Archiv für den Monat: März 2018

USS BACHE ( DD-470 )

USS BACHE ( DD-470 )

Biografie

George Mifflin Bache, Jr.
* 12. November 1840 in Washington DC
† 11. Februar 1896 in Washington DC
war ein Offizier in der US Navy und diente während des Amerikanischen Bürgerkrieges sowie für ein Jahrzehnt nach dem Krieg

George Mifflin Bache, Jr. war der Sohn von Lieutenant George Mifflin Bache, Sr. ( 14. Februar 1811 in Philadelphia, Pennsylvania – 8. September 1846 auf See ), USN und Catherine Elizabeth Patterson ( 1815 in New Orleans, Louisiana – 5. März 1884 in Washington DC ). Sein Großvater hieß Richard Bache, Jr. ( 11. März 1784 in Philadelphia, Pennsylvania – 17. März 1848 in Austin, Travis County, Texas ) der in der Navy der Republik Texas diente und ein Vertreter der Zweiten Texas Gesetzgebung war. Seine Ehefrau Sophia Burrell Dallas ( 12. Juni 1784 – 8. Juli 1860 ) heiratete er am 4. April 1805. Sie war die Tochter von Alexander James Dallas ( 21. Juni 1759 – 16. Januar 1817 ), dem Finanzminister unter US Präsident James Morison, Jr. ( 16. März 1751 – 28. Juni 1836 ), und Arabella Maria Smith ( 16. Januar 1761 in Devon, England – 9. August 1837 ). George Mifflin Bache, Jr. war der Neffe von George Mifflin Dallas ( 10. Juli 1792 – 31. Dezember 1864 ), dem 11. Vizepräsidenten der USA der unter dem US Präsidenten James Knox Polk ( 2. November 1795 – 15. Juni 1849 ) diente, der mit Sophia Chew Nicklin Dallas ( 25. Juni 1798 – 11. Januar 1869 ) verheiratet war. Außerdem war George Mifflin Bache, Jr. der Neffe von Alexander Dallas Bache ( 19. Juli 1806 – 17. Februar 1867 ), dem Superintendenten der US Küstenwache und von Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ). George Mifflin Bache, Jr. war noch dazu der Urenkel von Richard Bache ( 12. September 1737 in Settle, Craven District in North Yorkshire, England – 29. Juli 1811 in Bucks County, Pennsylvania ) der am 29. Oktober 1767 Sarah Franklin „Sally“ Bache ( 11. September 1744 – 5. Oktober 1808 ) geheiratet hatte und von 1776 bis 1782 der US Postminister war. Deshalb war George Mifflin Bache, Jr. auch der Ur-Urenkel von Benjamin Franklin ( 17. Januar 1706 – 17. April 1790 ) der mit Deborah Read Franklin ( 1708 – 19. Dezember 1774 ) verheiratet war.
Obwohl sein Vater, der Kommandant der Brigg USS WASHINGTON ( 1837 ), im Jahre 1846 bei einem Sturm in der Chesapeake Bay über Bord gefegt wurde und ertrank, trat George Mifflin Bache, Jr. im August 1855 in die US Navy ein. Man befahl ihn an Bord der Schaluppe USS SARATOGA ( 1842 ) wo er der Schreiber des Kapitäns bis Mai 1857 war. Bache diente danach kurz auf dem Küstenwachschiff USS NAUTILUS ( 1838 ) als Acting Masters Maat unter dem Kommando von First Lieutenant Richard Wainwright ( 15. Januar 1817 – 10. August 1862 ), einem weiteren Onkel von dem jungen Bache. Dieser hatte am 1. März 1849 Sarah Franklin Bache ( 8. November 1824 – 28. Februar 1880 ), die Tochter von Richard Bache, Jr., geheiratet. Am 19. November 1857 trat George Mifflin Bache, Jr. in die United States Naval Academy in Annapolis ein und erhielt dort den Rang eines Acting Midshipman. Die Akademie absolvierte er am 1. Juni 1861, kurz nach dem Beginn des amerikanischen Bürgerkrieges und erhielt den Rang eines Seekadetten zugewiesen. Zunächst diente Bache während des Krieges an Bord der Kriegsschaluppe USS JAMESTOWN ( 1844 ). Danach wechselte er an Bord der Dampfschaluppe USS POWHATAN ( 1850 ) wo er am 16. Juli 1861 zum Lieutenant befördert wurde. Gegen Ende des Jahres 1861 versetzte man Bache zum Geschwader auf dem Mississippi River das seit dem 30. August 1861 von Flag Officer Andrew Hull Foote ( 12. September 1806 – 26. Juni 1863 ) befehligt wurde. Bache begab sich nach St. Louis, Missouri wo das Heckrad Kanonenboot USS CINCINNATI ( 1861 ) gebaut wurde. Er übernahm am 8. November 1861 das Kommando über das Schiff und fuhr mit ihm nach Mound City, Illinois wo die Endausrüstung erfolgte und er es am 16. Januar 1862 in den Dienst der US Navy stellte. Mit dem Schiff nahm Bache an der Eroberung von Fort Henry am 6. Februar teil. Anschließend erfolgten die Operationen gegen Island Nummer 10 vom 12. März bis zum 7. April 1862. Während der Vorbereitungen auf die Bombardierung von Fort Pillow am 10. Mai 1862 wurde am Vorabend Flag Officer Foote von Flag Officer Charles Henry Davis ( 16. Januar 1807 – 13. Februar 1877 ) als Oberkommandierender ersetzt. Kurz darauf, am 16. Juli 1862, ernannte man Bache, Jr. zum Lieutenant. Bei den folgenden Operationen gegen Fort Pillow wurde die USS CINCINNATI immer wieder von feindlichen Rammspornen getroffen und drohte zu versinken. Man schleppte das Kanonenboot ab und nahm daran umfangreiche Reparaturen vor. Erst Anfang Oktober war das Schiff wieder einsatzbereit. Am 15. Oktober 1862 übernahm Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) das Oberkommando über das Mississippi River Geschwader. Bach nahm mit der USS CINCINNATI an weiteren Operationen in Richtung Vicksburg, Mississppi teil. So im Januar 1863 auf dem White River und danach auf dem Yazoo River wo das Schiff ein Teil der Steele Bayou Expedition vom 14. bis zum 27. März 1863 war. Am 27. Mai 1863 sollte die Belagerung von Vicksburg beginnen. Dafür war am Vorabend Bache mit der USS CINCINNATI den Mississippi flussabwärts gefahren um die Lage an einer konföderierten Artilleriestellung auszukundschaften. Bache sah dort nur zwei Kanonen die auch abgefeuert wurden und signalisierte dies. Doch der Kommandeur dieser Stellung hatte im Vorfeld die Taktik der Unionskräfte erahnt und seine Artilleriestellung taktisch klug verborgen. Am frühen Morgen des 27. Mai griff das Geschwader an. Bache fuhr mit der USS CINCINNATI vorneweg. Er ließ mehrere gezielte Schüsse auf die beiden Kanonen abfeuern die er am Vortag gesichtet hatte. Beide wurden zerstört. Im selben Augenblick aber begann die gesamte Artilleriestellung der Konföderierten das Feuer zu erwidern. Völlig verdutzt über die versteckten Geschütze auf einer Klippe konnte Bache gar nicht reagieren. Da traf das Schiff auch schon die erste Kanonenkugel. Sie durchschlug das Magazin und drang durch den Boden wieder aus dem Schiff aus. Eine weitere Kugel zerschmetterte das Ruder. Die Geschütze auf der USS CINCINNATI konnten nicht so hoch gestellt werden um die feindlichen Kanonen zu erreichen. Jetzt erst realisierte Bache das Geschehen und ließ das Schiff mit Volldampf auf den Fluss bringen auf der Suche nach einem geeigneten Platz wo das langsam sinkende Schiff auf Grund laufen könnte. Nachdem eine Stelle gefunden wurde lief das Kanoneboot auf Grund und mit einer Trosse wurde es an einem Baum gesichert. Doch noch bevor ein Landungssteg ausgelegt werden konnte, löste sich die Trosse und das Schiff glitt wieder zurück in den Fluss wo sie in fünfeinhalb Metern Tiefe versank. Viele der Besatzungsmitglieder, darunter auch der Kommandant Lieutenant Bache, konnten nicht schwimmen. Vier Männer der Crew begannen nun den Nichtschwimmern an Land zu helfen die nicht verwundet waren. So der Landsman Thomas E. Corcoran ( 12. Oktober 1839 – 12. März 1904 ), der Bootsmann Maat Henry Dow ( geboren um 1840 ), Seemann Thomas Jenkins ( geboren 1831 in Australien ) und Seemann Martin McHugh. Dann nahmen sie sich ein Rettungsboot von der USS CINCINNATI, reparierten es und brachten mit dem Boot die Schwerverwundeten an Land. Zu letzt ließ sich Lieutenant Bache holen mit den noch an Bord verbliebenen. Neben den vier Rettern bei diese Rettungsaktion wurden noch die Quartiermeister Frank Bois ( 13. September 1841 – 25. Januar 1920 ) und Thomas W. Hamilton mit der Medal of Honor ausgezeichnet. Im Sommer 1863 erhielt Bache das Kommando über das Seitenrad Kanonenboot USS LEXINGTON ( 1861 ) und führte es in einer Reihe von Operationen. Danach versetzte man Bache an Bord der Dampfschaluppe USS POWHATAN wo er der Exekutive Officer war. Das Schiff gehörte zum Nordatlantikblockadegeschwader das seit dem 2. Oktober 1864 von Rear Admiral Potter kommandiert wurde. Mit dem Schiff nahm Bache zuerst an dem erfolglosen Angriff auf Fort Fisher vom 23. bis zum 27. Dezember 1864 teil und danach an der Eroberung des Forts deren Kämpfe vom 13. bis zum 15. Januar 1865 tobten. Während dieses Kampfes wurde Bache verwundet. Am 25. Juli 1866 beförderte man ihn zum Lieutenant Commander. Man versetzte ihn an Bor der Korvette USS SACRAMENTO ( 1862 ) die in der Boston Navy Yard inaktiv lag. Am 17. September 1866 nahm man das Schiff wieder in den Dienst und ordnete es für einen besonderen Service in chinesischen und japanischen Gewässern ein. Das erste Ziel des Schiffes war Monrovia, Liberia. Dort ging der Präsident des Landes, Daniel Bashiel Warner ( 19. April 1815 – 1. Dezember 1880 ), mit seinen Regierungsmitgliedern sowie dem US Senator von Maryland, John Marshall am 15. Januar 1867 an Bord. Die Reise ging entlang der afrikanischen Küste bis nach Cape Palmas. Dort verließen die Gäste wieder die USS SACRAMENTO. In Richtung Süden ging die Weiterfahrt. So legte man in St. George del Mina, Guinea, St. Thomas, St. Paul Loando, Kapstadt und Madras, Indien an. Nach dem Ablegen in Madras lief am 19. Juni 1867 die USS SACRAMENTO im Godavari River auf ein Riff. Das Schiff war nur noch ein Wrack, aber alle Besatzungsmitglieder haben überlebt. Gerettet wurden sie durch das Handelsschiff SS GENERAL CAUFIELD das am 19. November New York ereichte. Zwischen 1869 und 1872 befand sich Lieutenant Commander Bache an Bord der Korvette USS JUNIATA ( 1862 ) die zum europäischen Geschwader gehörte. Danach versetzte man ihn an Land wo er an der Washington Navy Yard für Munition zuständig war. Am 5. April 1875 ernannte man Bache zum Commander und verabschiedete ihn gleichzeitig vom aktiven Dienst. Commander George Mifflin Bache, Jr. verstarb am 11. Februar 1896 in Washington DC.
Commander George Mifflin Bache, Jr. heiratete Harriet DuBois ( 14. Januar 1849 in Great Bend, Susquehanna County, Pennsylvania – 16. Februar 1931 in New Rochelle, Westchester County, New York ), Tochter von Joseph DuBois und Emroy Taylor.

Mit Harriet DuBois Bache hatte George Mifflin Bache, Jr. drei Kinder. Louisa Franklin Bache ( 22. März 1888 in Washington DC – 31. Juli 1948 in New Rochelle, Westchester County, New York ), Harriet Patterson Bache ( 31. Dezember 1889 in Binghampton, Broome County, New York – ? ) und Elizabeth DuBois Bache ( 30. April 1891 in Washington DC – August 1968 in New Rochelle, Westchester County, New York ).


USS BACHE ( DD-470 )

