-676 ), USS HARRISON ( DD-573 ), USS CALLAGHAN ( DD-792 ), USS PORTERFIELD ( DD-682 ), USS LAWS ( DD-558 ) und USS MORRISON ( DD-560 ). Die Schiffe der TG 58.4 waren in die Task Force 58 eingebunden, die Vizeadmiral Marc Andrew Mitscher kommandierte. Mehrere Schiffe aus der Task Group 58.4 hatten am 6. Juni, dem Tag des Ablegens aller Schiffe der TF 58 in Majuro, noch nicht diese Ausgangsbasis in den Marshall Islands erreicht. Sie stießen am 2. August dazu. Angegriffen werden sollten die Inseln der nördlichen Mariannen wie Saipan, Tinian und Guam damit der Weg zu den Philippinen frei ist. Am 11. Juni schoben sich die Schiffe der TG 58.4 zwischen den Inseln der Philippinen und Saipan und begannen einen Konvoi von japanischen Nachschubschiffen nach Saipan zu vernichten. An diesem und am folgenden Tag waren es insgesamt vierzehn. So das Torpedoboot IJN OTORI, das Munitionsschiff KOKKU MARU, die Truppentransportschiffe BATAVIA MARU, HINKO MARU, KAMISHIMA MARU, IMIZU MARU, NITCHO MARU, REIKAI MARU und TENRYUGAWA MARU, die Frachtschiffe BOKUYO MARU, FUKOKU MARU und MOJI MARU und das zivile Frachtschiff TSUSHIMA MARU. Schwer beschädigt wurde das Truppentransportschiff TATSUTAKAWA MARU, die Korvette Nummer 4, die U-Jagd-Boote CH-50, CH-33, CH-51 und CHA-20 und der Minensucher WA-6. Am 12. und 13. Juni greifen die Task Groups 58.2, 58.3 und 58.4 Saipan und Tinian an. Danach ziehen sich die Schiffe der TG 58.4 zurück und befanden sich zusammen mit den Schiffen der TG 58.1 am 14. Juni 1944 auf einer Position rund 130 Meilen Nordöstlich von Saipan, um frischen Kraftstoff zu bunkern. Danach verließen die Schiffe beider Task Groups diese Position und fuhren zu den Bonin Inseln Iwo Jima, Cici Jima und Haha Jima im Ogasawara Archipel. Diese Inseln greifen sie ab dem Nachmittag des 15. Juni an und bombardierten dort japanische Ziele. Am 16. Juni versenkte man das U-Jagd-Boot CHA-56 und das Truppentransportschiff MARUDAI MARU bei Saipan und die USS BOYD und USS CHARRETTE versenken den durch einen Luftangriff schon beschädigten Transporter TATSUTAKAWA MARU ( 1.923 BRT ). Auf dem Weg zum Treffpunkt der TF 58 greifen die Schiffe der TG 58.4 noch am 17. Juni feindliche Ziele auf der Insel Pagan an. Am folgenden Tag gliederte sich die Task Group wieder in die Task Force 58 ein. Die TF fuhr am 19. Juni in die Philippinische See um dortige Inseln anzugreifen. Zuerst aber mussten die Schiffe der TG 58.4 bei Guam aufgetankt werden. Hier erhielt die USS THATCHER zusammen mit der USS CHARLES AUSBURNE den Auftrag in die Nähe von Papan Island zu fahren um dort amerikanische Piloten aus dem Wasser zu retten. Fünf Meilen vor der Insel brach die Dunkelheit herein. LCDR Leland Ralph Lampman von der USS THATCHER gab an die USS CHARLES AUSBURNE den Hinweis das man ein unbekanntes Schiff rund sechs Meilen nördlich von ihrer Position gesichtet habe und nun dieses überprüfen wolle. Es war ein kleiner hölzerner Frachter. LCDR Lampman ließ das Feuer auf dieses Schiff eröffnen. Den nachfolgenden Explosionen zu urteilen, befanden sich auf diesem hölzernen Frachter Öl und Munition die zur Versorgung der japanischen Truppen