USS JEFFERS ( DD-621 )

USS JEFFERS ( DD-621 )

Biografie

William Nicholson Jeffers
* 6. Oktober 1824 in Swedesboro, New Jersey
† 23. Juli 1883 in Washington DC
war ein US Navy Offizier und diente im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg und im amerikanischen Bürgerkrieg

Am 23. September 1840 ernannte man William Nicholson Jeffers zum Midshipman. Seinen Dienst auf See versah er unter anderen auf der Fregatte USS CONGRESS ( 1841 ) die unter dem Kommando von Captain Philip Falkerson Voorhees ( 23. Februar 1792 – 23. Februar 1862 ) stand. Danach wechselte er an Bord der Fregatte USS UNITED STATES ( 1797 ). Im Jahre 1846 schloss Jeffers die United States Naval Academy in Annapolis ab. Nachdem am 25. April 1846 der Mexikanisch-Amerikanischen Krieg ausgebrochen war, versetzte man Jeffers auf den im Mai angekauften Dampfer USS VIXEN ( 1846 ) der unter dem Kommando von Joshua Ratoon Sands ( 13. Mai 1795 – 2. Oktober 1883 ) stand. Dieses Schiff gehörte zum Blockadegeschwader unter dem Kommando von Commodore David Conner ( 1792 – 20. März 1856 ). Auf diesem Schiff nahm Jeffers an dem Angriff auf Alvarado, der Einnahme von Tobasco und der Bombardierung von Vera Cruz teil. Außerdem hatte die USS VIXEN zahlreiche Patrouillen- und Aufklärungsaufgaben. Nach dem Krieg versetzte man Jeffers an die Marineakademie wo er Dozent war. In den 1850er Jahren beteiligte er sich an zahlreichen Expeditionen in Mittelamerika und war an der Suche nach einer möglichen Landenge für einen künstlichen Kanal in Honduras verantwortlich. Dort beschäftigte er sich auch mit Vermessungsarbeiten. Danach übertrug man Lieutenant Jeffers das Kommando über den Dampfer USS WATER WITCH ( 1852 ) der vor Paraguay ankerte. Von 1858 bis 1860 diente Feffers als Artillerieoffizier auf den Schonern USS SARATOGA ( 1842 ) und der USS BROOKLYN ( 1858 ) deren erster Kommandant Captain David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ) war. In den ersten Monaten des amerikanischen Bürgerkrieges kommandierte Jeffers den Seitenraddampfer USS PHILADELPHIA ( 1861 ) der als Patrouillenschiff auf dem Potomac River kreuzte. Im Mai 1861 sollte er mit dem Schiff Kriegsmaterial zum Fort Monroe transportieren. Dafür musste er Philadelphia und New York anlaufen um dieses Kriegsmaterial zu laden. Nach der Rückkehr in die Washington Navy Yard berichtete er, dass das Schiff nicht für die offene See gebaut worden war. Bis Anfang Oktober 1861 patrouillierte er daher auf dem Potomac River und transportierte Truppen flussabwärts zu Fort Washington. Danach versah Jeffers einen Offiziersposten auf der Fregatte USS ROANOKE ( 1855 ). Das Schiff gehörte zum Nordatlantikblockadegeschwader und blockierte Charleston, South Carolina. Am 9. Oktober nahm Jeffers mit der USS ROANOKE an der Blockade von Hatteras Inlet teil. Und schon am 15. Oktober 1861 konnte mit Hilfe von Jeffers vor Charleston, South Carolina die konföderierten Schoner ALBION und ALERT sowie das Schiff THOMAS WATSON gefangen genommen werden. Im Dezember wechselte Jeffers wieder und übernahm das Kommando über den Dampfer USS UNDERWRITER ( 1852 ). Mit dem Schiff nahm er an der Eroberung von Roanoke Island und der Zerstörung des konföderierten Geschwaders das in Elizabeth City vor Anker lag. Nach der Verletzung von Captain John Lorimer Worden ( 12. März 1818 – 19. Oktober 1897 ) während der historischen Auseinandersetzung zwischen der USS MONITOR ( 1862 ) auf der Unionsseite und dem konföderierten Panzerschiff CSS Virginia am 9. März 1862 übernahm Jeffers das Kommando über die zwei 11 Zoll Dahlgren Kanonen auf der Monitor. Mit dem Schiff war er an der erfolgreichen Uferbombardierung konföderierter Truppen am James River beteiligt. Im Juli 1862 beförderte man Jeffers zum Commander und übertrug ihm die Aufgabe bei allen zu bauenden Monitoren in Philadelphia und Washington DC die Artillerie zu inspizieren. Diese Aufgabe hatte er bis zum Ende des Krieges. Jeffers blieb auf der Philadelphia Navy Yard und übernahm