Schiffsbiografie

Die USS BACHE ( DD-470 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commander George Mifflin Bache, Jr. benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dreizehnte Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Company in Staten Island , New York wurde am 19. November 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Louise Franklin Bache ( 22. März 1888 – 31. Juli 1948 ), Tochter von Commander George Mifflin Bache, Jr., taufte am 7. Juli 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander John Newton Opie III. stellte am 14. November 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Gleich nach der Indienststellung zog man die USS BACHE für einen Geleitdienst heran. Es sollte ein Schiffskonvoi bis nach Halifax, Nova Scotia eskortiert werden. Anschließend fuhr der Zerstörer in die Brooklyn Naval Shipyard in New York und wurde dort für Restarbeiten eingedockt. Nach der daran anschließenden Erprobungsfahrt wechselte die USS BACHE in den Marinestützpunkt Norfolk, Virginia. Diesen verließ der Zerstörer am 6. Februar 1943 und eskortierte den britischen Flugzeugträger HMS VICTORIUS ( R38 ). Nach der Durchquerung des Panamakanals und dem Zwischenstopp in San Diego, Kalifornien, erreichten beide Kriegsschiffe am 4. März die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Für die Mannschaft des Zerstörers blieben nur sechs Tage für Übungen, denn schon am 10. März verließ das Kriegsschiff Pearl Harbor und fuhr zu den Aleuten. Hier patrouillierte die USS BACHE vor der Insel Adak. Dort gab es die noch intakte amerikanische Basis in der Kuluk Bay. Außerdem eskortierte der Zerstörer immer wieder Versorgungsschiffe zu der Basis und wieder in Richtung der US Westküste. Dann gliederte man die USS BACHE in die Task Group 16.21 ein, die Rear Admiral Robert Carlisle Giffen ( 29. Juni 1886 in West Chester, Pennsylvania – 10. Dezember 1962 in Annapolis, Maryland ) befehligte. In dieser TG befanden sich die Schweren Kreuzer USS WICHITA ( CA-45 ), USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ) und IUSS LOUISVILLE ( CA-28 ), der Leichte Kreuzer USS SANTA FE ( CL-60 ) sowie die Zerstörer USS BACHE, USS AYLWIN ( DD-355 ), USS HUGHES ( DD-410 ), USS MORRIS ( DD-417 ) und USS MUSTIN ( DD-413 ). Diese Schiffe verließen am 21. Juli Adak und fuhren zu der Insel Kiska. Hier bombardierten sie am folgenden Tag feindliche Stellungen und kehrten anschließend nach Adak zurück. Von hier aus begann die USS BACHE wieder mit den Patrouillen- und Eskortierfahrten. Dann versetzte man den Zerstörer in die Task Group 16.17, die Rear Admiral Howard Fithrian Kingman ( 5. Mai 1890 in Hillsboro, North Dakota – 4. Juli 1968 in Los Angeles, Kalifornien ) befehligte. Diese Task Group 16.17 gehörte zur Task Force 16, die Rear Admiral Francis Warren Rockwell ( 2. Juli 1886 in South Woodstock, Connecticut – 2. Januar 1979 auf Saint Simons Island, Glynn County, Georgia ) kommandierte. In dieser TG 16.17 befanden sich die Schlachtschiffe USS IDAHO ( BB-42 ) und USS TENNESSEE ( BB-43 ), der Schwere Kreuzer USS PORTLAND ( CA-33 ), der Leichte Kreuzer USS SANTA FE ( CL-60 ), sowie die Zerstörer USS BACHE, USS BEALE ( DD-471 ), USS ABNER READ ( DD-526 ), USS BROWNSON ( DD-518 ), USS PHELPS ( DD-360 ), und USS HUTCHINS ( DD-476 ). Diese Schiffe waren aber entweder schon bei den Aleuten oder in Pearl Harbor oder an der kalifornischen Küste. Zur Vorbereitung der Landung auf Kiska, Aleuten, hatten die Schiffe der Task Group 16.6 ab dem 2. August für zwei Tage lang feindliche Stellungen zu beschießen begonnen. Am 10. August erreichten alle anderen Schiffe der TG 16.17 von Pearl Harbor kommend Adak, Aleuten. Sie hatten Truppentransporter mit amerikanischen und kanadischen Soldaten dorthin eskortiert. Man begann sich auf Adak auf die Eroberung von Kiska vorzubereiten. Am 12. August bombardierten die Schiffe der TG 16.6 nochmals feindliche Stellungen auf Kiska. Der Schiffsverband der TG 16.17 legte am 14. August in Adak wieder ab und beteiligte sich zuerst bei der Sicherung von 20 Transportschiffen, 42 Landungsschiffen und Landungsbooten sowie 20 Hilfsfahrzeugen. Insgesamt 29.126 Soldaten der US Army und 5.300 kanadische Soldaten standen für die Eroberung der verlassenen Insel Kiska bereit. Die Schiffe der TG 16.17 begannen am 15. August mit dem Bombardement auf vermeintliche feindliche Stellungen. Doch die 5.183 Mann starke japanische Garnison von Kiska war schon am 30. Juli innerhalb von 55 Minuten von den Amerikanern unbemerkt evakuiert worden. Das einzige was man von den Japanern auf Kiska entdeckt, sind drei zurückgelassene Mini-U-Boote. Die USS BACHE nahm nun wieder ihre Patrouillen- und Eskortierfahrten auf. Nach und nach verließen einige Schiffe der TG 16.17 die Aleuten und wurden für andere Aufgaben verwendet. Die USS BACHE verließ Anfang Dezember Adak und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor. Hier musste sich der Zerstörer einer ersten kurzen Überholung unterziehen. Hier bunkerte man außerdem auf dem Kriegsschiff frischen Treibstoff und andere Vorräte. Am Morgen des 9. Dezember legte das Kriegsschiff schon wieder ab. Ziel war das Atoll Funafuti, Ellice Island. Dieses wurde am 15. Dezember erreicht. Man bunkerte erneut Treibstoff und setzte am folgenden Tag die Fahrt fort. Ziel war diesmal die Insel Espiritu Santo, New Hebrides. Hier legte die USS BACHE am Morgen des 19. Dezember an. Man bunkerte Munition, Treibstoff und andere Vorräte. Der Zerstörer legte am Nachmittag wieder ab. Das nächste Ziel war die Milne Bay, Neuguinea. Diese erreichte der Zerstörer am 23. Dezember. Sofort integrierte man das Kriegsschiff in die Task Force 74, die Rear Admiral Victor Alexander Charles Crutchley ( 2. November 1893 in Chelsea, London, England – 24. Januar 1986 in Nettlecombe, Dorset, England ) während der Operation „Dexterity“ befehligte. Innerhalb dieser TF befand sich die USS BACHE in der Task Group 74.1. In dieser befanden sich die Leichten Kreuzer USS NASHVILLE ( CL-43 ) und USS PHOENIX ( CL-46 ) und die beiden Zerstörer USS BACHE und USS BUSH ( DD-529 ). Am 24. Dezember verließen alle Schiffe der Task Force 74 die Milne Bay und fuhren an die Westküste der Insel New Britain, Neuguinea. Hier sollten zwei Tage später die Landungen alliierter Soldaten am Cape Gloucester erfolgen. Die USS BACHE und die anderen Schiffe der Task Group begannen sofort mit dem Bombardement feindlicher Stellungen im Anlandungsgebiet von Yellow Beach. Die anderen Kriegsschiffe der TF waren zur Sicherung der Landungsschiffe und zur Luft- und Unterwasserüberwachung abgestellt worden. Die Schiffe der TF 74 verließen am 28. Dezember das Cape Gloucester und fuhren nach Buna, Cape Sudest, Neuguinea in der Holnicote Bay. Hier bunkerte sie Kraftstoff und Munition. Die USS BACHE versetzte man nun in die Task Group 76.1, die Rear Admiral Victor Charles Crutchley während der Operation „Michaelmas“ befehligte. In dieser TG befanden sich die australischen Schweren Kreuzer HMAS AUSTRALIA ( D84 ) und HMAS SHROPSHIRE, die australischen Zerstörern HMAS ARUNTA ( I30 ) und HMAS WARRAMUNGA ( I44 ) sowie die amerikanischen Leichten Kreuzer USS PHOENIX und USS NASHVILLE und die Zerstörer USS BACHE, USS BUSH, USS MULLANY, USS DALY, USS RALPH TALBOT ( DD-390 ), USS AMMEN ( DD-527 ) und USS HELM ( DD-388 ). Der Schnelle Truppentransporter USS SANDS ( APD-13 ) stieß am selben Tag von Goodenough Island, New Britain kommend zu diesen Schiffen. Am 1. Januar 1944 legten alle Schiffe der Task Force 76, die Rear Admiral Daniel Edward Barbey ( 23. Dezember 1889 in Portland, Oregon – 11. März 1969 in Bremerton, Washington ) befehligte, vor dem Cape Sudest ab. Diese Schiffe sollten die restlichen Schiffe der Task Force, die Zerstörer USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS MAHAN ( DD-364 ), USS FLUSSER ( DD-368 ), USS LAMSON ( DD-367 ), USS DRAYTON ( DD-366 ), USS SMITH ( DD-378 ) und USS CONYNGHAM ( DD-371 ), die Schnellen Truppentransporter USS KILTY ( APD-15 ), USS STRINGHAM ( APD-6 ), USS BROOKS ( APD-10 ), USS WARD ( APD-16 ) und USS GILMER ( APD-11 ), zwei Panzerlandungsschiffe und mehrere Infanterielandungsfahrzeuge auf denen sich 7.200 Soldaten des 126. RCT der 32. US Infanteriedivision befanden, unterstützen und decken. Am 1. Januar 1944 verließen diese Schiffe für die Operation das Cape Sudest und fuhren an der Küste Neuguineas westwärts bis Saidor. Hier gab es eine Landebahn der Japaner, die unbedingt in die Hände der Alliierten fallen musste. Da der für diese Flotte vorgegebene Zeitplan für die Operation sehr eng begrenzt war, die See kabbelig und der Wind auffrischte sowie der Angriffsbereich vor Saidor durch die Anzahl der Schiffe überlastet war, kam es zu einer Kollision zwischen der USS HUTCHINS und der USS SMITH. Beide Zerstörer erlitten dabei einigen Schaden. Die alliierten Truppen landeten am 2. Januar und begannen ihren eigenständigen Vormarsch. Die Schiffe der Task Force 76 kehrten anschließend zum Cape Sudest zurück. Die USS BACHE und andere Schiffe der TG 76.1 gliederten sich wieder in die Task Force 74 ein. Vom Cape Sudest aus patrouillierte der Zerstörer zusammen mit den anderen Schiffen der TF bis zum 7. Januar in der Vitiaz Straße. Am 8. Januar beteiligte sich der Zerstörer an dem Bombardement feindlicher Stellungen bei Sio, Neuguinea. Anschließend begann das Kriegsschiff mit Eskortier- und Patrouillenfahrten zwischen der Milne Bay, Cape Sudest, Cape Gloucester und Saidor. Die USS BACHE operierte dann vor dem Cape Sudest. Hier reihte man das Kriegsschiff in die Task Force 76 ein, die Rear Admiral William Morrow Fechteler ( 6. März 1896 in San Rafael, Kalifornien – 4. Juli 1967in Bethesda, Maryland ) während der Operation „Brewer“ kommandierte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS BACHE, USS BEALE, USS BUSH, USS AMMEN, USS DRAYTON, USS FLUSSER, USS SMITH, USS STOCKTON ( DD-646 ), USS STEVENSON ( DD-645 ), USS THORN ( DD-647 ), USS NICHOLSON ( DD-442 ), USS WELLES ( DD-628 ), USS GILLESPIE ( DD-609 ) USS REID ( DD-369 ), USS SWANSON ( DD-443 ) und USS WILKES ( DD-441 ), die drei Schnellen Truppentransporter USS BROOKS ( APD-10 ), USS HUMPHREYS ( APD-12 ) und USS SANDS ( APD-13 ) mit 1.026 Soldaten des 5. Kavallerieregiments und deren technischer Ausrüstung und die beiden Zerstörer und Minensucher USS HOVEY ( DMS-11 ) und USS LONG ( DMS-12 ). Man unterzog die Mannschaften der Zerstörer und auch der anderen Schiffe der TF in der Nacht zum 28. Februar eines wichtigen taktischen Drills vor Cape Sudest. Zum Cape Sudest kehrten die Schiffe nach dem Drill nicht mehr zurück sondern fuhren zur Halbinsel Los Negros gleich weiter, welche zu den Admiralitätsinseln gehört. In einer ersten Welle landeten am 29. Februar im Port Hayne auf Los Negros die Soldaten des 5. Kavallerieregiments und bildeten einen Brückenkopf. Feuerunterstützung erhielten sie durch die Schiffe der Task Group 74.2. Am Abend ziehen sich die Schiffe zurück. Etwa 22:00 Uhr des 28. Februar begleitete die USS BACHE zusammen mit dem Zerstörer USS BEALE den Leichten Kreuzer USS NASVILLE aus der TF 75 zu einer Position nordöstlich von Manus Island vor Ndrilo Island, um von hier aus die Landungstruppen zu unterstützen. Um 7:40 Uhr eröffneten diese Schiffe das Feuer auf vermeintliche feindliche Stellungen und hielten es für 15 Minuten. Doch die ersten schnellen Erfolge der amerikanischen Landungstruppen machten den weiteren Beschuss von weiteren vorgegebenen Zielen überflüssig. Man konzentrierte sich nun auf Manus Island, der Hauptinsel der Admiralitätsinseln da der Seeadler Harbor ein günstiger und natürlicher Hafen war. Hier überwachte die USS BACHE am 2. März die Zerstörer und Minensucher bei der Beseitigung japanischer Seeminen und schoss auf feindliche Küstenbefestigungen. Zwei Tage später reihten sich die Schiffe der TF 74 und der TF 75 in einen Verband zusammen und beschossen japanische Stellungen auf Hauwei Island, Admiralitätsinseln. Hier hatte man feindliche Geschützstellungen ausgemacht. Dieser Beschuss wurde noch am 6. und 7. März wiederholt. Anschließend patrouillierte die USS BACHE in den Gewässern der Admiralitätsinseln. Die dazu auserkorene Patrouillenstation für diese Einsatzgruppe befand sich rund 55 km nördlich von Manus Island. Das Kriegsschiff blieb bis Ende März auf Station. Dann fuhr es in die Milne Bay zurück, wo es am 30. März anlegte. Hier wurde das Kriegsschiff für den nächsten Kampf vorbereitet. Das hieß, dass die USS BACHE am 10. April in der Hansa Bay feindliche Küstenziele beschoss. Die Japaner sollten so in dem Glauben belassen werden, dass die nächste Landeaktion bei Wewak und in der Hansa Bay anstehen würde. Nach diesem Beschuss fuhr das Kriegsschiff zum gesicherten Seeadler Harbour auf Manus Island. Hier gliederte man die USS BACHE in die Task Force 77 ein, die Rear Admiral Daniel Edward Barbey während der Operation „Reckless“ und „Persecution“ kommandierte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS BACHE, USS BEALE, USS HUTCHINS, USS MacDONOUGH ( DD-351 ), USS REID ( DD-369 ), USS JENKINS ( DD-447 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS HARRISON ( DD-573 ), USS RINGGOLD ( DD-500 ), USS SIGSBEE ( DD-502), USS SCHROEDER ( DD-501 ), USS DASHIELL ( DD-659 ) und sechs weitere Zerstörer, die Geleitzerstörer USS LOVELACE ( DE-198 ), USS MANNING ( DE-199 ) und USS EICHENBERGER ( DE-202 ), die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS NOA, USS GILMER und zwei weitere, der Zerstörer und Minensucher USS HAMILTON ( DMS-18 ), das Docklandungsschiff USS GUNSTON HULL ( LSD-5 ), neunzehn Truppentransportschiffe, zweiunddreißig Infanterielandungsfahrzeuge und einundzwanzig Panzerlandungsschiffe. Am 18. April verließen die Schiffe der TF Cape Sudest und fuhren nach Hollandia, Niederländisch-Ostindien. Diese Bucht erreichte die Task Force am 22. April. Vorher waren die Schiffe der TG 77.1 bei Aitape, Neuguinea abgeschwenkt. Die Landeoperation bei Hollandia war ein voller Erfolg und schon sechs Tage später waren alle feindlichen Stellungen besetzt. Durch die schnelle Besetzung und dem geringen Widerstand der den anlandenden Soldaten entgegenschlug, gliederte man noch am 22. April die Task Force 77 um. Man versetzte die USS BACHE in die Task Force 75, die Rear Admiral Russell Stanley Berkey kommandierte. In dieser TG befanden sich die Leichten Kreuzer USS PHOENIX, USS NASHVILLE und USS BOISE ( CL-47 ) und die Zerstörer USS BACHE, USS BEALE, USS HUTCHINS, USS DALY, USS BUSH und USS ABNER READ ( DD-526 ). Diese neun Kriegsschiffe eskortierten die Schiffe der TG 77.3 bis in die Humboldt Bay. Dazu trennten sie sich am 21. April um Mitternacht von der Hauptangriffsgruppe und erreichten um 22:00 Uhr ihr vorgegebenes Ziel. Am folgenden Morgen gegen 6:00 Uhr begann das Bombardement der Kriegsschiffe für 15 Minuten auf japanische Küstenbefestigungen. Dadurch wurden auch hier die japanischen Verteidiger überrascht und schnell aus ihren Verteidigungsanlagen vertrieben. Die dann an Land stürmenden Truppen trafen auf fast keinen Widerstand. Die USS BACHE verließ dann die Humboldt Bay und fuhr zum Seeadler Harbour auf Manus Island. Hier füllte man alle Treibstoff-, Munitions- und Proviantbunker. Anschließend kehrte der Zerstörer in die Humboldt Bay zurück. Hier wurde die mitgebrachte Munition an die anderen Zerstörer der TF 75 verteilt, da man ein neues Aufgabengebiet erhalten hatte. Durch das schnelle Einnehmen der japanischen Stellungen in der Humboldt Bay wandten sich nun die neun Kriegsschiffe der TF 75 zu den Inseln Wakde und Sarmi Island. Hier beschossen sie am 29. und 30. April feindliche Stellungen und den dortigen Flugplatz. Gleich im Anschluss daran begannen die Schiffe in diesen Gewässern zu patrouillieren um das Anlanden japanischer Schiffe mit Nachschub zu verhindern, sicherten die eigenen Versorgungsschiffe und übernahmen die Luft- und Sonarüberwachung bis kurz vor Mitte Mai für die dort anwesenden Flugzeugträger, deren Flugzeuge die Landungstruppen noch tief im Landesinnern unterstützten. Dann verließ die USS BACHE zusammen mit den Schiffen der TF 75 die Gewässer von Neuguinea und fuhr zum Seeadler Harbour. Hier wurden wieder alle Bunker aufgefüllt und das Schiff auf den nächsten Einsatz vorbereitet. Der Zerstörer blieb auch in den folgenden Tagen in der TF 75. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS BOISE, USS NASHVILLE und USS PHOENIX, die Zerstörer USS BACHE, USS BEALE, USS HUTCHINS, USS ROE, USS DALY, USS ABNER READ, USS WILKES ( DD-441 ), USS BALCH ( DD-363 ), USS MORRIS ( DD-417 ), USS TRATHEN ( DD-530 ), USS WELLES ( DD-628 ) und USS STEVENSON ( DD-645 ), die Geleitzerstörer USS EICHENBERGER, USS MANNING, USS WHITHURST ( DE-634 ), USS NEUENDORF ( DE-200 ), USS JAMES E CRAIG ( DE-201 ) und sowie der Schnelle Truppentransporter USS KILTY ( APD-15 ). Doch noch bevor der Einsatz für diese Schiffe begann, verließ die USS BACHE zusammen mit der USS ABNER READ und der USS BEALE den Seeadler Harbour, um eine Nebenmission in der Nähe der japanischen Basis auf Wewak, Neuguinea zu leiten. Dort befanden sich japanische Küstenbatterien die das Anlanden von PT-Booten, welche ihre Basis bei Aitape hatten, behinderten. Am 9. Mai verließen diese drei Zerstörer Manus Island und fuhren nach Aitape. Hier übernahmen sie am 11. Mai vier PT-Bootsoffiziere an Bord. Zusammen mit diesen wurden die Ziele auf Wewak lokalisiert, die während einer Landung der PT-Boote Widerstand hätten leisten können. Daher begannen die drei Zerstörer am 12. Mai mit dem Bombardement eben dieser Ziele und brachten die vier PT-Bootsoffiziere anschließend wieder nach Aitape zurück. Die PT-Boote konnten nun selbständig ohne Feuerunterstützung mit dem Angriff auf Wewak beginnen. Die USS BACHE fuhr zusammen mit der USS BEALE und USS ABNER READ wieder zum Seeadler Harbour. Hier ergänzte man noch am selben Tag auf den Zerstörern die Vorräte an Proviant, Munition und Treibstoff und legte wieder ab. Am 15. Mai verließen die Schiffe der TF 75 den Hafen von Manus Island und erreichten zwei Tage später das Seegebiet um Wakde. Bis zum 25. Mai blieb die USS BACHE, bis auf den Zeitraum vom 18. bis zum 21. Mai, wo der Zerstörer in der Humboldt Bay war, mit den anderen Schiffen dort zur Unterstützung bis die Insel von den 7.000 amerikanischen Soldaten der 163. RCT der 41. Infanteriedivision eingenommen worden war. Die USS BEALE hatte die Aufgabe erhalten, feindliche U-Boote von der Invasionsflotte fern zu halten und japanische Küstenbefestigungen zu beschießen. Außerdem waren mehrere Zerstörer auf der erfolglosen Suche nach japanischen Versorgungsschiffen, von denen mehrere amerikanische Flugzeugbesatzungen berichtet hatten, die sich in der Nähe von Sarmi befanden. Gleich nachdem große Teile der Soldaten der 41 Infanteriedivision auf Wakde nicht mehr benötigt wurden, während die anderen ins Landesinnere vorstießen, da man es nun nur noch ausschließlich mit feindlichen Bodentruppen zu tun hatte, nahmen diese ihren Platz auf den Schnellen Truppentransportern USS KILTY, USS WARD, USS SCHLEY ( APD-14 ), USS HERBERT ( APD-22 ) und USS CROSBY ( APD-17 ) wieder ein. Zusammen mit den Sicherungsschiffen aus der Task Force 74 und 75 legten diese wieder ab und verließen die Humboldt Bay. Sie wechselten zur indonesischen Insel Biak, wo die Operation „Horliek“ beginnen sollte. Dafür verließ die USS BACHE zusammen mit anderen Schiffen die Gewässer um die Inseln Wakde und Sarmi und eskortierten die Schnellen Truppentransporter ab dem 24. Mai in die Humboldt Bay. Die Invasion dieser Insel begann am 27. Mai und wurde von Rear Admiral William Morrow Fechteler kommandiert. Die Infanteriesoldaten befehligte Major General Horace H. Fuller ( 10. August 1886 in Fort Meade, South Dakota – 18. September 1966 ). Die Japaner änderten während der Invasion der Alliierten ihre Entscheidung Biak und den sich dort aufhaltenden japanischen Soldaten sich selbst zu überlassen. Daher starteten sie zum Entsatz der japanischen Verteidiger auf der Insel die Operation „Kon“. Die USS BACHE verließ am 31. Mai zusammen mit den Schiffen der TF 75 wieder die Insel Biak und fuhr in die Humboldt Bay. Hier wurden die Treibstoff- und Munitionsbunker in Vorbereitung auf die kommenden Kämpfe aufgefüllt. Ein japanischer Flottenverband war dagegen losgeschickt worden um die Garnison auf Biak zu verstärken. Dieser wird aber durch amerikanische Luftaufklärung am 3. Juni gesichtet und kehrte daraufhin um. Das war das Zeichen für Rear Admiral William Morrow Fechteler all seine Kräfte zusammenzuziehen und einen weiteren Vorstoß der Japaner zu vereiteln. Daher kehrte die USS BACHE zusammen mit den Schiffen der TF 75 am 4. Juni nach Biak zurück. Die Japaner starteten kurz darauf einen zweiten Versuch, um die Garnison auf Biak zu verstärken. Die japanischen Zerstörer SHIKNAMI, URANAMI und SHIGURE sollen 600 Mann auf Lastkähnen nach Biak bringen. Gesichert wurden die drei Schiffe durch die Zerstörer HARUSAME, SHIRATSUYU und SAMIDARE sowie der Kreuzer AOBA und KINU von Vogelkop, Neuguinea aus. Die amerikanische Luftaufklärung erfasste den japanischen Verband und man entsandte am 4. Juni unter dem Kommando von Rear Admiral Victor Alexander Charles Crutchley den alliierten Verband, der aus dem australischen Schweren Kreuzer HMAS AUSTRALIA ( D84 ), den amerikanischen Leichten Kreuzern USS PHOENIX und USS BOISE sowie den amerikanischen Zerstörern USS BACHE, USS BEALE, USS HUTCHINS, USS DALY, USS ABNER READ, USS AMMEN, USS WELLES, USS MULLANY, USS TRATHEN, USS FLETCHER ( DD-445 ), USS RADFORD ( DD-446 ), USS JENKINS, ( DD-471 ) und USS LA VALETTE ( DD-448 ) und die australischen Zerstörer HMAS ARUNTA ( I30 ) und HMAS WARRAMUNGA ( I44 ) bestand. Am Abend des 4. Juni griffen japanische Bomber die alliierten Schiffe an. Die Amerikanischen wie auch die Australischen Schiffe fuhren da auf eine Position im Nordosten von Biak und schnitten den japanischen Schiffen den Weg ab. B-25 Bomber der US Air Force unterstützen die sich entwickelnden Kämpfe und versenkten in den ersten Minuten des 8. Juni den japanischen Zerstörer HARUSAME und beschädigen die SHIRATSUYU und SHIKINAME. Daraufhin kappte man die Leinen der Lastkähne, startete Torpedos und der japanische Verband kehrte wieder um und flüchtete mit hohem Tempo. Die amerikanischen Zerstörer versuchten den feindlichen Verband einzuholen. Während der sich nun entwickelnden Kämpfe wird die SHIGURE beschädigt, kann aber entkommen. Die Jagd der amerikanischen Zerstörer wurde daraufhin um 2:30 Uhr abgebrochen und die Schiffe kehrten ins Kampfgebiet bei Biak in der Humboldt Bay zurück. Von hier aus wechselte die USS BACHE zum Seeadler Harbour. So befinden sich in dieser jetzt die Leichten Kreuzer USS BOISE und USS PHOENIX und die Zerstörer und die Zerstörer USS BACHE, USS BEALE, USS HUTCHINS, USS LA VALETTE, USS JENKINS, USS FLETCHER, USS DALY, USS ABNER READ, USS AMMEN, USS ROE, USS WELLES, USS WILKES, USS REID ( DD-369 ), USS STEVENSON ( DD-645 ), USS MUSTIN ( DD-413 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS MORRIS ( DD-560 ), USS GRAYSON ( DD-435 ) und USS SWANSON ( DD-443 ). Die Schiffe dieser TF unterstützten zusammen mit der TF 74 die Schiffe der Task Force 77, der US VII. Amphibischen Force, Kommandant Rear Admiral William Morrow Fechteler ( 6. März 1896 – 4. Juli 1967 ), die am 2. Juli 1944 7.100 Mann des 168. Infanterieregiments auf der Insel Noemfoor, Neuguinea landen sollte. Diese Insel Noemfoor war von den Japanern relativ gut verteidigt, erfüllte aber alle Anforderungen mit einem Flugplatz der am westlichsten während der weiteren Neuguinea Kampagne gelegen war. Die Schiffe der TF 75 erreichten am Morgen des 2. Juli die Invasionsstrände von Kamiri an der Nordwestküste von Noemfoor Island. Hier begannen sie ein Bombardement gegen jegliche feindlichen Ziele in Küstennähe. Die dann folgenden Landungstruppen hatten kaum noch feindlichen Widerstand zu brechen. Auch wurden nach diesem Bombardement die Schiffe der TF 75 für weitere Unterstützung nicht benötigt. Daher verließ die USS BACHE zusammen mit den Schiffen der TF 75 noch am selben Tag wieder Noemfoor Island und fuhr in die Humboldt Bay. Diese erreichten die Schiffe am 3. Juli. Es konnten hier Instandhaltungs- und Überholungsarbeiten ausgeführt werden. Man versetzte die USS BACHE im Anschluss daran in die Task Force 74, die von dem australischen Commodore Sir John Augustine Collins ( 7. Januar 1899 in Deloraine bei Westbury, Australien – 3. September 1989 in Australien ) kommandiert wurde. In dieser TG befanden sich die australischen Schweren Kreuzer HMAS AUSTRALIA und HMAS SHROPSHIRE, sowie die australischen Zerstörer HMAS ARUNTA und HMAS WARAMUNGA sowie die amerikanischen Zerstörer USS BACHE, USS AMMEN und ab dem 16. Juli die USS BEALE und USS HUTCHINS. Am 14. Juli wechselte diese Kriegsschiffe nach Aitape. Die Japaner versuchten von der Enklave Wewak aus mit Lastwagen die Straßensperren in Richtung Aitape zu durchbrechen. Solche Versuche wurden mit gezieltem Granatfeuer unterbunden. Während dieser Kämpfe, die bis zum 26. Juli andauerten, konnte eine japanische Küstenbatterie am 15. Juli das US Schnellboot USS PT-133 versenken. Anschließend blieben die Kriegsschiffe noch in den dortigen Gewässern für weitere zehn Tage und operierte zusammen mit amerikanischen U-Boot-Jägern um die japanische Kommunikation zu stören. Anschließend fuhr die USS BACHE zum Seeadler Harbour. Diesen verließ der Zerstörer am 8. August und fuhr nach Sydney, Australien. Auf dem Weg dorthin legte das Kriegsschiff am 10. August eine Zwischenstation in der Milne Bay ein und erreichte drei Tage später den australischen Hafen. Hier erhielt die Besatzung eine dreitägige Erholungspause. Danach begann eine Überholung der USS BACHE im Trockendock, die bis zum Ende des Monats andauerte. Dann verließ der Zerstörer wieder Sydney und fuhr zur Milne Bay, wo der Zerstörer am 30. August anlegte. Nach dem Befüllen der Treibstoffbunker legte das Kriegsschiff wieder ab und fuhr zum Seeadler Harbour. Hier legte das Kriegsschiff einen Tag später an. Man füllte alle Magazine mit Proviant und Munition sowie die Treibstoffbunker auf. Gleich danach verließ die USS BACHE wieder den Seeadler Harbour und fuhr in die Humboldt Bay. Dort bereitete man den Zerstörer auf die Operation „Trade Wind“ zur Eroberung von Morotai, Molukken, einem wichtigen Sprungbrett zu den Philippinen, vor. Dazu verlegte man das Schiff in die Task Group 75.1. In dieser TG befanden sich die Leichten Kreuzer USS PHOENIX, USS BOISE und USS NASHVILLE sowie die Zerstörer USS BACHE, USS BEALE, USS HUTCHINS, USS DALY, USS ABNER READ und USS BUSH. Diese Kampfgruppe war zusammen mit den Schiffen der TG 75.2 zur Beschießung der Landezone und japanischer Küstenbefestigungen vorgesehen die am 12. September erfolgte. Gleich danach fuhr die USS BEALE den Schiffen der Task Force 77 entgegen und übernahm dort die Sicherung der Landungsschiffe. Am 10. September hatten diese Schiffe der TF 77 von ihren Stützpunkten in Aitape, Wakde und Hollandia abgelegt und erreichten fünf Tage später mit den Truppen der 31. Infanteriedivision und dem 126. RCT das Anlandungsgebiet vor Cape Gila. Dieser Landungsverband bestand aus zwei Gruppen, der „White“ Group unter dem Befehl von Rear Admiral Daniel Edward Barbey als Oberkommandierender des Unternehmens auf dem Führungsschiff USS WASATCH ( AGC-9 ) und der „Red“ Group unter dem Befehl von Rear Admiral William Morrow Fechteler an Bord des Zerstörers USS HUGHES ( DD-410 ). Zur Landungsflotte gehören die beiden australischen amphibischen Truppentransporter HMAS KANIMBLA ( C78 ) und HMAS MANOORA ( F48 ), die amerikanischen Schnellen Truppentransporter USS KILTY, USS HERBERT, USS CROSBY, USS WARD und USS SCHLEY ( APD-14 ), 45 Panzerlandungsschiffe, 24 Infanterielandungsfahrzeuge, 20 Panzerlandungsboote und dem Docklandungsschiffes USS CARTER HALL ( LSD-3 ). Gesichert wurden diese Schiffe durch die Zerstörer USS HUTCHINS, USS HUGHES, USS FLETCHER, USS DALY, USS ABNER READ, USS TAYLOR ( DD-468 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS HOPEWELL ( DD-681 ), USS JENKINS, USS STEVENS ( DD-479 ), USS HOBBY ( DD-610 ), USS MUSTIN ( DD-413 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS MORRIS ( DD-417 ), USS ANDERSON ( DD-411 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS HARRISON ( DD-573 ), USS McKEE ( DD-575 ), USS MURRAY ( DD-576 ), USS RINGGOLD ( DD-500 ), USS SCHROEDER ( DD-501 ), USS SIGSBEE ( DD-502 ) und USS DASHIELL ( DD-659 ), 4 Fregatten, 6 Patrouillenboote, 2 Hochseeschlepper und 4 Minensucher. Die Landung auf Morotai begann am 15. September. Die USS BACHE reihte sich zusammen mit der USS BEALE und USS BUSH in die Task Group 77.2 ein. Diese Schiffe trennten sich von der Hauptgruppe und passierten die Meerenge zwischen Morotai und Halmahera. Der Grund dafür war Galela Island. Hier sollte sich ein japanischer Stützpunkt befinden. Eine Stunde lang wurde diese Insel beschossen ohne das eine Antwort einer feindlichen Küstenbatterie erfolgte. Daraufhin brachen die alliierten Schiffe das Bombardement ein und fuhren nach Morotai zurück. Hier sollten sie sämtliche japanische Küstenbefestigungen unter Beschuss nehmen. Doch ihre Geschütze blieben stumm. Der abwesende Feind hatte sich ins Landesinnere zurückgezogen und erlaubte den alliierten Angriffstruppen ihre festgelegten D-Day Ziele unbehelligt einzunehmen. Da die USS BACHE nun nicht mehr zur Unterstützung der Landungstruppen benötigt wurde, zog sich der Zerstörer von Morotai zurück und reihte sich am 18. September in der Nähe von Mios Woendi Island bei Biak Island in die Task Group 77.1, zur Sicherung der Geleitflugzeugträger, ein. Hier verbrachte die USS BACHE zwei Wochen mit Trainingsübungen. Diese wurden ab dem 5. Oktober durch Reparaturen im Seeadler Harbour unterbrochen. Am 13. Oktober lag der Zerstörer wieder in der Humboldt Bay. Dort bereitete man die USS BACHE auf den Angriff auf die Philippinen während der Operation „King II“ vor. Man versetzte den Zerstörer in die Task Group 77.3 die Rear Admiral Russell Standon Berkey befehligte. In dieser TG befanden sich die australischen Schweren Kreuzer HMAS AUSTRALIA und HMAS SHROPSHIRE, die amerikanischen Leichten Kreuzer USS PHOENIX und USS BOISE, die australischen Zerstörer HMAS ARUNTA und WARRAMUNGA sowie die amerikanischen Zerstörer USS BACHE, USS BEALE, USS HUTCHINS, USS AMMEN, USS DALY, USS BUSH, USS STEMBEL ( DD-644 ) und USS KILLEN ( DD-593 ). Diese Schiffe waren als Deckungsgruppe für drei Trägerkampfgruppen eingesetzt. Unter massiver Luftsicherung durch Flugzeuge aller Trägergruppen läuft eine gewaltige Landungsflotte in der Nacht vom 19. zum 20. Oktober in den Leyte Golf ein. Sofort beginnen die Landungen bei Tacloban in der San Pedro Bay. Feuerunterstützung erhalten die Landungsschiffe durch die Schlachtschiffe aus der Task Force 78 und den Schiffen der Task Group 77.3. Um 9:00 Uhr eröffneten diese Schiffe das Feuer auf die Zielgebiete im Anlandungsbereich. Genau eine halbe Stunde später begannen sich die Landungsfahrzeuge in Richtung Strand zu bewegen, da verlagerten die Schiffe der TG 77.3 ihr Feuer auf das Landesinnere. Vier Tage lang blieben die Kriegsschiffe in dieser Bucht und unterstützten mit ihren Schiffsgeschützen die Landungstruppen wann immer sie es verlangten. In diesen Tagen mussten sich die alliierten Schiffe massiven feindlichen Luftangriffe erwehren. Dies führte zu mehreren Ausfällen. So traf am 20. Juli ein japanischer Torpedobomber den Leichten Kreuzer USS HONOLULU ( CL-48 ) was ihn zu einer Fahrt an die US Westküste für Reparaturarbeiten zwang. Am folgenden Tag feuerten die Luftabwehrgeschützmannschaften auf der USS BACHE wieder auf japanische Flugzeuge. Eines davon konnte aber nicht rechtzeitig abgeschossen werden und raste in die HMAS AUSTRALIA. Auch am 22. Oktober nahmen die feindlichen Luftangriffe kein Ende. Zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich für die alliierte Flotte eine weitere Gefahr am Horizont ab. Durch den massiven Angriff der Alliierten werden drei japanische Flotten in Richtung Leyte Golf geschickt. Diese sollen die philippinische Insel Leyte sichern und den Angriff abwehren. Am Mittag des 23. Oktober wurden diese vagen Befürchtungen über eine Bedrohung der amphibischen Einheiten im Golf von Leyte zur Gewissheit. Mehrere amerikanische U-Boote und Flugzeuge hatten von mindestens drei verschiedenen Flotten berichtet. Dadurch wurden am folgenden Nachmittag die Sicherungsgruppen der amerikanischen 7. Flotte umgruppiert. Rear Admiral Berkey erhielt den Auftrag die rechte Flanke zu sichern. Dafür erhielt er den australischen Schweren Kreuzer HMAS SHROPSHIRE, die beiden amerikanischen Leichten Kreuzer USS PHOENIX und USS BOISE, den australischen Zerstörer HMAS ARUNTA und die amerikanischen Zerstörer USS BACHE, USS BEALE, USS HUTCHINS, USS DALY, USS KILLEN, USS REMEY ( DD-688 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS MELVIN ( DD-680 ), USS MERTZ ( DD-691 ), USS MONSSEN ( DD-798 ), USS McDERMUT ( DD-677 ) und USS McNAIR ( DD-679 ) zur Verfügung gestellt. Diesen Schiffen gegenüber steht die japanische Südgruppe, befehligt von Vizeadmiral Shōji Nishimura ( 30. November 1889 – 24. Oktober 1944 ), in der sich die Schlachtschiffe FUSO und YAMASHIRO, dem Kreuzer MOGAMI und den Zerstörern MICHISHIO, ASAGUMO, YAMAGUMO und SHIGURE befanden und sich mit der von Norden her kommenden 2. Kampfgruppe, befehligt von Kiyohide Shima ( 5. Februar 1890 – 7. November 1973 ), in der sich die Kreuzer NACHI, ASHIGARA und ABUKUMA und die Zerstörer AKEBONO, USHIO, KASUMI, SHIRANUSHI, WAKABA, HASUSHIMO und HATSUSHARU in der Sulu See vereinigen sollte. Diese beiden Kampfgruppen wurden am Morgen des 24. Oktober durch die amerikanische Luftaufklärung erfasst. Im Südzugang der Surigao Straße, der Passage zwischen den Inseln Leyte und Dinagat, werden die Schiffe der Nishimura Gruppe durch amerikanische Zerstörer nacheinander gestellt. Kurz vor 3:30 Uhr des 25. Oktober nahm die USS BACHE am ersten Torpedoangriff der amerikanischen Zerstörer auf die vorrückenden japanischen Schiffe von Vizeadmiral Shōji Nishimura teil. So versenkte die USS BACHE zusammen mit der USS DALY und USS HUTCHINS den japanischen Zerstörer MICHISHIO und treffen das Schlachtschiff FUSO mit Torpedos, so dass dieses später ebenfalls sinkt und etwa 1.400 Besatzungsmitglieder mit untergehen. Die USS BEALE wurde am rechten Flügel vor der Frontlinie eingesetzt und nahm am zweiten Torpedoangriff teil, aber diese Zerstörer können keine Treffer erzielen. Die USS REMEY, USS McGOWAN und USS MELVIN landeten anschließend einen weiteren Torpedotreffer auf der FUSO und die USS MONSSEN und USS McDERMUT mehrere Torpedotreffer auf dem Schlachtschiff YAMAGUMO, welches kurz darauf sinkt, und auf den Zerstörern MICHISHIO und ASAGUMO. Die MICHISHIO ist Bewegungsunfähig und bei der ASAGUMO wurde der Bug abgerissen und musste das Kampfgeschehen augenblicklich verlassen, wurde aber später durch Artilleriefeuer versenkt. Die USS BACHE und ihre Schwesterschiffe zogen sich dann nach dem Torpedoangriff zurück, um den Kreuzern und Schlachtschiffen ein freies Schussfeld zu geben. Nachdem dann die Zerstörer der linken Flanke den dritten Torpedoangriff ausgeführt und sich danach zurückgezogen hatten, konnten die Geschützmannschaften der Kreuzer und Schlachtschiffe die Zerstörung fortsetzen, die die Zerstörer so geschickt eingeleitet hatten. Deshalb lässt Vizeadmiral Shima seine Kampfgruppe augenblicklich während der Kampfhandlungen beidrehen und flüchten um wenigstens einige wenige Kriegsschiffe zu retten. Dadurch kam die USS BACHE und deren Schwesterschiffe, die keine Torpedos mehr an Bord hatten, nicht in die Verlegenheit gegen diese feindlichen Schiffe kämpfen zu müssen. Von Vizeadmiral Nishimuras Flotte kann nur der Zerstörer SHIGURE unbeschädigt entkommen, alle anderen Schiffe wurden während der Schlacht oder später durch Flugzeuge versenkt. Nach dieser Schlacht kehrten alle Alliierten Schiffe zu ihren Einheiten zurück. Das Ausmaß des amerikanischen Sieges nahm noch zu, nachdem die Nachrichten von den Erfolgen der amerikanischen Flotten nördlich von Samar und vor Cape Engano bekannt wurden. Die USS BACHE blieb bis zum 29. Oktober in den Gewässern der San Pedro Bay und sicherte die dort operierenden amerikanischen Kriegsschiffe vor feindlichen U-Booten und Luftangriffen. Das Kriegsschiff verließ an diesem 29. Oktober die Philippinen und fuhr ostwärts. Man eskortierte einen Schiffskonvoi bis zu den Palau Inseln. Diese wurden am 31. Oktober erreicht. Umgehend verließ der Zerstörer dann wieder die Inseln und fuhr zum Atoll Ulithi, Karolinen weiter. Dieses erreichte das Kriegsschiff am folgenden Tag. Von hier aus übernahm der Zerstörer eine Eskorte über Versorgungsschiffe bis nach Pearl Harbor. Die Fahrt begann am 5. November und die amerikanische Marinebasis war nach elf Tagen erreicht. Die Freude unter der Besatzung des Zerstörers war anschließend grenzenlos, nachdem man erfahren hatte, dass die weitere Fahrt an die US Westküste ging. Am 18. November legte die USS BACHE in Pearl Harbor ab und fuhr nach Seattle, Washington in die Puget Sound Naval Shipyard. In die Werft lief der Zerstörer am 26. November ein und noch am selben Tag begann eine umfangreiche Überholung. Diese Arbeiten waren nach der erfolgreichen Erprobungsfahrt nach San Diego am 22. Januar 1945 abgeschlossen. Am folgenden Tag verließ die USS BACHE San Diego und eskortierte einen Schiffsverband bis nach Pearl Harbor. Hier blieb der Zerstörer bis zum 11. Februar und beteiligte sich an mehreren Übungen. Am 11. Februar stach das Kriegsschiff wieder in See und eskortierte einen Schiffsverband bis zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Dieses Atoll erreichten die Schiffe am 20. Februar. Hier bunkerte man für die USS BACHE frischen Treibstoff und Munition. Gleichzeitig integrierte man das Kriegsschiff in die 5. US Flotte ein. Am folgenden Tag legte der Zerstörer ab und fuhr über Saipan, Nördliche Marianen, wo er am 25. Februar einen Zwischenstopp einlegte, nach Iwo Jima. Diese Insel erreichte das Kriegsschiff am 28. Februar. Da lief die Operation „Detachment“ schon seit neun Tagen. Die USS BACHE setzte man vor Iwo Jima bis zum 6. März als Radarvorposten ein, um die amerikanischen Kriegsschiffe rechtzeitig vor anfliegenden japanischen Flugzeugen zu warnen. Dann am 6. März verließ der Zerstörer Iwo Jima und eskortierte einen Schiffsverband bis nach Saipan. Diese Insel erreichten die Schiffe drei Tage später. Man übergab den Schiffen frischen Treibstoff. Gleich am nächsten Tag legte die USS BACHE wieder ab und eskortierte den Schiffsverband bis nach Guam, Nördliche Marianen. Diese Insel erreichten die Schiffe am 11. März. Der Zerstörer verließ am folgenden Tag Guam und fuhr zum Atoll Ulithi. Vor diesem Atoll ankerte das Kriegsschiff schon am 13. März. Hier übernahm man erneut frischen Treibstoff. Gleich nach Abschluss dieser Arbeiten verließ der Zerstörer noch am selben Tag wieder das Atoll und eskortierte drei Liberty Schiffe bis in die San Pedro Bay, Leyte. In diese Bay fuhren die Schiffe am 15. März ein. Hier reihte man den auf Reede liegenden Zerstörer gleich in die Task Force 55 ein, die Rear Admiral John Lesslie Hall, Jr. ( 11. April 1891 in Williamsburg, Virginia – 6. März 1978 in Scottsdale, Arizona ) während der Operation „Iceberg“ befehligte. Dabei kommandierte Captain E. W. Young die Task Group 55.6, die Southern Attack Force. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS BACHE, USS BEALE, USS BUSH, USS MULLANY, USS AMMEN, USS ROOKS ( DD-804 ), USS HUDSON ( DD-475 ), USS BENNETT ( DD-473 ), USS WADSWORTH ( DD-516 ), USS ANTHONY ( DD-515 ), USS HYMAN ( DD-732 ), USS PURDY ( DD-734 ) und USS PUTNAM ( DD-757 ), die Geleitzerstörer USS CROUTER ( DE-11 ), USS CARLSON ( DE-9 ), USS DAMON M CUMMINGS ( DE-643 ), USS VAMMEN ( DE-644 ), USS O´NEILL ( DE-188 ) und USS WALTER C WANN ( DE-412 ) und der Schnelle Truppentransporter USS SIMS ( APD-50 ). Nach dem Abschluss mehrerer Übungen bereitete man die Schiffe auf die kommenden Kämpfe vor. Dann legten sie am 27. März im Leyte Gulf ab. Unterwegs hatten die Schiffe der TG 55.6 die langsameren Staffeln auf dem Weg nach Okinawa eingeholt. Am frühen Morgen des 1. April befanden sie sich auf ihren Angriffspositionen. Dann wenige Stunden später begann das Bombardement gegen feindliche Küstenbatterien damit die Soldaten des 24. Armeekorps und die Marineinfanteristen der 3. Amphibious Group an den Stränden der Westküste beidseits des Bisha Rivers ihren Brückenkopf einrichten und ins Landesinnere vorrücken konnten. Die Gegenwehr der Japaner war in den ersten fünf Tagen sehr schwach. Die vermeintliche Ruhe war mit dem Beginn des sechsten Tages an Land wie auch auf See vorbei. Alle Flakbesatzungen auf den Kriegsschiffen hatten alle Hände voll zu tun um die angreifenden Kamikazepiloten abzuwehren. Viele davon konnten abgeschossen oder abgewehrt werden, aber einige schafften ihre Mission und stürzten sich auf die amerikanischen Schiffe. Doch diese Situation erlebte man noch nicht auf der USS BACHE. Der Zerstörer hatte am 5. April Okinawa verlassen und nach Guam gefahren. Diese Insel erreichte das Kriegsschiff drei Tage später. Hier blieb das Kriegsschiff bis zum 11. April und eskortierte ab diesem Tage einen Schiffskonvoi zur Versorgung der angelandeten Soldaten nach Okinawa. Das Anlandungsgebiet erreichten die Schiffe am 22. April. Sofort wechselte die USS BACHE zur Task Force 51 und übernahm die Radarvorpostenwarnstation Nummer 14. In den folgenden Wochen vor den Ryukyu Inseln bestand für den Zerstörer die Hauptaufgabe darin die Radarvorpostenstation zu sichern und die amerikanischen Schiffe vor feindlichen Luft- und Unterwasserangriffen zu informieren, da sich eben diese Schiffe jeden Abend in sichere Gewässer, die in einiger Entfernung von der Küste Okinawas lagen, zurückzogen. Die verzweifelte Lufttaktik, die die Japaner als Reaktion auf den Angriff auf Okinawa begonnen hatten, machte die Anti-Kriegsführung bei den amerikanischen Schiffen zur vorherrschenden Form des Kampfes. Auf der RP Station Nummer 14 blieb der Zerstörer bis zum 30. April. Dann wechselte er am 1. Mai auf die RP Station Nummer 9. Der Radarvorposten Nummer 10, der westlich von Kumejima lag, gehörte der Zerstörer USS LITTLE ( DD-803 ), der Zerstörer und Minenleger USS AARON WARD ( DM-34 ), das Mittlere Landungsschiff mit Raketen USS LSM(R)-195 und das Unterstützungs- Infanterielandungsfahrzeug USS LCSL-25. Bis zum 3. Mai war das Flugwetter nicht sehr ideal, so dass es sehr wenige Angriffe japanischer Kamikaze Piloten gab. Aber am Nachmittag des 3. Mai klarte das Wetter auf. Sofort waren mehrere feindliche Flugzeuge am Himmel. Während der beginnenden Abenddämmerung um 18:13 Uhr nahm man auf dem Radar der Schiffe der RP Nummer 10 in einer Entfernung von 27 Meilen mehrere anfliegende Punkt wahr. 18 bis 24 Flugzeuge stürzten sich aus den Wolken kommend auf die vier Schiffe. Es gab sofort Gefechtsalarm und die Mannschaften besetzten ihre Geschütze. Die USS AARON WARD konnte die ersten beiden Flugzeuge abschießen, aber ein drittes stürzte dann um 18:41 Uhr auf den Zerstörer und Minenleger. Einen Augenblick später schlug auf der USS LITTLE auf der Backbordseite ein japanisches Flugzeug ein. Innerhalb von vier Minuten stürzten sich weitere drei auf den Zerstörer. Dabei wurde die Schiffshaut aufgerissen und die Maschinenräume überflutet. Außerdem brach der Kiel. Um 19:55 Uhr brach der Zerstörer langsam in zwei Teile auseinander. Von den 329 Besatzungsmitgliedern fanden während der Kämpfe dreißig den Tod und siebenundzwanzig wurden zum Teil schwer verletzt. Auch das USS LMS(R)–195 wurde durch einen Kamikazepiloten versenkt. Der USS LCSL-25 wurde der Mast durch ein Flugzeug abgerissen. Der Zerstörer und Minenleger USS AARON WARD wurde ebenfalls schwer beschädigt, aber dessen Mannschaft konnte das bewegungsunfähige Schiff über Wasser halten. Die USS BACHE eilte nun den vier angegriffenen Schiffen der RP Station Nummer 10 zu Hilfe. Man konnte 74 Besatzungsmitglieder des USS LMS(R)–195 lebend retten. Auch den überlebenden Besatzungsmitgliedern der USS LITTLE eilte man zu Hilfe und konnte unzählige aus dem Wasser bergen. Während dieser Rettungsaktion geriet die US BACHE selber ins Visier der japanischen Kamikazepiloten. Eines dieser Flugzeuge griff aus einiger Entfernung an. Die Flakabwehrgeschützmannschaften konnten diese anfliegende Maschine mehrmals treffen, aber erst wenige Meter vor dem Kriegsschiff prallte das Flugzeug auf dem Wasser auf und beschädigte es leicht unterhalb der Wasserlinie. Gleich nachdem dann der letzte Überlebende der gesunkenen Schiffe aus dem Wasser gerettet worden war, kehrte die USS BACHE auf ihre eigene RP Station zurück. Diese übernahm nun das Schwesterschiff USS AMMEN. Die USS BACHE fuhr am folgenden Morgen zu den Kerama Retto Inseln. Zum einen um die Überlebenden von Bord zu bekommen und zum anderen sich einer Reparatur zu unterziehen. Doch noch während der Fahrt erschienen die nächsten Kamikazepiloten mit ihren Maschinen. Nur eines der feindlichen Flugzeuge stürzte sich auf den Zerstörer. Auch dieses Flugzeug wurde noch rechtzeitig mehrmals getroffen, aber es schlug unmittelbar neben der USS BACHE auf dem Wasser auf. Dadurch erlitt der Zerstörer weitere Beschädigungen. Nach Abschluss der Arbeiten kehrte das Kriegsschiff auf die RP Station Nummer 9 zurück. Am 13. Mai griffen wieder Kamikazepiloten die USS BACHE an. Mehrere von diesen Selbstmordpiloten konnten mit ihren Maschinen rechtzeitig abgeschossen werden, aber eines brach durch den Abwehrgürtel durch und schlug in den mittleren Aufbauten ein. Die mitgeführte Bombe des Flugzeugs explodierte rund zwei Meter über dem Deck. Das ausgebrochene Feuer konnte schon nach zwanzig Minuten unter Kontrolle gebracht werden. Allerdings waren die Dampfkessel und der Strom ausgefallen. Bei diesem Angriff starben 41 Besatzungsmitglieder und 32 wurden zum Teil schwer verletzt. Den schwer beschädigten Zerstörer schleppte man zu den Kerama Retto Inseln. Hier begann die Mannschaft des Gefechtsreparaturschiffes USS NESTOR ( ARB-6 ) mit den ersten Reparaturarbeiten, die bis zum 27. Mai andauerten. Am 27. Mai verließ dann die USS BACHE die Kerama Retto Inseln und fuhr über Saipan, dort legte es am 2. Juni an, nach Guam. Diese Insel erreichte der Zerstörer am 3. Juni. Hier blieb das Kriegsschiff bis zum 9. Juni liegen. An diesem Tag stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr zum Atoll Eniwetok weiter. In die Lagune dieses Atolls fuhr die USS BACHE am 12. Juni ein. Hier wurden die Treibstoffbunker aufgefüllt. Noch am selben Tag verließ der Zerstörer wieder das Atoll und fuhr zur Marinebasis Pearl Harbor. Nach dem bunkern von Treibstoff verließ das Kriegsschiff wieder diese amerikanische Marinebasis und fuhr über San Diego zum Panamakanal. Diesen durchquerte das Kriegsschiff in den ersten Tage des Juli. Nun wieder im Atlantik, fuhr der Zerstörer in die New York Naval Shipyard, in Brooklyn, New York. In dieser Werft bugsierte man am 13. Juli die USS BACHE ins Trockendock für die anstehenden Reparaturarbeiten. Nach Abschluss dieser Arbeiten, zwischenzeitlich war durch die bedingungslose Kapitulation Japans am 15. August der Zweite Weltkrieg im Pazifik beendet, blieb der Zerstörer noch in New York. US Präsident Harry S. Truman ( 8. Mai 1884 in Lamar, Missouri – 26. Dezember 1972 in Kansas City, Missouri ) hatte für den 27. Oktober 1945, dem Navy Day, eine Flottenparade anberaumt. Anwesend waren die Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) und USS FRANKLIN D ROOSEVELT ( CV-42 ), die Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ) und USS CROATAN ( CVL-25 ), die Schlachtschiffe USS NEW YORK ( BB-34 ) und USS MISSOURI ( BB-63 ), die Schweren Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ), USS COLUMBUS ( CA-74 ) und USS MACON ( CA-132 ), die Leichten Kreuzer USS HELENA ( CL-113 ) und USS BOISE ( CL-47 ), die Zerstörer USS BACHE, USS AULICK ( DD-569 ), USS CASE ( DD-370 ), USS DOUGLAS H FOX ( DD-779 ), USS FOOTE ( DD-511 ), USS GANSEVOORT ( DD-608 ), USS USS HARRISON ( DD-573 ),USS HOBBY ( DD-610 ), USS ISHERWOOD ( DD-520 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS LEARY ( DD-879 ), USS PORTER ( DD-800 ), USS RENSHAW ( DD-499 ), USS SARSFIELD ( DD-837 ), USS SIGOURNEY ( DD-643 ), USS STEINAKER ( DD-863 ), USS VOGELGESANG ( DD-862 ), USS YOUNG ( DD-580 ) und USS ZELLARS ( DD-777 ), die Geleitzerstörer USS BAKER ( DE-190 ), USS BORUM ( DE-790 ), USS BOSTWICK ( DE-103 ), USS BRONSTEIN ( DE-189 ), USS MALOY ( DE-791 ) und USS THOMAS ( DE-102 ), die Schnellen Truppentransportschiffe USS BEVERLY W REID ( APD-119 ), USS HUNTER MARSHALL ( APD-112 ) und USS MYERS ( APD-105 ), die U-Boote USS BOWFIN ( SS-287 ), USS CREVALLE ( SS-291 ), USS CATLESS ( SS-478 ), USS FLOUNDER ( SS-251 ), USS GATO ( SS-212 ), USS RASHER ( SS-269 ), USS SNAPPER ( SS-185 ) und USS THREADFIN ( SS-410 ), die U-Boot Tender USS HOWARD W GILMORE ( AS-16 ) und USS ORION ( AS-18 ). Gleich nach der Flottenparade wechselte die USS BACHE in die Charleston Naval Shipyard in Charleston, South Carolina. Hier stellte man den Zerstörer am 4. Februar 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte.
Während die USS BACHE noch ein Teil der Inaktiven Flotte war, wurde der Zerstörer in die Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts verlegt. Hier baute man das Kriegsschiff zu einem Anti-U-Boot Zerstörer um und übergab ihm am 2. Januar 1951 die Kennung DDE-470. Commander John Ward Reed ( 10. Oktober 1914 in Wilkinsburg, Pennsylvania – 26. april 2011 in Virginia Beach, Virginia ) stellte am 1. Oktober 1951 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Den Zerstörer integrierte man in die Atlantikflotte. Man setzte das Kriegsschiff während lokaler Operationen entlang der US Ostküste und in der Karibik ein. Außerdem übernahm die USS BACHE Aufgaben bei der 6. US Flotte während ihrer Besuche im Mittelmeer. Ende März 1958 wurde ein geplanter Einsatz im Mittelmeer für den Anti-U-Boot Zerstörer abgesagt. Dafür übernahm das Kriegsschiff mehrere Aufgaben innerhalb der Task Group Alfa. Diese war eine experimentelle Gruppe, die gebildet wurde um neue fortschrittliche Techniken und Verfahren zur Abwehr von U-Booten zu entwickeln und zu lehren. Die Arbeit in eben dieser ASW Entwicklungsgruppe hielt die USS BEALE in den folgenden fünf Jahren ziemlich nah an der US Ostküste und verhinderte so jede weitere Dienstfahrt die weiter wie bis in die Karibik führte. In der Task Group Alfa befand sich der Flugzeugträger USS VALLEY FORCE ( CVS-45 ) und die Zerstörer USS BACHE, USS BEALE, USS WALLER ( DD-466 ), USS EATON ( DD-510 ) und USS CONWAY ( DD-507 ). Diese erweiterten Aufgaben hinderten das Kriegsschiff allerdings nicht an international bedeutenden Ereignissen teilzunehmen. So verwendete man den Anti-U-Boot Zerstörer nach zahlreichen weiteren Übungen für die Suche nach der unbemannten Raumkapsel der Mercury-Redstone 1A Rakete. Diese Rakete war am 19. Dezember 1960 auf einen suborbitalen Flug gebracht worden um die Raumkapsel für eine Raumfahrt zu testen, da ein suborbitaler Flug mit einem Primaten bevorstand. Die Mission war ein voller Erfolg. Die Raumkapsel erreichte eine Höhe von 210 Kilometern und eine Reichweite von 378,2 Kilometern von Cape Canaveral, Florida aus. Neben der USS BACHE war das Führungs- und Bergungsschiff der Hubschrauberträger USS VALLEY FORCE ( LPH-8 ) und die Zerstörer USS BEALE, USS WALLER, USS CONWAY, USS EATON, USS CONY ( DD-508 ), USS MURRAY ( DD-576 ) und USS PERRY ( DD-844 ) und das Bergungsschiff USS ESCAPE ( ARS-6 ) an der Suche und Bergung der Raumkapsel beteiligt. Fünfzehn Minuten nach der Wasserung der Kapsel erreichte ein Hubschrauber der USS VALLEY FORCE den Landeort im Atlantik und brachte diese auf den Hubschrauberträger. Am 30. Juni 1962 war die Arbeit der ASW Entwicklungsgruppe beendet und man übergab dem Kriegsschiff wieder seine alte Kennung DD-470. Im Juli untersuchte eine Untersuchungs- und Aufsichtsbehörde die USS BEALE. Dabei wurde eine eingeschränkte Verfügbarkeit festgestellt, die im August in Baltimore beseitigt wurde. Im September 1967 nahm der Zerstörer seinen normalen Betrieb in Norfolk wieder auf. Bis dahin hatte sich die USS BACHE seit ihrer erneuten Indienststellung an sechs Kreuzfahrten bis in die Karibik mit den dazugehörigen Übungen und Manövern beteiligt. Außerdem war das Kriegsschiff an drei Einsätzen im Mittelmeer zusammen mit den Schiffen der 6. US Flotte beteiligt. Bis Mitte Oktober 1967 behielt das Kriegsschiff seinen normalen Betrieb aufrecht, bis die Vorbereitungen auf die Kreuzfahrt ins Mittelmeer begannen. Am 14. November fuhr der Zerstörer am Capes Henry und Capes Charles, Virginia vorbei und legte einen Kurs in Richtung Mittelmeer. Zusammen mit den vier Zerstörern von DesRon 32, in der sich auch das Schwesterschiff USS BEALE befand, legte die USS BACHE am 24. November in der Bucht von Pollensa an. Den größten Teil des Einsatzes bei der 6. US Flotte verbrachte der Zerstörer im östlichen Mittelmeer. Hier patrouillierte das Kriegsschiff in den türkischen und griechischen Gewässern. Am 6. Februar 1968 lag der Zerstörer vor dem Hafen von Rhodos, Griechenland vor Anker als ein Sturm aufzog. Es sollte ein dreitägiger Hafenbesuch sein. Durch diesen Sturm brach die Ankerkette des Kriegsschiffes und es wurde aufs Land gepresst, so dass es strandete. Der Sturm schlug es zu einem unrettbaren Wrack. Nach der Begutachtung der Schäden vor Ort, stellte man den Zerstörer am 1. März 1968 außer Dienst und strich den Namen USS BACHE ( DD-470 ) von der US Navy – Liste.


USS BACHE ( DD-470 )
Commanding Officer

CDR John Newton Opie III         14. November 1942 – 15. Januar 1943 (erreichter Rang RADM)
CDR Frank Marshall Adamson          15. Januar 1943 – 14. Februar 1944 (erreichter Rang RADM)
LCDR Robert Cameron Morton          14. Februar 1944 – 1. Dezember 1944
LCDR Alan Roberts McFarland           1. Dezember 1944 – 1. September 1945
LCDR William Kenneth Ratliff           1. September 1945 – 26. Oktober 1945
CDR John Paul Aymond           26. Oktober 1945 – 13. Dezember 1945
LCDR William Kenneth Ratliff           13. Dezember 1945 – 5. Januar 1946
LCDR Louis Harkey Mayo         5. Januar 1946 – 28. Januar 1946
LCDR William Kenneth Ratliff            28. Januar 1946 – 4. Februar 1946
Außerdinststellung            4. Februar 1946 – 1. Oktober 1951
CDR John Ward (Jake) Reed          1. Oktober 1951 – Juni 1953
CDR Jerome Henry (Jerry) King Jr.         Juni 1953 – 1954 (erreichter Rang VADM)
CDR Joseph Davis Linehan          1954 – 1955
CDR Daniel Francis Harrington, Jr.         1955 – 12. Februar 1957
CDR Paul Joseph Hidding          12. Februar 1957 – 1.Oktober 1958
CDR Raymond Walter Allen          1. Oktober 1958 – 29. November 1960
CDR Waldo William (Wally) Scheid           29. November 1960 – 2. Mai 1962
CDR Richard Dewey Faubion          2. Mai 1962 – Juli 1963
CDR Robert Raymond Clement        Juli 1963 – Mai 1965
CDR Arthur Richard Hasler Jr.          Mai 1965 – 1967
CDR Edward Ara Broadwell         1967 – 1968
LCDR Clyde Andrew Leo Carter         1968 – 1. März 1968

USS BEALE ( DD-471 )

USS BEALE ( DD-471 )

Biografie

Edward Fitzgerald Beale
* 4. Februar 1822 in Washington DC
† 22. April 1893 in Washington DC
war ein US amerikanischer Navy Offizier, Militärgeneral, Diplomat, Entdecker, Grenzsoldat, Superintendent für Indianische Angelegenheiten, Kalifornischer Viehzüchter und Freund von Kit Carson, geboren als Christopher Houston Carson ( 24. Dezember 1809 in Richmond, Kentucky – 23. Mai 1868 in Fort Lyon, Colorado ), Buffalo Bill Cody, geboren als William Frederick Cody ( 26. Februar 1846 in Le Claire, Iowa Territorium – 10. Januar 1917 in Denver, Colorado ) und Ulysses Simpson Grant, geboren als Hiram Ulysses Grant ( 27. April 1822 in Point Pleasant, Ohio – 23. Jui 1885 in Wilton, New York ).

