Archiv für den Monat: Mai 2017

USS ABNER READ ( DD-526 )

USS ABNER READ ( DD-769 )

Biografie

Abner Read
* 5. April 1821 in Urbana, Ohio
7. Juli 1863 in Baton Rouge, Louisiana
war ein Offizier in der US Navy der während des amerikanischen Bürgerkrieges diente

Abner Read war der Sohn von Ezra Read und Nancy Read, geborene Clark und hatte drei berühmte Brüder. Sein ältester Bruder Daniel Read ( 24. Juni 1805 – 3. Oktober 1878 ) war von 1866 bis 1876 der Präsident der Universität von Missouri. Sein älterer Bruder Nathaniel Read ( um 1810 – 28. Dezember 1853 ) war vom 5. März 1842 bis zum 5. März 1849 der Oberste Richter im Obersten Gerichtshof vom Bundesstaat Ohio. Der dritte Bruder, Dr. Ezra Read, war ein angesehener Arzt in Terre Haut, Indiana. Seine Tochter Sarah Oakalla Read heiratete am 9. Oktober 1858 den Juristen, Politiker und Diplomaten Bayless W. Hanna ( 14. März 1830 – 2. August 1891 ). Beide hatten sie 14 Kinder wovon sieben im Kindesalter verstarben. Abner Read studierte an der Ohio Universität. Er verließ diese aber Anfang 1839, ein Jahr vor seinem Abschluss. Read ließ sich am 2. März 1839 von der US Navy anwerben und erhielt den Rang eines Midshipman. Nach der Grundausbildung und Vorbereitung auf den Dienst eines US Navy Offiziers, versetzte man ihn auf den Schoner USS ENTERPREISE ( 1831 ) der im Hafen von New York City ankerte. Dort begab er sich am 16. März 1840 an Bord des Schiffes das dann in die südamerikanischen Gewässer segelte. Von dort aus kehrte die USS ENTERPRISE zurück an die Ostküste der USA und operierte vor dem Bundesstaat Delaware. Erst im Frühjahr 1844 kehrte der Schoner nach New York zurück. Midshipman Abner Read ging dort von Bord des Schiffes und begab sich unverzüglich an die Philadelphia Naval School. Nach der bestandenen Prüfung am 2. Juli 1845 ernannte man ihn zum passed Midshipman. Danach kehrte er auf See zurück. Man versetzte ihn an Bord der Brigg USS DOLPHIN ( 1836 ) die an der Atlantikküste Afrikas bis in den Sommer 1847 kreuzte und gegen Sklavenhändler vorging. Nachdem das Schiff am 5. November 1847 wieder in den Hafen von New York eingelaufen war, erhielt Read den Dienstrang eines Master verliehen, aber nicht die Soldgruppe. Read blieb bis Anfang Januar an Bord der Brigg. Erst dann wechselte er am 9. Januar 1848 an Bord der Bark USS FREDONIA ( 1845 ) das ein Versorgungs- und Transportschiff war. Das Ziel der Bark war Veracruz wo die Kriegsschiffe des Karibikgeschwaders unter dem Oberkommando von Commodore Matthew Calbraith Perry ( 10. April 1794 – 4. März 1858 ) lag. Am 9. Februar 1848, eine Woche nach Unterzeichnung des Friedensvertrages von Guadelupe Hidalgo zwischen Mexiko und den USA und der Beendigung des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges. Bis zum Juni blieb die USS FREDONIA bei dem Geschwader und versorgte es auf dem Rückweg an die US Ostküste. Am 11. Dezember 1848 legte die Bark wieder in New York ab mit dem Ziel Kalifornien. Dort hatte man kurz vorher Gold entdeckt was die Bedeutung und das Interesse des neuerworbenen Gebietes von Mexiko erhöhte. Die Brigg kreuzte entlang der Ostküste Amerikas, umrundete das Kap Horn und erreichte am 31. Juli 1849 San Francisco. Dort operierte die Bark an der kalifornischen Küste während des stürmischsten Jahres des Goldrausches. Die Heimreise trat die USS FREDONIA am 4. Juli 1850 an und erreichte am 7. Januar 1851 den Hafen von New York. Von dort aus reiste Read in die Philadelphia Navy Yard wo das ehemalige Versuchsschiff USS UNION ( 1841 ) vor Anker lag und nur noch ein Wohnschiff war. Am 12. April 1853 erhielt Master Abner Read zu seinem Dienstgrad auch die Soldgruppe. Seit dem 20. Juli lag die Seitenrad Korvette USS SARANAC ( 1848 ) im Hafen von Philadelphia zur Reparatur. An Bord dieses Schiffes wechselte Read im Herbst. Die Korvette legte am 5. November 1853 ab und fuhr ins Mittelmeer wo sich das Schiff dem dortigen Geschwader anschloss. Master Read aber ging von Bord des Schiffes noch bevor es ins Mittelmeer einfuhr. Read kehrte unverzüglich wieder in die Vereinigten Staaten zurück um seinen Dienst an der Portsmouth Navy Yard anzutreten. Dort beförderte man ihn am 6. Februar 1854 zum Lieutenant. Man befahl Anfang November 1854, dass sich Read in Norfolk, Virginia an Bord der Korvette USS FALMOUTH ( 1827 ) einzufinden habe die dort schon seit dem 4. Februar 1852 lag. Die Korvette legte am 16. Dezember 1854 ab mit dem Ziel Karibik wo das Schiff die Segel Korvette USS ALBANY ( 1846 ) suchen sollte von der man seit dem 29. September 1854 nichts mehr hörte, seit dem sie den Hafen von Aspinall, Kolumbien verlassen hatte. Bis zum August 1855 kreuzte die USS FALMOUTH erfolglos in der Karibik. Noch im selben Monat kehrte die Korvette nach New York zurück und Read ging von Bord. Am 13. September 1855 musterte man Lieutenant Abner Read aus der US Navy aus, so wie es vielen Offizieren in der Navy erging da man im US Kongress der Meinung war dadurch Kosten einsparen zu können und die Effizienz der Navy fördere. Die politischen Verhältnisse änderten sich aber einige Jahre innerhalb des Landes abrupt und so holte man 1858 Lieutenant Abner Read wieder in den aktiven Dienst zurück. Am 1. Februar 1855 war von Seiten Paraguays auf das Seitenrad Kanonenboot USS WATER WITCH ( 1851 ) geschossen worden bei dem der Steuermann des Schiffes tödlich getroffen wurde. In den anschließenden Jahren versuchten Diplomaten vergeblich diese Situation friedlich aus dem Weg zu räumen was allerdings fehl schlug. US Präsident James Buchanan, Jr. ( 23. April 1791 – 1. Juni 1868 ) ernannte daraufhin den ehemaligen Kongressabgeordneten von Missouri, James Butler Bowlin ( 16. Januar 1804 – 19. Juli 1874 ) zum amerikanischen Verhandlungsführer. Um Bowlins Glaubwürdigkeit und Kraft für seine Forderungen zu verleihen, wurden von der US Navy Schiffe angefordert. Diese hatte aber nur eine Handvoll Segelschiffe und das Brasilien Geschwader für diese Aufgabe bereitgestellt. Um den Bedürfnissen dieser Expedition aber zu genügen wurden von der US Navy sieben Handelsschiffe mit Dampfantrieb gechartert und umgerüstet. Bowlin begab sich an Bord der Fregatte USS SABINE ( 1855 ). Lieutenant Abner Read versetzte man an Bord des US Navy Versorgungsschiffes USS SUPPLY ( 1846 ) das in New York lag. Es gehörte zum Geschwader von Commodore William Branford Shubrick ( 31. Oktober 1790 – 27. Mai 1874 ). Dieses Geschwader sollte eine US Navy Expedition in Paraguay durchführen. Am 17. Oktober 1858 hob das Geschwader im Hafen von New York City den Anker und alle neunzehn Schiffe fuhren größtenteils unabhängig in Richtung Süden. Im Hafen von Montevideo, Uruguay begann dann das große Warten auf die Nachzügler. Erst am 29. Dezember erreichte der Dampfer USS MV CHAPIN ( 1856 ) den Hafen. Am folgenden Tag fuhr das Geschwader geschlossen in den Rio de la Plata stromaufwärts. Bis Rosario gelangte das Geschwader und dort trennten sich die USS WATER WITCH und der Dampfer USS FULTON ( 1837 ) die weiter Stromaufwärts fuhren bis Asunción. An Bord der beiden Schiffe waren Bowlin und Flag Officer Shubrick. Asunción erreichte man am 25. Januar 1859. Bowlin begab sich an Land und verhandelte zwei Wochen lang mit dem paraguayischen Präsidenten Carlos Antonio López Ynsfrán ( 4. November 1792 – 10. September 1862 ). Das Ergebnis dieser Kanonenbootpolitik war, dass Paraguay sich bei den Vereinigten Staaten für den Vorfall entschuldigte, die Familie des getöteten Steuermanns von der USS WATER WITCH entschädigte und obendrein noch einem Neuen und vorteilhaften Handelsvertrag für die USA unterzeichnete. Die USS SUPPLY wie auch alle anderen Schiffe verließen nach diesem Erfolg die Gewässer von Paraguay und kehrten zu ihren eigentlichen Geschwadern zurück. Das Versorgungsschiff begann seine Kreuzfahrt mit dem Afrika Geschwader um dann später entlang der US Ostküste und im Golf von Mexiko diese zu beenden. Dort erreichte am 7. Dezember 1860 die USS SUPPLY den Hafen von Pensacola, Florida, nur einen Monat und einen Tag nachdem Abraham Lincoln ( 12. Februar 1809 – 15. April 1865 ) zum US Präsidenten gewählt und damit die Krise für einen Bürgerkrieg verschärft worden war. Eine Woche später erreichte das Kanonenboot USS WYANDOTTE ( 1853 ) das Trockendock in der Werft von Pensacola wo es bis zum 9. Januar 1861 wieder flott gemacht wurde. Drei Tage später übernahmen Konföderierte Truppen von Florida den Hafen und verlangten, dass sich die Mannschaft des Kanonenbootes ergeben sollte, was sie nicht tat. Stattdessen schleppte man mit der USS SUPPLY das Kanoneboot aufs offene Meer. Auf der USS SUPPLY waren unterdessen Offiziere von Bord gegangen die mit den südlichen Bundesstaaten sympathisierten. Lieutenant Read wechselte auf die USS WYANDOTTE. Das Kanoneboot blieb vor Fort Pickens liegen um es von See aus zu schützen und die Bewegungen der konföderierten Truppen zu beobachten. Die USS SUPPLY nahm derweil die Ehefrauen und Kinder der Soldaten und US Marines von Fort Pickens an Bord und fuhr nach New York. Durch das Tropische Klima erkrankte Read und man schickte ihn ebenfalls in den Norden wo er sich erholen sollte. Der amerikanische Bürgerkrieg brach am 12. April 1861 mit dem Beschuss des Unions Fort Sumter in South Carolina durch konföderierte Truppen aus. Im Oktober meldete sich Lieutenant Read wieder zum Dienst. Man übergab ihm das Kommando über den Schraubendampfer USS NEW LONDON ( 1859 ) das in New York lag und zu einem Kanoneboot umgebaut wurde. Am 29. Oktober 1861 stellte Read das Schiff in den Dienst der US Navy. Man versetzte das Schiff zum Golfblockadegeschwader das von Flag Officer William Wister McKean ( 19. September 1800 – 22. April 1865 ) kommandiert wurde. Im Zusammenspiel mit dem Kanonenboot USS R. R. CUYLERS ( 1860 ) begann Read auf der USS NEW LONDON westlich der Mississippimündung Jagd auf alle Schiffe zu machen die den konföderierten Kräften helfen könnten. So wurde schon am 21. November 1861 der Schoner OLIVE aufgebracht der eine Ladung Schnittholz transportierte. Am nächsten Morgen übernahm Read das Dampfschiff ANNA als Prise das aus Pascagoula, Mississippi kam und nach New Orleans, Louisiana wollte. Dieses Schiff hatte Terpentin und Kolophonium geladen. Und so wurden Woche für Woche konföderierte Schiffe aufgebracht. Insgesamt 30 Stück. Am 20. Januar 1862 teilte man das Golfblockadegeschwader in das Östliche und das Westliche. Die USS NEW LONDON kam mit in das Westliche Golfblockadegeschwader das von Flag Officer David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ) kommandiert wurde. Lieutenant Abner Read kommandierte dann am 20. Februar eine Bootsexpedition die auf Cat Island im Mississippi landete und 12 kleine Schaluppen und Schoner samt Besatzungen eroberte die im Verdacht waren Lotsenboote für Blockadebrecher zu sein. Am 16. Juli 1862 beförderte man Read zum Lieutenant Commander. Am 18. April 1863 erhielt Read den Befehl ein Kommandounternehmen an der texanischen Küste am Sabine Pass, dem natürlichen Ausgang des Sabine Lake in den Golf von Mexiko durch zuführen. Man landete in einem Boot am dortigen Leuchtturm und geriet in einen Hinterhalt konföderierter Truppen. Nur ein Crewmitglied blieb auf der Flucht zurück zum Boot unverletzt. Abner Read erhielt eine schwere Schussverletzung am Auge. Die Truppe um Read ruderte zurück zur USS NEW LONDON und trotz seiner schmerzhaften Verletzung blieb er im Dienst. Read kommandierte seine Schiffscrew bis sie das Schiff im Hafen von New Orleans, Louisiana Ende Mai festgemacht hatten, wo man es einigen Reparaturen unterzog. Während der Arbeiten an der USS NEW LONDON konnte sich Read von seiner Verletzung erholen. Am 22. Juni 1863 übernahm er aber das Kommando über die Kriegskorvette USS MONONGAHELA ( 1862 ) und löste damit Captain Melancton Smith ( 24. Mai 1810 – 19. Juli 1893 ) ab. Gleichzeitig wurde das Schiff zum temporären Flaggschiff von Rear Admiral Farragut erklärt. Sechs Tage später erhielt Read den Befehl die Stadt Donaldsonville am Mississippi River vor heranrückende konföderierte Truppen zu verteidigen. Diese wurden durch Unionstruppen immer weiter vom Mississippi verdrängt. So bei Vicksburg und bei Port Hudson. Um den Fluss aber nicht komplett zu verlieren bauten die Konföderierten Truppen 12 Meilen südlich von Donaldsonville am Deich eine Feldartillerie auf. Am Morgen des 7. Juli näherten sich die USS MONONGAHELA und die USS NEW LONDON dieser Stellung. Sie patrouillierten in Richtung Süden den Mississippi entlang und man hielt Ausschau nach den zu erwartenden Feinden. Völlig unerwartet eröffneten die Konföderierten das Feuer aus ihren Kanonen und aus ihren Gewehren auf beide Schiffe. Lieutenant Abner Read erhielt durch einen Granatsplitter eine schwere Verwundung im Unterleib und sein rechtes Knie wurde völlig zertrümmert. Die Kanoniere beider Schiffe erwiderten das Feuer und zerstörten die konföderierte Feldartillerie. Nach der Vernichtung des Feindes fuhr die USS MONONGAHELA nach Baton Rouge wo man den schwer verwundeten Read ins Lazarett brachte. Dort verstarb er noch am gleichen Abend.

Zwei Schiffe wurden bei der US Navy zu Ehren von Lieutenant Commander Abner Read benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS ABNER READ ( DD-526 ) aus der FLETCHER – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS ABNER READ ( DD-769 ) aus der GEARING – Klasse.


USS ABNER READ ( DD-526 )

Schiffsbiografie

Die USS ABNER READ ( DD-526 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Commander Abner Read benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das sechsundvierzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Corporation in San Francisco, Kalifornien wurde am 30. Oktober 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. John W. Gates, Ehefrau von Captain John W. Gates, taufte am 18. August 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Thomas Burrowes ( 17. Oktober 1904 in Brooklyn, New York – 29. Juni 1974 in Silver Spring, Montgomery County, Maryland ) stellte am 5. Februar 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach Abschluss der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt begann ein Training für die Schiffsbesatzung vor der kalifornischen Kanalinsel San Clemente Island. Hier wurde vom 17. bis zum 27. März 1943 die Landung auf der Aleuteninsel Attu geprobt. Anschließend kontrollierte man den Schiffskörper der USS ABNER READ in San Diego, Kalifornien und nahm noch einige Veränderungen vor. Am 20. April verließ der Zerstörer den Hafen und fuhr nach San Pedro, Kalifornien, wo er einen Tag später anlegte. Hier rüstete man das Kriegsschiff für die Fahrt zu den Aleuten vollständig aus. Man gliederte die USS ABNER READ in die Task Force 51 ein die Rear Admiral Francis Warren Rockwell ( 2. Juli 1886 in South Woodstock, Connecticut – 2. Januar 1979 in Saint Simons Island, Glynn County, Georgia ) während der Operation “Landcrab” befehligte. Innerhalb dieser TF gehörte der Zerstörer zuerst zur Task Group 51.1, die Rear Admiral Howard Fithian Kingman ( 5. Mai 1890 in Hillsboror, North Dakota – 4. Juli 1968 in Los Angeles, kalifornien ) kommandierte. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS NASSAU ( CVE-16 ), die Schlachtschiffe USS NEVADA ( BB-36 ), USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ) und USS IDAHO ( BB-42 ) und die Zerstörer USS ABNER READ, USS AMMEN ( DD-527 ), USS PHELPS ( DD-360 ), USS FARRAGUT ( DD-348 ), USS HULL ( DD-350 ), USS MacDONOUGH ( DD-351 ), USS MEADE ( DD-602 ), USS EDWARDS ( DD-619 ), USS AYLWIN ( DD-355 ) und USS MONAGHAN ( DD-354 ). Am 23. April legten die Schiffe der TF im Hafen von San Pedro ab und erreichten am 1. Mai die Cold Bay, Alaska. Hier erfolgten die letzten Vorbereitungen für die anstehende Operation. Die Schiffe der TF 51 verließen am 4. Mai die Cold Bay und fuhren zu der Insel Attu. Dort sollte am 7. Mai der Angriff gegen die japanischen Aggressoren beginnen. Doch wegen schlechtem Wetter musste der Termin verschoben werden und die Schiffe machen auf Komandorski Island Zwischenstation. Den Angriffstag der Landung auf Attu verschob man nun auf den 11. Mai. Die Schiffe der TG 51.1 suchten am 9. und 10. Mai westlich von Attu nach einem japanischen Schiffsverband der zur Hilfe der auf Attu stationierten Soldaten ausgelaufen war um diese zu evakuieren. Man fand aber keine feindliche Flotte. Der Angriff auf Attu beginnt trotz schwerer See und dichtem Nebel am 11. Mai. Es werden feindliche Küstenbefestigungen in der Holtz Bay und im Chichagov Harbor beschossen um die Landung der Soldaten aus der 7. Infanteriedivision zu unterstützen. Nachdem alle Soldaten die Truppentransporter verlassen hatten und sich an Land befanden, bildete man am 16. Mai die Task Group 51.2, in der sich die USS ABNER READ befand. Der Zerstörer hatte die Aufgabe erhalten die Angriffstransportschiffe USS ZEILIN ( APA-3 ), USS HARRIS ( APA-2 ) und USS J FRANKLIN BELL ( APA-16 ) nach Adak zu eskortieren. Anschließend kehrte der Zerstörer nach Attu zurück und übernahm dort Patrouillenfahrten und war auf der Suche nach japanischen U-Booten. Doch schon am 22. Mai verließ die USS ABNER READ schon wieder Attu und nahm Kurs auf San Diego. Den dortigen Hafen erreichte das Kriegsschiff am 31. Mai. Hier musste der Zerstörer bis zum 14. Juni ins Trockendock. Während der Patrouillenfahrt hatte ein Unterwasserriff ein Leck in den Schiffskörper geschlagen. Am 14. Juni stach die USS ABNER READ wieder in See und fuhr zu den Aleuten. Der Zerstörer erreichte die amerikanische Marinebasis Adak am 22. Juni. Man integrierte das Kriegsschiff in die Task Force 16. Kurz nach der Ankunft erhielt das Kriegsschiff die Aufgabe in den Gewässern rund um die Insel Kiska zu patrouillieren. Für das Bombardement auf japanische Stellungen auf Kiska integrierte man die USS ABNER READ in die Task Group 16.12, die Rear Admiral Robert Melville Griffin ( 23. Mai 1890 – 30. Januar 1976 ) kommandierte. In dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS NEW MEXIKO ( BB-40 ) und USS MISSISSIPPI ( BB-41 ), der Schwere Kreuzer USS PORTLAND ( CA-33 ) und die Zerstörer USS ABNER READ, USS FARRAGUT, USS MONAGHAN ( DD-354 ) und USS PERRY ( DD-340 ). Der Beschuss der Aleuteninsel erfolgte am 22. Juli. Anschließend nahm die USS ABNER READ ihre Patrouillenfahrten wieder auf. Am 10. August legte der Zerstörer in der Marinebasis Adak an und wurde in die Task Group 16.17 eingegliedert. Die Schiffe der TG waren an diesem Tag in den Hafen eingelaufen. Sie hatten die Truppentransporter mit amerikanischen und kanadischen Soldaten dorthin eskortiert. Diese TG befahl Rear Admiral Howard Fithian Kingman und die Schiffe waren als Sicherungsgruppe eingesetzt. Während der Operation „Cottage“ kommandierte Rear Admiral Francis Warren Rockwell die Task Force 16. In dieser TG 16.17 befanden sich die Schlachtschiffe USS IDAHO und USS TENNESSEE ( BB-43 ), der Schwere Kreuzer USS PORTLAND, der Leichte Kreuzer USS SANTA FE ( CL-60 ) und die Zerstörer USS ABNER READ, USS PHELPS, USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS BROWNSON ( DD-518 ), USS BACHE ( DD-470 ) und USS BEALE ( DD-471 ). Zur Vorbereitung der Landung auf Kiska begannen die Schiffe der Task Group 16.6 ab dem 2. August für zwei Tage feindliche Stellungen zu beschießen. Die Mannschaften auf den Schiffen der TG 16.17 bereiteten sich auf Adak auf die Eroberung von Kiska vor. Am 12. August bombardierten die Schiffe der TG 16.6 nochmals feindliche Stellungen auf Kiska. Der Schiffsverband der TG 16.17 legte am 14. August in Adak ab und beteiligte sich zuerst bei der Sicherung von 20 Transportschiffen, 42 Landungsschiffen und Landungsbooten sowie 20 Hilfsfahrzeugen. Insgesamt 29.126 Soldaten der US Army und 5.300 kanadische Soldaten standen für die Eroberung der Insel Kiska bereit. Die Schiffe der TG 16.17 begannen am 15. August mit dem Bombardement auf vermeintliche feindliche Stellungen. Doch die 5.183 Mann starke japanische Garnison von Kiska war schon am 30. Juli innerhalb von 55 Minuten von den Amerikanern unbemerkt evakuiert worden. Das einzige was man von den Japanern auf Kiska entdeckt, sind drei zurückgelassene Mini-U-Boote. Nach und nach verließen einige Schiffe der TG 16.17 die Aleuten und wurden für andere Aufgaben verwendet. Die USS ABNER READ sollte am Abend des 17. August wieder mit den Patrouillenfahrten vor Kiska beginnen. Um 1:50 Uhr des folgenden Tages schüttelte eine Explosion den Zerstörer durch. Das Kriegsschiff war auf eine Treibmine gelaufen, die am Heck des Schiffes ein großes Leck gerissen hatte. 70 Besatzungsmitglieder waren sofort tot oder erstickten wegen des austretenden Rauches oder fielen in die Treibstofftanks und ertranken. 47 Mannschaftsmitglieder erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Wenige Minuten später riss das Heck ab und versank in den Fluten. Der Zerstörer trieb manövrierunfähig im Wasser. Gegen 3:00 Uhr erschien der Zerstörer USS BANCTROFT ( DD-598 ) aus der Landing Ship Group und nahm das havarierte Schiff ins Schlepptau. Fünfundfünfzig Minuten später erschien der Hochseeschlepper USS UTE ( AT-76 ) und übernahm die Schleppleine. Die USS ABNER READ wurde nach Adak gezogen, wo ab dem 21. August die ersten provisorischen Reparaturen begannen. Nach einem Monat dieser Reparaturversuche die in den verschiedensten Häfen auf den Aleuten vorgenommen worden waren, stellte man diese Ende September ein. Der Hochseeschlepper USS ORIOLE ( AT-136 ) nahm den Zerstörer wieder ins Schlepptau und brachte ihn in die Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington, wo man am 3. Oktober einlief. Sofort bugsierte man das Kriegsschiff ins Trockendock und ab dem 7. Oktober begannen die umfangreichen Reparaturarbeiten. Diese waren am 21. Dezember abgeschlossen. Sofort nach dem Ausdocken begann eine erneute Erprobungsfahrt entlang der US Westküste, in die auch mehrere Übungen und Ausbildungen für die Besatzung integriert waren. Ein abschließender Befund wurde am 3. Februar 1944 in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien erstellt. Dieser fiel Positiv aus und der Entschluss stand fest, dass der Zerstörer den kämpfenden Truppen wieder zugeführt werden konnte. Das Kriegsschiff verlegte im selben Monat zur Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii und von dort aus nach Cape Sudest, Neuguinea. Auf der Fahrt entlang der Küste von Neuguinea wurde der Steuerbordpropeller an einem Riff beschädigt. Aus diesem Grund musste die USS ABNER READ umkehren und am 1. März die Milne Bay im Südosten von Neuguinea anlaufen. Die Reparatur des Propellers dauerte fast den gesamten März über. Nach Abschluss der Arbeiten fuhr der Zerstörer nach Cape Sudest. Hier integrierte man das Kriegsschiff in die Task Force 77 die Rear Admiral Daniel Edward Barbey ( 23. Dezember 1889 in Portland, Oregon – 11. März 1969 in Bremerton, Washington ) während der Operation „Reckless“ und „Persecution“ kommandierte. In dieser TF befanden sich neben der USS ABNER READ die Zerstörer USS BEALE, USS MacDONOUGH, USS REID ( DD-369 ), USS JENKINS ( DD-447 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS HARRISON ( DD-573 ), USS RINGGOLD ( DD-500 ), USS SIGSBEE ( DD-502), USS SCHROEDER ( DD-501 ), USS DASHIELL ( DD-659 ), USS HUTCHINS ( DD-476 ) und sechs weitere Zerstörer, die Geleitzerstörer USS LOVELACE ( DE-198 ), USS MANNING ( DE-199 ) und USS EICHENBERGER ( DE-202 ), die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS NOA, USS GILMER und zwei weitere, der Zerstörer und Minensucher USS HAMILTON ( DMS-18 ), das Docklandungsschiff USS GUNSTON HULL ( LSD-5 ), neunzehn Truppentransportschiffe, zweiunddreißig Infanterielandungsfahrzeuge und einundzwanzig Panzerlandungsschiffe. Am 18. April verließen die Schiffe der TF Cape Sudest und fuhren nach Hollandia, Niederländisch-Ostindien. Diese Bucht erreichte die Task Force am 22. April. Vorher waren die Schiffe der TG 77.1 bei Aitape, Neuguinea abgeschwenkt. Die Landeoperation bei Hollandia war ein voller Erfolg und schon sechs Tage später waren alle feindlichen Stellungen besetzt. Durch die schnelle Besetzung und dem geringen Widerstand der den anlandenden Soldaten entgegenschlug, gliederte man noch am 22. April die Task Force 77 um. Man versetzte die USS ABNER READ in die Task Force 75 die Rear Admiral Russell Stanley Berkey ( 4. August 1893 in Goshen, Indiana – 17. Juni 1985 ) während der Operation „Reckless & Persecution“ kommandierte. In dieser TG befanden sich die Leichten Kreuzer USS PHOENIX ( CL-46 ), USS NASHVILLE ( CL-43 ) und USS BOISE ( CL-47 ) und die Zerstörer USS ABNER READ, USS BEALE, USS BACHE, USS HUTCHINS USS DALY ( DD-519 ) und USS BUSH ( DD-529 ). Diese neun Kriegsschiffe eskortierten die Schiffe der TG 77.3, befehligt von Captain Alfred G. Nobel, bis nach Wakde, Neuguinea in die Humboldt Bay. Dort bombardierte die USS ABNER READ und die Schiffe der TF 75 japanische Küstenbefestigungen. Dort wurden ebenfalls die japanischen Verteidiger überrascht und schnell aus ihren Verteidigungsanlagen vertrieben, so dass schon am 29. und 30. April feindliche Stellungen und den Flugplätzen auf Wakde und Sarmi Island beschossen wurden. Nun waren starke japanische Verbände auf Neuguinea ohne Nachschubmöglichkeiten ostwärts abgeschnitten. Gleich im Anschluss daran begannen die Schiffe der TF 75 in diesen Gewässern zu patrouillieren um das Anlanden japanischer Schiffe zu verhindern, sicherten Versorgungsschiffe und übernahmen die Luft- und Sonarüberwachung bis kurz vor Mitte Mai. Außerdem wurden am 12. Mai japanische Stellungen auf der Insel Wewak beschossen, die amerikanische Torpedoboote ihrerseits beschossen hatten. Diese Torpedoboote waren ausgeschwärmt, um den japanischen Lastkahnverkehr zur Versorgung der japanischen Truppen zu zerstören. Die USS ABNER READ blieb bei der TF 75 in den folgenden Tagen. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS BOISE, USS NASHVILLE und USS PHOENIX, die Zerstörer USS ABNER READ, USS BEALE, USS DALY, USS HUTCHINS, USS ROE ( DD-418 ), USS WILKES ( DD-441 ), USS BALCH ( DD-363 ), USS MORRIS ( DD-417 ), USS TRATHEN ( DD-530 ), USS WELLES ( DD-628 ) und USS STEVENSON ( DD-645 ), die Geleitzerstörer USS EICHENBERGER, USS MANNING, USS WHITHURST ( DE-634 ), USS NEUENDORF ( DE-200 ), USS JAMES E CRAIG ( DE-201 ) und sowie der Schnelle Truppentransporter USS KILTY ( APD-15 ). Die Schiffe der TF 75 waren zur Sicherung der eigentlichen Invasionsschiffe während der Operation „Straightline“ vorgesehen. Am 15. Mai verließen die Schiffe den Hafen von Manus Island und erreichten zwei Tage später das Seegebiet um Wakde. Bis zum 25. Mai blieb die USS ABNER READ mit den anderen Schiffen dort zur Unterstützung bis die Insel von den 7.000 amerikanischen Soldaten der 163. RCT der 41. Infanteriedivision eingenommen worden war. Die USS ABNER READ versetzte man dann am 25. Mai in die Task Group 77.5 und war zur Unterstützung der Schiffe der Task Group 77.3 abgestellt. Gleich nachdem große Teile der Soldaten der 41 Infanteriedivision auf Wakde nicht mehr benötigt wurden, nahmen diese ihren Platz auf den Schnellen Truppentransportern USS KILTY, USS WARD, USS SCHLEY ( APD-14 ), USS HERBERT ( APD-22 ) und USS CROSBY ( APD-17 ) von der TG 77.3 wieder ein. Zusammen mit den Sicherungsschiffen aus der Task Force 74 und 75 legten diese ab und verließen die Humboldt Bay. Sie wechselten zur indonesischen Insel Biak, wo die Operation „Horliek“ beginnen sollte. Die Invasion dieser Insel begann am 27. Mai und wurde von Rear Admiral William Morrow Fechteler ( 6. März 1896 in San Rafael, Kalifornien – 4. Juli 1967 im Bethesda Naval Hospital in Bethesda, Maryland ) kommandiert. Die Infanteriesoldaten befehligte Major General Horace H. Fuller ( 10. August 1886 – 18. September 1966 ). Zum Entsatz der japanischen Verteidiger auf der Insel wird ein japanischer Flottenverband losgeschickt. Dieser wird aber durch amerikanische Luftaufklärung am 3. Juni gesichtet und kehrte daraufhin um. Ein zweiter Versuch startete kurz danach. Die japanischen Zerstörer SHIKNAMI, URANAMI und SHIGURE sollen 600 Mann auf Lastkähnen nach Biak bringen. Gesichert wurden die drei Schiffe durch die Zerstörer HARUSAME, SHIRATSUYU und SAMIDARE sowie der Kreuzer AOBA und KINU von Vogelkop, Neuguinea aus. Die amerikanische Luftaufklärung erfasste den japanischen Verband und man entsandte am 4. Juni unter dem Kommando von Rear Admiral Victor Alexander Charles Crutchley ( 2. November 1893 in Chelsea, London, England – 24. Januar 1986 in Nettlecombe, Dorset, England ) den alliierten Verband der aus dem australischen Schweren Kreuzer HMAS AUSTRALIA ( D84 ), den amerikanischen Leichten Kreuzern USS PHOENIX und USS BOISE sowie den amerikanischen Zerstörern USS ABNER READ,USS HUTCHINS, USS BEALE, USS DALY, USS AMMEN, USS WELLES, USS MULLANY, USS TRATHEN, USS FLETCHER ( DD-445 ), USS RADFORD ( DD-446 ), USS JENKINS, ( DD-471 ), USS BACHE ( DD-470 ) und USS LA VALETTE ( DD-448 ) und die australischen Zerstörer HMAS ARUNTA ( I30 ) und HMAS WARRAMUNGA ( I44 ) bestand. Am Abend des 4. Juni griffen japanische Bomber die alliierten Schiffe an. Die Amerikanischen wie auch die Australischen Schiffe fuhren da in Richtung Vogelkop. B-25 Bomber der US Air Force unterstützen die sich entwickelnden Kämpfe und versenkten in den ersten Minuten des 8. Juni den japanischen Zerstörer HARUSAME und beschädigen die SHIRATSUYU und SHIKINAME. Daraufhin kappte man die Leinen der Lastkähne und der japanische Verband kehrte wieder um und flüchtete. Die amerikanischen Zerstörer versuchten den feindlichen Verband einzuholen. Während der sich nun entwickelnden Kämpfe wird die SHIGURE beschädigt, kann aber entkommen. Die Jagd der amerikanischen Zerstörer wurde daraufhin um 2:30 Uhr abgebrochen und kehrten ins Kampfgebiet bei Biak in der Humboldt Bay zurück. Man zog dann für ein Nachtbombardement vom 18. zum 19. Juni mehrere Schiffe zusammen, unter diesen befand sich auch die USS ABNER READ, und beschossen erneut japanische Stellungen und einen Flugplatz auf Wewak. Anschließend kehrten die Schiffe nach Biak zurück. Dort gruppiert man die Task Force 75 für die Operation „Tabletennis“ um. So befinden sich in dieser jetzt die Leichten Kreuzer USS BOISE und USS PHOENIX und die Zerstörer und die Zerstörer USS ABNER READ,USS HUTCHINS, USS LA VALETTE, USS JENKINS, USS FLETCHER, USS BEALE, USS DALY, USS AMMEN, USS ROE, USS WELLES, USS WILKES, USS REID ( DD-369 ), USS STEVENSON ( DD-645 ), USS MUSTIN ( DD-413 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS MORRIS ( DD-560 ), USS GRAYSON ( DD-435 ) und USS SWANSON ( DD-443 ). Die Schiffe dieser TF unterstützten zusammen mit der TF 74 die Schiffe der Task Force 77, der US VII. Amphibischen Force, Kommandant Rear Admiral William Morrow Fechteler, die am 2. Juli 1944 7.100 Mann des 168. Infanterieregiments auf der Insel Noemfoor, Neuguinea landen sollte. Zur Vorbereitung dieser Anlandung beschossen die Schiffe japanische Stellungen. Bis Mitte Juli blieb die USS ABNER READ zur Unterstützung der amerikanischen Truppen vor der Insel und wechselte dann zum Seeadler Harbor von Manus Island. Hier ging man zu einem Zerstörertender längsseits. Zum einen sollte die Schiffsbesatzung sich etwas von den Strapazen der letzten Wochen erholen und zum anderen war man mit Reparaturen beschäftigt. Am 8. August legte der Zerstörer im Seeadler Harbor wieder ab und fuhr nach Sydney, Australien. Man untersuchte hier den Schiffskörper und nahm weitere kleine Reparaturen vor. Doch schon am 22. August verließ die USS ABNER READ und fuhr zurück ins Kampfgebiet. Vor der Küste von Neuguinea beteiligte sich der Zerstörer an mehreren Flottenübungen. Anschließend legte das Kriegsschiff zusammen mit dem Zerstörer USS HUTCHINS am 30. August im Hafen in der Milne Bay an und bunkerte frischen Treibstoff. Noch am selben Tag verließ das Kriegsschiff wieder diese amerikanische Marinebasis und fuhr zum Seeadler Harbor weiter. Diesen erreichten beide Zerstörer am 1. September. Hier füllten sie die Bunker mit Versorgungs-, Munitions- und Treibstoffen auf. Gleich danach kehrte die USS ABNER READ in die Humboldt Bay zurück. Dort bereitete man den Zerstörer auf die Operation „Trade Wind“ zur Eroberung von Morotai, Molukken, einem wichtigen Sprungbrett zu den Philippinen, vor. Dazu verlegte man das Schiff in die Task Group 75.1. In dieser TG befanden sich die Leichten Kreuzer USS PHOENIX, USS BOISE und USS NASHVILLE sowie die Zerstörer USS ABNER READ USS HUTCHINS, USS BEALE, USS BACHE, USS DALY und USS BUSH. Diese Kampfgruppe war zusammen mit den Schiffen der TG 75.2 zur Beschießung der Landezone und japanischer Küstenbefestigungen vorgesehen die am 12. September erfolgte. Gleich danach fuhr die USS ABNER READ den Schiffen der Task Force 77 entgegen und übernahm dort die Sicherung der Landungsschiffe. Am 10. September hatten diese Schiffe der TF 77 von ihren Stützpunkten in Aitape, Wakde und Hollandia abgelegt und erreichten fünf Tage später mit den Truppen der 31. Infanteriedivision und dem 126. RCT das Anlandungsgebiet. Dieser Landungsverband bestand aus zwei Gruppen, der „White“ Group unter dem Befehl von Rear Admiral Daniel Edward Barbey als Oberkommandierender des Unternehmens auf dem Amphibischen Kommandoschiff USS WASATCH ( AGC-9 ) und der „Red“ Group unter dem Befehl von Rear Admiral William Morrow Fechteler an Bord des Zerstörers USS HUGHES ( DD-410 ). Zur Landungsflotte gehören die beiden australischen amphibischen Truppentransporter HMAS KANIMBLA ( C78 ) und HMAS MANOORA ( F48 ), die amerikanischen Schnellen Truppentransporter USS KILTY, USS HERBERT, USS CROSBY, USS WARD und USS SCHLEY ( APD-14 ), 45 Panzerlandungsschiffe, 24 Infanterielandungsfahrzeuge, 20 Panzerlandungsboote und dem Docklandungsschiffes USS CARTER HALL ( LSD-3 ). Gesichert wurden diese Schiffe durch die Zerstörer USS ABNER READ, USS HUTCHINS, USS HUGHES, USS DALY, USS TAYLOR ( DD-468 ), USS FLETCHER ( DD-445 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS HOPEWELL ( DD-681 ), USS JENKINS, USS STEVENS ( DD-479 ), USS HOBBY ( DD-610 ), USS MUSTIN ( DD-413 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS MORRIS ( DD-417 ), USS ANDERSON ( DD-411 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS HARRISON ( DD-573 ), USS McKEE ( DD-575 ), USS MURRAY ( DD-576 ), USS RINGGOLD ( DD-500 ), USS SCHROEDER ( DD-501 ), USS SIGSBEE ( DD-502 ) und USS DASHIELL ( DD-659 ), 4 Fregatten, 6 Patrouillenboote, 2 Hochseeschlepper und 4 Minensucher. Die Landung auf Morotai begann am 15. September. Die USS HUTCHINS unterstützte mit ihren Schiffsgeschützen diese Landung und bombardierte Landebahnen eines japanischen Flugplatzes sowie Küstenbefestigungen. Bis zum 29. September blieb der Zerstörer vor Morotai und sicherte die Gewässer vor feindlichen Über- und Unterwasserangriffen. Danach fuhr das Schiff wieder zum Seeadler Harbor. Hier legte der Zerstörer sich längsseits zu einem Zerstörertender und erfuhr kleinere Reparaturen. Anschließend wurden die Bunker mit Munition und Treibstoff gefüllt und das Kriegsschiff legte wieder ab. Ziel war die kleine Insel Ponam in den Admiralitätsinseln, die nördlich von Manus Island liegt. Dort wurden am 7. Oktober mehrere Zielübungen mit den Schiffsgeschützen durchgeführt. Dies war unter anderem eine Vorbereitung auf die kommenden Kämpfe um die Inseln der Philippinen. Anschließend kehrte die USS ABNER READ zum Seeadler Harbor zurück. Hier gliederte man den Zerstörer in die Task Force 77 ein, die Vizeadmiral Thomas Cassin Kinkaid ( 3. April 1888 in Hanover, New Hampshire – 17. November 1972 in Bethesda, Maryland ) während der Operation „King II“ kommandierte. In dieser TF befand sich die USS ABNER READ in der Task Group 77.1 und hatte die Aufgabe zusammen mit in dieser Gruppe befindlichen Motor Torpedoboote die Landungsschiffe auf der Fahrt nach Leyte zu sichern. In der TG befand sich das Amphibische Kommandoschiff USS WASATCH, auf dem sich Vizeadmiral Kinkaid befand, die Zerstörer USS ABNER READ, USS AMMEN, USS MULLANY ( DD-528 ) und USS BUSH ( DD-529 ) und die Motor Torpedoboote USS PT-39, USS PT-130, USS PT-131, USS PT-137, USS PT-151, USS PT-152, USS PT-323, USS PT-489, USS PT-490, USS PT-492, USS PT-493 und USS PT-495. Am Morgen des 17. Oktober stachen die Schiffe in See und fuhren zu der philippinischen Insel Leyte. Dort trafen sie am 20. Oktober in der San Pedro Bay, Leyte ein und sicherten die Landeoperation ab. In den folgenden Tagen patrouillierten diese Schiffe vor den Brückenköpfen im Golf von Leyte und sicherten die Landeoperation ab, währenddessen in den philippinischen Gewässern innerhalb von vier Tagen drei Seeschlachten um die Vorherrschaft der Philippinen geschlagen wurden. Am 1. November griffen japanische Flugzeugverbände jetzt massiv die im Leyte Golf patrouillierenden Schiffe an. Dabei stürzte sich ein Kamikazepilot auf die USS CLAXTON ( DD-571 ). Das Flugzeug schlug an Steuerbord unmittelbar neben dem Zerstörer auf dem Wasser auf und explodierte. Durch diese Explosion wurde in den Schiffsrumpf ein 3 x 1,5 Meter großes Loch gerissen. Fünf Besatzungsmitglieder fanden dabei den Tod und dreiundzwanzig wurden verletzt. Die Schotts in dem überfluteten Raum mussten verschlossen werden um das Schiff zu sichern. Die USS ABNER READ war in der Nähe während dieses Kamikazeangriffs und eilte dem Schwesterschiff zu Hilfe. Dabei ließ man während des noch herrschenden Luftangriffs die japanischen Flugzeuge außer acht. Um 13:41 Uhr stürzte sich eine Aichi D3A auf die USS ABNER READ. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Zerstörer rund 22 Seemeilen südöstlich von Dulag, Leyte. Die noch im Sturzflug ausgeklinkte Bombe schlug im hinteren Maschinenraum ein und explodierte. In diesem Augenblick schlug auch schon die Maschine auf dem Hauptdeck des Schiffes auf und setzte das Heck in Brand. Da durch den Verlust der hinteren Maschinenräume auch die Löschwasseranlage nicht funktionierte, konnte der Brand nicht gelöscht werden. Um 13:52 Uhr gab es innerhalb des Schiffes eine ungeheure Explosion durch die in den Bunkern liegende Munition. Dadurch kränkte der Zerstörer um zehn Grad nach Steuerbord und das Heck begann zu sinken. Commander Arthur Montgomery Purdy ( 14. April 1913 in Greenwich, Fairfiledl County, Connecticut – 30. November 1992 in Hartford, Connecticut ), Kommandant der USS ABNER READ, gab gegen 14:00 Uhr den Befehl das Schiff zu verlassen. Fünfzehn Minuten später rollte der Zerstörer über die Steuerbordseite und versank mit dem Heck zuerst im Wasser. Die selber angeschlagene USS CLAXTON eilte zu Hilfe und nahm 187 Überlebende an Bord. Auch andere Schiffe eilten den Überlebenden zu Hilfe und retteten diese aus dem Wasser. Von den 336 Besatzungsmitgliedern der USS ABNER READ kamen durch diesen Kamikazeangriff 22 Besatzungsmitglieder ums Leben.


USS ABNER READ ( DD-526 )
Commanding Officer

CDR Thomas Burrowes         5. Februar 1943 – 14. Oktober 1943 (erreichter Rang RADM)
CDR Thomas Boyd Hutchins III        14. Oktober 1943 – 1. Oktober 1944
CDR Arthur Montgomery Purdy          1. Oktober 1944 – 1. November 1944

USS NICHOLSON ( TB-29 )

USS NICHOLSON ( TB-29 )

Biografie

Alle Schiffe mit dem Namen USS NICHOLSON sind nach einer prominenten Familie, die amerikanische Marinegeschichte mitgeschrieben hat, benannt. So sind es die Brüder James Nicholson, John Nicholson und Samuel Nicholson, der den Bau der USS CONSTITUTION beaufsichtigte und als erster Kapitän das Schiff führte, die Offiziere in der Continental Navy während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges waren, dann deren Neffe William Carmichael Nicholson dieser war ein Offizier in der United States Navy während des Krieges von 1812 und des Bürgerkrieges und deren Großneffe bzw. Enkel Rear Admiral James Augustus William Nicholson, dieser war ein Offizier in der United States Navy während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges und dem amerikanischen Bürgerkrieg.

James Nicholson
* 1737 in Chestertown, Maryland
† 2 September 1804 in New York City
war ein Offizier der Continental Navy während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges

James Nicholson war der Sohn von Joseph und Hannah Scott Nicholson. Er war 1762 mit der britischen Royal Navy bei einem Angriff auf Havanna beteiligt. Am 10. Oktober 1776 ernannte man ihn zum Captain in der Continental Navy. Er bekam die Befehlsgewalt über die Fregatte USS VIRGINIA ( 1776 ) um mit ihr und seinen Männern Baltimore, Maryland zu verlassen, an der britischen Seeblockade vorbeizufahren und George Washington bei seinem Sieg in der Schlacht von Trenton zu verhelfen. Als Senior Captain hatte Nicholson in der Continental Navy politischen Einfluss, dennoch war seine Karriere unbedeutend weil er nie einen Sieg auf See erringen konnte und Prisen aufbrachte. Viele Seeleute verließen deshalb das Schiff. Mehrere Versuche startete Nicholson um mit der USS VIRGINIA an der britischen Blockade vorbei zu kommen, erlitt aber jedes Mal einen Rückschlag. Bei dem fünften Versuch sich an dem britischen Blockade Geschwader vorbeizuschleichen und in die Mündung der Chesapeake Bay einzulaufen war alles andere als ein Geniestreich. Sein Schiff lief auf Grund und als die Briten sich zum Kampf rüsteten flüchtete er in einem Boot ans Ufer und seine Mannschaft wurde gefangen genommen. Am nächsten Tag näherte er sich seinem Schiff mit einer weißen Fahne und bat um seine persönlichen Effekten. Nicholson musste nach diesem Vorfall einen Bericht an den Kongress über seine „Flucht“ abgeben. Er berief sich darin auf einen Zeugen der in einem britischen Gefängnis gefangen war. Schließlich bekam er das Kommando über die USS TRUMBULL ( 1776 ). Am 28. August 1781 passierte was passieren musste. Die britische Fregatte HMS IRIS, dieses Schiff war einmal die USS HANCOCK
( 1776 ) das am 8. Juli 1777 von den Briten erobert und umbenannt wurde, nahm das 28 Kanonen Schiff USS TRUMBULL als Prise gefangen. Nicholson hatte keine Chance. Seine Mannschaft verweigerte den Kampf.