das Kommando über die Schraubenschaluppe USS SWATARA ( 1865 ) die Miss Esther Johnson getauft worden war. Er stellte am 15. November 1865 das Schiff in den Dienst der US Navy. Das Schiff wurde dem Westindiengeschwader unterstellt und verließ am 12. Januar 1866 Hampton Roads mit dem Ziel Bermudas und den Westindischen Inseln. In den Häfen Port of Spain, Trinidad; La Guajiira, Venezuela; Curacao, Niederländisch Westindien und Havanna, Kuba waren Zwischenstationen. Am 1. Mai verließ die USS SWATARA wieder Havanna und kam am 7. Mai in der Washington Navy Yard an, wo es einer Reparatur unterzogen wurde. Am 16. Juni stach Jeffers mit der USS SWATARA wieder in See und fuhr nach Norfolk, Virginia. Die Schraubenschaluppe hatte man dem Europäischen Geschwader zugewiesen. Von Norfolk ging es nach Hampton Roads und von dort aus nach Faial, Azoren. Noch bevor die USS SWATARA in den Hafen von Lissabon einfuhr, meldete sich Captain Jeffers auf dem Flaggschiff des Geschwaders, der Dampfschraubenfregatte USS COLORADO ( 1856 ). Mit dem Geschwader ging es nach Southampton, England wo ein Kurzbesuch anstand. Da die USA besorgt waren wegen der Unruhen in Europa und speziell wegen des Preußisch-Österreichischen Krieges, verlegte man die USS SWATARA nach Bremerhaven, Deutschland wo das Schiff vom 3. August bis zum 8. September 1866 ankerte. Anschließend begann Jeffers mit dem Schiff eine Kreuzfahrt in Richtung Mittelmeer. Dabei besuchte er unter anderen die Häfen von Den Helder, Niederlande; Southampton, England; Cherbourg, Brest, Lorient, Rochefort und Bordeaux in Frankreich; Ferrol in Spanien und am 26. Oktober in Vigo. Dort besuchte er amerikanische Konsul in Spanien am 6. November die USS SWATARA. Um seine Pflichten im Mittelmeer zu erfüllen, legte Jeffers mit der Schraubenschaluppe in Tanger, Marokko und in Gibraltar an. Weitere spanische und französische Häfen folgten im November 1866. Da erhielt Jeffers die Nachricht sich mit der USS SWATARA nach Rom zu fahren wo der wegen der Verschwörung und Ermordung von US Präsident Abraham Lincoln ( 12. Februar 1809 – 15. April 1865 ) gesuchte John Harrison Surratt, Jr. verhaftet worden war. Nachdem Jeffers im Hafen anlegte, erfuhr er das Surratt fliehen konnte und in Alexandria, Ägypten untergetaucht ist. Dort konnte man den Flüchtigen wieder einfangen und am 20. Dezember 1866 Jeffers übergeben. Mit dem Gefangenen trat die USS SWATARA die Heimreise an und legte im Februar 1867 in der Washington Navy Yard an. Nach der Ablieferung des Gefangenen fuhr Jeffers umgehend wieder zu seinem Geschwader ins Mittelmeer zurück. Der Heimathafen des Geschwaders war Lissabon. Von dort aus wurden alle Fahrten ins Mittelmeer unternommen. So bis Smyrna und Konstantinopel. Anfang 1868 kreuzte Jeffers mit der USS SWATARA vor der westafrikanischen Küste, ließ in Southampton notwendige Reparaturen durchführen, kehrte aber immer wieder zu seinem Ausgangspunkt in Lissabon zurück. Am 17. April 1869 war der letzte Hafenbesuch in Cadiz. Von dort aus kehrte Jeffers in die Heimat zurück und erreichte am 30. Mai die New York Navy Yard wo die USS SWATARA am 17. Juni 1869 außer Dienst gestellt wurde und Commander Jeffers von Bord ging. Im Juli 1870 ernannte man Jeffers zum Captain und übertrug ihm im April 1873 das Kommando über das Bureau of Ordnance. Dort war er verantwortlich für die Organisation, Beschaffung, Lagerung und Bereitstellung für Marinekampfmittel. Für seine bis dahin gezeigten Leistungen, beförderte man ihn am 28. Februar 1878 zum Commodore. Das Bureau of Ordnace führte Jeffers bis 1881. Nach der Übergabe des Bureau of Ornance an Commodore Montgomery Sicard ( 30. September 1836 – 14. September 1900 ) erhielt Jeffers eine besondere Pflichtaufgabe in Europa. Nach der Rückkehr in die Vereinigten Staaten wollte er sich in Washington DC zu Ruhe setzen, doch er verstarb dort völlig unerwartet am 23. Juli 1883. Seinen Leichnam begrub man auf dem Friedhof der United States Navy Academy in Annapolis, Maryland.