Der Vater von Edward Fitzgerald Beale war George Beale, Jr. ( 1792 in Hampton; Virginia – 4. April 1835 in Newark, New Jersey ). Er war ein Offizier und Zahlmeister in der Continental, der US Navy und im Marine Corps. Dieser erhielt im Krieg von 1812 für Tapferkeit eine Kongressmedaille verliehen. Die Mutter von Edward Fitzgerald Beale war Emiliy Truxton Beale ( 30. September 1798 – 21. Mai 1885 ). Sie war die Tochter des US Navy Offiziers Commodore Thomas Truxton ( 17. Februar 1755 in Hempstead, Nassau County, New York – 5. Mai 1822 in Philadelphia,Pennsylvania ). Edward Fitzgerald Beale war das zweite von sechs Kindern. Das waren Truxtun Dixon Beale ( 17. Januar 1820 in Washington DC – 22. Dezember 1870 in Washington DC ), Mary Gertrude Beale ( 18. Juni 1823 in Washington DC – 4. Januar 1824 in Washington DC ), Mary Eliza Beale Read ( 1829 – 6. Juni 1903 ), George Nancrede Beale ( 14. November 1829 in Washington DC – 5. Juli 1912 in Takoma Park, Montgomery County, Maryland ) und Emily Truxton Beale Wheeler ( 7. September 1832 in Washington DC – 16. November 1880 in West Point, Orange County, New York ). Edward Fitzgerald Beale wechselte nach seinem Schulbesuch an die Georgetown University in Washington DC. In dieser Zeit als Student erhielt er durch seine verwitwete Mutter, welche sich an die US Regierung gewandt hatte, eine Einladung von US Präsident Andrew Jackson ( 15. März 1767 in Waxhaw, Union County, North Carolina – 8. Juni 1845 Hermitage, Davidson County, Tennessee ) an die Naval School in Philadelphia, Pennsylvania. Von 1837 bis 1842 war Beale dann Acting Midshipman und diente auf mehreren US Navy Schiffen die nach Russland, Brasilien und den Westindischen Inseln segelten. Er absolvierte im Jahre 1842 die Naval School im Rang eines Midshipman. In den folgenden zwei Jahren diente er auf Schiffen, die in europäischen und südamerikanischen Gewässern fuhren. Im Januar 1845 versetzte man Edward Fitzgerald Beale zu einem Geschwader, welches von Captain Robert Field Stockton ( 20. August 1795 in Princeton, New Jersey – 7. Oktober 1866 in Princeton, New Jersey ) kommandiert wurde und im Golf von Mexiko kreuzte. Captain Robert Field Stockton war ein wohlhabender Geschäftsmann, Erfinder sowie ein US Navy Offizier der außerdem ein intimer Freund von US Präsident James Knox Polk ( 2. November 1795 in Pineville, Mecklenburg County, North Carolina – 15. Juni 1849 in Nashville, Tennessee ) war. Dieses Geschwader von Captain Stockton segelte nach Galveston, Texas. In der dortigen Hauptstadt Austin traf sich Stockton mit den Vertretern des texanischen Kongresses, um über die Annexion durch die Vereinigten Staaten zu berichten. Diese erfolgte schon am 19. Februar 1845. Wegen seines diplomatischen Geschicks beförderte Man Beale zum Acting Master und zum Privatsekretär von Captain Stockton. Nach diesen Gesprächen verließ die Segelfregatte USS CONGRESS ( 1841 ) den Golf von Mexiko und war auf dem Weg zum Kap Horn. Von dort aus ging es bis in die kalifornischen Gewässer weiter. Doch schon 20 Tage nach Verlassen der texanischen Küste erhielt Acting Master Edward Fitzgerald Beale von Captain Robert Field Stockton den Befehl von Bord der Segelfregatte zu gehen und sich an Bord eines dänischen Segelschiffes einzuschiffen, welches ihn nach England bringen sollte. Hier in England war seine Aufgabe seine Identität zu verschleiern damit er Informationen über englische Bestrebungen sammeln konnte, die mit der Übernahme des Gebietes von Oregon zusammenhingen. 1846 kehrte Beale nach Washington DC zurück und berichtete US Präsident James Knox Polk persönlich über seine Entdeckungen, dass die Briten schon Vorbereitungen trafen um in dieses Gebiet einzumarschieren. Für seine gezeigten Leistungen beförderte man Beale in den Rang eines Master. Dann erhielt er den Auftrag sich wieder zu Captain Stockton zu begeben. Dafür erhielt er mehrere Depeschen und andere schriftliche Anweisungen vom Marineminister George Bancroft ( 3. Oktober 1800 in Worcester, Massachusetts – 17. Januar 1891 in Washington DC ). Mit einem kleinen Segelschiff segelte er dann nach Panama. Hier wurde dieses Segelschiff in seine Einzelteile zerlegt und auf Maultieren über die Landenge transportiert. In den pazifischen Gewässern baute man das Segelschiff wieder zusammen und Master Beale segelte nach Peru. Hie traf er Anfang 1846 auf die USS CONGRESS und Captain Stockton. Edward Fitzgerald Beale wechselte an Bord der USS CONGRESS und man segelte nach Honolulu, Hawaii und von dort aus an die kalifornische Küste und erreichte dort am 20. Juli Monterey, die Hauptstadt von Kalifornien. Da tobte der Mexikanisch – Amerikanische Krieg schon, welcher am 25. April 1846 ausgebrochen war. Hier vor der Küste von Monterey sicherte die USS CONGRESS die amerikanischen Truppen, welche die Stadt einnahmen. Danach fuhr die Segelfregatte nach San Diego, Kalifornien weiter. Hier schickte Commodore Stockton mit neuen Befehlen Edward Fitzgerald Beale zu den amerikanischen Landstreitkräften. Am 6. Dezember erreichte er mit einer kleinen Gruppe von dreißig Männern unter der Führung von Lieutenant Archibald H. Gillespie ( 10. Oktober 1812 in New York – 16. August 1873 in San Francisco, Kalifornien ) wenige Stunden vor der Schlacht von San Pasqual ( 6. bis 7. Dezember 1846 ) die Kolonne von General Stephen Watts Kearny ( 30. August 1794 in Newark, New Jersey – 31. Oktober 1848 in St. Louis, Missouri ), welche aus 100 Dragonern bestand. Am Abend und bei regnerischem Wetter traf die amerikanischen Soldaten auf 150 mexikanische Lanzenreiter, die unter dem Befehl von Andrés Pico ( 18. November 1810 in San Diego, Alta California – 14. Februar 1876 in Los Angeles, Kalifornien ) standen. Die amerikanischen Dragoner mussten sich auf einen Hügel zurückziehen und wurden von den Mexikanern eingeschlossen. In der Nacht zum 7. Dezember schlich sich Beale zusammen mit einem Delaware Indianer und Kit Carson durch die feindlichen Linien und machte sich nach San Diego auf. Von hier aus entsandte Commodore Stockton eine kombinierte Truppe bestehend aus Seeleuten der US Navy und aus dem Marine Corps zum Entsatz der Truppen von General Kearny. Die Mexikanischen Lanzenreiter waren sehr schnell vertrieben. Jetzt begannen diese amerikanischen Streitkräfte, bestehend aus 600 Mann, einen Feldzug und eroberten bis zum 10. Januar 1847 Los Angeles. Drei Tage später kapitulierten die letzten mexikanischen Einheiten. Damit war der Krieg in Kalifornien beendet. Im Februar entsandte Commodore Stockton Edward Fitzgerald Beale mit mehreren Depeschen nach Washington DC. Beale litt auf dieser Reise an seiner Verwundung, die er während der Kämpfe um Los Angeles erhalten hatte. Am 1. Juni erreichte er die US Hauptstadt. Im Oktober war Beale wieder in Kalifornien. Er war noch rechtzeitig als Zeuge der Verteidigung gekommen, da Major John Charles Frémont ( 21. Januar 1813 in Savannah, Georgia – 13. Juli 1890 in New York ) durch den Militärgouverneur von Kalifornien wegen Meuterei und Befehlsverweigerung vor Gericht gestellt worden war. Innerhalb der folgenden zwei Jahre unternahm Edward Fitzgerald Beale sechs weitere Reisen quer durchs Land bis nach Washington DC. Während der ersten Reise wurde am 2. Februar 1848 der Mexikanisch – Amerikanische Krieg beendet. Auf der zweiten Reise von Juli bis September 1848 durchquerte er in Verkleidung Mexiko. Diesmal brachte er der amerikanischen Regierung die Beweise von Gold in Kalifornien. Nach der vierten Reise heiratete er am 27. Juni 1949 Mary Engle Edwards ( 1827 in Chester, Delaware Couny, Pennsylvania – 6. April 1902 in Washington DC ). Sie war die Tochter des Pennsylvanischen Kongressabgeordneten Samuel Edwards ( 12. März 1785 in Chester, Delaware County, Pennsylvania – 21. November 1850 in Chester, Delaware County, Pennsylvania ). Edward Fitzgerald Beale und Mary Edwards Beale hatten drei Kinder. Mary Beale Bakhmeteff ( 1852 – 1925 in Paris ), die den russischen Diplomaten Georges Petrovich Bakhmeteff ( 1847 – 29. August 1928 in Paris ) heiratete; Emily Truxton Beale McLean ( 5. Dezember 1854 in Chester, Delaware County, Pennsylvania – 9. September 1912 in Bar Harbor, Hancock County, Maine ) heiratete den Verleger der „Washington Post“ John Roll McLean 17. September 1848 in Cincinnati, Hamilton County, Ohio – 9. Juni 1916 in Washington DC ) und Truxtun Beale ( 6. März 1856 in San Francisco, San Francisco County, Kalifornien – 2. Juni 1936 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland ), der ein amerikanischer Diplomat war. Er heiratete 1894 Harriet Blaine ( 29. Oktober 1871 in Augusta, Kennebec County, Maine – 28. Januar 1958 in New York ) und beide hatten einen Sohn, Walker Blaine Beale ( 22. März 1896 in Augusta, Kennebec County, Maine – 18. September 1918 in Thiaucourt-Regnieville, Departement de Meurthe-et-Moselle, Lorraine, Frankreich ) der im Ersten Weltkrieg im Rang eines First Lieutenant getötet wurde. Truxtun Beale und Harriet Blaine Beale ließen sich um 1900 scheiden. Truxtun Beale heiratete dann am 23. April 1903 Marie A. Oge ( 2. Dezember 1880 – 11. Juni 1956 ). Edward Fitzgerald Beale beförderte man 1850 zum Lieutenant und ein Jahr später trat er aus der US Navy aus und kehrte erneut nach Kalifornien zurück. Zu seinen Lebzeiten konnte er das isolierte Dorf Yerba Buena mit fünf Häusern zu der erfolgreichen amerikanischen Stadt San Francisco mit über 300.000 Einwohnern wachsen sehen. Hier in Kalifornien war er dann der Verwalter für den Eisenbahnmagnaten William Henry Aspinwall ( 16. Dezember 1807 in Manhattan, New York – 18. Januar 1875 in Manhattan, New York ) und Commodore Robert Field Stockton die große Grundstücke in Kalifornien erworben hatten. Dann kehrte Beale wieder nach Washington zurück. Hier ernannte US Präsident Millard Fillmore ( 7. Januar 1800 im Cayuga County, New York – 8. März 1874 in Buffalo, New York ) im Januar 1853 Edward Fitzgerald Beale zum Superintendenten für Indianerangelegenheiten in Kalifornien und Nevada. Der Kongress bewilligte hierfür 250.000 Dollar um die einheimischen Bedingungen, in dem Distrikt dem Beale vorstand, zu verbessern. Am 6. Mai machte sich Beale mit 13 weiteren Personen von Washington aus auf den Weg nach Kalifornien. Er wollte so für die transkontinentale Eisenbahn eine günstige Route durch Colorado und Utah nach Los Angeles, Kalifornien finden. Am 22. August traf er in Los Angeles ein und diente hier bis 1856 als Superintendent. Der kalifornische Gouverneur John Bigler ( 8. Januar 1805 in Carlisle, Pennsylvania – 29. November 1871 in Sacramento, Kalifornien ) ernannte Beale zum Brigadegeneral in der kalifornischen Staatsmiliz. Damit sollten ihm zusätzliche Autoritäten verliehen werden um zwischen den Indianern und der US Army Friedensverträge auszuhandeln. Von Oktober 1857 bis 1859 unternahm Beale zwei Expeditionen durch die Wüste von Arizona. Mit dabei war Kid Carson mit dem er das Death Valley erforschte. Grund dafür war eine mögliche Route für Kutschen und Wagen entlang des 35. Breitengrades von Fort Smith, Arkansas nach Los Angeles und von Fort Defiance, New Mexiko zum Colorado River zu suchen und einzurichten. Hauptauftraggeber war der US Präsident James Buchanan ( 23. Apüril 1791 in Mercersburg, Franklin County, Pennsylvania – 1. Juni 1868 in Lancaster, Pennsylvania ), der eine 1.000 Meilen Verbindungsstraße forderte. Daraufhin schlug Beal dem Kongress und dem Kriegsministerium vor, dass die Route neben einer Militärfestung dringend mehrere Brücken und Staudämme benötigte. Damit konnte man eine ziemlich sichere Reise der Auswanderer und eine zuverlässige während Wasserversorgung gewährleisten. Dafür forderte er 100.000 Dollar. Der amerikanische Kriegsminister Jefferson Finis Davis ( 3. Juni 1808 in Fairview, Kentucky – 6. Dezember 1889 in New Orleans, Louisiana ) hatte für Experimente in der US Army 1853 Kamele für 30.000 Dollar einkaufen lassen. So hatte Brevet Major Henry Constantine Wayne ( 18. September 1815 in Savannah, Georgia – 15. März 1883 in Savannah, Georgia ) insgesamt dreiunddreißig Kamele gekauft. Drei davon kamen aus Tunesien, neun aus Ägypten und einundzwanzig in Smyrna, Osmanischen Reich. Beale benutzte von 1858 bis 1859 die Kamele vom Camel Corps, um die Straße von Fort Smith zum Colorado River zu verlängern. Sein führender Kameltreiber war in dieser Zeit Hi Jolly, später bekannt als Philip Tedro ( 1828 – 16. Dezember 1902 ). Die Kamele konnten tagelang ohne Wasser unterwegs sein, trugen viel schwerere Lasten wie die Maultiere und griffen auf Futter zurück das Maultiere nicht anrührten. Allerdings verängstigten die Kamele auch die Maultiere und Pferde, so dass sich die Army Angehörigen vehement weigerten das Experiment fortzuführen. Dennoch wurde die von Beal gebaute Wagenstraße in den 1860er und 1870er Jahren zu einer beliebten Einwanderer Strecke. Im Jahre 1861 ernannte US Präsident Abraham Lincoln ( 12. Februar 1809 bei Hodgenville, Hardin County, heute LaRue County, Kenntucky – 15. April 1865 in Washington DC ) Beale zum Generalbevollmächtigten von Kalifornien und Nevada, obwohl sich Beale um einen Posten in der US Army beworben hatte. Zu Ehren von Edward Fitzgerald Beale wurde der Gebirgsschnitt Beal´s Cut im Newhall Pass benannt. Dieser Gebirgspass im Los Angeles County trennt die Santa Susan Mountains von den San Gabriel Mountains. Über diesen Pass musste die Butterfield Overland Mail, einer Postkutsche die zwischen St. Louis, Missouri nach San Francisco fuhr. In diesen Pass war schon einmal 1858 eine Verbindungsstraße geschnitten worden, aber diese war noch immer ein Greul für alle Reisende. Edward Fitzgerald Beale erwarb 1861 eben dieses Gelände und erwirkte das Recht um eine Maut für diesen Pass zu verlangen. Der Staat Kalifornien hatte extra dafür einen Zwanzig-Jahresvertrag mit ihm abgeschlossen. Daraufhin entsandte Beale 1862 eine Mannschaft von chinesischen Arbeitern und ließ den Pass verbreitern und tiefer legen, sodass am Ende der Pass fünfzehn Meter weniger Höhe hatte. Dieser Beal´s Cut wurde bis 1910 genutzt bis der Newhall Tunnel als Transportpassage fertig gestellt war. Noch heute besteht dieser Beal´s Cut, nur kann er nicht mehr mit einem Fahrzeug befahren werden da er eingezäunt ist. Auf Drängen von Edward Fitzgerald Beale wurde Fort Tejon am 24. Juni 1854 von der US Army im Grapevine Canyon zwischen den Bergen San Emigdio und Tehachapi, Kalifornien. Von hier aus sollten die Indianer geschützt und kontrolliert werden die im Indianerreservat lebten. Diese Indianer und die weißen Siedler sollten vor den Angriffen der Paiutes, Chemeheui und Mojave geschützt sowie andere indianischen Gruppen vor der Wüstenregion im Osten. Am 11. September 1864 wurde Fort Tejon von der US Army aufgegeben. In den Jahren 1865 und 1866 kaufte Beale die mexikanischen Landgewinne rund um das ehemalige Fort. Die nun sogenannte Tejo Ranch umfasste 1100 Hektar. Nachdem die US Army das Camel Corps wieder aufgelöst hatte, kaufte Beale mehrere dieser Tiere und beließ sie auf seiner Ranch. Die Tejon Ranch ist heute der größte private Landbesitz in Kalifornien und gehört der Tejon Ranch Company. Im Jahre 1872 kaufte Edward Fitzgerald Beale das Decatur House in der 748 Jackson Place in Washington DC. Der erste Besitzer und Bewohner dieses Hauses war Commodore Stephen Decatur, Jr. ( 5. Januar 1779 in Sinepuxent, heute Berlin, Worcester County, Maryland – 22. März 1820 in Washington DC ) mit seiner Frau Susan Wheeler Decatur ( 1776 in Norfolk, Virginia – 21. Juli 1850 in Washington DC ). Dieses Decatur House befindet sich an der nordwestlichen Ecke des Lafayette Square, an der südwestlichen Ecke des Jackson Place und der H Street, in der Nähe des Weißen Hauses. Dieses Haus war zu einer der begehrtesten Adressen in Washington DC geworden. Es war das Heim vieler prominenter Persönlichkeiten des Landes. So mietete die US Regierung es von 1827 bis 1833 für seine Staatssekretäre Henry Clay ( 12. April 1777 im Hanover Conty, Virginia – 29. Juni 1852 in Washington DC ), Martin Van Buren ( 5. Dezember 1782 in Kinderhook, New York – 24. Juli 1862 in Kinderhook, New York ), Judah Philip Benjamin ( 11. August 1811 in Christiansted, Dänisch Antillen – 6. Mai 1884 in Paris, Frankreich ) und Edward Livingston ( 28. Mai 1764 in Clermont, Provinz New York – 23. Mai 1836 in Rhinebeck, New York ). Beale kaufte das Decatur House für 60.000 Dollar und ließ es umfassend renovieren. In diesem Haus hielt er viele glitzernde Partys ab und wurde der berühmteste Gastgeber in Washington DC. Ein Reporter der Washington Post schrieb 1873, dass das alte Decatur House wieder zu den modischen Residenzen dieser Stadt zählte. Das Decatur House wurde auch zum inoffiziellen Treffpunkt für die republikanischen Stalwarts und Ulysses S. Grant blieb häufig dort. Beales Schwiegertochter Marie A. Oge Beale vermachte in ihrem Testament, dass nach ihrem Tode das Decatur House dem National Trust zu übergeben sei. Dies passierte am 11. Juni 1956, dem Tag ihres Todes. US Präsident Ulysses Simpson Grant ernannte Edward Fitzgerald Beale 1876 zum amerikanischen Botschafter in Österreich – Ungarn. Dieses Amt übte Beale bis 1877 aus und er zeigte ein Talent für die Diplomatie. Seine üppigen Unterhaltungen und Erzählungen über den amerikanischen Wilden Westen, die Beherrschung der Fremdsprachen und die herzliche Persönlichkeit machten Beale und seine Frau Harriet zu beliebten Persönlichkeiten am Wiener Hof. Seine Liebe zu Pfaerden half ihm das Vertrauen von Kaiser Franz Joseph I. von Österreich ( 18. August 1830 im Schloss Schönbrunn, Wien – 21. November 1916 im Schloss Schönbrunn, Wien ) zu gewinnen. Während seiner Amtszeit als amerikanischer Botschafter in Österreich schickte Beale häufig Depeschen an das Außenministerium und berichtete über den Krieg zwischen dem Osmanischen Reich und Serbien sowie über die militärischen, politischen und wirtschaftlichen Instabilität des Osmanischen Reiches. Während seines Ruhestandes lebte Edward Fitzgerald Beale im Decatur House in Washington DC. Jedoch besuchte er auch jährlich seine Tejon Ranch, besuchte häufig seine Pferdefarm in Ash Hill in Hyattsville, nordöstlich von Washington DC. Auf dieser Farm Ash Hill hielten auch seine Freunde Ulysses Simpson Grant, Buffalo Bill Cody und US Präsident Stephen Grover Cleveland ( 18. März 1837 in Caldwell, New Jersey – 24. Juni 1908 in Princeton, New Jersey ) ihre Pferde. Ash Hill wurde 1977 in das National Register of Historic Places aufgenommen.
Edward Fitzgerald Beale starb am 22. April 1893 im Decatur House. Sein Testament wurde von Ulysses Simpson Grant und General William Tecumseh Sherman ( 8. Februar 1820 in Lancaster, Ohio – 14. Februar 1891 in New York ) bezeugt.


USS BEALE ( DD-471 )

