USS TWIGGS ( DD-591 )

USS TWIGGS ( DD-591 )

Biografie

Levi Twiggs
* 21. Mai 1793 in Richmond County, Georgia
† 13. September 1847
war ein Offizier im US Marine Corps und diente während des Krieges von 1812, dem Seminolen Krieg und dem Mexikanisch-Amerikanischen Krieg

Am 10. November 1813 wurde Twiggs zum Lieutenant ernannt. Man versetzte ihn während des Krieges von 1812 gegen Großbritannien an Bord der Fregatte USS PRESIDENT ( 1800 ). Am 15. Januar 1815 musste sich die Besatzung unter Captain Stephen Decatur, Jr. ( 5. Januar 1779 – 22. März 1822 ) gegen eine Übermacht von vier britischen Kriegsschiffen ergeben. Die gesamte Besatzung ging in Gefangenschaft. Man brachte sie auf die Bermudas wo sie nach der Ratifizierung des Vertrages von Gent durch die amerikanische Regierung am 18. Februar 1815 wieder ihre Freiheit erlangten. Zwei Jahrzehnte später nahm Twiggs am Zweiten Seminolenkrieg von 1836 bis 1837 in Florida und Georgia teil. Im November 1840 beförderte man Levi Twiggs zum Major. Nachdem der Mexikanisch-Amerikanische Krieg begann, forderte Major Twiggs aktiv an den Kämpfen teilnehmen zu dürfen. Im Juni 1847 integrierte man ihn in New York in ein Marinebataillon. Während der Schlacht von Chapultepec, westlich von Mexiko Stadt, wurde Major Twiggs beim Sturm auf die Festung am 13. September 1847 tödlich getroffen.

Zwei Schiffe wurden zu Ehren von Major Levi Twiggs bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS TWIGGS ( DD-127 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS TWIGGS ( DD-591 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS TWIGGS ( DD-591 )

Schiffsbiografie

Die USS TWIGGS ( DD-591 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Major Levi Twiggs aus dem Marine Corps benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertachte Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurde am 20. Januar 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Augusta Twiggs Shippen Morris ( 12. Mai 1879 – 22. Februar 1965 ), Ehefrau von Roland Sletor Morris ( 11. März 1874 – 1945 ), ehemaliger amerikanischer Botschafter in Japan von 1917 – 1920, taufte am 7. April 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander John Benjamin Fellows, Jr. ( 16. Februar 1910 – 30. März 1974 ) stellte am 4. November 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Indienststellung begann die Twiggs eine Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die den Zerstörer bis zu dem amerikanischen Marinestützpunkt bei den Bermudas führte. Nach der Rückkehr in den Hafen von Norfolk, Virginia, benutzte man das Schiff bis zum 12. Mai 1944 als Schulschiff zur Ausbildung von Mannschaften für andere Schwesterschiffe. In Norfolk legte die USS TWIGGS zusammen mit den Zerstörern USS CUSHING ( DD-797 ) und USS RICHARD P LEARY ( DD-664 ) am 12. Mai ab und bildeten die Task Group 27.7. Die Zerstörer eskortierten den Flugzeugträger USS FRANKLIN ( CV-13 ) zuerst bis zu der Karibikinsel Trinidad. Dort testeten die Piloten zum ersten Mal die Starts und Landungen auf dem Träger. Gleich danach durchquerten die Schiffe den Panamakanal und fuhren nach San Diego, Kalifornien. In den dortigen kalifornischen Gewässern führten die Schiffe der TG 27.7 vom 23. bis 24. Mai mehrere Übungen durch. Man bereitete die USS TWIGGS danach für ihren ersten Einsatz im Pazifik vor und versetzte den Zerstörer in die Task Group 19.7 die Captain James Marshall Shoemaker ( 23. Juni 1895 – 20. Juni 1983 ), Kommandant der USS FRANKLIN, befehligte. In dieser TG befand sich der Flugzeugträger USS FRANKLIN, der Leichte Kreuzer USS DENVER ( CL-58 ) und die Zerstörer USS TWIGGS, USS CUSHING und USS RICHARD P LEARY. Am 1. Juni legten die Schiffe der TG in San Diego ab und fuhren nach Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Auf dieser Fahrt wurden wieder mehrere Übungen durchgeführt, so dass die Schiffe am 6. Juni in ihrem Zielhafen einliefen. Die USS TWIGGS blieb bis zum 9. Juni im dortigen Hafen liegen und begann dann zusammen mit dem Flugzeugträger USS FRANKLIN, dem Leichten Kreuzer USS DENVER und den Zerstörern USS CUSHING und USS RICHARD P LEARY vom 9. bis zum 11. Juni in den Hawaiianischen Gewässern mehrere Übungen durchzuführen. Anschließend kehrten die Schiffe wieder nach Pearl Harbor zurück. Dort mussten die Munitionsvorräte und Treibstoffbunker aufgefüllt und die Besatzungen auf die folgenden Übungen vorbereitet werden. Die fogenden Übungen für die Schiffe begannen in der Nacht vom 12. zum 13. Juni wieder in den Hawaiianischen Gewässern. Nach der Rückkehr nach Pearl Harbor versetzte man die USS TWIGGS in die Task Group 12.1 die Captain James Marshall Shoemaker kommandierte. In dieser TG befand sich der Flugzeugträger USS FRANKLIN, der Leichte Kreuzer USS DENVER und die Zerstörer USS TWIGGS, USS RICHARD P LEARY, USS CUSHING und USS ROWE ( DD-564 ). Am 16. Juni legten die Schiffe der TG in Pearl Harbor ab und eskortierten einen Schiffskonvoi zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. In dem dortigen Hafen liefen die Schiffe am 23. Juni ein. Die USS TWIGGS blieb zuerst bei diesem Atoll, beteiligte sich dort an mehreren Übungen und übernahm Radarüberwachungsposten und patrouillierte in dem Seegebiet. Am 11. August legte der Zerstörer wieder in Eniwetok an und eskortierte noch am selben Tag einen Schiffsgeleitzug nach Pearl Harbor. Diesen Hafen erreichte die USS TWIGGS am 16. August. Dort blieb der Zerstörer bis zum 15. September. Man gliederte das Schiff in die Task Group 79.4 ein, die Transport Attack Group „Baker“, während der Operation „King II“. In dieser TG befand sich noch der Zerstörer USS WICKES ( DD-578 ). Am 15. September verließen die Schiffe der TG Pearl Harbor und fuhren zum Seeadler Harbor auf der Insel Manus, Admiralitätsinseln. Dort bereitete man die Zerstörer auf die kommenden Kämpfe um Leyte, Philippinen vor. Diesen natürlichen Hafen verließen die Schiffe der Task Group 79.4 am 14. Oktober und eskortierten zusammen mit den Schiffen der TG 79.2 und TG 79.3 die Geleitflugzeugträger aus der Task Undergroup 77.4.1 bis nach Leyte. Die vorgegebenen Positionen erreichten die Schiffe am 20. Oktober. Auf dem Weg dorthin sicherten die Zerstörer die Träger vor feindliche Luftangriffe. Anschließend kümmerten sich die Zerstörer um die Transportschiffe während der Anlandungen und boten diesen ihren Luftschutz. In den folgenden zehn Tagen gab es schwere japanische Luftangriffe und die Flugabwehrkanoniere der USS TWIGGS hatten alle Hände voll zu tun, um die Nachschubschiffe erfolgreich beschützen zu können. Während einer kurzen Atempause rettete die Mannschaft des Zerstörers einem amerikanischen Piloten von dem Geleitflugzeugträger USS PETROF BAY ( CVE-80 ) das Leben und zogen ihn aus dem Wasser, nachdem dessen Maschine angestürzt war. Man stellte am Abend des 25. Oktober zwölf Panzerlandungsschiffe in der Task Undergroup 79.14.9 zusammen, die nach Manus eskortiert werden mussten. Diese Eskorte übernahm die USS TWIGGS zusammen mit der USS WICKES, USS McDERMUT ( DD-677 ) und USS MONSSEN ( DD-798 ). Am Morgen des 26. Oktober verließen die Schiffe dieser TU Leyte und fuhren zuerst zu der Insel Mios Woendi wo ein amerikanischer