USS CHEVALIER ( DD-451 )

USS CHEVALIER ( DD-451 )

Biografie

Godfrey DeCourcelles Chevalier
* 7. März 1889 in Providence, Rhode Island
† 14 November 1922 Norfolk Naval Hospital an der Norfolk Naval Station
War ein Pionier der Marinefliegerei in der US Navy während des Ersten Weltkriegs und den frühen 1920er Jahren

Im Juni 1910 absolvierte Chevalier die United States Naval Academy in Annapolis. Am 8. Mai 1913 beförderte man ihn zum Ensign. Noch am selben Tag war er ein Passagier auf dem Langstreckenflug von 169 Meilen. Der Pilot des Curtiss Flugbootes war Lieutenant John Henry Towers ( 30. Januar 1885 – 30. April 1955 ) der der Marineflieger Nummer 3 bei der US Navy war. Towers lenkte die Maschine von der Washington Navy Yard am Potomac River in Washington DC nach der Chesapeake Bay wo die US Naval Academy in Annapolis lag. Der Flug dauerte drei stunden und fünf Minuten. Chevalier war danach für die Fliegerei begeistert und erhielt Flugunterricht. Man ernannte ihn am 7. November 1915 zum Naval Air Piloten. Im Jahre 1916 nahm Chevalier an der Installation des ersten echten Flugzeugkatapultes auf dem Panzerkreuzer USS NORTH CAROLINA ( ACR-12 ) teil, das von der US Navy zu Erprobungszwecken diente. Das Kommando der ersten amerikanischen Naval Air Station bei Dunkerque in Frankreich, übernahm er im November 1917 während des Ersten Weltkriegs und wurde dafür mit der Distinguished Service Medaille ausgezeichnet. Am 7. November 1918 ernannte man Chevalier zum Marineflieger. 1922 versetzte man ihn auf den ersten Flugzeugträger der US Navy, der USS LANGLEY ( CV-1 ). Mit einem zweisitzigen Trainingsflugzeug, der amerikanischen Aeromarine 39 B Nr. 606 vollführte Chevalier die erste Landung auf dem Flugzeugträger. Am 12. November 1922 erlitt Chevalier bei Lockhaven, Virginia einen Crash mit seinem Flugzeug Vought VE-7. Er war von der Norfolk Naval Air Station nach Yorktown, Virginia unterwegs. Man brachte ihn umgehend in das Norfolk Naval Hospital wo er an seinen erlittenen Verletzungen am 14. November 1922 verstarb.

Zwei Schiffe wurden bei der US Navy zu Ehren von LCDR Gofrey DeCourcelles Chevalier benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS CHEVALIER ( DD-451 ) aus der FLETCHER – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS CHEVALIER ( DD-805 ) aus der GEARING – Klasse.


USS CHEVALIER ( DD-451 )