Schiffsbiografie

Die USS BEALE ( DD-471 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Edward Fitzgerald Beale benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das vierzehnte Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Company in Staten Island, New York wurde am 19. Dezember 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Nancy Beale, Urgroßnichte von Lieutenant Edward Fitzgerald Beale taufte am 24. August 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Joe Brice Cochrane ( 6. Februar 1904 – 25. Mai 1976 ) stellte am 23. Dezember 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Anfang Januar 1943 begann für die USS BEALE und deren Mannschaft die Erprobungs- du Ausbildungsfahrten. Diese führten den Zerstörer entlang der amerikanischen Küste von New England. Noch im selben Monat schlossen sich dann weitere Ausbildungen in der Nähe der Guantanamo Bay, Kuba an. Mitte Februar kehrte das Kriegsschiff für einen Monat in die Werft der Bethlehem Steel Company zurück. Hier wurde der Schiffskörper auf Beschädigungen untersucht und mehrere aufgetretene Reparaturen durchgeführt. Am 15. März verließ die USS BEALE wieder die Werft und fuhr nach Newport News, Virginia. Hier übernahm der Zerstörer die Eskorte über den neugebauten Flugzeugträger US ESSEX ( CV-9 ) und begleitete ihn als U-Boot und Luftraumüberwachungsschiff in die Karibik. Die USS ESSEX führte ihre Erprobungsfahrten vor Trinidad durch. Anschließend kehrten die Schiffe nach Newport News zurück. Die USS BEALE fuhr von dort aus zur New York Navy Yard weiter. Hier bereitete man den Zerstörer auf die Fahrt in den Pazifik vor. Nach Abschluss dieser Arbeiten stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr zunächst nach Norfolk, Virginia. In diesem Hafen erhielt das Kriegsschiff die restlichen Ausrüstungsgegenstände. Die Fahrt ging dann für die USS BEALE weiter und der Zerstörer erreichte am 22. April Christobal in der Panamakanalzone. In den nun folgenden Tagen patrouillierte das Kriegsschiff in den dortigen Gewässern und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Den Panamakanal selber passierte das Kriegsschiff dann am 28. April. In Balboa, auf der pazifischen Seite den Kanals legte die USS BEALE eine kurze Pause ein. Dann fuhr der Zerstörer nach Norden in die kalifornischen Gewässer. In den Hafen von San Diego, Kalifornien fuhr das Kriegsschiff am 5. Mai ein. Hier bunkerte man erneut alles Notwendige und legte am folgenden Tag wieder ab. Die Fahrt führte das Kriegsschiff entlang der kalifornischen Küste, so dass es am 7. Mai im Hafen von San Francisco festgemacht werden konnte. Fünf Tage blieb der Zerstörer hier damit sich die Besatzung etwas ausruhen konnte. Außerdem wurden nun alle Bunker vollständig gefüllt. Am 12. Mai stach die USS BEALE wieder in See und erreichte am 22. Mai die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. In den Gewässern der Hawaiianischen Inseln beteiligte sich der Zerstörer in den folgenden sechs Wochen an Anti-U-Boot Kriegsführung und an Schießübungen. Am 6. Juli verließ das Kriegsschiff wieder Pearl Harbor und fuhr zur kalifornischen Küste zurück. Hier legte der Zerstörer fünf Tage später im Hafen von San Diego an. Bis zum 19. Juli blieb das Kriegsschiff dort. An diesem Tag verließ es San Diego und fuhr nach Monterey, Kalifornien. Hier begann ab dem 21. Juli eine amphibische Landeoperation. Diese war die Vorbereitung für die Operation „Cottage“. Am folgenden Tag verließ die USS BEALE wieder Monterey und fuhr nach San Francisco. In diesem Hafen lag der Zerstörer eine Woche lang. Hier bereitete man den Zerstörer und die Mannschaft auf den ersten Kriegseinsatz vor. Dazu versetzte man die USS BEALE in die Task Group 16.17, die Rear Admiral Howard Fithrian Kingman ( 5. Mai 1890 in Hillsboro, North Dakota – 4. Juli 1968 in Los Angeles, Kalifornien ) befehligte. Diese Task Group 16.17 gehörte zur Task Force 16, die Rear Admiral Francis Warren Rockwell ( 2. Juli 1886 in South Woodstock, Connecticut – 2. Januar 1979 auf Saint Simons Island, Glynn County, Georgia ) kommandierte. In dieser TG 16.17 befanden sich die Schlachtschiffe USS IDAHO ( BB-42 ) und USS TENNESSEE ( BB-43 ), der Schwere Kreuzer USS PORTLAND ( CA-33 ), der Leichte Kreuzer USS SANTA FE ( CL-60 ), sowie die Zerstörer USS BEALE, USS ABNER READ ( DD-526 ), USS BROWNSON ( DD-518 ), USS PHELPS ( DD-360 ), USS BACHE ( DD-470 ) und USS HUTCHINS ( DD-476 ). Diese Schiffe waren aber entweder schon bei den Aleuten oder in Pearl Harbor oder an der kalifornischen Küste. Am 29. Juli verließ die USS BEALE San Francisco und fuhr direkt zu der amerikanischen Basis in der Kuluk Bay auf Adak. Der Zerstörer eskortierte dabei zusammen mit dem Schwesterschiff USS AMMEN ( DD-527 ) einen Schiffskonvoi. Am 5. August erreichte der Zerstörer diese Basis. Zur Vorbereitung der Landung auf Kiska, Aleuten, hatten die Schiffe der Task Group 16.6 ab dem 2. August für zwei Tage lang feindliche Stellungen zu beschießen begonnen. Am 10. August erreichten alle anderen Schiffe der TG 16.17 von Pearl Harbor kommend Adak, Aleuten. Sie hatten Truppentransporter mit amerikanischen und kanadischen Soldaten dorthin eskortiert. Man begann sich auf Adak auf die Eroberung von Kiska vorzubereiten. Am 12. August bombardierten die Schiffe der TG 16.6 nochmals feindliche Stellungen auf Kiska. Der Schiffsverband der TG 16.17 legte am 14. August in Adak wieder ab und beteiligte sich zuerst bei der Sicherung von 20 Transportschiffen, 42 Landungsschiffen und Landungsbooten sowie 20 Hilfsfahrzeugen. Insgesamt 29.126 Soldaten der US Army und 5.300 kanadische Soldaten standen für die Eroberung der verlassenen Insel Kiska bereit. Die Schiffe der TG 16.17 begannen am 15. August mit dem Bombardement auf vermeintliche feindliche Stellungen. Doch die 5.183 Mann starke japanische Garnison von Kiska war schon am 30. Juli innerhalb von 55 Minuten von den Amerikanern unbemerkt evakuiert worden. Das einzige was man von den Japanern auf Kiska entdeckt, sind drei zurückgelassene Mini-U-Boote. Nach und nach verließen einige Schiffe der TG 16.17 die Aleuten und wurden für andere Aufgaben verwendet. Die USS BEALE blieb zusammen mit den Zerstörern USS BROWNSON, USS HUTCHINS und USS DALY bei den Inseln der Aleuten. Die Zerstörer kämpften weiterhin dort gegen die Elemente und führten dort Patrouillen- und Eskortiereinsätze rund um die Inseln durch. Am 29. November verließ die USS BEALE zusammen mit den Schwesterschiffen USS BROWNSON, USS HUTCHINS und USS DALY die kalten Gewässer des Nordpazifik und fuhr nach Pearl Harbor. In diesen Hafen liefen die Zerstörer eine Woche später ein und blieben nur drei Tage zum auffüllen der Bunker. Die neue Aufgabe der Zerstörer bestand darin, sich an der Eroberung der Insel im Bismarck Archipel zu beteiligen. Alle vier Zerstörer steuerten einen Kurs über Funafuti, Ellice Island zu der Insel Espiritu Santo, New Hebrides. Wegen unplanmäßig eingetretener Reparaturarbeiten erreichte die USS BROWNSON erst am 20. Dezember diese Insel. Die USS BEALE fuhr aber zusammen mit den beiden Zerstörern USS DALY und USS HUTCHINS weiter bis zur Milne Bay, Neuguinea. Hier legten die drei Kriegsschiffe am 18. Dezember an und wurden in die Task Force 76 integriert. Diese TF 76 kommandierte Rear Admiral Daniel Edward Barbey ( 23. Dezember 1889 in Portland, Oregon – 11. März 1969 in Bremerton, Washington ) während der Landungsoperation „Dexterity“ bei Cape Gloucester, New Britain. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS BEALE, USS HUTCHINS, USS BROWNSON und USS DALY aus der DESRON 24, die USS CONYNGHAM ( DD-371 ), USS REID ( DD-369 ) und USS SHAW ( DD-373 ) aus der DESRON 3, die USS MUGFORD ( DD-389 ) und USS BAGLEY ( DD-386 ) aus der DESRON 4, die USS MAHAN ( DD-364 ), USS DRAYTON ( DD-366 ), USS LAMSON ( DD-367 ), USS FLUSSER ( DD-368 ) und USS SMITH ( DD-378 ) aus der DESRON 5. Diese Zerstörer legten am 25. Dezember bei Cape Cretin, Neuguinea in der Milne Bay zusammen mit Einheiten der Task Force 74 ab und eskortierten die Schnellen Truppentransporter USS CROSBY ( APD-17 ), USS BROOKS ( APD-10 ), USS GILMER ( APD-11 ) USS HUMPHREYS ( APD-12 ), USS STRINGHAM ( APD-6 ), KILTY ( APD-15 ), USS WARD ( APD-16 ), USS SANDS ( APD-13 ), USS NOA ( APD-24 ) und USS DENT ( APD-9 ), das Infanterie-Landungsschiff HMAS WESTRALIA ( F95 ), das Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), das Frachtschiff USS ETAMIN ( AK-93 ), 24 Panzerlandungsschiffe ( LST ), 15 Infanterielandungsboote ( LCI ), 12 Panzerlandungsboote ( LCT ) und 14 Mechanisierte Landungsfahrzeuge ( LCM ) und weitere kleinere Schiffe bis nach Cape Gloucester. Auf den Landungsschiffen befanden sich 13.000 Soldaten der 1. US Marine Infanteriedivision die Generalmajor William Henry Rupertus ( 14. November 1889 in Washington DC – 25. März 1945 in Quantico, Virginia ) kommandierte. Die Eroberung der Nordküste Neuguineas sollte die noch in Takt gebliebenen japanischen Stützpunkte bei Rabaul und Kavieng isolieren. Dazu musste die östliche Flanke der für die Japaner lebenswichtigen Dampierstraße und der Vitiaz Straße zwischen Neuguinea und New Britain gesichert werden. Am 26. Dezember 1943 um 7:30 Uhr begann der Angriff der Amphibischen Task Force mit der Anlandung der Marines. Die USS BEALE bezog ab dem Beginn der Landeoperation ihre vorgegebene Position vor der Küste und beschoss am Anfang feindliche Ziele. Danach zog sich das Schiff zurück. Um 14:19 Uhr lag der Zerstörer rund acht Seemeilen nördlich von Cape Gloucester. Da wurden sechzig japanische Flugzeuge vom Radar erfasst und wollten die Landeoperation stören. Mehrere amerikanische Lockheed P-38 Lightning Kampfflugzeuge wurden daraufhin herangeführt. Diese sollten die japanischen Aichi D3A Val Kampfflugzeuge abdrängen und vernichten. Doch einigen japanischen Piloten gelang der Durchbruch und stürzten sich auf die amerikanischen Schiffe. Zwei davon griffen die USS BROWNSON an. Die Flakgeschützbesatzungen auf dem Zerstörer konnten einen Angreifer abschießen, doch die zweite feindliche Maschine konnte zwei Bomben abwerfen die hinter dem Schornstein des Schiffes einschlugen. Gegen 14:50 Uhr gab LCDR Joseph Benedict Maher ( 21. März 1904 – 10. Juni 1996 in Annapolis, Maryland ) den Befehl zum Verlassen des Zerstörers. Neun Minuten später versank das Schiff in den Fluten des Pazifiks. Nachdem die USS BROWNSON untergegangen war, explodierten auf dem Schiff die Wasserbomben. Zwei Mannschaftsmitglieder, die im Wasser schwammen, wurden dabei getötet. Insgesamt verloren 108 Mannschaftsmitglieder während des Angriffes ihr Leben. Die restlichen 224 Crewmitglieder wurden von der USS DALY und der USS LAMSON gerettet. Die USS BEALE selber erlitt keinen Schaden während dieses Angriffs, aber die USS SHAW, ein Veteran aus der Schlacht am 7. Dezember 1941, bekam mehrere Beschädigungen. Ein Hagel von Splittern aus mehreren abgeworfenen Bomben überzogen den Rumpf und die Aufbauten des Zerstörers und verletzten über 30 Besatzungsmitglieder, vier davon tödlich. Es gab auch fast Kollisionen zwischen den manövrierenden amerikanischen Schiffen während dieses japanischen Luftangriffes. So musste die USS MUGFORD mehrere Verluste verzeichnen. Am frühen Abend eskortierte dann die USS BEALE das Panzerlandungsschiff USS LST-466. In der Nähe der Borgen Bay kam ein zweimotoriger japanischer Bomber Mitsubushi G4M immer näher, der von drei Republic P-47 Thunderbolt verfolgt wurde. Die Flakkanoniere der USS BEALE nahmen sofort das feindliche Flugzeug unter Feuer. Dieses wurde auf der Backbordseite getroffen und stürzte in 1.800 Metern Entfernung ins Meer. Nach dieser Aktion verließen die Schiffe der TF 76 am 28. Dezember das Cape Gloucester und fuhren nach Buna, Cape Sudest, Neuguinea in der Holnicote Bay. Hier bunkerte sie Kraftstoff und Munition. Am 1. Januar 1944 legte die USS BEALE zusammen mit den Zerstörern USS HUTCHINS, USS MAHAN, USS FLUSSER, USS LAMSON, USS DRAYTON, USS SMITH und USS CONYNGHAM vor Cape Sudest ab und eskortierten die Schnellen Truppentransporter USS KILTY, USS STRINGHAM, USS BROOKS, USS WARD und USS GILMER, zwei Panzerlandungsschiffe und mehrere Infanterielandungsfahrzeuge, auf denen sich 7.200 Soldaten des 126. RCT der 32. US Infanteriedivision befanden. Diese Schiffe gehörten zur Task Force 76, die Rear Admiral Daniel Edward Barbey während der Operation „Michaelmas“ befehligte. Zur Sicherung dieser Schiffe gehörte die Task Group 76.1, die Rear Admiral Victor Alexander Charles Crutchley ( 2. November 1893 in Chelsea, London – 24. Januar 1986 in Nettlecomb, Dorset ) befehligte. In dieser TG befanden sich die australischen Schweren Kreuzer HMAS AUSTRALIA ( D84 ) und HMAS SHROPSHIRE, die australischen Zerstörern HMAS ARUNTA ( I30 ) und HMAS WARRAMUNGA ( I44 ) sowie die amerikanischen Leichten Kreuzer USS PHOENIX und USS NASHVILLE und die Zerstörer USS BUSH, USS BACHE, USS MULLANY, USS DALY, USS RALPH TALBOT ( DD-390 ), USS AMMEN ( DD-527 ) und USS HELM ( DD-388 ). Der Schnelle Truppentransporter USS SANDS ( APD-13 ) stieß am selben Tag von Goodenough Island, New Britain kommend zu diesen Schiffen. Am 1. Januar 1944 verließen alle diese Schiffe für die Operation das Cape Sudest und fuhren an der Küste Neuguineas westwärts bis Saidor. Hier gab es eine Landebahn der Japaner, die unbedingt in die Hände der Alliierten fallen musste. Da der für diese Flotte vorgegebene Zeitplan für die Operation sehr eng begrenzt war, die See kabbelig und der Wind auffrischte sowie der Angriffsbereich vor Saidor durch die Anzahl der Schiffe überlastet war, kam es zu einer Kollision zwischen der USS HUTCHINS und der USS SMITH. Beide Zerstörer erlitten dabei einigen Schaden. Die alliierten Truppen landeten am 2. Januar und begannen ihren eigenständigen Vormarsch. Die Schiffe der Task Force 76 kehrten anschließend zum Cape Sudest zurück. Die USS BEALE und andere Schiffe der TF 76 gliederte man in die Task Force 74 ein. Vom Cape Sudest aus patrouillierte der Zerstörer zusammen mit den anderen Schiffen der TF bis zum 7. Januar in der Vitiaz Straße. Am 8. Januar beteiligte sich der Zerstörer an dem Bombardement feindlicher Stellungen bei Sio, Neuguinea. Anschließend begann das Kriegsschiff mit Eskortier- und Patrouillenfahrten zwischen der Milne Bay, Cape Sudest, Cape Gloucester und Saidor. Man versetzte dann die USS BEALE in die Task Group 74.2, die Rear Admiral Russell Stanley Berkey ( 4. August 1893 in Goshen, Indiana – 17. Juni 1985 ) befehligte. In der TG befanden sich die Leichten Kreuzer USS PHOENIX und USS BOISE ( CL-47 ), die amerikanischen Zerstörer USS BEALE, USS BUSH, USS RALPH TALBOT und USS HELM und die australischen Zerstörer HMAS WARRAMUNGA und HMAS ARUNTA. Diese Schiffe erreichten in der Nacht vom 25. zum 26. Januar die Gewässer von Alexishafen in der Provinz Madang, Neuguinea. Sofort begannen sie für mehrere Stunden mit dem Bombardement japanischer Stellungen, die sich vom Shaggy Ridge zurückgezogen hatten. Das war ein Teil der Finisterre Range Kampagne. Nach dem Bombardement zogen sich am 26. Januar die Schiffe der TG 74.2 wieder zurück. Die USS BEALE fuhr einige Tage später nach Sydney, Australien. In die dortige Woolloomooloo Bay lief der Zerstörer am 9. Februar ein. Hier unterzog man das Kriegsschiff einer Überholung, die am 23. Februar abgeschlossen war. Der Zerstörer verließ am 19. Februar den australischen Hafen und fuhr zum Cape Sudest. Hier reihte man das Kriegsschiff in die Task Force 76 ein, die Rear Admiral William Morrow Fechteler ( 6. März 1896 in San Rafael, Kalifornien – 4. Juli 1967in Bethesda, Maryland ) während der Operation „Brewer“ kommandierte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS BEALE, USS BUSH, USS BACHE, USS AMMEN, USS DRAYTON, USS FLUSSER, USS SMITH, USS STOCKTON ( DD-646 ), USS STEVENSON ( DD-645 ), USS THORN ( DD-647 ), USS NICHOLSON ( DD-442 ), USS WELLES ( DD-628 ), USS GILLESPIE ( DD-609 ) USS REID ( DD-369 ), USS SWANSON ( DD-443 ) und USS WILKES ( DD-441 ), die drei Schnellen Truppentransporter USS BROOKS ( APD-10 ), USS HUMPHREYS ( APD-12 ) und USS SANDS ( APD-13 ) mit 1.026 Soldaten des 5. Kavallerieregiments und deren technischer Ausrüstung und die beiden Zerstörer und Minensucher USS HOVEY ( DMS-11 ) und USS LONG ( DMS-12 ). Man unterzog die Mannschaften der Zerstörer und auch der anderen Schiffe der TF in der Nacht zum 28. Februar eines wichtigen taktischen Drills vor Cape Sudest. Zum Cape Sudest kehrten die Schiffe nach dem Drill nicht mehr zurück sondern fuhren zur Halbinsel Los Negros gleich weiter, welche zu den Admiralitätsinseln gehört. In einer ersten Welle landeten am 29. Februar im Port Hayne auf Los Negros die Soldaten des 5. Kavallerieregiments und bildeten einen Brückenkopf. Feuerunterstützung erhielten sie durch die Schiffe der Task Group 74.2. Am Abend ziehen sich die Schiffe zurück. Etwa 22:00 Uhr des 28. Februar begleitete die USS BEALE zusammen mit dem Zerstörer USS BACHE den Leichten Kreuzer USS NASVILLE aus der TF 75 zu einer Position nordöstlich von Manus Island vor Ndrilo Island, um von hier aus die Landungstruppen zu unterstützen. Um 7:40 Uhr eröffneten diese Schiffe das Feuer auf vermeintliche feindliche Stellungen und hielten es für 15 Minuten. Doch die ersten schnellen Erfolge der amerikanischen Landungstruppen machten den weiteren Beschuss von weiteren vorgegebenen Zielen überflüssig. Man konzentrierte sich nun auf Manus Island, der Hauptinsel der Admiralitätsinseln da der Seeadler Harbor ein günstiger und natürlicher Hafen war. Hier überwachte die USS BEALE am 2. März die Zerstörer und Minensucher bei der Beseitigung japanischer Seeminen und schoss auf feindliche Küstenbefestigungen. Zwei Tage später reihten sich die Schiffe der TF 74 und der TF 75 in einen Verband zusammen und beschossen japanische Stellungen auf Hauwei Island, Admiralitätsinseln. Hier hatte man feindliche Geschützstellungen ausgemacht. Dieser Beschuss wurde noch am 6. und 7. März wiederholt. Anschließend patrouillierte die USS BEALE in den Gewässern der Admiralitätsinseln. Die dazu auserkorene Patrouillenstation für diese Einsatzgruppe befand sich rund 55 km nördlich von Manus Island. Nach nur drei Tagen fuhr der Zerstörer zurück zur Milne Bay um seine Bunker und Magazine aufzufüllen. Hier legte das Kriegsschiff am 12. März an und verließ ihn wieder nach dem Abschluss dieser Arbeiten. In diesem Hafen stellte man die Task Group 74.5, welche Captain Kenmore Mathew McManes ( 22. Mai 1900 – 20. Januar 1973 ) befehligte, zusammen. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS BEALE, USS DALY, USS HUTCHINS, USS MULLANY und USS AMMEN. Wegen starker feindlicher Gegenwehr blieben diese Zerstörer an die Küste von Neuguinea. Dort bombardierten sie bei Wewak Harbor japanische Küstenbefestigungen und Hafenanlagen ab dem 18. März für zwei Tage. Dabei konnte die USS DALY bei Mushu Island den japanischen U-Boot Jäger CHA-10 versenken. Bis zum 22. März blieben die vier Zerstörer in den Gewässern zwischen Wewak und der Hansa Bay, patrouillierten vor der Küste der Oro Bay und beschossen feindliche Küstenziele damit die Japaner in den Glauben versetzt wurden das die nächste Landeaktion in diesem Gebiet wäre. Die USS BEALE wurde Anfang April aus dem Patrouillenverband gezogen und fuhr nach Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen für eine kleine Überholung. Der Zerstörer kehrte im Anschluss daran nach Cape Sudest zurück. Hier beteiligte sich das Kriegsschiff an Anti-U-Boot- und Kanonierübungen. Dann gliederte man das Schiff in die Task Force 77 ein, die Rear Admiral Daniel Edward Barbey während der Operation „Reckless“ und „Persecution“ kommandierte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS BEALE, USS HUTCHINS, USS BACHE, USS MacDONOUGH ( DD-351 ), USS REID ( DD-369 ), USS JENKINS ( DD-447 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS HARRISON ( DD-573 ), USS RINGGOLD ( DD-500 ), USS SIGSBEE ( DD-502), USS SCHROEDER ( DD-501 ), USS DASHIELL ( DD-659 ) und sechs weitere Zerstörer, die Geleitzerstörer USS LOVELACE ( DE-198 ), USS MANNING ( DE-199 ) und USS EICHENBERGER ( DE-202 ), die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS NOA, USS GILMER und zwei weitere, der Zerstörer und Minensucher USS HAMILTON ( DMS-18 ), das Docklandungsschiff USS GUNSTON HULL ( LSD-5 ), neunzehn Truppentransportschiffe, zweiunddreißig Infanterielandungsfahrzeuge und einundzwanzig Panzerlandungsschiffe. Am 18. April verließen die Schiffe der TF Cape Sudest und fuhren nach Hollandia, Niederländisch-Ostindien. Diese Bucht erreichte die Task Force am 22. April. Vorher waren die Schiffe der TG 77.1 bei Aitape, Neuguinea abgeschwenkt. Die Landeoperation bei Hollandia war ein voller Erfolg und schon sechs Tage später waren alle feindlichen Stellungen besetzt. Durch die schnelle Besetzung und dem geringen Widerstand der den anlandenden Soldaten entgegenschlug, gliederte man noch am 22. April die Task Force 77 um. Man versetzte die USS BEALE in die Task Force 75, die Rear Admiral Russell Stanley Berkey kommandierte. In dieser TG befanden sich die Leichten Kreuzer USS PHOENIX, USS NASHVILLE und USS BOISE ( CL-47 ) und die Zerstörer USS BEALE, USS HUTCHINS, USS DALY, USS BACHE, USS BUSH und USS ABNER READ ( DD-526 ). Diese neun Kriegsschiffe eskortierten die Schiffe der TG 77.3 bis in die Humboldt Bay. Dazu trennten sie sich am 21. April um Mitternacht von der Hauptangriffsgruppe und erreichten um 22:00 Uhr ihr vorgegebenes Ziel. Am folgenden Morgen gegen 6:00 Uhr begann das Bombardement der Kriegsschiffe für 15 Minuten auf japanische Küstenbefestigungen. Dadurch wurden auch hier die japanischen Verteidiger überrascht und schnell aus ihren Verteidigungsanlagen vertrieben. Die dann an Land stürmenden Truppen trafen auf fast keinen Widerstand. Die USS BEALE verließ dann die Humboldt Bay und fuhr zum Seeadler Harbour auf Manus Island. Hier füllte man alle Treibstoff-, Munitions- und Proviantbunker. Anschließend kehrte der Zerstörer in die Humboldt Bay zurück. Hier wurde die mitgebrachte Munition an die anderen Zerstörer der TF 75 verteilt, da man ein neues Aufgabengebiet erhalten hatte. Durch das schnelle Einnehmen der japanischen Stellungen in der Humboldt Bay wandten sich nun die neun Kriegsschiffe der TF 75 zu den Inseln Wakde und Sarmi Island. Hier beschossen sie am 29. und 30. April feindliche Stellungen und den dortigen Flugplatz. Gleich im Anschluss daran begannen die Schiffe in diesen Gewässern zu patrouillieren um das Anlanden japanischer Schiffe mit Nachschub zu verhindern, sicherten die eigenen Versorgungsschiffe und übernahmen die Luft- und Sonarüberwachung bis kurz vor Mitte Mai für die dort anwesenden Flugzeugträger, deren Flugzeuge die Landungstruppen noch tief im Landesinnern unterstützten. Die USS BEALE verließ zusammen mit den Schiffen der TF 75 die Gewässer von Neuguinea und fuhr zum Seeadler Harbour. Hier wurden wieder alle Bunker aufgefüllt und das Schiff auf den nächsten Einsatz vorbereitet. Der Zerstörer blieb auch in den folgenden Tagen in der TF 75. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS BOISE, USS NASHVILLE und USS PHOENIX, die Zerstörer USS BEALE, USS HUTCHINS, USS ROE, USS DALY, USS ABNER READ, USS BACHE, USS WILKES ( DD-441 ), USS BALCH ( DD-363 ), USS MORRIS ( DD-417 ), USS TRATHEN ( DD-530 ), USS WELLES ( DD-628 ) und USS STEVENSON ( DD-645 ), die Geleitzerstörer USS EICHENBERGER, USS MANNING, USS WHITHURST ( DE-634 ), USS NEUENDORF ( DE-200 ), USS JAMES E CRAIG ( DE-201 ) und sowie der Schnelle Truppentransporter USS KILTY ( APD-15 ). Doch noch bevor der Einsatz für diese Schiffe begann, verließ die USS BEALE zusammen mit der USS ABNER READ und der USS BACHE den Seeadler Harbour, um eine Nebenmission in der Nähe der japanischen Basis auf Wewak, Neuguinea zu leiten. Dort befanden sich japanische Küstenbatterien die das Anlanden von PT-Booten, welche ihre Basis bei Aitape hatten, behinderten. Am 9. Mai verließen diese drei Zerstörer Manus Island und fuhren nach Aitape. Hier übernahmen sie am 11. Mai vier PT-Bootsoffiziere an Bord. Zusammen mit diesen wurden die Ziele auf Wewak lokalisiert, die während einer Landung der PT-Boote Widerstand hätten leisten können. Daher begannen die drei Zerstörer am 12. Mai mit dem Bombardement eben dieser Ziele und brachten die vier PT-Bootsoffiziere wieder nach Aitape zurück. Die PT-Boote konnten nun selbständig ohne Feuerunterstützung mit dem Angriff auf Wewak beginnen. Die USS BEALE fuhr zusammen mit der USS BACHE und USS ABNER READ wieder zum Seeadler Harbour. Hier waren die Schiffe der TF 75 zur Sicherung der eigentlichen Invasionsschiffe während der Operation „Straightline“ vorgesehen. Auf den drei Zerstörern begann man sofort mit dem bunkern von Treibstoff und Munition. Am 15. Mai verließen die Schiffe der TF 75 den Hafen von Manus Island und erreichten zwei Tage später das Seegebiet um Wakde. Bis zum 25. Mai blieb die USS BEALE, bis auf den Zeitraum vom 18. bis zum 21. Mai, wo der Zerstörer in der Humboldt Bay war, mit den anderen Schiffen dort zur Unterstützung bis die Insel von den 7.000 amerikanischen Soldaten der 163. RCT der 41. Infanteriedivision eingenommen worden war. Die USS BEALE hatte die Aufgabe erhalten, feindliche U-Boote von der Invasionsflotte fern zu halten und japanische Küstenbefestigungen zu beschießen. Außerdem waren mehrere Zerstörer auf der erfolglosen Suche nach japanischen Versorgungsschiffen, von denen mehrere amerikanische Flugzeugbesatzungen berichtet hatten, die sich in der Nähe von Sarmi befanden. Gleich nachdem große Teile der Soldaten der 41 Infanteriedivision auf Wakde nicht mehr benötigt wurden, während die anderen ins Landesinnere vorstießen, da man es nun nur noch ausschließlich mit feindlichen Bodentruppen zu tun hatte, nahmen diese ihren Platz auf den Schnellen Truppentransportern USS KILTY, USS WARD, USS SCHLEY ( APD-14 ), USS HERBERT ( APD-22 ) und USS CROSBY ( APD-17 ) wieder ein. Zusammen mit den Sicherungsschiffen aus der Task Force 74 und 75 legten diese wieder ab und verließen die Humboldt Bay. Sie wechselten zur indonesischen Insel Biak, wo die Operation „Horliek“ beginnen sollte. Dafür verließ die USS BEALE zusammen mit anderen Schiffen die Gewässer um die Inseln Wakde und Sarmi und eskortierten die Schnellen Truppentransporter ab dem 24. Mai in die Humboldt Bay. Die Invasion dieser Insel begann am 27. Mai und wurde von Rear Admiral William Morrow Fechteler kommandiert. Die Infanteriesoldaten befehligte Major General Horace H. Fuller ( 10. August 1886 in Fort Meade, South Dakota – 18. September 1966 ). Die Japaner änderten während der Invasion der Alliierten ihre Entscheidung Biak und den sich dort aufhaltenden japanischen Soldaten sich selbst zu überlassen. Daher starteten sie zum Entsatz der japanischen Verteidiger auf der Insel die Operation „Kon“. Die USS BEALE verließ am 31. Mai zusammen mit den Schiffen der TF 75 wieder die Insel Biak und fuhr in die Humboldt Bay. Hier wurden die Treibstoff- und Munitionsbunker in Vorbereitung auf die kommenden Kämpfe aufgefüllt. Ein japanischer Flottenverband war dagegen losgeschickt worden um die Garnison auf Biak zu verstärken. Dieser wird aber durch amerikanische Luftaufklärung am 3. Juni gesichtet und kehrte daraufhin um. Das war das Zeichen für Rear Admiral William Morrow Fechteler all seine Kräfte zusammenzuziehen und einen weiteren Vorstoß der Japaner zu vereiteln. Daher kehrte die USS BEALE zusammen mit den Schiffen der TF 75 am 4. Juni nach Biak zurück. Die Japaner starteten kurz darauf einen zweiten Versuch, um die Garnison auf Biak zu verstärken. Die japanischen Zerstörer SHIKNAMI, URANAMI und SHIGURE sollen 600 Mann auf Lastkähnen nach Biak bringen. Gesichert wurden die drei Schiffe durch die Zerstörer HARUSAME, SHIRATSUYU und SAMIDARE sowie der Kreuzer AOBA und KINU von Vogelkop, Neuguinea aus. Die amerikanische Luftaufklärung erfasste den japanischen Verband und man entsandte am 4. Juni unter dem Kommando von Rear Admiral Victor Alexander Charles Crutchley den alliierten Verband, der aus dem australischen Schweren Kreuzer HMAS AUSTRALIA ( D84 ), den amerikanischen Leichten Kreuzern USS PHOENIX und USS BOISE sowie den amerikanischen Zerstörern USS BEALE, USS HUTCHINS, USS DALY, USS ABNER READ, USS AMMEN, USS WELLES, USS MULLANY, USS TRATHEN, USS BACHE, USS FLETCHER ( DD-445 ), USS RADFORD ( DD-446 ), USS JENKINS, ( DD-471 ) und USS LA VALETTE ( DD-448 ) und die australischen Zerstörer HMAS ARUNTA ( I30 ) und HMAS WARRAMUNGA ( I44 ) bestand. Am Abend des 4. Juni griffen japanische Bomber die alliierten Schiffe an. Die Amerikanischen wie auch die Australischen Schiffe fuhren da auf eine Position im Nordosten von Biak und schnitten den japanischen Schiffen den Weg ab. B-25 Bomber der US Air Force unterstützen die sich entwickelnden Kämpfe und versenkten in den ersten Minuten des 8. Juni den japanischen Zerstörer HARUSAME und beschädigen die SHIRATSUYU und SHIKINAME. Daraufhin kappte man die Leinen der Lastkähne, startete Torpedos und der japanische Verband kehrte wieder um und flüchtete mit hohem Tempo. Die amerikanischen Zerstörer versuchten den feindlichen Verband einzuholen. Während der sich nun entwickelnden Kämpfe wird die SHIGURE beschädigt, kann aber entkommen. Die Jagd der amerikanischen Zerstörer wurde daraufhin um 2:30 Uhr abgebrochen und die Schiffe kehrten ins Kampfgebiet bei Biak in der Humboldt Bay zurück. Von hier aus wechselte die USS BEALE zum Seeadler Harbour. Hier wurden bis zum 28. Juni Wartungsarbeiten und mehrere Übungen durchgeführt. Hier gruppiert man auch die Task Force 75, die Rear Admiral Russell Stanley Berkey während der Operation „Tabletennis“ kommandierte, um. So befinden sich in dieser jetzt die Leichten Kreuzer USS BOISE und USS PHOENIX und die Zerstörer und die Zerstörer USS BEALE, USS HUTCHINS, USS LA VALETTE, USS JENKINS, USS FLETCHER, USS DALY, USS ABNER READ, USS AMMEN, USS BACHE, USS ROE, USS WELLES, USS WILKES, USS REID ( DD-369 ), USS STEVENSON ( DD-645 ), USS MUSTIN ( DD-413 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS MORRIS ( DD-560 ), USS GRAYSON ( DD-435 ) und USS SWANSON ( DD-443 ). Die Schiffe dieser TF unterstützten zusammen mit der TF 74 die Schiffe der Task Force 77, der US VII. Amphibischen Force, Kommandant Rear Admiral William Morrow Fechteler ( 6. März 1896 – 4. Juli 1967 ), die am 2. Juli 1944 7.100 Mann des 168. Infanterieregiments auf der Insel Noemfoor, Neuguinea landen sollte. Diese Insel Noemfoor war von den Japanern relativ gut verteidigt, erfüllte aber alle Anforderungen mit einem Flugplatz der am westlichsten während der weiteren Neuguinea Kampagne gelegen war. Die Schiffe der TF 75 erreichten am Morgen des 2. Juli die Invasionsstrände von Kamiri an der Nordwestküste von Noemfoor Island. Hier begannen sie ein Bombardement gegen jegliche feindlichen Ziele in Küstennähe. Die dann folgenden Landungstruppen hatten kaum noch feindlichen Widerstand zu brechen. Auch wurden nach diesem Bombardement die Schiffe der TF 75 für weitere Unterstützung nicht benötigt. Daher verließ die USS BEALE zusammen mit den Schiffen der TF 75 noch am selben Tag wieder Noemfoor Island und fuhr in die Humboldt Bay. Diese erreichten die Schiffe am 3. Juli. Es konnten hier Instandhaltungs- und Überholungsarbeiten ausgeführt werden. Am 15. Juli wechselte die USS BEALE nach Aitape. In den dortigen Gewässern blieb der Zerstörer die folgenden zehn Tage und operierte zusammen mit amerikanischen U-Boot-Jägern um die japanische Kommunikation zu stören. Die Japaner versuchten von der Enklave Wewak aus mit Lastwagen die Straßensperren in Richtung Aitape zu durchbrechen. Solche Versuche wurden mit gezieltem Granatfeuer unterbunden. Dann folgten für den Zerstörer und dessen Mannschaft mehrere Trainingsübungen und weitere Patrouillenfahrten entlang der Nordostküste von Neuguinea, die bis Ende des Monats reichten. Man versetzte die USS BEALE im Anschluss daran in die Task Force 74 die von dem australischen Commodore Sir John Augustine Collins ( 7. Januar 1899 in Deloraine bei Westbury, Australien – 3. September 1989 in Australien ) kommandiert wurde. Der Schwere Kreuzer HMAS SHROPSHIRE, die Leichten Kreuzer USS BOISE, USS NASHVILLE und HMAS ARIADNE und die Zerstörer USS BEALE, USS HUTCHINS, USS MUSTIN, USS RUSSELL, USS WILKES, USS FLETCHER, USS DALY, USS WELLES und USS SWANSON eskortierten ab dem 27. Juli die fünf Schnellen Truppentransporter USS SCHLEY, USS KILTY, USS HERBERT, USS WARD und USS CROSBY und die Landungsschiffe der Task Force 77 nach Cape Sansapor, wo die Operation „Globetrotter“ am 30. Juli 1944 begann. Es erfolgte diesmal aber keine Küstenbeschießung da es von japanischer Seite keinen Widerstand gab. Gleich in den ersten Tagen des August verließ die USS BEALE das Cape Sansapor und fuhr nach Sydney, Australien. Hier unterzog sich der Zerstörer vom 11. bis zum 25. August einer umfangreichen Überholung im Trockendock. Am Ende des Monats kehrte das Kriegsschiff an die Nordostküste Neuguineas zurück. Hier patrouillierte der Zerstörer bis zur Milne Bay entlang der Küste und bombardierte feindliche Streitkräfte, die sich entlang des Küstenstreifens bewegten. Am 30. August verließ die USS BEALE zusammen mit der USS HUTCHINS und USS ABNER READ die Milne Bay und legte am folgenden Tag im Seeadler Harbor, Manus Island zur Auffüllung der Magazine und Treibstoffbunker an. Gleich danach kehrte die USS BEALE in die Humboldt Bay zurück. Dort bereitete man den Zerstörer auf die Operation „Trade Wind“ zur Eroberung von Morotai, Molukken, einem wichtigen Sprungbrett zu den Philippinen, vor. Dazu verlegte man das Schiff in die Task Group 75.1. In dieser TG befanden sich die Leichten Kreuzer USS PHOENIX, USS BOISE und USS NASHVILLE sowie die Zerstörer USS BEALE, USS HUTCHINS, USS BACHE, USS DALY, USS ABNER READ und USS BUSH. Diese Kampfgruppe war zusammen mit den Schiffen der TG 75.2 zur Beschießung der Landezone und japanischer Küstenbefestigungen vorgesehen die am 12. September erfolgte. Gleich danach fuhr die USS BEALE den Schiffen der Task Force 77 entgegen und übernahm dort die Sicherung der Landungsschiffe. Am 10. September hatten diese Schiffe der TF 77 von ihren Stützpunkten in Aitape, Wakde und Hollandia abgelegt und erreichten fünf Tage später mit den Truppen der 31. Infanteriedivision und dem 126. RCT das Anlandungsgebiet vor Cape Gila. Dieser Landungsverband bestand aus zwei Gruppen, der „White“ Group unter dem Befehl von Rear Admiral Daniel Edward Barbey als Oberkommandierender des Unternehmens auf dem Führungsschiff USS WASATCH ( AGC-9 ) und der „Red“ Group unter dem Befehl von Rear Admiral William Morrow Fechteler an Bord des Zerstörers USS HUGHES ( DD-410 ). Zur Landungsflotte gehören die beiden australischen amphibischen Truppentransporter HMAS KANIMBLA ( C78 ) und HMAS MANOORA ( F48 ), die amerikanischen Schnellen Truppentransporter USS KILTY, USS HERBERT, USS CROSBY, USS WARD und USS SCHLEY ( APD-14 ), 45 Panzerlandungsschiffe, 24 Infanterielandungsfahrzeuge, 20 Panzerlandungsboote und dem Docklandungsschiffes USS CARTER HALL ( LSD-3 ). Gesichert wurden diese Schiffe durch die Zerstörer USS HUTCHINS, USS HUGHES, USS FLETCHER, USS DALY, USS ABNER READ, USS TAYLOR ( DD-468 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS HOPEWELL ( DD-681 ), USS JENKINS, USS STEVENS ( DD-479 ), USS HOBBY ( DD-610 ), USS MUSTIN ( DD-413 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS MORRIS ( DD-417 ), USS ANDERSON ( DD-411 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS HARRISON ( DD-573 ), USS McKEE ( DD-575 ), USS MURRAY ( DD-576 ), USS RINGGOLD ( DD-500 ), USS SCHROEDER ( DD-501 ), USS SIGSBEE ( DD-502 ) und USS DASHIELL ( DD-659 ), 4 Fregatten, 6 Patrouillenboote, 2 Hochseeschlepper und 4 Minensucher. Die Landung auf Morotai begann am 15. September. Die USS BEALE reihte sich zusammen mit der USS BACHE und USS BUSH in die Task Group 77.2 ein. Diese Schiffe trennten sich von der Hauptgruppe und passierten die Meerenge zwischen Morotai und Halmahera. Der Grund dafür war Galela Island. Hier sollte sich ein japanischer Stützpunkt befinden. Eine Stunde lang wurde diese Insel beschossen ohne das eine Antwort einer feindlichen Küstenbatterie erfolgte. Daraufhin brachen die alliierten Schiffe das Bombardement ab und fuhren nach Morotai zurück. Hier sollten sie sämtliche japanische Küstenbefestigungen unter Beschuss nehmen. Doch ihre Geschütze blieben stumm. Der abwesende Feind hatte sich ins Landesinnere zurückgezogen und erlaubte den alliierten Angriffstruppen ihre festgelegten D-Day Ziele unbehelligt einzunehmen. Da die USS BEALE nun nicht mehr zur Unterstützung der Landungstruppen benötigt wurde, zog sich der Zerstörer von Morotai zurück und reihte sich am 16. September in der Nähe von Mios Woendi in die Task Group 77.1, zur Sicherung der Geleitflugzeugträger, ein. Hier verbrachte die USS BEALE für fast einen Monat mit Trainingsübungen. Diese wurden nur durch Reparaturen im Seeadler Harbour unterbrochen. Am 12. Oktober lag der Zerstörer wieder in der Humboldt Bay. Dort bereitete man die USS BEALE auf den Angriff auf die Philippinen während der Operation „King II“ vor. Man versetzte den Zerstörer in die Task Group 77.3 die Rear Admiral Russell Standon Berkey befehligte. In dieser TG befanden sich die australischen Schweren Kreuzer HMAS AUSTRALIA und HMAS SHROPSHIRE, die amerikanischen Leichten Kreuzer USS PHOENIX und USS BOISE, die australischen Zerstörer HMAS ARUNTA und WARRAMUNGA sowie die amerikanischen Zerstörer USS BEALE, USS HUTCHINS, USS AMMEN, USS DALY, USS BACHE, USS BUSH, USS STEMBEL ( DD-644 ) und USS KILLEN ( DD-593 ). Diese Schiffe waren als Deckungsgruppe für drei Trägerkampfgruppen eingesetzt. Unter massiver Luftsicherung durch Flugzeuge aller Trägergruppen läuft eine gewaltige Landungsflotte in der Nacht vom 19. zum 20. Oktober in den Leyte Golf ein. Sofort beginnen die Landungen bei Tacloban in der San Pedro Bay. Feuerunterstützung erhalten die Landungsschiffe durch die Schlachtschiffe aus der Task Force 78 und den Schiffen der Task Group 77.3. Um 9:00 Uhr eröffneten diese Schiffe das Feuer auf die Zielgebiete im Anlandungsbereich. Genau eine halbe Stunde später begannen sich die Landungsfahrzeuge in Richtung Strand zu bewegen, da verlagerten die Schiffe der TG 77.3 ihr Feuer auf das Landesinnere. Vier Tage lang blieben die Kriegsschiffe in dieser Bucht und unterstützten mit ihren Schiffsgeschützen die Landungstruppen wann immer sie es verlangten. In diesen Tagen mussten sich die alliierten Schiffe massiven feindlichen Luftangriffe erwehren. Dies führte zu mehreren Ausfällen. So traf am 20. Juli ein japanischer Torpedobomber den Leichten Kreuzer USS HONOLULU ( CL-48 ) was ihn zu einer Fahrt an die US Westküste für Reparaturarbeiten zwang. Am folgenden Tag feuerten die Luftabwehrgeschützmannschaften auf der USS BEALE wieder auf japanische Flugzeuge. Eines davon konnte aber nicht rechtzeitig abgeschossen werden und raste in die HMAS AUSTRALIA. Auch am 22. Oktober nahmen die feindlichen Luftangriffe kein Ende. Auf der USS BEALE schoss man auf eines der Flugzeuge das auch getroffen wurde, das aber trotzdem in der Nähe eines Infanterielandungsfahrzeuges einschlug. Zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich für die alliierte Flotte eine weitere Gefahr am Horizont ab. Durch den massiven Angriff der Alliierten werden drei japanische Flotten in Richtung Leyte Golf geschickt. Diese sollen die philippinische Insel Leyte sichern und den Angriff abwehren. Am Mittag des 23. Oktober wurden diese vagen Befürchtungen über eine Bedrohung der amphibischen Einheiten im Golf von Leyte zur Gewissheit. Mehrere amerikanische U-Boote und Flugzeuge hatten von mindestens drei verschiedenen Flotten berichtet. Dadurch wurden am folgenden Nachmittag die Sicherungsgruppen der amerikanischen 7. Flotte umgruppiert. Rear Admiral Berkey erhielt den Auftrag die rechte Flanke zu sichern. Dafür erhielt er den australischen Schweren Kreuzer HMAS SHROPSHIRE, die beiden amerikanischen Leichten Kreuzer USS PHOENIX und USS BOISE, den australischen Zerstörer HMAS ARUNTA und die amerikanischen Zerstörer USS BEALE, USS HUTCHINS, USS DALY, USS BACHE, USS KILLEN, USS REMEY ( DD-688 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS MELVIN ( DD-680 ), USS MERTZ ( DD-691 ), USS MONSSEN ( DD-798 ), USS McDERMUT ( DD-677 ) und USS McNAIR ( DD-679 ) zur Verfügung gestellt. Diesen Schiffen gegenüber steht die japanische Südgruppe, befehligt von Vizeadmiral Shōji Nishimura ( 30. November 1889 – 24. Oktober 1944 ), in der sich die Schlachtschiffe FUSO und YAMASHIRO, dem Kreuzer MOGAMI und den Zerstörern MICHISHIO, ASAGUMO, YAMAGUMO und SHIGURE befanden und sich mit der von Norden her kommenden 2. Kampfgruppe, befehligt von Kiyohide Shima ( 5. Februar 1890 – 7. November 1973 ), in der sich die Kreuzer NACHI, ASHIGARA und ABUKUMA und die Zerstörer AKEBONO, USHIO, KASUMI, SHIRANUSHI, WAKABA, HASUSHIMO und HATSUSHARU in der Sulu See vereinigen sollte. Diese beiden Kampfgruppen wurden am Morgen des 24. Oktober durch die amerikanische Luftaufklärung erfasst. Im Südzugang der Surigao Straße, der Passage zwischen den Inseln Leyte und Dinagat, werden die Schiffe der Nishimura Gruppe durch amerikanische Zerstörer nacheinander gestellt. Die USS BEALE wurde am rechten Flügel vor der Frontlinie eingesetzt und nahm kurz vor 3:30 Uhr des 25. Oktober am zweiten Torpedoangriff der amerikanischen Zerstörer auf die vorrückenden japanischen Schiffe von Vizeadmiral Shōji Nishimura teil. Obwohl ihre eigenen Torpedos keine Treffer erzielten, erreichten andere Schwesterschiffe mit ihren Torpedos ihre Ziele. So versenkte die USS HUTCHINS zusammen mit der USS DALY und USS BACHE den japanischen Zerstörer MICHISHIO und treffen das Schlachtschiff FUSO mit Torpedos, so dass dieses später ebenfalls sinkt und etwa 1.400 Besatzungsmitglieder mit untergehen. Die USS REMEY, USS McGOWAN und USS MELVIN landeten vorher einen Torpedotreffer auf der FUSO und die USS MONSSEN und USS McDERMUT mehrere Torpedotreffer auf dem Schlachtschiff YAMAGUMO, welches kurz darauf sinkt, und auf den Zerstörern MICHISHIO und ASAGUMO. Die MICHISHIO ist Bewegungsunfähig und bei der ASAGUMO wurde der Bug abgerissen und musste das Kampfgeschehen augenblicklich verlassen, wurde aber später durch Artilleriefeuer versenkt. Die USS BEALE und ihre Schwesterschiffe zogen sich dann nach dem Torpedoangriff zurück, um den Kreuzern und Schlachtschiffen ein freies Schussfeld zu geben. Nachdem dann die Zerstörer der linken Flanke den dritten Torpedoangriff ausgeführt und sich danach zurückgezogen hatten, konnten die Geschützmannschaften der Kreuzer und Schlachtschiffe die Zerstörung fortsetzen, die die Zerstörer so geschickt eingeleitet hatten. Deshalb lässt Vizeadmiral Shima seine Kampfgruppe augenblicklich während der Kampfhandlungen beidrehen und flüchten um wenigstens einige wenige Kriegsschiffe zu retten. Dadurch kam die USS BEALE und deren Schwesterschiffe, die keine Torpedos mehr an Bord hatten, nicht in die Verlegenheit gegen diese feindlichen Schiffe kämpfen zu müssen. Von Vizeadmiral Nishimuras Flotte kann nur der Zerstörer SHIGURE unbeschädigt entkommen, alle anderen Schiffe wurden während der Schlacht oder später durch Flugzeuge versenkt. Nach dieser Schlacht kehrten alle Alliierten Schiffe zu ihren Einheiten zurück. Das Ausmaß des amerikanischen Sieges nahm noch zu, nachdem die Nachrichten von den Erfolgen der amerikanischen Flotten nördlich von Samar und vor Cape Engano bekannt wurden. Die USS BEALE blieb bis zum 29. Oktober in den Gewässern der San Pedro Bay und sicherte diese vor feindlichen U-Booten und Luftangriffen. Das Kriegsschiff verließ an diesem 29. Oktober die Philippinen und fuhr ostwärts. Die Freude unter der Besatzung des Zerstörers war grenzenlos, nachdem man erfahren hatte das die Fahrt an die US Westküste ging. Das Kriegsschiff fuhr über das Atoll Ulithi, Karolinen und Pearl Harbor nach Seattle, Washington. In diesen Hafen lief der Zerstörer am 27. November ein. Von hier aus ging die Fahrt nach San Francisco weiter, wo eine verlängerte Reparaturzeit begann. Diese Überholung war am 17. Januar 1945 abgeschlossen und am folgenden Tag wechselte die US BEALE nach San Diego. Hier begann man mit dem Auffrischungstraining. Am 31. Januar verließ dann das Kriegsschiff wieder die kalifornische Küste und fuhr nach Pearl Harbor. In diese Marinebasis lief das Kriegsschiff am 8. Februar ein. Schon ab dem folgenden Tag begannen das Artillerie und Anti-U-Boot Kampftraining im örtlichen Operationsgebiet. Außerdem wurden mit der USS CHENANGO ( CVE-28 ) mehrere Szenarien geübt wegen der Sicherung des Geleitflugzeugträgers vor angreifenden Flugzeugen. Fast einen Monat blieb die USS BEALE dort und verpasste infolgedessen den Angriff auf Iwo Jima am 19. Februar. Am 4. März verließ die USS BEALE zusammen mit dem Schwesterschiff USS AMMEN und dem Leichten Kreuzer USS ST. LOUIS ( CL-49 ) Pearl Harbor und fuhr zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Ziel war das Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Hier legten die drei Kriegsschiffe am 10. März zum auffüllen der Treibstoffbunker an und verließen es noch am selben Tag. Am 13. März erreichten sie dann das Atoll Ulithi. Hier trennten sich die beiden Zerstörer von dem Leichten Kreuzer. Damit waren beide Zerstörer rechtzeitig für die Invasion auf Okinawa zur Stelle. Vom Atoll Ulithi ging dann die Fahrt in die San Pedro Bay weiter, wo die USS BEALE zusammen mit der USS AMMEN drei Tage später anlegte. Die dann auf Reede liegenden Zerstörer reihte man gleich in die Task Force 55 ein, die Rear Admiral John Lesslie Hall, Jr. ( 11. April 1891 in Williamsburg, Virginia – 6. März 1978 in Scottsdale, Arizona ) während der Operation „Iceberg“ befehligte. Dabei kommandierte Captain E. W. Young die Task Group 55.6, die Southern Attack Force. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS BEALE, USS BUSH, USS MULLANY, USS AMMEN, USS BACHE, USS ROOKS ( DD-804 ), USS HUDSON ( DD-475 ), USS BENNETT ( DD-473 ), USS WADSWORTH ( DD-516 ), USS ANTHONY ( DD-515 ), USS HYMAN ( DD-732 ), USS PURDY ( DD-734 ) und USS PUTNAM ( DD-757 ), die Geleitzerstörer USS CROUTER ( DE-11 ), USS CARLSON ( DE-9 ), USS DAMON M CUMMINGS ( DE-643 ), USS VAMMEN ( DE-644 ), USS O´NEILL ( DE-188 ) und USS WALTER C WANN ( DE-412 ) und der Schnelle Truppentransporter USS SIMS ( APD-50 ). Nach dem Abschluss mehrerer Übungen bereitete man die Schiffe auf die kommenden Kämpfe vor. Dann legten sie am 27. März im Leyte Gulf ab. Unterwegs hatten die Schiffe der TG 55.6 die langsameren Staffeln auf dem Weg nach Okinawa eingeholt. Am frühen Morgen des 1. April befanden sie sich auf ihren Angriffspositionen. Dann wenige Stunden später begann das Bombardement gegen feindliche Küstenbatterien damit die Soldaten des 24. Armeekorps und die Marineinfanteristen der 3. Amphibious Group an den Stränden der Westküste beidseits des Bisha Rivers ihren Brückenkopf einrichten und ins Landesinnere vorrücken konnten. Die Gegenwehr der Japaner war in den ersten fünf Tagen sehr schwach. Die vermeintliche Ruhe war mit dem Beginn des sechsten Tages an Land wie auch auf See vorbei. Alle Flakbesatzungen auf den Kriegsschiffen hatten alle Hände voll zu tun um die angreifenden Kamikazepiloten abzuwehren. Viele davon konnten abgeschossen oder abgewehrt werden, aber einige schafften ihre Mission und stürzten sich auf die amerikanischen Schiffe. In einem solchen Fall erlitt das Schwesterschiff USS NEWCOMB ( DD-586 ) aus der Task Undergroup 54.1.5 am Nachmittag des 6. April innerhalb von nur einer Stunde den Angriff von gleich vier Kamikazepiloten. Die USS NEWCOMB lag ungefähr 10 Meilen nördlich von Zampa Misaki. Das Schwesterschiff USS LEUTZE ( DD-481 ) aus der selben TU eilte dem brennenden Schiff zu Hilfe genauso wie die USS BEALE. Das Schadensbegrenzungsteam der USS NEWCOMB wurden durch Besatzungsmitglieder der USS LEUTZE unterstützt. Dann wurde selbst der Zerstörer durch einen Kamikazepiloten schwer beschädigt und musste die USS NEWCOMB und USS BEALE alleine lassen. Das an Bord der USS NEWCOMB ausgebrochene Feuer war nach einer halben Stunde unter Kontrolle gebracht worden. Achtzehn Besatzungsmitglieder waren während der Kamikazeattacken ums Leben gekommen, vierundsechzig zum Teil schwer verletzt und fünfundzwanzig wurden als vermisst gemeldet. Die Antriebslose und Manövrierunfähige USS NEWCOMB wurde von dem Hochseeschlepper USS TEKESTA ( ATF-93 ) ins Schlepptau genommen und zu den Kerama Inseln geschleppt. Dorthin eskortierte die USS BEALE beide Schiffe und kehrte anschließend zu ihren Aufgaben bei der TG 55 zurück. In den folgenden Wochen vor den Ryukyu Inseln bestand für den Zerstörer die Hauptaufgabe darin die Radarvorpostenstation zu sichern und die amerikanischen Schiffe vor feindlichen Luft- und Unterwasserangriffen zu informieren, da sich eben diese Schiffe jeden Abend in sichere Gewässer, die in einiger Entfernung von der Küste Okinawas lagen, zurückzogen. Die verzweifelte Lufttaktik, die die Japaner als Reaktion auf den Angriff auf Okinawa begonnen hatten, machte die Anti-Kriegsführung bei den amerikanischen Schiffen zur vorherrschenden Form des Kampfes. Daher waren die Geschützmannschaften der USS BEALE Tag und Nacht bereit bis zur Unterwerfung von Okinawa auf jedes feindliche Flugzeug zu schießen. Am 16. April, während der Zerstörer die Feuerunterstützungsschiffe der Task group 51.5 in der Nähe der Insel Ie Shima abschirmte, versuchten drei japanische Kamikazepiloten einen Angriff auf die USS BEALE. Das den Angreifern entgegenschlagende Abwehrfeuer beschädigte das führende Flugzeug, welches als eine deutsche Focke Wulf Fw 190 identifiziert wurde, und stürzte brennend ins Meer. Der Pilot konnte nicht mehr aussteigen. Dann näherten sich die beiden anderen japanischen Sturzkampfbomber und vollführten einen konventionellen Bombenangriff. Sie flogen von der Steuerbordseite aus die USS BEALE an. Als diese beiden noch in einer Entfernung von rund 7.300 Metern waren, begannen die Luftabwehrgeschütze des Zerstörers auf beide Angreifer zu schießen. Da tauchte hinter den beiden japanischen Maschinen eine F4U Corsair vom US Marine Corps auf und wollte die beiden Feinde abfangen. Die Geschützmannschaften stellten augenblicklich das Feuer ein, aber alle drei Flugzeuge waren dirch die Schrapnelle getroffen und stürzten ins Meer. Der Pilot von der Corsair konnte allerdings noch rechtzeitig aussteigen und ein Geleitzerstörer fischte ihn aus dem Wasser. Während des Monats Mai hatte die USS BEALE zwei weitere feindliche Luftangriffe abzuwehren. Nach Einbruch der Dunkelheit am 4. Mai versuchte ein einziges in der Dunkelheit nicht erkennbares japanisches Flugzeug sich auf den Zerstörer zu stürzen. Aber auch hier behielten die Geschützmannschaften die Oberhand und schickten den Angreifer auf den Grund des Meeres. Am 28. Mai kam es erneut zu solch einem Zwischenfall. Ein japanisches Bombenflugzeug flog alleine auf das Kriegsschiff zu und wollte sich darauf stürzen. Aber auch hier kam es nur wenige Meter bis an den Zerstörer heran und stürzte dann durch die Luftabwehr ins Meer. Anfang Juni war der feindliche Widerstand vor Okinawa an Land wie auch in der Luft fast gebrochen. Nur noch wenige japanische Flugzeuge, die direkt von den japanischen Hauptinseln aufgestiegen waren, schafften es bis zu den amerikanischen Schiffen und an Land waren viele versprengte japanische Truppen isoliert und umzingelt. Daher verließ die USS BEALE am 3. Juni ihre Position und fuhr zur Iheya Retto Insel, die zur Inselgruppe von Okinawa gehört und etwa 20 km nördlich der Motobu Halbinsel liegt. Hier beteiligte sich der Zerstörer den organisierten Widerstand zu brechen. Dann musste die USS BEALE am 7. Juni zu den Kerama Retto Inseln fahren. Der Zerstörer benötigte frischen Treibstoff und Munition. Dort vor den Inseln kam es zu einer Kollision mit dem Benzintanker USS YAHARA ( AOG-37 ). Die USS BEALE erlitt dabei nur leichte Beschädigungen. Nach dem Abschluss der Bunkerarbeiten kehrte der Zerstörer auf seine vorgegebene Position zurück. Die Kämpfe um Okinawa wurden am 2. Juli offiziell für beendet erklärt. In der Zwischenzeit hatte die USS BEALE am 24. Juni die Gewässer von Okinawa verlassen und hatte einen Kurs in die San Pedro Bay genommen. Hier erfolgten an dem Kriegsschiff kleinere Reparaturen und die Übernahme von Vorräten. Das Kriegsschiff integrierte man in die Task Force 95, welche den ersten East China Sea Antishipping Sweep durchführen sollten und von Rear Admiral Francis Stuart Low ( 15. August 1894 in Albany, New York – 22. Januar 1964 in Alameda, Kalifornien ) befehligt wurde. In der TF befanden sich die Schlachtkreuzer USS ALASKA ( CB-1 ) und USS GUAM ( CB-2 ), die Leichten Kreuzer USS CLEVELAND ( CL-55 ), USS COLUMBIA ( CL-56 ), USS MONTPELIER ( CL-57 ) und USS DENVER ( CL-58 ) sowie die Zerstörer USS BEALE, USS AMMEN, USS DALY, USS MASSEY ( DD-778 ), USS VAN VALKENBURGH ( DD-656 ), USS JAMES C OWENS ( DD-776 ), USS ANTHONY ( DD-515 ) und zwei weitere. Am 13. Juli verließen diese Schiffe die San Pedro Bay und fuhren nach Okinawa, wo sie am 16. Juli in der Buckner Bay ankerten. Am folgenden Tag ließen die Schiffe die Buckner Bay hinter sich und fuhren an die chinesische Küste. Hier begann die Suche nach japanischen Schiffen im Mündungsgebiet des Jangtsekiang und im Japanischen Meer. Die Operation musste aber am 22. Juli gestoppt werden wegen eines heraufziehenden Taifuns. So kehrten die Schiffe der TF 95 in ihr Ausgangsgebiet in der Bruckner Bay zurück, die sie am 24. Juli erreichten. Hier strukturierte man noch am selben Tag die Task Force 95 um und Vizeadmiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 in Riverside, Kalifornien – 27. April 1974 in Portsmouth, Virginia ) übernahm das Kommando über die TF während der Zweiten Kreuzfahrt ins Ostchinesischen Meer zur Bekämpfung des feindlichen Schiffsverkehrs. Rear Admiral Francis Stuart Low erhielt das Kommando über die Task Group 95.2 in der sich die Schlachtkreuzer USS ALASKA und USS GUAM, die Leichten Kreuzer USS CLEVELAND, USS COLUMBIA, USS MONTPELIER, USS DENVER und die Zerstörer USS BEALE, USS DALY, USS AMMEN, USS VAN VALKENBURGH, USS MASSEY, USS ANTHONY, USS JAMES C OWENS und zwei weitere befanden. Die TG verließ am 1. August die Buckner Bay und fuhr zu den Gewässern vor Shanghai im Ostchinesischen Meer. In diesen Gewässern kreuzten die Schiffe bis zum Kriegsende, welches am 15. August durch die bedingungslose Kapitulation Japans erfolgte. Die USS BEALE kehrte allerdings schon am 8. August in die Buckner Bay zurück. Hier erlebte die Schiffsbesatzung am 15. August auch das Ende des Zweiten Weltkrieges im pazifischen Raum durch die bedingungslose Kapitulation Japans. Die Kapitulationsurkunde wurde am 2. September auf dem Schlachtschiff USS MISSOURI ( BB-63 ) in der Tokyo Bay unterzeichnet. Die USS BEALE verließ am 6. September die Buckner Bay und fuhr nach Japan. Der Zerstörer erreichte am 15. September den Hafen von Nagasaki und begann mit dem Dienst zur Unterstützung der alliierten Besatzungsmacht. In den folgenden zwei Monaten besuchte das Kriegsschiff mehrere japanische Häfen während es Kurierdienste, Entmilitarisierungsinspektionen und Eskortiereinsätze ausführte. Am 15. November verließ die USS BEALE Sasebo und fuhr in Richtung Osten. Nach einer Zwischenpause in Pearl Harbor erreichte das Kriegsschiff am 6. Dezember San Diego. Vier Tage später stach der Zerstörer wieder in See. Sein Ziel war die US Ostküste. Das Kriegsschiff durchquerte am 18. Dezember den Panamakanal und legte zwei Tage vor Weihnachten im Hafen von Charleston, South Carolina an. Nach einer dreimonatigen Inaktivierungsüberholung stellte man die US BEALE am 11. April 1946 außer Dienst und versetzt sie in die Reserveflotte.
Während die USS BEALE noch ein Teil der Inaktiven Flotte war, wurde der Zerstörer in die Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts verlegt. Hier baute man das Kriegsschiff zu einem Anti-U-Boot Zerstörer um und übergab ihm die Kennung DDE-471. Am 1. November 1951 stellte Commander Frank Hoblitzell Price, Jr. ( 11. Juni 1919 in Van Lear, Johnson County, Kentucky – 12. Juni 2002 in Largo, Pinellas County, Florida ) das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Bis zum 8. Februar 1952 blieb der Anti-U-Boot Zerstörer in der Werft, bis die Endausrüstung abgeschlossen war. Ab diesem 8. Januar begann die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die das Schiff für einen kurzen Besuch nach Norfolk, Virginia und in die Karibik führte. Dann begannen zwischen Ende März und Anfang Mai in der Boston Naval Shipyard die üblichen Sichtkontrollen am Schiffskörper und die Auffüllung der Bunker und der Verproviantierung. In den ersten Tagen des Mai legte die USS BEALE dann in Boston ab und stach in See. Ziel war erneut Norfolk. Dort machte man das Kriegsschiff am 5. Mai fest und wurde in die Atlantikflotte integriert. Gegen Ende des Monats verließ dann der Anti-U-Boot Zerstörer wirde Norfolk und fuhr in den Golf von Mexiko. Dort blieb das Kriegsschiff den gesamten Monat Juni über und sicherte den Leichten Flugzeugträger USS CABOT ( CVL-28 ), der für Trainingseinheiten der Marineflieger aus Pensacola, Florida diente. Am 4. Juli kehrte die USS BEALE nach Norfolk zurück und nahm ihre normalen Operationseinsätze von diesem Hafen aus wieder auf. Für den Rest des Jahres 1952 war das Kriegsschiff im Einsatz in den Virginia Capes und musste sich den üblichen Reparaturarbeiten unterziehen. Ende Januar 1953 verließ der Anti-U-Boot Zerstörer seinen Heimathafen und fuhr nach Süden. Hier sollte er sich an der jährlichen Flottenübung „Springboard“ beteiligen. Nach den ersten Übungen zusammen mit dem Flugzeugträger USS MIDWAY ( CVA-41 ), die vor der Küste von Mayport, Florida abgehalten wurden, fuhr die USS BEALE weiter in die Nähe von Puerto Rico. Hier begannen ab Ende Februar bis Anfang März die eigentlichen Manöver. Anschließend fuhr das Kriegsschiff wieder nach Norfolk und legte am 13. März dort an. Erst am 17. April war der Anti-U-Boot Zerstörer wieder ausgelaufen und fuhr in die Cheseapeake Bay, Maryland um in diesen Gewässern für den folgenden Einsatz zu trainieren. Dieser Einsatz war eine Kreuzfahrt ins Mittelmeer. Auf dieser Fahrt besuchte die USS BEALE die Häfen von Londonderry, Nordirland und Plymouth, England bevor sie die Straße von Gibraltar durchquerte. Im Mittelmeer besuchte der Anti-U-Boot Zerstörer unter anderem den Badeort Golge Juan an der französischen Côte d’Azur und Neapel, Italien. Das Kriegsschiff stach am 13. Juni von Neapel aus in See und nahm einen Kurs zurück an die US Ostküste. Hier beteiligte sich die USS BEALE gleich daran anschließend im Juli und in der ersten Augusthälfte an lokalen Operationen und fuhr dann nach Norden zur Küste von Nova Scotia, Kanada. Hier war der Anti-U-Boot Zerstörer ein Sicherungsschiff für den Flugzeugträger USS VALLEY FORCE ( CVA-45 ). Im Heimathafen Norfolk machte man dann die USS BEALE am 4. September an ihrem Liegeplatz fest. Danach nahm das Kriegsschiff bis zum 2. Oktober an den üblichen Routineoperationen teil. Am 2. Oktober verließ der Ant-U-Boot Zerstörer wieder den Heimathafen und fuhr in die New York Naval Shipyard, wo er am folgenden Tag ankam und sich einer dreimonatigen Überholung unterzog. Das war die erste nach der Rückkehr zur aktiven Flotte. Nach den dann folgenden Auffrischungskursen vor der Guantanamo Bay, Kuba Anfang 1954, kehrte die USS BEALE im März nach Norfolk zurück. Hier bereitete man das Schiff auf einen Einsatz im Mittelmeer vor. Am 11. Mai begann die Kreuzfahrt und bis zum frühen Herbst beteiligte sich das Kriegsschiff am Dienst in der 6. US Flotte. Dann kehrte der Anti-U-Boot Zerstörer an die US Ostküste zurück und wurde am 10. Oktober in Norfolk festgemacht. Den Rest des Jahres blieb dann das Kriegsschiff im Hafen liegen. Ab Januar 1955 nahm die USS BEALE wieder an Operationen entlang der US Ostküste teil. Diese zogen sich von Newport, Rhode Island im Norden bis nach Puerto Rico und Key West, Florida im Süden. Das Kriegsschiff blieb bis Ende Mai dabei. Danach legte es für sechs Wochen in Norfolk wieder an. Am Ende der ersten Juli Woche verließ der Anti-U-Boot Zerstörer wieder seinen Heimathafen und fuhr nach Newport. Hier beteiligte sich das Kriegsschiff an Trainingseinheiten von Flugzeugträgern. Anschließend wechselte die USS BEALE in die Nähe der Bermudas. Dort beteiligte sich das Kriegsschiff an Operationen, an denen auch das am 22. April 1955 zu Testzwecken aus dem Dock entlassene Atom-U-Boot USS NAUTILUS ( SSN-571 ) beteiligt war. Nach der Unterstützung bei der Bewertung der Fähigkeiten dieses atomgetriebenen U-Bootes legte der Anti-U-Boot Zerstörer am 6. August wieder in Norfolk an. Einen Monat später fuhr das Kriegsschiff wieder ins Mittelmeer um an zwei NATO Übungen teilzunehmen. Die eine Übung hieß „Centerboard“ und die andere Operation hatte den Namen „New Broom IV“ erhalten. Beide Übungen wurden vor der atlantischen Küste von Portugal durchgeführt. Die USS BEALE verließ am 10. Oktober den Hafen von Lissabon und legte dreizehn Tage später in Norfolk an. Nach einer Pflege- und Reparaturphase, die die bis zum Ende des Jahres 1955 andauerte, beteiligte sich der Anti-U-Boot Zerstörer ab Anfang Januar 1956 an lokalen Operationen vor den Virginia Capes. Mitte Februar verließ das Kriegsschiff wieder seinen Heimathafen und fuhr nach Süden. Hier nahm die USS BEALE an der jährlichen Flottenübung „Springboard“ in den Gewässern zwischen Kuba und Puerto Rico teil. Am 22. März legte das Kriegsschiff wieder in Norfolk an und führte bis Ende Mai in der näheren Umgebung mehrere Trainingsfahrten und andere Übungen durch. Der Anti-U-Boot Zerstörer verließ am 31. Mai wieder Hampton Roads, Virginia und fuhr in Richtung Golg von Mexiko. Auf dem Weg dorthin statte das Kriegsschiff den Häfen von Pensacola, New Orleans und Galveston einen Besuch ab. In der Zeit bis zum 5. Juli beteiligte sich die USS BEALE hier an mehreren Operationen. An diesem 5. Juli verließ der Anti-U-Boot Zerstörer den Hafen von Galveston, Texas und fuhr zu seinem Heimathafen zurück. In Norfolk legte er am 9. Juli an. Von Mitte Juli an musste sich nun das Kriegsschiff in der Norfolk Naval Shipyard in Portsmouth, Virginia einer Generalreparatur unterziehen. Diese dauerte bis Anfang November. Am 10. November verließ das Kriegsschiff wieder Norfolk und fuhr zur Guantanamo Bay. Hier sollte für einen Monat ein Auffrischungstraining für die Mannschaft beginnen. Eine Woche vor Weihnachten kehrte die USS BEALE nach Norfolk zurück. In den dann ersten elf Wochen des Jahres 1957 blieb das Kriegsschiff in der Nähe des Heimathafens und beteiligte sich hier nur an lokalen Operationen. Am 18. März legte dann der Anti-U-Boot Zerstörer wieder ab. Seine neue Kreuzfahrt beinhaltete die Umfahrung des afrikanischen Kontinents. Dies musste so erfolgen, da durch die ägyptische Regierung unter Gamal Abdel Nasser Hussein ( 15. Januar 1918 in Alexandria, Sultanat von Ägypten – 28. September 1970 in Kairo, Ägypten ) es zu Feindseligkeiten mit Israel wegen des von Ägypten geschlossenen Suezkanals gekommen war. Infolge dessen konnte die USS BEALE nicht über das Mittelmeer in den Indischen Ozean gelangen. Über die Azoren erreichte das Kriegsschiff am 30. März den Hafen von Feetown, Sierra Leone. Danach besuchte der Anti-U-Boot Zerstörer vom 10. bis zum 12. April den Hafen von Simonstown, Südafrika bevor es Cape Agulhas, Afrikas südlichsten Punkt, umrundete. Von diesem Cape aus ging es weiter nach Mombassa, Kenia. Nach dem Verlassen dieses Hafens fuhr das Kriegsschiff in den Persischen Golf ein. Hier legte es in den Häfen von Qeshm, Iran und in Bahrain an. Nach dem verlassen des Persischen Golfs erreichte die USS BEALE Massawa, Eritrea. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Suezkanal wiedereröffnet. Anfang Juni durchquerte das Kriegsschiff den Kanal und erreichte am 4. Juni Piräus, Griechenland. Zwischen dem 5. und dem 14. Juni durchquerte das Kriegsschiff das Mittelmeer bis nach Spanien. Hier lag der Anti-U-Boot Zerstörer in den folgenden vier Wochen in den Häfen von Valencia, Cartagena und Barcelona. Nach einem zweitägigen Aufenthalt vor Gibraltar begann das Kriegsschiff am 14. Juli mit der Überquerung des Atlantiks. In Norfolk lief dann die USS BEALE am 26. Juli ein. Hier lag das Kriegsschiff nur die nächsten sechs Wochen. Am 3. September stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr zu den britischen Inseln. Im Hafen von Plymouth, England legte es am 14. September an und verbrachte des Rest des Monats mit der Beteiligung an dem NATO Manöver „Stand Firm“. Am Ende des Manövers lief der Anti-U-Boot Zerstörer zu einem zehntägigen Besuch in den französischen Hafen Cherbourg ein. Am 10. Oktober verließ das Kriegsschiff wieder diesen Hafen und kehrte an die Ostküste der Vereinigten Staaten zurück. Die Chesapeake Bay erreichte die US BEALE am 22. Oktober. Von hier aus nahm das Kriegsschiff wieder seinen normalen Dienst entlang der Ostküste auf. Ende März 1958 erhielt der Anti-U-Boot Zerstörer die Absage seines geplanten Einsatzes im Mittelmeer. Dafür übernahm das Kriegsschiff mehrere Aufgaben innerhalb der Task Group Alfa. Diese war eine experimentelle Gruppe, die gebildet wurde um neue fortschrittliche Techniken und Verfahren zur Abwehr von U-Booten zu entwickeln und zu lehren. Die Arbeit in eben dieser ASW Entwicklungsgruppe hielt die USS BEALE in den folgenden fünf Jahren ziemlich nah an der US Ostküste und verhinderte so jede weitere Dienstfahrt die weiter wie bis in die Karibik führte. In der Task Group Alfa befand sich der Flugzeugträger USS VALLEY FORCE ( CVS-45 ) und die Zerstörer USS BEALE, USS BACHE, USS WALLER ( DD-466 ), USS EATON ( DD-510 ) und USS CONWAY ( DD-507 ). Diese erweiterten Aufgaben hinderten das Kriegsschiff allerdings nicht an international bedeutenden Ereignissen teilzunehmen. So verwendete man den Anti-U-Boot Zerstörer nach zahlreichen weiteren Übungen für die Suche nach der unbemannten Raumkapsel der Mercury-Redstone 1A Rakete. Diese Rakete war am 19. Dezember 1960 auf einen suborbitalen Flug gebracht worden um die Raumkapsel für eine Raumfahrt zu testen, da ein suborbitaler Flug mit einem Primaten bevorstand. Die Mission war ein voller Erfolg. Die Raumkapsel erreichte eine Höhe von 210 Kilometern und eine Reichweite von 378,2 Kilometern von Cape Canaveral, Florida aus. Neben der USS BEALE war das Führungs- und Bergungsschiff der Hubschrauberträger USS VALLEY FORCE ( LPH-8 ) und die Zerstörer USS BACHE, USS WALLER ( DD-466 ), USS CONWAY ( DD-507 ), USS EATON ( DD-510 ), USS CONY ( DD-508 ), USS MURRAY ( DD-576 ) und USS PERRY ( DD-844 ) und das Bergungsschiff USS ESCAPE ( ARS-6 ) an der Suche und Bergung der Raumkapsel beteiligt. Fünfzehn Minuten nach der Wasserung der Kapsel erreichte ein Hubschrauber der USS VALLEY FORCE den Landeort im Atlantik und brachte diese auf den Hubschrauberträger. Außerdem beteiligte sich der Anti-U-Boot Zerstörer an Patrouillenfahrten rund um das unruhige Kuba nachdem die dortigen Aufständischen unter Fidel Castro ( 13. August 1926 in Biran, Holguin Provinz, Kuba – 25. November 2016 in Havanna, Kuba ) 1959 den Diktator von Fulgencio Batista ( 16. Januar 1901 in Banes, Kuba – 6. August 1973 in Marbella, Andalusien, Spanien ) gestürzt hatten. Solch eine erste derartige Mission rund um Kuba führte die USS BEALE vom 13. bis zum 26. April 1961 durch. Eine zweite Dienstfahrt in kubanischen Gewässern dauerte von Ende Juni bis Mitte August 1962. Am 30. Juni 1962 war die Arbeit der ASW Entwicklungsgruppe beendet und man übergab dem Kriegsschiff wieder seine alte Kennung DD-471. Noch im selben Jahr, nachdem amerikanische Aufklärungsflugzeuge über Kuba die Anwesenheit von offensiven russischen Atomraketen offenbarten, erklärte US Präsident John Fitzgerald Kennedy ( 29. Mai 1917 in Brookline, Massachusetts – 22. November 1963 in Dallas, Texas ermordet ) für Kuba eine Art „Quarantäne“, um die Einfuhr zusätzlicher Raketen zu verhindern und die Entfernung der bereits aufgestellten Atomraketen sicherzustellen. Die USS BEALE war während der Blockade der kubanischen Insel vom 25. Oktober bis zum 5. November beteiligt, damit kein russisches Schiff weitere Atomraketen bringen konnte. Während dieser Operation kam es am Samstag den 27. Oktober zu einem Zwischenfall. An diesem Tag drang das sowjetische U-Boot B-59 in die Quarantänezone ein. Es wurde von Trägerflugzeugen des Flugzeugträgers USS RANDOLPH ( CVS-59 ) und elf amerikanischen Zerstörern gesichtet. Nachdem es dann tauchte, begann unter anderem auch die USS BEALE mit dem Abwurf von Wasserbomben um das U-Boot wieder an die Wasseroberfläche zu zwingen damit eine positive Identifikation durchgeführt werden konnte. Diese Wasserbomben waren normalerweise nur für das Marineschultraining worden und besaßen eine geringere explosive Ladung. Diese Wasserbomben erreichten aber nie die Tiefe in der sich das U-Boot aufhielt. Die USS BEALE fuhr während dieser Aktion, einen parallelen Kurs zu dem Schiff und beleuchtete die See mit seinem 24 Zoll Scheinwerfer. Später wurde aus sowjetischen Quellen verraten, dass der Befehlshaber des sowjetischen U-Bootes, Kapitän Valentin Grigorievitch Savitsky, nicht in der Lage gewesen war mit seinem Heimatstützpunkt in Funkkontakt treten zu können. Er hatte angenommen dass ein Atomarer Krieg ausgebrochen sei und wollte einen 15 Kilotonnen nuklearen Torpedo abschießen um sich seinen Weg mit freizuschießen. Dafür brauchte er aber die Genehmigung der beiden noch anwesenden Offiziere. Nach deren Befragung wurde dieses Ansinnen verworfen. Da die Batterien des U-Bootes fast aufgebraucht waren kehrte es um und verließ die Karibik.
Nach einem weiteren Dienstjahr, in dem der Zerstörer entlang der US Ostküste und in der Karibik an mehreren Operationen beteiligt war, beendete das Kriegsschiff seine Vorbereitungen für den ersten großen Auslandseinsatz. Am 29. November legte die USS BEALE in Norfolk ab und stach in See. Ziel war das Mittelmeer. Hier unterstellte man den Zerstörer der 6. US Flotte. Erste Aufgabe des Kriegsschiffes war es in der Bucht von Pollensa, Mallorca den Zerstörer USS McCAFFREY ( DD-860 ) abzulösen. Hier traf es am 11. Dezember ein. Während der ersten acht Wochen bei der 6. US Flotte beteiligte sich die USS BEALE an den normalen Aktivitäten wie Übungen und Hafenbesuchen. Doch Anfang Februar 1964 entsandte man den Zerstörer in das östliche Mittelmeer. Hier gliederte man das Kriegsschiff in eine Task Force ein, die als Reaktion auf die Probleme auf der Insel Zypern zusammengelegt worden war. Der Dienst mit dieser Einsatzgruppe erhielt von dem Zerstörer und seiner Mannschaft die ungeteilte Aufmerksamkeit bis zur ersten Märzwoche. Danach unternahm die USS BEALE eine sechstägige Fahrt zu dem türkischen Hafen Istanbul. Hier warb man für den Frieden auf der Insel. Anschließend kehrte der Zerstörer für weitere Einsätze ins östliche Mittelmeer zurück. Hier hielten Marinen der NATO im Ionischen Meer mehrere Übungen ab. Ende März kehrte das Kriegsschiff in den westlichen Teil des Mittelmeeres zurück. Hier verbrachte es die folgenden sechs Wochen in der Bucht von Pollensa. Gegen Ende der zweiten Maiwoche verließ die USS BEALE wieder diese Bucht und durchquerte am 14. Mai die Straße von Gibraltar. Der Zerstörer war auf seiner Heimreise. Zehn Tage später legte das Kriegsschiff in Norfolk an. Über einen Monat blieb der Zerstörer hier im Hafen liegen. Erst Anfang Juli verließ er wieder Norfolk und fuhr für einen Besuch nach Baltimore, Maryland, wo man sich an den Feierlichkeiten am Unabhängigkeitstag beteiligte. Dann begann wieder die vertraute Routine von Trainingsmissionen entlang der US Ostküste und in der Karibik. Dies nahm den Rest des Jahres 1964 in Anspruch. Es folgte eine Überholung in Norfolk in den ersten Monaten des Jahres 1965. Nach Auffrischungstrainingsfahrten vor der Guantanamo Bay im Sommer 1965 nahm die US BEALE ihren Normalbetrieb vor Norfolk wieder auf. Am 26. Februar 1966 verwendete man die USS BEALE für die Suche nach der unbemannten Raumkapsel AS-201. Das war der erste Testversuch mit dem Apollo Raumschiff und einer Saturn Rakete. Siebenunddreißig Minuten nach dem Start landete die Raumkapsel auf der Position 8° 56’ Süd 10° 46’ West im Atlantischen Ozean. Das waren rund 39 Seemeilen von dem vorausberechneten Landeplatz entfernt. An der Suche der Raumkapsel waren neben der USS BEALE der Helikopterträger USS BOXER ( LPH-4 ), die Zerstörer USS WALLER ( DD-466 ), USS BORDELON ( DD-881 ), USS TURNER ( DD-834 ), ROBERT L WILSON ( DD-847 ), USS JONAS INGRAHAM ( DD-938 ) und USS WALDRON ( DD-699 ), das Hochseeflottenschlepper USS SALINAN ( ATF-161 ), das Minensuchboot USS FIDELITY ( MSO-443 ) und die Tanker USS KANKAKEE ( AO-39 ) und USS KASKASKIA ( AO-27 ) beteiligt. Für die Verfolgung der Raumkapsel im All war das Bahnvermessungsschiff USNS ROSE KNOT ( T-AGM-14 ) eingesetzt. Zwei Stunden nach der Wasserung der Raumkapsel konnte diese durch Hubschrauber an Bord der USS BOXER gebracht werden. Nach fast einem Jahr Ausbildungszeit verließ der Zerstörer am 1. Juni 1966 wieder seinen Heimathafen. Sein Ziel war der Pazifik. Nach der Durchquerung des Panamakanals und den Zwischenstopps in San Diego, Pearl Harbor und Guam erreichte das Kriegsschiff gegen Ende der zweiten Juliwoche die Basis der 7. US Flotte in der Subic Bay, Luzon, Philippinen. Nach der Dienstzeit als Stationsschiff in Hongkong fuhr die USS BEALE in die vietnamesischen Gewässer. Hier begann ab dem 24. Juli ihr erster Kampfeinsatz nach dem Zweiten Weltkrieg. Gleich am folgenden Tag wurde der Zerstörer als Feuerunterstützungsschiff vor der vietnamesischen Küste eingesetzt. Nach zwei Wochen als schwimmende Artilleriebatterie kehrte das Kriegsschiff in die Subic Bay zurück. Hier musste Nachschub an Munition, Proviant und Treibstoff geladen werden. Außerdem waren mehrere Wartungsarbeiten angefallen. Ende August nahm der Zerstörer seine Aufgabe als schwimmende Artilleriebatterie wieder auf. Im September und Oktober diente das Kriegsschiff als Sicherungsschiff für den Flugzeugträger USS INTREPID ( CVS-11 ). Anfang November dann fuhr die USS BEALE noch einmal in die Kampfzone und begann anschließend mit der Heimfahrt. Diese führte den Zerstörer über den Indischen Ozean, den Suezkanal, das Mittelmeer und den Atlantischen Ozean. Die Weltumrundung war am 17. Dezember in Norfolk beendet, nachdem man das Kriegsschiff dort festgemacht hatte. Die Standzeit des Zerstörers dauerte bis ins Jahr 1967. Erst im März stach das Kriegsschiff wieder in See, nachdem die Besatzung zwei Wochen lang im Gebiet der Virginia Capes ein typisches Ausbildungstraining absolviert hatte. Am 10. April verließ die USS BEALE die Chesapeake Bay und fuhr nach Key West. Hier war der Zerstörer für fast einen Monat ein Schulschiff für die dort stationierte Fleet Sonar School. Anschließend kehrte das Kriegsschiff in seinen Heimathafen zurück, wo es am 8. Mai anlegte. Erst im Juni verließ es wieder diesen Hafen für längere Fahrten und beteiligte sich an der Übung „New Look“. An dieser ASW Übung waren 36 Schiffe aus vier NATO Staaten beteiligt. Im Juli untersuchte eine Untersuchungs- und Aufsichtsbehörde die USS BEALE. Dabei wurde eine eingeschränkte Verfügbarkeit festgestellt, die im August in Baltimore beseitigt wurde. Im September nahm der Zerstörer seinen normalen Betrieb in Norfolk wieder auf. Diesen behielt das Kriegsschiff bis Mitte Oktober aufrecht, bis die Vorbereitungen auf die Kreuzfahrt ins Mittelmeer begannen. Am 14. November fuhr der Zerstörer am Capes Henry und Capes Charles, Virginia vorbei und legte einen Kurs in Richtung Mittelmeer. Zusammen mit den vier Zerstörern von DesRon 32, in der sich auch das Schwesterschiff USS BACHE befand, legte die USS BEALE am 24. November in der Bucht von Pollensa an. Den größten Teil des Einsatzes bei der 6. US Flotte verbrachte der Zerstörer im westlichen Mittelmeer. Nur einmal umrundete das Kriegsschiff die italienische Halbinsel und fuhr in das Adriatische Meer ein und legte im Hafen von Split, Jugoslawien an. Die Aktivitäten des Kriegsschiffes im westlichen Mittelmeer bestanden hauptsächlich aus einseitigen bilateralen und Multilateralen Besuchen von französischen und italienischen Häfen sowie einem kurzen Besuch von Malta. In dem spanischen Hafen Malaga erschien dann die Ablösung für die USS BEALE. Das war der Zerstörer USS MOALE ( DD-693 ). Anschließend begann das Kriegsschiff mit der Heimfahrt und legte am Ostersonntag den 23. April 1968 in Norfolk an. Hier erhielt man die traurige Nachricht, dass das Schwesterschiff USS BACHE am 6. Februar durch einen Sturm vor Rhodos zu einem unrettbaren Wrack geschlagen wurde nachdem es gestrandet war. Für die USS BEALE kamen ab Ende Mai die letzten Einsatzwochen für die US Navy. So fuhr der Zerstörer nach Newport, wo er bis Ende Juni als Trainingsplattform für die Zerstörerschule verwendet wurde. Am 25. Juni kehrte das Kriegsschiff nach Norfolk zurück und man bereitete es erneut für eine Überprüfung durch einen Inspektionsausschuss vor. Die Inspektion, die Anfang August auf der Norfolk Naval Shipyard durchgeführt wurde, ergab eine Empfehlung, dass die USS BEALE in den Ruhestand zu versetzen sei. Man schloss daher am 23. September 1968 das Bordpostamt des Zerstörers und stellte ihn am 30. September 1968 in Norfolk außer Dienst. Am 1. Oktober 1968 strich man den Namen USS BEALE ( DD-471 ) von der US Navy – Liste. In der Norfolk Naval Shipyard bereitete man dann den ehemaligen Zerstörer auf seinen letzten Dienst für andere Schiffe der US Navy vor. Am 24. Juni 1969 versenkte man den Schiffskörper während einer Übung rund 250 Seemeilen östlich der Mündung der Chesapeake Bay.


