USS TILLMAN ( DD-641 )

USS TILLMAN ( DD-641 )

Biografie

Benjamin Ryan Tillman, Jr.
* 11. August 1847 im Edgefield District in der Nähe von Trenton, South Carolina
† 3. Juli 1918 in Washington DC
war ein US-amerikanischer Politiker, gehörte der Demokratischen Partei an und war von 1890 bis 1894 der 84. Gouverneur von South Carolina

Benjamin Ryan Tillman, Jr. war der zweite Sohn von Benjamin Ryan Tillman, Sr. und Sofia Ann Hancock deren Ahnen aus England stammten. Der ältere Bruder von Benjamin war George Dionysius Tillman ( 21. August 1826 – 2. Februar 1902 ). Der Vater von Benjamin besaß eine Farm von 2500 Hektar im Edgefield District und 48 Sklaven was ihn zu einem einflussreichen Mann machte.
Schon sehr früh zeigte der junge Benjamin einen entwickelten Wortschatz und ein starkes literarisches Interesse. Im Juli 1864 brach er seine Schulausbildung im Alter von siebzehn Jahren ab um in die Konföderierte Armee einzutreten. Er war aber wegen seines jungen Alters nicht aufgenommen worden. Nach einem sechstägigen Fußmarsch und dem durchschwimmen eines Mühlenteiches, fühlte der junge Tillman heftige Schmerzen in seinem linken Auge. Er hatte sich durch Bakterien einen Abszess in der linken Augenhöhle dabei zugezogen. Eine Bedingung die später zur Entfernung des linken Auges führen sollte. Er half auf der elterlichen Farm. Während des Wiederaufbaus der südlichen Bundesstaaten, trat Tillman Mitte der 1870er Jahre in eine paramilitärische Gruppe mit dem Namen „Red Shirts“ ein. Diese über den gesamten Bundesstaat operierende Organisation hatte den Sturz der Republikanischen Koalition vor Augen. Tillman führte seine Gruppe, den Edgefield County Sweetwater Sabre Club, am 8. Juli 1876 nach Hamburg, South Carolina wo Streitigkeiten zwischen Freigelassenen Negern und Weißen am 4. Juli auf der Hauptstraße entstanden waren. Grund dafür war ein festlicher Umzug der Schwarzen Miliz am Unabhängigkeitstag. Dort hatte sich ein Mob von rund 150 Weißen Männern versammelt nachdem sich die Schwarze Miliz von Hamburg sich geweigert hatte ihre Waffen abzugeben. Für Tillman war dies die erste beste Gelegenheit einen Aufstand zu provozieren und den Freigelassenen eine Lektion zu erteilen. Vier der Freigelassenen, Allan Attaway, David Phillips, Hampton Stephens und Albert Myniart wurden nach einer wilden Schießerei standrechtlich ermordet. Der Freigelassene Moses Park wurde auf der Flucht in der Nähe von Cook getötet. Der Weiße Mob erbeutete die Stadt Hamburg und beschädigte Häuser und Geschäfte der Freigelassenen. Eine Jury aus Untersuchungsrichtern klagte später 94 weiße Männer aus Aiken und Edgefield sowie aus dem Richmond County, Georgia an. Darunter befand sich auch Tillman. Doch strafrechtlich ist kein einziger verfolgt worden. Tillman etablierte sich durch seine Rolle während des Hamburg Massakers zu einer Leitfigur der Bewegung für eine Weiße Vorherrschaft. Er rühmte sich oft in den kommenden Jahren für seine Beteiligung und baute so seine politische Karriere bei Veranstaltungen aus. Seine lokale Popularität erreichte einen noch größeren Bekanntheitsgrad durch die Teilnahme an der Demokratischen Konvention 1876 wo Wade Hampton III ( 28. März 1818 – 11. April 1902 ) sich zum Kandidaten für das Gouverneursamt in South Carolina nominieren ließ. Im November 1876 begann die Wahl. Nicht nur Tillman unterdrückte in South Carolina erbarmungslos die Freigelassenen. Auch die Republikaner bekamen die Gewalt zu spüren. Im Edgefield County konnte daher Hampton 3134 Stimmen auf sich vereinen. Landesweit erreichte er einen knappen Sieg mit 1134 mehr Stimmen. Damit war aber auch die Ära des Wiederaufbaus durch die Republikanische Staatsregierung in South Carolina beendet. Die Unterdrückung der afroamerikanischen Freigelassenen die potenzielle Wähler in South Carolina waren, wurde durch auf Linie gebrachte Weiße immer weiter vorangetrieben. Mit dem Beginn der Amtszeit von Gouverneur Wade Hampton III im Jahre 1876 wurden in South Carolina in erster Linie die Reichen und die alteingesessenen Farmerfamilien, die vor dem amerikanischen Bürgerkrieg schon die politischen Fäden gezogen hatten und nun die alten Bedingungen zurück haben wollten, bevorzugt. Mit den Jahren aber verminderte sich immer mehr die Zahl der schon vorher nicht sehr bevölkerungsreichen einflussreichen Familien. Diese befanden sich nun nur noch entlang der Niederungen an der Küste von South Carolina und im Bereich der größeren Flüsse. Es herrschte dort eine Monokultur vor. Große Reisanbauplantagen waren hier vorherrschend. Jedoch bis 1883 fiel der Preis von Reis auf ein Drittel von dem was er vor der Gouverneurswahl von Hampton erbracht hatte. Der wirtschaftliche Rückgang war unaufhaltbar vorangeschritten. Selbst die westlich von diesen Reisanbauplantagen liegenden großen Baumwollanbauplantagen im Piemont warfen jedes Jahr immer weniger ab. Dort hatte man versucht seit dem Ende des amerikanischen Bürgerkrieges die Felder mit dem üblichen Handelsdünger zu bewirtschaften. Doch durch diesen Dünger gingen sämtliche Nährstoffe im Boden verloren und die Erträge fielen auch hier rapide nach unten. Doch in diesem Landesinnern von South Carolina gab es viele Kleinfarmer neben den großen Farmern. Diese Kleinfarmer waren in den 1880er Jahren ein immer wichtiger werdender Faktor in dem Wählerpotenzial des Landes. Die ihrigen Interessen waren zwar nicht die Interessen der Landesregierung, der großen Farmerfamilien, Bankiers und den Eisenbahnmagnaten, denn diese machten die Kleinfarmer verantwortlich für ihre wirtschaftliche Misere, aber sie hatten Zahlenmäßig die Mehrheit. Benjamin Ryan Tillman, Jr. erkannte dies schon sehr früh. Er präsentierte sich gegenüber dem gewöhnlichen weißen Farmer als Freund. Trotz seiner Elite Erziehung suchte er gerade in dieser Bevölkerungsschicht nach Unterstützung und baute damit eine starke Basis auf. Tillman selber besaß eine 400 Hektar große Plantage die von 31 meist Schwarzen Freigelassenen Pächtern und deren Familien bewirtschaftet wurde. Als Führer des Farmerverbandes handelte Tillman bessere Konditionen aus und konnte dadurch seine Karriere innerhalb der Demokratischen Partei vorantreiben. 