Schiffsbiografie

Die USS CHEVALIER ( DD-451 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Commander Godfrey DeCourcelles Chevalier benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das siebente Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 30. April 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Marguerite Jackson Chevalier ( ? – 12. Dezember 1963 ), Witwe von Lieutenant Commander Godfrey DeCourcelles Chevalier, taufte am 11. April 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Ephraim Rankin McLean, Jr. ( 2. Oktober 1903 – 22. November 1985 ) stellte am 20. Juli 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt eskortierte die USS CHEVALIER ab dem 3. Oktober einen Schiffskonvoi, in dem sich nur Tanker befanden, entlang der US Amerikanischen Ostküste und einen zweiten Schiffskonvoi von den Bermudas bis zum Hafen von Norfolk, Virginia. Von dort aus wechselte der Zerstörer nach New York. Hier gliederte man den Zerstörer in die Task Force 38 ein, deren Schiffe den Geleitzug UGF 2 nach Nordafrika eskortieren sollten. Der Geleitzug UGF 2 war schon zusammengestellt worden und sollte gleich nach dem Geleitzug UGF 1 nach Nordafrika entsandt werden. In dieser TG 38 befanden sich neben der USS CHEVALIER das Schlachtschiff USS ARKANSAS und die Zerstörer USS STRONG ( DD-467 ), USS CHARLES F HUGHES ( DD-428 ), USS LANSDALE ( DD-426 ), USS MADISON ( DD-425 ), USS GLEAVES ( DD-423 ), USS BENSON ( DD-421 ), USS MAYO ( DD-422 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS PLUNKETT ( DD-431 ), USS LA VALETTE ( DD-448 ) und. Am 2. November legte der Geleitzug in der Chesapeake Bay ab und erreichte am 18. November den Hafen von Casablanca, Marokko wo schon andere Schiffe des Geleitzuges UGF 1 auf Reede lagen. Die USS CHEVALIER, USS BENSON, USS TAYLOR, USS LA VALETTE und USS STRONG waren am 8. November unterwegs bei den Azoren aber beigedreht und fuhren so schnell wie möglich zurück an die Ostküste. Die USS ARKANSAS, USS CHARLES F HUGHES, USS MADISON, USS LANSDALE, USS GLEAVES, USS MAYO und USS PLUNKETT blieben zur Bewachung der Handelsschiffe und fuhren weiter bis nach Casablanca. Kaum war der Teil der TG 38 am 13. November in der Chesapeake Bay angekommen, übernahm er den Geleitzug UGS 3, der aus 45 Handelsschiffen bestand und von dem Zerstörer USS DAVISON ( DD-618 ) bewacht wurde, und begann noch am selben Tag mit der Überfahrt nach Casablanca. Diesen Geleitzug begleiteten die beiden Tanker USS SALAMONIE ( AO-26 ) und USS MATTOLE ( AO-17 ). Nachdem die Schiffe von UGS 3 Casablanca erreicht hatten, gliederten sich die Zerstörer wieder in die TG 38 ein und eskortierten den Konvoi GUF 2, bestehend aus 20 Handelsschiffen, zurück nach Norfolk. In der TG 38 waren diesmal neben der USS CHEVALIER die USS ARKANSAS, USS STRONG, USS BENSON, USS MAYO, USS LA VALETTE, USS TAYLOR, USS GLEAVES und USS PLUNKETT. Die Schiffe des Konvois GUF 2 legten am 29. November ab und erreichten am 11. Dezember Norfolk. Hier bereitete man die USS CHEVALIER auf ihren kommenden Einsatz im Pazifik vor und versetzte sie in die Task Force 13. Am 17. Dezember stach der Zerstörer in See und eskortierte zusammen mit den Zerstörern USS LA VALETTE, USS Taylor USS WALLER ( DD-466 ) und USS EDWARDS ( DD-619 ), den Hilfsflugzeugträger USS CHENANGO ( ACV-28 ), den Schweren Kreuzer USS WICHITA ( CA-45 ) und die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER ( CL-57 ), USS CLEVELAND ( CL-55 ) und USS COLUMBIA ( CL-56 ) bis in die Karibik. Von dort aus durchquerten sie den Panamakanal. Die Schiffe legten im Hafen von San Diego, Kalifornien, Pearl Harbor, Territorium Hawaii und Tutuila, Amerikanisch Samoa an und erreichten am 20. Januar 1943 die Halbinsel Noumea, Neukaledonien. Von hier aus fuhren die Schiffe weiter nach Efate, New Hebrides und lagen dort am 26. und 27. Januar im sichern Hafen. Hier gliederte man die USS CHEVALIER in die Task Force 18 ein die von Rear Admiral Robert Carlisle Giffen ( 29. Juni 1886 – 10. Dezember 1962 ) kommandiert wurde. In der TF befanden sich die Hilfsflugzeugträger USS CHENANGO und USS SUWANEE ( ACV-27 ), die Schweren Kreuzer USS WICHITA, USS CHICAGO ( CA-29 ) und USS LOUISVILLE ( CA-28 ), die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER, USS CLEVELAND und USS COLUMBIA und die Zerstörer USS CHEVALIER, USS LA VALETTE, USS EDWARDS , USS TAYLOR, USS WALLER, USS CONWAY ( DD-507 ), USS FRAZIER ( DD-607 ) und USS MEADE ( DD-602 ). Am 27. Januar verließen die Schiffe der TF die Insel Efate und eskortierten einen Schiffskonvoi, bestehend aus Truppentransporter, zur Verstärkung der Truppen auf Guadalcanal, Salomonen. Normalerweise sollten alle diese Kriegsschiffe für den Nachschubtransport die Luftabwehr übernehmen. Aber die beiden Geleitflugzeugträger schafften nur 18 Knoten und mussten auf der Fahrt nach Guadalcanal zurück gelassen werden um so schnell wie möglich ungesehen die Salomoneninsel zu erreichen. Alle anderen Schiffe schafften 24 Knoten in der Hoffnung Luftunterstützung von Henderson Field auf Guadalcanal zu erhalten. Noch vor Rennell Island, Salomonen entdeckten am 29. Januar japanische U-Boote diesen Geleitzug und funkten die Position nach Munda Point und Buka wo japanische Torpedobomberstaffeln stationiert waren. Gegen 19:00 Uhr trafen die ersten Bomber ein und warfen ihre Torpedos ab, von denen aber keiner traf. Mit Bordwaffen beschossen sie die amerikanischen Schiffe und warfen Leuchtkugeln zur Markierung der Position und des Kurses der Schiffe der TF ab. Um 19:30 Uhr trafen weitere Bomber ein und trafen mit einem Torpedo die USS CHICAGO. Das Schiff sank am folgenden Tag durch erneute Torpedotreffer. Auch am folgenden Tag griffen japanische Bomber an. Dabei wurde die USS LA VALETTE durch einen Torpedo beschädigt. Von den 32 gestarteten japanischen Flugzeugen wurden 12 während der Schlacht abgeschossen. Die Flakgeschützbesatzungen der USS CHEVALIER schützten mit ihrem Sperrfeuer während der Schlacht die Truppentransporter. Ohne weitere Angriffe erreichten am 1. Februar die Schiffe der TF 18 Lunga Point auf Guadalcanal. Die USS CHEVALIER fuhr dann nach Efate zurück und patrouillierte dort bis zum 14. Februar. An diesem Tage wechselte der Zerstörer nach Espiritu Santo, Vanuatu. Rund um diese Insel patrouillierte das Schiff bis Anfang Mai und gliederte es wieder in die Task Force 18 ein. Die TF befehligte nun Rear Admiral Walden Lee Ainsworth ( 10. November 1886 – 7. August 1960 ). In der TF befanden sich neben der USS CHEVALIER die Leichten Kreuzer USS NASHVILLE ( CL-43 ), USS ST LOUIS ( CL-49 ) und USS HONOLULU ( CL-48 ) und die Zerstörer USS STRONG, USS TAYLOR, USS NICHOLAS ( DD-449 ) und USS O´BANNON ( DD-450 ). Diese Schiffe legten zusammen mit den drei Minenlegern USS GAMBLE ( DM-15 ), USS PREBLE ( DM-20 ) und USS BREESE ( DM-18 ) aus der Task Group 36.5 am 4. Mai in Espiritu Santo ab und fuhren für eine Minenoperation in den Vella Gulf, zwischen den Salomonen Inseln Vella Lavella und Kolombangara um den dortigen japanischen Nachschub zu unterbrechen. Das Einsatzgebiet wurde am 7. Mai erreicht und die Minenleger von den anderen Schiffen während der Operation gedeckt. In der folgenden Nacht fuhren die japanischen Zerstörer KUROSHIO, OYASHIO und KAGERO in diese Minenfelder und wurden schwer beschädigt. Amerikanische Bomber versenkten dann die kampfunfähigen Schiffe. Ein vierter Zerstörer konnte trotzdem das er beschädigt war entkommen. Vom 11. Mai an beteiligte sich die USS CHEVALIER an der Bombardierung von japanischen Stellungen bei Vila auf der Salomoneninsel Kolombangara.
In der Nacht vom 12. zum 13. Mai 1943 beschossen die Schiffe der TF 18 wieder die Start- und Landebahnen auf Kolombangara sowie japanische Stellungen auf den Inseln Enogai Inlet und Rice Anchorage die alle zu New Georgia gehören. Dabei explodierten bei der USS NASHVILLE und bei der USS NICHOLAS ein Geschützturm und auf der USS CHEVALIER explodierte eine Granate in einem Geschützrohr. Gleich im Anschluss wurden neue Minenfelder von den Minenlegern der TG 36.5 im Kula Gulf, zwischen den Salomonen Inseln Kolombangara und New Georgia, ausgelegt. Die Operation endete am 14. Mai und die Schiffe kehrten nach Espiritu Santo zurück. Die USS CHEVALIER übernahm im Anschluss zusammen mit den Schiffen der TF 18 wieder ihren Patrouillen- und Geleitdienst bis Guadalcanal. Am Nachmittag des 16. Juni befanden sich die Schiffe mit Transportschiffen zwischen den Inseln Guadalcanal und Tulagi, da wurden sie von fünfzehn japanischen Sturzkampfbombern angegriffen. Zwischen 14:14 Uhr und 14:21 Uhr konnten die Flakgeschützbesatzungen drei feindliche Flugzeuge abschießen. Die restlichen Piloten flohen ohne Schaden angerichtet zu haben.
