Archiv für den Monat: August 2015

USS JOSEPH HEWES ( AP-50 )

USS JOSEPH HEWES ( AP-50 )

Biografie

Joseph Hewes
* 23. Januar 1730 in Kingston, New Jersey
† 10. November 1779 in Philadelphia, Pennsylvania
Unterzeichnete für North Carolina die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten und ist damit einer der amerikanischen Gründerväter

Joseph Hewes wuchs in der Nähe von Kingston, New Jersey auf. Seine Eltern, Aaron und Providence Hewes, waren Quäker und gehörten der Gesellschaft der Freunde an. Sie zogen wegen religiösen Vorurteilen von Connecticut nach New Jersey. In New Jersey erhielt Joseph Hewes eine klassische Ausbildung am Princeton College. Nach dem Abschluss nahm ihn der Händler und Importeur Joseph Ogden in Philadelphia in die Lehre. Dort lernte Hewes viel. Dieses Wissen in Verbindung mit seiner Arbeitsmoral trug zu seinem finanziellen Erfolg bei. Nachdem Hewes seine Lehrzeit abgeschlossen hatte, startete er eine erfolgreiche und unabhängige Händlerkarriere. Hewes Erfolg war nicht ungewöhnlich. Die wachsende Kaufmannschaft in dem britischen Überseegebiet und ihr zunehmender Reichtum brachte England dazu, dass diese zahlreiche Steuergelder an das Mutterland zahlen sollten. Im Alter von 30 Jahren zog Joseph Hewes nach Edenton, North Carolina. Dort erwarb er sich in den folgenden drei Jahren einen ehrenvollen Ruf. Er besaß den Respekt und das Vertrauen seiner Nachbarn und Kollegen in dieser britischen Kolonie. Mit seinem ehrenvollen Geschäftsgebaren und seinem Charme wurde Joseph Hewes 1763 in die gesetzgebende Versammlung von North Carolina gewählt. Danach war er ein Mitglied des Colonial Legislatur of the Province von 1766 – 1775. Durch seine wachsende Beliebtheit diente Hewes 1775 als Mitglied des Ausschusses der Korrespondenz des neuen Landtags. Nach den Delegierten von Massachusetts war Hewes ein Pionier der Unabhängigkeit. Er beeinflusste die Mitglieder der gesetzgebenden Versammlung so sehr, dass in den Jahren vor der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung viele von ihnen rebellisch waren.
1774 schickte North Carolina drei Delegierte zum Ersten Continental Congress. Einer von denen war Joseph Hewes. Das eigentliche Ziel dieses Kongresses war die Harmonie zwischen den amerikanischen Kolonien und Großbritannien wieder herzustellen. Doch Hewes trat schon wegen seiner vorangegangenen Aktivitäten für die Unabhängigkeit ein. Zwar war es für Hewes sehr schwer im Kontinentalkongress seine Meinung zu vertreten ohne ausgelacht oder beschimpft zu werden. Hewes hatte nur selten die Gelegenheit im Kongress zu sprechen. Dafür war er in den gebildeten Komitees sehr tätig, von denen die meisten die Unabhängigkeit favorisierten. Auch zum Zweiten Kontinentalkongress 1775 wählte man Hewes in North Carolina, in dem er für vier Jahre diente. Anfang 1776 wurde Joseph Hewes zum ersten Marineminister der dreizehn Kolonien ernannt. Er bildete da mit der ihm verliehenen Befugnis die Eckpfeiler der amerikanischen Marine. Außerdem war er in einem Geheimkomitee beteiligt das die Unabhängigkeit der Kolonien forderte. Hewes war dabei eines der Hauptgründe warum North Carolina die Unabhängigkeit vor allen anderen Kolonien forderte. Ohne Joseph Hewes wäre die Unabhängigkeitserklärung nie unterzeichnet worden. Diese wurde am 4. Juli 1776 von 56 Delegierten unterzeichnet. Wegen seiner nachlassenden Gesundheit zog sich Hewes in sein Anwesen in New Jersey zurück. Ungeachtet seiner gesundheitlichen Probleme ließ er sich für die Wiederwahl in den Kongress aufstellen. Er wurde nicht wiedergewählt. Am 29. Oktober 1779 hatte er seinen letzten Auftritt im Kongress und am 10. November verstarb er.
Seine Beerdigung erfolgte schon am nächsten Tag. Die Mitglieder der Generalversammlung von Pennsylvania, der Präsident des obersten Executive Council, der bevollmächtigte Botschafter von Frankreich und eine Reihe von Bürgerinnen und Bürger kamen um diesem großen Manne ihren Respekt zu zollen. Um die Erinnerung an Joseph Hewes zu ehren, trugen die Kongressteilnehmer für einen Monat auf dem linken Arm einen Trauerflor.
In dem von Joseph Hewes geführtes Tagebuch waren die letzten Lebensjahre von ihm niedergeschrieben. Er schrieb, dass er ein trauriger und einsamer Mann war. Er wollte nie ein Junggeselle sein. Doch seine geliebte Braut starb unerwartet noch vor dem Hochzeitsfeste 1766. Daher hatte er auch nie geheiratet und hatte auch keine Kinder denen er sein Geld und seine Besitzungen hinterlassen konnte.


USS JOSEPH HEWES ( AP-50 )

Schiffsbiografie

Die USS JOSEPH HEWES ( AP-50 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren eines der Gründungsväter der Vereinigten Staaten von Amerika, Joseph Hewes, benannt worden ist.
Das Truppentransportschiff ist das erste Schiff aus der JOSEPH HEWES – Klasse.
Auf der New York Shipbuilding Company in Camden, New Jersey wurde das Passagierschiff mit einer Verdrängung von 9359 BRT im Jahre 1930 gebaut. Zu seiner Taufe erhielt das Schiff den Namen SS EXCALIBUR.
Die US Navy erwarb am 8. Januar 1942 das Schiff und ließ es zu einem Truppentransportschiff umbauen. Captain Robert McLanahan Smith, Jr. ( 1896 – 11. November 1942 ) stellte am 1. Mai 1942 das unter seinem Befehl stehende Schiff mit dem Namen USS JOSEPH HEWES in den Dienst der US Navy. Nach der Fertigstellung des Umbaus und der Ausstattung, verlegte man das Schiff am 24. Oktober 1942 nach Hampton Roads, Virginia. Dort gliederte man den Truppentransporter in die Task Group 34.8 ein, der nördlichen Angriffsgruppe während der Operation „Torch“. In dieser TG befanden sich neben der USS JOSEPH HEWES noch sieben weitere Truppentransportschiffe, die von den Zerstörern USS PARKER, USS ROE ( DD-418 ), USS LIVERMORE ( DD-429 ), USS KEARNY ( DD-432 ) und USS ERICSSON ( DD-440 ) gesichert wurden. Außerdem befanden sich noch sich das Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ) und der Leichte Kreuzer USS SAVANNAH ( CL-42 ) die zur Feuerunterstützung dieser Kampfgruppe dienten und die beiden Geleitträger USS SANGAMON ( CVE-26 ) und USS CHENANGO ( CVE-28 ) die von den Zerstörern USS HAMBLETON, USS MACOMB, USS DALLAS ( DD-199 ) und USS EBERLE ( DD-430 ), dem Öltanker USS KENNEBEC ( AO-36 ), den Minensuchern USS RAVEN ( AM-55 ) und USS OSPREY ( AM-56 ), dem Flugzeugtender USS BARNEGAT ( AVP-10 ) und dem U-Boot USS SHAD ( SS-235 ) begleitet wurden. Am 28. Oktober verließen die Verbände der Task Force die amerikanische Küste und erreichten am 7. November 1942 ihre Einsatzgebiete. Für die TG 34.8 waren das Mehedya und Port Lyautey. Am Morgen des folgenden Tages begann der Angriff der Invasionsflotte. Die Invasionsflotte befehligte Rear Admiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ). Auf der USS JOSEPH HEWES befanden sich vor dem Angriff noch 80 Offiziere und 1074 Soldaten der 3. Division sowie Fahrzeuge und Zubehör.
Die Task Group 34.8 begann am 8. November mit der Operation „Goalpost“. Gegen 7:05 landeten die ersten Truppen von der USS JOSEPH HEWES auf marokkanischen Boden. Danach begann das Entladen von Munition und des Nachschubes. Gegen Mittag des 11. Novembers war dies abgeschlossen und die ersten 30 Verwundeten des Kampfes kamen auf das Truppentransportschiff.
Am Abend des 11. November 1942 schlich sich U-173, Kommandant Oberleutnant zur See Hans-Adolf Schweichel ( 26. Mai 1915 – 16. November 1942 ), in die Nähe der auf Reede liegenden Schiffe. Kommandant Schweichel ließ zwischen 19:48 Uhr und 19:56 Uhr drei Torpedos auf die verankerten Schiffe abfeuern. Man nahm auf dem U-Boot drei Detonationen wahr. Visuelle Beobachtungen konnten nicht wahrgenommen werden, da das U-Boot sich schon im Tauchvorgang befand. Ein jeder der Torpedos hatte getroffen.
Der erste Torpedo traf den Truppentransporter USS JOSEPH HEWES ( AP-50 ). Verzweifelt versuchte man zwar das Schiff noch bis zum Strand fahren zu können, aber das Vorschiff nahm viel zu schnell Wasser auf und die Propeller schauten aus dem Wasser. Captain Robert McLanahan Smith, Jr. gab dann den Befehl zum verlassen des Schiffes. Er und über 100 Besatzungsmitglieder und Soldaten verloren ihr Leben während das Schiff in den Fluten versank.

Der zweite Torpedo traf den Öltanker USS WINOOSKI ( AO-38 ) und der dritte Torpedo traf mittschiffs den Zerstörer USS HAMBLETON ( DD-455 ).


