USS LEUTZE ( DD-481 )

USS LEUTZE ( DD-481 )

Biografie

Eugene Henry Cozzens Leutze
* 16. November 1847 in Düsseldorf, Peußen
† 1. September 1931 im Brooklyn Naval Hospital, Brooklyn, New York
war ein Offizier in der US Navy

Er war der Sohn des deutsch-amerikanischen Historienmalers Emanuel Gottlieb Leutze ( 24. Mai 1816 – 18. Juli 1868 ) und Juliane Lotter. Von 1845 bis 1859 lebten diese in Düsseldorf. Der junge Leutze erhielt 1863 von US Präsident Abraham Lincoln ( 12. Februar 1809 – 15. April 1865 ) die Erlaubnis in die United States Naval Academy einzutreten. An Bord des Holzschraubendampfers USS MONTICELLO ( 1859 ) der zum Blockadegeschwader gehörte, erlebte Leutze bis zum Sommer den amerikanischen Bürgerkrieg. Während seiner aufsteigenden Karriere erhielt er verschiedene Vermessungsaufgaben, hauptsächlich in Mittelamerika. Im September 1897 erhielt Leutze das Kommando über das Kanonenboot USS ALERT ( 1874 ) das zum Pazifikgeschwader gehörte. Mit dem Schiff kreuzte er vor der Küste Mittelamerikas. Auf seinem Schiff wurde von Vertretern Costa Ricas und Nicaraguas ein Friedensvertrag unterzeichnet. Während des Spanisch-Amerikanischen Krieges 1898 kommandierte Leutze das Kanonenboot USS MONTEREY ( BM-6 ). Er kam mit dem Schiff in Manila, Philippinen an, da kapitulierten die spanischen Einheiten vor der Flotte von Admiral George Dewey ( 26. Dezember 1837 – 16. Januar 1917 ). Im Jahre 1907 beförderte man Leutze zum Rear Admiral während er Superintendent des Naval Gun Factory und der Kommandant der Washington Navy Yard war. Er beendete seine Karriere am 6. Juni 1912 in der Ausübung als Kommandant des 3. Naval Districts und der New York Navy Yard. Leutze verstarb am 1. September 1931 im Brooklyn Naval Hospital. Er wurde auf eigenem Wunsch ohne große Zeremonie am 6. September auf dem Arlington Nationalfriedhof beerdigt.


USS LEUTZE ( DD-481 )

Schiffsbiografie

Die USS LEUTZE ( DD-481 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Eugene Henry Cozzens Leutzen benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das vierundzwanzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Puget Sound Navy Yard in Bremerton, Washington wurde am 3. Juni 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Marion Alice Leutze Rowcliff ( 1887 – 1965 ), Enkelin von Rear Admiral Eugene Henry Cozzens Leutzen und Ehefrau von Rear Admiral Gilbert Jonathan Rowcliff ( 22. Juli 1881 – 15. Juli 1963 ), taufte am 29. Oktober 1942 den Zerstöre vor dessen Stapellauf. Commander Berton Aldrich Robbins, Jr. ( 27. August 1908 – 4. Dezember 1983 ) stellte am 4. März 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS LEUTZE war der sechste und letzte von sechs Zerstörern aus der der FLETCHER – Klasse, der mit einem Mark VI-Flugzeugkatapult samt Wasserflugzeug vom Typ Vought Kingfisher ausgerüstet worden war. Das Katapult und der Flugzeugkran waren hinter dem zweiten Schornstein, wo sonst die Torpedorohre montiert waren, angeordnet. Wasserflugzeuge waren bis dahin für Aufklärungsflüge für die Zerstörerflottille an dem jeweils dafür vorgesehenen Schiff befestigt worden. Durch die neuere Technik konnte das Flugzeug jetzt selbständig starten, auf dem Wasser landen und durch den Kran wieder an Bord gehievt werden. Neben der USS LEUTZE waren die Zerstörer USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS PRINGLE ( DD-477 ), USS STANLY ( DD-478 ), USS STEVENS ( DD-479 ) und USS HALFORD ( DD-480 ) waren für diese Technik ausgewählt worden. Erst die beiden USS STEVENS und USS HALFORD erhielten ein neues Kransystem um das Wasserflugzeug an Bord zu hieven. Nachdem aber die Kreuzer und Schlachtschiffe ein ähnliches aber effektiveres System erhielten, wurden auf der USS LEUTZE noch während des Baus auf die Ausrüstung mit dem Katapult und dem Bordflugzeug verzichtet. Mit den so gewonnenen Gewichtsreserven konnte die Installation gemäß der festgelegten Bewaffnung der FLETCHER – Klasse auf dem Zerstörer fortgeführt werden.
