Archiv für den Monat: Mai 2018

USS HARADEN ( DD-585 )

USS HARADEN ( DD-585 )

Biografie

Jonathan Haraden
* 11. November 1744 in Gloucester, Massachusetts
† 23. November 1803 in Salem, Massachusetts
war ein amerikanischer Freibeuter während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges

Im Juli 1776 trat Jonathan Haraden der Massachusetts State Marine im Rang eines First Lieutenant bei. Er diente an Bord der Brigantine TYRANNICIDE ( 1776 ) die vierzehn Kanonen an Bord hatte. Im folgenden Jahr übernahm Haraden das Kommando über das Schiff nachdem ihr Kapitän Fisk das Kommando über die Brigg MASSACHUSETTS erhalten hatte. Beide Schiffe segelten gemeinsam vor die Küste Europas wo sie am 24. März 1777 ankamen. Dort nahmen sie die Brigg EAGLE, die Schaluppe SALLY aus London mit einer Ladung von englischen Waren für Quebec gefangen. Am 2. April eroberten sie die CHALKLEY aus Honduras die nach Bristol wollte mit einer Ladung Mahagoni. Die Mannschaft der TYRANNICIDE brachte am 8. April die 500 Tonnen Bark LONSDALE nach einem dreistündigen Kampf zur Strecke. Am 22. April erfassten die MASSACHUSETTS und die TYRANNICIDE eine Brigg aus einem britischen Konvoi heraus. Acht Tage später eroberte die TYRANNICIDE alleine die 160 Tonnen Brigg TREPASSY. Am 17. Mai wurde sie von der MASSACHUSETTS getrennt. Beide Schiffe mussten vor einem britischen Geschwader fliehen. Die TYEANNICIDE entkam nach Bilbao, Spanien nachdem alle Kanonen über Bord geworfen worden waren um das Schiff leichter zu machen. Nach Boston kehrte Haraden mit seinem Schiff am 30. August 1777 zurück. Die TYRANNICIDE legte mit der HAZARD am 21. November 1777 in Boston wieder ab und nahmen am 13. Dezember die 130 Tonnen Brigg ALEXANDER als Prise. Die ALEXANDER kam aus Halifax und hatteeine Ladung von Fisch, Öl, Holzbalken für die Westindischen Inseln geladen. Die Prise wurde von dem Linienschiff HMS YARMOUTH ( 1745 ) am 22. Januar 1778 bei Barbados wiedererobert. Am 22. Dezember eroberte man den Schoner INTENT und die Brigg POLLY. Noch am selben Abend eroberte die Mannschaft der TYRANNICIDE die Schaluppe SWIFT mit einer Ladung Mehl aus Bristol. Die Karibik verließ Haraden mit der TYRANNICIDE am 30. März 1778 und legte im Mai in Boston wieder an. Dort ging er von Bord des Schiffes und wurde Kommandeur des Freibeuterschiffes GENERAL PICKERING, einer Schaluppe mit vierzehn Kanonen. Am 13. Oktober 1779 engagierte Haraden drei britische Piraten aus New Jersey und eroberte mit ihnen eine zweiundzwanzig Kanonen führende Schaluppe im Golf von Biscaya. Das größere britische Piratenschiff ACHILLES mit vierzig Kanonen an Bord wollte die Schaluppe wieder zurück erobern, musste sich aber nach einem mehrstündigen Kampf geschlagen geben und davon segeln. Im Jahre 1781 wurde Haraden kurzzeitig von dem britischen Admiral George Brydges Rodney, 1. Baron Rodney ( 13. Februar 1718 – 24. Mai 1792 ) gefangen genommen bei den Westindischen Inseln, konnte aber entkommen. Im Jahre 1782 kommandierte Jonathan Haraden das Freibeuterschiff JULIUS CAESAR. Nach dem Unabhängigkeitskrieg verschlechterte dich der Gesundheitszustand von Haraden. Er verstarb im Jahre 1803 in Salem.

Zwei Schiffe wurden zu Ehren von Jonathan Haraden bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer UDD HARADEN ( DD-183 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS HARADEN ( DD-585 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS HARADEN ( DD-585 )

Schiffsbiografie

Die USS HARADEN ( DD-585 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren des amerikanischen Freibeuters Jonathan Haraden benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertzweite Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts wurde am 9. November 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Caroline E. Derby, Ur- Urgroßnichte von Kapitän Jonathan Haraden, taufte am 19. März 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Halle Charles Allen, Jr. ( 29. Oktober 1904 in Debver, Colorado – 30. September 1990 in orange Park, Clay County, Florida ) stellte am 16. September 1943 da unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Am 9. Oktober 1943 verließ die US HARADEN den Hafen von Boston und begann die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Der Zerstörer fuhr dabei bis zur amerikanischen Marinebasis auf den Bermudas. Anschließend fuhr das Kriegsschiff nach Boston, wo der Schiffskörper untersucht wurde. Die dortige Werft verließ die USS HARADEN am 30. November und fuhr nach Norfolk, Virginia. Hier lag der Flugzeugträger USS INTREPID ( CV-11 ) zur Vorbereitung auf die Fahrt in den Pazifik. Am 3. Dezember legte die USS HARADEN und die USS INTREPID in Norfolk ab und fuhren südwärts. Die Durchquerung des Panamakanals erfolgte am 10. Dezember. Beide Kriegsschiffe erreichten am 21. Dezember die amerikanische Marinebasis von San Diego, wo sich ihre Wege trennten. Die USS HARADEN blieb hier bis zum 13. Januar 1944. In dieser Zeit kalibrierte man die Schiffsgeschütze und beteiligte sich an mehreren Übungen vor der kalifornischen Küste. Hier integrierte man den Zerstörer in die Task Force 53, der Northern Attack Force, die Rear Admiral Richard Lansing Conolly ( 26. April 1892 in Waukean, Illinois – 1. März 1962 in Jamaica Bay, New York City, New York ) während der Operation “Flintlock” kommandierte. Innerhalb der TF gliedert man die USS HARADEN zunächst in die Task Group 53.5, die Fire Support Group, ein, die Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 in Riverside, Kalifornien – 27. April 1974 in Portsmouth, Virginia ) befehligte. In dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS TENNESSEE ( BB-43 ), USS COLORADO ( BB-45 ) und USS MARYLAND ( BB-46 ), die Schweren Kreuzer USS LOUISVILLE ( CA-28 ) und USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ), die Leichten Kreuzer USS MOBILE ( CL-63 ), USS SANTA FE ( CL-60 ) und USS BILOXI ( CL-80 ) und die Zerstörer USS HARADEN, USS PORTERFIELD ( DD-682 ), USS MORRIS ( DD-417 ), USS ANDERSON ( DD-411 ), USS MUSTIN ( DD-413 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS JOHNSTON ( DD-557 ), USS HOPEWELL ( DD-681 ) und USS PHELPS ( DD-350 ). Am 13. Januar legten diese Schiffe im Hafen von San Diego ab und fuhren nach Pearl Habor, Territorium Hawaii. Die Überfahrt dorthin dauerte sechs Tage. Nach einigen Übungen verließen die Schiffe der TG 53.5 am 22. Januar wieder den Hafen und fuhren in Richtung der Marshall Islands. Das Atoll Wotje erreichten die Schiffe am 30. Januar und begannen sofort dort japanische Stellungen für ungefähr zwei Stunden zu bombardieren. Einen Tag später befinden sie sich im Zentrum der Marshall Islands und beschießen die Insel Roi-Namur welche die nördlichste im Kwajalein Atoll ist. Die USS HARADEN sicherte dabei die Schlachtschiffe und Kreuzer vor Luft- und Unterwasserangriffen. Noch während des verheerenden Bombardements auf japanische Stellungen, verlagerte die USS HARADEN zum Ennagannet Island. Hier war ein großes Munitionslager von den Japanern eingerichtet worden. Nach nur wenigen Granaten von dem Zerstörer löste sich das Munitionslager durch eine gewaltige Explosion auf. In der Nacht begann dann das Kriegsschiff wieder mit seiner Anti-U-Boot Patrouille rund um die Schweren Einheiten. Die Invasion der amerikanischen Soldaten auf dieser Insel beginnt am 1. Februar. Dafür beginnen die Schiffe der TG 53.5 mit der Feuerunterstützung damit 12 Truppentransporter, 3 Angriffsfrachtschiffe, die beiden amphibischen Docklandungsschiffe USS EPPING FORREST ( LSD-4 ) und USS GUNSTON HALL ( LSD-5 ) und 15 Panzerlandungsschiffe die Soldaten der 4. Marine Division anlanden konnten. Bis zum 6. Februar behielt die USS HARADEN ihre Patrouillen bei. An diesem Tag verließ der Zerstörer das Kwajalein Atoll und eskortierte mehrere Schiffe bis nach Funafuti, Ellice Islands. Die Fahrt dorthin und zurück zum Kwajalein Atoll dauerte bis zum 15. Februar. Von diesem Atoll aus begann dann die USS HARADEN mit Patrouillenfahrten bis zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Diese führte der Zerstörer bis zum 29. Februar durch. An diesem Tag verließ das Kriegsschiff das Atoll Kwajalein und fuhr nach Pearl Harbor. In die dortige Marinebasis lief die USS HARADEN am 8. März ein. Hier warteten zwei Öltanker auf ihre Eskorte, die lebensnotwendigen Treibstoff transportierten. Der Zerstörer verließ Mitte März mit diesen beiden Schiffen Pearl Harbor und begleitete sie bis zum Atoll Eniwetok, welches ebenfalls zu einer Marinebasis ausgebaut wurde. In die Lagune des Atolls Eniwetok liefen die drei Schiffe am 1. April ein. Sofort übernahm die USS HARADEN die verschiedensten Aufgaben zur Unterstützung der laufenden Operationen in diesem Seegebiet. Das bedeutete für den Zerstörer hauptsächlich Anti-U-Boot Patrouillenfahrten und Feuerunterstützung gegen japanische Widerstandsnester. Am 18. Mai verließ der Zerstörer wieder die Gewässer der Marshall Islands und eskortierte den Leichten Flugzeugträger USS BATAAN ( CVL-29 ) nach Pearl Harbor. Hier blieb der Zerstörer bis zum 5. Juni liegen. Man versetzte das Kriegsschiff in die Task Group 50.2. In dieser TG befanden sich die beiden Geleitflugzeugträger USS MANILA BAY ( CVE-61 ) und NATOMA BY ( CVE-62 ), die Zerstörer USS HALLIGAN und USS HARADEN ( DD-585 ) und das Reparaturschiff USS HECTOR ( AR-7 ). An Bord der beiden Geleitflugzeugträgern befanden sich amerikanische Air Force Soldaten, die zur Unterstützung mit ihren P-47 Jagdflugzeugen nach Saipan, Nördliche Marianen transportiert werden sollten. Am 5. Juni verließen die Schiffe der TG 50.2 Pearl Harbor. Die Gewässer um Saipan erreichten sie am 19. Juni. Hier begann man am 22. Juni mit dem betanken der Kriegsschiffe durch die Schiffe der Task Group 50.17 und übergab Flugbenzin. Die ersten P-47 Jagdflugzeuge hoben noch an diesem Tag ab und flogen nach Saipan. Am 23. Juni griffen japanische Flugzeuge die Schiffe der TG 50.2 an. Wegen der heftigen Gegenwehr aller amerikanischer Schiffe, schaffte kein japanischer Pilot diesen engen Abwehrgürtel zu durchbrechen. Zu dieser Zeit des feindlichen Luftangriffs lag die USS HARADEN längsseits zur USS NATOMA BAY und übernahm frischen Treibstoff. Für die japanischen piloten schien dies ein lohnendes fast unbewegliches Ziel zu sein. Eines der japanischen Bombenflugzeuge ließ gleich vier Bomben über dem Zerstörer aus dem Schacht fallen. Zwei davon schlugen rund 200 Meter entfernt von der Backbordseite des Kriegsschiffes auf dem Wasser auf. Die beiden anderen fielen achtern ins Wasser und richteten keinen Schaden an. Nach diesem feindlichen Luftangriff konnten alle anderen noch auf den Geleitflugzeugträgern verbliebenen amerikanischen Flugzeuge am folgenden Morgen abheben und nach Saipan wechseln. Gleich nachdem das letzte Flugzeug abgehoben hatte, verließen alle Schiffe der TG 50.2 die Gewässer um Saipan und fuhren zu dem Atoll Eniwetok. Dieses Atoll erreichten die Schiffe am 27. Juni und verließen es am 1. Juli wieder. Ihre Fahrt führte sie nach Pearl Harbor. In diesem Hafen machte man die Schiffe der TG am 8. Juli fest. Die USS HARADEN blieb in den Hawaiianischen Gewässern bis zum 15. September und beteiligte sich an mehreren Übungen zur Vorbereitung auf die Kämpfe um die Philippinen und unterzog sich einer Überholung. Für die Teilnahme an den dann folgenden Kämpfen verließ der Zerstörer am 15. September erneut Pearl Harbor und fuhr zum Seeadler Harbour auf der Insel Manus, Admiralitätsinseln. Hier legte das Kriegsschiff am 2. Oktober an. Hier gliederte man die USS HARADEN in die Task Undergroup 77.4.3 ein. Von hier aus sollte das Versprechen von Feldmarschall Douglas McArthur ( 26. Januar 1880 in Little Rock, Arkansas – 5. April 1964 in Washington DC ), die Philippinen zurück zu erobern, eingelöst werden. Nachdem auf dem Zerstörer im Seeadler Harbour die Munitionsvorräte sowie andere Vorräte am 12. Oktober 1944 aufgefrischt waren, legte das Kriegsschiff mit den Schiffen der TG 77.4 ab. Das Kommando über die Task Group 77.4 führte Rear Admiral Thomas Lamison Sprague ( 2. Oktober 1894 in Lima, Ohio – 17. September 1972 in Chula Vista, Kalifornien ) während der Invasion von Leyte, Philippinen. Diese Task Group teilte sich in drei weitere Einheiten auf. In jeder dieser Einheiten befanden sich mehrere Geleitträger sowie Zerstörer und Geleitzerstörer. Die drei Einheiten der Task Group wurden während ihrer Funksprüche als „Die Drei Taffys“ bekannt. Die USS HARADEN gehörte zu „Taffy 3“. Diese Task Undegroup 77.4.3 wurde von Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague ( 8. Januar 1896 in Dorchester, Boston, Massachusetts – 11. April 1955 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation „King II“ befehligt. In der TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS KALININ BAY ( CVE-68 ), USS FANSHAW BAY ( CVE-70 ), USS ST LO ( CVE-63 ), USS WHITE PLAINS ( CVE-66 ), USS KITKUN BAY ( CVE-71 ) und USS GAMBIER BAY ( CVE-73 ), die Zerstörer USS HARADEN, USS HALLIGAN, USS JOHNSTON ( DD-557 ), USS HEERMANN ( DD-532 ), USS HOEL ( DD-533 ), USS SPROSTON ( DD-577 ), USS HALE ( DD-642 ) und USS PICKING ( DD-685 ) und die Geleitzerstörer USS SAMUEL B ROBERTS ( DE-413 ), USS DENNIS ( DE-405 ), USS JOHN C BUTLER ( DE-339 ) und USS RAYMOND ( DE-341 ). Die Schiffe der Task Group 77.4 legten am 14. Oktober im Seeadler Harbor ab und begann ihre Operation am 18. Oktober 1944 vor Samar um die Landungen auf Leyte zu decken. Aufgabe der Trägerflugzeuge von den Geleitflugzeugträgern der drei Task Undergroups, war es die Lufthoheit über Leyte und dem daran anschließenden Golf zu erringen. Ab dem 20. Oktober begann die Invasion der amerikanischen Soldaten an den Stränden von Leyte. Japanische Piloten versuchten erfolglos die riesige Invasionsflotte der Alliierten zu stoppen. Die kontinuierlichen Angriffe dieser feindlichen Flugzeuge überstand die USS HARADEN ohne einen Schaden davon zu tragen. Dafür konnten die Geschützmannschaften des Zerstörers mehrere feindliche Flugzeuge abschießen. Am Morgen des 23. Oktober entdeckten amerikanische U-Boote im Südchinesischen Meer eine japanische Flotte, welche in Richtung des amerikanischen Brückenkopfes sich zu bewegte. Unverzüglich meldeten diese U-Boote die Anwesenheit der feindlichen Flotte. Am 25. Oktober 1944 befand sich die „Taffy 3“ nordöstlich von Samar und patrouillierte in ihrem vorgegebenen Planquadrat. Die Northern Air Support Group „Taffy 2“ patrouillierte in zentraler Position vor dem Eingang zum Golf von Leyte und „Taffy 1“ deckte die südlichen Ansätze vom Golf. Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague war in der Annahme, dass die 3. US Flotte unter dem Kommando von Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 16. August 1959 auf Fishers Island, New York ) im Norden von Samar operierte. Er war völlig überrascht, dass ein Aussichtsposten gegen 6:45 Uhr Flakfeuer im Norden meldete. Drei Minuten später befand sich die „Taffy 3“ im Kreuzfeuer einer japanischen Flotte die Vizeadmiral Takeo Kurita ( 28. April 1889 – 19. Dezember 1977 ) befehligte. In dieser japanischen Flotte befanden sich 4 Schlachtschiffe, 6 Schwere Kreuzer, 2 Leichte Kreuzer und 11 Zerstörer. Um die kleine Einheit vor der völligen Vernichtung zu bewahren, ordnete Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague an in südliche Richtung zu fliehen. Rear Admiral Thomas Lamison Sprague befahl umgehend, dass die Flugzeuge der Geleitträger sofort zu starten seien um die feindliche Flotte anzugreifen da diese keine Träger mitführte. Die Geleitzerstörer begannen die großen japanischen Schiffe zu attackieren. Es konnten drei Kreuzer versenkt werden. Um 9:11 Uhr beorderte Vizeadmiral Takeo Kurita seine Einheiten aus dem Kampfgeschehen zurück und ließ das Gefecht abbrechen, da eine andere japanische Flotte in der Surigao Straße vollständig vernichtet worden war. Wenige Stunden später erreichten japanische Kamikazepiloten mit ihren Flugzeugen die Schiffe der Task Group 77.4 und stürzten sich darauf. Es wurden mehrere Träger bei diesem Angriff beschädigt und die USS ST LO versenkt. Auch hier verteidigten die Geschützmannschaften die Schweren Schiffe heldenhaft vor den japanischen Angreifern. Am Nachmittag des 26. Oktober verließen die Schiffe der TG 77.4 den Leyte Golf und fuhren zum Seeadler Harbour. In diesen natürlichen Tiefseehafen liefen sie am 1. November ein. Die USS HARADEN blieb bei der Task Group 77.4. Nur wurde diese ab dem 10. November neu zusammengestellt. So befanden sich in dieser TG die beiden Geleitflugzeugträger USS BISMARCK SEA ( CVE-95 ) und USS MAKIN ISLAND ( CVE-93 ) welche von den Zerstörern USS HARADEN, USS HALLIGAN, USS HAGGARD ( DD-555 ), USS FOOTE ( DD-511 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ), USS PATTERSON ( DD-392 ) und den Geleitzerstörern USS LE RAY WILSON ( DE-414 ) und USS COOLBAUGH ( DE-217 ) gesichert wurden. Aufgabe der Geleitflugzeugträger war es Luftunterstützung für die Konvois zwischen Manus Island, Admiralitätsinseln und Leyte, Philippinen und den angelandeten Truppen auf Leyte zu gewährleisten. Die Zerstörer und Geleitzerstörer sollten die beiden Träger vor Luft- und Unterwasserangriffen sichern. Doch noch am selben Tag erschütterte eine gewaltige Explosion, hervorgerufen durch die Detonation von 3.800 Tonnen Munition auf dem Munitionstransportschiff USS MOUNT HOOD ( AE-11 ), den Hafen und zerstörte mehrere Schiffe und tötete unzählige Besatzungsmitglieder davon. Von der USS MOUNT HOOD und deren 350-köpfigen Besatzung selber gab es nichts mehr zu sehen. Von dem Schiff blieb nur ein Fragment von fünf mal drei Metern übrig das in einem durch die Explosion entstandenen Graben auf dem Meeresboden von 300 Metern Länge, 60 Meter Breite und bis zu 12 Metern Tiefe zum liegen kam. Die Besatzung der USS HARADEN half im Hafen bei dem Löschen von Bränden auf anderen Schiffen und transportierte Verwundete an Land. Am 12. November verließen die Schiffe der TG 77.4 den Seeadler Harbour und fuhren zu den Palau Inseln. Diese erreichten sie sechs Tage später. Von dort aus boten die Trägerflugzeuge Luftunterstützung für Schiffskonvois, die zur Insel Leyte unterwegs waren. Bis zum 28. November blieben die Schiffe der TG vor den Palau Inseln. Anschließend ankerten sie in der Kossol Roads bis zum 10. Dezember. Während der Liegezeit integrierte man den Zerstörer in die Task Undergroup 77.12.7, die Rear Admiral Felix Budwell Stump ( 15. Dezember 1894 in Parkersburg, West Virginia – 13. Juni 1972 im Walter – Reed – Militärkrankenhaus in Bethesda, Montgomery County, Maryland ) während der Operation „Love III“ kommandierte. In dieser TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS NATOMA BAY ( CVE-62 ), USS MANILA BAY ( CVE-61 ), USS MARCUS ISLAND ( CVE-77 ), USS KADASHAN BAY ( CVE-76 ), USS SAVO ISLAND ( CVE-78 ) und USS OMMANEY BAY ( CVE-79 ) die von den Zerstörern USS HARADEN, USS TWIGGS ( DD-591 ), USS PATTERSON ( DD-392 ), USS STEMBEL ( DD-644 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ), USS BRAINE ( DD-630 ), USS REMEY ( DD-688 ), USS MERTZ ( DD-691 ), USS McGOWAN ( DD-678 ) und USS McDERMUT ( DD-677 ) eskortiert und gesichert wurden. Am 10. Dezember hievten die Schiffe der Task Group 77.12 in der Kossol Roads ihre Anker und fuhren zur philippinischen Insel Mindoro. Die Sulu See erreichten die Schiffe drei Tage später. Vier japanische Flugzeuge griffen an diesem Tag den Verband nördlich von Mindanao bei Baliangao an. Drei der Kamikazepiloten konnten dabei abgeschossen werden noch bevor diese sich auf ein Schiff stürzen konnten. Daran waren auch die Geschützmannschaften der USS HARADEN maßgeblich beteiligt. Der Pilot des vierten Flugzeuges wich den auf ihn abgeschossenen Geschossen nach links aus und stürzte sich in die Backbordseite der USS HARADEN. Dabei fiel der vordere Maschinenraum aus und das Deck wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Zerstörer war nicht mehr manövrierfähig. Die USS TWIGGS ging deshalb längsseits. Das Schadensbekämpfungsteam des Zerstörers wechselte auf das havarierte Schiff über und beteiligte sich an der Bekämpfung der Brände und daran den Zerstörer wieder flott zu bekommen. Außerdem wurde dem Schiffsarzt geholfen die Verwundeten zu versorgen. Aus eigener Kraft konnte dann zwar die USS HARADEN in Richtung Leyte fahren, aber die USS TWIGGS eskortierte den Zerstörer noch, bis ein Hochseeschlepper bei Silino Island erschien und das havarierte Schiff bis in die San Pedro Bay, Leyte begleitete, wo es am 14. Dezember anlegte. Vierzehn Mannschaftsmitglieder der USS HARADEN überlebten diesen Kamikazeangriff nicht und vierundzwanzig weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Die Verletzten wurden noch am selben Tag von Bord gebracht. Die ersten dringen notwendig gewordenen Reparaturarbeiten begannen ebenfalls noch am selben Tag und dauerten drei Tage. Gleich nach Abschluss dieser ersten Reparaturen verließ die USS HARADEN die San Pedro Bay und fuhr in Richtung Osten. Ziel war die Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington. In diese Werft lief der Zerstörer am 14. Januar 1945 ein. Die Reparaturen und die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt dauerten bis zum 19. April. An diesem 19. April verließ das Kriegsschiff die US Westküste und fuhr nach Pearl Harbor, wo es am 25. April eintraf. Die USS HARADEN führte nun bis zum 6. Juli mehrere Eskortierdienstübungen für Amphibienkonvois, die in den Westpazifik begleitet werden sollten, durch. An diesem 6. Juli verließen die Schiffe Pearl Harbor und fuhren zur philippinischen Insel Luzon. In der dortigen Subic Bay begannen weitere Übungen mit den amphibischen Schiffen. Durch die bedingungslose Kapitulation Japans gegenüber den Amerikanern und deren Verbündeten endete am 15. August 1945 der Zweite Weltkrieg im Pazifik. Die USS HARADEN fuhr nun mit Einheiten der 7. US Flotte zur chinesischen Küste und demonstrierte dort unter anderem vor Tsingtao die Stärke der amerikanischen Marine. Damit sollte die angespannte Situation an Land stabilisiert werden. Am 8. September legte der Zerstörer in Jinsen, Korea an. Schon nach wenigen Tagen verließ das Kriegsschiff wieder die koreanische Halbinsel und operierte erneut entlang der chinesischen Küste. In Nordchina kamen amerikanische Invasionstruppen an Bord der USS HARADEN. Der Zerstörer fuhr nun wieder südwärts und erreichte am 29. September den Hafen von Jinsen. Am folgenden Tag begann die amphibische Landung der Besatzungstruppen in der Taku Bay. Bis zum 6. Oktober blieb das Kriegsschiff in den koreanischen Gewässern. Anschließend fuhr die USS HARADEN zur Unterstützung der Besatzungen nach Chefoo, Shanghai, Taku und Tsingtao. Tsingtao verließ das Kriegsschiff am 13. Dezember und fuhr in Richtung Osten aus. Die Fahrt nach San Francisco wurde nur an der Marinebasis Pearl Harbor unterbrochen. Am 3. Januar 1946 erreichte die USS HARADEN San Francisco. Einige Wochen später wechselte der Zerstörer nach San Diego. Hier blieb das Kriegsschiff untätig liegen. Am 2. Juli 1946 stellte man den Zerstörer außer Dienst und versetzte ihn in einen Teil der Pazifikreserveflotte die in San Francisco lag. Am 1. November 1972 strich man den Namen USS HARADEN ( DD-585 ) aus der US Navy – Liste. Danach bereitete man den Schiffskörper zu einem Seeziel um. Im November 1973 versenkte man diesen während einer Übung.