Nicholson hatte einen Sohn und fünf Töchter, von denen eine Albert Gallatin ( 1761 – 1849 ) heiratete.
Er starb in seinem Haus in New York City .

John Nicholson
* 1756 in Chestertown, Maryland
† 1844 in Maryland
war ein Offizier in der Continental Navy während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges

John Nicholson war der Sohn von Joseph und Hannah Scott Nicholson und der Bruder von James. John diente in der Continental Navy als Lieutenant im Oktober 1776 und im darauf folgenden Monat beförderte man ihn zum Captain und gab ihm die Schaluppe USS HORNET ( 1775 ) unter seinen Befehl. Nach dem Krieg war er viele Jahre in öffentlichen Ämtern in Maryland aktiv wo er im Sommer 1844 starb.

Samuel Nicholson
* 22. Juli 1758 in Chestertown, Maryland
† 28. Dezember 1811 in Charlestown, Massachusetts
war ein Offizier der Continental Navy während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges und später in der United States Navy

Samuel Nicholson war der Sohn von Joseph und Hannah Scott Nicholson und der jüngere Bruder von James und John. Als Lieutenant diente er auf der USS BONHOMME RICHARD ( 1765 ) unter John Paul Jones. Samuel Nicholson bekleidete den Rang eines Captains in der Continental Navy als er das Kommando über die Fregatte USS DEAN ( 1778 ) erhielt. Am 14. Januar 1779 ließ er die Leinen lösen und die Segel setzen und segelte mit der Fregatte USS ALLIANCE ( 1778 ) zu einer Kreuzfahrt in die Karibik. Am 17. April kehrten sie nach Boston, Masschusetts mit einer Prise zurück. Am 29. Juli begleitete Nicholson mit der USS DEAN und der Fregatte USS BOSTON sowie zwei Schiffen der Virginia Navy einen Konvoi von Handelsschiffen auf das Meer. Als diese auf dem meer in Sicherheit waren begannen die Kriegsschiffe eine fünf wöchige Kreuzfahrt und eroberten dabei acht Prisen. Darunter waren vier Freibeuterschiffe, ein Transportschiff und die britische Korvette HMS THORN. Die amerikanischen Fregatten kamen am 6. September in Boston an und hatten unter anderem 250 Gefangene. Das war eine der bedeutendsten Reisen der Continental Navy. Nach dieser Aktion bekam Nicholson die USS DOLPHIN unter seine Befehlsgewalt. Als die amerikanische Revolution gesiegt hatte gab es nur noch wenige Schiffe die der jungen amerikanischen Navy unterstanden. Man löste kurzerhand die Marine auf und verkaufte die Kriegsschiffe oder wandelte sie in Handelsschiffe um. Es gab Strömungen im Kongress die meinten das nun nach dem Sieg über die Briten keine Marine mehr zum Schutz des amerikanischen Handels benötigt würde. Doch die wiederholten Drohungen aus Frankreich und den Barbaresken Staaten in Nordafrika rechtfertigten die Überlegungen energische Maßnahmen zu ergreifen um die amerikanischen Handelsinteressen zu schützen. Daher erließ der Kongress ein Gesetz am 27. März 1794 wo der bau von sechs Fregatten genehmigt wurde. Unter diesen Fregatten war auch die USS CONSTITUTION ( 1797 ). Das Schiff wurde von Joshua Humphreys entworfen und auf der Edmund Hartt Werft in Boston, Massachusetts unter der Leitung von George Claghorn gebaut. Captain Samuel Nicholson wollte selber das Schiff am 20. September 1797 in den Dienst der US Navy stellen, aber das Gewicht des Schiffes war so hoch das es erst einen Monat später, am 21. Oktober zu Wasser gelassen und durch Captain James Sever getauft wurde. Er war der erste Kommandant der Boston Navy Yard, die ab 1800 gegründet wurde und betreute ihren Aufbau. Er blieb im aktiven Dienst in der US Navy für den Rest seines Lebens.
Samuel Nicholson starb in Charlestown, Massachusetts, und ist in der Krypta der Old North Church in Boston, Massachusetts begraben.

William Carmichael Nicholson
* ca. 1790 in Maryland
† 25. Juli 1872 im Philadelphia Naval Asylum, Philadelphia, Pennsylvania
war ein Offizier in der United States Navy während des Krieges von 1812 und dem Bürgerkrieg

William Nicholson war der Sohn des Navy Offiziers John Nicholson. Er trat als Kadett 1812 in die US Navy ein und diente auf der Fregatte USS PRESIDENT ( 1800 ) unter Stephen Decatur während des Krieges von 1812 gegen Großbritannien. 1855 ernannte man Nicholson zum Captain und ab Mai 1861 kommandierte er die Dampf Fregatte USS ROANOKE. Im Juli 1862 trat er in seinen Ruhestand und erhielt den Rang eines Commodore. Im Philadelphia Naval Asylum starb er im Alter von etwa achtzig Jahren.

Rear Admiral James William Augustus Nicholson
* 10. März 1821 in Dedham, Massachusetts
† 28. Oktober 1887 in New York, New York
war ein Offizier in der United States Navy während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges und im Amerikanischen Bürgerkrieg.

Er war der Sohn von Nathaniel Nicholson und der Enkel von Samuel Nicholson. Im Februar 1838 war er als Midshipman in die US Navy eingetreten. Als Lieutenant diente er auf der Kriegsschaluppe USS VANDALIA ( 1828 ) die ab dem 14. Februar 1853 ausgerüstet wurde und mit Commodore Matthew C. Perry und der Ostindien Squadron Japan in die Gegenwart holte als sie in die Tokyo Bay am 13. Februar 1854 einfuhr. Nicholson war am 30. September 1856 mit der USS VANDALIA wieder in der Portsmouth Navy Yard wo sie außer Dienst gestellt wurde. Während des Bürgerkrieges diente Nicholson auf den Schraubendampfern USS POCAHONTAS ( 1852 ) und USS PENSACOLA ( 1859 ) und befehligte den Dampfer USS ISAAC SMITH, den Dampfer USS SHAMROCK ( 1863 ). In der New York Navy Yard stellte er den neuen Monitor USS MANHATTEN am 6. Juni 1864 in den Dienst der US Navy. Unter dem Oberbefehl von Konteradmiral David G. Farragut formierte sich die West Gulf Blockade Squadron am 5. August 1864 zur Schlacht von Mobile Bay. Am 23. August war die letzte Hochburg der Konföderierten beseitigt und Nicholson fuhr mit der USS MANHATTEN im November nach New Orleans, Louisiana und später in die Mündung des Red River und blieb dort bis Mai 1865. Nicholson war da aber schon wieder auf dem Weg in die New York Navy Yard wo er am 23. Mai 1965 das Kanonenboot USS MOHONGO in den Dienst der US Navy stellte. Das Kanonenboot unterstellte man dem Pacific Squadron und so ließ Nicholson die Keinen am 29. Mai 1865 in Brooklyn lösen und die USS MOHONGO fuhr über St. Thomas, Barbados, Natal Rio de Janeiro und Montevideo in die Magellanstraße am 9. Oktober bei schwerem Sturm ein und erreichte Valparaiso, Chile am 29. Oktober. Dort blieb man bis zum 27. April 1866 zur Reparatur der Sturmschäden. Von da an war das Schiff für den Schutz der amerikanischen Interessen einsatzfähig. Im August 1873 beförderte man Nicholson zum Commodore. Er befehligte die New York Navy Yard von 1876 bis 1880. Im Oktober 1881 nahm er die Ernennung zum Konteradmiral entgegen und kommandierte die Europäische Aquadron vom 16. September 1881 bis zum Februar 1883. Als die Briten Alexandria, Ägypten 1882 bombardierten rette Nicholson die Aufzeichnungen des amerikanischen Konsulats und brachte amerikanische und andere Flüchtlinge an Bord seines Flaggschiffes, der Kriegsschaluppe USS LANCASTER ( 1858 ). Auszeichnung vom Navy Department und Auszeichnungen der Dankbarkeit von europäischen Regierungen folgten. Am 10. März 1883 trat Nicholson in seinen wohlverdienten Ruhestand und starb in seinem Haus in New York am 28. Oktober 1887.

Vier Schiffe bei der US Navy sind nach der Familie Nicholson benannt worden.
Das erste Schiff war das Torpedoboot USS NICHOLSON ( TB-29 ) aus der BLAKELY – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS NICHOLSON ( DD-52 ) aus der O´BRIEN – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS NICHOLSON ( DD-442 ) aus der GLEAVES – Klasse.
Das vierte Schiff war wieder ein Zerstörer mit dem Namen USS NICHOLSON ( DD-982 ) aus der SPRUANCE – Klasse.


USS NICHOLSON ( TB-29 )

Schiffsbiografie

Die USS NICHOLSON ( TB-29 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren der Brüder James Nicholson, John Nicholson und Samuel Nicholson, deren Neffe William Carmichael Nicholson und deren Großneffe bzw. Enkel Rear Admiral James Augustus William Nicholson benannt worden ist.
Das Torpedoboot ist das dritte Schiff aus der BLAKELY – Klasse.
Auf der Lewis Nixons Crescent Shipyard in Elizabethport, New Jersey wurde am 6. Dezember 1898 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Alva Erskine Stirling Smith Belmont ( 17. Januar 1853 in Mobile, Mobile County, Alabama – 26. Januar 1933 in Paris, Frankreich ), Ehefrau von Oliver Hazard Perry Belmont ( 12. November 1858 in Manhattan, New York – 10. Juni 1908 in Hemstead, Nassau County, New York ) Kongressabgeordneten von New York, taufte am 23. September 1901 das Torpedoboot. Lieutenant William Siebel Miller stellte am 10. Januar 1905 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Das Torpedoboot sollte in der Atlantikflotte dienen. Doch schon während der technischen Überprüfungsfahrt gab es Probleme mit der Seetüchtigkeit des Schiffes. Vom 20. bis zum 24. Juni 1906 übernahm Ensign Walter Newhall Vernou ( 10. Februar 1878 in Fort Larnard, Pawnee County, Kansas – 23. Mai 1955 ) das Kommando über die USS NICHOLSON. Sein Urteil über das Schiff war niederschmetternd. Deshalb versetzte man das Torpedoboot in die Reserve um es dort eventuell wieder soweit herrichten zu können das es für den Dienst in der US Navy tauglich wäre. Doch dies geschah nicht. Man stellte nach einigen Experimenten das Schiff außer Dienst und strich am 3. März 1909 den Namen USS NICHOLSON ( TB-29 ) von der US Navy – Liste. Später verwendete man den Schiffskörper als Seeziel während einer Schießübung.


USS NICHOLSON ( TB-29 )
Commanding Officer

LT William Siebel Miller        10. Januar 1905 – 20. Juni 1906
Ensign Walter Newhall Vernou         20. Juni 1906 – 24. Juni 1906 (erreichter Rang VADM)

USS CUSHING ( TB-1 )

USS CUSHING ( TB-1 )

Biografie

William Barker Cushing
* 4 November 1842 in Delafield, Wisconsin
† 17. Dezember 1874 im St. Elizabeths Hospital in Washington D.C.
war ein Offizier in der United States Navy, der für die Versenkung des bekannten konföderierten Panzerschiffes CSS ALBEMARLE während eines gewagten nächtlichen Überfalles am 27. Oktober 1864, den Dank der Kongress erhielt.

Cushing wuchs in Fredonia, New York auf. Nachdem er seine Schule abgeschlossen hatte, meldete er sich in der United States Naval Academy freiwillig. Dort entließ man ihn aber schon bald wegen seiner Streiche und seiner schlechten Leistungen. Beim Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges plädierte der US Marineminister Gideon Welles selber für die Wiedereinstellung von Cushing. Dieser meldete sich freiwillig für die gefährlichsten Missionen und sein Heldentum war legendär. Er hatte immer viel Glück und bewies Kaltblütigkeit während des Beschusses. So war er unter anderen an den Schlachten von Hampton Roads und Fort Fisher beteiligt. 1862 beförderte man ihn zum Lieutenant und 1872 zum Commander. Zwei seiner Brüder, Alonzo Cushing starb 1863 in der Schlacht um Gettysburg und ein anderer 1871 gegen die Apachen, starben in Uniform.
Major General John James Peck ( 4. Januar 1821 – 21. April 1878 ) bekam im September 1862 das Kommando über alle Truppen der Union in Virginia südlich des James River übertragen. Anfang 1863 zeichnete sich ab, dass die Konföderierten Truppen unter Lieutenant General James Longstreet ( 8. Januar 1821 – 2. Januar 1904 ) eine Kampagne gegen die Stadt Suffolk starteten. Bei der US Navy wusste man sofort, dass wenn diese Stadt und ihre Umgebung um den Nansemond River an die Konföderierten verloren geht, sind die Marinewerften von Portsmouth und Norfolk bedroht. Rear Admiral Samuel Philips Lee ( 13. Februar 1812 – 7. Juni 1897 ) war der Befehlshaber des Nordatlantik Blockadegeschwaders und übertrug umgehend das Kommando über die Untere Nansemond Flotte an Lieutenant Cushing. In dieser Flotte waren die Dampfer USS COMMODORE BARNEY ( 1863 ), es war das Flaggschiff von Cushing, die USS PRIMROSE ( 1863 ), der am 4. Juli 1862 erbeutete Schlepper USS TEASER, ehemals CSS TEASER, und der Seitenradschlepper USS YANKEE ( 1861 ). Das Kommando über die Obere Nansemond Flotte erhielt Lieutenant Roswell Hawks Lamson. Der Nansemond River, ein 31,9 km langer Nebenfluss des James River in Virginia, beginnt am Lake Meade, nördlich von Suffolk. Am 11. April 1863 überquerten die Konföderierten Kräfte von Lieutenant General Longstreet den Fluss und bauten bei Hills Point das ehemalige konföderierte Fort Huger wieder als Batterie aus. Eine zweite Küstenbatterie, am Norfleet House, errichteten sie an einer Flussbiegung südlich von Suffolk. Die Schiffe von Lieutenant Lamson wurden bei einem ersten treffen am 14. April zurückgeschlagen. Die Unionstruppen unter Captain George Washington Getty ( 2. Oktober 1819 – 1. Oktober 1901 ) schafften am nächsten Tag nach einer dreistündigen Kanonade diese Küstenbatterie zum schweigen zu bringen. Damit war für alle Beteiligten der Union klar, dass man nur mit Schiffen keine Küstenlinie gegen den Feind halten konnte. Lamson und Cushing informierte man über die Eroberung von Norfleet House. Daraufhin ließen Lamson und Cushing ihre Schiffe noch in der Nacht zum 17. April die konföderierten Batterien bei Hill´s Point angreifen. Doch das war nicht von Erfolg gekrönt. Die Schiffe mussten sich wieder zurückziehen. Captain Hazard Stevens ( 9. Juni 1842 – 11. Oktober 1918 ), der Sohn des verstorbenen Generals Isaak Ingalls Stevens ( 25. März 1818 – 1. September 1862 ), gehörte zur Einheit unter Captain Getty und machte den Vorschlag das Fort mit beginnendem Tageslicht anzugreifen um dem Feind keine Chance zur Gegenwehr zu lassen. Am Morgen des 19. April eröffneten die Schiffe von Lamson und Cushing sowie die Einheiten von Getty das Feuer auf das Fort. Captain Getty ließ 270 Freiwillige an Bord der USS STEPPING STONES gehen um ein Umgeheungsmanöver zu starten. Lieutenant Cushings Schiffe und der Rest von Lamson´s Flotte begannen mit dem Bombardement nach der vorgegeben Zeit. Die von Getty geführte Truppen eroberten zehn Minuten nach dem Entladen der Truppen das Fort. Das konföderierte Panzerschiff CSS ALBEMARLE überwachte bis zum Sommer 1864 den Roanoke River, als die US Regierung einen Umsetzbaren Plan vorgelegt bekommen wollte wie dieses Panzerschiff vernichtet werden könnte. Lieutenant Cushing legte bis zum Herbst zwei Pläne vor von denen einer später realisiert wurde. Er kaufte in New York zwei Dampfschiffe und ließ diese nach seinen Vorgaben umbauen. Auf ihnen installierte man je eine 12-Pfund-Dahlgren Haubitze und einen 4,3 Meter langen Holm der ins Wasser ragte und an dem eine Sprengladung angebracht wurde. Ein Schiff ging während der Fahrt von New York nach Norfolk, Virginia verloren, aber das zweite auf dem sich Cushing und sieben Offiziere sowie Soldaten befanden, lief in die Mündung des Roanoke River ein. In der Nacht vom 27. zum 28. Oktober 1864 begann die Fahrt flussaufwärts. Cushing wollte gedeckt durch die Dunkelheit das Überraschungsmoment ausnutzen und das Konföderierte Schiff rammen. Aber als man sich den Docks näherte wurden sie entdeckt und die Wachen an beiden Ufern und auch die CSS ALBEMARLE eröffneten das Feuer. Es war jedoch zu spät. Der angebaute Holm am Dampfschiff stieß gegen den gepanzerten Rumpf des Panzerschiffes und die Sprengladung detonierte. Die Explosion schleuderte jeden an Bord des Dampfschiffes ins Wasser. Cushing zog seine Uniform im Wasser aus und schwamm an Land um sich dort bis zum Tageslicht zu verstecken. Am Nachmittag als die Suchtrupps der Konföderierten ihre Suchaktion abgebrochen hatten, entkam er mit einem Paddelboot und fuhr flussabwärts bis zu den Unionstruppen. Von den mutigen Männern unter Cushings Befehl ertranken zwei, einer entkam und elf wurden gefangen genommen. Durch dieses Unternehmen wurde in den Rumpf des Panzerschiffes an der Wasserlinie ein großes Loch gerissen und die CSS ALBEMARLE sank sofort in den Schlamm des Roanoke River, so dass ihre Kanonen nicht mehr zu gebrauchen waren. Später eroberten Unionstruppen das Stainless Banner von dem Panzerschiff.
Nach dem Bürgerkrieg war Cushing Exekutive Officer auf der USS LANCASTER und war Kommandant auf der USS MAUMEE. Er diente auch als Ordonnanzoffizier in der Boston Navy Yard. Während eines Heimaturlaubes traf er in Fredonia traf er die Freundin seiner Schwester, Katherine Louise Forbes. Beide verliebten sich in einander und Cushing machte ihr einen Heiratsantrag. Am 01. Juli 1867 sollte die Hochzeit sein. Leider bekam er neue Befehle und so musste die Zeremonie verschoben werden. Schließlich heirateten beide am 22. Februar 1870 und ihr erstes Kind, Marie Louise kam im Dezember 1871 zur Welt. Am 31. Januar 1872 ernannte man ihn zum Commander. Zwei Wochen später entband man ihn von seinem Posten und er wartete lange vergeblich auf neue Befehle. Im Juni 1873 bekam er das Kommando über die USS WYOMING angeboten und er übernahm das neue Schiff am 11. Juli 1873. Cushing befahl die USS WYOMING im typischen Draufgängertum. Zweimal brach der Dampfkessel des Kriegsschiffes, so dass es im April 1874 nach Norfolk, Virginia für umfangreiche Reparaturen bestellt wurde. Am 24. April entband man Cushing von seinem Kommando. Er glaubte es nach den Reparaturarbeiten wieder übernehmen zu können und so kehrte er nach Fredonia zu seiner Familie zurück, wo seine zweite Tochter, Katherine Abell, am 11. Oktober 1873 geboren ward. Seine Frau war über seinen Gesundheitszustand schockiert und glaubte einen sechzigjährigen zu sehen anstatt einen Mann von 31 Jahren.
Cushing hatte Schmerzen in der Hüfte seit dem Angriff auf die CSS ALBEMARLE. Durch die heftige Explosion und dem Aufschlagen auf dem Wasser hatte er sich ein halbes Dutzend Wirbel verrenkt und im Laufe der Zeit entzündete sich der Ischias Nerv so meinten die einen Ärzte, die anderen diagnostizierten Tuberkulose an den Hüftknochen oder Krebs an der Prostata. Helfen konnte keiner und so musste er weiter leiden. Cushing hatte den Posten als Exekutive Officer auf der Navy Yard in Washington D.C. bekommen und so verbrachte er den Sommer 1874 mit seiner Familie. Nach Thanksgiving Day waren seine Schmerzen unerträglich. Seine Frau Kate schickte Lieutenant Hutchins, er diente unter Cushing auf der USS WYOMING und war jetzt sein Adjutant, ihren Mann nach Hause zu bringen weil sie fürchtete er werde den Tag nicht überstehen. Getreu seiner Natur blieb aber Cushing bis zum Einbruch der Dunkelheit bei seiner Arbeit und ging erst dann zu Hause zu Bett. Er konnte das Bett nicht mehr verlassen. Die Ärzte spritzten ihm Morphium damit die Schmerzen erträglicher wurden. Am 08. Dezember wurde es unmöglich ihn zu Hause zu betreuen und so entschloss man sich ihn in das St. Elizabeths Hospital in Washington D.C. zu verlegen. Die Familie besuchte ihn sehr oft, aber durch die Schmerzmittel erkannte er sie nur noch selten. Commander Cushing starb am 17. Dezember 1874 in Gegenwart seiner Frau Kate und seiner Mutter. Er wurde am 08. Januar 1875 in Bluff Point, dem Friedhof von Annapolis, Maryland der US Naval Academy, begraben.


USS CUSHING ( TB-1 )

Schiffsbiografie

Das Torpedoboot USS CUSHING ( TB-1 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commander William Barker Cushing benannt worden ist.
Das Torpedoboot ist das erste Schiff aus der CUSHING – Klasse.
Auf der Herreshoff Manufacturing Company in Bristol, Rhode Island wurde im 1888 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Kathrine K. Herreshoff ( 31. Juli 1871 – 10. Oktober 1954 ), Tochter des Werftbesitzers John Brown Herreshoff ( 24. April 1841 – 20. Juli 1915 ), taufte am 23. Januar 1890 das Schiff. Lieutenant Cameron McRae Winslow ( 29. Juli 1854 in Washington DC – 2. Januar 1932 in Boston, Massachusetts ) stellte am 22. April 1890 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS CUSHING war das erste gebaute Torpedoboot für die US Navy überhaupt und wurde in das Squadron of Evolution versetzt. Hier konnten experimentelle Arbeiten an dem Schiff ausgeführt werden um die Entwicklung von Torpedos, der neuen Waffe, vorantreiben zu können. Außerdem konnten in dieser Zeit sehr viele Daten gesammelt werden für den Bau weiterer Torpedoboote. Am 8. September 1891 verlegte man die USS CUSHING an die US Navy Torpedo Station in Newport, Rhode Island. Man stellte das Torpedoboot vom 11. November 1891 bis zum 11. Januar 1892 kurzzeitig außer Dienst. Anschließend setzte man auf dem Schiff bis Anfang 1893 die Torpedo Experimente weiter fort. Dabei blieb es in Newport. Man versetzte das Torpedoboot nach Hampton Roads, Virginia, wo es am 31. März 1893 anlegte. US Präsident Stephen Grover Cleveland ( 18. März 1837 in Caldwell, New Jersey – 24. Juni 1908 in Princeton, New Jersey ) hatte von April bis Juni 1893 eine International Naval Review anberaumt. Daran waren unter anderen die Geschützte Kreuzer USS ATLANTA ( 1884 ), USS CHICAGO ( 1885 ), und USS CHARLESTON ( C-2 ), das Kanonenboot USS BENNINGTON ( PG-4 ) und das Torpedoboot USS CUSHING beteiligt. Das Torpedoboot eskortierte extra für diese Naval Review die britischen Kreuzer HMS BLAKE und HMS CARAVELS nach New York. Am 6. Mai kehrte die USS CUSHING nach Newport zurück. Man experimentierte nun mit Whitehead Torpedos. Mittlerweile hatten sich die Spannungen zwischen Spanien und den USA immer mehr verschärft. Deshalb verlegte man die USS CUSHING am 31. Dezember 1897 nach Key West, Florida zur Nordatlantischen Blockadeflotte. Hier führte das Torpedoboot Patrouillen in der Floridastraße durch und übernahm Kurierdienst innerhalb der Flotte. Am 11. Februar 1898, die USS CUSHING war wieder vor der kubanischen Küste bei Havanna auf Patrouillenfahrt, da ging Ensign Joseph Cabell Breckenridge, Jr. ( 6. März 1872 in Fort Monroe, Virginia – 11. Februar 1898 ) bei schwerer See über Bord. Kanonier Maat Dritter Klasse John Everetts ( 25. August 1873 in Thorold, Ontario, Kanada – 12. September 1956 ) und Schiffskoch Erster Klasse Daniel Atkins ( 18. November 1866 in Brunswick County, Virginia – 11. Mai 1923 in Portsmouth, Virginia ) versuchten erfolglos Breckenridge, Jr. zu retten. Beide erhielten für ihre heldenhafte Tat die Medal of Honor verliehen.
Nach der Kriegserklärung zwischen den USA und Spanien am 23. April 1898 erhielt die USS CUSHING die Aufgabe vor den Cey Inseln von Kuba zu patrouillieren. Am 7. August konnte die Mannschaft des Torpedobootes vier kleine spanische Schiffe aufbringen und schleppte diese zu ihrem Ankerplatz bei Pietras Cay. Vier Tage später wurde zusammen mit dem Torpedoboot USS GWIN ( TB-16 ) weitere feindliche Schiffe aufgebracht werden, die auch bewaffnet waren. Bei den eroberten Schiffen befand sich auch ein zwanzig Tonnen Schoner der verbrannt werden musste. Am 12. August endete der Krieg mit dem völligen Sieg der USA. An diesem Tag verließ die USS CUSHING die Karibik und fuhr nach Norden. In Newport nahm das Torpedoboot vom 14. September bis zum 8. November die experimentellen Arbeiten wieder auf. An diesem 8. November stellte man das Schiff außer Dienst. Von 1901 bis 1911 lag das Torpedoboot in Norfolk, Virginia und gehörte der Reserve Torpedo Flotilla an. Noch im selben Jahr 1911 strich man den Namen USS CUSHING ( TB-1 ) von der US Navy – Liste und bereitete das Schiff auf seinen letzten einsatz vor. Am 24. September 1924 versenkte man den Schiffskörper während einer Übung.


USS CUSHING ( TB-1 )
Commanding Officer

LT Cameron McRae Winslow         22. April 1890 – ? (erreichter Rang ADM)
LT Frank F. Fletcher        1892 – 1895 (erreichter Rang ADM)
LT Albert Gleaves       Juli 1896 – Mai 1898 (erreichter Rang RADM)

USS CUSHING ( DD-797 )

USS CUSHING ( DD-797 )

Biografie

William Barker Cushing
* 4 November 1842 in Delafield, Wisconsin
† 17. Dezember 1874 im St. Elizabeths Hospital in Washington D.C.
war ein Offizier in der United States Navy, der für die Versenkung des bekannten konföderierten Panzerschiffes CSS ALBEMARLE während eines gewagten nächtlichen Überfalles am 27. Oktober 1864, den Dank der Kongress erhielt.

Cushing wuchs in Fredonia, New York auf. Nachdem er seine Schule abgeschlossen hatte, meldete er sich in der United States Naval Academy freiwillig. Dort entließ man ihn aber schon bald wegen seiner Streiche und seiner schlechten Leistungen. Beim Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges plädierte der US Marineminister Gideon Welles selber für die Wiedereinstellung von Cushing. Dieser meldete sich freiwillig für die gefährlichsten Missionen und sein Heldentum war legendär. Er hatte immer viel Glück und bewies Kaltblütigkeit während des Beschusses. So war er unter anderen an den Schlachten von Hampton Roads und Fort Fisher beteiligt. 1862 beförderte man ihn zum Lieutenant und 1872 zum Commander. Zwei seiner Brüder, Alonzo Cushing starb 1863 in der Schlacht um Gettysburg und ein anderer 1871 gegen die Apachen, starben in Uniform.
Major General John James Peck ( 4. Januar 1821 – 21. April 1878 ) bekam im September 1862 das Kommando über alle Truppen der Union in Virginia südlich des James River übertragen. Anfang 1863 zeichnete sich ab, dass die Konföderierten Truppen unter Lieutenant General James Longstreet ( 8. Januar 1821 – 2. Januar 1904 ) eine Kampagne gegen die Stadt Suffolk starteten. Bei der US Navy wusste man sofort, dass wenn diese Stadt und ihre Umgebung um den Nansemond River an die Konföderierten verloren geht, sind die Marinewerften von Portsmouth und Norfolk bedroht. Rear Admiral Samuel Philips Lee ( 13. Februar 1812 – 7. Juni 1897 ) war der Befehlshaber des Nordatlantik Blockadegeschwaders und übertrug umgehend das Kommando über die Untere Nansemond Flotte an Lieutenant Cushing. In dieser Flotte waren die Dampfer USS COMMODORE BARNEY ( 1863 ), es war das Flaggschiff von Cushing, die USS PRIMROSE ( 1863 ), der am 4. Juli 1862 erbeutete Schlepper USS TEASER, ehemals CSS TEASER, und der Seitenradschlepper USS YANKEE ( 1861 ). Das Kommando über die Obere Nansemond Flotte erhielt Lieutenant Roswell Hawks Lamson. Der Nansemond River, ein 31,9 km langer Nebenfluss des James River in Virginia, beginnt am Lake Meade, nördlich von Suffolk. Am 11. April 1863 überquerten die Konföderierten Kräfte von Lieutenant General Longstreet den Fluss und bauten bei Hills Point das ehemalige konföderierte Fort Huger wieder als Batterie aus. Eine zweite Küstenbatterie, am Norfleet House, errichteten sie an einer Flussbiegung südlich von Suffolk. Die Schiffe von Lieutenant Lamson wurden bei einem ersten treffen am 14. April zurückgeschlagen. Die Unionstruppen unter Captain George Washington Getty ( 2. Oktober 1819 – 1. Oktober 1901 ) schafften am nächsten Tag nach einer dreistündigen Kanonade diese Küstenbatterie zum schweigen zu bringen. Damit war für alle Beteiligten der Union klar, dass man nur mit Schiffen keine Küstenlinie gegen den Feind halten konnte. Lamson und Cushing informierte man über die Eroberung von Norfleet House. Daraufhin ließen Lamson und Cushing ihre Schiffe noch in der Nacht zum 17. April die konföderierten Batterien bei Hill´s Point angreifen. Doch das war nicht von Erfolg gekrönt. Die Schiffe mussten sich wieder zurückziehen. Captain Hazard Stevens ( 9. Juni 1842 – 11. Oktober 1918 ), der Sohn des verstorbenen Generals Isaak Ingalls Stevens ( 25. März 1818 – 1. September 1862 ), gehörte zur Einheit unter Captain Getty und machte den Vorschlag das Fort mit beginnendem Tageslicht anzugreifen um dem Feind keine Chance zur Gegenwehr zu lassen. Am Morgen des 19. April eröffneten die Schiffe von Lamson und Cushing sowie die Einheiten von Getty das Feuer auf das Fort. Captain Getty ließ 270 Freiwillige an Bord der USS STEPPING STONES gehen um ein Umgeheungsmanöver zu starten. Lieutenant Cushings Schiffe und der Rest von Lamson´s Flotte begannen mit dem Bombardement nach der vorgegeben Zeit. Die von Getty geführte Truppen eroberten zehn Minuten nach dem Entladen der Truppen das Fort.
Das konföderierte Panzerschiff CSS ALBEMARLE überwachte bis zum Sommer 1864 den Roanoke River, als die US Regierung einen Umsetzbaren Plan vorgelegt bekommen wollte wie dieses Panzerschiff vernichtet werden könnte. Lieutenant Cushing legte bis zum Herbst zwei Pläne vor von denen einer später realisiert wurde. Er kaufte in New York zwei Dampfschiffe und ließ diese nach seinen Vorgaben umbauen. Auf ihnen installierte man je eine 12-Pfund-Dahlgren Haubitze und einen 4,3 Meter langen Holm der ins Wasser ragte und an dem eine Sprengladung angebracht wurde. Ein Schiff ging während der Fahrt von New York nach Norfolk, Virginia verloren, aber das zweite auf dem sich Cushing und sieben Offiziere sowie Soldaten befanden, lief in die Mündung des Roanoke River ein. In der Nacht vom 27. Zum 28. Oktober 1864 begann die Fahrt flussaufwärts. Cushing wollte gedeckt durch die Dunkelheit das Überraschungsmoment ausnutzen und das Konföderierte Schiff rammen. Aber als man sich den Docks näherten wurden sie entdeckt und die Wachen an beiden Ufern und auch die CSS ALBEMARLE eröffneten das Feuer. Es war jedoch zu spät. Der angebaute Holm am Dampfschiff stieß gegen den gepanzerten Rumpf des Panzerschiffes und die Sprengladung detonierte. Die Explosion schleuderte jeden an Bord des Dampfschiffes ins Wasser. Cushing zog seine Uniform im Wasser aus und schwamm an Land um sich dort bis zum Tageslicht zu verstecken. Am Nachmittag als die Suchtrupps der Konföderierten ihre Suchaktion abgebrochen hatten, entkam er mit einem Paddelboot und fuhr flussabwärts bis zu den Unionstruppen. Von den mutigen Männern unter Cushings Befehl ertranken zwei, einer entkam und elf wurden gefangen genommen. Durch dieses Unternehmen wurde in den Rumpf des Panzerschiffes an der Wasserlinie ein großes Loch gerissen und die CSS ALBEMARLE sank sofort in den Schlamm des Roanoke River, so dass ihre Kanonen nicht mehr zu gebrauchen waren. Später eroberten Unionstruppen das Stainless Banner von dem Panzerschiff.
Nach dem Bürgerkrieg war Cushing Exekutive Officer auf der USS LANCASTER und war Kommandant auf der USS MAUMEE. Er diente auch als Ordonnanzoffizier in der Boston Navy Yard. Während eines Heimaturlaubes traf er in Fredonia traf er die Freundin seiner Schwester, Katherine Louise Forbes. Beide verliebten sich in einander und Cushing machte ihr einen Heiratsantrag. Am 01. Juli 1867 sollte die Hochzeit sein. Leider bekam er neue Befehle und so musste die Zeremonie verschoben werden. Schließlich heirateten beide am 22. Februar 1870 und ihr erstes Kind, Marie Louise kam im Dezember 1871 zur Welt. Am 31. Januar 1872 ernannte man ihn zum Commander. Zwei Wochen später entband man ihn von seinem Posten und er wartete lange vergeblich auf neue Befehle. Im Juni 1873 bekam er das Kommando über die USS WYOMING angeboten und er übernahm das neue Schiff am 11. Juli 1873. Cushing befahl die USS WYOMING im typischen Draufgängertum. Zweimal brach der Dampfkessel des Kriegsschiffes, so dass es im April 1874 nach Norfolk, Virginia für umfangreiche Reparaturen bestellt wurde. Am 24. April entband man Cushing von seinem Kommando. Er glaubte es nach den Reparaturarbeiten wieder übernehmen zu können und so kehrte er nach Fredonia zu seiner Familie zurück, wo seine zweite Tochter, Katherine Abell, am 11. Oktober 1873 geboren ward. Seine Frau war über seinen Gesundheitszustand schockiert und glaubte einen sechzigjährigen zu sehen anstatt einen Mann von 31 Jahren.
Cushing hatte Schmerzen in der Hüfte seit dem Angriff auf die CSS ALBEMARLE. Durch die heftige Explosion und dem Aufschlagen auf dem Wasser hatte er sich ein halbes Dutzend Wirbel verrenkt und im Laufe der Zeit entzündete sich der Ischias Nerv so meinten die einen Ärzte, die anderen diagnostizierten Tuberkulose an den Hüftknochen oder Krebs an der Prostata. Helfen konnte keiner und so musste er weiter leiden. Cushing hatte den Posten als Exekutive Officer auf der Navy Yard in Washington D.C. bekommen und so verbrachte er den Sommer 1874 mit seiner Familie. Nach Thanksgiving Day waren seine Schmerzen unerträglich. Seine Frau Kate schickte Lieutenant Hutchins, er diente unter Cushing auf der USS WYOMING und war jetzt sein Adjutant, ihren Mann nach Hause zu bringen weil sie fürchtete er werde den Tag nicht überstehen. Getreu seiner Natur blieb aber Cushing bis zum Einbruch der Dunkelheit bei seiner Arbeit und ging erst dann zu Hause zu Bett. Er konnte das Bett nicht mehr verlassen. Die Ärzte spritzten ihm Morphium damit die Schmerzen erträglicher wurden. Am 08. Dezember wurde es unmöglich ihn zu Hause zu betreuen und so entschloss man sich ihn in das St. Elizabeths Hospital in Washington D.C. zu verlegen. Die Familie besuchte ihn sehr oft, aber durch die Schmerzmittel erkannte er sie nur noch selten. Commander Cushing starb am 17. Dezember 1874 in Gegenwart seiner Frau Kate und seiner Mutter. Er wurde am 08. Januar 1875 in Bluff Point, dem Friedhof von Annapolis, Maryland der US Naval Academy, begraben.


USS CUSHING ( DD-797 )