Für die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt legte die USS LEUTZE im April in der Puget Sound Navy Yard ab und fuhr entlang der US Westküste. Am 14. Mai legte der Zerstörer im Hafen von San Diego, Kalifornien an. Dort wurden die Vorbereitungen getroffen damit das Schiff bis nach Pearl Harbor, Territorium Hawaii kommt. Von Pearl Harbor aus übernahm die USS LEUTZE zwischen Juni und Ende Juli 1944 den Geleitdienst von Schiffskonvois bis zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Anschließend eskortierte der Zerstörer einen Schiffskonvoi nach Seattle, Washington. Dort legte das Schiff am 2. August wieder ab und fuhr nach Eniwetok. Von hier aus patrouillierte die USS LEUTZE bis zu den Marianen um diese wichtigen Basen zu sichern. Am 17. August integrierte man das Schiff in die Task Undergroup 57.5.5 die Rear Admiral Walden Lee Ainsworth ( 10. November 1886 – 7. August 1960 ) kommandierte. In dieser TU befand sich der Geleitflugzeugträger USS KALININ BAY ( CVE-68 ), die Leichten Kreuzer USS HONOLULU ( CL-48 ), USS CLEVELND ( CL-55 ) und USS DENVER ( CL-58 ) und die Zerstörer USS LEUTZE, USS HEYWOOD L EDWARDS ( DD-663 ), USS BENNION ( DD-662 ), USS NEWCOMB ( DD-586 ), USS BRYANT ( DD-665 ), USS ALBERT W GRANT ( DD-649 ), USS ROBINSON ( DD-562 ), USS ROSS ( DD-563 ) und USS RICHARD P LEARY ( DD-664 ). Diese Schiffe der TU 57.5.5 verließen am 18. August Eniwetok und fuhren nach Tulagi, Ostsalomonen. In dem dortigen Hafen Port Purvis legten sie am 22. August an. Bis zum 29. August blieb die USS LEUTZE zusammen mit den anderen Schiffen der TU in dem Hafen liegen damit sich die Schiffsbesatzung etwas ausruhen und sich auf die kommenden Aufgaben vorbereiten konnte. Man verlegte nun die USS LEUTZE in die Task Force 35. In dieser befanden sich die Leichten Kreuzer USS HONOLULU, USS DENVER, USS CLEVELAND und USS COLUMBIA ( CL-56 ) und die Zerstörer USS LEUTZE, USS NEWCOMB, USS BENNION, USS BRYANT, USS ROBINSON, USS RICHARD P LEARY, USS ALBERT W GRANT, und USS ROSS. Am 1. September verließen diese Schiffe Port Purvis und begannen ein nächtliches Manöver, übten vor Guadalcanal mehrere Angriffsvarianten und kehrten erst am 3. September nach Tulagi zurück. Dort stellte man die 3. US Flotte für die Operation „Stalemate“ zusammen die den Angriff auf die Palau Inseln führen sollte. Man versetzte die USS LEUTZE in die Task Group 32.5, der Bombardement and Fire Support Group, die Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 – 27. April 1974 ) befehligte. In dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS IDAHO ( BB-42 ), USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ), USS TENNESSEE ( BB-43 ) und USS MISSISSIPPI ( BB-41 ), die Schweren Kreuzer USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ), USS LOUISVILLE ( CA-28 ), USS PORTLAND ( CA-33 ) und USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ), die Leichten Kreuzer USS HONOLULU, USS CLEVELAND, USS DENVER und USS COLUMBIA, die Zerstörer USS LEUTZE, USS HEYWOOD L EDWARDS, USS BENNION, USS ROSS, USS ALBERT W GRANT, USS BRYANT, USS ROBINSON, USS RICHARD P LEARY, USS GUEST ( DD-472 ), USS BENNETT ( DD-473 ), USS FULLAM ( DD-474 ), USS HUDSON ( DD-475 ) und USS HALFORD ( DD-480 ), die Schnellen Truppentransporter USS STRINGHAM ( APD-6 ), USS RATHBURNE ( APD-25 ), USS CLEMSON ( APD-31 ), USS NOA ( APD-24 ) und USS GEORGE E BADGER ( APD-33 ), die Zerstörer und Minensucher USS WASMUTH ( DMS-15 ), USS PERRY ( DMS-17 ), USS SOUTHARD ( DMS-10 ), USS HOVEY ( DMS-11 ) und USS LONG ( DMS-12 ), die Zerstörer und Minenleger USS PREBLE ( DM-20 ) und USS