USS NELSON ( DD-623 )

USS NELSON ( DD-623 )

Biografie

Charles Preston Nelson
* 5. Februar 1877 in Baltimore, Maryland
† 16. November 1935 im Philadelphia Naval Hospital in Philadelphia, Pennsylvania
war ein Offizier in der United States Navy und erreichte den Rang eines Rear Admiral

Am 19. Mai 1894 trat Charles Preston Nelson in die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland ein. Dort ernannte man ihn zum Midshipman. Sein Studium schloss er am 2. April 1898 ab. Während des Spanisch-Amerikanischen Krieges diente er auf dem Leichten Kreuzer USS NEW ORLEANS ( CL-22 ). Auf diesem Schiff nahm er an der Blockade von Santiago de Cuba teil, doch an der Schlacht gegen das Spanische Geschwader am 3. Juli 1898 befand er sich schon nicht mehr an Bord des Leichten Kreuzers. Man hatte für ihn völlig unerwartet einen Marschbefehl zu den Philippinen ausgestellt. Dort angekommen, wurde Nelson Zeuge des Philippinisch-Amerikanischen Krieg der vom 2. Juni 1899 bis zum 4. Juli 1902 dauerte. Nach der Rückkehr in die Vereinigten Staaten versetzte man Lieutenant Nelson an die Naval Torpedo Station in Newport, Rhode Island wo er die Kommandos über die experimentellen Torpedo Training lokal betriebenen U-Boot-Torpedo-Boot Nummer 2 und 8, später USS PORPOISE ( SS-2 ) und USS SHARK ( SS-8 ), am 19. September 1903 übertragen bekam. Diese beiden U-Boote kommandierte er für ein Jahr. Danach erhielt er das Kommando über die USS PORPOISE Ende 1905 / Anfang 1906 zurück und behielt dieses wiederum für ein Jahr. Auf der Werft von William Cramp and Sons Shipbuilding Company in Philadelphia, Pennsylvania stellte am 12. Juli 1911 Lieutenant Nelson den unter seinem Kommando stehenden Zerstörer USS MAYRANT ( Nummer 31 ) in den Dienst der US Navy. Dieses Kommando behielt er bis zum 1. Januar 1912. Ab dem Jahre 1912, Nelson beförderte man vorher zum First Lieutenant, diente er auf den Schlachtschiffen USS ILLINOIS ( BB-7 ) und USS OHIO ( BB-12 ). Gleich danach kehrte er wieder in die Werft von William Cramp and Sons in Philadelphia zurück, übernahm das Kommando über den neuen Zerstörer USS PARKER ( Nummer 48 ) und stellte diesen dort am 30. Dezember 1913 in den Dienst der US Navy. Dieses Kommando behielt er jedoch nicht lange. Schon am 1. April 1914, im Rang eines Commanders, erhielt Nelson das Kommando über die USS LEONIDAS, einem Vermessungsschiff, welches später zu einem U-Boot Tender umgerüstet wurde. Bis zum Dezember 1914 behielt er das Kommando über dieses Schiff. In dieser Zeit kreuzte er die Ostküste entlang bis nach Panama. Während des Ersten Weltkriegs, Nelson war mittlerweile zum Captain befördert worden, übernahm er am 7. Januar 1918 wieder das Kommando über den U-Boot-Tender USS LEONIDAS. Außerdem übertrug man ihm das Kommando über die zwei amerikanischen U-Boot Jäger Staffeln die sich im Mittelmeer bei Korfu, Griechenland befanden. Am 8. März 1918 legte das Schiff in New York ab. Die Zwischenstationen waren die Bermudas, Azoren und Gibraltar. Im Hafen von Korfu kam die USS LEONIDAS am 8. Juni an. Die zwei U-Boot Jäger Staffeln nahmen mit britischen und italienischen Seestreitkräften an der Zerstörung der österreichischen Marinebasis in Durazzo, im heutigen Albanien, am 2. Oktober teil. Während der Schlacht gelang es drei österreichischen U-Booten die Flucht. Das U-Boot SM U-31 konnte dabei einen Torpedo abschießen, der den Lbritischen Leichten Kreuzer HMS WEYMOUTH ( 1910 ) beschädigte. Nelson schleppte mit der USS LEONIDAS den Kreuzer bis nach Korfu ab. Für diese Aktion erhielt er die Navy Distinguished Service Medal und mehrer ausländische Auszeichnungen verliehen. Am 20. November 1918 endete der Erste Weltkrieg mit einem Waffenstillstandsabkommen. Nelson fuhr mit der USS LEONIDAS zurück in die Vereinigten Staaten mit Zwischenstationen in Häfen von Italien, in der Riviera und Spanien. Von den Azoren aus begleitete er einen Konvoi von U-Boot-Jägern bis zu den Bermudas. Von 1919 bis 1929 erhielt Nelson Aufgaben in den 3. und 4. Naval Districts. In dieser Zeit stellte Captain Nelson am 1. Januar 1924 den unter seinem Kommando stehenden Leichten Kreuzer USS CINCINNATI ( CL-6 ) in den Dienst der US Navy und hielt das Kommando über dieses Schiff bis zum 20. September 1924. Im Januar 1929 wurde er zum Koordinator im Bereich von Seattle ernannt. Diesen Posten behielt er bis zum 30. Juni 1933 wo er als Rear Admiral in den Ruhestand von der Navy entlassen wurde. Er verstarb am 16. November 1935 im Philadelphia Naval Hospital.


