USS MERVINE ( DD-489 )

USS MERVINE ( DD-489 )

Biografie

William Mervine
* 14. März 1791 in Philadelphia, Pennsylvania
† 15. September 1868 in Uticah, New York
war ein Rear Admiral in der United States Navy der während des Krieges von 1812, dem Mexikanisch-Amerikanischen Krieg und dem amerikanischen Bürgerkrieg diente

William Mervine war der Sohn von John Mervine ( 1765 – 24. Oktober 1822 ) und Zibja Mervine, geborene Wright, ( 1768 – 3. Mai 1863 ). Am 16. Januar 1809 ernannte man Mervine zum Midshipman und er diente auf Kanonenbooten. Von März bis Juni 1809 befand er sich auf der Navy Station in Philadelphia und von Juni 1809 bis Mai 1810 auf Urlaub. Nach dem Urlaub befahl man Mervine an Bord der Brigg USS SIREN ( 1803 ) die zur Naval Station von New Orleans befohlen wurde. An Bord des Schiffes befand er sich bis Dezember 1811. Danach wurde er wieder beurlaubt, der sich bis Mai 1812 hinzog. Sein neuer Befehl lautete sich im Juni 1812 in Boston an Bord der Fregatte USS JOHN ADAMS ( 1799 ) zu melden. Das Schiff war dort zur Reparatur. Mit vollen Segeln fuhr das Schiff nach New York wo es fertig gebaut werden sollte. Durch die Hafenblockade und zu wenig erfahrenen Seeleuten blieb das Schiff aber im Hafen und Mervin ging im September 1812 von Bord. Sein neuer Befehl lautete sich am Lake Ontario zu melden, was er im Oktober 1812 auch tat. Dort kämpfte er während des Krieges von 1812 gegen die Briten. Im Mai 1813 wechselte er am Lake Ontario auf dem Schoner USS HAMILTON ( 1809 ), im Juni auf die Korvette USS MADISON ( 1812 ) und im Juli 1813 auf die Korvette USS GENERAL PIKE ( 1813 ). Schon Anfang August wechselte Mervine auf die Brigg USS ONEIDA ( 1809 ) und erhielt dort am 25. August 1813 die Beförderung zum Acting Lieutenant. Auf dem Schiff blieb er bis zum Ende des Krieges. Am 12. Januar heiratete er Amanda Maria Crane und hatte mit ihr sechs Kinder. Zum Lieutenant ernannte man ihn am 4. Februar 1815. Im Juni 1815 wechselte Mervine an Bord der Brigg USS JONES ( 1814 ). Mit dem Schiff kreuzte er auf dem Lake Ontario und blieb bis April 1818 an Bord. Man versetzte ihn Ende April an Bord der USS CYANE ( 1806 ). Anfang Mai 1818 geht er an Bord. Das Schiff kreuzt vor den Küsten von Afrika und der Karibik wo die Piraterie und der Sklavenhandel unterbunden werden sollte. Im Januar 1823 wird Mervine krank und muss von Bord. Er erholt sich und kann im Mai an Bord der USS IOA. Im September 1823 wechselt er wieder an Bord der USS CYANE. Das Schiff gehört mittlerweile zum Mittelmeer Geschwader. Bis Oktober 1824 bleibt er an Bord und wechselt auf den Schoner USS NONSUCH ( 1813 ) der ebenfalls zum Mittelmeer Geschwader gehört. Im Dezember 1824 wechselt Mervine auf das Linienschiff USS NORTH CAROLINA ( 1820 ) das 74 Kanonen an Bord hat. Es wurde von Master Commander Charles W. Morgan ( 1790 – 1853 ) befehligt. Das Einsatzgebiet war das Mittelmeer wo das Schiff am 29. April 1825 ankam und Commodore John Rodgers ( 11. Juli 1772 – 1. August 1838 ) es zu seinem Flaggschiff erklärte. Im Juni wechselte Mervine wieder auf die USS CYANE wo er bis Ende Oktober 1825 blieb. Anfang November kehrt Mervine wieder auf die USS IOA zurück. Mit dem Schiff kommt er in die Vereinigten Staaten und geht in Boston im Dezember 1826 von Bord. In Boston dient er an der Navy Yard bis zum Mai 1827. Von dieser Werft versetzt man ihn auf die Norfolk Navy Shipyard wo die Kriegsschaluppe USS NATCHEZ ( 1827 ) gebaut wurde. Auf dem Schiff dient er unter dem Kommando von Commander George Budd und das Schiff gehört zum Karibik und Home Geschwader. Bis Januar 1829 bleibt Mervine an Bord. Dann wechselt er auf die USS IOA and WO, wo er bis März 1932 diente. Im März 1832 übernimmt er auf der Washington Navy Yard den Schoner USS EXPERIMENT ( 1832 ) und stellt das unter seinem Kommando stehende Schiff im April in den Dienst der US Navy. Mit dem Schiff kreuzte Mervine an der US Atlantikküste zwischen Boston, Massachusetts und Charleston, South Carolina. Im Juli 1833 musste es in die Werft von Norfolk zu Reparaturarbeiten und Mervine wechselte wieder zu IOA and WO. Bis Juli 1836 blieb er dort. In dieser Zeit beförderte man Mervine am 12. Juni 1834 zum Master Commander. Im Juli 1836 übernahm er das Kommando über die Kriegsschaluppe USS NATCHEZ die zum Karibik Geschwader gehörte. Das Kommando behielt er bis April 1838 und wechselte dann wieder zu IOA and WO. Dort blieb er bis Juni 1845. In dieser Zeit, am 8. September 1841, beförderte man Mervine zum Captain. Im Juli 1845 übernahm er das Kommando über die USS CYANE welches er ein Jahr inne hatte. Das Schiff gehörte mittlerweile zum Pazifik Geschwader. Anfang Juli 1846 übernahm er das Kommando über die Fregatte USS SAVANNE ( 1842 ), das Flaggschiff des Pazifik Geschwaders das von Commodore John Drake Sloat ( 6. Juli 1781 – 28. November 1867 ) befehligt wurde. Der Mexikanisch-Amerikanischen Krieg war am 25. April 1846 ausgebrochen und Commodore Sloat segelte mit seinem Geschwader nach Monterey wo es am 7. Juli ankam. Captain Mervine landete umgehend mit einer Abteilung Matrosen und Soldaten der US Marines bei Monterey, Kalifornien und nahm die Stadt ohne einen Schuss abgeben zu müssen ein. Commodore Sloat ließ am Abend die amerikanische Flagge hissen und nahm somit für die USA die Umgebung in Beschlag. Die USS SAVANNE blieb bei Monterey vor Anker liegen und Mervin war vom 7. Juli bis zum September 1846 der Militärkommandeur der Stadt. Captain Mervine segelte mit der USS SAVANNE nach Los Angeles das von Californios belagert wurde. Er erreichte die Stadt und drang mit 203 US Marines, 147 amerikanische Matrosen und eine unbekannte Anzahl von Freiwilligen gegen die Belagerer vor. Vom 7. bis zum 9. Oktober 1846 kam es bei der Rancho Dominguez zur Schlacht. Die Belagerer wurden von Kapitän José Antonio Ezequill Carrillo ( 1796 – 1862 ), einem Californio Rancher, geführte und seine Streitmacht bestand aus 50 Spanisch Californio Ulanen. Die Schlacht verlief für Mervine sehr