1890 stellte er sich zur Wahl zum Gouverneur innerhalb seiner Partei. Mit der Gründung einer Genossenschaft die für diese kleinen Farmer war die Lösung aller wirtschaftlichen Probleme geschaffen worden. Nach der Finanzkrise von 1873, wo die Kleinfarmer im Landesinneren zusätzliche Härten für ihre erzeugten Produkte erfahren mussten, schlossen sich bis 1875 zusammen und beteiligten sich an dem Genossenschafts Programm des Kaufens und Verkaufens. Neben diesem Zusammenschluss in einer Genossenschaft, erkannte Tillman außerdem, dass die Kleinfarmer ein großes Bedürfnis nach Bildung hatten um die Methoden der modernen Landwirtschaft durchführen zu können. Dazu begann er eine Reihe von eigener Ideen für die Agrarreform vorzulegen. Einige dieser Ideen von Tillman zogen die Aufmerksamkeit einflussreicher Persönlichkeiten des Staates an. Eine dieser Ideen war, eine Landwirtschaftsschule in South Carolina zu gründen die wie eine staatliche Universität arbeiten sollte. Einer dieser einflussreichen Persönlichkeiten war Thomas Green Clemson ( 1. Juli 1807 – 6. April 1888 ). Dieser war der Schwiegersohn von John Caldwell Calhoun ( 18. März 1782 – 31. März 1850 ) und ziemlich wohlhabend. Nach dem Tode von Clemson, hinterließ dieser ein Stiftungskapital von 80.000 $ und ein 814 Hektar großes Anwesen, genannt Fort Hill, zur Errichtung einer geplanten Landwirtschaftsschule. Diese Schule wurde ihm zu Ehren Clemson College genannt. Thomas Green Clemson hatte Benjamin Ryan Tillman zum Treuhänder auf Lebenszeit für diese neue Schule benannt. Tillman gründete nun auch noch die South Carolina Farmers Association um weitere Möglichkeiten zur Verbreitung neuer Agrarmethoden zu haben in der er auch seine Reden im Namen der Farmer drucken lassen konnte. Dieses Netzwerk des Farmerverbandes war ein Teil der politischen Macht von Tillman in South Carolina. Diese politische Macht und der Einfluss vergrößerten sich stetig. Am Ende des Jahres 1880 musste Tillman aber bei seiner ersten Teilnahme an der Gouverneurswahl eine Niederlage einstecken. Er verlor gegen Johnson Hagood ( 21. Februar 1829 – 4. Januar 1898 ) der ein Helfer von Wade Hampton III war. Benjamin Ryan Tillman war ein mitreißender Redner. Dies ließ er am 5. August 1885 während einer Genossenschaftssitzung in Bennetts deutlich werden. Tillman stellte dort seine Resolutionen zugunsten der Hilfe für die Kleinfarmer vor. Diese Rede, so fanden viele Zeitungen, war die Sensation des Treffens. Fast jeder Satz von Tillman wurde mit längerem Applaus beantwortet. Im Januar 1886 schrieb Tillman einen offenen Brief an alle Farmer von South Carolina. Diese Bevölkerungsschicht umfasste 76% des Staates. In diesem Brief stand, dass alle Farmer zu einer Konvention in Columbia, Hauptstadt von South Carolina, am 29. April 1886 eingeladen seien. Dort würden man versuchen die Probleme der Farmer im Land zu lösen. Die Reaktion darauf war, dass am 5. April Delegierte für diese Landesversammlung gewählt wurden. Rund 300 Delegierte erschienen am 29. April zur landesweiten „Farmers Convetion“. Dies war das erste Landesweite Treffen des Farmerverbandes. Tillman wurde auf diesem Treffen gefeiert. Dies war für ihn der erste Schritt einer weiteren politischen Kampagne 1886. Noch hatte Tillman aber nicht die Kontrolle über die Demokratische Partei. Dies sollte später folgen. Er konnte aber schon innerhalb der Demokratischen Partei das Nominierungssystem für die Wahl zum Gouverneur beeinflussen. Hugh Smith Thompson ( 24. Januar 1836 – 20. November 1904 ) war am 1. Dezember 1882 zum Gouverneur und Nachfolger von Johnson Hagood ernannt worden. Der Vizegouverneur John Calhoun Sheppard ( 5. Juli 1850 – 7. Oktober 1931 ) ersetzte am 10. Juli 1886 den zurück getretenen Thompson im Amt des Gouverneurs. Dieses Amt beendete er nach der vollen Amtszeit am 30. November 1886. Der nachfolgende Gouverneur war John Peter Richardson III ( 25. September 1831 – 6. Juli 1899 ) dessen Familie schon vier Gouverneure in der Geschichte von South Carolina gestellt hatte. Von Richardson wurde daher nicht erwartet, dass er einen Wandel in der Politik des Staates vorantreiben werde. Deshalb unterstützte Tillman John Calhoun Sheppard bei dessen Nominierung 1886. Aber Sheppard verlor sie. Tillman bereitete daraufhin seine eigene Kandidatur für die folgende Gouverneurswahl vor. Er sicherte sich im Jahre 1890 die Nominierung der Demokratischen Partei. Anschließend gewann er mit 80% der Wählerstimmen gegen seinen Kontrahenten Alexander Cheves Haskell ( 22. September 1839 – 13. April 1910 ). Vom 4. Dezember 1890 an war er nun Gouverneur von South Carolina. Nach seiner zweijährigen Amtszeit wurde er für weitere zwei Jahre in seinem Amt bestätigt, da es keinen Gegenkandidaten gab. In seiner vierjährigen Amtszeit konnte Tillman einige ökonomische und sozialpolitische Fortschritte in seinem Bundesstaat erzielen. So konnte der Eisenbahnausschuss neue Tarife festlegen und der Staatshaushalt erhöhte die Ausgaben für das Bildungswesen. Die Arbeitszeiten in der Baumwollverarbeitenden Industrie wurde auf 66 Stunden pro Woche und 11 Stunden pro Tag gesenkt. Alkohol durfte nur noch durch staatliche Stellen per Gesetz verkaufen. Tillman konnte im Juli 1893 das Clemson Agricultural College offiziell eröffnen. Im ersten Jahrgang hatten sich gleich 446 Studenten eingeschrieben. Das am 15. November 1886 von David Bancroft Johnson ( 10. Januar 1856 – 26. Dezember 1928 ) gegründete Winthorp College in Columbia hatte von dem Bostoner Philanthrop Robert Charles Winthrop ( 12. Mai 1809 – 16. November 1894 ) einen Zuschuss von 1.500 $ erhalten um junge Frauen zu erziehen. Mit neunzehn Studentinnen und einem Lehrer eröffnete das College. Doch es wurde schon nach kurzer Zeit zu eng. In seiner Amtszeit konnte Benjamin Ryan Tillman, Jr. für dieses College 1893 in Rock Hill eine neue Heimat finden. 