MONTGOMERY ( DM-17 ) und der Zerstörer und Wasserflugzeugtender USS BALLARD ( AVD-10 ). Die Schiffe der TG 32.5 legten am 6. September in Port Purvis ab und fuhren zu den Palau Inseln. Drei Tage später überquerten sie den Äquator und am 10. September Beölte man sie auf offener See. Zwei weitere Tage später beginnt das Bombardement auf die Insel Peleliu. Die USS LEUTZE übernahm vor den Inseln Peleliu und Angaur bis zum 13. September die U-Boot Patrouille um die schweren Einheiten vor einem möglichen Torpedoangriff zu schützen. Anschließend unterstützte der Zerstörer die Underwater Demolition Teams, die unter Wasser Hindernisse beseitigten, und die Minenräumer vor feindlichen Angriffen. Am 15. September erfolgte die Landung auf Peleliu. Die USS LEUTZE unterstützte mit ihren Schiffsgeschützen die Landeeinheiten und feuerte auf japanische Küstenbefestigungen. Die Landeoperation auf Angaur begann am 17. September. Und auch hier hatten die Schiffe der TG 32.5 mit ihren Geschützen den Weg für die Infanteriesoldaten freigeschossen. Die USS LEUTZE eskortierte ab dem 20. September die meisten Schlachtschiffe und Schweren Kreuzer zum Hafen Seeadler Harbor, Manus Admiralitätsinseln. Acht Tage später trafen sie dort ein. In diesem natürlichen Hafen blieb der Zerstörer bis zum 12. Oktober liegen damit sich die Mannschaft des Schiffes etwas ausruhen und den Zerstörer auf die kommenden Kämpfe vorbereiten konnte. In diesem Hafen stellte man auch die Task Group 77.2, die Fire Support Group für die Operation „King II“, wieder um, die Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf kommandierte. In dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS MISSISSIPPI, USS PENNSYLVANIA, USS TENNESSEE, USS MARYLAND ( BB-46 ), USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ) und USS CALIFORNIA ( BB-44 ), die Schweren Kreuzer USS LOUIVILLE, USS PORTLAND, USS MINNEAPOLIS und der australische Kreuzer HMAS SHROPSHIRE, die amerikanischen Leichten Kreuzer USS COLUMBIA, USS DENVER, USS BOISE ( CL-47 ) und USS PHOENIX ( CL-46 ) und die Zerstörer USS LEUTZE, USS HEYWOOD L EDWARDS, USS NEWCOMB, USS RICHARD P LEARY, USS ALBERT W GRANT, USS ROBINSON, USS BENNION, USS BACHE ( DD-470 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS CONY ( DD-508 ), USS CLAXTON ( DD-571 ), USS AULICK ( DD-569 ), USS SIGOURNEY ( DD-643 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS WALLER ( DD-466 ), USS THORN ( DD-647 ), USS WELLES ( DD-628 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS RENSHAW ( DD-499 ), USS CONWAY ( DD-507 ), USS PRINGLE ( DD-477 ), USS SAUFLEY ( DD-465 ), USS ANDERSON ( DD-411 ), USS CONNER ( DD-582 ), USS BARTON ( DD-722 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS LAFFEY ( DD-724 ), USS ALLEN M SUMNER ( DD-692 ), USS MOALE ( DD-693 ), USS COOPER ( DD-695 ), USS BRAINE ( DD-630 ), USS KIDD ( DD-661 ), USS HALFORD ( DD-480 ), USS BRYANT ( DD-665 ) USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS DALY ( DD-519 ). USS KILLEN ( DD-593 ), USS REMEY ( DD-688 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS MELVIN ( DD-680 ), USS MERTZ ( DD-691 ), USS MONSSEN ( DD-798 ), USS McDERMUT ( DD-677 ) und USS McNAIR ( DD-679 ), USS INGRAHAM ( DD-694 ) sowie der australische Zerstörer HMAS ARUNTA. Am 12. Oktober verlassen diese Schiffe der TG 77.2 Manus Island und fuhren nach Leyte. Sechs Tage später liefen sie in den Leyte Gulf ein und begannen am 19. Oktober mit dem Bombardement japanischer Stellungen in und um von Tacloban in der San Pablo Bay. Am frühen Morgen des 20. Oktober beginnen die Landungen der Soldaten der 