auf Papan Island bestimmt waren. Man fand Überlebende der Explosionen im Wasser die sich aber vehement weigerten gerettet zu werden. Die USS THATCHER folgte anschließend dem Schwesterschiff und fuhr um die Insel. Hier erreichte sie ein unbekannter Radarkontakt in 12.000 Meter Entfernung. Beide Zerstörer feuerten auf das Ziel, beobachteten aber keinen Treffer. Bei einer Entfernung von 4.700 Metern schoss man von der USS CHARLES AUSBURNE eine Leuchtgranate ab. In deren Lichtschein wurde ein schiffsähnliches Gebilde erkannt das aber schon sank. Die USS THATCHER feuerte eine weitere Salve auf dieses Schiff die es in Brand setzte. Bis zum Morgen gab es keine anderen Ziele und die beiden Zerstörer kehrten zu ihrer TG zurück. Am 23. Juni verließen die Task Groups 58.2, 58.3 und 58.4 das Kampfgebiet und fuhren ostwärts zum Atoll Eniwetok, welches sie am folgenden Tag erreichten. Für einen Feuerüberfall auf die Insel Rota und Guam am 27. Juni, wurden die Leichten Kreuzer USS MIAMI und USS HOUSTON und die Zerstörer USS THATCHER, USS SPENCE, USS CONVERSE, USS CHARLES AUSBURNE, USS DYSON und USS STANLY herangezogen. Die USS THATCHER vernichtete zusammen mit der USS SPENCE und einem anderen Zerstörer eine Zuckerfabrik und andere Gebäude auf Rota. Anschließend folgten die drei Schiffe dem Verband und beschossen mit diesen zusammen auf Guam feindliche Flugplätze, den Schiffshafen, Lagertanks und andere lohnende Ziele. Doch schon am 28. Juni befanden sich die Schiffe der TG 58.4 vor der Insel Pagan die noch zu den nördlichen Marianen gehört und nördlich von Saipan liegt. Dort bombardierten die Flugzeuge und Schiffe japanische Stellungen. Schon am folgenden Tag griffen die Schiffe der TG 58.4 die Insel Rota an, diese liegt zwischen Tinian und Guam. Vor dieser Insel blieben die Schiffe bis zum 3. Juli liegen. Die Flugzeuge und Schiffe griffen die gesamten fünf Tage japanische Stellungen an und bombardierten die Insel sturmreif. Am 4. Juli verließen die Schiffe diese Insel und fuhren nach Eniwetok, wo sie am 6. Juli ankerten. Dort bereitete man die Schiffe auf die kommenden Kämpfe vor und die Besatzungen konnten sich etwas erholen. Doch schon am 17. Juli lagen die Schiffe der TG 58.4 rund 70 Seemeilen vor der Insel Guam und beteiligten sich zusammen mit der TG 58.1 beim Bombardement japanischer Stellungen auf der Insel. Die Landungstruppen begannen am 21. Juli um 7:00 Uhr mit ihrem Angriff. Sie wurden von den Schiffsgeschützen der Zerstörer und Kreuzer unterstützt. Am 22. Juli zog man die TG 58.4 rund 130 Seemeilen südöstlich von Guam zurück um den Schiffen frischen Kraftstoff zu übergeben. Schon am folgenden Tag waren die Schiffe wieder auf ihrer vorherigen Position und führten die Angriffe weiter fort. Am 25. Juli wechselten die Schiffe der TG 58.4 zur Insel Tinian und begannen dort mit ihrem Bombardement, welches sie bis zum Ende des dritten Tages aufrecht erhielten. Danach verließen sie ihre Position und fuhren nach Saipan. Dort wurden die Schiffe wieder aufmunitioniert und fuhren am folgenden Tag nach Guam. Dort begannen sie am 29. Juli mit dem Bombardement auf japanische Küstenstellungen. Bis