Archiv für den Monat: Oktober 2015

USS LUDLOW ( DD-438 )

USS LUDLOW ( DD-438 )

Biografie

Augustus C. Ludlow
* 1. Januar 1792 in Newburgh, New York
† 13. Juni 1813 in Halifax, Nova Scotia
war ein Offizier in der United States Navy während des Krieges von 1812

Augustus C. Ludlow wurde am 2. April 1804 Seekadett und am 3. Juni 1810 Lieutenant. Kurz nach dem die USS CHESAPEAKE den Hafen von Boston, Massachusetts hinter sich gelassen hatte und ins offene Meer fuhr am 1. Juni 1813 begegnete
ihr die HMS SHANNON. Es entbrannte ein erbitterter Kampf wobei der Kommandant der USS CHESAPEAKE Captain James Lawrence tödlich verwundet wurde. Die HMS SHANNON legte sich längsseits und die Briten enterten über. Lieutenant Ludlow führte seine Männer gegen die Briten, aber auch er wurde schwer verwundet. Die Briten nahmen das Schiff in Besitz und führten es nach Halifax, Nova Scotia um es dort zu reparieren und in ihrer Flotte zu integrieren. Lieutenant Ludlow starb in Halifax. Er und Captain James Lawrence wurden nach New York überführt und zusammen auf dem Friedhof der Trinity Church begraben.


USS LUDLOW ( DD-438 )

Schiffsbiografie

Die USS LUDLOW ( DD-438 ) ist das dritte Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Augustus C. Ludlow benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zwölfte Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
s40002Auf der Bath Iron Works Corporation wurde am 18. Dezember 1939 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Frances Nicholson Chrystie ( 1905 – 27. November 1986 ), Tochter von Thomas Ludlow Chrystie ( 1872 – 1954 ) und Sally Hooper Morrow Chrystie ( 1872 – 1927 ) und Nachkomme von Lieutenant Augustus C. Ludlow, taufte s40003am 11. November 1940 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Claude Henry Bennett, Jr. ( 6. September 1902 – 15. Mai 1961 ) stellte am 5. März 1941 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Am 27. März 1941 eröffnete auf dem Zerstörer das Bordpostamt.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS LUDLOW entlang der US amerikanischen Ostküste bis zu den Bermudas. Danach untersuchte man in der Boston Navy Yard den Schiffskörper und rüstete den Zerstörer komplett aus. Man verlegt Anfang Oktober 1941 die USS LUDLOW an die Naval Station in Argentia, Neufundland, wo der Zerstörer auf seinen ersten Einsatz wartet. Dieser Einsatz kommt schneller wie erwartet. Am 25. Oktober wurde am Übergabepunkt bei Island der Geleitzug ON 28, bestehend aus 40 Fracht- und Transportschiffen, an die Kriegsschiffe der Task Undergroup 4.1.6 übergeben. In dieser TU befanden sich die Zerstörer USS SAMPSON ( DD-394 ), USS LEA ( DD-118 ), US BERNADOU ( DD-153 ), USS DUPONT ( DD-152 ) und USS MacLeish ( DD-220 ) und der Begleittanker USS SALINAS ( AO-19 ). Am 27. Oktober sichtete das deutsche U-Boot U-74, Kommandant Kapitänleutnant Eitel-Friedrich Kentrat ( 11. September 1906 – 9. Januar 1974 ), den Konvoi ON 28 und führt die Gruppe „Reißwolf“ heran. Vom 28. bis zum 30. Oktober halten die U-Boote U-106, U-73, U-74, U-77, U-502, U-568 und U-571 Fühlung zum Konvoi und müssen dann wegen Brennstoffmangels abdrehen. Außer U-106, Kommandant Kapitänleutnant Hermann Rasch ( 26. August 1914 – 10. Juni 1974 ), kommt kein anderes U-Boot zum Schuss. U-106 kann am 30. Oktober etwa 610 Seemeilen östlich von Neufundland zwei Torpedos auf die USS SALINAS abfeuern. Der Öltanker wurde dabei beschädigt, konnte aber aus eigener Kraft bis nach Argentia weiterfahren. Die fünf Zerstörer können immer wieder die deutschen U-Boote abdrängen. Um den Konvoi ohne weitere Verluste nach Argentia zu bekommen entsendet man den Küstenwachkutter USCGC CAMPBELL ( WPG-32 ), den Hochseeschlepper USS CHEROKEE ( AT-66 ), die Zerstörer USS LEARY ( DD-158 ), USS BABBITT ( DD-128 ) und USS SCHENCK ( DD-159 ) die den Konvoi ON 26 gerade in Argentia abgeliefert hatten und die Zerstörer USS LUDLOW und USS BUCK ( DD-420 ). Diese Kriegsschiffe eskortieren nun den Konvoi und die angesetzten deutschen U-Boote aus der Gruppe „Mordbrenner“ kommen nicht mehr an den Konvoi heran und drehen am 1. November ab. Der Geleitzug ON 28 erreichte am 3. November die Naval Station in Argentia. Noch am selben Tag waren 40 Transportschiffe aus dem Konvoi HX 158 zum Auslaufen bereit. Die Eskorte bildeten die Zerstörer der TU 4.1.8, mit USS LUDLOW, USS BUCK, USS SWANSON ( DD-443 ), USS GREER ( DD-145 ) und USS McCORMICK ( DD-223 ). Zur Verstärkung dieses Konvois entsandte man umgehend die USS WILKES und die USS WOOLSEY ( DD-437 ) dem Geleitzug hinterher, damit die Transportschiffe besser gegen die feindlichen deutschen U-Boote aus der Gruppe „Raubritter“, diese operierten südöstlich von Grönland, geschützt werden konnten. Den Übergabepunkt bei Island, wo die Transportschiffe an englische Kriegsschiffe übergeben wurden, erreichte der Geleitzug am 13. November. Die USS WILKES und die USS WOOLSEY kehrten danach gleich nach Argentia zurück. Die USS LUDLOW übernahm mit den anderen Zerstörern aus der Task Undergroup 4.1.8 am 20. November den Geleitzug ON 37, bestehend aus 43 Fracht- und Transportschiffen, am Übergabepunkt WESTOMP und eskortierte diese ohne Verluste nach Argentia. Dort trafen die Schiffe am 30. November ein.
Die USS LUDLOW gliederte man aus der Task Undergroup 4.1.8 aus. In New York bereitete man den Zerstörer für seine neuen Konvoiaufgaben vor. Dort lagen ebenfalls acht Truppentransportschiffe aus dem Konvoi BT 200, die bis zum Panamakanal eskortiert werden mussten. Diese sollten frische Soldaten in den Pazifik befördern. Neben der USS LUDLOW bildete der Schwere Kreuzer USS VINCENNES ( CA-44 ) und die Zerstörer USS HILARY P JONES ( DD-427 ), USS LANSDALE ( DD-426 ), USS INGRAHAM ( DD-444 ) und USS CHARLES F HUGHES ( DD-428 ) mit den Zerstörer und Minensucher USS HOWARD ( DMS-7 ), USS HAMILTON ( DMS-18 ), USS PALMER ( DMS-5 ) die Eskorte. Am 21. Januar legen diese Schiffe in New York ab. Zwei Tage später gliedert sich der Konvoi BC 100, bestehend aus den Schnellen Truppentransportern USS COLHOUN ( APD-2 ), USS GREGORY ( APD-3 ), USS LITTLE ( APD-4 ), USS MANLEY ( APD-1 ), USS McKEAN ( APD-5 ), und USS STRINGHAM ( APD-6 ), aus Charleston, South Carolina in dem Konvoi BT 200 ein. Am 31. Januar war der Panamakanal erreicht. Die USS LUDLOW kehrte danach wieder um und fuhr nach New York zurück. Dort wurde gerade der Truppenkonvoi AT 12, bestehend aus 13 Schiffen die 14.688 Soldaten transportierten, zusammengestellt. Dieser Konvoi sollte von den Schiffen der Task Force 32 eskortiert werden. In dieser TF 32 befanden sich neben der USS LUDLOW das Schlachtschiff USS NEW YORK, der Leichte Kreuzer USS PHILADELPHIA ( CL-41 ) und die Zerstörer USS CHARLES F HUGHES, USS LANSDALE, USS INGRAHAM, USS HILARY P JONES, USS RHIND ( DD-404 ), USS ROWAN ( DD-405 ), USS MAYRANT ( DD-402 ), USS ROE ( DD-418 ) und USS TRIPPE ( DD-403 ). Von der Casco Bay aus begann die Eskorte bis nach Island. Dort übernahmen britische Zerstörer den Begleitschutz von mehreren Schiffen die 9.646 Soldaten bis nach Belfast, Irland transportierten. Die restlichen amerikanischen Soldaten ersetzten die in Island stationierten 1. US Marines Brigade. Der Geleitschutz für diesen Truppentransport AT 12 begann am 19. Februar. Der Austausch der amerikanischen Soldaten auf Island war am 14. März abgeschlossen und die Schiffe der TF 32 legten in Reykjavik ab. Am 25. März erreicht der Konvoi New York.
Man benötigt die USS LUDLOW dann wieder für die Eskorte von Fracht- und Transportschiffe im Nordatlantik. Zusammen mit 30 Transportschiffen aus dem Konvoi HX 184 legte der Zerstörer am 8. April 1942 in Argentia ab und begleitete diese bis zum Übergabepunkt. Dort übernahm die USS LUDLOW Anfang Mai den Geleitzug ON 91, bestehend aus 31 Fracht- und Transportschiffen und eskortierte sie in Richtung Neufundland. Am 15. Mai löste man den Konvoi bei der Position 42° 18’ Nord 69° 15’ West auf, da es keine Anzeichen von feindlichen U-Booten gab.
Bis zum Juni begann die USS LUDLOW vor der US Ostküste zu patrouillieren. Den Zerstörer verlegte man am 6. Juni nach New York, wo sechs Truppentransporter für den Geleitzug AT 17 zusammengestellt wurden. Für das Geleit dieses Konvois liegen neben der USS LUDLOW die USS BRISTOL, USS BUCK, USS SWANSON, USS EBERLE ( DD-430 ), USS EDISON ( DD-439 ), USS ERRICSON ( DD-440 ), NICHOLSON ( DD-442 ), USS WOOLSEY ( DD-437 ) und die USS WILKES ( DD-441 ) bereit. Sie sind ein Teil der Eskorte. Am 1. Juli legten die Schiffe in New York ab und fuhren an der amerikanischen Ostküste entlang nach Norden bis Little Placentia Harbor, Neufundland. Von dort aus fuhr der Konvoi über den Atlantik und legte bei Firth of Clyde, Schottland an. Die USS WILKES verließ vorzeitig den Konvoi und erreichte am 12. Juli wieder New York. Die anderen Zerstörer kehrten mit den Truppentransportern des Konvois TA 17 nach New York zurück nachdem sich in Schottland die amerikanischen Truppen ausgeschifft hatten.

Im Oktober führte das Schiff weitere Übungen durch und beteiligte sich an einigen Manövern und amphibischen Operationen zur Vorbereitung auf die kommende Invasion an der marokkanischen Küste. Diese Übungen und Manöver endeten am 24. Oktober und die USS WILKES legte im Hafen von Norfolk an. Man gliederte dort den Zerstörer in die Task Group 34.9 ein. In dieser TG befanden sich zur Feuerunterstützung der Landungskräfte der Schwere Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ) und der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ). Diese wurden neben der USS WILKES noch von den Zerstörern USS SWANSON, USS LUDLOW ( DD-438 ) und USS MURPHY ( DD-603 ) gesichert. Außerdem befanden sich in der TG 34.9 15 Truppentransportschiffe die von den Zerstörern USS BRISTOL ( DD-453 ), USS WOOLSEY, USS EDISON ( DD-439 ), USS TILLMAN ( DD-641 ), USS DOYLE ( DD-494 ) und USS ROWAN ( DD-405 ) sowie 6 Minensuchbooten und den beiden U-Booten USS GUNNEL ( SS-253 ) und USS HERRING ( SS-233 ) eskortiert wurden.
Gleich nach der Zusammenstellung der Task Group, legten die Schiffe noch am selben Tag in Norfolk ab und fuhren quer über den Atlantik zur marokkanischen Küste. Am 7. November erreichten diese ihre Ausgangsposition und ankerten sieben Seemeilen vor Casablanca. Dort gruppierte man die einzelnen Untergruppen des Verbandes für den Angriff am folgenden Tag um. Auf den Schiffen begannen die Vorbereitungen für die Landungen. Dreitausendfünfhundert amerikanische Truppen sollten während der Dämmerung an Land gehen. Ihr Vorteil dabei war, dass am frühen Morgen sich noch Nebel über dem Wasser hielt. So wurde die gesamte Größe der Invasionstruppe verdeckt. Mit dem Beginn der Schlacht am 8. November um die französischen Territorien unter der mit Deutschland kollaborierenden Vichy Regierung, unterstützte die USS LUDLOW mit ihren Schiffsgeschützen die Invasionstruppen. Ihre Aufgabe bestand darin zusammen mit der USS MURPHY die französische Küstenbatterie Sheriki bei Point Blondin auszuschalten. Der Motorenlärm der Landungsboote drang bis zu den Franzosen vor. Zwar konnte man von den beiden Aufklärungsschiffen aus die von den Franzosen eingeschalteten Suchscheinwerfer zerstören, mussten sich dann aber wieder aus dem Bereich der Küstenbatterie von Blondine Point zurückziehen. Die Folge davon war, dass viele Landungsboote es nicht bis zum Strand schafften sondern schon vorher auf Klippen aufliefen. Sie waren in diesen Minuten bis zur Anlandung dem Abwehrfeuer ausgeliefert. Zur Unterstützung der Landungsboote wurden neben der USS WILKES noch die USS LUDLOW, die USS MURPHY und die USS SWANSON herangezogen. Die Abwehrkräfte der französischen Vichy Regierung bildeten anfangs sehr starken Widerstand nach Beginn der Schlacht ab 7:00 Uhr. Diese Küstenbatterie bei Point Blondine eröffnete um 7:25 Uhr das Feuer. Beide Zerstörer erhielten mehrere Treffer und wurden beschädigt. Erst mit Hilfe des Schweren Kreuzers USS AUGUSTA und dem Zerstörer USS WILKES gelang es die Küstenbatterie Sheriki und bei Fedhala außer Gefecht zu setzen. Die Mannschaft der USS LUDLOW unterstützte danach noch weiterhin im Anlandegebiet die Invasionstruppen mit ihren Schiffsgeschützen an diesem Tage. Danach musste man sich um die Schadensbegrenzung kümmern und der Zerstörer wurde aus dem weiteren Kampfgeschehen gezogen. Mehrere Zerstörer erhielten nach der Beendigung der Kampfhandlungen, am 13. November, die Aufgabe die auf Reede liegenden Fracht- und Transportschiffe vor deutschen U-Boot Angriffen zu sichern. Doch denen gelang es mehrere Schiffe zu torpedieren und zu versenken, so dass die Entladung der Schiffe schneller vorangetrieben werden musste und die ersten Entleerten Fracht- und Transportschiffe zwei Tage später die Anker hievten und von mehreren Kriegsschiffen in Richtung amerikanische Ostküste eskortiert wurden. Die USS LUDLOW verließ mit den Schiffen der TG 34.9 am 17. November die nordafrikanische Küste. In der TG befanden sich außerdem der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN, der Geleitflugzeugträger USS CHENANGO ( CVE-28 ) und die Zerstörer, USS SWANSON, USS WOOLSEY, USS EDISON, USS BRISTOL, USS WILKES, USS TILLMAN, USS FORREST, USS COLE ( DD-155 ), USS BOYLE ( DD-600 ), USS QUICK ( DD-490 ), USS MACOMB ( DD-458 ), USS KEARNY ( DD-432 ) und USS PARKER ( DD-604 ). Diese Kriegsschiffe eskortierten zehn Transportschiffe, drei Frachtschiffe, drei Minenleger und zwei Tanker aus dem Konvoi GUF 1 von Casablanca aus nach Hampton Roads. Der Konvoi erreichte am 28. November seinen Zielhafen. In New York unterzog sich die USS LUDLOW einer Reparatur und Überholung und wurde dann für die kommende Aufgabe vorbereitet. Vor der Küste von Maine unterzog sich die Mannschaft einer Ausbildung für die Aufgaben gewappnet zu sein.
Am 14. Januar 1943 legte der Zerstörer mit den Schiffen der Task Force 34 und des Geleitzuges UGF 4 in New York ab. Achtzehn Truppentransportschiffe, gesichert von dem Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ) und den Zerstörern USS LUDLOW, USS WILKES, USS SWANSON, USS WOOLSEY, USS EDISON, USS BRISTOL, USS BUTLER ( DD-636 ), USS BUCK ( DD-420 ) und USS ROE ( DD-418 ), erreichten am 25. Januar Gibraltar und wurden dort von den britischen Zerstörern HMS BRILLIANT ( H84 ) und HMS ANTELOPE ( H36 ) und dem britischen Minensuchboot HMS FELIXSTOWE ( J126 ) sowie den kanadischen Korvetten HMCS BADDECK ( K147 ), HMCS SUMMERSIDE ( K141 ), HMCS LUNENBURG ( K151 ) und HMCS PORT ARTHUR ( K233 ) übernommen. Dieser Konvoi erreichte zwei Tage später den Hafen von Oran, Algerien. Von Gibraltar aus fuhr die USS BUTLER nach Casablanca, Marokko und von dort aus nach Dakar, Französisch – Westafrika. Dort lagen die französischen Kreuzer FFS MONTCALM und FFS RICHELIEU vor Anker. Die USS BUTLER eskortierte beide Schiffe bis nach Gibraltar, wo die Schiffe der TF 34 ankerten. Am 1. Februar brachte eine britische und kanadische Sicherungsgruppe den Geleitzug GUF 4, bestehend aus 30 Schiffen, zur Übergabeposition und die Kriegsschiffe der TF 34 eskortierten den Konvoi bis nach New York zurück.
Man bereitete die Schiffe der TF 34 in New York für die gleich darauffolgende Konvoifahrt vor. Diese begann am 5. März 1943. Zweiundzwanzig Truppentransportschiffe mit der Geleitzugbezeichnung UGF 6 wurden wieder von der Chesapeake Bay aus bis nach Gibraltar eskortiert, wo sie am 18. März von britischen und kanadischen Zerstörern übernommen wurden. Sofort nach der Übergabe eilten das Schlachtschiff und die Zerstörer der TF 34 dem langsamen Geleitzug UGS 6 entgegen der von den Zerstörern USS ROWAN, USS RHIND ( DD-404 ), USS WAINWRIGHT ( DD-419 ), USS TRIPPE ( DD-403 ), USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS MAYRANT ( DD-402 ) und USS HOBBY ( DD-610 ) eskortiert wurde. Von den 45 langsamen Frachtschiffen wurden vier vom 13. bis zum 17. März durch deutsche U-Boote versenkt. Zwei Tage lang begleiteten die Schiffe der TF 34 den Geleitzug bis nach Casablanca und fuhren dann zum Übergabepunkt vor Gibraltar zurück. Dort übernahm das Schlachtschiff USS TEXAS und die neun Zerstörer am 25. März den Geleitzug GUF 6 entgegen, der aus 15 Schiffen bestand. Ohne Verluste wurde der Geleitzug bis nach New York eskortiert. Anschließend eskortierte die USS LUDLOW zusammen mit der USS BRISTOL im April 1943 einen Konvoi bis zum Panamakanal, der in den Pazifik wechseln musste. Danach kehrten die Zerstörer nach New York zurück, wo der Geleitzug UGS 8A zusammengestellt wurde. Dieser Geleitzug bestand aus 80 langsamen Fracht- und Transportschiffen und wurde durch die Schiffe der Task Force 66 gesichert. In dieser TF befanden sich die beiden Küstenwachkutter USCGC BIBB ( WPG-31 ) und USCGC INGHAM ( WPG-35 ), den Zerstörern USS DOYLE, USS BABBITT ( DD-128 ), USS GREER ( DD-145 ) und USS UPSHUR ( DD-144 ) und die Minensucher USS PIONEER ( AM-105 ), USS PORTENT ( AM-106 ) und USS THREAT ( AM-124 ). Unterstützung erfuhren die Schiffe der UGS 8A und deren Begleitschiffe durch die Task Group 21.3. In dieser befanden sich neben der USS LUDLOW der Geleitflugzeugträger USS CARD ( CVE-11 ) und den Zerstörern USS BRISTOL und USS WOOLSEY. Am 14. Mai stach der Konvoi in See. In dem Seegebiet das die Schiffe in Richtung Mittelmeer und nordafrikanische Küste durchquerten befand sich zu diesem Zeitpunkt kein deutsches U-Boot. Diese waren aber auf dem Weg dorthin. Am 31. Mai trennten sich 22 Fracht- und Transportschiffe vom Konvoi und wurden von der USS CARD, USS LUDLOW, USS BRISTOL und USS WOOLSEY bis nach Casablanca eskortiert. Die Sicherung der restlichen 58 Fracht- und Transportschiffe übernahmen vor Gibraltar die britischen Zerstörer HMS BROCKLESBY ( L42 ) und HMS QUANTOCK ( L58 ), der amerikanische Zerstörer USS BERNADOU ( DD-153 ), die britische Korvette HMS PENTSTEMEN ( K61 ) und vier A/S Trawler. Im Hafen von Casablanca warteten unter anderem 12 Panzerlandungsschiffe auf die Verlegung ins Mittelmeer. Die USS CARD kehrte an die amerikanische Ostküste zurück und die drei Zerstörer USS LUDLOW, USS BRISTOL und USS WOOLSEY legten am 9. Juni in Casablanca ab und eskortierten diese LST’s nach Oran, Algerien. Die anderen Schiffe des Konvois UGS 8A erreichten ohne Verluste bis zum 8. Juni ihre Bestimmungshäfen an der nordafrikanischen Küste und die Kriegsschiffe der TF 66 kehrten ebenso wie die USS CARD an die amerikanische Ostküste zurück.
Vor der nordafrikanischen Küste begann die USS LUDLOW Patrouillenaufgaben zu übernehmen. Für die Operation „Husky“ versetzte man den Zerstörer in die Task Force 86 die von Rear Admiral Richard Lansing Conolly ( 26. April 1892 – 1. März 1962 ), er befand sich auf dem Wasserflugzeugtender USS BISCAYNE ( AVP-11 ), kommandiert wurde. Die Sicherungsschiffe für die Transportschiffe aus den Konvois TJF.1, TJM.1 und TJS.1 waren neben der USS LUDLOW die Leichten Kreuzer USS BROOKLYN und USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) sowie die Zerstörer USS BUCK, USS EDISON, USS WILKES, USS SWANSON, USS ROE, USS BRISTOL, USS WOOLSEY und USS NICHOLSON. Die Transportschiffe sollten die von Generalmajor Lucian King Truscott, Jr. ( 9. Januar 1895 – 12. September 1965 ) kommandierte 3. US Infanteriedivision und Teile der 2. US Panzerdivision, insgesamt 27.650 Mann, an beiden Flanken von Licata, Sizilien anlanden. Am 5. Juli legten alle an der Operation „Husky“ beteiligten Schiffe in ihren Ausgangshäfen ab und erreichten am Vorabend des 10. Juli ihre Ausgangsstellungen. Am Morgen des 10 Juli begann der Angriff. Die USS LUDLOW gab den Invasionstruppen mit ihren Schiffsgeschützen in den Angriffspunkten bei Licata und Porsa Empedocle Feuerunterstützung. Täglich erfolgten feindliche Luftangriffe auf die vor der Küste liegenden Schiffe und auf die Invasionstruppen. Nach der Stabilisierung des Brückenkopfes bei Licata beginnt die USS LUDLOW mit Patrouillen- und Eskortierfahrten zwischen Sizilien und der nordafrikanischen Küste. Dabei konnten die Flakgeschützmannschaften am 11. August ein feindliches Flugzeug abschießen. Die Kämpfe um Sizilien endeten am 17. August. Man versetzte die USS LUDLOW danach in die Task Force 81, in welcher sich die Kriegsschiffe auf die Invasion auf dem italienischen Festland bei Salerno vorbereiteten. Diese Southern Attack Force kommandierte Rear Admiral John Lesslie Hall, Jr. ( 11. April 1891 – 6. März 1978 ). Sie bestand aus dem Angriffstransportschiff USS SAMUEL CHASE ( APA-26 ), welches auch das Kommandoschiff war, 18 Transportschiffen, 3 Panzerlandungsschiffen, 27 LST, 32 LCI, 6 LCT, 4 LCS, 8 Patrouillenbooten, 4 U-Boot-Jäger, 9 Hilfsminensucher, 12 Minensucher sowie 32 kleineren Schiffen. Der Verband landete das VI. US Korps, welches Generalmajor Ernest Joseph Dawley ( 17. Februar 1886 – 10. Dezember 1973 ) befehligte, und die 36. Infanterie Division welche Generalmajor Edwin Anderson Walker ( 10. November 1909 – 31. Oktober 1993 ) befehligte und die 45. Infanterie Division die Generalmajor Troy Houston Middleton ( 12. Oktober 1889 – 9. Oktober 1976 ) kommandierte. Zur Sicherung der Southern Attack Force waren neben der USS LUDLOW die Leichten Kreuzer USS PHILADELPHIA ( CL-41 ), USS SAVANNAH ( CL-42 ) und USS BROOKLYN, der britische Monitor HMS ABERCROMBIE ( 109 ), das niederländische K-Boot FLORES und die amerikanischen Zerstörer USS WAINWRIGHT, USS TRIPPE, USS RHIND, USS ROWAN, USS PLUNKETT, USS NIBLACK, USS GLEAVES, USS MAYO, USS WOOLSEY, USS BRISTOL, USS BENSON, USS EDISON, USS COLE, USS KNIGHT ( DD-633 ), USS DALLAS ( DD-199 ) und USS BERNADOU ( DD-153 ). Im Morgengrauen des 9. September beginnt die Invasion. Die alliierten Streitkräfte stoßen dabei auf heftigen Widerstand durch deutsche Truppen. Die USS LUDLOW führte in einem Abschnitt der ersten Angriffswelle die Landungsschiffe durch ein schon bekanntes Minenfeld. Dabei griffen feindliche Flugzeuge kontinuierlich die anlandenden Schiffe an und zerstörten mehrere davon. Auch hier begann nun die USS LUDLOW sowie alle anderen Kreuzer und Zerstörer mit ihren Schiffsgeschützen die Anlandenden Truppen zu unterstützen, doch die anfänglich festgelegten Ziele zur Stabilisierung des Brückenkopfes wurden nicht erreicht. Erst nachdem die 8. britische Armee aus Kalabrien den Brückenkopf erreichte, beruhigte sich die Lage etwas. Man übertrug der USS LUDLOW nun Eskortierpflichten zwischen Neapel und Oran. Am 16. Dezember 1943 begleitete die USS LUDLOW zusammen mit den Zerstörern USS NIBLACK, USS EDISON, USS WOOLSEY und USS TRIPPE den Konvoi GUS 24. Der Geleitzug war erst wenige Seemeilen von Oran, Algerien entfernt, da griff das deutsche U-Boot U-73, Kommandant Oberleutnant zur See Horst Deckert ( 11. Oktober 1918 – 12. April 1988 ), um 16:16 Uhr das amerikanische Frachtschiff JOHN S COPLEY ( 7.176 BRT ) mit Torpedos an und beschädigte es dabei. Umgehend begannen die Zerstörer Jagd auf das U-Boot zu machen. Durch Wasserbomben von der USS WOOLSEY und der USS TRIPPE wurde das U-Boot zum auftauchen gezwungen und dann mit Bordwaffen beschossen bis es sank. Von der 50-köpfigen deutschen Crew überlebten 34 Besatzungsmitglieder. 11 von denen nahm die USS EDISON und 23 die USS WOOLSEY an Bord.
Bis zum Beginn der Operation „Shingle“, der Invasion bei Anzio, war die USS LUDLOW mit der Eskorte von weiteren Handelsschiffen und Truppentransporten zwischen der nordafrikanischen, der sizilianischen und der italienischen Küste sowie mit Anti-U-Boot und der Luftaufklärung beschäftigt. Die USS LUDLOW blieb im Verband der Task Force 81 die nun Rear Admiral Frank Jacob Lowry ( 15. Februar 1888 – 26. März 1955 ), sein Flaggschiff war der Wasserflugzeugtender USS BISCAYNE ( AVP-11 ), befehligte. Für die Landung bei Anzio, südlich von Rom, nahm man das bewährte VI. US Corps, Kommandant Generalmajor John Porter Lucas ( 14. Januar 1890 – 24. Dezember 1949 ), in Neapel an Bord mehrer Truppentransporter. Am 21. Januar 1944 legte der Verband in der Bucht von Neapel ab. Im Verband befanden sich neben den Kriegsschiffen 5 LSI, 51 LST, 4 LCG, 60 LCI, 32 LCT, 2 LCTR, 23 Minenräumboote und Patrouillenboote sowie zehn andere Schiffe und dem als Ansteuerungsposten dienende britischen U-Boot HMS UPROAR ( P31 ). Am folgenden Morgen des folgenden Tages lagen die amphibischen Schiffe in ihren Ausgangsstellungen. Die USS LUDLOW war unter anderen zur Unterstützung und Sicherung der 3. US Infanterie Division, Kommandant Lucian King Truscott, Jr. ( 9. Januar 1895 – 12. September 1965 ), abgestellt worden. Zur Unterstützung dieser Division waren noch die Leichten Kreuzer USS BROOKLYN und HMS PENELOPE ( 97 ), die amerikanischen Zerstörer USS PLUNKETT, USS NIBLACK, USS WOOLSEY, USS MAYO, USS TRIPPE, USS EDISON und USS GLEAVES, der britische Zerstörer HMS CROOME ( L62 ), den griechischen Geleitzerstörern THERMISTOKLIS und KRITI, den amerikanischen Geleitzerstörern USS HERBERT C JONES ( DE-137 ) und USS FREDERICK C DAVIS ( DE-136 ), den niederländischen Kanonenbooten FLORES und ZOEMBA, das britische Flakschiff HMS PALOMARES und 23 amerikanische Minensucher anwesend. Am Abend des 22. Januar waren durch die Unterstützung der Kriegschiffe insgesamt 36.034 alliierte Soldaten und 3.069 Fahrzeuge an Land gebracht worden. Die USS LUDLOW übernahm nach der erfolgreichen Landung und der Bildung eines Brückenkopfes zuerst die Luftabwehr und dann mit einem anderen Zerstörer zusammen die Feuerunterstützung für die Landungstruppen. Zunächst trafen die Alliierten auf wenig Widerstand, aber im Laufe des Tages begannen die deutschen Truppen mit einem massiven Gegenangriff. Schwere Luftangriffe auf die Schiffsflotte und die Invasionstruppen markierten die folgenden Tage. Die Geschützbesatzungen der USS LUDLOW konnten dabei zwei feindliche Bomber, einen Jäger und drei Anti-Schiff Flugbomben Henschel Hs 293 abschießen. Am 8. Februar 1944 fiel eine weitere dieser Flugbomben auf den Zerstörer, schlug auf der Brücke ein und durchbrach die Decken bis zum Torpedodeck. Zum Glück war dies ein Blindgänger. Chief Gunner Mate James Drexel Johnson ( 8. Mai 1913 – 28. Juni 1969 ) schaffte es im Alleingang diese Bombe zu bergen und über Bord zu werfen. Dafür erhielt er den Silver Star verliehen.
Danach kehrte die USS EDISON zusammen mit der USS LUDLOW an die Ostküste der USA zurück, wo sich die Schiffe einer umfangreichen Reparatur und Überholung unterziehen mussten. Gleich darauf erfolgten Übungen entlang der Ostküste. Zusammen mit den Kriegsschiffen der Task Group 27.4, in dieser befand sich auch die USS ELLYSON, USS EDISON und die USS BENSON, verließ die USS LUDLOW am 20. April die Ostküste der USA und fuhr in das Mittelmeer zurück wo der Zerstörer am 1. Mai im Hafen von Oran anlegte. Von dort aus begann die US LUDLOW U-Boot Patrouillen durchzuführen. Durch einen in Algier, Algerien abgelieferten Konvoi erhielt man die Nachricht, dass sich ein feindliches U-Boot vor der nordafrikanischen Küste aufhalte. Man entsandte neben der USS LUDLOW die Zerstörer USS BENSON, USS MADISON, USS NIBLACK, und USS WOOLSEY zur Jagd auf dieses Schiff. Zusammen mit britischen Flugzeugen verfolgte man U-960, Kommandant Oberleutnant zur See Günther Heinrich ( 20. Januar 1920 – ? ). Durch Wasserbomben von USS NIBLACK und USS LUDLOW sowie durch Torpedos von zwei britischen Flugzeugen konnte U-960 in der Nacht zum 19. Mai versenkt werden.
Bis zur Invasion an der südfranzösischen Küste bei Cannes eskortierte die USS LUDLOW wieder mehrere Geleitzüge zwischen der nordafrikanischen und der italienischen Küste und führte U-Boot Patrouillen durch. Für die bevorstehende Operation „Dragoon“, der alliierten Invasion von Südfrankreich die Vizeadmiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ) leitete, wurde die USS LUDLOW in die Task Force 87 versetzt die Rear Admiral Spencer Stehen Lewis ( 8. Januar 1888 – 26. Juni 1952 ) befehligte. Sein Kommandoschiff war das Angriffstransportschiff USS BAYFIELD ( APA-33 ). Die Schiffe der TF verbrachten die ersten Tage im August 1944 vor der sizilianischen Küste bei Palermo mit amphibischen Übungen und bereiteten sich so bis zum 13. August auf die bevorstehende Invasion vor. Unter dem Codenamen „Camel“ liefen die Schiffe der TF 87 am Abend des 14. August in Palermo aus. Ihr Ziel war die Bucht Rade d’Agay im Departement Var an der französischen Cote d’Azur. Im Verband befanden sich 2 APA, 3 AP, 3 AKA, 1 LSI, 1 LSD, 1 LSF, 10 LST, 32 LCI, 46 LCT, 21 LCS, 2 LCG, 4 LCF, 7 LCC, 10 LCM, 32 LCVP, 6 ML, 11 PC, 17 SC, 16 AM, 12 YMS sowie 10 Schlepper und Bergungsschiffe die die Soldaten der 36. US Division transportierten, welche Generalmajor John Ernest Dahlquist ( 12. März 1896 – 30. Juli 1975 ) befehligte. Zur Absicherung der Transportschiffe und zur Feuerunterstützung begleitete sie das amerikanische Schlachtschiff USS ARKANSAS ( BB-33 ), der amerikanische Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ), die amerikanischen Leichten Kreuzer USS MARBLEHEAD ( CL-12 ) und USS BROOKLYN, der britische Leichte Kreuzer HMS ARGONAUT ( 61 ) und die französischen Leichten Kreuzer DUGUAY TROUIN und EMILE BERTIN die Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) befehligte. Diese wurden wiederum von den Zerstörern USS LUDLOW, USS WOOLSEY, USS McLANAHAN ( DD-615 ), USS ORDRONAUX ( DD-617 ), USS PARKER ( DD-604 ), USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS BOYLE ( DD-600 ), USS NIELDS ( DD-616 ), USS MacKENZIE ( DD-614 ) und USS KENDRICK ( DD-612 ) abgesichert. Am 15. August 1944 begann die Invasion in der Nähe von St. Raphael. Zwei Tage lang blieb die USS LUDLOW zur Unterstützung der Invasionstruppen vor der französischen Küste. Dabei wurden deutsche Uferbefestigungen beschossen und Luftangriffe abgewehrt. Man versetzte dann die USS LUDLOW vom 25. bis zum 30. August zur Absicherung des Schweren Kreuzers USS AUGUSTA ( CA-31 ), der bis zur Überwindung des letzten Widerstandes bei Marselle eingesetzt war. Danach begann die USS LUDLOW Küstenbeschießungen in der Umgebung von Monaco. Dort hatte der Zerstörer auch mit Treibminen, deutschen Sprengbooten und deutschen Schnellbooten zu kämpfen. Am 5. September verhinderte die USS LUDLOW zusammen mit dem französischen Zerstörer FFS LE MALIN vor der Küste von San Remo einen deutschen Angriff mit fünf Kleinst-U-Booten des Typs „Neger“. Durch einen Wasserbombenangriff konnten drei dieser Mini-U-Boote vernichtet werden. Vier Piloten der Mini-U-Boote konnten gefangen genommen werden. Einer konnte entkommen. Bis zum 23. Januar 1945 patrouillierte die USS LUDLOW vor der französisch-italienischen Küste. Der Zerstörer leistete weiterhin Feuerunterstützung für alliierte Einheiten in Küstennähe und eskortierte mehrere Konvois. Dann verließ der Zerstörer das Mittelmeer und leistete an der westafrikanischen Küste für knapp einen Monat Patrouillendienst. Die USS LUDLOW fuhr danach zurück an die US Ostküste und legte am 28. Februar im Hafen von Boston an. Dort unterzog man das Schiff einer Überholung. Im April fuhr der Zerstörer nach England und eskortierte von dort aus einen Konvoi von Panzerlandungsschiffen an die amerikanische Ostküste. Man bereitete nun die USS LUDLOW zum Dienst im Pazifik vor. Im Juni legte der Zerstörer wieder ab und durchquerte am 27. Juni 1945 den Panamakanal. Über die Zwischenstation von San Francisco erreichte das Schiff am 17. Juli den Hafen von Pearl Harbor. Dort begann für das Schiff und dessen Besatzung eine intensive Ausbildung im Verband mit schnellen Flugzeugträgern. Am 15. August erfolgte die bedingungslose Kapitulation Japans und dem Zerstörer wurden neue Aufgaben zugeteilt. So eskortierte die USS LUDLOW ab dem 7. September von Pearl Harbor aus mehrere Transportschiffe mit Besatzungstruppen zu den japanischen Hauptinseln. So legte der Zerstörer unter anderem am 27. September im Hafen von Wakayama, Japan an. Bis zum 3. November fuhr das Schiff in den Gewässern des Fernen Ostens und wendete sich dann in Richtung der Aleuten. Dort beteiligte sich der Zerstörer an der Operation „Magic Carpet“, der Rückführung amerikanischer Soldaten zum amerikanischen Festland.
Anfang 1946 kehrte die USS LUDLOW an die amerikanische US Ostküste zurück und legte in der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina an. Dort stellte man den Zerstörer am 20. Mai 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Reserveflotte. Man nutzte das Schiff in den nachfolgenden Jahren für Reservisten Ausbildungen. Am 6. Juni 1950 erfolgte die Indienststellung für die Reserve und am 21. November 1950 erfolgte die Rückführung in den aktiven Dienst. Die erneute Außerdienststellung erfolgte dann schon am 22. Januar 1951 und man übergab den Zerstörer noch am selben Tag an die königlich griechische Marine, wo das Schiff den Namen HHMS DOXA ( D-20 ) erhielt und in den Dienst der griechischen Marine gestellt wurde. Den Namen USS LUDLOW ( DD-438 ) strich man am 24. Januar 1951 von der US Navy – Liste.
Bis 1972 diente der Zerstörer für Griechenland, dann wurde er außer Dienst gestellt und verschrottet.


USS LUDLOW ( DD-438 )
Commanding Officer

LCDR Claude Henry Bennett Jr.       5. März 1941 – 19. September 1942
CDR Liles Walker Creighton         19. September 1942 – 8. Februar 1944
LT Phillip Cutler        8. Februar 1944 – 25. Februar 1944
CDR William Roy Barnes        25. Februar 1944 – 28. Februar 1945
CDR Stanley Maitland Barnes         28. Februar 1945 – 26. Februar 1946
LT Melvin Wilbur Brown         26. Februar 1946 – 20. Mai 1946
Außerdienststellung          20. Mai 1946 – 6. Juni 1950
LCDR Milton Abraham Zimmerman         6. Juni 1950 – 22. Januar 1951

USS BRISTOL ( DD-453 )

USS BRISTOL ( DD-453 )

Biografie

Mark Lambert Bristol
* 17. April 1868 in Glassboro, New Jersey
† 13. Mai 1939
war Rear Admiral in der US Navy

Mark Lambert Bristol absolvierte 1887 die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland. Während des Spanisch-Amerikanischen Krieges diente er an Bord des Schlachtschiffes USS TEXAS ( 1892 ) wo er in einer Kanonencrew integriert war. Er nahm in dieser Stellung an den Schlachten um die Guantanamo Bay und um Santiago de Cuba teil. Nach dem Krieg entwickelte er sich zu einem Spezialisten für Minen und Torpedos im Bureau of Ordnance. Von 1901 bis 1903 war er Berater des Oberbefehlshabers der Nordatlantikflotte. Von 1908 bis 1911 kommandierte er die Naval Torpedo Station in Newport, Rhode Island. Dort teste er die von LCDR Cleland Davis ( 13. November 1869 – 20. Oktober 1948 ) erfundenen Davis Torpedos die selbst durch ein Stahlnetz stießen um ihr Ziel zu erreichen. Anschließend versetzte man ihn zur asiatischen Flotte wo er mehrere Schiffe kommandierte. Man beförderte ihn danach zum Captain und übertrug ihm die Aufgabe sich mit der Entwicklung der Luftfahrt in der US Navy zu beschäftigen. Zu allererst gründete Bristol in Pensacola, Florida eine Aviation Station um eine Luftflotte in den Kampf der Schiffsflotte zu integrieren. Allerdings konnte er zu diesem Zeitpunkt die gestellten Pläne nicht verwirklichen. Dafür konnte Bristol aber die Grundlagen für den politischen Rahmen legen. Er übernahm am 18. Juni 1914 da Kommando über den Panzerkreuzer USS NORTH CAROLINA ( ACR-12 ) der zur Überholung in die Werft von Boston gekommen war und ließ am Heck ein Katapult aufbauen wovon Flugzeuge aufsteigen könnten. Nach dem Abschluss der Arbeiten fuhr das Schiff nach Pansacola wo die ersten Marineflieger ausgebildet wurden. Der Panzerkreuzer war am 5. November das erste Schiff, von dem während der Fahrt ein Flugzeug mittels Katapult aufgestiegen war. Dieser Pilot hieß Captain Henry Criskey Mustin ( 6. Februar 1874 – 23. August 1923 ). Im Jahre 1917 musste Bristol auf das Naval War College zum Studium. Er übernahm dabach wieder das Kommando über den Panzerkreuzer. Captain erhielt Bristol am 2. März 1918 das Kommando über das Schlachtschiff USS OKLAHOMA ( BB-37 ) übertragen. Am 13. August 1918 versetzte man das Schlachtschiff, das bis dahin als Schulschiff fungierte, zur Battleshipn Division Six die von Rear Admiral Thomas Slidell Rodgers ( 18. August 1858 – 28. Februar 1931 ) kommandiert wurde. Bristol hatte den Auftrag mit dem Schlachtschiff nach Berehaven Harbor, Irland zu fahren um die dort durchfahrenden alliierten Konvois zu schützen. In dieser Division waren noch das Schlachtschiff USS NEVADA ( BB-36 ), die Zerstörer USS BALCH ( DD-50 ), USS CONYNGHAM ( DD-58 ), USS DOWNES ( DD-45 ), USS KIMBERLY ( DD-80 ) und USS ALLEN ( DD-66 ) sowie der Torpedo-Boot-Zerstörer USS SAMPSON ( DD-63 ). Dort angekommen, musste die Division 18 Tage vor Anker liegen und auf das Schlachtschiff USS UTAH ( BB-31 ) warten. Erst nachdem Captain Bristol das Kommando über die USS OKLAHOMA am 14. Oktober 1918 an Captain Charles Butler McVay II. ( 9. September 1868 – 28. oktober 1949 ) übergeben hatte, kam das Schlachtschiff nach 80 Tagen in europäischen Gewässern zum Einsatz. Nach der Übergabe kehrte Bristol in die Vereinigten Staaten zurück, wo er zum Rear Admiral befördert wurde. Nach der Beendigung des Ersten Weltkriegs versetzte man ihn in die Türkei wo er von 1919 bis 1927 der Hochkommissar für die USA war. 1920 half er bei der Gründung des American Hospitals in Nisantasi, Istanbul sowie die dazugehörige Krankenpflegeschule die bis auf den heutigen Tag seinen Namen trägt. In1927 kehrte er wieder in die Heimat zurück. Man übertrug Bristol dort das Kommando über die Asiatische Flotte. Dieses Kommando übernahm er am 9. September 1927 von Rear Admiral Clarence Stewart Williams ( 7. Oktober 1863 – 24. Oktober 1951 ). Er gab es am 9. September 1929 an Rear Admiral Charles Butler McVay II weiter. Von 1930 bis 1932 gehörte Rear Admiral Marl Lambert Bristol zum Verwaltungsrat der United States Navy als dessen Vorsitzender. Bristol starb am 13. Mai 1939.

Zwei Schiffe bei der US Navy wurden zu Ehren von Rear Admiral Mark Lambert Bristol benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS BRISTOL ( DD-453 ) aus der GLEAVES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS BRISTOL ( DD-857 ) aus der ALLEN M SUMNER – Klasse.