USS BEALE ( DD-471 )
Commanding Officer

CDR Joe Brice Cochran      23. Dezember 1942 – 10. September 1944 (erreichter Rang RADM)
CDR Doyle Murray Coffee        10. September 1944 – 19. Juni 1945
LCDR Allen Bouldin Register        19. Juni 1945 – 11. April 1946
Außerdienststellung            11. April 1946 – 11. Januar 1951
CDR Frank Hoblitzell Price Jr.         11. Januar 1951 – Januar1953 (erreichter Rang VADM)
CDR Robert Hastings White        Januar 1953 – 1956
CDR Jerome Henry (Jerry) King Jr.         1956 – 1958 (erreichter Rang VADM)
CDR William (Bill) James Ruhe         1958 – November 1959
CDR David Alan Johnson          November 1959 – Juni 1961
CDR Ronald Eugene Gill           Juni 1961 – 1962
CDR Robert James Loomis          1962 – Mai 1963
CDR Frank Winston Corley Jr.         Mai 1963 – 1964
CDR John William Peterson          1964 – 23. Juni 1965
CDR Robert Eric Comet Sr.          23. Juni 1965 – 10. August 1967
CDR Donald Wayne Jones           10. August 1967 – 30. September 1968

USS WINSLOW ( DD-53 )

USS WINSLOW ( DD-53 )

Biografie

John Ancrum Winslow
* 19. November 1811 in Wilmington, New Hanover County, North Carolina
† 29. September 1873 in Boston, Suffolk County, Massachusetts
war ein Offizier in der United States Navy während des mexikanisch-amerikanischen Krieges und des amerikanischen Bürgerkrieges

Obwohl John Ancrum Winslow in Wilmington, North Carolina geboren wurde, war er ein Mitglied der alten New England Familie Winslow. Er war ein Nachfahre von Mary Chilton ( 31. Mai 1607 in Sandwich, England getauft – 16. Mai 1679 in Boston, Suffolk, County, Massachusetts ), der angeblich ersten europäischen Frau, die am 21. November 1620 nahe dem heutigen Ort Provincetown als Passagier das englische Segelschiff MAYFLOWER verlassen hatte. Ihre Eltern waren James Chilton ( 1556 in Canterbury, City of Canterbury, Kent, England – 18. Dezember 1620 im Plymouth County, Massachusetts ) und Mrs. Chilton ( 1564 in Canterbury, City of Canterbury, Kent, England – 21. Januar 1621 in Plymouth, Plymouth County, Massachusetts ). Mary Chilton heiratete dann John Winslow ( 26. April 1597 in Worcestershire, England – 1674 in Boston, Suffolk County, Massachusetts ). Dieser John Winslow war der Bruder von Pilgervater Edward Winslow, Jr. ( 18. Oktober 1595 in Worcestershire, England – 8. Mai 1655 auf Jamaica ). John Ancrum Winslow war ein Cousin von Commander Francis Winslow ( 1818 – 26. August 1862 auf dem Kanonenboot USS R R CUYLER ( 1860 ) an Gelbfieber ). John Ancrum Winslow wurde im Norden der Vereinigten Staaten von Amerika erzogen und wurde ein leidenschaftlicher Abolitionist. Er trat am 1. Februar 1827 als Midshipman in die US Navy ein und wurde am 10. Juni 1833 zum passed Midshipman ernannt. In den Rang eines Lieutenant ernannte man Winslow am 9. Februar 1839. Während des mexikanisch-amerikanischen Krieg nahm er an der Expedition gegen Tabasco, Tampico und Tuxpan teil. Außerdem kämpfte Winslow im Herbst vor Veracruz. Für seine Tapferkeit, Lieutenant Winslow befand sich an Bord der Dampfschraubenkorvette USS PRINCETON ( 1843 ), am 14. November 1846 während der Eroberung eines mexikanischen Schoners, erhielt Winslow dann das Kommando über dieses Schiff und stellte es als USS UNION ( 1846 ) in den Dienst der US Navy. Doch dieses Schiff war schlecht ausgerüstet, so dass die USS UNION am 16. Dezember 1846 während einer Patrouillenfahrt vor Veracruz auf ein Riff auflief und zerstört wurde. In den folgenden Monaten des mexikanisch – amerikanischen Krieges diente Winslow vor Tabasco. Für seine dort gezeigte Tapferkeit auf der Fregatte USS CUMBERLAND ( 1842 ) wurde er von Commodore Matthew Calbraith Perry ( 10. April 1794 in Newport, Rhode Island – 4. März 1858 in New York ) empfohlen. Auf dieser Fregatte teilte John Ancrum Winslow seine Kabine mit seinem späteren Gegner Raphael Semmes ( 27. September 1809 in Charles County, Maryland – 30. August 1877 in Mobile, Alabama ). Raphael Semmes diente auf der USS CUMBERLAND als Schiffsflaggen Lieutenant und Winslow als Divisionsoffizier. Beide erwähnten diese Tatsache niemals in ihren jeweilige Autobiografien. Winslow war von 1848 bis 1849 der Exekutive Officer auf der Schaluppe USS SARATOGA ( 1842 ) und das Schiff kreuzte im Golf von Mexiko. Von 1849 bis 1850 diente er in der Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts und von 1851 bis 1855 auf der Fregatte USS ST LAWRENCE ( 1848 ), welche zum Pazifikgeschwader gehörte. Am 14. September 1855 beförderte man Winslow zum Commander. Mit Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges am 12. April 1861 war John Ancrum Winslow der Kommandeur des 2. Leuchtturm Districts an Land. Er entschied sich innerhalb der US Navy weiterhin zu dienen. Diese Entscheidung fand er aufgrund seiner Wurzeln in New England. Außerdem waren seine Ansichten gegen die Sklaverei gerichtet und seine Frau Catherine Amelia Winslow Winslow ( 1. September 1813 in Boston, Suffolk County, Massachusetts – 27. März 1890 in Boston, Suffolk County, Massachusetts ) war die Tochter seines Cousins Benjamin Winslow. Beide hatten sie am 18. Oktober 1837 in Boston, Massachusetts geheiratet. Acht Kinder zogen sie groß. Darunter befand sich auch Paymaster William Randolpg Winslow ( 1. September 1844 in Roxbury, Suffolk, County, Massachusetts – 23. Februar 1869 in Washington DC ). Nachdem Flaggoffizier Andrew Hull Foote ( 12. September 1806 in New Haven, Connecticut – 26. Juni 1863 in Nw York ) von Commander John Rodgers ( 8. August 1812 in Havre de Grace, Maryland – 5. Mai 1882 in WASHINGTON DC ) das Kommando über die Westflottille übernahm, bat dieser Winslow nach Westen zu kommen und ihn als Exekutivofficer zu unterstützen. In Cairo,Illinois arbeitete Commander John Ancrum Winslow daran Kanonenboote für den Mississippi und dessen Nebenflüsse auszurüsten und zu bemannen. So übernahm er im Oktober 1861 in der Werft von James B. Eads in St. Louis, Missouri das Kommando über das Tiefgang Kanonenboot USS BENTON ( 1861 ). Als das Kanonenboot auf dem Missouri nach Cairo Flussabwärts fuhr, lief es auf einer Sandbank auf Grund. Beim Versuch das Kanonenboot wieder flott zu bekommen verwendete man Ketten. Unter der riesigen Zuglast rissen diese aber und verletzten Commander Winslow schwer. Daraufhin musste er nach Hause zurückkehren um sich zu erholen. Im Sommer1862 meldete er sich wieder zum Dienst, doch Winslow erhielt nun vergleichsweise geringere Aufträge. Dann erkrankte er an Malaria, wurde unzufrieden und bat um seine Versetzung. Darum entbandt man ihn von seinem Kommando und Winslow kehrte Anfang November in sein Haus in Roxbury, Massachusetts zurück. Dort war er wegen der Malariaerkrankung für einen Monat an sein Bett gefesselt. Nachdem er dann genesen war, kam am 5. Dezember der Befehl sich in New York City zu melden. Zwei Tage später meldete sich Winslow an Bord des ehemaligen schweren Passagierdampfers und für die US Navy während des amerikanischen Bürgerkrieges zu einem Kreuzer umgebauten USS VANDERBILT ( 1862 ). Mit diesem Schiff ging die Fahrt zu den Azoren. Als der Kreuzer am Heiligabend in Fayal anlegte, befand sich die amerikanische Kriegsschaluppe USS KEARSARGE ( 1861 ), Winslow sollte das Kommando übernehmen, nicht mehr in dem Hafen und war für eine Überholung und mehreren Reparaturarbeiten nach Spanien gesegelt. So war Captain John Ancrum Winslow gezwungen in Fayal bis zum Frühjahr zu bleiben. Im April kehrte die Kriegsschaluppe nach Fayal zurück und Winslow übernahm das Kommando über das Schiff. Mit der USS KEARSARGE kreuzte Winslow nun bis in den Herbst hinein in europäischen Gewässern. Seine Hauptbasis waren dabei die Azoren. Von hier aus war man auf der Suche nach der in England gebauten Kriegsschaluppe CSS ALABAMA, dem konföderierten Schiff das unter den amerikanischen Handelsschiffen der Union in den europäischen Gewässern Angst und Schrecken verbreitete. Das konföderierte Schiff plünderte von der Küste Nordeuropas bis zu den Kanaren, Madeira und den Äußeren Hebriden. In Ferrol, Spanien erfuhr Winslow, dass der konföderierte Kreuzer CSS FLORIDA in der Werft von Brest, Frankreich für eine Generalüberholung lag. Sofort segelte die USS KEARSARGE dorthin und sollte verhindern, dass das gegnerische Schiff wieder in See stechen konnte. Durch ein weitverzweigtes US Diplomaten- und Spionagenetzwerk konnte Winslow die Fortschritte über die Überholung der CSS FLORIDA verfolgen. Da die Reparaturarbeiten aber noch mehrere Wochen in Anspruch nahmen, kreuzte die USS KEARSARGE entlang der westeuropäischen Küste und war auf der Suche nach weiteren feindlichen Schiffen. Deren Anwesenheit wurden per Gerüchte gestreut. In diesen Wochen des Wartens ließ Winslow den Geschützmannschaften keine Ruhe und ließ sie bei jeder erdenklichen Möglichkeit üben damit sie bei einer womöglichen Schlacht gewappnet waren. Im Januar 1864 kehrte die USS KEARSARGE nach Cadiz zurück und musste sich seinerseits einer Überholung und Reparatur unterziehen. In diesen Tagen, am 18. Februar, verließ die CSS FLORIDA die Werft in Brest und stach in See. Als Winslow mit Kriegsschaluppe dann wieder Brest erreichte, erfuhr er von der Abreise des konföderierten Schiffes. Daraufhin fuhr das nordamerikanische Kriegsschiff nach Calais, Frankreich. Dort hatte man die konföderierte Kriegsschaluppe CSS RAPPAHANNOCK wegen mehrerer Reparaturarbeiten festgemacht. Das Schiff sollte bis zum Ende des amerikanischen Bürgerkrieges nicht mehr in See stechen. Die USS KEARSARGE machte man am 12. Juni im Hafen bei Vlissingen in der Schelde fest. Hier erhielt Winslow ein Telegramm das ihn darüber informierte, dass die CSS ALABAMA in dem französischen Marinehafen Cherbourg lag. Das konföderierte Kriegsschiff hatte bis dahin 65 nordamerikanische Handelsschiffe aufgebracht und musste sich einer dringendnotwendig gewordenen Überholung unterziehen. Schon zwei Tage später lag die nordamerikanische Kriegsschaluppe vor dem französischen Hafen. Hier erkannte man sofort die CSS ALABAMA und die USS KEARSARGE begann eine Hafenblockade. Der Kommandant der CSS ALABAMA, Captain Raphael Semmes, ließ das Kriegsschiff auf einen Kampf vorbereiten. Über diesen Umstand und seine Absichten ließ Semmes Winslow über den US Konsul wissen. Am Sonntag, dem 19.Juni, lag die USS KEARSARGE drei Meilen vor dem östlichen Hafeneingang entfernt als die CSS ALABAMA erschien. In dem Gefolge des konföderierten Schiffes befand sich ein eisernes französisches Schiff und die englische Yacht DEERHOUND. Captain John Ancrum Winslow ließ die USS KEARSARGE sieben Meilen von der Küste wegfahren um in neutrale Gewässer zu gelangen. Dann ließ er Beidrehen und die nordamerikanische Kriegsschaluppe fuhr direkt auf die CSS ALABAMA zu. Die Bewaffnung der USS KEARSARGE bestand aus sieben Kanonen, die der CSS ALABAMA mit acht Kanonen. Unter diesen acht Kanonen befand sich auch eine 100 Pfund schwere Blakely Kanone. Die USS KEARSARGE war etwas schneller wie das konföderierte Schiff. An Bord des nordamerikanischen Kriegsschiffes befanden sich 163 Besatzungsmitglieder, auf der CSS ALABAMA nur 149. Die USS KEARSARGE hatte gegenüber dem konföderierten Kriegsschiff einen entscheidenden Vorteil. Über dem hölzernen Rumpf des nordamerikanischen Schiffes befand sich eine eiserne Kette und sollte gegnerische Kanonenkugeln an dem Eindringen in das innere des Schiffes hindern. Als sich nun Captain Winslow mit seinem Schiff der CSS ALABAMA immer weiter näherte, ließ Captain Semmes um 10:57 Uhr aus einer Entfernung von einer Meile das Feuer eröffnen. Die Geschützmannschaften des konföderierten Schiffes arbeiteten auf Hochtouren, so dass sie eine zweite und eine halbe dritte Breitseite abfeuerten noch bevor die Geschützmannschaften der USS KEARSARGE einen Schuss abgaben. Bis auf 600 Metern näherten sich beide Schiffe und begannen sich zu umkreisen. Da feuerten die Mannschaften des nordamerikanischen Kriegsschiffes von der Steuerbordseite ihre erste Breitseite ab. Die Granaten schlugen in der CSS ALABAMA ein und zerrissen das Schanzkleid vollständig. Gegen Mittag, nachdem die Kanonade der USS KEARSARGE über eine Stunde schon angedauert hatte, ließ Captain Semmes sein Schiff auf das rettende Ufer zusteuern, wovon man noch fünf Meilen entfernt war. Dadurch war die Backbordseite des Schiffes entblößt und nur zwei Kanonen konnten zur Verteidigung abgefeuert werden. Die Segel der USS KEARSARGE blähten sich unter dem nun aufkommenden Wind und näherte sich sehr schnell dem feindlichen Schiff. Captain Semmes ließ daraufhin seine Flagge einholen. Die USS KEARSARGE stoppte nun das konföderierte Kriegsschiff, feuerte aber weiter aus allen Rohren da man nicht wusste ob die Fahne bewusst eingeholt worden oder herunter geschossen worden war. Deshalb ließ Captain Semmes eine weiße Flagge hissen und Captain Winslow ließ umgehend das Feuer einstellen. Doch da wurden auf der CSS ALABAMA wieder Kanonen abgefeuert, obwohl die weiße Flagge wehte und Captain Winslow ließ sofort drei Breitseiten auf das schwer beschädigte Schiff abfeuern. Erst jetzt ließ man von dem konföderierten Kriegsschiff ein Beiboot zu Wasser, welches sich längsseits zur USS KEARSARGE legte und man die Übergabe ankündigte. Man erlaubte den feindlichen Mannschaftsmitgliedern auf ihr Schiff zurückzukehren. Die Offiziere und die Besatzung der CSS ALABAMA wollten aber nicht freiwillig ihr Schiff verlassen das nun zu sinken begann. Deshalb bat Captain Winslow die YACHT DEERHOUND bei der Rettung der konföderierten Mannschaft behilflich zu sein. Die Yacht nahm neununddreißig Mannschaftsmitglieder an Bord, einschließlich Captain Semmes und vierzehn seiner Offiziere. Danach verließ das englische Schiff die Gewässer vor Cherbourg und fuhr nach Southampton, England. Die Offiziere der USS KEARSARGE flehten Captain Winslow an die englische Yacht aufzubringen, doch dieser lehnte ab. Der Kampf der beiden feindlichen Schiffe dauerte eine Stunde und zwanzig Minuten. Auf der CSS ALABAMA waren ungefähr vierzig Besatzungsmitglieder getötet und siebzig gefangen genommen worden. Nur drfei Besatzungsmitglieder auf der USS KEARSARGE wurden verwundet, von denen einer später auf der Fahrt starb. Die Geschützmannschaften des konföderierten Schiffes hatten 370 Granaten auf das nordamerikanische Schiff abgefeuert, von denen aber nur achtundzwanzig trafen. Keine dieser Granaten verursachte irgendeinen materiellen Schaden weil die Ankerketten den Rumpf der USS KEARSARGE schützten. Eine 100 Pfund Granate explodierte im Schornstein und eine landete im Heck des Schiffes, explodierte aber nicht. Die Geschützmannschaften der USS KEARSARGE feuerten während des Kampfes 173 Granaten ab und nur wenige davon verfehlten ihr Ziel. Captain Winslow beförderte man nach diesem Sieg zum Commodore und er erhielt den Dank des Kongresses. John Ancrum Winslow beförderte 1870 zum Rear Admiral und übertrug ihm noch im selben Jahr das Kommando über das Pazifikgeschwader, welches er bis 1872 inne hatte. Bis zu seinem Ruhestand war er als solider, mutiger und entschlossener Offizier bekannt. Kurz nach seiner Pensionierung verstarb er in Boston. Sein Sarg war in die Schlachtfahne der USS KEARSARGE gehüllt und eine Steinplatte vom Berg Kearsarge bedeckt sein Grab.