Schiffsbiografie

Die USS CUSHING ( DD-797 ) ist das vierte Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commander William Barker Cushing benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertachtundsechzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Corporation in Staten Island, New York wurde am 3. Mai 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Kathrine Abell Cushing ( 11. Oktober 1873 in Fredonia, Chautauqua County, New York – 19. Oktober 1954 in Fredonia, Chautauqua County, New York ), Tochter von Commander William Barker Cushing, taufte am 30. September 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Louis Frank Volk stellte am 17. Januar 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS CUSHING bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Anschließend kehrte der Zerstörer für eine Überprüfung des Schiffskörpers nach New York zurück. Nach einigen kleinen Reparaturarbeiten legte das Kriegsschiff wieder ab und fuhr zur Endausrüstung nach Norfolk, Virginia. Hier machte man das Schiff am 5. Mai fest. Nach Abschluss dieser Endausrüstung legte die USS CUSHING zusammen mit den Zerstörern USS RICHARD P LEARY ( DD-664 ) und USS TWIGGS ( DD-591 ) am 12. Mai als Task Group 27.7 ab und eskortierten den Flugzeugträger USS FRANKLIN ( CV-13 ) zuerst bis zu der Karibikinsel Trinidad. Dort testeten die Piloten zum ersten Mal die Starts und Landungen auf dem Träger. Gleich danach durchquerten die Schiffe den Panamakanal und fuhren nach San Diego, Kalifornien. In den dortigen kalifornischen Gewässern führten die Schiffe der TG 27.7 vom 23. bis 24. Mai mehrere Übungen durch. Man bereitete die CUSHING danach für ihren ersten Einsatz im Pazifik vor und versetzte den Zerstörer in die Task Group 19.7 die Captain James Marshall Shoemaker ( 23. Juni 1895 – 20. Juni 1983 ), Kommandant der USS FRANKLIN, befehligte. In dieser TG befand sich der Flugzeugträger USS FRANKLIN, der Leichte Kreuzer USS DENVER ( CL-58 ) und die Zerstörer USS CUSHING, USS RICHARD P LEARY und USS TWIGGS. Am 1. Juni legten die Schiffe der TG in San Diego ab und fuhren nach Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Auf dieser Fahrt wurden wieder mehrere Übungen durchgeführt, so dass die Schiffe am 6. Juni in ihrem Zielhafen einliefen. Die USS CUSHING blieb bis zum 9. Juni im dortigen Hafen liegen und begann dann zusammen mit dem Flugzeugträger USS FRANKLIN, dem Leichten Kreuzer USS DENVER und den Zerstörern USS RICHARD P LEARY und USS TWIGGS vom 9. bis zum 11. Juni in den Hawaiianischen Gewässern mehrere Übungen durchzuführen. Anschließend kehrten die Schiffe wieder nach Pearl Harbor zurück. Dort mussten die Munitionsvorräte und Treibstoffbunker aufgefüllt und die Besatzungen auf die folgenden Übungen vorbereitet werden. Anschließend kehrten die Schiffe in der Nacht vom 12. zum 13. Juni wieder in die Hawaiianischen Gewässer zurück und führten weitere nächtliche Übungen durch. Nach der Rückkehr nach Pearl Harbor versetzte man die USS CUSHING in die Task Group 12.1 die Captain James Marshall Shoemaker kommandierte. In dieser TG befand sich der Flugzeugträger USS FRANKLIN, der Leichte Kreuzer USS DENVER und die Zerstörer USS CUSHING, USS RICHARD P LEARY, USS TWIGGS und USS ROWE ( DD-564 ). Am 16. Juni legten die Schiffe der TG in Pearl Harbor ab und eskortierten einen Schiffskonvoi zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. In dem dortigen Hafen liefen die Schiffe am 23. Juni ein. Bis Anfang Juli blieb die USS CUSHING hier liegen und verließ dann das Atoll. Ziel war die Bremerton Naval Shipyard in Bremerton, Washington. Der Zerstörer sollte hier seine Ausrüstung zur Jagd und Vernichtung von japanischen U-Booten erhalten. Diese Arbeiten dauerten bis in den August hinein. Gleich nach der Fertigstellung verließ die USS CUSHING die Werft und fuhr über Pearl Harbor zum Atoll Eniwetok. Dort traf das Kriegsschiff am 24. August ein. Die Mannschaft des Zerstörers begann sofort mit dem Vervollständigen der Ausrüstung und dem bunkern von Munition und Treibstoff. Den Zerstörer versetzte man zusammen mit anderen Kriegsschiffen am 26. August in die Task Force 38 deren Befehlsgewalt Vizeadmiral Marc Andrew Mitscher ( 26. Januar 1887 in Hillsboro, Wisconsin – 3. Februar 1947 in Norfolk, Virginia ) inne hatte. Die USS CUSHING integrierte man dabei in die Task Group 38.2 die Rear Admiral Gerald Francis Bogan ( 27. Juli 1894 in Mickinac Island, Michigan – 8. Juni 1973 in La Jolla, San Diego, Kalifornien ) während der Operation „King II“ kommandierte. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS INTREPID ( CV-11 ), USS BUNKER HILL ( CV-17 ) und USS HANCOCK ( CV-19 ), die Leichten Flugzeugträger USS CABOT ( CVL-28 ) und USS INDEPENDENCE ( CVL-22 ), die Schlachtschiffe USS IOWA ( BB-61 ) und USS NEW JERSEY ( BB-62 ), die Leichten Kreuzer USS VINCENNES, USS MIAMI ( CL-89 ), USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und USS OAKLAND ( CL-95 ) und die Zerstörer USS CUSHING, USS YARNALL ( DD-541 ), USS TWINING ( DD-540 ), USS STOCKHAM ( DD-683 ), USS UHLMANN ( DD-687 ), USS HALSEY POWELL ( DD-686 ), USS THE SULLIVANS ( DD-537 ), USS STEPHEN POTTER ( DD-538 ), USS OWEN ( DD-536 ), USS MILLER ( DD-535 ), USS TINGEY ( DD-539 ), USS MARSHALL ( DD-676 ), USS HUNT ( DD-674 ), USS LEWIS HANCOCK ( DD-675 ), USS HICKOX ( DD-673 ), USS COLAHAN ( DD-658 ), USS BENHAM ( DD-796 ) und USS WEDDERBURN ( DD-684 ). Am 29. August verließen diese Schiffe das Atoll Eniwetok und fuhren zu den Palau Inseln. Die USS YARNALL übernahm zusammen mit den anderen Zerstörern den direkten Schutz der Flugzeugträger. Auf dem Weg dorthin wurden sie am 2. September durch die Öltanker aus der Task Group 30.8 auf hoher See betankt. Mit dem Bombardement auf die Inseln begannen die Schiffe am 6. September das bis zum Morgen des 8. Septembers anhielt. Danach zogen sich die Schiffe von ihren Positionen zurück und wurden durch die Öltanker USS LACKAWANNA ( AO-40 ) und USS CIMARRON ( AO-22 ) aus der TG 30.8 auf der Fahrt zur Philippinischen Insel Mindanao auf hoher See betankt. Schon am 9. September hatten die Schiffe der TG 38.2 die Gewässer dieser Insel erreicht und begannen mit dem Bombardement der japanischen Flugplätze, Schiffe und Befestigungen. Dabei wurde vor Basilian Island der Truppentransporter KUNIJAMA MARU und vor Surigao, Mindanao Island die Truppentransporter KURENAI MARU und MIHARA MARU sowie das Frachtschiff TAYU MARU versenkt. Am folgenden Tag bombardierten die Trägerflugzeuge die Flugplätze auf Mindanao und Davos und versenkten das Frachtschiff UNJO MARU Nummer 7. Für den 11. September war ein allgemeines Betanken durch die Öltanker der TG 30.8 vorgesehen. Am 12. September erhielten die Schiffe der TG 38.2, TG 38.1 und TG 38.3 neue Befehle während der Operation „King II“. Die Schiffe setzten zum Angriff auf die Inseln Cebu und Negro in der Visyas Inselgruppe der Philippinen an. Vor Cebu City wurde dabei das japanische Patrouillenboot KISO MARU, die U-Boot Jäger MOGAMI MARU und KYO MARU Nummer 12, der Netzleger KOREI MARU, der Minenleger CHOUN MARU Nummer 18, die Küstenwachboote BANSHU MARU Nummer 97 und FUKUJU MARU Nummer 4, die Truppentransporter BUGEN MARU und NICHIEI MARU, die Frachtschiffe KEIAN MARU, GENKAI MARU, TOYO MARU, SHINTAI MARU Nummer 2, SHINTAI MARU Nummer 5 und SHINTAI MARU Nummer 8 und der Öltanker AYAZONO MARU versenkt. Vor Danao, Cebu Island wurde das japanische Bergungsschiff MIHO MARU, vor Vila Hermosa, Cebu Island das Truppentransportschiff SHIRAMINE MARU, 22 Seemeilen vor Masbate Island das Truppentransportschiff OAKITA MARU und 30 Seemeilen Nordöstlich von Cebu City das Truppentransportschiff RAKUTO MARU versenkt und weitere Schiffe beschädigt. Ab 18:00 Uhr kreisten über dem amerikanischen Schiffsverband mehrere japanische Beobachtungsflugzeuge, griffen aber in das Geschehen nicht ein. Auch am 13. September hielt das Bombardement auf Cebu Island und Negros Island weiterhin an. Am darauffolgenden Tag unternahmen die Schiffe der TG 38.2 und TG 38.3 einen Angriff auf feindliche Stellungen auf Panay Island und Negros Island. Am 16. September erreichte der Öltanker USS KASKASKIA ( AO-27 ) unter Begleitschutz der beiden Geleitflugzeugträger USS BARNES ( CVE-20 ) und USS SITKOH BAY ( CVE-86 ) die Position auf hoher See auf der sich die Schiffe der TG 38.2 befanden. Alle Kriegsschiffe wurden aufgetankt um sich anschließend den neuen Aufgaben zu stellen. So verließen sie die Visyas Inselgruppe und lagen am folgenden Tag vor der Palau Insel Peleliu. An diesem 17. September unterstützten die Schiffe der TG 38.2, die auf Peleliu am 15. September gelandeten Marines, und beschossen japanische Stellungen. Doch noch am selben Tag verließen die amerikanischen Schiffe wieder die Palau Inseln und fuhren in Richtung der philippinischen Insel Luzon. Der 19. September wurde zum allgemeinen Auftanken und zur Übernahme von Munition genutzt, so dass am 20. September 1944 sich die TF 38 auf die weiteren Kämpfe vor Luzon, der Hauptinsel der Philippinen vorbereiten konnte. Am darauffolgenden Tag begann der Kampf. In der Bucht von Manila wurde der japanische Zerstörer SACUKI, die Tanker OKIKAWA MARU, KYOKUTO MARU, SUNOSAKI MARU, HORAI MARU und NIYO MARU sowie die Transportschiffe NORWAY MARU, YOZAN MARU, CHINA MARU, TSUKUBUSAN MARU, HIOKI MARU, RISSHUN MARU und RIZAN MARU versenkt. Weitere japanische Kriegs- und Transportschiffe wurden in der Subic Bay und im Norden von Luzon versenkt. Die Trägerflugzeuge bombardierten die japanischen Flugplätze Nichols Field und Clark Field in der Manila Bay. Die Bombardements gegen japanische Stellungen wurden durch die Kräfte der TG 38.2 bis zum 24. September durchgeführt. Während der Kämpfe vor Luzon konnte die Mannschaft der USS CUSHING mehrere abgestürzte amerikanische Piloten aus dem Wasser retten. Danach zogen sich die Schiffe zurück und erreichten am 28. September den Garapan Harbor auf Saipan. Hier führte die USS CUSHING bis zum 30. September in den Gewässern der Marianen Insel Anti-U-Boot Patrouillen durch. Den Garapan Harbor verließen die Schiffe am folgenden Tag und fuhren zum Atoll Ulithi, Karolinen. Dieses erreichten sie am 2. Oktober. Die nachfolgenden Operationen wurden auf Grund eines heraufziehenden Sturmes verschoben, der die Schiffe der TG überrascht hatte. Die USS CUSHING trieb frei im Wind und konnte die Wellen gut abreiten gegenüber anderen die Beschädigungen erlitten oder kollidierten. Nachdem der Sturm am 4. Oktober nachgelassen hatte, sammelten sich die Schiffe wieder vor dem Atoll. Anschließend bunkerte man frischen Treibstoff. Um 16:15 Uhr des 6. Oktober verließen die Schiffe der TG 38.2 wieder das Atoll. Ziel war Okinawa. Die USS CUSHING erhielt während der Operation diesmal die Aufgabe die Flugzeugträger vor feindlichen Luft- und Unterwasserangriffen zu beschützen und notfalls abgestürzte amerikanische Piloten aus dem Wasser zu retten. Am 10. Oktober begann der Beschuss auf alle japanischen Schiffe die sich in den Gewässern um Okinawa und den Kerama Retto Inseln befanden. In der Dämmerung griffen fünfzehn japanische Flugzeuge die Schiffe der TG an. Die Geschützmannschaften der USS CUSHING feuerten auf diese und konnten mehrere beschädigen. Am Abend des 10. Oktober verließen die Schiffe der Task Force 38 aber wieder Okinawa und wandten sich nach Luzon und Formosa. Die Schiffe der TG 38.2 bombardierten ab dem 12. Oktober den Norden von Formosa. Die Aufgabe bestand darin sämtliche Kriegs- Versorgungs- und Truppentransportschiffe und die Landgestützten Flugzeuge zu vernichten. So wurden dort die Flugplätze bei Shinihi und Macujama beschossen. Am Abend des 12. Oktober, alle amerikanischen Flugzeuge waren auf dem Heimflug zu ihren Trägern, entdeckte man auf dem Radar der USS THE SULLIVANS mehrere japanische Flugzeuge die von Norden her kamen und informierte die Schiffe der Task Group. Zwischen 50 und 60 japanische Flugzeuge attackierten in den folgenden sechs Stunden die Schiffe der Task Force. Die Geschützmannschaften der USS CUSHING schossen auf mehrere feindliche Flugzeuge und konnten dabei mindestens zwei Abschüsse verbuchen. Ab 21:05 Uhr begann sich die zweite Welle japanischer Flugzeuge dem Schiffsverband zu nähern. Dieser Angriff dauerte bis 2:35 des 13. Oktobers. Die Japaner setzten in diesen Stunden mehrere „Windows“ ab um das amerikanische Radar zu stören, ließen „Christbäume“ aufleuchten die die Nacht in ein gespenstisches Licht tauchten. Die amerikanischen Schiffe selber erzeugten eine Nebelwand um sich darin vor den angreifenden Flugzeugen zu verstecken und die Piloten zu verwirren. Unterdessen führten alle Schiffe der TF eine simultane Drehbewegung in einer Geschwindigkeit zwischen 22 und 25 Knoten aus währenddessen die Geschützmannschaften weiterhin auf die Angreifer schossen. Ab dem Morgen dieses 13. Oktobers starteten von den amerikanischen Trägern erneut die Flugzeuge und bombardierten Flugplätze auf Formosa. Am Abend erschienen wieder japanische Bomber und griffen die Schiffe an. Da traf ein Lufttorpedo den Schweren Kreuzer USS CANBERRA unter der Kiellinie und ein anderer den Leichten Kreuzer USS HOUSTON. Die Explosion auf der USS CANBERRA tötete dreiundzwanzig Besatzungsmitglieder und verwüstete die technischen Räume an der Außenbordwand. Die USS WICHITA nahm das havarierte Schiff ins Schlepptau um es zum Hochseeschlepper USS MUNSEE ( ATF-107 ) zu bringen. Der Schwere Kreuzer USS BOSTON nahm indes die USS HOUSTON ins Schlepptau und zog das Schiff bis zum Hochseebergungsschiff USS PAWNEE ( ATF-74 ). Durch die Treffer auf den beiden Schiffen mussten am 14. Oktober mehrere Umgruppierungen vorgenommen werden. So gründete man die Task Undergroup 30.3.1, der „Crippled Division I“. Die USS CUSHING blieb aber in der TG 38.2. Auch am Abend dieses Tages griffen wieder japanische Piloten die Schiffe der TG an. Die USS CUSHING hatte aber auch hier Glück und konnte unbeschädigt dieses Inferno überstehen. Am 15. Oktober erfolgte die Betankung der Schiffe der TG durch den Öltanker USS ESCAMBIA ( AO-80 ). Die TG 38.2 hatte nun die Aufgabe in den Gewässern zwischen Luzon, Formosa und Okinawa japanische Schiffe aufzubringen und zu versenken. Dazu fuhren sie noch am selben Tag nach Okinawa. Am Morgen des 16. Oktober wurde östlich von Okinawa ein japanischer Verband gesichtet der angegriffen wurde. Dieser Verband, bestehend aus den Schweren Kreuzern ASHIGARA und NACI, dem Leichten Kreuzer ABUKUMA und den Zerstörern AKEBONO, USHIO, KASUMI, SHIRANUI und HACUHARU, wurde von Vizeadmiral Kiyohide Shima ( 25. Februar 1890 – 7. November 1973 ) kommandiert und hatte die Aufgabe über Coron Island, Philippinen nach Leyte und Luzon zu fahren und die in japanischem Besitz befindlichen philippinischen Inseln zu sichern. An diesem 16. Oktober gab es zwar ein schweres Gefecht zwischen den beiden Verbänden, aber keines der Schiffe wurde ernsthaft getroffen oder beschädigt, so dass beide Schiffsverbände ihren weiteren Aufgaben nachgehen konnten. Die Schiffe der TG 38.2 verließen wieder die Gewässer von Okinawa und fuhren nach Luzon. Im Norden der Insel beschossen sie am 18. Oktober japanische Stellungen und die Häfen bei Aparri und Lasaga. Dabei wurden mehrere Schiffe versenkt. Am darauffolgenden Tag betankte die USS NEOSHO ( AO-48 ) die Schiffe der TG 38.2. Diese verließen anschließend Luzon und fuhren nach Cebu Island, Negros Island und Panay Island und beschossen ab dem 20. Oktober japanische Stellungen. Diese Bombardements wurden auch am folgenden Tag aufrecht erhalten. Dabei konnten bei Masbate Island mehrere japanische Schiffe versenkt werden. Am 23. Oktober befanden sich die Schiffe nordöstlich von Samar. 50 Seemeilen östlich der San Bernardino Straße betankte die USS SAUGATUCK ( AO-75 ) die Schiffe der TG 38.2. Man hatte erfahren, dass die Japaner mit frischen Soldaten die Eingeschlossenen auf Leyte in der Ormoc Bay zu Hilfe eilen sollten und stellte daher alle amerikanischen Schiffe der Task Force 38 um. Auch hier beließ man die USS CUSHING in der TG 38.2. Es war Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 16. August 1959 ) klar, dass diese zu erwartenden drei japanischen Flotten die letzte große Anstrengung der Japaner sein konnte um wenigstens die Amerikaner von den Philippinen fern zu halten, indem man deren Flotten versuchte zu vernichten. Die japanische Entsatzflotte unter dem Befehl von Rear Admiral Naomasa Sakonju ( 6. Juni 1890 – 21. Januar 1948 ) und die Central Force, die Sicherungsflotte unter dem Befehl von Vizeadmiral Jisaburo Ozawa ( 2. Oktober 1896 – 9. November 1966 ), wurden durch die Trägerflugzeuge der Task Force 38 ab dem Morgen des 24. Oktober in der Schlacht im Golf von Leyte angegriffen. Sofort begannen die Trägerflugzeuge der TF diese Schiffe zu attackieren. Es entspann sich die Schlacht in der Sibuyan See. Trägerflugzeuge der TG 38.3 konnten das japanische Schlachtschiff MUSASHI versenken. Weitere japanische Schiffe wurden durch Flugzeuge der TG 38.2 und TG 38.4 beschädigt. In der Nacht fuhren die amerikanischen Schiffe der TF 38 nach Norden. Am folgenden Tag begann die Schlacht vor Cap Engano. Hier trafen die Schiffe der TF 38 auf die der japanischen Central Force. In dieser befanden sich die Flugzeugträger ZUIKAKU, ZUHIO, CIJODA und CITOSE, die Schlachtschiffe HUJIGA und ISE, die Leichten Kreuzer OJODO, TAMA und ISUZU und die Zerstörer WAKAZUKI, KUWA, SUGI, MAKI, KIRI, SHIMOCUKI, FUJUCUKI, HACUZUKI und AKIZUKI. Die amerikanischen Trägerflugzeuge konnten während der Schlacht die vier japanischen Flugzeugträger versenken und weitere Schiffe beschädigen, so dass sich die japanische Flotte zurückziehen musste. Die Zerstörer AKIZUKI und TAMA werden dabei durch amerikanische U-Boote versenkt. Die Seeschlacht um Leyte dauerte bis zum 26. Oktober. Danach war die japanische Flotte nicht mehr eine geschlossene Kampfeinheit. Die Schiffe der TG 38.2 und TG 38.1 verfolgten die japanischen Kriegsschiffe, die sich auf dem Rückzug nach Brunei befanden. Dabei konnte der Leichte Kreuzer NOSHIRO südlich von Mindoro durch amerikanische Torpedobomber versenkt werden. Der Zerstörer HAYASHIMO lief 40 Seemeilen südöstlich von Mindoro auf Grund und musste später aufgegeben werden. Der Schwere Kreuzer KUMANO und der Zerstörer OKINAMI wurden auf der Fahrt zur Manila Bay in der Sibuyan See während eines amerikanischen Luftangriffs beschädigt. Am 27. Oktober begannen Manöver zum betanken der Schiffe der TG 38.2, die sich über den gesamten Tag hinzogen. Am folgenden Tag begannen die Trägerflugzeuge mit einem Bombardement gegen japanische Stellungen, Schiffe und Flugplätze in der Manila Bay. Dieses Bombardement behielten die amerikanischen Flugzeuge bis zum 29. Oktober bei. Zwei Tage später begannen erneute Betankungsmanöver für die Schiffe der TG 38.2 durch Tanker der Task Group 30.8. Erst am 3. November um 11:55 Uhr wurde die Task Group 38.2 wieder zu seiner vollen Stärke aufgefüllt. Das Kommando über die TG hatte Rear Admiral Gerald Francis Bogan auch während der zweiten Phase der Operation „King II“. Innerhalb der TG befand sich die USS CUSHING in der Task Undergroup 38.2.3, die Captain John Philip Womble, Jr. ( 15. Dezember 1900 – 5. Oktober 1956 ) befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS HANCOCK und USS INTREPID, die Leichten Flugzeugträger USS CABOT und USS INDEPENDENCE, die Schlachtschiffe USS IOWA und USS NEW JERSEY, den Leichten Kreuzern USS BILOXI, USS MIAMI und USS VINCENNES und den Zerstörern USS CUSHING, USS YARNALL, USS TWINING, USS OWEN, USS TINGEY, USS THE SULLIVANS, USS MILLER, USS HICKOX, USS HUNT, USS LEWIS HANCOCK, USS WEDDERBURN, USS STOCKHAM, USS COLAHAN, USS UHLMANN und USS HALSEY POWELL. Ab dem 20. November verlegte man die USS BOYD ( DD-544 ), USS BROWN ( DD-546 ) und USS COWELL ( DD-547 ) zur TG 38.2. Ziel der Schiffe war Luzon. Ab dem 4. November begannen die Angriffe auf japanische Befestigungen und dauerten bis zum 7. November. An diesem Tag betankte man die Kriegsschiffe und danach verließen sie die Gewässer und fuhren zum Atoll Ulithi. Dieses erreichten sie zwei Tage später. Man füllte auf den Schiffen die Munitionsmagazine auf und nahm kleine Reparaturen vor. Am 14. November verließen sie dann wieder das Atoll und fuhren zu den Schiffen der Task Group 38.3, die sich östlich der zentralen Philippinen aufhielten, und lösten diese dort ab. Doch die USS CUSHING blieb nicht lange dort. Am 20. November wechselte der Zerstörer zusammen mit den Zerstörern der DESDIV 106 zur Task Undergroup 38.4.3. Die Task Group 38.4 befehligte Rear Admiral Ralph Eugene Davison ( 12. September 1895 – 13. Februar 1972 ) während der Operation „King II“. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) und USS YORKTOWN ( CV-10 ), die Leichten Flugzeugträger USS SAN JACINTO ( CVL-30 ) und USS BELLEAU WOOD ( CVL-24 ), das Schlachtschiff USS ALABAMA, die Schweren Kreuzer USS WICHITA, USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ) und USS NEW ORLEANS ( CA-32 ), die Leichten Kreuzer USS OAKLAND und USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und in der TU 38.4.3, die Captain William L. Fresemann befehligte, die Zerstörer USS CUSHING, USS STEPHEN POTTER, USS HALSEY POWELL, USS UHLMANN, USS BENHAM, USS LAFFEY ( DD-724 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS BARTON ( DD-722 ), USS ALLEN M SUMNER ( DD-692 ), USS MOALE ( DD-693 ), USS COOPER ( DD-695 ), USS INGRAHAM ( DD-694 ), USS MAURY ( DD-401 ), USS GRIDLEY ( DD-380 ), USS McCALL ( DD-400 ), USS HELM ( DD-388 ) und USS TWINING ( DD-540 ). Am folgenden Tag verließen die Schiffe der TG 38.4 ihre Position und fuhren in Richtung Ulithi. Auf dem Weg dorthin wurde am 22. November feindliche Stellungen auf der philippinische Insel Yap bombardiert. Noch am selben Tag lag die TG 38.4 vor Ulithi vor Anker. Hier konnte sich die Schiffsbesatzung der USS CUSHING ausruhen. Die Operation „King II“ wurde am 25. November offiziell für beendet und erfolgreich erklärt und die Schiffe der TF 38 fuhren zum Atoll Ulithi. Hier sammelten sie sich. Bis zum 10. Dezember blieb die USS CUSHING auf Reede liegen damit sich die Besatzung von den vergangenen Kämpfen etwas erholen konnte. Hier beließ man den Zerstörer in der Task Force 38 die Vizeadmiral John Sidney McCain, Sr. während der Operation „Love III“ kommandierte. Innerhalb dieser TF versetzte man den Zerstörer in die Task Group 38.1, die Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery ( 12. Juni 1891 in Omaha, Nebraska – 15. Dezember 1961 in Bremerton, Washington ) kommandierte. In der TG 38.1 befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX ( CV-9 ), USS YORKTOWN ( CV-10 ), USS TICONDEROGA ( CV-14 ) und USS WASP ( CV-18 ), die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY ( CVL-27 ) und USS SAN JACINTO ( CVL-30 ), das Schlachtschiff USS ALABAMA ( BB-60 ), die Schweren Kreuzer USS BOSTON und USS SAN FRANCISCO, der Leichte Kreuzer USS SANTA FE und die Zerstörer USS CUSHING, USS YARNALL, USS UHLMANN, USS COLAHAN, USS BENHAM, USS HALSEY POWELL, USS TWINING, USS STOCKHAM und USS WEDDERBURN. Am 10. Dezember verließen die Schiffe dieser TG das Atoll Ulithi und fuhren zur philippinischen Insel Luzon. Diese erreichten sie am 13. Dezember. Während die Trägerflugzeuge ihre Angriffe auf japanische Stellungen auf der Insel flogen und damit die Landeoperation der Alliierten direkt unterstützten, wurden die Schiffe von Tankern der Task Group 30.8 betankt. Die Bombardements durch die Trägerflugzeuge und die Schweren Schiffe dauerten bis zum Morgen des 16. Dezembers an. An diesem Tage befehligte Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 20. August 1959 ), Kommandant der 3. US Flotte, in der sich auch die TF 38 befand, ein allgemeines Betanken der Schiffe des Verbandes. Die Treibstoffübergabe sollte außerhalb der Reichweite japanischer Flugzeuge vonstatten gehen. Und so fuhren die Schiffe der TF 38 von Luzon aus rund 300 Seemeilen nach Osten. Dort sollte sich die Task Group 30.8, die Sea Logistical Group, unter dem Kommando von Captain Jasper T. Acuff, die aus zwölf Flottentankern, drei Schleppern, fünf Zerstörern, zehn Geleitzerstörern und fünf Geleitflugzeugträgern bestand, aufhalten. Die Treibstofftanks der meisten Zerstörer aus der TF 38 waren nur noch mit rund 15% Treibstoff gefüllt. Die erste Meldung für einen heraufziehenden Sturm erreichte den Wetterdienst der US Navy am 14. Dezember nachdem ein Pilot etwa 60 Seemeilen südöstlich von Samar eine Tropische Störung meldete. Commander G. F. Kosco, der zuständige meteorologische Offizier der 3. US Flotte, vermutete am 17. Dezember diesen heraufziehenden Sturm etwa 450 Seemeilen weiter östlich des Verbandes. Nachdem an diesem Tag der Kampfverband und der Logistikverband aufeinandertrafen begann man sofort mit der Treibstoffübergabe. Trotz unruhiger See und Windstärke 8 konnte die USS CUSHING erfolgreich Treibstoff übernehmen und die Bunker bis zum letzten Tropfen füllen. Doch dann scheiterten weitere Versuche anderer Schiffe da die Treibstoffschläuche rissen und die Schiffe in der rauer werdenden See zu kollidieren drohten. Kurz nach Mittag wurden alle Betankungsversuche abgebrochen und die Schiffe sollten sich weiter nordwestlich wieder sammeln damit am nächsten Morgen die Betankung fortgeführt werden sollte. In der Nacht zum 18. Dezember behielt die 3. US Flotte ihren Nordwestkurs bei. Dabei gab es keine Anzeichen das die Flotte direkt in den Taifun „Cobra“ fuhr. Erst in den Morgenstunden mehrten sich diese. Das Barometer fiel und der Wind steigerte sich auf 30 Knoten. Gegen 10:00 Uhr lag die Windgeschwindigkeit bei 43 Knoten und das Barometer fiel rasant ab. Während des Sturmes verlor die US Navy mehrere Schiffe. So sank der Zerstörer USS SPENCE ( DD-512 ), USS HULL ( DD-350 ) und USS MONAGHAN ( DD-354 ) und beschädigt wurden die Zerstörer USS HICKOX, USS DYSON, USS BENHAM und USS BUCHANAN ( DD-484 ), der Leichte Kreuzer USS MIAMI und die Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY, USS CABOT, USS SAN JACINTO ( CVL-30 ) und USS COWPENS ( CVL-25 ). Für die USS CUSHING war es Überlebenswichtig gefüllte Treibstoffbunker zu haben. Denn der Zerstörer musste knappe zwanzig Meter hohe Wellen abreiten. Der Zerstörer behauptete daher während des Taifuns „Cobra“ seine Position. Das Kriegsschiff erlitt dabei kaum Schäden. Man setzte das Kriegsschiff zu einer Suchaktion ein. Dabei rettete die Schiffsbesatzung mehrere Überlebende von anderen Schiffen, die nicht so viel Glück hatten wie die USS CUSHING. Am Morgen des 21. Dezember fuhren die Schiffe der Task Force 38 in Richtung ihres Stützpunktes auf dem Atoll Ulithi, wo die Schäden durch den Sturm behoben und die Besatzungen sich erholen konnten. Unterwegs wurden sie durch die Tanker der TG 30.8 betankt. Am Morgen dieses 21. Dezember war für die Besatzung der USS CUSHING nach dem Sturm noch kein anderes amerikanisches Schiff zu sehen. Doch auf dem Radar erkannte man ein feindliches Flugzeug, das sich noch in einer Entfernung von rund 18 Kilometern befand und von Westen her direkt auf den Zerstörer zuhielt. Umgehend gab es Gefechtsalarm und die Geschützmannschaften schossen mit der Feuerleittechnik auf diesen japanischen Bomber. Dieser wurde dabei anscheinend beschädigt, denn der Pilot versuchte nun das Flugzeug auf den Zerstörer zu stürzen. Doch dieses schlug hinter dem Heck des Kriegsschiffes auf dem Wasser auf und versank. Zusätzlich konnte man dann auf dem Sonar ein Torpedo erkennen das von einem feindlichen U-Boot abgefeuert worden war. Commander Louis Frank Volk ließ den Zerstörer beidrehen, so dass sich das Kriegsschiff in die Richtung des Torpedos bewegte und davoneilen konnte. Kurz darauf sichtete man die ersten amerikanischen Schiffe die sich zu einem Verband zusammen schlossen und erreichten Ulithi am 24. Dezember 1944. Man beließ die USS CUSHING in der Task Group 38.1 die jetzt Rear Admiral Arthur William Radford ( 27. Februar 1896 in Chicago, Illinois – 17. August 1973 in Bethesda, Maryland ) während der Operation „Mike I“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX, USS YORKTOWN und USS WASP, der Leichte Flugzeugträger USS COWPENS, die Schlachtschiffe USS MASSACHUSETTS ( BB-59 ) und USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), die Schweren Kreuzer USS BOSTON, USS SAN FRANCISCO und USS BALTIMORE ( CA-68 ), die Leichten Kreuzer USS SANTA FE und USS FLINT ( CL-97 ) welcher nur vom 11. bis zum 12. Januar 1945 anwesend war, und die Zerstörer USS CUSHING, USS YARNALL, USS TWINING, USS WEDDERBURN, USS STOCKHAM, USS UHLMANN, USS COLAHAN, USS HALSEY POWELL, USS BENHAM, USS DE HAVEN ( DD-727 ), USS MANSFIELD ( DD-728 ), USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ), USS COLLETT ( DD-730 ), USS MADDOX ( DD-731 ), USS BLUE ( DD-744 ), USS BRUSH ( DD-745 ), USS TAUSSIG ( DD-746 ) und USS SAMUEL N MOORE ( DD-747 ). Am 30. Dezember verließen die Schiffe der TG 38.1 zusammen mit denen der TG 38.2 das Atoll Ulithi und fuhren zur Insel Formosa um die japanische Einmischung während der Landeoperation auf Luzon zu unterbinden. Am 2. Januar 1945 betankte man die Schiffe durch die Tanker der TG 30.8. Die Bombardements auf Formosa begannen am 3. Januar. Dabei wurden die Flugplätze und Häfen der Insel angegriffen und zerstört. Zwei Tage später verließen die Schiffe der TG wieder Formosa und fuhren in Richtung Luzon. Auf dem Weg dorthin wurden mehrere japanische Schiffe auf Hoher See durch amerikanische Trägerflugzeuge angegriffen und versenkt oder beschädigt. Ab dem 6. Januar begann der Angriff auf japanische Stellungen auf Luzon und in den Gewässern zum Südchinesischen Meer auf japanische Schiffe. In der Nacht vom 9. zum 10. Januar durchfuhren die Schiffe der TG den Bashi Kanal um dann eine Reihe von Überfällen auf Japans innerer Verteidigungslinie durch zu führen. Mit der Operation „Gratitude“ begann am 12. Januar die Säuberung der Gewässer in Französisch Indochina von japanischen Schiffen und der Beschuss japanischer Küstenbefestigungen. Die Schiffe der TG 38.1 nahmen ab diesem Tag zusammen mit denen der TG 38.2 ihren Kampf vor Saigon und in der Cam Ranh Bay, Vietnam auf. Ungehemmt konnten sie sich hier bewegen, da keine japanische Flotte mehr imstande war die Angreifer zu vertreiben. Doch schon zwei Tage später befanden sie sich schon wieder vor der Insel Formosa. Die Trägerflugzeuge starteten in den folgenden Tagen von den Trägern aus und griffen Ziele auf Formosa, Hongkong, Canton, Hainan, Luzon, Okinawa und weitere Rjukju Inseln an und versenkten feindliche Schiffe. Die USS CUSHING sicherte während dieser Tage die Flugzeugträger ab. Erst am 25. Januar verließen die Schiffe beider Task Group ihre Positionen und fuhren zum Atoll Ulithi. Dieses erreichten sie am folgenden Tag. Hier konnte die Besatzung der USS CUSHING sich etwas ausruhen. Zwischenzeitlich führte die Schiffbesatzung mehrere Trainings- und Übungseinheiten an den Waffensystemen durch und bunkerten frischen Treibstoff sowie Munition. Dann gliederte man die USS CUSHING in die Task Group 58.2 ein, die Rear Admiral Ralph Eugene Davison ( 12. September 1895 – 13. Februar 1972 ) während der Operation „Detachment & Jamboree“ kommandierte. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS HANCOCK, USS LEXINGTON ( CV-16 ) und ab dem 21. Februar die USS ENTERPRISE ( CV-6 ), der Leichte Flugzeugträger USS SAN JACINTO, die Schlachtschiffe USS WISCONSIN ( BB-64 ) und USS MISSOURI ( BB-63 ), der Schlachtkreuzer USS ALASKA ( CB-1 ), die Schweren Kreuzer USS SAN FRANCISCO, USS BOSTON, USS BALTIMORE und USS PITTSBURGH ( CA-72 ), der Leichte Kreuzer USS FLINT ( CL-97 ) und die Zerstörer USS CUSHING, USS YARNALL, USS BENHAM, USS TWINING, USS OWEN, USS STEPHEN POTTER, USS THE SULLIVANS, USS MILLER, USS TINGEY, USS HUNT, USS MARSHALL, USS LEWIS HANCOCK, USS HICKOX, USS WEDDERBURN, USS STOCKHAM, USS COLAHAN, USS UHLMANN, USS HALSEY POWELL, USS LONGSHOW ( DD-559 ), USS REMEY ( DD-688 ) und USS MONSSEN ( DD-798 ). Den Oberbefehl über die Task Force 58 besaß Admiral Raymond Ames Spruance ( 3. Juli 1886 in Baltimore, Maryland – 13. Dezember 1969 in Pebble Beach, Kalifornien ). Am 10. Februar verließen die Schiffe der TG 58.2 das Atoll Ulithi mit dem Ziel das japanische Kernland um das dortige industrielle Herz des Feindes zu treffen. Die USS CUSHING versetzte man allerdings schon am 11. Februar in die Task Group 58.8, eine Scouting Gruppe. Die darin befindlichen Zerstörer USS CUSHING, USS UHLMANN, USS HALSEY POWELL, USS BENHAM und USS COLAHAN sollten vor den Schiffen der Task Force 58 vorausfahren und nach feindlichen Schiffen sowie Flugzeugen Ausschau halten um den Überraschungseffekt ausnützen zu können. Schon am Nachmittag des folgenden Tages reihten sich diese Schiffe aber wieder in die die TG 58.2 ein und sicherten die Flugzeugträger. Dieselbe Prozedur der Scouting Gruppe, mit denselben fünf Zerstörern erfolgte ab dem 15. Februar in der Nähe des japanischen Kernlandes. Diese Zerstörer eilten voraus und hielten erneut Ausschau. Erst am 17. Februar reihten sie sich wieder in die TG ein. Ab dem 16. Februar begann der Luftangriff auf Tokyo, der zwei Tage andauerte. Die Piloten der Trägerflugzeuge behaupteten nach dem zweiten Angriffstag und mit 138 geflogenen Einsätzen auf das japanische Kernland, dass während der Luftangriffe drei Radarvorpostenschiffe, ein Geleitflugzeugträger und siebenhundert Flugzeuge vernichtet worden sein sollen. Anschließend verließen die Schiffe der Task Force 58 die japanische Hauptinsel und wandten sich nach Iwo Jima. Auf dieser japanischen Bonin Insel begann am 19. Februar die Landeoperation. Die Trägerflugzeuge unterstützten an diesem Tag die anlandenden Marines. Die USS CUSHING selber sicherte dabei, wie alle anderen Zerstörer auch, die Flugzeugträger vor feindlichen Luftangriffen , indem der Zerstörer die Aufgaben eines Radarvorpostenschiffes übernahm. Dadurch konnte man viele der japanischen Flugzeuge, die die amerikanischen Träger angreifen wollten, schon im Vorfeld erfolgreich vernichten. Am 24. Februar reihte man die USS CUSHING wieder mit den Zerstörern USS HALSEY POWELL, USS COLAHAN und USS BENHAM in die TG 58.8 ein. Diese vier Zerstörer fuhren erneut den Schiffen der TG 58.2 voraus und sicherten diese vor feindliche Luftangriffe. Die USS CUSHING blieb mit den Zerstörern bis zum 26. Februar in dieser TG vereint. An diesem Tag erfasste ein Sturm auf hoher See vor Iwo Jima die Schiffe der TG 58.2. Ein jeder Schiffsführer hatte zu kämpfen um sein ihm anvertrautes Schiff so gut wie möglich durch den Sturm zu bringen. Zum Glück sank keines, aber es wurden mehrere beschädigt. Anschließend wurde erneut Tokyo bombardiert und ab dem 1. März Okinawa. Die Gewässer verließen die Schiffe der TG 58.2 am 2. März und fuhren wieder zum Atoll Ulithi das sie drei Tage später erreichten. Hier behielt Rear Admiral Ralph Eugene Davison das Kommando über diese TG 58.2 während der Operation „Iceberg“. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS FRANKLIN ( CV-13 ) und USS RANDOLPH ( CV-15 ), das Schlachtschiff USS WISCONSIN, der Schwere Kreuzer USS PITTSBURGH, der Leichte Kreuzer USS SANTA FE und die Zerstörer USS CUSHING, USS UHLMANN, USS WEDDERBURN, USS TWINING, USS OWEN, USS STEPHEN POTTER, USS THE SULLIVANS, USS MILLER, USS TINGEY, USS HUNT, USS MARSHALL, USS LEWIS HANCOCK, USS HICKOX und USS HALSEY POWELL. Nach dem Auffüllen der Munitionsmagazine und dem bunkern von frischem Treibstoff, verließen am 14. März die Schiffe der TG 58.2 das Atoll. Ziel waren erneut die japanischen Hauptinseln. Die Trägerflugzeuge bombardierten ab dem Morgen des 18. März die Flugplätze auf Kyushu und die japanischen Schiffe im Hafen von Kure und Kobe. Die USS FRANKLIN lag dabei rund 50 Seemeilen von Honshu entfernt und die USS CUSHING war einer der Zerstörer die die Flugzeugträger vor Luft- und U-Boot-Angriffen sicherten. Außerdem war der Zerstörer ab 7:00 Uhr ein Verbindungsschiff der TF 58 zwischen den Flugzeugträgern und den US Navy – Piloten, damit diese einfacher zurückfinden konnten. Nebenbei beschoss das Kriegsschiff auch auf japanische Küstenbefestigungen, die mit ihren Flakgeschützen auf die amerikanischen Flugzeuge schossen. In den folgenden Stunden des restlichen Tages und in der Nacht war es ruhig. Nur japanische Aufklärungsflugzeuge waren am Himmel zu sehen, was als Warnung ausgegeben wurde und ein allgemeiner Gefechtalarm zur Folge hatte. Alle Mannschaftsmitglieder mussten in ihre Gefechtspositionen. Vier Minuten vor Mitternacht zum 19. März ging der Spuk dann los. Die Geschützmannschaften der USS CUSHING eröffneten das Feuer auf mehrere ein japanisches Flugzeug, konnten aber keines abschießen. In den frühen Morgenstunden folgte schon der nächste Luftangriff. Noch vor der Morgendämmerung begann der Kampf für die USS CUSHING in dem man der USS UHLMANN beistand. Die Geschützmannschaften beider Zerstörer schossen gleich mit den ersten Geschossgarben das Führungsflugzeug ab, welches in Flammen aufging und ins Meer stürzte. Viele der angreifenden japanischen Flugzeuge wurden während der Schlacht abgeschossen. Doch da durchbrach ein japanischer Bomber den Sperrgürtel der amerikanischen Jagdflugzeuge und warf zwei Panzerbrechende Bomben auf die USS FRANKLIN ab. Beide durchschlugen das Flugdeck und explodierten im Innern des Flugzeugträgers. Dabei kamen 724 Mannschaftsmitglieder und Personal ums Leben und 264 wurden zum Teil schwer verwundet. Durch das Löschwasser erhielt der Träger schnell eine dreizehn Grad Schlagseite nach Steuerbord. Erst durch den Leichten Kreuzer USS SANTA FE konnte notdürftig Elektrizität eingespeist werden. Die USS CUSHING blieb während der Rettungsaktion des Flugzeugträgers auf ihrem Posten als Verbindungsschiff. Rear Admiral Ralph Eugene Davison befahl anschließend fünf Zerstörern nach Seeleuten der USS FRANKLIN zu suchen, die im ersten Moment des Bomberangriffs über Bord gegangen waren. An diesem 19. März nahm man die Schiffe der TG 58.2 aus dem Kampfgeschehen und ließ sie in Richtung Osten zum Atoll Ulithi fahren, da mehrere Schäden während der Kämpfe erlitten hatten. Die USS CUSHING verließ am 20. März die TG 58.2 und fuhr zurück zu den anderen Großkampfschiffen der Task Force 58, die immer noch südöstlich von Kyushu lagen, um diese vor Luftangriffen zu sichern. Hier reihte man den Zerstörer in die Task Group 58.4 ein, welche von Rear Admiral Arthur William Radford ( 27. Februar 1896 – 17. August 1973 ) während der Operation “Iceberg“ befehligt wurde. In der TG befanden sich noch die Flugzeugträger USS INTREPID ( CV-11 ) und USS YORKTOWN ( CV-10 ), die Leichten Flugzeugträger USS INDEPENDENCE und USS LANGLEY ( CVL-27 ), die Schlachtschiffe USS NEW JERSEY, USS MISSOURI ( BB-63 ) und USS WISCONSIN ( BB-64 ), die Leichten Kreuzer USS FLINT, USS SAN DIEGO und USS OAKLAND ( CL-95 ) und die Zerstörer USS CUSHING, USS UHLMANN, USS TWINING, USS BENHAM, USS COLAHAN, USS HAILEY ( DD-556 ), USS HAGGARD ( DD-555 ), USS FRANKS ( DD-554 ), USS TRATHEN ( DD-530 ), USS HEERMANN ( DD-532 ), USS McCORD ( DD-534 ), USS HAZELWOOD ( DD-531 ), USS NORMAN SCOTT, USS MONSSEN, USS REMEY ( DD-688 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS MERTZ ( DD-691 ), USS MELVIN ( DD-680 ), USS WADLEIGH ( DD-689 ), USS HAYNSWORTH ( DD-700 ), USS HANK ( DD-702 ) und USS WALLACE L LIND ( DD-703 ). Das betanken der Schiffe der TG musste an diesem Tage abgebrochen werden, als sich am Nachmittag ein japanische Flugzeugformation näherte. Die USS UHLMANN war nun zur Sicherung des Leichten Flugzeugträgers USS SAN JACINTO aus der TG 58.1 zugeteilt worden. Um 14:53 Uhr stürzte sich ein japanischer Kamikazepilot auf den Flugzeugträger USS HANCOCK aus der TG 58.3, verpasste diesen und schlug im Heck des Zerstörers USS HALSEY POWELL ein. Die Geschützmannschaften der USS CUSHING feuerten den gesamten Nachmittag aus allen Rohren auf feindliche Flugzeuge und konnten dabei drei vom Himmel holen. Die japanischen Luftangriffe wurden auch am 21. März fortgesetzt. Bei einem Überraschungsangriff am Nachmittag fiel eine japanische Bombe rund 180 Meter von der USS CUSHING entfernt ins Wasser und eine weitere verpasste nur knapp einen Flugzeugträger. Die USS CUSHING beteiligte sich an der Sicherung der Schweren Schiffe während des Bombardements auf feindliche Stellungen, Befestigungen und Schiffe bei Okinawa. Dabei erzielten die Trägerflugzeuge großen Schaden zur Vorbereitung auf die Invasion der Insel. Durch die vermehrten Aktivitäten der amerikanischen Schiffe, erhöhte sich allerdings auch der Bedarf an Treibstoffen für die Zerstörer, so dass diese nach dem 20. März schon wieder am 25. März betankt werden mussten. Dabei befanden sich die Schiffe rund 200 Seemeilen südlich von Okinawa. Am 27. März kam es zu einem massiven japanischen Luftangriff auf die Schiffe der TG 58.4 und TG 58.1. Am 1. April begann dann die Invasion auf Okinawa. Mit dieser geplanten Invasion auf der Insel begann ein neues Kapitel in der Pazifik Kampagne. Zum ersten Mal während des Zweiten Weltkrieges griffen die amerikanischen Verbände japanisches Territorium an um es zu okkupieren. In den ersten Tagen dieser Invasion hielten sich die japanischen Luftangriffe in Grenzen. Aber am 6. April flogen diese einen massiven Luftangriff auf die amerikanischen Schiffe um die angelaufene Landeoperation zum Stehen zu bringen. Über zwei Stunden dauerte dieser Angriff. Die Geschützmannschaften der Zerstörergruppe, in der sich die USS CUSHING befand, konnten dabei fünf japanische Kamikazepiloten und deren Maschinen rechtzeitig abschießen. Die Schiffe der Task Group 58.2, in der sich die USS CUSHING noch im März befand, war neu zusammengestellt worden und verließen am 5. April das Atoll Ulithi. Der Hauptgrund dafür war das Auslaufen einer japanischen Entsatzflotte um das Superschlachtschiff YAMATO. Diese feindliche Flotte war durch ein amerikanisches U-Boot schon kurz nach dem Verlassen von der japanischen Heimatbasis Tokuyama gemeldet worden. In dieser Flotte befanden sich neben der YAMATO noch der Leichte Kreuzer YAHAGI und die Zerstörer ISOKAZE, HAMAKAZE, YUKUKAZE, ASASHIMO, HATSUSHIMO, KASUMI, FUYUTSUKI und SUZUTSUKI. Das Superschlachtschiff sollte die Wende im Kampf um Okinawa bringen, ansonsten sollte es wie das gesamte japanische Kaiserreich untergehen. Deshalb hatte man an Bord des Schiffes auch nur die Bunker mit Brennstoff gefüllt um nach Okinawa zu gelangen. Um nun diese japanische Flotte abzufangen, strukturierte man am 7. April die Task Group 58.4 auch wegen der ständig steigenden Kamikazeangriffe um. Der Kommandant der TG blieb Rear Admiral Arthur William Radford. In der TG waren die Flugzeugträger USS INTREPID, USS YORKTOWN, USS ENTERPRISE, USS SHANGRI LA ( CV-38 ) und USS TOCONDEROGA ( CV-14 ), die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY und USS INDEPENDENCE, die Schlachtschiffe USS WISCONSIN, USS IOWA, USS NEW JERSEY und USS MISSOURI ( BB-63 ), die Schweren Kreuzer USS GUAM und USS ALASKA, die Leichten Kreuzer USS FLINT, USS OAKLAND und USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und die Zerstörer USS CUSHING, USS HAILEY, USS HAGGARD, USS TRATHEN, USS HEERMANN, USS TWINING, USS UHLMANN, USS REMEY, USS McGOWAN, USS MELVIN, USS MERTZ, USS MONSSEN, USS WADLEIGH, USS McDERMUT ( DD-677 ), USS McNAIR ( DD-679 ) und USS CHAUNCEY ( DD-667 ). Noch am selben Tag stiegen 386 amerikanische Trägerflugzeuge in mehreren Wellen auf und griffen die feindliche Flotte an. Die YAMATO erhielt dreizehn Torpedo- und acht schwere Bombentreffer. Das Superschlachtschiff versank um 14:23 Uhr in den Fluten und riss fast die gesamte Mannschaft mit in die Tiefe. An diesem Tag sanken ebenfalls der Leichte Kreuzer YAHAGI und die Zerstörer ISOKAZE, HAMAKAZE, ASASHIMO und KASUMI. Die USS CUSHING behielt ihre gestellten Aufgaben innerhalb der TG 58.4 und sicherte die Flugzeugträger vor weiteren feindlichen Luftangriffen und hielt die Radarvorpostenstation 25 Seemeilen nördlich der TF 58. Es verging nun fast kein Tag an dem kein japanischer Kamikazeangriff gestartet wurde. Durch die dann immer hektischer werdenden Abwehrreaktionen der Flugabwehrkanoniere, wurden auch Schiffe der Task Group mit beschossen und getroffen. Unzählige Beschädigungen auf fast allen Schiffen wurden in diesen Tagen gezählt. Um den Schiffsbesatzungen etwas Ruhe zu gönnen, verließen die Schiffe der TG am 11. und 12. Mai die Gewässer vor Okinawa und fuhren zum Atoll Ulithi. Dort wurden am 14. Mai die Anker gelegt. Um an dem Zerstörer in Ruhe eine Überholung vornehmen zu können, wechselte das Kriegsschiff in die San Pedro Bay auf der philippinischen Insel Leyte. Nach Abschluss dieser Arbeiten übernahm der Zerstörer Sicherungsaufgaben im Leyte Golf damit die neustationierten Piloten auf ihren Flugzeugträgern ihre Übungen abhalten konnten. Die USS CUSHING blieb in der TG 38.4 eingegliedert, welche Rear Admiral Arthur William Radford ( 27. Februar 1896 in Chicago, Illinois – 17. August 1973 in Bethesda, Maryland ) während der Operation „Home Islands Raid“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS YORKTOWN, USS SHANGRI-LA, USS BON HOMME RICHARD ( CV-31 ) und ab dem 20. August die USS ESSEX, der Leichte Flugzeugträger USS COWPENS, die Schlachtschiffe USS IOWA, USS WISCONSIN und das Flaggschiff USS MISSOURI auf dem sich auch Admiral William Frederick Halsey, Jr. befand, die Schweren Kreuzer USS QUINCY, USS BOSTON, USS ST PAUL ( CA-73 ) und USS CHICAGO ( CA-29 ), der Leichte Kreuzer USS SAN JUAN und die Zerstörer USS CUSHING, USS UHLMANN, USS WEDDERBURN, USS TWINING, USS STOCKHAM, USS BENHAM, USS COLAHAN, USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS MOALE ( DD-693 ), USS ROWE ( DD-564 ), USS STODDARD ( DD-566 ), USS SMALLEY ( DD-565 ) und USS WREN ( DD-568 ). Ab dem 1. Juli begannen diese Schiffe ein intensives Training in den folgenden sieben Tagen um die Abstimmung unter den Schiffen zu gewährleisten. Das waren die Vorbereitungen für den lang ersehnten Angriff auf die japanischen Hauptinseln. Drei Tage später lagen die Schiffe vor der Tokyo Bay und die Trägerflugzeuge begannen ihr Bombardement gegen feindliche Ziele rund um die japanische Hauptstadt. Nach weiteren vier Tagen begann der Angriff im Norden von Honshu und auf Hokkaido. Sämtliche japanischen Schiffe wurden dort sofort attackiert und versenkt oder beschädigt, so dass diese nicht mehr in den Kampf eingreifen konnten. Am 24. Juli bildete man die Task Group 35.3 die Rear Admiral James Cary Jones ( 2. März 1892 in Huntsville, Madison County, Alabama – 12. Januar 1977 ) befehligte. Diese Task Group bestand nur einen Tag und war auf der Suche nach feindlichen Schiffen in den Gewässern zwischen Kure und Kobe. In der TG befanden sich die Leichten Kreuzer USS WILKES BARRE, USS PASADENA, USS SPRINGFIELD ( CL-66 ) und USS ASTORIA ( CL-90 ) und die Zerstörer USS CUSHING, USS UHLMANN, USS WEDDERBURN, USS TWINING, USS STOCKHAM und USS COLAHAN. Diese Schiffe fuhren am 24. Juli in ihr Einsatzgebiet im Süden von Honshu. Hier begannen die Schiffe die Wasserflugzeugbasis Kushimoto und den japanischen Flugplatz bei Shino-Misaki zu bombardieren. Dieses hielten sie bis zum Mittag des folgenden Tages. Am Nachmittag kehrten dann die Schiffe der TG 35.3 zu den Schiffen der TG 38.4 zurück. Hier übernahm die USS CUSHING wieder die Sicherung der Flugzeugträger vor feindlichen Luftangriffen. Die amerikanischen Trägerflugzeuge flogen derweil ihre Einsätze bis Anfang August gegen Kure, Kobe und dem nördlichen Honshu. Nur noch vereinzelte japanische Kamikazepiloten stiegen mit ihren Flugzeugen in die Luft auf um sich auf die amerikanischen Schiffe zu stürzen. Nur die wenigsten davon konnten ihr Ziel auch erreichen, wurden aber zum großen Teil von den Geschützmannschaften der Schiffe vorher schon abgeschossen. Am 15. August um 6:05 Uhr stiegen erneut amerikanische Trägerflugzeuge auf. Das Ziel war diesmal Tokyo. Zwei Stunden später wurde durch Radio San Francisco das Ende des Zweiten Weltkrieges im pazifischen Raum verkündet. Die Japaner akzeptierten eine bedingungslose Kapitulation. Man beorderte umgehend die Piloten zur Umkehr. Nun begannen die Vorbereitungen zur Okkupation Japans. Am 27. August fuhr die USS CUSHING in die Sagami Bay bei Yokosuka und wurde hier in der Hafeneinfahrt verankert. Der Zerstörer kontrollierte hier alle ein- und ausfahrenden Schiffe. Diese Aufgabe führte die Besatzung des Kriegsschiffes bis zum Verlassen der Sagami Bay durch. Am 20. November legte die USS CUSHING im Hafen von Bremerton an. Kurz danach wechselte der Zerstörer in die Long Beach Naval Shipyard, Terminal Island, Los Angeles, Kalifornien. Hier stellte man die USS CUSHING am 3. Februar 1947 außer Dienst und versetzte sie in die Pazifikreserveflotte.
Wegen der angespannten Weltsituation Ende 1950, nahm man die USS CUSHING wieder aus der Reserve und bereitete sie für den aktiven Dienst vor. Commander Charles Conway Hartigan, Jr. ( 22. August 1915 in Washington DC – 26. Mai 1978 ) stellte am 17. August das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Das Bordpostamt eröffnete am 12. September. Am 15. November verließ die USS CUSHING die Long Beach Naval Shipyard. Ziel war der Atlantik. Nach der Durchquerung des Panamakanals legte der Zerstörer am 30. November im Hafen von Norfolk an und integrierte sich in der Atlantikflotte. Das Kriegsschiff beteiligte sich nun an mehreren Übungen im Nordatlantik und in der Karibik. Den Heimathafen Norfolk verließ das Kriegsschiff am 7. Januar 1953 durchquerte erneut den Panamakanal und fuhr an die koreanische Küste. Hier integrierte man den Zerstörer in die Task Force 77 und übertrug ihm die Sicherung der Flugzeugträger. Am 2. und 3. Juni feuerte die USS CUSHING ihre Granaten auf Hodo Pando, Nordkorea. Wenige Tage später war der Einsatz beendet und das Kriegsschiff trat die Heimreise in Richtung Westen an. Auf dieser Fahrt besuchte der Zerstörer die Häfen von Manila, Philippinen; Singapur; Colombo, Sri Lanka; Aden, Yemen. Anschließend erfolgte die Durchfahrt durch den Suezkanal. Im Mittelmeer besuchte das Kriegsschiff die Häfen Genua, Italien; Cannes, Frankreich und Algier, Algerien. In den Hafen von Norfolk lief der Zerstörer am 22. August ein. In den folgenden Monaten beteiligte sich die USS CUSHING entlang der US Ostküste an Anti-U-Boot Übungen und Trainingskreuzfahrten für Reservisten. 1954 fuhr der Zerstörer erneut ins Mittelmeer und beteiligte sich dort an mehreren Patrouillenfahrten. Nach der Rückkehr an die Ostküste der USA, bereitete man das Kriegsschiff auf einen dauerhaften Einsatz im Pazifik und der pazifischen Flotte vor. Nach der neuerlichen Durchquerung des Panamakanals legte der Zerstörer am 26. Januar 1955 in der Long Beach Naval Shipyard an. In den Jahren 1955, 1956, zwischen 1957 und 1958 sowie zwischen 1959 und 1960 kreuzte die USS CUSHING in den fernöstlichen Gewässern und übernahm die Sicherung von Flugzeugträgern. Außerdem beteiligte sich der Zerstörer zusammen mit anderen Schiffen der TF 77 an Anti-U-Boot Übungen und patrouillierte in der Taiwanstraße. Während dieser Kreuzfahrten besuchte das Kriegsschiff auch die verschiedensten Häfen. Diese Besuche beinhalteten das Programm „People to People“ des US Präsidenten Dwight David Eisenhower ( 14. Oktober 1890 in Denison, Texas – 28. März 1969 in Washington DC ) um nationale Bindungen zu stärken. Nach der letzten Kreuzfahrt im Fernen Osten 1960, beteiligte sich die USS CUSHING entlang der US Westküste an der Operation „Stadeside“. Während dieser Übung wurden mit Midshipman und Reservisten Anti-U-Boot und Flakkriegsführungen geprobt. Im Oktober 1960 erhielt der Zerstörer einen neuen Heimathafen zugewiesen. Es war Charleston, South Carolina. Doch hier blieb der Zerstörer nicht. Das Kriegsschiff fuhr gleich in die Norfolk Navy Yard in Portsmouth, Virginia weiter und wurde hier am 8. November 1960 außer Dienst gestellt. Den Namen USS CUSHING ( DD-797 ) strich man am 1. August 1973 von der US Navy – Liste.