USS BRISTOL ( DD-453 )

Schiffsbiografie

Die USS BRISTOL ( DD-453 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Mark Lambert Bristol benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das neunzehnte Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
s40001Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 20. Dezember 1940 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Nannie Tayloe Ls40003anghorne Clayton ( 9. August 1874 – 28. Juni 1962 ), Witwe von Major Powell Clayton, Jr. ( 30. Juli 1871 – 27. Dezember 1916 ) und Schwiegertochter des Ex-Senators für Arkansas Powell Clayton ( 7. August 1833 – 25. August 1914 ), taufte am 25. Juli 1941 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Chester Clark Wood ( 5. Juli 1903 – 24. Juli 1965 ) stellte am 22. Oktober 1941 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Noch am selben Tag eröffnete auf dem Zerstörer das Bordpostamt.
Nachdem die Endausrüstung abgeschlossen war, begann für die USS BRISTOL und dessen Besatzung die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Diese führte den Zerstörer bis zu den Bermudas und zurück, sowie in die Chesapeak Bay zur Erprobung der Geschütze. Für den ersten richtigen Kampfeinsatz der USS BRISTOL, versetzt man den Zerstörer in die Mid-Ocean Escort Force 5 ( MoEF 5 ). In diesem Verband befanden sich neben der USS BRISTOL der amerikanische Zerstörer USS BUCK ( DD-420 ) und die britischen Korvetten HMS KINGCUP ( K33 ), HMS LOOSESTRIFE ( K105 ), HMS DIANELLA ( K07 ) und die französische Korvette FFS ROSELYS. Diese Kriegsschiffe eskortierten den Schiffsgeleitzug HX 179 von der Naval Station Argentia, Neufundland aus bis nach Londonderry, Nordirland. In diesem Geleitzug befanden sich insgesamt 21 Fracht- und Transportschiffe. Am 13. März 1942 legten die Schiffe in Argentia ab und erreichten am 22. März ohne Verluste in Londonderry an. Dort warteten die Schiffe des MoEF 5 Verbandes bis zum 30. März und legten dann mit dem Geleitzug ON 81 in Londonderry wieder ab. Ohne den Verlust eines Schiffes legten die Schiffe am 9. April in Argentia an. Bis zum Juni begann die USS BRISTOL vor der US Ostküste zu patrouillieren. Den Zerstörer verlegte man am 6. Juni nach New York, wo sechs Truppentransporter für den Geleitzug AT 17 zusammengestellt wurden. Für das Geleit dieses Konvois liegen neben der USS BRISTOL die USS BUCK, USS SWANSON ( 443 ), USS EBERLE ( DD-430 ), USS EDISON ( DD-439 ), USS ERRICSON ( DD-440 ), NICHOLSON ( DD-442 ), USS LUDLOW ( DD-438 ), USS WOOLSEY ( DD-437 ) und die USS WILKES ( DD-441 ) bereit. Sie sind ein Teil der Eskorte. Am 1. Juli legten die Schiffe in New York ab und fuhren an der amerikanischen Ostküste entlang nach Norden bis Little Placentia Harbor, Neufundland. Von dort aus fuhr der Konvoi über den Atlantik und legte bei Firth of Clyde, Schottland an. Die USS WILKES verließ vorzeitig den Konvoi und erreichte am 12. Juli wieder New York. Die anderen Zerstörer kehrten mit den Truppentransportern des Konvois TA 17 nach New York zurück nachdem sich in Schottland die amerikanischen Truppen ausgeschifft hatten.
Die USS BRISTOL unterzog sich nun einer Überholung und an den restlichen Tagen im September verbrachte der Zerstörer in der Casco Bay, Maine, wo mit der Schiffsbesatzung mehrere Übungen durchgeführt wurden. Am 30. September verließ der Zerstörer die Bay und fuhr mit anderen Zerstörern und mehreren Zwischenstopps sowie weiteren Übungen nach Hampton Roads, Virginia. In dem dortigen Hafen legte das Schiff am 2. Oktober an. Im Oktober führte das Schiff weitere Übungen durch und beteiligte sich an einigen Manövern und amphibischen Operationen zur Vorbereitung auf die kommende Invasion an der marokkanischen Küste. Diese Übungen und Manöver endeten am 24. Oktober und die USS BRISTOL legte im Hafen von Norfolk an. Man gliederte dort den Zerstörer in die Task Group 34.9, der zentralen Angriffsgruppe, ein. In dieser TG 34.9 befanden sich 15 Truppentransportschiffe die von den Zerstörern USS BRISTOL, USS EDISON, USS WOOLSEY ( DD- 427 ), USS ROWAN ( DD-405 ), USS TILLMAN ( DD-641 ) und USS BOYLE ( DD-600 ) sowie 6 Minensuchbooten und den beiden U-Booten USS GUNNEL ( SS-253 ) und USS HERRING ( SS-233 ) eskortiert wurden. Zusätzlich integrierte man in diesen Verband noch den Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ), den Geleitflugzeugträger USS SUWANSEE ( CVE-27 ), die Zerstörer USS ELLYSON ( DD-454 ), USS FORREST ( DD-461 ), USS FITCH ( DD-462 ), USS CORRY ( DD-463 ) und USS HOBSON ( DD-464 ) sowie einen Tanker. Außerdem befanden sich in dieser TG zur Feuerunterstützung der Landungskräfte der Schwere Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ) und der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ). Diese wurden von den Zerstörern USS SWANSON, USS WILKES, USS LUDLOW ( DD-438 ) und USS MURPHY ( DD-603 ) gesichert. Alle diese Kriegsschiffe eskortierten dabei den Geleitzug UGF 1, bestehend aus 112 Transport- und 3 Frachtschiffen. Noch am selben Tag, den 24. Oktober, legte der Verband in Norfolk ab und erreichte am 7. November seine Ausgangsstellung vor Casablanka, Marokko. Dort gruppierte man die einzelnen Untergruppen des Verbandes für den Angriff am folgenden Tag um. Auf den Schiffen begannen die Vorbereitungen für die Landungen. Mit dem Beginn der Schlacht um die französischen Territorien unter der mit Deutschland kollaborierenden Vichy Regierung, unterstützte die USS BRISTOL mit ihren Schiffsgeschützen die Invasionstruppen und nahm dann Aufgaben der Luft- und U-Boot Überwachung vor Fedala wahr.
Da die auf Reede liegenden leeren und vollen Fracht- und Transportschiffe sehr gute Zielscheiben für deutsche U-Boote abgaben, entschied man umgehend mit der Rückführung dieser Schiffe an die Ostküste der USA. Am 17. November legten daher die Kriegsschiffe der TG 34.9 zusammen mit zehn Transportschiffen, drei Frachtschiffen, drei Minenlegern und zwei Tankern aus dem Konvoi GUF 1 von Casablanca aus nach Hampton Roads ab. Die Schiffe der TG waren der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN, der Geleitflugzeugträger USS CHENANGO ( CVE-28 ) und die Zerstörer USS BRISTOL, USS EDISON, USS WOOLSEY, USS WILKES, USS SWANSON, USS TILLMAN, USS BOYLE, USS FORREST ( DD-461 ), USS QUICK ( DD-490 ), USS COLE ( DD-155 ), USS LUDLOW ( DD-438 ), USS MACOMB ( DD-458 ), USS KEARNY ( DD-432 ) und USS PARKER ( DD-604 ). Der Konvoi erreichte am 28. November seinen Zielhafen.
Den Monat Dezember 1942 verbrachte die USS BRISTOL mit Eskortier- und Patrouillenaufgaben in den Gewässern rund um New York und in der Casco Bay.
Am 14. Januar 1943 legte der Zerstörer mit den Schiffen der Task Force 34 und des Geleitzuges UGF 4 in New York ab. Achtzehn Truppentransportschiffe, gesichert von dem Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ) und den Zerstörern USS BRISTOL, USS BUTLER, USS BUCK, USS WILKES, USS SWANSON, USS LUDLOW, USS EDISON, USS WOOLSEY und USS ROE ( DD-418 ) erreichten am 25. Januar Gibraltar und wurden dort von den britischen Zerstörern HMS BRILLIANT ( H84 ) und HMS ANTELOPE ( H36 ) und dem britischen Minensuchboot HMS FELIXSTOWE ( J126 ) sowie den kanadischen Korvetten HMCS BADDECK ( K147 ), HMCS SUMMERSIDE ( K141 ), HMCS LUNENBURG ( K151 ) und HMCS PORT ARTHUR ( K233 ) übernommen. Dieser Konvoi erreichte zwei Tage später den Hafen von Oran, Algerien. Am 1. Februar brachte eine britische und kanadische Sicherungsgruppe den Geleitzug GUF 4, bestehend aus 30 Schiffen, zur Übergabeposition und die Kriegsschiffe der TF 34 eskortierten den Konvoi bis nach New York zurück, wo sie am 24. Februar anlegten.
Man bereitete die Schiffe der TF 34 in New York für die gleich darauffolgende Konvoifahrt vor. Diese begann am 5. März 1943. Zweiundzwanzig Truppentransportschiffe mit der Geleitzugbezeichnung UGF 6 wurden wieder von der Chesapeake Bay aus bis nach Gibraltar eskortiert, wo sie am 18. März von britischen und kanadischen Zerstörern übernommen wurden. Sofort nach der Übergabe eilten das Schlachtschiff und die Zerstörer der TF 34 dem langsamen Geleitzug UGS 6 entgegen der von den Zerstörern USS ROWAN, USS RHIND ( DD-404 ), USS WAINWRIGHT ( DD-419 ), USS TRIPPE ( DD-403 ), USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS MAYRANT ( DD-402 ) und USS HOBBY ( DD-610 ) eskortiert wurde. Von den 45 langsamen Frachtschiffen wurden vier vom 13. bis zum 17. März durch deutsche U-Boote versenkt. Zwei Tage lang begleiteten die Schiffe der TF 34 den Geleitzug bis nach Casablanca und fuhren dann zum Übergabepunkt vor Gibraltar zurück. Dort übernahm das Schlachtschiff USS TEXAS und die neun Zerstörer am 25. März den Geleitzug GUF 6 entgegen, der aus 15 Schiffen bestand. Ohne Verluste wurde der Geleitzug bis nach New York eskortiert. Anschließend eskortierte die USS BRISTOL im April 1943 einen Konvoi bis zum Panamakanal, der in den Pazifik wechseln musste. Danach kehrte der Zerstörer nach New York zurück, wo der Geleitzug UGS 8A zusammengestellt wurde. Dieser Geleitzug bestand aus 80 langsamen Fracht- und Transportschiffen und wurde durch die Schiffe der Task Force 66 gesichert. In dieser TF befanden sich die beiden Küstenwachkutter USCGC BIBB ( WPG-31 ) und USCGC INGHAM ( WPG-35 ), den Zerstörern USS BABBITT ( DD-128 ), USS GREER ( DD-145 ), USS UPSHUR ( DD-144 ) und USS DOYLE ( DD-494 ) und die Minensucher USS PIONEER ( AM-105 ), USS PORTENT ( AM-106 ) und USS THREAT ( AM-124 ). Unterstützung erfuhren die Schiffe der UGS 8A und deren Begleitschiffe durch die Task Group 21.3. In dieser befanden sich neben der USS BRISTOL der Geleitflugzeugträger USS CARD ( CVE-11 ) und den Zerstörern USS LUDLOW und USS WOOLSEY. Am 14. Mai stach der Konvoi in See. In dem Seegebiet das die Schiffe in Richtung Mittelmeer und nordafrikanische Küste durchquerten befand sich zu diesem Zeitpunkt kein deutsches U-Boot. Diese waren aber auf dem Weg dorthin. Am 31. Mai trennten sich 22 Fracht- und Transportschiffe vom Konvoi und wurden von der USS CARD, USS BRISTOL, USS LUDLOW und USS WOOLSEY bis nach Casablanca eskortiert. Die Sicherung der restlichen 58 Fracht- und Transportschiffe übernahmen vor Gibraltar die britischen Zerstörer HMS BROCKLESBY ( L42 ) und HMS QUANTOCK ( L58 ), der amerikanische Zerstörer USS BERNADOU ( DD-153 ), die britische Korvette HMS PENTSTEMEN ( K61 ) und vier A/S Trawler. Im Hafen von Casablanca warteten unter anderem 12 Panzerlandungsschiffe auf die Verlegung ins Mittelmeer. Die drei Zerstörer USS BRISTOL, USS LUDLOW und USS WOOLSEY legten am 9. Juni in Casablanca ab und eskortierten diese LST’s nach Oran, Algerien. Die anderen Schiffe des Konvois UGS 8A erreichten ohne Verluste bis zum 8. Juni ihre Bestimmungshäfen und die Kriegsschiffe der TF 66 kehrten ebenso wie die USS CARD an die amerikanische Ostküste zurück. Vor der nordafrikanischen Küste begann die USS BRISTOL Patrouillenaufgaben zu übernehmen. Für die Operation „Husky“ versetzte man den Zerstörer in die Task Force 86 die von Rear Admiral Richard Lansing Conolly ( 26. April 1892 – 1. März 1962 ), er befand sich auf dem Wasserflugzeugtender USS BISCAYNE ( AVP-11 ), kommandiert wurde. Die Sicherungsschiffe für die Transportschiffe aus den Konvois TJF.1, TJM.1 und TJS.1 waren neben der USS BRISTOL die Leichten Kreuzer USS BROOKLYN und USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) sowie die Zerstörer USS BUCK, USS EDISON, USS WILKES, USS SWANSON, USS ROE, USS LUDLOW, USS WOOLSEY und USS NICHOLSON. Die Transportschiffe sollten die von Generalmajor Lucian King Truscott, Jr. ( 9. Januar 1895 – 12. September 1965 ) kommandierte 3. US Infanteriedivision und Teile der 2. US Panzerdivision, insgesamt 27.650 Mann, an beiden Flanken von Licata, Sizilien anlanden. Am 5. Juli legten alle an der Operation „Husky“ beteiligten Schiffe in ihren Ausgangshäfen ab und erreichten am Vorabend des 10. Juli ihre Ausgangsstellungen. Am Morgen des 10 Juli begann der Angriff. Nach der Stabilisierung des Brückenkopfes bei Licata beginnt die USS BRISTOL mit Patrouillen- und Eskortierfahrten zwischen Sizilien und der nordafrikanischen Küste und die Kämpfe um Sizilien endeten am 17. August. Man versetzte die USS BRISTOL danach in die Task Force 81, in welcher sich die Kriegsschiffe auf die Invasion auf dem italienischen Festland bei Salerno vorbereiteten. Diese Southern Attack Force kommandierte Rear Admiral John Lesslie Hall, Jr. ( 11. April 1891 – 6. März 1978 ). Sie bestand aus dem Angriffstransportschiff USS SAMUEL CHASE ( APA-26 ), welches auch das Kommandoschiff war, 18 Transportschiffen, 3 Panzerlandungsschiffen, 27 LST, 32 LCI, 6 LCT, 4 LCS, 8 Patrouillenbooten, 4 U-Boot-Jäger, 9 Hilfsminensucher, 12 Minensucher sowie 32 kleineren Schiffen. Der Verband landete das VI. US Korps, welches Generalmajor Ernest Joseph Dawley ( 17. Februar 1886 – 10. Dezember 1973 ) befehligte, und die 36. Infanterie Division welche Generalmajor Edwin Anderson Walker ( 10. November 1909 – 31. Oktober 1993 ) befehligte und die 45. Infanterie Division die Generalmajor Troy Houston Middleton ( 12. Oktober 1889 – 9. Oktober 1976 ) kommandierte. Zur Sicherung der TF 81 waren neben der USS BRISTOL die Leichten Kreuzer USS PHILADELPHIA ( CL-41 ), USS SAVANNAH ( CL-42 ) und USS BROOKLYN ( CL-40 ), der britische Monitor HMS ABERCROMBIE ( 109 ), das niederländische K-Boot FLORES und die amerikanischen Zerstörer USS WAINWRIGHT, USS TRIPPE, USS RHIND, USS ROWAN, USS PLUNKETT, USS NIBLACK, USS GLEAVES, USS MAYO, USS WOOLSEY, USS LUDLOW, USS BENSON, USS EDISON ( DD-439 ). USS KNIGHT ( DD-633 ), USS DALLAS ( DD-199 ), USS BERNADOU ( DD-153 ), USS COLE ( DD- 155 ). Im Morgengrauen des 9. September beginnt die Invasion. Die alliierten Streitkräfte stoßen dabei auf heftigen Widerstand durch deutsche Truppen und feindliche Flugzeuge griffen kontinuierlich die anlandenden Schiffe an. Die gelandeten amerikanischen Truppen erreichten trotz starker Feuerunterstützung der Kreuzer und Zerstörer ihre anfänglich festgelegten Ziele nicht. In der Nacht vom 10. zum 11. September eskortierte die USS BRISTOL zusammen mit der USS ROWAN ( DD-405 ) und anderen Zerstörern einen Schiffskonvoi aus entladenen Fracht- und Transportschiffen in Richtung Oran. In diese Nacht griffen drei deutsche Schnellboote aus der 7. Schnellbootflottille unter der Führung von Korvettenkapitän Herbert Max Schultz, Chef der 1. Schnellbootflottille, diesen Konvoi an. Mit einem Torpedo dieser Boote wurde die USS ROWAN versenkt. Der Zerstörer brach auseinander und sank innerhalb weniger Sekunden. 202 der 273 Offiziere und Mannschaften wurden dabei mit in den Tod gerissen. 70 Überlebende Mannschaftsmitglieder rettete die Besatzung der USS BRISTOL aus dem Wasser.
Auch im folgenden Monat eskortierte die USS BRISTOL wieder einen kleinen Schiffskonvoi in Richtung Oran. Am 13. Oktober 1943 um 4:17 Uhr feuerte das deutsche U-Boot U-371, Kommandant Kapitänleutnant Waldemar Mehl ( 7. September 1914 – 29. März 1996 ), 70 Seemeilen west-nordwestlich von Oran, einen Torpedo auf die USS BRISTOL ab. Der Torpedo traf den vorderen Maschinenraum. Durch die Wucht der Explosion brach der Zerstörer in der Mitte auseinander. Commander John Albert Glick ( 30. August 1903 – 16. August 2002 ) befahl das sofortige Verlassen des Schiffes. Acht Minuten nach dem Einschlag des Torpedos versank das Heck im Wasser und nach weiteren vier Minuten der Bug. 52 Besatzungsmitglieder, fünf Offiziere und 47 Mannschaftsmitglieder, kamen während dieses Angriffes ums Leben und 218 Besatzungsmitglieder wurden von der USS WAINWRIGHT ( DD- 419 ) und USS TRIPPE ( DD-403 ) aus dem Wasser gerettet.


USS BRISTOL ( DD-453 )
Commanding Officer

LCDR Chester Clark Wood      22. Oktober 1941 – 22. September 1942 (erreichter Rang VADM)
CDR John Albert Glick      22. September 1942 – 13. Oktober 1943 ( erreichter Rang RADM )


 

s40002

Mrs. Nannie Tayloe Langhorne Clayton ( 9. August 1874 – 28. Juni 1962 )  taufte am 25. Juli 1941 den Zerstörer vor dessen Stapellauf.

TAIYO MARU

TAIYO MARU

Schiffsbiografie

Das Schiff wurde auf der Werft von Blohm & Voss in Hamburg auf Kiel als transatlantischer Passagierdampfer mit einer Verdrängung von 14.503 BRT gelegt. Die Taufe erfolgte am 8. August 1911 und das Schiff erhielt den Namen SS KAP FINISTERRE, nach dem im Nordwesten liegenden Kap an der galizischen Westküste Spaniens. Am 18. November übergab man das Schiff an die Hamburg-Südamerika-Linie und die Jungfernfahrt begann am 21. November 1911 mit 1.350 Passagieren von Cuxhaven aus bis nach Buenos Aires, Argentinien. Es war bis dahin das schnellste, größte und luxuriöseste Schiff auf dieser Strecke. Nach nur dreizehneinhalb Tagen, am 9. Dezember 1911, legte die SS KAP FINISTERRE in Buenos Aires an. Bis zum Ersten Weltkrieg fährt das Passagier- und Transportschiff auf dieser Strecke. Nach dem Ausbruch des Krieges wird die SS KAP FINISTERRE in Hamburg festgemacht. Am 11. November 1918 endete mit der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Kaiserreiches der Erste Weltkrieg. Für Reparationszahlungen wird die SS KAP FINISTERRE am 4. April 1919 an die Alliierten in Southend, England übergeben. Dort erwarb die US Navy am 11. April das Schiff und stellte es als Truppentransportschiff mit dem Namen USS CAP FINISTERRE ( ID 4051 ) noch am selben Tag in ihren Dienst. Vier Fahrten zwischen Brest, Frankreich und New York machte das Schiff und transportierte Kriegsveteranen in die Heimat du Besatzungstruppen nach Europa. Im August 1919 endete die letzte Überfahrt in der New York Navy Yard. Dort stellte man am 25. November 1919 die USS CAP FINISTERRE außer Dienst und bereitete es zur Überführung an die Orient Steam Navigation Company, Ltd. In London vor. Doch die japanische Regierung erhielt im Juli 1920 als Reparationsleistungen das Transportschiff. Dort erhielt es 1921 den Namen TAIYO MARU und wurde von der Nippon Yusen Kaisha ( NYK Line ) verwaltet. 1923 verwaltet das Schiff die Toyo Kisen Haisha ( Oriental Steamship Company ) in Yokohama. Jetzt fährt das Passagierschiff auf der Transpazifischen Route zwischen Hongkong, Shanghai, Kobe, Yokohama, Honolulu, San Francisco und Los Angeles. s40001Am 4. Mai 1929 verkauft das japanische Ministerium für Finanzen die TAIYO MARU an die Nippon Yusen Kaisha ( NYK ) in Tokyo. Das Passagierschiff fährt auf der Transpazifischen Route weiter.
Am 1. September 1939 beginnt der Erste Weltkrieg in Europa mit dem Überfall Hitlerdeutschlands auf Polen. Zwei Tage später lehnt das japanische Außenministerium ein britisches Ultimatum ab, welches den Rückzug japanischer Truppen auf britischem Territorium auf chinesischen Boden vorsieht. Die TAIYO MARU wird am 26. Oktober 1939 von der Toa Kaiun KK in Tokyo für den Truppentransport nach Shanghai gechartert. Am 22. Oktober 1941 legte das Schiff in Yokohama ab mit dem Ziel Honolulu. Auf dem Schiff befinden sich die letzten Ausländer die in Japan verblieben waren Die hawaiianische Insel Oahu erreichte die TAIYO MARU am 1. November 1941 und lag um 8:30 Uhr vor der Hafeneinfahrt von Honolulu. Auf dem Truppentransportschiff befanden sich auch drei Offiziere der japanischen kaiserlichen Marine. Sie waren als Besatzungsmitglieder verkleidet und sollten die spätere Route der japanischen Flotte für den Angriff auf Pearl Harbor auskundschafteten. Dies waren Commander Maejima Toshihide ( 22. März 1898 – 1. März 1944 ), Commander Suzuki Sugura und Kleinst-U-Boot Pilot Lieutenant Matsuo Keiu. Lieutenant Matsuo Keiu hate die Aufgabe die Hafeneinfahrt von Pearl Harbor und in die Marinebasis aufzuklären und zu erkunden. Nach dieser Mission legte die TAIYO MARU mit den drei Offizieren am 5. November in Honolulu wieder ab und erreichte am 17. November Yokohama. Lieutenant Matsuo Keiu hatte gerade noch genügend Zeit um die Kleinst-U-Boot Besatzungen, die Pearl Harbor angreifen sollten, zu instruieren.
Gleich mit Beginn des Mai 1942 teilte die japanische Regierungsbehörde die TAIYO MARU der kaiserlich japanischen Armee zu. So legte das Schiff am 5. Mai im Hafenbereich Ujina von Hiroshima ab. Es hat 2.450 Tonnen Munition und 150 Tonnen Calciumcarbid geladen. An Bord befanden sich außerdem neben der Besatzung 34 Soldaten und 1.044 Zivilisten. Diese waren Militärgouverneure, Ärzte, Bürokratiepersonal, Pädagogen und Techniker die in den eroberten südostasiatischen Regionen benötigt wurden. Bei den Technikern handelte es sich um Erdölfachleute die in Palembang, Sumatra und in den Erdölraffinerien von Miri und Balikpapan auf Borneo dringend gebraucht wurden, genau wie die Techniker um eine Aluminium Raffinerie Anlage auf Java mit neuer Ausrüstung zu installieren und in Davao, Philippinen eine Zementfabrik zu errichten. Am folgenden Tag legte die TAIYO MARU in Moji an und bunkerte Trink- und Kesselwasser sowie Kohle und Kraftstoff. Am späten Abend des Tages legte das Transportschiff an der Insel Mutsure Jima an. Gegen 12:00 Uhr des 7. Mai legte die TAIYO MARU dort ab und reihte sich in den Schiffskonvoi Nummer 109, bestehend aus insgesamt fünf Schiffen und gesichert durch das Hilfskanonenboot PEKING MARU, nach Singapur ein. Die TAIYO MARU war mit seinen 14 Knoten das schnellste Schiff in diesem Konvoi und musste immer wieder Fahrt rausnehmen damit die anderen Schiffe einigermaßen folgen konnten. Die Geschwindigkeit musste dann noch weiter reduziert werden, da der Konvoi in einen schweren Sturm gerät. Gegen 11:00 Uhr des 8. Mai erreichen der japanische Zerstörer MINEKAZE und das Hilfskanonenboot TOMITSU MARU den Konvoi und eskortieren ihn für acht Stunden. Danach scheren beide Kriegsschiffe wieder aus und kehren um. Nach zwei weiteren Stunden gibt die PEKING MARU Signal, dass eine Gefahr durch ein feindliches U-Boot bestehen könnte. Auf der TAIYO MARU besetzten die Kanoniere ihre Stationen und warteten auf weitere Befehle. Die Zivilisten wurden über die entstandene Situation informiert und unter Deck zum Abendessen gebeten.
92 Seemeilen südwestlich von Nagasaki operierte gegen 19:45 Uhr das amerikanische U-Boot USS GRENADIER ( SS-210 ), Kommandant Lieutenant Commander Willis Ashford Lent ( 5. Januar 1904 – 28. August 1959 ). Vier Torpedos wurden auf die TAIYO MARU abgefeuert. Zwei davon unterliefen das Schiff und explodierten nicht. Von den beiden anderen aber traf der eine auf der Backbordseite das Heck des Schiffes und der zweite das Schot Nummer 2 am Bug. Genau im Bereich dieses Schot befand sich das Calciumcarbid. Es fing sofort Feuer. Eine gewaltige Explosion brachte das Schot und den Lukendeckel zu bersten. Das Feuer erreichte die geladene Munition du explodierte nun ebenfalls. Der Bug des Schiffes stand nun in einem Flammenmeer. Die Kommunikation mit dem Vorschiff war abgebrochen und unter den Passagieren brach Panik aus. Ohne auf jemanden von der Besatzung zu hören, stürmten sie zu den achtzehn Rettungsbooten. Diese waren durch die Explosionen aber von ihren Davids gerissen worden und waren verschwunden. Um 20:20 Uhr erreichte die TAIYO MARU eine Kränkung von 35°. Jetzt erst wurde der Befehl zum Verlassen des Schiffes gegeben. Kapitän Keisuke Harada und etwa ein Dutzend Mannschaftsmitglieder entschieden an Bord des Schiffes zu bleiben um mit ihm unterzugehen. Gegen 20:35 Uhr hatte sich die TAIYO MARU wieder in eine normale Lage zurück zu bewegen, aber der Bug stand da schon unter Wasser. Fünf Minuten später richtete sich das Transportschiff senkrecht auf und verschwindet in den Tiefen des Ozeans. Kapitän Harada und 156 seiner 263-köpfigen Besatzung, 656 von den 1.044 Passagieren und vier von den 53 Soldatengehen mit dem Schiff unter.
Das Hilfskanonenboot PEKING MARU sendet einen Hilferuf und nimmt 15 Überlebende an Bord. Dann beginnt man Wasserbomben abzuwerfen, die aber auf die USS GRENADIER keinerlei Wirkung haben.
Der Notruf der PEKING MARU erreicht die MINEKAZE und die TOMITSU MARU. Beide Schiffe eilen umgehend zu dem Konvoi und erreichen ihn um Mitternacht. Trotz der schlechten Wetterbedingungen starten sie die Rettungsarbeiten. Sie können 480 Überlebende aus dem Wasser bergen und bringen diese nach Nagasaki, wo sie gegen Mittag am 10. Mai 1942 anlegen. Eine großangelegte Suchaktion nach weiteren Überlebenden mit mehreren Fischerbooten. 48 Überlebende im Rettungsboot Nummer 4 von der TAIYO MARU wurden durch den Fischkutter GENSHIN MARU gefunden und am 11. Mai nach Nagasaki gebracht.

USS EBERLE ( DD-430 )

USS EBERLE ( DD-430 )

Biografie

Edward Walter Eberle
* 17. August 1864 in Denton, Texas, USA
† 6. Juli 1929 in Washington, D.C.
war ein US-amerikanischer Admiral und der 3. Chief of Naval Operations

Edward Eberle, US-Amerikaner in erster Generation, erlebte während seiner Laufbahn als Offizier die Umgestaltung der US-Marine von einer kleinen, vornehmlich segelgetriebenen, Flotte aus der Zeit des Bürgerkriegs zu einer modernen und professionellen Marine mit und gestaltete diesen Aufbau maßgeblich mit. Er befasste sich besonders mit der Schiffsartillerie und verfasste das erste moderne Ausbildungshandbuch darüber. Darüber hinaus beförderte er die Schiffskommunikation über Funk, den Einsatz von Nebelwänden während des Gefechts, der zum Standard für die gesamte Marine wurde, und erkannte als einer der Ersten die Bedeutung von Flugzeugen zur Erkundung und Ausschaltung von
U-Booten.

Edward Walter Eberle war das vierte von sechs Kindern. Sein Vater, Johann Joseph Eberle ( März 1828 – 20. September 1877 ), ein Schweizer Auswanderer der 1846 in die Staaten kam und Offizier der Konföderierten war, stammte ursprünglich aus Walenstadt im Sarganserland in der Schweiz. Die Mutter von Edward, Mary A. Stemmler Eberle ( 15. September 1835 – 30. Juni 1886 ), stammt aus Georgia. Er wurde in Denton, Texas geboren, wuchs aber in Fort Smith, Arkansas, auf, wohin seine Familie 1865 umgezogen war. Edward erhielt dank der guten Verbindungen seines Vaters zu einem Kongressabgeordneten am 28. September 1881 eine Einberufung zur US-Marineakademie in Annapolis, Maryland, und graduierte dort 1885. In den folgenden zwei Jahren diente Eberle auf den Kriegsschiffen USS SHANANDOAH ( 1862 ) und USS MOHICAN ( 1883 ). Zum Midshipman ernannte man Eberle am 1. Juli 1887 und versetzte ihn an Bord des Doppelschnecken – Dampfers USFC ALBATROSS ( 1882 ), das ein Fischerforschungsschiff war. Kommandant des Schiffes war Captain Zera Luther Tanner ( 5. Dezember 1835 – 16. Dezember 1906 ). Mit dem Schiff sollten die damals noch unbekannten Fischgründe in der Beringstraße und in der Magellanstraße erforscht werden. Außerdem benutzte man den Dampfer für Seevermessung und Kartografierung. Zwei Jahre später heiratete Edward Walter Eberle in Washington DC Sarah „Tazie“ Hamilton Eberle, geb. Harrison ( 6. Mai 1865 – 26. August 1934 ). In der Marinewerft in Washington betrieb Eberle Studien über Bordwaffen. Er zeigte dabei sein besonderes Talent für die Bordbewaffnung und die Schiffsartillerie. Midshipman Eberle wurde dann auf die Schraubenschaluppe USS LANCASTER ( 1858 ) versetzt und befuhr damit den Atlantischen und Indischen Ozean. Nach weiteren anderthalb Jahren versetzte man ihn in die fernöstlichen Gewässer, wo er sich auf der Kriegsschaluppe USS MARION ( 1839 ) einschiffte. Nach fünf Jahren Dienst in asiatischen Gewässern kehrte er 1894 in die Vereinigten Staaten zurück. Dort wurde er für zwei Jahre Ausbilder an der Marineakademie in Annapolis. Am 12. Juli 1896 beförderte man Eberle zum Lieutenant. Eine Woche nach der Patentverleihung reiste er nach San Francisco, Kalifornien und musterte dort auf dem neuen Schlachtschiff USS OREGON ( BB-3 ) an. Dieses Schlachtschiff gehörte zu den zwei neuen Einheiten bei der US Navy das an Bord die modernen drehbaren Geschütztürme besaß. Lieutenant Eberle erhielt das Kommando über den vorderen Geschützturm, den Gun Turret Number One. Die USS OREGON kreuzte entlang der amerikanischen Pazifikküste, da erhielt man die Depesche das der amerikanische Kongress Spanien den Krieg erklärt habe. Am 3. Juli 1898 kommt es zur Seeschlacht bei Santiago de Cuba. Die amerikanische Flotte wurde von Admiral William Thomas Sampson ( 9. Februar 1840 – 6. Mai 1902 ) und die spanische Flotte von Admiral Pascual Cervera ( 18. Februar 1839 – 3. April 1909 ) befehligt. Lieutenant Eberle tat sich in dieser Schlacht besonders hervor. Zunächst versuchte die spanische Flotte, obwohl nur bedingt gefechtsbereit ab 9:00 Uhr aus dem Hafen von Santiago auszubrechen. Dabei fährt die CRISTOBAL COLON an vierter Stelle. Nach zwei Stunden der Schlacht war der Panzerkreuzer nur noch das einzige intakte Schiff der Spanier. Von den amerikanischen Panzerkreuzern USS BROOKLYN ( ACR-3 ) und USS NEW YORK ( ACR-2 ) sowie der USS OREGON verfolgt, fuhr die CRISTOBAL COLON ( 1896 ) mit einer Geschwindigkeit von 18 Knoten Westwärts. Dabei wurden 30 Tonnen hochwertiger Kohle aus Cardiff verfeuert. Gegen 12:30 Uhr war dieser Vorrat verbraucht und man musste minderwertigere Kohle verfeuern mit der das Schiff auf eine Geschwindigkeit von 14 Knoten kam. Dies ermöglichte den Verfolgern aufzuholen und den Panzerkreuzer unter Beschuss zu nehmen. Bis 13:00 Uhr erhielt das spanische Schiff mindestens sechs Treffer von den beiden amerikanischen Panzerkreuzern. Die dadurch entstandenen Schäden waren eher gering einzuschätzen und beeinträchtigten nicht die Seetüchtigkeit. Dann näherte sich die USS OREGON gegen 13:00 Uhr. Lieutenant Eberle konnte mit dem vorderen drehbaren Geschützturm zwei Granaten auf das spanische Schiff gezielt abschießen. Diese schlugen dicht neben dem Schiff ein. Capitán de Navio Don Emilio Diaz-Moreu ( 1846 – 1913 ) ließ sein Schiff stoppen, da er erkannte das kein Entkommen mehr möglich war und er seine Besatzung nicht sinnlos bei einem aussichtslosen Kampf opfern wollte. Er ließ den Panzerkreuzer in Ufernähe auf Grund laufen und die Flagge streichen. Hochrangige Marineoffiziere wurden auf den jungen Lieutenant auf der USS OREGON aufmerksam. Man versetzte ihn fünf Monate später als Adjutanten von Rear Admiral Albert Smith Barker ( 31. März 1845 – 30. Januar 1916 ), Kommandeur der asiatischen Flotte, an Bord des Geschützten Kreuzers USS BALTIMORE ( C-3 ). Doch noch im selben Jahr kehrte Eberle nach Annapolis zurück, wo er zum Adjutanten des Inspekteurs der Marineschule ernannt wurde. Neben seinen üblichen Pflichten, befasste sich Eberle mit dem Studium über Bewaffnung von Kriegsschiffen. Darüber verfasste er mehrere Handbücher, die die Ausbildung an Kanonen und Torpedos innerhalb der US Navy dokumentieren. Von der Marineschule aus versetzte man Lieutenant Eberle an Bord des Schlachtschiffes USS INDIANA ( BB-1 ). Dort diente er für ein Jahr. Wieder an Land, wurde er zum Stellvertreter des Kommandeurs der US Navy Werft in New York ernannt. Nach sechs Monaten allerdings musste Eberle dort seine Sachen wieder packen und kehrte als Adjutant für Admiral Barker, dieser war von Juli 1903 bis März 1905 der Kommandeur der Atlantikflotte, an Bord des Flaggschiffes der Atlantikflotte zurück. Die zwei Jahre blieb Eberle im Stab des Admirals und war in dieser Zeit an der Installation der ersten drahtlosen Funkstation auf einem Kriegschiff maßgeblich beteiligt und begleitete dabei den Rang eines Flag Lieutenant. Man beförderte Eberle danach zum Lieutenant Commander. Der technisch sehr interessierte Eberle erkannte in diesem Experiment die entscheidende Bedeutung der drahtlosen Übermittlung von Nachrichten. Damit fand die Verständigung untereinander eine gewisse Erleichterung während der Flottenoperationen. Um fremden Mithörern den Zugang für diese Verständigung zu erschweren, ersann Eberle zusätzlich einen Geheimcode. Trotzdem baute Eberle in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts weiter seine Kenntnisse auf dem Gebiet der Schiffsartillerie aus und wurde einer der führenden Experten in den USA. Während der 14-monatigen Reise der Großen Weißen Flotte um die Welt war Eberle 1. Offizier des Schlachtschiffes USS LOUISIANA ( BB-19 ) von 1907–1908. Danach ernannte man ihn zum Kommandanten der Marineausbildungsstation in San Francisco. Zusätzlich erhielt er das Kommando über das Ausbildungsschiff USS PENSACOLA ( 1859 ), einem Segelschiff, übertragen, welches ebenfalls in San Francisco vor Anker lag. Außerdem beförderte man Eberle am 15. Dezember 1908 zum Commander. Bis zum Januar 1910 blieb er in San Francisco, wo er den Einsatz von Nebelwänden für militärische Operationen entwickelte. Diese Taktik spielte während des Ersten Weltkrieges beim Einsatz der Zerstörer eine sehr wichtige Rolle. Danach übertrug man ihm ab dem 21. Januar 1910 das Kommando über den Kreuzer USS MILWAUKEE ( C-21 ), welches Eberle bis zur Außerdienststellung am 3. Mai 1910 inne hatte. Noch am selben Tag wechselte er auf das Kanonenboot USS WHEELING ( PG-14 ), er war der erste Kommandant nach der wieder Indienststellung, und kommandierte das Schiff bis 1912. Von 1911 bis 1913 hatte er das Kommando über die neuaufgestellte Atlantik-Torpedo-Flottille. Sein Flaggschiff war das Kanonenboot USS PETREL ( PG-2 ). Am 1. Juli 1912 ernannte man Eberle zum Captain. Im Jahre 1913 besuchte er einen Kurs am Naval War College in Newport, Rhode Island zur Vorbereitung seiner weiteren militärischen Laufbahn. Anschließend übernahm Eberle für wenige Tage die Aufsicht in einem Teil der US Navy Geschützfabrik in Washington DC als Überbrückung. Für ihn suchte man ein neues Kommando über ein Kriegsschiff das seines Ranges gerecht wurde. Dieses fand man in dem Panzerkreuzer USS WASHINGTON ( ACR-11 ) der in der Portsmouth Navy Yard in Portsmouth, New Hampshire lag. Captain Eberle stellte am 23. April 1914 den Panzerkreuzer wieder in den Dienst der US Navy und behielt das Kommando bis Ende des Jahres. Danach wechselte er wieder in die Geschützfabrik. Am 1. September 1915 übertrug man ihm das Kommando über die US Naval Academy als Superintendent. Dieses Kommando übernahm er am 20. September von Rear Admiral William Freeland Fullam ( 20. Oktober 1855 – 23. September 1926 ) und übergab es am 12. Februar 1919 an Captain Archibald Henderson Scales ( 14. April 1868 – 16. Februar 1952 ). Ende 1918 zum temporären Rear Admiral ernannt, kurz bevor er die Marineakademie verließ, erhielt Eberle von Januar 1919 bis Anfang Juni 1921 das Kommando über die 5. und danach die 7. Schlachtschiff-Division der Atlantikflotte. Am 30. Juni 1921 langte Eberle in Manila, Philippinen ein und übernahm nach dem Rücktritt von Admiral Hugh Rodman ( 6. Januar 1859 – 7. Juni 1940 ), am 5. Juli 1921, das Kommando über die Pazifikflotte im temporären Rang eines Admirals. Dieses Kommando hatte er bis zum 30. Juni 1923 inne. Er übergab die Befehlsgewalt über die Pazifikflotte an Admiral Samuel Shelburne Robison ( 10. Mai 1867 – 20. November 1952 ). Am 21. Juli 1923 ernannte ihn der Marineminister Curtis Dwight Wilbur ( 10. Mai 1867 – 8. September 1954 ), Eberles Jahrgangskamerad auf der Marineakademie, zum dritten Chief of Naval Operations ( CNO ). Vom 21. Juli 1923 bis zum 14. November 1927 führte er dieses Amt aus. Diese vier Jahre in dieser Stellung waren geprägt vom Bemühen, den Umfang der Marine – trotz der durch den Washingtoner Flottenvertrag vom 6. Februar 1922 gesetzten Begrenzungen, der Sparpläne der Regierung und der politischen Angriffe auf die Marinefliegerei – aufrechtzuerhalten. Es gelang Eberle, Budgets zur Modernisierung der Schlachtschiffe, zum Aufbau einer Flotte aus acht schweren Kreuzern und zur Fertigstellung der Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-2 ) und USS SARATOGA ( CV-3 ) zu bekommen. Am 14. November 1927 löste ihn Admiral Charles Frederick Hughes ( 14. Oktober 1866 – 28. Mai 1934 ) ab. Nach der vierjährigen Amtszeit als CNO war Eberle bis zu seinem Ruhestand am 9.August 1928 Vorsitzender des Exekutivkomitees des General Board of the Navy. Er starb am 6. Juli 1929 im Marinekrankenhaus in Washington, D.C., und wurde auf dem Nationalfriedhof Arlington beigesetzt.

Zu Ehren von Admiral Edward Walter Eberle wurde bei der US Navy der Zerstörer USS EBERLE ( DD-430 ) aus der GLEAVES – Klasse und das Transportschiff USS ADMIRAL E.W. EBERLE ( AP-123 ) benannt.


USS EBERLE ( DD-430 )

Schiffsbiografie

Die USS EBERLE ( DD-430 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Admiral Edward Walter Eberle benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das vierte Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
s40001Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 12. April 1939 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Mildred Randolph Eberle ( 25. Juli 1920 – ? ), Tochter von Lieutenant Commander Edward Randolph Eberle ( 30. September 1890 – 18. Januar 1935 ) und Enkelin von Admiral Edward Walter Eberle, taufte am 14. September 1940 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Edward Randolph Gardner, Jr. stellte am 4. Dezember 1940 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Das Bordpostamt auf dem Zerstörer eröffnete am 8. Januar 1941.
Nach der Endausrüstung der USS EBERLE begann für das Schiff und dessen Besatzung am 20. Januar die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt und endete am 21. März 1941. In dieser Zeit besuchte das Schiff folgende Häfen – 20. Januar Boston, Massachusetts; 27. Januar Newport, Rhode Island; 31. Januar Yorktown, Virginia; 1. Februar Norfolk, Virginia; 16. Februar Guantanamo Bay, Kuba; 24. Februar Miami, Florida; 3. März Charleston, South Carolina; 21. März Boston. Man unterzog den Zerstörer nach der Erprobungsfahrt einer genauesten Überprüfung und vervollständigte danach die Ausrüstung. Damit war die USS EBERLE einsatzbereit.
Am 7. April 1941 war ein amerikanischer Marinestützpunkt auf den Inseln der Bermudas in Dienst gestellt worden. Einen Tag später lief der amerikanische Kriegsschiffsverband der Task Group 7.3, kommandiert von Rear Admiral Cook, ein. Diese TG soll als „Central Atlantic Neutrality Patrol“ im Westatlantik operieren und bestand aus den Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ). Den Schweren Kreuzern USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) und USS WICHITA ( CA-45 ) und den Zerstörern USS KEARNY ( DD-432 ) und USS LIVERMORE ( DD-429 ). Am 15. April erhält die TG 7.3 Verstärkung. Neben der USS EBERLE legen in diesem Marinestützpunkt die beiden Schweren Kreuzer USS QUINCY ( CA-39 ) und USS VINCENNES ( CA-44 ) sowie die Zerstörer USS SAMPSON ( DD-394 ), USS GWIN ( DD-433 ), USS GRAYSON ( DD-435 ), USS MEREDITH ( DD-434 ), USS MONSSEN ( DD-436 ) und USS ERICSSON ( DD-440 ) und der neue Flugzeugträger USS WASP ( CV-7 ) an.
Zusammen mit der USS RANGER, dem Schweren Kreuzer USS VINCENNES und dem Zerstörer USS SAMPSON führt die USS EBERLE vom 9. bis zum 23. Mai die erste Neutralitätspatrouille von diesem Marinestützpunkt rund um die Bermudas und entlang der US Ostküste durch. Nach der Auffrischung der Vorräte auf der USS EBERLE, legte der Zerstörer am 29. Mai mit den Schiffen der TG 3 wieder ab. In dieser Task Group befinden sich der Flugzeugträger USS RANGER, der Schwere Kreuzer USS TUSCALOOSA und der Zerstörer USS McDOUGAL ( DD-358 ). Die Neutralitätspatrouille führt die Kriegsschiffe von den Bermudas bis nach Hampton Roads, Virginia. Dort legt der Verband am 8. Juni an. Die Schiffe der Task Group 2.5, bestehend aus dem Flugzeugträger USS YOTKTOWN, dem Schweren Kreuzer USS VINCENNES und den Zerstörern USS SAMPSON und USS GWIN, legen am 31. Mai von den Bermudas ab und führen ebenfalls ihre Neutralitätspatrouille bis Hampton Roads durch. Hier in Norfolk gliedert man die Task Group um. Man versetzt in die Task Group 2.5 neben der USS YORKTOWN den Leichten Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ) und die Zerstörer USS EBERLE, USS GRAYSON und USS ROE ( DD-418 ). In dieser Zusammenstellung legt der Verband am 1. August 1941 in Hampton Roads ab und führt seine Neutralitätspatrouille bis zu den Bermudas durch. Dort legten die Schiffe am 10. August an. Eine längere Ruhephase war den Besatzungsmitgliedern der Kriegsschiffe nicht vergönnt. Schon am 15. August legten die fünf Schiffe wieder ab und führten bis zum 27. August rund um die Bermudas ihre Patrouille durch.
In dieser Zeit, am 23. August, erhalten die Briten durch Funk- und Luftaufklärung die Information, dass ein deutscher Hilfskreuzer und ein Blockadebrecher sich südöstlich der Bermudas treffen wollten. Umgehend werden mehrere britische und kanadische Hilfskreuzer von Halifax, Nova Scotia aus in Marsch gesetzt um diese beiden feindlichen Schiffe aufzubringen. Der kanadische Hilfskreuzer HMCS PRINCE DAVID ( F89 ) meldete am 27. August ein unbekanntes Kriegsschiff, möglicherweise aus der ADMIRAL HIPPER – Klasse. Nach dieser Meldung beginnt eine großangelegte Suche nach einem Phantom. Wenige Minuten nach der Meldung legte das britische Schlachtschiff HMS RODNEY ( 29 ) bei den Bermudas ab. Diesem Schiff folgte die amerikanische Task Group TG 2.6, bestehend aus dem Flugzeugträger USS WASP, dem Leichten Kreuzer USS SAVANNAH ( CL-42 ) und den Zerstörern USS GWIN, USS MONSSEN und US MEREDITH. Am folgenden Morgen melden Trägerflugzeuge der USS WASP mehrere Handelsschiffe und ein Kriegsschiff, möglicherweise aus der HIPPER – Klasse. Nun werden in das Operationsgebiet weitere britische Kriegsschiffe verlegt. In der Nacht zum 29. August laufen von den Bermudas die Schiffe der TG 2.7, bestehend aus dem Flugzeuggeleitträger USS LONF ISLAND ( CVE-1 ), dem Leichten Kreuzer USS NASHVILLE ( CL-43 ) und den Zerstörern USS LIVERMORE und KEARNY, sowie die frisch versorgten Schiffe der TG 2.5, bestehend aus der USS YORKTOWN, USS BROOKLYN, USS EBERLE, USS GRAYSON und USS ROE, aus um die Fühlung zu dem verdächtigen Kreuzer zu halten. Handelsschiffe die die alliierten Versorgungsgebiete anlaufen werden kurzerhand westlich der Antillen und der Bermudas um das Einsatzgebiet umgeleitet. Von Trinidad aus decken die amerikanischen Kriegsschiffe der Task Group 3, bestehend aus den Leichten Kreuzern USS MEMPHIS ( CL-13 ), USS MILWAUKEE ( CL-5 ) und USS OMAHA ( CL-4 ) sowie den Zerstörern USS SOMERS ( DD-381 ), USS WARRINGTON ( DD-383 ), USS DAVIS ( DD-395 ) und USS JOUETT ( DD-396 ), die Ausgänge zur Karibik und zur Nordostküste von Brasilien und Guinea. Am 30. August meldet der amerikanische Küstenwachkutter USCGC ALEXANDER HAMILTON ( WPG-34 ) einen Kreuzer der HIPPER – Klasse zwischen den Bermudas und Neufundland gesichtet zu haben. Um Zusammenstöße mit dem feindlichen Schiff zu vermeiden, werden die britischen Geleitzüge HX 147, ON 9 und SC 41 sowie die amerikanischen Task Undergroups TU 1.1.7 und TU 1.1.4 gewarnt. Die amerikanischen Kriegsschiffe der TU 1.1.2, bestehend aus dem Schlachtschiff USS NEW MEXIKO ( BB-40 ), dem Schweren Kreuzer USS QUINCY und den Zerstörern USS SIMS ( DD-409 ), USS HUGHES ( DD-410 ) und USS RUSSELL ( DD-414 ), sollen die Dänemarkstraße zwischen Grönland und Island abriegeln. Trotz allen Aufwandes wird aber der verdächtige Kreuzer aus der HIPPER – Klasse nicht gefunden.
Man begann im September 1941 eine Reorganisation der nordatlantischen Geleitzugführung. Dafür wurde ein Marinestützpunkt in Argentia, Neufundland eingerichtet. Von dort aus sollten die Versorgungsschiffe der HX und ON Konvois für die britischen Inseln ablegen. Die amerikanischen Kriegsschiffe pendelten dabei zwischen Hvalfjord, Island und Argentia. Der erste Geleitzug mit amerikanischer Deckung hatte die Bezeichnung HX 150 und bestand aus 44 Fracht- und Transportschiffen. Die Task Undergroup 4.1.1 bildete dabei die Eskorte und bestand aus den Zerstörern USS EBERLE, USS ERICSSON, USS UPSHUR ( DD-144 ), USS ELLIS ( DD-154 ) und USS DALLAS ( DD-199 ). Befehligt wurde diese TU von Captain Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) und den gesamten Geleitzug kommandierte der britische Rear Admiral Sir Errol Manners ( 1883 – 1953 ). In Argentia legte am 16. September der Geleitzug ab und am 25. September wurden die Fracht- und Transportschiffe bei Island an britische Kriegsschiffe übergeben, die diese bis zu den britischen Inseln eskortierten. Die amerikanischen Kriegsschiffe blieben südlich von Island und patrouillierten in dem Gebiet. Am 7. Oktober 1941 erreichte der Geleitzug ON 22, bestehend aus 48 Frachtschiffen, das Gebiet von Island und die Schiffe der TU 4.1.1 übernahmen den Konvoi. Um zu verhindern, dass ein deutscher Vorpostenstreifen durch deutsche U-Boote südöstlich von Grönland aufgebaut werden kann, wird der Konvoi ON 22 leicht südwärts umgeleitet. Ohne Verluste erreichen die Schiffe des Geleitzuges am 17. Oktober die kanadische Küste und wird dort aufgelöst. In Argentia stellte man dann den Geleitzug HX 157, bestehend aus 41 Fracht- und Transportschiffen, zusammen den die Zerstörer der TU 4.1.1 bis nach Island eskortieren. Am 28. Oktober legte der Konvoi dafür in Argentia ab und erreichte am 7. November den Übergabepunkt an die britischen Kriegsschiffe. Nach mehreren Tagen des Wartens erschien am 15. November der Konvoi ON 35, bestehend aus 29 zivilen Schiffen. Die fünf Zerstörer eskortierten den Geleitzug ohne Verluste bis nach Argentia, wo sie am 27. November anlegten.
Die USS EBERLE kehrte nun an die US Ostküste zurück. Dort übernahm der Zerstörer wieder Patrouillenaufgaben und die Schiffsbesatzung musste einige Übungen absolvieren. Nach dem Jahreswechsel versetzte man die USS EBERLE nach New York, wo vier Truppentransportschiffe mit der Konvoibezeichnung AT 10 warteten. Diese Schiffe sollten 3.900 Soldaten der 34. US Division transportieren. Die Sicherung übernahmen die Schiffe der US Task Force 15. In diese befanden sich neben der USS EBERLE der Flugzeugträger USS WASP, er blieb nur für wenige Tage in dieser TF, Das Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ), dem Schweren Kreuzer USS QUINCY und den Zerstörern USS GRAYSON, USS GWIN, USS LIVERMORE, USS MEREDITH, USS MONSSEN, USS ROE, USS ROWAN, USS MAYRANT ( DD-402 ), USS STACK ( DD-406 ), USS TRIPPE ( DD-403 ), USS RHIND ( DD-404 ) und USS WAINWRIGHT ( DD-419 ). Am 15. Januar 1942 legte dieser erste amerikanische Truppentransportkonvoi in New York ab und erreichte am 27. Januar Nordirland.
Man versetzte die USS EBERLE dann in die Task Force 38 in der sich das Schlachtschiff USS NEW YORK ( BB-34 ) , der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ), der britische Geleitflugzeugträger HMS AVENGER ( D14 ) und die Zerstörer USS BUCK ( DD-420 ), USS NICHOLSON ( DD-442 ), USS HILARY P JONES ( DD-427 ), USS CHARLES F HUGHES ( DD-428 ), USS INGRAHAM ( DD-444 ), USS MAYRANT ( DD-402 ), USS RHIND ( DD-404 ), USS ROWAN ( DD-405 ), USS TRIPPE ( DD-403 ), USS SWANSON ( DD-443 ), USS EDISON ( DD-439 ) und USS ERICSSON ( DD-440 ) befanden. Diese Schiffe lagen im Hafen von New York und übernahmen den kombinierten Truppentransport Konvoi AT 15, der aus 13 Truppentransportschiffen bestand. Sie legten am 30. April ab. Zuerst fuhr dieser Konvoi nach Argentia wo sich 4 britische Truppentransportschiffe aus dem Konvoi NA 8, von Halifax kommend, am 1. Mai 1942 anschlossen. Die Fahrt führte diesen Geleitzug bis nach Londonderry, Irland, wo sie am 12. Mai anlegten. Die USS MAYRANT, USS RHIND und USS ROWAN verließen die TF 38 und schlossen sich der TF 99 an die in Scapa Flow stationiert war. Dafür lösten sie dort die US MADISON ( DD-425 ) und die USS PLUNKETT ( DD-431 ) ab, die mit den Kriegsschiffen der TF 38 und den Truppentransportschiffen an die Ostküste der USA zurück kehrten. Die USS EBERLE verlegte man am 6. Juni wieder nach New York, wo der Truppentransport AT 17 zusammengestellt wurde. Für das Geleit dieses Konvois liegen neben der USS EBERLE die USS BUCK, USS NICHOLSON, USS SWANSON, USS EDISON, USS ERICSSON, USS LUDLOW ( DD-438 ), USS WOOLSEY ( DD-437 ), USS BRISTOL ( DD-453 ) und die USS WILKES ( DD-441 ) bereit. Sie sind ein Teil der Eskorte. Am 1. Juli legten die Schiffe in New York ab und fuhren an der amerikanischen Ostküste entlang nach Norden bis Little Placentia Harbor, Neufundland. Von dort aus fuhr der Konvoi über den Atlantik und legte bei Firth of Clyde, Schottland an. Die USS WILKES verließ vorzeitig den Konvoi und erreichte am 12. Juli wieder New York. Die anderen Zerstörer kehrten mit den Truppentransportern des Konvois TA 17 nach New York zurück nachdem sich in Schottland die amerikanischen Truppen ausgeschifft hatten. Auf dem Weg an die Ostküste der USA unterstützte die USS SWANSON am 3. August die Kriegsschiffe des Geleitzuges ON 115 und verjagte mit ihnen zusammen deutsche U-Boote nach dem diese drei Frachtschiffe torpediert und versenkt hatten. Die USS SWANSON folgte anschließend den Schiffen des Geleitzuges TA 17 und legte dann am folgenden Tag mit den anderen Zerstörern und den Truppentransportern in New York an. Im dortigen Hafen warteten die Schiffe des Truppentransportes AT 18 um nach Greenock, Schottland eskortiert zu werden. Die Eskorte bildeten unter anderen dabei das Schlachtschiff USS ARKANSA ( BB-33 ), der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN sowie die Zerstörer USS EBERLE, USS SWANSON, USS ERICSSON, USS NICHOLSON, USS MADISON, USS CHARLES F HUGHES, USS NIBLACK ( DD-424 ), USS LANSDALE ( DD-426 ) und USS MAYO ( DD-422 ). Am 6. August 1942 legten im Hafen von New York zwölf Truppentransportschiffe des Konvois AT 18 ab. Die Fahrt führte die Schiffe über Halifax, Nova Scotia nach Lisahally, Nordirland und Greenock, wo sie am 18. August anlegten. Nach dem Entladen des Transportgutes und dem Ausschiffen der Soldaten legten diese zwölf Truppentransportschiffe, nun mit der Bezeichnung TA 18, am 27. August mit den Kriegsschiffen wieder ab. Der Geleitzug erreichte am 5. September New York.