USS JEFFERS ( DD-621 )

Schiffsbiografie

Die USS JEFFERS ( DD-621 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commodore William Nicholson Jeffers benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das fünfundvierzigste Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding & Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 25. s40002März 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Lucie Jeffers Lyons, Urenkelin von Commodore William Nicholson Jeffers, taufte am 26. August 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander William Thomas McGarry stellte am 5. November 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt in der Casco Bay, Maine führte die USS JEFFERS entlang der Küste vor Norfolk, Virginia mehrere Patrouillenfahrten durch. Am 18. Februar 1943 verlässt der Zerstörer den Hafen von Norfolk und beginnt seine erste Atlantiküberquerung. Das Schiff eskortiert zusammen mit der USS HERNDON ( DD-638 ) einen Schiffskonvoi bis nach Casablanca, Französisch – Marokko. Erst am 14. April legt der Zerstörer in Norfolk wieder an. Man versetzte dann die USS JEFFERS vor die Kanadische Küste, wo das Schiff vor der Naval Station Argentia, Neufundland patrouillierte. Ende Mai kehrte der Zerstörer nach Norfolk zurück und wurde dort für die kommende Aufgabe vorbereitet. Am 8. Juni erreichte die USS JEFFERS das Areal von Hampton Roads, Virginia, wo der Verband für den Schiffskonvoi UGF 9 zusammengestellt wurde. Dazu verlegte man die USS JEFFERS in die Task Force 65 die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligt wurde. Zur Vorbereitung der Operation „Husky“, der Landung auf Sizilien, legte der Schiffskonvoi UGF 9, bestehend aus 25 Transportschiffen und 21 Kriegsschiffen, am 11. Juni in Hampton Roads ab. Auf den Transportschiffen befanden sich die Männer der 45. Infanteriedivision die unter dem Befehl von Generalmajor Troy Houston Middleton ( 12. Oktober 1889 – 9. Oktober 1976 ) stand. Ziel des Verbandes war der Hafen von Mers-el-Kebir, Algerien, der vor den Toren von Algier liegt. In diesem Verband befanden sich neben der USS JEFFERS die Leichten Kreuzer USS PHILADELPHIA ( CL-41 ), USS BOISE ( CL-47 ) und USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) sowie die Zerstörer USS MERVINE ( DD-489 ), USS QUICK ( DD-490 ), USS COWIE ( DD-632 ), USS KNIGHT ( DD-633 ), USS DORAN ( DD-634 ), USS DAVISON ( DD-618 ), USS TILLMAN ( DD-641 ), USS EARLE ( DD-635 ), USS NELSON ( DD-623 ), USS MURPHY ( DD-603 ), USS GLENNON ( DD-620 ), USS BEATTY ( DD-621 ), USS MADDOX ( DD-622 ), USS BUTLER ( DD-636 ), USS GHERARDI ( DD-637 ), USS SHUBRICK ( DD-639 ) und USS HERNDON ( DD-638 ). Am 25. Juni 1943 erreichten die Schiffe der TF 65 ihren Zielhafen. Bis zum 5. Juli führte die USS JEFFERS vor der algerischen Küste U-Boot Patrouillenfahrten durch, gefolgt von Eskortierpflichten und Schulungen und wechselte nach Bizerte, Tunesien.