1894 fand die feierliche Grundsteinlegung des Hauptgebäudes statt. Dieses erhielt später den Namen Tillman Hall. Auch das Hauptgebäude vom Clemson College in Rock Hill erhielt nach Tillmans Tod dessen Namen verliehen. Dessen ungeachtet war Benjamin Ryan Tillman ein Rassist und Machtpolitiker. In der Zeit in der er das Amt des Gouverneurs ausübte, begann er seine Gegner aus der Demokratischen Partei und aus Regierungsämtern zu entfernen und besetzte zum Beispiel bis 1893 sämtliche Richterstellen mit seinen eigenen Anhängern neu. In den frühen 1880er Jahren wurde die Southern Farmers Alliance, eine nationale Organisation gegründet. In South Carolina selber wurde dieses Bündnis ab 1888 aktiv und war somit ein Rivale von Tillmans Farmers Association. Diese Alliance mündete in eine Populist Party ( Volkspartei ) die ihren Höhepunkt 1892 hatte. Diese Partei war fpür die Abschaffung der Nationalbanken, für eine einheitliche Einkommenssteuer, für Direktwahlen der Senatoren, für eine Reform des öffentlichen Dienstes, für eine Arbeitstag von acht Stunden und die Regierung sollte die Kontrolle über die Eisenbahn, Telegraphen und Telefone ausüben. Tillman selber unternahm jede Möglichkeit um in South Carolina die Entwicklung dieser unabhängigen Volkspartei zu verhindern. Er war außerdem ein vehementer Gegner der Rassengleichheit und des Wahlrechts für Schwarze. Dazu bekannte er sich auch öffentlich. So rief er stolz 1900 aus „Wir haben unser Bestes gegeben damit die Schwarzen keine Wähler werden. Haben uns die Köpfe zerkratzt um herauszufinden wie wir die letzten von ihnen beseitigen. Wir stopften Urnen, wir hängten sie, wir müssen uns nicht schämen“. Am 4. Dezember 1894 war die Amtszeit von Gouverneur Benjamin Ryan Tillman beendet. Ihm folgte am 9. Januar 1895 John Gary Evans ( 15. Oktober 1863 – 27. Juni 1942 ). Tillman bewarb sich noch im Jahre 1894 in der Legislative des Staates für einen Platz im Senat der Vereinigten Staaten von Amerika. Es gelang ihm Senator Matthew Calbraith Butler ( 8. März 1836 – 14. April 1909 ), dieser hatte am Hamburg Massaker teilgenommen, von seinem Amt zu verdrängen. Tillman wurde drei Mal wiedergewählt und amtierte vom 4. März 1895 bis zu seinem Tode im Jahre 1918 im Amt. Er war ein hitzköpfiger und maßloser Redner. Im Senat erhielt er seinen Spitznamen „Pitchforc Ben“ ( Heugabel Ben ) nach einer seiner Senatsreden 1896 in der er ankündigte nach Washington zu gehen und seine Heugabel in den Rumpf von US Präsident Stephen Grover Cleveland ( 18. März 1837 – 24. Juni 1908 ) stecken werde. Mit solch einer Ankündigung gewann er die Wählerherzen im Sturm da man von ihm wusste, dass er auch solch Entschlossenes umsetzen werde. Ab dem Jahre 1895 hatte Tillman außerdem nun die Plattform im Senat, der von Demokraten dominiert wurde, um in der Landesverfassung einige Aufnahmen von Bestimmungen durchzusetzen. So wurde unter anderem eine Koalition zwischen den Republikanern und der populistischen Volkspartei unterbunden. Die meisten Schwarzen wurden entrechtet und ebenso viele verarmte Weiße. Damit trug Tillman wesentlich dazu bei, dass die Bedingungen wie sie vor dem amerikanischen Bürgerkrieg herrschten, in South Carolina wieder Einzug halten konnten. So wurden die Gleichheitsrechte der Afroamerikaner wieder rückgängig gemacht und sie wurden politisch entmachtet indem man ihnen offiziell das Wahlrecht entzog. Grundlage für das Wahlrecht war die Kopplung von Bildung und Eigentum. Dieses politische System sollte bis nach dem Erlass der Bundesbürgerrechtsgesetze im Jahre 1965 erhalten bleiben. Im Jahre 1901 lud US Präsident Theodore Roosevelt ( 27. Oktober 1858 – 6.Januar 1919 ) den afroamerikanischen Pädagogen, Autor, Redner und Berater des Präsidenten Booker Taliaferro Washington ( 5. April 1856 – 14. November 1915 ) zu einem Essen in das Weiße Haus ein. Senator Tillman war darüber außer sich. Er kommentierte diese Angelegenheit wie folgt: „Dass Präsident Roosevelt diesen Nigger eingeladen hat, muss zwangsläufig dazu führen, dass wir gut Tausend Nigger im Süden töten müssen, bis die wieder begriffen haben, wo sie stehen“.
Während seiner Karriere im Senat von South Carolina, wurde Tillman für eine verbale Auseinandersetzung am 22. Februar 1902 vom Senat getadelt da er einen Rhetorischen Angriff auf Senator John Lowndes McLaurin ( 9. Mai 1860 – 29. Juli 1934 ) gestartet hatte. Diesen rügte man ebenfalls da er sich in diese Auseinandersetzung ziehen ließ. Das Ergebnis dieser Debatte war, dass ein Katalog über Bestimmungen und Regeln aufgestellt wurde. In stand dem unter anderem, dass kein Senator das Recht habe in einer Debatte direkt oder indirekt oder durch jede Form von Wörtern einem anderen oder mehreren Senatoren etwas unterstellen darf. Jedwedes Verhalten dagegen ist ein unwürdiges Motiv und einem Senator unwürdig. Benjamin Ryan Tillman wurde auch für seine Verbalattacke vom Weißen Haus ausgeschlossen.