Marinestützpunkt war und wurden dort betankt. Danach ging die Fahrt nach Manus weiter. Im Seeadler Harbor legten die Schiffe dann am 1. November an. Von Manus aus eskortierte die USS TWIGGS noch am selben Tag einen Schiffskonvoi zu den Palau Inseln und ankerte in der Kossol Roads. Dort blieb der Zerstörer bis zum 10. Dezember und wurde in die Task Undergroup 77.12.7 integriert die Rear Admiral Felix Budwell Stump ( 15. Dezember 1894 – 13. Juni 1972 ) während der Operation „Love III“ kommandierte. In dieser TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS NATOMA BAY ( CVE-62 ), USS MANILA BAY ( CVE-61 ), USS MARCUS ISLAND ( CVE-77 ), USS KADASHAN BAY ( CVE-76 ), USS SAVO ISLAND ( CVE-78 ) und USS OMMANEY BAY ( CVE-79 ) die von den Zerstörern USS TWIGGS, USS McDERMUT, USS PATTERSON ( DD-392 ), USS HARADEN ( DD-585 ), USS STEMBEL ( DD-644 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ), USS BRAINE ( DD-630 ), USS REMEY ( DD-688 ), USS MERTZ ( DD-691 ), USS McGOWAN ( DD-678 ) und  eskortiert und gesichert wurden. Am 10. Dezember hievten die Schiffe der Task Group 77.12 in der Kossol Roads ihre Anker und fuhren zur philippinischen Insel Mindoro. Die Sulu See erreichten die Schiffe drei Tage später. Vier japanische Flugzeuge griffen den Verband nördlich von Mindanao bei Baliangao an. Drei der Kamikazepiloten konnten dabei abgeschossen werden noch bevor diese sich auf ein Schiff stürzen konnten. Der Pilot des vierten Flugzeuges stürzte sich in die Backbordseite der USS HARADEN. Dabei fiel der vordere Maschinenraum aus und das Deck wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Zerstörer war nicht mehr manövrierfähig. Die USS TWIGGS ging deshalb längsseits. Das Schadensbekämpfungsteam wechselte auf das havarierte Schiff über und beteiligte sich an der Bekämpfung der Brände und daran den Zerstörer wieder flott zu bekommen. Außerdem wurde dem Schiffsarzt geholfen die Verwundeten zu versorgen. Aus eigener Kraft konnte dann zwar die USS HARADEN in Richtung Leyte fahren, aber die USS TWIGGS eskortierte den Zerstörer noch bis ein Hochseeschlepper bei Silino Island erschien und das havarierte Schiff bis in die San Pedro Bay, Leyte begleitete. Die USS TWIGGS kehrte auf ihre Position zurück und setzte ihre Aufgaben weiter fort. Am 14. Dezember lagen die Schiffe der TU 77.12.7 zwischen den philippinischen Inseln Panay und Negros. Die Flugzeuge der Träger stiegen auf und begannen japanische Stellungen auf den beiden Inseln zu bombardieren. Am folgenden Tag wechselten die Schiffe der TU nach Mindoro und die Flugzeuge der Träger beteiligten sich an dem Bombardement feindlicher Stellungen. Am 16. Dezember fuhren die Schiffe der TU 77.12.7 auf eine Position, von wo aus die Trägerflugzeuge japanische Stellungen auf den Inseln Negros, Panay, Palawan und Mindanao bombardieren konnten. Gleich im Anschluss nachdem alle Flugzeuge wieder auf ihren Trägern gelandet waren, verließen die Schiffe der TU ihre Position und fuhren zu den Palau Inseln zurück. Die dortige Kossol Roads erreichten sie am 19. Dezember. Dort bereitete man die USS TWIGGS auf ihren weiteren Einsatz vor und versetzte den Zerstörer in die Task Undergroup 77.4.2 die Rear Admiral Felix Budwell Stump während der Operation „Mike I“ kommandierte. Dazu fuhr der Zerstörer zum Seeadler Harbor, wo sich die Schiffe der TU sammelten. In dieser TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS NATOMA BAY, USS SAVO ISLAND, USS OMMANEY BAY, USS MANILA BAY, USS WAKE ISLAND ( CVE-65 ), USS STEAMER BAY ( CVE-87 ) und USS SHAMROCK BAY ( CVE-84 ) sowie die Zerstörer USS TWIGGS, USS