Dort gliederte man die USS JEFFERS in die TF 81 ein, die Rear Admiral John Lesslie Hall, Jr. ( 11. April 1891 – 6. März 1978 ) befehligte. Das Kommandoschiff war das amphibische Truppentransportschiff USS SAMUEL CHASE ( APA-26 ). Für die Invasion auf Sizilien, Codename der Operation „Husky“, eskortierten neben der USS JEFFERS die Leichten Kreuzer USS BOISE ( CL-47 ) und USS SAVANNAH ( CL-42 ) und die Zerstörer USS HERNDON, USS GHERARDI ( DD-637 ), USS BUTLER ( DD-636 ), USS MADDOX ( DD-622 ), USS GLENNON ( DD-620 ), USS MURPHY ( DD-603 ), USS McLANAHAN ( DD-615 ), USS NELSON ( DD-623 ), USS COLE ( DD-155 ), USS SHUBRICK ( DD-639 ), USS DALLAS ( DD-199 ) und USS BERNADOU ( DD-153 ) Teile der Konvois NCF 1, TJF 1 und TJM 1 zum Anladepunkt im Sektor „Dime“ nahe Gela, Sizilien. 19.250 Soldaten der 1. US Infanteriedivision, befehligt von Generalmajor Terry de la Mesa Allen, Sr. ( 1. April 1888 – 12. September 1969 ), wurden durch die Transportschiffe befördert. Den Oberbefehl über die amphibische Operation zur Einnahme von Sizilien hatte General Dwight David Eisenhower ( 14. Oktober 1890 – 28. März 1969 ). Schon zwei Tage nach dem Ablegen von Bizerte vereinigte sich die Task Force 81 mit der Task Force 85 die von Mers-el-Kebir, Algerien kam. Am 9. Juli lag die alliierte Invasionsflotte vor Sizilien. Die TF 85 lag vor Scoglitti, Sizilien im Sektor „Cent“ und die der TF 81 vor Gela. Die feindliche Luftaufklärung sichtete schon am 9. Juli um 16:30 Uhr die anrückende Flotte. Doch wegen eines heraufziehenden Unwetters glaubte man im faschistischen Hauptquartier auf Sizilien nicht an einen Angriff. Doch am folgenden Tag um 2:45 Uhr begann der Angriff der US amerikanischen Einheiten auf Gela. Die USS JEFFERS und alle anderen Schiffe der TF 81 unterstützten die Landeoperation mit ihren Schiffsgeschützen. Außerdem sollten sämtliche Kriegsschiffe mit ihren Suchscheinwerfern den Landungstruppen genügend Licht bieten damit diese ungehindert anlanden konnten, jene zusätzlich vor angreifenden feindlichen Flugzeugen schützen und wenn nötig die Task Force 81 während ihrer Anlandung unterstützen. Anfangs gab es eine geringe Gegenwehr. Doch am 11. Juli begann ein Gegenangriff deutscher Panzer. Neben der USS JEFFERS, den Leichten Kreuzern USS BOISE und USS SAVANNAH sowie den Zerstörern USS SHUBRICK, USS GLENNON, USS BUTLER, USS BEATTY, USS COWIE, USS TILLMAN und USS LAUB wurde mit den Schiffsgeschützen dieser Angriff zum Stehen gebracht. Bis zum 15. Juli dauerten die Kämpfe um den Brückenkopf der Alliierten. Nach der Stabilisierung des Brückenkopfes begann die USS JEFFERS mit U-Boot-Patrouillen vor Sizilien. Doch schon am 18. Juli kehrte der Zerstörer nach Bizerte zurück und übernahm dort zusammen mit der USS HERNDON einen Schiffskonvoi, bestehend aus Frachtschiffen, und eskortierte diesen nach Palermo. Diesen sizilianischen Hafen erreichte der Konvoi am 31. Juli. Gleich am folgenden Tag legten die Zerstörer wieder ab und fuhren nach Mers-el-Kebir. Dort bereitete man die Schiffe auf die Überfahrt nach New York vor. In diesem Hafen legten die USS JEFFERS und die USS HERNDON am 22. August an. Man nahm in der New York Navy Yard mehrere Reparaturen an beiden Schiffen vor. Nach dem Abschluss dieser Arbeiten setzte man die Zerstörer für Konvoifahrten nach Schottland ein. Im Zeitraum vom 5. September 1943 bis zum 22. April 1944 unternahmen so die Zerstörer fünf Fahrten nach Großbritannien. In dieser Zeit wurden Soldaten fast aller Waffengattungen sowie Kriegsmaterial und Kriegsgerät für die Landung in der Normandie transportiert. An der zweiten Eskortierfahrt nahmen neben der USS JEFFERS und USS HERNDON auch die USS MURPHY, vier weitere Zerstörer und zwei Schlachtschiffe teil. Diese Kriegsschiffe eskortierten siebzehn Frachtschiffe. Am Morgen des 21. Oktober 1943 legte der Konvoi UT.4 im Hafen von New York ab. Noch am selben Tag kollidierte die USS MURPHY mit dem Öltanker SS BULKOIL rund 75 Seemeilen von Long Beach Island, New Jersey entfernt. Dem Zerstörer wurde dabei der Bug abgetrennt und versank sofort. Sechsunddreißig Offiziere und Mannschaftsmitglieder