USS JOSEPHHEWES ( AP 50 )
Commanding Officer

Captain Robert McLanahan Smith, Jr.          1. Mai 1942 – 11. November 1942

USS EMMONS ( DD-457 )

USS EMMONS ( DD-457 )

Biografie

George Foster Emmons
* 23. August 1811 in Clarendon, Vermont
† 23. Juli 1884 in Princeton, New Jersey
war ein Rear Admiral in der US Navy, nahm an der Wilkes Exploring Expedition teil, diente im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg, im amerikanischen Bürgerkrieg und war bei der formellen Inbesitznahme von Alaska anwesend

George Foster Emmons begann seine bemerkenswerte Karriere am 1. April 1828 als Seekadett. An Bord der Kriegskorvette USS PEACOCK ( 1813 ) nahm er an der Wilkes Exploring Expedition teil. Diese wurde von Lieutenant Charles Wilkes ( 3. April 1798 – 8. Februar 1877 ) angeführt. Am 18. August 1838 verließ die Expedition Hampton Roads, Virginia. Die angelaufenen Häfen waren Madeira, Rio de Janeiro, Tierra del Fuego in der Magellanstraße. Man besuchte Häfen in Chile und Peru, das Tuamotu-Archipel, die Inseln von Samoa und New South Wales. Den Hafen von Sydney in Australien lief man an und segelte im Dezember 1839 in den Antarktischen Ozean soweit es das Eis ermöglichte. Von dort aus sichtete man am 25. Januar 1840 den antarktischen Kontinent westlich von den Balleny Inseln. Die Expedition segelte dann nach Norden und besuchte die Fidschi Inseln und Mitte des Jahres 1840 Hawaii. Im März 1841 segelte man wieder nach Norden und erreichte die Westküste von Nordamerika an der Straße von Juan de Fuca, der späteren internationalen Grenze zwischen Kanada und den USA. Im Puget Sound, dem heutigen modernen Portland, Oregon, brachte man Lieutenant Emmons mit einigen Seeleuten an Land. Er hatte die Aufgabe von Wilkes gestellt bekommen von Puget Sound aus sich einen Binnenweg bis in die San Francisco Bay zu suchen. Die Truppe nahm den Weg nach Süden entlang des Siskiyou Trail. Dabei wurde unter anderen auch der Mount Shasta in Nordkalifornien entdeckt wurde. In der San Francisco Bay wartete dann das Geschwader auf diese Truppe um Emmons. Nachdem die Expedition wieder vollzählig war, segelte man wieder in den Pazifik und besuchte die Insel Wake. Über die Philippinen, das Sulu-Archipel, Borneo, Singapore, Polynesien und das Kap der Guten Hoffnung wurde die Heimreise angetreten. Am 10. Juni 1842 erreichte man wieder New York. Emmons diente dann mit großen Ehren im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg und im amerikanischen Bürgerkrieg. Mittlerweile wurde Emmons zum Captain befördert und erhielt am 27. Oktober 1866 das Kommando über die Korvette USS OSSIPEE ( 1861 ) zugesprochen. Mit dem Schiff fuhr er an der Küste von Mexiko und Zentralamerika entlang um die amerikanischen Interessen dort durchzusetzen. Von San Francisco legte er am 27. September 1867 ab. An Bord befanden sich unter anderen der Russische Unterhändler Eduard Andrejewitsch Stöckl ( 1804 – 1892 ) und der Amerikanische Unterhändler William Henry Seward ( 16. Mai 1801 – 10. Oktober 1872 ), die am 30. März 1867 einen Verkaufsvertrag unterzeichnet hatte. Russland verkaufte für 7,2 Millionen Dollar Alaska an die USA. Das Ziel des Schiffes war Sitka, Alaska. Dort wurde am 18. Oktober 1867 offiziell das Gebiet von Alaska durch einen Flaggenwechsel gefeiert. 1868 beförderte man Emmons zum Commodore. Ihm übertrug man 1870 das Hydrographik Office. Im Jahre 1872 beförderte man ihn zum Rear Admiral und übertrug ihm das Kommando über die Philadelphia Navy Yard. Dieses Kommando behielt er bis zu seiner Pensionierung 1873. Rear Admiral George Foster Emmons starb am 23. Juli 1884 in Princeton, New Jersey. Man hat ihn auf dem Green Mount Friedhof in Baltimore, Maryland begraben.

George Foster Emmons war mit Frances Antonia Thornton Emmons verheiratet. Sie hatten drei Kinder.
Anthonia Thornton, geboren 1846
Frances Antonia geboren November 1850
George Thornton Emmons ( 6. Juni 1852 – 11. Juni 1945 )


USS EMMONS ( DD-457 )