ABBOT ( DD-629 ), USS BELL ( DD-587 ), USS BURNS ( DD-588 ), USS HALL ( DD-583 ), USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ) und USS HALLIGAN ( DD-584 ). Am 27. Dezember 1944 legten die Schiffe der TU 77.4.2 zusammen mit anderen Schiffen der 7. US Flotte im Seeadler Harbor ab und fuhren über die Kossol Roads zur philippinischen Hauptinsel Luzon. Am 3. Januar 1945 befanden sich die Schiffe der TU 77.4.2 in der Sulu See und es griffen japanische Selbstmordpiloten an. Am folgenden Tag näherten sich die Träger und die Zerstörer dem Südchinesischen Meer. Jetzt erst begannen die richtigen Attacken der Kamikazepiloten. Eine zweimotoriges Bombenflugzeug konnte sich unbemerkt an den Geleitflugzeugträger USS OMMANEY BAY heranschleichen und stürzte sich von der Steuerbordseite auf das Schiff. Eine mitgeführte Bombe durchschlug dabei das Flugdeck und explodierte im Hangardeck. Dadurch kam es zu nachfolgenden Explosionen der dort aufgetankten und aufmunitionierten Flugzeuge, so dass am Nachmittag der Befehl zum Verlassen des Trägers gegeben werden musste. Die USS TWIGGS übernahm 211 Besatzungsmitglieder des Trägers. Am 5. Januar liefen die Schiffe der TU 77.4.2 in das Südchinesische Meer bei der Mindoro Straße ein und die Anzahl der Kamikazepiloten steigerte sich noch einmal. Aber auch die Flugzeuge der Träger stiegen auf und begannen ihre Torpedos und Bomben auf japanische Schiffe abzuwerfen. So sank 20 Seemeilen Südwestlich der Manila Bay der japanische Zerstörer MOMI und der japanische Zerstörer HINOKI wurde schwer beschädigt. Aber auf amerikanischer Seite gab es auch Verluste. So wurden die Träger USS MANILA BAY und USS SAVO ISLAND durch Kamikazepiloten beschädigt. Am 6. Januar nahmen die Schiffe der Task Group 77.4 ihre Positionen vor San Fabian ein in der Lingayen Bay und begannen dort mit ihrem Bombardement auf japanische Befestigungen. Die USS TWIGGS operierte dabei nordwestlich von Cape Bolinao und sicherte von dort aus die Träger und unterstützte das Bombardement auf japanische Stellungen an der Küste. Erst am 10. Januar zogen sich die Träger zurück und die USS TWIGGS begann mit seinen U-Boot Patrouillenfahrten vor der Einfahrt zur Mangarin Bay. Der Zerstörer verließ am 21. Januar die philippinischen Gewässer und fuhr zum Atoll Ulithi, Karolinen. Diese Insel erreichte das Schiff am 25. Januar. Dort blieb es für einige Reparaturarbeiten und etwas Erholung für die Besatzung bis zum 10. Februar liegen. In dieser Zeit bereitete man das Schiff auf die kommenden Kämpfe um Iwo Jima vor und versetzte es dafür in die Task Force 54 während der Operation „Detachment“. Diese TF befehligte Rear Admiral Bertram Joseph Rodgers ( 19. März 1894 – 30. November 1983 ). In dieser TF befanden sich die Schlachtschiffe USS TENNESSEE ( BB-43 ), USS IDAHO ( BB-42 ), USS NEVADA ( BB-36 ), USS TEXAS ( BB-35 ), USS NEW YORK ( BB-34 ), USS ARKANSAS ( BB-33 ) und ab dem 19. Februar USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ), die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ), USS CHESTER ( CA-27 ), USS PENSACOLA ( CA-24 ) und USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ), der Leichte Kreuzer USS VICKSBURG ( CL-86 ), die Zerstörer USS TWIGGS, USS RICHARD P LEARY, USS NEWCOMB, USS HOWORTH, USS HEYWOOD L EDWARDS, USS BENNION, USS BRYANT, USS GUEST, USS IZARD, USS LEUTZE, USS HALL, USS HALLIGAN, USS PAUL HAMILTON, USS CUMMINGS ( DD-365 ), USS TERRY ( DD-513 ), USS MULLANY ( DD-528 ), USS CLARENCE K BRONSON ( DD-668 ), USS COTTEN ( DD-669 ), USS DORTCH ( DD-670 ), USS GATLING ( DD-671 ) und USS HEALY ( DD-672 ), der