fanden dabei den Tod. Die USS JEFFERS ging sofort nach dem Unglück längsseits zu dem havarierten Schiff und übernahm bis auf eine Notbesatzung alle Männer an Bord. Diese brachte man schnellstmöglich wieder zum Hafen und kehrte zum Konvoi zurück. Nach der Übergabe der Frachtschiffe des fünften Konvois am 22. April 1944, kehrte die USS JEFFERS nach New York zurück. Dort bereitete man den Zerstörer durch mehrere Trainingseinheiten für die Invasion auf die Normandie vor. Am 5. Mai legte die USS JEFFERS in New York wieder ab und fuhr an die britische Küste. Auch hier bereitete man sich intensiv auf die bevorstehenden Kämpfe vor. Am 3. Juni erreichte das Schiff Belfast, Irland. Dort lagen die Schiffe für den Angriff auf „Utah Beach“ und „Omaha Beach“. Die USS JEFFERS gehörte dabei zur Sicherungsgruppe für den Strandabschnitt „Utah Beach“. In dieser Sicherungsgruppe befanden sich außerdem die amerikanischen Zerstörer USS GLENNON, USS BARTON ( DD-599 ), USS O´BRIEN ( DD-415 ), USS WALKE ( DD-416 ), USS LAFFEY ( DD-459 ) und USS MEREDITH ( DD-434 ) sowie die französischen Korvetten FFS ACONIT und FFS RENONCULE. Am 6. Juni erreichten diese Schiffe der westlichen Naval Task Force ihren Angriffsabschnitt in der Baie de la Seine, Frankreich. Nachdem die Zerstörer vor diesem Strandabschnitt ihre Patrouillen gefahren waren auf der Suche nach deutschen U-Booten und Schnellen Torpedobooten, aber die Gewässer frei davon waren, schlossen sie sich zur Unterstützung der Landungstruppen mit ihren Schiffsgeschützen dem Bombardement gegen feindliche Landziele an. Gleich am zweiten Tag nach dem „D-Day“ erhielt die USS JEFFERS einen Treffer durch eine deutsche Küstenbatterie und wurde leicht beschädigt. Bis zum 29. Juni patrouillierte der Zerstörer vor der französischen Küste. Dabei wurden mehrere feindliche Flugzeuge abgeschossen und beschädigte Schiffe unterstützt. In den darauffolgenden zwei Wochen eskortierte der Zerstörer mehrere Frachtschiffe von Belfast aus nach „Utah Beach“. Auf diesen waren weitere Truppen, Kriegsgerät, Munition und vieles weitere. Am 16. Juli verließ die USS JEFFERS schließlich die französische Atlantikküste und fuhr in den Mittelmeerraum zurück. Dort versetzte man den Zerstörer in die Luftsicherung der Task Group 88.2 die an der Operation „Dragoon“, dem Angriff auf die Südfranzösische Küste, beteiligt war. Die Task Force 88 befehligte der britische Rear Admiral Sir Thomas Hope Troubridge ( 1. Februar 1895 – 29. September 1949 ). In der TG 88.2 befanden sich die amerikanischen Geleitflugzeugträger USS TULAGI ( CVE-72 ) und USS KASAAN BAY ( CVE-69 ), die britischen Geleitflugzeugträger HMS HUNTER ( D80 ) und HMS STALKER ( D91 ), die britischen Leichten Kreuzer HMS COLOMBO ( D89 ) und HMS CALEDON ( D53 ) und die amerikanischen Zerstörer USS JEFFERS, USS BUTLER, USS GHERARDI, USS HERNDON, USS MURPHY und USS SHUBRICK. Auf den Trägern befanden sich 216 Jagdflugzeuge. Am 12. August legten die Schiffe der TG 88.2 in den Häfen von Malta ab und erreichten drei Tage später die Südfranzösische Küste. Hier unterstützten sie die Landungseinheiten zwischen Cannes und Toulon. Die USS JEFFERS blieb bis zum 28. September in der TG 88.2 integriert und beschützte bis dahin die Geleitflugzeugträger. Dann verließ der Zerstörer diese Einheit und kehrte nach New York zurück, wo er am 7. Oktober anlegte. Dort bereitete man das Schiff auf seinen Einsatz im Pazifik vor. Dazu wurde es zu einem Hochgeschwindigkeitsminensuchboot umgerüstet und erhielt am 15. November die Kennung DMS-27. Im Hafen von New York legte die USS JEFFERS am 3. Januar 1945 ab und vereinigte sich mit den ebenfalls umgerüsteten Zerstörern und Minensuchern aus der neugegründeten MineRon 20. In dieser befanden sich die USS HAMBLETON ( DMS-20 ), das Flaggschiff der Einheit, USS MACOMB ( DMS-23 ), USS ELLYSON ( DMS-19 ), USS RODMAN ( DMS-21 ), USS EMMONS ( DMS-22 ), USS FORREST ( DMS-24 ), USS HOBSON ( DMS-26 ), USS HARDING ( DMS-28 ), USS BUTLER ( DMS-29 ) und USS GHERARDI ( DMS-30 ). Diese Schiffe durchquerten am 9. Januar den Panamakanal. Sie erreichten am 17. Januar