Tillman schwankte in seinen öffentlichen Rollen hin und her. Einmal war er einem wilden Mann vergleichbar der unverschämte Ansprüche stellte, das andere Mal war er ein ausdauernder Gesetzgeber und Ausschussvorsitzender. Bei den Verhandlungen mit den Eisenbahnmagnaten und mit den Rechtsvorschriften der Navy an der Küste South Carolinas war Tillman der Wortführer bei den Demokraten in dieser progressiven Ära. Er übernahm auch die Führung in der Wahlkampffinanzierungsreform. Vom 57. bis zum 59. Kongress war Tillman der Vorsitzende des Ausschusses für Revolutionäre Ansprüche, außerdem saß er vom 61. bis zum 62 Kongress im Ausschuss für die Ansprüche der „Fünf zivilisierten Indianerstämme“ Cherokee, Chickasaw, Choctaw, Creek und der Seminole. Vom 63. bis zum 65 Kongress war Tillman im Ausschuss für US Navy Angelegenheiten. Während des Ersten Weltkrieges, vom 13. Dezember 1916 bis 30. Januar 1917, ließ Tillman sechs Designstudien für „Maximale Schlachtschiffe“ vom Bureau of Construction and Repair für die US Navy erarbeiten. Die Grenzen dieser „Maximalen Schlachtschiffe“ gaben die Abmessungen der Schleusen des Panamakanals vor. Die US Navy war aber an der hundertprozentigen Umsetzung der Designs nicht interessiert und suchten Unterstützung im Ausschuss für US Navy Angelegenheiten. Auf Antrag vom Marineminister Josephus Daniels ( 18. Mai 1862 – 15. Januar 1948 ) nahmen diese Designs auf den Bau der South Dakota – Klasse Einfluss und wurden nur an den Größen der Geschütztürme geändert.
Benjamin Ryan Tillman übernahm in der Bahnregulierung die Führung obwohl sein direkter republikanischer Gegner der US Präsident Theodore Roosevelt ihn mit dem Hepburn Gesetz von 1906 ausmanövriert hatte. 1907 legte Tillman dafür das Tillman Gesetz vor, das erste Bundesgesetz zur Wahlkampffinanzierungsreform, welches verbot materielle Beiträge für föderale politische Kampagnen zu nehmen. Gleich nach der Vorlage wurde dieses Gesetz im Kongress verabschiedet.
Am 3. Juli 1918 verstarb Senator Tillman im Amt in Washington DC. Man beerdigte ihn auf dem Ebenezer Friedhof in Trenton, South Carolina.


USS TILLMAN ( DD-641 )

Schiffsbiografie

Die USS TILLMAN ( DD-641 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von US Senator Benjamin Ryan Tillman, Jr. benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zweiundsechzigste Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
Auf der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurde am 1. Mai 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Mary L. Langell Moore ( 1860 – ? ), Ehefrau des amerikanischen Geschäftsmanns und Politikers ( Charles Sumner Moore ( 8. Januar 1857 – 20. Juli 1915 ) aus Oregon, taufte am 20. Dezember 1941 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Francis Douglas McCorkle ( 24. Februar 1903 – 20. November 1990 ) stellte am 4. Juni 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Von Juni bis September 1942 führte die USS TILLMAN mehrere Erprobungs- und Ausbildungsfahrten entlang der US Ostküste durch. Danach eskortierte der Zerstörer Schiffskonvois entlang der Küste und nahm an einigen Manövern und amphibischen Operationen zur Vorbereitung auf die kommende Invasion an der marokkanischen Küste teil. Diese Übungen und Manöver endeten am 24. Oktober und die USS TILLMAN legte im Hafen von Norfolk an. Man gliederte dort den Zerstörer in die Task Group 34.9, der zentralen Angriffsgruppe, ein. In dieser TG 34.9 befanden sich 15 Truppentransportschiffe die von den Zerstörern USS TILLMAN, USS BRISTOL ( DD-453 ), USS EDISON ( DD-439 ), USS WOOLSEY ( DD- 427 ), USS ROWAN ( DD-405 ), und USS BOYLE ( DD-600 ) sowie 6 Minensuchbooten und den beiden U-Booten USS GUNNEL ( SS-253 ) und USS HERRING ( SS-233 ) eskortiert wurden. Zusätzlich integrierte man in diesen Verband noch den Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ), den Geleitflugzeugträger USS SUWANSEE ( CVE-27 ), die Zerstörer USS ELLYSON ( DD-454 ), USS FORREST ( DD-461 ), USS FITCH ( DD-462 ), USS CORRY ( DD-463 ) und USS HOBSON ( DD-464 ) sowie einen Tanker. Außerdem befanden sich in dieser TG zur Feuerunterstützung der Landungskräfte der Schwere Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ), der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ). Diese wurden von den Zerstörern USS WILKES ( DD-441 ), USS SWANSON ( DD-443 ), USS LUDLOW ( DD-438 ) und USS MURPHY ( DD-603 ) gesichert. Alle diese Kriegsschiffe eskortierten dabei den Geleitzug UGF 1, bestehend aus 112 Transport- und 3 Frachtschiffen. Noch am selben Tag, den 24. Oktober, legte der Verband in Norfolk ab und erreichte am 7. November seine Ausgangsstellung vor Casablanka, Marokko. Die USS TILLMAN lag da ungefähr sechs Seemeilen von de afrikanischen Küste entfernt. Dort gruppierte man die einzelnen Untergruppen des Verbandes für den Angriff am folgenden Tag um. Auf den Schiffen begannen die Vorbereitungen für die Landungen. Mit dem Beginn der Schlacht um die französischen Territorien unter der mit Deutschland kollaborierenden Vichy Regierung am 8. November, unterstützte die USS TILLMAN mit ihren Schiffsgeschützen die Invasionstruppen. Zusammen mit dem Minensucher USS AUK ( AM-57 ) stößt der Zerstörer an diesem Tag auf einen kleinen französischen Schiffskonvoi, bestehend aus sechs Handelsschiffen die von dem Vermessungsschiff ESTAFETTE, welches zu dem Patrouillenboot W-43 umgerüstet worden war, stellen. Trotz Warnschuss der USS TILLMAN fuhren die französischen Schiffe weiter. Erst nachdem das Patrouillenboot durch Geschützfeuer des Zerstörers beschädigt worden war und auf Grund gesetzt werden musste um es zu retten, ließen drei französische Frachtschiffe Enterkommandos an Bord. Zwei Tage später kommen amerikanische Truppen bei Casablanca unter schweres Geschützfeuer durch mehrere französische Zerstörer. Die Zerstörer USS TILLMAN und USS EDISON ( DD-439 ) griffen zusammen mit dem Schweren Kreuzer USS AUGUSTA diese französischen Schiffe an. Gleichzeitig aber schossen sich auch die noch existierenden französischen Küstenbatterien bei El Hank auf die drei alliierten Kriegsschiffe ein. Mit einer Geschwindigkeit von 34 Knoten manövrierte Lieutenant Commander Francis Douglas McCorkle seinen Zerstörer in die Nähe der feindlichen Schiffe und ließ von allen Geschützen auf diese schießen. Einer der französischen Zerstörer wurde dabei so schwer getroffen, dass er durch seine zerstörte Ruderanlage nur noch im Kreis fahren konnte und die anderen Zerstörer sich auf ihre Ausgangsstationen zurückzogen.
