USS DREXLER ( DD-741 )

USS DREXLER ( DD-741 )

Biografie

Henry Clay Drexler
* 7. August 1901 in Braddock, Pennsylvania
† 20. Oktober 1924 auf der USS TRENTON ( CL-11 )
war ein Ensign in der US Navy und ein Empfänger des Navy Cross und der Medal of Honor

Henry Clay Drexler wuchs in einem Haus am Meer in Bethany Beach, Delaware auf. Sein Vater, Louis Drexler, war ein Senator des Bundesstaates Delaware. Wie sein Bruder Louis trat Henry in die US Navy ein und begann sein Studium an der Uited States Naval Academy in Annapolis, Maryland. Im Juni 1924 schloss er sein Studium dort ab. Man versetzte ihn an Bord des Leichten Kreuzers USS TRENTON ( CL-11 ). Mitte Oktober sollten auf einer Testfahrt bei Norfolk Schießübungen abgehalten werden. Am 20. Oktober 1924 explodierten durch Unachtsamkeit der Geschützbedienung die Treibladungen der Granate noch im geöffneten Geschützrohr. Dabei wurde jedes Mitglied der Geschützbedienung entweder getötet oder verwundet. Nach dieser Explosion breitete sich Feuer im Geschützturm aus. Der verletzte Ensign Henry Clay Drexler und der Bootsmaat First Class George Robert Cholister ( 18. Dezember 1898 – 21. Oktober 1924 ) versuchten die noch vor Ort befindlichen Treibladungen in den dafür vorgesehenen Tauchtank zu entleeren um den Geschützturm zu retten. Doch beide scheiterten. Ensign Drexler wurde durch die Explosion der Treibladungen zerfetzt und Bootsmaat Cholister starb am darauffolgenden Tag durch eine Rauchgasvergiftung. Beide Männer erhielten posthum die Medal of Honor verliehen.


USS DREXLER ( DD-741 )

Schiffsbiografie

Die USS DREXLER ( DD-741 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Ensign Henry Clay Drexler benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zweiunddreißigste Schiff aus der ALLEN M SUMNER – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 24. April 1944 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Elizabeth Mills Clay Drexler ( 10. März 1878 – 31. Januar 1970 ), Mutter von Ensign Henry Clay Drexler, taufte am 3. September 1944 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Robert Lee Wilson stellte am 14. November 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach einer Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die in Norfolk, Virginia zur Endausrüstung endete, legte die USS DREXLER am 23. Januar 1945 dort ab und eskortierte den Flugzeugträger USS BON HOMME RICHARD ( CV-31 ) bis nach Trinidad in der Karibik. Dort trennten sich beide Schiffe. Die USS DREXLER durchquerte am 1. Februar zusammen mit dem Zerstörer USS SHUBRICK ( DD-639 ) den Panamakanal und erreichte am 10. Februar den Hafen von San Diego, Kalifornien. Drei Tage später legte die USS DREXLER wieder ab und fuhr nach Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Dort wurden zusammen mit den Zerstörern USS MASSEY ( DD-778 ) und USS MORRISON ( DD-560 ) bis zum 23. Februar Fliegerabwehr und Uferbombardierungen geübt. Am 23. Februar stach der Zerstörer in See und verließ Pearl Harbor. Sein Ziel hieß Port Purvis, Tulagi, Ostsalomonen. In den dortigen Hafen lief der Zerstörer am 5. März ein. Hier blieb das Schiff mehrere Tage liegen und wurde für die kommende Aufgabe bei der Okkupation von Okinawa vorbereitet. Die USS DREXLER eskortierte einen Schiffskonvoi von Port Purvis zum Atoll Ulithi, Karolinen. Diese Insel erreichte der Zerstörer am 21. März. Hier gliederte man die USS DREXLER in die Task Undergroup 52.1.3 die Rear Admiral William Dodge Sample ( 9. März 1898 – 2. Oktober 1945 ) während der Operation „Iceberg“ kommandierte. In dieser TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS SUWANNEE ( CVE-27 ), USS SANGAMON ( CVE-26 ), USS CHENANGO ( CVE-28 ), USS SANTEE ( CVE-29 ), USS BLOCK ISLAND ( CVE-106 ) und USS GILBERT ISLANDS ( CVE-107 ), die Zerstörer USS DREXLER, USS METCALF ( DD-595 ), USS FULLAM ( DD-474 ), USS GUEST ( DD-472 ), USS MASSEY ( DD-778 ) und USS HELM ( DD-388 ) sowie die Geleitzerstörer USS EDMONDS ( DE-406 ), USS JOHN C BUTLER ( DE-339 ), USS BEBAS ( DE-10 ), USS TISDALE ( DE-33 ), USS EISELE ( DE-34 ), USS TILLS ( DE-748 ), USS PAUL G BAKER ( DE-642 ) und USS WILLIAM C COLE ( DE-641 ). Am 21. März verließen diese Schiffe das Atoll Ulithi und fuhren nach Okinawa. Drei Tage später befanden sie sich südlich der Kerama Retto Inseln. Sofort begannen die Flugzeuge der Träger mit dem Bombardement der japanischen Stellungen auf den Inseln. Am folgenden Tag erreichten alle anderen Schiffe der Task Force 52 ihre Ausgangspositionen und am 26. März begann die Landeoperation auf den Kerama Retto Inseln. Gleich nach der Stabilisierung des Brückenkopfes wechselten die Piloten ihre Angriffsziele auf Okinawa. Dort begann die USS DREXLER ihre Aufgabe als Radarvorpostenschiff zur Sicherung der Träger vor Luftangriffen einzunehmen. Am 1. April begann auf Okinawa die Landeoperation. Fast jeden Tag gab es Luftalarm und japanische Kamikazepiloten versuchten sich auf die amerikanischen Schiffe mit ihren Maschinen zu stürzen. Am 12. April kamen die Transportschiffe der TG 50.8 um auf hoher See die der TU 52.1.3 mit frischem Brennstoff, Munition und anderen Dingen zu versorgen. Am 18. April lagen die Schiffe der TU vor den Sakishima Gunto Inseln im Südwesten Okinawas und bombardierten dort japanische Stellungen. Dies wird am 25 und 26. April wiederholt. Anschließend nahm die USS DREXLER ihren Radarvorposten Nummer 15 wieder ein.
Am Morgen des 28. Mai, gegen 7:00 Uhr, griffen zwei Kamikazeflugzeuge die USS DREXLER und ihr Begleitschiff USS LOWRY ( DD-770 ) an. Das erste Flugzeug konnte noch rechtzeitig durch die Flugabwehrkanoniere abgeschossen werden bevor es sich auf die Schiffe stürzen konnten. Das zweite Flugzeug verfehlte die USS LOWRY und stürzte auf die USS DREXLER. Trotzdem das schwere Brände auf dem Zerstörer durch auslaufendes Kerosin entfacht worden waren und die Maschinenanlage ausgefallen war, konnten drei weitere Selbstmordpiloten abgeschossen werden. Doch um 7:30 Uhr schlug eine weitere japanische Maschine auf die USS DREXLER auf. Diesmal wurden die Aufbauten in Mitleidenschaft gezogen und die mitgeführte Bombe explodierte im Schiffsinnern. Innerhalb von einer Minute kenterte der Zerstörer über das Heck voran nach Steuerbord. Von den 357 Besatzungsmitgliedern fanden 168 dabei den Tod und 52 wurden zum Teil schwer verletzt, darunter auch Commander Robert Lee Wilson.


USS DREXLER ( DD-741 )
Commanding Officer

CDR Robert Lee Wilson           14. November 1944 – 28. Mai 1945

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