den Hafen von San Diego, Kalifornien. Dort blieben sie bis Anfang Februar. Die Besatzungen der Schiffe wurden für die kommenden Einsätze bei mehreren Minensuch- und Schießübungen geschult und ausgebildet. Dann wechselten die Zerstörer und Minensucher nach Pearl Harbor, Territorium Hawaii und führten dort weitere Übungen durch. Von dort aus fuhren sie zu dem amerikanischen Stützpunkt vor dem Atoll Ulithi, Karolinen. Die USS JEFFERS und die anderen Schiffe der MineRon20 versetzte man dort in die Task Force 52 die Rear Admiral William Henry Purnell Blandy ( 28. Juni 1890 – 12. Januar 1954 ) kommandierte. Innerhalb dieser TF befand sich die Zerstörer und Minensucher in der Task Group 52.2, der Minenflottille die von Rear Admiral Alexander Sharp, Jr. ( 23. Februar 1888 – 15. September 1964 ) befehligte. In dieser TG befanden sich neben den Schiffen der MineRon20 die USS AARON WARD ( DM-34 ), USS ROBERT H SMITH ( DM-23 ), USS THOMAS E FRASER ( DM-24 ), HARRY F BAUER ( DM-26 ) und USS SHANNON ( DM-25 ) aus der MINDIV 7. Ziel dieser Task Force war Okinawa während der Operation „Iceberg“. Um die eventuell dortigen Verminungen zu beseitigen wurde diese Task Group 52.2 zuerst losgeschickt. Am 22. März erreichten die Schiffe der TG Okinawa und zwei Tage später begannen die Schiffe bei Kerama Retto mit der Suche und Vernichtung von Minen und der Kennzeichnung von Bootsgassen. Noch am ersten Tag nach der Ankunft näherten sich einige japanische Flugzeuge den Schiffen der TG, griffen aber nicht an. Das kombinierte Flakabwehrfeuer reichte noch aus um diese Flugzeuge weit genug entfernt zu halten. Am 26. März erfolgte dann der erste richtige Luftangriff die sich täglich wiederholten. Bis zum 1. April wurden mehrere Flugzeuge durch die Schiffe abgeschossen. Dann begann am 1. April der Angriff der amerikanischen Flotte auf Okinawa. In den ersten Tagen setzte man die USS JEFFERS neben der Luftverteidigung auch gegen feindliche U-Boote ein. Während eines japanischen Luftangriffes am 6. April konnten die Flakgeschützmannschaften auf dem Schiff einen feindlichen Bomber abschießen. Sechs Tage später erfolgte ein weiterer großer Luftangriff. Da befand sich die USS JEFFERS rund 70 Seemeilen nordwestlich von Naha, Okinawa. Mindestens einen dieser Angreifer konnten die Flakgeschützmannschaften dabei abschießen und wurden fast gleichzeitig durch eine bemannte Rakete vom Typ Yokosuka MXY-7 Ohkas getroffen. Dessen Pilot stürzte sich in einer Kamikazemanier auf das Schiff, verfehlte es aber nur knapp. Trotzdem wurde die USS JEFFERS beschädigt. Nach der Abwehr der japanischen Flugzeuge, unterstützte man auf dem Zerstörer und Minensucher die Rettung der Überlebenden von dem gesunkenen Radarpostenzerstörer USS MANNERT L ABELE ( DD-733 ) auf dem gleich zwei Yokosuka MXY-7 Ohkas einschlugen. Für vier Tage musste sich die USS JEFFERS auf Reede vor Karama Retto einigen Reparaturarbeiten unterziehen. Am 16. April versetzte man den Zerstörer und Minensucher in die Task Group 52.1 zur Sicherung und Minensuche vor einer Trägergruppe die vor Okinawa lag und die Bodentruppen mit ihren Flugzeugen auf Okinawa unterstützten. Bis zum 29. April blieb das Schiff dort und fuhr dann nach Guam, Marianen Archipel, wo es am 3. Mai für weitere Reparaturarbeiten anlegte. Im Apra Harbor, Guam begannen die Reparaturarbeiten an dem Zerstörer und Minensucher die bis zum 26. Juni 1945 dauerten. An diesem Tag war das Schiff auch für die kommenden Kämpfe wieder ausgerüstet worden und fuhr über Saipan, Nördliche Marianen und Ulithi nach Kerama Retto, Okinawa. Dort integrierte man die USS JEFFERS in die Task Force 39 die von Rear Admiral Alexander Sharp, Jr. kommandiert wurde und nördlich von Okinawa in der Ostchinesischen See mehrere Minenräumoperationen durchführen sollte um amerikanische und japanische Seeminen in einem 7.900 Quadratmeilen großen Seegebiet zu beräumen. In dieser TF befanden sich neben der USS JEFFERS die USS GHERARDI, USS ELLYSON, USS HAMBLETON, USS DORSEY ( DMS-1 ) und USS SOUTHARD ( DMS-10 ) als Zerstörer und Minensucher sowie die Zerstörer und Minenleger USS