Die USS EBERLE kehrte am 18. August nach erreichen von Greenock und der Auffüllung von Versorgungsgütern gleich wieder um und fuhr an die Ostküste der USA zurück. Diese erreichte der Zerstörer am 23. August und legte im Hafen von Norfolk an. Auch hier ergänzte man in aller Eile alle wichtigen Versorgungsgüter. Zwei Tage später übernahm das Schiff die Eskorte von zwei Tankern die nach Galveston, Texas und Cristobal, Panamakanal begleitet werden mussten. Von dort aus fuhr die USS EBERLE nach Trinidad und begleitete ab da einen Konvoi bis zum brasilianischen Hafen Belem. Gleich nach der Übergabe der Geleitschiffe kehrte der Zerstörer um und legte am 8. Oktober 1942 in Norfolk wieder an. Dort bereitete man das Schiff für die kommende Operation vor, der ersten transatlantischen Überfahrt an die nordafrikanische Küste wo die Operation „Torch“ der Alliierten beginnen sollte. Dazu verlegte man den Zerstörer in die Task Force 34 die Rear Admiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ) befehligte. Innerhalb dieser TF gliederte man das Schiff in die Task Group 34.8, der nördlichen Kampfgruppe, ein. In dieser befanden sich das Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ) und der Leichte Kreuzer USS SAVANNAH ( CL-42 ) die zur Feuerunterstützung dieser Kampfgruppe dienten. Acht Transportschiffe dieser TG wurden von den Zerstörern USS PARKER, USS ROE, USS LIVERMORE, USS KEARNY und USS ERICSSON gesichert. Außerdem befanden sich noch die beiden Geleitträger USS SANGAMON ( CVE-26 ) und USS CHENANGO ( CVE-28 ) in dieser Task Group die von den Zerstörern USS EBERLE, USS DALLAS, USS HAMBLETON ( DD-455 ) und USS MACOMB ( DD-458 ) gesichert wurden. Zusätzlich begleiteten die Kriegsschiffe der Öltanker USS KENNEBEC ( AO-36 ), die Minensucher USS RAVEN ( AM-55 ) und USS OSPREY ( AM-56 ), der Flugzeugtender USS BARNEGAT ( AVP-10 ) und das U-Boot USS SHAD ( SS-235 ). Am 28. Oktober verließ der Verband die amerikanische Küste und erreichte am 7. November 1942 seine Einsatzgebiete vor Mehedya und dem Port Lyautey. Am Morgen des folgenden Tages begann der Angriff der Invasionsflotte. Die Task Group 34.8 begann mit der Operation „Goalpost“. Die alliierten Landungstruppen waren dabei hinsichtlich ihrer Position unsicher und verzögerten damit die Landung der zweiten Welle. Die französischen Verteidiger hatten damit Zeit gewonnen und konnten ihren Widerstand organisieren. Nur durch Artilleriebeschuss und der Unterstützung aus der Luft von den Geleitträgern konnten sich die alliierten Truppen bis zu ihren Zielen vorkämpfen und die Verteidiger gefangen nehmen. Am Morgen des 15. November verließ die TG 34.8 die nordafrikanische Küste von Marokko und fuhr nach Hampton Roads zurück. Neben der USS EBERLE befanden sich das Schlachtschiff USS TEXAS, der Leichte Kreuzer USS SAVANNAH, der Geleitflugzeugträger USS SANGAMON und die Zerstörer USS ROE, USS ERICSSON, USS LIVERMORE und USS DALLAS in dieser TG. Zusätzlich versetzte man in die TG die USS CORRY ( DD-463 ) und die USS HOBSON ( DD-464 ). All diese Kriegsschiffe eskortierten vier Truppentransportschiffe und einen Tanker von Gibraltar nach Norfolk, wo sie am 26. November anlegten.
Die USS EBERLE bereitete man dann auf den nächsten Einsatz vor. Zusammen mit dem Geleitflugzeugträger USS SANTEE ( CVE-29 ), dem Leichten Kreuzer USS SAVANNAH und weiteren Zerstörern, führte die USS EBERLE ab Januar 1943 mehrere Patrouillenfahrten im Südatlantik gegen deutsche Blockadebrecher durch. Am 10. März 1943 befand sich das deutsche Frachtschiff KARIN ( 7.322 BRT ) in Südafrikanischen Gewässern. Dieses Schiff lief bis zum 10. September 1941 unter norwegischer Flagge, hieß SILVAPLANA ( 4.790 BRT ) und wurde durch den deutschen Hilfskreuzer ATLANTIS zwischen Neuseeland und den Gesellschaftsinseln als Prise aufgebracht und nach Bordeaux entsandt, wo er am 19. November 1941 eintraf und man das Schiff umbaute. Von Bordeaux kommend war die KARIN im Januar in Singapur eingetroffen und stach am 4. Februar wieder in See für die Rückreise. An diesem 10. März sichtete man von der USS SAVANNAH und der USS EBERLE aus den deutschen Blockadebrecher KARIN und befahl das Schiff zu stoppen. Von der USS EBERLE teilte man vierzehn Besatzungsmitglieder als Enterkommando ein. Während des Enterns durch dieses Kommando zündete die deutsche Besatzung mehrere Sprengladungen an ihrem Schiff. Sieben amerikanische Seeleute kamen dabei ums Leben. Die anderen sieben versuchten den Frachter KARIN zu retten bis weitere Explosionen das Schiff erschütterten und ausbrechendes Feuer diese Seeleute zwang ihre Bemühungen aufzugeben. Sie gingen von Bord und ließen das Schiff in den Fluten versinken. Zusammen mit 72 deutschen Gefangenen wurden sie von der USS EBERLE aus dem Wasser gerettet. Der Zerstörer kehrte kurz darauf mit den Gefangenen an die Ostküste zurück. In New York wurden diese ausgeschifft und der Zerstörer fuhr in die Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina. Dort musste sich das Schiff bis zum 13. April 1943 einer Überholung unterziehen.
Man versetzt die USS EBERLE in die Task Group 61, deren Kriegsschiffe die zu eskortierenden Geleitzüge bis an die nordafrikanische Küste begleiteten. In der TG 61 befinden sich noch die Zerstörer USS LIVERMORE, USS KEARNY, USS ERICSSON, USS McCORMICK ( DD-223 ) und USS PARROTT ( DD-218 ), sowie die Minensucher USS PREVAIL ( AM-107 ) und USS PILOT AM-104 ). Außerdem werden diese Schiffe von der Support Group 21.11 begleitet. In dieser befanden sich der Geleitflugzeugträger USS SANTEE und die Zerstörer USS OVERTON ( DD-239 ), USS MacLEISH ( DD-220 ) und USS BAINBRIDGE ( DD-246 ). All diese Kriegsschiffe eskortierten den Geleitzug UGS 10, bestehend aus 70 Fracht- und Transportschiffen, ab Anfang Juni von New York aus. Am 22. Juni überlaufen die Schiffe des Geleitzuges UGS 10 1.100 Seemeilen westnordwestlich der Kapverdischen Inseln das südlich ausmarschierende deutsche U-Boot U-572, Kommandant Oberleutnant zur See Heinz Kummetat ( 19. November 1918 – 3. August 1943 ). Gegen 20:46 Uhr desselben Tages tauchte das deutsche U-Boot auf und torpedierte den französischen Flottentanker LOT ( 4.220 BRT ). Der Tanker hatte 6.000 Tonnen Heizöl geladen und wurde auf der Steuerbordseite getroffen. Nach mehreren Explosionen sank das Schiff innerhalb von drei Minuten. Von der 136 Mann starken Besatzung können durch den amerikanischen Tanker USS MERRIMACK ( AO-37 ) 112 gerettet werden. Die anderen kamen in den Flammen oder im Wasser ums Leben. Die USS EBERLE und die TG 61 übernehmen an der nordafrikanischen Küste den Geleitzug GUS 9, bestehend aus 41 Transport- und Frachtschiffen, der an die Ostküste der USA zurück begleitet werden muss. Mit dabei ist wieder die Support Group 21.11. Am 14. Juli 1943 sichten Avenger und Wildcat Flugzeuge aus der VC-29 Staffel von der USS SANTEE das deutsche U-Boot U-160, Kommandant Oberleutnant zur See Gerd von Pommer-Esche ( 22. Januar 1918 – 14. Juli 1943 ), südlich der Azoren und versenken es. Keiner der U-Boot Besatzungsmitgliede überlebt den Angriff. Am folgenden Tag sichtete ein anderes Team aus dieser Staffel nordwestlich von Madeira das U-Boot U-509, Kommandant Korvettenkapitän Werner Witte ( 5. Januar 1915 – 15. Juli 1943 ), und torpedierte es. Auch hier überlebte kein U-Boot Besatzungsmitglied den Angriff. In diesem Operationsgebiet trennen sich die Schiffe der TF 61 von der Support Group 21.11 und eskortieren die Frachtschiffe von GUS 9 bis an die Ostküste der USA. Dort gruppierte man einige Task Force um. So vereinigte man die TG 61 mit der TG 65. In dieser befanden sich nun neben der USS EBERLE, USS LIVERMORE, USS KEARNY und USS ERICSSON noch die Zerstörer USS TARBELL, USS UPSHUR und USS MAYO ( DD-422 ). Auch die beiden Minensucher USS PILOT und USS PREVAIL. Die Schiffe dieser TG übernehmen die Eskorte des Geleitzuges UGS 14, bestehend aus 67 Fracht- und Transportschiffen, und legen am 3. August in New York ab. Auf dem Weg an die nordafrikanische Küste verstärkt die Task Group 21.15 am 12. August den Geleitschutz. In dieser TG 21.15 befanden sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN ( CVE-25 ) und die Zerstörer USS PARROTT, USS PAUL JONS ( DD-230 ) und USS BELKNAP ( DD-251 ). Am 27. August 1943 erreichte der Verband seinen Zielhafen.
Insgesamt fünf Konvois eskortierte die USS EBERLE bis zum 31. Januar 1944 zwischen Nordamerika und der nordafrikanischen Küste.
Dann blieb die USS EBERLE im Mittelmeer stationiert und beteiligte sich ab dem 22. Februar 1944 an amphibischen Übungen vor Oran, Algerien. Dort legte der Zerstörer dann ab und erreichte am 11. März den Hafen von Neapel. Von diesem Stützpunkt aus fuhr die USS EBERLE bis in den Mai hinein Patrouillen entlang der italienischen Küste und beschoss dabei feindliche Ziele in Küstennähe. Am 20. April 1944 versenkte der Zerstörer auf solch einer Patrouille ein deutsches Schnellboot und beschädigte drei weitere so schwer, so dass diese von ihren Kommandanten auf Grund gesetzt werden mussten. Neben den Patrouillenfahrten wurden nun auch wieder Eskortierfahrten im Mittelmeer durch den Zerstörer abgesichert. Für die Invasion an der französischen Riviera, verlegte man die USS EBERLE am 13. August 1944 in die Task Force 84 die von Rear Admiral Frank Jacob Lowry ( 15. Februar 1888 – 26. März 1955 ) befehligt wurde. Rear Admiral Lowry kommandierte die Task Force von dem Küstenwachkutter USCGC DUANE ( WPG-33 ) aus. In dieser TF befanden sich zur Feuerunterstützung außerdem noch das britische Schlachtschiff HMS RAMILLIES ( 07 ), die britischen Kreuzer HMS ORION ( 85 ), HMS AURORA( 12 ), HMS AJAX ( 22 ) und HMS BLACK PRINCE ( 81 ), der amerikanische Schwere Kreuzer USS QUINCY ( CA-71 ), der französische Kreuzer FFS Gloire und die amerikanischen Zerstörer USS LIVERMORE, USS KEARNY und USS ERICSSON sowie die britischen Zerstörer HMS Tepsichore ( R33 ) und HMS TERMAGANT ( R89 ), welche von dem britischen Rear Admiral John Maurice Mansfield ( 22. Dezember 1893 – 4. Februar 1949 ) kommandiert wurden. Diese Kriegsschiffe sicherten die Transportschiffe der 3. US Division, die von Major General John Wilson O´Daniel ( 15. Februar 1894 – 27. März 1975 ) befehligte, von Malta aus bis in die Bucht von Cavalaire, südlich von St. Tropez. Diese waren 1 LCI, 1 FDS, 2 APA, 2 AP, 3 AKA, 31 LST, 45 LCI, 10 LCT, 20 LCM, 2 LCG, 2 LCF, 13 LCS, 2 LCC, 27 AM, 10 YMS, 10 PC, 12 SC sowie 11 Schlepper und Bergungsschiffe. Nach dem die Invasion am 15. August begann, lagen das Schlachtschiff, die Kreuzer und Zerstörer vor der französischen Küste und beschossen mit ihren Schiffsgeschützen feindliche Stellungen. Durch ihre Feuerunterstützung konnte ohne große Verluste ein Brückenkopf sehr schnell gebildet werden. Am 21. August entsandte man die USS EBERLE zur Insel Ile de Porquerolles, der größten Insel aus der Inselgruppe von Hyeres welche in der Nähe von Toulon liegen, und beschoss dort feindliche Stellungen bis man die Weiße Flagge hisste. Ein Landungstrupp des Zerstörers nahm gleich nach der Anlandung 58 deutsche Kriegsgefangene fest, deren Boote durch den Beschuss der USS EBERLE zerstört worden waren. Zusätzlich konnten 140 armenische Kriegsgefangene befreit werden. Am folgenden Tag, der Landungstrupp war gerade dabei die Insel wieder zu verlassen, ergaben sich weitere vierzehn deutsche Soldaten. Die USS EBERLE patrouilliert nun vor der französischen Rivieraküste. Dabei werden feindliche Stellungen vom 7. bis zum 11. Oktober 1944 durch den französischen Kreuzer FFS EMILE BERTIN, den französischen Zerstörer FFS LE FORTUNÉ und die amerikanischen Zerstörer USS EBERLE, USS GLEAVES ( DD-423 ) und USS JOUETT ( DD-396 ). In dieser Zeit, am 8. Oktober, beschoss die USS EBERLE unterstützt von einem Flugzeug des Leichten Kreuzers USS BROOKLYN den Hafen von Maurizio. Der Zerstörer wechselte dann nach San Remo und beschoss dort am 21. Oktober feindliche Ziele. Zwei Tage später löste die USS WOOLSEY das Schwesterschiff ab. Die USS EBERLE fuhr nun direkt an die US Ostküste und legte am 6. November 1944 im Hafen von New York an. Von dort aus eskortiert der Zerstörer im Zeitraum bis April 1945 zwei Konvois nach Oran und zurück. Anschließend muss sich das Schiff in der New York Navy Yard einer Überholung unterziehen. Für ihren Einsatz im Pazifik legte die USS EBERLE am 8. Juni 1945 in New York ab und errichte am 20. Juli den Hafen von Pearl Harbor. Dort lag der neue Flugzeugträger USS ANTIETAM ( CV-36 ). Diesen Träger begleitete der Zerstörer auf allen Trainingsfahrten rund um die hawaiianischen Inseln. Mittlerweile war auch im pazifischen Raum durch die bedingungslose Kapitulation Japans am 15. August der Zweite Weltkrieg beendet. Am 1. November 1945 entband man die USS EBERLE von der Eskorte mit der USS ANTIETAM. Das Schiff verließ Pearl Harbor und fuhr in die Gewässer von Alaska. Von dort aus ging die Fahrt nach Petropawlowsk auf der sowjetischen Kamtschatka Halbinsel weiter. In dem dortigen Hafen blieb die USS EBERLE vom 1. Bis zum 5. Dezember liegen. Anschließen fuhr der Zerstörer nach Pearl Harbour zurück. Das Schiff traf am 15. Dezember 1945 ein. Schon am 6. Januar 1946 verließ das Schiff wieder Pearl Harbor und fuhr an die Ostküste der USA zurück. Im Hafen von Charleston legte die USS EBERLE am 8. Februar an. Man stellte den Zerstörer am 3. Juni 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Reserveflotte. In das Naval Reserve Trainingsprogramm das im 3. Naval District stattfinden sollte, versetzte man das Schiff am 12. August 1946 und schleppte es im September nach New York. Dort stellte man am 13. Januar 1947 den Zerstörer wieder in den Dienst der US Navy. Das Schiff transportierte daraufhin Marinereservisten nach Kanada, in die Karibik und zu den Bermudas. In dieser Zeit, am 19. Mai 1950, verlegte man die USS EBERLE wieder in den Reserveflottendienst und am 21. November wieder in den regulären Dienst. Der Zerstörer fuhr am 21. Januar 1951 in den Hafen von Boston, Massachusetts ein und wurde dort am 22. Januar außer Dienst gestellt. Im Rahmen des Mutual Defense Assistance Program überstellte man den Zerstörer an Griechenland. Noch am selben Tag wurde der Zerstörer in den Dienst der griechischen Marine gestellt. Das Schiff erhielt den Namen HHMS NIKI. Den Namen USS EBERLE strich man am 24. Januar 1951 von der US Navy – Liste. Bis ins Jahr 1972 diente der Zerstörer dort und wurde in diesem Jahr außer Dienst gestellt und verschrottet.


USS EBERLE ( DD-430 )
Commanding Officer

LCDR Edward Randolph Gardner Jr.        4. Dezember 1940 – 15. Mai 1942
LT Robert Stephens Ford         15. Mai 1942 – 30. Mai 1942 (Acting) (erreichter Rang RADM)
LCDR Karl Frederick Poehlmann        30. Mai 1942 – 21. März 1944 (erreichter Rang RADM)
CDR Clare Brown Smiley         21. März 1944 – 17. November 1944
LCDR Harry Curtis Transue          17. November 1944 – 5. Oktober 1945
LCDR Robert William Savage            5. Oktober 1945 – 3. Juni 1946


 

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USS NICHOLSON ( DD-442 )

USS NICHOLSON ( DD-442 )

Biografie

Alle Schiffe mit dem Namen USS NICHOLSON sind nach einer prominenten Familie, die amerikanische Marinegeschichte mitgeschrieben hat, benannt. So sind es die Brüder James Nicholson,
John Nicholson und Samuel Nicholson, der den Bau der USS CONSTITUTION beaufsichtigte und als erster Kapitän das Schiff führte, die Offiziere in der Continental Navy während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges waren, dann deren Neffe William Carmichael Nicholson dieser war ein Offizier in der United States Navy während des Krieges von 1812 und des Bürgerkrieges und deren Großneffe bzw. Enkel Rear Admiral James Augustus William Nicholson, dieser war ein Offizier in der United States Navy während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges und dem amerikanischen Bürgerkrieg.

James Nicholson
* 1737 in Chestertown, Maryland
† 2 September 1804 in New York City
war ein Offizier der Continental Navy während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges

James Nicholson war der Sohn von Joseph und Hannah Scott Nicholson. Er war 1762 mit der britischen Royal Navy bei einem Angriff auf Havanna beteiligt. Am 10. Oktober 1776 ernannte man ihn zum Captain in der Continental Navy. Er bekam die Befehlsgewalt über die Fregatte USS VIRGINIA ( 1776 ) um mit ihr und seinen Männern Baltimore, Maryland zu verlassen, an der britischen Seeblockade vorbeizufahren und George Washington bei seinem Sieg in der Schlacht von Trenton zu verhelfen. Als Senior Captain hatte Nicholson in der Continental Navy politischen Einfluss, dennoch war seine Karriere unbedeutend weil er nie einen Sieg auf See erringen konnte und Prisen aufbrachte. Viele Seeleute verließen deshalb das Schiff. Mehrere Versuche startete Nicholson um mit der USS VIRGINIA an der britischen Blockade vorbei zu kommen, erlitt aber jedes Mal einen Rückschlag. Bei dem fünften Versuch sich an dem britischen Blockade Geschwader vorbeizuschleichen und in die Mündung der Chesapeake Bay einzulaufen war alles andere als ein Geniestreich. Sein Schiff lief auf Grund und als die Briten sich zum Kampf rüsteten flüchtete er in einem Boot ans Ufer und seine Mannschaft wurde gefangen genommen. Am nächsten Tag näherte er sich seinem Schiff mit einer weißen Fahne und bat um seine persönlichen Effekten. Nicholson musste nach diesem Vorfall einen Bericht an den Kongress über seine „Flucht“ abgeben. Er berief sich darin auf einen Zeugen der in einem britischen Gefängnis gefangen war. Schließlich bekam er das Kommando über die USS TRUMBULL ( 1776 ). Am 28. August 1781 passierte was passieren musste. Die britische Fregatte HMS IRIS, dieses Schiff war einmal die USS HANCOCK
( 1776 ) das am 8. Juli 1777 von den Briten erobert und umbenannt wurde, nahm das 28 Kanonen Schiff USS TRUMBULL als Prise gefangen. Nicholson hatte keine Chance. Seine Mannschaft verweigerte den Kampf.
James Nicholson hatte einen Sohn und fünf Töchter, von denen eine Albert Gallatin ( 1761 – 1849 ) heiratete.

Er starb in seinem Haus in New York City .

John Nicholson
* 1756 in Chestertown, Maryland
† 1844 in Maryland
war ein Offizier in der Continental Navy während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges

John Nicholson war der Sohn von Joseph und Hannah Scott Nicholson und der Bruder von James. John diente in der Continental Navy als Lieutenant im Oktober 1776 und im darauf folgenden Monat beförderte man ihn zum Captain und gab ihm die Schaluppe USS HORNET ( 1775 ) unter seinen Befehl. Nach dem Krieg war er viele Jahre in öffentlichen Ämtern in Maryland aktiv wo er im Sommer 1844 starb.

Samuel Nicholson
* 22. Juli 1758 in Chestertown, Maryland
† 28. Dezember 1811 in Charlestown, Massachusetts
war ein Offizier der Continental Navy während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges und später in der United States Navy

Samuel Nicholson war der Sohn von Joseph und Hannah Scott Nicholson und der jüngere Bruder von James und John. Als Lieutenant diente er auf der USS BONHOMME RICHARD ( 1765 ) unter John Paul Jones. Samuel Nicholson bekleidete den Rang eines Captains in der Continental Navy als er das Kommando über die Fregatte USS DEAN ( 1778 ) erhielt. Am 14. Januar 1779 ließ er die Leinen lösen und die Segel setzen und segelte mit der Fregatte USS ALLIANCE ( 1778 ) zu einer Kreuzfahrt in die Karibik. Am 17. April kehrten sie nach Boston, Masschusetts mit einer Prise zurück. Am 29. Juli begleitete Nicholson mit der USS DEAN und der Fregatte USS BOSTON sowie zwei Schiffen der Virginia Navy einen Konvoi von Handelsschiffen auf das Meer. Als diese auf dem meer in Sicherheit waren begannen die Kriegsschiffe eine fünf wöchige Kreuzfahrt und eroberten dabei acht Prisen. Darunter waren vier Freibeuterschiffe, ein Transportschiff und die britische Korvette HMS THORN. Die amerikanischen Fregatten kamen am 6. September in Boston an und hatten unter anderem 250 Gefangene. Das war eine der bedeutendsten Reisen der Continental Navy. Nach dieser Aktion bekam Nicholson die USS DOLPHIN unter seine Befehlsgewalt. Als die amerikanische Revolution gesiegt hatte gab es nur noch wenige Schiffe die der jungen amerikanischen Navy unterstanden. Man löste kurzerhand die Marine auf und verkaufte die Kriegsschiffe oder wandelte sie in Handelsschiffe um. Es gab Strömungen im Kongress die meinten das nun nach dem Sieg über die Briten keine Marine mehr zum Schutz des amerikanischen Handels benötigt würde. Doch die wiederholten Drohungen aus Frankreich und den Barbaresken Staaten in Nordafrika rechtfertigten die Überlegungen energische Maßnahmen zu ergreifen um die amerikanischen Handelsinteressen zu schützen. Daher erließ der Kongress ein Gesetz am 27. März 1794 wo der bau von sechs Fregatten genehmigt wurde. Unter diesen Fregatten war auch die USS CONSTITUTION ( 1797 ). Das Schiff wurde von Joshua Humphreys entworfen und auf der Edmund Hartt Werft in Boston, Massachusetts unter der Leitung von George Claghorn gebaut. Captain Samuel Nicholson wollte selber das Schiff am 20. September 1797 in den Dienst der US Navy stellen, aber das Gewicht des Schiffes war so hoch das es erst einen Monat später, am 21. Oktober zu Wasser gelassen und durch Captain James Sever getauft wurde. Er war der erste Kommandant der Boston Navy Yard, die ab 1800 gegründet wurde und betreute ihren Aufbau. Er blieb im aktiven Dienst in der US Navy für den Rest seines Lebens.
Samuel Nicholson starb in Charlestown, Massachusetts, und ist in der Krypta der Old North Church in Boston, Massachusetts begraben.

William Carmichael Nicholson
* ca. 1790 in Maryland
† 25. Juli 1872 im Philadelphia Naval Asylum, Philadelphia, Pennsylvania
war ein Offizier in der United States Navy während des Krieges von 1812 und dem Bürgerkrieg

William Nicholson war der Sohn des Navy Offiziers John Nicholson. Er trat als Kadett 1812 in die US Navy ein und diente auf der Fregatte USS PRESIDENT ( 1800 ) unter Stephen Decatur während des Krieges von 1812 gegen Großbritannien. 1855 ernannte man Nicholson zum Captain und ab Mai 1861 kommandierte er die Dampf Fregatte USS ROANOKE. Im Juli 1862 trat er in seinen Ruhestand und erhielt den Rang eines Commodore. Im Philadelphia Naval Asylum starb er im Alter von etwa achtzig Jahren.

Rear Admiral James William Augustus Nicholson
* 10. März 1821 in Dedham, Massachusetts
† 28. Oktober 1887 in New York, New York
war ein Offizier in der United States Navy während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges und im Amerikanischen Bürgerkrieg.

Er war der Sohn von Nathaniel Nicholson und der Enkel von Samuel Nicholson. Im Februar 1838 war er als Midshipman in die US Navy eingetreten. Als Lieutenant diente er auf der Kriegsschaluppe
USS VANDALIA ( 1828 ) die ab dem 14. Februar 1853 ausgerüstet wurde und mit Commodore Matthew C. Perry und der Ostindien Squadron Japan in die Gegenwart holte als sie in die Tokyo Bay am
13. Februar 1854 einfuhr. Nicholson war am 30. September 1856 mit der USS VANDALIA wieder in der Portsmouth Navy Yard wo sie außer Dienst gestellt wurde. Während des Bürgerkrieges diente Nicholson auf den Schraubendampfern USS POCAHONTAS ( 1852 ) und USS PENSACOLA ( 1859 ) und befehligte den Dampfer USS ISAAC SMITH, den Dampfer USS SHAMROCK ( 1863 ). In der New York Navy Yard stellte er den neuen Monitor USS MANHATTEN am 6. Juni 1864 in den Dienst der US Navy. Unter dem Oberbefehl von Konteradmiral David G. Farragut formierte sich die West Gulf Blockade Squadron am
5. August 1864 zur Schlacht von Mobile Bay. Am 23. August war die letzte Hochburg der Konföderierten beseitigt und Nicholson fuhr mit der USS MANHATTEN im November nach New Orleans, Louisiana und später in die Mündung des Red River und blieb dort bis Mai 1865. Nicholson war da aber schon wieder auf dem Weg in die New York Navy Yard wo er am 23. Mai 1965 das Kanonenboot USS MOHONGO in den Dienst der US Navy stellte. Das Kanonenboot unterstellte man dem Pacific Squadron und so ließ Nicholson die Keinen am 29. Mai 1865 in Brooklyn lösen und die USS MOHONGO fuhr über St. Thomas, Barbados, Natal Rio de Janeiro und Montevideo in die Magellanstraße am 9. Oktober bei schwerem Sturm ein und erreichte Valparaiso, Chile am 29. Oktober. Dort blieb man bis zum 27. April 1866 zur Reparatur der Sturmschäden. Von da an war das Schiff für den Schutz der amerikanischen Interessen einsatzfähig. Im August 1873 beförderte man Nicholson zum Commodore. Er befehligte die New York Navy Yard von 1876 bis 1880. Im Oktober 1881 nahm er die Ernennung zum Konteradmiral entgegen und kommandierte die Europäische Aquadron vom 16. September 1881 bis zum Februar 1883. Als die Briten Alexandria, Ägypten 1882 bombardierten rette Nicholson die Aufzeichnungen des amerikanischen Konsulats und brachte amerikanische und andere Flüchtlinge an Bord seines Flaggschiffes, der Kriegsschaluppe USS LANCASTER ( 1858 ). Auszeichnung vom Navy Department und Auszeichnungen der Dankbarkeit von europäischen Regierungen folgten. Am 10. März 1883 trat Nicholson in seinen wohlverdienten Ruhestand und starb in seinem Haus in New York am 28. Oktober 1887.

Vier Schiffe bei der US Navy sind nach der Familie Nicholson benannt worden.
Das erste Schiff war das Torpedoboot USS NICHOLSON ( TB-29 ) aus der BLAKELY – Klasse. 
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS NICHOLSON ( DD-52 ) aus der O´BRIEN – Klasse. 
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS NICHOLSON ( DD-442 ) aus der GLEAVES – Klasse. 
Das vierte Schiff war der Zerstörer USS NICHOLSON ( DD-982 ) aus der SPRUANCE – Klasse.


USS NICHOLSON ( DD-442 )