USS HARADEN ( DD-585 )
Commanding Officer

CDR Halle Charles Allen Jr.        16. September 1943 – 1. November 1944
CDR William Henry Watson Jr.        1. November 1944 – 6. Juli 1945
LCDR Leslie James O’Brien Jr.         6. Juli 1945 – 2. Juli  (erreichter Rang RADM)

USS HOWORTH ( DD-592 )

USS HOWORTH ( DD-592 )

Biografie

William L. Howorth
* 16. Juli 1841 in Massachusetts
† ?
war ein Acting Master Maat in der US Navy

Am 29. April 1863 trat William L. Howorth in die US Navy ein und man übergab ihm den Rang eines Acting Master Maat. Man versetzte ihn auf den Holzschraubendampfer USS MONTICELLO ( 1859 ) der zum Nordatlantikblockadegeschwader gehörte welches von Acting Rear Admiral Samuel Phillips Lee ( 13. Februar 1812 – 7. Juni 1897 ) befehligt wurde und vor North Carolina patrouillierte. Lieutenant William Barker Cushing ( 4. November 1842 – 17. Dezember 1874 ) benötigte Freiwillige für eine Erkundungstour vom Cape Fear River bis nach Wilmington. Howorth meldete sich und das Unternehmen startete vom 23. bis zum 24. Juni 1864. Diese Männer sammelten wertvolle Informationen über die Abwehrkräfte der konföderierten Truppen. Das konföderierte Panzerschiff CSS ALBEMARLE überwachte bis zum Sommer 1864 den Roanoke River, als die US Regierung einen Umsetzbaren Plan vorgelegt bekommen wollte wie dieses Panzerschiff vernichtet werden könnte. Lieutenant Cushing legte bis zum Herbst zwei Pläne vor von denen einer später realisiert wurde. Er kaufte in New York zwei Dampfschiffe und ließ diese nach seinen Vorgaben umbauen. Auf ihnen installierte man je eine 12-Pfund-Dahlgren Haubitze und einen 4,3 Meter langen Holm der ins Wasser ragte und an dem eine Sprengladung angebracht wurde. Ein Schiff ging während der Fahrt von New York nach Norfolk, Virginia verloren, aber das zweite auf dem sich Cushing und sieben Offiziere sowie Soldaten, unter ihnen William L. Howorth, befanden, lief in die Mündung des Roanoke River ein. In der Nacht vom 27. zum 28. Oktober 1864 begann die Fahrt flussaufwärts. Cushing wollte gedeckt durch die Dunkelheit das Überraschungsmoment ausnutzen und das Konföderierte Schiff rammen. Aber als man sich den Docks näherte wurden sie entdeckt und die Wachen an beiden Ufern und auch die CSS ALBEMARLE eröffneten das Feuer. Es war jedoch zu spät. Der angebaute Holm am Dampfschiff stieß gegen den gepanzerten Rumpf des Panzerschiffes und die Sprengladung detonierte. Die Explosion schleuderte jeden an Bord des Dampfschiffes ins Wasser. Cushing zog seine Uniform im Wasser aus, schwamm an Land um sich dort bis zum Tageslicht zu verstecken und entkam am Nachmittag zu den flussabwärts liegenden Unionstruppen als die Suchtrupps der Konföderierten ihre Suchaktion abgebrochen hatten. Von den mutigen Männern unter Cushings Befehl ertranken zwei, einer entkam und elf wurden gefangen genommen. Auch Howorth wurde gefangen genommen. Durch dieses Unternehmen wurde in den Rumpf des Panzerschiffes an der Wasserlinie ein großes Loch gerissen und die CSS ALBEMARLE sank sofort in den Schlamm des Roanoke River, so dass ihre Kanonen nicht mehr zu gebrauchen waren. Später eroberten Unionstruppen das Stainless Banner von dem Panzerschiff. Lieutenant Cushing selber stellte in seinem Bericht fest, dass Acting Master Maar William L. Howorth von der USS MONTICELLO während der Expedition gegen die CSS ALBEMARLE auffällige Tapferkeit gezeigt habe. Im Februar 1865 tauschte man mit den konföderierten Truppen Gefangene aus. Unter ihnen war Howorth. Man beförderte ihn zum Acting Master und entließ ihn ehrenvoll im Oktober 1865 aus dem aktiven Dienst. Im folgenden Jahr trat Howorth erneut in die US Navy ein und wurde am 12. März 1868 zum Ensign ernannt. Aus dem Dienst trat Howorth am 4. April 1869 endgültig aus.


USS HOWORTH ( DD-592 )