SHANNON, USS THOMAS E FRASER, USS ROBERT H SMITH und USS HENRY A WILEY ( DM-29 ). Neben diesen schnellen Schiffen gab es noch zweiundfünfzig der etwas langsameren aber ebenso erfolgreichen Minensuchboote. Das waren unter anderem die USS PREVAIL ( AM-107 ), USS SAGE ( AM-111 ), USS THREAT ( AM-124 ), USS VELOCITY ( AM-128 ), USS HAZARD ( AM-240 ), USS REBEL ( AM-284 ), USS GLADIATOR ( AM-319 ), USS TRIUMPH ( AM-323 ) und USS SHELDRAKE ( AM-62 ). Neben all diesen Minensuchschiffen gab es noch neunundvierzig Hilfsminensucher mit der Kennung YMS und sieben Netzleger mit der Kennung AN. Die USS JEFFERS lag am 15. August vor Kerama Retto um frischen Treibstoff zu bunkern und auch alle anderen Magazine zu füllen, als die Nachricht erteilt wurde, dass das japanische Kaiserreich in die bedingungslose Kapitulation eingewilligt habe. Am 27. August endete diese Mission für die USS JEFFERS und wechselte mit der USS ELLYSON, USS HAMBLETON, USS MACOMB, USS GHERARDI, USS FITCH ( DMS-25 ) und USS HOPKINS ( DMS-13 ) sowie der USS THOMAS E FRASER und USS GWIN ( DM-33 ), elf Hilfsminensucher, den Minensuchbooten USS REVENGE ( AM-110 ), USS TOKEN ( AM-126 ), USS TUMULT ( AM-127 ) und USS POCHARD ( AM-375 ), der Minenleger USS PICKET ( ACM-8 ) und zwei Motorkanonenboote zur Task Group 31.2. Die Task Force 31 befehligte Rear Admiral Oscar Charles Badger II ( 26. Juni 1890 – 30. November 1958 ). All diese Schiffe wurden in die Tokyo Bay verlegt und mussten dort nach Minen suchen damit große Kriegsschiffe dorthin einfahren konnten. Am 29. August begann diese Operation. Gleich hinter dem Minenräumkommando fuhren die größeren Truppentransporter mit den Besatzungstruppen in die Bay. Am 2. September erfolgte in der Tokyo Bay dann die feierliche Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation auf dem Schlachtschiff USS MISSOURI ( BB-63 ).
Die USS JEFFERS schloss sich im Anschluss einer Minensuchgruppe an die rund um die japanischen Inseln nach Minen suchten und diese auch entschärften. Die gefährlichste Mission dabei gab es in der Tsushima Straße zwischen der koreanischen Halbinsel und den japanischen Inseln. Diese enge Durchfahrt vom ostchinesischen zum japanischen Meer war regelrecht gespickt mit Minen. Damit war aber auch dann die neue Operationsbasis auf Sasebo, Japan frei und der Zerstörer und Minensucher konnte von dort aus bis in den November hinein im Gelben Meer seiner Aufgaben nachgehen. Am 5. Dezember legte die USS JEFFERS in Japan wieder ab und fuhr zurück an die US Amerikanische Westküste. Im Hafen von San Diego legte das Schiff am 23. Dezember an. Dort wurden die Magazine aufgefüllt und die Fahrt ging weiter. Nach der Durchquerung des Panamakanals erreichte der Zerstörer und Minenleger am 9. Januar 1946 den Hafen von Norfolk. Hier überprüfte man den Schiffsrumpf eingehend und verlegte dann das Schiff am 12. Juni in die Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina. Dort blieb es für den Rest des Jahres 1946, bis auf die Ausnahme einer kurzen Trainingsfahrt in die Casco Bay, vor Anker liegen. 1947 beteiligte sich die USS JEFFERS im April und Mai an einem Manöver in der Karibik. Danach folgten mehrere Übungen an der Ostküste der USA. Das gesamte Jahr 1948 war dann schon geprägt von mehreren Ausbildungsübungen entlang der Ostküste und vor den verschiedensten Häfen. Schon in den ersten Wochen des Jahres 1949 beteiligte sich der Zerstörer und Minensucher an einigen Übungen in der Karibik und blieb danach bis auf einige wenige Ausfahrten entlang der South Carolina Küste in seinem Heimathafen vor Anker liegen. Man bereitete dort das Schiff und die Besatzung für ihre erste Mittelmeerkreuzfahrt vor. Diese begann am 6. September. Ziel dieser Kreuzfahrt war die Machtdemonstration der amerikanischen Marine. In dieser Zeit gab es mehrere politische Unruhen in Griechenland und Israel. Für die Machtdemonstration nahm die USS JEFFERS bis Oktober an Manövern rund um Malta teil. Nachdem sich im östlichen Mittelmeerraum die Lage wieder beruhigt hatte, entließ man den Zerstörer und Minensucher am 13. Oktober wieder in Richtung Heimat.