Schiffsbiografie

Die USS NICHOLSON ( DD-442 ) ist das dritte Schiff bei der US Navy das zu Ehren der Brüder James Nicholson, John Nicholson und Samuel Nicholson, deren Neffe William Carmichael Nicholson und deren Großneffe bzw. Enkel Rear Admiral James Augustus William Nicholson benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das sechzehnte Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
 Auf der Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts wurde am 1. November 1939 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. S. A. Bathriek, Urenkelin von Samuel Nicholson, taufte am 31. Mai 1940 den Zs40004erstörer vor dessen Stapellauf. Commander John Stuart Keating stellte am 3. Juni 1941 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Das Bordpostamt eröffnete auf der USS NICHOLSON am 20. Juni 1941.
Nach der Endausrüstung des Zerstörers begann die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die das Schiff entlang der Ostküste der USA bis zu den Inseln der Bermudas führte. Wieder zurück in Boston, überprüfte man den Schiffskörper des Zerstörers. Nach der Reorganisation der Konvois und Geleitzuggruppen versetzte man die USS NICHOLSON in die Task Undergroup 4.1.5. In dieser befanden sich neben der USS NICHOLSON die Zerstörer USS MAYO ( DD-422 ), USS LEARY ( DD-158 ), USS SCHENCK ( DD-159 ) und USS BABBITT ( DD-128 ). Die erste Geleitfahrt für die Zerstörer in dieser Zusammensetzung begann am 15. November 1941. 62 Transport- und Frachtschiffe aus dem Geleitzug HX 160 wurden von Argentia, Neufundland, Kanada aus bis zum Übergabepunkt an britische Kriegsschiffe bei Island ohne Verluste eskortiert. Diese Übergabe erfolgte am 24. November. Am 2. Dezember erschien der Konvoi ON 41, bestehend aus 37 Fracht- und Transportschiffen, am Übergabepunkt. Ohne Verluste erreichten die Schiffe am 11. Dezember die Ostküste Amerikas, just an dem Tag an dem Hitlerdeutschland und Italien den USA den Krieg erklärten nachdem das Kaiserreich Japan am 7. Dezember Pearl Harbor, Territorium Hawaii angegriffen hatte. Die Zerstörer der TU 4.1.5 übernahmen in Argentia am 29. Dezember 1941 den Geleitzug HX 167, bestehend aus 41 Frachtschiffen, und eskortierten ihn ohne Verluste zum Übergabepunkt bei Island, den sie am 7. Januar 1942 erreichten. Für die Fahrt an die Ostküste Amerikas übernahmen die amerikanischen Kriegsschiffe am 15. Januar 1942 den Geleitzug ON 55, bestehend aus 28 Frachtschiffen. Auf dem Weg zum Übergabepunkt hatte ein Tag vorher das deutsche U-Boot U-43 das britische Frachtschiff EMPIRE SURF ( 6641 BRT ) und das panamesische Frachtschiff CHEPO ( 5.707 BRT ) versenkt. Bis vor die Küste Neufundlands war der Geleitzug fast unbehelligt gekommen und zerstreute sich dort am 24. Januar aufgrund stürmischen Wetters das seit mehreren Tagen anhielt. An diesem Tag griff das deutsche U-Boot U-333, Kommandant Kapitänleutnant Peter-Erich Cremer ( 25. März 1911 – 5. Juli 1992 ), das norwegische Frachtschiff RINGSTAD ( 4.765 BRT ) um 15:25 Uhr an. Ein Torpedo traf auf der Steuerbordseite das Vorschiff des Frachters. Da befand sich das Schiff rund 85 Seemeilen südöstlich von Cape Race. Die gesamte Besatzung konnte rechtzeitig drei Rettungsboote zu Wasser lassen bevor der Frachter nach zwanzig Minuten in den Wellen des Atlantiks versank. Der deutsche Kapitän des U-Bootes bot der norwegischen Besatzung Wasser und Nahrung an, zeigte ihnen das am nächstgelegene Land und wünschte ihnen viel Glück. Durch das stürmische Wetter wurden die drei Rettungsboote getrennt. Zwei Rettungsboote mit 27 Besatzungsmitgliedern und drei Passagieren wurden nie wieder gesehen. Nur das Boot in dem sich der Kapitän des Frachters, Master Jacob K. Knudstad, und 12 Besatzungsmitglieder befanden wurde nach fünf Tagen von einem Flugzeug gesichtet welches den Zerstörer USS SWANSON ( DD-443 ) heranführte.
Die Zerstörer innerhalb der TU 4.1.5 wurden Anfang Februar ausgetauscht und anderswohin versetzt. Nur die USS NICHOLSON blieb darin. Es kamen hinzu die Zerstörer USS EDISON ( DD-439 ), USS Mac LEISH ( DD-220 ) und USS BERNADOU ( DD-154 ). Die Kriegsschiffe übernahmen am 9. Februar den Geleitzug HX 174, bestehend aus 27 Frachtschiffen, und eskortierten diese bis zum 16. Februar ohne Verluste an den Übergabepunkt. Noch bevor die Rückfahrt nach Argentia begann verließ die USS Mac LEISH den Verband und die USS LEA ( DD-118 ) und die kanadische Korvette HMCS ALGOMA ( K127 ) kamen hinzu. Am 21. Februar 1942 übernahmen die Zerstörer den Konvoi ON 67, bestehend aus 37 Frachtschiffen. Schon kurz nach dem Übergabepunkt erfasste noch am selben Tag das deutsche U-Boot U-155, Kommandant Kapitänleutnant Adolf Cornelius Piening ( 16. September 1910 – 15. Mai 1984 ), den Konvoi rund 600 Seemeilen östlich von Cape Race, Neufundland entfernt. Am folgenden Morgen schlug U-155 südlich von Cape Farewell, Grönland zu. Gegen 7:03 Uhr drei feuerte das U-Boot drei Torpedos ab. Das britische Tankmotorschiff ADELLEN ( 7.984 BRT ) und der norwegische Frachter SAMA ( 1.799 BRT ) wurden getroffen und sanken in kürzester Zeit. Von den 48 Besatzungsmitgliedern auf der ADELLEN überlebten nur 12, diese wurden von der kanadischen Korvette, und auf der SAMA 20, diese nahm die USS NICHOLSON an Bord, den Angriff. Dem Geleitzug folgten nun die deutschen U-Boote U-69, U-587. U-558, U-94, U-588 und U-158. Am Morgen des 24. Februar feuerte U-558, Kommandant Kapitänleutnant Günther Krech ( 21. September 1914 – 3. Juni 2000 ), nach einem Fehlschuss auf die USS EDISON, drei weitere Torpedos ab. Drei Detonationen wurden auf dem U-Boot wahr genommen. Der britische Tanker INVERARDER ( 5.578 BRT ) und das norwegische Tankmotorschiff EIDANGER ( 9.432 BRT ) sanken. Alle Besatzungsmitglieder konnten sich retten. Der dritte Torpedo traf das britische Tankmotorschiff ANDARA ( 8.009 BRT ), welches aber nur beschädigt wurde. U-587, Kommandant Kapitänleutnant Ulrich Borcherdt ( 13. September 1909 – 27. März 1942 ) versenkte die ANDARA im laufe des Vormittags. Gegen 4:25 Uhr hatte U-158, Kommandant Kapitänleutnant Erwin Rostin ( 8. Oktober 1907 – 30. Juni 1942 ) Kontakt zum Geleitzug. Um 8:55 Uhr feuerte das U-Boot zwei Torpedos auf das britische Tankschiff EMPIRE CELT ( 8.032 BRT ), allerdings konnte der Untergang des Schiffes nicht bestätigt werden. Um 9:50 Uhr feuerte das U-Boot drei weitere Torpedos im Intervall von einer Minute auf den Konvoi ab und es wurden wieder drei Detonationen gehört. Der erste Torpedo traf die schon gestoppte ANDARA, der zweite Torpedo traf die ebenfalls schon gestoppte EMPIRE CELT und der dritte Torpedo traf die ebenfalls schon beschädigte EIDANGER. Von den 53 Besatzungsmitgliedern auf der EMPIRE CELT konnten durch den ASW Trowler HMS ST. ZENO ( FY 280 ) 47 Überlebende gerettet werden. Um 10:35 Uhr feuert U-158 einen weiteren Torpedo ab. Diesmal triff es das britische Tankmotorschiff DILOMA ( 8.146 BRT ) und beschädigt es. Das Schiff konnte aber aus eigener Kraft am 1. März in den schützenden Hafen von Halifax, Nova Scotia einlaufen. Admiral Karl Dönitz ( 16. September 1891 – 24. Dezember 1980 ) befahl am 25. Februar die Angriffe auf den Geleitzug ON 67 einzustellen. U-158 hatte aber am 1. März nochmals die Chance auf einen Angriff auf diesen Konvoi. Das norwegische Motortankschiff FINNANGER ( 9.551 BRT ) war ein Nachzügler. Es gab keine Überlebende. Während dieser Schlacht um die Frachtschiffe, hatten die amerikanischen Zerstörer keine Chance den sieben Frachtschiffen zur Seite zu stehen.
In Halifax am 1. März angekommen, erholte sich die Besatzung der USS NICHOLSON erst einmal von dem Kampf. Zusammen mit der USS SWANSON übernahm der Zerstörer dann am 14. März 1942 zwei Truppentransportschiffe die 5.000 britische und kanadische Soldaten an Bord hatten und eskortierte diese bis nach Island. Dort übernahmen am 19. März britische Zerstörer das Geleit bis nach England. Die beiden amerikanischen Zerstörer erhielten einige Tage später die beiden Truppentransportschiffe bis nach Island wieder zugeführt. Auf denen befanden sich im Austausch ebenfalls rund 5.000 britische und kanadische Soldaten. Die vier Schiffe erreichten am 6. April den schützenden Hafen von Halifax. Man versetzte die USS NICHOLSON dann in die Task Force 38 in der sich das Schlachtschiff USS NEW YORK ( BB-34 ) , der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ), der britische Geleitflugzeugträger HMS AVENGER ( D14 ) und die Zerstörer USS BUCK, USS SWANSON, USS HILARY P JONES ( DD-427 ), USS CHARLES F HUGHES ( DD-428 ), USS INGRAHAM ( DD-444 ), USS MAYRANT ( DD-402 ), USS RHIND ( DD-404 ), USS ROWAN ( DD-405 ), USS TRIPPE ( DD-403 ), USS EBERLE ( DD-430 ), USS EDISON ( DD-439 ) und USS ERICSSON ( DD-440 ). Diese Schiffe lagen im Hafen von New York und übernahmen den kombinierten Truppentransport Konvoi AT 15 der aus 13 Truppentransportschiffen bestand. Sie legten am 30. April ab. Zuerst fuhr dieser Konvoi nach Argentia wo sich 4 britische Truppentransportschiffe aus dem Konvoi NA 8, von Halifax kommend, am 1. Mai 1942 anschlossen. Die Fahrt führte diesen Geleitzug bis nach Londonderry, Irland, wo sie am 12. Mai anlegten. Die USS MAYRANT, USS RHIND und USS ROWAN verließen die TF 38 und schlossen sich der TF 99 an die in Scapa Flow stationiert war. Dafür lösten sie dort die US MADISON ( DD-425 ) und die USS PLUNKETT ( DD-431 ) ab, die mit den Kriegsschiffen der TF 38 und den Truppentransportschiffen an die Ostküste der USA zurück kehrten. Die USS NICHOLSON verlegte man am 6. Juni nach New York, wo der Truppentransport AT 17 zusammengestellt wurde. Für das Geleit dieses Konvois liegen neben der USS NICHOLSON die USS BUCK, USS SWANSON, USS EBERLE, USS EDISON, USS ERRICSON, USS BRISTOL ( DD-453 ), USS LUDLOW ( DD-438 ), USS WOOLSEY ( DD-437 ) und die USS WILKES ( DD-441 ) bereit. Sie sind ein Teil der Eskorte. Am 1. Juli legten die Schiffe in New York ab und fuhren an der amerikanischen Ostküste entlang nach Norden bis Little Placentia Harbor, Neufundland. Von dort aus fuhr der Konvoi über den Atlantik und legte bei Firth of Clyde, Schottland an. Die USS WILKES verließ vorzeitig den Konvoi und erreichte am 12. Juli wieder New York. Die anderen Zerstörer kehrten mit den Truppentransportern des Konvois TA 17 nach New York zurück nachdem sich in Schottland die amerikanischen Truppen ausgeschifft hatten. Auf dem Weg an die Ostküste der USA unterstützte die USS NICHOLSON am 3. August die Kriegsschiffe des Geleitzuges ON 115 und verjagte mit ihnen zusammen deutsche U-Boote nach dem diese drei Frachtschiffe torpediert und versenkt hatten. Die USS NICHOLSON folgte danach den Schiffen des TA 17 und legte am folgenden Tag mit den anderen Zerstörern und den Truppentransportern in New York an. Im dortigen Hafen warteten die Schiffe des Truppentransportes AT 18 um nach Greenock, Schottland eskortiert zu werden. Die Eskorte bildeten unter anderen dabei das Schlachtschiff USS ARKANSA ( BB-33 ), der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN sowie die Zerstörer USS NICHOLSON, USS EBERLE, USS ERRICSON, USS SWANSON, USS MADISON, USS CHARLES F HUGHES, USS NIBLACK ( DD-424 ), USS LANSDALE ( DD-426 ) und USS MAYO ( DD-422 ). Am 6. August 1942 legten im Hafen von New York zwölf Truppentransportschiffe des Konvois AT 18 ab. Die Fahrt führte die Schiffe über Halifax, Nova Scotia nach Lisahally, Nordirland und Greenock, wo sie am 18. August anlegten. Nach dem Entladen des Transportgutes und dem Ausschiffen der Soldaten legten diese zwölf Truppentransportschiffe, nun mit der Bezeichnung TA 18, am 27. August mit den Kriegsschiffen wieder ab. Der Geleitzug erreichte am 5. September wieder New York. Auf der Rückfahrt an die Ostküste gab es am 3. September einen Zwischenfall. Auf dem Truppentransporter USS WAKEFIELD ( AP-21 ) brach ein Feuer aus. Die USS CHARLES F HUGHES, USS NIBLACK, USS MADISON, USS MAYO und USS BROOKLYN übernahmen insgesamt 1.500 Soldaten von Bord des Transporters. Das Havarierte Schiff wurde dann nach Halifax zur Reparatur geschleppt.
Die USS NICHOLSON unterzog sich nun einer Überholung und verbrachte an den restlichen Tagen im September in der Casco Bay, Maine Dort musste die Schiffsbesatzung mehrere Übungen durchführen. Am 30. September verließ der Zerstörer die Bay und fuhr mit mehreren Zwischenstopps und weiteren Übungen nach Hampton Roads, Virginia. In dem dortigen Hafen legte das Schiff am 2. Oktober an. Im Oktober führte das Schiff weitere Übungen durch und beteiligte sich an einigen Manövern und amphibischen Operationen zur Vorbereitung auf die kommende Invasion an der marokkanischen Küste. Diese Übungen und Manöver endeten am 24. Oktober, doch für die USS NICHOLSON schon vorher Schluss. Ein Schaden an der Kesselanlage verhinderte die Teilnahme an der ersten Landung an der marokkanischen Küste. Der Angriff auf Casablanca, Marokko begann am 8. November und vier Tage später erreichte der Zerstörer die marokkanischen Gewässer. Man setzte das Schiff zur Jagd auf feindliche U-Boote, für Patrouillenfahrten rund um die auf Reede liegenden Frachtschiffe und zur Festigung des amerikanischen Brückenkopfes ein. Am 18. November erreichte der Geleitzug UGF 2 Casablanca, der von den Schiffen der Task Force 38 eskortiert worden war. Die USS NICHOLSON unterstützte die Kriegsschiffe und reihte sich dann in die Eskorte des Geleitzuges GUS 2, bestehend aus 43 Handelsschiffen, ein. Am 22. Dezember 1942 verließ der Konvoi Casablanca. Zum Schutz der Frachtschiffe waren noch die USS CHARLES F HUGHES, USS MADISON, USS LANSDALE, USS HILARY P JONES und die USS DAVISON ( DD-618 ) anwesend. Ihr Ziel New York, erreichten die Schiffe am 10. Januar 1943 ohne Verluste obwohl eine U-Boot Gruppe angesetzt worden war.
Die USS NICHOLSON blieb nun an der amerikanischen Ostküste und führte dort Patrouillen- und Eskortierfahrten in den kommenden Monaten durch. Außerdem hielt man den Zerstörer für spezielle Einsätze bereit. Dann liefen die Vorbereitungen für die Operation „Husky“. Dazu verlegte man den Zerstörer in die Task Force 65 die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligt wurde. Zur Vorbereitung der Operation „Husky“, der Landung auf Sizilien, legte der Schiffskonvoi UGF 9 bestehend aus 25 Transportschiffen und 21 Kriegsschiffen und dem Schiffskonvoi UGF 9A bestehend aus 11 Transportschiffen und 14 Kriegsschiffen am 11. Juni in New York ab. Auf den Transportschiffen befanden sich die Männer der 45. Infanteriedivision. Die USS NICHOLSON gehörte dabei zur Task Group 65.5 die die Transportschiffe der UGF 9A begleiteten. In dieser waren zur Absicherung der elf Transportschiffe außerdem noch der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN und die Zerstörer USS BUCK, USS EDISON, USS WILKES, USS SWANSON, USS ROE, USS BOYLE, USS PARKER ( DD- 604 ), USS LAUB ( DD-613 ), USS KENDRICK ( DD-612 ), USS MacKENZIE ( DD-614 ), USS McLANAHAN ( DD-615 ) und USS NIELDS ( DD-616 ). Am 26. Juni erreichten die beiden Schiffskonvois den Hafen von Oran. Hier übernahm die USS NICHOLSON wieder Patrouillenaufgaben. Für die Operation „Husky“ versetzte man den Zerstörer in die Task Force 86 die von Rear Admiral Richard Lansing Conolly ( 26. April 1892 – 1. März 1962 ), er befand sich auf dem Wasserflugzeugtender USS BISCAYNE ( AVP-11 ), kommandiert wurde. Die Sicherungsschiffe für die Transportschiffe aus den Konvois TJF.1, TJM.1 und TJS.1 waren neben der USS NICHOLSON die Leichten Kreuzer USS BROOKLYN und USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) sowie die Zerstörer USS BUCK, USS EDISON, USS WILKES, USS SWANSON, USS ROE, USS LUDLOW, USS WOOLSEY und USS BRISTOL. Die Transportschiffe sollten die von Generalmajor Lucian King Truscott, Jr. ( 9. Januar 1895 – 12. September 1965 ) kommandierte 3. US Infanteriedivision und Teile der 2. US Panzerdivision, insgesamt 27.650 Mann, an beiden Flanken von Licata, Sizilien anlanden. Nach der Eroberung von Sizilien erhält die Besatzung der USS NICHOLSON die Aufgabe mit ihrem Kriegsschiff die Versorgungsschiffe der Alliierten von der nordafrikanischen Küste bis nach Sizilien und später bis nach Salerno zu eskortieren und vor Angriffen von deutschen U-Booten und Überwasserkriegsschiffen zu beschützen. Diese Eskortierfahrten dauern bis zum Ende des Jahres 1943.
Zu Weihnachten legte die USS NICHOLSON im Hafen von New York an. Dort bereitete man den Zerstörer für seine Aufgaben im Pazifik vor. Zusammen mit den Zerstörern USS WILKES, USS SWANSON und USS MARSHALL ( DD-676 ) legte die USS NICHOLSON am 7. Januar 1944 in New York ab und erreichten fünf Tage später den Panamakanal, den sie noch am selben Tag durchquerten. Die USS NICHOLSON, USS WILKES und die USS SWANSON legten danach im Hafen von Balboa, Panama an. Die Schiffsbesatzungen der drei Zerstörer konnten sich eine Woche lang erholen. Der Zerstörer USS MARSHALL fuhr nach Pearl Harbor, Territorium Hawaii weiter. In Balboa lag der Truppentransporter SS MORMACDOVE den die drei Zerstörer über die Galapagos Inseln, Bora Bora und Noumea, Neukaledonien bis in die Milne Bay, Neuguinea eskortierten. Die Milne Bay erreichten die Schiffe am 20. Februar 1944. Fünf Tage später verließ die USS NICHOLSON, USS WILKES und die USS SWANSON wieder die Bucht und fuhren nach Cape Gloucester, New Britain, Neuguinea. Auf dem Weg dorthin übernahmen die Zerstörer die Eskorte für einen LST Konvoi der Verstärkungen in die Borgen Bay, Cape Gloucester, Megin Island, Cape Cretin und auf die Tami Islands, alles Neuguinea, bringen sollten. Alle drei Zerstörer erreichten dann am 1. März 1944 die Oro Bay, Neuguinea. Zwei Tage später trafen die Zerstörer USS GILLESPIE ( DD-609 ) USS REID ( DD-369 ), USS BACHE ( DD-470 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS AMMEN ( DD-527 ), USS STEVENSON ( DD-645 ) und USS THORN ( DD-647 ) und die drei Schnellen Truppentransporter USS BROOKS ( APD-10 ), USS HUMPHREYS ( APD-12 ) und USS SANDS ( APD-13 ) mit Soldaten und deren technischer Ausrüstung ein. Die USS NICHOLSON, USS WILKES und die USS SWANSON ordnete man in die Task Force 76 ein. Die Schiffe der TF nach Los Negros Island, Admiralitätsinseln, Neuguinea und wurden von Rear Admiral William Morrow Fechteler ( 6. März 1896 – 4. Juli 1967 ) . Die mitgeführten Soldaten waren die Verstärkung für die 1. US Army Kavallerie Division die auf Los Negros einen Brückenkopf seit dem 29. Februar 1944 hielt. Am 4. März trafen die Schiffe im Hayne Harbor, Los Negros Island ein und landeten alle Truppen mit ihrer Ausrüstung bis auf einen Zwischenfall. So bombardierten die Zerstörer am 6. März Lemondrol Creek, südlich von Momote eine japanische Flugzeuglandebahn und Ziele am westlichen Ende von Hayne Harbor und Seeadler Harbor. Dort in Seeadler Harbor befand sich eine japanische Küstenbatterie. Diese feuerte auf die amerikanischen Kriegsschiffe und traf die USS NICHOLSON mit einer Granate. Diese schlug im Munitionsvorbereitungsraum der zweiten Kanone ein und explodierte. Drei Besatzungsmitglieder waren sofort tot und vier weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Mit genau gezielten Schüssen durch die anderen Geschützbesatzungen wurde die feindliche Küstenbatterie sofort vernichtet. Bis zum 7. März blieb die USS NICHOLSON vor der Insel liegen zur Feuerunterstützung für die Invasionstruppen. Außerdem nahm der Zerstörer evakuierte Todesopfer aus dem Kampfgebiet an Bord auf. Am 7. März wechselte die USS WILKES zu der Admiralitätsinsel Manus Island, wo der Zerstörer im Seeadler Harbor die Angriffsversuche der anlandenden Alliierten Truppen bis zum 19. März unterstützte. Nach einer zweitägigen Patrouillenfahrt rund um Cape Sudest, Admiralitätsinseln, fuhr die USS NICHOLSON wieder in den Seeadler Harbor ein. Von dort kehrte das Kriegsschiff am 24. März nach Cape Sudest zurück und blieb dort zur Verfügung bis zum 9. April vor Anker liegen. An diesem Tage fuhr die USS NICHOLSON nach Los Negros Island zurück und übernahm mit anderen Zerstörern zusammen die Eskorte über einen Konvoi der in die LanFemak Bay, Neuguinea begleitet werden musste. Zwei Tage später traf der Konvoi in der Bay ein. Noch am selben Tag fuhr der Zerstörer in die Oro Bay zurück und hielt sich dort zur weiteren Verfügung bereit. Der Zerstörer erhielt dann den Auftrag mit zum Cape Cretin zu fahren. Dort kam am 17. April Lieutenant General Walter Krueger ( 26. Januar 1881 – 20. August 1967 ), Kommandant der 6. US Armee, mit seinem Stab an Bord der bereitstehenden Zerstörer. Die USS NICHOLSON transportierte diese Offiziere zur Inselgruppe Wakde – Sarmi, Neuguinea in der Humboldt Bay. Von dort aus beobachtete man die Landungen der alliierten Invasionstruppen. Am dritten Tag versetzte man den Zerstörer in die DESDIV 26 die in der Task Group 77.1 integriert war. Diese TG, die Western Attack Group, befahl Rear Admiral Daniel Edward Barbey ( 23. Dezember 1889 – 11. März 1969 ) und war eine amphibische Landungseinheit zur Einnahme in der Tanahmera Bay den Bereich um Aitape während der Operation Reckless eingeteilt. In dieser TG befanden sich neben der USS WARD ( APD-16 ) noch zwei Schnelle Truppentransporter die die Soldaten der 163. RCT der 41. Infanteriedivision, kommandiert von Brigadegeneral Doe, transportierten; sieben gepanzerten Landungsschiffen; sechzehn Infanterielandungsfahrzeugen ( LCI ); einem Landungsboot Mutterschiff ( LSD ) und einem Angriffsfrachtschiff. Diese Schiffe wurden neben der USS NICHOLSON durch die Zerstörer USS SWANSON, USS WILKES, USS HOBBY ( DD-610 ), USS GRAYSON ( DD-435 ), USS GILLESPIE ( DD-609 ) und USS KALK ( DD-611 ) eskortiert und gesichert. Die USS NICHOLSON übernahm während der Kämpfe bis kurz vor Mitte Mai mehrere Patrouillen- und Konvoifahrten sowie die Luft- und Sonarüberwachung. Rear Admiral William Morrow Fechteler übernahm dann die Task Force 77 während der Operation “Horliek“. Gleich nachdem große Teile der Soldaten der 41 Infanteriedivision, kommandiert von Major General Horace H. Fuller ( 10. August 1886 – 18. September 1966 ), auf der indonesischen Insel Wakde nicht mehr benötigt wurden, nahmen diese ihren Platz auf den Schnellen Truppentransportern USS KILTY, USS WARD, USS SCHLEY ( APD-14 ), USS HERBERT ( APD-22 ) und USS CROSBY ( APD-17 ) wieder ein und gliederten sich zusammen mit den Zerstörern aus der TF 74 und 75 in der TF 77 ein. In dieser TF 77 befanden sich neben der USS NICHOLSON dann die Zerstörer USS WILKES, USS SWANSON, USS GRAYSON, USS ROE, USS DALY, USS GILLESPIE, USS BALCH, USS BEALE, USS KALK, USS HUTCHINS( DD-476 ), USS MORRIS ( DD-417 ), USS REID ( DD-369 ), USS SAMPSON ( DD-394 ), USS WARRINGTON ( DD-383 ), USS STOCKTON ( DD-646 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS HUGHES ( DD-410 ) und USS MUSTIN ( DD-413 ). Am 25. Mai verließen die Schiffe die Humboldt Bay und fuhren zur indonesischen Insel Biak. Dort begann am 27. Mai der Angriff. Auch hier wurde unter anderen die USS NICHOLSON zur Sicherung der Invasionstruppen herangezogen und übernahm die Sonarüberwachung zur Früherkennung von feindlichen U-Booten im Operationsgebiet. Die Operation „Horliek“ war am 2. Juni mit der Einnahme von Biak Island abgeschlossen. Die USS NICHOLSON war am 5. Juni dann ein Teil einer Eskorte für neun LSRs, drei LCIs, vier LCTs die durch die gefährlichen Gewässer rund um die Schouten Islands begleitet werden mussten. Dort angekommen blieb der Zerstörer zur Bewachung weiter vor Ort.
Man versetzte die USS NICHOLSON am 14. August 1944 in die Task Force 74 die von dem australischen Commodore Sir John Augustine Collins ( 7. Januar 1899 – 3. September 1989 ) kommandiert wurde. In dieser TF befanden sich der Schwere Kreuzer HMAS SHROPSHIRE, die Leichten Kreuzer USS BOISE, USS NASHVILLE ( CL-43 ) und HMAS ARIADNE und die Zerstörer USS MUSTIN, USS RUSSELL, USS WILKES, USS SWANSON, USS FLETCHER, USS BEALE, USS HUTCHINS, USS DALY, USS WELLES, die ab dem 27. Juli die fünf Schnellen Truppentransporter USS SCHLEY, USS KILTY, USS HERBERT, USS WARD und USS CROSBY und die Landungsschiffe der Task Force 77 nach Cape Sansapor eskortierten, wo die Operation „Globetrotter“ am 30. Juli 1944 begann. Am Abend des 19. August erhielt Commander William Winfred Vanous ( 1904 – 14. Mai 1961 ), Kommandant der USS NICHOLSON, den Befehl sich mit dem Zerstörer zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands zu begeben. Zusammen mit den Zerstörern USS SWANSON und USS WILKES aus der DESDIV 26 verließ die USS NICHOLSON am folgenden Tag die Gewässer von Neuguinea und fuhr nach Eniwetok, wo sie am 27. August anlegten. Am folgenden Tag wechselten die Zerstörer in die Task Force 38, die von Vizeadmiral Marc Andrew Mitcher ( 26. Januar 1887 – 3. Februar 1947 ) befehligt wurde. Speziell befanden sie sich dort in der Task Undergroup 38.4.3 die als Luft- und Sonarüberwachung eingesetzt werden sollten für die Flugzeugträger der TG 38.4. Schon am 29. August legten die Schiffe der TG 38.4 von Eniwetok ab und fuhren zu den Ogasawara Inseln Iwo Jima und Chijijima. Von den Flugzeugträgern stiegen die Kampfflugzeuge auf und begannen ab dem 31. August japanische Stellungen auf den beiden Inseln zu bombardieren. Am 4. September fuhren die Einheiten der TG 38.4 nach Saipan zum Auftanken und zur Aufnahme neuer Munitionsvorräte und Befehle. Schon am folgenden Tag verließen die Schiffe der TG Saipan und fuhren in das Seegebiet der Palau Inseln. Dort begannen ab dem 7. September die Angriffe auf japanische Stellungen. Bis zum 15. September wurden so die feindlichen Stellungen ständig bombardiert, dass am folgenden Tag mit der amphibischen Landung amerikanischer Marines auf der Insel Peleliu begonnen werden konnte. Zwei Tage lang blieben die Schiffe der TG 38.4 noch vor Ort zur Unterstützung der Landungstruppen. Am 18. September verließen sie die Inseln von Palau und fuhren zur Insel Manus, Admiralitätsinseln, Neuguinea, wo sie am 21. September ankerten. Dort sollten sich die Mannschaften der Schiffe etwas von den Kämpfen erholen und die Munitionsvorräte ergänzen. Doch schon am 24. September legten die Schiffe vor Manus wieder ab. Sie hatten den Befehl erhalten zu den Palau Inseln zurück zu kehren. Auf dem Weg dorthin legten sie am folgenden Tag im Hafen von Seeadler Harbor, Neuguinea einen Zwischenstopp ein und blieben dort wegen neueingegangener Befehle vor Anker liegen. Zwei Tage später wurden die Schiffe durch mehrere Tanker mit frischem Treibstoff versorgt und fuhren zu den Palau Inseln weiter. Die Flugzeugträger wurden für die kommenden Kämpfe um Formosa benötigt. Am 14. Oktober griffen die Trägerflugzeuge der TG 38.4 die östlichen japanischen Stellungen und Flugplätze in der Provinz Taroko an. Um nicht von japanischen Flugzeugen angegriffen werden zu können die von Luzon aus gestartet waren, verlegte man die TG 38.4 noch am selben Tag vor die dortige Küste und man bombardierte alle japanischen Flugplätze im Distrikt Appari und weitete diese Angriffe am folgenden Tag auf ganz Luzon aus. Am 16. Oktober betankte man die Schiffe der TG 38.4. Die Flugzeuge der Träger griffen am nächsten Tag japanische Stellungen um die Stadt Legazpi und den japanischen Flugplatz Clark Field, der rund 80 km nordwestlich von Manila lag. Zusammen mit den Schiffen der TG 38.1 wurde dann am 18. und 19. Oktober das Gebiet rund um Manila bombardiert und am 20. Oktober fuhren beide Task Groups zur philippinischen Insel Leyte wo sie die alliierten Invasionstruppen unterstützten. Drei Tage später wechselten die Schiffe der TG 38.4 zur philippinischen Insel Samar und lag dort 60 Seemeilen südlich davon. Am folgenden Tag begann der Angriff von der Luft aus auf japanische Stellungen und Schiffe. Ab dem nächsten Tag fungierte die USS WILKES als Kommunikationsverbindung zwischen den einzelnen Task Groups der Task Force 38, da am 25. Oktober sich die Schlacht im Cape Engano gegen eine japanische Flotte entwickelte. Am 26. Oktober löste man die USS NICHOLSON, USS WILKES und die USS SWANSON aus der Task Undergroup 38.4.3 heraus und beorderte sie zum Ulithi Atoll.
Dort sollten sich die Schiffe einiger Reparaturen unterziehen und Ergänzungen an Bord nehmen. Hier trennten sich die drei Zerstörer. Die USS SWANSON verlegte man nach Saipan. Die USS NICHOLSON verließ zusammen mir der USS WILKES danach das Ulithi Atoll und fuhr nach Guam, wo die Zerstörer am 3. November ankamen und am nächsten Tag wieder ablegten. Das nächste Ziel der Schiffe war Manus. Dort sollten sich die Zerstörer zur weiteren Verfügung halten. Doch die neuen Befehle sahen vor, dass diese den Konvoi GE-29 von Guam zum Atoll Eniwetok eskortieren sollten. Dazu legten beide Schiffe gleich wieder ab und erreichten am 26. November Eniwetok. Hier blieben die Zerstörer bis zum 1. Dezember und fuhren dann nach Pearl Harbor weiter, wo sie am 8. Dezember anlegten. Der Aufenthalt der USS NICHOLSON und der USS WILKES waren hier nur sehr kurz und beide Zerstörer fuhren weiter in die Puget Sound Navy Yard, wo sie am 15. Dezember anlegten. Zwei Tage später befanden sie sich in der Todd Pacific Shipbuilding Company in Seattle, Washington, wo sie sich einer gründlichen Überholung unterziehen mussten. Diese dauerte bei der USS NICHOLAS und der USS WILKES bis zum 28. Januar 1945. Gleich nach dem Verlassen der Werft eskortierten beide Zerstörer den Flugzeugträger USS FRANKLIN ( CV-13 ) von Seattle nach San Francisco, wo sie drei Tage später ankamen. Am 3. Februar 1945 legten alle drei Schiffe dort wieder ab und erreichten am 13. Februar den Hafen von Pearl Harbor. Dort beteiligten sich beide Zerstörer mit dem neu in Dienst gestellten Träger USS SHANGRI LA ( CV-38 ) an Übungen und Manövern, die bis zum 9. März 1945 dauerten. Danach übernahmen die USS NICHOLSON und die USS WILKES den Begleitschutz für das Schlachtschiff USS NEW MEXIKO ( BB-40 ), das sie bis zum 19. März nach Ulithi im Eniwetok Atoll begleiteten. Dort legten sie drei Tage später wieder ab und eskortierten das Frachtschiff USS DE GRASE ( AK-223 ) bis zum 26. März nach Guam zum Hafen Apra Harbor. Auf dem Weg dorthin wurden von der USS WILKES vier Überlebende eines Martin PBM Bombenflugbootes aus dem Wasser gerettet, deren Treibstoff vollständig aufgebraucht war. Die USS WILKES selber musste dort ins Trockendock, da ihr Unterwasserschallgerät defekt war. Die USS NICHOLSON begleitete zusammen mit der USS WILKES dann vom 1. bis zu 27. April mehrere Schiffe zwischen Guam und Saipan. Vom 27. April übernahmen sie vor Saipan sechs weitere Schiffe und eskortierten sie bis zum 1. Mai nach Okinawa. Dort vor Okinawa übernahm die USS NICHOLSON die Luftüberwachung. Am 3. Mai griffen um 18:13 Uhr zwischen 18 bis 24 japanische Kamikazepiloten die amerikanische Kriegsflotte an. Der Zerstörer USS LITTLE ( DD-803 ) und der Minensucher USS AARON WARD ( DM-34 ) griffen feindliche Stellungen in Küstennähe an. Auf die USS LITTLE stürzte sich erst ein Kamikazepilot und dann innerhalb von vier Minuten weitere drei. Der Zerstörer sank vollends um 19:55 Uhr. Von der 200-köpfigen Mannschaft fanden 62 den Tod und 27 wurden Verletzt. Die USS NICHOLSON nahm die Überlebenden an Bord. Am folgenden Tag griffen wieder Kamikazepiloten an und stürzten sich nun auf den Zerstörer USS MORRISON ( DD-560 ). Auch hier konnten sich vier Selbstmordpiloten das Flakfeuer durchbrechen und mit ihren Flugzeugen das Schiff schwer beschädigen. Nach zwei Explosionen im Schiffsinnern sank es fast augenblicklich, so dass von den 273 Besatzungsmitgliedern gerade einmal 121 schafften den Zerstörer lebend zu verlassen. Auch hier nahm die USS NICHOLAS die Überlebenden an Bord. Nach der Übergabe von Okinawa in der Hagushi Bucht begann die US NICHOLAS unabhängig von der USS WILKES mit Patrouillenfahrten und mit der Luftüberwachung rund um die Insel. Man versetzte die USS NICHOLAS zur Task Force 38, die Vizeadmiral John Sidney McCain, Sr. ( 9. August 1884 – 6. September 1945 ) befehligte. Die Schiffe dieser TF operierten ab dem 1. Juli 1945 gegen die japanischen Hauptinseln. Die USS NICHOLAS übernahm dabei die Luftüberwachung vor Honshu bis zum Kriegsende. Danach operierte der Zerstörer ab dem 29. August von der Sagami Bay bis zur Tokyo Bay. Bis zum 15. September blieb der Zerstörer dort. Dann fuhr er in Richtung Ostküste der USA. Nach dem Zwischenstopp bei Pearl Harbor, erreichte das Schiff am 6. November San Diego, Kalifornien, durchquerte den Panamakanal und legte am 23. November in der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina an. Man versetzte die USS NICHOLSON dort gleich in die Reserveflotte und stellte das Schiff am 26. Februar 1946 außer Dienst. Am 30. November 1948 wies man dem 3. Naval District, Hauptsitz in New York, den Zerstörer als Naval Reserve Schulschiff zu. Dabei lag das Schiff in der Brooklyn Navy Yard. Dort diente es als Kulisse für das Film Musical „On the Town“ wo Frank Sinatra, Gene Kelly, Vera Ellen, Ann Miller und Betty Garret die Hauptrollen spielten. Der Zerstörer wurde in diesem Film am Anfang und am Ende ohne Kennung gezeigt.
Am 17. Juli 1950 stellte man die USS NICHOLSON wieder in den Dienst der US Navy und versetzte das Schiff in seinen Ursprungszustand zurück. Man stellte danach den Zerstörer am 15. Januar 1951 außer Dienst und übergab ihn am selben Tag an die italienische Marine die ihn auch gleich in ihren Dienst stellte und in AVIERE ( D554 ) umbenannte. Am 22. Januar 1951 strich man den Namen USS NICHOLSON ( DD-442 ) von der US Navy – Liste.
s40005Innerhalb der italienischen Marine war ab 1970 der Zerstörer dann ein Kriegsschiff auf dem mehrere Experimente durchgeführt wurden. 1975 versenkte man den Zerstörer als Zielschiff während einer Übung. ( Dieser Beleg ist am 9. Mai 1951 in Brooklyn, New York auf der Naval Base abgestempelt worden. Außerdem wird hier angezeigt, dass die USS NICHOLSON an die Italienische Marine abgegeben worden ist und den Namen ARTIGLIERE erhalten haben soll. Doch das ist nicht ganz richtig. Die USS NICHOLSON hat in der Italienischen Marine den Namen AVIERE ( D554 ) erhalten. Den Namen ARTIGLIERE ( D553 ) erhielt der Zerstörer USS WOODWORTH ( DD-460 ) aus der BENSON – Klasse. )

 


USS NICHOLSON ( DD-442 )
Commanding Officer

CDR John Stuart Keating            3. Juni 1941 – 1. Januar 1943
CDR Lewis Merrill Markham Jr.           1. Januar 1943 – 14. Oktober 1943
CDR William Winfred Vanous          14. Oktober 1943 – 23. September 1944
CDR Warfield Clay Bennett Jr.          23. September 1944 – 26. Februar 1946

USS EDISON ( DD-439 )

USS EDISON ( DD-439 )

Biografie

Thomas Alva Edison
* 11. Februar 1847 in Milan, Ohio
† 18. Oktober 1931 in West Orange, New Jersey
war ein US-amerikanischer Erfinder und Unternehmer mit dem Schwerpunkt auf dem Gebiet der Elektrizität und Elektrotechnik. Seine Verdienste gründen in erster Linie auf der Marktfähigkeit seiner Erfindungen, die er mit Geschick zu einem ganzen System von Stromerzeugung, Stromverteilung und innovativen elektrischen Konsumprodukten verbinden konnte. Edisons grundlegende Erfindungen und Entwicklungen in den Bereichen elektrisches Licht, Telekommunikation sowie Medien für Ton und Bild hatten einen großen Einfluss auf die allgemeine technische und kulturelle Entwicklung. In späteren Jahren gelangen ihm wichtige Entwicklungen der Verfahrenstechnik für die Bereiche Chemie und Zement. Seine Organisation der industriellen Forschung prägte die Entwicklungsarbeit späterer Unternehmen. Die Leistung von Edison bei der Elektrifizierung New Yorks und der Einführung von Elektrolicht markiert den Beginn der umfassenden Elektrifizierung der industrialisierten Welt. Diese epochale Veränderung ist insbesondere mit seinem Namen verbunden durch seine Vielzahl an Erfindungen. In Amerika hält er 1.093 Patente auf seinem Namen. Genauso viele Patente har Edison in Großbritannien, Frankreich und Deutschland.