zum 5. August blieb ein Großteil der Schiffe von TG 58.4 vor Guam liegen und bombardierten die vorgegebenen feindlichen Ziele. Am 10. August verließen die Schiffe der TG 58.4 die Gewässer der Nördlichen Marianen und fuhren zum Atoll Eniwetok, wo sie drei Tage später anlegten. Hier gliederte man die USS THATCHER in die Task Group 30.8, die Fleet Oiler and Transport Carrier Group, ein die Captain Jasper Terry Acuff ( 29. März 1898 in Fayetteville, Lincoln County, Tennessee – 1. April 1973 ) während der Operation „Stalemate II“ befehligte. In der Tg befanden sich die Geleitflugzeugträger USS BARNES ( CVE-20 ), USS NASSAU ( CVE-16 ), USS NEHENTA BAY ( CVE-74 ), USS SARGENT BAY ( CVE-83 ), USS STEAMER BAY ( CVE-87 ), USS SITKOH BAY ( CVE-86 ) und USS RUDYERD BAY ( CVE-81 ), die Zerstörer USS THATCHER, USS JOHN D HENLEY ( DD-553 ), USS CAPPS ( DD-550 ), USS DAVID W TAYLOR ( DD-551 ), USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ), USS HALL ( DD-583 ), die Geleitzerstörer USS KYNE ( DE-744 ), USS LEVY ( DE-162 ), USS PARKS ( DE-165 ), USS WESSON ( DE-184 ), USS MITCHELL ( DE-43 ), USS SWEARER ( DE-186 ), USS ELDEN ( DE-264 ), USS HALLORAN ( DE-305 ), USS STRAUS ( DE-408 ), USS BANGUST ( DE-739 ), USS WATERMAN ( DE-740 ), USS WYMAN ( DE-38 ), USS WEAVER ( DE-741 ) und USS LAMONS ( DE-743 ) und die Öltanker USS MILLICOMA ( AO-73 ), USS SCHUYKILL ( AO-76 ), USS LACKAWANNA ( AO-40 ), USS CIMARRON ( AO-22 ), USS NEOSHO ( AO-48 ) und USS KASKASKIA ( AO-27 ). Am 26. August 1944 verließen die Zerstörer Eniwetok und begleiteten die Flottenöltanker zum Seeadler Harbor, Insel Manus, Admiralitätsinseln. Die Schiffe der TG 30.8 erreichten die Insel am 31. August. Gleich am folgenden Tag legten sie wieder ab und fuhren den Schiffen der Task Force 38 entgegen. Am 2. September mussten die Schiffe der TG 38.2 betankt werden. Die Operation „Stalemate II“ begann am 6. September zur Eroberung der Palau Inseln Peleliu und Angaur. Die Öltanker waren in dieses Gebiet beordert worden um die Schiffe der TF 38 betanken. So geschah es am 8. September, am 11. September und am 16. September. Am 3. Oktober war diese Operation beendet und es schloss sich sofort die Operation „King II“ an. Für diese Operation war die TG 30.8 die Seelogistikgruppe, die wieder die Treibstoffversorgung der Schiffe aus der TF 38 zu gewährleisten hatte. Captain Jasper Terry Acuff befehligte diese. In der Task Group 30.8 befanden sich nun die Geleitflugzeugträger USS BARNES, USS NASSAU, USS NEHENTA BAY, USS SARGENT BAY, USS STEAMER BAY, USS SITKOH BAY, USS RUDYERD BAY, USS ALTAMAHA ( CVE-18 ), USS CAPE ESPERANCE ( CVE-88 ), USS KWAJALEIN ( CVE-98 ) und USS SHIPLEY ( BAY ( CVE-85 ), die Zerstörer USS THATCHER, USS DAVID W TAYLOR, USS JOHN D HENLEY, USS CAPPS, USS PAUL HAMILTON, USS HALL, USS EVANS ( DD-552 ), USS DEWEY ( DD-349 ) und USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ), die Geleitzerstörer USS KYNE, USS LEVY, USS PARKS, USS SWEARER, USS ELDEN, USS HALLORAN, USS BANGUST, USS WATERMAN, USS WEAVER, USS LAMONS, USS MARTIN ( DE-30 ), USS LAKE ( DE-301 ), USS HILBERT ( DE-742 ), USS McCOY REYNOLDS ( DE-440 ), USS