Schiffsbiografie

Die USS HOWORTH ( DD-592 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Acting Master Maat William L. Howorth benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertneunte Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington wurde am 26. November 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. R. P. Bromley taufte am 10. Januar 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Edward titt Burns ( 5. August 1908 – 20. März 2001 ) stellte am 3. April 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Endausrüstung begannen vor Bremerton im Puget Sound erste Probefahrten. Anschließend verließ die USS HOWORTH die Gewässer vor dem Bundesstaat Washington und fuhr entlang der US Westküste nach Süden. In der amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien legte der Zerstörer am 14. Mai an. Gleich am folgenden Tag begannen erste Übungsfahrten, die bis zum Morgen des 18. Mai andauerten. An diesem Tag kehrte das Kriegsschiff nach San Diego zurück und blieb hier bis zum 22. Mai liegen. Man nahm für die nächste Übungsfahrt Munition an Bord. Am 22. Mai verließ die USS HOWORTH wieder die Marinebasis und man begann die Geschütze zu kalibrieren und übte an den Abwurfgeräten für Torpedos. Diese Übung war am folgenden Tag abgeschlossen und der Zerstörer kehrte in der Nacht vom 23. zum 24. Mai nach San Diego zurück. Hier blieb das Kriegsschiff bis zum 26. Mai liegen damit die Bunker aufgefüllt werden konnten. Am 27. Mai verließ die USS HOWORTH erneut die Marinebasis und beteiligte sich am folgenden Tag, zusammen mit dem Leichten Kreuzer USS DENVER ( CL-58 ), an einer Übung. Hauptthema war die Sicherungsfahrt des Zerstörers für größere Schiffe. Nach dieser Übung lag der Zerstörer vom 30. Mai bis zum 1. Juni erneut in San Diego. Danach kehrte das Kriegsschiff in den Puget Sound zurück. Hier bugsierte man den Zerstörer in ein Trockendock, um die Schiffshülle zu kontrollieren und notwendig gewordene Reparaturen auszuführen. Diese Arbeiten waren Mitte Juli abgeschlossen. Man gliederte den Zerstörer nun in das Zerstörergeschwader 21 ( DesRon 21 ). Am 22. Juli stach die USS HOWORTH wieder in See und eskortierte mehrere Truppentransporter von Bremerton aus zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Diese Marinebasis erreichten die Schiffe am 29. Juli. Hier verblieb der Zerstörer bis zum 25. August und beteiligte sich an mehreren Übungen. An diesem 25. August verließ der Zerstörer Pearl Harbor und eskortierte das Munitionsschiff USS SANGAY ( AE-10 ) bis nach Hollandia, Neuguinea. Hier integrierte man die USS HOWORTH in die Zerstörer Division 41 ( DesDiv 41 ), die zur 7. US Flotte gehörte. Von Hollandia aus fuhr der Zerstörer zum Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen. Hier warteten mehrere Versorgungsschiffe auf ihre Eskorte. Die USS HOWORTH übernahm während der Fahrt zum Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln und nach Morotai Island, Nordmolukken die Sicherung vor feindlichen U-Booten. Diese Insel erreichten die Schiffe am 30. September. Auf dieser Fahrt und den dann folgenden zwei Wochen vor Morotai sammelte die Mannschaft des Zerstörers erste Kampferfahrungen. Ab dem 16. Oktober integrierte man die USS HOWORTH in die Task Force 77 ein. Die Aufgabe des Zerstörers bestand dort darin, zur philippinischen Insel Leyte zu fahren. Dort hatte ab dem 20. Oktober die Landeoperation gegen die japanischen Verteidiger begonnen. Das Kriegsschiff selber erreichte am 22. Oktober die Anlandungszone und bewachte die dort vor Anker liegenden Transportschiffe, während ab dem 24. Oktober mehrere amerikanische Kampfverbände sich in drei Schlachten am Golf von Leyte erfolgreich gegen drei anrückende japanische Flotten schlugen. Ab Anfang November bis zum 5. Dezember eskortierte die USS HOWORTH mehrere Schiffskonvois nach Kossol Roads, Palau Islands; Guam, Nördliche Marianen und zum Seeadler Harbour, Manus Island. An diesem 5. Dezember erreichte der Zerstörer wieder die San Pedro Bay, Leyte. Hier versetzte man den Zerstörer in die Task Group 78.3, die Rear Admiral Arthur Dewey Struble ( 28. Juni 1894 in Portland, Oregon – 1. Mai 1983 ) befehligte. Die Kriegsschiffe der TG sollten in der Ormoc Bay die amphibische Landeoperation von zwei Regimentern der 77. Infanteriedivision überwachen und unterstützen. In der TG 78.3 befanden sich die Zerstörer USS HOWORTH, USS EDWARDS ( DD-619 ), USS FLETCHER ( DD-445 ), USS HUGHES ( DD-410 ), USS O´BRIEN ( DD-725 ), USS REID ( DD-369 ), USS CONYNGHAM ( DD-371 ), USS MAHAN ( DD-364 ), USS LAMSON ( DD-367 ), USS FLUSSER ( DD-368 ), USS SMITH ( DD-378 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS BARTON ( DD-722 ) und USS LAFFEY ( DD-724 ), die Schnellen Truppentransporter USS WARD ( APD-16 ), USS LIDDLE ( APD-60 ), USS SCHLEY ( APD-14 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS LLOYD ( APD-63 ), USS COFER ( APD-62 ) und USS KEPHART ( APD-61 ), die Minensucher USS SAUNTER ( AM295 ) und USS SCOUT ( AM-296 ), das Panzerlandungsschiff LST-737, 27 Infanterielandungsfahrzeuge und 12 Mittlere Landungsschiffe. Zur Freien Verwendung standen die Zerstörer USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS O´BANNON ( DD-450 ), USS NEWCOMB ( DD-586 ), USS CALDWELL ( DD-605 ), USS COGHLAN ( DD-606 ) und USS BUSH ( DD-529 ) zur Verfügung. Am 6. Dezember 1944 verließen die Schiffe der TG den Leyte Golf. Am folgenden Morgen befanden sie sich schon in der Position bei Village, Ormoc Bay und begannen mit dem Angriff und der Landeoperation. In diesen Minuten griffen japanische Kamikazepiloten den Verband an. Diese stürzten sich trotz großer Gegenwehr auf den Zerstörer USS MAHAN und dem Schnellen Truppentransporter USS WARD und versenkten beide. Der Zerstörer USS LAMSON und der Schnelle Truppentransporter USS LIDDLE wurden schwer beschädigt genauso wie mehrere Mittlere Landungsschiffe und das Panzerlandungsschiff. Die Geschützmannschaften der USS HOWORTH beteiligten sich an dem Abschuss mehrere dieser Kamikazepiloten. Der Motor eines dieser feindlichen Flugzeuge hatte schon mehrere Treffer erhalten und brannte. Doch der japanische Pilot steuerte mit einer Todesverachtung diese todbringende Maschine direkt auf die USS HOWORTH zu. Zum Glück hatten seine Höhenruder ebenfalls mehrere Treffer erhalten und ließen sich nicht mehr bewegen. Daher raste das Flugzeug über den Zerstörer hinweg, riss nur die Aufbauten vom Mast ab und stürzte anschließend ins Meer. Daraufhin zog man das Kriegsschiff aus der Ormoc Bay zurück und es fuhr in Richtung San Pedro Bay. Hier sollte der Zerstörer in die Task Undergroup 78.3.8. In dieser TU befanden sich zur Sicherung der amphibischen Landungsschiffe die Zerstörer USS HOWORTH, USS BUSH, USS O´BANNON, USS NEWCOMB, USS HALFORD ( DD-480 ), USS LA VALETTE ( DD-448 ) und USS HOPEWELL ( DD-681 ). Diese Kriegsschiffe sollten in der Ormoc Bay die Sicherung für die Anlandungen von alliierten Soldaten übernehmen. Am 8. Dezember legten die Schiffe in der San Pedro Bay ab. Die Zerstörer und die Infanterie- und Mittleren Landungsschiffe erreichten am folgenden Tag die Ormoc Bay. Sofort gingen die Marines an Land während die Zerstörer mit ihren Schiffsgeschützen japanische Küstenbefestigungen beschossen. Danach eskortierten die Zerstörer die amphibischen Landungsschiffe nach Leyte zurück. Am 10. Dezember verließ die USS HOWORTH wieder die Ormoc Bay und fuhr zur San Pedro Bay. Hier gliederte man den Zerstörer in die Task Group 78.3 ein, die von Rear Admiral Arthur Dewey Struble während der Operation „Love III“, der Invasion von Mindoro, Philippinen und Western Visayas, befehligt wurde. In der TG 78.3 befand sich der Leichte Kreuzer USS NASHVILLE, die Zerstörer USS HOWORTH, USS BUSH, USS LAFFEY, USS WALKE, USS DASHIELL ( DD-659 ), USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ), USS STANLY ( DD-478 ), USS LOWRY ( DD-770 ), USS INGRAHAM ( DD-694 ), USS MOALE ( DD-693 ), USS ALLEN M SUMNER ( DD-692 ), USS O´BRIEN ( DD-725 ) und USS BARTON ( DD-722 ), die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS ( APD-10 ), USS SCHLEY ( APD-14 ), USS KILTY ( APD-15 ), USS COFER ( APD-62 ), USS LLOYD ( APD-63 ), USS KEPHART ( APD-61 ) und zwei weitere, dreißig Panzerlandungsschiffe, zwölf Mittlere Landungsschiffe, einunddreißig Infanterielandungsboote, zwölf große und sieben kleine Minensucher und vierzehn kleine Landungsfahrzeuge. Die Schiffe der TG 78.3 legten am 11. Dezember in der San Pedro Bay ab. Schon zwei Tage später kreisten die ersten Kamikazepiloten am Himmel und begannen sich auf den Schiffsverband zu stürzen, der die erste Verstärkungsgruppe heranführte. Da befanden sich die Schiffe zwischen Negros Island und Mindoro. Während dieses Luftangriffes wurde die USS NASHVILLE, das Flaggschiff des Verbandes, schwer beschädigt und musste umkehren. Einhundertdreiunddreißig Offiziere und Mannschaftsmitglieder aus den Führungsstäben fanden bei dem Angriff auf dem Leichten Kreuzer den Tod. Die Mannschaft der USS HOWORTH unterstützte die Invasionstruppen mit dem Beschuss auf feindliche Ziele in Küstennähe, beteiligte sich am Beschuss der Kamikazepiloten und patrouillierte entlang der Flanken der Flotte. Am 15. Dezember konnte der Zerstörer einem japanischen Flugzeug nicht mehr rechtzeitig ausweichen und wurde vor Mindoro leicht beschädigt. Das hinderte die USS HOWORTH aber nicht nach Hollandia zu fahren, wo mehrere Versorgungsschiffe lagen und auf ihre Eskorte nach Leyte warteten. Am 28. Dezember erreichte der Zerstörer den Hafen von Hollandia. Noch am selben Tag kehrte das Kriegsschiff in die San Pedro Bay, Leyte zurück. Hier integrierte man die USS HOWORTH in die Task group 78.9, die 2. Lingayen Supply Group. In dieser TG befanden sich neben der USS HOWORTH noch die beiden Geleitzerstörer USS McNULTY ( DE-581 ) und USS GEORGE A. JOHNSON ( DE-583 ). Schon am 3. Januar 1945 verließen diese Schiffe wieder die San Pedro Bay und eskortierten Fracht- und Versorgungsschiffe zum Lingayen Golf, philippinische Insel Luzon. Zwei Tage später durchquerten die Schiffe die Surigao Strait. Am 12. Januar griffen vier Kamikazepiloten den Schiffsverband an. Doch die Geschützmannschaften der drei Kriegsschiffe konnten diesen Angriff erfolgreich abwehren. Am Morgen des folgenden Tages erreichten die Nachschubschiffe den Lingayen Golf und wurden sogleich entladen. Noch am selben Tag verließ die USS HOWORTH die TG 78.9 und wechselte zur Task Group 77.2, der Bombardement und Fire Support Group, die Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 in Riverside, Kalifornien – 27. April 1974 in Portsmouth, Virginia ) befehligte. Hier sicherte der Zerstörer die Schweren Einheiten vor Luft- und U-Boot-Angriffen. Außerdem beteiligte sich die USS HOWORTH ebenfalls an dem Beschuss japanischer Stellungen auf Luzon, die sich in Küstennähe befanden. Am Morgen des 15. Februar verließ der Zerstörer die TG und fuhr nach Saipan, Nördliche Marianen. In den dort ausgebauten Hafen lief das Kriegsschiff noch am selben Abend ein. Man füllte hier die Munition-, Treibstoff- und Proviantbunker auf dem Schiff auf. Gleich nach Abschluss der Arbeiten verließ das Kriegsschiff wieder Saipan und eilte der Task Force 54, die an der Operation „Detachment“ beteiligt war, hinterher, in die es versetzt worden war. Die TF erreichte die USS HOWORTH am 19. Februar. Diese TF befehligte Rear Admiral Bertram Joseph Rodgers ( 19. März 1894 in Knoxville, Pennsylvania – 30. November 1983 in Coronado, Kalifornien ). In dieser TF befanden sich die Schlachtschiffe USS TENNESSEE ( BB-43 ), USS IDAHO ( BB-42 ), USS NEVADA ( BB-36 ), USS TEXAS ( BB-35 ), USS NEW YORK ( BB-34 ), USS ARKANSAS ( BB-33 ) und ab dem 19. Februar USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ), die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ), USS CHESTER ( CA-27 ), USS PENSACOLA ( CA-24 ) und USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ), der Leichte Kreuzer USS VICKSBURG ( CL-86 ), die Zerstörer USS HOWORTH, USS NEWCOMB, USS MULLANY ( DD-528 ), USS HEYWOOD L EDWARDS ( DD-663 ), USS BENNION ( DD-662 ), USS RICHARD P LEARY ( DD-664 ), USS BRYANT ( DD-665 ), USS GUEST ( DD-472 ), USS IZARD ( DD-589 ), USS LEUTZE ( DD-481 ), USS CUMMINGS ( DD-365 ), USS TERRY ( DD-513 ), USS CLARENCE K BRONSON ( DD-668 ), USS COTTEN ( DD-669 ), USS DORTCH ( DD-670 ), USS GATLING ( DD-671 ), USS HEALY ( DD-672 ), USS HALL ( DD-583 ), USS HALLIGAN ( DD-584 ), USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ) und USS TWIGGS ( DD-591 ), der Zerstörer und Minensucher USS HENRY A WILEY ( DM-29 ), die Schnellen Truppentransporter USS WATERS ( APD-8 ) und USS GILMER ( APD-11 ). Am 10. Februar hatten alle Schiffe der TF 54 und der TF 52 vom Atoll Ulithi abgelegt und erreichten fünf Tage später die japanische Insel Iwo Jima. Ab dem 16. Februar wurden durch die Schlachtschiffe und Kreuzer küstennahe japanische Stellungen beschossen. Die Wirkung des Bombardements bleibt aber wegen schlechter Sicht unzureichend. Gleich am folgenden Tag wurde nach Sonnenaufgang und besserem Wetter das Bombardement fortgesetzt. Es entspann sich ein heftiger Schusswechsel auf beiden Seiten der zu zahlreichen Ausfällen führte. Da die Japaner aber am Abend immer noch nicht vollständig aus ihren küstennahen Stellungen vertrieben worden waren, setzte man am 18. Februar den Beschuss von den amerikanischen Schiffen auf feindliche Stellungen weiter fort. Die Landeoperation begann am 19. Februar. Die USS HOWORTH erreichte an diesem Tag die Task Force 54. Sofort übernahm der Zerstörer die Sicherung der Schweren Schiffe vor Luftangriffe. Außerdem beteiligten sich die Geschützmannschaften an dem Beschuss von japanischen Stellungen in den Höhlen auf dem Mount Suribachi, in denen die Japaner ihre Maschinengewehrnester aufgebaut hatten. Bis zum 14. März behielt die USS HOWORTH ihre Position bei und unterstützte die Landungstruppen. Das Kriegsschiff verließ an diesem Tage wieder Iwo Jima, da die Kämpfe um die Insel abgeschlossen waren, und fuhr zum Atoll Ulithi, Karolinen. Hier stellte man die Schiffe der Task force 53 zusammen. Die USS HOWORTH integrierte man in die Task Group 53.6, die Captain J. H. Wellings kommandierte und zur Sicherung der Transportschiffe der Task Group 53.2 während der Operation „Iceberg“ abgestellt worden. In der TG befanden sich die Zerstörer USS HOWORTH, USS PRINGLE ( DD-477 ), USS STERETT ( DD-407 ), USS WILSON ( DD-408 ), USS STANLY ( DD-478 ), USS MORRIS ( DD-417 ), USS MASSEY ( DD-778 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS HUGH W HADLEY ( DD-774 ), USS LANG ( DD-399 ), USS HUTCHINS ( DD-476 ) und USS STACK ( DD-406 ), die Geleitzerstörer USS GENDREAU ( DE-639 ), USS FIEBERLING ( DE-640 ), USS WILLIAM C CODE ( DE-641 ), USS PAUL G BAKER ( DE-642 ) und USS BEBAS ( DE-10 ), die Schnellen Truppentransporter USS CHARLES LAWRENCE ( APD-37 ) und USS ROPER ( APD-20 ), zwei U-Boot-Jäger-Geleitboote und ein U-Boot-Jäger. Am 15. März verließen die meisten Schiffe der TG 53.6 den Hafen von Port Purvis, Tulagi und fuhren nach Okinawa. Die USS HOWORTH selber legte am 26. März vom Atoll Ulithi ab und fuhr zu den Schiffen der TG 53.6. Der Angriff auf Okinawa, die letzte japanische Insel vor den Hauptinseln, erfolgte ab dem 1. April 1945. Gleich nach dem erreichen der Insel unterstützte der Zerstörer mit seinen Schiffsgeschützen die beginnende Landeaktion. Noch am selben Tag versetzte man das Kriegsschiff in die Task Group 51.5. Aufgabe der dort eingesetzten Zerstörer bestand darin, auf der zugewiesenen Radarvorpostenstation alle anderen Schiffe vor anfliegenden feindlichen Flugzeugen zu warnen und wenn möglich diese feindlichen Flugzeuge zu vernichten. Am 6. April eskortierte die USS HOWORTH zusammen mit dem Zerstörer USS NEWCOMB und dem Leichten Kreuzer USS ST LOUIS ( CL-49 ) mehrere Minensucher von der Insel Ie Jima nach Okinawa. Mindestens vierzig feindliche Flugzeuge waren da in der Luft die man beobachten konnte. Die USS HOWORTH nahm nun wieder ihre Radarvorpostenstation ein, das war rund 6 Seemeilen nordnordwestlich von Zampa Misaki. Noch vor 16:00 Uhr griffen acht japanische Kamikazepiloten die drei amerikanischen Kriegsschiffe an. Trotz einer niedrigen Wolkendecke und schlechter Sicht können zwei feindliche Flugzeuge abgeschossen oder abgewehrt werden. Eines der Flugzeuge schaffte es aber und schlug in die Aufbauten der USS HOWORTH ein. Während der dann beginnenden Brände und der Explosion wurden auf dem Zerstörer sieben Mannschaftsmitglieder getötet und vierzehn zum Teil schwer verletzt. Die Brände waren sehr schnell gelöscht. Das Kriegsschiff blieb daher Einsatztauglich und blieb auf seiner Radarvorpostenstation. Doch die USS HOWORTH sollte dann doch das Einsatzgebiet verlassen und sich für die Reparaturarbeiten an die US Westküste begeben. Dazu integrierte man den Zerstörer in die Task Undergroup 51.29.11. In dieser TU befand sich außerdem der Geleitzerstörer USS FIEBERLING ( DE-640 ) und der Schnelle Truppentransporter USS BARR ( APD-39 ). Am 10. April verließen diese drei Schiffe und die der Task Undergroup 51.29.12 die Gewässer von Okinawa und fuhren in Richtung Saipan. Auf dem Weg dorthin trifft man auf das japanische U-Boot IJN I-44. Sofort beginnt die USS HOWORTH mit der Jagd und wirft mehrere Hedgehogs über Bord. Die dadurch erzeugten Unterwasserexplosionen beschädigen das feindliche U-Boot, aber es kann entkommen. Es wird am 29. April durch einen Torpedobomber, der auf dem Geleitflugzeugträger USS TULAGI ( CVE-72 ) stationiert ist, in aufgetauchter Position gesichtet und versenkt. Nachdem Saipan erreicht worden war, trennten sich die drei Schiffe. Die USS HOWORTH fuhr nun alleine an die kalifornische Küste. In der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien traf der Zerstörer am 2. Mai ein. Hier begannen sofort umfangreiche Reparaturarbeiten und eine gründliche Überholung. Anfang Juli war dies abgeschlossen und es begannen Erprobungs- und Ausbildungsfahrten. Diese waren am 15. Juli abgeschlossen und das Kriegsschiff verließ wieder die US Westküste. Erstes Ziel war die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor. Anfang August verließ die USS HOWORTH wieder diese Basis und fuhr nach Adak, Aleuten. Am 15. August war der Zerstörer noch auf dem Weg dorthin, da erfuhr man von der bedingungslosen Kapitulation Japans, womit der Zweite Weltkrieg auch im Pazifik für die amerikanischen Soldaten ein Ende hatte. Wenige Tage später erreichte das Kriegsschiff den Zielhafen Adak und wurde hier in die Task Force 44 integriert, die Vizeadmiral Frank Jack Fletcher ( 29. April 1885 – 23. April 1973 ) befehligte. In der Task Force befanden sich die Geleitflugzeugträger USS KITKUN BAY ( CVE-71 ), USS MANILA BAY ( CVE-61 ), USS FANSHAW BAY ( CVE-70 ), USS NEHENTA BAY ( CVE-74 ), USS SAVO ISLAND ( CVE-78 ) und USS HOGGATT BAY ( CVE-75 ), die Schweren Kreuzer USS PENSACOLA ( CA-24 ), USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ) und USS CHESTER ( CA-27 ), der Leichte Kreuzer USS CONCORD ( CL-10 ), die Zerstörer USS HOWORTH, USS HALFORD ( DD-480 ), USS GUEST ( DD-472 ), USS ALBERT W GRANT ( DD-649 ), USS RICHARD P LEARY ( DD-664 ), USS KILLEN ( DD-593 ) und USS IZARD ( DD-589 ) und der Geleitzerstörer USS MILLS ( DE-383 ). Am 31. August legten die Schiffe im Hafen von Adak ab und nahmen Kurs auf Ominato, Japan. Die Schiffe der TF erreichten am 8. September den Norden von Honshu und zwei Tage später lagen sie in der Ominato Naval Base. Die USS HOWORTH fuhr von dort aus weiter und erreichte am 17. September Yokohama. Von hier aus eskortierte der Zerstörer mehrere Konvois zwischen den japanischen Gewässern und Pearl Harbor. Die letzte Konvoifahrt trat das Kriegsschiff am 11. November an. Siebzehn Tage später legte die USS HOWORTH im Hafen von San Francisco, Kalifornien an. Von hier aus wechselte der Zerstörer nach San Diego, wo er am 30. April 1946 außer Dienst gestellt und in die Pazifikreserveflotte versetzt wurde. Den Namen USS HOWORTH ( DD-592 ) strich man am 1. Juni 1961 von der US Navy – Liste. Umgehend begann man dann mit der Umrüstung zum Zielschiff. Die amerikanischen U-Boote USS VOLADOR ( SS-490 ) und USS SALMON ( SS-573 ) übten am 8. März 1962 vor San Clemente Island, Kalifornien mit Torpedos Zielschießen und versenkten dabei den Zerstörer.


USS HOWORTH ( DD-592 )
Commanding Officer

CDR Edward Stitt Burns          3. April 1944 – 5. Juni 1945
LCDR William Lewis Thompson      5. Juni 1945 – 30. April 1946

USS PARKER ( DD-48 )

USS PARKER ( DD-48 )

Biografie

Foxhall Alexander Parker, Jr.
* 5. August 1821 in New York
† 10. Juni 1879 in Annapolis, Maryland
war ein Offizier in der United States Navy während des amerikanischen Bürgerkrieges

Alexander Foxhall Parker war der Sohn von Alexander Foxhall Parker, Sr. ( 1788 – 23. November 1857 ), der ein Offizier in der US Navy war, und Sarah Jay Bogardus ( geboren 1794 ), einer Tochter von General Robert Bogardus ( 22. Mai 1771 – 12. September 1841 ). Er hatte einen Bruder, William Harwar Parker ( 8. Oktober 1826 – 30. Dezember 1896 ), der ebenfalls in der US Navy diente. Alexander Parker, Jr. wurde am 11. März 1837 zum Midshipman ernannt. Seine ersten Jahre an Bord verbrachte er im Westindischen Geschwader. Später versetzte man ihn auf die Philadelphia Naval School wo er bis 1843 studierte. Unter dem Kommando von seinem Vater, diente der junge Parker 1842 auf der USS CONSTITUTION ( 1797 ). Auch auf der Fregatte USS BRANYWINE ( 1825 ) diente er unter seinem Vater. Am 21. September 1850 beförderte man ihn zum Lieutenant und setzte ihn gegen die Florida Indianer, auf den Great Lakes, dem Mittelmeer, dem Pazifik und für Küstenvermessungen ein. Von 1861 bis 1862 war Parker Exekutive Officer auf der Washington Navy Yard in Washington DC. Während des amerikanischen Bürgerkrieges arbeitete er eng mit der Potomac Armee zusammen zum Schutz von Alexandria, Virginia nach der Ersten Schlacht von Bull Run am 21. Juli 1861. Parker baute in dieser Zeit mit 2.000 Seeleuten Fort Dahlgren auf um in Washington DC wieder für Ordnung und Sicherheit zu sorgen. In diesem Fort ließ er die Seeleute an der Artillerie und an Handfeuerwaffen ausbilden und schickte sie danach zur Mississippi Flotte die unter dem Kommando von Admiral Andrew Hull Foote ( 12. September 1806 – 26. Juni 1863 ) stand. Am 16. Juli 1862 übertrug man Parker das Kommando über das Seitenraddampfkanonenboot USS MAHASKA ( 1861 ) das unter anderen mit der Dampfschraubenfregatte USS WABASH ( 1855 ), auf ihr diente Leichtmatrose Oscar Walter Farenholt ( 2. Mai 1845 – 30. Juni 1920 ), in der Chesapeake Bay eine Seeblockade gegen Charleston bis September 1863 hielt. Danach übernahm Parker das Kommando über eine Navy Batterie mit der das Fort Sumter bombardiert wurde. Nachdem das Fort eingenommen wurde, übernahm Parker vom 31. Dezember 1863 bis zum 31. Juli 1865 die Potomac Flotte in der sich bis zu 42 Schiffe befanden. Mit dieser Flotte wurden in den angrenzenden Flüssen des Potomac konföderierte Einheiten bekämpft. Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg beförderte man Parker 1866 zum Captain. Im Jahre 1872 erhielt er den Rang des Commodore zugesprochen und erhielt den Posten des Stabschefs der Nordatlantikflotte. In dieser Zeit entwickelte er den Kodex von taktischen Signalen für Dampfschiffe. Außerdem war Parker einer von 15 Navy Offizieren die am 9. Oktober 1873 das United States Naval Institut gründeten. Mit dabei waren Rear Admiral John Lorimer Worden ( 12. März 1818 – 19. Oktober 1897 ), Lieutenant Charles Eugene Belknap ( 17. oktober 1846 – 16. Januar 1929 ), Commander Edward A. Terry ( 24. Januar 1839 – 1. Juni 1882 ), Commander Samuel Dana Greene ( 11. Februar 1839 – 11. Dezember 1884 ), Chefingenieur C. H. Baker, der medizinische Direktor Philip Lansdale, Pay Inspektor James Murray, die Lieutenant Commander P. E. Harrington, J. E. Craig, Caspar Frederick Goodrich ( 7. Januar 1847 – 26. Januar 1925 ), P. H. Cooper und C. J. Train, sowie der Lieutenant Willard Herbert Brownson ( 8. Juli 1845 – 16. März 1935 ) und Navy Corps Captain Tilton McLane ( 25. September 1836 – 1914 ). In den Jahren 1877 und 1878 war Parker Kommandant der Boston Navy Yard. Vom 1. Juli 1878 an war Parker Superintendent der United States Naval Academy in Annapolis. Er verstarb am 10. Juni 1879 in Annapolis. Sein Bruder William Harwar Parker kämpfte währed des amerikanischen Bürgerkrieges auf der Seite Der Konföderierten.

Zwei Schiffe wurden zu Ehren von Commodore Alexander Foxhall Parker, Jr. in der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS PARKER ( DD-48 ) aus der AYLWIN – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS PARKER ( DD-604 ) aus der BENSON – Klasse.


USS PARKER ( DD-48 )