Schiffsbiografie

Die USS EMMONS ( DD-457 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral George Foster Emmons benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dreiundzwanzigste Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
s40001Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 14. November 1940 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. F. E. Reacock, Enkelin von Rear Admiral George Foster Emmons, taufte am 23. August 1941 das Schiff vor dessen Stapellauf. Commander Thomas Cameron Ragan ( 21. Januar 1904 – 7. November 1990 ) stellte am 5. Dezember 1941 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Komplettausrüstung in der Norfolk Navy Yard, legte die USS EMMONS zusammen mit der USS HAMBLETON am 31. Januar 1942 zur Erprobungs- und Ausbildungsfahrt dort ab. Es erfolgte eine Fahrt die zu Kriegszeiten einzigartig war. Beide Schiffe durchquerten den Panamakanal und legten in dem Hafen von Callao, Peru an. Peruanische Beamte schifften sich an Bord ein und der Zerstörer brachte sie in den chilenischen Hafen Valparaiso. Nach dem chilenischen Hafen folgten die Häfen von Guayaquil, Ecuador; Cartagena, Kolumbien und Balboa, Panamakanalzone. Nach einer Überprüfung des Schiffskörpers patrouillierte die USS EMMONS in New England Gewässern. Den Zerstörer versetzte man dann in die Task Force 36 in der sich der Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ), der Schwere Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ) und die Zerstörer USS ELLYSON ( DD-454 ), USS HAMBLETON ( DD-455 ), USS MACOMB ( DD-458 ) und USS RODMAN ( DD-456 ) befanden. Im Hafen von Newport, Rhode Island legten die Schiffe der TF am 22. April ab. Die USS RANGER hatte eine Ladung Flugzeuge geladen. Im Hafen von Accra, im westafrikanischen Land Ghana, legte der Verband am 10. Mai an und 68 Piloten starteten ihre Curtiss P-40 Jäger. Diese waren für den Einsatz auf dem Kriegsschauplatz in Nordafrika vorgesehen. Die Schiffe der TF 36 kehrten am 28. Mai an die Ostküste der USA zurück. Gleich danach begann die USS EMMONS für einige Tage mit Patrouillenfahrten vor der Naval Station Argentia, Neufundland. Ein neuer Befehl ließ das Schiff den Hafen von Boston ansteuern, wo Truppentransportschiffe warteten um nach Halifax, Nova Scotia eskortiert zu werden. Am 5. Juli legte die USS EMMONS mit dem Schwere Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) und die Zerstörer USS HAMBLETON, USS MACOMB und USS RODMAN und eben diesen Truppentransportschiffen und Frachtschiffen in Halifax wieder ab und geleitete sie nach Island, wo sie am 11. Juli von britischen Eskortiereinheiten erwartet wurden. Man versetzte die USS EMMONS und die anderen Kriegsschiffe die den Truppentransport eskortierten in die US Task Force 99, die in die britische Home Fleet integriert war. Sie erreichten am 16. Juli Scapa Flow, Orkney Islands, Schottland. Dort absolvierten die Mannschaftsmitglieder der amerikanischen und der britischen Schiffe eine Ausbildung um die Taktiken aufeinander abzustimmen. Vom 26. bis zum 31. Juli begleitete die USS EMMONS zusammen mit der USS HAMBLETON das britische Schlachtschiff HMS DUKE of YORK ( 17 ) nach Island und zurück. Der Zerstörer erhielt dann die Aufgabe vor der schottischen Küste zu patrouillieren. Am 13. August verließ die USS EMMONS zusammen mit dem Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA, dem amerikanischen Zerstörer USS RODMAN und dem britischen Zerstörer HMS ONSLAUGHT ( G04 ) die Küste von Scapa Flow und fuhr nach Island. Dort erwartete sie ein Konvoi der durch die tückischen Nordmeerschifffahrtswege eskortiert werden sollte. Geladen hatten die Frachtschiffe Material und Torpedos für zwei Geschwader Hampden Bomber des RAF Bomber Command. Außerdem befanden sich an Bord der Schiffe Bodenpersonal. Der Geleitzug fuhr nach Murmansk, Nordrussland. Vor der Halbinsel Kola erwarteten den Konvoi die britischen Zerstörer HMS Marne ( G35 ) und HMS MARTIN ( G44 ) sowie die sowjetischen Zerstörer GREMYASHCHI und SOKRUSHITELNY. Nach der Entladung des Materials für die Bomber, laufen die Schiffe am 24. August wieder aus. Eskortiert werden die leeren Frachtschiffe von der USS TUSCALOOSA, USS EMMONS und USS RODMAN. Vier Tage nachdem die Schiffe abgelegt hatten, trafen sie auf Überlebende des Geleitzuges PQ 17. Mit ihnen zusammen erreichte man vier Tage später Scapa Flow. Die USS EMMONS und die anderen beiden amerikanischen Kriegsschiffe fuhren von dort aus gleich weiter und legten am 30. August im Hafen von Greenock, Schottland an. Die Liegezeiten der Schiffe waren sehr kurz. Auf der Heimfahrt an die Ostküste wurden keine feindlichen U-Boote gesichtet und am 9. September legten sie im Hafen von New York an.
Für die kommende Invasion an der nordafrikanischen Küste bildete man die Schiffsbesatzungen mehrerer amerikanischer Kriegsschiffe in der Casco, der Chesapeake Bay und bei den Inseln der Bermudas aus. Die USS EMMONS verließ am 16. Oktober die Gewässer der Bermudas und fuhr nach Hampton Roads, Virginia wo man das Schiff in die Task Group 34.10 eingliederte. Diese Task Group war die südliche Angriffsgruppe während der Operation „Torch“. Während dieser Operation sollte die Task Group 34.10 den Angriff auf Safi, Französisch – Marokko, das von französischen Verbänden der Vichy Regierung gehaltenen wurde, erobern. In dieser Task Group 34.10, die Rear Admiral Lyal Ament Davidson ( 12. Dezember 1886 – 29. Dezember 1950 ) befehligte, befanden sich das Schlachtschiff USS NEW YORK ( BB-34 ) und der Leichte Kreuzer USS PHILADELPHIA ( CL-41 ), die von den Zerstörern USS BEATTY, USS MERVINE ( DD-489 ) und USS KNIGHT ( DD-633 ) gedeckt wurden. Fünf Transportschiffe und ein Frachter innerhalb der TF bildeten den Schiffskonvoi UGF 1 und wurden von den Zerstörern USS QUICK, USS COWIE ( DD-632 ), USS DORAN ( DD-634 ), USS COLE ( DD-155 ) und USS BERNADOU ( DD-153 ) begleitet. Außerdem waren noch ein Minenleger, zwei Schnelle Minensucher, zwei Tanker, das U-Boot USS BARB ( SS-220 ), ein Schlepper und der Geleitträger USS SANTEE ( CVE-29 ) in dieser TF, den die USS EMMONS und USS RODMAN deckten. Am Abend des 7. November erreichten die Schiffe der TF ihre Ausgangspositionen vor der nordafrikanischen Küste und begannen mit den Vorbereitungen für die Anlandungen am folgenden Morgen. Die USS EMMONS und die USS RODMAN blieben bei der USS SANTEE, deren Flugzeuge die Invasionstruppen unterstützten. Bis zum 13. November bleiben die drei Schiffe vor Safi liegen. Dann eskortieren die USS EMMONS und die USS RODMAN den Geleitflugzeugträger über die Inseln der Bermudas in dem Hafen von Norfolk. Die USS EMMONS fährt von dort aus in die Boston Navy Yard, wo sich der Zerstörer einer Überholung unterziehen musste. Nach deren Abschluss legte der Zerstörer wieder ab und fuhr zusammen mit der USS RODMAN und der USS MACOMB nach Christobal, Panamakanal um einen Konvoi von dort aus bis nach New York zu begleiten. Man verlegte dann den Zerstörer zu einem Konvoi der Nachschub an die Nordafrikanische Küste bringen sollte. Im Februar legten die Schiffe dafür ab. Am 11. März erreichte die USS EMMONS wieder New York. Dort begann für die Schiffsbesatzung eine Ausbildung. Das Schiff selber versetzte man in die Task Force, die Rear Admiral Olaf Mandt Hustvedt ( 23. Juni 1886 – 22. Dezember 1978 ) befehligte. In dieser TF befinden sich außerdem noch  die beiden Schlachtschiffe USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ) und USS ALABAMA ( BB-60 ), die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA und USS AUGUSTA, die USS RODMAN, USS ELLYSON, USS MACOMB und ein weiterer Zerstörer. Eingesetzt werden sollten diese Schiffe zusammen mit der britischen Home Fleet in Scapa Flow. Der Zerstörer stach mit den Schiffen der TF am 2. April wieder in See und fuhr zur Naval Station in Argentia, wo sie am 5. April anlegten. Dort bereitete man die Schiffe und die Mannschaften für den Einsatz mit der britischen Flotte vor. Die Kriegsschiffe der TF verließen am 12. Mai den amerikanischen Kontinent und sollten von Scapa Flow aus die alliierten Geleitzüge überwachen, die von Island nach Murmansk und zurück fuhren. Nebenbei sollten die beiden Schlachtschiffe und die Schweren Kreuzer das deutsche Schlachtschiff TIRPITZ und andere feindliche Überwasserschiffe aus ihren sicheren norwegischen Basen auf das offene Meer locken und so zum kämpfen zwingen. So beginnt am 8. Juli die Operation „Camera“ vor Norwegen mit der man von der Operation „Husky“ auf Sizilien ablenken will. Doch diese Operation „Camera“ ist ein kompletter Reinfall da die deutsche Aufklärung die dargebotenen Schiffsziele nicht erfasste. Grund dafür waren schreckliche Stürme im Atlantik. Vom 26. bis zum 29. Juli wurde dieses Lockmanöver unter dem Codenamen „Gouvenor“ nochmals wiederholt. Diesmal war der Atlantik wieder ruhiger und die deutsche Aufklärung war wieder aktiv. Von den gestarteten deutschen Aufklärungsflugzeugen konnten dabei fünf abgeschossen werden. Auf der Heimfahrt an die Ostküste der USA fuhren die Kriegsschiffe erst einmal in Richtung Island. Durch die vorangegangenen Stürme waren sehr viele Eisberge auf südlichem Kurs. Kurz vor dem Einlaufen in den schützenden Hafen von Hvalfjord kam der Zerstörer USS ELLYSON während eines Manövers einem Eisberg bedenklich nahe und wurde aufgeschlitzt. Dieser Eisberg riss ein rund 1 x 6 Meter großes Leck in den Bug des Schiffes. Amerikanische Seabees reparierten das Schiff in erstaunlich kurzer Zeit, denn am 9. August legten alle Schiffe der TF in Norfolk an. Zusammen mit der USS RODMAN und der USS MACOMB fuhr die USS EMMONS dann bis zum 1. September Patrouillen vor Argentia. Es folgte ein Monat Ruhe für die Besatzung des Schiffes. Danach fuhren alle drei Zerstörer nach Norfolk wo auf sie auf weitere Schiffe warteten. Zusammen mit den Zerstörern USS HALL ( DD-583 ), USS HALLIGAN ( DD-584 ), USS WILLIAM D PORTER ( DD-579 ), USS YOUNG ( DD-580 ), USS MACOMB, USS RODMAN und USS ELLYSON eskortierte die USS EMMONS das neugebaute Schlachtschiff USS IOWA ( BB-61 ) auf der Fahrt nach Casablanca, Französisch – Marokko. Mitte November verließen diese Schiffe die US Ostküste. Für diese Fahrt schifften sich US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 – 12. April 1945 ), Außenminister Cordell Hull ( 2. Oktober 1871 – 23. Juli 1955 ), der Chief of Naval Operations Admiral Ernest Joseph King ( 23. November 1878 – 25. Juni 1956 ) und weitere hochrangige Militärs auf der USS IOWA ein. Diese wollte an der Kairo Konferenz vom 22. bis zum 26. November mit dem britischen Premierminister Winston Leonard Spencer Churchill ( 30. November 1874 – 24. Januar 1965 ) und dem chinesischen General Chiang Kai-shek ( 31. Oktober 1887 – 5. April 1975 ) teilnehmen. Danach flogen sie in den Iran um mit dem sowjetischen Generalsekretär Josef Wissarionowitsch Stalin ( 18. Dezember 1878 – 5. März 1953 ) an der Teheran Konferenz vom 28. November bis zum 1. Dezember 1943 teilnehmen zu können. Während der Teheran Konferenz sollte über die kommende Nachkriegsregelungen gesprochen werden. Nach dem erreichen von Casablanca begannen die Zerstörer in diesen Gewässern mit Anti-U-Boot Patrouillen. Nach der Beendigung der Konferenz von Teheran fuhren die USS HALL, USS HALLIGAN, USS MACOMB, USS EMMONS, USS RODMAN, USS ELLYSON und die USS IOWA über die Häfen von Dakar, Senegal; Freetown, Sierra Leone; Bahia, Brasilien; Port Royal, South Carolina nach Boston, wo sie am 19. Dezember anlegten. Im Hafen von Newport wartete wieder der Flugzeugträger USS RANGER, der Flugzeuge nach Accra bringen sollte. Neben der USS RODMAN, der USS EMMONS und der USS MACOMB befanden sich auf dieser Fahrt noch der Schwere Kreuzer USS TUSCALOOSA, drei weitere Zerstörer und der Flottentanker USS CHICIPEE ( AO-34 ). Am 8. Januar 1943 legten die Kriegsschiffe in Newport ab. Der Hafen von Accra war am 19. Januar erreicht. Dort starteten wieder alle mitgeführten Curtiss P-40 Jäger, deren Ziele der Nahe Osten, Indien und Burma waren. Die Kleine Schiffsflotte legte danach wieder ab und kehrte wohlbehalten am 30. Januar in Hampton Roads wieder ein. Schon am 14. Februar musste diese kleine Flotte erneut wieder ablegen um die USS RANGER nach Accra zu eskortieren. Der Flugzeugträger hatte diesmal 72 Curtiss P-40 Jäger. Zehn Tage benötigten die Schiffe für die Überfahrt an die westafrikanische Küste. Nachdem die Flugzeuge am 24. Februar gestartet waren, legte der Verband wieder ab und fuhr in Richtung Ostküste, wo er am 6. März 1943 in Hampton Roads wieder anlegte.