OSTERHAUS ( DE-164 ), USS McCONNELL ( DE-163 ) und USS RALL ( DE-304 ) und die Öltanker USS MILLICOMA, USS SCHUYKILL, USS MISSISSINEWA ( AO-59 ), USS KENNEBAGO ( AO-81 ), USS TOMAHAWK ( AO-88 ), USS PLATTE ( AO-24 ), USS TAPPAHANNOCK ( AO-43 ), USS PECOS ( AO-65 ), USS ESCAMBIA ( AO-80 ), USS NEOSHO ( AO-48 ), USS SAUGATUCK ( AO-75 ), USS SABINE ( AO-25 ) und USS NANTAHALA ( AO-60 ). Zur Versorgung der einzelnen Schiffe aus der Task Force 38, pendelten die Öltanker der TG 30.8 ab dem 4. Oktober von Manus aus um diese mit Treibstoff zu versorgen. Die Zerstörer, Geleitzerstörer und die Geleitflugzeugträger waren dabei zur Sicherung dieser Aktionen mit dabei. So wurden am 9. Oktober die Schiffe der TG 38.1 auf dem Weg nach Okinawa betankt. Am 15. Oktober hatte man für die Schiffe der TG 38.2 das gleiche getan, da wurde diese Aktion rund 350 Seemeilen südlich von Formosa durch geführt. 50 Seemeilen östlich der San Bernardino Straße erhielten am 23. Oktober die restlichen Schiffe der TG 38.2 ihren frischen Treibstoff. Dasselbe geschah am 27. und 31. Oktober für die TG 38.2 und am 27. Oktober für die TG 34.5. Fast die gesamte TG 30.8 war am 3. November 1944 unterwegs um die Schiffe der TG 38.1, TG 38.2 und TG 38.3 die auf dem Weg in den Norden von Luzon waren, mit Treibstoff zu versorgen. Vier Tage später war die TG 38.2 auf dem Weg nach Ulithi und die Öltanker mussten wieder frischen Treibstoff übergeben. Am 16. November wurden die Schiffe der TG 38.1, TG 38.2 und TG 38.4 betankt. Am 18. November folgten weitere Schiffe vor dem Angriff auf die Manila Bay sowie dem Angriff auf den zentralen und südlichen Bereich von Luzon. Genau das gleiche geschah am 21. November wieder für die Schiffe der TG 38.1 und der TG 38.2. Anschließend fuhren die Schiffe der TG 30.8 nach Manus zurück. Hier verließ die USS THATCHER die Task Group und fuhr zum Atoll Ulithi, Karolinen weiter. Vor diesem Atoll sammelten sich die Schiffe der Task Force 38. Bis zum 10. Dezember blieb der Zerstörer vor Reede liegen damit sich die Besatzung von den vergangenen Kämpfen etwas erholen konnte. Die Task Force 38 befehligte Vizeadmiral John Sidney McCain, Sr. ( 9. August 1884 – 6. September 1945 ) während der Operation „Love III“. Diese TF war an der Invasion von Luzon beteiligt. In dieser TF befanden sich sieben Flugzeugträger, sechs Leichte Flugzeugträger, acht Schlachtschiffe, vier Schwere Kreuzer, elf Leichte Kreuzer und achtundfünfzig Zerstörer. Hier war die USS THATCHER nicht in einer Task Group gebunden, sondern stand frei zur Verfügung und sollte außerdem U-Boot Patrouillen und die Luftüberwachung übernehmen. Mit zur freien Verfügung standen die Zerstörer USS THATCHER, USS SPENCE, USS CAPPS, USS FRANKS ( DD-554 ), USS HAGGARD ( DD-555 ), USS BUCHANAN ( DD-484 ), USS HICKOX ( DD-673 ), USS LEWIS HANCOCK ( DD-675 ), USS BROWN ( DD-546 ), USS DYSON ( DD-572 ), USS McCORD ( DD-534 ), USS BELL ( DD-587 ), USS HOBBY ( DD-610 ), USS CLARENCE K BRONSON ( DD-668 ), USS COTTEN ( DD-669 ), USS GATLING ( DD-671 ), USS HEALY ( DD-672 ), USS COGSWELL ( DD-651 ), USS CAPERTON ( DD-650 ) und USS KNAPP ( DD-653 ). Am 11. Dezember verließ die USS THATCHER zusammen mit allen anderen Schiffen der TF 38, die noch nicht abgelegt hatten, das Atoll Ulithi. Der Zerstörer wurde zur Verwendung an die Task Group 38.3 übergeben. Zwei Tage später lagen alle vor der Anlandungszone bei Luzon und begannen mit dem Bombardement japanischer Stellungen. Diese dauerten bis zum Morgen des 16. Dezembers an. An diesem Tage befehligte Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 20. August 1959 ), Kommandant der 3. US Flotte in der sich auch die TF 38 befand, ein allgemeines Betanken der Schiffe des Verbandes. Die Treibstoffübergabe sollte außerhalb der Reichweite japanischer Flugzeuge vonstatten gehen. Und so fuhren die Schiffe der TF 38 von Luzon aus rund 300 Seemeilen nach Osten. Dort sollte sich die Task Group 30.8, die Sea Logistical Group, unter dem Kommando von Captain Jasper T. Acuff, die aus zwölf Flottentankern, drei Schleppern, fünf Zerstörern, zehn Geleitzerstörern und fünf Geleitflugzeugträgern bestand, aufhalten. Die Treibstofftanks der meisten Zerstörer aus der TF 38 waren nur noch mit rund 15% Treibstoff gefüllt. Die erste Meldung für einen heraufziehenden Sturm erreichte den Wetterdienst der US Navy am 14. Dezember nachdem ein Pilot etwa 60 Seemeilen südöstlich von Samar eine Tropische Störung meldete. Commander G. F. Kosco, der zuständige meteorologische Offizier der 3. US Flotte, vermutete am 17. Dezember diesen heraufziehenden Sturm etwa 450 Seemeilen weiter östlich des Verbandes. Nachdem an diesem Tag der Kampfverband und der Logistikverband aufeinandertrafen begann man sofort mit der Treibstoffübergabe. Trotz unruhiger See und Windstärke 8 konnten einige Schiffe erfolgreich Treibstoff übernehmen. Doch dann scheiterten weitere Versuche da die Treibstoffschläuche rissen und die Schiffe in der rauer werdenden See zu kollidieren drohten. Kurz nach Mittag wurden alle Betankungsversuche abgebrochen und die Schiffe sollten sich weiter nordwestlich wieder sammeln damit am nächsten Morgen die Betankung fortgeführt werden sollte. In der Nacht zum 18. Dezember behielt die 3. US Flotte ihren Nordwestkurs bei. Dabei gab es keine Anzeichen das die Flotte direkt in den Taifun „Cobra“ fuhr. Erst in den Morgenstunden mehrten sich diese. Das Barometer fiel und der Wind steigerte sich auf 30 Knoten. Gegen 10:00 Uhr lag die Windgeschwindigkeit bei 43 Knoten und das Barometer fiel rasant ab. Während des Sturmes verlor die US Navy mehrere Schiffe. So sanken die Zerstörer USS SPENCE, USS HULL und USS MONAGHAN und beschädigt wurden die Zerstörer USS BUCHANAN, USS DYSON, USS HICKOX und USS BENHAM ( DD-796 ), der Leichte Kreuzer USS MIAMI ( CL-89 ) und die Leichten Flugzeugträger USS SAN JACINTO ( CVL-30 ), USS CABOT ( CVL-28 ), USS MONTEREY ( CVL-26 ) und USS COWPENS ( CVL-25 ). Commander William Arthur Cockell ( 28. August 1905 – 19. Mai 1991 ), Kommandant der USS THATCHER, erhielt am 19. Dezember den Befehl zur Task Group 30.8 die Captain Jasper T Acuff befehligte zu wechseln. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS SHIPLEY BAY ( CVE-85 ), die Zerstörer USS THATCHER, USS DEWEY, USS THORN ( DD-647 ), USS KALK ( DD-611 ), USS MacDONOUGH ( DD-351 ), USS HULL ( DD-360 ), USS AYLWIN ( DD-355 ), USS FARRAGUT ( DD-348 ), USS DALE ( DD-353 ) und USS MONAGHAN ( DD-354 ), die Geleitzerstörer USS KYNE, USS SWEARER, USS BANGUST, USS WEAVER, USS LAMONS, USS WATERMAN, USS WESSON ( DE-184 ), USS DONALDSON ( DE-44 ), USS STERN ( DE-187 ), USS LAKE ( DE-301 ), USS LYMAN ( DE-302 ), , USS CROWLEY ( DE-303 ), USS REYNOLDS ( DE-42 ) und USS HILBERT ( DE-742 ), den Tankern KENNEBAGO, USS NANTAHALA, USS MANATEE ( AO- 58 ) sowie neun weitere Tanker und der Hochseeschlepper USS JICARILLA ( ATF-104 ). Nach dem Abflauen des Sturmes begann die USS THATCHER zusammen mit anderen Schiffen nach Überlebenden der drei gesunkenen Zerstörer USS HULL, USS MONAGHAN und USS SPENCE ( DD-512 ) zu suchen. Am 21. Dezember erreichten die Schiffe der TG 30.8 wieder das Atoll Ulithi. Hier bereitete man sie für die Operation „Mike I“ vor. In der TG befanden sich die Geleitflugzeugträger USS SHIPLEY BAY, USS ALTAMAHA, USS KWAJALEIN und USS NEHENTA BAY, die Zerstörer USS THATCHER, USS THORN, USS FARRAGUT, USS DALE, USS KALK, USS HAILEY ( DD-556 ) und die USS STOCKHAM ( DD-683 ) welche vom 3. bis 7. Januar 1945 anwesend war, die Geleitzerstörer USS KYNE, USS WESSON, USS SWEARER, USS STERN, USS LYMAN, USS REYNOLDS, USS BANGUST, USS CROWLEY, USS WATERMAN, USS LAMONS, USS WEAVER, USS HILBERT und USS GRADY ( DE-445 ), die Tanker USS KENNEBAGO, USS TOMAHOWK, USS HOUSATONIC ( AO-35 ), USS MILLICOMA ( AO-73 ), USS CIMARRON ( AO-22 ), USS CHICOPEE ( AO-34 ), USS GUADELUPE ( AO-32 ) und USS PATUXENT ( AO-44 ). Lange blieben die Schiffe der TG nicht vor dem Atoll. Noch in den letzten Tagen des Jahres 1944 verließen sie ihre Liegeplätze und fuhren nach Luzon wo die Kämpfe gegen die japanischen Verteidiger im vollen Gange waren. Am 2. Januar 1945 übergaben die Tanker ihren mitgeführten Treibstoff an die Schiffe der Task Group 38.1 und 38.2. Drei Tage später erfolgte eine erneute Betankung. Danach fuhren die Tanker mit ihren Begleitschiffen wieder nach Ulithi um neuen Kraftstoff aufzunehmen. Am 7. Januar versetzte man die USS THATCHER in eine spezielle Betankungsgruppe in der sich sechs der am schnellsten fahrenden Öltanker befanden. Außerdem waren zwei Geleitflugzeugträger und neben der USS THATCHER sieben Zerstörer in der Fast Refueling Group anwesend. Am 8. Januar fuhr die Gruppe zum Südchinesischen Meer wo sich die Schnellen Flugzeugträger der TF 38 aufhielten. Hier begleitete man die Träger und übergab frischen Treibstoff. Erst am 20. Januar verließ die Fast Refueling Group das Südchinesische Meer und fuhr nach Guam. Im Apra Harbor legten sie am 27. Januar an. Anfang Februar verließ die USS THATCHER wieder diesen Hafen und fuhr über Ulithi nach Leyte in die San Pedro Bay. In dem dortigen Hafen legte der Zerstörer am 10. Februar an. Man gliederte hier das Schiff in die Task Force 77 ein, die Vizeadmiral Theodore Stark Wilkinson ( 22. Dezember 1888 – 21. Februar 1946 ) während der Operation „MikeI“ befehligte. Von Leyte aus eskortierte die USS THATCHER einen Schiffskonvoi in die Subic Bay, Luzon. Der Zerstörer begann hier Patrouillenfahrten bis zum 3. März. Anschließend wurden bis zum 15. März weitere Schiffe bis in die Subic Bay eskortiert. Man gliederte den Zerstörer in die Task Group 78.3 ein, welche Rear Admiral Arthur Dewey Struble ( 28. Juni 1894 – 1. Mai 1983 ) während der Operation „Victor I“ befehligte. Das Kommandoschiff war da der Küstenwachkutter USCGC INGHAM ( WHEC-35 ). 