7. Infanteriedivision und der 1. Kavalleriedivision auf Leyte. Die Schiffe der TG 77.2 sind nun entlang der Ostküste von Leyte unterwegs und bekämpfen den Feind an allen erreichbaren Stellen bis in den Süden von Abuyog. Außerdem begann die USS LEUTZE mit allen anderen Schiffen der TG 77.2 mit Patrouillenfahrten im Süden des Leyte Gulf zum Schutz der Anlandungsschiffe. Im Norden von Leyte lagen Geleitflugzeugverbände und bombardierten die japanische Hauptstreitmacht auf See. Zum Entsatz sollten zwei japanische Kriegsschiffverbände von Süden her nach Leyte vordringen. Zur Abwehr dieser japanischen Verbände stellte man auf alliierter Seite schnell drei Abwehrflotten auf. Die linke Flanke sicherten unter dem Kommando von Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf die Schweren Kreuzer USS LOUIVILLE, USS PORTLAND und USS MINNEAPOLIS, die Leichten Kreuzer USS COLUMBIA und USS DENVER und die Zerstörer USS LEUTZE, USS HEYWOOD L EDWARDS, USS NEWCOMB, USS BENNION, USS RICHARD P LEARY, USS ALBERT W GRANT, USS HALFORD und USS BRYANT. Im Zentrum benutzten die Alliierten die Schlachtschiffe USS MISSISSIPPI, USS MARYLAND, USS WEST VIRGINIA, USS CALIFORNIA, USS PENNSYLVANIA und USS TENNESSEE welche von den Zerstörern USS CONY, USS THORN, USS SIGOURNEY, USS WELLES, USS AULICK und USS CLAXTON gesichert wurden. Diese Formation befehligte Rear Admiral George Lester Weyler ( 14. Mai 1886 – 6. August 1971 ) und fuhr in die Surigao Strait ein. Die rechte Flanke sicherte unter dem Kommando von Rear Admiral Russell Stanley Berkey ( 4. August 1893 – 30. September 1985 ) der australische Schwere Kreuzer HMAS SHROPSHIRE, die amerikanischen Leichten Kreuzer USS PHOENIX und USS BOISE sowie der australische Zerstörer HMAS ARUNTA und die amerikanischen Zerstörer USS HUTCHINS, USS DALY, USS BACHE, USS KILLEN, USS BEALE, USS REMEY, USS McGOWAN, USS MELVIN, USS MERTZ, USS MONSSEN, USS McDERMUT und USS McNAIR. Allen drei Schiffsverbänden wurden jeweils dreizehn PT-Boote hinzugefügt die die feindlichen Schiffe in der Nahdistanz attackieren sollten. In der Nacht vom 23. zum 24. Oktober trafen die beiden japanischen Schiffsverbände ein. Den einen befehligte Vizeadmiral Shoji Nishimura ( 30. November 1889 – 24. Oktober 1944 ). In diesem Verband befanden sich die Schlachtschiffe FUSO und YAMASHIRO, der Kreuzer MOGAMI und die Zerstörer MICHISHIO, ASAGUMO, YAMAGUMO und SHIGURE. Den zweiten Verband befehligte Vizeadmiral Kiyohide Shima ( 25. Februar 1890 – 7. November 1973 ). In diesem Verband befanden sich die Kreuzer NACHI, ASHIGARA und ABUKUMA und die Zerstörer AKEBONO, USHIO, KASUMI, SHIRANUHI, WAKABA, HATSUSHIMO und HATSUHARU. Beide Verbände sollten sich in der Sulu See vereinigen. Der Schiffsverband von Vizeadmiral Nishimura wird bis auf den Zerstörer SHIGURE, welche unbeschädigt entkommen kann, während der Schlacht oder später durch Flugzeuge vollständig versenkt. Vizeadmiral Shima lässt seine Kampfgruppe augenblicklich während der Kampfhandlungen beidrehen und flüchten um wenigstens einige wenige Kriegsschiffe zu retten. Die Schlacht dauerte von 3:00 Uhr bis weit nach 4:00 Uhr des 25. Oktober. Die USS HEYWOOD L EDWARDS fuhr zusammen mit der USS LEUTZE und der USS BENNION in Richtung Steuerbord auf den Verband von Vizeadmiral Shoji Nishimura zu. Einen Hagel von feindlichen Geschossen durchbrachen die drei Zerstörer und ließen mehrere Torpedos ins Wasser. Das japanische Schlachtschiff YAMASHIRO erhielt dadurch zwei Treffer und war manövrierunfähig. Nach diesem unerschrockenen Angriff begann eine Jagd der japanischen Schiffe auf die Angreifer und fuhren so in die von Rear