Nach einer kurzen Überholung auf der Boston Navy Yard und dem Auffüllen der Magazine und Treibstofftanks, legte die USS EMMONS am 19. April ab und fuhr nach New York, wo sich die Zerstörer der DESDIV 21 versammelten. In dieser Zerstörerdivision befanden sich neben der USS EMMONS die USS ELLYSON die USS GLEAVES ( DD-423 ), USS NIELDS ( DD-616 ), USS MACOMB, USS HAMBLETON ( DD-455 ), USS RODMAN, und USS HILARY P JONES ( DD-427 ). Am 21. April legten die Zerstörer ab und am 2. Mai erreichten diese Schiffe den Hafen von Oran und begannen entlang der nordafrikanischen Küste Eskortier- und Patrouillenaufgaben wahrzunehmen. Vor Kap Tenes, Algerien wurde am 14. Mai durch U-616, Kommandant Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka ( 6. August 1917 – 17. Mai 2002 ), aus dem Geleitzug GUS 39 der britische Tanker G. S. WALDEN ( 10.627 BRT ) und das britische Frachtschiff FORT FIEDLER ( 7.127 BRT ) torpediert. Beide Schiffe erlitten nur Beschädigungen und konnten ihre Fahrt weiter fortführen. In Oran alarmierte man daraufhin zwei US Zerstörer Gruppen die die Jagd auf U-616 aufnehmen sollten. In der ersten Gruppe befanden sich neben der USS EMMONS, die USS ELLYSON, USS HAMBLETON, USS RODMAN und USS HILARY P JONES. In der zweiten Gruppe befanden sich die USS NIELDS, USS GLEAVES und die USS MACOMB. In der Nacht vom 14. zum 15. Mai beginnt die USS ELLYSON mit einem ersten Wasserbombenangriff, aber die Fühlung zum U-Boot reißt danach ab. Erst in der Nacht des 16. zum 17. Mai ortete eine Wellington „K“ des RAF Geschwaders 36 das aufgetauchte U-Boot und führt die Zerstörer heran. Diese versenken es am folgenden Morgen. Am 18. Mai verließ die USS EMMONS sowie eine Anzahl der amerikanischen Zerstörer wieder das Mittelmeer und fuhren nach Plymouth, Großbritannien. Dort wurden die letzten Vorbereitungen für die Invasion in der Normandie getroffen. Die USS EMMONS gehörte zu den Unterstützungskräften für den Abschnitt „Omaha Beach“. Befehlshaber der Force C war Rear Admiral DeBryantyo, In dieser befanden sich neben der USS EMMONS die Schlachtschiffe USS TEXAS ( BB-35 ) und USS ARKANSAS ( BB-33 ), der britische leichte Kreuzer HMS GLASGOW ( C21 ), die französischen Kreuzer FFS MONTCALM und FFS GEORGES LEYGUES, den amerikanischen Zerstörern USS McCOOK ( DD-496 ), USS McCORMICK ( DD-223 ), USS DOYLE ( DD-494 ), USS BALDWIN ( DD-624 ), USS HARDING ( DD-625 ), USS SATTERLEE ( DD-626 ) und USS THOMPSON ( DD-627 ) und den britischen Zerstörern HMS MELBREAK ( L73 ), HMS TANATSIDE ( L69 ) und HMS TALYBONT ( L18 ). Am 6. Juni begann der Angriff der alliierten Streitkräfte auf die französische Küste in der Normandie. Für drei Tage blieb die USS EMMONS mit in der vordersten Reihe der anwesenden Schiffe und überwachte den Luft- und den Seerum rund um die auf Reede liegenden Fracht- und amphibischen Schiffe vor dem Brückenkopf. Danach eskortierte der Zerstörer das Schlachtschiff USS TEXAS durch den Ärmelkanal bis nach Plymouth. In das Kampfgebiet kehrte die USS EMMONS am 11. Juni zurück. Das Schiff bewachte die Transport- und Versorgungsschiffe vor U-Boot Angriffen. Vom 21. bis zum 24. Juni wurden die Öl- und Munitionsbunker des Zerstörers im Hafen von Portland, England aufgefüllt. Noch am 24. Juni versetzte man den Zerstörer in die Task Force 129. In und um die französische Stadt Cherbourg an der Atlantikküste, tobte seit dem 14. Juni ein erbitterter Kampf um jeden Meter. Zur Verteidigung des Atlantikhafens war von den Deutschen ein Festungswerk west- und ostwärts der Stadt errichtet worden. Dieses konnte weder vom Land noch von der Luft aus zerstört werden. Daher verlegte man zwei Angriffsgruppen der US Navy vor die Stadt. Innerhalb der Gruppe I, die von Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) kommandiert wurde, befanden sich das Schlachtschiff USS NEVADA, die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA und USS QUINCY ( CA- 71 ), die britischen Kreuzer HMS GLASGOW ( C21 ) und HMS ENTERPRISE ( D52 ) und die Zerstörer USS EMMONS, USS ELLYSON, USS RODMAN, USS MURPHY, USS HAMBLETON und USS GHERARDI ( DD-637 ). Diese Gruppe lag vor der westlichen Bunkeranlage bei Querqueville. Innerhalb der Gruppe II, die von Rear Admiral Daniel Edward Barbey ( 23. Dezember 1889 – 11. März 1969 ) befehligt wurde, befanden sich die Schlachtschiffe USS TEXAS, USS ARKANSAS ( BB-33 ) und die Zerstörer USS PLUNKETT, USS BARTON, USS O´BRIEN, USS LAFFEY und USS HOBSON ( DD-464 ). Diese Gruppe von Schiffen lag vor den östlichen Bunkeranlagen die den Namen „Hamburg“ erhalten hatten. Nachdem die Gruppe I am 25. Juni ihre Positionen eingenommen und die zu beschießenden Anlagen anvisiert hatten, wurde der Befehl zum Feuern erteilt. Bis dahin war es noch ein schöner und ruhiger Tag. Dann brach die Hölle los. Auf alles in den befestigten Anlagen wurde geschossen. Ob Panzer, Bunker oder Geschützstellungen. Die Deutschen Geschützmannschaften ließen sich aber nicht so leicht unterkriegen. Ihre Granaten trafen fast immer ins Schwarze. So kam die USS QUINCY unter schweren Beschuss. Um das Schiff vor seinen Gegnern unsichtbar zu machen, musste die USS ELLYSON rund um den Schweren Kreuzer eine Nebelwand legen. Cherbourg, eine Schlüsselstellung für den Gesamterfolg der Invasion in der Normandie, fiel zwei Tage später.
Nach einer kurzen Erholungspause verließ die USS EMMONS zusammen mit der USS ELLYSON und den Zerstörern der DESRON 10 die englische Atlantikküste und fuhr nach Mers-el-Kebir, Algerien, wo sie am 10. Juli anlegten. Die Zerstörer hatten von Portland aus einen Transportkonvoi eskortiert. In den von den alliierten Streitkräften besetzten Mittelmeerhäfen bereitete man nun die Invasion der südfranzösischen Küste vor. Die USS EMMONS geleitete von der nordafrikanischen Küste aus mehrere Transportschiffe bis zum sizilianischen Hafen von Palermo. Von dort aus begann der Zerstörer seine Patrouillenfahrten. Zur Vorbereitung auf die Invasion an der südfranzösischen Küste, fuhr das Schiff bis nach Taranto, Italien wo die Torpedos entladen wurden. Für die Invasion versetzte man die USS EMMONS in die Task Force 85 deren Codename „Delta“ hieß und von Rear Admiral Bertram Joseph Rodgers ( 19. März 1894 – 30. November 1983 ) befehligt wurde. In dieser TF befanden sich außerdem noch das Flaggschiff der TF, der Wasserflugzeugtender USS BISCAYNE ( AVP-11 ), die Schlachtschiffe USS TEXAS ( BB-35 ) und USS NEVADA ( BB-36 ), der amerikanische Leichte Kreuzer USS PHILADELPHIA und die französischen Kreuzer FFS MONTCALM und FFS GEORGES LEYGUES, die französischen Großzerstörer FFS LE FANTASQUE, FFS LE TERRIBLE und FFS LE MALIN sowie die amerikanischen Zerstörer USS FORREST ( DD-461 ), USS RODMAN, USS ELLYSON, USS FITCH, USS HAMBLETON, USS MACOMB und USS HOBSON. Diese Schiffe bildeten die Feuerunterstützung für die Landungsschiffe und wurden von Rear Admiral Carleton Fanton Bryant ( 29. November 1892 – 11. April 1987 ) kommandiert. 6 Truppentransportschiffe ( AP ), 2 amphibische Angriffsfrachtschiffe ( AKA ), 1 Infanterielandungsschiff ( LSI ), 23 Panzerlandungsschiffe ( LST ), 34 Infanterielandungsfahrzeuge ( LCI ), 52 Panzerlandungsboote ( LCT ), 9 mechanisierte Landungsfahrzeuge ( LCM ), 5 Kontrolllandungsfahrtzeuge ( LCC ), 52 Fahrzeug oder Personenlandungsfahrzeuge ( LCVP ), 1 Patrouillenboot ( PC ), 5 U-Boot Jäger Boote ( SC ), 8 Minensuchschiffe, 1 LSP, 1 LSG, 2 LCG, 2 LCF, 12 LCS, 2 LCM ( R ), 1 FT, 10 Schlepper und Bergungsschiffe transportierten die Soldaten der 45. Infanterie Division die Generalmajor Eagle kommandierte. Die Invasion begann bei Tagesanbruch am 15. August 1944 in der Bucht bei St. Raphael. Im Anschluss an die Minensucher, begannen alle Kriegsschiffe mit einem Bombardement gegen jegliche feindliche Ziele in Küstennähe. Die Treffsicherheit war dabei sehr hoch und die Landungstruppen empfing kaum noch eine Gegenwehr.
Die USS EMMONS führte dann ihre Patrouillenfahrten vor der französischen Küste weiter fort um die Landungen von Verstärkungen der Alliierten weiter zu decken. Diese Unterstützung dauerte bis weit in den Oktober hinein. Zusammen mit den Zerstörern USS HAMBLETON, USS RODMAN, USS ELLYSON, USS MACOMB, USS FORREST, USS FITCH, USS HOBSON, USS GHERHARDI, USS BUTLER ( DD-636 ), USS JEFFERS ( DD-621 ) und USS HARDING ( DD-625 ) verließ die USS EMMONS Ende Oktober das Mittelmeer. Das Ziel all dieser Kriegsschiffe war die Ostküste der USA. Die USS EMMONS legte am 8. November in der Boston Navy Yard an. Dort rüstete man den Zerstörer in ein Hochgeschwindigkeitsminensuchboot um. Dazu erhielt das Schiff am 15. November das Klassifikationssymbol DMS und die Kennnummer 22. Nach der Umrüstung nahm man eine Geschwindigkeitsstudie außerhalb des Bostoner Hafens vor. Das Schiff hatte dazu keine Munition geladen und alles nicht benötigte Material war entfernt worden. Von der Bauwerft in Kearny her war die Höchstgeschwindigkeit des Zerstörers mit 35 Knoten angegeben worden. Nach der Beendigung aller Arbeiten und der Ausbildung der Schiffsbesatzung mit ihrem Schiff in der Chesapeake Bay, legte die USS EMMONS am 3. Januar 1945 im Hafen von Norfolk ab. Das Ziel des Schiffes war der Pazifik. Der Zerstörer und Minensucher gehörte zum Minensuchgeschwaders 20 in dem sich unter anderen auch die USS HAMBLETON, USS RODMAN, USS ELLYSON, USS MACOMB, USS FORREST, USS FITCH, USS HOBSON, USS GHERHARDI, USS BUTLER, USS JEFFERS und USS HARDING befanden. Nach der Durchquerung des Panamakanals erreichten die Schiffe noch im Januar die kalifornische Küste. Dort wurden wie auch später in hawaiianischen Gewässern mehrere Minensuch- und Schießübungen durchgeführt. Anfang März legte die USS EMMONS und die Schiffe der Mine Squadron 20 in Perl Harbor ab und fuhren in Richtung Westen. Diese Schiffe gehörten zur Task Group 52.2 die Rear Admiral Alexander Sharp, Jr. ( 1885 – 1975 ) kommandierte. Erstes Ziel war das Atoll Ulithi wo die Schiffe der Task Force 52 warteten. Ziel dieser TF war die Küste von Okinawa. Diese erreichten die Schiffe am 24. März und begannen sofort vor den Stränden von Kerama Retto mit der Minensuche. Am 1. April begann die Invasion von Okinawa. Die USS EMMONS übernahm wie alle anderen Minensuchschiffe des Geschwaders neben der Minensuche auch die Luftüberwachung für die Schlachtschiffe und Kreuzer in der Task Force. In den folgenden Wochen musste dafür die TG 52.2 einen hohen Tribut bezahlen. Von den zwölf Zerstörer und Minensuchern blieben nur drei Schiffe unbeschädigt.
Am 6. April zwischen 3:30 Uhr und 9:30 Uhr wurden die Schiffe des Minensuchgeschwaders 20 vier Mal von japanischen Kamikazeflugzeugen angegriffen. Gestartet waren insgesamt 198 Kamikazeflieger von Kyushu., 55 wurden von dem amerikanischen Jagdschutz abgeschossen, 35 von den Flakbatterien auf den Schiffen, 41 kehrten auf ihren Stützpunkt zurück und 67 stürzten sich auf die amerikanischen Schiffe. Die USS EMMONS war mit der USS RODMAN während des ersten Angriffs einem massiven Kamikazeangriff ausgesetzt. Das erste japanische Flugzeug das sich auf die USS RODMAN stürzen wollte, konnte von der Flakbesatzung auf der USS EMMONS noch abgeschossen werden. Dann erschienen weitere Schiffe aus dem Geschwader und schossen viele der Kamikazepiloten ab. Doch dann stürzten sich gleich fünf von ihnen auf die USS EMMONS. Ein Flugzeug schlug auf der Brücke ein, ein weiteres davon steuerbord, eins achtern bei der Lafette Nummer 3 in Höhe der Wasserlinie, eines auf der Backbordseite wo sich die Gefechtsleitstelle befand. Es entstand ein Flammenmeer und Munition explodierte. Die Schiffsbesatzung kämpfte heroisch und verzweifelt um ihr Schiff. Doch diesen Kampf verloren sie. 60 Besatzungsmitglieder fanden den Tod und 77 wurden zum Teil schwer verletzt. Lieutenant Commander Eugene Noble Foss II befahl den Überlebenden, das Schiff zu verlassen. Am folgenden Tag wurde der dahin treibende Schiffskörper der USS EMMONS versenkt damit er nicht in feindliche Hände fällt.