Bis auf eine Trainingsfahrt in die Guantanamo Bay im März, blieb die USS JEFFERS das gesamte Jahr 1950 im Hafen von Charleston liegen. Doch schon am 9. Januar 1951 legte der Zerstörer und Minenleger in seinem Heimathafen ab und stach in See für eine Kreuzfahrt ins Mittelmeer. Dort gliederte sich das chiff in die 6. US Flotte ein und besuchte unter anderen die Häfen von Oran, Algerien; Palermo, Sizilien; Athen, Griechenland und Neapel, Italien. Zusammen mit den Schiffen der 6. US Flotte wurden mehrere Manöver durchgeführt. In ihrem Heimathafen legte die USS JEFFERS am 17. Mai 1951 wieder an. Hier begannen für den Zerstörer und Minensucher mehrere Minensuch- und Anti-U-Boot-Übungen bis zu seinem nächsten geplanten Einsatz einer Mittelmeerkreuzfahrt. Dafür legte das Schiff am 5. Juni 1952 in Charleston wieder ab und integrierte sich in die 6. US Flotte, wo es im Zusammenspiel mit Flugzeugträgern und Zerstörern mehrere Übungen absolvierte. Erst am 13. Oktober kehrte der Zerstörer und Minensucher nach Charleston zurück. Die USS JEFFERS verbrachte die erste Jahreshälfte von 1953 mit mehreren Ausbildungen vor den Virginia Cape. Danach musste sich das Schiff einer Überholung in der Norfolk Navy Yard unterziehen. Gleich im Anschluss daran rüstete man den Zerstörer und Minensucher für seine neue Aufgabe dort aus. Am 16. September 1953 legte das Schiff in Norfolk ab und übernahm den Geleitschutz des Flugzeugträgers USS BENNINGTON ( CVA-20 ). Zusammen mit Einheiten der Royal Canadian Navy fuhr der Verband ins Mittelmeer und nahm an mehreren Übungen und Hafenbesuchen teil. Die USS JEFFERS legte am 3. Februar 1954 in Charleston wieder an. In den folgenden Monaten führte das Schiff mehrere Operationen von New York bis Key West, Florida und in der Guantanamo Bay durch. Dabei wurden mehrere Reservistenschulungen durchgeführt. Am 15. Januar 1955 erhielt die USS JEFFERS ihre alte Kennung DD-621 zurück und am 23. Mai 1955 stellte man das Schiff in Charleston außer Dienst und versetzte es in die Atlantikreserveflotte.
Den Namen USS JEFFERS ( DD-621 ) strich man am 1. Juli 1971 aus der US Navy – Liste und nach dem Abbau aller kriegstechnischen Anlagen verkaufte man am 25. Mai 1973 den Schiffskörper für 93.888,88 Dollar an die Southern Scrap Material Corporation in New Orleans, Louisiana zum verschrotten.


USS JEFFERS ( DD-621 )
Commanding Officer

LCDR William Thomas McGarry         5. November 1942 – 1943
CDR Donald Brewster Ramage           ? 1944
CDR Hugh Quinn Murray              ? 1945
CDR Coleman Hurdleston Smith            ?
CDR Richard Herbert Tibbets          Juni 1951 – Oktober 1952
CDR John Robert Welsh          Oktober 1952 – ?
LCDR George Willis Kingston            ? 1955 – ?

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