Schiffsbiografie

Die USS PARKER ( DD-48 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commodore Foxhall Alexander Parker, Jr. benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zweite Schiff aus der AYLWIN – Klasse.
Auf der William Cramp & Sons Shipbuilding Company in Philadelphia, Pennsylvania wurde am 11. März 1912 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Henry W. Hand, Ehefrau des Vizepräsidenten der William Cramp & Sons, taufte am 8. Februar 1913 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Charles Preston Nelson stellte am 30. Dezember 1913 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Von Februar an bis März 1914 führte die Mannschaft der USS PARKER mit dem Kriegsschiff eine Erprobungs- und Ausbildungsfahrt durch, die es bis in die Karibik führte. Nach der Rückkehr wurde der Heimathafen des Schiffes Hampton Roads, Virginia. Hier integrierte man den Zerstörer in die Torpedo Flottille der Atlantikflotte, welche während der amerikanischen Neutralität während des Ersten Weltkrieges vor der US Ostküste operierte. Am 6. April legte der Zerstörer zusammen mit seinen Schwesterschiffen USS AYLWIN ( DD-47 ) und USS BENHAM ( DD-49 ) im Hafen von Hampton Roads ab, um sich vor der Küste von North Carolina an einer umfangreichen Übung zu beteiligen. Alle drei Schiffe befanden sich wenig später in der Nähe des Diamond Shoals Lightship, das etwa 15 Seemeilen vor der Küste verankert war. Da riss eine Explosion auf der USS AYLWIN den Feuerraum eines Heizkessels auseinander. Drei Heizer und Kesselwärter, die sich in der Nähe befanden, wurden dabei lebensgefährlich verletzt. Sofort übergab man diese an Bord der USS BENHAM. LCDR Train, Kommandant der USS BENHAM, ließ den Zerstörer unter vollem Dampf in Richtung Norfolk, Virginia mit über 29 Knoten Geschwindigkeit durchs Wasser pflügen um die Verletzten ins dortige Marinekrankenhaus zu bringen. Auf der Fahrt erlag aber schon der erste Verwundete seinen Brandverletzungen. Ein zweiter verstarb kurze Zeit später, da legte das Schiff gerade an. Die USS AYLWIN selber blieb aber in Takt, jedoch musste die gesamte Besatzung auf die USS PARKER wechseln. Zusammen mit dem Flottenschlepper USS SONOMA ( AT-12 ) wurde der havarierte Zerstörer nach Norfolk geschleppt. Die Besatzungen aller drei Zerstörer sammelten nach ihrer Hafenankunft für die Witwe des einen verstorbenen Seemannes 250 Dollar zur Bestreitung der Bestattungskosten. Am 28. Juli 1914 begann der Erste Weltkrieg mit der Kriegserklärung von Österreich-Ungarn gegen Serbien. Nach dem Eintritt Deutschlands in diesen Krieg am 1. August 1914, begann man in den amerikanischen Häfen mit der Internierung deutscher Schiffe. Die USS PARKER stationierte man daher zusammen mit dem Zerstörer USS McDOUGAL ( DD-54 ) im Hafen von New York vor dieser Internierungsstation. Denn Dudley Field Malone ( 3. Juni 1882 in New York City – 5. Oktober 1950 in Culver City, Los Angeles, Kalifornien ), der Collector of Customs at the Port of New York, hatte die Bedenken geäußert, dass einige internierte deutsche Dampfer während eines aufziehenden Wintersturmes versuchen könnten aus dem Hafen auszubrechen. Während einer dieser Patrouillenfahrten befand sich Malone an Bord der USS McDOUGAL. Dabei entdeckte man die Echtheit der weitverbreiteten Verschwörungstheorie, die die New York Times so nannte, dass britische Kriegsschiffe außerhalb der US Hoheitsgewässer dort all ihre Bunker von amerikanischen Schiffen gefüllt bekamen. Das widersprach der amerikanischen Neutralität. US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia – 3. Februar 1924 in Washington DC ) beraumte vom 17. – 18. Juni 1915 eine Flottenparade vor der Hafeneinfahrt von New York an. Er selber beobachtete die Flottenparade von einem Ankerplatz vor Liberty Island und der Freiheitsstatue aus. Beteiligt waren die Schlachtschiffe USS DELAWARE ( BB-28 ), USS FLORIDA ( BB-30 ), USS GEORGIA ( BB-15 ), USS KANSAS ( BB-21 ), USS LOUISIANA ( BB-19 ), USS MICHIGAN ( BB-27 ), USS NEBRASKA ( BB-14 ), USS NEW HAMPSHIRE ( BB-25 ), USS NEW YORK ( BB-34 ), USS NORTH DAKOTA ( BB-29 ), USS RHODE ISLAND ( BB-17 ), USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ), USS TEXAS ( BB-35 ), USS UTAH ( BB-31 ), USS VIRGINIA ( BB-13 ) und USS WYOMING ( BB-32 ), der Kreuzer USS BALTIMORE ( C-3 ), das Kanonenboot USS DOLPHIN ( PG-24 ), der Minenkreuzer USS SAN FRANCISCO ( CM-2 ), die Hilfskreuzer USS DIXIE ( 1893 ) und USS PRAIRIE ( 1898 ), die Zerstörer USS McDOUGAL, USS AMMEN ( DD-35 ), USS BEALE ( DD-40 ), USS BURROWS ( DD-29 ), USS CASSIN ( DD-43 ), USS DRAYTON ( DD-23 ), USS FANNING ( DD-37 ), USS HENLEY ( DD-39 ), USS JARVIS ( DD-38 ), USS JENKINS ( DD-42 ), USS JOUETT ( DD-41 ), USS MacDONOUGH ( DD-9 ), USS PATTERSON ( DD-36 ), USS PAULDING ( DD-22 ), USS TRIPPE ( DD-33 ) und USS WARRINGTON ( DD-30 ), die Torpedobootzerstörer USS PARKER ( DD-48 ) und USS DOWNES ( DD-45 ), die U-Boote USS C-1 ( SS-9 ), USS C-2 ( SS-13 ), USS C-3 ( SS-14 ), USS E-1 ( SS-24 ), USS E-2 ( SS-25 ), USS D-1 ( SS-17 ), USS D-2 ( SS-18 ), USS K-1 ( SS-32 ), USS K-2 ( SS-33 ), USS K-5 ( SS-36 ) und USS K-6 ( SS-37 ), die Kohlenschiffe USS CYCLOPE ( AC-4 ), USS JUPITER ( AC-3 ), USS NEPTUNE ( AC-8 ) und USS ORION ( AC-11 ), die Hochseeschlepper USS ONTARIO ( AT-13 ), USS PATAPASCO ( AT-10 ), USS PATUXENT ( AT-11 ) und USS SONOMA ( AT-12 ), die U-Boot Tender USS FULTON ( AS-1 ), USS TALLAHASSEE ( M-9 ) und USS TONOPAH ( M-8 ), die Frachtschiffe USS CELTIC ( AF-2 ) und USS OZARK ( M-7 ), das Reparaturschiff USS VESTAL ( AR-4 ), die Yacht USS MAYFLOWER, das Hospitalschiff USS SOLACE ( AH-2 ), der Flottentender USS YANKTON ( 1893 ) und das Küstenwachboot USRC MOHAWK ( 1904 ). Die USS PARKER kreuzte anschließend in der Karibik und nahm dort von Januar bis Mai 1916 an Flottenmanövern teil. In dieser Zeit, wenn kein Manöver anstand, beteiligte sich der Zerstörer an Neutralitätspatrouillen. Diese Wintermanöver wurden dann auch wieder ab Januar 1917 in der Karibik durchgeführt, an denen sich die US PARKER ebenfalls beteiligte. Da sich aber die Spannungen zwischen den USA und dem Kaiserreich Deutschland immer mehr verschärften, verließ der Zerstörer im März die Karibik und fuhr nach Yorktown, Virginia und schloss sich der dort wartenden US Flotte an. Am 6. April 1917 trat die USA mit der Kriegserklärung gegen das Kaiserreich Deutschland in den Ersten Weltkrieg ein. Die USS PARKER wählte man für den Überseedienst aus. Am 17. Juni übernahm der Zerstörer zusammen mit den Zerstörern USS AMMEN ( DD-35 ), USS FLUSSER ( DD-20 ) und USS SHAW ( DD-68 ) die Eskorte für die vierte Gruppe des ersten amerikanischen Konvois der Einheiten der American Expeditionary Force. Dieser Schiffskonvoi bestand aus den Army Transportern USAT MONTANAN, USAT DAKOTAN, USAT EL OCCIDENTE und USAT EDWARD KUCKENBACH, das Transportschiff USS HANCOCK ( AP-3 ) und der Hochseeöler USS KANAWHA ( AO-1 ). Außerdem beteiligte sich an der Sicherung dieses Schiffskonvois der geschützte Kreuzer USS ST LOUIS ( C-20 ). Am 17. Juni legten diese Schiffe im Hafen von New York ab und fuhren mit einer Geschwindigkeit von 11 Knoten über den Atlantik mit dem Ziel Brest, Frankreich. Da aber Meldungen von vereitelten U-Boot Angriffen auf die erste Gruppe und schwere feindliche U-Boot Aktivitäten vor Brest empfangen werden konnten, änderte man den Zielhafen der vierten Gruppe. Am 2. Juli liefen diese Schiffe im Hafen von St. Nazaire, Frankreich ein. Die USS PARKER selber verließ die St. Nizaire den Schiffskonvoi und fuhr nach Queenstown, Irland. Hier schloss sich der Zerstörer der US Naval Forces an, die entlang der irischen Küste patrouillierte. Von Queenstown aus eskortierte der Zerstörer mehrere Schiffskonvois sich durch das Kriegsgebiet und unterstützte Schiffe die in Seenot geraten waren. Von Juli bis zum 1. November 1918 verlegte man die USS PARKER nach Plymouth, England. Von hier aus beteiligte sich der Zerstörer an der Suche und der Vernichtung von deutschen U-Booten, denn darin hatte die Schiffsbesatzung schon einige Erfahrungen sammeln können. So traf das Kriegsschiff während des Ersten Weltkrieges in europäischen Gewässern schon des Öfteren auf diese feindlichen Schiffe. So wurde der USS PARKER am 3. August 1917 die wahrscheinlich ernsthafte Beschädigung eines deutschen U-Bootes gutgeschrieben. Außerdem half die Besatzung des Zerstörers am 26. Februar 1918 bei der Rettung von neun Überlebenden des britischen Hospitalschiffes HMHS GLENART CASTLE ( 6.824 BRT ), das von dem deutschen U-Boot SM UC 56, Kommandant Oberleutnant zur See Wilhelm Kiesewetter ( 28. Oktober 1878 in Leipzig – ? ), in der Nähe von Hartland Point, Devon, England torpediert und versenkt worden war. Das Hospitalschiff sank innerhalb von acht Minuten. 162 Menschenleben forderte der Untergang. Darunter war der Kapitän des Hospitalschiffes, Bernhard Burt, acht Krankenschwestern, sieben medizinische Offiziere des Royal Army Medical Corps, 47 Sanitäter und 99 Verletzte. Unter den getöteten Krankenschwestern war auch die Matron vom Hospitalschiff, Miss Kate Beaufoy ( 1868 – 26. Februar 1918 ), eine Veteranin des südafrikanischen Krieges und der Gallipoli Kampagne. Nach dem Krieg ließ die britische Admiralität die Kapitäne von deutschen U-Booten suchen, die Hospitalschiffe versenkt hatten, um sie des Kriegsverbrechens anzuklagen. Kapitänleutnant der Reserve Kiesewetter wurde nach dem Krieg auf seiner Rückreise nach Deutschland verhaftet und im Tower von London interniert. Doch man ließ ihn schon nach wenigen Wochen wieder frei. Die Begründung dazu lautete, dass Großbritannien kein recht habe einen Gefangenen während des Waffenstillstandes zu behalten. Die USS PARKER indes verließ am 1. November 1918 Plymouth und fuhr nach Gibraltar. Hier sollte der Zerstörer die Meerenge vor den deutschen U-Booten sichern. Aber schon wenige Tage später war der Erste Weltkrieg mit dem unterzeichnen des Waffenstillstandes aller Kriegsparteien beendet. Das Kriegsschiff kehrte daraufhin nach Plymouth zurück. Von dort aus begann dann die USS PARKER zwischen Plymouth und Brest Post und Passagiere zu transportieren. Der Zerstörer unternahm Anfang 1919 eine Kreuzfahrt zu deutschen Häfen an der Nordsee, um die Bedingungen des Waffenstillstandes zu kontrollieren und umzusetzen. Anschließend wechselte das Kriegsschiff in die Ostsee und unterstützte dort die Mitglieder und Schiffe der amerikanischen Hilfsverwaltung. Die USS PARKER verließ am 20. Juli 1919 die europäischen Gewässer und fuhr nach New York. Bei der Ankunft des Zerstörers versetzte man ihn dort innerhalb der Atlantikflotte in das Zerstörergeschwader 1. Gleich danach wechselte das Kriegsschiff in seinen neuen Heimathafen Norfolk, Virginia. Hier blieb die USS PARKER bis Mitte 1921 stationiert. Zwischenzeitlich wechselte der Zerstörer ab Juli 1920 ins Mittelmeer und beteiligte sich an der Suche nach einem vermissten amerikanischen Missionarsehepaar, Paul Nilson und Harriet Fisher Nilson, die von türkischen Nationalisten entführt worden waren. Die USS PARKER wurde dafür nach Mersina entsandt, um die Freilassung des Paares zu fordern. Die daraus resultierenden Nachrichten wurden per Flugzeug nach Tarsus und Adana geschickt. Nach der erfolgreichen Rückkehr des Zerstörers samt dem Ehepaar an der US Ostküste, unternahm das Kriegsschiff eine letzte Kreuzfahrt. Diese endete in Newport, Rhode Island. Hier stellte man das Kriegsschiff am 6. Juni 1922 außer Dienst und versetzte es in die Reserveflotte. Den Namen USS PARKER ( DD-48 ) strich man am 8. März 1935 von der US Navy – Liste. Nach der Übereinstimmung des Londoner Flottenvertrages zur Begrenzung der Schiffsrüstung verkaufte man den Schiffskörper am 23. April 1935 zum verschrotten.


USS PARKER ( DD-48 )
Commanding Officer

LCDR Charles Preston Nelson          30. Dezember 1913 – 18. März 1915 (erreichter Rang RADM)
LCDR Ward Kenneth Wortman        18. März 1915 – 8. April 1916
LT William Donaldson Greetham         8. April 1916 – 27. Juni 1916
LT Halsey Powell        27. Juni 1916 – 6. Oktober 1917
LCDR Frank Robert McCrary          6. Oktober 1917 – 8. Mai 1918
LCDR Wilson Brown Jr.         8. Mai 1918 – 15. Januar 1919
LCDR Wallace Benjamin Phillips        15. Januar 1919 – 11. Mai 1919
LCDR John Howard Wellbrock         11. Mai 1920 – 6. Juni 1921
LT Harold Samuel Klein        6. Juni 1921 – 1. Januar 1922
LT David Carl Fox          1. Januar 1922 – 6. Juni 1922

USS AYLWIN ( DD-47 )

USS AYLWIN ( DD-47 )

Biografie

John Cushing Aylwin
* 14. Juni 1778 in Quebec, Kanada
† 28. Januar 1813
war ein Offizier in der United States Navy während des Krieges von 1812.

Aylwin arbeitete auf britischen Schiffen schon seit frühestem Alter. Obwohl er nie in den Listen der Royal Navy eingetragen war, bekam er immer mehr Verantwortung übertragen und wurde 1795 zum Maat ernannt. Aylwin weigerte sich das Angebot als Ensign anzunehmen, wollte aber weiterhin zur See fahren. Daraufhin hat man ihn gegen seinen Willen für weitere sechs Jahre festgehalten. Durch eine Krankheit kehrte er in seine Heimat zurück. Nach der Genesung war er als Captain für mehrere Handelsschiffe aus Boston, Massachusetts tätig. Als der Krieg zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien 1812 ausbrach erhielt Aylwin das Angebot von der US Navy als Lieutenant der Segelmeister auf der USS CONSTITUTION zu werden. Für seine Tapferkeit während des Kampfes mit der HMS GUERRIERE am 19. August 1812 zeichnete man ihn aus. Diese 38-Kanonen Fregatte der Briten wurde von den Amerikanern erobert und verbrannt. Lieutenant Aylwin nahm auch an der Schlacht zwischen der USS CONSTITUTION und der HMS JAVA am 29. Dezember 1812 teil. Diese 38-Kanonen Fregatte der Briten wehrte sich erheblicher als die HMS GUERRIERE, aber ihr Schicksal war besiegelt. Das Schiff wurde nach der Eroberung verbrannt. Allerdings war der Preis für die Amerikaner sehr hoch. Auf der HMS JAVA wurden bei dieser Schlacht 57 Männer getötet und 83 verwundet. Auf der
USS CONSTITUTION waren nach dem Kampf neun Tote zu beklagen und 57 verletzte, darunter auch Bainbridge und Aylwin. Aylwin starb später auf See an seinen Verletzungen.

Insgesamt vier Schiffe sind nach John Cushing Aylwin benannt worden.
Das Erste war eine Kriegsschaluppe die 1813 in den Dienst der US Navy trat.
Danach folgten zwei Zerstörer, die USS AYLWIN ( DD-47 ) und die USS AYLWIN ( DD-355 ).
Das Vierte Schiff war die FREGATTE USS AYLWIN ( FF-1081 ).


USS AYLWIN ( DD-47 )

Schiffsbiografie

Die USS AYLWIN ( DD-47 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant John Cushing Aylwin benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das erste Schiff aus der AYLWIN – Klasse.
Auf der William Cramp & Sons Shipbuilding Company in Philadelphia, Pennsylvania wurde am 7. März 1912 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Joseph Wright Powell, Ehefrau des Assistenten des Präsidenten der William Cramp & Sons Shipbuilding Company, taufte am 23. November 1912 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Leigh Carlyle Palmer ( 11. September 1873 – 26. Februar 1955 ) stellte am 17. Januar 1914 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Gleich nach der Indienststellung begann für die Mannschaft der USS AYLWIN eine Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die den Zerstörer bis in die Karibik führte. Nach der Rückkehr wurde der Heimathafen des Schiffes Hampton Roads, Virginia. Hier integrierte man den Zerstörer in die Torpedo Flottille der Atlantikflotte, welche während der amerikanischen Neutralität während des Ersten Weltkrieges vor der US Ostküste operierte. Am 6. April legte der Zerstörer zusammen mit seinen Schwesterschiffen USS PARKER ( DD-48 ) und USS BENHAM ( DD-49 ) im Hafen von Hampton Roads ab, um sich vor der Küste von North Carolina an einer umfangreichen Übung zu beteiligen. Alle drei Schiffe befanden sich wenig später in der Nähe des Diamond Shoals Lightship, das etwa 15 Seemeilen vor der Küste verankert war. Da riss eine Explosion auf der USS AYLWIN den Feuerraum eines Heizkessels auseinander. Drei Heizer und Kesselwärter, die sich in der Nähe befanden, wurden dabei lebensgefährlich verletzt. Sofort übergab man diese an Bord der USS BENHAM. LCDR Train, Kommandant der USS BENHAM, ließ den Zerstörer unter vollem Dampf in Richtung Norfolk, Virginia mit über 29 Knoten Geschwindigkeit durchs Wasser pflügen um die Verletzten ins dortige Marinekrankenhaus zu bringen. Auf der Fahrt erlag aber schon der erste Verwundete seinen Brandverletzungen. Ein zweiter verstarb kurze Zeit später, da legte das Schiff gerade an. Die USS AYLWIN selber blieb aber in Takt, jedoch musste die gesamte Besatzung auf die USS PARKER wechseln. Zusammen mit dem Flottenschlepper USS SONOMA ( AT-12 ) wurde der havarierte Zerstörer nach Norfolk geschleppt, wo sie am 7. April anlegten. In der Washington Post stand dazu, dass die USS AYLWIN nur noch fünf Stunden sich über Wasser gehalten hätte. In dem Bericht stand außerdem, dass das Vorderdeck des Zerstörers durch die Explosion vollständig zerstört worden war. Außerdem waren zwei der vier Geschütze völlig aus ihrer Verankerung gerissen worden und lagen etwa mit 25° zur normalen Position auf dem Kriegsschiff. Die Zeitung spekulierte, dass das fehlerhafte Metall des Kessels Nummer 1 Ursache der Explosion war. Die Besatzungen der drei Zerstörer, USS AYLWIN, USS PARKER und USS BENHAM, sammelten nach ihrer Hafenankunft für die Witwe des einen verstorbenen Seemannes 250 Dollar zur Bestreitung der Bestattungskosten. Obwohl die Reparatur der USS AYLWIN auf ungefähr drei Monate geschätzt wurde, stellte man den Zerstörer am 20. April 1914 außer Dienst und blieb für ein Jahr in der Norfolk Navy Yard inaktiv. Am 25. Mai 1915 stellte Lieutenant Commander John Charles Fremont, III. ( 1880 in New York – 13. Oktober 1957 ) das unter seinem Kommando stehende Schiff wieder in den Dienst der US Navy. Gleichzeitig integrierte man die USS AYLWIN in die 6. Division der Torpedo Flottille innerhalb der Atlantikflotte. Der Zerstörer operierte entlang der US Ostküste und führte Routinepatrouillen durch. Dabei unternahm das Kriegsschiff auch Neutralitätspatrouillen. Während dieser Fahrten versuchte die USS AYLWIN amerikanische und Neutralgekennzeichnete Handelsschiffe vor der Einmischung durch britische oder deutsche Kriegsschiffe und U-Boote zu schützen. Im Zuge der Ausübung dieser Pflichten verlegte man die USS AYLWIN nach Newport, Rhode Island. Am Morgen des 7. Oktober lief das deutsche U-Boot SM U-53 in den Hafen von Newport ein. Kapitänleutnant Hans Rose ( 15. April 1885 – 6. Dezember 1969 ) machte im Hafen seine Anstandsbesuche bei Rear Admiral Austin Melvin Knight ( 16. Dezember 1854 – 26. Februar 1927 ), Kommandant des Zweiten Naval Districts in den USA, und Rear Admiral Albert Gleaves ( 1. Januar 1858 – 6. Januar 1937 ) an Bord des Leichten Kreuzers USS BIRMINGHAM ( CL-2 ). Von beiden amerikanischen Admirälen erhielt Hans Rose Höflichkeitsbesuche an Bord des U-Bootes. Rear Admiral Gleaves brachte dabei seine Ehefrau und seine Tochter mit an Bord. Insgesamt zwei Stunden benötigte die neutrale amerikanische Regierung danach um zu entscheiden wie man sich zu diesem überraschenden Besuch zu verhalten habe. Noch bevor der Hafenmeister seiner Amtspflicht nachzukommen versuchte, um das U-Boot in Quarantäne zu versetzten, legte Kapitänleutnant Rose auch schon wieder ab damit er und seine Mannschaft nicht interniert werden konnten. Am 8. Oktober 1916 kam der drahtlose Bericht herein, dass ein deutsches U-Boot sich in der Nähe des Feuerschiffes NANTUCKET am östlichen Ende von Long Island befinde und Schiffe anderer Nationalitäten stoppe. Nachdem von dem britischen 3.847-Tonnen Dampfer WEST POINT gegen 11:30 Uhr das SOS Funksignal empfangen wurde, setzte Rear Admiral Gleaves die Zerstörer USS AYWIN, USS BENHAM, USS FANNING ( DD-37 ), USS ERICSSON ( DD-56 ), USS McDOUGAL ( DD-54 ), USS WINSLOW ( DD-53 ) und noch elf weitere Zerstörer in Marsch, um die Überlebenden des britischen Dampfers zu bergen. Gegen 17:00 Uhr waren die amerikanischen Zerstörer an Ort und Stelle, da hatte das deutsche U-Boot SM U-53 den niederländischen Frachter BLOMMERSDYK von der Holland-Amerika Line mit Schmuggelgüter für England gestoppt. Gleichzeitig erschien das 3.449-Tonnen schwere britische Passagierschiff STEPHANO in diesem Bereich. Kapitänleutnant Rose ließ dieses Schiff ebenfalls stoppen und die amerikanischen Zerstörer durften die Besatzung des niederländischen Frachters und die britischen Passagiere an Bord nehmen. Neben der USS AYLWIN signalisierte Kapitänleutnant Hans Rose auch der USS McDOUGAL und USS BENHAM ihm freie Bahn zu geben, um in eine gute Abschussposition zu gelangen. Dann versenkte Rose mit seinen beiden letzten Torpedos gegen 19:50 Uhr beide Schiffe und schlug um 22:30 Uhr einen Kurs über den Golfstrom nach Hause ein. Er wich dabei drei britischen Zerstörern aus, die nach Kanada entsandt worden waren um ihn abzufangen. Dieser 8. Oktober war für Kapitänleutnant Rose ein Glückstag. Zuerst ließ er den amerikanischen Dampfer KANSAN durch einen Schuss vor den Bug gegen 05:35 Uhr stoppen. Nach der Prüfung der Papiere wurde das Schiff wieder freigegeben da es keine Schmuggelgüter an Bord hatte. Um 06:00 Uhr erschien ein großes Passagierschiff das aber Rose ziehen lassen musste, da er sich nicht in der Lage sah für die große Anzahl von Passagieren die Sicherheit zu gewährleisten. Der 4.321-Tonnen schwere britische Dampfer STRATHDENE wurde 06:53 Uhr angehalten und um 07:43 Uhr, nachdem die Besatzung von Bord war, torpediert. Mit dem 3.878-Tonnen schweren norwegischen Dampfer CHRISTIAN KNUTSEN mit einer Ladung Dieselöl für London erging es nicht anders. Dieses Schiff wurde 08:03 Uhr gestoppt und um 09:53 Uhr versenkt. Insgesamt 226 Überlebende von den fünf versenkten Schiffen wurden durch die amerikanischen Zerstörer gerettet. Die Besatzung der USS AYLWIN nahm eine Reihe von Passagieren der STEPHANO an Bord und übergab sie später an den Zerstörer USS JENKINS ( DD-42 ), der sie nach Newport brachte. Doch von Kapitänleutnant Hans Rose verursachte Aktion zu Wasser vor dem Passagierschiff STEPHANO war noch nicht beendet. Lord Charles William de la Poer Beresford, 1. Baron Beresford ( 10. Februar 1846 in Curraghmore, County Waterford, Irland – 6. September 1919 in Berriedale, Caithness, Schottland ) beschuldigte die Mannschaft der USS AYLWIN, während einer Rede im House of Lords, den Deutschen während der Versenkung des Passagierschiffes behilflich gewesen zu sein. Wie fast jedes Jahr beteiligte sich die USS AYLWIN Anfang des Jahres 1917 in den kubanischen Gewässern an den winterlichen Manövern. Kurz nach der Kriegserklärung der USA am 6. April 1917 gegen das Kaiserreich Deutschland, kehrte der Zerstörer an die Küste Virginias zurück. Das Kriegsschiff setzte man allerdings nicht in europäischen Gewässern zur Begleitung alliierter Handelsschiffe ein. Die USS AYLWIN blieb im Hafen von Boston, Massachusetts und in Newport. Von hier aus operierte das Kriegsschiff vor der amerikanischen Ostküste und nahm von Juni 1917 bis zum 4. Januar 1918 an speziellen experimentellen Arbeiten von dem Erfinder Reginald Aubrey Fessenden ( 6. Oktober 1866 in East-Bolton, Quebec, Kanada – 22. Juli 1932 auf den Bermdas ) teil. Dabei wurde hauptsächlich der Gebrauch der Fernradiotelegraphy  mit der leistungsstarken Alexanderson Lichtmaschine und dem Fessenden – Alexanderson-Generator für die transozeanische Kommunikation auf dem Atlantik ausprobiert. Am 4. Januar 1918 verließ der Zerstörer dann die US Ostküste und fuhr nach Queenstown, Irland. Wenige Tage nach der Ankunft patrouillierte das Kriegsschiff schon vor der Hafeneinfahrt. Doch dies war nicht von langer Dauer. Der Zerstörer verlegte dann nach Plymouth. Von hier aus beteiligte sich die USS AYLWIN zusammen mit britischen Kriegsschiffen aus Plymouth und Devenport an den Anti-U-Boot Patrouillen. Dies behielt der Zerstörer bis zum Ende des Ersten Weltkrieges bei. Auch danach verblieb das Kriegsschiff in den europäischen Gewässern. Ab dem 26. Dezember 1918 fuhr der Zerstörer in Begleitung des Scout Kreuzers USS CHESTER ( CS-1 ) zu einer Inspektionstour zu den Ostseehäfen Deutschlands. Die beiden Schiffe, die unter der Schirmherrschaft der Interalliierten Marine-Waffenstillstandskommission operierten, sollten amerikanische Kriegsgefangene oder in deutschen Häfen entdeckte amerikanische Bürger an Bord nehmen. Im Mai 1919 verlegte man die Einsatzbasis des Zerstörers innerhalb der europäischen Gewässer dann von Brest, Frankreich nach Antwerpen, Belgien. Dort traf die USS AYLWIN am 22. Mai ein und war gleichzeitig das erste amerikanische Kriegsschiff das in diesen belgischen Hafen umzog. Doch im folgenden Monat wechselte der Zerstörer wieder nach Brest zurück. Von dort aus begann das Kriegsschiff seine Fahrt an die US Ostküste. Im Hafen von New York legte die USS AYLWIN am 26. Juni an. Von New York aus verlegte man den Zerstörer in die Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania und versetzte das Kriegsschiff in die Reserve. Man verlieh am 17. Juli 1920 dem Schiff dann die Kennung „DD-47“. In Philadelphia stellte man am 23. Februar 1921 den Zerstörer außer Dienst. Da man den Namen USS AYLWIN am 1. Juli 1933 im Marineministerium dem neuen Zerstörer mit der Kennung DD-355 aus der FARRAGUT – Klasse zugesprochen hatte, entzog man dem alten Zerstörer am 1. November 1933 den Namen AYLWIN und beließ ihm die Kennung DD-47 für Unterscheidungsmöglichkeiten. Am 8. März 1935 strich man dann auch den Rest des Schiffsnamens aus der US Navy – Liste. Nach der Übereinstimmung des Londoner Flottenvertrages zur Begrenzung der Schiffsrüstung verkaufte man den Schiffskörper am 23. April 1935 zum verschrotten.