Thomas Alva Edison wurde als siebtes und letztes Kind von Samuel Ogden Edison ( 16. August 1804 in Marshalltown, Nova Scotia, Kanada – 28. Februar 1896 in Port Huron Township St. Clair County, Michigan ) und Nancy Matthews Elliott ( 4. Januar 1810 in Chenango County, New York – 9. April 1871 in Port Huron Township St. Clair County, Michigan ) geboren. Seine Mutter arbeitete eine Zeitlang als Lehrerin, sein Vater übte häufig wechselnde selbstständige Tätigkeiten aus, unter anderem im Kiesabbau, in der Landwirtschaft und als Grundstückspekulant. Der Vater war ein Freidenker und politischer Aktivist, der aus Kanada in die USA emigrieren musste nachdem die Mackenzie Rebellion blutig niedergeschlagen worden war. Das Elternhaus wird als intellektuell stimulierend eingeschätzt und Edison berichtete immer, das er holländische Vorfahren hätte. Thomas Edison erhielt nur einige Monate geregelten Schulunterricht. Danach wurde er durch seine Mutter weiter unterrichtet. Als er sieben Jahre alt war, zog die Familie nach Port Huron, Michigan, um. Vier Jahre später, 1859, erhielt er eine erste Anstellung für den Verkauf von Süßigkeiten und Zeitungen in der Grand-Trunk-Eisenbahn zwischen Port Huron und Detroit. Die langen Haltezeiten des Zuges in Detroit bis zur Rückfahrt nutzte er für das Lesen von Büchern in der dortigen Bibliothek. Er hatte bereits in seiner Kindheit Hörprobleme und war sein Leben lang schwerhörig. 1862 bekam er von einem Telegrafisten, dessen Sohn er vor einem Unfall bewahrt hatte, Unterricht in der Telegrafentechnik. Er arbeitete danach als Telegrafist bei James U. MacKenzie in Mount Clemens. Fünf Jahre lang, von 1863 bis 1868, hatte er häufig wechselnde Anstellungen als Telegrafist in Stratford, Indianapolis, Cincinnati, Memphis, Louisville und Boston. In dieser Zeit gewann er über die Bedienung hinaus ein profundes Verständnis für die Telegrafentechnik, da die Telegrafisten häufig auch die Wartung der Geräte und der Batterien übernehmen mussten. Durch die Zusammenarbeit mit Telegrafisten von Unternehmen und Zeitungen erkannte er die Bedeutung dieser Technik für viele Geschäftsbereiche. Er soll sich damals mit elektrotechnischen Fachbüchern und Fachzeitschriften weitergebildet und mit dem Experimentieren begonnen haben. 1868 kam er in Boston mit der Welt der Telegrafenhersteller, Telegrafenkonstrukteure und der Finanzierer dieser Technik in Kontakt und begann selbst mit der Entwicklung von Telegrafentechnik. Am 11. April 1868 veröffentlichte die Fachzeitschrift The Telegrapher einen von Edison selbst geschriebenen Bericht. Thema war eine von ihm entwickelte Variante der Duplex-Technik für die gleichzeitige Übertragung von zwei Nachrichten über eine Leitung. Diese erste Veröffentlichung von Edison bewirkte zugleich seine Wahrnehmung in der Fachwelt außerhalb seines persönlichen Kreises. 1868 meldete er sein erstes Patent auf einen elektrischen Stimmenzähler für Versammlungen an. Dieser wurde im Kongress jedoch nicht eingesetzt. Die Abgeordneten bevorzugten das traditionelle, langsame Verfahren, da es mehr Möglichkeiten ließ, unbeliebte Anträge zu verzögern und andere Abgeordnete umzustimmen. 1869 ging Edison nach New York. Dort lernte er den US amerikanischen Elektoingenieur, Erfinder und Fachautor Franklin Leonard Pope ( 2. Dezember 1840 – 13. Oktober 1895 ) kennen und kam durch ihn mit der Gold & Stock Telegraph Company in Kontakt. Edison wurde für die gesamte Telegrafentechnik der Firma zuständig. Später wurde er Teilhaber der von Pope gegründeten Firma Pope, Edison & Co. Beide erwarben gemeinsam Patente für Telegrafen mit Druckvorrichtungen. Solche wurden unter anderem zur Übermittlung der Goldpreise aus der Börse an die Händler benötigt. Ein weiterer von Edison und Pope entwickelter Drucktelegraf sollte speziell für die Bedienung durch Privatpersonen oder kleine Unternehmen ohne Fachpersonal geeignet sein. Gemeinsam mit weiteren Partnern wurde für dieses Marktsegment die American Printing Telegraph Co. gegründet.[2] Das gemeinsame Unternehmen Pope, Edison & Co. wurde Ende 1870 wieder aufgelöst. Die gemeinsamen Patente und auch das erfolgreiche Geschäft der American Printing Telegraph Co. kaufte die Gold & Stock Telegraph Co. Unter anderem durch die Zusammenarbeit mit Pope, der mit vielen Fachzeitungen und Elektrounternehmen in Kontakt stand, wurde die Telegrafenbranche zunehmend auf das Talent von Edison aufmerksam. Die Entwicklungen von Pope und Edison waren zudem relevant im Kampf der Telegrafenunternehmen um den lukrativen Markt der Finanzinformationsdienstleistungen. Franklin Pope hatte seit dem Ende der Zusammenarbeit bis zu seinem Tod 1895 eine von der öffentlichen Wahrnehmung signifikant abweichende Meinung über Thomas Edison. In Fachbüchern und Artikeln für Fachzeitschriften relativierte er Edison zugeschriebene Erfindungsleistungen. Als Patentanwalt oder Sachverständiger vertrat er häufig Kläger gegen Edison-Unternehmen. 1870 entstand Edisons erste eigene Werkstatt für Entwicklung und Fertigung in Newark, New Jersey. Sein Partner bei der Herstellung von Kurstelegrafen war der Mechaniker William Unger. Für das expandierende Geschäft gründete Edison 1872 eine neue Werkstatt mit dem Mechaniker Joseph Thomas Murray ( 12. Mai 1834 – 27. Januar 1907 ) und zahlte Unger aus. Diese Werkstätten zur Herstellung von Kurstelegrafen und Telegrafen für private Leitungen hatten zirka 50 Mitarbeiter und wiesen eine Produktion von zirka 600 Geräten im Jahr auf. Sie markierten den Beginn der Tätigkeit Edisons als Erfinder-Unternehmer. urch zahlreiche Kooperationen und Verwertungen von Erfindungen in der Telegrafentechnik besserte sich Edisons finanzielle Situation in diesen Jahren. Während er 1869 noch in der Familie seines damaligen Freundes Pope wohnte, konnte er bereits 1871 sein erstes eigenes Haus kaufen und eine eigene Familie gründen. Er heiratete am 25. Dezember 1871 Mary Stilwell die er zwei Monate zuvor kennen gelernt hatte bei einem seiner Geschäfte. Am 18. Februar 1873 kam sein erstes Kind, Marion Estelle Edison auf die Welt. Sie heiratete später, am 1. Oktober 1895 in der Kreuzkirche zu Dresden den deutschen Berufsoffizier Oscar Oeser. Sie lebte ab 1925 wieder in den Vereinigten Staaten und starb am 16. April 1965 in Newark, New Jersey. Die finanzielle Situation von Thomas Alva Edison blieb aber unstabil, denn den hohen Kosten für seine Entwicklungsarbeiten und eigenen Fertigungswerkstätten standen nur unregelmäßige Einnahmen gegenüber. Sein Haus musste er 1874 wieder aufgeben und zeitweise in eine Wohnung ziehen. Das zentrale Problem der Telegrafengesellschaften war damals die effiziente Nutzung der teuren Telegrafenleitungen. Automatische Telegrafen, die auf Papierlochstreifen vorgefertigte Nachrichten schnell senden, wurden von dem österreichischen Physiker und Ingenieur Julius Wilhelm Gintl ( 12. November 1804 – 22. Dezember 1883 ) konzipiert und von Joseph Barker Stearns ( 28. Februar 1831–4. Juli 1895) zur Anwendungsreife in England entwickelt. Auf den langen Distanzen der Telegrafenleitungen in Amerika funktionierten diese jedoch nicht. Edison konnte das Problem der Signalqualität lösen und die Telegrafen weiter beschleunigen, wobei insbesondere auch die Nachrichtenaufzeichnung beim Empfänger für die Geschwindigkeitsanforderungen weiterentwickelt werden musste. Von 25 bis 40 Wörtern je Minute bei den manuellen Telegrafen und 60 bis 120 Wörtern bei der Ursprungserfindung des automatischen Telegrafen verbesserte Edison die Übertragungsgeschwindigkeit auf 500 bis 1000 Wörter je Minute. Der Versuch des Verkaufs der Technik an das British Post Office Telegraph Department schlug fehl. Edison stellte bei einer Reise nach London 1873 insbesondere Probleme seiner Lösung mit unterirdischen Telegrafenleitungen fest. Die Erkenntnis, weniger zu wissen als er glaubte, sowie der Kontakt mit der weiter entwickelten Elektrotechnik in England waren vermutlich der Anlass für die Erweiterung seiner Entwicklungstätigkeit auf experimentelle Forschungen und ein intensiveres Studium von Fachliteratur. Edison entwickelte mit dem Quadruplextelegrafen eine Technik zur gleichzeitigen Übermittlung von vier Nachrichten und steigerte damit den Nutzen der Telegrafenleitungen weiter. Seine Lösung bestand darin, die Spannungsamplitude zur Signalübertragung einer Nachricht (Amplitudenmodulation) und die Polarität für die zweite Nachricht (Phasenmodulation) zu nutzen. Diese Technik kombinierte er mit der bekannten Duplextechnik, die die gleichzeitige Übertragung von Nachrichten in beide Richtungen ermöglichte. Telegrafenunternehmen, die über Rechte an dieser Technik verfügten, sparten hohe Beträge für die sonst erforderliche Ausweitung ihrer Übertragungskapazitäten durch zusätzliche Leitungen. Der Verkauf von Rechten an der Quadruplex-Technik und weiteren Erfindungen Anfang 1875 eröffnete Edison neue Möglichkeiten. Er profitierte dabei von der Absicht des Eisenbahnindustriellen Jason Gould ( 27. Mai 1836 – 2. Dezember 1892 ), mit der Atlantic and Pacific Telegraph Co. ein zum Marktführer Western Union konkurrierendes Netz aufzubauen. Die Vorgehensweise von Western Union, Telegrafenleitungen entlang von Eisenbahntrassen zu errichten, konnte Gould einfach kopieren, und die Rechte an leistungsfähiger Technik kaufte er von Edison. Mit dem Erlös konnte dieser seine damalige prekäre finanzielle Situation bereinigen und sein erstes Erfinder-Labor in Newark einrichten, welches er kurze Zeit später ausbaute und nach Menlo Park verlegte. Mit Charles W. Batchelor ( 25. Dezember 1845 – 1. Januar 1910 ), Charles Wurth und John Kruesi ( 15. Mai 1843 – 22. Februar 1899 ), Mitarbeitern aus seinen Fertigungswerkstätten für Telegrafen, und dem neu angestellten James Adams machte Edison Forschung, Erfindung und Entwicklung zu seiner Kerntätigkeit. Am 10. Januar 1876 kam Edisons Sohn Thomas Alva Edison, Jr. auf die Welt. Er wurde später selber ein Erfinder und starb am 25. August 1935 in Menlo Park, New Jersey. Die 1875 begonnene Entwicklung des elektrischen Stiftes und einer darauf aufbauenden Kopier- und Drucktechnik, die später zur Mimeographie weiterentwickelt wurde, war durch die Arbeiten an der Telegrafentechnik inspiriert. Patentiert wurde die Erfindung durch das US-Patent 180.867 vom 8. August 1876 als Autographic Printing. Es war Edisons erster Versuch, durch Erfindungen und deren Vermarktung regelmäßige Einnahmen zu erzielen. Der Erfinder und Unternehmer Albert Blake Dick ( 16. April 1856 – 15. August 1934 ) entwickelte unter Verwendung eines Edison-Patents eine Variante ohne Elektrik, verkaufte das Produkt als Edison Mimeograph und erzielte damit für Jahrzehnte hohe Verkaufszahlen. Bis 1889 verkaufte er in den USA zirka 20.000 Geräte und etablierte die Kopiertechnik in Firmen und Behörden. Die von Edison selbst produzierten Geräte galten als „zu technisch“ und waren weit weniger erfolgreich. Während es bei den Telegrafie-Erfindungen um Infrastruktur für wenige Interessenten ging, war der elektrische Stift das erste Produkt von Thomas Edison für den Massenmarkt mit der besonderen Bedeutung von Werbung, Vertrieb und Kundenreaktionen. Seine Mitarbeiter Adams und Batchelor waren an den Erlösen beteiligt. Kurzzeitig war Edison in einen wissenschaftlichen Disput über einen von ihm entdeckten Etheric Force genannten Effekt verwickelt, der sich später als die Entdeckung hochfrequenter elektromagnetischer Wellen herausstellte. Er versäumte es jedoch, seine fortgeschrittenen Experimente zur drahtlosen Telegrafie weiterzuentwickeln. Mit der bedeutenden Western Union Telegraph Co. stand Thomas Edison in einem Vertragsverhältnis. Das Unternehmen bezahlte ihn für die Entwicklung der akustischen Telegrafie. In der Telegrafentechnik hatte er 1869 bis 1875 seinen Ruf als Erfinder begründet und die finanziellen Voraussetzungen für seine weiteren Leistungen erarbeitet. In der Branche war Edison 1875 ein bekannter Mann, über den in Fachzeitschriften berichtete wurde. Der breiten Öffentlichkeit wurde er jedoch erst in den folgenden Jahren bekannt. Die Telegrafentechnik war fortan nicht mehr Schwerpunkt seiner Arbeit. Franklin Pope, Marshall Lefferts ( 15. Januar 1821 – 3. Juli 1876 ), der Präsident der Gold and Stock Telegraph Co., und William Orton ( 14. Juni 1814 – 22. April 1878 ), der Präsident der Western Union Telegraph Co., gelten als wesentliche Wegbereiter für den weiteren Aufstieg von Thomas Edison. Ein Netzwerk an Beziehungen zu Zeitungen, Technologiefirmen und Patentanwälten verdankt er insbesondere Pope. Kontakte mit Investoren und das Wissen über Finanzierung und die Notwendigkeit eines Geschäftsplanes verdankt er Lefferts und Orton, die auch das Ansehen von Edison bei anderen Geschäftsleuten förderten. Von ihnen lernte er insbesondere, dass man für die Kontrolle über ein technologisches Vorhaben einen kompletten Satz aller notwendigen Patente benötigt. Am 18. Juli 1877 ersann Edison den Phonographen, einem Gerät zur akustisch-mechanischen Aufnahme und Wiedergabe von Schall, der in den folgenden Monaten entwickelt wurde. Im Unterschied zu vielen anderen seiner Erfindungen war diese etwas grundsätzlich Neues und keine Weiterentwicklung bekannter Technik. Edisons Arbeit an automatischen Telegrafen, die auf geprägte Papierstreifen gespeicherte Texte sendeten, führte zu der Entdeckung, dass die geprägten Papierstreifen bei der schnellen Ausführung in der Mechanik des Telegrafen Vibrationen und Töne erzeugten. Diese Beobachtung wurde von Edison zum Phonographen weiterentwickelt. Nach den Erinnerungen von Thomas Edison war die erste Aufnahme mit einem funktionstüchtigen Phonographen ein Vers Mary had a little lamb. Er schrieb, er sei „ergriffen“ gewesen beim Hören der eigenen Stimme. Am 21. November 1877 wurde der Phonograph der Öffentlichkeit angekündigt und am 29. November vorgestellt und vorgeführt. Am 24. Dezember 1877 reichte Edison den Phonographen als Patent ein und am 19. Februar 1878 erhielt er es. Ebenfalls 1877 gelang Thomas Edison mit der Entwicklung seines Kohlegrießmikrofons ein entscheidender Verbesserungsschritt in der Telefontechnik. Das Patent dafür wurde ihm jedoch erst nach langem Streit mit Alexander Graham Bell ( 3. März 1847 – 2. August 1922 ) zuerkannt, die ein später für ungültig erklärtes Patent von Emil Berliner ( 20. Mai 1851 – 3. August 1929 ) erworben hatte. Bei den damals bereits von der Bell Telephone Company angebotenen Telefonen wurde die Energie zur Erzeugung eines elektrischen Signals im Mikrofon selbst aus dem aufgefangenen Schall gewonnen. Allerdings waren so erzeugte Signale ohne die erst im 20. Jahrhundert verfügbare elektronische Verstärkung zu schwach für die Übertragung über längere Distanzen. Bells Telefone konnten daher bisher nur im Ortsbereich genutzt werden. Mit Bell konkurrierende Telegrafengesellschaften, die selbst auch neue Geschäftsmodelle auf Basis der Telefonerfindung umsetzen wollten, beauftragten Edison, eine Lösung für dieses Problem zu entwickeln. Edisons Kohlegrießmikrofon gewinnt die für das elektrische Signal benötigte Energie nun nicht mehr aus dem Schall, sondern entnimmt sie einer externen Energiequelle. Durch das Mikrofon wird ein angemessen starker, von außen eingespeister Strom geleitet. Die Schallwellen beeinflussen den elektrischen Widerstand der in dem Mikrofon enthaltenen Kohlegrießfüllung. Auf diese Weise wird ein starker Signalstrom durch einen schwachen Schalldruck moduliert. Eine verständliche telefonische Sprachübertragung war damit über deutlich längere Distanzen möglich. Der wirtschaftliche Wert für die entstehenden Telefongesellschaften war erheblich. Auf Thomas Edison geht die Verwendung des Rufs hello am Telefon zurück, während Alexander Graham Bell ahoy bevorzugte. Edison wurde klar, dass eine Verbreitung von elektrischen Konsumprodukten elektrische Energieversorgungsnetze erforderlich machte. Als Schlüsselprodukt für deren Finanzierung und für die Bereitschaft von Hauseigentümern, Kabel zu verlegen, wurde elektrisches Licht angesehen. Vorbild war das Geschäftsmodell der Gasindustrie mit zentraler Versorgung, Gaszählern und dem einmaligen Verkauf von Lampen einerseits, aber dem nachhaltigen Verdienst an regelmäßigen Energielieferungen andererseits. Um seine Vision von der Elektrifizierung der Städte umzusetzen, arbeitete Edison mit seinen Mitarbeitern verstärkt an allen notwendigen Komponenten, insbesondere an der Glühlampe, den Schaltern und dem Stromzähler. Eine besondere Herausforderung war die Konstruktion geeigneter Generatoren. Die von Edison zunächst nur für den Eigenbedarf gebauten Dynamos konnten nur für 60 Glühlampen Strom liefern. Alle Komponenten der Stromversorgungs-Infrastruktur mussten somit neu konstruiert und dann selbst oder von Partnerfirmen gefertigt werden. Eine Gruppe von Investoren um John Pierpont Morgan, auch als J. P. Morgan bekannt, ( 17. April 1837 – 31. März 1913 ) stellte 130.000 Dollar für die Entwicklungsarbeiten an den Elektroerfindungen durch Beteiligung an der 1878 gegründeten Edison Electric Light Co. zur Verfügung. In diesem Jahr kam Edisons drittes Kind, William Leslie Edison ( 1878 – 1937 ), zur Welt. Auch vorherige Erfinder vor Edison hatten sich schon mit der elektrischen Glühlampe beschäftigt. Aber keinem von ihnen war es gelungen, sie dauerhaft funktionstüchtig und ihren Energieverbrauch mit dem der Gaslampen wettbewerbsfähig zu machen. Die Vorteile wie Flacker- und Geruchsfreiheit, geringere Wärmeabgabe und einfacheres Ein- und Ausschalten konnten nicht in praktische Produkte umgesetzt werden. Ein weiteres ungelöstes Problem war die Teilung des Lichts. Nur wenige Lampen konnten mit den damals bekannten Lösungen an einer Stromquelle betrieben werden. Einige Physiker hielten das Problem für unlösbar und Elektrolicht prinzipiell nicht für den Ersatz des Gaslichts geeignet. Edison scheiterte zunächst mit seinen Versuchen, die bekannten Glühlampen mit Platinglühfaden zu verbessern. 1879 hatte er jedoch erste Erfolge bei Glühlampen mit einem hochohmigen Kohlefaden und perfekter Vakuumversiegelung, mit denen er angeblich zirka 40 Stunden Leuchtdauer erreichte. Der Durchbruch wird meist mit einem Test und einer Vorführung am 21. Oktober 1879 in Verbindung gebracht; dieses Datum gilt deswegen als Erfindungsdatum der praktischen Glühlampe. Die neuere Quellenforschung kann diese verbreitete Darstellung indes nicht bestätigen; die Laborbücher verzeichnen beginnende Tests mit Kohlefäden aus Baumwolle am 21. Oktober 1879 und zirka 14,5 Stunden Brenndauer einer Lampe mit hochohmigem Kohlefaden am 23. Oktober 1879. Die Verbesserung auf bis zu 1000 Stunden Leuchtdauer nahm weitere drei Jahre Entwicklungszeit in Anspruch. Präsentationsveranstaltungen in Menlo Park insbesondere am 31. Dezember 1879 beeindruckten jedoch bereits die Zeitungen und die Öffentlichkeit. Dabei entstand ein öffentliches Bewusstsein für das beginnende Elektrozeitalter. Edison konnte Unterstützer gewinnen und sein Projekt der Elektrifizierung New Yorks angehen. Das Basispatent der Lampenentwicklung von Thomas Edison, Nr. 223.898 „Electric Lamp“, wurde am 1. November 1879 beantragt und am 27. Januar 1880 erteilt. Der für das Geschäftsmodell der Elektrizitätsnetze wichtige Verbrauchszähler beruhte auf einem nur für Gleichstrom geeigneten elektrolytischen Messprinzip, verschiedene andere Entwicklungen wurden verworfen. Die Konstruktion war stark beeinflusst von den Experimentaluntersuchungen des englischen Naturforscher und bedeutendsten Experimentalphysikers Michael Faraday ( 22. September 1791 – 25. August 1867 ) der den Grundstein für die elektrochemischen Vorgänge der Elektrolyse und der Konstruktion des Voltameters gelegt hatte. Der Verbrauchszähler von Edison ist eine Weiterentwicklung des Kupfervoltameters, später wurde Zink verwendet. Das Kernproblem des Messbereichs wurde durch eine Parallelschaltung gelöst, die nur einen proportionalen kleinen Anteil des Stroms durch das Messgerät führt; das Patent wurde am 20. März 1880 beantragt. Den Einfluss der Temperatur auf das Widerstandsverhalten des Elektrolyten mit negativem Temperaturkoeffizienten kompensierte Edison durch einen Spulenwiderstand mit positivem Temperaturkoeffizienten. Eine im Zählergehäuse angebrachte Glühlampe schaltete sich bei zu starkem Abfall der Temperatur als Wärmespender über einen Bimetallschalter ein. Weiterentwicklungen wurden von Edison als Webermeter bezeichnet, zu Ehren des deutschen Physikers Wilhelm Eduard Weber ( 24. Oktober 1804 – 23. Juni 1891 ). Der Entwicklungsstand des auf der Elektrizitätsausstellung in Paris 1881 ausgestellten Modells war als Edisonzähler in den 1880er Jahren weltweit Bestandteil des Aufbaus der Elektrizitätswirtschaft. Obwohl der Zähler eine hohe Genauigkeit hatte, wegen der Einsparung mechanischer Teile wenig störanfällig war und nur einen sehr geringen Eigenverbrauch hatte, waren Verbraucher häufig skeptisch, da der Verbrauch nicht ablesbar war. Zur Verbrauchsbestimmung mussten Angestellte der Elektrizitätswirtschaft die Elektroden entnehmen und auf einer Feinwaage auswiegen; ein Gramm Gewichtsdifferenz entsprach 1000 Lampenbrennstunden. Zur Sicherheit hatte jeder Zähler eine zweite elektrolytische Messvorrichtung, die für ein Gramm Gewichtsabnahme der Anode je 3000 Lampenbrennstunden konstruiert war. Eine Lampenbrennstunde entspricht 0,8 Ah, bei 110 Volt Spannung des Edison-Netzes mithin 0,088 kWh. Nach öffentlichen Vorführungen des Phonographen beim Präsidenten der USA und anderswo im April 1878 feierte die einheimische und europäische Presse Thomas Edison erstmals als großen Erfinder. Auch beeindruckte er die Öffentlichkeit im Dezember 1879 durch vorher unbekannte Lichtvorführungen mit augenblicklichem Ein- und Ausschalten einer großen Anzahl von Glühlampen und 1880 durch die Installation seines Beleuchtungssystems auf dem neu gebauten Dampfschiff SS COLUMBIA. Das 2722 BRT große Passagierschiff SS COLUMBIA entstand auf der Werft John Roach & Sons in Chester im US-Bundesstaat Pennsylvania. Es wurde für die Oregon Railway and Navigation Company (OR&N) gebaut und lief am 24. Februar 1880 vom Stapel. Das 94,3 Meter lange und 11,7 Meter breite Schiff war aus Eisen gebaut und hatte einen einzelnen Propeller. Die SS COLUMBIA war eines der ersten Schiffe, das über einen elektrischen Generator zur Stromerzeugung verfügte. Im Mai 1880 wurde das Schiff fertig gestellt. Ab den späten 1870er Jahren berichteten nicht nur Fachzeitschriften, sondern auch Tageszeitungen über Edison, der dadurch eine weltweit bekannte Persönlichkeit wurde. Einige Zeitungen nannten ihn den „Zauberer von Menlo Park“. Diese von dem amerikanischen Journalisten William Augustus Croffut ( 29. Januar 1836 – 31. Juli 1915 ) geprägte Bezeichnung entwickelte sich zu einem feststehenden Begriff in der Kultur Amerikas. In den folgenden Jahren verlagerte sich der Schwerpunkt der persönlichen Arbeit Edisons weg von der Entwicklung und hin zu der Vermarktung und Umsetzung von Elektrifizierungsprojekten. Zeitweise verlegte er seinen Wohnsitz und Teile seines Entwickler-Teams aus Menlo Park nach New York. Während bis dahin Produktionsorte meistens noch den Charakter von Werkstätten hatten, erforderte die Fertigung von Glühlampen und Komponenten für das Massengeschäft mit Licht und Strom den Aufbau von Fabriken und die Entwicklung rationeller Fertigungsprozesse. Edisons erste Lampenfabrik, die Edison Lamp Co., befand sich zunächst in Menlo Park und dann in Harrison, New Jersey. Von ihrer Gründung bis April 1882 wurden dort bereits 132.000 Glühlampen produziert. Die Edison Electric Light Co. wurde bereits am 15. November 1878 gegründet. Sie hatte das Recht, die in Menlo Park erarbeiteten Patente zu verwerten, und finanzierte im Gegenzug die Arbeit des Entwicklungslabors. Das Unternehmen gründete in den USA und im Ausland Tochter- und Kooperationsunternehmen und versorgte diese sowie andere Partner mit den notwendigen Patentrechten. Diese Gesellschaft kann daher als Kern des aus ihr entstehenden Elektrokonzerns gesehen werden. Die Edison Electric Light Company of Europe entstand im Dezember 1880. Im Jahr 1883 entstand durch eine Kooperation mit Emil Moritz Rathenau ( 11. Dezember 1838 – 20. Juni 1915 ) die Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektrizität, später AEG. Ende 1886 gehörten die von Edison gegründeten Unternehmen mit etwa 3000 Mitarbeitern und rund zehn Millionen Dollar Kapital zu den großen Konzernen ihrer Zeit.[15] Die einzelnen Edison-Unternehmen in den USA hatten indes unterschiedliche Eigentümerstrukturen und Interessen. Edisons Fokussierung auf Lizenzeinnahmen aus dem Ausland statt auf den Aufbau eines globalen Unternehmens war insbesondere keine nachhaltige Strategie. Die Beschaffung von Kapital für den Ausbau von Fertigungskapazitäten und für die hohen erforderlichen Investitionen in Kraftwerke und in die Verkabelung der Städte war das Hauptproblem bis Mitte der 1880er Jahre. Auch das Fehlen von Fachkräften für die Verkabelung und für den Betrieb von Kraftwerken stand einer schnellen und sicheren Umsetzung von Elektrifizierungsprojekten entgegen. Edison selbst standen einige wichtige Mitarbeiter in den USA nicht mehr zur Verfügung, da diese sich um Elektrifizierungsprojekte und die Gründung von Unternehmen in Europa kümmern mussten. Aus diesen Gründen wurde die Elektrifizierung zunächst von Beleuchtungssystemen mit einem eigenen Dampfmaschinendynamo getragen. Edison entwickelte dazu Lösungen für unterschiedliche Mengen zu betreibender Lampen. Fabriken, für die Gaslampen eine Feuergefahr darstellten, Theater, Bahnhöfe und wohlhabende Privatleute waren die Kunden.[18] So wurde ein Theater in Boston innerhalb weniger Tage verkabelt und über 600 Glühlampen sowie ein Dynamo wurden installiert. Das Mahen-Theater in Brünn war 1882 das erste Gebäude in Europa, in dem ein Edison-Beleuchtungssystem installiert wurde. In Deutschland gilt im Jahr 1884 das Café Bauer in Berlin als erstes mit Glühlampen beleuchtetes Gebäude; die Lampen wurden von Emil Rathenau nach Edison-Patenten gefertigt. Bis 1881 wurden unterirdische Kabel in New York verlegt. Außerdem erfand Edison elektrische Sicherungen, Messgeräte und verbesserte Dampfmaschinendynamos. Am 4. September 1882 wurde das erste Zentralkraftwerk der USA in der New Yorker Pearl Street eröffnet; es war für Gleichstromtechnik ausgelegt. Im Büro des Bankiers J. P. Morgan, der in die Edison Electric Light Co. investiert hatte, wurde das Netz durch Einschalten von Lampen in Betrieb genommen. Die konstruierten sechs Dampfmaschinendynamos wogen je 27 Tonnen und lieferten je 100 kW Leistung, ausreichend für zirka 1100 Lampen. Bereits am 1. Oktober 1882 wurden 59 Abnehmer versorgt, ein Jahr später waren es 513 Kunden. Die 1880 für das Projekt gegründete Edison Electric Illuminating Company of New York (ab 1901 New York Edison Company) war der Prototyp für weitere lokale Elektrifizierungsgesellschaften. Im Jahr 1911 betrieb das Unternehmen 33 Kraftwerke, die für 4,6 Millionen Lampen von 108.500 Kunden Strom lieferten. Dieses Wachstum vollzog sich in anderen Städten der Welt analog und musste technisch und administrativ bewältigt werden. In Mailand wurde 1883 das erste kommerzielle Edison-Elektrizitätsnetz Europas in Betrieb genommen. Die Kosten von Kraftwerken und Netzen mussten für die Verbreitung dieses Konzeptes gesenkt werden. Erste Elektrifizierungsprojekte in kleineren Orten der USA mit alternativen Konstruktionen wie überirdischer Verkabelung waren 1883 betriebsbereit. Die Suche nach geeigneten Standorten mit hinreichend vielen Kunden in der wirtschaftlich zu verkabelnden Umgebung eines Kraftwerks und die Finanzierung dieser Projekte blieben jedoch zunächst problematisch. Um geplante Kraftwerke über den ganzen Tag hinweg auszulasten und wirtschaftlich zu betreiben, beschäftigte sich Edison mit der Entwicklung von Motoren und der Elektrifizierung von Schienenfahrzeugen. Der Prozess bis zur Akzeptanz von Kraftwerken und Netzen bei Investoren und schließlich bis zu einer selbsttragenden Elektrifizierungswelle vollzog sich schleppend. Nach erfolgreichen Projekten hatten jedoch immer mehr Städte ohne Elektrizitätsnetz Angst vor Standortnachteilen und investierten in Kraftwerke und Netze; Edison konnte sich auf die Rolle als Technologielieferant beschränken. Das von Edison entwickelte Dreileitersystem der elektrischen Energieversorgung erlaubt kleinere Querschnitte der Kabel und sparte mithin erhebliche Mengen an Kupfer. Edison dachte in Systemen und hatte ökonomische Faktoren wie die Kupferpreise stets im Blick, da der Erfolg seines Projektes von der Unterschreitung der Kosten von Gasbeleuchtungen abhing. Neben dem Dreileitersystem war die Erfindung einer speziellen Verkabelungstechnik von großer Bedeutung. Sie ermöglichte eine konstante Spannung im gesamten Versorgungsnetz (Electric Distribution System, Patent 264642). Ohne diese Lösung hätte die Leuchtkraft der Glühlampen mit der Entfernung zum Kraftwerk abgenommen. Das Schlüsselprodukt Glühlampe wurde kontinuierlich weiterentwickelt. Allein im Jahr 1882 wurden 32 Patente im Zusammenhang mit Glühlampen, deren Produktion und der Herstellung von Glühfäden angemeldet. Bereits am 13. Februar 1880 hatte Edison bei der Untersuchung des Grundes des Verbrauchs von Glühfäden erstmals den glühelektrischen Effekt beobachtet, der später zunächst Edison-Effekt genannt wurde und nach der mathematischen Beschreibung durch Owen Willans Richardson ( 26. April 1879 – 15. Februar 1959 ) heute meist Edison-Richardson-Effekt genannt wird. Am 15. November 1883 meldete Edison das Patent 307.031 auf eine Anwendung dieses Effekts an. Er nutzte den Effekt, um Spannungsänderungen in einem Schaltkreis anzuzeigen und die Spannung zu regulieren. Die Jahre von 1880 bis 1886 mit Aktivitäten in den USA und Europa und zahlreichen Firmengründen einerseits, aber auch technischen Problemen und der Notwendigkeit einer sofortigen Reaktion darauf sowie häufigem Kapitalmangel andererseits waren sehr intensiv im Leben von Thomas Edison. Entscheidungen mit großer Tragweite musste er aus Zeitmangel Mitarbeitern überlassen, und für den Austausch mit seinem Privatsekretär hatte er oft erst weit nach Mitternacht Zeit. In diese Phase fiel der Tod seiner Frau Mary im August 1884 im Alter von 29 Jahren. Seine zweite Eheschließung 1886 und das endgültige Verlassen seines Wohnhauses und des Labors in Menlo Park stehen am Beginn eines neuen Lebensabschnittes. Mary Edison starb am 9. August 1884 an einer unbekannten Ursache. Man nimmt an, dass sie einen Gehirntumor hatte. Was allerdings wahrscheinlicher ist, starb sie an einer Überdosis Morphium. Ärzte haben in dieser Zeit den Frauen für eine Vielzahl von Krankheiten Morphium verschrieben. Nach dem Tod seiner Frau beschäftigte sich Edison zunächst mit der Verbesserung einiger seiner früheren Erfindungen. Unter anderem verbesserte er für die Bell Telephone Co. sein Telefon durch Verwendung von Granulat aus Anthrazitkohle für das Mikrofon. Diese Konstruktion blieb bis in die 1970er Jahre gebräuchlich. Ferner fand er eine Lösung, mehrere Telefone an einer Leitung zu betreiben. Edison arbeitete dabei mit seinem Freund Ezra Gilliland zusammen. Beide erwarben 1885 in Fort Myers, Florida benachbarte Grundstücke und errichteten gleiche Gebäude. Am 24. Februar 1886 heiratete Thomas Alva Edison seine zweite Frau, die 20-jährige Mina Miller in Akron, Ohio. Sie war die Tochter des Erfinders Lewis Miller ( 24. Juli 1829 – 17. Februar 1899 ) der ein Mitbegründer des Chautaqua Instituts und ein Wohltäter der Methodistischen Wohltätigkeitsorganisation war. Edison verbrachte mit seiner Frau Mina in Fort Myers regelmäßig die Winterurlaube und ließ es später zu seinem zweiter Wohnsitz ausbauen. 1887 verlegte Edison die Entwicklungsarbeit in ein neues Laboratorium in West Orange, New Jersey, etwa zehnmal so groß wie sein bisheriges und das modernste seiner Zeit. 1888 kam Edisons viertes Kind, Madeleine Edison zur Welt. Sie heiratete den Flugzeughersteller John Eyre Sloane ( 16. September 1886 – 17. Juli 1970 ) und lebte bis 1979. Edison reagierte auf die Entwicklung des verbesserten Phonographen mit Wachswalzen, man nannte ihn Graphophone, nachdem der wissenschaftliche Instrumentenbauer und Erfinder Charles Sumner Tainter ( 25. April 1854 – 20. April 1940 ) von der Graham Bell Volta Laboratory weiterentwickelt hatte. Bis 1890 verbesserte Edison seinerseits den Phonographen und entwickelte daraus das erste Diktiergerät (Edison Business Phonograph, später vertrieben als Ediphone) sowie Phonographenwalzen aus Wachs, deren Aufnahmen man bei Bedarf durch Abschaben der obersten Wachsschicht und der darin enthaltenen Rillen löschen und die man dann wiederverwenden konnte. Zeit- und Geldmangel wegen seines intensiven Engagements in der Elektroindustrie veranlassten ihn jedoch zu einem Verkauf der Vermarktungsrechte. Eine Anwendung des Phonographen in sprechenden Spielzeug-Puppen schlug indes fehl. Im Wettbewerb um Marktanteile bei der Elektrifizierung gab es in den späten 1880er Jahren den sogenannten Stromkrieg zwischen Thomas Edison und seinen Konkurrenten George Westinghouse ( 6. Oktober 1846 – 12. März 1914 ) und Nikola Tesla ( 10. Juli 1856 – 7. Januar 1943 ). Edison bevorzugte das Gleichstromsystem, Westinghouse und Tesla die Elektrifizierung mit Wechselstrom. Hierbei wurden durch Edisons Firma Tierversuche mit Wechselspannung durchgeführt, um deren Gefährlichkeit gegenüber dem Gleichstrom zu demonstrieren. Diese riefen später bei Tierschützern Empörung hervor; damals regte indes die Gesellschaft zur Verhinderung von Grausamkeiten an Tieren die Entwicklung der Elektrokution als schmerzlose Alternative für das damals häufige Ertränken herumstreunender Tiere an. Auch für die Entwicklung des elektrischen Stuhls, einer Auftragsarbeit der amerikanischen Regierung an Edison, wurden von Harold Pitney Brown ( 27. August 1869 – 26. Juli 1932 ) Tierversuche durchgeführt. Letztendlich setzte sich bei der Elektrifizierung wegen technischer Vorteile das Wechselspannungssystem von Westinghouse durch, und Thomas Edison musste zugeben, dass es einer seiner größten Fehler war, nach Erfindung des Transformators 1881 an Gleichstrom festzuhalten. Edisons Lösung mit 110 Volt Gleichspannung war weder in ländlichen Gebieten mit weiten Entfernungen der Verbraucher zum Kraftwerk wirtschaftlich umzusetzen, noch konnte die preiswerte Energie aus entfernten Wasserkraftwerken zu den Verbrauchern transportiert werden. In dieser Zeit kam Edisons fünftes Kind zur Welt. Seine Eltern nannten den Jungen Charles Edison an seinem Geburtstag, den 3. August 1890. Dieser Sohn sollte der Gouverneur von New Jersey von 1941 bis 1944 werden. Er verstarb am 31. Juli 1969. Die Unternehmen von Westinghouse bekamen 1892 den Auftrag, ihr Wechselspannungssystem und eine große Anzahl einer neu entwickelten Glühlampe, der sogenannten Westinghouse Stopper-Lamp, für die Weltausstellung in Chicago 1893 zu liefern. Das war ein besonders prestigeträchtiges Geschäft, denn mit dieser Ausstellung wurde das 400-jährige Jubiläum der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus gefeiert. Der Verlust dieses Auftrags machte 1892 zu einem Jahr des Rückschlags in Edisons Karriere. Außerdem verlor er in dieser Zeit die finanzielle Kontrolle über seine Elektrounternehmen. Edison fasste seine Unternehmen auf Rat des Managers Henry Villard ( 10. April 1835 – 12. November 1900 ) bis 1890 zur Edison General Electric Co. zusammen, da der vorherige Firmenverbund nicht mehr effizient zu leiten war. Die Fusion der zahlreichen Firmen zur Edison General Electric Co. hat viel Kapital für den Aufkauf von Firmenanteilen Dritter an den zu fusionierenden Firmen erfordert, welches von Investoren kam, darunter die Deutsche Bank und Siemens & Halske. Edison hatte keinen kontrollierenden finanziellen Aktienanteil an der Edison General Electric Co. Er war Aktionär, hatte einen Sitz im Verwaltungsrat und war durch Verträge als externer Erfinder mit dem Unternehmen verbunden. Etliche Positionen in dem Unternehmen waren aber durch Vertraute von Edison besetzt, beispielsweise war sein vormaliger Privatsekretär Samuel Insull ( 11. November 1859 – 16. Juli 1938 ) Vizepräsident. Dieses Unternehmen fusionierte 1892 mit der Thomson-Houston Electric Company zur General Electric Co. Das war aus finanziellen Gründen erforderlich, denn Fehlentscheidungen wie beim Wechselstrom, auslaufende Patente sowie hohe Kosten durch Expansion und Patentrechtsstreite brachten das Unternehmen in eine schwierige Lage. Die Thomson-Houston Co. brachte die Edison fehlenden, aber zur weiteren Marktteilhabe erforderlichen Rechte an Wechselspannungspatenten und ihre Erfahrungen mit dieser Technologie in die Fusion ein. Chef der General Electric Co. wurde Charles A. Coffin, der bis dahin Leiter von Thomson-Houston Co. gewesen war. Elihu Thomson ( 29. März 1853 – 13. März 1937 ) wurde der Chefentwickler des neuen Unternehmens. Seine Entwicklungen und Patente führten in den Anfangsjahren zu Erfolgen der General Electric Co. Edison verlor an Einfluss und Bedeutung. Die Fusion wurde von den anderen Anteilseignern der Edison General Electric Co. und deren Analyse der Unternehmensituation initiiert, insbesondere der Bank Drexel, Morgan & Co. In der Denkweise der Banken, auch jener hinter der Thomson-Houston Co., führte die Reduzierung von Wettbewerb und die Bereinigung von Patentstreitigkeiten durch Fusion zu verlässlicheren Bedingungen für Investoren. Es ist unklar, wann Edison informiert war und ob er einverstanden war oder gezwungen wurde. Seine engen Mitarbeiter Samuel Insull und Alfred O. Tate berichteten, er sei vor vollendete Tatsachen gestellt worden und habe die Benutzung seines populären Namens für die neue Firma untersagt. Offiziell unterstützte Edison die Fusion, allerdings mit distanzierenden Angaben wie etwa, er habe ohnehin keine Zeit mehr für Elektrotechnik.[32] Elektrotechnische Infrastruktur und Glühlampen spielten bei der weiteren Erfindertätigkeit von Edison nur noch eine marginale Rolle. Edisons Partner Charles Batchelor, der Anteilseigner der Edison-Unternehmen war und auch Aktionär bei General Electric wurde, arbeitete bis 1899 im Management von General Electric. Bereits 1894 und 1895 verkaufte Edison laufend General-Electric-Aktien und finanzierte mit dem Erlös seine Entwicklungen und Investitionen in anderen Branchen. Ferner kaufte er von ihm früher verkaufte Rechte im Phonographengeschäft und im Filmgeschäft zurück, um über seine damit verbundenen Patente und deren Verwertung die Kontrolle zurückzuerlangen. 1891 wurde in Edisons Labor der Kinetograph, ein Vorläufer der Filmkamera, erfunden. Ab 1896 beschäftigte er sich mit Röntgenstrahlen und der Entwicklung des Fluoroskops mit Kalziumwolframat-Schicht, welches gegenüber der Lösung von Wilhelm Conrad Röntgen ( 27. März 1845 – 10. Februar 1923 ) die Bilddarstellung verbesserte. Edisons Mitarbeiter, der Glasbläser Clarence Madison Dally ( 1865 – 1904 ) starb an den Folgen der Experimente und war damit ein frühes Opfer der Strahlendermatitis und ihrer Komplikationen. Edison selbst erlitt gesundheitliche Schäden an Magen und Augen. 1895 gründete er zusammen mit dem befreundeten Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck ( 22. Januar 1857 – 12. März 1922 ) und anderen Gesellschaftern die Deutsche Edison Phonograph Gesellschaft mit Sitz in Köln. Kinetograph, Kinetoskop oder einfach Wiedergabegerät und das erste eingerichtete Filmstudio der Welt, die Black Maria, die von dem Filmpionier William Kennedy Laurie Dickson ( 3. August 1860 – 28. September 1935 ) 1892 auf dem Gelände von Thomas Alva Edison Laboratorien in West Orange aufgebaut wurden und von 1893 bis 1901 als Produktionsstätte für die Filme der Edison Manufacturing Company diente, machten Edison zum Begründer der Filmindustrie. 1893 führte er den 35-mm-Film mit Lochperforation für den Transport ein, der ein Industriestandard wurde. Durch einen 1897 erfundenen Projektionsapparat wurde das Filmgeschäft zu einem seiner größten finanziellen Erfolge. In Deutschland gründete Ludwig Stollwerck 1895 die Deutsch-Oesterreichische Edison-Kinetoskop-Gesellschaft als Partner Edisons für die Vermarktung des Kinetoskops. Die produzierten Filme der Anfangsjahre nennen im Vorspann lediglich den Namen Thomas Edison. Das ist jedoch als Markenname zu verstehen; Edison persönlich war kaum mit der Filmproduktion beschäftigt. Die gesamte Entwicklung war wahrscheinlich inspiriert von Eadweard Muybridge ( 9. April 1830 – 8. Mai 1904 ) und seiner Erfindung des Zoopraxiskops. Ein Einstieg in das Eisenerzgeschäft scheiterte hingegen und wurde der größte Fehlschlag Edisons. Er hatte bereits in den 1880er Jahren ein magnetisches Verfahren zur Trennung von Erzgranulaten entwickelt, den Vertrieb vergeblich versucht und dann selbst mit Partnern in einige Pilotanlagen investiert. In den 1890er Jahren investierte er dann sehr viel von seinem in der Elektrobranche verdienten Geld und sehr viel seiner Zeit in die Umsetzung der großtechnischen Ausbeutung von Erzen mit geringem Eisengehalt, die aber nie wirtschaftlich funktionierte. Die Investitionen in die Verfahrensentwicklung wurden durch die Entdeckung von Eisenerzvorkommen mit höherem Eisengehalt ebenso wertlos wie die aufgekauften Abbaurechte. 1900 lief das Verfahren erstmals ein halbes Jahr störungsfrei, das Erz konnte jedoch nicht verkauft werden, und Edison beendete den Betrieb seines Bergwerks in Ogden, New Jersey. Vermutlich hatte Edison ein hohes Risiko in Kauf genommen, weil er den Verlust des Einflusses auf seine Elektrounternehmen mit einem unternehmerischen Erfolg in einem anderen Geschäftsfeld kompensieren wollte. Edison verkaufte 1897 auch seine Beteiligung am Energieversorger New York Edison Electric Illuminating Co. zur Finanzierung des fehlgeschlagenen Eisenerzgeschäftes. Die neuen geschäftlichen Aktivitäten mit einem Firmenverband von zirka 30 Firmen und zirka 3600 Mitarbeitern wurden zunächst unter der 1896 gegründeten National Phonograph Co. zusammengefasst. 1911 wurde die Reorganisation abgeschlossen, und das Unternehmen wurde in Thomas A. Edison Incorporated umbenannt. Die National Phonograph Co. erzielte ab Ende der 1890er Jahre hohe Absatzzahlen mit einem von Edison neu entwickelten Phonographen für den Heimbereich. Insbesondere eine preiswerte Variante mit einem Federantrieb statt einem Elektromotor verkaufte sich gut. 25 Jahre nach der Ursprungserfindung des Phonographen erfolgte so die Wandlung zu einem Konsumgut des Massengeschäfts. Mit der Verbreitung der Geräte stieg die Nachfrage nach Tonträgern. Für zirka 10 Jahre blieb Edison der Marktführer in dem Segment in den USA. Von zirka 5.000 Geräten im Jahr 1896 stiegen die jährlichen Verkaufszahlen auf 113.000 Geräte und 7 Millionen Tonträger 1904. Obwohl Edison den größten Teil seiner Zeit und seines Geldes in die Entwicklung von Investitionsgütern für industrielle Kunden wie Elektrizitätsnetze, Telegrafie, Telefon und Eisenerzgewinnung investierte, war die Produktion von Konsumgütern für private Verbraucher um die Jahrhundertwende seine Haupteinnahmequelle. Diese neuen Märkte entstanden gerade erst durch zunehmende Freizeit und steigenden Wohlstand infolge der Industrialisierung. Neben der Erfindung und Produktion von Geräten mussten hierfür Geschäftsmodelle gefunden und Vertriebswege aufgebaut werden. Insbesondere eine kosteneffiziente Produktion und niedrige Preise waren für den Massenmarkt von hoher Bedeutung. Edison beschäftigte sich intensiv mit der Automatisierung der Fertigung des Phonographen und der Vervielfältigung von Tonträgern. Am 10. Juli 1898 kam Edisons sechstes und letztes Kind zur Welt. Er und Mina nannte den Jungen Theodore Miller Edison. Dieser lebte bis zum 24. November 1992 und konnte mehr als 80 Patente anmelden. Gemeinsam mit Ludwig Stollwerck entwickelte Edison die „Sprechende Schokolade“ als Schallplatte mit Tiefenschrift und einen 1903 speziell für Kinder produzierten Phonographen (wahlweise aus Blech oder Holz), der Musik von einer solchen Schokoladen-Schallplatte abspielte. Dieser Phonograph wurde „Eureka“ genannt, enthielt ein aufziehbares Uhrenlaufwerk von Junghans und wurde in Europa und in den USA verkauft. Außer den Schokoladen-Schallplatten wurden auch solche aus haltbarem Material angeboten. Mit den verbesserten Phonographenwalzen, insbesondere dem kostengünstigeren Kopierverfahren der Goldguss-Walzen ab 1902 und der längeren Abspieldauer der Amberol-Walzen ab 1908, konnte Edison dem Wettbewerb gegen das von Emil Berliner erfundene Grammophon noch einige Jahre standhalten.[15] Der Hauptwettbewerber in den USA war die Victor Talking Machine Company, die bekannte Musiker wie Enrico Caruso ( 25. Februar 1873 – 2. August 1921 ) unter Vertrag hatte. Thomas Edison war der Meinung, die Stimmen bekannter Bühnenkünstler eigneten sich nicht für Aufnahmen und produzierte bekannte Musikstücke mit unbekannten Interpreten, die seinen Qualitätsstandards entsprachen. Auf den Tonträgern stand zunächst nur der Markenname Thomas Alva Edison, die Interpreten sollten möglichst wenig am Geschäft mit Tonträgern teilhaben. Für den direkten Konkurrenzkampf mit Berliners Schallplatte entwickelte Edison 1911 die Diamond Disc, ein eigenes Schallplattenformat mit Tiefenschrift, und den dazugehörigen Platten-Phonographen. Der Schellackplatten-Markt expandierte damals jedoch rapide; das Angebot wuchs enorm, insbesondere auch im unteren Preisbereich. Trotz technischer Vorteile konnte sich Edisons Erfindung wegen höherer Kosten und des eingeschränkten Sortiments nicht durchsetzen. Daneben stellte er unter dem Namen Blue Amberol Record unzerbrechliche Phonographenwalzen aus Zelluloid und den dazugehörenden, sehr kompakten Amberola-Phonographen her. 1919 hatte Edison in den USA nur noch 7,2 % Marktanteil bei Geräten und 11,3 % bei Tonträgern. Die Produktion von Geräten und Tonträgern zur Unterhaltung, auch die der Walzenphonographen und Tonwalzen, wurde 1929 eingestellt. Danach wurde der Phonograph mit Walze nur noch als Diktiergerät vermarktet. Ein Korrektursystem für Diktiermaschinen wurde bereits 1913 patentiert, das Telescribe-System, einer Kombination von Telefon und Phonograph, im Jahr 1914. Bis 1910 beschäftigte sich Thomas Edison mit der Errichtung von Zementwerken in Stewartsville, mit Drehrohröfen und dem Bau von Betonfertighäusern. Ein von ihm entwickelter Drehrohrofen wurde ein Industriestandard. Sein Ziel war eine wirtschaftlichere Zementproduktion durch Automatisierung, Reduzierung des Energieverbrauchs und Dimensionierung der täglichen Produktionskapazität auf ein Mehrfaches der damals üblichen Kapazität von Zementproduktionen. Die Bewältigung der damit verbundenen Probleme nahm Jahre in Anspruch. In den 1920er Jahren war die Edison Portland Cement Co. der größte Produzent in den USA und erwirtschaftete Gewinne. Die Qualität des Zements verbesserte Edison durch eine feinere Zermahlung des Ausgangsmaterials. 1912 wurde das Kinetofon patentiert, eine Kombination von Filmkamera und Phonograph (früher Tonfilm). Edison hatte gemeinsam mit anderen Unternehmern 1908 die Motion Picture Patents Company gegründet, die den amerikanischen Filmmarkt über die Patentrechte der beteiligten Unternehmen und die 1910 gegründete Vertriebsfirma General Film Company kontrollieren sollte. Eine Gerichtsentscheidung nach den Bestimmungen des Sherman Antitrust Act erklärte das Unternehmen 1916 jedoch für illegal. Auslaufende eigene Patente und der Verlust von Einnahmen aus dem Filmgeschäft in Europa infolge des Ersten Weltkriegs führten zu hohen Umsatzverlusten. Während nach 1900 zunächst noch insbesondere Filme von Edwin Stanton Porter ( 21. April 1870 – 30. April 1941 ) für Erfolge sorgten, war die Produktion später nicht mehr wettbewerbsfähig. 1918 beendete Thomas Edison seine unternehmerischen Aktivitäten im Filmgeschäft. Thomas Alva Edison war mit Henry Ford ( 30. Juli 1863 – 7. April 1947 ) befreundet, der bei der Edison Illuminating Co. seine Karriere begonnen hatte und von Edison dazu ermuntert worden sein soll, sich im Fahrzeugbau selbständig zu machen. Edisons intensive Beschäftigung mit der Weiterentwicklung der Batterietechnik geht auf die Anforderungen im Automobilbau zurück. Der Elektrifizierung der Automobile stand die unzureichende Batterietechnik entgegen. Die bekannten Bleiakkumulatoren waren insbesondere zu schwer. Auch die Eisenbahnen hatten einen Bedarf an wiederaufladbaren Batterien. Nach einer langen Entwicklungszeit mit vielen Rückschlägen wurde der Nickel-Eisen-Akkumulator als Lösung perfektioniert. Die Grundlösung war 1904 gefunden und ging in Produktion. Die Kunden waren zufrieden, Edison machten jedoch die Ausfallraten Sorgen. Er stoppte die Produktion und investierte weitere 5 Jahre Entwicklungsarbeit in Detailverbesserungen. Die Edison Storage Battery Company erzielte bereits im ersten Produktionsjahr eine Million Dollar Umsatz, was den Marktbedarf dokumentiert. Die zahlreich durchgeführten und sorgfältig dokumentierten Experimente wurden eine wichtige Datenbasis für folgende Generationen von Batterieentwicklern. Im Rahmen der Batterieentwicklung konstruierte Thomas Edison Autos und Schienenfahrzeuge mit Elektroantrieb. Er sah in solchen Fahrzeugen den wichtigsten Zukunftsmarkt für Akkumulatoren und elektrische Energie aus Kraftwerken. Die Entwicklung der Verbrennungsmotoren führte aber zu einer Verdrängung der damals von verschiedenen Herstellern angebotenen Elektroautos. Der Wegfall dieses Marktes, der die Entwicklung der Batterie initiiert hatte, wurde jedoch durch die vielfältige andere Nachfrage kompensiert. Die Batterie ersetzte Phonograph und Filmgeschäft als Fundament von Edisons Unternehmen. Eine 1911 entwickelte kompakte Batterie wurde insbesondere die Grundlage sicherer elektrischer Lampen für Bergleute, ein anderes erfolgreiches Produkt von Edison. In Deutschland wurde 1904 die Deutsche Edison Akkumulatoren Gesellschaft gegründet. Die Gesellschaft ging in dem heutigen Unternehmen Varta auf. Die USA bezogen Substanzen von der deutschen Chemieindustrie. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs stockte die Versorgung. Dadurch wurde Edisons Beschäftigung mit Verfahrenstechniken in der Chemie angeregt. 1914 errichtete er Fabriken zur Synthese von Phenol (Karbolsäure) aus Benzol für die Schallplattenproduktion. 1915 baute er Fabriken zur Synthese von Anilin und para-Phenylendiamin in wenigen Wochen und 1916 Fabriken zur Synthese von Benzidin-Base und des Sulfats. Gemeinsam mit anderen Erfindern und Wissenschaftlern stellte er sich der Regierung im Ersten Weltkrieg auch zur Verfügung, um Abwehrmaßnahmen gegen deutsche U-Boote zu erarbeiten. Er wurde Vorsitzender eines Marine-Beratungsausschusses. Ab 1926 zog er sich aus seinen Unternehmen zurück. Sein Sohn Charles Edison wurde 1927 Präsident der Dachgesellschaft Thomas A. Edison Inc. Anlässlich seines achtzigsten Geburtstags im Jahr 1927 wurde Thomas Edison durch den Besuch von Delegationen aus aller Welt und durch zahlreiche Auszeichnungen geehrt. In den letzten beiden Jahrzehnten seines Lebens hatte Edison häufig aus seiner Berühmtheit resultierende Pflichten. Er wurde von bekannten Persönlichkeiten besucht, zu Eröffnungszeremonien eingeladen und zu aktuellen Ereignissen interviewt. Die Edison Botanic Research Company war 1927 das letzte von Edison gegründete Unternehmen. Beteiligt waren Harvey Samuel Firestone ( 20. Dezember 1868 – 7. Februar 1938 ) und Henry Ford. Das Unternehmen sollte wegen der Importabhängigkeit der USA von Naturkautschuk nationale Alternativen suchen. Der alternde Edison engagierte sich in diesem Projekt mit seinen bewährten Arbeitsmethoden noch einmal persönlich. Ein biologisches Forschungslabor entstand 1928 nach dem Modell seiner erfolgreichen Entwicklungseinrichtung Menlo Park. Zirka 17.000 Pflanzen wurden geprüft, ein Verfahren der Gewinnung von Kautschuk aus Goldruten erarbeitet und das Projekt der Regierung übergeben. Das Verfahren blieb ohne Bedeutung, da synthetische Materialien die Abhängigkeit von Naturkautschuk reduzierten. Thomas A. Edison starb am 18. Oktober 1931 in seinem Haus „Glenmont“, Llewellyn Park in West Orange, New Jersey. US-Präsident Herbert Clark Hoover ( 10. August 1874 – 20. Oktober 1964 ) bat die Amerikaner, zu Ehren von Edison anlässlich der Beisetzung die elektrischen Lampen auszuschalten, die wie kein anderes Produkt in der öffentlichen Wahrnehmung mit dessen Namen verbunden waren. In Anwesenheit von Louise „Lou“ Henry Hoover ( 29. März 1874 – 7. Januar 1944 ), der Gattin von Herbert Hoover, sowie Henry Ford und Harvey Firestone wurde er am 21. Oktober 1931 auf dem Rosedale Friedhof in Orange, New Jersey, beigesetzt, am 52. Jahrestag des damals als Erfindungsdatum der praktischen Glühlampe geltenden 21. Oktober 1879. Seine Witwe Mina überlebte ihn sechzehn Jahre und verstarb am 24. August 1947.
Edison war politisch ein Anhänger der Republikanischen Partei. Unter anderem unterstützte er die republikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt, Jr. ( 27. Oktober 1858 – 6. Januar 1919 ), Warren Gamaliel Harding ( 2. November 1865 – 2. August 1923 ), John Calvin Coolidge, Jr. ( 4. Juli 1872 – 5. Januar 1933 ) und Herbert Hoover. 1912 sprach er sich für die Einführung des Wahlrechts für Frauen in den USA aus. Edison hatte selbst keine Schulausbildung. Er kritisierte das amerikanische Ausbildungssystem und äußerte sich geringschätzig über den Wert von Fächern wie zum Beispiel Latein. Die Ausbildung praktisch befähigter Ingenieure sah er als Hauptaufgabe. Edison entschied persönlich über die auf seinen Tonträgern angebotenen Musikstücke und -interpreten. Er hatte jedoch eine Abneigung gegen Jazz-Musik. Der seit seiner Jugend Schwerhörige soll außerdem Interpreten nach der Verständlichkeit gesungener Texte ausgesucht haben. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die von seinen persönlichen Vorlieben statt von der Marktnachfrage geleitete Auswahl zu einem wirtschaftlichen Nachteil seiner Unternehmen. Er vertrat eine Philosophie der Gewaltfreiheit. Am 4. April 1878 trat er der Theosophischen Gesellschaft bei. Doch obwohl er ein Gegner der Todesstrafe war, übernahm seine Firma einen Regierungsauftrag zur Entwicklung des elektrischen Stuhls. Edison betonte mehrfach, dass er sich nie mit der Erfindung von Waffen beschäftigt habe. Thomas Edison kritisierte christlich-religiöse Vorstellungen und engagierte sich gegen Religionsunterricht an Schulen. Er wird von Zeitungen zitiert mit „Religion is all bunk … All bibles are man-made.“ (Alle Religion ist Geschwätz … Alle Bibeln sind menschengemacht.) Im Oktober 1910 fanden Ausführungen von ihm in den USA Aufmerksamkeit, in denen er Vorstellungen von der Existenz einer Seele und deren Unsterblichkeit ablehnte. Seine zweite Frau, eine gläubige Methodistin, versuchte vergeblich, seine Einstellung zu ändern; er blieb ein religiös ungebundener Freidenker. Der mit der Erforschung der Quellen zu Edison befasste Paul Israel weist darauf hin, dass dessen Sicht der Juden differenziert war und es keine Belege für eine Übereinstimmung mit den antisemitischen Publikationen seines Freundes Henry Ford gibt. Edison sah gesellschaftliche Konflikte als Folge jahrhunderte langer Verfolgung der Juden und nahm an, dass diese Probleme sich mit der Zeit von selbst verflüchtigen würden, da Juden in Amerika nicht weiter verfolgt wurden. Allerdings teilte Edison verbreitete Vorurteile über Juden wie etwa, diese hätten einen übernatürlichen Geschäftssinn.

Thomas Edison machte mehr als 2000 Erfindungen, von denen er 1093 in den USA patentieren ließ. Bis Oktober 1910 wurden im Ausland 1239 Patente angemeldet, davon 130 Patente in Deutschland. Die Erfindungen beziehen sich nicht nur auf innovative Konsumprodukte, sondern auch auf Maschinen und Verfahren für deren Produktion, Verfahrenstechnik, Investitionsgüter und andere Bereiche. Die Rechte der wirtschaftlichen Nutzung seiner Patente verkaufte Edison meistens an Unternehmen, die ihm gehörten oder an denen er Teilhaber war wie z. B. der Edison Electric Light Co. Die Edison Electric Light Co. verkaufte dann ihrerseits eingeschränkte Rechte an Elektrifizierungsgesellschaften, Hersteller oder ausländische Patentverwerter weiter. Die Menge der von Edison erarbeiteten Patente machte es für Wettbewerber im Elektromarkt in den 1880er Jahren immer schwerer, davon nicht betroffene Produkte zu entwickeln. Die raschen technologischen Veränderungen und der hohe wirtschaftliche Wert der Erfindungen infolge des erfolgreichen Innovationsprozesses führten zu einer verbreiteten Missachtung der Patente. Das zwang die jeweiligen wirtschaftlichen Eigentümer der an Edison erteilten Patente, hohe Geldmittel für die juristische Verteidigung ihres Eigentums aufzuwenden. Die Unternehmen von Edison waren zeitweise dazu finanziell nicht mehr in der Lage. Der Druck, die an Dritte verkauften exklusiven Nutzungsrechte auch durchzusetzen, lastete besonders auf der Edison Electric Light Co. und der Person Thomas Edison. Insbesondere finanziell starke Unternehmen konnten sich jahrelange Gerichtsstreitigkeiten über alle Instanzen leisten und im schwebenden Verfahren die Patente weiter verletzen. Der Nutzen der Teilhabe am Markt überstieg offenkundig die anfallenden Rechtskosten. Ferner konnten die Patentverletzer die Dauer der Verfahren für die Entwicklung von Umgehungstechniken nutzen. Nach Angaben der Edison-Biografen Dyer und Martin wurden allein in den USA zwischen 80 und 90 Prozesse um die Glühlampenpatente geführt und weitere mindestens 125 Patentprozesse um die mit der Glühlampe verbundenen Erfindungen in der elektrotechnischen Infrastruktur. 1889 musste Edison einen eigenen Unternehmensbereich für die Steuerung und Administration der Verfahren gründen. Bisher ist kein Patentrechtsstreit bekannt, der zu einer gerichtlich angeordneten Annullierung eines vom US-Patentamt an Edison erteilten Patents führte. Die zahlreichen Anfechtungen waren ein Mittel im Wettbewerb um Marktanteile. Die notwendige Fusion seiner Unternehmen mit der Thomson-Houston Co. führte Edison unter anderem auf hohe Kosten für Patentrechtsstreite und Ertragsminderungen aus Patentverletzungen zurück. Der Patentprozess der Edison Electric Light Co. gegen die United States Electric Lighting Co. dauerte von 1885 bis 1892 und soll zirka 6.500 Seiten Akten umfassen. Er endete mit der Bestätigung der Edison-Glühlampen-Patente in allen Gerichtsinstanzen. Das Unternehmen United States Electric Lighting Co. konnte kontinuierlich weiter produzieren, da man bei Prozessende eine neue Glühlampe entwickelt hatte, die kein Edison-Patent verletzte. Die United States Electric Lighting Co. kam zwischenzeitlich in finanzielle Schwierigkeiten, konnte sich den Rechtsstreit und teure Neuentwicklungen jedoch weiter leisten, da der Eisenbahn-Industrielle George Westinghouse das Unternehmen 1888 aufkaufte. Die Auseinandersetzungen zwischen Thomas Alva Edison und George Westinghouse hatten hier eine Ursache.
In den üblichen Listen von Unternehmer-Milliardären erscheinen Zeitgenossen wie Henry Ford, Automobilbau, Jason Gould, Eigner von Eisenbahnlinien wie Union Pacific Railroad oder John Davison Rockefeller ( 8. Juli 1839 – 23. Mai 1937 ), Erdöl, nicht jedoch Thomas Edison. Sein Versuch, eine marktbeherrschende Stellung mit Glühlampen und Elektroinfrastruktur zu erlangen, war gescheitert. Bei Unternehmen, die in den 1880er Jahren gegründet wurden, war Edison häufig lediglich Teilhaber, auch wenn diese seinen Namen trugen. Partner, Mitarbeiter und Investoren bauten Fabriken auf, organisierten Elektrifizierungsprojekte und hielten Firmenanteile. Diese Firmen zahlten Lizenzgebühren für die Verwendung von Edison-Patenten, was eine Haupteinnahmequelle von Thomas Alva Edison war. Die meisten der in den 1880er Jahren gegründeten Elektrofirmen gingen in General Electric auf, wo er Aktionär war, ohne das Unternehmen zu beherrschen (zu seinem Aktienanteil an General Electric liegt keine Quelle vor). Sein späteres Unternehmen Thomas Alva Edison Inc. blieb zu Lebzeiten von Thomas Edison im Unterschied dazu unter der Kontrolle der Familie. Die meisten Patente waren ausgelaufen und viele Erfindungen technisch überholt. W. Bernard Carlson, Professor für Technologie an der University of Virginia, sieht insbesondere ein mangelndes Verständnis von Edison für die Softwareseite der von ihm begründeten Industrien mit der Folge, dass er noch zu Lebzeiten Geschäftsbereiche wie Tonträger und Filme wieder aufgeben musste. Mit den frühen Erfindungen zur Telegrafie, die er für jeweils ein paar tausend Dollar verkaufte, haben andere hohe Gewinne erwirtschaftet. An den Umsatz- und Gewinnzuwächsen anderer Branchen infolge der Elektroerfindungen, zum Beispiel der Kupferproduzenten, profitierten Edison-Unternehmen nicht. Die Biografen Dyer und Martin schildern Edison als genialen Löser technischer Probleme, nicht aber als großen Unternehmensstrategen. Sie stellen sogar eine Sorglosigkeit und Nachlässigkeit seinerseits in geschäftlichen Angelegenheiten sowie ein leichtgläubiges Vertrauen in Vertragspartner fest. Eine Folge davon war, dass Edison keinen Cent an der Verwertung seiner Elektropatente in England und Deutschland verdiente. Der Biograf Paul Israel sieht einerseits ein hohes Interesse von Thomas Edison an der Entwicklung von Technologien und der Gründung neuer Industrien, andererseits aber ein Desinteresse am Tagesgeschäft einmal gegründeter Unternehmen und ein ihm anzulastendes Fehlmanagement bei der notwendigen Reaktion seiner Unternehmen auf veränderte Marktbedingungen und technologischen Wandel. Seine Firmen waren deswegen jeweils nur für kurze Zeit marktbeherrschend. Edison war als Geschäftsmann in der Bewertung von Paul Israel demzufolge „mäßig erfolgreich“. Die 1929 beginnende Weltwirtschaftskrise fiel in Edisons letzte Lebensjahre und hat wahrscheinlich den Wert seines Vermögens zum Todeszeitpunkt enorm reduziert.