USS NELSON ( DD-623 )

Schiffsbiografie

Die USS NELSON ( DD-623 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Charles Preston Nelson benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das siebenundvierzigste Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 7. s40002Mai 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Nelson Stewart, Tochter von Rear Admiral Charles Preston Nelson, taufte am 15. September 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Munro Marvin Riker stellte am 26. November 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte den Zerstörer entlang der US Atlantikküste. Danach versetzte man den Zerstörer zur US Flotte und das Schiff begann zusammen mit anderen Kriegsschiffen vom 21. Januar bis zum 29. Mai 1943 seine Konvoipflichten zu übernehmen. So operierte die USS NELSON vor den Bermudainseln, Port of Spain, Trinidad; Dakar, Französisch – Westafrika; Aruba, niederländisch Antillen; Casablanca, Französisch – Marokko und Gibraltar. In den folgenden Tagen bis zum 7. Juni, lag der Zerstörer im Hafen von Norfolk, Virginia. Dort bereitete man das Schiff auf die kommende Invasion der Insel Sizilien im Mittelmeer vor.
Am 8. Juni 1943 erreichte die USS NELSON das Areal von Hampton Roads, wo der Verband für den Schiffskonvoi UGF 9 zusammengestellt wurde. Dazu verlegte man den Zerstörer in die Task Force 85 die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligt wurde. Zur Vorbereitung der Operation „Husky“, der Landung auf Sizilien, legte der Schiffskonvoi UGF 9, bestehend aus 25 Transportschiffen und 21 Kriegsschiffen, am 11. Juni in Hampton Roads ab. Auf den Transportschiffen befanden sich die Männer der 45. Infanteriedivision die unter dem Befehl von Generalmajor Troy Houston Middleton ( 12. Oktober 1889 – 9. Oktober 1976 ) stand. Ziel des Verbandes war der Hafen von Mers-el-Kebir, Algerien, der vor den Toren von Algier liegt. In diesem Verband befanden sich neben der USS NELSON die Leichten Kreuzer USS PHILADELPHIA, USS BOISE ( CL-47 ) und USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) sowie die Zerstörer USS MERVINE ( DD-489 ), USS BEATTY ( DD-640 ), USS COWIE( DD-632 ), USS KNIGHT ( DD-633 ), USS DORAN ( DD-634 ), USS DAVISON ( DD-618 ), USS TILLMAN ( DD-641 ), USS EARLE ( DD-635 ), USS QUICK ( DD-490 ), USS MURPHY ( DD-603 ), USS GLENNON ( DD-621 ), USS JEFFERS ( DD-621 ), USS MADDOX ( DD-622 ), USS BUTLER ( DD-636 ), USS GHERARDI ( DD-637 ), USS SHUBRICK ( DD-639 ) und USS HERNDON ( DD-638 ). Am 25. Juni 1943 erreichten die Schiffe der TF 85 ihren Zielhafen. Auf der Überfahrt war die USS NELSON für die Sicherung des Leichten Kreuzers USS BOISE verantwortlich. Bis zum 5. Juli führte der Zerstörer zusammen mit anderen Zerstörern vor der algerischen Küste U-Boot Patrouillenfahrten durch, gefolgt von Eskortierpflichten und Schulungen und wechselte nach Bizerte, Tunesien. Dort gliederte man den Zerstörer die TF 81 ein, die Rear Admiral John Lesslie Hall, Jr. ( 11. April 1891 – 6. März 1978 ) befehligte. Das Kommandoschiff war das amphibische Truppentransportschiff USS SAMUEL CHASE ( APA-26 ). Für die Invasion auf Sizilien eskortierten neben der USS NELSON die Leichten Kreuzer USS BOISE und USS SAVANNAH ( CL-42 ) und die Zerstörer USS JEFFERS, USS GHERARDI, USS HERNDON, USS MADDOX, USS MURPHY, USS GLENNON, USS SHUBRICK, USS BUTLER, USS COLE ( DD-155 ), USS McLANAHAN ( DD-615 ), USS DALLAS ( DD-199 ) und USS BERNADOU ( DD-153 ) die Konvois NCF 1, TJF 1 und TJM 1 nach Gela, Sizilien. 