Admiral Oldendorf gelegte Falle. Jetzt schlugen die amerikanischen schweren Einheiten zu und belegten den Feind mit hunderten von Granaten. Aber auch der schoss zurück. Die USS LEUTZE erhielt 23 Seemeilen Ostsüdöstlich von Dulag, Leyte mehrere Granattreffer durch die elf Besatzungsmitglieder verletzt worden waren. Der Zerstörer blieb aber manövrierfähig. Nachdem die Morgensonne über der Surigao Straße aufgegangen war, nahm die USS LEUTZE die Suche nach feindlichen und manövrierunfähigen Schiffen auf und patrouillierte am östlichen Eingang der Straße. Am Abend machte man den Zerstörer im Port San Pedro, Leyte fest. Bis zum 25. November blieb das Schiff dann im Golf von Leyte und patrouillierte zum Schutz der alliierten Schifffahrt. Dann verließ die USS LEUTZE mit neuem Befehl den Golf von Leyte und fuhr zum Seeadler Harbor auf Manus. In diesem Hafen legte der Zerstörer am 29. November an. Hier begann für die Besatzung des Schiffes die dringend benötigte Ruhe und die ersten Reparaturarbeiten wurden mit Hilfe der Besatzungsmitglieder eines Zerstörertenders erledigt. Diese Erholungsphase dauerte bis zum 15. Dezember und in der Kossol Roads der Palau Inseln wurden bis zum 1. Januar 1945 mehrere Manöver abgehalten. Diese Manöver waren die Vorbereitungen für den Angriff auf den Lingayen Golf, Luzon, Philippinen. Man gliederte die USS LEYTE in die Task Group 77.2, der Fire Support und Bombardement Group während der Operation „Mike I“, ein die Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf kommandierte. Innerhalb dieser TG befand sich der Zerstörer in der Task Undergroup 77.2.2. In dieser TU waren ebenso die Schlachtschiffe USS PENNSYLVANIA, USS COLORADO und USS CALIFORNIA und die Zerstörer USS LEUTZE, USS HEYWOOD L EDWARDS, USS NEWCOMB, USS RICHARD P LEARY, USS BRYANT, USS BENNION, USS WILLIAM D PORTER ( DD-579 ), USS IZARD ( DD-589 ) und die beiden australischen Zerstörer HMAS ARUNTA und HMAS WARRAMUNGA. Am 3. Januar 1945 erreichten die Schiffe der TG 77.2 den Leyte Golf. Noch während der Durchquerung der Sulu Sea attackierten mehrere Kamikazepiloten den Verband, konnten aber keinen Schaden anrichten. Westlich von Panay Island befanden sich die Schiffe der TG am folgenden Tag. Hier befahl man der USS LEUTZEN nach einem über Bord gegangenen Mannschaftsmitglied des Geleitzerstörers USS MAKIN ISLAND ( CVE-93 ) zu suchen. Die Suche war erfolgreich. Am 5. Januar erreichten die Schiffe das Südchinesische Meer durch die Mindoro Straße und 70 Seemeilen Westnordwestlich der Subic Bay, Luzon gab es am Abend einen erneuten Luftangriff. Schon mit der aufgehenden Sonne am folgenden Tag kamen die nächsten Kamikazepiloten und warfen sich auf die Schiffe der TG 77.2. Viele Schiffe wurden während des Luftangriffs zum Teil schwer beschädigt. Die Flugabwehrkanoniere der USS LEYTZE hatten alle Hände voll zu tun um diese Selbstmordpiloten vom Schiff fern zu halten. Nach dieser Attacke trennten sich die Schiffe der TG. Die der TU 77.2.2 fuhren zum Santiago Island, die Insel liegt in der westlichen Einfahrt zum Lingayen Golf, und bombardierten dort japanische Küstenbefestigungen. Am 7. Januar trennen sich die Schiffe der beiden TU aus der TG 77.2 erneut und beschießen feindliche Befestigungen rund um Santo Tomas und San Fabian. Hier traf die USS LEUTZEN auf ein japanisches Patrouillenboot. Das feindliche Schiff wurde samt Mannschaft vernichtet. Noch am selben Tag gibt es einen erneuten japanischen Luftangriff. Jetzt operieren die Schiffe der TG unabhängig und nehmen den Bereich, der für die Landung auf Luzon vorgesehen war, zwei Tage lang unter Beschuss.