USS EDISON ( DD-439 )

Schiffsbiografie

Die USS EDISON ( DD-439 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Thomas Alva Edison benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dreizehnte Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
s40001Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny , New Jersey wurde am 18. März 1940 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Mina Miller Edison ( 6. Juli 1865 – 24. August 1947 ), zweite Frau und Witwe von Thomas Alva Edison, taufte am 23. November 1940 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Albert s40003Christian Murdaugh ( 26. Juli 1902 – Februar 1981 ) stellte am 31. Januar 1941 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Das Bordpostamt auf dem Zerstörer eröffnete am 21. Februar 1941.
Während der Endausrüstung sollte auf der USS EDISON ein spezifisches Schiffsgeschütz vom Kaliber Mark 12 5“ / 38 installiert werden. Mit diesem Geschütz konnte man sehr gut Oberflächenziele und Luftziele bekämpfen. LCDR Murdaugh wurde allerdings dann direkt von US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 – 12. April 1945 ) angewiesen dies nicht aufbauen zu lassen, sondern an den britischen Kreuzer HMS DELHI ( D47 ) zu übergeben. Dies führte bei LCDR Murdaugh zu Irritationen die aber schnell ausgeräumt werden konnten. Man kam in den Geschützturmschmieden nicht schnell genug hinterher um die Aufträge der US Navy fristgerecht umzusetzen. Natürlich erhielt der neue Zerstörer das Schiffsgeschütz Mark 12, nur etwas später. Deshalb verzögerte sich auch die Fertigstellung der Endausrüstung.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt für Schiff und Besatzung der USS EDISON war Ende Oktober abgeschlossen. Da erhielt LCDR Murdough den Befehl mit der Besatzung und dem Zerstörer nach Island zu fahren und sich der Task Undergroup 4.1.3 anzuschließen, die mit dem Geleitzug HX 156 dorthin unterwegs war. Aus dieser TU war am 31. Oktober der amerikanische Zerstörer USS REUBEN JAMES ( DD-245 ) durch das deutsche U-Boot U-552, Kommandant Korvettenkapitän Erich Topp ( 2. Juli 1914 – 26. Dezember 2005 ), torpediert und versenkt worden. Den herben Verlust musste man für die Sicherheit der Geleitzüge ersetzen. In dieser TU befanden sich außerdem die amerikanischen Zerstörer USS BENSON ( DD-421 ), USS HILARY P JONES ( DD-427 ) und USS TARBELL ( DD-142 ). Die kanadische Korvette HMCS CHICOUTIMI ( K156 ) verlegte man außerdem kurzfristig in diese TU. Diese fünf Kriegsschiffe eskortierten vom 12. bis zum 21. November 1941 den Schiffskonvoi ON 34, bestehend aus 44 Schiffen, von Island nach Argentia, Neufundland, Kanada. Dort in Argentia verließ die kanadische Korvette die TU und der amerikanische Zerstörer USS NIBLACK ( DD-424 ) kam hinzu. Am 3. Dezember legten die amerikanischen Zerstörer in Argentia wieder ab und begleiteten den Geleitzug HX 163, bestehend aus 43 Fracht- und Transportschiffen, bis nach Island, wo der Geleitzug am 12. Dezember an britische Kriegsschiffe übergeben wurde. Im Gegenzug übernahmen die Zerstörer von TU 4.1.3 am 20. Dezember 1941 den Konvoi ON 47, bestehend aus 23 Frachtschiffen, und eskortierten diese ohne Verluste bis nach Argentia. Die kanadischen Gewässer erreichte der Geleitzug schon nach drei Tagen und wurde aufgelöst. Die USS EDISON eskortierte zusammen mit den Zerstörern USS TARBELL, USS NIBLACK ( DD-424 ) und USS OVERTON ( DD-239 ) und dem Küstenwachkutter USCGC ALEXANDER HAMILTON ( WPG-34 ) aus der TU 4.1.3 den Geleitzug HX 170, bestehend aus 29 Frachtschiffen, zum Übergabepunkt bei Island. Von Argentia aus begann die Fahrt der TU mit den Frachtschiffen am 15. Januar 1942 und endete am 23. Januar am Übergabepunkt. Dort warteten die Zerstörer und der Küstenwachkutter auf den Geleitzug den sie nach Argentia zurückführen sollten. In der Zwischenzeit aber torpedierte am 29. Januar das deutsche U-Boot U-132, Kommandant Kapitänleutnant Ernst Vogelsang ( 31. August 1911 – 4. November 1942 ), den Küstenwachkutter während einer Bergungsaktion des amerikanischen Frachtschiffes USS YUKON ( AF-9 ). Der Geleitzug ON 61 wurde am 3. Februar 1942 am Übergabepunkt übergeben. Auf dem Weg an die amerikanische Küste verließ die USS EDISON die TU 4.1.3 und wechselte zur TU 4.1.5, da in Richtung Island sich mehrere deutsche U-Boote sammelten. In dieser TU befanden sich die USS NICHOLSON ( DD-442 ), USS Mac LEISH ( DD-220 ) und USS BERNADOU ( DD-154 ). Diese waren am 9. Februar in Argentia gestartet und eskortierten den Konvoi HX 174, bestehend aus 27 Frachtschiffen. Ohne Verluste erreichte der Konvoi am 16. Februar den Übergabepunkt. Noch bevor die Rückfahrt nach Argentia begann verließ die USS Mac LEISH den Verband und die USS LEA ( DD-118 ) und die kanadische Korvette HMCS ALGOMA ( K127 ) kamen hinzu. Am 21. Februar 1942 übernahmen die Zerstörer den Konvoi ON 67, bestehend aus 37 Frachtschiffen. Schon kurz nach dem Übergabepunkt erfasste noch am selben Tag das deutsche U-Boot U-155, Kommandant Kapitänleutnant Adolf Cornelius Piening ( 16. September 1910 – 15. Mai 1984 ), den Konvoi rund 600 Seemeilen östlich von Cape Race, Neufundland entfernt. Am folgenden Morgen schlug U-155 südlich von Cape Farewell, Grönland zu. Gegen 7:03 Uhr drei feuerte das U-Boot drei Torpedos ab. Das britische Tankmotorschiff ADELLEN ( 7.984 BRT ) und der norwegische Frachter SAMA ( 1.799 BRT )wurden getroffen und sanken in kürzester Zeit. Von den 48 Besatzungsmitgliedern auf der ADELLEN überlebten nur 12, diese wurden von der kanadischen Korvette, und auf der SAMA 20, diese nahm die USS NICHOLSON an Bord, den Angriff. Dem Geleitzug folgten nun die deutschen U-Boote U-69, U-587. U-558, U-94, U-588 und U-158. Am Morgen des 24. Februar feuerte U-558, Kommandant Kapitänleutnant Günther Krech ( 21. September 1914 – 3. Juni 2000 ), nach einem Fehlschuss auf die USS EDISON drei weitere Torpedos ab. Drei Detonationen wurden auf dem U-Boot wahr genommen. Der britische Tanker INVERARDER ( 5.578 BRT ) und das norwegische Tankmotorschiff EIDANGER ( 9.432 BRT ) sanken. Alle Besatzungsmitglieder konnten sich retten. Der dritte Torpedo traf das britische Tankmotorschiff ANDARA ( 8.009 BRT ), welches aber nur beschädigt wurde. U-587, Kommandant Kapitänleutnant Ulrich Borcherdt ( 13. September 1909 – 27. März 1942 ) versenkte die ANDARA im laufe des Vormittags. Gegen 4:25 Uhr hatte U-158, Kommandant Kapitänleutnant Erwin Rostin ( 8. Oktober 1907 – 30. Juni 1942 ) Kontakt zum Geleitzug. Um 8:55 Uhr feuerte das U-Boot zwei Torpedos auf das britische Tankschiff EMPIRE CELT ( 8.032 BRT ), allerdings konnte der Untergang des Schiffes nicht bestätigt werden. Um 9:50 Uhr feuerte das U-Boot drei weitere Torpedos im Intervall von einer Minute auf den Konvoi ab und es wurden wieder drei Detonationen gehört. Der erste Torpedo traf die schon gestoppte ANDARA, der zweite Torpedo traf die ebenfalls schon gestoppte EMPIRE CELT und der dritte Torpedo traf die ebenfalls schon beschädigte EIDANGER. Von den 53 Besatzungsmitgliedern auf der EMPIRE CELT konnten durch den ASW Trowler HMS ST. ZENO ( FY 280 ) 47 Überlebende gerettet werden. Um 10:35 Uhr feuert U-158 einen weiteren Torpedo ab. Diesmal triff es das britische Tankmotorschiff DILOMA ( 8.146 BRT ) und beschädigt es. Das Schiff konnte aber aus eigener Kraft am 1. März in den schützenden Hafen von Halifax, Nova Scotia einlaufen. Admiral Karl Dönitz ( 16. September 1891 – 24. Dezember 1980 ) befahl am 25. Februar die Angriffe auf den Geleitzug ON 67 einzustellen. U-158 hatte aber am 1. März nochmals die Chance auf einen Angriff auf diesen Konvoi. Das norwegische Motortankschiff FINNANGER ( 9.551 BRT ) war ein Nachzügler. Es gab keine Überlebende. Während dieser Schlacht um die Frachtschiffe, hatten die amerikanischen Zerstörer keine Chance den sieben Frachtschiffen zur Seite zu stehen.
Die USS EDISON beteiligte sich ab dem 15. März an der Eskorte des Geleitzuges HX 180, der aus 35 Fracht- und Transportschiffen bestand. Am 22. März erreichte der Konvoi den Übergabepunkt und am 4. April übernahmen die amerikanischen Kriegsschiffe den Konvoi ON 81, bestehend aus 13 Frachtschiffen. Diesen Konvoi löste man wegen schlechten Wetters am 9. April 1942 auf der Position 38°30’ Nord 43°56 ‚ West auf. Alle Frachtschiffe mussten nun selbständig zu ihren Zielhäfen fahren.
Man versetzte die USS EDISON dann in die Task Force 38 in der sich das Schlachtschiff USS NEW YORK ( BB-34 ) , der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ), der britische Geleitflugzeugträger HMS AVENGER ( D14 ) und die Zerstörer USS NICHOLSON, USS HILARY P JONES, USS BUCK ( DD-420 ), USS CHARLES F HUGHES ( DD-428 ), USS INGRAHAM ( DD-444 ), USS MAYRANT ( DD-402 ), USS RHIND ( DD-404 ), USS ROWAN ( DD-405 ), USS TRIPPE ( DD-403 ), USS EBERLE ( DD-430 ), USS SWANSON ( DD-443 ) und USS ERICSSON ( DD-440 ). Diese Schiffe lagen im Hafen von New York und übernahmen den kombinierten Truppentransport Konvoi AT 15 der aus 13 Truppentransportschiffen bestand. Sie legten am 30. April ab. Zuerst fuhr dieser Konvoi nach Argentia wo sich 4 britische Truppentransportschiffe aus dem Konvoi NA 8, von Halifax kommend, am 1. Mai 1942 anschlossen. Die Fahrt führte diesen Geleitzug bis nach Londonderry, Irland, wo sie am 12. Mai anlegten. Die USS MAYRANT, USS RHIND und USS ROWAN verließen die TF 38 und schlossen sich der TF 99 an die in Scapa Flow stationiert war. Dafür lösten sie dort die US MADISON ( DD-425 ) und die USS PLUNKETT ( DD-431 ) ab, die mit den Kriegsschiffen der TF 38 und den Truppentransportschiffen an die Ostküste der USA zurück kehrten. Die USS EDISON verlegte man am 6. Juni nach New York, wo der Truppentransport AT 17 zusammengestellt wurde. Für das Geleit dieses Konvois liegen neben der USS EDISON die USS BUCK, USS NICHOLSON, USS EBERLE, USS SWANSON, USS ERRICSON, USS LUDLOW ( DD-438 ), USS BRISTOL ( DD-453 ), USS WOOLSEY ( DD-437 ) und die USS WILKES ( DD-441 ) bereit. Sie sind ein Teil der Eskorte. Am 1. Juli legten die Schiffe in New York ab und fuhren an der amerikanischen Ostküste entlang nach Norden bis Little Placentia Harbor, Neufundland. Von dort aus fuhr der Konvoi über den Atlantik und legte bei Firth of Clyde, Schottland an. Die USS WILKES verließ vorzeitig den Konvoi und erreichte am 12. Juli wieder New York. Die anderen Zerstörer kehrten mit den Truppentransportern des Konvois TA 17 nach New York zurück nachdem sich in Schottland die amerikanischen Truppen ausgeschifft hatten. Auf dem Weg an die Ostküste der USA unterstützte die USS SWANSON am 3. August die Kriegsschiffe des Geleitzuges ON 115 und verjagte mit ihnen zusammen deutsche U-Boote nach dem diese drei Frachtschiffe torpediert und versenkt hatten. Die USS SWANSON folgte danach den Schiffen des TA 17 und legte dann am folgenden Tag mit den anderen Zerstörern und den Truppentransportern in New York an.
Die USS EDISON unterzog sich nun einer Überholung und an den restlichen Tagen im September verbrachte der Zerstörer in der Casco Bay, Maine, wo mit der Schiffsbesatzung mehrere Übungen durchgeführt wurden. Am 30. September verließ der Zerstörer die Bay und fuhr mit mehreren Zwischenstopps und weiteren Übungen nach Hampton Roads, Virginia. In dem dortigen Hafen legte das Schiff am 2. Oktober an. Im Oktober führte das Schiff weitere Übungen durch und beteiligte sich an einigen Manövern und amphibischen Operationen zur Vorbereitung auf die kommende Invasion an der marokkanischen Küste. Diese Übungen und Manöver endeten am 24. Oktober und die USS EDISON legte im Hafen von Norfolk an. Man gliederte dort den Zerstörer in die Task Group 34.9, der zentralen Angriffsgruppe, ein. In dieser TG 34.9 befanden sich 15 Truppentransportschiffe die von den Zerstörern USS EDISON, USS BRISTOL, USS WOOLSEY, USS ROWAN, USS TILLMAN ( DD-641 ) und USS BOYLE ( DD-600 ) sowie 6 Minensuchbooten und den beiden U-Booten USS GUNNEL ( SS-253 ) und USS HERRING ( SS-233 ) eskortiert wurden. Zusätzlich integrierte man in diesen Verband noch den Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ), den Geleitflugzeugträger USS SUWANSEE ( CVE-27 ), die Zerstörer USS ELLYSON ( DD-454 ), USS FORREST ( DD-461 ), USS FITCH ( DD-462 ), USS CORRY ( DD-463 ) und USS HOBSON ( DD-464 ) sowie einen Tanker. Außerdem befanden sich in dieser TG zur Feuerunterstützung der Landungskräfte der Schwere Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ) und der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN. Diese wurden von den Zerstörern USS SWANSON, USS WILKES, USS LUDLOW ( DD-438 ) und USS MURPHY ( DD-603 ) gesichert. Alle diese Kriegsschiffe eskortierten dabei den Geleitzug UGF 1, bestehend aus 112 Transport- und 3 Frachtschiffen. Noch am selben Tag, den 24. Oktober, legte der Verband in Norfolk ab und erreichte am 7. November seine Ausgangsstellung vor Casablanka, Marokko. Dort gruppierte man die einzelnen Untergruppen des Verbandes für den Angriff am folgenden Tag um. Auf den Schiffen begannen die Vorbereitungen für die Landungen. Mit dem Beginn der Schlacht um die französischen Territorien unter der mit Deutschland kollaborierenden Vichy Regierung, unterstützte die USS EDISON mit ihren Schiffsgeschützen die Invasionstruppen und nahm dann Aufgaben der Luft- und U-Boot Überwachung vor Fedala wahr.

Am 15. November 1942 beschädigte das deutsche U-Boot U-173, Kommandant Fregattenkapitän Heinz-Ehler Beuke ( 12.01.1904 – ? ), mit einem Torpedo das amphibische Angriffstransportschiff USS ELECTRA ( AKA-4 ) welches vor Fedala auf Reede lag. Mehrere Zerstörer wurden daraufhin auf das U-Boot angesetzt da es schon einige Tage vorher drei Schiffe angegriffen hatte. Am folgenden Tag konnten die USS SWANSON, USS WOOLSEY und USS QUICK ( DD-490 ) die U-173 aufspüren und mit Wasserbomben versenken. Am 17. November legten die Kriegsschiffe der TG 34.9 zusammen mit zehn Transportschiffen, drei Frachtschiffen, drei Minenlegern und zwei Tankern aus dem Konvoi GUF 1 von Casablanca aus nach Hampton Roads ab. Die Schiffe der TG waren der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN, der Geleitflugzeugträger USS CHENANGO ( CVE-28 ) und die Zerstörer USS EDISON, USS QUICK, USS WOOLSEY, USS WILKES, USS SWANSON, USS BOYLE, USS FORREST, USS TILLMAN, USS COLE ( DD-155 ), USS LUDLOW ( DD-438 ), USS BRISTOL ( DD-453 ), USS MACOMB ( DD-458 ), USS KEARNY ( DD-432 ) und USS PARKER ( DD-604 ). Der Konvoi erreichte am 28. November seinen Zielhafen.
Den Monat Dezember 1942 verbrachte die USS EDISON mit Eskortier- und Patrouillenaufgaben in den Gewässern rund um New York und in der Casco Bay.
Am 14. Januar 1943 legte der Zerstörer mit den Schiffen der Task Force 34 und des Geleitzuges UGF 4 in New York ab. Achtzehn Truppentransportschiffe, gesichert von dem Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ) und den Zerstörern USS EDISON,USS BUTLER, USS BUCK, USS WILKES, USS SWANSON, USS LUDLOW, USS BRISTOL, USS ROE ( DD-418 ) und USS WOOLSEY ( DD-437 ) erreichten am 25. Januar Gibraltar und wurden dort von den britischen Zerstörern HMS BRILLIANT ( H84 ) und HMS ANTELOPE ( H36 ) und dem britischen Minensuchboot HMS FELIXSTOWE ( J126 ) sowie den kanadischen Korvetten HMCS BADDECK ( K147 ), HMCS SUMMERSIDE ( K141 ), HMCS LUNENBURG ( K151 ) und HMCS PORT ARTHUR ( K233 ) übernommen. Dieser Konvoi erreichte zwei Tage später den Hafen von Oran, Algerien. Am 1. Februar brachte eine britische und kanadische Sicherungsgruppe den Geleitzug GUF 4, bestehend aus 30 Schiffen, zur Übergabeposition und die Kriegsschiffe der TF 34 eskortierten den Konvoi bis nach New York zurück, wo sie am 24. Februar anlegten. Man bereitete die Schiffe der TF 34 in New York für die gleich darauffolgende Konvoifahrt vor. Diese begann am 5. März 1943. Zweiundzwanzig Truppentransportschiffe mit der Geleitzugbezeichnung UGF 6 wurden wieder von der Chesapeake Bay aus bis nach Gibraltar eskortiert, wo sie am 18. März von britischen und kanadischen Zerstörern übernommen wurden. Sofort nach der Übergabe eilten das Schlachtschiff und die Zerstörer der TF 34 dem langsamen Geleitzug UGS 6 entgegen der von den Zerstörern USS ROWAN, USS RHIND ( DD-404 ), USS WAINWRIGHT ( DD-419 ), USS TRIPPE ( DD-403 ), USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS MAYRANT ( DD-402 ) und USS HOBBY ( DD-610 ) eskortiert wurde. Von den 45 langsamen Frachtschiffen wurden vier vom 13. bis zum 17. März durch deutsche U-Boote versenkt. Zwei Tage lang begleiteten die Schiffe der TF 34 den Geleitzug bis nach Casablanca und fuhren dann zum Übergabepunkt vor Gibraltar zurück. Dort übernahm das Schlachtschiff USS TEXAS und die neun Zerstörer am 25. März den Geleitzug GUF 6 entgegen, der aus 15 Schiffen bestand. Ohne Verluste wurde der Geleitzug bis nach New York eskortiert.
Man unterzog die USS EDISON wieder einer Überprüfung an der sich eine Ausbildung der Besatzung anschloss.
Danach verlegte man die USS EDISON in die Task Force 65 die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligt wurde. Zur Vorbereitung der Operation „Husky“, der Landung auf Sizilien, legte der Schiffskonvoi UGF 9 bestehend aus 25 Transportschiffen und 21 Kriegsschiffen und dem Schiffskonvoi UGF 9A bestehend aus 11 Transportschiffen und 14 Kriegsschiffen am 11. Juni in New York ab. Auf den Transportschiffen befanden sich die Männer der 45. Infanteriedivision. Die USS EDISON gehörte dabei zur Task Group 65.5 die die Transportschiffe der UGF 9A begleiteten. In dieser waren zur Absicherung der elf Transportschiffe außerdem noch der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ) und die Zerstörer USS BUCK, USS WILKES, USS NICHOLSON,USS SWANSON, USS ROE, USS BOYLE, USS PARKER, USS LAUB, USS KENDRICK, USS MacKENZIE ( DD-614 ), USS McLANAHAN ( DD-615 ) und USS NIELDS ( DD-616 ). Am 26. Juni erreichten die beiden Schiffskonvois den Hafen von Oran. Hier übernahm die USS EDISON zusammen mit anderen Zerstörern Patrouillenaufgaben. Für die Operation „Husky“ versetzte man den Zerstörer in die Task Force 86 die von Rear Admiral Richard Lansing Conolly ( 26. April 1892 – 1. März 1962 ) auf dem Wasserflugzeugtender USS BISCAYNE ( AVP-11 ) kommandiert wurde. Die Sicherungsschiffe für die Transportschiffe aus den Konvois TJF.1, TJM.1 und TJS.1 waren die Leichten Kreuzer USS BROOKLYN und USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) sowie die Zerstörer USS EDISON, USS BUCK, USS NICHOLSON, USS WILKES, USS ROE, USS LUDLOW, USS WOOLSEY und USS BRISTOL. Die Transportschiffe sollten die von Generalmajor Lucian King Truscott, Jr. ( 9. Januar 1895 – 12. September 1965 ) kommandierte 3. US Infanteriedivision und Teile der 2. US Panzerdivision, insgesamt 27.650 Mann, an beiden Flanken von Licata, Sizilien anlanden. Danach übernahm der Zerstörer wie auch alle anderen Schiffe der TF Aufgaben während des Beschusses der Küstenregion und die Luft- und Unterwasserüberwachung. Danach übernahm die USS EDISON zusammen mit anderen Zerstörern Konvoipflichten und eskortierte zur Unterstützung der alliierten Streitkräfte von Algier, Algerien und Bizerte, Tunesien mehrere Geleitzüge.
Man versetzte die USS EDISON danach in die Task Force 81, in welcher sich die Kriegsschiffe auf die Invasion auf dem italienischen Festland bei Salerno vorbereiteten. Diese Southern Attack Force kommandierte Rear Admiral John Lesslie Hall, Jr. ( 11. April 1891 – 6. März 1978 ). Sie bestand aus dem Angriffstransportschiff USS SAMUEL CHASE ( APA-26 ), welches auch das Kommandoschiff war, 18 Transportschiffen, 3 Panzerlandungsschiffen, 27 LST, 32 LCI, 6 LCT, 4 LCS, 8 Patrouillenbooten, 4 U-Boot-Jäger, 9 Hilfsminensucher, 12 Minensucher sowie 32 kleineren Schiffen. Der Verband landete das VI. US Korps, welches Generalmajor Ernest Joseph Dawley ( 17. Februar 1886 – 10. Dezember 1973 ) befehligte, und die 36. Infanterie Division welche Generalmajor Edwin Anderson Walker ( 10. November 1909 – 31. Oktober 1993 ) befehligte und die 45. Infanterie Division die Generalmajor Troy Houston Middleton ( 12. Oktober 1889 – 9. Oktober 1976 ) kommandierte. Zur Sicherung der TF 81 waren neben der USS EDISON die Leichten Kreuzer USS PHILADELPHIA ( CL-41 ), USS SAVANNAH ( CL-42 ) und USS BROOKLYN ( CL-40 ), der britische Monitor HMS ABERCROMBIE ( 109 ), das niederländische K-Boot FLORES und die amerikanischen Zerstörer USS WAINWRIGHT, USS TRIPPE, USS RHIND, USS ROWAN, USS PLUNKETT, USS NIBLACK, USS GLEAVES, USS MAYO, USS WOOLSEY, USS LUDLOW, USS BRISTOL, USS BENSON ( DD-421 ). USS KNIGHT ( DD-633 ), USS DALLAS ( DD-199 ), USS BERNADOU ( DD-153 ), USS COLE ( DD- 155 ). Im Morgengrauen des 9. September beginnt die Invasion. Die alliierten Streitkräfte stoßen dabei auf heftigen Widerstand durch deutsche Truppen und feindliche Flugzeuge griffen kontinuierlich die anlandenden Schiffe an. Die USS EDISON erhielt die Aufgabe die Minensucher im Küstenbereich zu beschützen und den vorrückenden Truppen Feuerunterstützung zu kommen zu lassen. Danach werden wieder Eskortierpflichten übernommen. Am 16. Dezember 1943 begleitete die USS EDISON zusammen mit den Zerstörern USS NIBLACK, USS LUDLOW, USS WOOLSEY und USS TRIPPE den Konvoi GUS 24. Der Geleitzug war erst wenige Seemeilen von Oran, Algerien entfernt, da griff das deutsche U-Boot U-73, Kommandant Oberleutnant zur See Horst Deckert ( 11. Oktober 1918 – 12. April 1988 ), um 16:16 Uhr das amerikanische Frachtschiff JOHN S COPLEY ( 7.176 BRT ) mit Torpedos an und beschädigte es dabei. Umgehend begannen die Zerstörer Jagd auf das U-Boot zu machen. Durch Wasserbomben von der USS WOOLSEY und der USS TRIPPE wurde das U-Boot zum auftauchen gezwungen und dann mit Bordwaffen beschossen bis es sank. Von der 50-köpfigen deutschen Crew überlebten 34 Besatzungsmitglieder. 11 von denen nahm die USS EDISON an Bord. Bis zum Beginn der Operation „Shingle“, der Invasion bei Anzio, war die USS EDISON mit der Eskorte von Handelsschiffen und Truppentransporten zwischen der nordafrikanischen, der sizilianischen und der italienischen Küste sowie mit Anti-U-Boot und der Luftaufklärung weiterhin beschäftigt.
Die USS EDISON blieb im Verband der Task Force 81 die nun Rear Admiral Frank Jacob Lowry ( 15. Februar 1888 – 26. März 1955 ), sein Flaggschiff war der Wasserflugzeugtender USS BISCAYNE ( AVP-11 ), befehligte. Für die Landung bei Anzio, südlich von Rom, nahm man das bewährte VI. US Corps, Kommandant Generalmajor John Porter Lucas ( 14. Januar 1890 – 24. Dezember 1949 ), in Neapel an Bord mehrer Truppentransporter. Am 21. Januar 1944 legte der Verband in der Bucht von Neapel ab. Im Verband befanden sich neben den Kriegsschiffen 5 LSI, 51 LST, 4 LCG, 60 LCI, 32 LCT, 2 LCTR, 23 Minenräumboote und Patrouillenboote sowie zehn andere Schiffe und dem als Ansteuerungsposten dienende britischen U-Boot HMS UPROAR ( P31 ). Am folgenden Morgen des folgenden Tages lagen die amphibischen Schiffe in ihren Ausgangsstellungen. Die USS EDISON war unter anderen zur Unterstützung und Sicherung der 3. US Infanterie Division, Kommandant Lucian King Truscott, Jr. ( 9. Januar 1895 – 12. September 1965 ), abgestellt worden. Zur Unterstützung dieser Division waren noch die Leichten Kreuzer USS BROOKLYN und HMS PENELOPE ( 97 ), die amerikanischen Zerstörer USS PLUNKETT, USS NIBLACK, USS WOOLSEY, USS MAYO, USS TRIPPE, USS LUDLOW und USS GLEAVES, der britische Zerstörer HMS CROOME ( L62 ), den griechischen Geleitzerstörern THERMISTOKLIS und KRITI, den amerikanischen Geleitzerstörern USS HERBERT C JONES und USS FREDERICK C DAVIS, dem niederländischen Kanonenbooten FLORES und ZOEMBA, das britische Flakschiff HMS PALOMARES und 23 amerikanische Minensucher anwesend. Am Abend des 22. Januar waren durch die Unterstützung der Kriegschiffe insgesamt 36.034 alliierte Soldaten und 3.069 Fahrzeuge an Land gebracht worden. Die USS EDISON übernahm nach der erfolgreichen Landung und der Bildung eines Brückenkopfes zuerst die Luftabwehr und dann mit einem anderen Zerstörer zusammen die Feuerunterstützung für die Landungstruppen. Bis zum Februar 1944 eskortierte der Zerstörer weitere Transport- und Frachtschiffe bis nach Anzio. Danach kehrte die USS EDISON zusammen mit der USS LUDLOW an die Ostküste der USA zurück, wo sich die Schiffe einer umfangreichen Reparatur und Überholung unterziehen mussten. Gleich darauf erfolgten Übungen entlang der Ostküste. Zusammen mit den Kriegsschiffen der Task Group 27.4, in dieser befand sich auch die USS ELLYSON, USS LUDLOW und die USS BENSON, verließ die USS EDISON am 20. April die Ostküste der USA und fuhr in das Mittelmeer zurück wo der Zerstörer am 1. Mai im Hafen von Oran anlegte. Bis zur Invasion an der südfranzösischen Küste bei Cannes eskortierte die USS EDISON wieder mehrere Geleitzüge zwischen der nordafrikanischen und der italienischen Küste. Danach patrouillierte der Zerstörer bis zum Ende des Jahres 1944 vor der französischen Mittelmeerküste und beschoss feindliche Küstenbatterien, Eisenbahnen und Truppenkonzentrationen. Der Zerstörer kehrte danach wieder an die US Ostküste zurück und legte am 17. Januar 1945 in der New York Navy Yard für eine erneute Überholung an.

Ende April, Anfang Mai 1945 eskortierte die USS EDISON einen Schiffskonvoi nach Le Havre und kehrte dann nach dem Ende des 2. Weltkrieges auf dem europäischen Schauplatz nach New York zurück. Dort bereitete man den Zerstörer auf die Fahrt in den Pazifik vor. Am 8. Juni 1945 legte die USS EDISON in New York wieder ab und durchquerte den Panamakanal. In den Pazifik lief der Zerstörer am 27. Juni ein und lag vom 6. bis zum 27. Juli in der Werft von San Diego, Kalifornien, wo mehrere Reparaturen vorgenommen werden mussten. Am 27. Juli legte das Schiff dort ab und erreichte am 2. August den Hafen von Pearl Harbor. Dort begann die Mannschaft bis zum 1. September 1945 ein intensives Training. In dieser Zeit, am 15. August, willigte das japanische Kaiserreich in die bedingungslose Kapitulation ein und auch im pazifischen Raum war der 2. Weltkrieg damit beendet. Im Hafen von Pearl Harbor legte die USS EDISON am 1. September ab und fuhr nach Saipan. Diese Hauptinsel der nördlichen Marianen erreichte der Zerstörer am 13. September. Von dort aus ging die Fahrt zur japanischen Hauptinsel Honshu weiter, wo das Schiff im Hafen von Nagoya anlegte und den amerikanischen Invasionstruppen eine Unterstützung war. Am 3. November verließ der Zerstörer wieder diesen Hafen und fuhr zu den Aleuten. Dort musste eine amerikanische Wetterstation neu aufgebaut werden. Dazu benötigte man das fachkundige Personal welches der Zerstörer hintransportierte. Im Hafen von San Francisco, Kalifornien legte die USS EDISON am 30. Dezember 1945 an. Von dort aus ging die Fahrt weiter an die Ostküste. Die USS EDISON legte an der Ostküste zuerst im Hafen von Charleston, South Carolina an. Dort stellte man am 18. Mai 1946 den Zerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Ende 1962 wechselte der Zerstörer in die Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania. Dort strich man am 1. April 1966 den Namen des Schiffes von der US Navy – Liste. Zur Verschrottung verkaufte die US Navy da Schiff am 29. Dezember 1966 an die Lipsett Inc. in Kearny, New Jersey.


USS EDISON ( DD-439 )
Commanding Officer

LCDR Albert Christian Murdaugh          31. Januar 1941 – 1. März 1942 (erreichter Rang RADM)
CDR William Ramon Headden           1. März 1942 – 24. Februar 1943
LCDR Hepburn Alcott Pearce           24. Februar 1943 – 15. Mai 1945
CDR William John Caspari          15. Mai 1945 – 18. Mai 1946

USS SWANSON ( DD-443 )

USS SWANSON ( DD-443 )

Biografie

Claude Augustus Swanson
* 31. März 1862 in Swansonville, Virginia
† 7. Juli 1939 in Rapidan Camp, Virginia
war ein amerikanischer Jurist, ein Politiker in der Demokratischen Partei
und der Marineminister unter Franklin D. Roosevelt

Claude Augustus Swanson war eines von sieben Kindern. Sein Vater, John Muse Swanson ( 10. April 1829 – 20. September 1914 ), war ein einflussreicher Tabakunternehmer in Virginia. Seine Mutter, Catherine Rebecca Swanson ( 1831 – 15. September 1873 ) war eine geborene Pritchett. Im Jahre 1876 brach der Tabakmarkt wegen Überproduktion zusammen. Die Folge davon war, dass Swansons Vater die Farm nicht mehr halten konnte mit so vielen Familienmitgliedern. Deshalb musste Swanson mit Geld verdienen und war zwei Jahre vor seinem Schulabschluss schon im Amt eines Lehrers für die unteren Klassen in der Schule von Swansonville tätig. Nach weiteren drei Jahren verließ Swanson die Schule und schrieb sich in der staatlichen Landwirtschaftsschule in Blacksburg, Virginia ein. Durch die unruhigen Rohstoffmärkte entfiel sein dortiges Lehramt und er zog nach Danville weiter, wo er mit Hilfe eines Bruders ein Angestellter des Lebensmittelgeschäftes von John Carter wurde. Swansons Charme, Energie und rhetorische Fähigkeiten führten vier Methodosten Laien von Danville zu ihm. Diese stellten Swanson ein Stipendium am Randolph-Macon College in Ashland zur Verfügung. An diesem College gewann er mehrere Preise, arbeitete an der College Zeitung mit, schrieb Artikel für die Hannover und Caroline News. Damit beeindruckte er die Demokratische Parteiführung in Richmond. Nach dem Abschluss am Randolph-Macon College im Jahre 1885 wechselte Swanson an die University of Virginia in Charlottesville, wo er ein Jahr später seinen Abschluss in Rechtswissenschaften machte. Sehr schnell erhielt er an einer Anwaltskanzlei in Chatham im Pittsylvania County eine Anstellung. In Chatham traf er auf Elizabeth Deane Lyons ( ? – 13. Juli 1920 ), die er am 11. Dezember 1894 heiratete.
Swanson begann seine politische Karriere mit der Wahl im Jahre 1892 in das US Repräsentantenhaus. Dort vertrat er Virginias fünften Kongressbezirk. In diesem befanden sich der Pittsylvania County, Franklin County und die Republikanischen Countys Floyd, Carroll und Grayson in den Bergen. 1893 entstand durch die abgeflaute Wirtschaft in Virginia eine Depression. Swanson stellte sich unumwunden in dieser Zeit hinter dem schärften Kongressverfechter der fiskalischen Inflationsreformen in Virginia, William Jennings Bryan ( 19. März 1860 – 26. Juli 1925 ). Bis 1896 taten dies für Swanson ebenso seine Freunde im Kongress wie Henry De La Warr Flood ( 2. September 1865 – 8. Dezember 1921 ), James Hay ( 9. Januar 1856 – 12. Juni 1931 ), Francis Rives Lassiter ( 18. Februar 1866 – 31. Oktober 1909 ) und Thomas Staples Martin ( 29. Juli 1847 – 12. November 1919 ) und folgten seinem Beispiel.
Unter dem Schutz des Zeitungsverlegers Joseph Bryan ( 13. August 1845 – 20. November 1908 ) der Richmond Times begann eine Hetzkampagne gegen Swanson und seine Parteigänger. Die konservative Gläubigerklasse war beunruhigt über die lang anhaltende Wirtschaftskrise in Virginia. Die landwirtschaftlichen und kommerziellen Einkünfte lagen brach. Demgegenüber behaupteten sie, dass Schlüsselpositionen im Kongress den Demokraten einfach zugeschoben wurden. Denn Swanson forderte im Kongress von Virginia freie Anlieferung der ländlichen Post, Bundeshilfe für ländliche Banken, abgestufte Bundeseinkommensteuern, die Verminderung von Bundesverbrauchssteuern und direkte Wahlen von US-amerikanischen Senatoren. Als ein Mitglied des mächtigen Haushaltsausschusses hatte sich Swanson den Einfluss gesichert über die Vergabe der Posten im Kongress mit zu entscheiden. Der spanisch-amerikanische Krieg (1898) wendete das att für Virginia. Die landwirtschaftlichen Produkte und Waren aus diesem Bundesstaat waren noch nie so gefragt wie in diesen Tagen. Man ging einem goldenen Zeitalter entgegen. Die Farm von Swansonville erwirtschaftete wieder überdimensionale Gewinne. Die Brüder von Swanson eröffneten ein gewinnbringendes Großhandelslebensmittelgeschäft in Danville und Swanson selber erwarb 1903 Land. Er kaufte die seit den 1830-er Jahren bestehende Eldon Plantage. Diese befand sich einige Meilen von Chatham entfernt. Nebenbei trat er auch einem Immobilienkonsortium bei das in Washington DC große Brachflächen zum Hochwasserschutz der Stadt aufkaufte.
Nach einem gescheiterten Versuch 1901 zur Gouverneurswahl auf dem demokratischen Parteitag in Virginia nominiert zu werden, errang Swanson vier Jahre später unter tosendem Beifall die Nominierung mühelos. Geschafft hatte er dies 1902 durch die Einbringung und Annahme einer neuen reaktionären Verfassung in Virginia. In dieser entrechtete man Afroamerikaner und arme Weiße.
Swanson Gouverneursamt ( 1906-1910 ) war der Höhepunkt der fortschreitenden Reformen in Virginia. Durch seine Verwaltungssachkenntnisse, Kenntnisse von gesetzgebenden Traditionen und ein Verständnis für die Virginiasche politische Landschaft, überredet er die Generalversammlung zum Handeln. Er reorganisierte die State Corporation Kommission, einer der wenigen wirklich progressiven Reformen die in der Verfassung von 1902 verankert war. Das hieß das die Eisenbahnzuschüsse gesenkt und höhere Körperschaftssteuern erhoben werden konnten. In den Kassen der öffentlichen Hand sprudelten nur so die Gelder. Als Mitglied des State Board of Education leitete Swanson nun eine Bewegung für fähigere Schulinspektoren ein. Durch die verbesserten Steuereinnahmen erlaubte man den Bau von neuen Schulen und die Verbesserung der Lehrergehälter. Diese Mittel wurden jedoch ungleichmäßig unter den Rassentrennenden Schulsystemen angewendet. Ein Fonds wurde eingerichtet zur finanziellen Unterstützung der ersten Autobahnenbeauftragten, Virginias die erstes modernes und allgemein verfügbares Autobahnensystem zu erarbeiten hatten. Swanson leitete eine Reorganisation der Behörde für Gesundheit mit neuen Verwaltungstechniken ein und ließ das Board of Charities and Corrections
Gründen. Außerdem überzeugte er den Gesetzgeber, Sanatorien zu finanzieren, Lehrer Hochschulen zu gründen und einen Überblick über Virginias geologischen Ressourcen finanziell zu unterstützen.
Nach dem Tod von US Senator John Warwick Daniel ( 5. September 1842 – 29. Juni 1910 ) ernannte man Swanson am 1. August 1910 zunächst für dieses Amt mit dem Virginia in Washington DC vertreten wird. Vier nachfolgende Wahlen sollten für dieses Amt im Bundesstaat folgen die Swanson alle haushoch für sich gewinnen sollte.
Der in Staunton, Virginia geborene Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 – 3. Februar 1924 ) wurde am 20. Januar 1913 zum 28. Präsidenten der USA ernannt. Hier hatte Swanson einen Mann vor sich der seinen Reformvorschlägen nicht abgeneigt war. Dazu gehörten unter anderen die Finanzierung der Bundesstraßen, das Ordnungsrecht über Kinderarbeit, einen niedrigeren Zolltarif, und langfristig gestaltete Bankgesetze. Außerdem spielte Swanson eine überaus wichtige Rolle in der Entwicklung der US-amerikanischen Marine. Diese hatte nun nicht nur die Handelsrouten der Nation zu beschützen sondern die Flotte wurde auf die Teilnahme im Ersten Weltkrieg (1914-1918) vorbereitet. In Virginia haben er und der Mehrheitsführer im Senat, Thomas Staples Martin, Land für die Vergrößerung der Marinebasis von Norfolk gekauft was ein Grundstein für den Marinekomplex von Hampton Roads war.
Seine Mitgliedschaft auf den Senatsausschüssen für Marine Angelegenheiten in Bezug auf der Auslandspolitik, hat Swanson dazu geführt, den von Wilson geforderten Völkerbund mit seinen Absichten der kollektiven Sicherheit zu verknüpfen.
Die eingeengte Wählerschaft von Virginia hatte mit einer Stimme Mehrheit die Änderung der US Verfassung zum Frauenwahlrecht abgeschmettert. Dennoch riet Swanson hinter verschlossenen Türen dem Präsidenten dazu seinen Weg durch den Kongress damit zu gehen. Am 13. Juli 1920 starb Swansons Frau Elizabeth. Deren verwitwete Schwester Lulie Lyons Hall ( 2. Januar 1866 – 17. Juli 1953 ) heiratete Swanson am 27. Oktober 1923. Swanson Eintreten für die US Navy und der nationalen Verteidigung wuchs während der 1920er Jahre trotz zögerlichen republikanischer Regierungen. Durch die wachsende Besorgnis über die japanischen Aggressionen auf dem asiatischen Kontinent, stand Swanson für eine Entwicklung neuer Waffensysteme und Marinestrategien. Trotzdem argumentierte er für ein Marinevertragabkommen mit Japan wie das Washington Abkommen von 1922 und dem Londoner Vertrag von 1930, wo die Tonnage und die Anzahl der Kriegsschiffe festgelegt worden waren. Deshalb entsandte man Swanson als Delegierten 1932 zur Genfer Abrüstungskonferenz die allerdings erfolglos blieb. Der 32. US Präsident, Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 – 12. April 1945 ), holte Swanson am 4. März 1933 in sein Kabinett und ernannte ihn zum Marineminister. Bis 1936 waren die Auftragsbücher der amerikanischen Werften zum Bau neuer Kriegsschiffe prall gefüllt. Ein Jahr vor dem Tod von Swanson, wenn auch schon körperlich krank, genoss Claude Augustus Swanson den Triumph seines Lebens. Er hatte es geschafft in der Friedenszeit der USA die größte jemals in diesem Land gebaute Flotte zu befehligen.
Am 7. Juli 1939 verstarb er auf seinem Anwesen in Eldon im Pittsylvania County, Virginia.

Der Zerstörer USS SWANSON ( DD-443 ) ist nach ihm benannt worden.


USS SWANSON ( DD-443 )