USS AYLWIN ( DD-47 )
Commanding Officer

LCDR Leigh Carlyle Palmer          17. Januar 1914 – 20. April 1914 (erreichter Rang RADM)
Explosion eines Dampfkessels
LCDR John Charles Fremont III.        19. Mai 1915 – 9. April 1917
LCDR David McDougal LeBreton         9. April 1917 – 21. Januar 1919 (erreichter Rang RADM)
LCDR Frederick George Reinicke          21. Januar 1919 – 19. Dezember 1920
LCDR Robert Melville Griffin         19. Dezember 1920 – 23. Februar 1921 (erreichter Rang VADM)

USS MEADE ( DD-274 )

USS MEADE ( DD-274 )

Biografie

Die USS MEADE ( DD-602) ist bei der US Navy zu Ehren der Brüder Richard Worsam Meade III.
und Robert Leamy Meade benannt worden.

Richard Worsam Meade III
* 9. Oktober 1837 in New York City
† 4. Mai 1897 in Washington DC
war ein Offizier in der US Navy während des amerikanischen Bürgerkrieges

Richard Worsam Meade III. war der Sohn von Captain Richard Worsam Meade II. ( 1807 – 16. April 1870 ). Seine Großeltern waren Richard Worsam Meade, Sr. ( 1778 – 1828 ) und Margaret Coats Butler Meade ( 1782 – 1852 ). Diese Hatten elf Kinder. Der älteste Sohn war Richard Worsam Meade II. und ein jüngerer Bruder von ihm der später berühmte General im amerikanischen Bürgerkrieg George Gordon Meade ( 31. Dezember 1815 – 6. November 1872 ). Der junge Meade trat am 2. Oktober 1850 in die US Navy ein. Seine Dienstzeit begann von 1851 bis 1854 auf der Dampffregatte USS SAN JACINTO ( 1850 ) die im Mittelmeer operierte. Von 1854 bis 1855 befand er sich an Bord der Segelfregatte USS COLUMBIA ( 1836 ) die dem Home Squadron angehörte. Danach besuchte Meade die United States Naval Academy in Annapolis. Am 20. Juni 1856 bestand er seine Prüfung und wurde zum Midshipman ernannt. Von 1856 bis 1857 diente er an Bord der Dampffregatte USS MERRIMACK ( 1855 ). Dann wechselte er auf die Fregatte USS CUMBERLAND ( 1842 ) und später auf die Korvette USS DALE ( 1839 ) die beide von 1857 bis 1859 vor der afrikanischen Küste operierten. Am 23. Januar 1858 beförderte man Meade zum Lieutenant. Von 1859 bis 1861 befand er sich an Bord der Korvette USS SARANAC ( 1848 ) und der Korvette USS CYANE ( 1837 ) die beide zum Pazifik Geschwader gehörten. Mitte 1861 kehrte Meade an die Ostküste zurück und musste für ein paar Monate ins Krankenhaus. Er hatte sich eine tropische Krankheit zugezogen. Nach seiner Genesung meldete er sich wieder freiwillig zum Dienst. Im Januar 1862 versetzte man Meade auf die Dampfschaluppe USS DACOTAH ( 1859 ) wo er den Posten des Exekutive Officers inne hatte. Die gleiche Funktion übte er auf dem neuen Kanonenboot USS CONEMAUGH ( 1862 ) aus. Am 16. Juli 1862 beförderte man Meade zum Lieutenant Commander. Ende September erhielt Meade sein erstes Kommando. Man übergab ihm das Kanonenboot USS LOUISVILLE ( 1861 ) das zur Mississippi Squadron gehörte. Nachdem die USS LOUISVILLE das Transportschiff Meteor begleitet hatte damit am 21. Oktober 1862 Truppen an Bledsoe und Hamblen in Tennessee anlanden konnten, kehrte das Kanonenboot nach Helena, Arkansas zurück um sich mit seinem Squadron das unter dem Kommando von Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) zu vereinigen. In diesem Squadron befanden sich die Kanoneboote USS BARON DE KALB ( 1861 ), USS LEXINGTON ( 1861 ), USS GLIDE ( 1862 ) und das Heckrad Kasematten Kanonenboot USS CINCINNATI ( 1861 ) sowie die Dampfschiffe USS SIGNAL ( 1862 ), USS NEW ERA ( 1862 ), USS ROMEO ( 1862 ) und USS RATTLER ( 1862 ). Noch im selben Monat begann eine Expedition bis zum White River zur Unterstützung der US Armee unter dem Kommando von General William Tecumseh Sherman ( 8. Februar 1820 – 14. Februar 1891 ). Dabei eroberte LCDR Meade am 1. November 1862 den konföderierten Dampfer CSS EVANSVILLE in der Nähe der Insel Nummer 36. Nachdem sich in New York City unter der Arbeiterschaft Unruhen breitmachten, versetzte man Meade dorthin. Diese Unruhen mündeten vom 13. bis zum 16. Juli 1863 zu offenen Kämpfen innerhalb der Stadt. Um die örtliche Polizei von New York zu verstärken, entsandte der Kriegsminister Edwin Stanton McMasters ( 19. Dezember 1814 – 24. Dezember 1869 ) 4.000 Soldaten dorthin. Während dieser so genannten New York Draft Riots wurde 120 Menschen getötet und 2.000 verwundet. Danach übertrug man Meade das Kommando über das Kanoneboot USS MARBLEHEAD ( 1861 ) das er bis 1864 ausübte. Er wechselte dann an Bord des Kanonebootes USS CHOCURA ( 1861 ) das sich im Golf con Mexiko im Westgolfblockadegeschwader befand und unter den Kommandos von Commodore James Shedden Palmer ( 13. Oktober 1810 – 7. Dezember 1867 ) bis zum 22. Februar 1865 und unter Acting Admiral Henry Knox Thatcher ( 26. Mai 1806 – 5. April 1880 ) bis zum Ende des Krieges stand. Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg war Meade einer der prominentesten reformistisch und technologisch gesinnten Offiziere innerhalb der Navy. Er lehrte von 1865 bis 1868 an der United Stats Naval Academy in Annapolis. Nach dem Ausscheiden aus dem Lehramt 1868 beförderte man ihn zum Commander. Meade erhielt das Kommando über die Seitenradkorvette USS SAGINAW ( 1859 ) mit der er an der Küste von Alaska patrouillierte. Am 26. März 1871 übertrug man Meade das Kommando über die Schraubenschaluppe USS NARRAGANSETT ( 1859 ). Seine Aufgabe bestand darin diplomatische Beziehungen und Informationen über Südseeinseln zu beschaffen. In San Francisco, Kalifornien legte Meade am 17. September mit dem Schiff an und verließ den Hafen wieder im Dezember. Seine Kreuzfahrt führte ihn über die Marshall, Gilbert und Samoa Inseln bis nach Australien. In Sydney legte er am 2. April 1873 an. Nach seiner Rückkehr diente Meade an Land. So in Washington DC und New York. In dieser Zeit beförderte man ihn zum Captain. 1879 übertrug man ihm das Kommando über die Schraubenschaluppe USS VANDALIA ( 1876 ) die im Nordatlantikgeschwader Aufklärungspatrouillen und Konvoipflichten an der Ostküste der USA durchführen musste. Ab 1882 befand sich Meade wieder an Land und erhielt das Kommando über das neugebaute Kanonenboot USS DOLPHIN ( PG-24 ) das er am 8. Dezember 1885 in den Dienst der US Navy stellte. Das Schiff gehörte zur Nordatlantik Station und patrouillierte bis Februar 1886 entlang der Ostküste. Danach umrundete Meade mit dem Schiff Südamerika und übergab es dem Pazifik Geschwader. Von 1887 bis 1890 war Meade der Kommandeur der Washington Navy Yard. Zwei Jahre später beförderte man ihn zum Comodore. Für sein letztes Kommando das er übertragen bekam, beförderte man ihn zum Rear Admiral und übertrug ihm das Kommando über das Nordatlantikgeschwader von 1894 bis Mai 1895. Danach trat er in seinen Ruhestand. Seine Frau Rebecca Paulding war die Tochter des Rear Admiral Hiram Paulding ( 11. Dezember 1797 – 20. Oktober 1878 ). Rear Admiral Richard Worsam Meade III. starb am 4 Mai 1897 nach einer Komplikation während einer Blinddarmoperation. Er wurde auf dem Arlington Nationalfriedhof begraben.

Robert Leamy Meade
* 25. Dezember 1842 in Washington DC
† Februar 11, 1910 in Lexington, Massachusetts
war ein Offizier im United Stats Marine Corps und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges, des Spanisch-Amerikanischen Krieges und während der Boxer Rebellion

Robert Leamy Meade war der Sohn von Captain Richard Worsam Meade II. der in der US Navy diente und der Bruder von Richard Worsam Meade III. Am 14. Juni 1862 trat er als Second Lieutenand in das Marine Corps ein. Man versetzte ihn, nachdem sich in New York City unter der Arbeiterschaft Unruhen breitmachten, dorthin. Diese Unruhen mündeten vom 13. bis zum 16. Juli 1863 zu offenen Kämpfen innerhalb der Stadt. Um die örtliche Polizei von New York zu verstärken, entsandte der Kriegsminister Edwin Stanton McMasters ( 19. Dezember 1814 – 24. Dezember 1869 ) 4.000 Soldaten. Während dieser so genannten New York Draft Riots wurde 120 Menschen getötet und 2.000 verwundet. Am 8. September 1863 unternahm Meade einen gewagten Bootsangriff auf das Fort Sumter. Insgesamt waren es 25 Boote mit 400 Marines. Doch dieser Angriff war von vornherein ein Fiasko durch schlechte Aufklärung, Planung und Kommunikation unter den Vorgesetzten. Meade erreichte mit seinem Boot die vorgegeben Landzunge um einen Sturmangriff auf das Fort zu starten, aber sein Boot war eines von wenigen die es bis hierhin geschafft hatten. Unverrichteter Dinge musste er sich mit seinen Leuten wieder zurückziehen. Für seine tapferen Verdienste während dieses Angriffes wurde Meade geehrt. Während der Schlacht von Santiago de Cuba im Spanisch-Amerikanischen Krieg, war Meade auf dem Panzerkreuzer USS NEW YORK ( ACR-2 ) stationiert. Er hatte die spanischen Gefangenen zu bewachen. Unter diesen war auch der Kapitän des Kreuzers INFANTIN MARIA TERESA, Victor Maria Concas y Palau ( 1845 – 1916 ). In Portsmouth beschwerten sich die Gefangenen über Meade der den verwundeten spanischen Seeleuten keine oder unzureichende medizinische Versorgung erlaubte. Während der Fahrt wären mehrere Seeleute deshalb gestorben. Auch zeigte er einen Mangel an Respekt den spanischen Offizieren gegenüber. Für seine weitere Karriere tat dies kein Abbruch. Am 3. März 1899 beförderte man ihn zum Colonel und versetzte ihn nach China. Dort nahm er an der Schlacht von Tientsin vom 13. bis 14. Juli 1900 während des Boxeraufstandes in Nordchina teil. Noch am Morgen des 13. Juli vor dem Angriff auf die Festung Tientsin beförderte man Meade zum Brigadegeneral. Für die Acht-Nationen Alliance war dies die blutigste Schlacht während des Boxeraufstandes. 250 Soldaten der alliierten Armeen wurden getötet und etwa 500 verletzt. Die Japaner verloren 320 Tote und Verwundete, die Russen und die Deutschen je 140 Tote bzw. Verwundete, die Amerikaner 25 getötete und 98 verwundete, die britische, 17 getötete und 87 verwundete und die Franzosen 13 getötete und 50 Verwundete. Chinesischen Opfer, Soldaten sowie auch Zivilisten, sind unbekannt. Es werden aber eine Vielzahl sein, da in der Festung Tientsin sich alleine 12.000 chinesische Soldaten aufgehalten haben. Robert Leamy Meade zog sich am 29. Juni 1906 in seinen Ruhestand zurück. Er starb am 11. Februar 1910 in Lexington.

Zwei Schiffe sind zu Ehren der Brüder Richard Worsam Meade III. und Robert Leamy Meade
bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS MEADE ( DD-274 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS MEADE ( DD-602 ) aus der BENSON – Klasse.