14.000 Soldaten der 40. Infanteriedivision wurden durch 16 Panzerlandungsschiffe, 20 Mittlere Landungsschiffe, 13 Infanterielandungsfahrzeuge, in Reserve standen weitere 8 Infanterielandungsfahrzeuge, transportiert. Gesichert wurden diese Landungsschiffe von den Zerstörern USS THATCHER, USS CONVERSE, USS CHARLES AUSBURNE, USS CLAXTON und USS DYSON. Vor der Landung der Soldaten begann das Bombardement der japanischen Stellungen auf Iloilo, Panay Island am 18. März zusammen mit den Schiffen der TG 74.2. In dieser Feuerunterstützungsgruppe befindet sich der Leichte Kreuzer USS CLEVELAND und die Zerstörer USS CONWAY, USS EATON, USS CONY und USS STEVENS. Zwei Tage lang werden feindliche Ziele beschossen und die angelandeten Soldaten unterstützt. Der Widerstand der japanischen Soldaten ist schnell gebrochen. Die amerikanischen Soldaten der 40. Infanteriedivision schifften sich auf den Landungsschiffen wieder ein. Die nächste Landung erfolgte am 22. März auf Los Negros. Anschließend sollte auf Cebu Island gelandet werden. Dazu versetzte man die USS THATCHER zur Task Group 78.2, der US Amphibious Group 8, die Captain Albert Tilden Sprague ( 13. März 1898 – 8. April 1968 ) befehligte. Dieser TG gehörten die Schnellen Truppentransporter USS NEWMAN ( APD-59 ), USS KEPHART ( APD-61 ), USS COFER ( APD-62 ) und ein weiterer Schneller Truppentransporter, zwanzig Panzerlandungsschiffe, elf Mittlere Landungsschiffe, fünfzehn Infanterielandungsfahrzeuge, neun Angriffsinfanterielandungsfahrzeuge, zwei U-Boot-Jäger und acht Minenräumboote an. Diese Schiffe wurden durch die Zerstörer USS THATCHER, USS CONVERS, USS JENKINS, USS SMITH, USS TAYLOR ( DD-468 ), USS O´BANNON ( DD-450 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ) und USS FLETCHER ( DD-445 ) gesichert. Nach einer gründlichen Bombardierung japanischer Stellungen begann am 26. März die Landung auf Cebu Island. Bis zum 5. April blieb die USS THATCHER vor der philippinischen Insel. Dann wechselte der Zerstörer wieder in die San Pedro Bay, wo er für die kommenden Aufgaben bei den Ryukyu Islands vorbereitet wurde. Vor Okinawa sollte das Schiff einen Radarvorposten übernehmen. Die Aufgabe bestand darin feindliche Flugzeuge rechtzeitig zu erkennen, die Versorgungs- und Sicherungsschiffe zu warnen und diese feindlichen Flugzeuge nicht in den Bereich der verankerten Transportschiffe gelangen zu lassen. Am 13. Mai übernahm die USS THATCHER ihren Radarvorposten. Sieben Tage befand sich der Zerstörer 14 Seemeilen Nordwestlich von Zampa Misaki, Okinawa. An diesem Tage näherte sich eine große Anzahl von japanischen Flugzeugen diesem Luftüberwachungsraum. Alle in diesen Gewässern liegenden Kriegsschiffe eröffneten das Flugabwehrfeuer gegen die Angreifer. Die USS THATCHER manövrierte um allen Flugabwehrkanonieren die