USS EMMONS ( DD-457 )
Commanding Officer

CDR Thomas Cameron Ragan       5. Dezember 1941 – 10. Oktober 1942 (erreichter Rang VADM )
CDR Harold Millar Fleming         10. Oktober 1942 – 4. Juli 1943
LCDR Edward Baxter Billingsley       4. Juli 1943 – 1. Dezember 1944 (erreichter Rang RADM)
LCDR Eugene Noble Foss II         1. Dezember 1944 – 6. April 1945
LT John J. Griffin, Jr.          6. April 1945 – 7. April 1945

USS MACOMB ( DD-458 )

USS MOCAMB ( DD-458 )

Biografie

Der Zerstörer USS MACOMB ( DD-458 ) ist zu Ehren von Commodore William Henry Alexander Macomb und dessen Cousin ersten Grades Rear Admiral David Betton Macomb benannt worden.

William Henry Alexander Macomb
* 6. Juni 1819 in Detroit, Michigan
† 12. August 1872 in Philadelphia, Pennsylvania
War ein Offizier in der United States Navy und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges

William Henry Alexander Mocamb war der Sohn von Generalmajor Alexander Mocamb ( 3. April 1782 – 25. Juni 1841 ), der vom 29. Mai 1828 bis zum 25. Juni 1841 der kommandierende General der United States Army war und Janet Marshall Rucker. Er war eines von sieben Kindern. Im Jahre 1834 trat der junge Mocamb in die United States Navy ein und wurde zum Midshipman ernannt. Am 17. Januar 1844 heiratete er Maria Eiza Stanton in Fort Hamilton, New York. Nach dem Dienst an Bord vieler Schiffe, beförderte man ihn im Jahre 1847 zum Lieutenant. Während des amerikanischen Bürgerkrieges diente Mocamb mit Auszeichnung und man beförderte ihn im Jahre 1862 zum Commander. Er nahm an der Flusskriegsführung entlang des Mississippi teil. Am 13. Juni 1864 stellte er das unter seinem Kommando stehende Kanonenboot USS SHAMROCK ( 1863 ) in den Dienst der US Navy. Dieses Schiff wurde auf der New York Navy Yard zu einem Kanonenboot umgebaut und am 17. März 1863 von Miss Sallie Bryant, Tochter von William Cullen Bryant, der Chefredakteur der New York Evening Post, vor dem Stapellauf getauft. Mit diesem Schiff war Macomb in das Nordatlantik Blockadegeschwader eingegliedert das von Acting Rear Admiral Samuel Lee Phillips ( 13. Februar 1812 – 7. Juni 1897 ) und ab dem 12. Oktober 1864 von Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) befehligt wurde. Macomb erhielt von Porter gleich nach dessen Kommandoübernahme den Befehl Plymouth, North Carolina einzunehmen. Dafür erhielt er neun Kanonenboote und ein Torpedoboot zur Verfügung gestellt. Die Stadt verteidigten nur geringe konföderierte Truppen die aber eine Vielzahl von Kanonen und Küstenbatterien besaßen. Vom 29. bis zum 31. Oktober 1864 tobte die Schlacht um die Stadt. Danach verließen die Konföderierten fluchtartig die Stadt und überließen auch all ihre Kanonen Mocamb und dessen Truppen. Später führte Mocamb eine Expedition den Roanoke River in North Carolina Stromaufwärts. Für seine gezeigte Tapferkeit während der von ihm geführten Kämpfe gegen die Konföderierten, wurde Mocamb im Jahre 1866 zum Captain befördert. Vier Jahre später ernannte man ihn vor dem Ausscheiden aus der US Navy zum Commodore. Macomb starb am 12. August 1872 in Philadelphia.

David Betton Macomb, Jr.
* 27. Februar 1827 in Tallahassee, Florida
† 27. Januar 1911 in New York
war ein Admiral und ein Technikoffizier in der US Navy, diente während des amerikanischen Bürgerkrieges und war ein bekannter Erfinder.