Den Zerstörer übergab man am 20. Juli 1961 leihweise an die brasilianische Marine. Diese stellte das Kriegsschiff am selben Tag in ihren Dienst und übergab ihm den Namen CT PARANA ( D-29 ). Damit war der Zerstörer das vierte Schiff bei der brasilianischen Marine das diesen Namen trug. Das Kommando über den Zerstörer übernahm Captain de Fegata Roberto Coutinho Coimbra.
Die Außerdienststellung der CT PARANA erfolgte am 4. April 1982. Drei Jahre später wurde der Schiffskörper verschrottet.


USS CUSHING ( DD-797 )
Commanding Officer

CDR Louis Frank Volk         17. Januar 1944 – 18. Mai 1945
LCDR William D. Adams        18. Mai 1945 – 15. September 1945
LCDR John Wyatt        15. September 1945 – 10. Oktober 1945 (Vorübergehend)
CDR Robert Klink (Rab) Irvine       10. Oktober 1945 – 10. Juli 1946
Außerdienststellung           3. Februar 1947 – 17. August 1951
CDR Charles Conway Hartigan Jr.         17. August 1951 – ?
CDR Mat Murray Cain Jr.           ? – 28. August 1954
CDR Gerald Guy Hinman       28. August 1954 – 15. März 1956
CDR Samuel Howard Moore         15. März 1956 – September 1957 (erreichter Rang RADM)
CDR Frank Springfellow Quinn Jr.          September 1957 – ?
CDR Alfred Charles Filiatrault Jr.          ? 1959 – 1960
CDR William T. O’Reilly         1960 – 8. November 1960

Brasilianische Marine
CT Parana ( D-29 )
Commanding Officer

Captain de Fegata Roberto Coutinho Coimbra       20. Juli 1961 – ?
Captain de Fregata Nelson Fernandes          ? – ?
Captain de Fregata Carlos Eduardo Cezar de Andrade         ? – ?
Captain de Fregata Lelio de Souza       ? – 04. April 1982


 

 

 

 

USS CUSHING ( DD-376 )

USS CUSHING ( DD-376 )

Biografie

William Barker Cushing
* 4 November 1842 in Delafield, Wisconsin
† 17. Dezember 1874 im St. Elizabeths Hospital in Washington D.C.
war ein Offizier in der United States Navy, der für die Versenkung des bekannten konföderierten Panzerschiffes CSS ALBEMARLE während eines gewagten nächtlichen Überfalles am 27. Oktober 1864, den Dank der Kongress erhielt.

Cushing wuchs in Fredonia, New York auf. Nachdem er seine Schule abgeschlossen hatte, meldete er sich in der United States Naval Academy freiwillig. Dort entließ man ihn aber schon bald wegen seiner Streiche und seiner schlechten Leistungen. Beim Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges plädierte der US Marineminister Gideon Welles selber für die Wiedereinstellung von Cushing. Dieser meldete sich freiwillig für die gefährlichsten Missionen und sein Heldentum war legendär. Er hatte immer viel Glück und bewies Kaltblütigkeit während des Beschusses. So war er unter anderen an den Schlachten von Hampton Roads und Fort Fisher beteiligt. 1862 beförderte man ihn zum Lieutenant und 1872 zum Commander. Zwei seiner Brüder, Alonzo Cushing starb 1863 in der Schlacht um Gettysburg und ein anderer 1871 gegen die Apachen, starben in Uniform.
Major General John James Peck ( 4. Januar 1821 – 21. April 1878 ) bekam im September 1862 das Kommando über alle Truppen der Union in Virginia südlich des James River übertragen. Anfang 1863 zeichnete sich ab, dass die Konföderierten Truppen unter Lieutenant General James Longstreet ( 8. Januar 1821 – 2. Januar 1904 ) eine Kampagne gegen die Stadt Suffolk starteten. Bei der US Navy wusste man sofort, dass wenn diese Stadt und ihre Umgebung um den Nansemond River an die Konföderierten verloren geht, sind die Marinewerften von Portsmouth und Norfolk bedroht. Rear Admiral Samuel Philips Lee ( 13. Februar 1812 – 7. Juni 1897 ) war der Befehlshaber des Nordatlantik Blockadegeschwaders und übertrug umgehend das Kommando über die Untere Nansemond Flotte an Lieutenant Cushing. In dieser Flotte waren die Dampfer USS COMMODORE BARNEY ( 1863 ), es war das Flaggschiff von Cushing, die USS PRIMROSE ( 1863 ), der am 4. Juli 1862 erbeutete Schlepper USS TEASER, ehemals CSS TEASER, und der Seitenradschlepper USS YANKEE ( 1861 ). Das Kommando über die Obere Nansemond Flotte erhielt Lieutenant Roswell Hawks Lamson. Der Nansemond River, ein 31,9 km langer Nebenfluss des James River in Virginia, beginnt am Lake Meade, nördlich von Suffolk. Am 11. April 1863 überquerten die Konföderierten Kräfte von Lieutenant General Longstreet den Fluss und bauten bei Hills Point das ehemalige konföderierte Fort Huger wieder als Batterie aus. Eine zweite Küstenbatterie, am Norfleet House, errichteten sie an einer Flussbiegung südlich von Suffolk. Die Schiffe von Lieutenant Lamson wurden bei einem ersten treffen am 14. April zurückgeschlagen. Die Unionstruppen unter Captain George Washington Getty ( 2. Oktober 1819 – 1. Oktober 1901 ) schafften am nächsten Tag nach einer dreistündigen Kanonade diese Küstenbatterie zum schweigen zu bringen. Damit war für alle Beteiligten der Union klar, dass man nur mit Schiffen keine Küstenlinie gegen den Feind halten konnte. Lamson und Cushing informierte man über die Eroberung von Norfleet House. Daraufhin ließen Lamson und Cushing ihre Schiffe noch in der Nacht zum 17. April die konföderierten Batterien bei Hill´s Point angreifen. Doch das war nicht von Erfolg gekrönt. Die Schiffe mussten sich wieder zurückziehen. Captain Hazard Stevens ( 9. Juni 1842 – 11. Oktober 1918 ), der Sohn des verstorbenen Generals Isaak Ingalls Stevens ( 25. März 1818 – 1. September 1862 ), gehörte zur Einheit unter Captain Getty und machte den Vorschlag das Fort mit beginnendem Tageslicht anzugreifen um dem Feind keine Chance zur Gegenwehr zu lassen. Am Morgen des 19. April eröffneten die Schiffe von Lamson und Cushing sowie die Einheiten von Getty das Feuer auf das Fort. Captain Getty ließ 270 Freiwillige an Bord der USS STEPPING STONES gehen um ein Umgeheungsmanöver zu starten. Lieutenant Cushings Schiffe und der Rest von Lamson´s Flotte begannen mit dem Bombardement nach der vorgegeben Zeit. Die von Getty geführte Truppen eroberten zehn Minuten nach dem Entladen der Truppen das Fort.
Das konföderierte Panzerschiff CSS ALBEMARLE überwachte bis zum Sommer 1864 den Roanoke River, als die US Regierung einen Umsetzbaren Plan vorgelegt bekommen wollte wie dieses Panzerschiff vernichtet werden könnte. Lieutenant Cushing legte bis zum Herbst zwei Pläne vor von denen einer später realisiert wurde. Er kaufte in New York zwei Dampfschiffe und ließ diese nach seinen Vorgaben umbauen. Auf ihnen installierte man je eine 12-Pfund-Dahlgren Haubitze und einen 4,3 Meter langen Holm der ins Wasser ragte und an dem eine Sprengladung angebracht wurde. Ein Schiff ging während der Fahrt von New York nach Norfolk, Virginia verloren, aber das zweite auf dem sich Cushing und sieben Offiziere sowie Soldaten befanden, lief in die Mündung des Roanoke River ein. In der Nacht vom 27. zum 28. Oktober 1864 begann die Fahrt flussaufwärts. Cushing wollte gedeckt durch die Dunkelheit das Überraschungsmoment ausnutzen und das Konföderierte Schiff rammen. Aber als man sich den Docks näherte wurden sie entdeckt und die Wachen an beiden Ufern und auch die CSS ALBEMARLE eröffneten das Feuer. Es war jedoch zu spät. Der angebaute Holm am Dampfschiff stieß gegen den gepanzerten Rumpf des Panzerschiffes und die Sprengladung detonierte. Die Explosion schleuderte jeden an Bord des Dampfschiffes ins Wasser. Cushing zog seine Uniform im Wasser aus und schwamm an Land um sich dort bis zum Tageslicht zu verstecken. Am Nachmittag als die Suchtrupps der Konföderierten ihre Suchaktion abgebrochen hatten, entkam er mit einem Paddelboot und fuhr flussabwärts bis zu den Unionstruppen. Von den mutigen Männern unter Cushings Befehl ertranken zwei, einer entkam und elf wurden gefangen genommen. Durch dieses Unternehmen wurde in den Rumpf des Panzerschiffes an der Wasserlinie ein großes Loch gerissen und die CSS ALBEMARLE sank sofort in den Schlamm des Roanoke River, so dass ihre Kanonen nicht mehr zu gebrauchen waren. Später eroberten Unionstruppen das Stainless Banner von dem Panzerschiff.
Nach dem Bürgerkrieg war Cushing Exekutive Officer auf der USS LANCASTER und war Kommandant auf der USS MAUMEE. Er diente auch als Ordonnanzoffizier in der Boston Navy Yard. Während eines Heimaturlaubes traf er in Fredonia traf er die Freundin seiner Schwester, Katherine Louise Forbes. Beide verliebten sich in einander und Cushing machte ihr einen Heiratsantrag. Am 01. Juli 1867 sollte die Hochzeit sein. Leider bekam er neue Befehle und so musste die Zeremonie verschoben werden. Schließlich heirateten beide am 22. Februar 1870 und ihr erstes Kind, Marie Louise kam im Dezember 1871 zur Welt. Am 31. Januar 1872 ernannte man ihn zum Commander. Zwei Wochen später entband man ihn von seinem Posten und er wartete lange vergeblich auf neue Befehle. Im Juni 1873 bekam er das Kommando über die USS WYOMING angeboten und er übernahm das neue Schiff am 11. Juli 1873. Cushing befahl die USS WYOMING im typischen Draufgängertum. Zweimal brach der Dampfkessel des Kriegsschiffes, so dass es im April 1874 nach Norfolk, Virginia für umfangreiche Reparaturen bestellt wurde. Am 24. April entband man Cushing von seinem Kommando. Er glaubte es nach den Reparaturarbeiten wieder übernehmen zu können und so kehrte er nach Fredonia zu seiner Familie zurück, wo seine zweite Tochter, Katherine Abell, am 11. Oktober 1873 geboren ward. Seine Frau war über seinen Gesundheitszustand schockiert und glaubte einen sechzigjährigen zu sehen anstatt einen Mann von 31 Jahren.
Cushing hatte Schmerzen in der Hüfte seit dem Angriff auf die CSS ALBEMARLE. Durch die heftige Explosion und dem Aufschlagen auf dem Wasser hatte er sich ein halbes Dutzend Wirbel verrenkt und im Laufe der Zeit entzündete sich der Ischias Nerv so meinten die einen Ärzte, die anderen diagnostizierten Tuberkulose an den Hüftknochen oder Krebs an der Prostata. Helfen konnte keiner und so musste er weiter leiden. Cushing hatte den Posten als Exekutive Officer auf der Navy Yard in Washington D.C. bekommen und so verbrachte er den Sommer 1874 mit seiner Familie. Nach Thanksgiving Day waren seine Schmerzen unerträglich. Seine Frau Kate schickte Lieutenant Hutchins, er diente unter Cushing auf der USS WYOMING und war jetzt sein Adjutant, ihren Mann nach Hause zu bringen weil sie fürchtete er werde den Tag nicht überstehen. Getreu seiner Natur blieb aber Cushing bis zum Einbruch der Dunkelheit bei seiner Arbeit und ging erst dann zu Hause zu Bett. Er konnte das Bett nicht mehr verlassen. Die Ärzte spritzten ihm Morphium damit die Schmerzen erträglicher wurden. Am 08. Dezember wurde es unmöglich ihn zu Hause zu betreuen und so entschloss man sich ihn in das St. Elizabeths Hospital in Washington D.C. zu verlegen. Die Familie besuchte ihn sehr oft, aber durch die Schmerzmittel erkannte er sie nur noch selten. Commander Cushing starb am 17. Dezember 1874 in Gegenwart seiner Frau Kate und seiner Mutter. Er wurde am 08. Januar 1875 in Bluff Point, dem Friedhof von Annapolis, Maryland der US Naval Academy, begraben.


USS CUSHING ( DD-376 )

Schiffsbiografie

Die USS CUSHING ( DD-378 ) ist das dritte Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commander William Barker Cushing benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dreizehnte Schiff aus der MAHAN – Klasse.
Auf der Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington wurde am 15. August 1934 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Kathrine Abell Cushing ( 11. Oktober 1873 in Fredonia, Chautauqua County, New York – 19. Oktober 1954 in Fredonia, Chautauqua County, New York ), Tochter von Commander William Barker Cushing, taufte am 31. Dezember 1935 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Edwin Thomas Short ( 1891 – 24. Januar 1958 ) stellte am 28. August 1936 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Am selben Tag eröffnete das Bordpostamt.
Die Erprobungsfahrt der USS CUSHING wurde zunächst vor der Küste des Bundesstaates Washington durchgeführt. Anschließend sichtete man den Schiffskörper und die Ausbildungsfahrt der Besatzung konnte beginnen. Dazu legte Der Zerstörer am 12. Januar 1937 im Hafen von Bremerton ab und fuhr entlang der US Westküste. Den Hafen von San Francisco, Kalifornien lief der Zerstörer am 15. Januar an. Anschließend ging es in die Hawaiianischen Gewässer. Hier begann die Mannschaft sich an den kriegstechnischen Geräten zu üben. Am 26. Januar legte das Kriegsschiff in Honolulu und am 10. Februar in Lahaina, Territorium Hawaii an. Nach dem Ende der Ausbildung, fuhr die USS CUSHING in ihren neuen Heimathafen. Das war San Diego, Kalifornien. Von hier aus stach das Kriegsschiff am 4. Juli wieder in See und beteiligte sich an der Suche des Flugzeuges der Pilotin Amela Mary Earhardt ( 24. Juli 1897 in Atchison, Kansas – 2. Juli 1937 verschwunden auf dem Flug von Lae, Papua Neuguinea nach Howland Island, einer unbewohnten Koralleninsel, etwa 1.700 Seemeilen südwestlich von Hawaii; wurde am 5. Januar 1939 als Tod erklärt ). Diese Suche blieb ergebnislos. Erst am 30. Juli legte das Kriegsschiff in San Diego wieder an. Hier begann der Zerstörer mit Übungen zum Trainieren der Mannschaft, in der Taktik und beteiligte sich an Flottenmanövern. Dann gab es noch periodische vor der Marinebasis von Pearl Harbor, Hawaii, einer Kreuzfahrt in die Karibik und den üblichen Kreuzfahrten entlang der kalifornischen Küste für Übungen und Trainingseinheiten.
Am 7. Dezember 1941, dem Tag an dem die Japaner die Marinebasis Pearl Harbor angriffen und somit die USA in den Zweiten Weltkrieg eintrat, befand sich die USS CUSHING in der Mare Island Navy Yard in Vallejo, Kalifornien und unterzog sich einer Überholung. Diese war am 17. Dezember abgeschlossen. Unverzüglich verließ der Zerstörer an diesem Tag die Westküste und pendelte nun bis zum 13. Januar 1942 zwischen der Westküste und Pearl Harbor und eskortierte Schiffskonvois. Auf der letzten Eskorte im Januar lief die USS CUSHING an Pearl Harbor vorbei und brachte die Truppentransportschiffe, auf denen sich Truppen des US Marine Corps befanden, zu den Midway Atollen. Kurz vor den Inseln attackierte ein japanisches U-Boot den Schiffsverband, konnte aber keinen Torpedo abschießen da die USS CUSHING die Jagd aufgenommen hatte. Nach der Rückfahrt in die Hawaiianischen Gewässern, wurden am 17. Januar mehrere Trainingseinheiten mit den Schiffsgeschützen vorgenommen. Doch schon am 18. Januar befand sich der Zerstörer schon wieder auf der Fahrt zu dem Midway Atoll und begann dort bis zum 2. Februar mit einer Patrouille um feindliche U-Boote aufzubringen. Anschließend kehrte die USS CUSHING nach San Francisco zurück und wurde dort am 19. Februar in die Task Force 1 eingegliedert. Diese befehligte Vizeadmiral William Satterlee Pye ( 9. Juni 1880 in Minneapolis, Minnesota – 4. Mai 1959 in Bethesda, Maryland ). In der TF befanden sich die Schlachtschiffe USS NEW MEXIKO ( BB-40 ), USS IDAHO ( BB-42 ), USS TENNESSEE ( BB-43 ), USS MARYLAND ( BB-46 ), USS COLORADO ( BB-45 ) und USS PENNSYVANIA ( BB-38 ), der Geleitflugzeugträger USS LONG ISLAND ( CVE-1 ) und die Zerstörer USS CUSHING, USS AARON WARD ( DD-483 ) und USS PORTER ( DD-356 ). Die Schiffe dieser TF 1 sollten zur Sicherung der Westküste der USA für die bevorstehende Schlacht um Midway eingesetzt werden. Bis auf eine Entfernung von 1.200 Seemeilen westlich von San Francisco und nördlich von Hawaii patrouillierten die Schiffe dieser Task Force während der aktuellen Operationen gegen den japanischen Feind und waren auf der Suche nach japanischen U-Booten. Außerdem trieb man die Ausbildung der Schiffsbesatzung dabei voran und eskortierte mehrere Schiffe. Für weitere Trainingsübungen verließ die USS CUSHING am 1. August die Task Force und San Francisco und fuhr zur Marinebasis Pearl Harbor. Hier wurden mehrere Schießübungen absolviert. Doch kurz danach verließ der Zerstörer auch diese hawaianische Basis und fuhr nach Guadalcanal, Ostsalomonen weiter. Die dortige Basis wurde am September erreicht. Der Zerstörer lag nun vor der hart umkämpften Insel und patrouillierte in den dortigen Gewässern. Nebenbei eskortierte die USS CUSHING dabei mehrere Schiffe auch zwischen der Insel und Pearl Harbor. Diese brachten den dringend notwendigen Nachschub an Menschen und Material. Am 4. Oktober gliederte man den Zerstörer in die Task Force 16 ein, die Rear Admiral Thomas Cassin Kinkaid ( 3. April 1888 in Hannover, New Hampshire – 17. November 1972 in Bethesda, Maryland ) während der Schlacht von Santa Cruz kommandierte. Die Sicherungsschiffe um den Flugzeugträger befehligte Rear Admiral Mahlon Street Tisdale ( 6. Dezember 1890 in Wenona, Illinois – 12. Juli 1972 in Vallejo, Kalifornien ). In dieser TF befand sich der Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ), das Schlachtschiff USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), der Schwere Kreuzer USS PORTLAND ( CA-33 ), der Leichte Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ) und die Zerstörer USS CUSHING, USS PORTER, USS MAHAN ( DD-364 ), USS LAMSON ( DD-367 ), USS PRESTON ( DD-379 ), USS CONYNGHAM ( DD-371 ), USS SHAW ( DD-373 ), USS MAURY ( DD-401 ) und USS SMITH ( DD-378 ). Die Schiffe der TF 16 legten am 16. Oktober in der Marinebasis von Pearl Harbor ab. Ziel war die Vereinigung mit den Schiffen der Task Force 17. Dafür erreichten die Schiffe der TF 16 am 23. Oktober den Hafen von Espiritu Santo, Neuen Hebriden. Am folgenden Tag vereinigten sich die Schiffe beider Task Force. Nördlich der Neuen Hebriden sollte sich eine starke japanische Flotte, bestehend aus 4 Flugzeugträgern, 2 Schlachtschiffen, 10 Kreuzern, 22 Zerstörern und über 200 Trägerflugzeuge, befinden um die Ostsalomonen vor amerikanischen Marinestreitkräften zu sichern. Gegen 11:00 Uhr am 25. Oktober stiegen zwei Catalina Flugboote auf und suchten diese feindliche Streitmacht. Diese befand sich rund 350 Seemeilen von den amerikanischen Trägern entfernt. Die Schiffe der TF 16 und 17 fuhren daher mit Höchstgeschwindigkeit auf die japanische Flotte zu. Doch diese war nach Norden ausgewichen, so dass die erste Welle amerikanischer Flugzeuge diese Flotte nicht finden konnte. Erst am Morgen des folgenden Tages fand jeweils eine Staffel beider Seiten den Gegner und begannen ihre Bomben und Torpedos abzuwerfen. Gleich darauf kamen die nächsten Wellen von Flugzeugen. Am Abend waren auf japanischer Seite zwei Flugzeugträger schwer beschädigt und mussten für Reparaturen die Hauptinseln anlaufen. Die beiden anderen Flugzeugträger mussten ebenfalls die Gewässer der Ostsalomonen verlassen, da nicht mehr genügend Piloten an Bord waren. Neunundneunzig der besten japanischen Piloten fanden während der Schlacht den Tod. Außerdem war auch ein Kreuzer schwer beschädigt. Kondo Nobutake ( 25. September 1886 in Osaka, Japan – 19. Februar 1953 ), Oberbefehlshaber dieser Flotte, verpasste es die geschwächte Flotte der Amerikaner vollends zu vernichten und ließ seine Schiffe beidrehen. Von den amerikanischen Schiffen war der Flugzeugträger USS HORNET ( CV-8 ) gesunken, die USS ENTERPRISE beschädigt, der Zerstörer USS PORTER gesunken und das Schlachtschiff USS SOUTH DAKOTA und der Zerstörer USS MAHAN nach einer Kollision beschädigt. Die Schiffe der TF 16 verließen am 30. Oktober die eben erst hart umkämpften Gewässer bei den Santa Cruz Inseln und fuhren südwärts nach Noumea, Neukaledonien. In dem dortigen Hafen liefen sie noch an demselben Tag ein. Hier gliederte man die USS CUSHING in die Task Group 65.7 ein die Rear Admiral Mahlon Street Tisdale befehligte. Das Oberkommando über die Task Force 65 hatte Rear Admiral Daniel Judson Callaghan ( 26. Juli 1890 in San Francisco, Kalifornien – 13. November 1942 ) während der Seeschlacht um Guadalcanal ). In dieser TG befand sich der Schwere Kreuzer USS PENSACOLA ( CA-24 ) und die Zerstörer USS CUSHING, USS PRESTON, USS MUSTIN ( DD-413 ) und USS ANDERSON ( DD-411 ). Am 2. November verließen alle Schiffe der TF 65 Noumea und eskortierten Transportschiffe bis nach Point Cruz, Guadalcanal. Gegen 20:00 stieß man auf eine japanische Flotte, welche ebenfalls Truppen auf Guadalcanal landen wollten, die sich aber sofort zurück zog. Mehrere amerikanische Schiffe sollten daraufhin diese feindliche Flotte verfolgen und wenn nötig vernichten. Währenddessen erreichen am 3. November die amerikanischen Transportschiffe ihren Zielhafen. Die USS CUSHING beteiligte sich nun an dem Bombardement japanischer Stellungen bei Koli Point. Nach dem Entladen der Truppentransporter und den Frachtschiffen, verließen die der TF 65 wieder Point Cruz und fuhren nach Espiritu Santo zurück. Dort legten sie am 8. November an. Hier versetzte man die USS CUSHING in die Task Group 67.4, die Rear Admiral Daniel Judson Callaghan befehligte. Das Kommando über die Task Force 67 hielt Rear Admiral Richmond Kelly Turner ( 27. Mai 1885 in Portland, Oregon – 12. Februar 1961 in Monterey, Kalifornien ). Das war einer der größerer Versorgungskonvois für die Truppen auf Guadalcanal die bis dahin dort anlanden sollten. In der TG befanden sich die Schweren Kreuzer USS PORTLAND, USS PENSACOLA und USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ), die Leichten Kreuzer USS HELENA ( CL-50 ) und USS JUNEAU ( CL-52 ) und die Zerstörer USS CUSHING, USS PRESTON, USS SHAW, USS GWIN ( DD-433 ), USS LAFFEY ( DD-459 ) und USS BUCHANAN ( DD-484 ). Gegen 5:20 Uhr am 10. November verließen diese Schiffe Espiritu Santo. Am folgenden Tag erreichten die Schiffe der TF Guadalcanal. Gegen 22:00 Uhr liefen dabei zur Sicherung die Schiffe der TG 67.4 durch den Seelark Kanal nach Savo Island um die Landeoperation vor japanische Schiffe zu sichern. Da erschien eine japanische Flotte, bestehend aus Landungsbooten und Zerstörern, in den Gewässern und es entspann sich eine Schlacht. Die USS CUSHING konnte mit ihren Schiffsgeschützen zusammen mit der USS BUCHANAN am 12. November bis 12:30 Uhr fünfundzwanzig feindliche Landungsboote versenken. Dann in der Nacht zum 13. November erschien die eigentliche japanische Flotte um die amerikanischen Schiffe aus ihrem Versorgungsgebiet zu vertreiben. Die Amerikaner hatten diese Schiffe schon frühzeitig auf ihrem Radar. Gegen 1:48 Uhr wurde das konfuse Gefecht aus nächster Distanz durchgeführt. Auf die USS CUSHING liefen gleich drei japanischen Zerstörer zu. Alle drei eröffneten mit ihren Schiffsgeschützen das Feuer und trafen die USS CUSHING mehrmals Mitschiffs aus einer Distanz von unter 2.700 Metern. Die Feuerleitstelle erhielt dabei einen Volltreffer und die Geschütze des Zerstörers waren unwirksam. Per Hand wurden diese nun zum letzten Mal gerichtet und abgefeuert. Außerdem ließ man Torpedos zu Wasser, die auf das japanische Schlachtschiff HIEI zuliefen. Diese wurde dabei schwer beschädigt. Feuer, explodierende Munition und der Verlust aller Geschütze, ließ Commander Edward Nelson Parker ( 26. Juli 1904 in Avalon, Allegheny County, Pennsylvania – 15. Oktober 1989 in Pompano Beach, Broward County, Florida ), Kommandant der USS CUSHING, um 2:30 Uhr den Befehl zum Verlassen des Schiffes geben. Der brennende Schiffskörper wurde noch bis 17:00 Uhr ungefähr 3.200 Meter südöstlich von Savo Island gesehen. Auf der USS CUSHING verloren 71 Besatzungsmitglieder während des Kampfes ihr Leben oder wurden als vermisst gemeldet. 67 Besatzungsmitglieder erlitten zum Teil schwere Verletzungen.


USS CUSHING ( DD-376 )
Commanding Officer

CDR Edwin Thomas Short        28. August 1936 – 19. August 1937 (erreichter Rang RADM)
LCDR Jesse Rink Wallace        19. August 1937 – 24. Mai 1940
LCDR William Bennett Jackson Jr.         24. Mai 1940 – 24. September 1941
LCDR Christopher Noble        24. September 1941 – 6. Oktober 1942
CDR Edward Nelson Parker          6. Oktober 1942 – 13. November 1942 (erreichter Rang VADM)


Indienststellung am 28. August 1936 und Eröffnung des Bordpostamtes

 

 

Die Erprobungsfahrt der USS CUSHING wurde zunächst vor der Küste des Bundesstaates Washington durchgeführt.

 

Während der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt am 15. Januar 1937 im Hafen von San Francisco, Kalifornien eingelaufen

Am 10. Februar 1937 lag die USS CUSHING im Hafen von Lahina, Insel Maui, Hawaii

 

 

Am 28. August 1939 im Heimathafen San Diego, Kalifornien

 

 

 

 

USS CUSHING ( DD-55 )

USS CUSHING ( DD-55 )

Biografie

William Barker Cushing
* 4 November 1842 in Delafield, Wisconsin
† 17. Dezember 1874 im St. Elizabeths Hospital in Washington D.C.
war ein Offizier in der United States Navy, der für die Versenkung des bekannten konföderierten Panzerschiffes CSS ALBEMARLE während eines gewagten nächtlichen Überfalles am 27. Oktober 1864, den Dank der Kongress erhielt.

Cushing wuchs in Fredonia, New York auf. Nachdem er seine Schule abgeschlossen hatte, meldete er sich in der United States Naval Academy freiwillig. Dort entließ man ihn aber schon bald wegen seiner Streiche und seiner schlechten Leistungen. Beim Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges plädierte der US Marineminister Gideon Welles selber für die Wiedereinstellung von Cushing. Dieser meldete sich freiwillig für die gefährlichsten Missionen und sein Heldentum war legendär. Er hatte immer viel Glück und bewies Kaltblütigkeit während des Beschusses. So war er unter anderen an den Schlachten von Hampton Roads und Fort Fisher beteiligt. 1862 beförderte man ihn zum Lieutenant und 1872 zum Commander. Zwei seiner Brüder, Alonzo Cushing starb 1863 in der Schlacht um Gettysburg und ein anderer 1871 gegen die Apachen, starben in Uniform.
Major General John James Peck ( 4. Januar 1821 – 21. April 1878 ) bekam im September 1862 das Kommando über alle Truppen der Union in Virginia südlich des James River übertragen. Anfang 1863 zeichnete sich ab, dass die Konföderierten Truppen unter Lieutenant General James Longstreet ( 8. Januar 1821 – 2. Januar 1904 ) eine Kampagne gegen die Stadt Suffolk starteten. Bei der US Navy wusste man sofort, dass wenn diese Stadt und ihre Umgebung um den Nansemond River an die Konföderierten verloren geht, sind die Marinewerften von Portsmouth und Norfolk bedroht. Rear Admiral Samuel Philips Lee ( 13. Februar 1812 – 7. Juni 1897 ) war der Befehlshaber des Nordatlantik Blockadegeschwaders und übertrug umgehend das Kommando über die Untere Nansemond Flotte an Lieutenant Cushing. In dieser Flotte waren die Dampfer USS COMMODORE BARNEY ( 1863 ), es war das Flaggschiff von Cushing, die USS PRIMROSE ( 1863 ), der am 4. Juli 1862 erbeutete Schlepper USS TEASER, ehemals CSS TEASER, und der Seitenradschlepper USS YANKEE ( 1861 ). Das Kommando über die Obere Nansemond Flotte erhielt Lieutenant Roswell Hawks Lamson. Der Nansemond River, ein 31,9 km langer Nebenfluss des James River in Virginia, beginnt am Lake Meade, nördlich von Suffolk. Am 11. April 1863 überquerten die Konföderierten Kräfte von Lieutenant General Longstreet den Fluss und bauten bei Hills Point das ehemalige konföderierte Fort Huger wieder als Batterie aus. Eine zweite Küstenbatterie, am Norfleet House, errichteten sie an einer Flussbiegung südlich von Suffolk. Die Schiffe von Lieutenant Lamson wurden bei einem ersten treffen am 14. April zurückgeschlagen. Die Unionstruppen unter Captain George Washington Getty ( 2. Oktober 1819 – 1. Oktober 1901 ) schafften am nächsten Tag nach einer dreistündigen Kanonade diese Küstenbatterie zum schweigen zu bringen. Damit war für alle Beteiligten der Union klar, dass man nur mit Schiffen keine Küstenlinie gegen den Feind halten konnte. Lamson und Cushing informierte man über die Eroberung von Norfleet House. Daraufhin ließen Lamson und Cushing ihre Schiffe noch in der Nacht zum 17. April die konföderierten Batterien bei Hill´s Point angreifen. Doch das war nicht von Erfolg gekrönt. Die Schiffe mussten sich wieder zurückziehen. Captain Hazard Stevens ( 9. Juni 1842 – 11. Oktober 1918 ), der Sohn des verstorbenen Generals Isaak Ingalls Stevens ( 25. März 1818 – 1. September 1862 ), gehörte zur Einheit unter Captain Getty und machte den Vorschlag das Fort mit beginnendem Tageslicht anzugreifen um dem Feind keine Chance zur Gegenwehr zu lassen. Am Morgen des 19. April eröffneten die Schiffe von Lamson und Cushing sowie die Einheiten von Getty das Feuer auf das Fort. Captain Getty ließ 270 Freiwillige an Bord der USS STEPPING STONES gehen um ein Umgeheungsmanöver zu starten. Lieutenant Cushings Schiffe und der Rest von Lamson´s Flotte begannen mit dem Bombardement nach der vorgegeben Zeit. Die von Getty geführte Truppen eroberten zehn Minuten nach dem Entladen der Truppen das Fort.
Das konföderierte Panzerschiff CSS ALBEMARLE überwachte bis zum Sommer 1864 den Roanoke River, als die US Regierung einen Umsetzbaren Plan vorgelegt bekommen wollte wie dieses Panzerschiff vernichtet werden könnte. Lieutenant Cushing legte bis zum Herbst zwei Pläne vor von denen einer später realisiert wurde. Er kaufte in New York zwei Dampfschiffe und ließ diese nach seinen Vorgaben umbauen. Auf ihnen installierte man je eine 12-Pfund-Dahlgren Haubitze und einen 4,3 Meter langen Holm der ins Wasser ragte und an dem eine Sprengladung angebracht wurde. Ein Schiff ging während der Fahrt von New York nach Norfolk, Virginia verloren, aber das zweite auf dem sich Cushing und sieben Offiziere sowie Soldaten befanden, lief in die Mündung des Roanoke River ein. In der Nacht vom 27. Zum 28. Oktober 1864 begann die Fahrt flussaufwärts. Cushing wollte gedeckt durch die Dunkelheit das Überraschungsmoment ausnutzen und das Konföderierte Schiff rammen. Aber als man sich den Docks näherten wurden sie entdeckt und die Wachen an beiden Ufern und auch die CSS ALBEMARLE eröffneten das Feuer. Es war jedoch zu spät. Der angebaute Holm am Dampfschiff stieß gegen den gepanzerten Rumpf des Panzerschiffes und die Sprengladung detonierte. Die Explosion schleuderte jeden an Bord des Dampfschiffes ins Wasser. Cushing zog seine Uniform im Wasser aus und schwamm an Land um sich dort bis zum Tageslicht zu verstecken. Am Nachmittag als die Suchtrupps der Konföderierten ihre Suchaktion abgebrochen hatten, entkam er mit einem Paddelboot und fuhr flussabwärts bis zu den Unionstruppen. Von den mutigen Männern unter Cushings Befehl ertranken zwei, einer entkam und elf wurden gefangen genommen. Durch dieses Unternehmen wurde in den Rumpf des Panzerschiffes an der Wasserlinie ein großes Loch gerissen und die CSS ALBEMARLE sank sofort in den Schlamm des Roanoke River, so dass ihre Kanonen nicht mehr zu gebrauchen waren. Später eroberten Unionstruppen das Stainless Banner von dem Panzerschiff.
Nach dem Bürgerkrieg war Cushing Exekutive Officer auf der USS LANCASTER und war Kommandant auf der USS MAUMEE. Er diente auch als Ordonnanzoffizier in der Boston Navy Yard. Während eines Heimaturlaubes traf er in Fredonia traf er die Freundin seiner Schwester, Katherine Louise Forbes. Beide verliebten sich in einander und Cushing machte ihr einen Heiratsantrag. Am 01. Juli 1867 sollte die Hochzeit sein. Leider bekam er neue Befehle und so musste die Zeremonie verschoben werden. Schließlich heirateten beide am 22. Februar 1870 und ihr erstes Kind, Marie Louise kam im Dezember 1871 zur Welt. Am 31. Januar 1872 ernannte man ihn zum Commander. Zwei Wochen später entband man ihn von seinem Posten und er wartete lange vergeblich auf neue Befehle. Im Juni 1873 bekam er das Kommando über die USS WYOMING angeboten und er übernahm das neue Schiff am 11. Juli 1873. Cushing befahl die USS WYOMING im typischen Draufgängertum. Zweimal brach der Dampfkessel des Kriegsschiffes, so dass es im April 1874 nach Norfolk, Virginia für umfangreiche Reparaturen bestellt wurde. Am 24. April entband man Cushing von seinem Kommando. Er glaubte es nach den Reparaturarbeiten wieder übernehmen zu können und so kehrte er nach Fredonia zu seiner Familie zurück, wo seine zweite Tochter, Katherine Abell, am 11. Oktober 1873 geboren ward. Seine Frau war über seinen Gesundheitszustand schockiert und glaubte einen sechzigjährigen zu sehen anstatt einen Mann von 31 Jahren.
Cushing hatte Schmerzen in der Hüfte seit dem Angriff auf die CSS ALBEMARLE. Durch die heftige Explosion und dem Aufschlagen auf dem Wasser hatte er sich ein halbes Dutzend Wirbel verrenkt und im Laufe der Zeit entzündete sich der Ischias Nerv so meinten die einen Ärzte, die anderen diagnostizierten Tuberkulose an den Hüftknochen oder Krebs an der Prostata. Helfen konnte keiner und so musste er weiter leiden. Cushing hatte den Posten als Exekutive Officer auf der Navy Yard in Washington D.C. bekommen und so verbrachte er den Sommer 1874 mit seiner Familie. Nach Thanksgiving Day waren seine Schmerzen unerträglich. Seine Frau Kate schickte Lieutenant Hutchins, er diente unter Cushing auf der USS WYOMING und war jetzt sein Adjutant, ihren Mann nach Hause zu bringen weil sie fürchtete er werde den Tag nicht überstehen. Getreu seiner Natur blieb aber Cushing bis zum Einbruch der Dunkelheit bei seiner Arbeit und ging erst dann zu Hause zu Bett. Er konnte das Bett nicht mehr verlassen. Die Ärzte spritzten ihm Morphium damit die Schmerzen erträglicher wurden. Am 08. Dezember wurde es unmöglich ihn zu Hause zu betreuen und so entschloss man sich ihn in das St. Elizabeths Hospital in Washington D.C. zu verlegen. Die Familie besuchte ihn sehr oft, aber durch die Schmerzmittel erkannte er sie nur noch selten. Commander Cushing starb am 17. Dezember 1874 in Gegenwart seiner Frau Kate und seiner Mutter. Er wurde am 08. Januar 1875 in Bluff Point, dem Friedhof von Annapolis, Maryland der US Naval Academy, begraben.


USS CUSHING ( DD-55 )

Schiffsbiografie

Die USS CUSHING ( DD-55 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commander William Barker Cushing benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das fünfte Schiff aus der O´BRIEN – Klasse.
Auf der Fore River Shipbuilding Company in Quincy, Massachusetts wurde am 23. September 1913 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Marie Louise Cushing ( 1. Dezember 1871 – 23. April 1960 ), Tochter von Commander William Barker Cushing, taufte am 15. Januar 1915 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Theodore Albert Kittinger ( ? – 4. Oktober 1959 ) stellte am 21. August 1915 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Ausbildungsphase der Besatzung des Schiffes, diente die USS CUSHING in der Neutralitätspatrouille bis zum 28. Dezember vor der Rose Bank, New York. Für das anstehende Flottenmanöver in der Karibik, verließ der Zerstörer am 4. Januar 1916 New York und beteiligte sich anschließend an taktischen Flottenübungen vor Portland, Maine und vor Norfolk, Virginia das Schießen mit den Schiffsgeschützen. Am 27. September lief das Kriegsschiff dann in den Hafen von Newport, Rhode Island ein um Torpedos an der US Naval Torpedo Station zu testen. Am Sonntag, den 8. Oktober 1916, erreichten gegen 5:30 Uhr drahtlose Berichte von einem deutschen U-Boot, das in der Nähe des Leuchtschiffes NUNTUCKET am östlichen Ende von Long Island gesichtet worden sei und dort operierte. Um 12:30 Uhr sendete der britische Dampfer WEST POINT das SOS Zeichen. Admiral Albert Gleaves ( 1. Januar 1858 in Nashville, Tennessee – 6. Januar 1937 in Haverford, Pennsylvania ) befahl umgehend der USS CUSHING und andere Zerstörer in Newport abzulegen und den Überlebenden des Torpedoangriffs das Leben zu retten. Die amerikanischen Zerstörer erschienen gegen 17:00 Uhr auf dem Kampfschauplatz, als das deutsche U-Boot SM U-53, unter dem Kommando von Kapitänleutnant Hans Rose ( 15. April 1885 in Berlin – Charlottenburg – 6. Dezember 1969 in Essen ) sich anschickte das Frachtschiff BLOMMERSDIJK von der Holland-Amerika-Linie zu stoppen. Kurz danach brachte das U-Boot auch das britische Passagierschiff STEPHANO auf und ließ es stoppen. Nachdem Kapitänleutnant Rose den Passagieren und der Besatzung der STEPHANO und der Besatzung der BLOMMERSDIJK genügend Zeit gegeben hatte um die gekaperten Schiffe zu verlassen, ließ er Torpedos ausbringen und die Schiffe versenken. Insgesamz wurden durch die amerikanischen Zerstörer 226 Überlebende beider Schiffe gerettet. Nur fünf Menschenleben waren nach der Aktion zu beklagen. Die letzten Tage des Jahres 1916 verbrachte die USS CUSHING dann noch in Newport. In den dann folgenden drei Monaten de Jahres 1917 beteiligte sich der Zerstörer an Übungen in der Karibik. Nachdem die Vereinigten Staaten von Amerika am 6. April 1917 durch die Kriegserklärung gegen das Deutsche Reich in den Ersten Weltkrieg eintraten, legte die USS CUSHING am 15. Mai zusammen mit den Zerstörern USS CUMMINGS ( DD-44 ), USS NICHOLSON ( DD-52 ), USS O´BRIEN ( DD-51 ) und USS SAMPSON ( DD-63 ) im New Yorker Hafen ab und stach in See. In den Hafen von Queenstown, Irland legten die Zerstörer am 24. Mai an und begannen ihre Pflichtaufgaben in der Kampfzone aufzunehmen. Die USS CUSHING patrouillierte entlang der irischen Küste und eskortierte Konvois, bestehend aus Handelsschiffen und Truppentransportern, zu britischen Häfen und an die französische Küste. Deutsche U-Boote waren in diesen Gewässern sehr aktiv. Deshalb führte die USS CUSHING hier auch Anti-U-Boot Patrouillen durch. Außerdem musste die Besatzung des Kriegsschiffes Rettungsarbeiten an Opfern von feindlichen U-Boot Angriffen durchführen. So konnte die Schiffsbesatzung am 4. Juni dreizehn Männer aus dem Wasser fischen, die sich als Überlebende der kleinen italienischen Brigg LUISA in einem Rettungsboot flüchten konnten. Die USS CUSHING hatte dann einen belebten Monat Juli und die Besatzung kam kaum von ihren Gefechtsstationen. So unterstützte der Zerstörer den amerikanischen Zerstörer USS PERKINS ( DD-26 ) bei der Rettung der Überlebenden des torpedierten und sinkenden britischen Handelsschiffes SS TARQUAH. Am nächsten Tag antwortete das Kriegsschiff auf ein SOS Notsignal von der SS ONITSHA, die von einem feindlichen U-Boot gejagt wurde und barg 54 Überlebende, von der von versenkten SS OBUASI, aus deren Rettungsbooten. Die USS CUSHING eskortierte am 16. Juli das Handelsschiff SS TAMELE bis in sichere Gewässer nachdem es schon von fünf Granaten getroffen war. Am selben Tag noch traf der Zerstörer auf die deutschen U-Boote SM U-49, Kommandant Richard Hartmann, und SM U-58, Kommandant Kapitänleutnant Karl Scherb ( 3. Juni 1888 – ? ), die auf das italienische Handelsschiff SS LAMIA L aus großer Distanz mit ihren Bordgeschützen gefeuert und versenkt hatten. Dem amerikanischen Zerstörer blieb nur übrig die 27 Überlebenden des Handelsschiffes aus ihrem Rettungsboot zu bergen. Die Besatzung der USS CUSHING barg am 12. September fünf Überlebende von dem britischen Handelsschiff SS VIENNA. Diese trieben zwei Tage lang in ihrem Rettungsboot auf dem Wasser. Das britische Handelsschiff RFA CRENELLA wurde am 26. November torpediert. Zum Glück für die Besatzung des Handelsschiffes, kreuzte die USS CUSHING deren Bug. Umgehend enterten Mitglieder des Schadensbegrenzungsteam das Handelsschiff und sicherten es vor dem versinken. Anschließend eskortierte der Zerstörer die RFA CRENELLA bis nach Queenstown. Am nächsten Tag kehrte der Zerstörer zu seinem Konvoi zurück und sicherten diesen vor den deutschen U-Booten. Nach einer Erholungsphase für die Besatzung, kehrte die USS CUSHING zu ihren Eskortier- und Patrouillenaufgaben zurück. Am 23. April 1918 stieß man auf das U-Boot SM U-104, Kommandant Kapitänleutnant Kurt Bernis ( 6. Januar 1888 – 25. April 1918 in der Irischen See ). Umgehend wurden Wasserbomben auf das Zielgebiet, in dem sich das Unterseeboot aufhielt, abgeworfen. Dabei erlitt das U-Boot Beschädigungen. Zwei Tage später versenkte die britische Korvette HMS JESSAMINE ( 1915 ), Kommandant Commander Sidney Arthur Geary Hill ( 5. August 1881 – 18. März 1953 ), es in der Irischen See. Nach dem 11. Juni 1918 war Brest, Frankreich der Heimathafen für die USS CUSHING. Von hier aus eskortierte der Zerstörer elf Truppentransportschiffe durch eine U-Boot Zone bis zu anderen französischen Häfen. Dabei griff das Kriegsschiff zwei Mal deutsche U-Boote erfolglos an. Unmittelbar nach der Unterzeichnung des Waffenstillstandes der Kriegführenden Nationen am 11. November 1918, blieb die USS CUSHING in Brest liegen. Am 3. Dezember verließ der Zerstörer den Hafen und nahm die USS MURRAY ( DD-97 ) ins Schlepptau. Dieser Zerstörer war in der Hafeneinfahrt auf einen Felsen aufgelaufen. Die USS CUSHING verließ am 21. Dezember Brest und fuhr an die US Ostküste. Hier legte das Kriegsschiff am 6. Januar 1919 im Hafen von New York an. Man versetzte den Zerstörer am 1. Juli in den inaktiven Dienst und gliederte ihn nindie Atlantikreserveflotte ein. Im Anschluss daran verlegte man das Kriegsschiff am 6. April 1920 in die Philadelphia Naval Shipyard, in Philadelphia, Pennsylvania. Hier erhielt der Zerstörer im Juli seine Rumpfnummer DD-55 nach dem US Navy alphanumerischen Klassifikationssystem. Die Außerdienststellung des Zerstörers erfolgte am 7. August 1920. Am 1. Juli 1933 entzog man dem Kriegsschiff den Namen USS CUSHING, da ein weiteres Schiff mit diesem Namen gebaut werden sollte, und beließ ihm nur die Kennung. Am 7. Januar 1936 strich man auch diese, DD-55 ) von der US Navy – Liste. Den Schiffskörper verkaufte man am 30. Juni zum verschrotten, nachdem die US Navy den Londoner Marinevertrag zur Begrenzung der Seeschifffahrt unterzeichnet hatte.