Zerstörer und Minensucher USS HENRY A WILEY ( DM-29 ) und die Schnellen Truppentransporter USS WATERS ( APD-8 ) und USS GILMER ( APD-11 ). Am 10. Februar legten alle Schiffe der TF 54 und der TF 52 vom Atoll Ulithi ab und erreichten fünf Tage später die japanische Insel. Ab dem 16. Februar wurden durch die Schlachtschiffe und Kreuzer küstennahe japanische Stellungen beschossen. Die Wirkung des Bombardements bleibt aber wegen schlechter Sicht unzureichend. Gleich am folgenden Tag wurde nach Sonnenaufgang und besserem Wetter das Bombardement fortgesetzt. Es entspann sich ein heftiger Schusswechsel auf beiden Seiten der zu zahlreichen Ausfällen führte. Da die Japaner aber am Abend immer noch nicht vollständig aus ihren küstennahen Stellungen vertrieben worden waren, setzte man am 18. Februar den Beschuss von den amerikanischen Schiffen auf feindliche Stellungen weiter fort. Die USS TWIGGS hatte die Aufgabe erhalten ab dem 16. Februar die Underwater Demolition Teams zu unterstützen und feuerte aus allen Rohren auf japanische Küstenbefestigungen. Am 17. Februar versuchte sich ein Kamikazepilot auf den Zerstörer zu stürzen, doch das Flugzeug versank im Wasser noch ehe es das Schiff erreichen konnte. Die Landeoperation begann am 19. Februar. Die USS TWIGGS unterstützte an diesem und den folgenden Tagen mit ihren Geschützen die Landung und das Vorrücken der amerikanischen Marines. Danach begann der Zerstörer mit Patrouillenfahrten und weiteren Bombardements. Bis zum 10. März führte die USS TWIGGS ihre Patrouillen rund um die Gewässer von Iwo Jima weiter durch. Danach fuhr der Zerstörer wieder zum Atoll Ulithi, wo er am 12. März anlegte. Hier wurden die Munitionsvorräte und die Treibstoffbunker aufgefüllt und die Mannschaft auf den nächsten Kampf vorbereitet. Dazu versetzte man die USS TWIGGS in die Task Undergroup 54.1.2 für die Operation „Iceberg“. Diese TU befehligte Rear Admiral Charles Turner Joy ( 17. Februar 1895 – 6. Juni 1956 ). In dieser TU befanden sich die Schlachtschiffe USS ARKANSAS und USS COLORADO ( BB-45 ), die Schweren Kreuzer USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ) und USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ) und die Zerstörer USS TWIGGS, USS PAUL HAMILTON, USS HALLIGAN,USS HALL und USS LAFFEY ( DD-724 ). Am 21. März verließen diese Schiffe Ulithi und fuhren zu den Kerama Retto Inseln, westlich von Okinawa. Dort begannen vom 25. bis zum 27. März die Kämpfe um diese strategisch wichtige Inselgruppe. Nach dem unterstützenden Bombardement auf japanische Truppen, begann die USS TWIGGS mit U-Boot und Flugabwehrpatrouillen. Immer wieder gab es Luftalarm durch Kamikazepiloten. Am 28. März wechselten die Schiffe der TU 54.1.2 nach Okinawa und begannen dort bei Naha City mit ihrem Bombardement. Am folgenden Tag gab es erneut einen schweren Luftangriff. Sieben Kamikazepiloten stürzten sich auf die Schiffe der TU. Bis zum 31. März behielten die Schlachtschiffe, Kreuzer und Zerstörer aber ihre Positionen und beschossen japanische Küstenbefestigungen. Am 1. April landeten die Marines auf der Insel und bauten schnell ihren Brückenkopf aus. Die Schiffe indes unterstützten diese Anladungen mit ihren Geschützen. Nachdem die Marines in diesem Brückenkopf keine Hilfe mehr vom Wasser aus benötigten, eskortierte man die Versorgungsschiffe. Vierzig Kamikazepiloten befanden sich dann am 6. April in der Luft und stürzten sich auf alles was sich auf dem Wasser bewegte. Dabei wurde die USS TWIGGS leicht beschädigt während sie der USS NEWCOMB und USS LEUTZE zu Hilfe eilte. In den folgenden Tagen übernahm die USS