Die Schiffe der TF 18 wechselten zur TF 36 und wurden in die Task Group 36.1 integriert die Rear Admiral Ainsworth kommandierte. In dieser TG befanden sich neben der USS CHEVALIER die Leichten Kreuzer USS HONOLULU, USS ST. LOUIS und USS HELENA ( CL-50 ) und die Zerstörer USS NICHOLAS, USS O´BANNON, USS STRONG, USS RADFORD ( DD-446 ), USS JENKINS ( DD-447 ) und USS WOODWORTH ( DD-460 ). Am 28. Juni 1943 legten die Schiffe der TG 36.1 in Espiritu Santo ab und fuhren für die Operation „Toenails“ nach New Georgia als Deckungskraft für die Landungstruppen. In der Nacht des 4. Juli erreichten die Schiffe ihre Ausgangsstellung. Am Morgen des 5. Juli sollten amerikanische Truppen auf der Insel Rice Anchorage landet. Die TG 36.1 hatte dabei im Vorfeld die Aufgabe erhalten wieder die Start- und Landebahnen von Vila und die Schiffe im Hafen von Bairoko auf Kolombangara zu bombardieren. Die USS STRONG und die USS NICHOLAS liefen kurz nach Mitternacht als Vorhut in den Hafen von Bairoko ein und beschossen die dort liegenden japanischen Schiffe für zehn Minuten. Um 00:49 sichtete ein Artillerieoffizier auf der USS STRONG einen Torpedo der auf der Backbordseite direkt auf den Zerstörer zulief. Bevor er überhaupt Zeit hatte die Brücke zu informieren, schlug der Torpedo auch schon achtern ein. Lieutenant Commander George Rees Wilson ( 1910 – 1990 ), Kommandant der USS CHEVALIER, ließ mit seinem Schiff den Bug der USS STRONG absichtlich rammen damit man Netze und Taue für die Mannschaft der USS STRONG werfen konnte. Innerhalb von sieben Minuten konnten so 241 Männer auf den anderen Zerstörer übersetzen. Japanische Kanoniere am Strand der Insel Enogai erkannten sehr schnell die Situation und ließen Leuchtkugeln aufsteigen. Dann eröffneten sie das Feuer auf die USS CHEVALIER und USS STRONG mit Sprenggranaten. Zwar versuchte die USS O’BANNON mit ihren Geschützen die beiden Zerstörer zu decken, aber LCDR Wilson musste die Rettungsaktion abbrechen damit sein Zerstörer nicht auch noch getroffen wurde. Die USS CHEVALIER löste sich um 1:22 Uhr von der USS STRONG. Sehr schnell bekam der Zerstörer nun bis zu 60° Schlagseite nach Steuerbord nach mehreren Treffern. Dann brach das Schiff in der Mitte auseinander. Mehrere Wasserbomben explodierten bei der Berührung mit dem Wasser was zu weiteren Verlusten an Menschenleben führte. Die USS CHEVALIER hatte ebenfalls einen Treffer durch die japanische Küstenbatterie in den Bug erhalten. Aber das beeinträchtigte nicht die Betriebsfähigkeit des Zerstörers da das Loch sich weit oberhalb der Wasserlinie befand. Das Schiff verließ aber trotzdem die Formation und erreichte am selben Tag Tulagi, Salomonen. Dort schiffte man die Mannschaft der USS STRONG aus. Für Reparaturarbeiten fuhr der Zerstörer nach Espiritu Santo und legte dort am 8. Juli an. Diese Arbeiten dauerten bis zum 22. Juli. Danach führte die USS CHEVALIER bis zum 14. August Patrouillen- und Eskortieraufgaben rund um die Ostsalomonen. Noch am selben Tag gliederte man den Zerstörer in die Task Force 31 ein. Diese TF befehligte Rear Admiral Theodore Stark Wilkinson ( 22. Dezember 1888 – 21. Februar 1946 ). In der Northern Landing Force Advance Transport Group, der TG 31.5, befanden sich neben der USS CHEVALIER die Zerstörer USS TAYLOR, USS O´BANNON und USS NICHOLAS sowie die Schnellen Truppentransporter USS TALBOT ( APD-7 ), USS WATERS ( APD-8 ), USS DENT ( APD-9 ) und USS KILTY ( APD-15 ). Diese Schiffe der TG 31.5 sollten Truppen auf Vella Lavella anlanden die den dortigen Flugplatz einnehmen. Am 14. August legten die Schiffe der TF 31 vor Guadalcanal ab und