USS DELPHY ( DD-261 )

USS DELPHY ( DD-261 )

Biografie

Richard Delphy
zirka 1795
14. August 1813
war ein Offizier in der US Navy und diente während des Krieges von 1812

Richard Delphy wurde am 18. Mai 1809 zum Midshipman ernannt und diente an Bord der Brigg USS ARGUS ( 1803 ) die von Commander William Henry Allen ( 21. Oktober 1784 – 14. August 1813 ) befehligt wurde. Richard Delphy war an Bord der USS ARGUS der Navigator. Während des Krieges von 1812 operierte die Brigg vor den britischen Inseln und brachte mehrere britische Schiffe als Prisen auf. Am 14. August 1813 kam es dann im Ärmelkanal zum Kampf zwischen der USS ARGUS und der britischen Korvette HMS PELICAN ( 1812 ). Nach einer dreiviertel Stunde ergaben sich die Amerikaner. Richard Delphy war da schon tot.


USS DELPHY ( DD-261 )

Schiffsbiografie

Die USS DELPHY ( DD-261 ) ist das erste Schiff das zu Ehren von Richard Delphy bei der US Navy benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das siebzigste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Squantum, Massachusetts wurde am 20. April 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Anne Hitchcock Sims ( 4. Januar 1875 – 7. Mai 1960 ), Ehefrau von Admiral William Sowden Sims ( 15. Oktober 1858 – 28. September 1936 ), taufte am 18. Juli 1918 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Robert Alden Dawes ( 24. Juli 1881 – 28. Oktober 1976 ) stellte am 30. November 1918 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Bevor die USS DELPHY in die Atlantikflotte wechselte, testete man vom 23. bis zum 31. Dezember 1918 bei New Lonfon, Rhode Island U-Boot Detektionsgeräte. Am Neujahrstag fuhr man wieder in Richtung New York. Bei Fire Island, New York war die SS NORTHERN PACIFIC gestrandet und die Besatzung des Zerstörers rettete die Überlebenden. Die USS DELPHY legte anschließend in New York an. Am 13. Januar 1919 stach das Schiff wieder in See und fuhr in die Karibik. Dort beteiligte sich der Zerstörer an den Wintermanövern. Dabei testete man Torpedos und bildete die Besatzung daran aus. In den Hafen von New York lief die USS DELPHY am 14. April wieder ein. Am letzten Tag des Monats verließ der Zerstörer wieder den Hafen und zusammen mit der Atlantikflotte nach Boston, Massachusetts. Dort erhielten die Schiffe ihre Befehle für die Überwachung des ersten transatlantischen Fluges eines Wasserflugzeuges.
Im Hafen von Boston legte die USS DELPHY am 19. November 1919 ab und fuhr in Richtung US Westküste. Dazu durchquerte der Zerstörer den Panamakanal und legte am 22. Dezember im Hafen von San Diego, Kalifornien an. Hier integrierte man das Schiff in ein Zerstörergeschwader der Pazifikflotte. Man übte in den dortigen Gewässern noch mit Torpedos um dann der Mannschaft eine Erholungsphase zu gönnen. Am 12. Juni 1919 versetzte man die USS DELPHY in die Reserve. Bis zum 27. Dezember 1920 lag der Zerstörer daher in San Diego fest vertäut. An diesem 27. Dezember legte die USS DELPHY zusammen mit anderen Schiffen der Reserve ab und fuhren in die Puget Spound Naval Shipyard in Bremerton, Washington für eine erweiterte Überholung. In Bremerton legte der Zerstörer am 4. Januar 1921 an.
Zwischen dem 22. Juli 1921 und dem 20. März 1922 befanden sich nur 50 Prozent der Mannschaftsstärke auf der USS DELPHY während der Übungsfahrten in den Gewässern vor San Diego. Man überholte anschließend wieder das Schiff und füllte die Mannschaftsstärke wieder auf. Vom 6. Februar bis zum 11. April 1923 beteiligte sich der Zerstörer vor Balboa, Panamakanalzone an einer Flottenübung. Danach folgten weitere Experimente mit Torpedos vor San Diego. Am 25. Juni legte die USS DELPHY mit den Zerstörern des Zerstörergeschwaders 11 in San Diego ab und fuhr nach Norden. Vor der Küste des Bundesstaates Washington wurden den Sommer über mehrere Manöver mit der Kampfflotte durchgeführt und anschließend unterzog sich der Zerstörer einer weiteren Überholung in der Puget Sound Naval Shipyard. Zu diesem Zeitpunkt befehligte die USS DELPHY Lieutenant Commander Donald Taylor Hunter ( 12. Mai 1887 – 27. August 1948 ). Am 7. September 1923 erhielt das in der San Francisco Bay vor Anker liegende XI. Zerstörergeschwader den Befehl nach San Diego zu fahren. In diesem Geschwader befanden sich vierzehn Zerstörer. Das Führungsschiff war die USS DELPHY auf dem sich der Kommandant des Geschwaders Captain Edward Howe Watson ( 28. Februar 1874 – 7. Januar 1942 ) befand. Zu dem Geschwader gehörten noch die Zerstörer USS FULLER ( DD-297 ), USS S P LEE ( DD-310 ), USS YOUNG ( DD-312 ), USS WOODBURY ( DD-309 ), USS NICHOLAS ( DD-311 ), USS FARRAGUT ( DD-300 ), USS PERCIVAL ( DD-298 ), USS SOMERS ( DD-301 ), USS CHAUNCEY ( DD-296 ), USS KENNEDY ( DD-306 ), USS PAUL HAMILTON ( DD-307 ), USS STODDERT ( DD-302 ) und USS THOMPSON ( DD-305 ). Am Morgen des 8. September gegen 7:00 Uhr hievten die Zerstörer die Anker auf. Die See war spiegelglatt und ruhig. Um 8:30 Uhr ging das Geschwader auf den Generalkurs von 160° und die Marschfahrt wurde auf 20 Knoten erhöht. Gegen 11:30 Uhr erfolgte die letzte terrestrische Ortsbestimmung. Nach drei weiteren Stunden änderten die Schiffe des Geschwaders den Kurs auf 150° und ab 16:30 Uhr in Kiellinie wegen des sich verschlechternden Wetters. Gegen 18:00 Uhr erreichten die Schiffe den Nordeingang des Santa Barbara Channel. Da man nun keine Landsicht mehr hatte wegen der schlechten meteorologischen Bedingungen, bediente sich Captain Watson der Funkpeilstelle auf Point Arguello. Diese meldete sich dreizehn Minuten nach der Anfrage und gaben den Kurs von 320° an. In den folgenden dreißig Minuten wurden dann weitere Peilungen an die USS DELPHY übermittelt. Nach diesen werten fuhr das Geschwader direkt auf den Point Arguello zu. Captain Watson hätte den Fehler bereits da bemerken müssen, schenkte aber den Angaben der Funkpeilstelle keine weitere Beachtung und gab den Kurs von 150° und die Geschwindigkeit von 20 Knoten an die anderen Schiffe des Geschwaders weiter. Um 20:00 Uhr wurden die errechneten Koordinaten an die anderen Schiffe weitergegeben die immer noch in Kiellinie folgten. Die Navigationsoffiziere errechneten allerdings einen vollkommen anderen Standort der viel zu gefährlich nahe an der Küste sich befand. Doch die Kommandanten hatten nicht den Mut diese Daten dem Geschwaderchef zu übermitteln. Nach der Peilung der Funkpeilstelle um 20:39 Uhr und 20:58 Uhr befand sich das Geschwader nördlich von Point Arguello anstatt wie von Captain Watson angenommen südlich davon. Ohne eine Ankündigung änderte die USS DELPHY um 21:00 Uhr den Kurs auf 95° und verschwand im Nebel. Das Kursänderungssignal mit dem neuen Kurs wurde den in Kiellinie folgenden Zerstörern nachträglich übermittelt. Fünf Minuten nach der Kursänderung lief die USS DELPHY mit 20 Knoten auf die Felsen der kalifornischen Küste auf. Drei Besatzungsmitglieder starben dabei und fünfzehn wurden verwundet. Der Zerstörer brach in der Mitte auseinander und das Heck sank unter die Wasseroberfläche. Geistesgegenwärtig konnte man auf dem Zerstörer noch das Signalhorn aktivieren um die anderen Schiffe zu warnen. Doch für die USS FULLER, USS S P LEE, USS WOODBURY, USS NICHOLAS und USS YOUNG kam es zu spät die selber ohne die Fahrt verringert zu haben auf Grund liefen. Wie folgt liefen die Zerstörer nach ihrer taktischen Nummer hinter dem Führungsschiff. Die USS S P LEE folgte der USS DELPHY. Man drehte nach Backbord und lief auf Grund. Die USS YOUNG leitete keine Drehung ein und riss sich den Rumpf unterhalb der Wasserlinie an einem Felsen auf. Das schnell eindringende Wasser ließ den Zerstörer nach Steuerbord kentern und zwanzig Seeleute fanden den Tod. Die USS WOODBURY wich nach Steuerbord aus und lief dabei auf einen vorgelagerten Felsen auf. Die USS NICHOLAS drehte nach Backbord und lief ebenfalls auf Felsen auf. Die USS FARRAGUT lief zwar auf Grund, konnte sich aber selber befreien und wurde gerettet. Die USS FULLER lief neben der USS WOODBURY auf den Felsen auf. Die USS PERCIVAL konnte ausweichen und blieb unbeschädigt. Die USS SOMERS wurde nur leicht an einem Felsen beschädigt. Die USS CHAUNCEY konnte rechtzeitig stoppen und man versuchte dann Seeleute von der USS YOUNG zu retten. Dabei lief der Zerstörer selber auf Grund und ging verloren. Die USS KENNEDY, USS PAUL HAMILTON, USS STODDERT und USS THOMPSON konnten rechtzeitig ausweichen und blieben unbeschädigt.
Man stellte am 26. Oktober 1923 die USS DELPHY ( DD-261 ) außer Dienst und strich den Namen am 20. November 1923 von der US Navy – Liste.
Am 29. Oktober 1925 verkaufte man das Wrack an Robert H. Smith in Oakland, Kalifornien für 147,86 Dollar.


USS DELPHY ( DD-261 )
Commanding Officer

CDR Robert Alden Dawes         30. November 1918 – 1. März 1919
CDR James Paulding Murdock         1. März 1919 – 23. April 1919
CDR Randall Jacobs           23. April 1919 – 23. April 1920 (erreichter Rang RADM)
CDR Edward Howe Watson          23. April 1920 – 30. Juni 1922
LCDR Donald Taylor Hunter          30. Juni 1922 – 8. September 1923

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