Schiffsbiografie

Die USS SWANSON ( DD-443 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Marineminister Claude Augustus Swanson benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das siebzehnte Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
s40002Auf der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurde am 15. November 1939 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Lulie Lyons Hall Swanson, Witwe von Claude Augustus Swanson, taufte am 2. November 1940 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Marvin Peirce Kingsley stellte s40003am 29. Mai 1941 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Noch am selben Tag eröffnete das Bordpostamt auf dem Zerstörer.
Nach der Endausrüstung des Zerstörers begann die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die das Schiff entlang der Küste von South Carolina führte. Wieder zurück in Charleston, überprüfte man den Schiffskörper des Zerstörers. Die USS SWANSON erhielt dann zusammen mit den Schwesterschiffen USS WILKES ( DD-441 ) und USS WOOLSEY ( DD-437 ) ihren ersten Auftrag und fuhr entlang der Ostküste der USA in Richtung Süden. Am 24. August erreichten die Zerstörer die Inseln der Bermudas und begannen dort das Geleit für die neu in Dienst gestellten und auf Erprobungs- und Ausbildungsfahrt befindlichen Schlachtschiffe USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ) und USS WASHINGTON ( BB-56 ) zu übernehmen. Die Fahrt führte die Schiffe bis in die Karibik und endete für sie am 9. September wieder bei den Bermudas. Zwei Tage später legten die USS SWANSON, USS WOOLSEY und die USS WILKES in Boston an. Dort blieben die Zerstörer zur Überprüfung bis zum 25. September liegen. An diesem Tage stießen sie wieder in See und ging die Fahrt führte sie in die Guantanamo Bay, Kuba, wo die Besatzungen der Zerstörer für vier Tage ein Allumfassendes Training mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Waffen absolvierten. Am 2. Oktober verließen sie wieder die Karibik und legte drei Tage später im Hafen von Hampton Roads, Virginia an. Bis zum 20. Oktober 1941 wurden in der Gravesend Bay, New York; der Casco Bay, Maine und vor Provincetown, Massachusetts von beiden Zerstörern mehrere Trainingseinheiten absolviert. Man beorderte sie dann nach Norfolk, Virginia, wo sie den am 20. Oktober in Dienst gestellten Flugzeugträger USS HORNET ( CV-8 ) zu seiner ersten technischen Erprobungsfahrt begleiteten.
Am 3. November waren 40 Transportschiffe aus dem Konvoi HX 158 mit den Zerstörern USS SWANSON, USS BUCK ( DD-420 ), USS GREER ( DD-145 ), USS LUDLOW ( DD-438 ) und USS McCORMICK ( DD-223 ) von Argentia aus in See gestochen. Zur Verstärkung dieses Konvois entsandte man umgehend die USS WILKES und die USS WOOLSEY ( DD-437 ) dem Geleitzug hinterher, damit die Transportschiffe besser gegen die feindlichen deutschen U-Boote aus der Gruppe „Raubritter“, diese operierten südöstlich von Grönland, geschützt werden konnten. Den Übergabepunkt bei Island, wo die Transportschiffe an englische Kriegsschiffe übergeben wurden, erreichte der Geleitzug am 13. November. Die USS WILKES und die USS WOOLSEY kehrten danach gleich nach Argentia zurück. Die USS SWANSON übernahm mit den anderen Zerstörern aus der Task Undergroup 4.1.8 am 20. November den Geleitzug ON 37, bestehend aus 43 Fracht- und Transportschiffen, am Übergabepunkt WESTOMP und eskortierte diese ohne Verluste nach Argentia. Dort trafen die Schiffe am 30. November ein. Schon fünfzehn Tage später legte die Task Undergroup 4.1.8, bestehend aus USS SWANSON, USS BUCK, USS McCORMICK, USS GREER und USS HERBERT ( DD-160 ), zusammen mit 48 Transportschiffen aus dem Geleitzug HX 165 in Argentia ab. Die Transportschiffe werden am 24. Dezember am Übergabepunkt an britische Kriegsschiffe übergeben. Die amerikanischen Zerstörer mussten auf ihrem Übernahmepunkt bis zum 2. Januar 1942 warten bis sie den Geleitzug ON 51, bestehend aus 25 Transportschiffen, übernehmen konnten. Diese zivilen Schiffe eskortierten sie ohne Verluste bis nach Argentia, wo sie am 11. Januar anlegten. Am 28. Januar 1942 übernahmen die Schiffe dieser TU den Geleitzug HX 172, bestehend aus 53 Transport- und Frachtschiffen. Ohne Verluste wurden diese Schiffe am 4. Februar am Übergabepunkt an britische Kriegsschiffe übergeben. Erst am 15. Februar übernahmen die Schiffe der TU den rückläufigen Konvoi ON 65. Dieser bestand aus 40 Transport- und Frachtschiffen. Am 21. Februar ereignete sich ein Angriff des deutschen U-Bootes U-107, Kommandant Oberleutnant zur See Harald Gelhaus ( 24. Juli 1915 – 2. Dezember 1997 ) auf das norwegische Motortankschiff EGDA ( 10.068 BRT ). Gegen 10:44 Uhr trafen zwei Torpedos das norwegische Schiff zwischen dem 3. und 4. Tank auf der Backbordseite. Der Kapitän des Motortankschiffes ließ es kurz stoppen zur Schadensbesichtigung und zur Ballastumverteilung. Danach ließ er wieder Fahrt aufnehmen. Um 11:20 Uhr schoss U-107 einen weiteren Torpedo auf das Schiff ab, der es aber verfehlte. Wegen zu schwerer See unterließ es Oberleutnant zur See Harald Gelhaus einen weiteren Torpedo abfeuern zu lassen oder die Deckgeschütze zur Vernichtung des Motortankschiffes verwenden zu lassen. Die EGDA erreichte mit allen anderen Schiffen des Geleitzuges am 24. Februar die Küste Kanadas.
Die USS SWANSON übernahm dann am 14. März 1942 zusammen mit der USS NICHOLSON ( DD-442 ) in Halifax, Nova Scotia zwei Truppentransportschiffe die 5.000 britische und kanadische Soldaten bis nach Island eskortierte. Dort übernahmen am 19. März britische Zerstörer das Geleit bis nach England. Die beiden amerikanischen Zerstörer erhielten einige Tage später die beiden Truppentransportschiffe bis nach Island wieder zugeführt. Auf denen befanden sich im Austausch ebenfalls rund 5.000 britische und kanadische Soldaten. Die vier Schiffe erreichten am 6. April den schützenden Hafen von Halifax. Man versetzte die USS SWANSON dann in die Task Force 38 in der sich das Schlachtschiff USS NEW YORK ( BB-34 ) , der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ), der britische Geleitflugzeugträger HMS AVENGER ( D14 ) und die Zerstörer USS BUCK, USS NICHOLSON, USS HILARY P JONES ( DD-427 ), USS CHARLES F HUGHES ( DD-428 ), USS INGRAHAM ( DD-444 ), USS MAYRANT ( DD-402 ), USS RHIND ( DD-404 ), USS ROWAN ( DD-405 ), USS TRIPPE ( DD-403 ), USS EBERLE ( DD-430 ), USS EDISON ( DD-439 ) und USS ERICSSON ( DD-440 ). Diese Schiffe lagen im Hafen von New York und übernahmen den kombinierten Truppentransport Konvoi AT 15 der aus 13 Truppentransportschiffen bestand. Sie legten am 30. April ab. Zuerst fuhr dieser Konvoi nach Argentia wo sich 4 britische Truppentransportschiffe aus dem Konvoi NA 8, von Halifax kommend, am 1. Mai 1942 anschlossen. Die Fahrt führte diesen Geleitzug bis nach Londonderry, Irland, wo sie am 12. Mai anlegten. Die USS MAYRANT, USS RHIND und USS ROWAN verließen die TF 38 und schlossen sich der TF 99 an die in Scapa Flow stationiert war. Dafür lösten sie dort die US MADISON ( DD-425 ) und die USS PLUNKETT ( DD-431 ) ab, die mit den Kriegsschiffen der TF 38 und den Truppentransportschiffen an die Ostküste der USA zurück kehrten. Die USS SWANSON verlegte man am 6. Juni nach New York, wo der Truppentransport AT 17 zusammengestellt wurde. Für das Geleit dieses Konvois liegen neben der USS SWANSON die USS BUCK, USS NICHOLSON, USS EBERLE, USS EDISON, USS ERRICSON, USS LUDLOW ( DD-438 ), USS WOOLSEY ( DD-437 ), USS BRISTOL ( DD-453 ) und die USS WILKES ( DD-441 ) bereit. Sie sind ein Teil der Eskorte. Am 1. Juli legten die Schiffe in New York ab und fuhren an der amerikanischen Ostküste entlang nach Norden bis Little Placentia Harbor, Neufundland. Von dort aus fuhr der Konvoi über den Atlantik und legte bei Firth of Clyde, Schottland an. Die USS WILKES verließ vorzeitig den Konvoi und erreichte am 12. Juli wieder New York. Die anderen Zerstörer kehrten mit den Truppentransportern des Konvois TA 17 nach New York zurück nachdem sich in Schottland die amerikanischen Truppen ausgeschifft hatten. Auf dem Weg an die Ostküste der USA unterstützte die USS SWANSON am 3. August die Kriegsschiffe des Geleitzuges ON 115 und verjagte mit ihnen zusammen deutsche U-Boote nach dem diese drei Frachtschiffe torpediert und versenkt hatten. Die USS SWANSON folgte danach den Schiffen des TA 17 und legte dann am folgenden Tag mit den anderen Zerstörern und den Truppentransportern in New York an. Im dortigen Hafen warteten die Schiffe des Truppentransportes AT 18 um nach Greenock, Schottland eskortiert zu werden. Die Eskorte bildeten unter anderen dabei das Schlachtschiff USS ARKANSA ( BB-33 ), der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN sowie die Zerstörer USS SWANSON, USS EBERLE, USS ERRICSON, USS NICHOLSON, USS MADISON, USS CHARLES F HUGHES, USS NIBLACK ( DD-424 ), USS LANSDALE ( DD-426 ) und USS MAYO ( DD-422 ). Am 6. August 1942 legten im Hafen von New York zwölf Truppentransportschiffe des Konvois AT 18 ab. Die Fahrt führte die Schiffe über Halifax, Nova Scotia nach Lisahally, Nordirland und Greenock, wo sie am 18. August anlegten. Nach dem Entladen des Transportgutes und dem Ausschiffen der Soldaten legten diese zwölf Truppentransportschiffe, nun mit der Bezeichnung TA 18, am 27. August mit den Kriegsschiffen wieder ab. Der Geleitzug erreichte am 5. September wieder New York. Auf der Rückfahrt an die Ostküste gab es am 3. September einen Zwischenfall. Auf dem Truppentransporter USS WAKEFIELD ( AP-21 ) brach ein Feuer aus. Die USS CHARLES F HUGHES, USS NIBLACK, USS MADISON, USS MAYO und USS BROOKLYN übernahmen insgesamt 1.500 Soldaten von Bord des Transporters. Das Havarierte Schiff wurde dann nach Halifax zur Reparatur geschleppt.
Die USS SWANSON unterzog sich nun einer Überholung und an den restlichen Tagen im September verbrachte in der Casco Bay, Maine, wo mit der Schiffsbesatzung mehrere Übungen durchgeführt wurden. Am 30. September verließ der Zerstörer die Bay und fuhr mit mehreren Zwischenstopps und weiteren Übungen nach Hampton Roads, Virginia. In dem dortigen Hafen legte das Schiff am 2. Oktober an. Im Oktober führte das Schiff weitere Übungen durch und beteiligte sich an einigen Manövern und amphibischen Operationen zur Vorbereitung auf die kommende Invasion an der marokkanischen Küste. Diese Übungen und Manöver endeten am 24. Oktober und die USS SWANSON legte im Hafen von Norfolk an. Man gliederte dort den Zerstörer in die Task Group 34.9, der zentralen Angriffsgruppe, ein. In dieser TG befanden sich zur Feuerunterstützung der Landungskräfte der Schwere Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ) und der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN. Diese wurden neben der USS SWANSON noch von den Zerstörern USS WILKES, USS LUDLOW ( DD-438 ) und USS MURPHY ( DD-603 ) gesichert. Außerdem befanden sich in der TG 34.9 15 Truppentransportschiffe die von den Zerstörern USS BRISTOL ( DD-453 ), USS WOOLSEY, USS EDISON, USS ROWAN USS TILLMAN ( DD-641 ) und USS DOYLE ( DD-494 ) sowie 6 Minensuchbooten und den beiden U-Booten USS GUNNEL ( SS-253 ) und USS HERRING ( SS-233 ) eskortiert wurden. Zusätzlich integrierte man in diesen Verband noch den Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ), den Geleitflugzeugträger USS SUWANSEE ( CVE-27 ), die Zerstörer USS ELLYSON ( DD-454 ), USS FORREST ( DD-461 ), USS FITCH ( DD-462 ), USS CORRY ( DD-463 ) und USS HOBSON ( DD-464 ) sowie einen Tanker. Alle diese Kriegsschiffe eskortierten dabei den Geleitzug UGF 1, bestehend aus 112 Transport- und 3 Frachtschiffen. Noch am selben Tag, den 24. Oktober, legte der Verband in Norfolk ab und erreichte am 7. November seine Ausgangsstellung vor Casablanka, Marokko. Dort gruppierte man die einzelnen Untergruppen des Verbandes für den Angriff am folgenden Tag um. Auf den Schiffen begannen die Vorbereitungen für die Landungen. Mit dem Beginn der Schlacht um die französischen Territorien unter der mit Deutschland kollabierenden Vichy Regierung, unterstützte die USS SWANSON mit ihren Schiffsgeschützen die Invasionstruppen und nahm dann Aufgaben der Luft- und U-Boot Überwachung vor Fedala wahr. Am 15. November 1942 beschädigte das deutsche U-Boot U-173, Kommandant Fregattenkapitän Heinz-Ehler Beuke ( 12.01.1904 – ? ), mit einem Torpedo das amphibische Angriffstransportschiff USS ELECTRA ( AKA-4 ) welches vor Fedala auf Reede lag. Mehrere Zerstörer wurden daraufhin auf das U-Boot angesetzt da es schon einige Tage vorher drei Schiffe angegriffen hatte. Am folgenden Tag konnten die USS SWANSON, USS WOOLSEY und USS QUICK ( DD-490 ) die U-173 aufspüren und mit Wasserbomben versenken. Am darauffolgenden Tag legten die Kriegsschiffe der TG 34.9 zusammen mit zehn Transportschiffen, drei Frachtschiffen, drei Minenlegern und zwei Tankern aus dem Konvoi GUF 1 von Casablanca aus nach Hampton Roads ab. Die Schiffe der TG waren der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN, der Geleitflugzeugträger USS CHENANGO ( CVE-28 ) und die Zerstörer USS SWANSON, USS QUICK, USS WOOLSEY, USS WILKES, USS EDISON, USS FORREST, USS COLE ( DD-155 ), USS BOYLE ( DD-600 ), USS LUDLOW ( DD-438 ), USS BRISTOL ( DD-453 ), USS TILLMAN ( DD-641 ), USS MACOMB ( DD-458 ), USS KEARNY ( DD-432 ) und USS PARKER ( DD-604 ). Der Konvoi erreichte am 28. November ihren Zielhafen.
Den Monat Dezember 1942 verbrachte die USS SWANSON mit Eskortier- und Patrouillenaufgaben in den Gewässern rund um New York und in der Casco Bay. Am 14. Januar 1943 legte der Zerstörer mit den Schiffen der Task Force 34 und des Geleitzuges UGF 4 in New York ab. Achtzehn Truppentransportschiffe, gesichert von dem Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ) und den Zerstörern USS SWANSON, USS BUCK, USS WILKES, USS LUDLOW, USS WOOLSEY, USS EDISON, USS BRISTOL, USS ROE ( DD-418 ) und USS BUTLER ( DD-636 ), erreichten am 25. Januar Gibraltar und wurden dort von den britischen Zerstörern HMS BRILLIANT ( H84 ) und HMS ANTELOPE ( H36 ) und dem britischen Minensuchboot HMS FELIXSTOWE ( J126 ) sowie den kanadischen Korvetten HMCS BADDECK ( K147 ), HMCS SUMMERSIDE ( K141 ), HMCS LUNENBURG ( K151 ) und HMCS PORT ARTHUR ( K233 ) übernommen. Dieser Konvoi erreichte zwei Tage später den Hafen von Oran, Algerien. Am 1. Februar brachte eine britische und kanadische Sicherungsgruppe den Geleitzug GUF 4, bestehend aus 30 Schiffen, zur Übergabeposition und die Kriegsschiffe der TF 34 eskortierten den Konvoi bis nach New York zurück, wo sie am 24. Februar anlegten. Man bereitete die Schiffe der TF 34 in New York für die gleich darauffolgende Konvoifahrt vor. Diese begann am 5. März 1943. Zweiundzwanzig Truppentransportschiffe mit der Geleitzugbezeichnung UGF 6 wurden wieder von der Chesapeake Bay aus bis nach Gibraltar eskortiert, wo sie am 18. März von britischen und kanadischen Zerstörern übernommen wurden. Sofort nach der Übergabe eilten das Schlachtschiff und die Zerstörer der TF 34 dem langsamen Geleitzug UGS 6 entgegen der von den Zerstörern USS ROWAN, USS RHIND ( DD-404 ), USS WAINWRIGHT ( DD-419 ), USS TRIPPE ( DD-403 ), USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS MAYRANT ( DD-402 ) und USS HOBBY ( DD-610 ) eskortiert wurde. Von den 45 langsamen Frachtschiffen wurden vier vom 13. bis zum 17. März durch deutsche U-Boote versenkt. Zwei Tage lang begleiteten die Schiffe der TF 34 den Geleitzug bis nach Casablanca und fuhren dann zum Übergabepunkt vor Gibraltar zurück. Dort übernahm das Schlachtschiff USS TEXAS und die neun Zerstörer am 25. März den Geleitzug GUF 6, der aus 15 Schiffen bestand. Ohne Verluste wurde der Geleitzug bis nach New York eskortiert. Dort legten sie am 7. April an. Bis zum 14. Mai 1943 bleibt die USS SWANSON dann auf Patrouillenfahrt entlang der Ostküste der USA und eskortiert Küstenkonvois. Am 21. April entdeckt man das deutsche U-Boot U-129, Kommandant Korvettenkapitän Hans-Ludwig Witt ( 25. Dezember 1909 – 13. Februar 1980 ). Die USS SWANSON drängt das U-Boot mit Wasserbomben von dem zu begleitenden Küstenkonvoi ab, so dass es nicht zum Schuss kommen kann. Am 15. Mai legte der Zerstörer zusammen mit der USS WILKES und einem Konvoi in New York ab und eskortierte ihn bis zum Panamakanal. Sechs Tage später legten die Schiffe in Cristobal, Kanalzone an und durchquerten dann diesen. Die beiden Zerstörer machten nach der Übergabe der Schiffe wieder kehrt und erreichten am 25. Mai Hampton Roads. Vom 29. Mai bis zum 9. Juni besuchte die USS SWANSON mehrere US amerikanische Häfen an der Nordostküste.
Für die folgende transatlantische Konvoifahrt nach Nordafrika wechselte die USS SWANSON nach New York. Dort verlegte man das Schiff in die Task Force 65 die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligt wurde. Zur Vorbereitung der Operation „Husky“, der Landung auf Sizilien, legte der Schiffskonvoi UGF 9, bestehend aus 25 Transportschiffen und 21 Kriegsschiffen, und dem Schiffskonvoi UGF 9A, bestehend aus 11 Transportschiffen und 14 Kriegsschiffen, am 11. Juni in New York ab. Auf den Transportschiffen befanden sich die Männer der 45. Infanteriedivision die unter dem Befehl von Generalmajor Troy Houston Middleton ( 12. Oktober 1889 – 9. Oktober 1976 ) stand. Die USS SWANSON gehörte dabei zur Task Group 65.5 die die Transportschiffe der UGF 9A begleiteten. In dieser waren zur Absicherung der elf Transportschiffe außerdem noch der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN und die Zerstörer USS BUCK, USS EDISON, USS WILKES, USS ROE, USS PARKER, USS NICHOLSON,USS BOYLE, USS LAUB ( DD-613 ), USS KENDRICK ( DD-612 ), USS MacKENZIE ( DD-614 ), USS McLANAHAN ( DD-615 ) und USS NIELDS ( DD-616 ). Am 26. Juni erreichten die beiden Schiffskonvois den Hafen von Oran, Algerien. Hier übernahm die USS SWANSON zusammen mit anderen Zerstörern Patrouillenaufgaben. Für die Operation „Husky“ versetzte man den Zerstörer in die Task Force 86 die von Rear Admiral Richard Lansing Conolly ( 26. April 1892 – 1. März 1962 ) auf dem Wasserflugzeugtender USS BISCAYNE ( AVP-11 ) kommandiert wurde. Die Sicherungsschiffe für die Transportschiffe aus den Konvois TJF.1, TJM.1 und TJS.1 waren die Leichten Kreuzer USS BROOKLYN und USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) sowie die Zerstörer USS BUCK, USS EDISON, USS NICHOLSON, USS WILKES, USS ROE, USS LUDLOW, USS WOOLSEY und USS BRISTOL. Die Transportschiffe sollten die von Generalmajor Lucian King Truscott, Jr. ( 9. Januar 1895 – 12. September 1965 ) kommandierte 3. US Infanteriedivision und Teile der 2. US Panzerdivision, insgesamt 27.650 Mann, an beiden Flanken von Licata, Sizilien anlanden. Nach der Eroberung von Sizilien erhält die Besatzung der USS SWANSON die Aufgabe mit ihrem Kriegsschiff die Versorgungsschiffe der Alliierten von der nordafrikanischen Küste bis nach Sizilien und später bis nach Salerno zu eskortieren und vor Angriffen von deutschen U-Booten zu beschützen. Während der Operation „Husky“ kollidiert die USS SWANSON mit einem Panzerlandungsschiff. Kann aber selbständig nach Oran fahren, wo sich der Zerstörer einer Reparatur unterzog. Dann kehrte der Zerstörer zusammen mit der USS WILKES und USS ROE an die US Ostküste zurück. Hier integrierte man das Kriegsschiff in die Task Force 63. Am 15. September stachen die Handelsschiffe des Konvois UGS 18 in See. Die zur Sicherung in der TF befindlichen Kriegsschiffe waren die Küstenwachtkutter USCGC BIBB ( WPG-31 ) und USCGC INGHAM ( WPG-35 ), die Zerstörer USS SWANSON, USS WILKES und USS ROE sowie die Geleitzerstörer US MOORE ( DE-240 ), USS KEITH ( DE-241 ), USS CHASE ( DE-158 ) und USS J RICHARD WARD ( DE-243 ). Ohne Ereignisse erreichten diese Schiffe am 2. Oktober Gibraltar. Hier wurde die Sicherung der Handelsschiffe durch britische Kriegsschiffe übernommen. Bis zum 10. Oktober operierten die amerikanischen Kriegsschiffe zwischen Casablanca, Französisch Marokko und Gibraltar. An diesem Tag übernahmen sie für die Rückfahrt an die US Ostküste den Schiffskonvoi GUS 17. In der TF 63 befanden sich nun zur Sicherung die Küstenwachtkutter USCGC BIBB und USCGC INGHAM, die Zerstörer USS SWANSON, USS WILKES, USS ROE, USS SCHENCK ( DD-159 ) und USS WARD ( DD-139 ) und den Geleitzerstörern USS MOORE und USS KEITH. Am 27. Oktober erreichten die Schiffe des Konvois New York. Bis zu Weihnachten beteiligte sich die USS SWANSON an einer weiteren Eskortierfahrt. Anschließend bereitete man den Zerstörer in der New York Navy Yard für seine Aufgaben im Pazifik vor. Zusammen mit den Zerstörern USS WILKES und USS MARSHALL ( DD-676 ) legte die USS SWANSON am 7. Januar 1944 in New York ab und erreichte fünf Tage später den Panamakanal, den sie noch am selben Tag durchquerte. Die USS SWANSON und die USS WILKES legten danach im Hafen von Balboa, Panama an. Die Schiffsbesatzungen der beiden Zerstörer konnten sich eine Woche lang erholen. Der Zerstörer USS MARSHALL fuhr nach Pearl Harbor, Territorium Hawaii weiter. In Balboa lag der Truppentransporter SS MORMACDOVE den die beiden Zerstörer über die Galapagos Inseln, Bora Bora und Noumea, Neukaledonien bis in die Milne Bay, Neuguinea eskortierten. Die Milne Bay erreichten die Schiffe am 20. Februar 1944. Fünf Tage später verließ die USS SWANSON zusammen mit der USS WILKES wieder die Bucht und fuhr nach Cape Gloucester, New Britain, Neuguinea. Auf dem Weg dorthin übernahmen die Zerstörer die Eskorte für einen LST Konvoi der Verstärkungen in die Borgen Bay, Cape Gloucester, Megin Island, Cape Cretin und auf die Tami Islands, alles Neuguinea, bringen sollten. Beide Zerstörer erreichten dann am 1. März 1944 die Oro Bay, Neuguinea. Zwei Tage später trafen die Zerstörer USS NICHOLSON, USS GILLESPIE ( DD-609 ) USS REID ( DD-369 ), USS BACHE ( DD-470 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS AMMEN ( DD-527 ), USS STEVENSON ( DD-645 ) und USS THORN ( DD-647 ) und die drei Schnellen Truppentransporter USS BROOKS ( APD-10 ), USS HUMPHREYS ( APD-12 ) und USS SANDS ( APD-13 ) mit Soldaten und deren technischer Ausrüstung ein. Die USS SWANSON und die USS WILKES schlossen sich diesen Schiffen an und fuhren nach Los Negros Island, Admiralitätsinseln, Neuguinea. Die mitgeführten Soldaten waren die Verstärkung für die 1. US Army Kavallerie Division die auf Los Negros einen Brückenkopf seit dem 29. Februar 1944 hielt.
Am 4. März trafen die Schiffe im Hayne Harbor, Los Negros Island ein und landeten alle Truppen mit ihrer Ausrüstung ohne Zwischenfälle. Bis zum 7. März blieb die USS SWANSON vor der Insel liegen zur Feuerunterstützung für die Invasionstruppen. So bombardierte der Zerstörer am 6. März Lemondrol Creek, südlich von Momote eine japanische Flugzeuglandebahn und Ziele am westlichen Ende von Hayne Harbor. Außerdem nahm der Zerstörer evakuierte Todesopfer aus dem Kampfgebiet an Bord auf. Am 7. März wechselte die USS SWANSON zu der Admiralitätsinsel Manus Island, wo der Zerstörer im Seeadler Harbor die Angriffsversuche der anlandenden Alliierten Truppen bis zum 19. März unterstützte. Nach einer zweitägigen Patrouillenfahrt rund um Cape Sudest, Admiralitätsinseln, fuhr die USS SWANSON wieder in den Seeadler Harbor. Von dort kehrte das Kriegsschiff am 24. März nach Cape Sudest zurück und blieb dort zur Verfügung bis zum 9. April vor Anker liegen. An diesem Tage fuhr die USS SWANSON zusammen mit der USS WILKES nach Los Negros Island zurück und übernahm die Eskorte über einen Konvoi der in die LanFemak Bay, Neuguinea begleitet werden musste. Zwei Tage später traf der Konvoi in der Bay ein. Noch am selben Tag fuhren die Zerstörer in die Oro Bay zurück und hielten sich dort zur weiteren Verfügung bereit. Am 20. April 1944 versetzte man die USS SWANSON in die DESDIV 26 die in der Task Group 77.1 integriert war. Diese TG, die Western Attack Group, befahl Rear Admiral Daniel Edward Barbey ( 23. Dezember 1889 – 11. März 1969 ) und war eine amphibische Landungseinheit zur Einnahme in der Tanahmera Bay, den Bereich um Aitape, während der Operation Reckless eingeteilt. In dieser TG befanden sich neben der USS WARD ( APD-16 ) noch zwei Schnelle Truppentransporter die die Soldaten der 163. RCT der 41. Infanteriedivision, kommandiert von Brigadegeneral Doe, transportierten; sieben gepanzerten Landungsschiffen; sechzehn Infanterielandungsfahrzeugen ( LCI ); einem Landungsboot Mutterschiff ( LSD ) und einem Angriffsfrachtschiff. Diese Schiffe wurden neben der USS SWANSON durch die Zerstörer USS WILKES, USS NICHOLSON, USS GILLESPIE, USS HOBBY ( DD-610 ), USS GRAYSON ( DD-435 ), und USS KALK ( DD-611 ) eskortiert und gesichert. Die USS SWANSON übernahm während der Kämpfe bis kurz vor Mitte Mai mehrere Patrouillen- und Konvoifahrten sowie die Luft- und Sonarüberwachung. Rear Admiral William Morrow Fechteler ( 6. März 1896 – 4. Juli 1967 ) übernahm dann die Task Force 77 während der Operation “Horliek“. Gleich nachdem große Teile der Soldaten der 41 Infanteriedivision, kommandiert von Major General Horace H. Fuller ( 10. August 1886 – 18. September 1966 ), auf der indonesischen Insel Wakde nicht mehr benötigt wurden, nahmen diese ihren Platz auf den Schnellen Truppentransportern USS KILTY, USS WARD, USS SCHLEY ( APD-14 ), USS HERBERT ( APD-22 ) und USS CROSBY ( APD-17 ) wieder ein und gliederten sich zusammen mit den einigen Zerstörern aus der TF 74 und 75 in der TF 77 ein. In dieser TF 77 befanden sich neben der USS SWANSON dann die Zerstörer USS WILKES USS NICHOLSON, USS GRYSON, USS ROE, USS DALY, USS GILLESPIE, USS BALCH, USS BEALE, USS KALK, USS HUTCHINS( DD-476 ), USS MORRIS ( DD-417 ), USS REID ( DD-369 ), USS SAMPSON ( DD-394 ), USS WARRINGTON ( DD-383 ), USS STOCKTON ( DD-646 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS HUGHES ( DD-410 ) und USS MUSTIN ( DD-413 ). Am 25. Mai verließen die Schiffe die Humboldt Bay und fuhren zur indonesischen Insel Biak. Dort begann am 27. Mai der Angriff. Auch hier wurde unter anderen die USS SWANSON zur Sicherung der Invasionstruppen herangezogen und übernahm die Sonarüberwachung zur Früherkennung von feindlichen U-Booten im Operationsgebiet. Die Operation „Horliek“ war am 2. Juni mit der Einnahme von Biak Island abgeschlossen. Die USS SWANSON war am 5. Juni dann ein Teil einer Eskorte für neun LSRs, drei LCIs, vier LCTs die durch die gefährlichen Gewässer rund um die Schouten Islands begleitet werden mussten. Der Zerstörer befand sich dann Ende Juni wieder zur Unterstützung der amerikanischen Truppen vor Aitape und Toem, Neuguinea in der Humboldt Bay und beschoss feindliche Ziele. Am 1. Juli versetzte man die US SWANSON in die TF 75 unter Rear Admiral Berkey, wo sich die Leichten Kreuzer USS PHOENIX ( CL-46 ) und USS BOISE ( CL-47 ) sowie USS REID, USS ROE, USS BEALE, USS STEVENSON, USS WELLES, USS MUSTIN, USS RUSSELL, USS MORRIS, USS GRAYSON, USS WILKES, USS HUTCHINS, USS DALY ( DD-519 ), USS ABNER READ ( DD-526 ), USS FLETCHER ( DD-445 ), USS JENKINS ( DD-447 ) und USS AMMEN ( DD-527 ) befanden. Am folgenden Tag erreichte man Noemfoor Island und unterstützte die dortigen Landungen die unter dem Codenamen „Tabletennis“ anliefen. Das Inselhopping ging dann weiter. Man versetzte die USS SWANSON in die Task Force 74 die von dem australischen Commodore Sir John Augustine Collins ( 7. Januar 1899 – 3. September 1989 ) kommandiert wurde. Der Schwere Kreuzer HMAS SHROPSHIRE, die Leichten Kreuzer USS BOISE, USS NASHVILLE ( CL-43 ) und HMAS ARIADNE und die Zerstörer USS MUSTIN, USS RUSSELL, USS WILKES, USS FLETCHER, USS BEALE, USS HUTCHINS, USS DALY, USS WELLES eskortierten ab dem 27. Juli die fünf Schnellen Truppentransporter USS SCHLEY, USS KILTY, USS HERBERT, USS WARD und USS CROSBY und die Landungsschiffe der Task Force 77 nach Cape Sansapor, wo die Operation „Globetrotter“ am 30. Juli 1944 begann. Am Abend des 19. August erhielt Lieutenant Commander William Kenneth Ratliff, Kommandant der USS SWANSON, den Befehl sich mit dem Zerstörer zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands zu begeben. Zusammen mit den Zerstörern USS NICHOLSON und USS WILKES aus der DESDIV 26 verließ die USS SWANSON am folgenden Tag die Gewässer von Neuguinea und fuhr nach Eniwetok, wo sie am 27. August anlegten. Am folgenden Tag wechselten die Zerstörer in die Task Force 38, die von Vizeadmiral Marc Andrew Mitcher ( 26. Januar 1887 – 3. Februar 1947 ) befehligt wurde. Speziell befanden sie sich dort in der Task Undergroup 38.4.3 die als Luft- und Sonarüberwachung eingesetzt werden sollten für die Flugzeugträger der TG 38.4. Schon am 29. August legten die Schiffe der TG 38.4 von Eniwetok ab und fuhren zu den Ogasawara Inseln Iwo Jima und Chijijima. Von den Flugzeugträgern stiegen die Kampfflugzeuge auf und begannen ab dem 31. August japanische Stellungen auf den beiden Inseln zu bombardieren. Am 4. September fuhren die Einheiten der TG 38.4 nach Saipan zum Auftanken und zur Aufnahme neuer Munitionsvorräte und Befehle. Schon am folgenden Tag verließen die Schiffe der TG Saipan und fuhren in das Seegebiet der Palau Inseln. Dort begannen ab dem 7. September die Angriffe auf japanische Stellungen. Bis zum 15. September wurden so die feindlichen Stellungen ständig bombardiert, dass am folgenden Tag mit der amphibischen Landung amerikanischer Marines auf der Insel Peleliu begonnen werden konnte. Zwei Tage lang blieben die Schiffe der TG 38.4 noch vor Ort zur Unterstützung der Landungstruppen. Am 18. September verließen sie die Inseln von Palau und fuhren zur Insel Manus, Admiralitätsinseln, Neuguinea, wo sie am 21. September ankerten. Dort sollten sich die Mannschaften der Schiffe etwas von den Kämpfen erholen und die Munitionsvorräte ergänzen. Doch schon am 24. September legten die Schiffe vor Manus wieder ab. Sie hatten den Befehl erhalten zu den Palau Inseln zurück zu kehren. Auf dem Weg dorthin legten sie am folgenden Tag im Hafen von Seeadler Harbor, Neuguinea einen Zwischenstopp ein und blieben dort wegen neueingegangener Befehle vor Anker liegen. Zwei Tage später wurden die Schiffe durch mehrere Tanker mit frischem Treibstoff versorgt und fuhren zu den Palau Inseln weiter. Die Flugzeugträger wurden für die kommenden Kämpfe um Formosa benötigt. Am 14. Oktober griffen die Trägerflugzeuge der TG 38.4 die östlichen japanischen Stellungen und Flugplätze in der Provinz Taroko an. Um nicht von japanischen Flugzeugen angegriffen werden zu können die von Luzon aus gestartet waren, verlegte man die TG 38.4 noch am selben Tag vor die dortige Küste und man bombardierte alle japanischen Flugplätze im Distrikt Appari und weitete diese Angriffe am folgenden Tag auf ganz Luzon aus. Am 16. Oktober betankte man die Schiffe der TG 38.4. Die Flugzeuge der Träger griffen am nächsten Tag japanische Stellungen um die Stadt Legazpi und den japanischen Flugplatz Clark Field, der rund 80 km nordwestlich von Manila lag. Zusammen mit den Schiffen der TG 38.1 wurde dann am 18. und 19. Oktober das Gebiet rund um Manila bombardiert und am 20. Oktober fuhren beide Task Groups zur philippinischen Insel Leyte wo sie die alliierten Invasionstruppen unterstützten. Drei Tage später wechselten die Schiffe der TG 38.4 zur philippinischen Insel Samar und lag dort 60 Seemeilen südlich davon. Am folgenden Tag begann der Angriff von der Luft aus auf japanische Stellungen und Schiffe. Ab dem nächsten Tag fungierte die USS WILKES als Kommunikationsverbindung zwischen den einzelnen Task Groups der Task Force 38, da am 25. Oktober sich die Schlacht im Cape Engano gegen eine japanische Flotte entwickelte. Am 26. Oktober löste man die USS SWANSON, USS WILKES und die USS NICHOLSON aus der Task Undergroup 38.4.3 heraus und beorderte sie zum Ulithi Atoll. Dort sollten sich die Schiffe einiger Reparaturen unterziehen und Ergänzungen an Bord nehmen. Hier trennten sich die drei Zerstörer. Die USS SWANSON verlegte man nach Saipan, wo der Zerstörer in eine Begleitpatrouillengruppe eingegliedert wurde. Von der Hauptbasis Saipan aus patrouillierte diese Gruppe für den Rest des Jahres 1944 bis April 1945 bis nach Iwo Jima und machte dabei Jagd auf japanische U-Boote, rettete abgestürzte Flugzeugbesatzungen und überwachte den Luftraum. In dieser Zeit war die USS SWANSON das Führungsschiff dieser Gruppe. Im April 1945 gliederte man den Zerstörer aus dieser Gruppe aus und er fuhr in die Puget Sound Navy Yard in Bremerton, Washington zur Überholung. Diese war im Juli abgeschlossen und der Zerstörer fuhr nach Pearl Harbor wo sich die Besatzung des Schiffes einer Auffrischungsschulung unterziehen musste. Zusammen mit den Zerstörern USS ALLEN M SUMNER ( DD- 692 ) und USS NIBLACK legte die USS SWANSON am 1. August in Pearl Harbor ab und fuhr nach Iwo Jima. Dort übernahm das Schiff wieder Patrouillen- und Eskortierfahrten. Am 9. September verließ die USS SWANSON den Westpazifik und fuhr zurück an die Ostküste der USA. Dort legte das Schiff am 10. Dezember 1945 in der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina an. Man stellte am 6. März 1946 den Zerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Reserveflotte. Am 1. März 1971 strich man den Namen des Schiffes aus der US Navy – Liste und verkaufte es am 29. Juni 1972 zur Verschrottung.


USS SWANSON ( DD-443 )
Commanding Officer

LCDR Marvin Peirce Kingsley         29. Mai 1941 – 24. Juli 1942
LCDR Lewis Merrill Markham Jr.          24. Juli 1942 – 1. Dezember 1942
CDR Edward Livingston Robertson Jr.          1. Dezember 1942 – 16. Mai 1944
LCDR William Kenneth Ratliff          16. Mai 1944 – 19. Juli 1945
CDR William G. Collar         19. Juli 1945 – 6. März 1946

USS WILKES ( DD-441 )

USS WILKES ( DD-441 )

Biografie

Charles Wilkes
* 3. April 1798 in New York City
† 8. Februar 1877 in Washington DC
war ein Offizier in der US Navy und Polarforscher, kommandierte die United States Exploring Expedition von 1838 bis 1842, kommandierte das Schiff in der Trent Affäre und wurde zwei Mal vor das Kriegsgericht gestellt

Charles Wilkes war der Großneffe des ehemaligen Bürgermeisters von London, John Wilkes ( 17. Oktober 1725 – 26. Dezember 1797 ). Seine Mutter hieß Mary Seton und verstarb 1802. Der dreijährige Charles musste zu seiner Tante Elizabeth Ann Bayley Seton ( 28. August 1774 – 4. Januar 1821 ) die zum Katholizismus übergetreten ist. Sie war überhaupt die erste Bürgerin der Vereinigten Staaten von Amerika die von der römisch-katholischen Kirche am 14. September 1975 heiliggesprochen wurde. Seine Tante musste verwitwet fünf Kinder großziehen. Deswegen wurde Charles in ein Internat gesteckt. Später besuchte er das Columbia College und trat im Jahre 1818 als Kadett in die US Navy ein. Schon acht Jahre danach beförderte man ihn zum Lieutenant. In den 1820er Jahren war Wilkes ein Mitglied der renommierten Gesellschaft in Washington DC. Er gehörte zum Kolumbianischen Institut für die Förderung der Künste und Wissenschaften das von dem Marinearzt Edward Cutbush ( 1772 – 23. Juli 1843 ) 1816 gegründet worden war. Viele namhafte prominente Männer, darunter Vertreter des Militärs, der Regierung, medizinischer und anderer Berufe sowie die ehemaligen US Präsidenten Andrew Jackson ( 15. März 1767 – 8. Juni 1845 ) und John Quincy Adams ( 11. Juli 1767 – 23. Februar 1848 ). Im Jahre 1833 war Wilkes verantwortlich für die Vermessung der Narragansett Bay. Gleichzeitig baute er die Navy Abteilung für Seekarten und Instrumente auf und leitete diese. Daraus entstand später das Naval Observatory und Hydrographic Office. Durch Wilkes Interdisziplinäre Expedition von 1838 – 1842 wurde mit Hilfe von Matthew Fontaine Maury ( 14. Januar 1806 – 1. Februar 1873 ) und dem Kongressabgeordneten John Quincy Adams dieses pkysikalisch Ozeanographische Institut gegründet dessen erster Superintendent Maury war. 1838 war Wilkes noch ein unerfahrener Marineoffizier der allerdings in nautischen Vermessungsarbeiten sich bestens auskannte. Außerdem war er mit vielen zivilen Wissenschaftlern aus Kolumbianischen Institut bekannt. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf übertrug die amerikanische Regierung ihm das Kommando über eine Expedition die südlichen Ozeane zu vermessen und zu erforschen sowie die Existenz von allen zweifelhaften Inseln und Untiefen in diesem Gebiet zu bestimmen. Am 18. Mai 1838 billigte der Kongress diese Expedition und gab die benötigten Gelder dafür frei. An der United States Exploring Expedition, gemeinhin als Wilkes Expedition bekannt, waren Naturforscher, Botaniker, Mineralogen, Präparatoren, Künstler und ein Philologe beteiligt. In dem zusammengestellten Geschwader befanden sich die Korvetten ( USS VINCENNES ( 1826 ) und USS PEACOCK ( 1813 ), die Brigg USS PORPOISE ( 1836 ), das Versorgungsschiff USS RELIEF ( 1836 ) und die beiden Schoner USS SEA GULL ( 1838 ) und USS FLYING FISH ( 1838 ). Das Geschwader legte am 18. August 1838 in Hampton Roads ab. Es legte in Madeira und Rio de Janeiro an, besuchte Tierra del Fuego – Feuerland, Chile und Peru. Bei einem südamerikanischen Küstensturm ging die USS SEA GULL im Mai 1839 mit ihrer Crew von fünfzehn Männern verloren. Das Geschwader besuchte dann das Tuamotu Archipel, Samoa und Sydney in New South Wales, Australien. Zu Beginn der Expedition bekleidete Charles Wilkes noch seinen Militärischen Rang, doch dann unterwegs ernannte er sich eigenmächtig zum Captain und später sogar zum Commodore. Von der Ostküste Australiens fuhr das amerikanische Geschwader im Dezember 1839 in den Antarktischen Ozean ein. Wilkes berichtete über die Entdeckung eines Antarktischen Kontinents der westlich von Balleny Islands gelegen war. Die Küste dieses Kontinents sichtete man am 25. Januar 1840. Dabei erkannte Charles Wilkes zu Recht, dass die Antarktis ein selbständiger Kontinent ist. Der von der Expedition entdeckte Landesteil des siebenten Kontinents wurde ihm zu Ehren Wilkesland genannt. Von der Antarktis segelte die Expedition wieder Nordwärts und besuchte die Fidshi und Hawaii Inseln. Am 24. Juli 1840 wurden auf der Fidschi Insel Malolo Island zwei Navy Angehörige beim Tauschhandel für Lebensmittel von den Eingeborenen getötet. Einer davon war der Neffe von Charles Wilkes, der Neffe und Midshipman Wilkes Henry, der andere war Lieutenant Underwood. Als despotischer Offizier war Charles Wilkes sofort für eine schnelle und harte Vergeltung. Er ordnete ein Massaker unter der einheimischen Bevölkerung an. Ein alter Mann auf Malolo Island wurde sofort getötet und 87 weitere folgten. Ausgenommen waren Frauen und Kinder. Für diesen Vorfall sollte er nach der Heimkehr vor ein Kriegsgericht gestellt werden welches diese Vorfälle zu untersuchen hatte. Von Dezember 1840 bis März 1841 beschäftigte Wilkes Hunderte von hawaiianischen Träger und viele seiner Männer schleppten ein Pendel auf den Gipfel des Vulkans Mauna Loa um dort die Schwerkraft zu messen. Auf dem Weg zum Gipfel wollte Wilkes einen eigenen Weg benutzen anstelle des Vorhandenen. Er hinterließ eine Spur der Verwüstung, benötigte aber viel länger als erwartet, da die Träger immer wieder warten mussten bis der in Flammen stehende Wald wieder begehbar war. Die Bedingungen auf dem Gipfel des Mauna Loa erinnerten Wilkes an die Antarktis. Viele seiner Männer litten an Schneeblindheit, Höhenkrankheit und Fußverletzungen durch das Tragen ihrer Schuhe. Im März 1841 segelte man wieder nach Norden und erreichte die Westküste von Nordamerika an der Straße von Juan de Fuca, der späteren internationalen Grenze zwischen Kanada und den USA. Im Puget Sound, dem heutigen modernen Portland, Oregon, ging die USS PEACOCK im Juli 1841 auf dem Columbia River verloren. Es gab zwar keine Verluste dabei da der afroamerikanische Diener des Zahlmeisters auf der USS VINCENNES John Dean und eine Gruppe von Chinook Indianern mit Kanus zur Stelle waren. Man brachte Lieutenant George Foster Emmons ( 23. August 1811 – 23. Juli 1884 ) mit seinen Seeleuten an Land. Dean selber rettete den Künstler Alfred Thomas Agate ( 14. Februar 1812 – 5. Januar 1846 ) zusammen mit seinen Gemälden und Zeichnungen. Nach der Rettung hatte LT Emmons von Charles Wilkes die Aufgabe gestellt bekommen von Puget Sound aus sich einen Binnenweg bis in die San Francisco Bay zu suchen. Die Truppe nahm den Weg nach Süden entlang des Siskiyou Trail. Dabei wurde unter anderen auch der Mount Shasta in Nordkalifornien entdeckt. In der San Francisco Bay wartete dann das Geschwader auf diese Truppe um Emmons. Charles Wilkes selber brach seine Arbeit bei den San Juan Islands ab und segelte nach Süden. Er kehrte nie wieder nach Puget Sound zurück. Im Sommer begann die Expedition an der kalifornischen Küste zu kreuzen. Wilkes befahl Lieutenant Cadwalader Ringgold ( 20. August 1802 – 29. April 1867 ), der Kommandant der USS PORPOISE, mit sechzig Mann seines Schiffes am 19. August 1841 die San Francisco Bay zu erkundeten. Zwanzig Tage war die Mannschaft unterwegs und kam dabei bis Colusa. Nachdem die Truppe um LT Emmons und um LT Ringgold wieder an Bord des Geschwaders waren, segelte es durch die Ellice Islands. Man besuchte dort noch 1841 Funafuti, Nukufetau und Vaitupu. Auf dem Heimweg segelte man in Richtung Westen um in die Vereinigten Staaten zu gelangen. Auf diesem Weg besuchte die United States Exploring Expedition die Philippinen, das Sulu Archipel, Borneo, Singapur, Polynesien und umrundete das Kap der Guten Hoffnung. In New York lief das Geschwader am 10. Juni 1842 ein. Nachdem die Welt vollständig erfolgreich und von dem Geschwader umsegelt worden war, zog Charles Wilkes eine Bilanz. Er hatte mit seinem Schiff, der USS VINCENNES rund 87.000 Meilen zurück gelegt. Nur LT Ringgold hatte mit der USS PORPOISE einen weiteren Weg gehabt und kam auf 95.000 Meilen und hatte dabei nur zwei Männer verloren. Bei Charles Wilkes sah es da etwas schlechter aus. Er musste sich vor einem Kriegsgericht verantworten da er zwei Schiffe, die USS SEA GALL mit fünfzehn Mann Besatzung und die USS PEACOCK auf dem Columbia River ohne Menschenverluste verlor, sowie insgesamt elf Besatzungsmitglieder im Geschwader auf der gesamten Reise ums Leben gekommen waren. Gesondert verhandelt wurde das Massaker auf Malolo Island dem der Tod zweier amerikanischer Besatzungsmitglieder voraus gegangen war. Außerdem musste sich Charles Wilkes für die regelmäßige Misshandlung der ihm unterstellten Offiziere und für eine übermäßige Bestrafung seiner Matrosen verantworten. Der Hauptzeuge, der Schiffsarzt Charles Fleury Bien-Aimé Guillou ( 13. Juli 1813 – 2. Januar 1899 ), belastete ihn dabei schwer. Charles Wilkes wurde in allen Anklagepunkten bis auf einen freigesprochen. Für die überharte und illegale Bestrafung seiner ihm anvertrauten Männer wurde er zur Küstenwache strafversetzt. Da aber Charles Wilkes der einzige dieser Expedition war der die gesammelten Daten auswerten konnte, holte man ihn sehr schnell wieder zurück. Von 1844 bis 1861 war er vor allem mit der Erstellung des Berichtes über die Expedition beschäftigt. Schon im Jahre 1844 wurde seine Erzählung von der United States Exploring Expedition in insgesamt fünf Bänden und einem Atlas veröffentlicht. Charles Wilkes bearbeitete dann die wissenschaftlichen Berichte auf und es erschienen nacheinender von 1844 bis 1874 zwanzig Bände und elf Atlanten. Den Band elf über die Meteorologie und den Band dreizehn über die Hydrographie schrieb Charles Wilkes selber. Die Arbeiten von dem Kupferstecher und Zeichner Alfred Thomas Agate wurden in der Erzählung der Expedition verwendet um das Geschriebene besser veranschaulichen zu können. In der Erzählung wird viel interessantes Material verwendet das die Sitten, die Gebräuche und die politischen und wirtschaftlichen Bedingungen in den vorgefundenen Orten darstellt. Von James Dwight Dana ( 12. Februar 1813 – 14. April 1895 ) waren drei wertvolle Berichte verfasst worden. So die Zoophyten von 1846 wo er Tiere beschreibt die einer Pflanze ähneln, die Geologie von 1849 und die Krebstiere von 1852 – 1854. Darüber hinaus dienten alle Proben und Artefakte die die Wissenschaftler von der Expedition mitgebracht hatten als Grundlage für die Ausstellung im Smithsonian Institut. In dieser Zeit der Aufarbeitung wurde Charles Wilkes im Jahre 1843 zum Commander und 1855 zum Captain befördert. Nachdem der amerikanische Bürgerkrieg am 12. April 1861 ausgebrochen war, übertrug man Wilkes am 27. August 1861 das Kommando über die Fregatte USS SAN JACINTO ( 1850 ). Seine Aufgabe mit der Fregatte bestand darin den konföderierten Kreuzer CSS SUMTER unter dem Kommando von Raphael Semmes ( 27. September 1809 – 30. August 1877 ) einzufangen. Die CSS SUMTER hatte schon mehrere Unionshandelsschiffe aufgebracht. Die Jagd begann in der Karibik. In Cienfuegos, Kuba leß Wilkes Kohle laden. Dort lernte er die ehemaligen US Senatoren James Murray Mason ( 3. November 1798 – 28. April 1871 ) und John Slidell ( 1793 – 9. Juli 1871 ) kennen die von den Konföderierten zu Gesandten in Frankreich und Großbritannien ernannt worden waren. Sie waren mit einem schnellen Küstenschiff am 12. Oktober von Charleston, South Carolina nach Havanna gekommen und warteten dort auf den Weitertransport nach Europa. Wilkes ließ die Männer im Glauben auf neutralem Boden zu sein. In internationalen Gewässern schlug er dann am 8. November zu. Er überfiel den britischen Postdampfer TRENT und ließ die beiden konföderierten Gesandten samt deren Sekretäre festnehmen. Eine Woche später lief die USS SAN JACINTO in Norfolk ein. Dort begrüßte der gesamte Norden dieses Husarenstück. Doch dieser Vorfall belastete die Beziehungen zwischen den USA und Großbritannien aufs äußerste. Die Trent-Affäre, so wurde dies später bezeichnet, löste Marineminister Gideon Welles ( 1. Juli 1802 – 11. Februar 1878 ) auf seine weise. Die Gefangenen wurden in Fort Warren bis zum Neujahrstag 1862 festgehalten und durften in Provinctown, Massachusetts an Bord der HMS RINALDO mit der sie die Passage bis London schafften und die diplomatische Krise war beendet. Am 30. November 1861 gab Charles Wilkes das Kommando über die USS SAN JACINTO ab. Er übernahm das Kommando über die James River Flotte. Am 16. Juli 1862 beförderte man ihn zum Commodore und übertrug ihm die Aufgabe in der Karibik Jagd auf Blockadebrecher zu machen. Trotz seiner Verdienste galt Charles Wilkes manchmal als arrogant und launisch. Dies kann zwar durch seinen offenen Konflikt mit Gideon Welles herrühren da dieser ihn für zu alt abgestempelt hatte um den Rang eines Commodore einzunehmen. Wilkes schrieb daraufhin an Welles einen vernichtenden Brief. Diese Kontroverse endete im Jahre 1864 vor dem Kriegsgericht. Wilkes wurde für schuldig befunden für Gehorsamsverweigerung, Ungehorsam von Befehlen und weiteren spezifischen Dingen. Man verurteilte ihn für drei Jahre keine Beförderung zu erhalten und öffentlich Gerügt zu werden. Präsident Abraham Lincoln 12. Februar 1809 – 15. April 1865 ) reduzierte allerdings die Aussetzung der Beförderung auf ein Jahr und ließ die öffentliche Rüge fallen. Am 25. Juli 1866 erhielt Wilkes den Rang eines Rear Admiral zugesprochen und in den Ruhestand befördert. Charles Wilkes verstarb am 8. Februar 1877 in Washington DC. Die US Regierung ließ seine sterblichen Überreste im August 1909 auf den Arlington Nationalfriedhof umbetten.

Man sagt Herman Melville ( 1. August 1819 – 28. September 1891 ) nach, dass er für seinen Roman „Moby Dick“ Charles Wilkes als Vorbild für die Figur des Kapitäns Ahab genommen habe. Dies ist aber reine Spekulation da dies in den historischen US Navy – Archiven nicht erwähnt wird.

Zu Ehren von Rear Admiral Charles Wilkes wurden bei der US Navy vier Schiffe benannt.
Das erste Schiff ist das Torpedoboot USS WILKES ( TB-35 ) aus der BLAKELY – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS WILKES ( DD-67 ) aus der SAMPSON – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS WILKES ( DD-441 ) aus der GLEAVES – Klasse.
Das vierte Schiff war das ozeanographische Forschungsschiff USNS WIKES ( T-AGS-33 ) aus der SILAS BENT – Klasse.