ungünstig. Er verlor 14 Soldaten die getötet wurden und 2 Schwerverwundete. Er sah keine Möglichkeit die Belagerung der Stadt zu beenden und musste sich auf sein Schiff zurück ziehen. Das Kommando über die USS SAVANNE behielt er bis September 1847. Dann war wieder IOA and WO angesagt. Dies dauerte bis Ende Juli 1852. Mervine begab sich auf die Norfolk Naval Shipyard wo die Dampffregatte USS POWHATAN ( 1850 ) gebaut und ausgerüstet wurde. Er übernahm im August das Kommando über das Schiff und stellte es am 2. September 1852 in den Dienst der US Navy. Nach der Einfahrprobefahrt in der Nähe von der Norfolk Navy Yard wurde die USS POWHATAN in das Home Geschwader eingegliedert und zum Flaggschiff für Commodore John Thomas Newton ( 20. Mai 1793 – 28. Juli 1857 ) auserkoren. Mervine segelte mit dem Schiff nach New York wo es von Marineminister John Pendleton Kennedy ( 25. Oktober 1795 – 18. August 1870 ) besucht wurde. Außerdem kam Alfred Conkling ( 12. Oktober 1789 – 5. Februar 1874 ) an Bord, der von US Präsident Millard Fillmore ( 7. Januar 1800 – 8. März 1874 ) zum neuen US Botschafter in Mexiko ernannt worden war. Die USS POWHATAN stach am 16. Oktober in See mit dem Ziel Vera Cruz, Mexiko. Dort ging Alfred Conkling von Bord und Mervine kehrte über Havanna und Pensacola nach New York zurück wo er am 27. November 1852 ankam. Umgehend ging er von Bord und übernahm das Kommando über das Linienschiff USS INDEPENDENCE ( 1814 ) bis April 1853 das zur Reparatur in der Werft lag. Danach wechselte er bis August 1854 nach Washington im Marineministerium. Im September 1854 kehrte er nach New York zurück wo er im Rang eines Flag Offizier die USS INDEPENDENCE wieder in den Dienst der US Navy stellte und es gleichzeitig zu sein Flaggschiff für das Pazifikgeschwader nahm. Bis November 1857 hielt er das Kommando im Pazifik und kehrte dann nach Washington zurück wo er bis Mai 1861 blieb. Nachdem der amerikanische Bürgerkrieg am 12. April 1861 offen ausgebrochen war, übergab Marineminister Gideon Welles ( 1. Juli 1802 – 11. Februar 1878 ) am 6. Mai 1861 Flag Offizier William Mervine das Kommando über das Golfgeschwader. Durch eine Krankheit musste aber Mervine das Kommando am 21. September 1861 an Flag Offizier William Wister McKean ( 19. September 1800 – 22. April 1865 ) abtreten. Von September 1861 bis Juli 1862 war Mervine wieder in Washington. Ihn beförderte man am 16. Juli 1862 zum Commodore. Bis April 1864 hatte er unterschiedliche Kommandos innerhalb des Marineministeriums. Zusätzlich war Mervine bis zum Ende des amerikanischen Bürgerkrieges ein Mitglied des Kriegsgerichtes. Am 6. August 1866 wurde er zum Rear Admiral befördert und in den Ruhestand versetzt. Mervine verstarb am 15. September 1868 in Uticah, New York.

Zwei Schiffe wurden zu Ehren von Rear Admiral William Mervine bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS MERVINE ( DD-322 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS MERVINE ( DD-489 ) aus der GLEAVES – Klasse.