USS CUSHING ( DD-55 )
Commanding Officer

LCDR Theodore Albert Kittinger           21. August 1915 – 20. Januar 1918
LCDR Louis Poisson Davis         20. Januar 1918 – 2. März 1918
CDR William Dilworth Puleston         2. März 1918 – 15. Juli 1918
LCDR John Howard Hoover        15. Juli 1918 – 5. März 1919 (erreichter Rang ADM)
LCDR Francis Warren Rockwell           5. März 1919 – 27. Juni 1919 (erreichter Rang VADM)
LCDR John Borland          27. Juni 1919 – 7. August 1920

USS CUMMINGS ( DD-44 )

USS CUMMINGS ( DD-44 )

Biografie

Andrew Boyd Cummings
* 22. Juni 1830 in Philadelphia, Pennsylvania
† 18. März 1863 bei New Orleans, Louisiana
war ein Offizier der United States Navy während des amerikanischen Bürgerkrieges

Cummings ernannte man 1846 zum Midshipman und ein Jahr später, im August 1847, verließ er die United States Naval Academy in Annapolis um sich an Bord der Fregatte USS BRANDYWINE ( 1825 ) für den aktiven Dienst zu melden. Unter dem Kommando von Captain Thomas Crabbe segelte das Schiff drei Jahre an der Küste Brasiliens entlang um dort die Interessen der Vereinigten Staaten zu schützen. Am 4. Dezember 1850 kehrte die USS BRANDYWINE mit Cummings nach New York zurück. 1852 begab er sich wieder an die Schulbank in der Naval Academy um sein Studium fortzusetzten. Während des amerikanischen Bürgerkrieges diente er mit Auszeichnung im West Gulf Blockadegeschwader unter dem Oberbefehl von Admiral David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 bis 14. August 1870 ) auf der Dampfschaluppe USS RICHMOND ( 1860 ) als Exekutive Officer. Lieutenant Commander Cummings nahm an der Schlacht um Fort Jackson und Fort St. Philip vom 18. bis zum 28. April 1862 teil. Vom 14. zum 15. März 1863 wurde eines der heftigsten Gefechte zwischen den Konföderierten Truppen bei Port Hudson und dem Gulf Blockadegeschwader auf dem Mississippi ausgefochten. 15 Meilen flussaufwärts vor Baton Rouge waren elf Küstenbatterien der Konföderierten mit insgesamt 20 Kanonen aufgestellt. Admiral Farraguts Geschwader bestand aus den Kriegsschaluppen USS HARTFORD ( 1858 ), USS RICHMOND, USS MONONGAHELA ( 1862 ) und der USS MISSISSIPPI ( 1841 ) sowie den Kanonenbooten USS ALBATROSS ( 1858 ), USS GENESEE ( 1862 ) und der USS KINEO ( 1861 ). Immer eine Kriegsschaluppe und ein Kanonenboot wurden zusammengebunden um die konföderierten Küstenbatterien zu passieren. Die USS HARTFORD und die USS ALBATROSS schafften dies. Die USS RICHMOND und die USS GENESEE kamen wegen der starken Strömung nicht vorwärts als sie unter feindlichen Beschuss standen. Beide Schiffe mussten sich wieder zurückfallen lassen. Dabei traf eine Granate das hölzerne Schanzkleid der USS RICHMOND. Die umher fliegenden Splitter trafen Cummings und fügten ihm schwerste Verletzungen zu. Auf dem Weg nach New Orleans wo die USS RICHMOND repariert werden sollte, erlag Cummings seinen Verletzungen. Die Familie von Andrew Boyd Cummings ließen seine sterblichen Überreste nach Philadelphia überführen, wo er auf dem Laurel Hill Friedhof beigesetzt worden ist.

In der US Navy wurden zwei Schiffe zu Ehren von Andrew Boyd Cummings benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS CUMMINGS ( DD-44 ) aus der CASSIN – Klasse. Das zweite Schiff war der Zerstörer USS CUMMINGS ( DD-365 ) aus der MAHAN – Klasse.


USS CUMMINGS ( DD-44 )

Schiffsbiografie

Die USS CUMMINGS ( DD-44 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Commander Andrew Boyd Cummings benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zweite Schiff aus der CASSIN – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 21. Mai 1912 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. H. Beates, Jr., Nichte von Lieutenant Commander Andrew Boyd Cummings, taufte am 6. August 1913 den Zerstörer. Lieutenant Commander Arthur Crenshaw ( 4. März 1875 in Greenville, Butler County, Alabama – 19. Juli 1921 ) stellte am 19. September 1913 in Boston, Massachusetts das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Im November 1913 legte der Zerstörer im Hafen von Boston ab. Das Kriegsschiff kreuzte entlang der Atlantikküste und in der Karibik. Diese Fahrten führte die USS CUMMINGS bis zum Juni 1914 durch. Gleich daran anschließend erfolgte die Neutralitätspatrouille nachdem in Europa der Erste Weltkrieg ausgebrochen war. Diese Patrouillen führte der Zerstörer durch, bis die Vereinigten Staaten von Amerika am 6. April 1917 durch die Kriegserklärung gegen das Deutsche Reich in den Ersten Weltkrieg eintraten. Man berief den Zerstörer nun nach New York, wo er am 12. Mai anlegte. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf seine kommenden Aufgaben vor. Die USS CUMMINGS legte am 15. Mai zusammen mit den Zerstörern USS CUSHING ( DD-55 ), USS NICHOLSON ( DD-52 ), USS O´BRIEN ( DD-51 ) und USS SAMPSON ( DD-63 ) im New Yorker Hafen ab und stach in See. In den Hafen der Zerstörerbasis Queenstown, Irland legten die Zerstörer am 24. Mai an und begannen ihre Pflichtaufgaben in der Kampfzone aufzunehmen. Hier diente die USS CUMMINGS entlang der südirischen Küste und hatte vierzehn Begegnungen mit deutschen U-Booten. Außerdem eskortierte der Zerstörer Handels- und Truppentransportschiffe bis an die französische Küste und patrouillierte in europäischen Gewässern. Bemerkenswert ist, dass Lieutenant Commander Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 in Hackensack, New Jersey – 15. September 1972 in Middlebury, Vermont ), der spätere Admiral im Zweiten Weltkrieg, vom 20. Juli 1918 bis zum 20. April 1919 der Kommandant des Kriegsschiffes war. Er erhielt für seine gezeigten Leistungen zur Sicherung der Schiffskonvois in den irischen Gewässern vor deutschen U-Booten und Seeminen das Navy Cross verliehen. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges eskortierte die USS CUMMINGS mehrere Schiffskonvois vor der Küste Frankreichs. Am 4. Dezember 1918 legte der Truppentransporter SS GEORGE WASHINGTON in New York ab. An Bord befand sich neben den amerikanischen Vertretern die zur Pariser Friedenskonferenz wollten, auch der US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia – 3. Februar 1924 in Washington DC ). Am 13. Dezember erreichte die SS GEORGE WASHINGTON die Gewässer vor dem französischen Hafen Brest. In diesen Hafen eskortierten neben der USS CUMMINGS den Truppentransporter noch zehn Schlachtschiffe sowie die Zerstörer USS WORDEN ( DD-16 ), USS TRUXTUN ( DD-14 ), USS WHIPPLE ( DD-15 ), USS STEWART ( DD-13), USS PRESTON ( DD-19 ), USS LAMSON ( DD-18 ) und USS FLUSSER ( DD-20 ) und zwanzig Zerstörer. Damit war eine eindrucksvolle Demonstration der amerikanischen Seestärke geschaffen. Die USS CUMMINGS selber verließ am 16. Dezember die französischen Gewässer und fuhr an die US Ostküste zurück. Vom 6. bis zum 9. April 1919 beteiligte sich der Zerstörer in der Guantanamo Bay an Manövern mit anderen Zerstörern und an dem Beschießen von Zielen mit den Schiffsgeschützen. In der Navy Torpedo Station in Newport, Rhode Island beteiligte sich das Kriegsschiff im Juli bis Mitte August an Experimenten mit Torpedos. Gleich daran anschließend wechselte die USS CUMMINGS in die Philadelphia Naval Shopyard in Philadelphia, Pennsylvania und wurde hier bis März 1921 in die Reserve versetzt. Am 23. Juni 1922 stellte man den Zerstörer außer Dienst.
Die US Navy übertrug am 6. Juni 1924 die USS CUMMINGS an die amerikanische Küstenwache. Am folgenden Tag stellte man das Kriegsschiff hier in den Dienst und übergab ihm die Kennung CG-3. Das Schiff diente hier als Teil der Rum Patrouille von New London, Connecticut bis Stapleton, New York entlang der Ostküste bis Ende 1931. An die US Navy übergab man den Zerstörer am 23. Mai 1932. Durch den bevorstehenden Bau der neuen USS CUMMINGS, der am 1. Juli 1933 vertraglich fixiert worden war, stellte man das Schiff nicht wieder in den Dienst der US Navy, sondern strich am 5. Juli 1934 den Namen USS CUMMINGS ( DD-44 ) von der US Navy – Liste. Schon zu diesem Zeitpunkt waren fast alle kriegstechnischen Einrichtungen auf dem Kriegsschiff abgebaut, so dass man den Schiffskörper am 22. August 1934 an Michael Flynn in Brooklyn, New York zum verschrotten verkaufte.


USS CUMMINGS ( DD-44 )
Commanding Officer

LCDR Arthur Crenshaw         19. September 1913 – 10. Juni 1914
LT Arthur Mark LeRoy (Roy) Bristol Jr.       10. Juni 1914 – 15. Juni 1915 (erreichter Rang VADM)
LCDR George Franklin Neal          15. Juni 1915 – 5. Dezember 1916 (erreichter Rang RADM)
LCDR Owen Bartlett         5. Dezember 1916 – 20. Juli 1918
LCDR Henry Kent Hewitt          20. Juli 1918 – 20. April 1919 (erreichter Rang ADM)
LCDR ?Guysbert Bogert Vroom          20. April 1919 – 9. September 1920
ENS William Sewell Gardner Davis        9. September 1920 – 10. Oktober 1920
LT James Blackburn Ryan         10. Oktober 1920 – 23. Juni 1922
Im Dienste der Küstenwacht
CDR Ralph Waldo Dempwolf (USCG)          1925 – Oktober 1926 (erreichter Rang RADM)
LCDR William Kirk Scammell (USCG)         Oktober 1926 – Mai 1929 (erreichter Rang RADM)

USS NICHOLSON ( DD-52 )

USS NICHOLSON ( DD-52 )

Biografie

Alle Schiffe mit dem Namen USS NICHOLSON sind nach einer prominenten Familie, die amerikanische Marinegeschichte mitgeschrieben hat, benannt. So sind es die Brüder James Nicholson,
John Nicholson und Samuel Nicholson, der den Bau der USS CONSTITUTION beaufsichtigte und als erster Kapitän das Schiff führte, die Offiziere in der Continental Navy während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges waren, dann deren Neffe William Carmichael Nicholson dieser war ein Offizier in der United States Navy während des Krieges von 1812 und des Bürgerkrieges und deren Großneffe bzw. Enkel Rear Admiral James Augustus William Nicholson, dieser war ein Offizier in der United States Navy während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges und dem amerikanischen Bürgerkrieg.

James Nicholson
* 1737 in Chestertown, Maryland
† 2 September 1804 in New York City
war ein Offizier der Continental Navy während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges

James Nicholson war der Sohn von Joseph und Hannah Scott Nicholson. Er war 1762 mit der britischen Royal Navy bei einem Angriff auf Havanna beteiligt. Am 10. Oktober 1776 ernannte man ihn zum Captain in der Continental Navy. Er bekam die Befehlsgewalt über die Fregatte USS VIRGINIA ( 1776 ) um mit ihr und seinen Männern Baltimore, Maryland zu verlassen, an der britischen Seeblockade vorbeizufahren und George Washington bei seinem Sieg in der Schlacht von Trenton zu verhelfen. Als Senior Captain hatte Nicholson in der Continental Navy politischen Einfluss, dennoch war seine Karriere unbedeutend weil er nie einen Sieg auf See erringen konnte und Prisen aufbrachte. Viele Seeleute verließen deshalb das Schiff. Mehrere Versuche startete Nicholson um mit der USS VIRGINIA an der britischen Blockade vorbei zu kommen, erlitt aber jedes Mal einen Rückschlag. Bei dem fünften Versuch sich an dem britischen Blockade Geschwader vorbeizuschleichen und in die Mündung der Chesapeake Bay einzulaufen war alles andere als ein Geniestreich. Sein Schiff lief auf Grund und als die Briten sich zum Kampf rüsteten flüchtete er in einem Boot ans Ufer und seine Mannschaft wurde gefangen genommen. Am nächsten Tag näherte er sich seinem Schiff mit einer weißen Fahne und bat um seine persönlichen Effekten. Nicholson musste nach diesem Vorfall einen Bericht an den Kongress über seine „Flucht“ abgeben. Er berief sich darin auf einen Zeugen der in einem britischen Gefängnis gefangen war. Schließlich bekam er das Kommando über die USS TRUMBULL ( 1776 ). Am 28. August 1781 passierte was passieren musste. Die britische Fregatte HMS IRIS, dieses Schiff war einmal die USS HANCOCK
( 1776 ) das am 8. Juli 1777 von den Briten erobert und umbenannt wurde, nahm das 28 Kanonen Schiff USS TRUMBULL als Prise gefangen. Nicholson hatte keine Chance. Seine Mannschaft verweigerte den Kampf.

Nicholson hatte einen Sohn und fünf Töchter, von denen eine Albert Gallatin ( 1761 – 1849 ) heiratete.
Er starb in seinem Haus in New York City .

John Nicholson
* 1756 in Chestertown, Maryland
† 1844 in Maryland
war ein Offizier in der Continental Navy während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges

John Nicholson war der Sohn von Joseph und Hannah Scott Nicholson und der Bruder von James. John diente in der Continental Navy als Lieutenant im Oktober 1776 und im darauf folgenden Monat beförderte man ihn zum Captain und gab ihm die Schaluppe USS HORNET ( 1775 ) unter seinen Befehl. Nach dem Krieg war er viele Jahre in öffentlichen Ämtern in Maryland aktiv wo er im Sommer 1844 starb.

Samuel Nicholson
* 22. Juli 1758 in Chestertown, Maryland
† 28. Dezember 1811 in Charlestown, Massachusetts
war ein Offizier der Continental Navy während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges und später in der United States Navy

Samuel Nicholson war der Sohn von Joseph und Hannah Scott Nicholson und der jüngere Bruder von James und John. Als Lieutenant diente er auf der USS BONHOMME RICHARD ( 1765 ) unter John Paul Jones. Samuel Nicholson bekleidete den Rang eines Captains in der Continental Navy als er das Kommando über die Fregatte USS DEAN ( 1778 ) erhielt. Am 14. Januar 1779 ließ er die Leinen lösen und die Segel setzen und segelte mit der Fregatte USS ALLIANCE ( 1778 ) zu einer Kreuzfahrt in die Karibik. Am 17. April kehrten sie nach Boston, Masschusetts mit einer Prise zurück. Am 29. Juli begleitete Nicholson mit der USS DEAN und der Fregatte USS BOSTON sowie zwei Schiffen der Virginia Navy einen Konvoi von Handelsschiffen auf das Meer. Als diese auf dem meer in Sicherheit waren begannen die Kriegsschiffe eine fünf wöchige Kreuzfahrt und eroberten dabei acht Prisen. Darunter waren vier Freibeuterschiffe, ein Transportschiff und die britische Korvette HMS THORN. Die amerikanischen Fregatten kamen am 6. September in Boston an und hatten unter anderem 250 Gefangene. Das war eine der bedeutendsten Reisen der Continental Navy. Nach dieser Aktion bekam Nicholson die USS DOLPHIN unter seine Befehlsgewalt. Als die amerikanische Revolution gesiegt hatte gab es nur noch wenige Schiffe die der jungen amerikanischen Navy unterstanden. Man löste kurzerhand die Marine auf und verkaufte die Kriegsschiffe oder wandelte sie in Handelsschiffe um. Es gab Strömungen im Kongress die meinten das nun nach dem Sieg über die Briten keine Marine mehr zum Schutz des amerikanischen Handels benötigt würde. Doch die wiederholten Drohungen aus Frankreich und den Barbaresken Staaten in Nordafrika rechtfertigten die Überlegungen energische Maßnahmen zu ergreifen um die amerikanischen Handelsinteressen zu schützen. Daher erließ der Kongress ein Gesetz am 27. März 1794 wo der bau von sechs Fregatten genehmigt wurde. Unter diesen Fregatten war auch die USS CONSTITUTION ( 1797 ). Das Schiff wurde von Joshua Humphreys entworfen und auf der Edmund Hartt Werft in Boston, Massachusetts unter der Leitung von George Claghorn gebaut. Captain Samuel Nicholson wollte selber das Schiff am 20. September 1797 in den Dienst der US Navy stellen, aber das Gewicht des Schiffes war so hoch das es erst einen Monat später, am 21. Oktober zu Wasser gelassen und durch Captain James Sever getauft wurde. Er war der erste Kommandant der Boston Navy Yard, die ab 1800 gegründet wurde und betreute ihren Aufbau. Er blieb im aktiven Dienst in der US Navy für den Rest seines Lebens.
Samuel Nicholson starb in Charlestown, Massachusetts, und ist in der Krypta der Old North Church in Boston, Massachusetts begraben.

William Carmichael Nicholson
* ca. 1790 in Maryland
† 25. Juli 1872 im Philadelphia Naval Asylum, Philadelphia, Pennsylvania
war ein Offizier in der United States Navy während des Krieges von 1812 und dem Bürgerkrieg

William Nicholson war der Sohn des Navy Offiziers John Nicholson. Er trat als Kadett 1812 in die US Navy ein und diente auf der Fregatte USS PRESIDENT ( 1800 ) unter Stephen Decatur während des Krieges von 1812 gegen Großbritannien. 1855 ernannte man Nicholson zum Captain und ab Mai 1861 kommandierte er die Dampf Fregatte USS ROANOKE. Im Juli 1862 trat er in seinen Ruhestand und erhielt den Rang eines Commodore. Im Philadelphia Naval Asylum starb er im Alter von etwa achtzig Jahren.

Rear Admiral James William Augustus Nicholson
* 10. März 1821 in Dedham, Massachusetts
† 28. Oktober 1887 in New York, New York
war ein Offizier in der United States Navy während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges
und im Amerikanischen Bürgerkrieg.

Er war der Sohn von Nathaniel Nicholson und der Enkel von Samuel Nicholson. Im Februar 1838 war er als Midshipman in die US Navy eingetreten. Als Lieutenant diente er auf der Kriegsschaluppe
USS VANDALIA ( 1828 ) die ab dem 14. Februar 1853 ausgerüstet wurde und mit Commodore Matthew C. Perry und der Ostindien Squadron Japan in die Gegenwart holte als sie in die Tokyo Bay am
13. Februar 1854 einfuhr. Nicholson war am 30. September 1856 mit der USS VANDALIA wieder in der Portsmouth Navy Yard wo sie außer Dienst gestellt wurde. Während des Bürgerkrieges diente Nicholson auf den Schraubendampfern USS POCAHONTAS ( 1852 ) und USS PENSACOLA ( 1859 ) und befehligte den Dampfer USS ISAAC SMITH, den Dampfer USS SHAMROCK ( 1863 ). In der New York Navy Yard stellte er den neuen Monitor USS MANHATTEN am 6. Juni 1864 in den Dienst der US Navy. Unter dem Oberbefehl von Konteradmiral David G. Farragut formierte sich die West Gulf Blockade Squadron am
5. August 1864 zur Schlacht von Mobile Bay. Am 23. August war die letzte Hochburg der Konföderierten beseitigt und Nicholson fuhr mit der USS MANHATTEN im November nach New Orleans, Louisiana und später in die Mündung des Red River und blieb dort bis Mai 1865. Nicholson war da aber schon wieder auf dem Weg in die New York Navy Yard wo er am 23. Mai 1965 das Kanonenboot USS MOHONGO in den Dienst der US Navy stellte. Das Kanonenboot unterstellte man dem Pacific Squadron und so ließ Nicholson die Keinen am 29. Mai 1865 in Brooklyn lösen und die USS MOHONGO fuhr über St. Thomas, Barbados, Natal Rio de Janeiro und Montevideo in die Magellanstraße am 9. Oktober bei schwerem Sturm ein und erreichte Valparaiso, Chile am 29. Oktober. Dort blieb man bis zum 27. April 1866 zur Reparatur der Sturmschäden. Von da an war das Schiff für den Schutz der amerikanischen Interessen einsatzfähig. Im August 1873 beförderte man Nicholson zum Commodore. Er befehligte die New York Navy Yard von 1876 bis 1880. Im Oktober 1881 nahm er die Ernennung zum Konteradmiral entgegen und kommandierte die Europäische Aquadron vom 16. September 1881 bis zum Februar 1883. Als die Briten Alexandria, Ägypten 1882 bombardierten rette Nicholson die Aufzeichnungen des amerikanischen Konsulats und brachte amerikanische und andere Flüchtlinge an Bord seines Flaggschiffes, der Kriegsschaluppe USS LANCASTER ( 1858 ). Auszeichnung vom Navy Department und Auszeichnungen der Dankbarkeit von europäischen Regierungen folgten. Am 10. März 1883 trat Nicholson in seinen wohlverdienten Ruhestand und starb in seinem Haus in New York am 28. Oktober 1887.

Vier Schiffe bei der US Navy sind nach der Familie Nicholson benannt worden.
Das erste Schiff war das Torpedoboot USS NICHOLSON ( TB-29 ) aus der BLAKELY – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS NICHOLSON ( DD-52 ) aus der O´BRIEN – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS NICHOLSON ( DD-442 ) aus der GLEAVES – Klasse.
Das vierte Schiff war wieder ein Zerstörer mit dem Namen USS NICHOLSON ( DD-982 ) aus der SPRUANCE – Klasse.


USS NICHOLSON ( DD-52 )

Schiffsbiografie

Die USS NICHOLSON ( DD-52 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren der Brüder James Nicholson, John Nicholson und Samuel Nicholson, deren Neffe William Carmichael Nicholson und deren Großneffe bzw. Enkel Rear Admiral James Augustus William Nicholson benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zweite Schiff aus der O´BRIEN – Klasse.
Auf der William Cramp and Sons in Philadelphia, Pennsylvania wurde am 8. September 1913 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Charles T. Taylor taufte am 19. August 1914 den Zerstörer. Lieutenant Commander Adolphus Eugene Watson ( 9. August 1878 – 3. Oktober 1949 ) stellte am 30. April 1915 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach einer Erprobungs- und Ausbildungsfahrt in den Nordatlantik, beteiligte sich die USS NICHOLSON an mehreren Übungen die entlang der US Ostküste und in der Karibik stattfanden. Gleich daran anschließend fuhr der Zerstörer Neutralitätspatrouille vor der Ostküste. Diese Patrouillen führte der Zerstörer durch, bis die Vereinigten Staaten von Amerika am 6. April 1917 durch die Kriegserklärung gegen das Deutsche Reich in den Ersten Weltkrieg eintraten. Man berief den Zerstörer nun nach New York, wo er am 12. Mai anlegte. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf seine kommenden Aufgaben vor. Die USS NICHOLSON legte am 15. Mai zusammen mit den Zerstörern USS CUSHING ( DD-55 ), USS CUMMINGS ( DD-44 ), USS O´BRIEN ( DD-51 ) und USS SAMPSON ( DD-63 ) im New Yorker Hafen ab und stach in See. In den Hafen der Zerstörerbasis Queenstown, Irland legten die Zerstörer am 24. Mai an und begannen ihre Pflichtaufgaben in der Kampfzone aufzunehmen. Hier diente die USS NICHOLSON entlang der südirischen Küste und hatte vierzehn Begegnungen mit deutschen U-Booten. Außerdem eskortierte der Zerstörer Handels- und Truppentransportschiffe bis an die französische Küste und patrouillierte in europäischen Gewässern. Am 19. Oktober eskortierte der Zerstörer den Schiffskonvoi HS 14 mit dem französischen Zielhafen Le Havre. An diesem Tag, gegen 8:50 Uhr, erhielt man das Morsezeichen SOS von dem 90 Seemeilen entfernten amerikanischen Handelsschiff SS JL LUCKENBACH, das von dem deutschen U-Boot SM U-62, Kommandant Kapitänleutnant Ernst Hashagen ( 1885 – 1947 ), unter Feuer genommen worden war. Commander Alfred Wilkinson Johnson ( 18. November 1879 in Philadelphia, Pennsylvania – 5. Dezember in Washington DC ), Kommandeur des Zerstörers USS CONYNGHAM ( DD-58 ) und Kommandeur des Zerstörergeschwaders, befahl der USS NICHOLSON sofort dorthin zu eilen. Gegen 12:30 Uhr war der Zerstörer vor Ort. Die Geschützmannschaft des U-Bootes hatte in den vergangenen drei Stunden mehrere Dutzend Geschosse auf das Handelsschiff abgefeuert, doch nur sehr wenige trafen. Und die die trafen hatten die Baumwolle, die das Handelsschiff transportierte, in Brand gesetzt. Die vier Geschützmannschaften der USS NICHOLSON feuerten jeweils nur eine Granate auf das deutsche U-Boot ab und dieses verschwand in den Fluten und flüchtete. Umgehend begann man auf dem Handelsschiff mit den Löscharbeiten und ein Schadensbegrenzungsteam des Zerstörers half bei den notwendigsten Reparaturen damit die SS JL LUCKENBACH wieder fahrtüchtig war. Anschließend reihte sich das Handelsschiff in den von dem Zerstörer eskortierten Konvoi ein und erreichte am 21. Oktober seinen Zielhafen. Im November hatte die USS NICHOLSON eine erfolgreiche Begegnung mit dem deutschen U- Boot SM U-58, Kommandant Kapitänleutnant Gustav Amberger ( 22. April 1887 –? ). Es war der 17. November und der zu eskortierende Schiffskonvoi OQ 20 bestand aus acht Schiffen und fuhr ostwärts. Diesen Konvoi sicherte noch der Zerstörer USS FANNING ( DD-37 ) ab. Die USS NICHOLSON war das Flaggschiff von Lieutenant Commander Frank Dunn Berrien ( 17. August 1877 in Connecticut – 31. Januar 1951 in New Haven, Connecticut ), der das Kommando über den Schiffskonvoi befehligte. Dieser Konvoi befand sich südwestlich von Milford Haven, im Eingang zum Bristolkanal. Gegen 16:15 Uhr erhielt die USS FANNING den Befehl seine Position zu ändern und ans Ende des Konvois zu fahren. Da erblickte man voraus ein Periskop, das zu SM U-58 gehörte. Dieses U-Boot hatte schon einen Torpedo auf den britischen Dampfer SS WELSHMAN abgeschossen, aber der Torpedo traf nicht. Die USS FANNING warf nun auf die Position, wo das U-Boot umgehend getaucht war, mehrere Wasserbomben ab. Die USS NICHOLSON fuhr nach der Meldung sofort mit hoher Geschwindigkeit durch das Fahrwasser des Schiffskonvois und warf eine Wasserbombe auf der Position ab an der das U-Boot eventuell sein könnte. Zwei der Explosionen beschädigten bei SM U-58 das Tiefenruder. Dadurch wurde es manövrierunfähig. Kapitänleutnant Gustav Amberger konnte noch rechtzeitig das U-Boot kontrolliert auftauchen lassen. Bis auf zwei Mannschaftsmitglieder kam seine gesamte Besatzung mit erhobenen Händen an Deck. Diese beiden Zurückgebliebenen öffneten die Flutventile um das U-Boot selbst zu versenken damit es nicht in die Hände der Amerikaner oder Briten fallen konnte. Diese beiden schafften es nicht das U-Boot rechtzeitig zu verlassen und gingen mit diesem unter. Die übrigen 39 deutschen Marineangehörigen ergaben sich um 16:28 Uhr und wurden von der USS NICHOLSON und der USS FANNING gerettet und gingen in Kriegsgefangenschaft. Im Februar 1918 wechselte die USS NICHOLSON nach Brest, Frankreich von wo aus der Zerstörer mehrere Konvois entlang der französischen Küste eskortierte. Anfang September war dann die USS NICHOLSON einer von sechs Zerstörern, der die amerikanischen Truppentransporter SS AGAMEMNON und SS MOUNT VERNON begleitete. Am Morgen des 5. September, etwa 250 Seemeilen westlich von Brest, torpedierte das deutsche U-Boot SM U-82, Kommandant Kapitänleutnant Heinrich Middendorf ( 14. Mai 1884 – ? ) die SS MOUNT VERNON ( 18.372 BRT ). Der Torpedo schlug Mittschiffs in Steuerbord ein und zerschlug die Hälfte der Kesselanlage. 37 Besatzungsmitglieder, der 1.450 Armeeangehörige und Mannschaftsmitglieder, fanden dabei den Tod. Die USS NICHOLSON, USS CONNER ( DD-72 ), USS WINSLOW ( DD-53 ) und USS WAINWRIGHT ( DD-62 ) eilten dem Truppentransporter augenblicklich zu Hilfe und warfen mehrere Wasserbomben ab. Doch jegliche Bemühung den Feind zur Strecke zu bringen schlugen fehl. Die SS MOUNT VERNON kehrte nach Brest zurück, wo schnellstmögliche Reparaturen erfolgten. Nach der Unterzeichnung des Waffenstillstandes durch Deutschland am 11. November, damit endeten sämtliche Kämpfe des Ersten Weltkrieges, blieb die USS NICHOLSON noch in den französischen Gewässern. Erst am 10. Januar 1919 legte der Zerstörer im Hafen von New York an. Für das Kriegsschiff folgten nun entlang der US Ostküste mehrere Übungen. Am 27. November legte die USS NICHOLSON in der Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania an und wurde am selben Tag in die Reserve versetzt. Im Juli 1920 übergab man dem Kriegsschiff die Kennung DD-52 nach der alphanumerischen Klassifikation der US Navy. Im Mai 1921 reaktivierte man den Zerstörer. An Bord wurden nicht alle Stationen besetzt. Für ein Jahr blieb so das Kriegsschiff noch im aktiven Dienst. Erst am 26. Mai 1922 wurde der Zerstörer in Philadelphia außer Dienst gestellt. Der Name USS NICHOLSON ( DD-52 ) wurde am 7. Januar 1936 aus der US Navy – Liste gestrichen und am 30. Juni zum verschrotten verkauft.


USS NICHOLSON ( DD-52 )
Commanding Officer

LCDR Adolphus Eugene Watson      30. April 1915 – 27. Dezember 1916 (erreichter Rang RADM)
LCDR Byron Andrew Long         27. Dezember 1916 – 4. April 1917
LCDR Thalbert Nelson Alford        4. April 1917 – 21. März 1919
CDR Reed Marquet Fawell          21. März 1919 – 19. August 1921
CDR John Franklin Green          19. August 1921 – 26. Mai 1922

USS UHLMANN ( DD-687 )

USS UHLMAN ( DD-687 )

Biografie

Robert William Uhlmann
* 16. August 1919 in Pittsburgh, Pennsylvania
† 7. December 1941 in Pearl Harbor beim Angriff der Japaner
war ein Offizier in der United States Navy

Von 1937 bis 1940 besuchte Uhlmann das College of Engineering an der Universität von Michigan. Im September 1940 trat er in die United States Naval Reserve ein als einfacher Seemann. Seine Grundausbildung erhielt er an Bord des Schlachtschiffes USS ARKANSAS ( BB-33 ). Nach seiner Ernennung zum Midshipman der Reserve am 17. März 1941 begab er sich an die Midshipman School, der Northwestern University in Chicago, Illinouis, und man ernannte ihn dort am 12. Juni 1941 zum Ensign. Nach seiner weiteren Ausbildung versetzte man Uhlmann am 1. August 1941 zum Patrol Squadron 24. Das Geschwader war ein Teil des Patrol Wing 2 und sein Stützpunkt befand sich an der Naval Air Station, Kaneohe Bay, Hawaii. Im Oktober benannte man das Geschwader in Patrol Squadron 12 ( VP-12 ) um. Am Morgen des 7. Dezember hatte ein Flugzeug während des Patrouillenfluges ein japanisches U-Boot gesichtet, nur eine Meile vom Eingang zum Hafen von Pearl Harbor. Gleichzeitig als die ungläubigen Befehlshaber der Patrol Wing 1 die Meldung auswerteten, kamen die ersten japanischen Flugzeuge über den Flugplatz von Kaneohe und griffen den Flugplatz an. Sie vernichteten alle 35 am Boden stehenden Flugzeuge, die Hangars und auch Autos beschossen sie. Jeder auf der Station versuchte die Angreifer abzuwehren, aber nur mit Gewehren und Maschinengewehren war da nicht viel auszurichten. Trotzdem schossen die Mitglieder der Air Station zwei japanische Flugzeuge ab und bei sieben weiteren trafen sie die Kraftstofftanks. Die Materiellen und Personellen Verluste auf dem Flugplatz waren sehr hoch. Unter den Toten war auch Ensign Uhlmann der mit der VP-12 Einheit versucht hatte den Feind zurückzuschlagen.


USS UHLMANN ( DD-687 )

Schiffsbiografie

Die USS UHLMANN ( DD-687 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Ensign Robert William Uhlmann benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertachtundfünfzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Corporation in Staten Island, New York wurde am 6. März 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. C. F. Uhlmann, Mutter von Ensign Robert William Uhlmann, taufte am 30. Juli 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Selden Gain Hooper ( 25. Dezember 1904 – 7. Februar 1976 ) stellte am 22. November 1943 in der Brooklyn Navy Yard das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die den Zerstörer bis zur amerikanischen Marinebasis auf den Bermudas führte, erfolgte eine Überprüfung des Schiffskörpers. Am 24. Januar 1944 gliederte man die USS UHLMANN in das Zerstörergeschwader 53. Zwei Tage später übergab man dem Zerstörer die Eskorte über den neuen Flugzeugträger USS WASP ( CV-18 ). Dazu fuhr das Kriegsschiff nach Hampton Roads, Virginia. Hier legten beide Schiffe am 31. Januar ab und fuhren in die Karibik. Vor der Küste von Trinidad begannen anschließend die Piloten auf dem Flugzeugträger mit ihren Übungen. Die USS UHLMANN verließ dann den Träger und durchquerte am 8. Februar den Panamakanal. Nach einem kurzen Zwischenstopp in San Diego, um frischen Treibstoff zu bunkern, legte das Kriegsschiff am 16. Februar im Hafen von San Francisco, Kalifornien an. Sofort schiffen sich Passagiere auf dem Zerstörer ein. Das Kriegsschiff bereitete man sogleich auf die Fahrt zu den Hawaiianischen Inseln vor. In Begleitung des Leichten Kreuzers USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) und dem Zerstörer USS NEWCOMB ( DD-586 ) legte die USS UHLMANN am folgenden Tag wieder ab. In der Marinebasis bei Pearl Harbor, Territorium Hawaii, legten die drei Kriegsschiffe am 23. Februar an. In den folgenden Wochen begannen für die Schiffsbesatzung des Zerstörers mehrere Übungen. So integrierte man die USS UHLMANN am 6. April zu Übungszwecken in die Task Group 19.1. In dieser befand sich der Flugzeugträger USS WASP ( CV-18 ) und die Zerstörer USS UHLMANN, USS YARNALL ( DD-541 ) und USS BENHAM ( DD-796 ). Für diese Übungen verließen die vier Kriegsschiff am 7. April die Marinebasis Pearl Harbor und kehrten erst zwei Tage später zurück. Schon am 14. April verließ die USS UHLMANN erneut die Marinebasis und führte mehrere Übungen bis zum folgenden Tag durch. So war der Zerstörer an Uferbombardierungen und an mehreren Radarüberwachungsübungen beteiligt. Das war die Vorbereitung auf die Sicherung von Flugzeugträgern. Kaum war der Zerstörer aber wieder in die Marinebasis eingelaufen, gliederte man ihn für ein weiteres Manöver erneut in die Task Group 19.1 ein. In dieser TG befand sich der Flugzeugträger USS WASP und die Zerstörer USS UHLMANN, USS YARNALL und USS TWINING ( DD-540 ). Am 16. April verließen diese vier Kriegsschiffe die hawaiianische Marinebasis und probten bis zum 18. April alle möglichen Manöver die mit einem Flugzeugträger während eines Flugbetriebes ausgeführt werden müssen. Nach einer kurzen Erholungsphase, legte die USS UHLMANN zusammen mit dem Schwesterschiff USS BENHAM ( DD-796 ) am 24. April wieder ab, beide gehörten der TG 19.2 an, und es begannen südlich von Oahu Anti-U-Boot Übungen zur Sicherung von Flugzeugträgern. Diese Übungen dauerten bis tief in die Nacht. Dabei kollidierten beide Schiffe zwei Stunden nach Mitternacht. Die USS UHLMANN erlitt einen schweren Schaden kurz hinter dem Bug. Ein 2,5 x 3 Meter großes Loch wurde in den Rumpf des Schiffes unterhalb der Wasserlinie gerissen. Der vordere Kessel- und Maschinenraum wurden sofort überflutet. Das Schadensbegrenzungsteam hatte die Situation nach mehreren Stunden im Griff, dafür lag der Zerstörer aber unbeweglich auf dem Wasser. Der Hochseebergungsschlepper USS TEKESTA ( AT-93 ) nahm am 25. April den havarierten Zerstörer ins Schlepptau und zog das Schiff bis zum folgenden Tag wieder zur Marinebasis von Pearl Harbor. Noch am selben Tag begannen erste notdürftige Reparaturarbeiten an der USS UHLMANN. Die Stahlplatten an dem Schiff wurden an dem Leck notdürftig erneuert und die Antriebsanlage repariert. Diese Arbeiten waren am 17. Mai abgeschlossen. Noch am selben Tag legte der Zerstörer aus eigener Kraft in Pearl Harbor ab und fuhr nach San Francisco. In der Hunters Point Naval Shipyard in San Francisco legte der Zerstörer am 24. Mai an und es erfolgten die außerordentlichen Reparaturarbeiten. Diese dauerten bis Anfang August. Die Fahrt nach Pearl Harbor wurde als Erprobungsfahrt genutzt. Gleich nach der Ankunft in der Marinebasis begannen erneut Übungen mit der Schiffsbesatzung. Diesmal beinhalteten diese das Abfeuern von Torpedos und die Suche nach feindlichen U-Booten. Am 18. September waren dann endlich auch diese Übungen abgeschlossen und die USS UHLMANN verließ zusammen mit dem Zerstörer USS WOODWORTH ( DD-460 ) an diesem Tag die Marinebasis und eskortierte das Schlachtschiff USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ). Anfangs war die Admiralitätsinsel Manus das Ziel. Doch dann erhielt man Befehl zum Atoll Ulithi, Westliche Karolinen zu fahren. Dieses Atoll erreichten die drei Kriegsschiffe am 30. September. Noch am selben Tag integrierte man die USS UHLMANN in die Pazifikflotte. Am 3. Oktober zog ein Taifun herauf und begann die See aufzuwühlen. Die USS UHLMANN konnte die langsam höher werdenden Wellen gut abreiten. An diesem Tag sollte allerdings das Schiff für die Operation „King II“ vorbereitet werden, was nicht ging. Die USS THE SULLIVANS ( DD-537 ), USS STOCKHAM ( DD-683 ) und ein anderer Zerstörer hatten mit dem Abreiten der hohen Wellen nicht so viel Glück wie die USS UHLMANN und liefen auf dieses Schiff zu. Alle drei Zerstörer bohrten jeweils ein Leck in die Steuerbordseite des Kriegsschiffes, konnten sich aber aus eigener Kraft wieder befreien. Das Schadensbegrenzungsteam der USS UHLMANN hatte alle Hände voll zu tun um die drei Lecks zu schließen. Noch am selben Tag integrierte man den Zerstörer in die Task Group 38.2, die Rear Admiral Gerald Francis Bogan ( 27. Juli 1894 – 8. Juni 1973 ) während der Operation „King II“ kommandierte. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS INTREPID ( CV-11 ), USS BUNKER HILL ( CV-17 ) und USS HANCOCK ( CV-19 ), die Leichten Flugzeugträger USS CABOT ( CVL-28 ) und USS INDEPENDENCE ( CVL-22 ), die Schlachtschiffe USS IOWA ( BB-61 ) und USS NEW JERSEY ( BB-62 ), die Leichten Kreuzer USS VINCENNES ( CL-64 ), USS MIAMI ( CL-89 ), USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und USS OAKLAND ( CL-95 ) und die Zerstörer USS UHLMANN, USS YARNALL, USS TWINING, USS THE SULLIVANS, USS STOCKHAM, USS STEPHEN POTTER ( DD-538 ), USS OWEN ( DD-536 ), USS MILLER ( DD-535 ), USS TINGEY ( DD-539 ), USS MARSHALL ( DD-676 ), USS HUNT ( DD-674 ), USS LEWIS HANCOCK ( DD-675 ), USS HICKOX ( DD-673 ), USS COLAHAN ( DD-658 ), USS CUSHING ( DD-797 ), USS HALSEY POWELL ( DD-686 ), USS BENHAM ( DD-796 ) und USS WEDDERBURN ( DD-684 ). Nachdem der Sturm am 4. Oktober nachgelassen hatte, fuhr die USS UHLMANN zu dem Zerstörertender USS DIXIE ( AD-14 ) damit die Reparaturarbeiten an dem Zerstörer aufgenommen werden konnten. Anschließend bunkerte man frischen Treibstoff. Um 16:15 Uhr des 6. Oktober verließen die Schiffe der TG 38.2 wieder das Atoll. Ziel war Okinawa. Die USS UHLMANN erhielt während der Operation diesmal die Aufgabe die Flugzeugträger vor feindlichen Luft- und Unterwasserangriffen zu beschützen und notfalls abgestürzte amerikanische Piloten aus dem Wasser zu retten. Am 9. Oktober gegen Mittag begannen die ersten Starts von amerikanischen Trägerflugzeugen. Diese bombardierten die Ryukyu Inseln. Am folgenden Tag begann das Bombardement auf alle japanischen Schiffe die sich in den Gewässern um Okinawa und den Kerama Retto Inseln befanden, auf feindliche Flugzeuge und Uferanlagen. Das waren die Vorbereitungen auf die geplanten Landeoperationen auf den philippinischen Inseln Leyte, Cebu und Negros. In der Dämmerung griffen fünfzehn japanische Flugzeuge die Schiffe der TG an. Die Geschützmannschaften auf der USS UHLMANN konnten an diesem Tag allerdings noch nicht ihren ersten feindlichen Abschuss verbuchen. Am Abend des 10. Oktober verließen die Schiffe der Task Force 38 aber wieder Okinawa und wandten sich mit Höchstgeschwindigkeit nach Luzon und Formosa. Die Schiffe der TG 38.2 bombardierten ab dem 12. Oktober den Norden von Formosa. Die Aufgabe bestand darin sämtliche Kriegs- Versorgungs- und Truppentransportschiffe und die Landgestützten Flugzeuge zu vernichten. So wurden dort die Flugplätze bei Shinihi und Macujama beschossen. Am Abend des 12. Oktober, alle amerikanischen Flugzeuge waren auf dem Heimflug zu ihren Trägern, entdeckte man auf dem Radar der USS THE SULLIVANS mehrere japanische Flugzeuge die von Norden her kamen. Zwischen 50 und 60 japanische Flugzeuge attackierten in den folgenden sechs Stunden die Schiffe der Task Force 38. Von Nordwesten her kamen die feindlichen Bomber auf die Schiffe der TG 38.2 zu. Mehrere amerikanische Jagdflugzeugstaffeln stiegen auf und schossen die meisten japanischen Maschinen ab. Doch über ein Dutzend dieser japanischen Torpedobomber konnten durch diesen Sperrgürtel durchbrechen und stürzten sich sofort auf die amerikanischen Schiffe. Einer dieser Torpedobomber flog von Backbord her kommend auf die USS UHLMANN zu. Die Geschützmannschaften des Zerstörers eröffneten das Feuer auf dieses Flugzeug, da war es noch rund 6.400 Meter entfernt. Mit mehreren Zickzack – Manövern konnte der Pilot dieses Flugzeuges immer wieder den Geschossen ausweichen. Doch dann drangen 40 Millimeter Geschosse aus nächster Nähe in das Flugzeug ein. Der japanische Pilot war dadurch schwer verwundet und konnte nicht mehr reagieren. Das Flugzeug überflog die USS UHLMANN in rund einhundert Meter Höhe und schlug auf der Steuerbordseite des Zerstörers auf dem Meer auf. Es sank sofort und hinterließ eine große Öllache. Ab 21:05 Uhr begann sich die zweite Welle japanischer Flugzeuge dem Schiffsverband zu nähern. Dieser Angriff dauerte bis 2:35 des 13. Oktobers. Die Japaner setzten in diesen Stunden mehrere „Windows“ ab um das amerikanische Radar zu stören, ließen „Christbäume“ aufleuchten die die Nacht in ein gespenstisches Licht tauchten. Die amerikanischen Schiffe selber erzeugten eine Nebelwand um sich darin vor den angreifenden Flugzeugen zu verstecken und die Piloten zu verwirren. Auf die USS UHLMANN wurden während des Angriffs mehrere Bomben abgeworfen, doch keines dieser Todbringenden Stahlbehälter konnte dabei auf dem Schiff einschlagen und landeten weitab im Meer. Unterdessen führten alle Schiffe der TF eine simultane Drehbewegung in einer Geschwindigkeit zwischen 22 und 25 Knoten aus währenddessen die Geschützmannschaften weiterhin auf die Angreifer schossen. So konnten diese um 22:00 Uhr einen direkten Treffer in einem der feindlichen Flugzeuge landen, so dass dieses noch in der Luft explodierte und deren restlichen Teile hinter dem Heck des Zerstörers ins Meer fielen. Kurz vor Mitternacht erfolgte ein weiterer Angriff japanischer Piloten auf die Schiffe der TG. Die Geschützmannschaften der USS UHLMANN konnten auch hier wieder einen direkten Treffer landen und das japanische Flugzeug explodierte weit weg von dem Zerstörer. Es fiel ins Wasser ohne Schaden anzurichten. Insgesamt sieben feindliche Flugzeuge konnten die Geschützmannschaften der USS UHLMANN in dieser Nacht vernichten. In den ersten Stunden des 13. Oktober erschienen keine weiteren japanischen Flugzeuge, aber man konnte von den Schiffen der TG 38.2 aus sehen wie in der Ferne der weitere Kampf tobte. Viele der angreifenden feindlichen Flugzeuge fielen wie Fackeln vom Himmel. Ab dem Morgen dieses 13. Oktobers starteten von den amerikanischen Trägern erneut die Flugzeuge und bombardierten Flugplätze auf Formosa. Am Abend erschienen erneut japanische Bomber und griffen die Schiffe an. Da traf ein Lufttorpedo den Schweren Kreuzer USS CANBERRA unter der Kiellinie und ein anderer den Leichten Kreuzer USS HOUSTON. Die Explosion auf der USS CANBERRA tötete dreiundzwanzig Besatzungsmitglieder und verwüstete die technischen Räume an der Außenbordwand. Die USS WICHITA nahm das havarierte Schiff ins Schlepptau um es zum Hochseeschlepper USS MUNSEE ( ATF-107 ) zu bringen. Der Schweren Kreuzer USS BOSTON nahm indes die USS HOUSTON ins Schlepptau und zog das Schiff bis zum Hochseebergungsschiff USS PAWNEE ( ATF-74 ). Durch die Treffer auf den beiden Schiffen mussten mehrere Umgruppierungen am 14. Oktober vorgenommen werden. So gründete man die Task Undergroup 30.3.1, der „Crippled Division I“. Die USS UHLMANN blieb aber in der TG 38.2. Auch am Abend dieses Tages griffen wieder japanische Piloten die Schiffe der TG an. Die USS UHLMANN hatte aber auch hier Glück und konnte unbeschädigt dieses Inferno überstehen. Am 15. Oktober erfolgte die Betankung der Schiffe der TG durch den Öltanker USS ESCAMBIA ( AO-80 ). Die TG 38.2 hatte nun die Aufgabe in den Gewässern zwischen Luzon, Formosa und Okinawa japanische Schiffe aufzubringen und zu versenken. Dazu fuhren sie noch am selben Tag nach Okinawa. Die USS UHLMANN hatte dabei die Aufgabe, die schnellen Flugzeugträger vor feindlichen U-Boot-Angriffen zu sichern. Am Morgen des 16. Oktober wurde östlich von Okinawa ein japanischer Verband gesichtet der angegriffen wurde. Dieser Verband, bestehend aus den Schweren Kreuzern ASHIGARA und NACI, dem Leichten Kreuzer ABUKUMA und den Zerstörern AKEBONO, USHIO, KASUMI, SHIRANUI und HACUHARU, wurde von Vizeadmiral Kiyohide Shima ( 25. Februar 1890 – 7. November 1973 ) kommandiert und hatte die Aufgabe über Coron Island, Philippinen nach Leyte und Luzon zu fahren und die in japanischem Besitz befindlichen philippinischen Inseln zu sichern. An diesem 16. Oktober gab es zwar ein schweres Gefecht zwischen den beiden Verbänden, aber keines der Schiffe wurde ernsthaft getroffen oder beschädigt, so dass beide Schiffsverbände ihren weiteren Aufgaben nachgehen konnten. Die Schiffe der TG 38.2 verließen wieder die Gewässer von Okinawa und fuhren nach Luzon. Im Norden der Insel beschossen sie am 18. Oktober japanische Stellungen und die Häfen bei Aparri und Lasaga. Dabei wurden mehrere Schiffe versenkt. Am darauffolgenden Tag betankte die USS NEOSHO ( AO-48 ) die Schiffe der TG 38.2. Diese verließen anschließend Luzon und fuhren nach Cebu Island, Negros Island und Panay Island und beschossen ab dem 20. Oktober japanische Stellungen. Diese Bombardements wurden auch am folgenden Tag aufrecht erhalten. Dabei konnten bei Masbate Island mehrere japanische Schiffe versenkt werden. Am 23. Oktober befanden sich die Schiffe nordöstlich von Samar. 50 Seemeilen östlich der San Bernardino Straße betankte die USS SAUGATUCK ( AO-75 ) die Schiffe der TG 38.2. Man hatte erfahren, dass die Japaner mit frischen Soldaten die Eingeschlossenen auf Leyte in der Ormoc Bay zu Hilfe eilen sollten und stellte daher alle amerikanischen Schiffe der Task Force 38 um. Auch hier beließ man die USS UHLMANN in der TG 38.2. Es war Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 16. August 1959 ) klar, dass diese zu erwartenden drei japanischen Flotten die letzte große Anstrengung der Japaner sein konnte um wenigstens die Amerikaner von den Philippinen fern zu halten, indem man deren Flotten versuchte zu vernichten. Die japanische Entsatzflotte unter dem Befehl von Rear Admiral Naomasa Sakonju ( 6. Juni 1890 – 21. Januar 1948 ) und die Central Force, die Sicherungsflotte unter dem Befehl von Vizeadmiral Jisaburo Ozawa ( 2. Oktober 1896 – 9. November 1966 ), wurden durch die Trägerflugzeuge der Task Force 38 ab dem Morgen des 24. Oktober in der Schlacht im Golf von Leyte angegriffen. Sofort begannen die Trägerflugzeuge der TF diese Schiffe zu attackieren. Es entspann sich die Schlacht in der Sibuyan See. Trägerflugzeuge der TG 38.3 konnten das japanische Schlachtschiff MUSASHI versenken. Weitere japanische Schiffe wurden durch Flugzeuge der TG 38.2 und TG 38.4 beschädigt. In der Nacht fuhren die amerikanischen Schiffe der TF 38 nach Norden. Am folgenden Tag begann die Schlacht vor Cap Engano. Hier trafen die Schiffe der TF 38 auf die der japanischen Central Force. In dieser befanden sich die Flugzeugträger ZUIKAKU, ZUHIO, CIJODA und CITOSE, die Schlachtschiffe HUJIGA und ISE, die Leichten Kreuzer OJODO, TAMA und ISUZU und die Zerstörer WAKAZUKI, KUWA, SUGI, MAKI, KIRI, SHIMOCUKI, FUJUCUKI, HACUZUKI und AKIZUKI. Die amerikanischen Trägerflugzeuge konnten während der Schlacht die vier japanischen Flugzeugträger versenken und weitere Schiffe beschädigen, so dass sich die japanische Flotte zurückziehen musste. Die Zerstörer AKIZUKI und TAMA werden dabei durch amerikanische U-Boote versenkt. Die Seeschlacht um Leyte dauerte bis zum 26. Oktober. Danach war die japanische Flotte nicht mehr eine geschlossene Kampfeinheit. Die Schiffe der TG 38.2 und TG 38.1 verfolgten die japanischen Kriegsschiffe, die sich auf dem Rückzug nach Brunei befanden. Dabei konnte der Leichte Kreuzer NOSHIRO südlich von Mindoro durch amerikanische Torpedobomber versenkt werden. Der Zerstörer HAYASHIMO lief 40 Seemeilen südöstlich von Mindoro auf Grund und musste später aufgegeben werden. Der Schwere Kreuzer KUMANO und der Zerstörer OKINAMI wurden auf der Fahrt zur Manila Bay in der Sibuyan See während eines amerikanischen Luftangriffs beschädigt. Am 27. Oktober begannen Manöver zum betanken der Schiffe der TG 38.2, die sich über den gesamten Tag hinzogen. Am folgenden Tag begannen die Trägerflugzeuge mit einem Bombardement gegen japanische Stellungen, Schiffe und Flugplätze in der Manila Bay. Dieses Bombardement behielten die amerikanischen Flugzeuge bis zum 29. Oktober bei. Gegen Mittag an diesem Tag, verließ die USS UHLMANN ihre Formation innerhalb der TG und hatte den Befehl ein wahrscheinlich abgestürztes amerikanisches Flugzeug zu suchen und die Piloten zu bergen. Doch an dem Punkt, an dem man eine aufgestiegene Wasserfontäne gesichtet hatte, waren keine Trümmer oder Ölflecke zu sehen. Daher nahm man an, dass eines der Flugzeuge die letzte noch mitgeführte Bombe abgeworfen hatte. In diesem Moment musste ein amerikanischer Torpedobomber von dem Flugzeugträger USS HANCOCK eine Notwasserung vornehmen. Die Mannschaft der USS UHLMANN konnte daher schnell den Piloten und zwei weitere Besatzungsmitglieder des Flugzeuges retten. Kaum waren diese drei Navy – Angehörige an Bord des Zerstörers, gab es auch schon feindlichen Luftalarm. Mit einer Geschwindigkeit von 25 Knoten, fuhr das Kriegsschiff in mehreren Ausweichmanövern zurück in seine Formation in der TG. Zwölf japanische Bombenflugzeuge griffen die Schiffe der Task Group 38.2 an. Nachdem zwei dieser Flugzeuge wenige Minuten nach dem ersten Bombenabwurf abgeschossen waren und auf dem Meer zerschellten, zogen sich die anderen zurück und flogen zu ihrem Flugplatz. Am 31. Oktober später begannen erneute Betankungsmanöver für die Schiffe der TG 38.2 durch Tanker der Task Group 30.8. Erst am 3. November um 11:55 Uhr wurde die Task Group 38.2 wieder zu seiner vollen Stärke aufgefüllt. Das Kommando über die TG hatte Rear Admiral Gerald Francis Bogan auch während der zweiten Phase der Operation „King II“. Innerhalb der TG befand sich die USS UHLMANN in der Task Undergroup 38.2.3, die Captain John Philip Womble, Jr. ( 15. Dezember 1900 – 5. Oktober 1956 ) befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS HANCOCK und USS INTREPID, die Leichten Flugzeugträger USS CABOT und USS INDEPENDENCE, die Schlachtschiffe USS IOWA und USS NEW JERSEY, den Leichten Kreuzern USS BILOXI, USS MIAMI und USS VINCENNES und den Zerstörern USS UHLMANN, USS YARNALL, USS TWINING, USS OWEN, USS TINGEY, USS THE SULLIVANS, USS MILLER, USS HICKOX, USS HUNT, USS LEWIS HANCOCK, USS WEDDERBURN, USS STOCKHAM, USS COLAHAN, USS CUSHING und USS HALSEY POWELL. Ab dem 20. November verlegte man die USS BOYD ( DD-544 ), USS BROWN ( DD-546 ) und USS COWELL ( DD-547 ) zur TG 38.2. Ziel der Schiffe war Luzon. Ab dem 4. November begannen die Angriffe auf japanische Befestigungen und dauerten bis zum 7. November. An diesem Tag betankte man die Kriegsschiffe und danach verließen sie die Gewässer und fuhren zum Atoll Ulithi. Auf dem Weg dorthin geriet die USS UHLMANN in Schwere See. Es drang Wasser ins innere des Schiffes ein, so dass das Schadensbegrenzungsteam aktiv werden musste. Das Schwesterschiff USS YARNALL eskortierte das angeschlagene Kriegsschiff. Beide erreichten am 9. November das Atoll. Sofort wurden erste Reparaturen an der USS UHLMANN vorgenommen. Außerdem füllte man auf den Schiffen der TG die Munitionsmagazine auf. Am 14. November verließen sie dann wieder das Atoll und fuhren zu den Schiffen der Task Group 38.3, die sich östlich der zentralen Philippinen aufhielten, und lösten diese dort ab. Die Bombardements auf den Süden von Luzon flammten wieder auf. Die USS UHLMANN selber übernahm nun die Sicherung der TG vor feindlichen U-Booten. Am 19. November flauten die Kämpfe in der Manila Bay ab und man entband den Zerstörer aus der TG 38.2. Das Kriegsschiff versetzte manin die Task Group 38.4, die Rear Admiral Ralph Eugene Davison ( 12. September 1895 – 13. Februar 1972 ) während der Operation „King II“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) und USS YORKTOWN ( CV-10 ), die Leichten Flugzeugträger USS SAN JACINTO ( CVL-30 ) und USS BELLEAU WOOD ( CVL-24 ), das Schlachtschiff USS ALABAMA, die Schweren Kreuzer USS WICHITA, USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ) und USS NEW ORLEANS ( CA-32 ), die Leichten Kreuzer USS OAKLAND und USS SAN DIEGO und in der TU 38.4.3, die Captain William L. Fresemann befehligte, die Zerstörer USS UHLMANN, USS TWINING,  USS STEPHEN POTTER, USS CUSHING, USS HALSEY POWELL, USS BENHAM, USS LAFFEY ( DD-724 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS BARTON ( DD-722 ), USS ALLEN M SUMNER ( DD-692 ), USS MOALE ( DD-693 ), USS COOPER ( DD-695 ), USS INGRAHAM ( DD-694 ), USS MAURY ( DD-401 ), USS GRIDLEY ( DD-380 ), USS McCALL ( DD-400 ) und USS HELM ( DD-388 ). Am 21. November verließen die Schiffe der TG 38.4 ihre Position und fuhren in Richtung Ulithi. Auf dem Weg dorthin wurde am 22. November feindliche Stellungen auf der philippinische Insel Yap bombardiert. Noch am selben Tag lag die TG 38.4 vor Ulithi vor Anker. Hier konnte sich die Schiffsbesatzung der USS UHLMANN ausruhen. Die restlichen Schiffe der TF 38 erreichten dann am 27. November das Atoll. Man nahm an dem Zerstörer einige Reparaturen vor, bunkerte frischen Treibstoff und Munition. Außerdem beteiligte sich der Zerstörer an mehreren Manövern, die zur Vorbereitung auf die kommenden Kämpfe dienen sollten. Anschließend versetzte man das Kriegsschiff in die Task Group 38.1. Diese TG befehligte Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery ( 12. Juni 1891 in Omaha, Nebraska – 15. Dezember 1961 in Bremerton, Washington ) während der Operation „Love III“. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX, USS YORKTOWN, USS WASP und USS TICONDEROGA ( CV-14 ), die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY und USS SAN JACINTO, das Schlachtschiff USS ALABAMA, die Schweren Kreuzer USS BOSTON ( CA-69 ) und USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ), der Leichte Kreuzer USS SANTA FE und die Zerstörer USS UHLMANN, USS TWINING, USS YARNALL, USS STOCKHAM, USS WEDDERBURN, USS CUSHING, USS COLAHAN, USS BENHAM und USS HALSEY POWELL. Am 10. Dezember verließen die Schiffe dieser TG das Atoll Ulithi und fuhren zur philippinischen Insel Luzon. Diese erreichten sie am 13. Dezember. Während die Trägerflugzeuge ihre Angriffe auf japanische Stellungen auf der Insel flogen und damit die Landeoperation der Alliierten auf Mindoro direkt unterstützten, wurden die Schiffe von Tankern der Task Group 30.8 betankt. Die Bombardements durch die Trägerflugzeuge und die Schweren Schiffe dauerten bis zum Morgen des 16. Dezembers an. An diesem Tage befehligte Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 20. August 1959 ), Kommandant der 3. US Flotte in der sich auch die TF 38 befand, ein allgemeines Betanken der Schiffe des Verbandes. Die Treibstoffübergabe sollte außerhalb der Reichweite japanischer Flugzeuge vonstatten gehen. Und so fuhren die Schiffe der TF 38 von Luzon aus rund 300 Seemeilen nach Osten. Dort sollte sich die Task Group 30.8, die Sea Logistical Group, unter dem Kommando von Captain Jasper T. Acuff, die aus zwölf Flottentankern, drei Schleppern, fünf Zerstörern, zehn Geleitzerstörern und fünf Geleitflugzeugträgern bestand, aufhalten. Doch die Wetterbedingungen verschlechterte sich zusehnds. Die Treibstofftanks der meisten Zerstörer aus der TF 38 waren nur noch mit rund 15% Treibstoff gefüllt. Die erste Meldung für einen heraufziehenden Sturm erreichte den Wetterdienst der US Navy am 14. Dezember nachdem ein Pilot etwa 60 Seemeilen südöstlich von Samar eine Tropische Störung meldete. Commander G. F. Kosco, der zuständige meteorologische Offizier der 3. US Flotte, vermutete am 17. Dezember diesen heraufziehenden Sturm etwa 450 Seemeilen weiter östlich des Verbandes. Nachdem an diesem Tag der Kampfverband und der Logistikverband aufeinandertrafen begann man sofort mit der Treibstoffübergabe. Trotz unruhiger See und Windstärke 8 konnte die USS UHLMANN erfolgreich Treibstoff von dem Schlachtschiff USS MASSACHUSETTS ( BB-59 ) übernehmen. Doch gegen 13:30 Uhr musste die Betankung wegen der rauen See unterbrochen werden. Da fegte der Wind schon mit 26 Knoten über das Wasser. Ab jetzt scheiterten weitere Versuche anderer Schiffe mit frischem Treibstoff zu betanken, da die Treibstoffschläuche rissen und die Schiffe in der rauer werdenden See zu kollidieren drohten. Kurz nach Mittag wurden alle Betankungsversuche abgebrochen und die Schiffe sollten sich weiter nordwestlich wieder sammeln damit am nächsten Morgen die Betankung fortgeführt werden konnte. In der Nacht zum 18. Dezember behielt die 3. US Flotte ihren Nordwestkurs bei. Dabei gab es keine Anzeichen das die Flotte direkt in den Taifun „Cobra“ fuhr. Erst in den Morgenstunden mehrten sich diese. Das Barometer fiel und der Wind steigerte sich auf 30 Knoten. Gegen 10:00 Uhr lag die Windgeschwindigkeit bei 43 Knoten und das Barometer fiel rasant ab. Auf der USS UHLMANN verzeichnete man dann sogar eine Windgeschwindigkeit von 69 Knoten. Da befand sich das Zentrum des Taifuns nur dreißig Seemeilen entfernt. Der Zerstörer rollte auf den Wellen und erhielt bis zu 58 Grad Schlagseite. Am Nachmittag legte sich der Sturm und gegen 20:00 Uhr hatte er nur noch eine Geschwindigkeit von 25 Knoten. Während des Sturmes verlor die US Navy mehrere Schiffe. So sank der Zerstörer USS SPENCE ( DD-512 ), USS HULL ( DD-350 ) und USS MONAGHAN ( DD-354 ) und beschädigt wurden die Zerstörer USS HICKOX, USS DYSON, USS BENHAM und USS BUCHANAN ( DD-484 ), der Leichte Kreuzer USS MIAMI und die Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY, USS CABOT, USS SAN JACINTO ( CVL-30 ) und USS COWPENS ( CVL-25 ). Für die USS UHLMANN war es Überlebenswichtig gewesen während des Sturmes gefüllte Treibstoffbunker zu haben. Die Formation der TG 38.1 sammelte sich wieder bis zum Morgen des 20. Dezember und die Trägerflugzeuge nahmen ihr Bombardement gegen feindliche Stellungen auf Luzon wieder auf. Die USS UHLMANN kehrte derweil in das Sturmgebiet zurück und suchte nach Überlebenden. Am Morgen des 21. Dezember fuhren die Schiffe der Task Force 38 in Richtung ihres Stützpunktes auf dem Atoll Ulithi, wo die Schäden durch den Sturm behoben und die Besatzungen sich erholen konnten. Unterwegs wurden sie durch die Tanker der TG 30.8 betankt und erreichten Ulithi am 24. Dezember 1944. Die USS UHLMANN schloss sich den Schiffen der TG an und erreichte mit diesen zusammen das Atoll. Man beließ die USS UHLMANN in der Task Group 38.1 die jetzt Rear Admiral Arthur William Radford ( 27. Februar 1896 in Chicago, Illinois – 17. August 1973 in Bethesda, Maryland ) während der Operation „Mike I“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX, USS YORKTOWN und USS WASP, der Leichte Flugzeugträger USS COWPENS, die Schlachtschiffe USS MASSACHUSETTS und USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), die Schweren Kreuzer USS BOSTON, USS SAN FRANCISCO und USS BALTIMORE ( CA-68 ), die Leichten Kreuzer USS SANTA FE und USS FLINT ( CL-97 ) welcher nur vom 11. bis zum 12. Januar 1945 anwesend war, und die Zerstörer USS UHLMANN, USS TWINING, USS YARNALL, USS WEDDERBURN, USS STOCKHAM, USS CUSHING, USS COLAHAN, USS HALSEY POWELL, USS BENHAM, USS DE HAVEN ( DD-727 ), USS MANSFIELD ( DD-728 ), USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ), USS COLLETT ( DD-730 ), USS MADDOX ( DD-731 ), USS BLUE ( DD-744 ), USS BRUSH ( DD-745 ), USS TAUSSIG ( DD-746 ) und USS SAMUEL N MOORE ( DD-747 ). Am 30. Dezember verließen die Schiffe der TG 38.1 zusammen mit denen der TG 38.2 das Atoll Ulithi und fuhren zur Insel Formosa um die japanische Einmischung während der Landeoperation auf Luzon zu unterbinden. Am 2. Januar 1945 betankte man die Schiffe durch die Tanker der TG 30.8. Die Bombardements auf Formosa begannen am 3. Januar. Dabei wurden die Flugplätze und Häfen der Insel angegriffen und zerstört. Zwei Tage später verließen die Schiffe der TG wieder Formosa und fuhren in Richtung Luzon. Auf dem Weg dorthin wurden mehrere japanische Schiffe auf Hoher See durch amerikanische Trägerflugzeuge angegriffen und versenkt oder beschädigt. Ab dem 6. Januar begann der Angriff auf japanische Stellungen auf Luzon und in den Gewässern zum Südchinesischen Meer auf japanische Schiffe. Mit der Operation „Gratitude“ begann am 12. Januar die Säuberung der Gewässer in Französisch Indochina von japanischen Schiffen und der Beschuss japanischer Küstenbefestigungen. Die Schiffe der TG 38.1 nahmen ab diesem Tag zusammen mit denen der TG 38.2 ihren Kampf vor Saigon und in der Cam Ranh Bay, Vietnam auf. Doch schon zwei Tage später befanden sie sich schon wieder vor der Insel Formosa. Die Trägerflugzeuge starteten in den folgenden Tagen von den Trägern aus und griffen Ziele auf Formosa, Hongkong, Canton, Hainan, Luzon, Okinawa und weitere Rjukju Inseln an und versenkten feindliche Schiffe. Die USS UHLMANN sicherte während dieser Tage die Flugzeugträger ab. In der Dämmerung des 20. Januar wurden die amerikanischen Schiffe durch feindliche Flugzeuge angegriffen. Die USS UHLMANN begann sofort, wie alle anderen Zerstörer auch, mit dem Abwehrfeuer und kein japanischer Pilot kehrte zu seinem Stützpunkt zurück. Erst am 25. Januar verließen die Schiffe beider Task Group ihre Positionen und fuhren zum Atoll Ulithi. Dieses erreichten sie am folgenden Tag. Die Schiffbesatzung der USS UHLMANN musste mehrere Trainings- und Übungseinheiten an den Waffensystemen und bei der Suche von feindlichen U-Booten durchführen und bunkerten anschließend frischen Treibstoff sowie Munition. Anfang Februar gliederte man Zerstörer in die Task Group 58.2 ein, die Rear Admiral Ralph Eugene Davison ( 12. September 1895 – 13. Februar 1972 ) während der Operation „Detachment & Jamboree“ kommandierte. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS HANCOCK, USS LEXINGTON ( CV-16 ) und ab dem 21. Februar die USS ENTERPRISE ( CV-6 ), der Leichte Flugzeugträger USS SAN JACINTO, die Schlachtschiffe USS WISCONSIN ( BB-64 ) und USS MISSOURI ( BB-63 ), der Schlachtkreuzer USS ALASKA ( CB-1 ), die Schweren Kreuzer USS SAN FRANCISCO, USS BOSTON, USS BALTIMORE und USS PITTSBURGH ( CA-72 ), der Leichte Kreuzer USS FLINT ( CL-97 ) und die Zerstörer USS UHLMANN, USS TWINING, USS OWEN, USS STEPHEN POTTER, USS BENHAM, USS THE SULLIVANS, USS MILLER, USS TINGEY, USS HUNT, USS MARSHALL, USS LEWIS HANCOCK, USS HICKOX, USS YARNALL, USS WEDDERBURN, USS STOCKHAM, USS COLAHAN, USS CUSHING, USS HALSEY POWELL, USS LONGSHOW ( DD-559 ), USS REMEY ( DD-688 ) und USS MONSSEN ( DD-798 ). Den Oberbefehl über die Task Force 58 besaß Admiral Raymond Ames Spruance ( 3. Juli 1886 in Baltimore, Maryland – 13. Dezember 1969 in Pebble Beach, Kalifornien ). Am 10. Februar verließen die Schiffe der TG 58.2 das Atoll Ulithi, mit dem Ziel das japanische Kernland. Dort wollte man das dortige industrielle Herz des Feindes treffen. Die USS UHLMANN versetzte man allerdings schon am 11. Februar in die Task Group 58.8, eine Scouting Gruppe. Die darin befindlichen Zerstörer USS UHLMANN, USS CUSHING, USS HALSEY POWELL, USS BENHAM und USS COLAHAN sollten vor den Schiffen der Task Force 58 vorausfahren und nach feindlichen Schiffen sowie Flugzeugen Ausschau halten um den Überraschungseffekt ausnützen zu können. Schon am Nachmittag des folgenden Tages reihten sich diese Schiffe aber wieder in die die TG 58.2 ein und sicherten die Flugzeugträger. Dieselbe Prozedur der Scouting Gruppe, mit denselben fünf Zerstörern erfolgte ab dem 15. Februar in der Nähe des japanischen Kernlandes. Diese Zerstörer eilten voraus und hielten erneut Ausschau. Erst am 17. Februar reihten sie sich wieder in die TG ein. Ab dem 16. Februar begann der Luftangriff auf Tokyo, der zwei Tage andauerte. An diesem Tag kam ein japanisches Flugzeug von Backbord aus in einem Tiefflugangriff direkt auf das Schwesterschiff USS HALSEY POWELL zugeflogen und klinkte 100 Yards davor eine Bombe aus. Die Geschützmannschaften der USS UHLMANN beschossen dieses Flugzeug und es zerschellte auf dem Wasser. Keiner der beiden Zerstörer wurde während dieses Angriffs beschädigt. Die Piloten der Trägerflugzeuge behaupteten nach dem zweiten Angriffstag 138 geflogenen Einsätzen auf das japanische Kernland, dass während der Luftangriffe drei Radarvorpostenschiffe, ein Geleitflugzeugträger und siebenhundert Flugzeuge vernichtet worden sein sollen. Anschließend verließen die Schiffe der Task Force 58 die japanische Hauptinsel und wandten sich nach Iwo Jima. Auf dieser japanischen Bonin Insel begann am 19. Februar die Landeoperation. Die Trägerflugzeuge unterstützten an diesem Tag die anlandenden Marines. Die USS UHLMANN selber sicherte dabei, wie alle anderen Zerstörer auch, die Flugzeugträger vor feindlichen Luftangriffen. Doch schon am folgenden Tag hatte der Zerstörer Probleme mit dem Lenkmechanismus und musste die TG verlassen. Mit viel Mühe erreichte der Zerstörer am 23. Februar das Atoll Ulithi, wo Reparaturen vorgenommen werden konnten. Die anderen Schiffe der TG 58.2 erreichten am 5. März das Atoll. Hier behielt Rear Admiral Ralph Eugene Davison das Kommando über diese TG 58.2 während der Operation „Iceberg“. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS FRANKLIN ( CV-13 ) und USS RANDOLPH ( CV-15 ), das Schlachtschiff USS WISCONSIN, der Schwere Kreuzer USS PITTSBURGH, der Leichte Kreuzer USS SANTA FE und die Zerstörer USS UHLMANN, USS WEDDERBURN, USS TWINING, USS CUSHING, USS OWEN, USS STEPHEN POTTER, USS THE SULLIVANS, USS MILLER, USS TINGEY, USS HUNT, USS MARSHALL, USS LEWIS HANCOCK, USS HICKOX und USS HALSEY POWELL. Nach dem Auffüllen der Munitionsmagazine und dem bunkern von frischem Treibstoff, verließen am 14. März die Schiffe der TG 58.2 das Atoll. Ziel waren erneut die japanischen Hauptinseln. Die Trägerflugzeuge bombardierten ab dem Morgen des 18. März die Flugplätze auf Kyushu und die japanischen Schiffe im Hafen von Kure und Kobe. Die USS FRANKLIN lag dabei rund 50 Seemeilen von Honshu entfernt und die USS UHLMANN war einer der Zerstörer die die Flugzeugträger vor Luft- und U-Boot-Angriffen sicherten. Außerdem war der Zerstörer ab 7:00 Uhr ein Verbindungsschiff der TF 58 zwischen den Flugzeugträgern und den US Navy – Piloten, damit diese einfacher zurückfinden konnten. Nebenbei beschoss das Kriegsschiff auch auf japanische Küstenbefestigungen, die mit ihren Flakgeschützen auf die amerikanischen Flugzeuge schossen. Unmittelbar in der Nähe der USS UHLMANN musste um 9:56 Uhr ein amerikanischer Pilot seinen angeschossenen Torpedobomber Notwassern. Die Mannschaft des Zerstörers rettete sofort das Leben des Piloten und zwei seiner Crewmitglieder. In den folgenden Stunden des restlichen Tages und in der Nacht war es ruhig. Nur japanische Aufklärungsflugzeuge waren am Himmel zu sehen, was als Warnung ausgegeben wurde und ein allgemeiner Gefechtalarm zur Folge hatte. Alle Mannschaftsmitglieder mussten in ihre Gefechtspositionen. Vier Minuten vor Mitternacht zum 19. März ging der Spuk dann los. Die Geschützmannschaften der USS UHLMANN eröffneten das Feuer auf ein japanisches Flugzeug, welches noch rund 9.100 Meter entfernt war. Bei einer Entfernung von 6.400 Metern von Steuerbord, brannte dieses Flugzeug lichterloh und stürzte ins Meer. Noch mehrere Minuten lang brannte das ausgelaufene Flugbenzin auf dem Wasser und erzeugte eine gespenstische Atmosphäre. In den frühen Morgenstunden folgte schon der nächste Luftangriff. Noch vor der Morgendämmerung begann der Kampf für die USS UHLMANN in dem man der USS CUSHING beistand. Die Geschützmannschaften beider Zerstörer schossen gleich mit den ersten Geschossgarben das Führungsflugzeug ab, welches in Flammen aufging und ins Meer stürzte. Viele der angreifenden japanischen Flugzeuge wurden während der Schlacht abgeschossen. Doch da durchbrach ein japanischer Bomber den Sperrgürtel der amerikanischen Jagdflugzeuge und warf zwei Panzerbrechende Bomben auf die USS FRANKLIN ab. Beide durchschlugen das Flugdeck und explodierten im Innern des Flugzeugträgers. Dabei kamen 724 Mannschaftsmitglieder und Personal ums Leben und 264 wurden zum Teil schwer verwundet. Durch das Löschwasser erhielt der Träger schnell eine dreizehn Grad Schlagseite nach Steuerbord. Erst durch den Leichten Kreuzer USS SANTA FE konnte notdürftig Elektrizität eingespeist werden. Die USS UHLMANN blieb während der Rettungsaktion des Flugzeugträgers auf ihrem Posten als Verbindungsschiff. Rear Admiral Ralph Eugene Davison befahl anschließend fünf Zerstörern nach Seeleuten der USS FRANKLIN zu suchen, die im ersten Moment des Bomberangriffs über Bord gegangen waren. An diesem 19. März nahm man die Schiffe der TG 58.2 aus dem Kampfgeschehen und ließ sie in Richtung Osten zum Atoll Ulithi fahren, da mehrere Schäden während der Kämpfe erlitten hatten. Rear Admiral Ralph Eugene Davison strukturierte die Task Group um und bildete die Task Undergroup 58.2.9. Die USS UHLMANN verließ am 20. März die TG 58.2 und fuhr zurück zu den anderen Großkampfschiffen der Task Force 58, die immer noch südöstlich von Kyushu lagen, um diese vor Luftangriffen zu sichern. Hier reihte man den Zerstörer in die Task Group 58.4 ein, welche von Rear Admiral Arthur William Radford ( 27. Februar 1896 – 17. August 1973 ) während der Operation “Iceberg“ befehligt wurde. In der TG befanden sich noch die Flugzeugträger USS INTREPID ( CV-11 ) und USS YORKTOWN ( CV-10 ), die Leichten Flugzeugträger USS INDEPENDENCE und USS LANGLEY ( CVL-27 ), die Schlachtschiffe USS NEW JERSEY, USS MISSOURI ( BB-63 ) und USS WISCONSIN ( BB-64 ), die Leichten Kreuzer USS FLINT, USS SAN DIEGO und USS OAKLAND ( CL-95 ) und die Zerstörer USS UHLMANN, USS TWINING, USS BENHAM, USS CUSHING, USS COLAHAN, USS HAILEY ( DD-556 ), USS HAGGARD ( DD-555 ), USS FRANKS ( DD-554 ), USS TRATHEN ( DD-530 ), USS HEERMANN ( DD-532 ), USS McCORD ( DD-534 ), USS HAZELWOOD ( DD-531 ), USS NORMAN SCOTT, USS MONSSEN, USS REMEY ( DD-688 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS MERTZ ( DD-691 ), USS MELVIN ( DD-680 ), USS WADLEIGH ( DD-689 ), USS HAYSWORTH ( DD-700 ), USS HANK ( DD-702 ) und USS WALLACE L LIND ( DD-703 ). Das betanken der Schiffe der TG musste an diesem Tage abgebrochen werden, als sich am Nachmittag ein japanische Flugzeugformation näherte. Die USS UHLMANN war nun zur Sicherung des Leichten Flugzeugträgers USS SAN JACINTO aus der TG 58.1 zugeteilt worden. Um 14:53 Uhr stürzte sich ein japanischer Kamikazepilot auf den Flugzeugträger USS HANCOCK aus der TG 58.3, verpasste diesen und schlug im Heck des Zerstörers USS HALSEY POWELL ein. Die Geschützmannschaften der USS UHLMANN feuerten den gesamten Nachmittag aus allen Rohren auf feindliche Flugzeuge. Nur mehrere Trümmerteile von einem explodierten japanischen Bomber trafen den Zerstörer, die aber keinen Schaden anrichteten. Die japanischen Luftangriffe wurden auch am 21. März fortgesetzt. Bei einem Überraschungsangriff am Nachmittag fiel eine japanische Bombe rund 180 Meter von der USS CUSHING entfernt ins Wasser und eine weitere verpasste nur knapp einen Flugzeugträger. Zehn Minuten vor Mitternacht zum 22. März, erhielt die USS UHLMANN einen Oberflächenradarkontakt. Dieser Kontakt stellte sich später als das japanisches U-Boot I-137 heraus. Diesen Kontakt hatte ebenfalls der Zerstörer USS HAGGARD, der sich dabei als Radarvorpostenschiff rund 12 Seemeilen vor der Formation befand. Beide Zerstörer fuhren mit hoher Geschwindigkeit auf das an der Oberfläche fahrende U-Boot zu. Der Kommandant der USS HAGGARD ließ umgehend Wasserbomben abwerfen während das U-Boot tauchte. Doch schon zehn Minuten später tauchte dieses an der Backbordseite des Zerstörers wieder auf. Die Geschützmannschaft des Buggeschützes auf der USS UHLMANN begannen das U-Boot zu beschießen, trafen aber nicht. Daher raste die HAGGARD mit Voller Kraft auf das feindliche Schiff zu. Der Zerstörer rammte I-137 mittschiffs. Das japanische U-Boot versank innerhalb von drei Minuten in den Fluten ohne das sich eines der 82 Besatzungsmitglieder an der Wasseroberfläche zeigte. Das Schadensbegrenzungsteam des Zerstörers musste eine Notfallreparatur am Bug des Schiffes vornehmen der durch den Rammstoß stark beschädigt wurde. Die USS UHLMANN eskortierte nun die USS HAGGARD zum Atoll Ulithi. Beide Schiffe erreichten dies am 25. März. Die USS UHLMANN blieb bis zum 30. März vor dem Atoll liegen und bunkerte Nachschub. An diesem 30. März verließ das Kriegsschiff wieder die Marinebasis vor dem Atoll und fuhr einen Nordwestkurs die es nach Okinawa brachte. Dort hatte am 1. April die Invasion begonnen. Die Ankunft des Zerstörers vor Okinawa verzögerte sich, da das Kriegsschiff am 2. April noch einem Taifun ausweichen musste. Am 5. April erreichte die USS UHLMANN die Insel und reihte sich wieder in die Task Group 58.4 ein. Hier übernahm der Zerstörer wieder die Pflichten eines Radarvorpostenschiffes zur Sicherung der Kampfgruppe und die Peilung der Trägerflugzeuge damit diese ihr Einsatzgebiet auf Okinawa finden und auf ihrem Träger auf dem Rückflug sicher landen konnten. Aber am 6. April flogen die Japaner einen ersten massiven Luftangriff auf die amerikanischen Schiffe um die angelaufene Landeoperation zum Stehen zu bringen. Dabei befanden sich die amerikanischen Flugzeugträger schon in einer großen Entfernung zu der Insel und trotzdem waren sie das Hauptziel. Über zwei Stunden dauerte dieser erste Angriff von dem kein japanisches Flugzeug auf seinen Flugplatz zurück kehrte. Die Schiffe der Task Group 58.2, in der sich die USS UHLMANN noch im März befand, war neu zusammengestellt worden und verließen am 5. April das Atoll Ulithi. Der Hauptgrund dafür war das Auslaufen einer japanischen Entsatzflotte um das Superschlachtschiff YAMATO. Diese feindliche Flotte war durch ein amerikanisches U-Boot schon kurz nach dem Verlassen von der japanischen Heimatbasis Tokuyama gemeldet worden. In dieser Flotte befanden sich neben der YAMATO noch der Leichte Kreuzer YAHAGI und die Zerstörer ISOKAZE, HAMAKAZE, YUKUKAZE, ASASHIMO, HATSUSHIMO, KASUMI, FUYUTSUKI und SUZUTSUKI. Das Superschlachtschiff sollte die Wende im Kampf um Okinawa bringen, ansonsten sollte es wie das gesamte japanische Kaiserreich untergehen. Deshalb hatte man an Bord des Schiffes auch nur die Bunker mit Brennstoff gefüllt um bis nach Okinawa zu gelangen. Um nun diese japanische Flotte abzufangen, strukturierte man am 7. April die Task Group 58.4 auch wegen der ständig steigenden Kamikazeangriffe um. Noch am selben Tag stiegen 386 amerikanische Trägerflugzeuge in mehreren Wellen auf und griffen die feindliche Flotte an. Die YAMATO erhielt dreizehn Torpedo- und acht schwere Bombentreffer. Das Superschlachtschiff versank um 14:23 Uhr in den Fluten und riss fast die gesamte Mannschaft mit in die Tiefe. An diesem Tag sanken ebenfalls der Leichte Kreuzer YAHAGI und die Zerstörer ISOKAZE, HAMAKAZE, ASASHIMO und KASUMI. Die USS UHLMANN behielt ihre gestellten Aufgaben innerhalb der TG 58.4 und sicherte die Flugzeugträger vor weiteren feindlichen Luftangriffen und hielt die Radarvorpostenstation 25 Seemeilen nördlich der TF 58. Am 12. April konnte man daher auf dem Zerstörer eine amerikanische Kampfluftpatrouille beobachten, die in Sichtweite des Kriegsschiffes drei japanische Zeros abschoss. Auch zwei Tage später befanden sich vom Nachmittag bis zum späten Abend wieder amerikanische Luftpatrouillen in der Luft und sicherten zusätzlich die Flugzeugträger vor feindlichen Angriffen. Diese erfolgten am 17. April auf die Schiffe der TG 58.4. Die Geschützmannschaften der USS UHLMANN schossen während des japanischen Luftangriffs zwei Kamikazeflugzeuge ab, von denen einer in der Nähe der USS BENHAM auf dem Wasser aufschlug. Dabei wurde der Zerstörer leicht beschädigt. In der Nacht, gegen 23:05 Uhr erhielt man auf dem Schlachtschiff USS MISSOURI dann einen Radarkontakt von einem U-Boot. Umgehend wurde die USS UHLMANN und die USS HEERMAN ( DD-532 ) entsandt um Wasserbomben in diesem Planquadrat abzuwerfen. Zusätzlich erschien dann noch der Geleitflugzeugträger USS BATAAN ( CVE-29 ) um sich mit Flugzeugen an der Suche nach dem U-Boot zu beteiligen. Die USS UHLMANN kehrte anschließend auf ihren Posten wieder zurück. Am Morgen des 18. April wird dann das japanische U-Boot I-56 gestellt. Da befand es sich 160 Seemeilen östlich von Okinawa. Zwei Flugzeuge der USS BATAAN und die Zerstörer USS COLLET ( DD-730 ), USS MERTZ ( DD-691 ) und USS McCORD ( DD-534 ) versenken es nach mehreren Stunden Jagd. Am späten Nachmittag des 29. April kam die USS HAGGARD zur Radarvorpostenstation auf der sich die USS UHLMANN befand um diesen zu verstärken. Wenige Minuten vor 17:00 Uhr griffen auch schon mehrere japanische Kamikazepiloten beide Zerstörer an. Die Geschützmannschaften der USS UHLMANN beschossen eines der Flugzeuge und trafen es auch. Deren Leitwerk war durch die Treffer ausgefallen und der Pilot musste die USS UHLMANN überfliegen und raste auf die USS HAGGARD zu. Unmittelbar vor dem Zerstörer schlug das feindliche Flugzeug auf dem Wasser auf und zerschellte. Der japanische Pilot hatte aber noch die mitgeführte Bombe ausklinken können und diese riss die Schiffshülle auf der Steuerbordseite in Höhe des Maschinenraums auf. Durch das entstandene Leck strömte das Wasser ins Schiff ein. Nur durch die schnelle und geschickte Arbeit des Schadensbegrenzungsteam wurde das Leck notdürftig geschlossen und das Schiff vor dem Sinken bewahrt. Doch der Zerstörer hatte keinen Antrieb mehr. Mittlerweile griff aber ein weiteres japanisches Flugzeug die USS HAGGARD an. Doch dieses wurde von den Geschossen der Flugabwehrkanonen von der USS UHLMANN in der Luft regelrecht zerfetzt noch bevor es auch nur in die Nähe des havarierten Schiffes gelangt war. Die Mannschaft des Zerstörers konnte dann auch noch zwei verwundete Mannschaftsmitglieder der USS HAGGARD aus dem Wasser retten und forderte Unterstützung an. Der in der Nähe befindliche Leichte Kreuzer USS SAN DIEGO kam eine Stunde später längsseits zu der USS HAGGARD und übernahm die vierzig Verwundeten Besatzungsmitglieder. Elf waren durch die Explosion und durch das hereinströmende Wasser getötet worden. Der Zerstörer USS WALKER ( DD-517 ) aus der Task Group 58.3 nahm das beschädigte Schiff ins Schlepptau und schleppte es zur Marinebasis bei den Kerama Retto Inseln. Die USS UHLMANN und zwei Divisionen der Kampfluftpatrouillen sicherten das gesamte Rettungsmanöver ab und der Zerstörer eskortierte die Schiffe. Erst am Morgen des folgenden Tages kehrte das Kriegsschiff auf seinen Posten zurück. Diesen behielt der Zerstörer bis zum 11. Mai. An diesem Tag verließen die Schiffe der TG 58.4 ihre Positionen vor Okinawa und fuhren zum Atoll Ulithi. Dieses erreichten sie drei Tage später. Hier wurden sämtliche Versorgungsgüter wieder an Bord der Schiffe verstaut. Am 24. Mai verließen sie wieder das Atoll und kehrten nach Okinawa zurück. Die USS UHLMANN nahm hier ihren Radarvorposten wieder ein. Die Befehlsgewalt über die Task Force 58 übertrug Admiral Spruance am 28. Mai an Admiral William Frederick Halsey, Jr., der der Kommandant der Task Force 38 war. Damit wechselte auch die USS UHLMANN von der TG 58.4 zur TG 38.4. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS YORKTOWN, USS TICONDEROGA und USS SHANGRI-LA ( CV-38 ), die Schlachtschiffe USS IOWA und USS MISSOURI, die Schlachtkreuzer USS ALASKA und USS GUAM, die Leichten Kreuzer USS FLINT und USS SAN DIEGO und die Zerstörer USS UHLMANN, USS McCORD, USS MERTZ, USS TRATHEN ( DD-530 ), USS WADLEIGH ( DD-689 ), USS REMEY ( DD-688 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS MELVIN ( DD-680 ), USS NORMAN SCOTT ( DD-690 ) und USS MONSSEN ( DD-798 ). Für die USS UHLMANN änderte sich in ihrem Aufgabengebiet nichts. Ein Taifun raste am 4. Juni über den Ozean. Mehrere Schiffe aus den beiden anderen Task Groups wurden dabei beschädigt. Die Trägerflugzeuge bombardierten in den folgenden Tagen immer noch japanische Stellungen auf Okinawa. Erst am 10. Juni verließen die Schiffe der TG 38.4 und TG 38.1 Okinawa und es wurden die Inseln Minami Ogari und Minami Daito bombardiert und beschossen. Am Abend des 10. Juni war die Operation „Iceberg“ beendet und die Schiffe der TF 38 verließen Okinawa. Ziel war die San Pedro Bay auf der philippinischen Insel Leyte. Diese Bucht erreichten die Schiffe am 13. Juni. Es wurden mehrere Reparaturen an der USS UHLMANN vorgenommen und die Bunker mit Vorräten und Nachschub gefüllt. Nach Abschluss dieser Arbeiten übernahm der Zerstörer Sicherungsaufgaben im Leyte Golf damit die neustationierten Piloten auf ihren Flugzeugträgern ihre Übungen abhalten konnten. Die USS UHLMANN blieb in der TG 38.4 eingegliedert, welche Rear Admiral Arthur William Radford ( 27. Februar 1896 in Chicago, Illinois – 17. August 1973 in Bethesda, Maryland ) während der Operation „Home Islands Raid“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS YORKTOWN, USS SHANGRI-LA, USS BON HOMME RICHARD ( CV-31 ) und ab dem 20. August die USS ESSEX, der Leichte Flugzeugträger USS COWPENS, die Schlachtschiffe USS IOWA, USS WISCONSIN und das Flaggschiff USS MISSOURI auf dem sich auch Admiral William Frederick Halsey, Jr. befand, die Schweren Kreuzer USS QUINCY, USS BOSTON, USS ST PAUL ( CA-73 ) und USS CHICAGO ( CA-29 ), der Leichte Kreuzer USS SAN JUAN und die Zerstörer USS UHLMANN, USS WEDDERBURN, USS TWINING, USS STOCKHAM, USS BENHAM, USS COLAHAN, USS CUSHING, USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS MOALE ( DD-693 ), USS ROWE ( DD-564 ), USS STODDARD ( DD-566 ), USS SMALLEY ( DD-565 ) und USS WREN ( DD-568 ). Ab dem 1. Juli begannen diese Schiffe ein intensives Training in den folgenden sieben Tagen um die Abstimmung unter den Schiffen zu gewährleisten. Das waren die Vorbereitungen für den lang ersehnten Angriff auf die japanischen Hauptinseln. Drei Tage später lagen die Schiffe vor der Tokyo Bay und die Trägerflugzeuge begannen ihr Bombardement gegen feindliche Ziele rund um die japanische Hauptstadt. Nach weiteren vier Tagen begann der Angriff im Norden von Honshu und auf Hokkaido. Sämtliche japanischen Schiffe wurden dort sofort attackiert und versenkt oder beschädigt, so dass diese nicht mehr in den Kampf eingreifen konnten. Am 24. Juli bildete man die Task Group 35.3 die Rear Admiral James Cary Jones ( 2. März 1892 in Huntsville, Madison County, Alabama – 12. Januar 1977 ) befehligte. Diese Task Group bestand nur einen Tag und war auf der Suche nach feindlichen Schiffen in den Gewässern zwischen Kure und Kobe. In der TG befanden sich die Leichten Kreuzer USS WILKES BARRE, USS PASADENA, USS SPRINGFIELD ( CL-66 ) und USS ASTORIA ( CL-90 ) und die Zerstörer USS UHLMANN, USS WEDDERBURN, USS TWINING, USS STOCKHAM, USS COLAHAN und USS CUSHING. Diese Schiffe fuhren am 24. Juli in ihr Einsatzgebiet im Süden von Honshu. Hier begannen die Schiffe die Wasserflugzeugbasis Kushimoto und den japanischen Flugplatz bei Shino-Misaki zu bombardieren. Dieses hielten sie bis zum Mittag des folgenden Tages. Zwei Stunden nach Mitternacht, der Himmel war völlig bewölkt, beschoss die USS UHLMANN einen Funkturm an der Südspitze von Uwano Hanto. Am Nachmittag kehrten dann die Schiffe der TG 35.3 zu den Schiffen der TG 38.4 zurück. Hier übernahm die USS UHLMANN wieder die Sicherung der Flugzeugträger vor feindlichen Luftangriffen. Die amerikanischen Trägerflugzeuge flogen derweil ihre Einsätze bis Anfang August gegen Kure, Kobe und dem nördlichen Honshu. Nur noch vereinzelte japanische Kamikazepiloten stiegen mit ihren Flugzeugen in die Luft auf um sich auf die amerikanischen Schiffe zu stürzen. Nur die wenigsten davon konnten ihr Ziel auch erreichen, wurden aber zum großen Teil von den Geschützmannschaften der Schiffe vorher schon abgeschossen. Am 15. August um 6:05 Uhr stiegen erneut amerikanische Trägerflugzeuge auf. Das Ziel war diesmal Tokyo. Zwei Stunden später wurde durch Radio San Francisco das Ende des Zweiten Weltkrieges im pazifischen Raum verkündet. Die Japaner akzeptierten eine bedingungslose Kapitulation. Man beorderte umgehend die Piloten zur Umkehr. Nun begannen die Vorbereitungen zur Okkupation Japans. Dazu versetzte man am 23. August die USS UHLMANN in die Task Force 47, einem britisch-amerikanischen Okkupationsverband, und eskortierte die Transportschiffe. Am 27. August fuhr die USS UHLMANN in die Sagami Bay bei Yokosuka und überwachte die Anlandungen bei einer Radarstation. Drei Tage später übernahm der Zerstörer die Sicherung des Leichten Flugzeugträgers USS COWPENS und rettete den Landesignaloffizier, der absichtlich ins Wasser gesprungen war um einen verunglückten Piloten aus dessen Notgewasserten Maschine zu ziehen. Noch am selben Tag ankerte die USS UHLMANN nach 61 Tagen ununterbrochenem Kampfeinsatz in der Sagami Bay und wechselte am folgenden Tag auf die Ankerplätze in die Tokyo Bay. Der Zerstörer blieb bis zum 2. September in der Bay und sicherte die Zeremonie zur Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde ab. Es folgten Besatzungspflichten. Diese beinhalteten Post-, Fracht- und Passagiertransporte zwischen Iwo Jima und den japanischen Häfen. Ende Oktober nahm das Kriegsschiff an den ersten Trainingsübungen nach dem Zweiten Weltkrieg teil. Gleich daran anschließend verließ die USS UHLMANN am 31. Oktober Yokosuka und fuhr über Pearl Harbor nach Bremerton, Washington. In dem dortigen Hafen lief das Kriegsschiff Ende November ein. Hier erfolgten in der Puget Sound Naval Shipyard mehrere Umbauarbeiten und die längst fällige Überholung. Nach den dazugehörigen Probefahrten, verließ die USS UHLMANN am 20. April 1946 die Werft und wurde vier Tage später im Hafen von San Diego, Kalifornien fest gemacht. Dort stellte man am 14. Juni 1946 den Zerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Pazifikreserveflotte. Ab dem 12. August teilte man das Kriegsschiff dem US Navy Reservisten Trainingsprogramm zu und unterzog es auf Terminal Island, Los Angeles, Kalifornien einer Überholung. Im November desselben Jahres unterstand dann der Zerstörer dem Kommandanten des 11. Naval Districts mit Sitz in San Diego. Von hier aus operierte die USS UHLMANN bis zum Ende des Jahrzehnts entlang der US Westküste und man bildete Reservistenbesatzungen aus. Unter anderen erreichte der Zerstörer am 25. August 1949 Vancouver, Britisch Columbia, Kanada. Ab März 1950 übernahm Lieutenant Commander Johnny Lloyd Wallace ( 17. Januar 1910 – 13. Januar 2002 ) das Kommando über den Zerstörer und behielt es bis zum 10. Januar 1951. Am 23. Mai 1950 nahm man den Zerstörer wieder in die Reihen der US Navy auf, ließ das Schiff aber immer noch in Reserve. Mit den Reservisten wurde im Sommer eine Kreuzfahrt unternommen. Dabei wurden süd- und mittelamerikanische Häfen angelaufen. Erst im Juli kehrte das Kriegsschiff nach San Diego zurück und wurde am 18. November in den aktiven Status versetzt. Am 27. Januar 1951 versetzte man das Kriegsschiff in die Pazifikflotte und rüstete es für die erste Kreuzfahrt in den Fernen Osten aus. Den Heimathafen San Diego verließ der Zerstörer am 16. Juni und reihte sich in die Zerstörerdivision 152 ein. Ziel waren die koreanischen Gewässer. Hier integrierte man die USS UHLMANN in die Task Force 77, die im Japanischen Meer kreuzte. Hauptaufgabe für den Zerstörer war hier unter anderen die Sicherung des Flugzeugträgers USS BON HOMME RICHARD ( CV-31 ) und die Überwachung des Flugbetriebes um im eventuellen Ernstfall einen abgestürzten Piloten aus dem Wasser zu retten. Später versetzte man das Kriegsschiff in die Task Force 95, die der UNO unterstand, und beteiligte sich an der Blockade von koreanischen Häfen, der Eskorte von Transportschiffen und führte Tag und Nacht den Beschuss von nordkoreanischen Stellungen durch. Am Morgen des 20. August befand sich die USS UHLMANN auf einer Routinepatrouillenfahrt vor dem Hafen von Wonsan und der Halbinsel Hodo. Dort befanden sich sieben nordkoreanische Küstenbatterien. Eine davon gab einen Warnschuss ab. Die Granate fiel rund 1.000 Meter vor dem Zerstörer ins Wasser. Auf dem Zerstörer gab es sofort Gefechtsalarm und alle Mannschaftsmitglieder besetzten ihre Stationen. Schon nach wenigen Minuten erhöhte das Kriegsschiff die Geschwindigkeit, begann mit ausgedehnten Manövern und die Geschütze eröffneten das Feuer. Innerhalb von nur wenigen Sekunden waren die ersten beiden Küstenbatterien ausgeschaltet. Die Geschosse der koreanischen Geschütze kamen nur bis auf 15 Meter an das Schiff heran, die Granatsplitter der Explosivgeschosse wirbelten allerdings auf dem gesamten Schiff umher und zertrümmerten eine Funkantenne. Das Gefecht dauerte eine halbe Stunde. Der Kommandant der Task Group 95.2 beorderte dann die USS UHLMANN aus der Reichweite der Küstenbatterien. Im Herbst wechselte dann der Zerstörer in die taiwanesischen Gewässer und nahm an Anti-U-Boot Übungen vor Okinawa teil. Im November kehrte das Kriegsschiff zur TF 77 zurück und kreuzte im Japanischen Meer. Hier setzte man den Zerstörer als Rettungsschiff für abgestürzte Piloten ein. In den folgenden Tagen konnte sich die Mannschaft des Zerstörers auszeichnen und rettete mehrere Piloten aus dem Wasser. Anschließend wechselte die USS UHLMANN nach Yokosuka, Japan und wurde auf die Überfahrt an die US Westküste vorbereitet. Den japanischen Hafen verließ das Kriegsschiff am 22. Januar 1952 und am 6. Februar machte man es in San Diego fest. In den nun folgenden Monaten besuchte der Zerstörer für Reparaturarbeiten ein Trockendock. Außerdem wurden Änderungen an dem Schiff vorgenommen die die Installation neuer Abwehrwaffen beinhalteten. Nach den daran anschließenden Übungen, legte das Kriegsschiff zusammen mit den Zerstörern der DESDIV 152 am 11. August in San Diego ab und eskortierte den Flugzeugträger USS KEARSARGE ( CV-33 ) und den Schweren Kreuzer USS TOLEDO ( CA-133 ) in den Fernen Osten. Während des siebenmonatigen Einsatzes sicherte die USS UHLMANN schnelle Flugzeugträger, führte Anti-U-Boot Aktivitäten durch und patrouillierte vor Taiwan. Zusätzlich wurden feindliche Konzentrationen am Ufer beschossen. Mit den Granaten wurden Gebäude, Bunker und Eisenbahnen beschädigt. Am Morgen des 3. November befand sich der Zerstörer in der Nähe von Hangwoan an der Ostküste von Nordkorea. Da wurde das Kriegsschiff vom Ufer aus mit Geschützen, Mörsern und Maschinengewehren unter Feuer genommen. Die USS UHLMANN beschleunigte auf 25 Knoten und begann mit dem Abfeuern der 3-Zoll und 5-Zoll Geschütze. Ein direkter Treffer auf ein feindliches Geschütz wurde erzielt. Allerdings wurde auf beiden Seiten geringer Schaden zugefügt. Auf dem Zerstörer gab dabei dreizehn Verwundete. Der Zerstörer verließ nun die koreanischen Gewässer und blieb über die Weihnachtsfeiertage in Hongkong liegen. Nach weiteren Patrouillenfahrten verließ das Kriegsschiff am 3. März 1953 Yokoshuka. Die Fahrt führte den Zerstörer über Midway Island und Pearl Harbor. In San Diego legte es am 19. März 1953. Nach mehreren Übungen vor der kalifornischen Küste, setzte man die USS UHLMANN erneut für den Westpazifik ein. Die Zwischenstation auf der Fahrt dorthin befand sich in der Marinebasis von Pearl Harbor. Am 20. November erreichte der Zerstörer Yokosuka. Wieder wurde eine siebenmonatige Kreuzfahrt durchgeführt. Dabei beteiligte sich das Kriegsschiff, zusammen mit den Schiffen der TF 77, von den japanischen Häfen Yokosuka und Sasebo an mehreren Patrouillenfahrten in koreanischen und japanischen Gewässern. Im Februar 1954 reihte man die USS UHLMANN in eine Flotte, bestehend aus britischen und französischen Schiffen, die die Übung „Sonata“ durchführten. Diese beinhaltete eine umfangreiche Anti-U-Boot Ausbildung und die Besuche von Häfen auf den Philippinen und in Indochina. In den ersten Tagen im März 1954 kam Personal von der Nationalistisch Chinesischen Marine an Bord des Zerstörers und beteiligte sich am Training. In der ersten Märzwoche patrouillierte die USS UHLMANN in der Taiwanstraße und sicherte das taiwanesische Handelsschiff KIANG SHAN, welches auf einer der neunzig Pescadores Inseln gestrandet war. Im Laufe einer gewagte Rettungsaktion, um die Mannschaft des nationalchinesischen Schiffes zu bergen, ging eines der Rettungsboote des Zerstörers verloren. Der Zerstörer selber manövrierte wegen der starken Brandung in seichtem Wasser, in dem sich Riffe unterhalb der Wasseroberfläche befanden. Auf einem dieser Riffe wurden beide Schraubenwellen des Motors verbogen und die dazugehörigen Einführungsschächte beschädigt. Nur noch mit den Paddeln konnte man sich aus dem gefährlichen Bereich entfernen. Nach dem erfolgreichen Abschluss dieser Mission erreichte die USS UHLMANN am 5. März Kaoshiung, Taiwan und legte dort an. Um Vibrationsschäden am Untersetzungsgetriebe zu verhindern, schleppte man den Zerstörer am 11. März aus dem Hafen und bugsierte ihn bis in die Subic Bay, Luzon. Das sich dort befindliche Trockendock erreichte man drei Tage später und es konnte mit den Reparaturen begonnen werden. Anschließend kehrte das Kriegsschiff nach San Diego zurück. Hier nahm es an der Ausbildung der Schiffsbesatzung teil und wurde gewartet.
In den folgenden fünfzehn Jahren führte die USS UHLMANN weitere elf Einsätze im Westpazifik durch. So beteiligte sich der Zerstörer zusammen mit den Schiffen der DESDIV 152 an der Evakuierung der Tachen Insel Hangchou Wan. Dies war ein amerikanischer Versuch die explosive Situation zwischen den Nationalchinesen auf Taiwan und der Volksrepublik China zu entschärfen. Im Jahre 1958 erhöhte sich wieder die Spannung zwischen den beiden Ländern. Diesmal waren die Offshore Inseln der Zankapfel. Das Kriegsschiff beteiligte sich hier um die amerikanischen Interessen im Fernen Osten gegen die Volksrepublik China durchzusetzen. Zwischen diesen Einsätzen im Westpazifik beteiligte sich die USS UHLMANN an mehreren Flottenübungen im Ostpazifik, unterzog sich mehreren Überholungen und führte Goodwill Kreuzfahrten durch. Anfang der sechziger Jahre gab es dann Schwierigkeiten im ehemaligen französischen Indochina. Hier diente der Zerstörer im Westpazifik weitere drei Jahre unter Kriegsbedingungen. Diesmal war es Vietnam. Die Aufgaben des Kriegsschiffes beinhalteten die Unterstützung der Landaktionen mit den Schiffsgeschützen. Außerdem galt hauptsächlich die Sicherung des Luftraumes und die Beleuchtungspunkte für den Nachtflugbetrieb der Flugzeugträger. Im Jahre 1965 unternahm der Zerstörer Patrouillenaufgaben und brachte Dschunken auf die Waffen schmuggelten, beschoss feindliche Küstenbefestigungen und diente als Sicherung des Flugzeugträgers USS BON HOMME RICHARD. In dem Jahr 1968 kam es zu schweren Kämpfen zwischen Nord- und Südvietnam. In diesen Tagen des Einsatzes, war die USS UHLMANN eine Flugzeugwache im Golf von Tonkin und beteiligte sich an dem Beschuss von Hue. 1969 nahm der Zerstörer an Flottenübungen in den Hawaiianischen Gewässern teil. Am 1. Oktober kehrte das Kriegsschiff an die Westküste zurück und übernahm neue Aufgaben. Dazu war Tacoma, Washington als neuer Heimathafen ausgesucht worden. Hier gliederte man die USS UHLMANN in die Group I der Naval Reserve Training Ships ein. In den folgenden drei Jahren wurden von Tacoma aus Kreuzfahrten mit Reservisten durchgeführt, die mit mehreren Flottenübungen endeten. Während der Übung „Head Beagle“ im August 1970 erfolgte eine intensive Ausbildung in der Straße von Juan de Fuca und vor der Küste des Bundesstaates Washington in Verbindung mit kanadischen Seestreitkräften.
Am 24. November 1971 war die USS UHLMANN der älteste und am 15. Juli 1972 der letzte Zerstörer aus der FLETCHER – Klasse der noch aktiv war.
An diesem 15. Juli 1972 stellte man den Zerstörer am Naval reserve Center Pier in Tacoma außer Dienst und strich am selben Tag den Namen USS UHLMANN ( DD-687 ) von der US Navy – Liste. Man schleppte das Schiff in die Werft von Bremerton, Washington und begann es für die Verschrottung vorzubereiten. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man am 21. März 1974 den Schiffskörper zum verschrotten.