USS WILKES ( DD-441 )

Schiffsbiografie

Die USS WILKES ( DD-441 ) ist das dritte Schiff bei der US Navy das zu Ehren des amerikanischen Marineoffiziers Charles Wilkes benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das fünfzehnte Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
s40002Auf der Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts wurde am 1. November 1939 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Bessie Wilkes Stryer taufte am 31. Mai 1940 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander John Donald s40004Kelsey stellte am 22. April 1941 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Das Bordpostamt eröffnete auf dem Zerstörer am 15. Mai 1941.
Die Arbeiten an der USS WILKES waren am 1. Juni 1941 abgeschlossen. Danach begann die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die den Zerstörer entlang der Küste von New England führte. Wieder zurück in Boston, überprüfte man den Schiffskörper des Zerstörers. Das Schiff erhielt dann zusammen mit der USS SWANSON ( DD-443 ) und der USS WOOLSEY ( DD-437 ) seinen ersten Auftrag und fuhr entlang der Ostküste der USA in Richtung Süden. Am 24. August erreichten die drei Zerstörer die Inseln der Bermudas und begannen dort das Geleit für die neu in Dienst gestellten und auf Erprobungs- und Ausbildungsfahrt befindlichen Schlachtschiffe USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ) und USS WASHINGTON ( BB-56 ) zu übernehmen. Die Fahrt führte die Schiffe bis in die Karibik und endete für sie am 9. September wieder bei den Bermudas. Zwei Tage später legten die USS WILKES, USS WOOLSEY und die USS SWANSON in Boston an. Dort blieben die Zerstörer zur Überprüfung bis zum 25. September liegen. An diesem Tage stießen sie wieder in See und ging die Fahrt führte sie in die Guantanamo Bay, Kuba, wo die Besatzungen der Zerstörer für vier Tage ein Allumfassendes Training mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Waffen absolvierten. Am 2. Oktober verließen sie wieder die Karibik und legte drei Tage später im Hafen von Hampton Roads, Virginia an. Bis zum 20. Oktober 1941 wurden in der Gravesend Bay, New York; der Casco Bay, Maine und vor Provincetown, Massachusetts von beiden Zerstörern mehrere Trainingseinheiten absolviert. Man beorderte sie dann nach Norfolk, Virginia, wo sie den am 20. Oktober in Dienst gestellten Flugzeugträger USS HORNET ( CV-8 ) zu seiner ersten technischen Erprobungsfahrt begleiteten.
Am 2. November 1941 erreichte die USS WILKES die Naval Station Argentia in Neufundland. Auf dem Weg dorthin eskortierte der Zerstörer das Vorratsschiff USS YUKON ( AF-9 ). Die USS WILKES erhielt noch während des Anlegemanövers die Aufgabe dem Tanker USS SALINAS ( AO-19 ) aus dem Geleitzug ON 28 entgegen zu fahren. Im Geleitzug ON 28 befanden sich 43 Frachtschiffe und der Tanker, die von den Zerstörern USS BERNADOU ( DD-153 ), USS SAMPSON ( DD-394 ), USS LEA ( DD-118 ), USS DUPONT ( DD-152 ) und USS MacLEISH ( DD-220 ) eskortiert wurden. Die USS SALINAS war am 30. September gegen 7:12 Uhr durch U-106, Kommandant Kapitänleutnant Hermann Rasch ( 26. August 1914 – 10. Juni 1974 ), mit zwei Torpedos angegriffen worden. Der Tanker befand sich da rund 700 Seemeilen östlich von Neufundland. Der erste Torpedo schlug im Tank 9 und der zweite im Tank 2 unterhalb der Wasserlinie ein. Beide auf der Backbordseite. Zum Glück hatte der Tanker aber kein Öl geladen, sondern fuhr nur mit Ballast. Die USS WILKES eskortierte den beschädigten Tanker bis nach Cape Sable, Nova Scoria. Am 3. November waren 40 Transportschiffe aus dem Konvoi HX 158 mit den Zerstörern USS SWANSON, USS BUCK ( DD-420 ), USS GREER ( DD-145 ), USS LUDLOW ( DD-438 ) und USS McCORMICK ( DD-223 ) von Argentia aus in See gestochen. Zur Verstärkung dieses Konvois entsandte man umgehend die USS WILKES und die USS WOOLSEY dem Geleitzug hinterher, damit die Transportschiffe besser gegen die feindlichen deutschen U-Boote aus der Gruppe „Raubritter“, diese operierten südöstlich von Grönland, geschützt werden konnten. Den Übergabepunkt bei Island, wo die Transportschiffe an englische Kriegsschiffe übergeben wurden, erreichte der Geleitzug am 13. November. Die USS WILKES und die USS WOOLSEY kehrten danach gleich nach Argentia zurück. Dort bereitete man den Zerstörer auf den Konvoi HX 162 mit 31 Frachtschiffen vor, der am 27. November in Argentia in See gestochen war. Am folgenden Tag übernahm die USS WILKES ihre Aufgaben während der Eskorte. Diesen Konvoi begleitete die Task Undergroup 4.1.2, bestehend aus USS WILKES, USS CHARLES F HUGHES ( DD-428 ), USS LANSDALE ( DD-426 ), USS MADISON ( DD-425 ) und USS STUTEVANT ( DD-240 ). Zwischenzeitlich wurde am 7. Dezember Pearl Harbor, Hawaii von den Japanern angegriffen. Am 8. Dezember übernahmen britische Kriegsschiffe am Übergabepunkt bei Hvalfjördur und Reykjavik den Konvoi. Die amerikanischen Kriegsschiffe übernahmen am 9. Dezember dann den Geleitzug ON 45, bestehend aus 16 Schiffen, und geleiteten diesen nach Argentia zurück wo sie am 16. Dezember 1941 anlegten. Am 11. Dezember hatten Deutschland und Italien den Vereinigten Staaten den Krieg erklärt. Die USS WILKES legte am 17. Dezember in Boston an. Dort blieb das Schiff bis zum Jahreswechsel liegen. Am 1. Januar 1942 legte der Zerstörer wieder ab und fuhr für Trainingszwecke in die Casco Bay. Vier Tage später verließ das Schiff wieder diesen Bereich und fuhr zusammen mit der USS MADISON, USS STURTEVANT und USS ROPER ( DD-147 ) nach Argentia, wo 36 Frachtschiffe des Geleitzuges HX 169 warteten. Am 11. Januar legten die Zerstörer mit diesen Schiffen in Argentia ab. Am 18. Januar war der Übergabebereich an die britischen Zerstörer erreicht, doch die US Zerstörer begleiteten den Konvoi weiter und waren die ersten amerikanischen Geleitschiffe in der Nacht vom 21. zum 22. Januar 1942, die den Hafen von Londonderry, Nordirland anliefen und damit britisches Territorium befuhren. Die nordirische Regierung stellte daraufhin eine Protestnote aus. Die USS WILKES blieb mit den anderen Zerstörern nur bis zum 25. Januar in Londonderry und fuhren dann zum Übergabepunkt, wo sie am 28. Januar 41 Frachtschiffe des Geleitzuges ON 59 übernahmen. Sie geleiteten diese Schiffe bis an die kanadische Küste, wo sich der Geleitzug auflöste. Die USS WILKES verließ dort die Schiffe und fuhr nach Boston, wo der Zerstörer am 8. Februar anlegte. Dort musste sich das Schiff einer kurzen Überholung unterziehen. Schon am 12. Februar erhielt Commander John Donald Kelsey den Befehl mit der USS WILKES am 15. Februar die Werft in Boston zu verlassen. In der Casco Bay sollte das Schiff mit dem Zerstörer USS TRUXTUN ( DD-229 ) das Hauptversorgungsschiff USS POLLUX ( AKS-2 ) zur Eskorte übernehmen und bis nach Argentia begleiten. Planmäßig war die USS WILKES an der Seite der USS POLLUX, aber die USS TRUXTUN erschien erst am folgenden Tag. Am Morgen des 18. Februar 1942 gegen 03:50 Uhr wurde Lieutenant Commander Kelsey durch den Navigator des Schiffes geweckt. Dieser informierte Kelsey das das Schiff in einem Schneesturm vermutlich nach Norden lief. Die Sicht war daher sehr schlecht und diese widrigen Wetterbedingungen eine ordentliche Funkpeilung verhinderten. Der Tiefenmesser wurde ständig beobachtet und lag bei gleichbleibenden 30 Faden ( 55 Meter ). Abrupt schnellte der Tiefenmesser ohne Vorwarnung nach oben und der Zerstörer lief auf Grund. Es gab dabei keine Todesopfer. Mit den Suchscheinwerfern auf der USS WILKES wurde das Signal „Not-Aus“ und „WILKES Grundberührung“ für die anderen beiden Schiffe gemorst. Doch man wusste bei diesem Schneesturm nicht auf welcher Seite diese sich befanden. Daher wurden per Notfrequenz die Worte „WILKES gestrandet“ gesendet. Die USS WILKES erhielt aber weder von der USS POLLUX noch von der USS TRUXTUN ein Signal. Erst nachdem ebenfalls beide auf Grund gelaufen waren, sendeten sie ein Notsignal. Beide Schiffe befanden sich auf Steuerbord der USS WILKES. Gegen 07:00 Uhr klarte das Wetter auf und die Sicht wurde besser. Der Zerstörer war auf einen Strand aufgelaufen. Die USS POLLUX strandete bei Lawn Point, Neufundland. 93 Besatzungsmitglieder gingen bei der Kollision über Bord und ertranken in der Brandung und dem eiskalten Wasser. Zwischen den Gemeinden Lawn und St. Lawrence in der Nähe von Chambers Cove, strandete die USS TRUXTUN und brach auseinander. 110 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Die Beschädigungen auf der USS WILKES waren nicht gravierend. Man zog den Zerstörer wieder ins Wasser und das Schiff konnte selbständig bis nach Argentia fahren. Dort wurden innerhalb von sechs Tagen erste Reparaturen vorgenommen. Danach fuhr der Zerstörer für weitere Arbeiten in die Boston Navy Yard.
Am 1. April 1942 versetzte man die USS WILKES in die Task Force 21, da lag das Schiff noch in der Werft. Nach einer dreitägigen Probefahrt und nachträglichen Arbeiten, verließ der Zerstörer am 6. April die Boston Navy Yard und fuhr nach New York, wo der Schwere Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ) zu Reparaturarbeiten lag. Die USS WILKES sollte den Kreuzer in die Casco Bay für einige Übungen begleiten. Am 8. April sichtete man auf dem Zerstörer das britische Öltankschiff SS DAVILA. Eine Minute später kollidierten beide Schiffe. An dem Bug des Tankers gab es einigen Schaden, aber auf dem Zerstörer wurde auf der Steuerbordseite der Bereich des 1. Dampfkessels aufgerissen. Nachdem beide Schiffe getrennt worden waren, kehrte die USS WILKES nach Boston zurück. Dort wurden bis zum 3. Juni erneute Reparaturen vorgenommen. Am folgenden Tag führte man wieder Studien über den Erfolg der Arbeiten durch eine Testfahrt durch.
Nach einigen Artillerie- Flugabwehr und Anti – U-Boot Übungen in der Casco Bay, beteiligte sich die USS WILKES an einer Begleitmission bei dem Konvoi BX-26. Drei Tage später legte der Zerstörer in New York an. Dort erhielt das Schiff am nächsten Tag Gesellschaft durch die amerikanischen Zerstörer USS BUCK ( DD-420 ), USS NICHOLSON ( DD-442 ) und USS SWANSON ( DD-443 ). Alle vier Zerstörer wurden in der New York Navy Yard verankert. Dort wird der Truppentransportkonvoi AT 17, bestehend aus sechs Truppentransportschiffen, zusammengestellt. Für das Geleit dieses Konvois liegen neben der USS LUDLOW die USS BRISTOL, USS BUCK, USS SWANSON, USS EBERLE ( DD-430 ), USS EDISON ( DD-439 ), USS ERRICSON ( DD-440 ), NICHOLSON ( DD-442 ), USS WOOLSEY ( DD-437 ) und die USS WILKES ( DD-441 ) bereit. Am 1. Juli 1942 legten die Schiffe in New York ab und fuhren an der amerikanischen Ostküste entlang nach Norden bis Little Placentia Harbor, Neufundland. Von dort aus fuhr der Konvoi über den Atlantik und legte bei Firth of Clyde, Schottland an. Die USS WILKES kehrte am 12. Juli vorzeitig nach New York zurück. Am folgenden Tag reihte man die USS WILKES in die Sicherungsgruppe des US-Versorgungskonvois AS 4 ein. Zusammen mit den Leichten Kreuzern ( USS OMAHA ( CL-4 ) und USS JUNEAU ( CL-52 ) sowie den Zerstörern USS GLEAVES ( DD-423 ), USS MAYO ( DD-422 ), USS DAVIS ( DD-395 ), USS KEARNY ( DD-432 ), USS LIVERMORE ( DD-429 ) und USS SOMERS ( DD-381 ) sollte die USS WILKES die amerikanischen Frachtschiffe SS FAIRPORT, SS ZAANDAM, SS EXHIBITOR, SS TARN, SS EMPIRE ORIOLE und SS HAWAIIAN SHIPPER, die Frachtschiffe transportierten insgesamt 40.000 Tonnen Kriegsmaterial, von New York nach Suez, Ägypten eskortiert werden. Dazu legten die Schiffe am 13. Juli im Hafen von New York ab. Am Morgen des 16. Juli kreuzte U-161, Kommandant Kapitänleutnant Albrecht Achilles ( 25. Januar 1914 – 27. September 1943 ), auf seiner Heimfahrt von der Karibik den Konvoi. Rund fünfhundert Seemeilen nordwestlich der Jungferninseln wurden gegen 09:45 Uhr von U-161 vier Torpedos abgefeuert. Zwei trafen die USS FAIRPORT ( 6.165 BRT ). An Bord des Frachtschiffes befanden sich 10 Offiziere, einschließlich der Kapitän Master George F. Hanock, 33 Besatzungsmitglieder, 14 Personen der Wachmannschaft und 66 Passagiere von der US Army sowie 8.128 Tonnen Kriegsmaterial inklusive einer Deckladung Sherman Panzer. Fünf Minuten nach der Torpedierung verließ die Mannschaft, 10 Offiziere, 33 Matrosen, 14 Marineinfanterie Gardisten, und die 66 Passagiere ohne menschliche Verluste das sinkende Schiff. Der Zerstörer USS KEARNY nahm die Schiffsbesatzung an Bord und brachte sie zurück nach New York. Die USS WILKES suchte das deutsche U-Boot und warf neun Wasserbomben, allerdings ohne Erfolg, ab. U-161 konnte seine Heimfahrt unbehelligt nach Lorient, Frankreich fortführen. Am folgenden Tag wurde gegen 16:00 Uhr ein Unterwasserschallkontakt auf der USS WILKES aufgefangen. Drei Minuten später erfolgte von dem Zerstörer ein modifizierter Wasserbombenangriff. Große Mengen an Luftblasen zerbarsten nach den Explosionen an der Wasseroberfläche und in der Mitte davon wollte man den Bug eines U-Bootes gesichtet haben das langsam abtauchte. Um 16:14 Uhr wurde von dem Zerstörer ein weiterer Angriff gestartet und dabei drei 600-Pfund Wasserbomben abgeworfen. Nach der Explosion und den obligatorischen Luftblasen, breitete sich in der Gegend eine dunkelbraune Flüssigkeit und Öl aus. Ob allerdings ein U-Boot vernichtet wurde weiß man nicht. Der Konvoi AS 4 traf ohne weitere Unterbrechung in der Straße von Gibraltar ein, wo er von britischen Kriegsschiffen übernommen wurde. Die USS WILKES und die übrigen amerikanischen Kriegsschiffe fuhren in Richtung Ostküste der USA. Die USS WILKES löste man drei Tage nach dem Verlassen von Gibraltar aus dem Verband. Der Zerstörer fuhr nach Trinidad, wo das Schiff für die Weiterfahrt erst betankt werden musste. Über die Virginia Capes fuhr das Schiff nordwärts und legte am 25. Juli im Hafen von Norfolk an. Es folgten für den Zerstörer zwei Eskortierfahrten nach New York. Am 19. August legte der Zerstörer in New York nach der zweiten Eskorte ab und erreichte zwei Tage später den Hafen von Halifax, Nova Scotia. Von dort aus begleitete der Zerstörer das US Army Truppentransportschiff USAT SIBONEY nach Clyde, Schottland. Gleich nach dem Ausschiffen der Truppen legten beide Schiffe am 5. September 1942 wieder ab und fuhren zurück an die Ostküste der USA. Dort legten sie im Hafen von New York an. Die restlichen Tage im September verbrachte die USS WILKES in der Casco Bay, Maine, wo die Schiffsbesatzung mehrere Übungen durchführen musste. Am 30. September verließ der Zerstörer die Bay und fuhr mit mehreren Zwischenstopps und weiteren Übungen nach Hampton Roads, Virginia. In dem dortigen Hafen legte das Schiff am 2. Oktober an. Im Oktober führte das Schiff weitere Übungen durch und beteiligte sich an einigen Manövern und amphibischen Operationen zur Vorbereitung auf die kommende Invasion an der marokkanischen Küste. Diese Übungen und Manöver endeten am 24. Oktober und die USS WILKES legte im Hafen von Norfolk an. Man gliederte dort den Zerstörer in die Task Group 34.9 ein. In dieser TG befanden sich zur Feuerunterstützung der Landungskräfte der Schwere Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ) und der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ). Diese wurden neben der USS WILKES noch von den Zerstörern USS SWANSON, USS LUDLOW ( DD-438 ) und USS MURPHY ( DD-603 ) gesichert. Außerdem befanden sich in der TG 34.9 15 Truppentransportschiffe die von den Zerstörern USS BRISTOL ( DD-453 ), USS WOOLSEY ( DD-437 ), USS EDISON ( DD-439 ), USS TILLMAN ( DD-641 ), USS DOYLE ( DD-494 ) und USS ROWAN ( DD-405 ) sowie 6 Minensuchbooten und den beiden U-Booten USS GUNNEL ( SS-253 ) und USS HERRING ( SS-233 ) eskortiert wurden. Gleich nach der Zusammenstellung der Task Group, legten die Schiffe noch am selben Tag in Norfolk ab und fuhren quer über den Atlantik zur marokkanischen Küste. Am 7. November erreichten diese ihre Ausgangsposition und ankerten sieben Seemeilen vor Casablanca. Die USS WILKES erhielt zusammen mit einem Aufklärungsboot die Aufgabe für die Invasion den „Red Beach Two“ zu markieren. Beide Schiffe befanden sich schon in ihrem Aufklärungsbereich, da hörte man auch schon die um 6:00 Uhr gestarteten amerikanischen Landungsboote. Die Operation „Torch“ war angelaufen. Der Motorenlärm der Landungsboote drang bis zu den Franzosen vor. Zwar konnte man von den beiden Aufklärungsschiffen aus die von den Franzosen eingeschalteten Suchscheinwerfer zerstören, mussten sich dann aber wieder aus dem Bereich der Küstenbatterie von Blondine Point zurückziehen. Die Folge davon war, dass viele Landungsboote es nicht bis zum Strand schafften sondern schon vorher auf Klippen aufliefen. Sie waren in diesen Minuten bis zur Anlandung dem Abwehrfeuer ausgeliefert. Zur Unterstützung der Landungsboote wurden neben der USS WILKES noch die USS LUDLOW, die USS MURPHY und die USS SWANSON herangezogen. Die Abwehrkräfte der französischen Vichy Regierung bildeten anfangs sehr starken Widerstand nach Beginn der Schlacht ab 7:00 Uhr. So wurden die beiden Zerstörer USS LUDLOW und USS MURPHY durch die französische Küstenbatterie am Blondine Point beschädigt. Erst durch Treffer durch den Schweren Kreuzer USS AUGUSTA und der USS WILKES konnten diese Kanonen außer Gefecht gesetzt werden. Da erhielt man auf dem Zerstörer einen Überwasserradarkontakt. Kurze Zeit später meldete man der Feuerleitstelle auf dem Zerstörer ein dunkles Objekt auf dem Wasser. Von dem Schiff wurde ein Muster von neun Wasserbomben abgeworfen. Durch deren Detonation wurden die Klangverhältnisse ungünstig in dem 73 Meter tiefen Wasser. Nach sechzehn Minuten wurde die Suche nach dem unbekannten Objekt aufgegeben. Am nächsten Tag liefen aus dem Hafen von Casablanca französische Kriegsschiffe aus. Sie waren zwar veraltet, konnten sich aber in Zusammenarbeit mit der Küstenbatterie auf Pointe d’Oukach noch gut wehren. Es entbrannte vor Casablanca eine Seeschlacht zwischen französischen und amerikanischen Kriegsschiffen. Dabei konnten die Geschützmannschaften der USS WILKES zwar den Zerstörer MAILAND ( 1931 ) schwer beschädigen, aber nicht versenken. Durch die ständig schießende Küstenbatterie auf Point d’Oukach war man auf der USS WILKES gezwungen die Verfolgung des schwer angeschlagene Schiffes abzubrechen. Der Zerstörer MILAN kehrte in den Hafen von Casablanca zurück. wo das Schiff durch dessen Mannschaft auf Grund gesetzt wurde um es zu retten. Am 11. November erhielt man auf der USS WILKES die Nachricht, dass die französischen Truppen bei Casablanca kapituliert hätten. Kurz darauf begann der Zerstörer seine Patrouillenfahrten rund um die auf Reede liegenden Truppentransporter aufzunehmen. Auch andere Zerstörer patrouillierten. Um 19:58 Uhr traf ein Torpedo den Tanker USS WINOOSKI ( AO-38 ) und zwei Minuten später den Truppentransporter USS JOSEPH HEWES ( AP-50 ). Beide Schiffe sanken in der folgenden Stunde durch die Torpedotreffer von U-173, Kommandant Oberleutnant zur See Hans-Adolf Schweichel ( 26. Mai 1915 – 16. November 1942 ). Umgehend begann man Wasserbomben in das vermeintliche Gebiet des U-Bootes abzuwerfen, aber ohne Erfolg. Es war gleich nach dem Abschuss der Torpedos getaucht. Am folgenden Tag musste USS WILKES den Schweren Kreuzer USS AUGUSTA bis in den Hafen von Casablanca eskortieren. Danach nahm der Zerstörer seine Patrouillenpflichten wieder auf. Am Nachmittag erhielt man auf dem Zerstörer einen U-Boot Kontakt in einer Entfernung von etwas über 2.000 Metern. Sofort wurden in diesem Gebiet vier 300 Pfund und zwei 600 Pfund Wasserbomben nach einem Muster abgeworfen. Es gab keinen Erfolg nach deren Detonation. Über eine Stunde wurde noch nach dem vermeintlichen U-Boot gesucht, dann aber die Patrouillenfahrt wieder aufgenommen. Das deutsche U-Boot U-130, Kommandant Korvettenkapitän Erst Kals ( 2. August 1905 – 2. November 1979 ), hatte sich in den Kreis der auf Reede liegenden Truppentransporter geschlichen. Ab 18:28 Uhr wurden fünf Torpedos nacheinander abgefeuert. Die Truppentransporter USS EDWARD RUTLEDGE ( AP-52 ), Captain M. W. Hutchinson, 15 Tote waren hier zu beklagen; USS HUGH L SCOTT ( AP-43 ), Captain Harold J. Wright, 59 Tote waren hier zu beklagen und USS TASKER H BLISS ( AP-42 ), Commander Gerald C. Schetky, hier waren 31 Tote zu beklagen, wurden getroffen und sanken. Man teilte nun sehr schnell die Truppentransportschiffe des Konvois GUF 1 in drei Gruppen ein die jeweils von mehreren Zerstörern in Richtung US Ostküste eskortiert wurden. Die USS WILKES gehörte zur Eskorte der dritten Gruppe. Die zweite Gruppe verließ in den frühen Stunden des 15. November die marokkanische Küste. Der Zerstörer befand sich auf Patrouille und erhielt kurz danach einen U-Boot Kontakt in einer Entfernung von etwas über 1.800 Metern. Mit negativem Ergebnis erfolgte ein Wasserbombenangriff. Aus dieser Gruppe wurde gegen 7:40 Uhr das Frachtschiff USS ELECTRA ( AK-21 ) durch das deutsche U-Boot U-173, Kommandant Oberleutnant zur See Hans-Adolf Schweichel ( 26. Mai 1915 – 16. November 1942 ), torpediert und schwer beschädigt. Mit Hilfe von Schleppern konnte man das Frachtschiff bis in den Hafen von Casablanca zur Reparatur schleppen. Das U-Boot wurde am folgenden Tag durch USS WOOLSEY, USS SWANSON und USS QUICK versenkt. Zusammen mit 10 Truppentransport- und 3 Frachtschiffen, 3 Minenlegern, 2 Tankern und den Schiffen der TG 34.9 verließ am Morgen des 18. November die USS WILKES die Küste vor Casablanca. In der TG 34.9 befanden sich neben der USS WILKES der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ), der Geleitflugzeugträger USS CHENANGO ( CVE-28 ) und die Zerstörer USS BOYLE, USS WOOLSEY, USS LUDLOW, USS EDISON, USS BRISTOL, USS SWANSON, USS TILLMAN, USS FORREST ( DD-461 ), USS MACOMB ( DD-458 ), USS QUICK ( DD-490 ), USS COLE ( DD-155 ), USS KEARNY ( DD-432 ) und USS PARKER ( DD-604 ). Die USS WILKES sicherte diesen Konvoi auf Steuerbord. Im Zickzackkurs bewegte sich nun der Konvoi um nicht von einem feindlichen U-Boot gesichtet zu werden. Am 28. November 1942 erreichte dieser Konvoi Hampton Roads.
Den Monat Dezember 1942 verbrachte die USS WILKES mit Eskortier- und Patrouillenaufgaben in den Gewässern rund um New York und in der Casco Bay. Am 14. Januar 1943 legte der Zerstörer mit den Schiffen der Task Force 34 und des Geleitzuges UGF 4 in New York ab. Achtzehn Truppentransportschiffe, gesichert von dem Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ) und den Zerstörern, USS WILKES, USS SWANSON, USS LUDLOW, USS WOOLSEY, USS EDISON, USS BRISTOL, USS BUTLER ( DD-636 ), USS BUCK ( DD-420 ) und USS ROE ( DD-418 ) erreichten am 25. Januar Gibraltar und wurden dort von den britischen Zerstörern HMS BRILLIANT ( H84 ) und HMS ANTELOPE ( H36 ) und dem britischen Minensuchboot HMS FELIXSTOWE ( J126 ) sowie den kanadischen Korvetten HMCS BADDECK ( K147 ), HMCS SUMMERSIDE ( K141 ), HMCS LUNENBURG ( K151 ) und HMCS PORT ARTHUR ( K233 ) übernommen. Dieser Konvoi erreichte zwei Tage später den Hafen von Oran, Algerien. Am 1. Februar brachte eine britische und kanadische Sicherungsgruppe den Geleitzug GUF 4, bestehend aus 30 Schiffen, zur Übergabeposition und die Kriegsschiffe der TF 34 eskortierten den Konvoi bis nach New York zurück, wo sie am 24. Februar anlegten. Man bereitete die Schiffe der TF 34 in New York für die gleich darauffolgende Konvoifahrt vor. Diese begann am 5. März 1943. Zweiundzwanzig Truppentransportschiffe mit der Geleitzugbezeichnung UGF 6 wurden wieder von der Chesapeake Bay aus bis nach Gibraltar eskortiert, wo sie am 18. März von britischen und kanadischen Zerstörern übernommen wurden. Sofort nach der Übergabe eilten das Schlachtschiff und die Zerstörer der TF 34 dem langsamen Geleitzug UGS 6 entgegen der von den Zerstörern USS ROWAN, USS RHIND ( DD-404 ), USS WAINWRIGHT ( DD-419 ), USS TRIPPE ( DD-403 ), USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS MAYRANT ( DD-402 ) und USS HOBBY ( DD-610 ) eskortiert wurde. Von den 45 langsamen Frachtschiffen wurden vier vom 13. bis zum 17. März durch deutsche U-Boote versenkt. Zwei Tage lang begleiteten die Schiffe der TF 34 den Geleitzug bis nach Casablanca und fuhren dann zum Übergabepunkt vor Gibraltar zurück. Dort übernahm das Schlachtschiff USS TEXAS und die neun Zerstörer am 25. März den Geleitzug GUF 6, der aus 15 Schiffen bestand. Ohne Verluste wurde der Geleitzug bis nach New York eskortiert. Dort legten sie am 7. April an. Bis zum 14. Mai 1943 bleibt die USS WILKES dann auf Patrouillenfahrt zwischen New York und Norfolk. Am 15. Mai legte der Zerstörer zusammen mit der USS SWANSON und einem Konvoi in New York ab und eskortierte ihn bis zum Panamakanal. Sechs Tage später legten die Schiffe in Cristobal, Kanalzone an und durchquerten dann diesen. Die USS WILKES machte nach der Übergabe der Schiffe wieder kehrt und erreichte am 25. Mai Hampton Roads. Vom 29. Mai bis zum 9. Juni besuchte das Schiff mehrere US amerikanische Häfen an der Nordostküste.
Für die vierte transatlantische Konvoifahrt nach Nordafrika wechselte die USS WILKES nach New York. Dort verlegte man das Schiff in die Task Force 65 die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligt wurde. Zur Vorbereitung der Operation „Husky“, der Landung auf Sizilien, legte der Schiffskonvoi UGF 9, bestehend aus 25 Transportschiffen und 21 Kriegsschiffen, und dem Schiffskonvoi UGF 9A, bestehend aus 11 Transportschiffen und 14 Kriegsschiffen, am 11. Juni in New York ab. Auf den Transportschiffen befanden sich die Männer der 45. Infanteriedivision die unter dem Befehl von Generalmajor Troy Houston Middleton ( 12. Oktober 1889 – 9. Oktober 1976 ) stand. Die USS WILKES gehörte dabei zur Task Group 65.5 die die Transportschiffe der UGF 9A begleiteten. In dieser waren zur Absicherung der elf Transportschiffe außerdem noch der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ) und die Zerstörer USS BUCK, USS EDISON, USS SWANSON, USS ROE, USS PARKER, USS NICHOLSON ( DD-442 ),USS BOYLE ( DD-600 ), USS LAUB ( DD-613 ), USS KENDRICK ( DD-612 ), USS MacKENZIE ( DD-614 ), USS McLANAHAN ( DD-615 ) und USS NIELDS ( DD-616 ). Am 26. Juni erreichten die beiden Schiffskonvois den Hafen von Oran, Algerien. Hier übernahm die USS WILKES Patrouillenaufgaben. Für die Operation „Husky“ versetzte man den Zerstörer in die Task Force 86 die von Rear Admiral Richard Lansing Conolly ( 26. April 1892 – 1. März 1962 ) auf dem Wasserflugzeugtender USS BISCAYNE ( AVP-11 ) kommandiert wurde. Die Sicherungsschiffe für die Transportschiffe aus den Konvois TJF.1, TJM.1 und TJS.1 waren die Leichten Kreuzer USS BROOKLYN und USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) sowie die Zerstörer USS BUCK, USS EDISON, USS NICHOLSON, USS SWANSON, USS ROE, USS LUDLOW, USS WOOLSEY und USS BRISTOL. Die Transportschiffe sollten die von Generalmajor Lucian King Truscott, Jr. ( 9. Januar 1895 – 12. September 1965 ) kommandierte 3. US Infanteriedivision und Teile der 2. US Panzerdivision, insgesamt 27.650 Mann, an beiden Flanken von Licata, Sizilien anlanden. Nach der Eroberung von Sizilien erhält die Besatzung der USS WILKES die Aufgabe mit ihrem Kriegsschiff die Versorgungsschiffe der Alliierten von der nordafrikanischen Küste bis nach Sizilien und später bis nach Salerno zu eskortieren und vor Angriffen von deutschen U-Booten zu beschützen. Dann kehrte der Zerstörer zusammen mit der USS SWANSON und USS ROE an die US Ostküste zurück. Hier integrierte man das Kriegsschiff in die Task Force 63. Am 15. September stachen die Handelsschiffe des Konvois UGS 18 in See. Die zur Sicherung in der TF befindlichen Kriegsschiffe waren die Küstenwachtkutter USCGC BIBB ( WPG-31 ) und USCGC INGHAM ( WPG-35 ), die Zerstörer USS WILKES, USS SWANSON und USS ROE sowie die Geleitzerstörer US MOORE ( DE-240 ), USS KEITH ( DE-241 ), USS CHASE ( DE-158 ) und USS J RICHARD WARD ( DE-243 ). Ohne Ereignisse erreichten diese Schiffe am 2. Oktober Gibraltar. Hier wurde die Sicherung der Handelsschiffe durch britische Kriegsschiffe übernommen. Bis zum 10. Oktober operierten die amerikanischen Kriegsschiffe zwischen Casablanca, Französisch Marokko und Gibraltar. An diesem Tag übernahmen sie für die Rückfahrt an die US Ostküste den Schiffskonvoi GUS 17. In der TF 63 befanden sich nun zur Sicherung die Küstenwachtkutter USCGC BIBB und USCGC INGHAM, die Zerstörer USS WILKES, USS SWANSON, USS ROE, USS SCHENCK ( DD-159 ) und USS WARD ( DD-139 ) und den Geleitzerstörern USS MOORE und USS KEITH. Am 27. Oktober erreichten die Schiffe des Konvois New York. Bis zu Weihnachten beteiligte sich die USS WILKES an einer weiteren Eskortierfahrt. Anschließend bereitete man den Zerstörer in der New York Navy Yard für seine Aufgaben im Pazifik vor. Zusammen mit den Zerstörern USS SWANSON und USS MARSHALL ( DD-676 ) legte die USS WILKES am 7. Januar 1944 in New York ab und erreichte fünf Tage später den Panamakanal, den sie noch am selben Tag durchquerten. Die USS WILKES und die USS SWANSON legten danach im Hafen von Balboa, Panama an. Die Schiffsbesatzungen der beiden Zerstörer konnten sich eine Woche lang erholen. Der Zerstörer USS MARSHALL fuhr nach Pearl Harbor, Territorium Hawaii weiter. In Balboa lag der Truppentransporter SS MORMACDOVE den die beiden Zerstörer über die Galapagos Inseln, Bora Bora und Noumea, Neukaledonien bis in die Milne Bay, Neuguinea eskortierten. Die Milne Bay erreichten die Schiffe am 20. Februar 1944. Fünf Tage später verließ die USS WILKES zusammen mit der USS SWANSON wieder die Bucht und fuhr nach Cape Gloucester, New Britain, Neuguinea. Auf dem Weg dorthin übernahmen die Zerstörer die Eskorte für einen LST Konvoi der Verstärkungen in die Borgen Bay, Cape Gloucester, Megin Island, Cape Cretin und auf die Tami Islands, alles Neuguinea, bringen sollten. Beide Zerstörer erreichten dann am 1. März 1944 die Oro Bay, Neuguinea. Zwei Tage später trafen die Zerstörer USS NICHOLSON, USS GILLESPIE ( DD-609 ) USS REID ( DD-369 ), USS BACHE ( DD-470 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS AMMEN ( DD-527 ), USS STEVENSON ( DD-645 ) und USS THORN ( DD-647 ) und die drei Schnellen Truppentransporter USS BROOKS ( APD-10 ), USS HUMPHREYS ( APD-12 ) und USS SANDS ( APD-13 ) mit Soldaten und deren technischer Ausrüstung ein. Die USS WILKES und die USS SWANSON schlossen sich diesen Schiffen an und fuhren nach Los Negros Island, Admiralitätsinseln, Neuguinea. Die mitgeführten Soldaten waren die Verstärkung für die 1. US Army Kavallerie Division die auf Los Negros einen Brückenkopf seit dem 29. Februar 1944 hielt. Am 4. März trafen die Schiffe im Hayne Harbor, Los Negros Island ein und landeten alle Truppen mit ihrer Ausrüstung ohne Zwischenfälle. Bis zum 7. März blieb die USS WILKES vor der Insel liegen zur Feuerunterstützung für die Invasionstruppen. So bombardierte der Zerstörer am 6. März Lemondrol Creek, südlich von Momote eine japanische Flugzeuglandebahn und Ziele am westlichen Ende von Hayne Harbor. Außerdem nahm der Zerstörer evakuierte Todesopfer aus dem Kampfgebiet an Bord auf. Am 7. März wechselte die USS WILKES zu der Admiralitätsinsel Manus Island, wo der Zerstörer im Seeadler Harbor die Angriffsversuche der anlandenden Alliierten Truppen bis zum 19. März unterstützte. Nach einer zweitägigen Patrouillenfahrt rund um Cape Sudest, Admiralitätsinseln, fuhr die USS WILKES wieder in den Seeadler Harbor. Von dort kehrte das Kriegsschiff am 24. März nach Cape Sudest zurück und blieb dort zur Verfügung bis zum 9. April vor Anker liegen. An diesem Tage fuhr die USS WILKES nach Los Negros Island zurück und übernahm die Eskorte über einen Konvoi der in die LanFemak Bay, Neuguinea begleitet werden musste. Zwei Tage später traf der Konvoi in der Bay ein. Noch am selben Tag fuhr der Zerstörer in die Oro Bay zurück und hielt sich dort zur weiteren Verfügung bereit. Dann erhielt Commander John Donald Kelsey, Kommandant der USS WILKES, den Auftrag mit dem Zerstörer zum Cape Cretin zu fahren. Dort kam am 17. April Lieutenant General Walter Krueger ( 26. Januar 1881 – 20. August 1967 ), Kommandant der 6. US Armee, mit seinem Stab an Bord des Schiffes. Die USS WILKES transportierte diese Offiziere zur Inselgruppe Wakde – Sarmi, Neuguinea in der Humboldt Bay. Von dort aus beobachtete man die Landungen der alliierten Invasionstruppen. Am dritten Tag versetzte man den Zerstörer in die DESDIV 26 die in der Task Group 77.1 integriert war. Diese TG, die Western Attack Group, befahl Rear Admiral Daniel Edward Barbey ( 23. Dezember 1889 – 11. März 1969 ) und war eine amphibische Landungseinheit zur Einnahme in der Tanahmera Bay den Bereich um Aitape während der Operation Reckless eingeteilt. In dieser TG befanden sich neben der USS WARD ( APD-16 ) noch zwei Schnelle Truppentransporter die die Soldaten der 163. RCT der 41. Infanteriedivision, kommandiert von Brigadegeneral Doe, transportierten; sieben gepanzerten Landungsschiffen; sechzehn Infanterielandungsfahrzeugen ( LCI ); einem Landungsboot Mutterschiff ( LSD ) und einem Angriffsfrachtschiff. Diese Schiffe wurden neben der USS WILKES durch die Zerstörer USS SWANSON, USS HOBBY ( DD-610 ), USS NICHOLSON ( DD-442 ), USS GRAYSON ( DD-435 ), USS GILLESPIE ( DD-609 ) und USS KALK ( DD-611 ) eskortiert und gesichert. Die USS WILKES übernahm während der Kämpfe bis kurz vor Mitte Mai mehrere Patrouillen- und Konvoifahrten sowie die Luft- und Sonarüberwachung. Man versetzte den Zerstörer dann am 15. Mai in die Task Force 75 die von Rear Admiral Russell Stanley Berkey ( 4. August 1893 – 30. September 1985 ) befehligt wurde. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS BOISE ( CL-47 ), USS NASHVILLE ( CL-43 ) und USS PHOENIX ( CL-46 ), die Zerstörer USS WILKES, USS ROE, USS BALCH ( DD-363 ), USS MORRIS ( DD-417 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS DALY ( DD-519 ), USS ABNER READ ( DD-526 ), USS TRATHEN ( DD-530 ), USS WELLES ( DD-628 ) und USS STEVENSON ( DD-645 ), die Geleitzerstörer USS WHITHURST ( DE-634 ), USS MANNING ( DE-199 ), USS NEUENDORF ( DE-200 ), USS JAMES E CRAIG ( DE-201 ) und USS EICHENBERGER ( DE-202 ) sowie der Schnelle Truppentransporter USS KILTY ( APD-15 ). Die Schiffe der TF 75 waren zur Sicherung der eigentlichen Invasionsschiffe während der Operation „Straightline“ vorgesehen. Am 15. Mai verließen die Schiffe den Hafen von Manus und erreichten zwei Tage später das Seegebiet um Wakde. Bis zum 25. Mai blieb die USS WILKES mit den anderen Schiffen dort zur Unterstützung bis die Insel von den 7.000 amerikanischen Soldaten der 163. RCT der 41. Infanteriedivision eingenommen worden war. Die USS WILKES hatte dort die Aufgabe erhalten feindliche U-Boote von der Invasionsflotte fern zu halten. Gleich nachdem große Teile der Soldaten der 41 Infanteriedivision auf Wakde nicht mehr benötigt wurden, nahmen diese ihren Platz auf den Schnellen Truppentransportern USS KILTY, USS WARD, USS SCHLEY ( APD-14 ), USS HERBERT ( APD-22 ) und USS CROSBY ( APD-17 ) wieder ein. Zusammen mit den Sicherungsschiffen aus der Task Force 74 und 75 legten diese wieder ab und verließen die Humboldt Bay. Sie wechselten zur indonesischen Insel Biak, wo die Operation „Horliek“ beginnen sollte. Die Invasion dieser Insel begann am 27. Mai und wurde von Rear Admiral William Morrow Fechteler ( 6. März 1896 – 4. Juli 1967 ) kommandiert. Die Infanteriesoldaten befehligte Major General Horace H. Fuller ( 10. August 1886 – 18. September 1966 ). Die USS WILKES musste sich am 26. Mai einer kleinen Reparatur unterziehen und wurde dabei gleich mit frischem Brennstoff versorgt. Zur Sicherung dieser Invasion waren neben der USS WILKES die Zerstörer USS SWANSON, USS NICHOLSON, USS GRYSON, USS ROE, USS DALY, USS GILLESPIE, USS BALCH, USS BEALE, USS KALK, USS HUTCHINS, USS MORRIS, USS REID ( DD-369 ), USS SAMPSON ( DD-394 ), USS WARRINGTON ( DD-383 ), USS STOCKTON ( DD-646 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS HUGHES ( DD-410 ) und USS MUSTIN ( DD-413 ) herangezogen worden. Auch dort übernahm die USS WILKES wieder die Sonarüberwachung zur Früherkennung von feindlichen U-Booten im Operationsgebiet. Die Operation „Horliek“ war am 2. Juni mit der Einnahme von Biak Island abgeschlossen. Die USS WILKES war am 5. Juni dann ein Teil einer Eskorte für neun LSRs, drei LCIs, vier LCTs die durch die gefährlichen Gewässer rund um die Schouten Islands begleitet werden mussten. Der Zerstörer befand sich dann Ende Juni wieder zur Unterstützung der amerikanischen Truppen vor Aitape und Toem, Neuguinea in der Humboldt Bay und beschoss feindliche Ziele. Am 1. Juli versetzte man die US WILKES wieder in die TF 75 unter Rear Admiral Berkey, wo sich die Leichten Kreuzer USS PHOENIX und USS BOISE sowie USS REID, USS ROE, USS BEALE, USS HUTCHINS, USS DALY, USS ABNER READ, USS STEVENSON, USS WELLES, USS MUSTIN, USS RUSSELL, USS MORRIS, USS GRAYSON, USS SWANSON, USS FLETCHER ( DD-445 ), USS JENKINS ( DD-447 ) und USS AMMEN ( DD-527 ) befanden. Am folgenden Tag erreichte man Noemfoor Island und unterstützte die dortigen Landungen die unter dem Codenamen „Tabletennis“ anliefen. Das Inselhopping ging dann weiter. Man versetzte die USS WILKES in die Task Force 74 die von dem australischen Commodore Sir John Augustine Collins ( 7. Januar 1899 – 3. September 1989 ) kommandiert wurde. Der Schwere Kreuzer HMAS SHROPSHIRE, die Leichten Kreuzer USS BOISE, USS NASHVILLE und HMAS ARIADNE und die Zerstörer USS MUSTIN, USS RUSSELL, USS SWANSON, USS FLETCHER, USS BEALE, USS HUTCHINS, USS DALY, USS WELLES eskortierten ab dem 27. Juli die fünf Schnellen Truppentransporter USS SCHLEY, USS KILTY, USS HERBERT, USS WARD und USS CROSBY und die Landungsschiffe der Task Force 77 nach Cape Sansapor, wo die Operation „Globetrotter“ am 30. Juli 1944 begann. Am Abend des 19. August erhielt Lieutenant Commander Fred Earle McEntire, Jr., Kommandant von USS WILKES, den Befehl sich mit dem Zerstörer zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands zu begeben. Zusammen mit den Zerstörern USS NICHOLSON und USS SWANSON aus der DESDIV 26 verließ die USS WILKES am folgenden Tag die Gewässer von Neuguinea und fuhr nach Eniwetok, wo sie am 27. August anlegten. Am folgenden Tag wechselten die Zerstörer in die Task Force 38, die von Vizeadmiral Marc Andrew Mitcher ( 26. Januar 1887 – 3. Februar 1947 ) befehligt wurde. Speziell befanden sie sich dort in der Task Undergroup 38.4.3 die als Luft- und Sonarüberwachung eingesetzt werden sollten für die Flugzeugträger der TG 38.4. Schon am 29. August legten die Schiffe der TG 38.4 von Eniwetok ab und fuhren zu den Ogasawara Inseln Iwo Jima und Chijijima. Von den Flugzeugträgern stiegen die Kampfflugzeuge auf und begannen ab dem 31. August japanische Stellungen auf den beiden Inseln zu bombardieren. Am 4. September fuhren die Einheiten der TG 38.4 nach Saipan zum Auftanken und zur Aufnahme neuer Munitionsvorräte und Befehle. Schon am folgenden Tag verließen die Schiffe der TG Saipan und fuhren in das Seegebiet der Palau Inseln. Dort begannen ab dem 7. September die Angriffe auf japanische Stellungen. Bis zum 15. September wurden so die feindlichen Stellungen ständig bombardiert, dass am folgenden Tag mit der amphibischen Landung amerikanischer Marines auf der Insel Peleliu begonnen werden konnte. Zwei Tage lang blieben die Schiffe der TG 38.4 noch vor Ort zur Unterstützung der Landungstruppen. Am 18. September verließen sie die Inseln von Palau und fuhren zur Insel Manus, Admiralitätsinseln, Neuguinea, wo sie am 21. September ankerten. Dort sollten sich die Mannschaften der Schiffe etwas von den Kämpfen erholen und die Munitionsvorräte ergänzen. Doch schon am 24. September legten die Schiffe vor Manus wieder ab. Sie hatten den Befehl erhalten zu den Palau Inseln zurück zu kehren. Auf dem Weg dorthin legten sie am folgenden Tag im Hafen von Seeadler Harbor, Neuguinea einen Zwischenstopp ein und blieben dort wegen neueingegangener Befehle vor Anker liegen. Zwei Tage später wurden die Schiffe durch mehrere Tanker mit frischem Treibstoff versorgt und fuhren zu den Palau Inseln weiter. Die Flugzeugträger wurden für die kommenden Kämpfe um Formosa benötigt. Am 14. Oktober griffen die Trägerflugzeuge der TG 38.4 die östlichen japanischen Stellungen und Flugplätze in der Provinz Taroko an. Um nicht von japanischen Flugzeugen angegriffen werden zu können die von Luzon aus gestartet waren, verlegte man die TG 38.4 noch am selben Tag vor die dortige Küste und man bombardierte alle japanischen Flugplätze im Distrikt Appari und weitete diese Angriffe am folgenden Tag auf ganz Luzon aus. Am 16. Oktober betankte man die Schiffe der TG 38.4. Die Flugzeuge der Träger griffen am nächsten Tag japanische Stellungen um die Stadt Legazpi und den japanischen Flugplatz Clark Field, der rund 80 km nordwestlich von Manila lag. Zusammen mit den Schiffen der TG 38.1 wurde dann am 18. und 19. Oktober das Gebiet rund um Manila bombardiert und am 20. Oktober fuhren beide Task Groups zur philippinischen Insel Leyte wo sie die alliierten Invasionstruppen unterstützten. Drei Tage später wechselten die Schiffe der TG 38.4 zur philippinischen Insel Samar und lag dort 60 Seemeilen südlich davon. Am folgenden Tag begann der Angriff von der Luft aus auf japanische Stellungen und Schiffe. Ab dem nächsten Tag fungierte die USS WILKES als Kommunikationsverbindung zwischen den einzelnen Task Groups der Task Force 38, da am 25. Oktober sich die Schlacht im Cape Engano gegen eine japanische Flotte entwickelte. Am 26. Oktober löste man die USS WILKES, USS SWANSON und die USS NICHOLSON aus der Task Undergroup 38.4.3 heraus und beorderte sie zum Ulithi Atoll. Dort sollten sich die Schiffe einiger Reparaturen unterziehen und Ergänzungen an Bord nehmen. Die USS WILKES verließ danach das Ulithi Atoll und fuhr nach Guam, wo der Zerstörer am 3. November ankam und am nächsten Tag wieder ablegte. Das nächste Ziel des Schiffes war Manus. Dort sollte sich der Zerstörer zur weiteren Verfügung halten. Doch die neuen Befehle sahen vor, dass der Zerstörer zusammen mit der USS NICHOLSON den Konvoi GE-29 von Guam zum Atoll Eniwetok eskortieren soll. Dazu legten beide Schiffe gleich wieder ab und erreichten am 26. November Eniwetok. Hier blieben die Zerstörer bis zum 1. Dezember und fuhren dann nach Pearl Harbor weiter, wo sie am 8. Dezember anlegten. Der Aufenthalt der USS WILKES und der USS NICHOLSON waren hier nur sehr kurz und beide Zerstörer fuhren weiter in die Puget Sound Navy Yard, wo sie am 15. Dezember anlegten. Zwei Tage später befanden sie sich in der Todd Pacific Shipbuilding Company in Seattle, Washington, wo sie sich einer gründlichen Überholung unterziehen mussten. Diese dauerte bei der USS WILKES bis zum 28. Januar 1945. Gleich nach dem Verlassen der Werft eskortierten die USS WILKES und die USS NICHOLSON den Flugzeugträger USS FRANKLIN von Seattle nach San Francisco, wo sie der Tage später ankamen. Am 3. Februar 1945 legten alle drei Schiffe dort wieder ab und erreichten am 13. Februar den Hafen von Pearl Harbor. Dort beteiligten sich beide Zerstörer mit dem neu in Dienst gestellten Träger USS SHANGRI LA ( CV-38 ) an Übungen und Manövern, die bis zum 9. März 1945 dauerten. Danach übernahmen die USS WILKES und die USS NICHOLSON den Begleitschutz für das Schlachtschiff USS NEW MEXIKO ( BB-40 ), das sie bis zum 19. März nach Ulithi im Eniwetok Atoll begleiteten. Dort legten sie drei Tage später wieder ab und eskortierten das Frachtschiff USS DE GRASE ( AK-223 ) bis zum 26. März nach Guam zum Hafen Apra Harbor. Auf dem Weg dorthin wurden von der USS WILKES vier Überlebende eines Martin PBM Bombenflugbootes aus dem Wasser retten, deren Treibstoff vollständig aufgebraucht war. Die USS WILKES selber musste dort ins Trockendock, da ihr Unterwasserschallgerät defekt war. Zusammen mit der USS NICHOLSON begleitete der Zerstörer vom 1. bis zu 27. April mehrere Schiffe zwischen Guam und Saipan. Vom 27. April übernahmen sie vor Saipan sechs weitere Schiffe und eskortierten sie bis zum 1. Mai nach Okinawa. Nach der Übergabe in der Hagushi Bucht begannen beide Zerstörer unabhängig voneinander dort mit Patrouillenfahrten und mit der Luftüberwachung. Drei Tage später sichtete man auf der USS WILKES eine rote Fackel im Meer von der Notgewasserten PBM 93. Man sichtete das Flugzeug mit den Überlebenden und nahm es ins Schlepptau bis zu den Kerama Retto Inseln. Danach nahm der Zerstörer seine Patrouillenfahrten wieder auf. Am 6. Mai kehrte das Schiff zu der Inselgruppe zurück, wo es sich zur Verfügung für mehrere Logistikfahrten bereithalten sollte. Bis zum 10. Mai patrouillierte nun der Zerstörer südlich dieser Inselgruppe. Vom 12. bis zum 22. Mai verlegte man die USS WILKES in die Task Group 52.1 die von Rear Admiral Calvin Thornton Durgin ( 7. Januar 1893 – 25. März 1965 ) kommandiert wurde. Zusammen mit der USS MUSTIN sollte der Zerstörer den Geleitflugzeugträger USS SHIPLEY BAY ( CVE-85 ) beschützen. Dessen Flugzeuge griffen die Insel Nansei Shoto an und betrieben einen Routineflugbetrieb zur Überwachung der Inselgruppe aus. Die USS WILKES wechselte an die Seite des Geleitflugzeugträgers USS MAKIN ISLAND ( CVE-93 ) der vor der Inselgruppe mit Munition und Proviant versorgt werden musste. Bis zum 24. Juni blieb die USS WILKES vor der Inselgruppe mit der Luftüberwachung und der Sicherung des Geleitflugzeugträgers betraut. Dann musste der Zerstörer seine übertragenen Aufgaben übergeben und fuhr nach Leyte. In der dortigen San Pedro Bay langte das Schiff drei Tage später an. Noch am selben Tag verließ der Zerstörer die Bay wieder und fuhr nach Ulithi weiter, wo das Schiff am 30. Juni die Anker fallen ließ. Dort sollte sich der Zerstörer für weitere Aufgaben bis zum 9. Juli zur Verfügung halten. Danach verlegte man die USS WILKES in die Task Force 38. Zusammen mit den Schiffen dieser TG patrouillierte der Zerstörer für einen Monat vor den philippinischen Inseln. In dieser Zeit erhielt man auf dem Schiff die Nachricht, dass Japan am 15. August 1945 die bedingungslose Kapitulation akzeptiert habe. Am 20. August kehrte der Zerstörer nach Ulithi zurück, wo man dem Schiff innerhalb von vier Tagen eine gewisse Pflege angedeihen ließ. Vom 24. August bis zum 3. September 1945 verlegte man die USS WILKES in die Task Undergroup 30.8.9 die vor den Marina und Bonin Inseln zur Anti-U-Boot Patrouille eingeteilt war. Man beorderte den Zerstörer am 3. September nach Okinawa, wo er mit den Schiffen der Task Group 70.6 und den Schiffen der 7. US Flotte im Gelben Meer operierte. Im Hafen von Jinsen, Korea ankerte das Schiff am 10. September und beteiligte sich bis zum 20. Oktober an mehreren Übungen vor der koreanischen Küste und hielt sich zur weiteren Verfügung bereit. Bis zum 20. Oktober schifften sich mehrere Passagiere an Bord ein die der Zerstörer an ihr jeweiliges Ziel an der koreanischen Küste transportierte. Am 21. Oktober 1945 legte die USS WILKES im Hafen von Jinsen ab und fuhr zu den Marianen. Dort legte das Schiff am 27. bei Saipan an. Doch noch am selben Tag verließ der Zerstörer die Insel wieder und fuhr nach Pearl Harbor weiter. In dem dortigen Hafen legte das Schiff am 4. November an. Drei Tage später verließ der Zerstörer wieder die hawaiianische Küste du erreichte am 13. November San Diego, Kalifornien. Drei Tage danach durchquerte die USS WILKES den Panamakanal und am 2. Dezember 1945 legte das Schiff im Hafen von Charleston, South Carolina an. Gleich am darauffolgenden Tag versetzte man den Zerstörer in die Inaktive Atlantikflotte. Zur Konservierung vertäute man das Schiff vom 4. bis zum 31. Dezember in der Werft von Charleston. Am 4. März 1946 stellte man dann die USS WILKES außer Dienst und versetzte das Schiff in die Reserveflotte. Den Namen des Zerstörers strich man am 16. September 1968 von der US Navy – Liste und nach der Demontage von militärischen Gerätschaften verkaufte man den Schiffskörper am 29. Juni 1972 an die Southern Scrap Material Company and Limited in New Orleans, Louisiana zur Verschrottung.


USS WILKES ( DD-441 )
Commanding Officer

LCDR John Donald Kelsey         22. April 1941 – 28. Februar 1942 (erreichter Rang RADM)
CDR Frederick D. Wolseiffer          28. Februar 1942 – 1. März 1943
LCDR John Donald Kelsey          1. März 1943 – 14. August 1944 (erreichter Rang RADM)
CDR Fred Earle McEntyre, Jr.        14. August 1944 – 2. September 1945
LCDR Herbert Fox Rommel Jr.        2. September 1945 – 4. März 1946