erreichten am Morgen des folgenden Tages ihre Ausgangspositionen. Die Zerstörer nahmen japanische Stellungen unter Beschuss, während die angelandeten Truppen den Flugplatz besetzten. Zwei Tage später waren die japanischen Zerstörer SAZANAMI, SHIGURE, ISOKAZE und HAMAKAZE mit den Patrouillenschiffen CH-5 und CH-12 unterwegs, die Lastkähne zogen zur Versorgung der japanischen Truppen auf Kolombangara. Vor Vella Lavella kam es zum Kampf. Zwar erlitten die Zerstörer beider Seiten keine nennenswerten Schäden, da die japanischen Zerstörer gleich nach Beginn des Kampfes flohen, aber die Lastkähne und die Patrouillenschiffe wurden versenkt. Bis zum Ende des Monats August blieb die USS CHEVALIER vor Vella Lavella und unterstützte die amerikanischen Truppen mit ihren Schiffsgeschützen. Dann fuhr der Zerstörer nach Espiritu Santo, wo er am 29. August anlegte. Für nur einen Tag blieb das Schiff dort und eskortierte einen Schiffskonvoi bis nach Tulagi. Von dort aus kehrte der Zerstörer gleich wieder nach Espiritu Santo zurück und lag vom 4. bis zum 6. September dort vor Anker. Am 6. September legte die USS CHEVALIER wieder ab und eskortierte einen Schiffskonvoi nach Sydney, Australien. Gleich im Anschluss daran kehrte der Zerstörer nach Vella Lavella zurück. Dort gehörte das Schiff zur DESRON 4 welche im Norden der Insel operierte. In dieser Gruppe waren außerdem noch die USS O´BANNON und die USS SELFRIDGE ( DD-357 ). Im Süden der Insel operierten die Zerstörer USS TAYLOR, USS LA VALETTE und USS RALPH TALBOT ( DD-390 ). Am 6. Oktober 1943 erhielten die drei Zerstörer im Norden die Aufgabe einen japanischen Schiffsverband abzufangen die versuchten japanische Truppen von Vella Lavella zu evakuieren. Auch die drei Zerstörer im Süden der Insel erhielten einen dementsprechenden Auftrag, kamen aber zu spät. In diesem japanischen Verband befanden sich die Zerstörer FUMITSUKI, MATSUKAZE und YUNAGI die die Truppen aufnehmen und die AKIGUMO, ISOKAZE, KAZEGUMO, YUGUMO, SHIGURE und SAMIDARE die diese Operation sichern sollten. Vor der Küste von Vella Lavella kommt es zum Gefecht mit der japanischen Deckungsgruppe. Die drei US Zerstörer der Nordgruppe feuern vierzehn Torpedos ab. Einer davon trifft die YUGUMO. Deren vorher ausgelöster Torpedofächer trifft die USS CHEVALIER um 22:05 Uhr am Bug auf der Backbordseite. Durch den Treffer geriet der Zerstörer völlig außer Kontrolle. Die USS O´BANNON war schon zu nah um ein erfolgreiches Ausweichmanöver starten zu können. In Höhe des Motorraumes rammte der Zerstörer die USS CHEVALIER. Jetzt erst nimmt das havarierte Schiff erst richtig Wasser auf und beginnt zu sinken. Die USS SELFRIDGE führte das Gefecht gegen die japanische Übermacht weiter und erhielt durch die Torpedofächer von SAMIDARE und SHIGURE einen Treffer und kann ebenfalls nicht mehr weiterkämpfen. Aber die japanischen Kriegsschiffe drehen ab und vollenden ihr Werk nicht. Auf das Wrack der YUGUMA lässt LCDR George Rees Wilson alle noch verfügbaren Torpedos abfeuern. Eine heftige Explosion zerriss den japanischen Zerstörer und er versank augenblicklich. Um 23:26 Uhr wird es offensichtlich das die USS CHEVALIER nicht mehr zu retten ist. LCDR Wilson gibt den Befehl zum Verlassen des Schiffes. Mit Beibooten werden die Mannschaftsmitglieder auf die USS O´BANNON übergesetzt. In dieser Phase erreichen die Schiffe der herbeieilenden Südgruppe die Szene. In der Nacht zum 7. Oktober feuert die USS LA VALETTE einen Torpedo auf die USS CHEVALIER. Der bis dahin noch haltende Bug wurde abgesprengt und das Schiff sank schneller. Doch erst durch die Explosion der Wasserbomben am Heck des Schiffes ließ es auseinanderbrechen und vollständig versinken.
Durch den Torpedotreffer und der Kollision mit der USS O´BANNON kamen 54 Mannschaftsmitglieder der USS CHEVALIER ums Leben und 36 wurden zum Teil schwer verletzt.


USS CHEVALIER ( DD-451 )
Commanding Officer

LCDR Ephraim R. McLean Jr.          20. Juli 1942 – 6. Juni 1943 (erreichter Rang VADM)
LCDR George Rees Wilson          6. Juni 1943 – 7. Okober 1943

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