USS UHLMAN ( DD-687 )
Commanding Officer

CDR Selden Gain Hooper         22. November 1943 – 10. März 1945 (erreichter Rang RADM)
CDR Selden Clobridge Small         10. März 1945 – 14. Juni 1946
Außerdienststellung         14. Juni 1946 – 23. Mai 1950
LCDR Johnny Lloyd Wallace          März 1950 – 10. Januar 1951
CDR Percy Anthony Lilly Jr.         10. Januar 1951 – 17. Juli 1952
CDR Frederick William Pennoyer III         17. Juli 1952 – 1953
CDR Wilbur Haines Cheney Jr.        1953 – ?
CDR Ernest Oscar (Ernie) Erickson        ? 1957 – ? 1959
CDR John LaCava Jr.        ? 1960 – ?
CDR Robert John Brabant         ? – September 1965
CDR Phillip Anthony Wilson          September 1965 – Juli 1967
CDR Herbert Barron Dowse Jr.         Juli 1967 – 1968
CDR William Everett Muncy         ? 1968 – ?
CDR Robert Lee Adams Jr.          ? 1969 – ?
LCDR Jack K. Slaven          1. Juli 1972 – 24. Juli 1972

USS STOCKHAM ( DD-683 )

USS STOCKHAM ( DD-683 )

Biografie

Fred William Stockham
* 16. März 1881 in Detroit, Michigan
† 22. Juni 1918 in der Schlacht von Bellau Wood, Frankreich
war ein US Marine und diente während des Ersten Weltkrieges

Am 16. Juli 1903 trat Fred William Stockham in das Marine Corps ein. In den folgenden vier Jahren war er zwei Mal auf den Philippinen, so vom 26. September 1903 bis zum 28. August 1905 und vom 29. September 1906 bis zum 13. Januar 1907. In der Zwischenzeit von diesen beiden Stationierungen übergab man ihm Aufgaben in China. Privat Stockham entließ man am 15. Juli 1907 in New York City in Ehren aus dem Marine Corps. Vier Jahre später, am 31. Mai 1912, verpflichtete er sich wieder freiwillig bei Marine Corps. Sergeant Stockham war bei Kämpfen um León, Nicaragua am 6. Oktober 1915 beteiligt. Einen Monat später verließ das Corps diese unruhige Nation und kehrte nach Mare Island, Kalifornien zurück. Dort wurde Stockham am 30. Mai 1916 in Ehren wieder entlassen. Innerhalb von einer Woche reiste er nach New York City wo er sich am 7. Juni wieder für das Marine Corps verpflichtete. Am 8. Februar 1918 befand sich Sergeant Stockham in Frankreich und kämpfte im Ersten Weltkrieg, bezog Posten in Schützengräben und überwachte den Toulon Sektor. Vom 27. Mai bis zum 6. Juni war Stockham bei der Schlacht an der Aise beteiligt, einer deutschen Frühjahrsoffensive. Diese Schlacht ging gleich in die Schlacht von Bellau Wood über die vom 1. bis zum 26. Juni 1918 tobte. Während eines intensiven feindlichen Beschusses mit Spreng- und Gasgranaten, wurden in der Einheit von Gunnery Sergeant Stockham viele Soldaten verwundet oder getötet. Stockham bemerkte, dass bei einem verwundeten Kameraden die Gasmaske weggeschossen worden war. Ohne zu zögern gab er seine Gasmaske dem Verwundeten wohl zu wissen das er damit sein eigenes Leben aufs Spiel setzte. Mit unerschrockenem Mut und Tapferkeit leitete und half er bei der Evakuierung der Verwundeten bis er durch die Auswirkungen des Giftgasangriffs selber zusammenbrach. Am 22. Juni 1918 verstarb er an den Folgen. Mit seinem mutigen Verhalten hat er vielen verwundeten Kameraden das Leben gerettet. Gunnery Sergeant Stockham erhielt am 21. Dezember 1939 durch ein Gesetz des amerikanischen Kongresses posthum die Medal of Honor verliehen.


USS STOCKHAM ( DD-683 )