Da die auf Reede liegenden leeren und vollen Fracht- und Transportschiffe sehr gute Zielscheiben für deutsche U-Boote abgaben, entschied man umgehend mit der Rückführung der entladenen Schiffe an die Ostküste der USA. Grund dafür waren vermehrt Angriffe deutscher U-Boote. So schlich sich am 11. November 1942 U-173, Kommandant Oberleutnant zur See Hans-Adolf Schweichel ( 26. Mai 1915 – 16. November 1942 ), in die Nähe der auf Reede liegenden Schiffe. Kommandant Schweichel ließ zwischen 19:48 Uhr und 19:56 Uhr drei Torpedos auf die verankerten Schiffe abfeuern. Man nahm auf dem U-Boot drei Detonationen wahr. Visuelle Beobachtungen konnten nicht wahrgenommen werden, da das U-Boot sich schon im Tauchvorgang befand. Ein jeder der Torpedos hatte getroffen. Der erste Torpedo traf den Truppentransporter USS JOSEPH HEWES ( AP-50 ). Verzweifelt versuchte man zwar das Schiff noch bis zum Strand fahren zu können, aber das Vorschiff nahm viel zu schnell Wasser auf und die Propeller schauten aus dem Wasser. Captain Robert McLanahan Smith, Jr. ( 1896 – 11. November 1942 ) gab dann den Befehl zum verlassen des Schiffes. Er und über 100 Besatzungsmitglieder und Soldaten verloren ihr Leben während das Schiff in den Fluten versank. Der zweite Torpedo traf den Öltanker USS WINOOSKI ( AO-38 ). Durch Ballastverschiebung konnte der Tanker seine Manövrierbarkeit behalten und fuhr selbständig am 23. November nach Gibraltar für eine dreimonatige Reparatur. Der dritte Torpedo traf mittschiffs die USS HAMBLETON selber. In der folgenden Nacht torpedierte U-130, Kommandant Korvettenkapitän Ernst Kals ( 2. August 1905 – 2. November 1979 ), die Truppentransporter USS EDWARD RUTLEDGE ( AP-52 ), USS HUGH L SCOTT ( AP-43 ) und USS TASKER H BLISS ( AP-42 ) und versenkte sie. Daher stellte man auf amerikanischer Seite schon am 13. November den ersten Schiffskonvoi zusammen und ließ ihn in Richtung US Amerikanische Ostküste in See stechen. Doch die deutschen U-Boote gaben noch nicht auf. Am 15. November 1942 beschädigte das deutsche U-Boot U-173, Kommandant Fregattenkapitän Heinz-Ehler Beuke ( 12.01.1904 – ? ), mit einem Torpedo das amphibische Angriffstransportschiff USS ELECTRA ( AKA-4 ) welches vor Fedala auf Reede lag. Mehrere Zerstörer wurden daraufhin auf das U-Boot angesetzt da es schon einige Tage vorher drei Schiffe angegriffen hatte. Am folgenden Tag konnten die USS SWANSON, USS WOOLSEY und USS QUICK ( DD-490 ) die U-173 aufspüren und mit Wasserbomben versenken. Die USS TILLMAN blieb in der Task Group 34.9 integriert. Zusammen mit zehn Transportschiffen, drei Frachtschiffen, drei Minenlegern und zwei Tankern aus dem Konvoi GUF 1 stach der Zerstörer am 17. November von Casablanca aus in See. Zur Task Group gehörten noch der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN, der Geleitflugzeugträger USS CHENANGO ( CVE-28 ) und die Zerstörer USS BRISTOL, USS EDISON, USS WOOLSEY, USS WILKES, USS SWANSON, USS BOYLE, USS FORREST ( DD-461 ), USS QUICK ( DD-490 ), USS COLE ( DD-155 ), USS LUDLOW ( DD-438 ), USS MACOMB ( DD-458 ), USS KEARNY ( DD-432 ) und USS PARKER ( DD-604 ). Am 28. November erreichten die Schiffe unbeschadet ihren Zielhafen bei Hampton Roads, Virginia. Die USS TILLMAN legte am 1. Dezember 1942 im Hafen von New York an. Von hier aus übernahm der Zerstörer weiterhin am Konvoidienst entlang der amerikanischen Ostküste teil. Zwischendurch beteiligte sich das Schiff auch an Übungen in der Casco Bay, Maine. In den frühen Morgenstunden des 8. Februar 1943 legte die USS TILLMAN im Hafen von New York ab. Es war noch Nacht und die Gezeiten waren ungewöhnlich stark. Da rammte der Zerstörer fast ein ordnungsgemäß beleuchtetes Handelsschiff das direkt im Kanal verankert war. Seitlich schrammte der Zerstörer gerade so noch an dem Bug des Handelsschiffes vorbei. Doch durch den Minenausleger am Bug des zivilen Schiffes wurde der Schiffsrumpf des Zerstörers unterhalb der Wasserlinie beschädigt. Umgehend kehrte das Schiff in den Hafen von New York zurück, wo es einer umfassenden Reparatur unterzogen werden musste. Danach setzte man die USS TILLMAN in den Monaten Februar und März wieder im Eastern Sea Frontierbereich, dieser betrug 200 Seemeilen von Kanada bis nach Jacksonville, Florida in den Atlantik, zur U-Boot Patrouille und zu Eskortierarbeiten ein. Zusätzlich nahm der Zerstörer aber auch wieder an mehreren Übungen teil. Doch schon im Frühjahr 1943 eskortierte der Zerstörer Schiffskonvois über den Atlantik bis an die marokkanische Küste.