Am 9. Januar beginnt die Landeoperation im Lingayen Golf und die USS LEUTZE sowie alle anderen Schiffe der TG haben alle Hände voll zu tun. An diesem Tag erkannte man noch rechtzeitig von dem Zerstörer aus, wie ein mit Sprengstoff beladenes Boot, das durch einen Selbstmordattentäter gelenkt wurde, sich direkt auf das Schiff zu bewegte. Ohne Anruf schoss man sofort auf dieses Boot und versenkte es. Danach beteiligte sich der Zerstörer wieder beim Beschuss japanischer Küstenbefestigungen zur Unterstützung der Landungstruppen. Außerdem müssen sich die Schiffe gegen massive Angriffe aus der Luft und von Land her erwehren. Doch schon am nächsten Tag beginnt der Zerstörer mit seiner ersten Patrouillenfahrt im Lingayen Golf und in der Südchinesischen See. Erst am 17. Januar werden diese Patrouillenfahrten beendet nachdem klar war das von japanischer Seite her kein Entsatz für die eingeschlossenen Truppen auf Luzon kam. Die USS LEUTZE verließ am 22. Januar den Lingayen Golf und fuhr zuerst in die San Pedro Bay, Leyte, wo der Zerstörer am 27. Januar festgemacht wurde. Doch nach nur wenigen Tagen Ruhe legte das Schiff wieder ab und fuhr zum Atoll Ulithi, Karolinen. Dort legte der Zerstörer am 5. Februar an. Hier bereitete man das Schiff auf die kommenden Kämpfe um Iwo Jima vor und versetzte es dafür in die Task Force 54 für die Operation „Detachment“. Diese TF befehligte Rear Admiral Bertram Joseph Rodgers ( 19. März 1894 – 30. November 1983 ). In dieser TF befanden sich die Schlachtschiffe USS TENNESSEE ( BB-43 ), USS IDAHO ( BB-42 ), USS NEVADA ( BB-36 ), USS TEXAS ( BB-35 ), USS NEW YORK ( BB-34 ), USS ARKANSAS ( BB-33 ) und ab dem 19. Februar USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ), die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ), USS CHESTER ( CA-27 ), USS PENSACOLA ( CA-24 ) und USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ), der Leichte Kreuzer USS VICKSBURG ( CL-86 ), die Zerstörer USS LEUTZE, USS HEYWOOD L EDWARDS, USS NEWCOMB, USS HOWORTH, USS BENNION, USS RICHARD P LEARY, USS BRYANT, USS GUEST, USS IZARD, USS CUMMINGS ( DD-365 ), USS TERRY ( DD-513 ), USS MULLANY ( DD-528 ), USS CLARENCE K BRONSON ( DD-668 ), USS COTTEN ( DD-669 ), USS DORTCH ( DD-670 ), USS GATLING ( DD-671 ), USS HEALY ( DD-672 ), USS HALL ( DD-583 ), USS HALLIGAN ( DD-584 ), USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ) und USS TWIGGS ( DD-591 ), der Zerstörer und Minensucher USS HENRY A WILEY ( DM-29 ), die Schnellen Truppentransporter USS WATERS und USS GILMER. Iwo Jima war die Schlüsselbasis für B-29 Bomber. Mit diesen Flugzeugen konnte man das japanische Festland erreichen. Am 10. Februar legten alle Schiffe der TF 54 und 52 vom Atoll Ulithi ab. Ein Teil fuhr bis Iwo Jima weiter um die ersten Hindernisse vor der Insel zu beseitigen, der größere Teil der Task Force übte aber noch zwei Tage lang auf offener See zusammen mit den Schweren Einheiten die Bombardierung und die Landung. Am Abend des 15. Februar lagen alle Schiffe der Task Force vor der japanischen Insel. Ab dem 16. Februar wurden durch die Schlachtschiffe und Kreuzer küstennahe japanische Stellungen beschossen. Die Wirkung des Bombardements