Schiffsbiografie

Die USS STOCKHAM ( DD-683 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Sergeant Fred William Stockham ( USMC ) benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertfünfundfünfzigste Schiff aus der FLETCHER- Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Company in San Francisco, Kalifornien wurde am 19. Dezember 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Melba Mattyngly taufte am 25. Juni 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Ephraim Paul Holmes ( 14. Mai 1908 in Downsville, New York – 23. Februar 1997 in Williamsburg, Virginia ) stellte am 11. Februar 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS STOCKHAM entlang der US Westküste. Nach der anschließenden üblichen Kontrolle des Schiffskörpers und dem Auffüllen der Vorratsbunker, stach der Zerstörer am 20. April in See und fuhr nach Pearl Harbor. In die dortige Marinebasis lief das Kriegsschiff sechs Tage später ein und blieb wegen der Beteiligung an mehreren Übungen bis zum 31. Mai. So beteiligte sich die USS STOCKHAM unter anderem vom 8. bis zum 12. Mai an Taktischen Manövern und an Schießübungen. Dazu verließ der Zerstörer zusammen mit den Leichten Kreuzern USS HOUSTON ( CL-81 ) und USS VINCENNES ( CL-64 ) und dem Zerstörer die USS YARNALL ( DD-541 ) Pearl Harbor. Gleich nachdem die USS STOCKHAM wieder in Pearl Harbor eingelaufen war, begann die Mannschaft des Zerstörers mit dem Auffüllen der Munitionsmagazine und den notwendig gewordenen Reparaturen. Anschließend begannen die Vorbereitungen auf die kommenden Kämpfe. Dazu gliederte man die USS STOCKHAM am 29. Mai in die Task Group 52.17 ein die Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 in Riverside, Kalifornien – 27. April 1974 in Portsmouth, Virginia ) während der Operation „Forager“ befehligte. Innerhalb dieser TG integrierte man den Zerstörer in die Task Undergroup 52.17.5, die Rear Admiral Robert Ward Hayler ( 7. Juni 1891 in Sandusky, Erie County, Ohio – 17. November 1980 in Carmel, Kalifornien ) kommandierte. In der TU befanden sich die Leichten Kreuzer US MONTPELIER ( CL-57 ) und USS CLEVELAND ( CL-55 ) und die Zerstörer USS STOCKHAM, USS YARNALL und USS TWINING ( DD-540 ). Am 31. Mai verließen die Schiffe der TG 52.17 und die der TG 52.11 Pearl Harbor. Acht Tage später erreichten die der TG 52.17 das Atoll Kwajalein, Marshall Islands und blieben für zwei Tage zum Bunkern von frischem Treibstoff. Nach dem Ablegen fuhren die Kriegsschiffe zu der nördlichen Marianen Insel Saipan. Diese erreichten sie am Abend des 13. Juni und begannen bei Morgengrauen des folgenden Tages sofort mit dem Beschuss japanischer Küstenbefestigungen und die darin verankerten Küstenbatterien. Gleich die ersten abgefeuerten Granaten ließen eine japanische Küstenbatterie verstummen. Neben den beiden Leichten Kreuzern und den anderen Zerstörern ließ auch die USS STOCKHAM ihre Geschütze an diesem Tage sprechen. Mit dem hereinbrechen der Dunkelheit an diesem 14. Juni verließ die USS STOCKHAM zusammen mit den anderen Schiffen der TU die Gewässer vor Saipan und wechselten an die Westküste nach Garapan um hier auf japanische Versorgungsschiffe zu lauern. Das anschließende Bombardement am 15. Juni behielten die Schiffe während des Beginns der Landeoperation an den westlichen Stränden bei und unterstützten so die Bildung eines Brückenkopfes. Außerdem sollte mit dem Bombardement ein feindlicher Gegenangriff unterbunden und ein noch aktiver japanischer Bunker vernichtet werden. In der Dämmerung dieses Tages erschienen am Himmel mehrere japanische Flugzeuge, die sich aber außerhalb der Reichweite der Flakgeschütze der Zerstörer der TG hielten. Auch am folgenden Tag ging das Bombardement auf feindliche Stellungen im Küstenbereich weiter. In der dann beginnenden Dämmerung fuhr der Zerstörer in die Magicienne Bay ein und beteiligte sich an dem Beschuss feindlicher Stellungen. Erst am 17. Juni begannen die Kriegsschiffe der TG 52.17 mit ihren Patrouillenfahrten westlich von Saipan zur Aufspürung feindlicher Schiffe. An diesem Tag stellte man die Task Group 58.7 neu zusammen, die Vizeadmiral Willis Augustus Lee, Jr. ( 11. Mai 1888 in Natlee, Kentucky – 25. August 1945 an Bord des Schlachtschiffes USS WYOMING ( BB-32 ) auf hoher See vor der Küste von Maine ) befehligte. In dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS INDIANA ( BB-58 ) , USS WASHINGTON ( BB-56 ), USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ), USS IOWA ( BB-61 ), USS NEW JERSEY ( BB-62 ), USS ALABAMA ( BB-60 ) und USS SOUTH CAROLINA ( BB-57 ), die Schweren Kreuzer USS NEW ORLEANS ( CA-32 ), USS WICHITA ( CA-45 ), USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ) und USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ) und die Zerstörer USS STOCKHAM, USS YARNALL, USS TWINING, USS FULLAM ( DD-474 ), USS GUEST ( DD-472 ), USS HALFORD ( DD-480 ), USS HUDSON ( DD-475 ), USS BENNETT ( DD-473 ), USS THE SULLIVANS ( DD-537 ), USS CONYNGHAM ( DD-371 ), USS MONSSEN ( DD-798 ), USS MUGFORD ( DD-389 ), USS BAGLEY ( DD-386 ), USS PATTERSON ( DD-392 ) und USS SELFRIDGE ( DD-357 ). Grund dieser Zusammenstellung war eine japanische Flotte die nach Norden eilte um die amerikanischen Eindringlinge von den nördlichen Marianen zu vertreiben. Am 18. Juni befanden sich alle Schiffe der TG 58.7 in ihrer Formation und der Tag endete Ergebnislos. Nur ein paar japanische Aufklärungsflugzeuge waren am Himmel zu sehen. Vizeadmiral Raymond Ames Spruance ( 3. Juli 1886 in Baltimore, Maryland – 13. Dezember 1969 in Monterey, Kalifornien ), Kommandant der 5. US Flotte, entschied sich anfangs für die Defensive und überließ den Japanern die Initiative. Dann am Morgen des 19. Juni um 5:15 Uhr erschien neben einem identifizierbaren japanischen Aufklärungsflugzeug auch eine Mitsubishi A6M zur Sicherung. Das Aufklärungsflugzeug suchte nach den amerikanischen Schiffen. Der Pilot der „Zero“ bombardierte dabei die USS STOCKHAM, doch die Bomben trafen nicht ihr Ziel. Anschließend erkor sich der japanische Pilot die USS YARNALL als Ziel aus und wurde abgeschossen. Aber auch die Geschützmannschaften der anderen Zerstörer begannen sofort mit einem Abwehrgürtel durch Flakgeschosse. Sie zwangen damit das Aufklärungsflugzeug zur Umkehr. Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen diesen Abwehrgürtel zu durchbrechen, verließ das Flugzeug dann seine Position und verschwand. Bis 10:08 Uhr ereignete sich dann erneut nichts. Da meldete man von dem Schlachtschiff USS ALABAMA eine größere Formation von feindlichen Flugzeugen die sich aus Richtung West näherten. Die USS STOCKHAM behielt zusammen mit der USS YARNALL ihre Position als Radarvorpostenschiff bei. Um 10:49 Uhr flog die erste Welle feindlicher Flugzeuge über die USS STOCKHAM hinweg. Aus dieser Formation scherten fünf Torpedobomber Aichi D3A aus und stürzten sich auf die beiden Radarvorpostenschiffe. Die Geschützmannschaften der USS STOCKHAM eröffneten augenblicklich das Feuer. Die USS YARNALL konnte eines davon abschießen. Nun wendeten die vier übrig gebliebenen Torpedobomber und flogen in Richtung der Schwereren Schiffe. Von dem Zerstörer aus konnte man den nun beginnenden Luftkampf zwischen japanischen und amerikanischen Piloten beobachten. Viele der japanischen Flugzeuge wurden abgeschossen noch ehe sie ihr Angriffsziel erreicht hatten. Um 11:10 Uhr näherte sich die zweite feindliche Angriffswelle und zwanzig Minuten später gelang es zwanzig japanischen Piloten von der dritten Welle durch den Sperrgürtel der F6F Hellcats durchzubrechen. Die Geschützmannschaften der USS STOCKHAM nahmen selber mehrere dieser Flugzeuge unter Feuer und konnten mindestens drei davon abschießen und zwei weitere soweit beschädigen, dass sich die Piloten zur Umkehr entschieden. Nach weiteren sechsundzwanzig Minuten des Kampfes war für die Mannschaft der USS STOCKHAM die Schlacht in der Philippine See vorbei. Keine weiteren japanischen Flugzeuge näherten sich an diesem Tag auch nur Ansatzweise den Schiffen der TG, obwohl noch zwei weitere Wellen japanischer Flugzeuge auf die Schiffe der Task Force 58 zuflogen. Am 20. Juni fuhren die Kriegsschiffe der Task Group 58.7 in Richtung Westen und waren auf der Suche nach der japanischen Flotte. Keine feindlichen Flugzeuge befanden sich da in der Luft. Amerikanische Aufklärungsflugzeuge, gestartet von den Trägern, fanden am Nachmittag dann den Feind. In den Stunden kurz vor der Dämmerung starteten erneut amerikanische Maschinen von den Flugzeugträgern und sollten einen Luftangriff auf die feindliche Flotte starten. Diese befanden sich in einer extremen Reichweite. Viele dieser gestarteten Flugzeuge kehrten nicht mehr zurück. Die Mannschaft der USS STOCKHAM hatte nach Einbruch der Dunkelheit, so wie alle anderen Zerstörer auch, ihre Suchscheinwerfer eingeschaltet damit die zurück kommenden Flugzeuge eine Markierung erhielten. Außerdem war der Zerstörer auf der Suche nach Überlebenden von abgestürzten Maschinen die in der Dunkelheit Notwassern mussten. Dann in der Nacht zum 21. Juni wurde die Suche nach der feindlichen Flotte eingestellt und die amerikanischen Kriegsschiffe gaben die Verfolgung auf. Sie fuhren wieder in Richtung Osten und nahmen die Suche nach Überlebenden Piloten erneut auf. Das Fazit nach dieser zweitägigen Schlacht in der Philippine See, Südwestlich der Nördlichen Marianen, war für die Japaner niederschmetternd. Drei japanische Flugzeugträger und zwei Tanker waren versenkt sowie sechs weitere Schiffe beschädigt worden. 476 Kampfflugzeuge gingen verloren, so dass im Anschluss dieser Schlacht die Flugabwehrkanoniere der Kreuzer und Zerstörer von einem Tontaubenschießen erzählen sollten. Im Gegensatz dazu gab es auf amerikanischer Seite nur vier beschädigte Schiffe und 123 verlorene Kampfflugzeuge. Die USS STOCKHAM verließ am 25. Juni zusammen mit den Zerstörern USS TWINING und USS YARNALL die Task Group 58.7 und kehrte zur Task Undergroup 52.17.5 zurück. Die Schiffe der TU lagen immer noch in den Gewässern von Saipan. Noch am selben Tag übernahm die USS STOCKHAM zusammen mit den beiden anderen Zerstörern die Uferbombardierung bei Mutcho Point. In den letzten Tagen des Juni beschoss der Zerstörer weitere Ziele in Küstennähe, setzte Beleuchtungsfeuer ab damit die feindlichen Truppen in der Nacht nicht zur Ruhe kamen, sicherte Versorgungstransportschiffe und beschoss feindliche Flugzeuge. Im Juli setzte der Zerstörer vor Saipan seine Sicherungspflichten gegenüber den beiden Leichten Kreuzern USS MONTPELIER und USS CLEVELAND weiterhin fort und beteiligte sich ebenfalls an der Feuerunterstützung der amerikanischen Truppen. Allerdings erfolgten auch gelegentliche Fahrten zur Nachbarinsel Tinian auf der der Kampf ebenfalls tobte. Hier übernahm das Kriegsschiff mehrere Bombardierungsaufgaben. Nach diesen Aufgaben übernahm die USS STOCKHAM Patrouillenfahrten zwischen Guam und Tinian. Die jetzt eintretende primäre Aufgabe des Zerstörers war, die amerikanische Angriffsflotte vor feindlichen Flugzeugen rechtzeitig zu warnen. Während eines dieser japanischen Luftangriffe konnten die Geschützmannschaften der USS STOCKHAM ein weiteres feindliches Flugzeug abschießen. Anschließend erfolgte ein erneutes Bombardement gegen japanische Artilleriebatterien an Land. Anschließend kehrte das Kriegsschiff zu den Schiffen der TU 52.17.5 zurück und übernahm Aufgaben zur Unterstützung der amerikanischen Landungstruppen auf Tinian. Am 9. August stellte man dort die neugebildete Task Undergroup 51.19.2 zusammen. In dieser befanden sich die Zerstörer USS STOCKHAM, USS YARNALL, USS PATTERSON, USS HALSEY POWELL ( DD-686 ), USS MUGFORD ( DD-389 ) und USS PRICHETT ( DD-561 ). An diesem 9. August verließen die Zerstörer Tinian und fuhren nach Guam, wo sie am folgenden Tag in Apra Harbor anlegten. An der USS STOCKHAM wurden hier einige Reparaturen vorgenommen und die Vorräte ergänzt. Gleich nach dem Abschluss dieser Arbeiten, legte der Zerstörer im Apra Harbor wieder ab und fuhr zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Vor diesem Atoll ankerte das Kriegsschiff ab dem 20. August. Den Zerstörer versetzte man zusammen mit anderen Kriegsschiffen am 26. August in die Task Force 38 deren Befehlsgewalt Vizeadmiral Marc Andrew Mitscher ( 26. Januar 1887 in Hillsboro, Wisconsin – 3. Februar 1947 in Norfolk, Virginia ) inne hatte. Die USS STOCKHAM versetzte man dabei in die Task Group 38.2 die Rear Admiral Gerald Francis Bogan ( 27. Juli 1894 in Mickinac Island, Michigan – 8. Juni 1973 in La Jolla, San Diego, Kalifornien ) während der Operation „King II“ kommandierte. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS INTREPID ( CV-11 ), USS BUNKER HILL ( CV-17 ) und USS HANCOCK ( CV-19 ), die Leichten Flugzeugträger USS CABOT ( CVL-28 ) und USS INDEPENDENCE ( CVL-22 ), die Schlachtschiffe USS IOWA ( BB-61 ) und USS NEW JERSEY ( BB-62 ), die Leichten Kreuzer USS VINCENNES ( CL-64 ), USS MIAMI ( CL-89 ), USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und USS OAKLAND ( CL-95 ) und die Zerstörer USS STOCKHAM, USS TWINING, USS YARNALL, USS THE SULLIVANS, USS UHLMANN ( DD-687 ), USS STEPHEN POTTER ( DD-538 ), USS OWEN ( DD-536 ), USS MILLER ( DD-535 ), USS TINGEY ( DD-539 ), USS MARSHALL ( DD-676 ), USS HUNT ( DD-674 ), USS LEWIS HANCOCK ( DD-675 ), USS HICKOX ( DD-673 ), USS COLAHAN ( DD-658 ), USS CUSHING ( DD-797 ), USS HALSEY POWELL ( DD-686 ), USS BENHAM ( DD-796 ) und USS WEDDERBURN ( DD-684 ). Am 29. August verließen diese Schiffe das Atoll Eniwetok und fuhren zu den Palau Inseln. Die USS STOCKHAM übernahm zusammen mit den anderen Zerstörern den direkten Schutz der Flugzeugträger. Auf dem Weg dorthin wurden sie am 2. September durch die Öltanker aus der Task Group 30.8 auf hoher See betankt. Mit dem Bombardement auf die Inseln begannen die Schiffe am 6. September das bis zum Morgen des 8. Septembers anhielt. Danach zogen sich die Schiffe von ihren Positionen zurück und wurden durch die Öltanker USS LACKAWANNA ( AO-40 ) und USS CIMARRON ( AO-22 ) aus der TG 30.8 auf der Fahrt zur Philippinischen Insel Mindanao auf hoher See betankt. Schon am 9. September hatten die Schiffe der TG 38.2 die Gewässer dieser Insel erreicht und begannen mit dem Bombardement der japanischen Flugplätze, Schiffe und Befestigungen. Dabei wurde vor Basilian Island der Truppentransporter KUNIJAMA MARU und vor Surigao, Mindanao Island die Truppentransporter KURENAI MARU und MIHARA MARU sowie das Frachtschiff TAYU MARU versenkt. Am folgenden Tag bombardierten die Trägerflugzeuge die Flugplätze auf Mindanao und Davos und versenkten das Frachtschiff UNJO MARU Nummer 7. Für den 11. September war ein allgemeines Betanken durch die Öltanker der TG 30.8 vorgesehen. Am 12. September erhielten die Schiffe der TG 38.2, TG 38.1 und TG 38.3 neue Befehle während der Operation „King II“. Die Schiffe setzten zum Angriff auf die Inseln Cebu und Negro in der Visyas Inselgruppe der Philippinen an. Vor Cebu City wurde dabei das japanische Patrouillenboot KISO MARU, die U-Boot Jäger MOGAMI MARU und KYO MARU Nummer 12, der Netzleger KOREI MARU, der Minenleger CHOUN MARU Nummer 18, die Küstenwachboote BANSHU MARU Nummer 97 und FUKUJU MARU Nummer 4, die Truppentransporter BUGEN MARU und NICHIEI MARU, die Frachtschiffe KEIAN MARU, GENKAI MARU, TOYO MARU, SHINTAI MARU Nummer 2, SHINTAI MARU Nummer 5 und SHINTAI MARU Nummer 8 und der Öltanker AYAZONO MARU versenkt. Vor Danao, Cebu Island wurde das japanische Bergungsschiff MIHO MARU, vor Vila Hermosa, Cebu Island das Truppentransportschiff SHIRAMINE MARU, 22 Seemeilen vor Masbate Island das Truppentransportschiff OAKITA MARU und 30 Seemeilen Nordöstlich von Cebu City das Truppentransportschiff RAKUTO MARU versenkt und weitere Schiffe beschädigt. Ab 18:00 Uhr kreisten über dem amerikanischen Schiffsverband mehrere japanische Beobachtungsflugzeuge, griffen aber in das Geschehen nicht ein. Auch am 13. September hielt das Bombardement auf Cebu Island und Negros Island weiterhin an. Am darauffolgenden Tag unternahmen die Schiffe der TG 38.2 und TG 38.3 einen Angriff auf feindliche Stellungen auf Panay Island und Negros Island. Am 16. September erreichte der Öltanker USS KASKASKIA ( AO-27 ) unter Begleitschutz der beiden Geleitflugzeugträger USS BARNES ( CVE-20 ) und USS SITKOH BAY ( CVE-86 ) die Position auf hoher See auf der sich die Schiffe der TG 38.2 befanden. Alle Kriegsschiffe wurden aufgetankt um sich anschließend den neuen Aufgaben zu stellen. So verließen sie die Visyas Inselgruppe und lagen am folgenden Tag vor der Palau Insel Peleliu. An diesem 17. September unterstützten die Schiffe der TG 38.2, die auf Peleliu am 15. September gelandeten Marines, und beschossen japanische Stellungen. Doch noch am selben Tag verließen die amerikanischen Schiffe wieder die Palau Inseln und fuhren in Richtung der philippinischen Insel Luzon. Der 19. September wurde zum allgemeinen Auftanken und zur Übernahme von Munition genutzt, so dass am 20. September 1944 sich die TF 38 auf die weiteren Kämpfe vor Luzon, der Hauptinsel der Philippinen vorbereiten konnte. Am darauffolgenden Tag begann der Kampf. In der Bucht von Manila wurde der japanische Zerstörer SACUKI, die Tanker OKIKAWA MARU, KYOKUTO MARU, SUNOSAKI MARU, HORAI MARU und NIYO MARU sowie die Transportschiffe NORWAY MARU, YOZAN MARU, CHINA MARU, TSUKUBUSAN MARU, HIOKI MARU, RISSHUN MARU und RIZAN MARU versenkt. Weitere japanische Kriegs- und Transportschiffe wurden in der Subic Bay und im Norden von Luzon versenkt. Die Trägerflugzeuge bombardierten die japanischen Flugplätze Nichols Field und Clark Field in der Manila Bay. Die Bombardements gegen japanische Stellungen wurden durch die Kräfte der TG 38.2 bis zum 24. September durchgeführt. Danach zogen sich die Schiffe zurück und erreichten am 28. September den Garapan Harbor auf Saipan. Hier führte die USS STOCKHAM bis zum 30. September in den Gewässern der Marianen Insel Anti-U-Boot Patrouillen durch. Den Garapan Harbor verließen die Schiffe am folgenden Tag und fuhren zum Atoll Ulithi, Karolinen. Dieses erreichten sie am 2. Oktober. Die nachfolgenden Operationen wurden auf Grund eines heraufziehenden Taifuns verschoben, der die Schiffe der TG überrascht hatte. Die USS STOCKHAM lag dabei längsseits mit noch zwei anderen Zerstörern zu einem Zerstörertender. Aufgrund der hohen Wellen und des stark zunehmenden Windes mussten die Leinen zum Zerstörertender gekappt werden. Gleich danach ließ Commander Ephraim Paul Holmes den Anker ausbringen, musste diesen aber wegen des dann eintreffenden Taifuns ihn wieder einbringen lassen. Die USS STOCKHAM trieb nun frei im Wind und konnte die Wellen gut abreiten gegenüber anderen die Beschädigungen erlitten oder kollidierten. Nachdem der Sturm am 4. Oktober nachgelassen hatte, sammelten sich die Schiffe wieder vor dem Atoll. Anschließend bunkerte man frischen Treibstoff. Um 16:15 Uhr des 6. Oktober verließen die Schiffe der TG 38.2 wieder das Atoll. Ziel war Okinawa. Die USS STOCKHAM erhielt während der Operation diesmal die Aufgabe die Flugzeugträger vor feindlichen Luft- und Unterwasserangriffen zu beschützen und notfalls abgestürzte amerikanische Piloten aus dem Wasser zu retten. Am 10. Oktober begann der Beschuss auf alle japanischen Schiffe die sich in den Gewässern um Okinawa und den Kerama Retto Inseln befanden. In der Dämmerung griffen fünfzehn japanische Flugzeuge die Schiffe der TG an. Die Geschützmannschaften der USS STOCKHAM feuerten auf diese, konnten aber nur zwei der Flugzeuge beschädigen. Am Abend des 10. Oktober verließen die Schiffe der Task Force 38 aber wieder Okinawa und wandten sich nach Luzon und Formosa. Die Schiffe der TG 38.2 bombardierten ab dem 12. Oktober den Norden von Formosa. Die Aufgabe bestand darin sämtliche Kriegs- Versorgungs- und Truppentransportschiffe und die Landgestützten Flugzeuge zu vernichten. So wurden dort die Flugplätze bei Shinihi und Macujama beschossen. Aber auch hier gab es einen feindlichen Luftangriff den die USS STOCKHAM ohne Schaden überstand. Am Abend des 12. Oktober, alle amerikanischen Flugzeuge waren auf dem Heimflug zu ihren Trägern, entdeckte man auf dem Radar der USS THE SULLIVANS mehrere japanische Flugzeuge die von Norden her kamen und informierte die Schiffe der Task Group. Zwischen 50 und 60 japanische Flugzeuge attackierten in den folgenden sechs Stunden die Schiffe der Task Force. Die Geschützmannschaften der USS STOCKHAM schossen auf mehrere feindliche Flugzeuge und konnten dabei zwei Abschüsse verbuchen. Ab 21:05 Uhr begann sich die zweite Welle japanischer Flugzeuge dem Schiffsverband zu nähern. Dieser Angriff dauerte bis 2:35 des 13. Oktobers. Die Japaner setzten in diesen Stunden mehrere „Windows“ ab um das amerikanische Radar zu stören, ließen „Christbäume“ aufleuchten die die Nacht in ein gespenstisches Licht tauchten. Die amerikanischen Schiffe selber erzeugten eine Nebelwand um sich darin vor den angreifenden Flugzeugen zu verstecken und die Piloten zu verwirren. Auf die USS STOCKHAM wurden während des Angriffs mehrere Bomben abgeworfen, doch keines dieser Todbringenden Stahlbehälter konnte dabei einen Bombentreffer landen. Der Zerstörer konnte immer gerade noch so den Bomben ausweichen. Unterdessen führten alle Schiffe der TF eine simultane Drehbewegung in einer Geschwindigkeit zwischen 22 und 25 Knoten aus währenddessen die Geschützmannschaften weiterhin auf die Angreifer schossen. Ab dem Morgen dieses 13. Oktobers starteten von den amerikanischen Trägern erneut die Flugzeuge und bombardierten Flugplätze auf Formosa. Am Abend erschienen wieder japanische Bomber und griffen die Schiffe an. Da traf ein Lufttorpedo den Schweren Kreuzer USS CANBERRA unter der Kiellinie und ein anderer den Leichten Kreuzer USS HOUSTON. Die Explosion auf der USS CANBERRA tötete dreiundzwanzig Besatzungsmitglieder und verwüstete die technischen Räume an der Außenbordwand. Die USS WICHITA nahm das havarierte Schiff ins Schlepptau um es zum Hochseeschlepper USS MUNSEE ( ATF-107 ) zu bringen. Der Schwere Kreuzer USS BOSTON nahm indes die USS HOUSTON ins Schlepptau und zog das Schiff bis zum Hochseebergungsschiff USS PAWNEE ( ATF-74 ). Durch die Treffer auf den beiden Schiffen mussten am 14. Oktober mehrere Umgruppierungen vorgenommen werden. So gründete man die Task Undergroup 30.3.1, der „Crippled Division I“. Die USS STOCKHAM blieb aber in der TG 38.2. Auch am Abend dieses Tages griffen wieder japanische Piloten die Schiffe der TG an. Die USS STOCKHAM hatte aber auch hier Glück und konnte unbeschädigt dieses Inferno überstehen. Am 15. Oktober erfolgte die Betankung der Schiffe der TG durch den Öltanker USS ESCAMBIA ( AO-80 ). Die TG 38.2 hatte nun die Aufgabe in den Gewässern zwischen Luzon, Formosa und Okinawa japanische Schiffe aufzubringen und zu versenken. Dazu fuhren sie noch am selben Tag nach Okinawa. Am Morgen des 16. Oktober wurde östlich von Okinawa ein japanischer Verband gesichtet der angegriffen wurde. Dieser Verband, bestehend aus den Schweren Kreuzern ASHIGARA und NACI, dem Leichten Kreuzer ABUKUMA und den Zerstörern AKEBONO, USHIO, KASUMI, SHIRANUI und HACUHARU, wurde von Vizeadmiral Kiyohide Shima ( 25. Februar 1890 – 7. November 1973 ) kommandiert und hatte die Aufgabe über Coron Island, Philippinen nach Leyte und Luzon zu fahren und die in japanischem Besitz befindlichen philippinischen Inseln zu sichern. An diesem 16. Oktober gab es zwar ein schweres Gefecht zwischen den beiden Verbänden, aber keines der Schiffe wurde ernsthaft getroffen oder beschädigt, so dass beide Schiffsverbände ihren weiteren Aufgaben nachgehen konnten. Die Schiffe der TG 38.2 verließen wieder die Gewässer von Okinawa und fuhren nach Luzon. Im Norden der Insel beschossen sie am 18. Oktober japanische Stellungen und die Häfen bei Aparri und Lasaga. Dabei wurden mehrere Schiffe versenkt. Am darauffolgenden Tag betankte die USS NEOSHO ( AO-48 ) die Schiffe der TG 38.2. Diese verließen anschließend Luzon und fuhren nach Cebu Island, Negros Island und Panay Island und beschossen ab dem 20. Oktober japanische Stellungen. Diese Bombardements wurden auch am folgenden Tag aufrecht erhalten. Dabei konnten bei Masbate Island mehrere japanische Schiffe versenkt werden. Am 23. Oktober befanden sich die Schiffe nordöstlich von Samar. 50 Seemeilen östlich der San Bernardino Straße betankte die USS SAUGATUCK ( AO-75 ) die Schiffe der TG 38.2. Man hatte erfahren, dass die Japaner mit frischen Soldaten die Eingeschlossenen auf Leyte in der Ormoc Bay zu Hilfe eilen sollten und stellte daher alle amerikanischen Schiffe der Task Force 38 um. Auch hier beließ man die USS STOCKHAM in der TG 38.2. Es war Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 16. August 1959 ) klar, dass diese zu erwartenden drei japanischen Flotten die letzte große Anstrengung der Japaner sein konnte um wenigstens die Amerikaner von den Philippinen fern zu halten, indem man deren Flotten versuchte zu vernichten. Die japanische Entsatzflotte unter dem Befehl von Rear Admiral Naomasa Sakonju ( 6. Juni 1890 – 21. Januar 1948 ) und die Central Force, die Sicherungsflotte unter dem Befehl von Vizeadmiral Jisaburo Ozawa ( 2. Oktober 1896 – 9. November 1966 ), wurden durch die Trägerflugzeuge der Task Force 38 ab dem Morgen des 24. Oktober in der Schlacht im Golf von Leyte angegriffen. Sofort begannen die Trägerflugzeuge der TF diese Schiffe zu attackieren. Es entspann sich die Schlacht in der Sibuyan See. Trägerflugzeuge der TG 38.3 konnten das japanische Schlachtschiff MUSASHI versenken. Weitere japanische Schiffe wurden durch Flugzeuge der TG 38.2 und TG 38.4 beschädigt. In der Nacht fuhren die amerikanischen Schiffe der TF 38 nach Norden. Am folgenden Tag begann die Schlacht vor Cap Engano. Hier trafen die Schiffe der TF 38 auf die der japanischen Central Force. In dieser befanden sich die Flugzeugträger ZUIKAKU, ZUHIO, CIJODA und CITOSE, die Schlachtschiffe HUJIGA und ISE, die Leichten Kreuzer OJODO, TAMA und ISUZU und die Zerstörer WAKAZUKI, KUWA, SUGI, MAKI, KIRI, SHIMOCUKI, FUJUCUKI, HACUZUKI und AKIZUKI. Die amerikanischen Trägerflugzeuge konnten während der Schlacht die vier japanischen Flugzeugträger versenken und weitere Schiffe beschädigen, so dass sich die japanische Flotte zurückziehen musste. Die Zerstörer AKIZUKI und TAMA werden dabei durch amerikanische U-Boote versenkt. Die Seeschlacht um Leyte dauerte bis zum 26. Oktober. Danach war die japanische Flotte nicht mehr eine geschlossene Kampfeinheit. Die Schiffe der TG 38.2 und TG 38.1 verfolgten die japanischen Kriegsschiffe, die sich auf dem Rückzug nach Brunei befanden. Dabei konnte der Leichte Kreuzer NOSHIRO südlich von Mindoro durch amerikanische Torpedobomber versenkt werden. Der Zerstörer HAYASHIMO lief 40 Seemeilen südöstlich von Mindoro auf Grund und musste später aufgegeben werden. Der Schwere Kreuzer KUMANO und der Zerstörer OKINAMI wurden auf der Fahrt zur Manila Bay in der Sibuyan See während eines amerikanischen Luftangriffs beschädigt. Am 27. Oktober begannen Manöver zum betanken der Schiffe der TG 38.2, die sich über den gesamten Tag hinzogen. Am folgenden Tag begannen die Trägerflugzeuge mit einem Bombardement gegen japanische Stellungen, Schiffe und Flugplätze in der Manila Bay. Dieses Bombardement behielten die amerikanischen Flugzeuge bis zum 29. Oktober bei. Zwei Tage später begannen erneute Betankungsmanöver für die Schiffe der TG 38.2 durch Tanker der Task Group 30.8. Erst am 3. November um 11:55 Uhr wurde die Task Group 38.2 wieder zu seiner vollen Stärke aufgefüllt. Das Kommando über die TG hatte Rear Admiral Gerald Francis Bogan auch während der zweiten Phase der Operation „King II“. Innerhalb der TG befand sich die USS STOCKHAM in der Task Undergroup 38.2.3, die Captain John Philip Womble, Jr. ( 15. Dezember 1900 – 5. Oktober 1956 ) befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS HANCOCK und USS INTREPID, die Leichten Flugzeugträger USS CABOT und USS INDEPENDENCE, die Schlachtschiffe USS IOWA und USS NEW JERSEY, den Leichten Kreuzern USS BILOXI, USS MIAMI und USS VINCENNES und den Zerstörern USS STOCKHAM, USS YARNALL, USS TWINING, USS OWEN, USS TINGEY, USS THE SULLIVANS, USS MILLER, USS HICKOX, USS HUNT, USS LEWIS HANCOCK, USS WEDDERBURN, USS COLAHAN, USS CUSHING, USS UHLMANN und USS HALSEY POWELL. Ab dem 20. November verlegte man die USS BOYD ( DD-544 ), USS BROWN ( DD-546 ) und USS COWELL ( DD-547 ) zur TG 38.2. Ziel der Schiffe war Luzon. Ab dem 4. November begannen die Angriffe auf japanische Befestigungen und dauerten bis zum 7. November. An diesem Tag betankte man die Kriegsschiffe und danach verließen sie die Gewässer und fuhren zum Atoll Ulithi. Dieses erreichten sie zwei Tage später. Man füllte auf den Schiffen die Munitionsmagazine auf und nahm kleine Reparaturen vor. Am 14. November verließen sie dann wieder das Atoll und fuhren zu den Schiffen der Task Group 38.3, die sich östlich der zentralen Philippinen aufhielten, und lösten diese dort ab. Die Bombardements auf den Süden von Luzon flammten wieder auf. Am 23. November versetzte man die USS STOCKHAM zusammen mit der USS WEDDERBURN und USS YARNALL in die Task Group 38.1. Die Schiffe der TG 38.1 verließen an diesem Tag die Gewässer vor der Manila Bay und erreichten am folgenden Tag das Atoll Ulithi. Die Operation „King II“ wurde am 25. November offiziell für beendet und erfolgreich erklärt. Vor dem Atoll Ulithi sammelten sich die Schiffe der Task Force 38. Vor dem Atoll Ulithi sammelten sich die Schiffe der Task Force 38. Die USS STOCKHAM legte man längsseits zu einem Zerstörertender damit sich die Besatzung von den vergangenen Kämpfen etwas erholen konnte. Gleichzeitig begann man an dem Zerstörer kleinere Reparaturen vorzunehmen. Bis zum 10. Dezember blieb die USS STOCKHAM so liegen. Hier beließ man den Zerstörer in der Task Force 38 die Vizeadmiral John Sidney McCain, Sr. während der Operation „Love III“ kommandierte. Innerhalb dieser TF versetzte man den Zerstörer in die Task Group 38.1, die Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery ( 12. Juni 1891 in Omaha, Nebraska – 15. Dezember 1961 in Bremerton, Washington ) kommandierte. In der TG 38.1 befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX ( CV-9 ), USS YORKTOWN ( CV-10 ), USS TICONDEROGA ( CV-14 ) und USS WASP ( CV-18 ), die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY ( CVL-27 ) und USS SAN JACINTO ( CVL-30 ), das Schlachtschiff USS ALABAMA ( BB-60 ), die Schweren Kreuzer USS BOSTON und USS SAN FRANCISCO, der Leichte Kreuzer USS SANTA FE und die Zerstörer USS STOCKHAM, USS YARNALL, USS UHLMANN, USS CUSHING, USS COLAHAN, USS BENHAM, USS HALSEY POWELL, USS TWINING und USS WEDDERBURN. Am 10. Dezember verließen die Schiffe dieser TG das Atoll Ulithi und fuhren zur philippinischen Insel Luzon. Diese erreichten sie am 13. Dezember. Während die Trägerflugzeuge ihre Angriffe auf japanische Stellungen auf der Insel flogen und damit die Landeoperation der Alliierten direkt unterstützten, wurden die Schiffe von Tankern der Task Group 30.8 betankt. Die Bombardements durch die Trägerflugzeuge und die Schweren Schiffe dauerten bis zum Morgen des 16. Dezembers an. An diesem Tage befehligte Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 20. August 1959 ), Kommandant der 3. US Flotte in der sich auch die TF 38 befand, ein allgemeines Betanken der Schiffe des Verbandes. Die Treibstoffübergabe sollte außerhalb der Reichweite japanischer Flugzeuge vonstatten gehen. Und so fuhren die Schiffe der TF 38 von Luzon aus rund 300 Seemeilen nach Osten. Dort sollte sich die Task Group 30.8, die Sea Logistical Group, unter dem Kommando von Captain Jasper T. Acuff, die aus zwölf Flottentankern, drei Schleppern, fünf Zerstörern, zehn Geleitzerstörern und fünf Geleitflugzeugträgern bestand, aufhalten. Die Treibstofftanks der meisten Zerstörer aus der TF 38 waren nur noch mit rund 15% Treibstoff gefüllt. Die erste Meldung für einen heraufziehenden Sturm erreichte den Wetterdienst der US Navy am 14. Dezember nachdem ein Pilot etwa 60 Seemeilen südöstlich von Samar eine Tropische Störung meldete. Commander G. F. Kosco, der zuständige meteorologische Offizier der 3. US Flotte, vermutete am 17. Dezember diesen heraufziehenden Sturm etwa 450 Seemeilen weiter östlich des Verbandes. Nachdem an diesem Tag der Kampfverband und der Logistikverband aufeinandertrafen begann man sofort mit der Treibstoffübergabe. Trotz unruhiger See und Windstärke 8 konnte die USS YARNALL erfolgreich Treibstoff übernehmen und die Bunker bis zum letzten Tropfen füllen. Doch dann scheiterten weitere Versuche anderer Schiffe da die Treibstoffschläuche rissen und die Schiffe in der rauer werdenden See zu kollidieren drohten. Kurz nach Mittag wurden alle Betankungsversuche abgebrochen und die Schiffe sollten sich weiter nordwestlich wieder sammeln damit am nächsten Morgen die Betankung fortgeführt werden sollte. In der Nacht zum 18. Dezember behielt die 3. US Flotte ihren Nordwestkurs bei. Dabei gab es keine Anzeichen das die Flotte direkt in den Taifun „Cobra“ fuhr. Erst in den Morgenstunden mehrten sich diese. Das Barometer fiel und der Wind steigerte sich auf 30 Knoten. Gegen 10:00 Uhr lag die Windgeschwindigkeit bei 43 Knoten und das Barometer fiel rasant ab. Während des Sturmes verlor die US Navy mehrere Schiffe. So sanken die Zerstörer USS SPENCE ( DD-512 ), USS HULL ( DD-350 ) und USS MONAGHAN ( DD-354 ) und beschädigt wurden die Zerstörer USS HICKOX, USS DYSON, USS BENHAM und USS BUCHANAN ( DD-484 ), der Leichte Kreuzer USS MIAMI und die Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY, USS CABOT, USS SAN JACINTO ( CVL-30 ) und USS COWPENS ( CVL-25 ). Für die USS STOCKHAM war es Überlebenswichtig gefüllte Treibstoffbunker zu haben. Denn der Zerstörer musste knappe zwanzig Meter hohe Wellen abreiten. Das Kriegsschiff behauptete daher während des Taifuns „Cobra“ seine Position. Der Zerstörer erlitt dabei kaum Schäden. Am Morgen des 21. Dezember fuhren die Schiffe der Task Force 38 in Richtung ihres Stützpunktes auf dem Atoll Ulithi, wo die Schäden durch den Sturm behoben und die Besatzungen sich erholen konnten. Unterwegs wurden sie durch die Tanker der TG 30.8 betankt und erreichten Ulithi am 24. Dezember 1944. Man beließ die USS STOCKHAM in der Task Group 38.1 die jetzt Rear Admiral Arthur William Radford ( 27. Februar 1896 in Chicago, Illinois – 17. August 1973 in Bethesda, Maryland ) während der Operation „Mike I“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX, USS YORKTOWN und USS WASP, der Leichte Flugzeugträger USS COWPENS, die Schlachtschiffe USS MASSACHUSETTS ( BB-59 ) und USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), die Schweren Kreuzer USS BOSTON, USS SAN FRANCISCO und USS BALTIMORE ( CA-68 ), die Leichten Kreuzer USS SANTA FE und USS FLINT ( CL-97 ) welcher nur vom 11. bis zum 12. Januar 1945 anwesend war, und die Zerstörer USS STOCKHAM, USS YARNALL, USS TWINING, USS WEDDERBURN, USS CUSHING, USS UHLMANN, USS COLAHAN, USS HALSEY POWELL, USS BENHAM, USS DE HAVEN ( DD-727 ), USS MANSFIELD ( DD-728 ), USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ), USS COLLETT ( DD-730 ), USS MADDOX ( DD-731 ), USS BLUE ( DD-744 ), USS BRUSH ( DD-745 ), USS TAUSSIG ( DD-746 ) und USS SAMUEL N MOORE ( DD-747 ). Am 30. Dezember verließen die Schiffe der TG 38.1 zusammen mit denen der TG 38.2 das Atoll Ulithi und fuhren zur Insel Formosa um die japanische Einmischung während der Landeoperation auf Luzon zu unterbinden. Am 2. Januar 1945 betankte man die Schiffe durch die Tanker der TG 30.8. Die Bombardements auf Formosa begannen am 3. Januar. An diesem Tag versetzte man die USS STOCKHAM in die Task Group 30.8 zur Sicherung der Geleitflugzeugträger. In der TG befanden sich nun die Geleitflugzeugträger USS SHIPLEY BAY ( CVE-85 ), USS ALTAMAHA ( CVE-18 ), USS KWAJALEIN ( CVE-98 ) und USS NEHENTA BAY ( CVE-74 ), die Zerstörer USS STOCKHAM, USS THORN ( DD-647 ), USS FARRAGUT ( DD-348 ), USS DALE ( DD-353 ), USS THATCHER ( DD-514 ), USS KALK ( DD-611 ) und USS HAILEY ( DD-556 ), die Geleitzerstörer USS KYNE ( DE-744 ), USS SWEARER ( DE-186 ), USS WESSON ( DE-184 ), USS DONALDSON ( DE-44 ), USS STERN ( DE-187 ), USS LAKE ( DE-301 ), USS LYMAN ( DE-302 ), USS BANGUST ( DE-739 ), USS CROWLEY ( DE-303 ), USS REYNOLDS ( DE-42 ), USS WATERMAN ( DE-740 ), USS WEAVER ( DE-741 ), USS LAMONS ( DE-743 ) und USS HILBERT ( DE-742 ) und USS GRADY ( DE-445 ), die Tanker USS KENNEBAGO ( AO-81 ), USS HOUSATONIC ( AO-35 ), USS TOMAHOWK ( AO-88 ), USS MILLICOMA ( AO-73 ), USS CIMARRON ( AO-22 ), USS CHICOPEE ( AO-34 ), USS GUADELUPE ( AO-32 ) und USS PATUXENT ( AO-44 ). Drei Tage später erfolgte eine erneute Betankung. Danach fuhren die Tanker mit ihren Begleitschiffen wieder nach Ulithi um neuen Kraftstoff aufzunehmen. Am 6. Januar begannen die Landungsoperationen auf Luzon. Die USS STOCKHAM verließ noch vor dem Atoll Ulithi die Schiffe der TG 30.8 und fuhr nach Luzon zurück um sich dort wieder ihren Aufgaben innerhalb der TG 38.1 zu widmen. In der Nacht vom 9. zum 10. Januar durchfuhren die Schiffe der TG den Bashi Kanal um dann eine Reihe von Überfällen auf Japans innerer Verteidigungslinie durchzuführen. Mit der Operation „Gratitude“ begann am 12. Januar die Säuberung der Gewässer in Französisch Indochina von japanischen Schiffen und der Beschuss japanischer Küstenbefestigungen. Die Schiffe der TG 38.1 nahmen ab diesem Tag zusammen mit denen der TG 38.2 ihren Kampf vor Saigon und in der Cam Ranh Bay, Vietnam auf. Ungehemmt konnten sie sich hier bewegen, da keine japanische Flotte mehr imstande war die Angreifer zu vertreiben. Doch schon zwei Tage später befanden sie sich schon wieder vor der Insel Formosa. Die Trägerflugzeuge starteten in den folgenden Tagen von den Trägern aus und griffen Ziele auf Formosa, Hongkong, Canton, Hainan, Luzon, Okinawa und weitere Rjukju Inseln an und versenkten feindliche Schiffe. Die USS STOCKHAM sicherte während dieser Tage die Flugzeugträger ab. Erst am 25. Januar verließen die Schiffe beider Task Group ihre Positionen und fuhren zum Atoll Ulithi. Dieses erreichten sie am folgenden Tag. Dann gliederte man die USS STOCKHAM in die Task Group 58.2 ein, die Rear Admiral Ralph Eugene Davison ( 12. September 1895 – 13. Februar 1972 ) während der Operation „Detachment & Jamboree“ kommandierte. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS HANCOCK, USS LEXINGTON ( CV-16 ) und ab dem 21. Februar die USS ENTERPRISE ( CV-6 ), der Leichte Flugzeugträger USS SAN JACINTO, die Schlachtschiffe USS WISCONSIN ( BB-64 ) und USS MISSOURI ( BB-63 ), der Schlachtkreuzer USS ALASKA ( CB-1 ), die Schweren Kreuzer USS SAN FRANCISCO, USS BOSTON, USS BALTIMORE und USS PITTSBURGH ( CA-72 ), der Leichte Kreuzer USS FLINT ( CL-97 ) und die Zerstörer USS STOCKHAM, USS YARNALL, USS TWINING, USS OWEN, USS STEPHEN POTTER, USS THE SULLIVANS, USS MILLER, USS TINGEY, USS HUNT, USS MARSHALL, USS LEWIS HANCOCK, USS HICKOX, USS WEDDERBURN, USS COLAHAN, USS CUSHING, USS BENHAM, USS UHLMANN, USS HALSEY POWELL, USS LONGSHOW ( DD-559 ), USS REMEY ( DD-688 ) und USS MONSSEN ( DD-798 ). Am 10. Februar verließen die Schiffe der TG 58.2 das Atoll Ulithi mit dem Ziel das japanische Kernland um das dortige industrielle Herz des Feindes zu treffen. Sechs Tage später begann der Angriff auf Tokyo, der zwei Tage andauerte. Anschließend verließen die Schiffe der Task Force 58 die japanische Hauptinsel und wandten sich nach Iwo Jima. Auf dieser japanischen Bonin Insel begann am 19. Februar die Landeoperation. Die Trägerflugzeuge unterstützten an diesem Tag die anlandenden Marines. Die USS STOCKHAM selber sicherte dabei, wie alle anderen Zerstörer auch, die Flugzeugträger vor feindlichen Luftangriffen. Während eines solchen japanischen Luftangriffs konnten die Geschützmannschaften des Zerstörers eines dieser Flugzeuge abschießen. Für den 21. Februar stellte man die Task Undergroup 54.1.18 aus Schiffen der TG 58.2 und TG 58.3 bis zum 22. Februar zusammen. In dieser TU befanden sich die Schweren Kreuzer USS SAN FRANCISCO und USS BOSTON, die Leichten Kreuzer USS WILKES BARRE ( CL-103 ), USS PASADENA ( CL-65 ) und USS ASTORIA ( CL-90 ) und die Zerstörer USS STOCKHAM, USS TWINING, USS WEDDERBURN und USS YARNALL. Aufgabe dieser Schiffe war es, den amerikanischen Landungstruppen Feuerunterstützung zu gewähren. Genau für denselben Zweck gründete man an dem 22. Februar die Task Group 58.12. In dieser befanden sich die Schweren Kreuzer USS SAN FRANCISCO und USS BOSTON und die Zerstörer USS STOCKHAM, USS TWINING, USS WEDDERBURN und USS YARNALL. Diese Schiffe beschossen ebenfalls japanische Küstenbefestigungen und sicherten damit das Vorankommen der Landungstruppen. Doch schon am 23. Februar löste man die TG wieder auf und alle Schiffe kehrten zu ihrer eigentlichen Task Group zurück. Hier übernahm die USS STOCKHAM wieder die Sicherung der Flugzeugträger vor Luft- und Unterwasserangriffen. Am 26. Februar erfasste ein Sturm auf hoher See vor Iwo Jima die Schiffe der TG 58.2. Ein jeder Schiffsführer hatte zu kämpfen um sein ihm anvertrautes Schiff so gut wie möglich durch den Sturm zu bringen. Zum Glück sank keines, aber es wurden mehrere beschädigt. Die USS STOCKHAM traf während dieses Sturmes bei Tori Shima auf ein japanisches Patrouillenboot. Das Feuergefecht war kurz aber heftig und das feindliche Schiff versank in den Fluten mit allen Besatzungsmitgliedern. Anschließend wurde erneut Tokyo bombardiert und ab dem 1. März Okinawa. Die Gewässer verließen die Schiffe der TG 58.2 am 2. März und fuhren wieder zum Atoll Ulithi. Man stellte hier erneut die Task Group 58.2 für ein Manöver um. Dazu versetzte man die USS STOCKHAM in die Task Group 59.6. In dieser TG befanden sich die Leichten Kreuzer USS PASADENA ( CL-65 ), USS ASTORIA ( CL-90 ) und USS WIKES BARRE ( CL-103 ) und die Zerstörer USS STOCKHAM, USS TWINING, USS WEDDERBURN und USS YARNALL. Aufgabe dieser Schiffe war es während des Manövers, einen Übungsangriff auf den Hauptteil der TF 59 zu führen. Dieser bestand aus den Schlachtschiffen USS WISCONSIN, USS MISSOURI, USS SOUTH DAKOTA, USS WASHINGTON ( BB-56 ), USS NEW JERSEY ( BB-62 ) und USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ). Dem Schlachtkreuzer USS ALASKA, den Schweren Kreuzern USS SAN FRANCISCO, USS BOSTON, USS PITTSBURGH, USS BALTIMORE und USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ), den Leichten Kreuzern USS VINCENNES, USS MIAMI, USS SAN JUAN, USS SANTA FE, USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und USS BILOXI ( CL-80 ) und den Zerstörern USS RINGGOLD ( DD-500 ), USS SCHROEDER ( DD-501 ) und USS SIGSBEE ( DD-502 ). Am 3. März verließen alle Schiffe der Task Force 59 das Atoll Ulithi und begaben sich in ihre Ausgangspositionen für das Manöver. Die Schiffe der TG 59.6 begannen am folgenden Tag mit einem simulierten Torpedoangriff auf die Schweren Schiffseinheiten. In der Nacht vom 4. zum 5. März war dann dieses Manöver beendet und alle Schiffe sollten zum Atoll Ulithi zurück kehren. In die Bucht des Atolls Ulithi fuhren sie dann am 6. März ein und es begann ein allgemeines bunkern von frischer Munition, Treibstoff und weiteren Vorräten. Sie USS STOCKHAM blieb bis zum 14. März vor dem Atoll liegen und gehörte noch immer zur Task Force 59, die Vizeadmiral Willis Augustus Lee, Jr. ( 11. Mai 1888 in Natlee, Owen County, Kentucky – 25. August 1945 in der Casco Bay vor Portland, Maine ) kommandierte. Die Schiffe der TF 59 verließen an diesem 14. März das Atoll und fuhren in Richtung der japanischen Hauptinseln. Auf dem Weg dorthin wurden in der Nacht mehrere Scheingefechte geführt um die Schiffsbesatzungen auf die kommenden harten Kämpfe einzustimmen. Am folgenden Tag verließ die USS STOCKHAM die Schiffe der TF 59 und reihte sich in die Task Group 58.1 ein und übernahm die Sicherung der Flugzeugträger. Die TG befehligte Rear Admiral Joseph James Clark ( 12. November 1892 in Chelsea, Oklahoma – 13. Juli 1971 in Albans, New York City ) und in dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS BENNINGTON ( CV-20 ), USS HORNET ( CV-12 ) USS WASP ( CV-18 ), die Leichten Flugzeugträger USS BELLEAU WOOD ( CVL-24 ) und USS SAN JACINTO ( CVL-30 ), die Schlachtschiffe USS MASSACHUSETTS ( BB-59 ) und USS INDIANA ( BB-58 ), die Schweren Kreuzer USS BALTIMORE und USS PITTSBURGH, die Leichten Kreuzer USS SAN JUAN, USS VINCENNES, USS MIAMI und VICKSBURGH ( CL-86 ) sowie die Zerstörer USS STOCKHAM, USS WEDDERBURN, USS RINGGOLD, USS SCHROEDER, USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS HARRISON ( DD-573 ), USS SIGSBEE ( DD-502 ), USS McKEE ( DD-575 ), USS MURRAY ( DD-576 ), USS DASHIELL ( DD-659 ), USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ), USS COLLETT ( DD-730 ), USS TAUSSIG ( DD-746 ), USS SAMUEL N. MOORE ( DD-747 ), USS BRUSH ( DD-745 ), USS BLUE ( DD-744 ), USS MADDOX ( DD-731 ), USS DE HAVEN ( DD-727 ) und USS MANSFIELD ( DD-728 ). So wurden am 18. März japanische Stellungen östlich von Kyushu, auf Honshu und Shikoku bombardiert. Am 19. März folgte das Bombardement auf Flugplätze auf Kyushu und auf Hafenanlagen auf Kure und Kobe. Hier wurde unter anderem das Schwere Schlachtschiff YAMATO schwer beschädigt. Von den zerstörten Flugplätzen konnte kein Flugzeug mehr starten um Okinawa zu Hilfe zu eilen. Auch war kein Großkampfschiff mehr Einsatzfähig. Ab dem 21. März wandten sich die Schiffe der Task Force 58 von den japanischen Heimatinseln ab und fuhren in Richtung Okinawa. Einen Tag später befanden sich die Schiffe schon rund sechshundert Seemeilen von Kyushu entfernt. Man betankte sie. Währenddessen flogen Trägerflugzeuge nach Okinawa und fotografierten japanische Stellungen. Am 23. März begannen die Bombardements auf diese Stellungen, Befestigungen und auf Schiffe. Dabei erzielten die Trägerflugzeuge großen Schaden zur Vorbereitung auf die Invasion der Insel. Bis zum 28. März dauerte der Bombenhagel. Noch am selben Tag wandten sich die Schiffe der TG 58.1 und TG 58.3 erneut Kyushu zu. In der Kagoshima Bay ankerten die letzten Schiffe der japanischen Marine. Auf diese stürzten sich die Piloten mit ihren Flugzeugen am folgenden Tag und versenkten die meisten davon. Doch schon am 30. März befanden sich die Schiffe der TG 58.1 erneut vor Okinawa. Alle Einheiten der 5. US Flotte bereiteten sich auf den Angriff auf diese Insel vor. Die Landeoperation begann am 1. April. Bis zum 6. April wurde alles bombardiert was den Landungskräften Widerstand leistete. Doch ab diesem Tage begannen sich die amerikanischen Schiffsbesatzungen nicht nur vor den Kamikaze zu fürchten. Ohne Rücksicht auf das eigene Leben warfen sich diese Selbstmordpiloten auf die gegnerischen Schiffe. An diesem 6. April schossen die Geschützmannschaften der USS STOCKHAM zwei der angreifenden Kamikazepiloten ab noch bevor diese sich auf eines der amerikanischen Schiffe stürzen konnten. Aber auch eine japanische Flotte flößte den amerikanischen Seeleuten Respekt ein. Der Hauptgrund dafür war eine japanische Entsatzflotte um das eigentlich schwer beschädigte Superschlachtschiff YAMATO. Diese feindliche Flotte war durch ein amerikanisches U-Boot schon kurz nach dem Verlassen von der japanischen Heimatbasis Tokuyama gemeldet worden. In dieser Flotte befanden sich neben der YAMATO noch der Leichte Kreuzer YAHAGI und die Zerstörer ISOKAZE, HAMAKAZE, YUKUKAZE, ASASHIMO, HATSUSHIMO, KASUMI, FUYUTSUKI und SUZUTSUKI. Das Superschlachtschiff sollte die Wende im Kampf um Okinawa bringen, ansonsten sollte es wie das gesamte japanische Kaiserreich untergehen. Deshalb hatte man an Bord des Schiffes auch nur die Bunker mit Brennstoff gefüllt um nach Okinawa zu gelangen. Um nun den amerikanischen Landungstruppen auf Okinawa weiterhin Luftunterstützung zu bieten, strukturierte man am 7. April die Task Group 58.4 auch wegen der ständig steigenden Kamikazeangriffe um, um diese japanische Flotte abzufangen. Noch am selben Tag stiegen 386 amerikanische Trägerflugzeuge in mehreren Wellen auf und griffen die feindliche Flotte an. Die YAMATO erhielt dreizehn Torpedo- und acht schwere Bombentreffer. Das Superschlachtschiff versank um 14:23 Uhr in den Fluten und riss fast die gesamte Mannschaft mit in die Tiefe. An diesem Tag sanken ebenfalls der Leichte Kreuzer YAHAGI und die Zerstörer ISOKAZE, HAMAKAZE, ASASHIMO und KASUMI. Die USS WEDDERBURN behielt ihre gestellten Aufgaben innerhalb der TG 58.1 und sicherte die Flugzeugträger vor weiteren feindlichen Luftangriffen. Ab dem 8. April stellte man die TG 58.1 neu zusammen die Rear Admiral Joseph James Clark befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS HORNET und USS BENNINGTON, die Leichten Flugzeugträger USS BELLEAU WOOD und USS SAN JACINTO, die Schlachtschiffe USS MASSACHUSETTS, USS INDIANA und ab dem 9. Mai die USS ALABAMA, die Schweren Kreuzer USS PITTSBURGH und USS QUINCY ( CA-71 ), die Leichten Kreuzer USS SAN JUAN, USS VINCENNES, USS MIAMI, USS VICKSBURG und USS DULUTH ( CL-87 ) und die Zerstörer USS STOCKHAM, USS WEDDERBURN, USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS SIGSBEE, USS McKEE, USS DASHIELL, USS SCHROEDER, USS BLUE, USS LYMAN K SWENSON, USS BRUSH, USS TAUSSIG, USS MANSFIELD und ab dem 4. Mai die USS TWINING ( DD-540 ). Am 11. April betankte man diese Schiffe und die Zerstörer übernahmen ihre Radarüberwachungsstationen zur rechtzeitigen Warnung vor feindlichen Luftangriffen in der Nakagusuku Bay, rund 150 Seemeilen nordöstlich von Okinawa. Ab jetzt war fast jeden Tag mit Kamikazeangriffen zu rechnen. Rund um die USS STOCKHAM wurden mehrere Schiffe durch diese Selbstmordpiloten getroffen und schieden für den Kampf um Okinawa aus. Die Kamikaze kamen offenbar von einem Flugplatz auf Kyushu. Ab dem 15. April begannen amerikanische Trägerflugzeuge nach diesen Flugplätzen zu suchen und bombardierten diese. Anschließend begannen ab dem 19. April erneute Bombardements auf die japanischen Verteidiger auf Okinawa.
Die Task Group 58.1 verließ am 27. April die Gewässer rund um Okinawa. Grund dafür waren die massiven Probleme des Munitionsnachschubes und neuer Flugzeuge auf den Trägern. Am 30. April erreichten die Schiffe das Atoll Ulithi. Man füllte die Magazine auf und ersetzte die beschädigten Trägerflugzeuge durch neue. Außerdem erhielten die Schiffsbesatzungen eine kurze Ruhepause. Das Atoll verließen die Schiffe der TG 58.1 erneut am 9. Mai, betankte die Schiffe am 11. Mai und erreichten am 12. Mai ihre vorgegebenen Positionen und beteiligten sich wieder am Kampf um Okinawa. Dabei lagen die Schiffe in der Nakagusuku Bay, rund 150 Seemeilen nordöstlich von Okinawa. Von hier aus starteten die Trägerflugzeuge für Luftangriffe auf Kyushu und Okinawa und die USS STOCKHAM sicherte als Radarvorpostenschiff die Schweren Schiffseinheiten vor feindlichen Luftangriffen mit der rechtzeitigen Warnung. Dabei griffen japanische Kamikazepiloten immer kühner die amerikanischen Schiffe an. Sie ließen sich nicht mehr vertreiben und umkreisten diese bis zum letzten Treibstofftropfen um eine günstige Gelegenheit zu finden um sich dann auf eines der Schiffe zu stürzen. Nur durch gezielte Schüsse, die diese Flugzeuge vernichteten, konnten sich die Schiffsbesatzungen ihrer Haut erwehren. Auch die Geschützmannschaften der USS STOCKHAM feuerten aus allen Rohren, konnten aber keines der Flugzeuge vernichten, nur vom Schiff fern halten. Zur taktischen Unterstützung der amerikanischen Seestreitkräfte versetzte man die TG 58.1 ab dem 28. Mai zur Task Force 38, wo die Schiffe unter dem Kommando von Rear Admiral Joseph James Clark die Task Group 38.1 bildeten. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS HORNET und USS BENNINGTON, die Leichten Flugzeugträger USS BELLEAU WOOD und USS SAN JACINTO, die Schlachtschiffe USS MASSACHUSETTS, USS INDIANA und USS ALABAMA, die Schweren Kreuzer USS PITTSBURGH und BALTIMORE, die Leichten Kreuzer USS SAN JUAN, USS DULUTH, USS OKLAHOMA CITY ( CL-91 ), USS OAKLAND ( CL-95 ) und ab dem 6. Juni die USS TOPEKA ( CL-67 ) und die Zerstörer USS STOCKHAM, USS TWINING, USS BRUSH, USS BLUE, USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS McKEE, USS DASHIELL, USS SCHROEDER, USS RINGGOLD, USS LYMAN K SWENSON, USS TAUSSIG, USS MANSFIELD und USS SAMUEL N MOORE. Am 1. Juni lagen die Schiffe der TG fünfundsechzig Seemeilen östlich von Okinawa. Die Trägerflugzeuge bekämpften ab dem folgenden Tag feindliche Flugplätze und Stellungen erneut auf Kyushu. Diese Luftschläge dauerten nur zwei Tage an. Gleich nach Beginn des 4. Juni eilte die TG 38.1 ostwärts. Grund dafür war das Betanken der Schiffe und ein heraufziehender Taifun. Rund 300 Seemeilen südlich von Okinawa begann das Betanken. Dieses musste abgebrochen werden wegen zu hohem Wellengang. Die Winde erreichten eine Geschwindigkeit von bis zu 70 Knoten. Die USS STOCKHAM blieb bis zur letzten Minute auf ihrem Radarvorposten und ritt die hohen Wellen ab. Viele der Schiffe erlitten Beschädigungen, so auch die USS STOCKHAM. Doch diese Beschädigungen waren nicht so gravierend wie bei anderen Schiffen aus der TG. So die Flugzeugträger USS HORNET und USS BENNINGTON, die Leichten Flugzeugträger USS BELLEAU WOOD und USS SAN JACINTO, die Schlachtschiffe USS INDIANA, USS MASSACHUSETTS und USS ALABAMA, die Schweren Kreuzer USS BALTIMORE und USS PITTSBURGH, die Leichten Kreuzer USS SAN JUAN und USS DULUTH und die Zerstörer USS BLUE, USS JOHNRODGERS, USS McKEE, USS DASHIELL, USS BRUSH, USS TAUSSIG und USS SAMUEL N MOORE. Die USS STOCKHAM eskortierte daher unter anderem die USS PITTSBURGH, deren Bug abgerissen wurde, bis zum Apra Harbor auf Guam mit sechs Knoten Geschwindigkeit. Diesen Hafen erreichten sie am 11. Juni. Hier lag der Zerstörer bis zum 30. Juni und wurde mehrere Reparaturen unterzogen. Am 30. Juni verließ der Zerstörer Apra Harbor und fuhr zusammen mit anderen Kriegsschiffen zum Atoll Eniwetok. Das erreichten sie acht Tage später. Gleich am nächsten Tag versetzte man die USS STOCKHAM in die Task Group 38.4 die Rear Admiral Arthur William Radford während der Operation „Home Islands Raid“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS YORKTOWN, USS SHANGRI-LA ( CV-38 ), USS BON HOMME RICHARD ( CV-31 ) und ab dem 20. August die USS ESSEX, der Leichte Flugzeugträger USS COWPENS, die Schlachtschiffe USS IOWA, USS WISCONSIN und das Flaggschiff USS MISSOURI auf dem sich auch Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 16. August 1959 ) befand, die Schweren Kreuzer USS QUINCY, USS BOSTON, USS ST PAUL ( CA-73 ) und USS CHICAGO ( CA-29 ), der Leichte Kreuzer USS SAN JUAN und die Zerstörer USS STOCKHAM, USS TWINING, USS WEDDERBURN, USS BENHAM, USS UHLMANN, USS COLAHAN, USS CUSHING, USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS MOALE ( DD-693 ), USS ROWE ( DD-564 ), USS STODDARD ( DD-566 ), USS SMALLEY ( DD-565 ) und USS WREN ( DD-568 ). Ab dem 1. Juli begannen diese Schiffe ein intensives Training innerhalb der sieben folgenden Tage um die Abstimmung unter den Schiffen zu gewährleisten. Das waren die Vorbereitungen für den lang ersehnten Angriff auf die japanischen Hauptinseln. Am 8. Juli verließen die Schiffe der TG 38.4 das Atoll Eniwetok und drei Tage später lagen diese in der Tokyo Bay. Die Trägerflugzeuge begannen sofort ihr Bombardement gegen feindliche Ziele rund um die japanische Hauptstadt. Doch ab dem 14. Juli begann die geballte Schlagkraft aller Schiffe der TF verheerend zuzuschlagen. An diesem Tag bildete man die Task Undergroup 34.8.1, die Rear Admiral John Franklin Shafroth, Jr. ( 31. März 1887 in Debver, Colorado – 1. September 1967 in Westerly, Rhode Island ) befehligte. In dieser TU befanden sich die Schlachtschiffe USS MASSACHUSETTS, USS SOUTH DAKOTA und USS INDIANA, die Schweren Kreuzern USS CHICAGO ( CA-136 ) und USS QUINCY ( CA-71 ) und die Zerstörer USS STOCKHAM, USS INGERSOLL ( DD-652 ), USS SOUTHERLAND ( DD-743 ), USS ABBOT ( DD-629 ), USS ERBEN ( DD-631 ), USS HALE ( DD-642 ) und USS STEMBEL ( DD-644 ). Diese Schiffe beschossen erstmalig auf den japanischen Hauptinseln die Stahl- und Eisenwerke von Kamaishi. Insgesamt 802 Granaten von 40,6 cm, 728 Granaten von 20,3 cm und 825 Granaten von 12,7 cm werden dabei verschossen. Anschließend reihten sich die Schiffe in ihre jeweiligen Task Group wieder ein. Die wenigen japanischen Flugzeuge die Vergeltungsangriffe noch fliegen konnten wurden von der USS STOCKHAM und den anderen Zerstörern bekämpft und vernichtet. Nach dem erreichen der vorgegebenen Ziele bei Kamaishi, löste man die TU wieder auf und alle Schiffe kehrten in ihre Task Group zurück. Ab dem 15. Juli begann der Angriff im Norden von Honshu und auf Hokkaido. Sämtliche japanischen Schiffe wurden dort sofort attackiert und versenkt oder beschädigt, so dass diese nicht mehr in den Kampf eingreifen konnten. Am 24. Juli bildete man die Task Group 35.3 die Rear Admiral James Cary Jones ( 2. März 1892 in Huntsville, Madison County, Alabama – 12. Januar 1977 ) befehligte. Diese Task Group bestand nur einen Tag und war auf der Suche nach feindlichen Schiffen in den Gewässern zwischen Kure und Kobe. In der TG befanden sich die Leichten Kreuzer USS WILKES BARRE, USS PASADENA, USS SPRINGFIELD ( CL-66 ) und USS ASTORIA ( CL-90 ) und die Zerstörer USS STOCKHAM, USS TWINING, USS WEDDERBURN, USS UHLMANN, USS COLAHAN und USS CUSHING. Diese Schiffe fuhren am 24. Juli in ihr Einsatzgebiet im Süden von Honshu. Hier begannen diese die Wasserflugzeugbasis Kushimoto und den japanischen Flugplatz bei Shino-Misaki zu bombardieren. Dieses führten sie bis zum Mittag des folgenden Tages fort und kehrten dann zu den Schiffen der TG 38.4 zurück. Hier übernahm die USS STOCKHAM wieder die Sicherung der Flugzeugträger vor feindlichen Luftangriffen. Die amerikanischen Trägerflugzeuge flogen derweil ihre Einsätze bis Anfang August gegen Kure, Kobe und dem nördlichen Honshu. Am 15. August, um 6:05 Uhr stiegen Trägerflugzeuge von den amerikanischen Flugzeugträgern auf. Das Ziel war diesmal Tokyo. Zwei Stunden später wurde durch Radio San Francisco das Ende des Zweiten Weltkrieges im pazifischen Raum verkündet. Die Japaner akzeptierten eine bedingungslose Kapitulation. Nun begannen die Vorbereitungen zur Okkupation Japans. Dazu fuhr die USS STOCKHAM zusammen mit anderen Zerstörern zur Sagami Bay bei Yokosuka. Dort sollte der Zerstörer notfalls mit seinen Schiffsgeschützen eingreifen wenn die Besetzung der Naval Base nicht ohne Kampf von statten gehen sollte. Doch die Landung erfolgte ohne Zwischenfall. Am 30. und 31. August sicherte die USS STOCKHAM die Landungen in Tateyama. Anschließend beteiligte sich der Zerstörer an der Eskorte des Schlachtschiffes USS MISSOURI, das am 2. September in die Tokyo Bay einfuhr. Auf dem Schlachtschiff erfolgte dann die Zeremonie zur Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde. Die USS STOCKHAM blieb noch sechs weitere Tage in der Tokyo Bay verankert damit sich die Schiffsbesatzung von den vergangenen Strapazen erholen konnte. Der Zerstörer beteiligte sich dann vom 9. bis zum 18. September in der Sendai Bucht und in der Nähe von Goshi an der Unterstützung der amerikanischen Minensucher. Ab dem 19. September kehrte das Kriegsschiff für einen Monat in die Tokyo Bay zurück und führte vom 24. bis zum 28. Oktober mehrere Trainingsübungen durch. Anschließend bereitete man den Zerstörer auf die Fahrt an die US Westküste vor. Am 31. Oktober verließ das Kriegsschiff den Hafen von Yokoshuka und fuhr nach San Diego. Hier verblieb die USS STOCKHAM für das folgende Jahr, wurde am 30. August 1946 außer Dienst gestellt und in die Pazifikreserveflotte versetzt.
Wegen der angespannten Lage auf der Welt, nahm man die USS STOCKHAM aus der Reserve. Commander Anthony Paul Zavadil, Jr. ( 26. August 1913 – 2. April 2001 ) stellte am 14. November 1951 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. In den folgenden Wochen und Monaten bereitete man den Zerstörer auf seine nun folgende Kreuzfahrt in den Atlantik vor. Der neue Heimathafen war Newport, Rhode Island. Von hier aus beteiligte sich die USS STOCKHAM an mehreren Flottenausbildungsmissionen. Im Dezember 1953, der Koreakrieg war schon beendet, versetzte man das Kriegsschiff in die Flotte der Vereinten Nationen. Diese Flotte fuhr in den Fernen Osten. Die Marinebasis dieser Flotte befand sich im Süden Japans. Hauptsächlich sollte diese Flotte Patrouillenfahrten entlang der koreanischen Küste durchführen und darauf achten das das Waffenstillstandsabkommen zwischen Nord- und Südkorea eingehalten wird. Während dieser Patrouillenfahrten besuchte die USS STOCKHAM unter anderem die Häfen von Pusan und Inchon. Bis zum Sommer 1954 blieb der Zerstörer in dien Gewässern und fuhr anschließend an die US Ostküste zurück. Im Juli legte das Kriegsschiff wieder in Newport an, nachdem eine Umrundung der Weltkugel abgeschlossen war. Im November 1954 bugsierte man das Kriegsschiff in ein Trockendock der Boston Naval Shipyard und begann eine Überholung. Diese war dann im Februar 1955 abgeschlossen, so dass die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt in die Karibik erfolgen konnte. Nach mehreren lokalen Operationen entlang der Küste von Neuengland, stach die USS STOCKHAM am 1. Februar 1956 in See und fuhr zum ersten Mal in das Mittelmeer um sich dort in die 6. US Flotte einzugliedern. Vier Monate lang kreuzte der Zerstörer dort und besuchte Häfen von Ägypten, Israel, dem Libanon und Griechenland. Nach der Rückkehr in Newport, beteiligte sich erneut das Kriegsschiff an lokalen Operationen. Im November 1956 erfolgte dann die zweite Kreuzfahrt in das Mittelmeer. Jetzt besuchte die USS STOCKHAM Häfen von Frankreich, Italien und Griechenland. Außerdem nahm der Zerstörer an Anti-U-Boot-Übungen teil an denen sich amerikanische und italienische Schiffe beteiligten. Am 23. Februar 1957 legte die USS STOCKHAM in Newport wieder an. Den Zerstörer stellte man am 2. September 1957 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte, die in Philadelphia, Pennsylvania lag. Den Namen USS STOCKHAM ( DD-683 ) strich man am 1. Dezember 1974 von der US Navy – Liste. Anschließend bereitete man das Schiff als Zielobjekt vor. Nach Abschluss dieser Arbeiten wurde das Schiff in die Gewässer von Puerto Rico geschleppt und am 17. Februar 1977 während eines Manövers versenkt.


USS STOCKHAM ( DD-683 )
Commanding Officer

CDR Ephraim Paul Holmes          11. Februar 1944 – 28. Dezember 1944 (erreichter Rang ADM)
CDR Milton G. Johnson        28. Dezember 1944 – 2. Mai 1945
CDR Dwight Lyman Moody        2. Mai 1945 – 30. August 1946
Außerdienststellung          30. August 1946 – 14. November 1951
CDR Anthony Paul Zavadil Jr.         14. November 1951 – ?
CDR William Lee Savidge          1952 – September 1954
CDR Francis Xavier Tofalo          September 1954 – 1956
CDR John Babtiste Thro        1956 – 1957
LCDR Raymond Michael Chester         1957 – 2. September 1957