USS MEADE ( DD-274 )

Schiffsbiografie

Die USS MEADE ( DD-274) ist bei der US Navy das erste Schiff das zu Ehren der Brüder Richard Worsam Meade III. und Robert Leamy Meade benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dreiundachtzigste Schiff aus der CLEMSON Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Squantum, Massachusetts wurde am 23. September 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Annie Paulding Meade ( 6. April 1866 – 10. August 1951 ), Tochter von Rear Admiral Richard Worsam Meade III, taufte am 24. Mai 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Benjamin Franklin Tilley, Jr. ( 1886 – 1966 ) stellte am 8. September 1919 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Indienststellung wechselte die USS MEADE in den Hafen von Boston, Massachusetts und erhielt dort die Endausrüstung. Anschließend begann die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt des Zerstörers entlang der US Ostküste. Nach der dann erfolgten Sichtprüfung des Schiffskörpers versetzte man das Kriegsschiff in die Pazifikflotte. Der Heimathafen war dort die amerikanische Marinebasis vor San Diego, Kalifornien. Später folgte der Hafen von San Francisco, Kalifornien. Die USS MEADE nahm in den dann folgenden zwei Jahren an Flotten- und Geschwadermanövern teil. In dieser Zeit wechselte der Zerstörer in mehrere Geschwader. So befand sich das Kriegsschiff Anfang 1922 im Zerstörergeschwader 31. In diesem waren neben der USS MEADE die Zerstörer USS BAILEY ( DD-269 ), USS THORNTON ( DD-270 ), USS TINGEY ( DD-272 ), USS MORRIS ( DD-271 ) und USS SWASEY ( DD-273 ). Am 25. Mai 1922 stellte man die USS MEADE außer Dienst und versetzte den Zerstörer in die Pazifikreserveflotte, die in der Zerstörerbasis vor Sn Diego lag.
Wegen des in Europa ausgebrochenen Zweiten Weltkrieges reaktivierte man die USS MEADE. Lieutenant Commander Carter Alston Printup stellte am 18. Dezember 1939 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Nach dem Abschluss der Endausrüstung wechselte der Zerstörer wieder in den Atlantik und diente im Zerstörergeschwader 9. Diese Kriegsschiffe patrouillierten entlang der US Ostküste und waren auf der Suche nach deutschen Schiffen und U-Booten. Auf der USS MEADE öffnete am 19. Februar 1940 das Bordpostamt. In Übereinstimmung mit den ausgehandelten Paragraphen des Zerstörer – für – Basen – Abkommens vom September 1940, war die USS MEADE einer der fünfzig Zerstörer der nach Großbritannien verlegt werden sollte. Am 26. November 1940 stellte man das Kriegsschiff von Seiten der US Navy außer Dienst und übergab es den Briten. Den Namen USS MEADE ( DD-274 ) strich man am 8. Januar 1941 von der US Navy – Liste.
In der Royal Navy nannte man den Zerstörer in HMS RAMSEY ( G60 ) um. Commander Sir Peter Garnett Agnew ( 9. Juli 1900 – 26. August 1990 ) war der erste englische Kommandant des Zerstörers.
Gleich nach der Indienststellung verließ das Kriegsschiff die US Ostküste und fuhr nach England. Dort legte es am 5. Dezember im Hafen von Plymouth an. Am 17. Dezember bugsierte man die HMS RAMSEY in die HM Dockyard in Devenport. Hier erfolgte eine Überholung und eine Modifikation für den Eskortierbegleitdienst. Dies war am 29. Januar 1941 abgeschlossen. Gleichzeitig integrierte man den Zerstörer in die 5. Escort Group die in Liverpool stationiert war. Am 2. Februar versuchte man an dem Kriegsschiff weitere Modifikationen durchzuführen um so den Betriebseinsatz vorzubereiten. Nach Abschluss dieser Arbeiten setzte man die HMS RAMSEY für Eskortierfahrten entlang der nordwestlichen Küste Englands ein. Der erste Schiffskonvoi den der Zerstörer eskortierte, hatte die Kennung OB 287 erhalten. Dieser Konvoi startete am 16. Februar und erreichte fünf Tage später den Zielhafen. Der zweite Konvoi, den das Kriegsschiff begleiten sollte, der die Kennung OG 055 erhalten hatte, sollte bis nach Gibraltar geführt werden und verließ am 7. März den schützenden Hafen von Liverpool. Doch schon zwei Tage später hatte die HMS RAMSEY einen Maschinenschaden und musste zur Reparatur in ein Dock im Liverpooler Hafen zurückkehren. Der Schiffskonvoi erreichte am 20. März den Zielhafen. Den Zerstörer modifizierte man während der Reparaturarbeiten gleich mit um. So erhielt er das neue RAF-Radar vom Typ 286M. Nach Abschluss der Arbeiten und der Ausbildung an den neuen Geräten, setzte man das Kriegsschiff zum Schutz des lokalen Schiffskonvois OB 308 ein. Diese Schiffe verließen am 6. April ihren Hafen und erreichten sieben Tage später den Zielhafen. Der Zerstörer hatte aber schon zwei Tage vorher den Konvoi verlassen. Während dieser Eskortierfahrt konnte die Mannschaft der HMS RAMSEY weitere Erkenntnisse mit dem neuen Radar erlangen. Daher entsendete man das Kriegsschiff dem Schiffskonvoi HX 118 entgegen, der von Halifax, Kanada aus am 31. März losgefahren war. Die HMS RAMSEY traf am 13. April auf diesen Schiffskonvoi, der aus 33 Handelsschiffen bestand, und eskortierte diesen bis nach Liverpool. Den schützenden Hafen erreichten die Schiffe am 18. April. Da in der Nähe des Konvois keine deutschen U-Boote waren, verließ der Zerstörer auch schon am 14. April wieder den Konvoi HX 118 und fuhr dem Schiffskonvoi HX 122 entgegen. Dieser Konvoi, bestehend aus 27 Handelsschiffen, hatte am 20. April in Halifax abgelegt und musste durch ein Gebiet in dem sich ständig feindliche U-Boote aufhielten. Am 4. Mai traf die HMS RAMSEY auf diesen Schiffskonvoi und eskortierte ihn bis zum 8. Mai, vor den Hafen von Liverpool. Schon vier Tage später übernahm der Zerstörer die Eskorte über den lokalen Schiffskonvoi OB 322. Dieser erreichte am 20. Mai seinen Zielhafen. Die HMS RAMSEY war aber schon zwei Tage vorher mit voller Fahrt wieder auf dem Weg nach Westen. In Halifax hatte der Schiffskonvoi HX 125A, bestehend aus 40 Handelsschiffen, am 6. Mai abgelegt. Der Zerstörer eilte diesen Schiffen entgegen und erreichte sie am Abend des 18. Mai. Ohne Verluste konnten die Handelsschiffe am 22. Mai Liverpool erreichen. Mehrere Handelsschiffe verließen am 28. Mai den Hafen von Liverpool und die HMS RAMSEY eskortierte diese bis zu ihrem Zielhafen, den sie am 1. Juni erreichten. Den Zerstörer integrierte man am 3. Juni zum Schutz des Militärkonvois WS9 A, der auf dem Clyde River vor Glasgow lag und nach Aden fahren sollte damit die Verstärkung und Versorgung der dort auf der Arabischen Halbinsel stationierten britischen Soldaten gewährleistet werden konnte. Diesen Konvoi eskortierte neben der HMS RAMSEY der Kreuzer HMS CAIRO ( D87 ), die britischen Zerstörer HMS COSSACK ( F03 ), HMS MAORI ( F24 ), HMS RICHMOND ( G88 ), HMS SIKH ( F82 ), HMS VANQUISHER ( D54 ), HMS WINCHELSEA ( D46 ) und HMS ZULU ( F18 ), die kanadischen Zerstörer HMCS OTTAWA ( H60 ), HMCS RESTIGOUCHE ( H00 ) und der britische Armed Merchant Cruiser HMS AUSONIA zur Sicherung in britischen nordwestlichen Gewässern. Der Schiffskonvoi, bestehend aus 15 Truppen- und Versorgungsschiffen, verließ am 3. Juni die britischen Gewässer und fuhr nach Süden. Die HMS RAMSEY verblieb dort bis zum 7. Juni und verließ dann die Schiffe mit dem Ziel den Schiffskonvoi HX 132, bestehend aus 34 Handelsschiffen, zu erreichen. Dieser Schiffskonvoi hatte am 10. Juni in Halifax abgelegt. Die HMS RAMSEY erreichte den Konvoi am 16. Juni und eskortierte diesen bis zum 23. Juni, wo der Zerstörer ihn wieder verließ. Der Schiffskonvoi erreichte unbeschadet am 28. Juni Liverpool. Gleichzeitig hatte am 10. Juni der Schiffskonvoi SC 034 im Hafen von Sydney, Nova Scotia, Kanada, bestehend aus 34 Handelsschiffen, abgelegt. Die Schiffe dieses Konvois überquerten nicht weit von denen des HX 132 den Atlantik. Der Zerstörer traf am selben Tag auch auf diesen Konvoi, der nach Glasgow fuhr, verließ ihn aber schon am 22. Juni. Die Handelsschiffe von SC 034 legten am 29. Juni im Clyde River an. Nachdem die HMS RAMSEY am 23. Juni die Schiffe der HX 132 verlassen hatte, eilte der Zerstörer am dem Schiffskonvoi OB 339 entgegen und erreichte die Schiffe am 2. Juli. Doch schon am folgenden Tag verließ das Kriegsschiff den Konvoi. Es mussten an dem Kriegsschiff dringend notwendig gewordene Reparaturen vorgenommen werden. Anschließend eilte die HMS RAMSEY wieder nach Westen. In Halifax hatte am 22. Juli der Konvoi HX 140, bestehend aus 70 Handelsschiffen, abgelegt. Drei Tage später traf der Zerstörer auf die Schiffe und eskortierte diese bis vor Liverpool, wo die Schiffe am 6. August anlegen. Die HMS RAMSEY war da aber schon auf voller Fahrt zu dem Schiffskonvoi AN 004. Diesen erreichte der Zerstörer am 11. August und eskortierte ihn bis zum 18. August in den Zielhafen. Der Schiffskonvoi SC 041, bestehend aus 64 Handelsschiffen, legte am 24. August in Sydney ab. Die HMS RAMSEY erreichte diese Schiffe am 2. September und eskortierte sie in Richtung Liverpool, wo sie am 11. September anlegten. Der Zerstörer verließ allerdings schon am 6. September wieder den Konvoi und eilte dem Konvoi EIN 012 entgegen. Diesen Schiffskonvoi erreichte das Kriegsschiff am 10. September und eskortierte ihn bis zum 14. September in den Zielhafen. Ausruhen konnte sich die Besatzung der HMS RAMSEY weiterhin nicht, da schon der Schiffskonvoi SC 047, bestehend aus 63 Handelsschiffen, am 29. September in Sydney abgelegt hatte. Am 4. Oktober erreichte die HMS RAMSEY den Schiffskonvoi und eskortierte ihn zusammen mit den Kriegsschiffen der TG 4.1.14, bestehend aus dem britischen Zerstörern HMS RICHMOND und SHERWOOD ( I80 ) und die kanadischen Korvetten HMCS HMS CHICOUTIMI ( K156 ), HMCS CHAMBLY, HMCS MATAPEDIA ( K112 ) und HMCS NEPANEE ( K118 ), den in Richtung Liverpool, wo die Schiffe am 20. Oktober anlegten. Der Zerstörer selber verließ am 12. Oktober schon wieder den Schiffskonvoi. Die Kriegsschiffe der TG 4.1.14 erwarteten den Schiffskonvoi ONS 25, bestehend aus 29 Handelsschiffen, der nach Amerika begleitet werden sollte. Am 17. Oktober trafen die Schiffe aufeinander und erreichten am 24. Oktober New York. Die HMS RAMSEY wechselte nach Boston in die dortige Werft. Hier erfolgte eine umfangreiche Überholung des Schiffskörpers. Außerdem erhielt der Zerstörer die Radaranlage vom Typ 271. Damit konnte man die Wasseroberfläche zentimetergenau überwachen. Die Arbeiten und die Erprobung dauerten bis Ende Januar 1942. Die HMS RAMSEY verlegte anschließend nach Halifax. Dort stellte man gerade den Schiffskonvoi SC 071, bestehend aus 23 Handelsschiffen, zusammen. Am 22. Februar verließen die Schiffe die kanadische Küste. Bei Island verließ am 28. Februar dann der Zerstörer den Schiffskonvoi und wartete auf den von England kommenden Schiffskonvoi EIN 068, den das Kriegsschiff am 3. März übernahm und nach Halifax eskortierte, wo sie am 9. März eintrafen. Der Schiffskonvoi SC 071 erreichte ohne Verluste am 10. März Liverpool. Die HMS RAMSEY übernahm zusammen mit anderen Kriegsschiffen in Halifax die Eskorte über 27 Handelsschiffe des Konvois SC 075. Die Schiffe verließen am 18. März die kanadische Küste. Bis Island eskortierte der Zerstörer den Konvoi und verließ ihn am 24. März. Das Kriegsschiff hatte hier schon massive Probleme mit seiner Antriebsanlage und fuhr nach Halifax zurück. Ab dem 5. April begann man hier mit den Reparaturarbeiten. Anschließend wechselte der Zerstörer nach Charleston, South Carolina, wo die Arbeiten im Juni abgeschlossen werden konnten. Die HMS RAMSEY fuhr danach wieder nach Halifax und übernahm dort zusammen mit anderen Kriegsschiffen den Schiffskonvoi TAW 001. Dieser bestand aus Truppentransportern und brachte die ersten amerikanischen Soldaten nach England. Am 2. Juli verließen die Schiffe den amerikanischen Kontinent und erreichten acht Tage später die englische Küste. Hier musste sich die HMS RAMSEY erneut einigen Reparaturen an der Antriebsanlage unterziehen. Doch schon nach wenigen Tagen verließ der Zerstörer die englische Küste und fuhr über Island nach Halifax. Dort übernahm das Kriegsschiff am 27. Juli die Eskorte über den Schiffskonvoi HX 200, bestehend aus 34 Handelsschiffen. Die weiteren Kriegsschiffe, die unter der Bezeichnung B 6 zusammengefasst waren, waren die britischen Zerstörer HMS FAME ( H78 ) und HMS VISCOUNT ( D92 ), die britische Korvetten HMS KINGCUP ( K33 ) und HMS VERVAIN ( K190 ) und die norwegischen Korvetten HNoMS POTENTILLA ( K214 ), HNoMS ACANTHUS ( K01 ), HNoMS EGLANTINE ( K197 ) und HNoMS ROSE ( K102 ). Am 27. Juli verließ der Konvoi Halifax. Die Kriegsschiffe eskortierten die Handelsschiffe bis kurz vor Liverpool und drehten am 6. August ab. Am folgenden Tag erreichten die Handelsschiffe ihren Zielhafen. Die HMS RAMSEY musste nach dieser Fahrt erneut in die Werft von Liverpool und unterzog sich einer weiteren Reparatur an der Antriebsanlage. Doch die Arbeiten gingen nur schleppend voran. Man überführte im September den Zerstörer in die Werft von Belfast, Irland. Hier sollten die Reparaturen abgeschlossen werden. Anschließend kam das Kriegsschiff Anfang Oktober in die Clyde Werft bei Glasgow, wo die Abschlussarbeiten erfolgen sollten. Noch während dieser Arbeiten integrierte man die HMS RAMSEY wieder in die 6. British Escort Group. Von Liverpool aus sollte der Schiffskonvoi SL 125 nach Amerika fahren. Am 16. Oktober übernahmen die Kriegsschiffe der B6 die Eskorte und brachten die Schiffe sicher bis zum Übergabepunkt bei Island, wo sie am 3. November eintrafen. Die HMS REMEY selber stieß erst am 22. Oktober zu der Eskorte nach Abschluss der Arbeiten. Doch nach dieser Fahrt traten weitere reparaturbedingte Ausfälle auf. So zog man den Zerstörer aus dem Begleitdienst und entsandte das Kriegsschiff zu der kommerziellen Werft von Grimsby an der Ostküste Englands. Ab Mitte Dezember war die HMS RAMSEY wieder einsatzbereit. Zusammen mit den Schiffen der B6 Group eskortierte man einen Schiffskonvoi nach Amerika. Von dort aus übernahmen die Kriegsschiffe in New York die Eskorte über den Schiffskonvoi SC 116, bestehend aus 48 Handelsschiffen. Am 4. Januar 1943 legte der Konvoi ab und erreichte am 29. Januar Liverpool. Die HMS RAMSEY hatte hier schon wieder Probleme mit der Antriebsanlage. Man nahm den Zerstörer kurzerhand aus dem Begleitdienst und begann mit einer vorgezogenen Überholung sowie Umrüstarbeiten in Glasgow. Im Juni begannen die ersten Erprobungsfahrten, die das Kriegsschiff durch die Passage von Tobermory, Schottland im Sound of Mull führte und bis zum Juli andauerten. Doch schon im August zog man die HMS RAMSEY aus dem aktiven Eskortierdienst zurück, da man mit der gezeigten Leistung der Antriebsanlage nicht zufrieden war. Daraufhin verwendete man den Zerstörer als Zielschiff für Angriffsübungen der Flugzeugpiloten und rüstete das Kriegsschiff um. Danach gab es an Bord des Kriegsschiffes keine Hauptbewaffnung mehr. Das einzige noch an Bord befindliche Verteidigungsmittel waren Wasserbomben. Im Oktober wechselte die HMS RAMSEY in die Irish Sea. Hier erfolgte für angehende Zerstörerbesatzungen eine Ausbildung bei Torpedoangriffen auf Handelsschiffe. Diese dauerte bis zum Dezember. Mit dem Beginn des Jahres 1944 verwendete man die HMS RAMSEY erneut als Zielschiff für Flugzeugpiloten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, am 8. Mai 1945, versetzte man den Zerstörer am 30. Juni in die Reserve. Dazu verlegte man das Kriegsschiff Anfang Juli von Rosyth, Schottland bei Edinburgh, einige Meilen weiter westlich nach Grangemouth, Schottland, Hier war ab August das Kriegsschiff eingemottet. Bis Anfang 1947 blieb die HMS RAMSEY hier. Am 18. Februar 1947 verkaufte die Royal Navy den Schiffskörper an die B & C MacLellan in Bo´ness ( BISCO ). Im Juli erreichte das Schiff im Schlepptau die Breaker´s Werft bei Edinburgh und man begann mit der Verschrottung.


USS MEADE ( DD-274 )
Commanding Officer

LCDR Benjamin Franklin Tilley Jr.        8. September 1919 – 10. Mai 1920
CDR Ellis Lando       10. Mai 1920 – 2. November 1921
LT Edward Paul Sauer       2. November 1921 – 25. Mai 1922
Außerdienststellung         25. Mai 1922 – 18. Dezember 1939
LCDR Carter Alston Printup         18. Dezember 1939 – 26. November 1940

Commanding Officer of the HMS RAMSEY

CDR Sir Peter Garnett Agnew ( RN )         26. November 1940 – 4. März 1941
LCDR Richard Been Stannard ( RNR )          4. März 1941 – 16. November 1942
LCDR Reginald Cyril Stevens Wolley ( RNR )          16. November 1942 – 28. Dezember 1942
LCDR Wilfred Lambert ( RNVR )        28. Dezember 1942 – 12. Juni 1943
LCDR George David Davies ( RNR )        12. Juni 1943 – Juni 1944
LT Ralph Alexander St. Clair Sproul-Bolton ( RN )        Juni 1944 – März 1945
LCDR John Edmund Barris ( RNVR )        März 1945 – 30. Juni 1945

 

USS MEADE ( DD-602 )

USS MEADE ( DD-602 )

Biografie

Die USS MEADE ( DD-602) ist bei der US Navy zu Ehren der Brüder Richard Worsam Meade III.
und Robert Leamy Meade benannt worden.

Richard Worsam Meade III
* 9. Oktober 1837 in New York City
† 4. Mai 1897 in Washington DC
war ein Offizier in der US Navy während des amerikanischen Bürgerkrieges