USS MERVINE ( DD-489 )

Schiffsbiografie

Die USS MERVINE ( DD-489 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral William Mervine benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das fünfunddreißigste Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 3. November 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Mildred Mervine, Urenkelin von Rear Admiral Wiliam Mervin, taufte am 3. Mai 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Solomon David Willingham stellte am 17. Juni 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS MERVINE bis in die Guantanamo Bay, Kuba. Dort nahm der Zerstörer an mehreren Übungen teil. Gleich im Anschluss beteiligte sich das Schiff ab dem 30. August 1942 an den Patrouillenfahrten vor New Orleans, Louisiana im Bereich des Golf Sea Frontier welches bis zu 200 Seemeilen in den Golf von Mexiko reichte. Nebenbei eskortierte die USS MERVINE auch Handelsschiffe im Golf und rund um die karibischen Inseln, wo in den vergangenen Monaten durch feindliche U-Boot Aktivitäten die meisten Schiffsversenkungen gezählt wurden. Im Oktober verließ der Zerstörer die Karibik und fuhr nach Norfolk, Virginia. Dort bereitete man das Schiff auf die Fahrt an die Französisch – Marokkanischen Küste vor. Man gliederte das Schiff in die Fire Support Group in der Task Group 34.10 ein. Diese Task Group war die südliche Angriffsgruppe während der Operation „Torch“. Während dieser Operation sollte die Task Group 34.10 den Angriff auf Safi, Französisch – Marokko, das von französischen Verbänden der Vichy Regierung gehaltenen wurde, erobern. In dieser Task Group 34.10, die Rear Admiral Lyal Ament Davidson ( 12. Dezember 1886 – 29. Dezember 1950 ) befehligte, befanden sich das Schlachtschiff USS NEW YORK ( BB-34 ) und der Leichte Kreuzer USS PHILADELPHIA ( CL-41 ) und den Zerstörern USS MERVINE, USS BEATTY ( DD-640 ) und USS KNIGHT ( DD-633 ) in der Fire Support Group. Die Truppentransportschiffe USS HARRIS ( AP-8 ), USS CALVERT ( AP-65 ), USS DOROTHEA L DIX ( AP-67, USS LYON ( AP-71 ) und USS JAMES O´HARA ( AP-49 ) sowie der Frachter USS TITANIA ( AK-55 ) innerhalb der TF bildeten einen Teil des Schiffskonvois UFG 1 und wurden von den Zerstörern USS QUICK ( DD-490 ), USS COWIE ( DD-632 ), USS DORAN ( DD-634 ), USS COLE ( DD-155 ) und USS BERNADOU ( DD-153 ) begleitet. Außerdem gehörten zu dieser TG noch der Minenleger USS MONADNOCK ( ACM-9 ), die Schnellen Minensucher USS HOWARD ( DMS-7 ) und USS HAMILTON ( DMS-18 ), die Tanker USS HOUSATONIK ( AO-35 ) und USS MERRIMACK ( AO-37 ), das U-Boot USS BARB ( SS-220 ), der Hochseeschlepper USS CHEROKEE ( AT-66 ) und der Geleitträger USS SANTEE ( CVE-29 ) in dieser TF, der von den Zerstörern USS RODMAN ( DD-456 ) und USS EMMONS ( DD-457 ) eskortiert wurde. Gegen Mitternacht des 7. November erreichten die Schiffe der TG 34.10 ihre Ausgangspositionen vor der nordafrikanischen Küste und begannen mit den Vorbereitungen für die Landungen am folgenden Morgen. Die USS MERVINE beteiligte sich gleich danach um die Überwachung des Areals das die Transportschiffe während des Angriffs benutzen werden um feindliche U-Boote aufzuspüren. Am 8. November begann