Zwei Schiffe sind bei der US Navy zu Ehren von Rear Admiral John Ancrum Winslow benannt worden.
Das erste Schiff war das Torpedoboot USS WINSLOW ( TB-5 ) aus der FOOTE – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS WINSLOW ( DD-53 ) aus der O´BRIEN – Klasse.

Ein drittes Schiff, die USS WINSLOW ( DD-359 ) aus der PORTER – Klasse ehrte bei der US Navy Rear Admiral John Ancrum Winslow und dessen zweiten Cousin Admiral Cameron McRae Winslow.


USS WINSLOW ( DD-53 )

Schiffsbiografie

Die USS WINSLOW ( DD-53 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral John Ancrum Winslow benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dritte Schiff aus der O´BRIEN – Klasse.
Auf der William Cramp and Sons Shipbuilding Company in Philadelphia, Pennsylvania wurde am 1. Oktober 1913 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Natalie Emily Winslow ( 1900 – ? ), Großnichte von Rear Admiral John Ancrum Winslow und die älteste Tochter von Rear Admiral Cameron McRae Winslow ( 29. Juli 1854 in Washington DC – 2. Januar 1932 in Boston, Massachusetts ), taufte am 11. Februar 1915 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Neil Ernest Nichols ( 16. September 1879 in Bay City, Michigan – ? ) stellte am 7. August 1915 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach den ersten Erprobungs- und Ausbildungsfahrten gliederte man die USS WINSLOW in die 6. Division der Torpedo Flottille innerhalb der Atlantikflotte ein. Der Zerstörer beteiligte sich im Winter 1915 und 1916 an Manövern in kubanischen Gewässern und beteiligte sich im Frühjahr entlang der US Ostküste an weiteren Operationen. Im Oktober 1916 diente das Kriegsschiff bei lokalen Operationen entlang der Küste von Newport, Rhode Island. Am 7. Oktober 1916 lief das deutsche U-Boot SM U-53, unter dem Kommando von Kapitänleutnant Hans Rose ( 15. April 1885 in Charlottenburg – 6. Dezember 1969 in Winterberg ) in den amerikanischen Hafen Newport, Rhode Island ein. Kapitänleutnant Hans Rose ging an Land, um dem Präsidenten des Naval War College, Rear Admiral Austin Melvin Knight ( 16. Dezember 1854 in Ware, Massachusetts – 26. Februar 1927 in Washington DC ) seine Aufwartung zu machen. Der amerikanische Rear Admiral war erleichtert zu hören, dass SM U-53 weder Betriebsstoff, Wasser oder Lebensmittel ergänzen wollte, keine Kranken ausschiffen wollte, und keine Reparaturen auszuführen hatte. Nach dem Grund seines Kommens gefragt, erklärte Kapitänleutnant Hans Rose, er habe dem Rear Admiral Knight lediglich einen Besuch abstatten wollen. Dies sei auch gut so, erwiderte jener, denn er hätte dem Deutschen auch nichts gegeben. Rear Admiral Albert Gleaves ( 1. Januar 1858 in Nashville, Tennessee – 6. Januar 1937 in Haverford, Pennsylvania ) befand sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Scout Kreuzer USS BIRMINGHAM ( CS-2 ), war zuvorkommender. Er besuchte zusammen mit seiner Frau Evelina Mary Heap Gleaves ( 25. August 1863 in Louisville, Jefferson County, Kentucky – 10. September 1946 in Wynnewood, Montgomery County, Pennsylvania ) und seiner Tochter Evelina Porter Gleaves ( 26. Mai 1895 – 27. Dezember 1996 ) das deutsche U-Boot. Die neutrale amerikanische Regierung benötigte zwei Stunden, um zu entscheiden, wie auf diesen Überraschungsbesuch zu reagieren sei. Eine größere Zahl von amerikanischen Marineoffizieren hatte sich inzwischen auf SM U-53 eingefunden, die durch das Boot geführt und bewirtet wurden. Dann schickte Rear Admiral Knight einen Offizier mit der Bitte, den Verkehr mit dem Lande zu unterbrechen. Zur Begründung wurde angeführt, dass der Hafenarzt den Verkehr noch nicht freigegeben hätte. Um nicht unter Quarantäne gestellt zu werden, verließ Kapitänleutnant Hans Rose nach zweieinhalbstündigem Aufenthalt ohne Betriebsstoffergänzung Newport. Umgehend begann er nun nach seinem ihm gestellten Auftrag zu handeln. Das hieß, Kapitänleutnant Hans Rose sollte unter Beachtung der amerikanischen Neutralität einen Handelskrieg nach der vorgegebenen Prisenordnung vor der amerikanischen Ostküste führen. Am 8. Oktober, einem Sonntag, gab es gegen 5:30 Uhr eine Funkmeldung, wo mitgeteilt wurde das ein deutsches U-Boot in der Nähe des Feuerschiffes Nantucket am östlichen Ende von Long Island zwei Schiffe angehalten, torpediert und versenkt hatte. Dies war der britische Frachter STRATHDENE ( 4.321 BRT ) aus Glasgow und das norwegische Dampfschiff CHRISTIAN KNUDSEN ( 3.878 BRT ) mit einer Ladung Gasöl das nach London unterwegs war. Gegen 12:30 Uhr erhielt man ein SOS von dem britischen Dampfer WEST POINT ( 3.847 BRT ). Rear Admiral Albert Gleaves befahl der USS WINSLOW zusammen mit 16 anderen Zerstörern Newport zu verlassen und dem torpedierten Schiff zu Hilfe zu eilen. Die amerikanischen Kriegsschiffe sollten sich um Überlebende des britischen Dampfers kümmern. Der Quartiermeister der USS McDOUGAL ( DD-54 ), Nathan Levy, gab der New York Times einen Bericht aus erster Hand, der am 22. Oktober dort veröffentlicht wurde. So befand sich der Zerstörer noch 100 Seemeilen vom Feuerschiff entfernt, welche er in dreieinhalb Stunden überwand, da erhielt man die Nachricht, dass das deutsche U-Boot SM U-53 das Frachtschiff BLOMMERSDIJK ( 4.850 BRT ) von der Holland Amerika Line und das britische Passagierschiff STEPHANO ( 3.449 BRT ) das nach Liverpool unterwegs war ebenfalls gestoppt hatte. Außerdem ließ Kapitänleutnant Hans Rose den norwegischen Dampfer KAPANA mit einer Ladung Getreide und die amerikanische KANSAS mit einer Ladung Soda anhalten. Da es sich aber bei beiden Schiffen nicht um Bannware handelte, konnten sie ihren Weg fortsetzen. Wie bei allen anderen versenkten Schiffen schon vorher, gab Kapitänleutnant Hans Rose den Passagieren und der Crew der BLOMMERSDIJK und der STEPHANO genügend Zeit um die Schiffe zu verlassen. Die BLOMMERSDIJK wurde dann mit zwei Torpedos versenkt. Danach bewegte sich SM U-53 auf die STEPHANO zu um den Passagierdampfer zu versenken. Um freie Bahn für die Torpedos zu gewährleisten, ließ Kapitänleutnant Hans Rose der USS McDOUGAL und der USS BENHAM ( DD-49 ) signalisieren, dass die beiden amerikanischen Zerstörer sich entfernen sollten. Lieutenant Commander Arthur Philip Fairfield ( 29. Oktober 1877 in Saco, Maine – 14. Dezember 1946 in Bethesda, Maryland ), Kommaneur der USS McDOUGAL, und Lieutenant Commander Jesse Bishop Gay, Kommandant der USS BENHAM, kamen dieser Aufforderung auch umgehend nach. Die Versenkung der STEPHANO, die SM U-53 mit der Bordkanone vornahm, beobachten die Schiffsbesatzungen von sechs amerikanischen Zerstörern. Insgesamt 226 Überlebende konnten von den fünf versenkten Schiffen gerettet werden. Ende Oktober lief die USS WINSLOW in die New York Navy Yard ein und unterzog sich dort einer Überholung. Diese dauerte bis Ende des Jahres 1916. Im Januar 1917 fuhr der Zerstörer nach Verlassen der Werft nach Süden und beteiligte sich wieder in kubanischen Gewässern an mehreren Manövern zusammen mit vielen Schiffen der Atlantikflotte. Im Februar verließ der Zerstörer die Karibik und fuhr nach Norden und lief in die Chesapeake Bay ein. Das Kriegsschiff ankerte zusammen mit anderen Schiffen der Atlantikflotte im York River, in der Nähe von Yorktown, Virginia. Hier begann der Zerstörer mit Neutralitätspatrouillen und bewachte die Flussmündung, als sich die amerikanischen Beziehungen zum Kaiserreich Deutschland verschlechterten, da man dort zum uneingeschränkten U-Boot Krieg zurückkehrte. Am 6. April 1917 erklärten die USA dem Kaiserreich Deutschland den Krieg. Nur wenigen Tagespäter verließ die USS WINSLOW ihren Ankerplatz und in die New York Navy Yard in Brooklyn, New York und wurde auf den kommenden Einsatz in Europa vorbereitet. Am 5. Mai verließ die USS WINSLOW diese Werft und fuhr nach Boston, Massachusetts. Hier integrierte man das Kriegsschiff in eine Gruppe von Zerstörern. Zusammen mit der USS TUCKER ( DD-57 ), USS ROWAN ( DD-64 ), USS JACOB JONES ( DD-61 ), USS ERICSSON ( DD-56 ) und USS CASSIN ( DD-43 ) verließ die USS WINSLOW zwei Tage später Boston und fuhr nach Queenstown, Irland. Das war das zweite Kontingent amerikanischer Zerstörer, die nach Europa fuhren. In Queenstown legten die Schiffe am 17. Mai an. Von diesem Hafen aus patrouillierten die Kriegsschiffe schon ab dem folgenden Tag an den südlichen Zugängen der Irischen See. Neben diesen Patrouillenfahrten entlang der irischen Küste eskortierte die USS WINSLOW mehrere Konvois von Handelsschiffen und Truppentransporter zwischen den britischen und französischen Häfen im Atlantik, suchte nach deutschen U-Booten und führte Rettungsaktionen für Überlebende versenkter Schiffe durch. Die USS WINSLOW operierte so fast ein Jahr lang von Queenstown aus. Kurz nach Mitternacht des 11. Juni erspähte man von dem Zerstörer aus das erste feindliche U-Boot und begann mit dem Angriff. Doch das deutsche U-Boot tauchte unter und von dem Zerstörer wurde mehrere Wasserbomben über Bord geworfen. Man konnte allerdings keine direkten Beweise für den Erfolg des Angriffs vorweisen. Daher nahm die USS WINSLOW ihren Patrouillendienst wieder auf. Am 30. Juli eilte der Zerstörer den Überlebenden des britischen Frachtschiffes SS WHITEHALL ( 3.158 BRT ) zu Hilfe. Der Kapitän des Schiffes und 12 Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. Am vorherigen Tag hatte das deutsche U-Boot SM U-95, Kommandant Kapitänleutnant Athalwin Prinz ( 8. Juli 1883 in Badenhausen – 19. Januar 1918 im Westausgang des britischen Kanals ), das britische Frachtschiff rund 270 Seemeilen nordwestlich des Fastner Rock versenkt, wobei ein Besatzungsmitglied des Frachtschiffes ums Leben kam. Die Überlebenden wurden sicher nach Queenstown gebracht. Die Mannschaft der USS WINSLOW machte am 16. August ein deutsches U-Boot vor Queenstown aus. Dieses kämpfte gegen schwere See an und ging unter ohne das der Zerstörer eingreifen musste. Sechs Wochen später eilte der Zerstörer dem unbewaffneten amerikanischen Segelschiff HENRY LIPPITT ( 895 BRT ) zu Hilfe das von den deutschen U-Boot SM U-60, Kommandant Kapitänleutnant Karl Georg Schuster ( 19. August 1886 in Uelzen – 16. Juni 1973 in Kitzeberg ), rund 200 Seemeilen westlich von Brest, Frankreich beschossen wurde. Als das amerikanische Kriegsschiff das Segelschiff bei Finistère erreicht hatte stand dieses schon in Flammen und das U-Boot war abgetaucht. Lieutenant Commander Francis Warren Rockwell ( 2. Juli 1886 in South Woodstock, Connecticut – 2. Januar 1979 auf Saint Simon Island, Glynn County, Georgia ), Kommandant der USS WINSLOW, ließ mehrere Wasserbomben auf das sich bewegende Kielwasser des feindlichen U-Bootes werfen. Doch gleich darauf brach er den Angriff ab, um der Besatzung des Schoners zu helfen die vollzählig gerettet werden konnte. Allerdings sank die HENRY LIPPITT. SM U-60 konnte unbeschadet entkommen. Während der letzten Einsatztage, die die USS WINSLOW von Queenstown aus führte, griff der Zerstörer noch zwei weitere deutsche U-Boote an. Das erste feindliche U-Boot wurde am 11. Oktober angegriffen und das zweite am 3. Januar 1918. In beiden Fällen entstanden an der Wasseroberfläche große Ölteppiche die von den beschädigten U-Booten her stammten. Aber in keinem der beiden Fälle erhielt man auf der USS WINSLOW die sichtbare Bestätigung eines Untergangs. Während des Angriffs am 3. Januar stieg nach der Explosion einer der Wasserbomben eine große Menge dunkler Flüssigkeit in die Luft. Wahrscheinlich war das Heizöl. Unglücklicherweise kann man wegen fehlender Beweise nicht davon ausgehen, dass das U-Boot gesunken ist und welche Kennung es hatte. Im April 1918 versetzte man die US WINSLOW an die französische Atlantikküste versetzt. Von Brest aus operierte der Zerstörer. In den letzten Monaten des Ersten Weltkrieges eskortierte das Kriegsschiff amerikanische Truppentransporter in französische Häfen. Am 8. August kam die USS WINSLOW dem amerikanischen Frachtschiff WESTWARD HO ( 5.814 BRT ) zu Hilfe das von dem feindlichen U-Boot SM U-62, Kommandant Kapitänleutnant Ernst Hashagen ( 24. August 1885 – 12. Juni 1947 ), in der Biskaya torpediert worden war. Das amerikanische Frachtschiff wurde dabei stark beschädigt, konnte aber in den französischen Hafen Brest aus eigener Kraft einlaufen. SM U-62 konnte unbeschadet entkommen. Anfang September war dann die USS WINSLOW einer von sechs Zerstörern, der die amerikanischen Truppentransporter USS AGAMEMNON und USS MOUNT VERNON ( ID-4508) begleitete. Am Morgen des 5. September, etwa 250 Seemeilen westlich von Brest, torpedierte das deutsche U-Boot SM U-82, Kommandant Kapitänleutnant Heinrich Middendorf ( 14. Mai 1884 – ? ) die USS MOUNT VERNON ( 18.372 BRT ). Der Torpedo schlug Mittschiffs in Steuerbord ein und zerschlug die Hälfte der Kesselanlage. 37 Besatzungsmitglieder, der 1.450 Armeeangehörige und Mannschaftsmitglieder, fanden dabei den Tod. Die USS WINSLOW, USS CONNER ( DD-72 ), USS NICHOLSON ( DD-52 ) und USS WAINWRIGHT ( DD-62 ) eilten dem Truppentransporter augenblicklich zu Hilfe und warfen mehrere Wasserbomben ab. Doch jegliche Bemühung den Feind zur Strecke zu bringen schlugen fehl. Die USS MOUNT VERNON kehrte nach Brest zurück, wo schnellstmögliche Reparaturen erfolgten. Nach der Unterzeichnung des Waffenstillstandes durch Deutschland am 11. November, damit endeten sämtliche Kämpfe des Ersten Weltkrieges, patrouillierte die USS WINSLOW noch in den französischen Gewässern. Wenige Tage später, am 13. Dezember, gehörte der Zerstörer zu einer Schiffseskorte, in der sich zehn Schlachtschiffe und achtundzwanzig Zerstörer befanden, um den Truppentransporter USS GEORGE WASHINGTON ( ID-3018 ) nach Brest zu eskortieren und so die Stärke der amerikanischen Seestreitkräfte zu demonstrieren. An Bord des Truppentransporters befand sich US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia – 3. Februar 1924 in Washington DC ), der zu den Pariser Friedensgesprächen eingeladen worden war. Nach der Ankunft in Brest ging Wilson von Bord des Truppentransporters und begann eine Begutachtung der amerikanischen Kriegsschiffe. Die USS WINSLOW verließ am 28. Dezember die französische Küste und fuhr nach Westen in Richtung Heimat. Dort legte der Zerstörer am 12. Januar 1919 an. Das Kriegsschiff begann nun wieder seinen ganz normalen Friedensdienst innerhalb der Atlantikflotte. Nach einer umfangreichen Überholung stach der Zerstörer wieder in See. Das Kriegsschiff nahm nun erneut seinen Dienst entlang der US Ostküste auf und leistete im Mai einen wichtigen Teil zur umfassenden Unterstützung auf See, als US Navy Wasserflugzeuge vom Typ Curtiss NC die erste historische Luftüberquerung des Atlantiks durchführten. Diese Atlantiküberquerung erfolgte ab dem 8. Mai 1919 und begann von der Naval Air Station Rockaway, New York mit den Zwischenstopps auf der Chatham Naval Air Station, Massachusetts und Halifax, Nova Scotia zur Trepassey Bay, Neufundland. Auf dieser Strecke waren neben der USS WINSLOW, USS ERICSSON, USS CASSIN, USS WADSWORTH ( DD-60 ), USS McDOUGAL ( DD-54 ) und drei weitere Zerstörer zur Sicherung zwischen den USA und Kanada als Navigationsschiffe stationiert. Von der Trepassey Bay ging es dann nach Ponta Delgada, Azoren. Hier waren zweiundzwanzig Zerstörer wie auf einer Perlenkette als Navigationsschiffe aufgereiht. Von den Azoren aus flog nur noch das Curtiss NC-4 Flugboot nach Lissabon, Portugal. Hier waren dreizehn Zerstörer für die Navigation stationiert. Die beiden anderen Curtiss Flugboote NC-1 und NC-3 mussten vor den Azoren notgewassert werden und gingen unter. Nach Lissabon flog die NC-4 erst nach Ferrol, Spanien und von dort aus nach Plymouth, England. Auf dieser Strecke waren weitere zehn Zerstörer zur Navigation stationiert. Insgesamt 53 Schiffe setzte die US Navy für diese Atlantiküberquerung ein. Danach beteiligte sich die USS WINSLOW bis zum 10. Dezember 1919 wieder an den normalen Operationen entlang der US Ostküste und an den jährlichen Wintermanövern in den kubanischen Gewässern. Am 10. Dezember lief der Zerstörer in der Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania ein und wurde hier in die Inaktivität versetzt. Im Juli 1920 erhielt das Kriegsschiff die in der US Navy neueingeführte Kennung DD-53 nach dem alphanumerischen Klassifikationssystem. Man reaktivierte die USS WINSLOW von Juni 1921 bis März 1922 ohne das das Schiff sich an Manövern entlang der US Ostküste beteiligte. Den Zerstörer stellte man in Philadelphia am 5. Juni 1922 außer Dienst. Da man den Namen USS WINSLOW am 1. Juli 1933 im Marineministerium dem neuen Zerstörer mit der Kennung DD-359 aus der PORTER – Klasse zugesprochen hatte, entzog man dem alten Zerstörer am 1. November 1933 den Namen WINSLOW und beließ ihm die Kennung DD-53 für Unterscheidungsmöglichkeiten. Am 7. Januar 1936 strich man dann auch den Rest des Schiffsnamens aus der US Navy – Liste. Den Schiffskörper verkaufte man am 30. Juni 1936 zum verschrotten.


USS WINSLOW ( DD-53 )
Commanding Officer

LCDR Neil Ernest Nichols        7. August 1915 – 4. April 1917
LCDR Francis Warren Rockwell         4. April 1917 – 11. Januar 1919 (erreichter Rang VADM)
LCDR Frank Charles Martin       11. Januar 1919 – 20. November 1920
LT Volney Oral Clark         20. November 1920 – 5. April 1922
ENS William John Dinneen        9. April 1922 – 5. Mai 1922

USS BEALE ( DD-40 )

USS BEALE ( DD-40 )

Biografie

Edward Fitzgerald Beale
* 4. Februar 1822 in Washington DC
† 22. April 1893 in Washington DC
war ein US amerikanischer Navy Offizier, Militärgeneral, Diplomat, Entdecker, Grenzsoldat, Superintendent für Indianische Angelegenheiten, Kalifornischer Viehzüchter und Freund von Kit Carson, geboren als Christopher Houston Carson ( 24. Dezember 1809 in Richmond, Kentucky – 23. Mai 1868 in Fort Lyon, Colorado ), Buffalo Bill Cody, geboren als William Frederick Cody ( 26. Februar 1846 in Le Claire, Iowa Territorium – 10. Januar 1917 in Denver, Colorado ) und Ulysses Simpson Grant, geboren als Hiram Ulysses Grant ( 27. April 1822 in Point Pleasant, Ohio – 23. Jui 1885 in Wilton, New York ).

Der Vater von Edward Fitzgerald Beale war George Beale, Jr. ( 1792 in Hampton; Virginia – 4. April 1835 in Newark, New Jersey ). Er war ein Offizier und Zahlmeister in der Continental, der US Navy und im Marine Corps. Dieser erhielt im Krieg von 1812 für Tapferkeit eine Kongressmedaille verliehen. Die Mutter von Edward Fitzgerald Beale war Emiliy Truxton Beale ( 30. September 1798 – 21. Mai 1885 ). Sie war die Tochter des US Navy Offiziers Commodore Thomas Truxton ( 17. Februar 1755 in Hempstead, Nassau County, New York – 5. Mai 1822 in Philadelphia,Pennsylvania ). Edward Fitzgerald Beale war das zweite von sechs Kindern. Das waren Truxtun Dixon Beale ( 17. Januar 1820 in Washington DC – 22. Dezember 1870 in Washington DC ), Mary Gertrude Beale ( 18. Juni 1823 in Washington DC – 4. Januar 1824 in Washington DC ), Mary Eliza Beale Read ( 1829 – 6. Juni 1903 ), George Nancrede Beale ( 14. November 1829 in Washington DC – 5. Juli 1912 in Takoma Park, Montgomery County, Maryland ) und Emily Truxton Beale Wheeler ( 7. September 1832 in Washington DC – 16. November 1880 in West Point, Orange County, New York ). Edward Fitzgerald Beale wechselte nach seinem Schulbesuch an die Georgetown University in Washington DC. In dieser Zeit als Student erhielt er durch seine verwitwete Mutter, welche sich an die US Regierung gewandt hatte, eine Einladung von US Präsident Andrew Jackson ( 15. März 1767 in Waxhaw, Union County, North Carolina – 8. Juni 1845 Hermitage, Davidson County, Tennessee ) an die Naval School in Philadelphia, Pennsylvania. Von 1837 bis 1842 war Beale dann Acting Midshipman und diente auf mehreren US Navy Schiffen die nach Russland, Brasilien und den Westindischen Inseln segelten. Er absolvierte im Jahre 1842 die Naval School im Rang eines Midshipman. In den folgenden zwei Jahren diente er auf Schiffen, die in europäischen und südamerikanischen Gewässern fuhren. Im Januar 1845 versetzte man Edward Fitzgerald Beale zu einem Geschwader, welches von Captain Robert Field Stockton ( 20. August 1795 in Princeton, New Jersey – 7. Oktober 1866 in Princeton, New Jersey ) kommandiert wurde und im Golf von Mexiko kreuzte. Captain Robert Field Stockton war ein wohlhabender Geschäftsmann, Erfinder sowie ein US Navy Offizier der außerdem ein intimer Freund von US Präsident James Knox Polk ( 2. November 1795 in Pineville, Mecklenburg County, North Carolina – 15. Juni 1849 in Nashville, Tennessee ) war. Dieses Geschwader von Captain Stockton segelte nach Galveston, Texas. In der dortigen Hauptstadt Austin traf sich Stockton mit den Vertretern des texanischen Kongresses, um über die Annexion durch die Vereinigten Staaten zu berichten. Diese erfolgte schon am 19. Februar 1845. Wegen seines diplomatischen Geschicks beförderte Man Beale zum Acting Master und zum Privatsekretär von Captain Stockton. Nach diesen Gesprächen verließ die Segelfregatte USS CONGRESS ( 1841 ) den Golf von Mexiko und war auf dem Weg zum Kap Horn. Von dort aus ging es bis in die kalifornischen Gewässer weiter. Doch schon 20 Tage nach Verlassen der texanischen Küste erhielt Acting Master Edward Fitzgerald Beale von Captain Robert Field Stockton den Befehl von Bord der Segelfregatte zu gehen und sich an Bord eines dänischen Segelschiffes einzuschiffen, welches ihn nach England bringen sollte. Hier in England war seine Aufgabe seine Identität zu verschleiern damit er Informationen über englische Bestrebungen sammeln konnte, die mit der Übernahme des Gebietes von Oregon zusammenhingen. 1846 kehrte Beale nach Washington DC zurück und berichtete US Präsident James Knox Polk persönlich über seine Entdeckungen, dass die Briten schon Vorbereitungen trafen um in dieses Gebiet einzumarschieren. Für seine gezeigten Leistungen beförderte man Beale in den Rang eines Master. Dann erhielt er den Auftrag sich wieder zu Captain Stockton zu begeben. Dafür erhielt er mehrere Depeschen und andere schriftliche Anweisungen vom Marineminister George Bancroft ( 3. Oktober 1800 in Worcester, Massachusetts – 17. Januar 1891 in Washington DC ). Mit einem kleinen Segelschiff segelte er dann nach Panama. Hier wurde dieses Segelschiff in seine Einzelteile zerlegt und auf Maultieren über die Landenge transportiert. In den pazifischen Gewässern baute man das Segelschiff wieder zusammen und Master Beale segelte nach Peru. Hie traf er Anfang 1846 auf die USS CONGRESS und Captain Stockton. Edward Fitzgerald Beale wechselte an Bord der USS CONGRESS und man segelte nach Honolulu, Hawaii und von dort aus an die kalifornische Küste und erreichte dort am 20. Juli Monterey, die Hauptstadt von Kalifornien. Da tobte der Mexikanisch – Amerikanische Krieg schon, welcher am 25. April 1846 ausgebrochen war. Hier vor der Küste von Monterey sicherte die USS CONGRESS die amerikanischen Truppen, welche die Stadt einnahmen. Danach fuhr die Segelfregatte nach San Diego, Kalifornien weiter. Hier schickte Commodore Stockton mit neuen Befehlen Edward Fitzgerald Beale zu den amerikanischen Landstreitkräften. Am 6. Dezember erreichte er mit einer kleinen Gruppe von dreißig Männern unter der Führung von Lieutenant Archibald H. Gillespie ( 10. Oktober 1812 in New York – 16. August 1873 in San Francisco, Kalifornien ) wenige Stunden vor der Schlacht von San Pasqual ( 6. bis 7. Dezember 1846 ) die Kolonne von General Stephen Watts Kearny ( 30. August 1794 in Newark, New Jersey – 31. Oktober 1848 in St. Louis, Missouri ), welche aus 100 Dragonern bestand. Am Abend und bei regnerischem Wetter traf die amerikanischen Soldaten auf 150 mexikanische Lanzenreiter, die unter dem Befehl von Andrés Pico ( 18. November 1810 in San Diego, Alta California – 14. Februar 1876 in Los Angeles, Kalifornien ) standen. Die amerikanischen Dragoner mussten sich auf einen Hügel zurückziehen und wurden von den Mexikanern eingeschlossen. In der Nacht zum 7. Dezember schlich sich Beale zusammen mit einem Delaware Indianer und Kit Carson durch die feindlichen Linien und machte sich nach San Diego auf. Von hier aus entsandte Commodore Stockton eine kombinierte Truppe bestehend aus Seeleuten der US Navy und aus dem Marine Corps zum Entsatz der Truppen von General Kearny. Die Mexikanischen Lanzenreiter waren sehr schnell vertrieben. Jetzt begannen diese amerikanischen Streitkräfte, bestehend aus 600 Mann, einen Feldzug und eroberten bis zum 10. Januar 1847 Los Angeles. Drei Tage später kapitulierten die letzten mexikanischen Einheiten. Damit war der Krieg in Kalifornien beendet. Im Februar entsandte Commodore Stockton Edward Fitzgerald Beale mit mehreren Depeschen nach Washington DC. Beale litt auf dieser Reise an seiner Verwundung, die er während der Kämpfe um Los Angeles erhalten hatte. Am 1. Juni erreichte er die US Hauptstadt. Im Oktober war Beale wieder in Kalifornien. Er war noch rechtzeitig als Zeuge der Verteidigung gekommen, da Major John Charles Frémont ( 21. Januar 1813 in Savannah, Georgia – 13. Juli 1890 in New York ) durch den Militärgouverneur von Kalifornien wegen Meuterei und Befehlsverweigerung vor Gericht gestellt worden war. Innerhalb der folgenden zwei Jahre unternahm Edward Fitzgerald Beale sechs weitere Reisen quer durchs Land bis nach Washington DC. Während der ersten Reise wurde am 2. Februar 1848 der Mexikanisch – Amerikanische Krieg beendet. Auf der zweiten Reise von Juli bis September 1848 durchquerte er in Verkleidung Mexiko. Diesmal brachte er der amerikanischen Regierung die Beweise von Gold in Kalifornien. Nach der vierten Reise heiratete er am 27. Juni 1949 Mary Engle Edwards ( 1827 in Chester, Delaware Couny, Pennsylvania – 6. April 1902 in Washington DC ). Sie war die Tochter des Pennsylvanischen Kongressabgeordneten Samuel Edwards ( 12. März 1785 in Chester, Delaware County, Pennsylvania – 21. November 1850 in Chester, Delaware County, Pennsylvania ). Edward Fitzgerald Beale und Mary Edwards Beale hatten drei Kinder. Mary Beale Bakhmeteff ( 1852 – 1925 in Paris ), die den russischen Diplomaten Georges Petrovich Bakhmeteff ( 1847 – 29. August 1928 in Paris ) heiratete; Emily Truxton Beale McLean ( 5. Dezember 1854 in Chester, Delaware County, Pennsylvania – 9. September 1912 in Bar Harbor, Hancock County, Maine ) heiratete den Verleger der „Washington Post“ John Roll McLean 17. September 1848 in Cincinnati, Hamilton County, Ohio – 9. Juni 1916 in Washington DC ) und Truxtun Beale ( 6. März 1856 in San Francisco, San Francisco County, Kalifornien – 2. Juni 1936 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland ), der ein amerikanischer Diplomat war. Er heiratete 1894 Harriet Blaine ( 29. Oktober 1871 in Augusta, Kennebec County, Maine – 28. Januar 1958 in New York ) und beide hatten einen Sohn, Walker Blaine Beale ( 22. März 1896 in Augusta, Kennebec County, Maine – 18. September 1918 in Thiaucourt-Regnieville, Departement de Meurthe-et-Moselle, Lorraine, Frankreich ) der im Ersten Weltkrieg im Rang eines First Lieutenant getötet wurde. Truxtun Beale und Harriet Blaine Beale ließen sich um 1900 scheiden. Truxtun Beale heiratete dann am 23. April 1903 Marie A. Oge ( 2. Dezember 1880 – 11. Juni 1956 ). Edward Fitzgerald Beale beförderte man 1850 zum Lieutenant und ein Jahr später trat er aus der US Navy aus und kehrte erneut nach Kalifornien zurück. Zu seinen Lebzeiten konnte er das isolierte Dorf Yerba Buena mit fünf Häusern zu der erfolgreichen amerikanischen Stadt San Francisco mit über 300.000 Einwohnern wachsen sehen. Hier in Kalifornien war er dann der Verwalter für den Eisenbahnmagnaten William Henry Aspinwall ( 16. Dezember 1807 in Manhattan, New York – 18. Januar 1875 in Manhattan, New York ) und Commodore Robert Field Stockton die große Grundstücke in Kalifornien erworben hatten. Dann kehrte Beale wieder nach Washington zurück. Hier ernannte US Präsident Millard Fillmore ( 7. Januar 1800 im Cayuga County, New York – 8. März 1874 in Buffalo, New York ) im Januar 1853 Edward Fitzgerald Beale zum Superintendenten für Indianerangelegenheiten in Kalifornien und Nevada. Der Kongress bewilligte hierfür 250.000 Dollar um die einheimischen Bedingungen, in dem Distrikt dem Beale vorstand, zu verbessern. Am 6. Mai machte sich Beale mit 13 weiteren Personen von Washington aus auf den Weg nach Kalifornien. Er wollte so für die transkontinentale Eisenbahn eine günstige Route durch Colorado und Utah nach Los Angeles, Kalifornien finden. Am 22. August traf er in Los Angeles ein und diente hier bis 1856 als Superintendent. Der kalifornische Gouverneur John Bigler ( 8. Januar 1805 in Carlisle, Pennsylvania – 29. November 1871 in Sacramento, Kalifornien ) ernannte Beale zum Brigadegeneral in der kalifornischen Staatsmiliz. Damit sollten ihm zusätzliche Autoritäten verliehen werden um zwischen den Indianern und der US Army Friedensverträge auszuhandeln. Von Oktober 1857 bis 1859 unternahm Beale zwei Expeditionen durch die Wüste von Arizona. Mit dabei war Kid Carson mit dem er das Death Valley erforschte. Grund dafür war eine mögliche Route für Kutschen und Wagen entlang des 35. Breitengrades von Fort Smith, Arkansas nach Los Angeles und von Fort Defiance, New Mexiko zum Colorado River zu suchen und einzurichten. Hauptauftraggeber war der US Präsident James Buchanan ( 23. Apüril 1791 in Mercersburg, Franklin County, Pennsylvania – 1. Juni 1868 in Lancaster, Pennsylvania ), der eine 1.000 Meilen Verbindungsstraße forderte. Daraufhin schlug Beal dem Kongress und dem Kriegsministerium vor, dass die Route neben einer Militärfestung dringend mehrere Brücken und Staudämme benötigte. Damit konnte man eine ziemlich sichere Reise der Auswanderer und eine zuverlässige während Wasserversorgung gewährleisten. Dafür forderte er 100.000 Dollar. Der amerikanische Kriegsminister Jefferson Finis Davis ( 3. Juni 1808 in Fairview, Kentucky – 6. Dezember 1889 in New Orleans, Louisiana ) hatte für Experimente in der US Army 1853 Kamele für 30.000 Dollar einkaufen lassen. So hatte Brevet Major Henry Constantine Wayne ( 18. September 1815 in Savannah, Georgia – 15. März 1883 in Savannah, Georgia ) insgesamt dreiunddreißig Kamele gekauft. Drei davon kamen aus Tunesien, neun aus Ägypten und einundzwanzig in Smyrna, Osmanischen Reich. Beale benutzte von 1858 bis 1859 die Kamele vom Camel Corps, um die Straße von Fort Smith zum Colorado River zu verlängern. Sein führender Kameltreiber war in dieser Zeit Hi Jolly, später bekannt als Philip Tedro ( 1828 – 16. Dezember 1902 ). Die Kamele konnten tagelang ohne Wasser unterwegs sein, trugen viel schwerere Lasten wie die Maultiere und griffen auf Futter zurück das Maultiere nicht anrührten. Allerdings verängstigten die Kamele auch die Maultiere und Pferde, so dass sich die Army Angehörigen vehement weigerten das Experiment fortzuführen. Dennoch wurde die von Beal gebaute Wagenstraße in den 1860er und 1870er Jahren zu einer beliebten Einwanderer Strecke. Im Jahre 1861 ernannte US Präsident Abraham Lincoln ( 12. Februar 1809 bei Hodgenville, Hardin County, heute LaRue County, Kenntucky – 15. April 1865 in Washington DC ) Beale zum Generalbevollmächtigten von Kalifornien und Nevada, obwohl sich Beale um einen Posten in der US Army beworben hatte. Zu Ehren von Edward Fitzgerald Beale wurde der Gebirgsschnitt Beal´s Cut im Newhall Pass benannt. Dieser Gebirgspass im Los Angeles County trennt die Santa Susan Mountains von den San Gabriel Mountains. Über diesen Pass musste die Butterfield Overland Mail, einer Postkutsche die zwischen St. Louis, Missouri nach San Francisco fuhr. In diesen Pass war schon einmal 1858 eine Verbindungsstraße geschnitten worden, aber diese war noch immer ein Greul für alle Reisende. Edward Fitzgerald Beale erwarb 1861 eben dieses Gelände und erwirkte das Recht um eine Maut für diesen Pass zu verlangen. Der Staat Kalifornien hatte extra dafür einen Zwanzig-Jahresvertrag mit ihm abgeschlossen. Daraufhin entsandte Beale 1862 eine Mannschaft von chinesischen Arbeitern und ließ den Pass verbreitern und tiefer legen, sodass am Ende der Pass fünfzehn Meter weniger Höhe hatte. Dieser Beal´s Cut wurde bis 1910 genutzt bis der Newhall Tunnel als Transportpassage fertig gestellt war. Noch heute besteht dieser Beal´s Cut, nur kann er nicht mehr mit einem Fahrzeug befahren werden da er eingezäunt ist. Auf Drängen von Edward Fitzgerald Beale wurde Fort Tejon am 24. Juni 1854 von der US Army im Grapevine Canyon zwischen den Bergen San Emigdio und Tehachapi, Kalifornien. Von hier aus sollten die Indianer geschützt und kontrolliert werden die im Indianerreservat lebten. Diese Indianer und die weißen Siedler sollten vor den Angriffen der Paiutes, Chemeheui und Mojave geschützt sowie andere indianischen Gruppen vor der Wüstenregion im Osten. Am 11. September 1864 wurde Fort Tejon von der US Army aufgegeben. In den Jahren 1865 und 1866 kaufte Beale die mexikanischen Landgewinne rund um das ehemalige Fort. Die nun sogenannte Tejo Ranch umfasste 1100 Hektar. Nachdem die US Army das Camel Corps wieder aufgelöst hatte, kaufte Beale mehrere dieser Tiere und beließ sie auf seiner Ranch. Die Tejon Ranch ist heute der größte private Landbesitz in Kalifornien und gehört der Tejon Ranch Company. Im Jahre 1872 kaufte Edward Fitzgerald Beale das Decatur House in der 748 Jackson Place in Washington DC. Der erste Besitzer und Bewohner dieses Hauses war Commodore Stephen Decatur, Jr. ( 5. Januar 1779 in Sinepuxent, heute Berlin, Worcester County, Maryland – 22. März 1820 in Washington DC ) mit seiner Frau Susan Wheeler Decatur ( 1776 in Norfolk, Virginia – 21. Juli 1850 in Washington DC ). Dieses Decatur House befindet sich an der nordwestlichen Ecke des Lafayette Square, an der südwestlichen Ecke des Jackson Place und der H Street, in der Nähe des Weißen Hauses. Dieses Haus war zu einer der begehrtesten Adressen in Washington DC geworden. Es war das Heim vieler prominenter Persönlichkeiten des Landes. So mietete die US Regierung es von 1827 bis 1833 für seine Staatssekretäre Henry Clay ( 12. April 1777 im Hanover Conty, Virginia – 29. Juni 1852 in Washington DC ), Martin Van Buren ( 5. Dezember 1782 in Kinderhook, New York – 24. Juli 1862 in Kinderhook, New York ), Judah Philip Benjamin ( 11. August 1811 in Christiansted, Dänisch Antillen – 6. Mai 1884 in Paris, Frankreich ) und Edward Livingston ( 28. Mai 1764 in Clermont, Provinz New York – 23. Mai 1836 in Rhinebeck, New York ). Beale kaufte das Decatur House für 60.000 Dollar und ließ es umfassend renovieren. In diesem Haus hielt er viele glitzernde Partys ab und wurde der berühmteste Gastgeber in Washington DC. Ein Reporter der Washington Post schrieb 1873, dass das alte Decatur House wieder zu den modischen Residenzen dieser Stadt zählte. Das Decatur House wurde auch zum inoffiziellen Treffpunkt für die republikanischen Stalwarts und Ulysses S. Grant blieb häufig dort. Beales Schwiegertochter Marie A. Oge Beale vermachte in ihrem Testament, dass nach ihrem Tode das Decatur House dem National Trust zu übergeben sei. Dies passierte am 11. Juni 1956, dem Tag ihres Todes. US Präsident Ulysses Simpson Grant ernannte Edward Fitzgerald Beale 1876 zum amerikanischen Botschafter in Österreich – Ungarn. Dieses Amt übte Beale bis 1877 aus und er zeigte ein Talent für die Diplomatie. Seine üppigen Unterhaltungen und Erzählungen über den amerikanischen Wilden Westen, die Beherrschung der Fremdsprachen und die herzliche Persönlichkeit machten Beale und seine Frau Harriet zu beliebten Persönlichkeiten am Wiener Hof. Seine Liebe zu Pfaerden half ihm das Vertrauen von Kaiser Franz Joseph I. von Österreich ( 18. August 1830 im Schloss Schönbrunn, Wien – 21. November 1916 im Schloss Schönbrunn, Wien ) zu gewinnen. Während seiner Amtszeit als amerikanischer Botschafter in Österreich schickte Beale häufig Depeschen an das Außenministerium und berichtete über den Krieg zwischen dem Osmanischen Reich und Serbien sowie über die militärischen, politischen und wirtschaftlichen Instabilität des Osmanischen Reiches.
Während seines Ruhestandes lebte Edward Fitzgerald Beale im Decatur House in Washington DC. Jedoch besuchte er auch jährlich seine Tejon Ranch, besuchte häufig seine Pferdefarm in Ash Hill in Hyattsville, nordöstlich von Washington DC. Auf dieser Farm Ash Hill hielten auch seine Freunde Ulysses Simpson Grant, Buffalo Bill Cody und US Präsident Stephen Grover Cleveland ( 18. März 1837 in Caldwell, New Jersey – 24. Juni 1908 in Princeton, New Jersey ) ihre Pferde. Ash Hill wurde 1977 in das National Register of Historic Places aufgenommen.
Edward Fitzgerald Beale starb am 22. April 1893 im Decatur House. Sein Testament wurde von Ulysses Simpson Grant und General William Tecumseh Sherman ( 8. Februar 1820 in Lancaster, Ohio – 14. Februar 1891 in New York ) bezeugt.