Der Vater von dem jungen Macomb, David Betton Macomb, Sr. ( * ? – Februar 1837 durch Selbstmord), stammte aus einer bekannten Familie die während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges für die Krone kämpfte, deren Loyalität aber von Anfang des 19. Jahrhunderts an auf Seiten der USA war. Der Großvater des jungen Macomb war William Macomb ( ca. 1751 – 16. April 1796 ), ein Kaufmann und Politiker aus Oberkanada und der Bruder von Alexander Macomb ( 1748 – 1831 ), einem Kaufmann und Landspekulanten. Der Cousin seines Vaters war der bekannte Generalmajor Alexander Macomb ( 3. April 1782 – 25. Juni 1841 ). Seine Mutter, Mary Worthington Tiffin ( * ? – Oktober 1836 ), war die Tochter von Thomas Worthington ( 16. Juli 1773 – 20. Juni 1827 ), der der Gouverneur von Ohio war. Der junge David Betton Macomb war das siebente Kind und wurde im Januar 1849 als dritter Ingenieur Assistent aus Pennsylvania in die US Navy aufgenommen. Im Februar 1851 beförderte man ihn zum zweiten Ingenieur Assistenten und versetzte ihn an Bord des Küstenwachkutters USS BIBB ( 1843 ). Für die geplante North Pacific Exploring und Vermessungsexpedition, auch als Ringgold – Rodgers Expedition bekannt, wurden versierte Vermesser und dessen Assistenten benötigt. Der Kommandeur dieser Expedition war Cadwalader Ringgold ( 20. August 1802 – 29. April 1867 ) dessen Flaggen auf der Brigantine USS PORPOISE ( 1836 ) gehisst wurden. Man befehligte Macomb an Bord des Dampfschleppers USS JOHN HANCOCK ( 1850 ) der unter dem Kommando von Lieutenant John Rodgers ( 8. August 1812 – 5. Mai 1882 ) stand. Außerdem befanden sich neben der Korvette USS VINCENNES ( 1826 ) noch zwei weitere Schiffe in diesem Geschwader. Das Geschwader verließ am 11. Juni 1853 den Hafen von Hampton Roads, Virginia und stach in See. An den Stationen Funchal, Madeira; Porto Praya, Kapverden; Simonstown in der False Bay, Südafrika machte die Expedition Halt um sich mit den Notwendigsten Lebensmitteln zu versorgen ehe die große Fahrt über den Indischen Ozean begann. Am 12. Dezember erreichte das Geschwader Batavia, Java und begann die dortigen Gewässer um die großen Inseln zu vermessen. Im März 1854 legte man in Hong Kong, China an und begann die dortige Küste zu vermessen. Commodore Matthew Calbraith Perry ( 10. April 1794 – 4. März 1858 ) entband dort Ringgold von seinem Posten und übertrug ihn Lieutenant John Rodgers. Das Geschwader wandte sich nun nach Norden bis zum Beringmeer und vermaß die dortige Küste. Von dort aus segelten die Schiffe ohne die USS PORPOISE, das Schiff war wahrscheinlich nach einem Taifun zwischen China und der Insel Formosa gesunken, an der amerikanischen Küste nach Süden. Im März 1856 erreichten sie Puget Sound wo man dem dortigen Armeeaußenposten und den weißen Siedlern gegen einem Indianeraufstand zu Hilfe eilte. Nach der Rückkehr in die USA beförderte man Macomb im Juni 1856 zum ersten Ingenieur Assistenten und versetzte ihn an Bord der Fregatte USS WABASH ( 1855 ) das das Flaggschiff der Heimatflotte an der Ostküste war. Macomb heiratete im Jahre 1858 Augusta H. Pope in Kittery, Maine. Sie hatten drei Kinder wovon ein Sohn im Säuglingsalter schon verstarb und eine Tochter unverheiratet starb. Noch im selben Jahr wechselte Macomb an Bord der Korvette USS SARANAC ( 1848 ) die von der Ostküste zur Westküste unterwegs war und sich dem Pazifik Geschwader anschloss. 1861 beförderte man Macomb zum Chefingenieur an Bord der Fregatte USS NIAGARA ( 1855 ). Das Schiff war erst am 23. April 1861 in Boston von seiner diplomatischen Mission in der Tokyo Bay zurück gekommen. Der amerikanische Bürgerkrieg war da schon im vollen Gange. Er war am 12. April offen ausgebrochen. Die US NIAGARA beteiligte sich an der Seeblockade vor Charleston, South Carolina und nahm an der Bombardierung der Pensacola Navy Yard teil. Macomb versetzte man Anfang 1862 in die Werft von Boston wo er zum Superintendenten für die Ausstattung der Monitore USS NAHANT ( 1862 ), USS NANTUCKET ( 1862 ) und USS CANONICUS ( 1863 ) ernannt wurde. Nachdem die USS CANONICUS am 16. April 1864 von Commander E. G. Parrott in den Dienst der US Navy gestellt worden war, versetzte man Macomb an Bord des Schiffes wo er der Chefingenieur war. Das Schiff gehörte anfangs zur James River Flottille und später zum Nordatlantik Blockadegeschwader das erst von Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) und ab dem 28. April 1865 von Acting Rear Admiral William Radford ( 9. September 1809 – 8. Januar 1890 ) kommandiert wurde. Mocamb war mit diesem Schiff an der Erbauung des Dutch-Gap und vom 14. bis zum 20. August 1864 an der Schlacht am Deep Bottom beteiligt. Noch im selben Jahr wurde die USS CANONICUS zum Nordatlantik Blockadegeschwader versetzt und nahm an der Schlacht um Fort Fisher, North Carolina teil. Am 15. Januar 1865 wurde das Fort erobert und noch in der selben Nacht dampfte die USS CANONICUS mit dem Monitor USS MONADNOCK ( 1863 ) nach Charleston, South Carolina. In den frühen Morgenstunden des 18. Februar feuerte die USS CANONICUS den letzten Schuss auf das Fort auf Sullivans Island ab bevor die konföderierten Truppen dieses Fluchtartig verließen und der Weg in den Hafen von Charleston frei war. Nach der Übergabe von Charleston verlegte man die USS CANONICUS und den Rest des Geschwaders zur Verfolgung des konföderierten Schiffes CSS STONEWELL. Auf der Jagd erreichte die USS CANONICUS Havanna wo das konföderierte Schiff lag. Die USS CANONICUS war das erste amerikanische Panzerschiff das in einen ausländischen Hafen eingelaufen war. Die CSS STONEWELL hatte nach dem 10. Mai 1865 den dortigen Hafen erreicht und man erfuhr dort von dem Ende des Bürgerkrieges. Es wurde umgehend an die dortigen spanischen Behörden verkauft. Nachdem von dem konföderierten Schiff keine Gefahr ausging, kehrte das Panzerschiff in die USA zurück. Am 26. Juni 1865 legte es in Boston an. Macomb versetzte man an die Philadelphia Navy Yard wo ein Großteil der Panzerschiffflotte vor Anker lag. Seine Aufgabe bestand darin Inspektionen an den Panzerschiffen durchzuführen. 1866 versetzte man ihn an die Pensacola Navy Yard und 1868 an die Portsmouth Navy Yard. Im Jahre 1871 versetzte man ihn an Bord der Schraubenfregatte USS TENNESSEE ( 1865 ) wo er zum Chefingenieur für die gesamte Nordatlantikflotte von 1871 bis 1873 benannt wurde. Im Jahre1879 kehrte er auf die Portsmouth Navy Yard zurück und im Jahre 1882 vom Kongress zum Präsidenten des Board Ordered bestellt damit die Überbestände der Navy, hauptsächlich aus dem Bürgerkrieg, überblickt und beurteilt werden um diese notfalls zu verkaufen. In dieser Pflicht blieb er bis 1883. Dann versetzte man ihn an die Boston Navy Yard wo er bis zu seiner Pensionierung blieb. Diesen Ruhestand erreichte er am 27. Februar 1889 im Rang eines Commodore. Später beförderte man ihn zum Rear Admiral a. D. Seinen Ruhestand erlebte er in seinem Haus in North Cambridge, Massachusetts. Er verstarb am 27. Januar 1911 in New York City.


USS MACOMB ( DD-458 )