der Angriff. Um 04:15 Uhr erreichte der Zerstörer, zusammen mit all den anderen Feuerunterstützungsschiffen ihrer Task Group, sein Einsatzgebiet. Die verabredeten Codewörter „Play Ball“ zum Beginn des Angriffs fielen 04:30 Uhr. Um 04:31 Uhr kam der Befehl zur Eröffnung des Feuers auf feindliche Stellungen im Bereich von „Red Beach“ nördlich von Safi. Für zehn Minuten wurde aus allen Geschützrohren des Zerstörers geschossen. Danach stellte man das Feuer ein und erwartete weitere Anweisungen zur Feuerunterstützung der Sturmtruppen. Danach übernahm das Schiff Patrouillenaufgaben in den folgenden fünf Tagen. Am 11. November wurden aus dem Konvoi UGF-1, welcher vor Fedala auf Reede lag, durch das deutsche U-Boot U-173, unter dem Kommando von Fregattenkapitän Heinz-Ehler Beuke ( 12.01.1904 – ? ), das amerikanische Truppentransportschiff USS JOSEPH HEWES ( AP-50 ) versenkt, es gab dabei 100 Tote und 258 Überlebende, und der Öltanker USS WINOOSKI ( AO-38 ) sowie der Zerstörer USS HAMBLETON ( DD-455 ) beschädigt. Um die wichtigen Truppentransportschiffe aus diesem gefährlichen Bereich zu bekommen, entschied man sich so schnell wie möglich diese an die US Ostküste zurück zu führen. Die Schiffe der Task Group 34.10 hievten am 13. November die Anker auf. In der TG befanden sich der Leichte Kreuzer USS PHILADELPHIA und die Zerstörer USS MERVINE, USS COWIE, USS KNIGHT, USS BEATTY, USS BERNADOU und USS DORAN. Fünf Truppentransportschiffe, zwei Frachtschiffe und der Minenleger USS MONADNOCK aus dem Konvoi GUF 1 wurden von Safi aus nach New York eskortiert. Dort legten die Schiffe am 24. November an. Gleich darauf begann für die USS MERVINE die erste Eskortierfahrt über den Atlantik zur Versorgung der alliierten Truppen an der Französisch-Marokkanischen Küste. Dieser Schiffskonvoi bestand aus zwanzig Frachtschiffen und lief unter der Bezeichnung UGF 3. Die Schiffe legten am 12. Dezember 1942 in New York ab. Eskortiert wurden diese von dem Schlachtschiff USS NEW YORK ( BB-34 ), dem Leichten Kreuzer USS PHILADELPHIA und den Zerstörern USS MERVINE, USS PARKER, USS BEATTY, USS COWIE, USS KNIGHT, USS DORAN, USS QUICK und USS EARLE ( DD-635 ) aus der Task Force 35, sowie einem Tanker. Am 24. Dezember legten die Schiffe des Konvois UGF 3 in Casablanca an. Nach dem Entladen der Frachtschiffe legte der Schiffskonvoi GUF 3, bestehend aus zweiundzwanzig Schiffen, und den Kriegsschiffen der TF 35 am 1. Januar im Hafen von Casablanca wieder ab und fuhren an die US Amerikanische Ostküste zurück ohne von deutschen U-Boote belästigt zu werden. Im Hafen von New York legten alle am 12. Januar 1943 an.
In den folgenden fünf Monaten führte die USS MERVINE weitere Begleitaufgaben durch. Dabei wurden Küsten- wie auch transatlantische Schiffskonvois eskortiert.