19.250 Soldaten der 1. US Infanteriedivision wurden durch die Transportschiffe befördert. Am 5. Juli legten die Schiffe der TF 81 in Bizerte ab und fuhren in Richtung Sizilien. Die feindliche Luftaufklärung sichtete schon am 9. Juli um 16:30 Uhr die anrückende Flotte. Doch wegen eines heraufziehenden Unwetters glaubte man im faschistischen Hauptquartier auf Sizilien nicht an einen Angriff. Doch am folgenden Tag um 2:45 Uhr begann der Angriff der US amerikanischen Einheiten auf Gela. Die USS NELSON und alle anderen Schiffe der TF unterstützten die Landeoperation mit ihren Schiffsgeschützen um den nahegelegenen Flugplatz von Ponte Olivo so schnell wie möglich einnehmen und nutzen zu können. Anfangs gab es eine geringe Gegenwehr. Nur ein LCI bekam direkte Treffer. Ab 3:00 Uhr begann die USS NELSON mit ihren Patrouillenfahrten rund um die Transportschiffe, welche im Osten der Anlandezone auf Reede lagen. Kurz nach Sonnenaufgang erschienen feindliche Flugzeuge aus Richtung des Flusses Acate, einem Tal an der Ostküste, und versuchten die alliierten Schiffe und Landungsboote an den Stränden zu bombardieren und mit ihren Bordgeschützen zu beschießen. Die USS NELSON konnte da nur sporadisch in den Kampf eingreifen. Um 12:30 Uhr erhielt man auf dem Zerstörer die Nachricht, dass die USS MADDOX während dieses Angriffs versenkt worden war. Am folgenden Tag rund zwei Dutzend deutsche Ju-88 an. Diesmal die auf Reede liegenden Schiffe. Die Geschützmannschaften der USS NELSON versuchten verzweifelt diesen Angriff mit ihren Mitteln abzuwehren. Aber das Liberty Schiff SS ROBERT ROWAN erhielt mehrere Treffer. An Bord dieses Schiffes befanden sich 400 Soldaten der 7. US Armee, welche von Lieutenant General George Smith Patton, Jr. ( 11. November 1885 – 21. Dezember 1945 ) kommandiert wurde, Hunderte Männer an Fachpersonal und Tausende Tonnen an Munition. Nur durch ein Wunder und dem rechtzeitigen Befehl zum Verlassen des Schiffes kam niemand auf dem Schiff ums Leben. Die USS NELSON lief in die Nähe des langsam sinkenden Schiffes und nahm die sich rettenden Soldaten und Mannschaftsmitglieder auf und man wollte versuchen die Brände zu löschen. Doch das war vergebens. Durch eine Explosion im Innern des Liberty Schiffes durch die dort lagernde Munition, versank das Frachtschiff vollends unter Wasser. Ab 23:02 Uhr begann man mit der Verlegung aller auf Reede liegenden Schiffe und man begann eine schwere Nebelwand auszulegen um die immer noch angreifenden Flugzeuge irre zu führen. Am 12. Juli um 17:33 Uhr griffen deutsche Stukas in einem Überraschungsangriff erneut die Frachtschiffe an. Die Geschützmannschaften der USS NELSON konnten neun Minuten später ein Flugzeug abschießen. Nachdem sich die Stukas zurück zogen, hievte man bei den Frachtern den Anker auf und die USS NELSON eskortierte einen Schiffskonvoi nach Mer-el-Kebir. Am 17. Juli kehrte der Zerstörer in das Kampfgebiet vor Gela und Scoglitti zurück und übernahm dort bis zum 23. Juli U-Boot-Patrouillen. Im Anschluss daran fuhr das Schiff wieder nach Mers-el-Kebir. Am 30. Juli legte der Zerstörer dort wieder ab und eskortierte mehrere Truppentransportschiffe bis zum Hafen von Palermo an der Nordküste Siziliens. Während der gesamten Fahrt rund um Sizilien griffen deutsche Flugzeuge den Konvoi an. Am 1. August um 5:48 Uhr war der erste. Gleich mit der dritten Salve wurde ein feindliches Flugzeug abgeschossen. Nach der Übergabe der Truppentransporter kehrte die USS NELSON nach Mers-el –Kebir zurück und eskortierte von dort aus einen Schiffskonvoi bis an die US Amerikanische Ostküste, wo der Zerstörer am 22. August im Hafen von New York anlegte. Nach einer Überholung des Schiffes begannen mehrere Konvoifahrten. Drei Mal lief der Zerstörer dabei Belfast, Irland an, ein Mal Greenock, Schottland und ein Mal Gibraltar. Die letzte der fünf Konvoifahrten