Schiffsbiografie

Die USS MACOMB ( DD-458 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commodore William Henry Alexander Macomb und seinem Cousin ersten Grades Rear Admiral David Betton Macomb, Jr. benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das vierundzwanzigste Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation wurde am 3. September 1940 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Mary Stanton Macomb Greene ( 11. Oktober 1873 – 17. Juli 1955 ), Ehefrau von Ryland Warriner Greene ( 24. Juli 1872 – 14. November 1949 ) und ihre Schwester Mrs. Josepha Williams Macomb Chew ( 19. Dezember 1879 – 10. Februar 1967 ), Witwe von Edward Hamel Chew ( 14. Oktober 1874 – 24. März 1923 ), beide Enkelinnen von Commodore William Henry Alexander Macomb, tauften am 23. September 1941 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander William Howard Duvall ( 12. Oktober 1904 – 14. Februar 1984 ) stellte am 26. Januar 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt entlang der US Ostküste, versetzte man die USS MACOMB in die Task Force 22. Dort wechselten Ausbildung und Patrouillenaufgaben vor der der Naval Station in Argentia, Neufundland einander ab. Danach wechselte die USS MACOMB in die Task Force 36, in der sich außerdem der Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ), der Schwere Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ) und die Zerstörer USS EMMONS ( DD-457 ), USS HAMBLETON ( DD-455 ), USS RODMAN ( DD-456 ) befanden. Im Hafen von Newport, Rhode Island legten die Schiffe der TF am 22. April ab. Die USS RANGER hatte eine Ladung Flugzeuge geladen. Im Hafen von Accra, dem westafrikanischen Land Ghana legte der Verband am 10. Mai an und 68 Piloten starteten ihre Curtiss P-40 Jäger. Diese waren für den Einsatz auf dem Kriegsschauplatz in Nordafrika vorgesehen. Die Schiffe der TF 36 kehrten am 28. Mai an die Ostküste der USA zurück. Ein neuer Befehl ließ das Schiff den Hafen von Boton ansteuern, wo Truppentransportschiffe warteten um nach Halifax, Nova Scotia eskortiert zu werden. Am 5. Juli legte die USS MACOMB mit dem Schwere Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) und die Zerstörer USS HAMBLETON, USS MACOMB und USS RODMAN und eben diesen Truppentransportschiffen und Frachtschiffen in Halifax wieder ab und geleitete sie nach Island, wo sie am 11. Juli von britischen Eskortiereinheiten am 12. Juli erwartet wurden. Man versetzte die USS MACOMB und die anderen Kriegsschiffe die den Truppentransport eskortierten in die US Task Force 99, die in die britische Home Fleet integriert war. Sie erreichten am 16. Juli Scapa Flow, Orkney Islands, Schottland. Dort absolvierten die Mannschaftsmitglieder der amerikanischen und der britischen Schiffe eine Ausbildung um die Taktiken aufeinander abzustimmen. Die MACOMB erhielt dann die Aufgabe mit der USS HAMBLETON zwischen der schottischen und der isländischen Küste zu patrouillieren. Am 30. August lagen beide Zerstörer im Hafen von Greenock, Schottland und warteten auf die USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) USS RODMAN und USS EMMONS. Diese Kriegsschiffe hatten zusammen mit britischen Zerstörern mehrere Frachtschiffe bis zur Halbinsel Kola eskortiert. Noch am selben Tag legte der amerikanische Verband in Greenock wieder ab und fuhr in Richtung amerikanische Ostküste. Auf der Heimfahrt wurden keine feindlichen U-Boote gesichtet. Am 9. September legte der Verband im Hafen von New York an, wo er zur weiteren Verfügbarkeit bis zum 25. September blieb. Für die kommende Invasion an der nordafrikanischen Küste bildete man die Schiffsbesatzungen mehrerer amerikanischer Kriegsschiffe in der Casco, der Chesapeake Bay und bei den Inseln der Bermudas aus. Die MACOMB verließ am 16. Oktober die Gewässer der Bermudas und fuhr nach Hampton Roads, Virginia wo man das Schiff in die Task Group 34.8 eingliederte. Diese Task Group war die nördliche Angriffsgruppe während der Operation „Torch“. Die Task Force 34 befehligte Rear Admiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ). In die Task Group 34.8 befanden sich das Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ) und der Leichte Kreuzer USS SAVANNAH ( CL-42 ) die zur Feuerunterstützung dieser Kampfgruppe dienten. Acht Transportschiffe dieser TG wurden von den Zerstörern USS PARKER, USS ROE ( DD-418 ), USS LIVERMORE ( DD-429 ), USS KEARNY ( DD-432 ) und USS ERICSSON ( DD-440 ) gesichert. Außerdem befanden sich noch die beiden Geleitträger USS SANGAMON ( CVE-26 ) und USS CHENANGO ( CVE-28 ) in dieser Task Group die von den Zerstörern USS MACOMB, USS HAMBLETON, USS DALLAS ( DD-199 ) und USS EBERLE ( DD-430 ), dem Öltanker USS KENNEBEC ( AO-36 ), den Minensuchern USS RAVEN ( AM-55 ) und USS OSPREY ( AM-56 ), dem Flugzeugtender USS BARNEGAT ( AVP-10 ) und dem U-Boot USS SHAD ( SS-235 ) begleitet wurden. Am 28. Oktober verließen die Verbände der Task Force die amerikanische Küste und erreichten am 7. November 1942 ihre Einsatzgebiete. Für die TG 34.8 waren das Mehedya und Port Lyautey. Am Morgen des folgenden Tages begann der Angriff der Invasionsflotte. Die Task Group 34.8 begann mit der Operation „Goalpost“. Die alliierten Landungstruppen waren dabei hinsichtlich ihrer Position unsicher und verzögerten damit die Landung der zweiten Welle. Die französischen Verteidiger hatten damit Zeit gewonnen und konnten ihren Widerstand organisieren. Nur durch Artilleriebeschuss und der Unterstützung aus der Luft von den Geleitträgern konnten sich die alliierten Truppen bis zu ihren Zielen vorkämpfen und die Verteidiger gefangen nehmen. Der an die Ostküste der USA zurück kehrende Fracht- und Truppentransportschiffskonvoi GUF 1 wurde in drei Gruppen eingeteilt. Die USS MACOMB versetzte man dafür in die Task Group 34.9. Der zu eskortierende Konvoi besteht aus 10 Truppentransportschiffen, 3 Frachtschiffen, 3 Minenleger und 2 Tankern. Die Eskorte bildeten neben der USS MACOMB der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ), der Geleitflugzeugträger USS CHENANGO und die Zerstörer USS BOYLE ( DD-600 ), USS WOOLSEY ( DD-437 ), USS SWANSON ( DD-443 ), USS TILLMAN ( DD-641 ), USS QUICK ( DD-490 ), USS COLE ( DD-155 ), USS KEARNY ( DD-432 ) und USS PARKER ( DD-604 ). Von Norfolk aus fuhr die USS MACOMB direkt in die Boston Navy Yard, wo ihre 1,1 Zoll Batterie durch 40 mm und 20 mm Kanonen ersetzt wurden und sich das Schiff einer Überholung unterziehen musste. Nach dem Abschluss der Umbauarbeiten legte der Zerstörer wieder ab und fuhr zusammen mit der USS EMMONS und der USS RODMAN nach Christobal, Panamakanal um einen Konvoi von dort aus bis nach New York zu begleiten. Dort angekommen mussten beide Zerstörer gleich weiter. Man verlegte dann den Zerstörer zu einem Konvoi der Nachschub an die Nordafrikanische Küste bringen sollte. Im Februar legten die Schiffe dafür ab. Am 11. März erreichte die USS MACOMB wieder New York. Dort begann für die Schiffsbesatzung eine Ausbildung. Das Schiff selber versetzte man in die Task Force, die Rear Admiral Olaf Mandt Hustvedt ( 23. Juni 1886 – 22. Dezember 1978 ) befehligte. In dieser TF befinden sich außerdem noch die beiden Schlachtschiffe USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ) und USS ALABAMA ( BB-60 ), die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA und USS AUGUSTA, die USS EMMONS, USS ELLYSON, USS RODMAN und ein weiterer Zerstörer. Eingesetzt werden sollten diese Schiffe zusammen mit der britischen Home Fleet in Scapa Flow. Der Zerstörer stach mit den Schiffen der TF am 2. April wieder in See und fuhr zur Naval Station in Argentia, wo sie am 5. April anlegten. Dort bereitete man die Schiffe und die Mannschaften für den Einsatz mit der britischen Flotte vor. Die Kriegsschiffe der TF verließen am 12. Mai den amerikanischen Kontinent und sollten von Scapa Flow aus die alliierten Geleitzüge überwachen, die von Island nach Murmansk und zurück fuhren. Nebenbei sollten die beiden Schlachtschiffe und die Schweren Kreuzer das deutsche Schlachtschiff TIRPITZ und andere feindliche Überwasserschiffe aus ihren sicheren norwegischen Basen auf das offene Meer locken und so zum kämpfen zwingen. So beginnt am 8. Juli die Operation „Camera“ vor Norwegen mit der man von der Operation „Husky“ auf Sizilien ablenken will. Doch diese Operation „Camera“ ist ein kompletter Reinfall da die deutsche Aufklärung die dargebotenen Schiffsziele nicht erfasste. Grund dafür waren schreckliche Stürme im Atlantik. Vom 26. bis zum 29. Juli wurde dieses Lockmanöver unter dem Codenamen „Gouvenor“ nochmals wiederholt. Diesmal war der Atlantik wieder ruhiger und die deutsche Aufklärung war wieder aktiv. Von den gestarteten deutschen Aufklärungsflugzeugen konnten dabei fünf abgeschossen werden. Auf der Heimfahrt an die Ostküste der USA fuhren die Kriegsschiffe erst einmal in Richtung Island. Durch die vorangegangenen Stürme waren sehr viele Eisberge auf südlichem Kurs. Außer der USS EMMONS konnten alle anderen Schiffe diese umfahren. Erstaunlicherweise wurde die USS EMMONS in Rekordzeit repariert und alle Schiffe der TF legten am 9. August in Norfolk an. Zusammen mit der USS EMMONS und der USS RODMAN fuhr die USS MACOMB dann bis zum 1. September Patrouillen vor Argentia. Es folgte ein Monat Ruhe für die Besatzung des Schiffes. Danach fuhren alle drei Zerstörer nach Norfolk wo auf sie auf weitere Schiffe warteten. Zusammen mit den Zerstörern USS HALL ( DD-583 ), USS HALLIGAN ( DD-584 ), USS WILLIAM D PORTER ( DD-579 ), USS YOUNG ( DD-580 ), USS EMMONS, USS RODMAN und USS ELLYSON eskortierte die USS MACOMB das neugebaute Schlachtschiff USS IOWA ( BB-61 ) auf der Fahrt nach Casablanca, Französisch – Marokko. Mitte November verließen diese Schiffe die US Ostküste. Für diese Fahrt schifften sich US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 – 12. April 1945 ), Außenminister Cordell Hull ( 2. Oktober 1871 – 23. Juli 1955 ), der Chief of Naval Operations Admiral Ernest Joseph King ( 23. November 1878 – 25. Juni 1956 ) und weitere hochrangige Militärs auf der USS IOWA ein. Diese wollte an der Kairo Konferenz vom 22. bis zum 26. November mit dem britischen Premierminister Winston Leonard Spencer Churchill ( 30. November 1874 – 24. Januar 1965 ) und dem chinesischen General Chiang Kai-shek ( 31. Oktober 1887 – 5. April 1975 ) teilnehmen. Danach flogen sie in den Iran um mit dem sowjetischen Generalsekretär Josef Wissarionowitsch Stalin ( 18. Dezember 1878 – 5. März 1953 ) an der Teheran Konferenz vom 28. November bis zum 1. Dezember 1943 teilnehmen zu können. Während der Teheran Konferenz sollte über die kommende Nachkriegsregelungen gesprochen werden. Nach dem erreichen von Casablanca begannen die Zerstörer in diesen Gewässern mit Anti-U-Boot