Die USS MERVINE erreichte am 8. Juni 1943 das Areal von Hampton Roads, wo der Verband für den Schiffskonvoi UGF 9 zusammengestellt wurde. Dazu verlegte man den Zerstörer in die Task Force 65 die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligt wurde. Zur Vorbereitung der Operation „Husky“, der Landung auf Sizilien, legte der Schiffskonvoi UGF 9, bestehend aus 25 Transportschiffen und 21 Kriegsschiffen, am 11. Juni in Hampton Roads ab. Auf den Transportschiffen befanden sich die Männer der 45. Infanteriedivision die unter dem Befehl von Generalmajor Troy Houston Middleton ( 12. Oktober 1889 – 9. Oktober 1976 ) stand. Ziel des Verbandes war der Hafen von Mers-el-Kebir, Algerien, der vor den Toren von Algier liegt. In diesem Verband befanden sich neben der USS MERVINE die Leichten Kreuzer USS PHILADELPHIA, USS BOISE ( CL-47 ) und USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) sowie die Zerstörer USS EARLE, USS BEATTY, USS COWIE, USS QUICK, USS KNIGHT, USS DORAN, USS DAVISON ( DD-618 ), USS TILLMAN ( DD-641 ), USS NELSON ( DD-623 ), USS MURPHY ( DD-603 ), USS GLENNON ( DD-620 ), USS JEFFERS ( DD-621 ), USS MADDOX ( DD-622 ), USS BUTLER ( DD-636 ), USS GHERARDI ( DD-637 ), USS SHUBRICK ( DD-639 ) und USS HERNDON ( DD-638 ). Am 25. Juni 1943 erreichten die Schiffe der TF 65 ihren Zielhafen. Bis zum 5. Juli führte die USS MERVINE vor der algerischen Küste U-Boot Patrouillenfahrten durch, gefolgt von Eskortierpflichten und Schulungen. Am selben Tag bildete der Zerstörer mit den anderen Kriegsschiffen der Task Force 85, die wieder Rear Admiral Kirk befehligte und sich an Bord des Amphibischen Flaggschiffes USS ANCON ( AGC-4 ) befand, die Eskorte von Teilen der US Konvois NCF-1, TJF 1, TJM 1 und dem britischen Konvoi KMF-18 zu übernehmen. An der Sicherung der Transportschiffe beteiligten sich neben der USS MERVINE außerdem der Leichte Kreuzer USS PHILADELPHIA, der britische Monitor HMS ABERCROMBIE ( F109 ) und die Zerstörer USS DAVISON, USS COWIE, USS DORAN, USS EARLE, USS QUICK, USS TILLMAN, USS PARKER ( DD-604 ), USS LAUB ( DD-613 ), USS MacKENZIE ( DD-614 ), USS KENDRICK ( DD-612 ), USS BOYLE ( DD-600 ), USS CHAMPLIN ( DD-601 ) und USS NIELDS ( DD-616 ). An Bord der US Transportschiffe befanden sich 25.800 Soldaten der 45. US Infanterie Division. Schon zwei Tage nach dem Ablegen von Mers-el-Kebir vereinigte sich die Task Force 85 mit der Task Force 81 die von Bizerte, Tunesien kam. Am 9. Juli lag die alliierte Invasionsflotte vor Sizilien. Die TF 85 lag vor Scoglitti, Sizilien im Sektor „Cent“ und die der TF 81 vor Gela. Die feindliche Luftaufklärung sichtete am 9. Juli um 16:30 Uhr die anrückende Flotte. Doch wegen eines heraufziehenden Unwetters glaubte man im faschistischen Hauptquartier auf Sizilien nicht an einen Angriff. Doch am folgenden Tag um 2:45 Uhr begann der Angriff der US Amerikanischen Einheiten. Hier unterstützte der Zerstörer am folgenden Morgen mit seinen Schiffsgeschützen die anlandenden alliierten Truppen. Den Oberbefehl über die amphibische Operation zur Einnahme von Sizilien hatte General Dwight David Eisenhower ( 14. Oktober 1890 – 28. März 1969 ).
Vom 10. bis zum 13. Juli kreuzte die USS MERVINE vor Scoglitti und  der Camerina Ebene entlang und unterstützte mit ihren Schiffsgeschützen die Sturmtruppen der 7. US Armee.
Nach der Rückkehr an die Ostküste der USA, nahm der Zerstörer bis Mai 1944 seinen Begleitdienst für Schiffskonvois im Nordatlantik auf und führte die Eskorte im Mittelmeer und in europäischen Gewässern bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa durch.