TWIGGS mehrere Eskorten und Patrouillenaufgaben wahr. Am 27. April befand sich der Zerstörer auf dem Radarposten Nummer 2 und überwachte den Luftraum. Da gab es am nächsten Tag einen erneuten Luftangriff japanischer Kamikaze. Eines der angreifenden japanischen Flugzeuge schlug unmittelbar neben dem Zerstörer auf dem Wasser auf. Die von dem Piloten vorher ausgeklinkte Bombe explodierte unter Wasser und verursachte Schäden an der Rumpfbeplankung zwischen der Haupt- und der Plattform. Außerdem verbog sich durch die Druckwelle der Steuerbordpropeller. Die TWIGGS fuhr nach Kerama Retto. Dort befand sich das Gefechtsreparaturschiff USS NESTOR ( ARB-6 ). Dort reparierte man die Schäden an dem Zerstörer. Diese Arbeiten dauerten bis zum 17. Mai. An diesem Tag kehrte die USS TWIGGS an die Front zurück und beteiligte sich gleich bei dem Beschuss von japanischen Küstenstellungen auf Okinawa. Bis zum 28. Mai patrouillierte der Zerstörer so an der Küste von Okinawa. An diesem Tag gliederte man die Schiffe der Task Force 54 in die der Task Force 34 vor Okinawa ein. In der TF 34 befanden sich die Schlachtschiffe USS NEW YORK, USS CALIFORNIA, USS TENNESSEE, USS WEST VIRGINIA, USS NEVADA ( BB-36 ) und USS MISSISSIPPI ( BB-41 ) die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA, USS LOUISVILLE und USS SAN FRANCISCO, der Leichte Kreuzer USS VINCENNES ( CL-64 ), die Zerstörer USS TWIGGS, USS HEYWOOD L EDWARDS, USS PAUL HAMILTON, USS GUEST, USS PICKING ( DD-685 ), USS CALLAGHAN ( DD-792 ), USS IRWIN ( DD-794 ), USS PRESTON ( DD-795 ) und USS ROOKS ( DD-804 ) und der Schnelle Truppentransporter USS WEBER ( APD-75 ). Im Juni zeichnete sich das Ende der Kämpfe um Okinawa ab. Die USS TWIGGS hatte ihren Radarposten zur Feuerunterstützung an der Westküste der Insel fortgeführt und unterstützte mit ihren Schiffsgeschützen die Landungen auf den Inseln Iheya Shima und Iheya Aguni. Am 16. Juni befand sich der Zerstörer auf seinem Radarposten Nummer 10 bei Senaga Shima, dem westlichsten beschossenen Areal. Gegen 20:30 Uhr sichtete man auf dem Zerstörer ein einzelnes tieffliegendes Flugzeug das einen Torpedo abwarf. Dieser Torpedo schlug auf der Backbordseite im Munitionsmagazin Nummer 2 ein und explodierte. Danach stürzte sich der Kamikazepilot mit seinem Flugzeug auf das Schiff. Die Explosion hüllte es erst einmal für mehrere Sekunden in ein Flammenmeer. Commander George Philip, Jr. ( 14. April 1912 – 16. Juni 1945 ) befahl, während die Munition auf dem Schiff explodierte, dieses zu verlassen. 188 Besatzungsmitglieder sprangen in das ölige Wasser um ihr Leben zu retten. Der Zerstörer USS PUTNAM ( DD-757 ) eilte der USS TWIGGS zu Hilfe, musste aber während der ständigen Explosionen einen größeren Abstand halten und nur 114 Besatzungsmitglieder aus dem Wasser retten. Sofort eilte ebenfalls die USS HALL dem Zerstörer zu Hilfe. Die Besatzung des Zerstörers konnte lediglich 48 Überlebende der USS TWIGGS aus dem Wasser bergen. Von den 273 Besatzungsmitgliedern der USS TWIGGS überlebten 188 den Untergang ihres Schiffes. Eine Stunde nach dem Angriff versank der Zerstörer.
Den Namen USS TWIGGS ( DD-591 ) strich man am 11. Juli 1945 von der US Navy – Liste.
Im Jahre 1957 spendete die US Navy den auf dem Meeresgrund liegenden Schiffskörper der Präfektur – Regierung der Ryukyu Inseln zum Andenken an die Schlacht.


USS TWIGGS ( DD-591 )
Commanding Officer

CDR John Benjamin Fellows Jr.         4. November 1943 – 6. April 1944 (erreichter Rang RADM)
CDR George Philip Jr.         6. April 1944 – 16. Juni 1945

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