Richard Worsam Meade III. war der Sohn von Captain Richard Worsam Meade II. ( 1807 – 16. April 1870 ). Seine Großeltern waren Richard Worsam Meade, Sr. ( 1778 – 1828 ) und Margaret Coats Butler Meade ( 1782 – 1852 ). Diese Hatten elf Kinder. Der älteste Sohn war Richard Worsam Meade II. und ein jüngerer Bruder von ihm der später berühmte General im amerikanischen Bürgerkrieg George Gordon Meade ( 31. Dezember 1815 – 6. November 1872 ). Der junge Meade trat am 2. Oktober 1850 in die US Navy ein. Seine Dienstzeit begann von 1851 bis 1854 auf der Dampffregatte USS SAN JACINTO ( 1850 ) die im Mittelmeer operierte. Von 1854 bis 1855 befand er sich an Bord der Segelfregatte USS COLUMBIA ( 1836 ) die dem Home Squadron angehörte. Danach besuchte Meade die United States Naval Academy in Annapolis. Am 20. Juni 1856 bestand er seine Prüfung und wurde zum Midshipman ernannt. Von 1856 bis 1857 diente er an Bord der Dampffregatte USS MERRIMACK ( 1855 ). Dann wechselte er auf die Fregatte USS CUMBERLAND ( 1842 ) und später auf die Korvette USS DALE ( 1839 ) die beide von 1857 bis 1859 vor der afrikanischen Küste operierten. Am 23. Januar 1858 beförderte man Meade zum Lieutenant. Von 1859 bis 1861 befand er sich an Bord der Korvette USS SARANAC ( 1848 ) und der Korvette USS CYANE ( 1837 ) die beide zum Pazifik Geschwader gehörten. Mitte 1861 kehrte Meade an die Ostküste zurück und musste für ein paar Monate ins Krankenhaus. Er hatte sich eine tropische Krankheit zugezogen. Nach seiner Genesung meldete er sich wieder freiwillig zum Dienst. Im Januar 1862 versetzte man Meade auf die Dampfschaluppe USS DACOTAH ( 1859 ) wo er den Posten des Exekutive Officers inne hatte. Die gleiche Funktion übte er auf dem neuen Kanonenboot USS CONEMAUGH ( 1862 ) aus. Am 16. Juli 1862 beförderte man Meade zum Lieutenant Commander. Ende September erhielt Meade sein erstes Kommando. Man übergab ihm das Kanonenboot USS LOUISVILLE ( 1861 ) das zur Mississippi Squadron gehörte. Nachdem die USS LOUISVILLE das Transportschiff Meteor begleitet hatte damit am 21. Oktober 1862 Truppen an Bledsoe und Hamblen in Tennessee anlanden konnten, kehrte das Kanonenboot nach Helena, Arkansas zurück um sich mit seinem Squadron das unter dem Kommando von Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) zu vereinigen. In diesem Squadron befanden sich die Kanoneboote USS BARON DE KALB ( 1861 ), USS LEXINGTON ( 1861 ), USS GLIDE ( 1862 ) und das Heckrad Kasematten Kanonenboot USS CINCINNATI ( 1861 ) sowie die Dampfschiffe USS SIGNAL ( 1862 ), USS NEW ERA ( 1862 ), USS ROMEO ( 1862 ) und USS RATTLER ( 1862 ). Noch im selben Monat begann eine Expedition bis zum White River zur Unterstützung der US Armee unter dem Kommando von General William Tecumseh Sherman ( 8. Februar 1820 – 14. Februar 1891 ). Dabei eroberte LCDR Meade am 1. November 1862 den konföderierten Dampfer CSS EVANSVILLE in der Nähe der Insel Nummer 36. Nachdem sich in New York City unter der Arbeiterschaft Unruhen breitmachten, versetzte man Meade dorthin. Diese Unruhen mündeten vom 13. bis zum 16. Juli 1863 zu offenen Kämpfen innerhalb der Stadt. Um die örtliche Polizei von New York zu verstärken, entsandte der Kriegsminister Edwin Stanton McMasters ( 19. Dezember 1814 – 24. Dezember 1869 ) 4.000 Soldaten dorthin. Während dieser so genannten New York Draft Riots wurde 120 Menschen getötet und 2.000 verwundet. Danach übertrug man Meade das Kommando über das Kanoneboot USS MARBLEHEAD ( 1861 ) das er bis 1864 ausübte. Er wechselte dann an Bord des Kanonebootes USS CHOCURA ( 1861 ) das sich im Golf con Mexiko im Westgolfblockadegeschwader befand und unter den Kommandos von Commodore James Shedden Palmer ( 13. Oktober 1810 – 7. Dezember 1867 ) bis zum 22. Februar 1865 und unter Acting Admiral Henry Knox Thatcher ( 26. Mai 1806 – 5. April 1880 ) bis zum Ende des Krieges stand. Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg war Meade einer der prominentesten reformistisch und technologisch gesinnten Offiziere innerhalb der Navy. Er lehrte von 1865 bis 1868 an der United Stats Naval Academy in Annapolis. Nach dem Ausscheiden aus dem Lehramt 1868 beförderte man ihn zum Commander. Meade erhielt das Kommando über die Seitenradkorvette USS SAGINAW ( 1859 ) mit der er an der Küste von Alaska patrouillierte. Am 26. März 1871 übertrug man Meade das Kommando über die Schraubenschaluppe USS NARRAGANSETT ( 1859 ). Seine Aufgabe bestand darin diplomatische Beziehungen und Informationen über Südseeinseln zu beschaffen. In San Francisco, Kalifornien legte Meade am 17. September mit dem Schiff an und verließ den Hafen wieder im Dezember. Seine Kreuzfahrt führte ihn über die Marshall, Gilbert und Samoa Inseln bis nach Australien. In Sydney legte er am 2. April 1873 an. Nach seiner Rückkehr diente Meade an Land. So in Washington DC und New York. In dieser Zeit beförderte man ihn zum Captain. 1879 übertrug man ihm das Kommando über die Schraubenschaluppe USS VANDALIA ( 1876 ) die im Nordatlantikgeschwader Aufklärungspatrouillen und Konvoipflichten an der Ostküste der USA durchführen musste. Ab 1882 befand sich Meade wieder an Land und erhielt das Kommando über das neugebaute Kanonenboot USS DOLPHIN ( PG-24 ) das er am 8. Dezember 1885 in den Dienst der US Navy stellte. Das Schiff gehörte zur Nordatlantik Station und patrouillierte bis Februar 1886 entlang der Ostküste. Danach umrundete Meade mit dem Schiff Südamerika und übergab es dem Pazifik Geschwader. Von 1887 bis 1890 war Meade der Kommandeur der Washington Navy Yard. Zwei Jahre später beförderte man ihn zum Comodore. Für sein letztes Kommando das er übertragen bekam, beförderte man ihn zum Rear Admiral und übertrug ihm das Kommando über das Nordatlantikgeschwader von 1894 bis Mai 1895. Danach trat er in seinen Ruhestand. Seine Frau Rebecca Paulding war die Tochter des Rear Admiral Hiram Paulding ( 11. Dezember 1797 – 20. Oktober 1878 ). Rear Admiral Richard Worsam Meade III. starb am 4 Mai 1897 nach einer Komplikation während einer Blinddarmoperation. Er wurde auf dem Arlington Nationalfriedhof begraben.

Robert Leamy Meade
* 25. Dezember 1842 in Washington DC
† Februar 11, 1910 in Lexington, Massachusetts
war ein Offizier im United Stats Marine Corps und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges, des Spanisch-Amerikanischen Krieges und während der Boxer Rebellion

Robert Leamy Meade war der Sohn von Captain Richard Worsam Meade II. der in der US Navy diente und der Bruder von Richard Worsam Meade III. Am 14. Juni 1862 trat er als Second Lieutenand in das Marine Corps ein. Man versetzte ihn, nachdem sich in New York City unter der Arbeiterschaft Unruhen breitmachten, dorthin. Diese Unruhen mündeten vom 13. bis zum 16. Juli 1863 zu offenen Kämpfen innerhalb der Stadt. Um die örtliche Polizei von New York zu verstärken, entsandte der Kriegsminister Edwin Stanton McMasters ( 19. Dezember 1814 – 24. Dezember 1869 ) 4.000 Soldaten. Während dieser so genannten New York Draft Riots wurde 120 Menschen getötet und 2.000 verwundet. Am 8. September 1863 unternahm Meade einen gewagten Bootsangriff auf das Fort Sumter. Insgesamt waren es 25 Boote mit 400 Marines. Doch dieser Angriff war von vornherein ein Fiasko durch schlechte Aufklärung, Planung und Kommunikation unter den Vorgesetzten. Meade erreichte mit seinem Boot die vorgegeben Landzunge um einen Sturmangriff auf das Fort zu starten, aber sein Boot war eines von wenigen die es bis hierhin geschafft hatten. Unverrichteter Dinge musste er sich mit seinen Leuten wieder zurückziehen. Für seine tapferen Verdienste während dieses Angriffes wurde Meade geehrt. Während der Schlacht von Santiago de Cuba im Spanisch-Amerikanischen Krieg, war Meade auf dem Panzerkreuzer USS NEW YORK ( ACR-2 ) stationiert. Er hatte die spanischen Gefangenen zu bewachen. Unter diesen war auch der Kapitän des Kreuzers INFANTIN MARIA TERESA, Victor Maria Concas y Palau ( 1845 – 1916 ). In Portsmouth beschwerten sich die Gefangenen über Meade der den verwundeten spanischen Seeleuten keine oder unzureichende medizinische Versorgung erlaubte. Während der Fahrt wären mehrere Seeleute deshalb gestorben. Auch zeigte er einen Mangel an Respekt den spanischen Offizieren gegenüber. Für seine weitere Karriere tat dies kein Abbruch. Am 3. März 1899 beförderte man ihn zum Colonel und versetzte ihn nach China. Dort nahm er an der Schlacht von Tientsin vom 13. bis 14. Juli 1900 während des Boxeraufstandes in Nordchina teil. Noch am Morgen des 13. Juli vor dem Angriff auf die Festung Tientsin beförderte man Meade zum Brigadegeneral. Für die Acht-Nationen Alliance war dies die blutigste Schlacht während des Boxeraufstandes. 250 Soldaten der alliierten Armeen wurden getötet und etwa 500 verletzt. Die Japaner verloren 320 Tote und Verwundete, die Russen und die Deutschen je 140 Tote bzw. Verwundete, die Amerikaner 25 getötete und 98 verwundete, die britische, 17 getötete und 87 verwundete und die Franzosen 13 getötete und 50 Verwundete. Chinesischen Opfer, Soldaten sowie auch Zivilisten, sind unbekannt. Es werden aber eine Vielzahl sein, da in der Festung Tientsin sich alleine 12.000 chinesische Soldaten aufgehalten haben. Robert Leamy Meade zog sich am 29. Juni 1906 in seinen Ruhestand zurück. Er starb am 11. Februar 1910 in Lexington.

Zwei Schiffe sind zu Ehren der Brüder Richard Worsam Meade III. und Robert Leamy Meade
bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS MEADE ( DD-274 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS MEADE ( DD-602 ) aus der BENSON – Klasse.


USS MEADE ( DD-602 )