So erhielt die USS MERVINE Befehl den Atlantik zu überqueren und einen Konvoi vom 7. bis zum 17. Oktober 1943 nach Bangor, Nordirland zu eskortieren. Diesen Schiffskonvoi begleiteten neben der USS MERVINE die Zerstörer USS BEATTY, USS TILLMAN, USS DAVISON, USS LAUB, USS NIELDS und USS McLANAHAN ( DD-615 ). Von dort aus fuhren die Zerstörer nach Liverpool, Großbritannien wo der Konvoi KMF-25A auf dem Weg in das Mittelmeer wartete. Bis nach Neapel, Italien sollte dieser begeleitet werden. Die Transportschiffe legten endgültig am 27. Oktober 1943 in Liverpool ab. In diesem Konvoi befanden sich 26 Transportschiffe die rund 28.000 Amerikanische-, Britische- und Kanadische Soldaten, Kriegsmaterial und Krankenschwestern an Bord hatten und für die italienische Kampagne bestimmt waren. Begleitet wurden diese Schiffe von 15 Kriegsschiffen aus der Task Group 60.2 die Captain Charles C. Hartman kommandierte. In dieser Task Group befanden sich der britische Leichte Kreuzer HMS COLOMBO ( D89 ), neben der USS MERVINE, das Flaggschiff der TG, die amerikanischen Zerstörer USS BEATTY USS DAVISON, USS TILLMAN, USS LAUB, USS NIELDS und USS McLANAHAN ( DD-615 ), zwei britische Geleitzerstörer aus der HAYDON – Klasse, zwei griechische Geleitzerstörer und die amerikanischen Geleitzerstörer USS FREDERICK C DAVIS ( DE-136 ) und USS HERBERT C JONES ( DE-137 ). Nach dem Passieren der Meerenge von Gibraltar erhielten die Schiffe des Konvois durch Flugzeuge der Royal Air Force Luftunterstützung. Diese Luftunterstützung konnte aber nicht ständig über dem Konvoi bleiben. Am 6. November befanden sich die Schiffe des Konvois östlich von Algier beim Cape Bougaroun das rund 35 Seemeilen von dem algerischen Hafen in Philippeville entfernt lag. Schätzungsweise fünfundreißig deutsche Flugzeuge griffen den Schiffskonvoi an. Das waren neun Heinkel He 111 mit F5B Torpedos, mehrere Dornier Do 217 mit Henschel Hs 293 Segelflugbomben und sechzehn Junkers Ju 88 Bomber aus dem deutschen Kampfgeschwader 26 unter dem Kommando von Oberstleutnant Werner Klümper ( 19. April 1911 – 21. Oktober 1989 ) Die USS MERVINE musste ständig manövrieren um den Segelflugbomben auszuweichen. Man konnte sich nach dem Angriff der Aufgabe zur Rettung der Überlebenden von sinkenden Schiffen widmen.
So der beiden Truppentransporter SANTA ELENA ( 9.135 BRT ) mit 1848 kanadischen Truppen und 101 Krankenschwestern und der MARNIX van ST. ALDEGONDE ( 19.355 BRT ) mit 2900 Soldaten an Bord. Diese Menschen wurden durch die USS TILLMAN, USS DAVISON, USS NIELDS und einem weiteren Zerstörer aus dem Wasser und den sinkenden Schiffen gerettet. Auch die USS BEATTY wurde durch einen Torpedo zerstört und sank gegen Mitternacht. Nach dem erreichen des algerischen Hafens Philippeville gingen die Überlebenden der gesunkenen Schiffe von Bord. Von dort aus eskortierten die Zerstörer die Fracht- und Transportschiffe bis nach Neapel, Italien. Nach dem Entladen der Schiffe des Konvois KMF-25A eskortierte die USS MERVINE zusammen mit den andren Schiffen der TG 60.2 diesen wieder bis nach Belfast zurück und legte am 24. Januar 1944 im Hafen von New York an. Der Zerstörer eskortierte noch zwei weitere Schiffskonvois zwischen dem 11. Februar und dem 21. April nach Nordirland und Scottland. In dieser Zeit wurden Soldaten fast aller Waffengattungen sowie Kriegsmaterial und Kriegsgerät für die Landung in der Normandie transportiert.
Von Großbritannien aus eskortierte die USS MERVINE einen britischen Schiffskonvoi ins Mittelmeer und erreichte am 31. Mai den Hafen von Neapel, Italien. Den Sommer über eskortierte der Zerstörer mehrere Schiffskonvois im Mittelmeer.