USS BEALE ( DD-40 )

Schiffsbiografie

Die USS BEALE ( DD-40 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Edward Fitzgerald Beale benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das neunzehnte Schiff aus der PAULDING – Klasse.
Auf der William Cramp & Sons Ship and Engine Building Company in Philadelphia, Pennsylvania wurde am 8. Mai 1911 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Emiliy Truxton Beale McLean ( 5. Dezember 1854 in Chester, Delaware County, Pennsylvania – 9. September 1912 in Bar Harbor, Hancock County, Maine ), Ehefrau von John Roll McLean ( 17. September 1848 in Cincinnati, Hamilton County, Ohio – 9. Juni 1916 Washington DC ), Besitzer der Washington Post, und Tochter von Edward Fitzgerald Beale, taufte am 30. April 1912 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant ( jg ) Charles Talley Blackburn ( 11. Mai 1885 in Shreveport, Louisiana – 9. Mai 1960 ) stellte am 30. August 1912 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach Abschluss der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt beteiligte sich die USS BEALE am 14. Oktober 1912 im Hafen von New York an einer von US Präsident William Howard Taft ( 15. September 1857 in Cincinnati, Ohio – 8. März 1930 in Washington DC ) anberaumten Flottenschau. Der US Präsident befand sich während der Flottenschau an Bord der Yacht MAYFLOWER. An der Flottenschau nahmen die Schlachtschiffe USS ALABAMA ( BB-8 ), USS ARKANSAS ( BB-33 ), USS CONNECTICUT ( BB-18 ),USS DELAWARE ( BB-28 ), USS FLORIDA ( BB- 30 ), USS GEORGIA ( BB-15 ), USS IDAHO ( BB-24 ), USS ILLINOIS ( BB-7 ), USS INDIANA ( BB-1 ), USS IOWA ( BB-4 ), USS KANSAS ( BB-21 ), USS KEARSARGE ( BB-5 ), USS KENTUCKY ( BB-6 ), USS LOUISIANA ( BB-19 ), USS MASSACHUSETTS ( BB-2 ), USS MICHIGAN ( BB-27 ), USS MINNESOTA ( BB-22 ), USS MISSOURI ( BB-11 ), USS NEBRASKA ( BB-14 ), USS NEW HAMPSHIRE ( BB-25 ), USS NEW JERSEY ( BB-16 ), USS NORTH DAKOTA ( BB-29 ), USS OHIO ( BB-12 ), USS RHODE ISLAND ( BB-17 ), USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ), USS UTAH ( BB-31 ), USS VERMONT ( BB-20 ), USS VIRGINIA ( BB-13 ), USS WISCONSIN ( BB-9 ) und USS WYOMING ( BB-32 ), die Panzerkreuzer USS MAINE ( ACR-1 ), USS MONTANA ( ACR-13 ), USS WASHINGTON ( ACR-11 ), USS NORTH CAROLINA ( ACR-12 ) und USS TENNESSEE ( ACR-10 ), die Geschützten Kreuzer USS BALTIMORE ( C-3 ) und USS MONTGOMERY ( C-9 ), die Scout Kreuzer USS BIRMINGHAM ( CS-2 ), USS CHESTER ( CS-1 )USS SALEM ( CS-3 ), der Hilfskreuzer USS DIXIE ( 1898 ), der Minenkreuzer USS SAN FRANCISCO ( CM-2 ), die Zerstörer USS BEALE, USS AMMEN ( DD-35 ), USS BURROWS ( DD-29 ), USS DRAYTON ( DD-23 ), USS FANNING ( DD-37 ), USS FLUSSER ( DD-20 ), USS JENKINS ( DD-42 ), USS JOUETT ( DD-41 ), USS LAMSON ( DD-18 ), USS MacDONOUGH ( DD-9 ), USS McCALL ( DD-28 ), USS MONOGHAN ( DD-32 ), USS PATTERSON ( DD-36 ), USS PAULDING ( DD-22 ), USS PERKINS ( DD-26 ), USS PRESTON ( DD-19 ), USS REID ( DD-21 ), USS ROE ( DD-24 ), USS SMITH ( DD-17 ), USS STERETT ( DD-27 ), USS TERRY ( DD-25 ), USS TRIPPE ( DD-33 ), USS WALKE ( DD-34 ) und USS WORDEN ( DD-16 ), die Torpedoboote USS BAGLEY ( TB-24 ), USS BAILEY ( TB-21 ) USS BARNEY ( TB-25 ), USS BIDDLE ( TB-26 ), USS CRAVEN ( TB-10 ), USS DAHLGREN ( TB-9 ), USS DE LONG ( TB-28 ), USS DUPONT ( TB-7 ), USS PORTER ( TB-6 ), USS SHUBRICK ( TB-31 ), USS STOCKTON ( TB-32 ), USS STRINGHAM ( TB-19 ), USS THORNTON ( TB-33 ) unf USS TINGEY ( TB-34 ), die Kanonenboote USS AILEEN ( 1896 ), USS CASTINE ( PG-6 ), USS GLOUCESTER ( 1891 ), USS NEWPORT ( PG-12 ), USS MACHIAS ( PG-5 ), USS MARIETTA ( PG-15 ), USS NASHVILLE ( PG-7 ), USS PETREL ( PG-2), USS WASP ( 1898 ) und USS VIXEN ( 1896 ), die U-Boote USS C-1 ( SS-9 ), USS C-2 ( SS-13 ), USS C-3 ( SS-14 ), USS C-4 ( SS-15 ), USS C-5 ( SS-16 ), USS D-1 ( SS-17 ), USS D-2 ( SS-18 ), USS D-3 ( SS-19 ), USS E-1 ( SS-24 ) und USS E-2 ( SS-25 ), die Kohlenschiffe USS AJAX ( AC-14 ), USS BRUTUS ( AC-15 ), USS CAESAR ( AC-16 ), USS CYCLOPS ( AC-4 ), USS HECTOR ( AC-7 ), USS ORION ( AC-11 ), USS STERLING ( 1898 ) und USS VULCAN ( AC-5 ), die Frachtschiffe USS CELTIC ( AF-2 ) und USS CULGOA ( AF-3 ), das Reparaturschiff USS PANTHER ( 1889 ), das Munitionstransportschiff USS LEBANON ( 1898 ), das Hospitalschiff USS SOLACE ( AH-2 ) und das Kanonenboot USS DOLPHIN ( PG-24 ) von dem aus die Flottenschau überwacht wurde. Nach dieser Flottenschau schloss sich die USS BEALE der 5. Gruppe innerhalb der Torpedo Flottille in der Atlantischen Flotte an und operierte in den folgenden Monaten entlang der US Atlantikküste sowie in mexikanischen und karibischen Gewässern. US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia – 3. Februar 1924 in Washington DC ) beraumte vom 17. – 18. Juni 1915 eine Flottenparade vor der Hafeneinfahrt von New York an. Er selber beobachtete die Flottenparade von einem Ankerplatz vor Liberty Island und der Freiheitsstatue aus. Beteiligt waren die Schlachtschiffe USS DELAWARE ( BB-28 ), USS FLORIDA ( BB-30 ), USS GEORGIA ( BB-15 ), USS KANSAS ( BB-21 ), USS LOUISIANA ( BB-19 ), USS MICHIGAN ( BB-27 ), USS NEBRASKA ( BB-14 ), USS NEW HAMPSHIRE ( BB-25 ), USS NEW YORK ( BB-34 ), USS NORTH DAKOTA ( BB-29 ), USS RHODE ISLAND ( BB-17 ), USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ), USS TEXAS ( BB-35 ), USS UTAH ( BB-31 ), USS VIRGINIA ( BB-13 ) und USS WYOMING ( BB-32 ), der Kreuzer USS BALTIMORE ( C-3 ), das Kanonenboot USS DOLPHIN ( PG-24 ), der Minenkreuzer USS SAN FRANCISCO ( CM-2 ), die Hilfskreuzer USS DIXIE ( 1893 ) und USS PRAIRIE ( 1898 ), die Zerstörer USS BEALE, USS AMMEN ( DD-35 ), USS BURROWS ( DD-29 ), USS CASSIN ( DD-43 ), USS DRAYTON ( DD-23 ), USS FANNING ( DD-37 ), USS HENLEY ( DD-39 ), USS JARVIS ( DD-38 ), USS JENKINS ( DD-42 ), USS JOUETT ( DD-41 ), USS MacDONOUGH ( DD-9 ), USS McDOUGAL ( DD-54 ), USS PATTERSON ( DD-36 ), USS PAULDING ( DD-22 ), USS TRIPPE ( DD-33 ) und USS WARRINGTON ( DD-30 ), die Torpedobootzerstörer USS PARKER ( DD-48 ) und USS DOWNES ( DD-45 ), die U-Boote USS C-1 ( SS-9 ), USS C-2 ( SS-13 ), USS C-3 ( SS-14 ), USS E-1 ( SS-24 ), USS E-2 ( SS-25 ), USS D-1 ( SS-17 ), USS D-2 ( SS-18 ), USS K-1 ( SS-32 ), USS K-2 ( SS-33 ), USS K-5 ( SS-36 ) und USS K-6 ( SS-37 ), die Kohlenschiffe USS CYCLOPE ( AC-4 ), USS JUPITER ( AC-3 ), USS NEPTUNE ( AC-8 ) und USS ORION ( AC-11 ), die Hochseeschlepper USS ONTARIO ( AT-13 ), USS PATAPASCO ( AT-10 ), USS PATUXENT ( AT-11 ) und USS SONOMA ( AT-12 ), die U-Boot Tender USS FULTON ( AS-1 ), USS TALLAHASSEE ( M-9 ) und USS TONOPAH ( M-8 ), die Frachtschiffe USS CELTIC ( AF-2 ) und USS OZARK ( M-7 ), das Reparaturschiff USS VESTAL ( AR-4 ), die Yacht USS MAYFLOWER, das Hospitalschiff USS SOLACE ( AH-2 ), der Flottentender USS YANKTON ( 1893 ) und das Küstenwachboot USRC MOHAWK ( 1904 ). Danach wurde die USS BEALE am 13. Dezember 1915 in die Reserve versetzt. Doch schon am 5. Januar 1916 nahm man den Zerstörer wegen des Ersten Weltkrieges wieder aus der Reserve. Allerdings befand sich nur noch eine reduzierte Rumpfbesatzung an Bord des Kriegsschiffes. Die USS BEALE wurde nun für Neutralitätspatrouillen entlang der US Atlantikküste eingesetzt. Diese Aufgabe nahm der Zerstörer bis zum 22. März 1917 wahr. Erst da wurde die Besatzung wieder auf vier Offiziere und 87 Mannschaftsmitglieder aufgefüllt. Diesmal war der eventuelle Kriegseintritt der USA in den Ersten Weltkrieg der Auslöser. Und die USA erklärten dem Deutschen Kaiserreich am 6. April 1917 den Krieg. Die USS BEALE trat nun der Atlantic Destroyer Force bei. Anfangs patrouillierte der Zerstörer vor den Häfen an der US Ostküste von wo die Versorgungsschiffe nach Europa abfuhren, um diese zu sichern. Dann verließ das Kriegsschiff zusammen mit anderen Zerstörern die amerikanische Ostküste und fuhr nach Irland. In dem dortigen Hafen von Queenstown legte die USS BEALE am 5. Februar 1918 an. Von hier aus operierte der Zerstörer bis zum Ende des Ersten Weltkrieges und sicherte Schiffskonvois vor den Angriffen deutscher U-Boote. Anfang Dezember 1918 verließ die USS BEALE ihre Operationsbasis in den irischen Gewässern und eskortierte zusammen mit anderen Zerstörern zehn Schlachtschiffe und weitere Begleitschiffe. Dieser Schiffskonvoi sollte am 26. Dezember 1918 eine Flottenschau abhalten die der amerikanische Marineminister Josephus Daniels ( 18. Mai 1862 in Washington, North Carolina – 15. Januar 1948 in Raleigh, North Carolina ) anlässlich dem Ende des Ersten Weltkrieges, im Hudson River angesetzt hatte. Die Schlachtschiffe lagen notgedrungen im Hudson River vor Anker, da stürmisches Wetter die Zerstörereskorte gezwungen hatte einen südlicheren Weg einzuschlagen. Die Zerstörer trafen in New York nicht rechtzeitig für die Flottenschau ein. An der Flottenschau waren dann nur die Schlachtschiffe USS ARIZONA ( BB-39 ), USS ARKANSAS ( BB-33 ), USS FLORIDA ( BB- 30 ), USS NEVADA ( BB-36 ), USS NEW YORK ( BB-34 ), USS OKLAHOMA ( BB-37 ), USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ), USS TEXAS ( BB-35 ), USS UTAH ( BB-31 ) und USS WYOMING ( BB-32 ), der Zerstörer USS RINGGOLD ( DD-89 ), das Kanonenboot USS GLOUCESTER ( 1891 ), die Yachten USS AZTEC ( SP-590 ), USS MAYFLOWER ( PY-1 ) und USS XARIFA ( SP-581 ) und 12 unidentifizierte U-Boot Verfolger beteiligt. Die USS BEALE diente nun weiterhin in der Atlantischen Flotte bis der Zerstörer am 25. Oktober 1919 in der Philadelphia Naval Shipyard außer Dienst gestellt wurde.
In den USA wurde am 17. Januar 1920 gesetzlich die Prohibition eingeführt. Deswegen blühte entlang der US Ostküste der Alkoholschmuggel. Um dem entgegen zu wirken, entschied das amerikanische Finanzministerium, dass die US Küstenwache außer Dienst gestellte Zerstörer der US Navy übernehmen sollte damit eine bessere und erfolgreichere flächendeckende Patrouille vor der US Ostküste zur Unterbindung des Alkoholschmuggels gefahren werden konnte. Der 30. US Präsident, John Calvin Collidge, Jr. ( 4. Juli 1872 in Plymouth Notch, Vermont – 5. Januar 1933 in Northampton, Massachusetts ), genehmigte die Übertragung von zwanzig alten Zerstörern. Deshalb reaktivierte man am 28. April 1924 die USS BEALE und übergab das Kriegsschiff an die US Coast Guard. Am 7. Juni 1924 erhielt der Zerstörer dort die Kennung CG-9 und am 24. Oktober stellte man das Schiff in den Dienst der US Küstenwache. Im Anschluss daran versetzte man den Zerstörer nach New London, Connecticut. Hier begann das Schiff mit seiner Rumpatrouille.
In den Hafen der Philadelphia Navy Yard lief der Zerstörer Anfang 1930 ein, wo die US Coast Guard das Schiff am 1. Juni 1930 außer Dienst stellte. Die Übergabe an die US Navy erfolgte am 18. Oktober. Den Namen USS BEALE ( DD-40 ) strich man am 28. Juni 1934 von der US Navy – Liste. Am 22. August 1934 verkaufte man den Schiffskörper an die Werft von Michael Flynn, Brooklyn, New York zum verschrotten.


USS BEALE ( DD-40 )
Commanding Officer

LT Charles Talley Blackburn         30. August 1912 – 21. September 1912
LT Edward Constant Southword Parker       21. September 1912 – 2. Oktober 1913
LT Charles Thomas Hutchins Jr.       2. Oktober 1913 – 10. Januar 1916
LT Charles Talley Blackburn       10. Januar 1916 – 13. Mai 1916
CDR Walter Newhall Vernou        13. Mai 1916 – 30. Oktober 1918 (erreichter Rang RADM)
LCDR Frank Alfred Braisted         30. Oktober 1918 – 4. Januar 1919 (erreichter Rang RADM)
LCDR Welles Eldredge Goodhue          4. Januar 1919 – 12. Mai 1919
LCDR John Howard Culin     12. Mai 1919 – 25. Oktober 1919
Übergabe an die US Küstenwache
LCDR Russell Randolph Waesche, Sr. (USCG)        28. April 1924 – März 1926

USS ERICSSON ( DD-56 )

USS ERICSSON ( DD-56 )

Biografie

John Ericsson
* 31. Juli 1803 in Långbanshyttan, Värmland, Schweden
† 8. März 1889 in New York City
war ein schwedisch-amerikanischer Erfinder und mechanischer Ingenieur

Der Vater von John Ericsson, Olaf Ericsson, arbeitete in einer Mine in Värmland als Supervisor. Dieser hatte das Geld der Familie durch eine Spekulation 1810 verloren und sah sich gezwungen sein Heimatland zu verlassen. Neue Arbeit fand er bei FORSVIK wo in Schweden von Göteborg aus der Göte Kanal gebaut wurde. Graf Baltazar Bogislaus von Platen ( 29. Mai 1766 – 6. Dezember 1829 ), schwedischer Marineoffizier, Staatsmann und Architekt de Kanals, entdeckte bei John und dessen älteren Bruder Friherre Nils Ericsson ( 31. Januar 1802 – 8. September 1870 ) die außergewöhnlichen Fähigkeiten zur Mechanik. Beide nahm er als Kadetten für Mechanik in die schwedische Royal Navy auf wo sie Auszubildende am Kanalbau waren. Im Alter von vierzehn Jahren wurde John bereits ein unabhängiger Landvermesser. Mit siebzehn Jahren trat John in die schwedische Armee in Jämtland ein wo er im Jämtland Feld Ranger Regiment im Rang eines Second Lieutenant diente. Schon sehr bald beförderte man ihn zum Lieutenant. Von dort aus schickte man ihn nach Nordschweden um Vermessungsarbeiten durchzuführen. Da er aber dort wegen der kurzen hellen Tage viel Freizeit hatte, konstruierte er eine Wärmekraftmaschine die durch den Rauch von Feuer anstelle von Dampf angetrieben wurde. Sein Geschick und Interesse an der Mechanik ließ John schnell wieder aus der Armee zurücktreten. Im Jahre 1826 reiste John nach England um dort seine Wärmekraftmaschine vorzustellen. Doch dieser Prototyp arbeitete nicht rund und war kein Erfolg, da er nur für das Verbrennen von Birkenholz und nicht für das verbrennen von Kohle vorgesehen war. Trotz der Enttäuschung darüber, erfand John mehrere andere Mechanismen auf der Grundlage von Dampf die mit der Verbesserung des Erwärmungsprozesses durch eine höhere Zugabe von Sauerstoff im Brandbett einhergeht. Mit John Braithwaite ( 19. März 1797 – 25. September 1870 ) zusammen entwickelte John Ericsson eine frühe Dampflokomotive die im Oktober 1829 bei den Rainhill Trials, einem wichtigen Wettbewerb der Liverpool anf Manchaster Railway, teilnehmen sollte. Diese Dampflokomotive erwies sich gegenüber den anderen vier Konkurrenten als deutlich schneller. Allerdings hatte diese Lokomotive wiederkehrende Kesselprobleme und so wurde die Stephenson Rocket, gebaut von den englischen Ingenieuren George Stephenson ( 9. Juni 1781 – 12. August 1848 ) und Robert Stephenson ( 16. Oktober 1803 – 12. Okober 1859 ) in der Robert Stephenson and Company, zum Sieger erklärt. Ericsson und Braithwaite bauten nun zwei neue Motoren in ihre Dampflokomotive ein und benannten diese nach dem neuen Königspaar King William IV. Und Queen Adelaide. Beide Motoren waren größer und robuster gegenüber ihren Vorgängern. Mit diesen beiden Lokomotiven fuhren Ericsson und Braithwaite auf der Strecke der Liverpool and Manchester Railway um den Vorzug dieser Motoren aufzuzeigen, jedoch die Bahn lehnte es ab das neue Design zu kaufen. Die innovative Dampffeuerspritze die beide kurz darauf erfanden, waren ein hervorragender technischer Erfolg. Am 5. Februar 1830 brach in den Argyll Rooms Feuer aus. Fünf Stunden arbeitete diese Feuerspritze bei Minustemperaturen, wo schon alle anderen Feuerspritzen eingefroren waren, und man konnte das Feuer unter Kontrolle bringen. Jedoch bauten die etablierten Londoner Feuerwehren einen gehörigen Widerstand auf gegen diese neue Feuerspritze und so wurde diese aus London verbannt. Ein von Ericsson gebauter Motor scheiterte bei einem Expeditionseinsatz von Sir John Franklin ( 16. April 1786 – 11. Juni 1847 ) in der Arktis. Für John Ericsson war dies kein Abbruch in seiner Karriere. Er erfand für Dampfschiffe einen Dampfkondensator mit dem frisches Wasser für die Kessel auf See produziert werden konnte. Eine weitere wichtige Erfindung war das Druck – aktivierte Echolot mit dem Namen „Tiefsee Blei“ das einen kleinen aber nachhaltigen Erfolg verbuchte. Allerdings musste Ericsson ins Schuldgefängnis, da er seine Schulden durch den Ausfall der kommerziellen Einnahmen, die wenigstens die Entwicklungskosten deckten, nicht mehr begleichen konnte. In dieser Zeit heiratete Ericsson die neunzehnjährige Amelia Byam. Doch diese Ehe war eine riesige Katastrophe und endete in der Trennung des Paares mit dem Tod von Amelia. John Ericsson hatte schon immer den Gedanken gehegt von einer Propeller Schraube die ein Schiff antreibt, auf zwei Propeller Schrauben zu wechseln. Er sah darin den Vorzug, dass man dann auch ohne Ruder das Schiff noch manövrieren kann. Doch die britische Admiralität lehnte diese Erfindung ab und verwies Ericsson an den amerikanischen Captain Robert Field Stockton ( 20. August 1795 – 7. Oktober 1866 ). Captain Stockton lud John Ericsson nach der in Augenscheinnahme des neuen Designs der Schiffsschrauben nach Amerika ein um dort diese Erfindung für ein neues Schiff zu benutzen. Im Jahre 1839 zog Ericsson nach New York. Stockton wollte mit Hilfe von Ericsson eine neue Klasse von Fregatten bauen und wusste auch durch seine beträchtlichen politischen Verbindungen wie er dies ermöglichen konnte. US Präsident John Tyler ( 29.März 1790 – 18. Januar 1862 ) besorgte die notwendigen Gelder und so wurde in der Philadelphia Navy Yard am 20. Oktober 1842 der Kiel der 700 Tonnen Korvette USS PRINCETON ( 1843 ) nach dem Design von John Ericsson gelegt. Ericsson war außerdem der Hauptbetreuer der Konstruktion in der Werft und Captain Stockton überwachte den Bau. Am 3. September 1843 taufte man das Schiff und sechs Tage später stellte Captain Stockton das unter seinem Befehl stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Dieses Schiff war mit seinen zwei Doppelschnecken Propellern das für diese Zeit am weitesten entwickelte Kriegsschiff seiner Zeit. Auch die auf einem Drehsockel montierte Kanone „Oregon“ war eine Erfindung von John Ericsson. Die Kanonen wurde von Mersey Iron Works in England hergestellt und war ein Vorderlader der eine glatte Bohrung hatte, aus Schmiedeeisen hergestellt war, wog 102 Kilogramm und konnte ein Gewicht von 23 Kilogramm rund fünf Meilen weit verschießen. Dies wurde durch eine Bügelkonstruktion ermöglicht, das heißt das mehrere glühende Eisenringe um den Verschluss am Ende der Waffe platziert wurden. Außerdem hatte diese ein besseres Rückstoßsystem. Es gab noch eine zweite Kanone an Bord der USS PRINCETON die von Captain Stockton nach dem Vorbild der „Oregon“ durch Hogg and Delamater in New York City nachgebaut wurde. Diese Kanonen wurde aber nach den bis dahin geltenden Kenntnissen gebaut ohne auch nur den Sinn der „Oregon“ zu verstehen. Diese Kanone erhielt den Namen „Peacemaker“. Schon der Start der USS PRINCETON war ein voller Erfolg. Am 20. Oktober 1843 gewann die Korvette ein Rennen gegen den bis dahin schnellsten Raddampfer, die SS GREAT WESTERN ( 1837 ). Am 28. Februar 1844 fuhr die USS PRINCETON nach Alexandria, Virginia wo das Schiff eine Vergnügungs- und Demonstrationsfahrt auf dem Potomac River durchführen sollte. Eingeladen hatte US Präsident John Tyler dazu sein Kabinett, die ehemalige First Lady, Dolley Payne Todd Madison ( 20. Mai 1768 – 12. Juli 1849 ) und etwa 400 weitere Gäste an Bord des Schiffes. Natürlich wurden dann auch in vorgerückter Stunde zum Zeichen zur Einnahme des Mittagessens und zur Reichung einiger Erfrischungen beide Kanonen abgefeuert. Mehrere Gäste an Bord überredeten Captain Stockton dazu, beide Kanonen nochmals abzufeuern. Dabei passierte das Unglück. Die Kanone „Peacemaker“ explodierte beim zünden des Schießpulvers und mehrere Splitter flogen in die Menge der Näherstehenden. Unter den sofort getöteten war US Außenminister Abel Parker Upshur ( 17.Juni1790 – 28. Februar 1844 ), Marineminister Thomas Walker Gilmer ( 6. April 1802 – 28. Februar 1844 ), Captain Beverley Kennon ( 17. April 1793 – 28. Februar 1844 ), der Chief of the Bureau of Construction, Equipment and Repairs, Virgil Maxcy ( 5. Mai 1785 – 28. Februar 1844 ), der von 1837 bis 1842 der US Botschafter in Belgien war, Colonel David Gardiner ( 29.Mai 1784 – 28. Februar 1844 ), der Vater von Julia Gardiner ( 17. Mai 1820 – 10. Juli 1889 ) die die Verlobte von US Präsidenten John Tyler war, der Kammerdiener des Präsidenten mit Namen Armistead, einem schwarzen Sklaven, sowie die beiden Matrosen die die Kanone abfeuerten. Weitere 20 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Unter ihnen auch Captain Stockton. Captain Stockton wollte nach diesem Desaster die Schuld auf John Ericsson lenken, aber damit hatte er keinen Erfolg. Erfolg hatte er durch seine politischen Verbindungen das die US Navy den per Vertrag ausgehandelten Preis an John Ericsson nicht bezahlen ließ. Dies führte dazu, dass John Ericsson auf die US Navy nicht sehr gut zu sprechen war und einen tiefen Groll gegen diese Waffengattung hegte. John Ericsson war aber seit seinem Umzug nach New York City mit Cornelius Henry Delamater ( 30. August 1821 – 2. Februar 1889 ) befreundet. Dieser junge Mann war der Besitzer der Delamater Iron Works. Ihre persönliche Freundschaft litt nie, auch wenn ein gewisser Druck aufgebaut wurde wenn Ericssons Jähzorn einmal zum Ausbruch kam. In dieser Zeit erhielt Ericsson frei Hand um zu experimentieren und neue Erfindungen auf den Weg zu bringen. So bauten die Delamater Iron Works das erste Schiff das komplett aus Eisen bestand, das erste U-Boot, das erste Torpedo und auch das erste Torpedoboot. Im Jahre 1820 hatte sich John Ericsson mit einem Thermodynamik Motor beschäftigt der aber wegen der unterschiedlichen Herstellung von Holzkohle in Schweden und England nicht zum Laufen kam. In den Delamater Iron Works stellte er sich dann der neuen Herausforderung und ließ ein Schiff mit solch einem neu modifizierten Thermodynamik Motor bauen. Im Jahre 1851 war es dann soweit. Das 2000 Tonnen Schiff ERICSSON lief 73 Stunden perfekt. Es hatte 300 PS durch eine Kombination von vier Doppelmotoren. Das waren vielleicht die Größten Kolben in den Motoren die jemals gebaut wurden. Sie hatten einen Durchmesser von 4,3 Metern. Allerdings bewies diese Probefahrt, dass obwohl der Motor gut lief die Geschwindigkeit des Schiffes immer weiter abnahm. Zum Entsetzen von John Ericsson sank dann auch noch das Schiff. Man hob es dann wieder und ersetzte den Thermodynamischen Motor durch eine Dampfmaschine. In den USA hatte John Ericsson mit seinen Erfindungen immer noch keinen Erfolg gehabt. So bot er dem Kaiser von Frankreich, Napoleon III. ( 20. April 1808 – 9. Januar 1873 ) am 26. September 1854 mit Zeichnungen ein eisernes Schlachtschiff an das in einem Kuppelturm seine Waffen besaß. Der französische Kaiser lobte diese Erfindung , tat aber nichts um John Ericsson nach Frankreich zu holen damit dieser das Schiff zur praktischen Anwendung bringen konnte. Trotz aller Rückschläge gewann John Ericsson im Jahre 1862 die Auszeichnung des Rumford Preises der American Academy of Arts an Sciences für seine Erfindungen. Kurz nach Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges im Jahre 1861 erfuhr man, dass die Konföderierten die von der US Navy abgebrannten und versenkten Fregatte USS MERRIMACK ( 1855 ) aus dem Potomac River wieder gehoben haben und es zu einem eisernen Kanonenboot mit Rammsporn aufbauen. Fast zum gleichen Zeitpunkt verlangte der Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika für die US Navy Panzerschiffe die es mit Blockadebrechern auf hoher See und auf den Flüssen in den Südstaaten mit den dortigen Schiffen aufnehmen könnten. John Ericsson hatte immer noch eine große Abneigung gegen die US Navy und ihrer Befehls gewaltigen. Doch Marineminister Gideon Welles ( 1. Juli 1802 – 11. Februar 1878 ) konnte Ericsson und den amerikanischen Eisenbahn- und Schiffsbauer Cornelius Scranton Bushnell ( 19. Juli 1829 – 6. Mai 1896 ) überzeugen Vorschläge für eiserne Konstruktionen von Schiffen vorzulegen. John Ericsson präsentierte kurz darauf Konstruktionszeichnungen von der USS MONITOR, einem neuartigen Design von gepanzertem Schiff, das ein rotierendes Revolvergehäuse mit zwei großen Kanonen besaß. Natürlich traf Ericsson sofort auf Kontroverse Stimmungen innerhalb der US Navy mit diesem Design. Marineminister Gideon Welles ließ die Gegner aber nicht öffentlich zu Wort kommen und bestimmte mit Ericsson und Bushnell den 25. Oktober 1861 zur Kiellegung auf den Continental Iron Works in Greenpoint, Brooklyn, New York. Am 30. Januar 1862 erfolgte der Stapellauf. Lieutenant John Lorimer Worden ( 12. März 1818 – 19. Oktober 1897 ) stellte am 25. Februar das unter seinem Befehl stehende Schiff in der New York Navy Yard in den Dienst der US Navy. Zwei Tage später legte die USS MONITOR in New York ab mit dem Ziel Hampton Roads, Virginia. Doch die Zwangslenkung versagte bei dieser Fahrt und das Panzerschiff musste für eine Reparatur nach New York zurück kehren. Am 6. März 1862 schleppte der Schlepper USS SETH LOW die USS MONITOR in Richtung Hampton Roads. Dort tobte seit dem 8. März eine Schlacht die bis dahin sehr ungünstig für die hölzernen Schiffe der US Navy verlief. Am 9. März griff die USS MONITOR in das Geschehen ein und man konnte wenigstens diese Schlacht mit einem Unentschieden beenden und die Konföderierten Truppen aus Hampton Roads vertreiben. Nach diesem taktischen Sieg war die Euphorie in der US Navy gegenüber den Panzerschiffen von Ericsson grenzenlos. Nun wurden zahlreiche neue Versionen von Panzerschiffen auf den Werften der Union nach dem Vorbild der USS MONITOR gebaut. Diese Schiffe trugen wesentlich zu dem Sieg der US Navy und der US Army in diesem Krieg gegen die konföderierten Staaten bei. Trotz ihres geringen Tiefgangs und die anschließenden Probleme bei der Navigation auf hoher See, wurden viele Designelemente der MONITOR – Klasse für die zukünftigen Kriegsschiffe verwendet. Vor allem der Drehturm gilt als einer der größten technologischen Fortschritte in der Marinegeschichte und er kommt heute noch auf Kriegsschiffen zur Anwendung. John Ericsson konzipierte für die US Navy noch weitere Schiffe und Waffen. So erfand er eine Art Torpedo und ein Torpedoboot das eine Kanone unter Wasser abfeuern konnte. Außerdem leistete er einige technische Unterstützungen bei den U-Boot-Experimenten von John Philip Holland ( 29. Februar 1840 – 12. August 1914 ) In dem Buch „Beiträge zur Centennial Exhibition“ präsentierte John Ericsson 1877 seine „Sonnen-Motoren“. Dabei wurden seine Heißluftmotoren durch Solarenergie angtrieben. Mit einem dieser Entwürfe erhielt Ericsson zusätzliche Einnahmen, nachdem er seinem Motor mit Methangas arbeiten ließ. Kapitän Charles Lewelyn Dingley kauft 1882 das 1645 Tonnen schwere Schiff ERICSSON und fügte es in seine Flotte ein. Obwohl keine seiner Erfindungen irgend einen großen Industriezweig revolutionierte, war John Ericsson trotzdem einer der einflussreichsten Maschinenbauingenieure. Den Tod seines Freundes Cornelius Henry Delamater am 2. Februar 1889 konnte John Ericsson nicht verkraften. Er verstarb am 8. März 1889 in New York City, dem Jahrestag der berühmten Schlacht von Hampton Roads. Nach seinem Tod, überführte man seine sterblichen Überreste auf dem Geschützten Kreuzer USS BALTIMORE ( C-3 ) nach Stockholm wo er in Filipstad in Värmland seine letzte Ruhestätte fand.