Schiffsbiografie

Die USS MEADE ( DD-602) ist bei der US Navy das zweite Schiff das zu Ehren der Brüder Richard Worsam Meade III. und Robert Leamy Meade benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das fünfzehnte Schiff aus der BENSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Corporation, Shipbuilding Division, in Staten Island, New York wurde am 25. März 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Moray Naine Wootton taufte am 15. Februar 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Raymond Starr Lamb ( 16. August 1902 in Connecticut – 1957 ) stellte am 22. Juni 1942 in der Brooklyn Navy Yard das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS MEADE bis in die Guantanamo Bay, Kuba. Im Anschluss daran erhielt der Zerstörer den Befehl in den Pazifik zu wechseln. Dazu durchquerte der Zerstörer am 28. August den Panamakanal und übernahm, gemeinsam mit dem Zerstörer USS NICHOLAS ( DD-449 ), die Eskorte über das Schlachtschiff USS WASHINGTON ( BB-56 ), welches an diesem Tag auch in den Pazifik wechselte. Ziel der drei Kriegsschiffe war die Insel Tongatapu in der Inselgruppe Tonga. In den Haupthafen der Insel, Nuku `alofa, liefen sie am 14. September ein. Sofort gliederte man die USS MEADE zur Bewachung von Flugzeugträgern ein, deren Flugzeuge die Seewege zwischen den alliierten Basen im Südpazifik und den amerikanischen Truppen auf Guadalcanal, Ostsalomonen kontrollierten. Dazu wechselte der Zerstörer bis Ende des Jahres nach Noumea, Neukaledonien. Von hier aus begann der langwierige Kampf um Guadalcanal. Vom 13. bis 14. November eskortierte die USS MEADE dann das Frachtschiff USS KOPARA ( AK-62 ) und den Schlepper USS YT-130 zur Versorgung der amerikanischen Soldaten nach Guadalcanal und anschließend zum Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen. Hier entlud für die Kriegsschiffe dringend benötigten Nachschub. Zum selben Zeitpunkt kämpften amerikanische Schlachtschiffe, Kreuzer und Zerstörer vom 13. bis zum 15. November in zwei nächtlichen Seeschlachten vor der Insel Savo gegen den Feind. Nach dieser zweiten Schlacht vom 14. zum 15. November überquerte die USS MEADE den Ironbottom Sound und beschoss innerhalb einer Stunde vier gestrandete japanische Transportschiffe nördlich von Tassafaronga mit den 5 Zoll Geschützen. Diese vier feindlichen Transportschiffe hatten während der Schlacht durch Luftangriffe mehrere Bombentreffer erlitten, konnten aber noch das rettende Ufer erreichen damit die mitgeführten Versorgungsgüter entladen werden konnten. Die Geschützmannschaften des Zerstörers schossen diese vier japanischen Transportschiffe schließlich zu Wracks. Die mitgeführte Munition explodierte im Innern der Schiffe und vernichtete den gesamten Nachschub. Von dieser Position aus kreuzte die USS MEADE zwischen Savo Island und Guadalcanal. Die Mannschaft des Zerstörers konnte noch 266 Überlebende von den Zerstörern USS PRESTON ( DD-379 ) und USS WALKE ( DD-416 ), die während der nächtlichen Schlacht gesunken waren, aus dem Wasser retten. Diese Überlebende wurden zum Port Purvis gebracht. Nachdem diese sich ausgeschifft hatten, schloss sich der Zerstörer am 16. November einer Einsatzgruppe an, die nach Überlebende von dem gesunkenen Leichten Kreuzer USS JUNEAU ( CL-52 ) bei San Cristobal, Ostsalomonen suchten. Insgesamt zehn Überlebende von dem Kreuzer konnten zwischen dem 18. und 20. November nur noch gerettet werden. Am 22. November übernahm die USS MEADE zusammen mit dem Zerstörer und Minensucher USS ZANE ( DMS-14 ) die Eskorte über den Hochseeschlepper USS NAVAJO ( AT-64 ). Dieser nahm am 22. November den schwer beschädigten Schweren Kreuzer USS PORTLAND ( CA-33 ) ins Schlepptau. Ziel war der Hafen von Sydney, Australien, wo der Schwere Kreuzer notdürftig repariert werden konnte. Acht Tage später erreichten die vier Kriegsschiffe den australischen Hafen. Von Sydney aus eilte die USS MEADE zusammen mit der USS NAVAJO zum Port Purvis. Hier lag der Schwere Kreuzer USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ). Dieses Kriegsschiff war während der Schlacht bei Tassafaronga schwer beschädigt worden. Die Schiffsbesatzung und eine auf Tulagi stationierte Seabee Einheit konnten die ersten dringend notwendig gewordenen Reparaturen ausführen, damit das Schiff schwimmfähig blieb. Die USS NAVAJO nahm am 12. Dezember den Schweren Kreuzer ins Schlepptau und die USS MEADE eskortierte beide Schiffe bis Espiritu Santo, New Hebrides. Danach begann der Zerstörer mit Eskortieroperationen zwischen Guadalcanal und den alliierten Basen auf Neukaledonien und den New Hebrides. Im Hafen von Efate, New Hebrides gliederte man die USS MEADE in die Task Force 18 ein, die von Rear Admiral Robert Carlisle Giffen ( 29. Juni 1886 in West Chester, Pennsylvania – 10. Dezember 1962 in annapolis, Maryland ) kommandiert wurde. In der TG befanden sich die Geleitflugzeugträger USS CHENANGO ( CVE-28 ) und USS SUWANEE ( CVE-27 ), die Schweren Kreuzer USS WICHITA ( CA-45 ), USS CHICAGO ( CA-29 ) und USS LOUISVILLE ( CA-28 ), die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER ( CL-57 ), USS CLEVELAND ( CL-55 ) und USS COLUMBIA ( CL-56 ) und die Zerstörer USS MEADE, USS CHEVALIER ( DD-451 ), USS EDWARDS ( DD-619 ), USS CONWAY ( DD-507 ), USS LA VALLETTE ( DD-448 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS WALLER ( DD-466 ) und USS FRAZIER ( DD-607 ). Am 27. Januar verließen die Schiffe der TF die Insel Efate und eskortierten einen Schiffskonvoi, bestehend aus Truppentransporter, zur Verstärkung der Truppen auf Guadalcanal, Salomonen. Normalerweise sollten alle diese Kriegsschiffe für den Nachschubtransport die Luftabwehr übernehmen. Aber die beiden Geleitflugzeugträger schafften nur 18 Knoten und mussten auf der Fahrt nach Guadalcanal zurück gelassen werden um so schnell wie möglich ungesehen die Salomoneninsel zu erreichen. Alle anderen Schiffe schafften 24 Knoten in der Hoffnung Luftunterstützung von Henderson Field auf Guadalcanal zu erhalten. Noch vor Rennell Island, Salomonen entdeckten am 29. Januar japanische U-Boote diesen Geleitzug und funkten die Position nach Munda Point und Buka wo japanische Torpedobomberstaffeln stationiert waren. Gegen 19:00 Uhr trafen die ersten Bomber ein und warfen ihre Torpedos ab, von denen aber keiner traf. Mit Bordwaffen beschossen sie die amerikanischen Schiffe und warfen Leuchtkugeln zur Markierung der Position und des Kurses der Schiffe der TF. Um 19:30 Uhr trafen weitere Bomber ein und trafen mit einem Torpedo die USS CHICAGO. Das Schiff sank am folgenden Tag durch erneute Torpedotreffer. Auch am folgenden Tag griffen japanische Bomber an dabei wurde die USS LA VALLETTE durch ein Torpedo beschädigt. Von den 32 gestarteten japanischen Flugzeugen wurden 12 während der Schlacht abgeschossen. Die Flakgeschützbesatzungen der USS MEADE schützten mit ihrem Sperrfeuer während der Schlacht die Truppentransporter. Ohne weitere Angriffe erreichten am 1. Februar die Schiffe der TF 18 Lunga Point auf Guadalcanal. Anschließend übernahm der Zerstörer wieder Eskortieroperationen zwischen Efate, Espiritu Santo, Guadalcanal und Tulagi. So lag das Kriegsschiff vom 14. bis zum 19. Februar und vom 10. bis zum 15. März im Hafen von Efate. Am 18. März verließ die USS MEADE den Südwestpazifik und fuhr zu den Aleuten. Auf dem Weg dorthin machte der Zerstörer eine Zwischenpause in der amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor. Den Hafen von Adak erreichte der Zerstörer am 15. April. Dort gliederte man das Kriegsschiff für die Operation „Landcrab“ in die Task Group 51.1 ein, die von Rear Admiral Howard Fitrhian Kingman ( 5. Mai 1890 in Hillsboro, North Dakota – 4. Juli 1968 in Los Angeles, Kalifornien ) kommandiert wurde. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS NASSAU ( CVE-16 ), die Schlachtschiffe USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ), USS IDAHO ( BB-42 ), USS NEVADA ( BB-36 ), USS NEW MEXIKO ( BB-40 ) und USS MISSISSIPPI ( BB-41 ) und die Zerstörer USS MEADE, USS AMMEN ( DD-527 ), USS EDWARDS ( DD-619 ), USS HULL ( DD-350 ), USS MacDONOUGH ( DD-351 ), USS AYLWIN ( DD-355 ), USS ABNER READ ( DD-526 ) und USS MONAGHAN ( DD-354 ). Am 1. Mai lagen alle Schiffe der TG 51.1 in der Cold Bay. Man bereitete diese und deren Mannschaften auf die kommenden Kämpfe vor. Drei Tage später legten die Schiffe ab. Wegen des schlechten Wetters erreichte man am 7. Mai, dem eigentlichen Angriffstag auf Attu, erst Komandorski Island und muss dort ausharren. Den Angriffstag der Landung auf die nebelverhüllte Insel Attu verschob man nun auf den 11. Mai. Die Hauptaufgabe der USS MEADE war, sich am Küstenbombardement zu beteiligen und den dann gelandeten Truppen Feuerunterstützung zu gewähren. Die Schiffe der TG 51.1 suchten am 9. und 10. Mai westlich von Attu nach einem japanischen Schiffsverband der zur Hilfe der auf Attu stationierten Soldaten ausgelaufen war. Man fand aber keine feindliche Flotte. Am 11. Mai begann in der Früh das Bombardement auf japanische Stellungen in der Holtz Bay und im Chichagov Harbor. Die meisten Schiffe der TG 51.1 verließen schon am 12. Mai wieder Attu und kehrten nach Adak zurück. Die USS MEADE blieb noch bis zum 2. Juni vor der Insel Attu und begann dort mit ihren Patrouillenfahrten. In diesen Wochen kämpfte die Besatzung jedoch hauptsächlich gegen das unwirtliche Klima bei den Aleuten. Anschließend fuhr der Zerstörer nach Adak zurück. Von hier aus unternahm das Kriegsschiff weitere Patrouillenfahrten. Dann fuhr die USS MEADE zusammen mit anderen Zerstörern nach Süden. In rund 782 Seemeilen Entfernung übernahmen diese Schiffe am 21. Juli einen aus San Francisco kommenden Schiffskonvoi und eskortierten diesen nach Adak. Am 5. August lief ein zweiter Schiffskonvoi mit Truppen und Versorgungsgütern in der Kuluk Bay von Adak ein. Man hatte unterdessen die USS MEADE in die die Task Force 16 versetzt, die Rear Admiral Francis Warren Rockwell ( 2. Juli 1886 in South Woodstock, Connecticut – 2. Januar 1979 auf Saint Simons Island, Glynn County, Georgia ) während der Operation „Cottage“ kommandierte. Innerhalb dieser TF gehörte der Zerstörer zur Task Group 16.6, die von Rear Admiral Wilder DuPuy Baker ( 22. Juli 1890 – 10. November 1975 ) befehligt wurde. In dieser TG befanden sich die Schweren Kreuzer USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ) und USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ), die Leichten Kreuter USS RICHMOND ( CL-9 ), USS DETROIT ( CL-8 ) und USS RALEIGH ( CL-7 ) und die Zerstörer USS MEADE, USS EDWARDS, USS FARRAGUT, USS FRAZIER und USS GANSEVOORT. Die Schiffe dieser TG bombardierten am 2. August feindliche Stellungen auf Kiska und kehrten am folgenden Tag nach Adak zurück. Für den folgenden Angriff auf Kiska stellte man die Task Force 16 neu zusammen. Die USS MEADE gliederte man in die Task Undergroup 16.6.1 ein die Rear Admiral Wilder DuPuy Baker kommandierte. In dieser TU befanden sich die Schweren Kreuzer USS SALT LAKE CITY und INDIANAPOLIS, die Leichten Kreuzer USS RICHMOND, USS DETROIT und USS RALEIGH sowie die Zerstörer USS MEADE, USS GANSEVOORT, USS FRAZIER, USS EDWARDS und USS PHELPS ( DD-360 ). Am 12. August wiederholten die Schiffe der TG das Bombardement auf japanische Stellungen auf Kiska. Drei Tage später begann die Landung auf dieser Insel. Diese groß angelegte Operation „Cottage“ war für die US Navy ein absoluter Reinfall. Der Schiffsverband der TG 16.17 hatte am 14. August in Adak abgelegt und beteiligte sich zuerst bei der Sicherung von 20 Transportschiffen, 42 Landungsschiffen und Landungsbooten sowie 20 Hilfsfahrzeugen. Insgesamt 29.126 Soldaten der US Army und 5.300 kanadische Soldaten standen für die Eroberung der verlassenen Insel Kiska bereit. Die Schiffe der TG 16.17 begannen am 15. August mit dem Bombardement auf vermeintliche feindliche Stellungen. Sie wurden dabei von den Zerstörern der TG 16.6 unterstützt. Doch die 5.183 Mann starke japanische Garnison von Kiska war schon am 30. Juli innerhalb von 55 Minuten von den Amerikanern unbemerkt evakuiert worden. Das einzige was man von den Japanern auf Kiska entdeckte, waren drei zurückgelassene Mini-U-Boote. Die USS MEADE verließ Anfang September die Aleuten und fuhr zur Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington. Hier unterzog sich der Zerstörer einer intensiven Überholung, die bis zum 10. Oktober andauerte. Nach einer Erprobungsfahrt verließ das Kriegsschiff die Marinewerft und fuhr nach Pearl Harbor. Hier integrierte man den Zerstörer in die 5. US Flotte, wo das Kriegsschiff in die Task Group 53.4 eingegliedert wurde. Die Schiffe in dieser TG gehörten zur Fire Support Group. Kommandiert wurde diese TG 53.4 von Rear Admiral Howard Fithian Kingman ( 5. Mai 1890 in Hillsboro, North Dakota – 4. Juli 1968 in Los Angeles, Kalifornien ). Innerhalb der TG befand sich der Zerstörer in der Task Undergroup 53.4.2 die Rear Admiral Laurence Toombs DuBose ( 21. Mai 1893 in Washington DC – 11. Juli 1967 in Charleston, South Carolina ) befehligte. In der TU befand sich das Schlachtschiff USS MARYLAND ( BB-46 ), der Leichte Kreuzer USS SANTA FE ( CL-60 ) und die Zerstörer USS MEADE und USS GANSEVOORT. Am 21. Oktober 1943 verließen die Schiffe der TG 53.4 Pearl Harbor. Damit begann für die Südliche Angriffsgruppe die Operation „GALVANIC“, einem Angriff auf die Gilbert Inseln. Das erste Ziel dieser Task Group war aber Wellington, Neuseeland. In diesem Hafen lief die Kriegsschiffe am 29. Oktober ein. Man übernahm von hier aus die Eskorte von mehreren Truppentransportschiffen auf denen sich die 2. Marine Division, befehligt von Generalmajor Julian Conbstable Smith ( 11. September 1885 in Elkton, Maryland – 5. November 1975 in Fort Belvoir, Virginia ), befanden und eskortierten diese bis zum Havannah Harbor, Efate. Am 7. November befanden sich die Schiffe der TG 53.4 vor dieser Insel und begannen den Angriff auf die Gilbert Insel Tarawa zu proben. Am 13. November verließen die Schiffe der TG den Havannah Harbor von Efate und fuhren Nordwärts. Mit dem Bombardement auf japanische Stellungen auf Tarawa begannen sie ab dem 19. November. Am folgenden Tag erfolgte die Landung der mitgeführten Soldaten. Auch an diesem Tag beteiligte sich die USS MEADE mit ihren Schiffsgeschützen kontinuierlich an der Vernichtung japanischer Stellungen um die Landekräfte zu unterstützen. Ab dem 22. November begann der Zerstörer zusammen mit der USS FRAZIER aus der TU 53.4.1 vor der Hafenstadt Betio zu patrouillieren. Die USS MEADE ortete am 23. November ein feindliches Unterwasserfahrzeug. Zwischen 15:30 Uhr und 17:38 Uhr starten beide Zerstörer fünf intensive Tiefenentladungsangriffe mit Wasserbomben. Die letzte Wasserbombensalve zwang das japanische U-Boot I-35 an die Wasseroberfläche. Umgehend begannen beide Zerstörer mit ihren 5’’ und 40 mm Schiffsgeschützen das feindliche U-Boot zu beschießen. Um 17:51 Uhr entschied sich LCDR Brown, Kommandant der USS FRAZIER, dazu mit dem Zerstörer das japanische U-Boot zu rammen. Der Bug des Zerstörers wühlt sich von Steuerbord aus in das U-Boot und zerdrückt den Druckrumpf hinter dem Kommandoturm. Aber auch die USS FRAZIER hat durch diese Rammaktion schwere Schäden am Bug davongetragen. Um 17:54 sinkt I-35. Beide Zerstörer starten nun eine Rettungsaktion um vier der von Bord gegangenen Besatzungsmitglieder zu retten. Einer dieser Überlebenden schießt auf die USS FRAZIER und wird getötet. Die anderen drei zum Teil schwer verletzten japanischen Besatzungsmitglieder lassen sich ohne Gegenwehr aufnehmen. Mit dem U-Boot gehen 92 Besatzungsmitglieder mit unter. Die Besatzungsmitglieder vom Rettungsboot der USS MEADE hatten gerade den zweiten japanischen U-Boot Fahrer an Bord genommen, da tauchte ein amerikanischer Sturzkampfbomber aus den Wolken auf. Der Pilot verwechselte das Rettungsboot mit einem feindlichen U-Boot und warf eine 500 Pfund Bombe ab. Der Zünder der Bombe war Zeitverzögert. Diese schlug drei Meter neben dem Rettungsboot auf dem Wasser auf und versank. Die dann herbeigeführte Unterwasserexplosion hob das Rettungsboot der USS MEADE fast aus dem Wasser und zerlöcherte es. Die Besatzung des kleinen Bootes wurde tüchtig durchgeschüttelt, erholte sich von dem Schreck aber schnell wieder. Bis zum 4. Dezember blieb die USS MEADE bei den Gilbert Inseln und patrouillierte dort in den Gewässern. Dann fuhr der Zerstörer zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor und legte dort am 7. Dezember an. An dem Kriegsschiff wurden dringend notwendig gewordene Reparaturarbeiten durchgeführt, die Ende 1943 abgeschlossen waren. Danach folgten für die Schiffsbesatzung mehrere Trainingseinheiten. Hier in Pearl Harbor gruppierte man die 5. US Flotte um. Die USS MEADE versetzte man in die Task Group 52.8, welche eine Feuerunterstützungsgruppe war, die Rear Admiral Robert Carlisle Giffen ( 29. Juni 1886 in West Chester, Pennsylvania – 10. Dezember 1962 in Annapolis, Maryland ) während der Operation „Flintlock“ befehligte. Innerhalb dieser TG gehörte der Zerstörer der Task Undergroup 52.8.2 an. Diese TU befehligte ebenfalls Rear Admiral Giffen. In der TU befanden sich die Schlachtschiffe USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ) und USS IDAHO ( BB-42 ), die Schweren Kreuzer USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ) und USS NEW ORLEANS ( CA-32 ) und die Zerstörer USS MEADE, USS FRAZIER, USS BAILEY und USS HALL ( DD-583 ). Die gesamte Task Force 52 gehörte zur südlichen Angriffsgruppe auf die Marshall Inseln. Am 22. Januar 1944 verließ die TF 52 den Hafen von Pearl Harbor und die Schiffe der TG 52.8 erreichten am 29. Januar das Atoll Maloelap, Marshall Islands. Gleich nachdem die Kriegsschiffe dieses Atoll erreicht hatten, begannen sie die japanischen Stellungen zu bombardieren. Am folgenden Tag gab es ein Bombardement auf das Atoll Taroa. Noch bevor sich die Schiffe der TG 52.8 am 31. Januar der Insel Makin zuwendeten, die sich schon seit dem 23. November 1943 in amerikanischer Hand befand und zu einem Versorgungsstützpunkt für die US Navy ausgebaut worden war, sicherte die USS MEADE die Schlachtschiffe und Schweren Kreuzer während der Landeoperation und dem intensiven Uferbombardement auf japanische Einrichtungen auf dem Atoll Kwajalein. Zusätzlich gab der Zerstörer am 1. und 2. Februar gezielte Schüsse mit seinen Geschützen auf feindliche Bunker, Maschinengewehrstellungen, Anlagen und Blockhäuser ab in denen sich noch japanische Soldaten verschanzt hatten. Von der Insel Makin aus begann der Zerstörer dann seine Patrouillenfahrten bis nach Kwajalein. Auf diesen Kreuzfahrten suchte die USS MEADE nach feindlichen U-Booten. Am 16. Februar fuhr der Zerstörer zu dem Atoll Majuro, Marshall Islands. Die USS MEADE verließ am 18. Februar wieder das Atoll Majuro und fuhr nach Pearl Harbor. Dabei eskortierte der Zerstörer mehrere leere Transportschiffe dorthin. Am 24. Februar legten die Schiffe in dem Hawaiianischen Hafen an. Man begann hier erneut an dem Zerstörer Reparaturen vorzunehmen. Außerdem bereitete man die Mannschaft auf die kommenden Einsätze vor. Am 2. März stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr zum Atoll Majuro, wo es sechs Tage später ankerte. Man versetzte die USS MEADE nun in die Task Group 50.10, die Rear Admiral Willis Augustus Lee, Jr. ( 11. Mai 1888 in Natlee, Owen County, Kentucky – 25. August 1945 an Bord des Schlachtschiffes USS WYOMING ( BB-32 ) in der Casco Bay vor Portland, Maine ) kommandierte. Den Zerstörer gliederte man in die Task Undergroup 50.10.5 ein. Mit in der TU 50.10.5 befand sich der Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-16 ) und die Zerstörer USS USS MEADE, EDWARDS und USS BANCROFT ( DD-598 ). Am 17. März verließen die Schiffe der TG 50.10 Majuro und fuhren zum Atoll Mili, Marshall Islands. Dort bombardierte man am 18. März für einen Tag japanische Stellungen. Am 19. März liefen die Schiffe in die Lagune vom Atoll Majuro wieder ein. Man versetzte nun die USS MEADE am folgenden Tag in die Task Group 58.9. In dieser befand sich der Flugzeugträger USS LEXINGTON, der Leichte Flugzeugträger USS COWPENS ( CVL-25 ), die Schlachtschiffe USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ), USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), USS MASSACHUSETTS ( BB-59 ) und USS ALABAMA ( BB-60 ), die Schweren Kreuzer USS LOUISVILLE ( CA-28 ), USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ) und USS PORTLAND ( CA-33 ) und die Zerstörer USS MEADE, USS EDWARDS, USS FRAZIER, USS BANCROFT, USS CALDWELL ( DD-605 ), USS IZARD ( DD-589 ), USS CONNER ( DD-582 ), USS BELL ( DD-587 ), USS CHARRETTE ( DD-581 ), USS BURNS ( DD-588 ), USS BRADFORD ( DD-545 ), USS BROWN ( DD-546 ) und USS COWELL ( DD-547 ). Am 22. März verließen alle Schiffe der Task Force 58 Majuro um an der Operation „Desecrate“ teilzunehmen. Am 26. März wurden die Schiffe der TG 58.9 auf hoher See betankt. Am 28. März erreichten die Schiffe der TF 58 die Gewässer vor den Palau Inseln. Hier löste man die TG 58.9 auf und übertrug den Schiffen spezielle Aufgaben. Noch am selben Tag begann der Angriff. Es waren keine Landungstruppen während dieses Angriffs anwesend. Die Hauptaufgabe der Task Force war es die japanische Basis so sehr zu schwächen, dass sie nicht in der Lage wäre in die Kämpfe um Neuguinea einzugreifen. Eine Vielzahl von japanischen Kriegs- und Hilfsschiffen wurden in der dreitägigen Schlacht versenkt. So der Truppentransporter T-31, vier U-Boot-Jäger, einunddreißig Hilfskriegs- und Handelsschiffe ( zusammen 129.807 BRT ). Darunter die Flottentanker AKEBONO MARU, AMATSU MARU, IRO und SATA. Außerhalb der Häfen von Palau sinken das Torpedoboot WAKATAKE und das Werkstattschiff AKASHI. Danach zogen sich die amerikanischen Einheiten zurück und griffen auf dem Weg nach Majuro am 1. April feindliche Stellungen auf den Atollen Woleai und Yap an. Am 6. April 1944 erreichten die Schiffe der TF 58 wieder ihre Ausgangsstellung in Majuro. Dort bereitete man sich auf die weiteren Kämpfe vor, die vor Neuguinea stattfinden werden. Die USS MEADE blieb zur freien Verfügung in der Task Force 58 genauso wie die Zerstörer USS EDWARDS, USS BANCROFT, USS FRAZIER, USS CALDWELL, USS CASE ( DD-370 ), USS PRICHETT ( DD-561 ), USS ALBERT W GRANT ( DD-649 ) und USS CASSIN YOUNG ( DD-793 ) und hatte keine speziellen Aufgaben übertragen bekommen. Am 13. April verließ die Task Force wieder Majuro und erreichte sechs Tage später seine Angriffsstellung nördlich der Admiralitätsinseln. Dort wurden die Schiffe nochmals betankt. Am 21. April begann der Angriff der unter dem Codenamen „Reckless“ bezeichnet wurde. Im Zusammenspiel mit Teilen der 7. US Flotte wurden ab dem 21. April die japanischen Stellungen bei Wakde, Sawai und in der Tanahmerah Bay die Stellungen bei Hollandia Neuguinea angegriffen. Am 22. April folgte der Angriff auf Aitape, Neuguinea. Bis zum 24. April unterstützten die Schiffe die Landungen auf dem Gebiet von Neuguinea. Danach erhielten die Task Groups unterschiedliche Aufgaben. Die USS MEADE beteiligte sich auf der Rückfahrt nach Majuro vom 29. zum 30. April an der Bombardierung japanischer Stellungen auf dem Atoll Truk, am 1. Mai die Hauptinsel von Palau Islands Ponape und am 4. Mai das Atoll Eniwetok, Marshall Inseln die unter dem Codenamen „PERSECUTION“ liefen. Von dort aus wechselte die USS MEADE zusammen mit anderen Zerstörern zu den Ost Marshall Islands Mili, Jaluit, Maloelap und Wotje. Dort begannen sie vom Atoll Majuro aus ab dem 12. Mai mit ihren Patrouillenfahrten, um den Gegner daran zu hindern weitere Unterstützungskräfte anlanden zu können oder die kleineren Garnisonen zu evakuieren. Außerdem beschossen sie japanische Stellungen auf diesen Atollen. So wurde am 17. Juni von der USS MEADE und der USS FRAZIER die Insel Eniben im Maloelap Atoll und am 26. Mai das Mili Atoll von drei Zerstörern aus der TG 57.8 beschossen. Diese Patrouillenfahrten dauerten bis zum 10. Juli. Am folgenden Tag verließ die USS MEADE das Atoll Majuro und fuhr ostwärts. Über Pearl Harbor erreichte der Zerstörer am 26. Juli San Francisco und zwei Tage später bugsierte man das Kriegsschiff ins Trockendock auf der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien. Die umfangreiche Überholung war am 14. September abgeschlossen und die USS MEADE fuhr nach Pearl Harbor, wo der Zerstörer sechs Tage später anlegte. Während der folgenden zwei Monate verwendete man das Kriegsschiff zur Ausbildung für andere Schiffsbesatzungen als Trainingseinrichtung für das Verwenden von Torpedos und für das Schießen mit den Schiffsgeschützen. Am 1. Dezember verließ die USS MEADE dann die amerikanische Marinebasis und eskortierte das Schlachtschiff USS WISCONSIN ( BB-64 ) zum Atoll Ulithi, Karolinen. Dieses erreichten beide Kriegsschiffe am 9. Dezember. Der Zerstörer verließ am 15. Dezember dann wieder das Atoll und eskortierte zwei Handelsschiffe bis zum Atoll Majuro, das sie vier Tage später erreichten. Die USS MEADE verließ nach dem Befüllen der Treibstoffbunker wieder das Atoll und fuhr zum Atoll Eniwetok. Von hier aus führte der Zerstörer zwei Eskortierfahrten nach Guam, Nördliche Marianen durch. Diese beiden Begleitungsfahrten dauerten vom 25. Dezember bis zum 16. Januar 1945. Schon am 21. Januar verließ die USS MEADE wieder das Atoll Eniwetok und fuhr über das Atoll Ulithi in die San Pedro Bay, Leyte. In diese Bay lief der Zerstörer am 28. Januar ein. Das Kriegsschiff integrierte man hier in die 7. US Flotte ein und war ein Teil der Zerstörerdivision 27 ( DesDiv 27 ). Am 8. Februar verließ die USS MEADE die San Pedro Bay und eskortierte zusammen mit den anderen Zerstörern der DesDiv 27 mehrere Panzerlandungsschiffe und Handelsschiffe von Leyte aus über Mindoro und der Subic Bay in den Lingayen Golf, Luzon, Philippinen. Die amerikanische Marinebasis bei Lingayen erreichten die Schiffe am 13. Februar. Die USS MEADE patrouillierte nun bis zum 30. April im Lingayen Golf und entlang der Westküste von Luzon. Der Zerstörer war in dieser Zeit auf der Suche nach feindlichen U-Booten und Flugzeugen. Das Kriegsschiff verließ am 30. April wieder die philippinische Insel Luzon und erreichte am 5. Mai die San Pedro Bay vor Leyte. Hier integrierte man die USS MEADE in die Task Group 78.3, der Fire Support Group, die Rear Admiral Russell Stanley Berkey ( 4. August 1893 in Goshen, Indiana – 17. Juni 1985 ) befehligte. In der TG befanden sich zwei Leichte Kreuzer und die Zerstörer USS MEADE, USS ABBOT und vier weitere. Am 8. Mai verließen diese Schiffe sowie ein Teil der Landungsschiffe der Amphibious Group IX, die die Soldaten der 108. RCT der 40. Infanteriedivision transportierten, und fuhren am 10. Mai in die Macalajar Bay, Mindanao ein. Die Schiffe der TG 78.3 gaben Feuerunterstützung während der ungehinderten Amphibienanlandungen. Nachdem das Gebiet um Cagayan de Oro, hier befand sich einer der Tiefseehäfen der Philippinen, eingenommen war, verließen die Schiffe der TG 78.3 am 14. Mai wieder den Norden von Mindanao und eskortierten die Landungsschiffe in die San Pedro Bay. Drei Tage später erreichten sie diese. Ab dem 20. Mai begann die USS MEADE mit der Eskorte von Handels- und Landungsschiffen von Leyte aus zu den südlichen Inseln der Philippinen. Diese Eskortierfahrten endeten erst am 9. Juli. Ab diesem Tag unterzog sich der Zerstörer einer Überholung und mehreren dringend notwendig gewordenen Reparaturen. Anschließend verließ das Kriegsschiff die San Pedro Bay und fuhr in die amerikanischen Marinebasis in der Subic Bay, Luzon. In diese Basis fuhr die USS MEADE noch vor der bedingungslosen Kapitulation Japans am 15. August. Bis zum 31. August verblieb der Zerstörer in der Subic Bay und wechselte an diesem Tag nach Okinawa. Das Kriegsschiff eskortierte mehrere Truppentransportschiffe dorthin und kehrte am 9. September in die Subic Bay zurück. Die Marinebasis verließ die USS MEADE erst am 20. September wieder und fuhr nach Französisch – Indochina. Die Küste von Table Island im Golf von Tonkin erreichte der Zerstörer drei Tage später. Hier übergab man dem französischen Militärpersonal extra mitgeführte Verpflegung und medizinische Versorgungsgüter. Gleich nach dem entladen dieser Güter verließ das Kriegsschiff wieder diese Gewässer und fuhr nach Manila, Luzon. In der Manila Bay ankerte der Zerstörer ab dem 29. September. Von hier aus absolvierte das Kriegsschiff seinen Dienst bei den Philippinen. Erst am 2. November verließ die USS MEADE endgültig die philippinischen Gewässer und fuhr an die US Westküste. Nach einem Zwischenstopp vor dem Atoll Ulithi, vor Pearl Harbor, San Diego und nach der Durchquerung des Panamakanals erreichte der Zerstörer am 9. Dezember den Hafen von Norfolk, Virginia. Zwei Tage säter begann schon die umfassende Überholung. Der Zerstörer verließ am 4. März 1946 Norfolk und fuhr nach Charleston, South Carolina. Dort stellte man am 17. Juni 1946 das Kriegsschiff außer Dienst und wurde in die Atlantikreserveflotte versetzt. Den Namen USS MEADE ( DD-602 ) strich man am 1. Juni 1971 von der US Navy – Liste. Man bereitete den Schiffskörper anschließend zum versenken vor. Am 18. Februar 1973 versenkte man das Zielschiff vor der Küste Floridas. Die Schiffsglocke wurde vor der Versenkung entfernt und ist am Joint Forces Staff College in Norfolk ausgestellt.


USS MEADE ( DD-602 )
Commanding Officer

LCDR Raymond Starr Lamb        22. Juni 1942 – 10. Juni 1943 (erreichter Rang RADM)
LCDR John Munholland         10. Juni 1943 – 11. Oktober 1944
CDR Richard Gary Colbert         11. Oktober 1944 – 12. Dezember 1945 (erreichter Rang ADM)
LCDR Robert Stephen Guy         12. Dezember 1945 – 17. Juni 1946