Ende Mai kehrte der Zerstörer nach Norfolk zurück und wurde dort für die kommende Aufgabe durch weitere Übungen vorbereitet. Am 8. Juni erreichte die USS TILLMAN das Areal von Hampton Roads, wo der Verband für den Schiffskonvoi UGF 9 zusammengestellt wurde. Dazu verlegte man die USS TILLMAN in die Task Force 65 die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligt wurde. Zur Vorbereitung der Operation „Husky“, der Landung auf Sizilien, legte der Schiffskonvoi UGF 9, bestehend aus 25 Transportschiffen und 21 Kriegsschiffen, am 11. Juni in Hampton Roads ab. Auf den Transportschiffen befanden sich die Männer der 45. Infanteriedivision die unter dem Befehl von Generalmajor Troy Houston Middleton ( 12. Oktober 1889 – 9. Oktober 1976 ) stand. Ziel des Verbandes war der Hafen von Mers-el-Kebir, Algerien, der vor den Toren von Algier liegt. In diesem Verband befanden sich neben der USS TILLAN die Leichten Kreuzer USS PHILADELPHIA ( CL-41 ), USS BOISE ( CL-47 ) und USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) sowie die Zerstörer USS MERVINE ( DD-489 ), USS QUICK ( DD-490 ), USS COWIE ( DD-632 ), USS KNIGHT ( DD-633 ), USS DORAN ( DD-634 ), USS DAVISON ( DD-618 ), USS JEFFERS ( DD-621 ), USS EARLE ( DD-635 ), USS NELSON ( DD-623 ), USS MURPHY ( DD-603 ), USS GLENNON ( DD-620 ), USS BEATTY ( DD-621 ), USS MADDOX ( DD-622 ), USS BUTLER ( DD-636 ), USS GHERARDI ( DD-637 ), USS SHUBRICK ( DD-639 ) und USS HERNDON ( DD-638 ). Am 25. Juni 1943 erreichten die Schiffe der TF 65 ihren Zielhafen. Bis zum 5. Juli führte die USS TILLMAN vor der algerischen Küste U-Boot Patrouillenfahrten durch, gefolgt von Eskortierpflichten und Schulungen. Am selben Tag bildete der Zerstörer mit den anderen Kriegsschiffen der Task Force 85, die wieder Rear Admiral Kirk befehligte und sich an Bord des Amphibischen Flaggschiffes USS ANCON ( AGC-4 ) befand, die Eskorte von Teilen der US Konvois NCF-1, TJF 1, TJM 1 und dem britischen Konvoi KMF-18 zu übernehmen. An der Sicherung der Transportschiffe beteiligten sich neben der USS TILLMAN außerdem der Leichte Kreuzer USS PHILADELPHIA, der britische Monitor HMS ABERCROMBIE ( F109 ) und die Zerstörer USS EARLE, USS COWIE, USS DORAN, USS DAVISON, USS MERVINE, USS QUICK, USS PARKER ( DD-604 ), USS LAUB ( DD-613 ), USS MacKENZIE ( DD-614 ), USS KENDRICK ( DD-612 ), USS BOYLE ( DD-600 ), USS CHAMPLIN ( DD-601 ) und USS NIELDS ( DD-616 ). An Bord der US Transportschiffe befanden sich 25.800 Soldaten der 45. US Infanterie Division. Den Oberbefehl über die amphibische Operation zur Einnahme von Sizilien hatte General Dwight David Eisenhower ( 14. Oktober 1890 – 28. März 1969 ). Schon zwei Tage nach dem Ablegen von Mers-el-Kebir vereinigte sich die Task Force 85 mit der Task Force 81 die von Bizerte, Tunesien kam. Am 9. Juli lag die Invasionsflotte der TF 85 vor Scoglitti, Sizilien im Sektor „Cent“. Die feindliche Luftaufklärung sichtete schon am 9. Juli um 16:30 Uhr die anrückende Flotte. Doch wegen eines heraufziehenden Unwetters glaubte man im faschistischen Hauptquartier auf Sizilien nicht an einen Angriff. Doch am folgenden Tag um 2:45 Uhr begann der Angriff der US Amerikanischen Einheiten. Die USS TILLMAN feuerte ihre erste Salve um 3:31 Uhr auf den gelben Strand. Eine knappe Stunde später griffen deutsche Bomber die Angriffsflotte an. Sechs Bomben warfen die feindlichen Flugzeuge auf die USS TILLMAN ab. Doch diese Bomben explodierten auf der Steuerbordseite des Zerstörers in einer Entfernung von nicht ganz 300 Metern. Die dadurch entstandene Druckwelle ließ das Radar auf dem Schiff kurzzeitig ausfallen. Nach einer weiteren Stunde konnten die Geschützmannschaften des Zerstörers eine deutsche Küstenbatterie zum Schweigen bringen. Um den eigenen alliierten Truppen während der Landung keinen Schaden zuzufügen, mussten die Kriegsschiffe von dem Beschuss tieffliegender feindlicher Flugzeuge Abstand nehmen. Diese unterflogen so das Radar der amerikanischen Schiffe und klinkten ihre Bomben auf die anlanden Truppen aus ohne selbst einen Schaden davon zu tragen. In der Nacht vom 10. zum 11. Juli patrouillierte die USS TILLMAN vor den Invasionsstränden. Am Morgen des 11. Juli gab es wieder einen Luftangriff. Die Flakgeschützmannschaften auf dem Zerstörer halfen dabei mit, dass diese Flugzeuge nicht ihr Ziel erreichten. Wenige Stunden später beorderte man die USS TILLMAN nach Gela. Dort gab es einen Gegenangriff deutscher Panzer. Zusammen mit den Leichten Kreuzern USS BOISE und USS SAVANNAH ( CL-42 ) sowie den Zerstörern USS SHUBRICK, USS JEFFERS, USS GLENNON, USS BEATTY, USS LAUB, USS COWIE ( DD-632 ) und der USS TILLMAN wurde mit den Schiffsgeschützen dieser Angriff zum Stehen gebracht. Bis zum 15. Juli dauerten die Kämpfe um die Brückenköpfe der Alliierten auf Sizilien. Die USS TILLMAN eskortierte einen Schiffskonvoi am 16. Juli nach Oran, Algerien zurück. Vor dieser afrikanischen Küste begann der Zerstörer nun seine U-Boot Patrouillen zu fahren bis genügend entladene Frachtschiffe von Sizilien wieder eingetroffen waren. Zusammen mit der USS DAVISON und anderen Kriegsschiffen legte die USS TILLMAN am 28. Juli in Mers-el-Kebir ab und