bleibt aber wegen schlechter Sicht unzureichend. Gleich am folgenden Tag wurde nach Sonnenaufgang und besserem Wetter das Bombardement fortgesetzt. Es entspann sich ein heftiger Schusswechsel auf beiden Seiten der zu zahlreichen Ausfällen führte. An diesem Tag lag die USS LEUTZE in Küstennähe und sicherte die Arbeiten mehrere Underwater Demolition Teams ab. Dabei erhielt der Zerstörer einen Granattreffer in Höhe der Brücke durch eine feindliche Küstenbatterie. Commander Berton Aldrich Robbins, Jr. wurde dabei schwer verletzt und musste das Kommando über den Zerstörer an seinen Stellvertreter, Lieutenant Leon Grabowsky ( 18. September 1917 – 28. Juli 2000 ), abgeben. Am folgenden Tag musste die USS LEUTZE zum Atoll ULITHI zurück fahren um sich dort mehreren Reparaturarbeiten zu unterziehen. Die Reparaturen waren schon nach wenigen Tagen abgeschlossen und der Zerstörer fuhr wieder nach Iwo Jima. Hier patrouillierte das Schiff vor der Insel für vier Tage und fuhr anschließend wieder zum Atoll Ulithi. Hier füllte man sämtliche Magazine und Bunker des Zerstörers auf und versetzte die USS LEUTZE in die Task Undergroup 54.1.5 die Rear Admiral Allen Edwards Smith ( 19. Januar 1892 – 2. Juli 1987 ) während der Operation „Iceberg“ kommandierte. In dieser TU befanden sich die Schlachtschiffe USS NEW YORK und USS NEW MEXIKO ( BB-40 ), die Schweren Kreuzer USS SALT LAKE CITY und USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ) und die Zerstörer USS LEUTZE, USS HEYWOOD L EDWARDS, USS NEWCOMB, USS RICHARD P LEARY und USS BENNION. Die Schiffe dieser TU gehörten zur Gunfire Support Group die Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) kommandierte. Die TU 54.1.5 hatte die Aufgabe die Landezone Hagushi Beaches auf Okinawa zu beschießen und alle dortigen japanischen Stellungen zu vernichten. Um eventuelle Missverständnisse im Vorfeld schon zu beseitigen wurden vor dem Atoll Ulithi mehrere Übungen diesbezüglich abgehalten. Diese waren am 21. März abgeschlossen und noch am selben Tag verließen die Schiffe der TF 54 und 58 die Gewässer der Karolinen und fuhren nach Okinawa. Die Aufgabe der USS LEUTZE vor den Kerama Retto Inseln bestand darin das Schlachtschiff USS NEW YORK vor feindlichen Luftangriffen zu beschützen. Am 25. März begannen die Landungen und am 27. März waren diese Inseln in der Vorbereitung auf die große Landungsoperation von Okinawa eingenommen worden. Die USS LEUTZE wechselte zusammen mit der USS NEW YORK und den anderen Schiffen der TU 54.1.5 noch am selben Tag nach Okinawa. Dort begannen die Schiffe mit dem Bombardement der japanischen Küstenbefestigungen im Anlandungsbereich. Während dieses Einsatzes erhielt der Zerstörer einen Sonarkontakt vermutlich von einem feindlichen Mini-U-Boot und versenkte dieses. Am 1. April begann die Landung auf Okinawa. Der Zerstörer beschoss zur Unterstützung in seinem Anlandungsbereich feindliche Stellungen und wehrte weitere Luftangriffe ab. Man übergab der USS LEUTZE ab dem 3. April die Sicherung über die beiden Leichten Kreuzer USS MOBILE ( CL-63 ) und USS OAKLAND ( CL-96 ) die mehrere japanische Stellungen beschossen. Ab dem 6. April begannen dann die massiven