Im Frühjahr 1945, die Alliierten Streitkräfte im Pazifik schoben sich immer näher an die japanischen Hauptinseln, wurde durch die katastrophalen Opfer unter den Zerstörern und Minensuchern vor Okinawa die Notwendigkeit laut, weitere Schnelle Minensucher einzusetzen. Dafür verließ die USS MERVINE das Mittelmeer und überquerte den Atlantik. In der Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania legte der Zerstörer am 23. Mai 1945 an und wurde dort zu einem Zerstörer und Minensucher umgerüstet. Dafür erhielt das Schiff am 30. Mai die Kennung DMS-31 verliehen. Am 15. Juli legte die USS MERVINE in Philadelphia ab und fuhr nach Norfolk. Dort erfolgten zusammen mit dem Schwesterschiff USS COWIE für drei Tage Minenräumübungen. Nachdem der Zerstörer und Minesucher von dort aus in See gestochen war, durchquerte er den Panamakanal und legte in San Diego, Kalifornien; Pearl Harbor, Territorium Hawaii und dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands an. Auf dem Weg dorthin war der Zweite Weltkrieg am 15. August durch die bedingungslose Kapitulation Japans beendet worden. Die Besatzung der USS MERVINE musste vor Pearl Harbor und dem Atoll Eniwetok weitere Übungen bei der Suche nach Seeminen absolvieren. Dann verlegte man das Schiff zum Einsatz in die Buckner Bay, Okinawa. Der Zerstörer und Minensucher legte dort am 28. September an. Ab Anfang Oktober begann man vor der chinesischen Küste im Ostchinesischen Meer zusammen mit der USS COWIE mit der Beräumung von Minen. Einen Monat später wechselte die USS MERVINE in japanische Gewässer und operierte vor den Hauptinseln Kyushu und Honshu.
Im März 1946 verließ die USS MERVINE die japanischen Gewässer und kehrte an die US Westküste zurück. Dort legte der Zerstörer und Minensucher am 31. März im Hafen von San Francisco, Kalifornien an. Zwei Jahre lang kehrte das Schiff in den Fernen Osten zurück und übernahm dort weitere Minenräumaufgaben. Am 25. März 1948 legte die USS MERVINE im Hafen von Yokosuka, Japan an um von dort aus weiter nach Tsingtao, China zu fahren. Auf dem Weg dorthin führte die Mannschaft mehrere Rettungs- und Ausbildungsschulungen durch. Am 5. Oktober verließ der Zerstörer und Minensucher wieder diese Gewässer und fuhr an die US Westküste. Dort legte das Schiff im November in seinem neuen Heimathafen San Diego an. Doch kurz danach legte das Schiff wieder ab um in den hawaiianischen Gewässern weitere Ausbildungen vornehmen zu können. Im Heimathafen legte der Zerstörer und Minensucher wieder am 15. Februar 1949 an. Das war das letzte Mal das sich das Schiff außerhalb des Hafens bewegte. Am 27. Mai 1949 stellte man den Zerstörer und Minensucher außer Dienst und versetzte ihn in die Pazifikreserveflotte. Am 15. Juli 1955 erhielt das Schiff seine alte Kennung DD-489 zurück, blieb aber bis zum Ende des Jahrzehnts in San Diego weiterhin liegen. Anfang 1960 versetzte man den Zerstörer in die Columbia River Reserve Group die im Hafen von Bremerton, Washington vor Anker liegt.
Am 31. Juli 1968 strich man den Namen USS MERVINE ( DD-489 ) aus der US Navy – Liste und am 27. Oktober 1969 verkaufte man den Schiffskörper, nach dem Abbau sämtlichen Kriegsgeräts, zum verschrotten.


USS MERVINE ( DD-489 )
Commanding Officer

LCDR Solomon David Willingham     17. Juni 1942 – 22. Juni 1943
CDR Dale Roderick Frakes    22. Juni 1943 – 31. Januar 1945
LCDR Irving Stahl Presler    31. Januar 1945 – ?

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