führte den Zerstörer nach Greenock, wo er Ende Mai 1944 anlegte. Von dort aus wechselte das Schiff nach Plymouth, England. Den Hafen erreichte die USS NELSON am 24. Mai. Um an seinen Liegeplatz zu kommen musste der Zerstörer im Hafen an einem Tanker vorbeifahren der auf Reede lag. Dabei geriet die Schiffsschraube des Zerstörers zu nah an eine Boje. Die Ankerkette der Boje wickelte sich um die Welle und es entstand ein erheblicher Schaden an Welle und Schraube. Nur noch mit Hilfe eines Schleppers konnte der Zerstörer für Reparaturen in ein Trockendock bugsiert werden. Dort entfernte man die Welle und die Schraube da diese nicht mehr reparabel waren. Durch die bevorstehende Invasion in der Normandie konnte man sich den Ausfall eines Kriegsschiffes nicht leisten. Daher verließ die USS NELSON am 2. Juni mit nur einer Schraube wieder das Trockendock. Der Zerstörer wechselte nach Milford Haven, wo der Schiffskonvoi lag den der Zerstörer eskortieren sollte. Man gliederte den Zerstörer in die „Western Naval Task Force“ die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) kommandiert wurde. Innerhalb dieser Task Force war die USS NELSON zusammen mit USS MURPHY, USS FRANKFORD ( DD-497 ) und USS PLUNKETT ( DD-623 ) aus DESRON 33; US JEFFERS und USS GLENNON aus DESRON 17; USS BARTON ( DD-722 ), USS O´BRIEN ( DD-725 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS LAFFEY ( DD-724 ) und USS MEREDITH ( DD-726 ) aus DESRON 60; die französischen Korvetten FFS ACONIT und FFS RENONCULE; die britischen Zerstörer HMS VESPER ( D55 ) und HMS VIDETTE ( D48 ); die amerikanischen Geleitzerstörer USS BORUM ( DE-790 ), USS AMESBURY ( DE-66 ) und USS BLESSMAN ( DE-69 ) sowie die französischen Fregatten FFS LÁVENTURE und FFS LÉSCARMOUCHE zur Sicherung der U- und O- Konvois während der Invasion in der Normandie eingesetzt. Am 6. Juni begann die Invasion. Die USS NELSON schirmte zusammen mit den andren Zerstörern vor „Omaha Beach“ die Transportschiffe ab. Bis zum 8. Juni befand sich der Zerstörer Patrouillenfahrten ohne nennenswerte Ereignisse. Am folgenden Tag befand sich die USS NELSON auf Position 13 auf der sogenannten „Dixie – Linie“ als Teil der Anti-U-Boot und Schnellboot Überwachung vor dem Brückenkopf von „Omaha Beach“. Deutsche Schnellboote waren ähnlich wie die amerikanischen Patrouillenboote, schnelle und agile Schiffe die schnell zuschlagen können, dafür aber schwer zu treffen waren. Mit 40 mm Kanonen und mehreren Torpedos spezialisierten sich diese Schnellboote auf nächtliche Angriffe. In der Nacht vom 8. zum 9. Juni verfolgten mehrere Zerstörer der „Dixie – Linie“ solche deutschen Schnellboote und nahmen sie unter Feuer. Zwei von den angreifenden Schnellbooten wurden versenkt. Die anderen entkamen im Schatten der Nacht. Die USS NELSON war in der Nacht des 12. zum 13. Juni auf der Position Nummer 13 der „Dixie – Linie“ verankert. Bis zu diesem Tag hatte der Zerstörer nur einen Kontakt mit dem Feind. Das war eine Segelflugbombe die in der ersten Nacht der Invasion harmlos auf der Steuerbordseite des Schiffes im Wasser explodierte. Um 1:05 Uhr des 13. Juni wurde auf dem Zerstörer ein Radarkontakt wahrgenommen. Mit Blinklicht forderte man den Kontakt auf sich zu identifizieren. Doch von dort aus kam keine Antwort. Umgehend eröffnete man auf der USS NELSON das Feuer. Das anvisierte Ziel verlangsamte sich und teilte sich in drei verschiedene Lichtpunkte. Gerade einmal zehn Salven hatten die Geschütztürme des Zerstörers abgegeben, da traf ein Torpedo achtern bei der Lafette Nummer 4 das Schiff. Durch die Explosion wurde die Lafette samt ihrer Halterung über Bord geschleudert. Durch die Explosion verloren vierundzwanzig