Kamikaze Angriffe. Insgesamt vierzig japanische Flugzeuge waren in der Luft. Aus der ersten anfliegenden Welle konnten die Flugabwehrkanoniere drei Maschinen abschießen. Drei Flugzeuge aus der zweiten Welle stürzten sich auf das Schwesterschiff USS NEWCOMB. Der Zerstörer blieb manövrierunfähig auf dem Wasser liegen. Lieutenant Leon Grabowsky ließ die USS LEUTZE längsseits zu dem havarierten Schiff gehen und die Leck- und Brandbekämpfungsteams beider Schiffe arbeiteten fieberhaft an der Erhaltung der USS NEWCOMB. In diesem Augenblick stürzte sich ein vierter Kamikazepilot auf die USS NEWCOMB. Dessen Maschine rutsche über das Deck des Zerstörers, wobei die mitgeführte Bombe ausgeklinkt wurde. Diese explodierte auf der Backbordseite des Hecks der USS LEUTZE. Dabei wurden sieben Besatzungsmitglieder getötet oder galten nach dem Angriff als Vermisst und dreißig Besatzungsmitglieder wurden zum Teil schwer verletzt. Der Kommandant des Zerstörers rief nun seinerseits seine Leck- und Brandabwehrteams zurück an Bord des Zerstörers damit dort die entstandenen Brände gelöscht und die Lecks geschlossen werden konnten. Um der USS NEWCOMB nun nicht noch mehr Schaden zuzufügen, ließ Lieutenant Grabowsky die Leinen der USS LEUTZE von dem Schwesterschiff lösen und beidrehen. Zum Ersatz legte die USS BEALE bei der USS NEWCOMB längsseits an. Nach dem japanischen Luftangriff stellte sich heraus, dass die USS LEUTZE schwerer beschädigt worden war wie erst vermutet. Der Zerstörer war durch den Brand im Heck manövrierunfähig. Da lag das Schiff rund achtzehn Seemeilen nordwestlich von Zampa Misaki. Durch den Ausfall des Ruders musste die USS LEUTZE von ihrer Position aus ins Schlepptau genommen und zu dem amerikanischen Stützpunkt auf den Kerama Retto Inseln geschleppt werden. Lieutenant Grabowsky erhielt für die Hilfsaktion auf der USS NEWCOMB und für die Rettung seines eigenen Schiffes das Navy Cross verliehen.
In Kerama Retto lag die USS LEUTZE vom 6. April bis zum 10. Juli für Reparaturarbeiten. Danach verließ der Zerstörer aus eigener Kraft die Inseln und fuhr über Guam und Pearl Harbor zu den Hunters Point Navy Yard in San Francisco, Kalifornien für weitere Reparaturarbeiten. In dieser Werft lief der Zerstörer am 3. August ein. Während der Liegezeit, am 15. August, war der Zweite Weltkrieg durch die bedingungslose Kapitulation Japans im Pazifik beendet. Nachdem man nun die USS LEUTZE nicht mehr für weitere Kampfhandlungen benötigte, wurden sämtliche Reparaturarbeiten umgehend gestoppt. Man stellte am 6. Dezember 1945 den Zerstörer deshalb außer Dienst. Sämtliche kriegswichtigen Einrichtungen wurden nun auf dem Schiff demontiert und für die Schwesterschiffe, die im weiteren Dienst blieben, eingemottet. Am 3. Januar 1947 strich man den Namen USS LEUTZE ( DD-481 ) aus der US Navy – Liste und verkaufte den Schiffskörper am 17. Juni 1947 an Thomas Harris, Barker, New Jersey wo er verschrottet wurde.


USS LEUTZE ( DD-481 )
Commanding Officer

CDR Berton Aldrich Robbins Jr.         4. März 1944 – 17. Februar 1945 (erreichter Rang RADM)
LT Leon Grabowsky         17. Februar 1945 – 6. April 1945

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