Vier Schiffe wurden zu Ehren von John Ericsson bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war das Torpedoboot USS ERICSSON ( TB-2 ).
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS ERICSSON ( DD-56 ) aus der O´BRIEN – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS ERICSSON ( DD-440 ) aus der GLEAVES – Klasse.
Das vierte Schiff war der Öltanker USS JOHN ERICSSON ( T-AO-194 ) aus der HENRY J. KAISER – Klasse.


USS ERICSSON ( DD-56 )

Schiffsbiografie

Die USS ERICSSON ( DD-56 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von John Ericsson benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das sechste Schiff aus der O´BRIEN – Klasse.
Auf der New York Shipbuilding Company in Camden, New Jersey wurde am 10. November 1913 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Mary E. Logue ( 1863 – 1927 ), Ehefrau des Kongressabgeordneten James Washington Logue ( 22. Februar 1863 in Philadelphia, Pennsylvania – 27. August 1925 in Philadelphia, Pennsylvania ) aus Pennsylvania, taufte am 22. August 1914 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander William Lee Pryor, Sr. ( ? – 1. April 1928 ) stellte am 14. August 1915 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die ersten Erprobungsfahrten der USS ERICSSON begannen ab dem 10. Mai, als noch vor der Indienststellung. Da befanden sich an Bord noch keine Waffen. Die ersten dort durchgeführten Tests waren den Antriebsmaschinen gewidmet. Man versuchte die Höchstgeschwindigkeit des Schiffes zu erreichen, die bei 19,93 Knoten lag. Nach der Indienststellung begannen die obligatorischen Ausbildungsfahrten für die Mannschaften. Dann operierte der Zerstörer ab Oktober bis Dezember von New York und von Newport, Rhode Island aus und beteiligte sich an mehreren Trainingsübungen und an der Neutralitätspatrouille, da zu diesem Zeitpunkt in Europa schon der Erste Weltkrieg tobte. Zusammen mit den Schiffen der Torpedoflottille der Atlantikflotte verließ der Zerstörer am 7. Januar 1916 die US Ostküste und fuhr für Manöver in die Karibik. Dabei waren Key West, Florida und die Guantanamo Bay, Kuba die Stützpunkte für das Kriegsschiff. Am 23. Mai legte die USS ERICSSON in Newport wieder an. In den folgenden Wochen und Monaten beteiligte sich der Zerstörer wieder an der Neutralitätspatrouille und an mehreren Übungen entlang der US Ostküste. Am 8. Oktober, einem Sonntag, gab es gegen 5:30 Uhr eine Funkmeldung, wo mitgeteilt wurde, dass ein deutsches U-Boot in der Nähe des Feuerschiffes Nantucket am östlichen Ende von Long Island zwei Schiffe angehalten, torpediert und versenkt hatte. Dies war der britische Frachter STRATHDENE ( 4.321 BRT ) aus Glasgow und das norwegische Dampfschiff CHRISTIAN KNUDSEN ( 3.878 BRT ) mit einer Ladung Gasöl das nach London unterwegs war. Gegen 12:30 Uhr erhielt man ein SOS von dem britischen Dampfer WEST POINT ( 3.847 BRT ). Rear Admiral Albert Gleaves ( 1. Januar 1858 in Nashville, Tennessee – 6. Januar 1937 in Haverford, Pennsylvania ) befahl der USS ERICSSON zusammen mit der USS McDOUGAL ( DD-54 ), USS BENHAM ( DD-49 ) USS AYWIN ( DD-55), USS FANNING ( DD-37 ), USS WINSLOW ( DD-53 ) und elf anderen Zerstörern Newport zu verlassen und dem torpedierten Schiff zu Hilfe zu eilen. Die amerikanischen Kriegsschiffe sollten sich um Überlebende des britischen Dampfers kümmern. So befanden sich die Zerstörer noch rund 100 Seemeilen vom Feuerschiff entfernt, welche er in dreieinhalb Stunden überwand, da erhielt man die Nachricht, dass das deutsche U-Boot SM U-53, unter dem Kommando von Kapitänleutnant Hans Rose ( 15. April 1885 in Charlottenburg – 6. Dezember 1969 in Winterberg ), das Frachtschiff BLOMMERSDIJK ( 4.850 BRT ) von der Holland Amerika Line und das britische Passagierschiff STEPHANO ( 3.449 BRT ) das nach Liverpool unterwegs war ebenfalls gestoppt hatte. Außerdem ließ Kapitänleutnant Hans Rose den norwegischen Dampfer KAPANA mit einer Ladung Getreide und die amerikanische KANSAS mit einer Ladung Soda anhalten. Da es sich aber bei beiden Schiffen nicht um Bannware handelte, konnten sie ihren Weg fortsetzen. Wie bei allen anderen versenkten Schiffen schon vorher, gab Kapitänleutnant Hans Rose den Passagieren und der Crew der BLOMMERSDIJK und der STEPHANO genügend Zeit um die Schiffe zu verlassen. Die BLOMMERSDIJK wurde dann mit zwei Torpedos versenkt. Danach bewegte sich SM U-53 auf die STEPHANO zu um den Passagierdampfer zu versenken. Um frei Bahn für die Torpedos zu gewährleisten, ließ Kapitänleutnant Hans Rose der USS McDOUGAL und der USS BENHAM signalisieren, dass die beiden amerikanischen Zerstörer sich entfernen sollten. Lieutenant Commander Arthur Philip Fairfield ( 29. Oktober 1877 in Saco, Maine – 14. Dezember 1946 in Bethesda, Maryland ), Kommandeur der USS McDOUGAL, und Lieutenant Commander Jesse Bishop Gay, Kommandant der USS BENHAM, kamen dieser Aufforderung auch umgehend nach. Die Versenkung der STEPHANO, die SM U-53 mit der Bordkanone vornahm, beobachten die Schiffsbesatzungen von sechs amerikanischen Zerstörern. Insgesamt 226 Überlebende konnten von den fünf versenkten Schiffen gerettet werden. Die USS ERICSSON selber hatte davon 81 Überlebende an Bord. Darunter befanden sich 35 Frauen und Kinder. Nach dieser Rettungsaktion fuhr der Zerstörer nach Newport zurück und legte dort am 9. Oktober um 1:30 Uhr an. Für den Rest des Jahres blieb die USS ERICSSON in Newport liegen und verließ den Hafen nur für Neutralitätspatrouillen direkt vor dessen Gewässern. In den dann folgenden drei Monaten des Jahres 1917 beteiligte sich der Zerstörer wieder an Übungen in der Karibik. Nach der Rückkehr an die US Ostküste fuhr das Kriegsschiff zuerst nach Newport und anschließend nach New York City. Mittlerweile hatte am 6. April 1917 die USA dem deutschen Kaiserreich den Krieg erklärt. Dadurch wechselte die USS ERICSSON in die Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts und wurde auf die Fahrt in europäische Gewässer vorbereitet. Am 7. Mai verließ die USS ERICSSON zusammen den Zerstörern USS TUCKER ( DD-57 ), USS ROWAN ( DD-64 ), USS JACOB JONES ( DD-61 ), USS CASSIN ( DD-43 ) und USS WINSLOW ( DD-53 ) Boston und fuhr nach Queenstown, Irland. Das war das zweite Kontingent amerikanischer Zerstörer, die nach Europa fuhren. In Queenstown legten die Schiffe am 17. Mai an. Von diesem Hafen aus patrouillierten die Zerstörer schon ab dem folgenden Tag an den südlichen Zugängen der Irischen See. Neben diesen Patrouillenfahrten entlang der irischen Küste eskortierte die USS ERICSSON mehrere Konvois von Handelsschiffen und Truppentransporter zwischen den britischen und französischen Häfen im Atlantik, suchte nach deutschen U-Booten und führte Rettungsaktionen für Überlebende versenkter Schiffe durch. Nur wenige Tage nach Ankunft in Queenstown stieß die USS ERICSSON während ihrer Patrouillenfahrt auf ein aufgetauchtes feindliches U-Boot das auf zwei Segelschiffe das Feuer eröffnet hatte. Lieutenant William Siebel Miller, Kommandant des Zerstörers, ließ nun seinerseits das Feuer auf das deutsche U-Boot eröffnen und zwang es so zum Tauchen und verhinderte dadurch weitere Angriffe. Anschließen nahm die Besatzung des Kriegsschiffes die 37 Überlebende der beiden Segelschiffe an Bord. Die USS ERICSSON setzte anschließend ihren Patrouillendienst fort. In der Nacht zum 28. September erblickte die Wache auf dem Zerstörer ein aufgetauchtes U-Boot. Umgehend wurden die Geschütze klargemacht und man feuerte mehrere Granaten auf das feindliche Schiff. Gleich nachdem der Zerstörer die Position erreicht hatte an der sich vorher das U-Boot aufgehalten hatte, ließ man mehrere Wasserbomben zu Wasser und wollte den Feind zum Auftauchen zwingen. Nach einem Wendemanöver bereitete man sich auf dem amerikanischen Kriegsschiff auf einen Rammstoß vor. Doch noch bevor es zu dieser Ausführung kommen konnte hatte der Zerstörer den Kontakt zu dem deutschen U-Boot verloren. In den folgenden Monaten führte die USS ERICSSON ihre Patrouillen weiterhin fort, eskortierte Schiffskonvois, griff viele Male deutsche U-Boote ohne Erfolg an, stand torpedierten aber noch schwimmfähigen Schiffen bei und rettete unzählige Überlebende von versenkten Schiffen. Im Juni 1918 versetzte man den Zerstörer nach Brest, Frankreich. Während dieses Sommers fuhr normalerweise vor einem Schiffskonvoi immer ein Zerstörer zur Aufklärung in ungefähr drei Seemeilen Entfernung. Außerdem zog dieser Zerstörer einen Ballon mit sich der zur Beobachtung in der Ferne verwendet wurde. Damit wollte man die Angriffe deutscher U-Boote schon im voraus vereiteln. Am Ende des Krieges lief die USS ERICSSON in den Hafen von Liverpool ein und unterzog sich dort einer Überholung. In dieser Zeit endete am 11. November 1918 der Erste Weltkrieg mit der Unterzeichnung eines Waffenstillstandes durch das Kaiserreich Deutschland. Am 6. Dezember 1918 traf die USS ERICSSON nach der Überholung wieder in Brest ein. Wenige Tage später, am 13. Dezember, gehörte der Zerstörer zu einer Schiffseskorte, in der sich zehn Schlachtschiffe und achtundzwanzig Zerstörer befanden, um den Truppentransporter USS GEORGE WASHINGTON ( ID-3018 ) nach Brest zu eskortieren und so die Stärke der amerikanischen Seestreitkräfte zu demonstrieren. An Bord des Truppentransporters befand sich US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia – 3. Februar 1924 in Washington DC ), der zu den Pariser Friedensgesprächen eingeladen worden war. Nach der Ankunft in Brest ging Wilson von Bord des Truppentransporters und begann eine Begutachtung der amerikanischen Kriegsschiffe. Am 21. Dezember verließ die USS ERICSSON den französischen Hafen und fuhr in Richtung Heimat. Im Hafen von New York legte der Zerstörer dann am 8. Januar 1919 an. Nach einer umfangreichen Überholung stach der Zerstörer wieder in See. Das Kriegsschiff nahm nun wieder seinen Dienst entlang der US Ostküste auf und leistete im Mai einen wichtigen Teil zur umfassenden Unterstützung auf See, als US Navy Wasserflugzeuge vom Typ Curtiss NC die erste historische Luftüberquerung des Atlantiks durchführten. Diese Atlantiküberquerung erfolgte ab dem 8. Mai 1919 und begann von der Naval Air Station Rockaway, New York mit den Zwischenstopps auf der Chatham Naval Air Station, Massachusetts und Halifax, Nova Scotia zur Trepassey Bay, Neufundland. Auf dieser Strecke waren neben der USS ERICSSON, USS CASSIN, USS WINSLOW, USS WADSWORTH ( DD-60 ), USS McDOUGAL ( DD-54 ) und drei weitere Zerstörer zur Sicherung zwischen den USA und Kanada als Navigationsschiffe stationiert. Von der Trepassey Bay ging es dann nach Ponta Delgada, Azoren. Hier waren zweiundzwanzig Zerstörer wie auf einer Perlenkette als Navigationsschiffe aufgereiht. Von den Azoren aus flog nur noch das Curtiss NC-4 Flugboot nach Lissabon, Portugal. Hier waren dreizehn Zerstörer für die Navigation stationiert. Die beiden anderen Curtiss Flugboote NC-1 und NC-3 mussten vor den Azoren notgewassert werden und gingen unter. Nach Lissabon flog die NC-4 erst nach Ferrol, Spanien und von dort aus nach Plymouth, England. Auf dieser Strecke waren weitere zehn Zerstörer zur Navigation stationiert. Insgesamt 53 Schiffe setzte die US Navy für diese Atlantiküberquerung ein. Die USS ERICSSON kehrte nach diesem Einsatz in seinen Heimathafen zurück. Nach weiteren Übungen entlang der US Ostküste und in der Karibik lief der Zerstörer für Reparaturen in die New York Navy Yard ein und wurde dort am 7. August in die Reserve versetzt. In den dann folgenden Jahren diente das Kriegsschiff nur noch mit einer Rumpfbesatzung an Bord und lag in den Häfen von Philadelphia, Pennsylvania und in Charleston, South Carolina. Im Sommer 1921 kehrte das Kriegsschiff in seinem Heimathafen Newport zurück. Hier füllte man die Besatzung wieder zur Gänze wieder auf und die USS ERICSSON stach wieder in See. Das Ziel war erneut Philadelphia. Doch diesen Hafen verließ der Zerstörer nicht mehr. Hier stellte man das Kriegsschiff am 16. Juni 1922 außer Dienst.
In den USA wurde am 17. Januar 1920 gesetzlich die Prohibition eingeführt. Deswegen blühte entlang der US Ostküste der Alkoholschmuggel. Um dem entgegen zu wirken, entschied das amerikanische Finanzministerium, dass die US Küstenwache außer Dienst gestellte Zerstörer der US Navy übernehmen sollte damit eine bessere und erfolgreichere flächendeckende Patrouille vor der US Ostküste zur Unterbindung des Alkoholschmuggels gefahren werden konnte. Der 30. US Präsident, John Calvin Collidge, Jr. ( 4. Juli 1872 in Plymouth Notch, Vermont – 5. Januar 1933 in Northampton, Massachusetts ), genehmigte die Übertragung von zwanzig alten Zerstörern. Deshalb reaktivierte man am 28. April 1924 die USS ERICSSON und übergab das Kriegsschiff an die US Coast Guard. Am 7. Juni 1924 der Zerstörer dort die Kennung CG-5 und am 28. Mai 1925 stellte man das Schiff in den Dienst der Küstenwache. Der Zerstörer schloss sich nun der Rumpatrouille an und beteiligte sich an dem Versuch das Verbotsgesetz durchzusetzen. Am 11. April 1926 brachte die USCGC ERICSSON das Schmugglerschiff ATALANTA auf. Die Kanoniere des Zerstörers erhielten für ihren beispiellosen Dienst mehrfache Auszeichnungen während der Zeit bei der Küstenwache. Am 30. April 1930 lief die USCGC ERICSSON in die Phialdelphia Naval Shipyard ein und wurde hier von der US Coast Guard außer Dienst gestellt. Das Kriegsschiff wurde am 27. April 1934 wieder an die US Navy zurückgegeben. Den Namen USS ERICSSON ( DD-56 ) strich man am 5. Juli 1934 von der US Navy – Liste. In Übereinstimmung des Londoner Flottenvertrages zur Begrenzung der Schiffsrüstung verkaufte man den Schiffskörper am 22. August 1934 an Michael Flynn in Brooklyn, New York zum verschrotten.


USS ERICSSON ( DD-56 )
Commanding Officer

LCDR William Lee Pryor         15. August 1915 – 10. Juni 1916
LCDR William Siebel Miller        10. Juni 1916 – 18. Juli 1917
LCDR Laurence North       18. Juli 1917 – 6. Juli 1918
LCDR Murphy John Foster        6. Juli 1918 – 10. Oktober 1918
CDR Charles Thomas Hutchins Jr.       10. Oktober 1918 – 25. Februar 1919
LCDR Abner Moyer Steckel        25. Februar 1919 – 24. April 1919
LT Clarence Earl Williams         24. April 1919 – 8. März 1921
LT Martin Richard Derx         8. März 1921 – 16. Juni 1922
Übergabe an die US Küstenwache
LCDR Lloyd Toulmin Chalker (USCG)          28. Mai 1925 – Januar 1928 (erreichter Rang VADM)
LCDR Merlin O’Neill (USCG)          1927 – August 1927 (erreichter Rang VADM)
LCDR John Elliott Whitbeck (USCG)         September 1929 – 30. April 1930 (erreichter Rang COMO)

USS ERICSSON ( TB-2 )

USS ERICSSON ( TB-2 )

Biografie

John Ericsson
* 31. Juli 1803 in Långbanshyttan, Värmland, Schweden
† 8. März 1889 in New York City
war ein schwedisch-amerikanischer Erfinder und mechanischer Ingenieur

Der Vater von John Ericsson, Olaf Ericsson, arbeitete in einer Mine in Värmland als Supervisor. Dieser hatte das Geld der Familie durch eine Spekulation 1810 verloren und sah sich gezwungen sein Heimatland zu verlassen. Neue Arbeit fand er bei FORSVIK wo in Schweden von Göteborg aus der Göte Kanal gebaut wurde. Graf Baltazar Bogislaus von Platen ( 29. Mai 1766 – 6. Dezember 1829 ), schwedischer Marineoffizier, Staatsmann und Architekt de Kanals, entdeckte bei John und dessen älteren Bruder Friherre Nils Ericsson ( 31. Januar 1802 – 8. September 1870 ) die außergewöhnlichen Fähigkeiten zur Mechanik. Beide nahm er als Kadetten für Mechanik in die schwedische Royal Navy auf wo sie Auszubildende am Kanalbau waren. Im Alter von vierzehn Jahren wurde John bereits ein unabhängiger Landvermesser. Mit siebzehn Jahren trat John in die schwedische Armee in Jämtland ein wo er im Jämtland Feld Ranger Regiment im Rang eines Second Lieutenant diente. Schon sehr bald beförderte man ihn zum Lieutenant. Von dort aus schickte man ihn nach Nordschweden um Vermessungsarbeiten durchzuführen. Da er aber dort wegen der kurzen hellen Tage viel Freizeit hatte, konstruierte er eine Wärmekraftmaschine die durch den Rauch von Feuer anstelle von Dampf angetrieben wurde. Sein Geschick und Interesse an der Mechanik ließ John schnell wieder aus der Armee zurücktreten. Im Jahre 1826 reiste John nach England um dort seine Wärmekraftmaschine vorzustellen. Doch dieser Prototyp arbeitete nicht rund und war kein Erfolg, da er nur für das Verbrennen von Birkenholz und nicht für das verbrennen von Kohle vorgesehen war. Trotz der Enttäuschung darüber, erfand John mehrere andere Mechanismen auf der Grundlage von Dampf die mit der Verbesserung des Erwärmungsprozesses durch eine höhere Zugabe von Sauerstoff im Brandbett einhergeht. Mit John Braithwaite ( 19. März 1797 – 25. September 1870 ) zusammen entwickelte John Ericsson eine frühe Dampflokomotive die im Oktober 1829 bei den Rainhill Trials, einem wichtigen Wettbewerb der Liverpool anf Manchaster Railway, teilnehmen sollte. Diese Dampflokomotive erwies sich gegenüber den anderen vier Konkurrenten als deutlich schneller. Allerdings hatte diese Lokomotive wiederkehrende Kesselprobleme und so wurde die Stephenson Rocket, gebaut von den englischen Ingenieuren George Stephenson ( 9. Juni 1781 – 12. August 1848 ) und Robert Stephenson ( 16. Oktober 1803 – 12. Okober 1859 ) in der Robert Stephenson and Company, zum Sieger erklärt. Ericsson und Braithwaite bauten nun zwei neue Motoren in ihre Dampflokomotive ein und benannten diese nach dem neuen Königspaar King William IV. Und Queen Adelaide. Beide Motoren waren größer und robuster gegenüber ihren Vorgängern. Mit diesen beiden Lokomotiven fuhren Ericsson und Braithwaite auf der Strecke der Liverpool and Manchester Railway um den Vorzug dieser Motoren aufzuzeigen, jedoch die Bahn lehnte es ab das neue Design zu kaufen. Die innovative Dampffeuerspritze die beide kurz darauf erfanden, waren ein hervorragender technischer Erfolg. Am 5. Februar 1830 brach in den Argyll Rooms Feuer aus. Fünf Stunden arbeitete diese Feuerspritze bei Minustemperaturen, wo schon alle anderen Feuerspritzen eingefroren waren, und man konnte das Feuer unter Kontrolle bringen. Jedoch bauten die etablierten Londoner Feuerwehren einen gehörigen Widerstand auf gegen diese neue Feuerspritze und so wurde diese aus London verbannt. Ein von Ericsson gebauter Motor scheiterte bei einem Expeditionseinsatz von Sir John Franklin ( 16. April 1786 – 11. Juni 1847 ) in der Arktis. Für John Ericsson war dies kein Abbruch in seiner Karriere. Er erfand für Dampfschiffe einen Dampfkondensator mit dem frisches Wasser für die Kessel auf See produziert werden konnte. Eine weitere wichtige Erfindung war das Druck – aktivierte Echolot mit dem Namen „Tiefsee Blei“ das einen kleinen aber nachhaltigen Erfolg verbuchte. Allerdings musste Ericsson ins Schuldgefängnis, da er seine Schulden durch den Ausfall der kommerziellen Einnahmen, die wenigstens die Entwicklungskosten deckten, nicht mehr begleichen konnte. In dieser Zeit heiratete Ericsson die neunzehnjährige Amelia Byam. Doch diese Ehe war eine riesige Katastrophe und endete in der Trennung des Paares mit dem Tod von Amelia. John Ericsson hatte schon immer den Gedanken gehegt von einer Propeller Schraube die ein Schiff antreibt, auf zwei Propeller Schrauben zu wechseln. Er sah darin den Vorzug, dass man dann auch ohne Ruder das Schiff noch manövrieren kann. Doch die britische Admiralität lehnte diese Erfindung ab und verwies Ericsson an den amerikanischen Captain Robert Field Stockton ( 20. August 1795 – 7. Oktober 1866 ). Captain Stockton lud John Ericsson nach der in Augenscheinnahme des neuen Designs der Schiffsschrauben nach Amerika ein um dort diese Erfindung für ein neues Schiff zu benutzen. Im Jahre 1839 zog Ericsson nach New York. Stockton wollte mit Hilfe von Ericsson eine neue Klasse von Fregatten bauen und wusste auch durch seine beträchtlichen politischen Verbindungen wie er dies ermöglichen konnte. US Präsident John Tyler ( 29.März 1790 – 18. Januar 1862 ) besorgte die notwendigen Gelder und so wurde in der Philadelphia Navy Yard am 20. Oktober 1842 der Kiel der 700 Tonnen Korvette USS PRINCETON ( 1843 ) nach dem Design von John Ericsson gelegt. Ericsson war außerdem der Hauptbetreuer der Konstruktion in der Werft und Captain Stockton überwachte den Bau. Am 3. September 1843 taufte man das Schiff und sechs Tage später stellte Captain Stockton das unter seinem Befehl stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Dieses Schiff war mit seinen zwei Doppelschnecken Propellern das für diese Zeit am weitesten entwickelte Kriegsschiff seiner Zeit. Auch die auf einem Drehsockel montierte Kanone „Oregon“ war eine Erfindung von John Ericsson. Die Kanonen wurde von Mersey Iron Works in England hergestellt und war ein Vorderlader der eine glatte Bohrung hatte, aus Schmiedeeisen hergestellt war, wog 102 Kilogramm und konnte ein Gewicht von 23 Kilogramm rund fünf Meilen weit verschießen. Dies wurde durch eine Bügelkonstruktion ermöglicht, das heißt das mehrere glühende Eisenringe um den Verschluss am Ende der Waffe platziert wurden. Außerdem hatte diese ein besseres Rückstoßsystem. Es gab noch eine zweite Kanone an Bord der USS PRINCETON die von Captain Stockton nach dem Vorbild der „Oregon“ durch Hogg and Delamater in New York City nachgebaut wurde. Diese Kanonen wurde aber nach den bis dahin geltenden Kenntnissen gebaut ohne auch nur den Sinn der „Oregon“ zu verstehen. Diese Kanone erhielt den Namen „Peacemaker“. Schon der Start der USS PRINCETON war ein voller Erfolg. Am 20. Oktober 1843 gewann die Korvette ein Rennen gegen den bis dahin schnellsten Raddampfer, die SS GREAT WESTERN ( 1837 ). Am 28. Februar 1844 fuhr die USS PRINCETON nach Alexandria, Virginia wo das Schiff eine Vergnügungs- und Demonstrationsfahrt auf dem Potomac River durchführen sollte. Eingeladen hatte US Präsident John Tyler dazu sein Kabinett, die ehemalige First Lady, Dolley Payne Todd Madison ( 20. Mai 1768 – 12. Juli 1849 ) und etwa 400 weitere Gäste an Bord des Schiffes. Natürlich wurden dann auch in vorgerückter Stunde zum Zeichen zur Einnahme des Mittagessens und zur Reichung einiger Erfrischungen beide Kanonen abgefeuert. Mehrere Gäste an Bord überredeten Captain Stockton dazu, beide Kanonen nochmals abzufeuern. Dabei passierte das Unglück. Die Kanone „Peacemaker“ explodierte beim zünden des Schießpulvers und mehrere Splitter flogen in die Menge der Näherstehenden. Unter den sofort getöteten war US Außenminister Abel Parker Upshur ( 17.Juni1790 – 28. Februar 1844 ), Marineminister Thomas Walker Gilmer ( 6. April 1802 – 28. Februar 1844 ), Captain Beverley Kennon ( 17. April 1793 – 28. Februar 1844 ), der Chief of the Bureau of Construction, Equipment and Repairs, Virgil Maxcy ( 5. Mai 1785 – 28. Februar 1844 ), der von 1837 bis 1842 der US Botschafter in Belgien war, Colonel David Gardiner ( 29.Mai 1784 – 28. Februar 1844 ), der Vater von Julia Gardiner ( 17. Mai 1820 – 10. Juli 1889 ) die die Verlobte von US Präsidenten John Tyler war, der Kammerdiener des Präsidenten mit Namen Armistead, einem schwarzen Sklaven, sowie die beiden Matrosen die die Kanone abfeuerten. Weitere 20 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Unter ihnen auch Captain Stockton. Captain Stockton wollte nach diesem Desaster die Schuld auf John Ericsson lenken, aber damit hatte er keinen Erfolg. Erfolg hatte er durch seine politischen Verbindungen das die US Navy den per Vertrag ausgehandelten Preis an John Ericsson nicht bezahlen ließ. Dies führte dazu, dass John Ericsson auf die US Navy nicht sehr gut zu sprechen war und einen tiefen Groll gegen diese Waffengattung hegte. John Ericsson war aber seit seinem Umzug nach New York City mit Cornelius Henry Delamater ( 30. August 1821 – 2. Februar 1889 ) befreundet. Dieser junge Mann war der Besitzer der Delamater Iron Works. Ihre persönliche Freundschaft litt nie, auch wenn ein gewisser Druck aufgebaut wurde wenn Ericssons Jähzorn einmal zum Ausbruch kam. In dieser Zeit erhielt Ericsson frei Hand um zu experimentieren und neue Erfindungen auf den Weg zu bringen. So bauten die Delamater Iron Works das erste Schiff das komplett aus Eisen bestand, das erste U-Boot, das erste Torpedo und auch das erste Torpedoboot. Im Jahre 1820 hatte sich John Ericsson mit einem Thermodynamik Motor beschäftigt der aber wegen der unterschiedlichen Herstellung von Holzkohle in Schweden und England nicht zum Laufen kam. In den Delamater Iron Works stellte er sich dann der neuen Herausforderung und ließ ein Schiff mit solch einem neu modifizierten Thermodynamik Motor bauen. Im Jahre 1851 war es dann soweit. Das 2000 Tonnen Schiff ERICSSON lief 73 Stunden perfekt. Es hatte 300 PS durch eine Kombination von vier Doppelmotoren. Das waren vielleicht die Größten Kolben in den Motoren die jemals gebaut wurden. Sie hatten einen Durchmesser von 4,3 Metern. Allerdings bewies diese Probefahrt, dass obwohl der Motor gut lief die Geschwindigkeit des Schiffes immer weiter abnahm. Zum Entsetzen von John Ericsson sank dann auch noch das Schiff. Man hob es dann wieder und ersetzte den Thermodynamischen Motor durch eine Dampfmaschine. In den USA hatte John Ericsson mit seinen Erfindungen immer noch keinen Erfolg gehabt. So bot er dem Kaiser von Frankreich, Napoleon III. ( 20. April 1808 – 9. Januar 1873 ) am 26. September 1854 mit Zeichnungen ein eisernes Schlachtschiff an das in einem Kuppelturm seine Waffen besaß. Der französische Kaiser lobte diese Erfindung , tat aber nichts um John Ericsson nach Frankreich zu holen damit dieser das Schiff zur praktischen Anwendung bringen konnte. Trotz aller Rückschläge gewann John Ericsson im Jahre 1862 die Auszeichnung des Rumford Preises der American Academy of Arts an Sciences für seine Erfindungen. Kurz nach Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges im Jahre 1861 erfuhr man, dass die Konföderierten die von der US Navy abgebrannten und versenkten Fregatte USS MERRIMACK ( 1855 ) aus dem Potomac River wieder gehoben haben und es zu einem eisernen Kanonenboot mit Rammsporn aufbauen. Fast zum gleichen Zeitpunkt verlangte der Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika für die US Navy Panzerschiffe die es mit Blockadebrechern auf hoher See und auf den Flüssen in den Südstaaten mit den dortigen Schiffen aufnehmen könnten. John Ericsson hatte immer noch eine große Abneigung gegen die US Navy und ihrer Befehls gewaltigen. Doch Marineminister Gideon Welles ( 1. Juli 1802 – 11. Februar 1878 ) konnte Ericsson und den amerikanischen Eisenbahn- und Schiffsbauer Cornelius Scranton Bushnell ( 19. Juli 1829 – 6. Mai 1896 ) überzeugen Vorschläge für eiserne Konstruktionen von Schiffen vorzulegen. John Ericsson präsentierte kurz darauf Konstruktionszeichnungen von der USS MONITOR, einem neuartigen Design von gepanzertem Schiff, das ein rotierendes Revolvergehäuse mit zwei großen Kanonen besaß. Natürlich traf Ericsson sofort auf Kontroverse Stimmungen innerhalb der US Navy mit diesem Design. Marineminister Gideon Welles ließ die Gegner aber nicht öffentlich zu Wort kommen und bestimmte mit Ericsson und Bushnell den 25. Oktober 1861 zur Kiellegung auf den Continental Iron Works in Greenpoint, Brooklyn, New York. Am 30. Januar 1862 erfolgte der Stapellauf. Lieutenant John Lorimer Worden ( 12. März 1818 – 19. Oktober 1897 ) stellte am 25. Februar das unter seinem Befehl stehende Schiff in der New York Navy Yard in den Dienst der US Navy. Zwei Tage später legte die USS MONITOR in New York ab mit dem Ziel Hampton Roads, Virginia. Doch die Zwangslenkung versagte bei dieser Fahrt und das Panzerschiff musste für eine Reparatur nach New York zurück kehren. Am 6. März 1862 schleppte der Schlepper USS SETH LOW die USS MONITOR in Richtung Hampton Roads. Dort tobte seit dem 8. März eine Schlacht die bis dahin sehr ungünstig für die hölzernen Schiffe der US Navy verlief. Am 9. März griff die USS MONITOR in das Geschehen ein und man konnte wenigstens diese Schlacht mit einem Unentschieden beenden und die Konföderierten Truppen aus Hampton Roads vertreiben. Nach diesem taktischen Sieg war die Euphorie in der US Navy gegenüber den Panzerschiffen von Ericsson grenzenlos. Nun wurden zahlreiche neue Versionen von Panzerschiffen auf den Werften der Union nach dem Vorbild der USS MONITOR gebaut. Diese Schiffe trugen wesentlich zu dem Sieg der US Navy und der US Army in diesem Krieg gegen die konföderierten Staaten bei. Trotz ihres geringen Tiefgangs und die anschließenden Probleme bei der Navigation auf hoher See, wurden viele Designelemente der MONITOR – Klasse für die zukünftigen Kriegsschiffe verwendet. Vor allem der Drehturm gilt als einer der größten technologischen Fortschritte in der Marinegeschichte und er kommt heute noch auf Kriegsschiffen zur Anwendung. John Ericsson konzipierte für die US Navy noch weitere Schiffe und Waffen. So erfand er eine Art Torpedo und ein Torpedoboot das eine Kanone unter Wasser abfeuern konnte. Außerdem leistete er einige technische Unterstützungen bei den U-Boot-Experimenten von John Philip Holland ( 29. Februar 1840 – 12. August 1914 ) In dem Buch „Beiträge zur Centennial Exhibition“ präsentierte John Ericsson 1877 seine „Sonnen-Motoren“. Dabei wurden seine Heißluftmotoren durch Solarenergie angtrieben. Mit einem dieser Entwürfe erhielt Ericsson zusätzliche Einnahmen, nachdem er seinem Motor mit Methangas arbeiten ließ. Kapitän Charles Lewelyn Dingley kauft 1882 das 1645 Tonnen schwere Schiff ERICSSON und fügte es in seine Flotte ein. Obwohl keine seiner Erfindungen irgend einen großen Industriezweig revolutionierte, war John Ericsson trotzdem einer der einflussreichsten Maschinenbauingenieure. Den Tod seines Freundes Cornelius Henry Delamater am 2. Februar 1889 konnte John Ericsson nicht verkraften. Er verstarb am 8. März 1889 in New York City, dem Jahrestag der berühmten Schlacht von Hampton Roads. Nach seinem Tod, überführte man seine sterblichen Überreste auf dem Geschützten Kreuzer USS BALTIMORE ( C-3 ) nach Stockholm wo er in Filipstad in Värmland seine letzte Ruhestätte fand.

Vier Schiffe wurden zu Ehren von John Ericsson bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war das Torpedoboot USS ERICSSON ( TB-2 ).
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS ERICSSON ( DD-56 ) aus der O´BRIEN – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS ERICSSON ( DD-440 ) aus der GLEAVES – Klasse.
Das vierte Schiff war der Öltanker USS JOHN ERICSSON ( T-AO-194 ) aus der HENRY J. KAISER – Klasse.


USS ERICSSON ( TB-2 )

Schiffsbiografie

Die USS ERICSSON ( TB-2 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von John Ericsson benannt worden ist.
Das Torpedoboot ist das zweite Schiff aus der CUSHING – Klasse.
Auf der Iowa Iron Works Company in Dubuque, Iowa wurde am 21. Juli 1892 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Carrie Kiene, Tochter von Peter Kiene, Jr. aus Dubuque, taufte am 12. Mai 1894 das Torpedoboot vor dessen Stapellauf. Lieutenant Nathaniel Reilly Usher ( 7. April 1855 in Vincennes, Indiana – 8. Januar 1931 in Potsdam, New York ) stellte am 18. Februar 1897 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Das Torpedoboot USS ERICSSON war das erste moderne Kriegsschiff in der amerikanischen Marine das in einem Binnengewässer, weit weg von einer Werft am Meer gebaut wurde. Gleich nach dem Stapellauf verließ das Torpedoboot die Werft, fuhr Stromabwärts bis in den Golf von Mexiko und begann von dort aus seine Fahrt bis in die New York Navy Yard in Brooklyn, New York fortzusetzen. Hier begannen auch die ersten Geschwindigkeitsprobefahrten. Die USS ERICSSON sollte mindestens 24 Knoten schaffen, das war vom Marineministerium bei der Bestellung des Schiffes so vertraglich festgehalten. Die Fertigstellung und Übergabe an die US Navy verzögerte sich dann allerdings, da das Torpedoboot am 8. August 1896 mit dem Bug voran mit der Kaimauer kollidierte. Daher mussten dringend notwendig gewordene Reparaturarbeiten vorgenommen werden. Nach der Indienststellung und der daran anschließenden Ausbildungsfahrt der siebenundzwanzigköpfigen Besatzung erreichte die USS ERICSSON am 18. Mai 1897 ihren Heimathafen Newport, Rhode Island. Während der Sommermonate operierte das Torpedoboot in den Gewässern vor Neuengland für mehrere Studien und zum Training regulärer und Reserveoffiziere zur Erweiterung der Torpedotaktiken. Am 18. September verließ das Kriegsschiff wieder Newport und begann eine Kreuzfahrt entlang der US Ostküste. Dabei besuchte die USS ERICSSON die Häfen von Annapolis, Maryland; Norfolk, Virginia; Charleston, South Carolina; Savannah, Georgia und weitere Häfen von Florida. Am letzten Tag des Jahres 1897 legte das Torpedoboot im Hafen von Key West, Florida an. Dieser Hafen sollte die Basis des Kriegsschiffes in den folgenden sieben Monaten für weitere Operationen in der Karibik sein. Als sich der Krieg mit Spanien immer mehr zur Wahrscheinlichkeit wurde, patrouillierte die USS ERICSSON vor den Florida Keys. Die Besatzung begann des Kriegsschiffes begann mit intensivierten Trainingsaktivitäten und brachte Nachrichten zwischen den Schiffen der wachsenden amerikanischen Flotte. Am 23. April 1898 brach dann der Spanisch – Amerikanische Krieg offen aus. Schon ab dem 22. April erhielt Lieutenant Usher den Befehl eine Blockadepatrouille zwischen Havanna, Kuba und Key West aufzubauen. Die USS ERICSSON schloss sich am 20. Juni der amerikanischen Flotte an und beteiligte sich an der Blockade von Santiago de Kuba. Dann kam es am 3. Juli zur Schlacht. Das Torpedoboot befand sich mittendrin und feuerte auf die Schiffe der spanischen Flotte. Die USS ERICSSON und ihre Mannschaft spielte dann, nachdem gegen 12:00 Uhr bis auf den Panzerkreuzer Cristóbal Colón alle spanischen Schiffe vernichtet oder gestrandet waren, eine führende Rolle bei den Rettungsbemühungen der spanischen Seeleute. An diesen Stunden zeigten die amerikanischen Matrosen ihren Mut, ihre Fähigkeiten und ihre Entschlossenheit auch den besiegten Feinden die Hand zur Hilfe zu reichen. Das Torpedoboot legte sich längsseits neben den spanischen Kreuzer VIZCAYA, welcher gestrandet war und im innern durch die Explosion der Munition erschüttert wurde, und retteten über 100 Offiziere und Mannschaftsmitglieder die sich noch an Bord befanden. Anschließend wechselte die USS ERICSSON zu den Panzerkreuzern MARIA TERESA, dem Flaggschiff der spanischen Flotte, und ALMIRANTE OQUENDO. Von beiden gestrandeten Schiffen wurden ebenfalls die Überlebenden gerettet indem man die spanischen Rettungsboote miteinander verband und das Torpedoboot diese bis zu einem größeren amerikanischen Kriegsschiff schleppte. Bis zum 12. August, dem Ende des Spanisch – Amerikanischen Krieges, patrouillierte die USS ERICSSON vor Kuba und verließ dann die Gewässer. Das Ziel war der Hafen von New York. Hier lief das Torpedoboot am 23. August ein und wurde am 21. September außer Dienst gestellt. Für eine Überholung bugsierte man das Kriegsschiff, zusammen mit dem Torpedoboot USS DUPONT ( TB-6 ), in das Trockendock der New York Navy Yard. Im November 1900 lag die USS ERICSSON zusammen mit den Torpedobooten USS WINSLOW ( TB-5 ), USS CUSHING ( TB-1 ), USS MacKENZIE ( TB-17 ) und USS PORTER ( TB-6 ) vertäut. Im Dezember 1900 versetzte man die USS ERICSSON in den Ruhestand. Anschließend fuhr das Kriegsschiff nach Norfolk und wurde dort am 6. März 1901 in die Reserve Torpedo Flottille versetzt. Im Oktober 1908 wechselte das Torpedoboot dann nach Charleston in die dortige Marinewerft. Am 5. April 1912 strich man den Namen USS ERICSSON ( TB-2 ) von der US Navy – Liste. Noch im selben Jahr versenkte man den Schiffskörper während eines Manövers.


USS ERICSSON ( TB-2 )
Commanding Officer

LT Nathaniel Reilly Usher       18. Februar 1897 – 21. September 1898 (erreichter Rang RADM)