bestmöglichste Position zum Vernichten der Kamikazepiloten zu geben. Da schlich sich ein tief fliegendes Kampfflugzeug Nakajima Ki-43 heran und unterflog so die Abwehrkanonen. Kurz vor der USS THATCHER ließ der japanische Pilot seine Maschine steil aufsteigen und über den linken Flügel wieder abkippen, während die Flugabwehrkanoniere ihre 20 mm und 40 mm Geschosse auf das Flugzeug abfeuerten. Hinter der Brücke schlug das feindliche Flugzeug auf die USS THATCHER auf. Von der Brücke konnten keine Kommandos mehr gegeben werden. Beide Radarsysteme waren ausgefallen, die externe Kommunikation war unterbrochen und ein rund drei Quadratmeter großes Loch klaffte zwischen dem Kiel und der Bilge. Vierzehn Mannschaftsmitglieder wurden durch den Aufprall des japanischen Flugzeuges getötet und dreiundfünfzig zum Teil schwer verletzt. Der Zerstörer USS BOYD ( DD-544 ) und der Schnelle Truppentransporter USS PAVLIC ( APD-70 ) übernahmen die Verwundeten und halfen beim löschen der Brände. Aus eigener Kraft, aber nur mit langsamer Geschwindigkeit, fuhr die USS THATCHER zu den Kerama Retto Inseln wo sich ein Trockendock befand. Hier traf der Zerstörer am 25. Mai ein und wurde bis zum 1. Juli repariert. Anschließend erfolgten Erprobungsfahrten. Am 13. Juli war die USS THATCHER wieder nach Okinawa unterwegs um erneut ihren Radarvorposten einzunehmen. In der Buckner Bay, im Süden der Insel Okinawa, musste der Zerstörer einen Taifun abreiten und überstehen. Die Kamikazepiloten waren gleich nach dem Abebben des Taifuns wieder in der Luft. Einer von denen sichtete den Zerstörer in der Nakagusuku Bay und stürzte sich darauf. Zum Glück prallte dieses Flugzeug nur gegen die Schiffswand oberhalb der Wasserlinie auf der Steuerbordseite und explodierte ohne großen Schaden angerichtet zu haben. Nur zwei Besatzungsmitglieder der USS THATCHER wurden dabei verletzt. Dadurch das der Zerstörer schon einen erheblichen Überholungsrückstand hatte, verließ er am 26. Juli Okinawa. Das Ziel war die US Westküste. Auf der Fahrt dorthin wurden vor den Atollen Ulithi, Majuro, Eniwetok, dem Johnston Atoll Stopps eingelegt. Der letzte Stopp vor der Westküste war in Pearl Harbor. Am 20. August lief die USS THATCHER in der Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington ein. Da war der Zweite Weltkrieg im Pazifik seit fünf Tagen beendet. Bis in den November hinein lag der Zerstörer zur Begutachtung des Schiffskörpers im Trockendock. Man entschied anschließend das Schiff zu verschrotten. So stellte man es am 23. November außer Dienst und strich am 5. Dezember 1945 den Namen USS THATCHER ( DD-514 ) aus der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegswichtiger Anlagen, verkaufte man den Schiffskörper am 23. Januar 1948 an die Lerner Company in Oakland, Kalifornien zum verschrotten.


USS THATCHER ( DD-514 )
Commanding Officer

LCDR Leland Ralph Lampman        10. Februar 1943 – 4. August 1944
CDR William Arthur Cockell          4. August 1944 – 10. April 1945 (erreichter Rang RADM)
LCDR Charles Richardson Chandler        10. April 1945 – 23. November 1945

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