Mann der Besatzung ihr Leben oder wurden vermisst und neun erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Der Geleitzerstörer USS MALOY ( DE-791 ) war schnell zur Stelle und übernahm, bis auf eine kleine Anzahl von Besatzungsmitgliedern um Commander Thomas Dana McGrath ( 26. November 1912 – 20. November 1998 ), die restlichen Besatzungsmitglieder. Danach nahm der Geleitzerstörer das havarierte Schiff ins Schlepptau. Bis nach Derry, Nordirland wurde die USS NELSON geschleppt wo eine Notreparatur erfolgte. Dort baute man den Geschützturm Nummer 2 und die Torpedorohre ab um das Gewicht zu reduzieren und eine gewisse Stabilität dem Schiff zu geben. Von Derry aus schleppte man den Zerstörer bis in die Boston Naval Shipyard. Dort erhielt das Schiff ein neues Heck. Die umfangreichen Reparaturen dauerten bis zum 23. November 1944. Die USS NELSON kehrte nun zum Patrouillendienst auf dem Atlantik zurück. Im Dezember fuhr der Zerstörer nach Plymouth und war dort vor der englischen Küste auf U-Boot-Patrouille. Erst Anfang Februar 1945 kehrte das Schiff an die US Amerikanische Ostküste zurück und übernahm ab New York einen Schiffskonvoi den es bis nach Oran, Algerien eskortierte. Am 31. März legte der Zerstörer im Hafen von New York wieder an. Im April und im Mai diente die USS NELSON zusammen mit den Schwesterschiffen USS FRANKFORD ( DD-497 ) und USS BALDWIN ( DD-624 ) als Schutzschirm für den Geleitflugzeugträger USS CARD ( CVE-11 ). Nach der Beendigung des Zweiten Weltkrieges in Europa durch die Kapitulation Deutschlands, bereitete man den Zerstörer für seine Fahrt in den Pazifik vor. Dafür lag er vom 24. Mai bis zum 18. Juni in der Werft in New York. Der Zerstörer verließ zusammen mit der USS BALDWIN am 24. Juni New York und fuhr die Atlantikküste südwärts entlang. Auf dem Weg in den Pazifik legten beide Zerstörer vor der Guantanamo Bay, Kuba einen Zwischenstopp ein und beteiligten sich an mehreren Übungen. Am 1. August durchquerte das Schiff den Panamakanal. Nach einem kurzen Aufenthalt in den Häfen von San Diego, Kalifornien und in Pearl Harbor, Territorium Hawaii, erreichte der Zerstörer am 3. September die Bucht von Tokyo. Auch da war seit dem 15. August der Zweite Weltkrieg im pazifischen Raum beendet. Bis zum 14. September blieb die USS NELSON in der Bucht vor Anker liegen. Danach fuhr der Zerstörer nach Okinawa und Korea. Im Hafen von Singapur legte das Schiff am 24. September an. Hier erhielt Lieutenant Commander Clark W. Freeman ( USNR ) weitere Befehle. Der Zerstörer fuhr nach Hause. Auf dem Weg dorthin legte das Schiff am 30. September im Hafen von Colombo, Ceylon an. Dort übernahm am 2. Oktober Lieutenant Commander Scott Lothrop das Kommando über den Zerstörer. Am folgenden Tag legte der Zerstörer wieder ab und fuhr über Cape Town, Südafrika an die Ostküste. Im Hafen von New York legte das Schiff am 6. Dezember an. Bis zum 29. Januar 1946 blieb der Zerstörer dort im Hafen liegen und wechselte dann in seinen neuen Heimathafen Charleston, South Carolina. Dort stellte man am 6. Mai 1946 den Zerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Man strich den Namen USS NELSON ( DD-623 ) am 1. März 1968 von der US Navy – Liste und verkaufte den Schiffskörper, nach Abbau aller relevanter Kriegstechnischer Geräte, am 18. Juli 1969 zur Verschrottung.


USS NELSON ( DD-623 )
Commanding Officer

LCDR Munro Marvin Riker         26. November 1942 – 3. September 1944
CDR Thomas Dana McGrath         3. September 1944 – 16. Mai 1945
LCDR Clark W. Freeman          16. Mai 1945 – 2. Oktober 1945
LCDR Scott Lothrop          2. Oktober 1945 – 6. Mai 1946

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