eskortierte einen Schiffskonvoi nach New York. Dort legen die Schiffe am 8. August 1943 an. Hier stellte man einen neuen Schiffskonvoi zur Versorgung der Einheiten auf Sizilien zusammen. Mit der USS BEATTY, USS KENDRICK, USS DAVISON und anderen Kriegsschiffen, legte die USS TILLMAN am 21. August in New York wieder ab und eskortierte den Schiffskonvoi UGF-10 nach Bizerte, Tunesien. Nach dem passieren der Meerenge von Gibraltar am 2. September, erhält man auf dem Zerstörer einen Funkspruch. Es sollen sich mehrere Flugzeuge dem Schiffskonvoi nähern. Leichter Dunst am Himmel schränkte die Sicht an diesem Tage bis auf 2.000 Metern ein. Da erschienen auch schon die angekündigten Flugzeuge. Fälschlicherweise nahm man aber an, dass es alliierte waren. Doch dann fielen auch schon die ersten Torpedos ins Wasser. Die USS TILLMAN konnte die Torpedos ausmanövrieren. Der nahste ging gerade einmal dreißig Meter auf der Backbordseite an dem Zerstörer vorbei. Die USS KENDRICK erhielt einen Torpedotreffer durch eine Heinkel He 111 und wurde beschädigt. Zwei Tage später erreichte man den Zielhafen und legte in Bizerte an. Doch hier in Sicherheit zu sein war eine Illusion. Am 6. September gab es einen dreißig minütigen Luftangriff. Die Flak- und Maschinengewehrbesatzungen schossen auf die angreifenden Flugzeuge ohne aber nennenswerte Erfolge verzeichnen zu können. Durch eine auf dem Deck explodierende Bombe, werden dreizehn Besatzungsmitglieder der USS TILLMAN verletzt. Am folgenden Tag patrouillierte der Zerstörer wieder vor der tunesischen Küste und am 8. September schloss sich der Zerstörer dem schnellen US Konvoi GUF-10 an den auch die USS BEATTY und DAVISON eskortierten. Auf der Heimfahrt hatten die Zerstörer einen U-Boot Kontakt und man warf mehrere Wasserbomben über Bord. Aber ohne Ergebnis. Ohne weitere Ereignisse erreichte der Konvoi am 21. September wieder New York. Nach einer Überholung der USS TILLMAN waren am 7. Oktober weitere Anti-U-Boot Ausbildungen waren vor der Ostküste abgeschlossen. CDR Charles Slack Hutchings erhielt nun Befehl mit der USS TILLMAN den Atlantik zu überqueren und einen Konvoi vom 7. bis zum 17. Oktober 1943 nach Bangor, Nordirland zu begleiten. Diesen Schiffskonvoi eskortierten neben der USS TILLMAN die Zerstörer USS BEATTY, USS MERVINE, USS DAVISON, USS LAUB, USS NIELDS und USS McLANAHAN ( DD-615 ). Von dort aus fuhren die Zerstörer nach Liverpool, Großbritannien wo der Konvoi KMF-25A auf dem Weg in das Mittelmeer wartete. Bis nach Neapel, Italien sollte dieser begeleitet werden. Die Transportschiffe legten endgültig am 27. Oktober 1943 in Liverpool ab. In diesem Konvoi befanden sich 26 Transportschiffe die rund 28.000 Amerikanische-, Britische- und Kanadische Soldaten, Kriegsmaterial und Krankenschwestern an Bord hatten und für die italienische Kampagne bestimmt waren. Begleitet wurden diese Schiffe von 15 Kriegsschiffen aus der Task Group 60.2 die Captain Charles C. Hartman kommandierte. In dieser Task Group befanden sich der britische Leichte Kreuzer HMS COLOMBO ( D89 ), neben der USS BEATTY die amerikanischen Zerstörer USS MERVINE, das Flaggschiff der TG, USS DAVISON, USS TILLMAN, USS LAUB, USS NIELDS und USS McLANAHAN ( DD-615 ), zwei britische Geleitzerstörer aus der HAYDON – Klasse, zwei griechische Geleitzerstörer und die amerikanischen Geleitzerstörer USS FREDERICK C DAVIS ( DE-136 ) und USS HERBERT C JONES ( DE-137 ). Nach dem Passieren der Meerenge von Gibraltar erhielten die Schiffe des Konvois durch Flugzeuge der Royal Air Force Luftunterstützung. Diese Luftunterstützung konnte aber nicht ständig über dem Konvoi bleiben. Am 6. November befanden sich die Schiffe des Konvois östlich von Algier beim Cape Bougaroun das rund 35 Seemeilen von dem algerischen Hafen in Philippeville entfernt lag. Schätzungsweise fünfundzwanzig deutsche Flugzeuge griffen den Schiffskonvoi an. Die USS TILLMAN befand sich in der Führungsposition. Die Maschinengewehrschützen bekämpften die mit hoher Geschwindigkeit näherkommenden Flugkörper vom Typ Henschel Hs 293. Die erste dieser Segelflugbomben explodierte in 140 Metern Entfernung auf der Backbordseite des Zerstörers. Gleich danach explodierte eine zweite Segelflugbombe in 150 Metern Entfernung. Die Geschützmannschaften hatten aber zu diesem Zeitpunkt schon die Dornier Do 217 abgeschossen. Auch eine dritte von dem Flugzeug abgeworfene Segelflugbombe erreichte nicht ihr Ziel. Neun Heinkel He 111 mit F5B Torpedos, mehrere Dornier Do 217 mit Henschel Hs 293 Flugkörpern und sechzehn Junkers Ju 88 Bomber aus dem deutschen Kampfgeschwader 26 unter dem Kommando von Oberstleutnant Werner Klümper ( 19. April 1911 – 21. Oktober 1989 ) griffen den Konvoi nun an. Die USS TILLMAN musste ständig manövrieren um den Gleitbomben auszuweichen. Gleich nachdem die angreifenden Flugzeugen über den Zerstörer gedonnert waren, drehte man die Geschütze und konnte einen weiteren Angreifer abschießen. Doch dann vereinigten sich fünf deutsche Flugzeuge und griffen massiv den Zerstörer an. Die Hauptgeschützbatterien begannen umgehend auf diese anfliegenden Maschinen zu schießen. Der Zerstörer wich mit geschickten Manövern zwei abgeworfenen Torpedos aus, welche auf beiden Seiten des Schiffes in einer Entfernung von 18 und 30 Metern vorbeischossen. Doch wenige Augenblicke später schüttelte eine schwere Explosion das Schiff durch. Ein Torpedo war direkt in das Kielwasser des Zerstörers gelangt und dort explodiert. Die USS TILLMAN erlitt aber keinen schweren Schaden. Man konnte sich der Aufgabe zur Rettung der Überlebenden von sinkenden Schiffen widmen.
So der beiden Truppentransporter SANTA ELENA ( 9.135 BRT ) mit 1848 kanadischen Truppen und 101 Krankenschwestern und der MARNIX van ST. ALDEGONDE ( 19.355 BRT ) mit 2900 Soldaten an Bord. Diese Menschen wurden durch die USS TILLMAN, USS DAVISON, USS NIELDS und einem weiteren Zerstörer aus dem Wasser und den sinkenden Schiffen gerettet. Auch die USS BEATTY wurde durch einen Torpedo zerstört und sank gegen Mitternacht. Nach dem erreichen des algerischen Hafens Philippeville gingen die Überlebenden der gesunkenen Schiffe von Bord. Von dort aus eskortierten die Zerstörer die Fracht- und Transportschiffe bis nach Neapel, Italien. Nach dem Entladen der Schiffe des Konvois KMF-25A eskortierte die USS TILLMAN zusammen mit den andren Schiffen der TG 60.2 diesen wieder bis nach Belfast zurück und legte am 24. Januar 1944 im Hafen von New York an. Der Zerstörer eskortierte noch zwei weitere Schiffskonvois zwischen dem 11. Februar und dem 21. April nach Nordirland und Scottland. Bis zum 28. März 1945 eskortierte dann die USS TILLMAN mehrere Konvois von Norfolk und New York aus nach Neapel, Italien; Marseille, Frankreich und Oran. Zwischendurch unterzog sich der Zerstörer einiger Überholungen in de New York Navy Yard oder beteiligte sich an Übungen entlang der New England Küste. In den ersten drei Monaten des Jahres 1945 beteiligte sich das Schiff an Übungen in der Karibik, entlang der US Amerikanischen Ostküste und einer Spezialaufgabe. Diese Spezialaufgabe erhielt die USS TILLMAN zusammen mit den Zerstörern USS HERNDON und USS SATTERLEE ( DD-626 ). Alle drei Zerstörer eskortierten den Schweren Kreuzer USS QUINCY ( CA-71 ) ins Mittelmeer. An Bord des Schweren Kreuzers hatte sich US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 – 12. April 1945 ) samt seinen Begleitern am 23. Januar eingeschifft. Die Zerstörer begleiteten den Schweren Kreuzer bis nach Malta. Dort begann vom 30. Januar bis zum 2. Februar die Konferenz von Malta. Es tagten die Stabschefs und die Außenminister der USA und Großbritanniens. Am 2. Februar, dem letzten Tag der Konferenz, erreichte der Schiffskonvoi Malta und noch am selben Tag trafen sich der US Präsident und der britische Premierminister Sir Winston Leonard Spencer Churchill ( 30. November 1874 – 24. Januar 1965 ) zu einer Unterredung und Vorbereitung der Konferenz von Jalta. Beide Staatschefs flogen am 3. Februar dorthin und vom 4. bis zum 11. Februar 1945 fand die Konferenz zusammen mit dem sowjetischen Staatschef Josef Wissarionowitsch Stalin ( 18. Dezember 1878 – 5. März 1953 ) statt. Am 6. Februar verließ die USS TILLMAN zusammen mit der USS QUINCY, USS HERNDON und USS SATTERLEE den Hafen von Malta und fuhr innerhalb von zwei Tagen zum Bittersee im Suezkanal. Am 12. Februar schifften sich der US Präsident und seine Begleiter wieder an Bord des Schweren Kreuzers ein. Am folgenden Tag wurde dort Faruk I. ( 11. Februar 1920 – 18. März 1965 ), König von Ägypten und Haile Selassie I, ( 23. Juli 1892 – 27. August 1975 ), Kaiser von Äthiopien empfangen. Am 14. Februar empfing man an Bord des Schweren Kreuzers Abd al-Aziz ibn Saud ( 15. Januar 1876 – 9. November 1953 ), König von Saudi-Arabien zu Verhandlungen. Noch am 14. Februar legten die vier Schiffe wieder ab und fuhren über Alexandria, Ägypten nach Algier, Algerien, wo sie am 18. Februar anlegten. Nach einer weiteren Präsidentenkonferenz dort, legten die vier Schiffe wieder ab und wurden ab dem 21. Februar von dem Schweren Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ) über den Atlantik begleitet. Am 27. Februar erreichten die Schiffe den Hafen von Newport News, Virginia. Am 28. März 1945 hievte man in der Delaware Bay den Anker des Zerstörers auf und begann die Fahrt in den Pazifik. Nach der Durchquerung des Panamakanals Anfang April, legte man nur noch im Hafen von San Diego, Kalifornien an und erreichte schließlich am 21. April den Hafen von Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Dort nahm die USS TILLMAN in hawaiianischen Gewässern an einigen Übungen teil und verließ diese am 1. Mai. Bis Anfang September hinein führte der Zerstörer zwischen der amerikanischen Basis Guam, südliche Marianen und dem Atoll Ulithi, Karolinen U-Boot Patrouillen durch und war auf der Suche nach Piloten deren Flugzeuge sie auf dem Ozean Notwassern mussten.
An Bord der USS TILLMAN war der Kommandant der amerikanischen Marinebasis vom Atoll Ulithi, da legte der Zerstörer am 6. September 1945 im Tamil Harbor auf der Insel Yap, Karolinen an. Der dort kommandierende Offizier der kaiserlichen japanischen Armee kapitulierte sofort und übergab die Garnison. Der Zerstörer patrouillierte weiterhin im Bereich der Karolinen Inseln und der südlichen Marianen bis zum 3. November. Danach fuhr das Schiff zurück nach Pearl Harbor. Nach der erneuten Durchquerung des Panamakanals legte die USS TILLMAN am 11. Dezember 1945 im Hafen von Charleston an. Dort stellte man am 16. März 1946 den Zerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Reserveflotte. Den Namen USS TILLMAN ( DD-641 ) strich man am 1. Juni 1970 von der US Navy – Liste. Nach dem entfernen sämtlicher Kriegswichtiger Technik von dem Schiff, verkaufte man es zum verschrotten am 8. Mai 1972 für 67.000,00 Dollar an die Southern Scrap Material in New Orleans, Louisiana.


USS TILLMAN ( DD-641 )
Commanding Officer

LCDR Francis Douglas McCorkle         4. Juni 1942 – 14. August 1943 (erreichter Rang RADM)
CDR Charles Slack Hutchings         14. August 1943 – 19. November 1944 (erreichter Rang RADM)
LCDR Paul Albert Dimberg          19. November 1944 – 16. März 1946

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