Patrouillen. Nach der Beendigung der Konferenz von Teheran fuhren die USS HALL, USS HALLIGAN, USS MACOMB, USS EMMONS, USS RODMAN, USS ELLYSON und die USS IOWA über die Häfen von Dakar, Senegal; Freetown, Sierra Leone; Bahia, Brasilien; Port Royal, South Carolina nach Boston, wo sie am 19. Dezember anlegten. Im Hafen von Newport wartete wieder der Flugzeugträger USS RANGER, der Flugzeuge nach Accra bringen sollte. Neben der USS MACOMB befanden sich auf dieser Fahrt der Schwere Kreuzer USS TUSCALOOSA, die USS RODMAN und die USS EMMONS, zwei weitere Zerstörer und der Flottentanker USS CHICIPEE ( AO-34 ). Am 8. Januar 1943 legten die Kriegsschiffe in Newport ab. Der Hafen von Accra war am 19. Januar erreicht. Dort starteten wieder alle mitgeführten Curtiss P-40 Jäger, deren Ziele der Nahe Osten, Indien und Burma waren. Die Kleine Schiffsflotte legte danach wieder ab und kehrte wohlbehalten am 30. Januar in Hampton Roads wieder an. Schon am 14. Februar musste diese kleine Flotte erneut wieder ablegen um die USS RANGER nach Accra zu eskortieren. Der Flugzeugträger hatte diesmal 72 Curtiss P-40 Jäger. Zehn Tage benötigten die Schiffe für die Überfahrt an die westafrikanische Küste. Nachdem die Flugzeuge am 24. Februar gestartet waren, legte der Verband wieder ab und fuhr in Richtung Ostküste, wo er am 6. März 1943 in Hampton Roads wieder anlegte. Nach einer kurzen Überholung auf der Boston Navy Yard und dem Auffüllen der Magazine und Treibstofftanks, legte die USS MACOMB am 19. April ab und fuhr nach New York, wo sich die Zerstörer der DESDIV 21 versammelten. In dieser Zerstörerdivision befanden sich neben der USS MACOMB die USS ELLYSON die USS GLEAVES ( DD-423 ), USS NIELDS ( DD-616 ), USS RODMAN, USS HAMBLETON, USS EMMONS, und USS HILARY P JONES ( DD-427 ). Am 21. April legten die Zerstörer ab und am 2. Mai erreichten diese Schiffe den Hafen von Oran und begannen entlang der nordafrikanischen Küste Eskortier- und Patrouillenaufgaben wahrzunehmen. Vor Kap Tenes, Algerien wurde am 14. Mai durch U-616, Kommandant Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka ( 6. August 1917 – 17. Mai 2002 ), aus dem Geleitzug GUS 39 der britische Tanker G. S. WALDEN ( 10.627 BRT ) und das britische Frachtschiff FORT FIEDLER ( 7.127 BRT ) torpediert. Beide Schiffe erlitten nur Beschädigungen und konnten ihre Fahrt weiter fortführen. In Oran alarmierte man daraufhin zwei US Zerstörer Gruppen die die Jagd auf U-616 aufnehmen sollten. In der ersten Gruppe befanden sich neben der USS RODMAN, die USS ELLYSON, USS HAMBLETON, USS EMMONS und USS HILARY P JONES. In der zweiten Gruppe befanden sich neben der USS MACOMB, die USS GLEAVES und die USS NIELDS. In der Nacht vom 14. zum 15. Mai beginnt die USS ELLYSON mit einem ersten Wasserbombenangriff, aber die Fühlung zum U-Boot reißt danach ab. Erst in der Nacht des 16. zum 17. Mai ortete eine Wellington „K“ des RAF Geschwaders 36 das aufgetauchte U-Boot und führt die Zerstörer heran. Diese versenken es am folgenden Morgen. Am 18. Mai verließen viele amerikanische Zerstörer das Mittelmeer und fuhren nach Plymouth, England um an der Invasion in der Normandie teilzunehmen. Die USS MACOMB blieb aber im Mittelmeerraum und führte dort ihre Patrouillen- und Eskortierfahrten durch. Zur Vorbereitung auf die Invasion an der südfranzösischen Küste, fuhr das Schiff bis nach Taranto, Italien wo die Torpedos entladen wurden. Für die Invasion versetzte man die USS MACOMB in die Task Force 85 deren Codename „Delta“ hieß und von Rear Admiral Bertram Joseph Rodgers ( 19. März 1894 – 30. November 1983 ) befehligt wurde. In dieser TF befanden sich außerdem noch das Flaggschiff der TF, der Wasserflugzeugtender USS BISCAYNE ( AVP-11 ), die Schlachtschiffe USS TEXAS ( BB-35 ) und USS NEVADA ( BB-36 ), der amerikanische Leichte Kreuzer USS PHILADELPHIA und die französischen Kreuzer FFS MONTCALM und FFS GEORGES LEYGUES, die französischen Großzerstörer FFS LE FANTASQUE, FFS LE TERRIBLE und FFS LE MALIN sowie die amerikanischen Zerstörer USS FORREST ( DD-461 ), USS RODMAN, USS ELLYSON, USS FITCH, USS HAMBLETON, USS EMMONS und USS HOBSON. Diese Schiffe bildeten die Feuerunterstützung für die Landungsschiffe und wurden von Rear Admiral Carleton Fanton Bryant ( 29. November 1892 – 11. April 1987 ) kommandiert. 6 Truppentransportschiffe ( AP ), 2 amphibische Angriffsfrachtschiffe ( AKA ), 1 Infanterielandungsschiff ( LSI ), 23 Panzerlandungsschiffe ( LST ), 34 Infanterielandungsfahrzeuge ( LCI ), 52 Panzerlandungsboote ( LCT ), 9 mechanisierte Landungsfahrzeuge ( LCM ), 5 Kontrolllandungsfahrtzeuge ( LCC ), 52 Fahrzeug oder Personenlandungsfahrzeuge ( LCVP ), 1 Patrouillenboot ( PC ), 5 U-Boot Jäger Boote ( SC ), 8 Minensuchschiffe, 1 LSP, 1 LSG, 2 LCG, 2 LCF, 12 LCS, 2 LCM ( R ), 1 FT, 10 Schlepper und Bergungsschiffe transportierten die Soldaten der 45. Infanterie Division die Generalmajor Eagle kommandierte. Die Invasion begann bei Tagesanbruch am 15. August 1944 in der Bucht bei St. Raphael. Im Anschluss an die Minensucher, begannen alle Kriegsschiffe mit einem Bombardement gegen jegliche feindliche Ziele in Küstennähe. Die Treffsicherheit war dabei sehr hoch und die Landungstruppen empfing kaum noch eine Gegenwehr.
Die USS MACOMB führte dann ihre Patrouillenfahrten vor der französischen Küste weiter fort um die Landungen von Verstärkungen der Alliierten weiter zu decken. Diese Unterstützung dauerte bis weit in den Oktober hinein. Zusammen mit den Zerstörern USS HAMBLETON, USS RODMAN, USS ELLYSON, USS EMMONS, USS FORREST, USS FITCH, USS HOBSON, USS GHERHARDI, USS BUTLER ( DD-636 ), USS JEFFERS ( DD-621 ) und USS HARDING ( DD-625 ) verließ die USS MACOMB Ende Oktober das Mittelmeer. Das Ziel all dieser Kriegsschiffe war die Ostküste der USA. Die USS MACOMB legte am 8. November in der Boston Navy Yard an. Dort rüstete man den Zerstörer in ein Hochgeschwindigkeitsminensuchboot um. Dazu erhielt das Schiff am 15. November das Klassifikationssymbol DMS und die Kennnummer 23.
Am folgenden Tag legte die USS MACOMB in der Werft ab und fuhr nach Norfolk. Nach der Beendigung aller Arbeiten und der Ausbildung der Schiffsbesatzung mit ihrem Schiff in der Chesapeake Bay, legte die USS MACOMB am 3. Januar 1945 im Hafen von Norfolk ab. Das Ziel des Schiffes war der Pazifik. Der Zerstörer und Minensucher gehörte zum Minensuchgeschwaders 20 in dem sich unter anderen auch die USS HAMBLETON, USS EMMONS, USS ELLYSON, USS RODMAN, USS FORREST, USS FITCH, USS HOBSON, USS GHERHARDI, USS BUTLER, USS JEFFERS und USS HARDING befanden. Nach der Durchquerung des Panamakanals erreichten die Schiffe noch im Januar die kalifornische Küste. Dort wurden wie auch später in hawaiianischen Gewässern mehrere Minensuch- und Schießübungen durchgeführt. Anfang März legte die USS MACOMB und die Schiffe der Mine Squadron 20 in Perl Harbor ab und fuhren in Richtung Westen. Diese Schiffe gehörten zur Task Group 52.2 die Rear Admiral Alexander Sharp, Jr. ( 1885 – 1975 ) kommandierte. Erstes Ziel war das Atoll Ulithi wo die Schiffe der Task Force 52 warteten. Ziel dieser TF war die Küste von Okinawa. Die Schiffe der TG 52.2 erreichten diese am 24. März und begannen sofort vor den Stränden von Kerama Retto mit der Minensuche. Am 1. April begann die Invasion von Okinawa. Die USS MACOMB übernahm wie alle anderen Minensuchschiffe des Geschwaders neben der Minensuche auch die Luftüberwachung für die Schlachtschiffe und Kreuzer in der Task Force. In den folgenden Wochen musste dafür die TG 52.2 einen hohen Tribut bezahlen. Von den zwölf Zerstörer und Minensuchern blieben nur drei Schiffe unbeschädigt. Am 6. April zwischen 3:30 Uhr und 9:30 Uhr wurden die Schiffe des Minensuchgeschwaders 20 vier Mal von japanischen Kamikazeflugzeugen angegriffen. Gestartet waren insgesamt 198 Kamikazeflieger von Kyushu., 55 wurden von dem amerikanischen Jagdschutz abgeschossen, 35 von den Flakbatterien auf den Schiffen, 41 kehrten auf ihren Stützpunkt zurück und 67 stürzten sich auf die amerikanischen Schiffe. Die USS RODMAN war mit der USS EMMONS während des ersten Angriffs einem massiven Kamikazeangriff ausgesetzt. Gleich fünf Kamikazepiloten stürzten sich auf die USS EMMONS. Die USS MACOMB war eines der wenigen Schiffe aus dem Mine Squadron 20 das während dieser Kampagne keine Schäden durch Kamikazepiloten erlitten hatte. Viele Flugzeuge konnte der Zerstörer und Minensucher abschießen. In den frühen Morgenstunden des 27. April 1945 sichtete man auf dem Radar ein feindliches Flugzeug. Dann wurden es immer mehr. Eine Stunde lang feuerten die Flakgeschützbesatzungen fast ununterbrochen auf die feindlichen Flugzeuge während das Schiff auf Hochtouren manövrierte. Die Mannschaft auf der USS MACOMB hatte es wieder geschafft, ohne Beschädigung am Schiff, diesen Luftüberfall zu überstehen. Am 3. Mai riss dann aber die Glücksträhne. Während langsam die Dämmerung heraufzog begannen japanische Kamikazepiloten einen nächtlichen Überfall. Die Flakgeschützbesatzung schoss gerade ein feindliches Flugzeug ab und es explodierte in der Luft. Aus dieser Explosionswolke stieß ein weiteres feindliches Flugzeug hervor und stürzte sich auf die USS MACOMB. Das Schiff erlitt dabei umfangreiche Schäden. Aus eigener Kraft konnte die USS MACOMB nach Saipan fahren, wo der Zerstörer und Minensucher repariert werden konnte. Diese Reparaturen dauerten noch bis nach der bedingungslosen Kapitulation Japans an. Zusammen mit den Schiffen der 3. US Flotte machte sich dann die USS MACOMB auf den Weg zur japanischen Hauptinsel. Kurz bevor die USS MISSOURI ( BB-63 ) und USS IOWA ( BB-61 ) am 29. August in die Bucht von Tokyo einfuhren, konnte nach dem Abschluss der Minensuche in dieser Bucht die USS MACOMB ihre Anker fallen lassen und Zeuge der formellen Kapitulationsurkundenübergabe sein.
Am 4. September hievte man die Anker des Zerstörers und Minensuchers wieder auf und man begann mit der USS MACOMB von der japanischen Hauptinsel bis nach Okinawa, in der Einfahrt ins Gelbe Meer und in der Chosen Straits nach Minen zu suchen und zu vernichten. Die japanischen Gewässer um Sasebo, Japan verließ die USS MACOMB am 5. Dezember 1945 und fuhr wieder an die Ostküste der USA. Nachdem das Schiff Norfolk erreicht hatte, versetzte man es wieder zur Atlantikflotte. Im Juni 1948 erhielt es in Charleston, South Carolina seinen neuen Heimathafen. Bis September 1949 begann die USS MACOMB von dort aus mit Patrouillenfahrten und nahm an Übungen entlang der Ostküste, der kanadischen Küste und in der Karibik teil. Am 8. September 1949 begann für das Schiff die erste Kreuzfahrt ins Mittelmeer nach dem Zweiten Weltkrieg. Dort reihte sich das Schiff in die 6. US Flotte ein und kehrte am 13. Oktober nach Charleston zurück. Die zweite Kreuzfahrt ins Mittelmeer dauerte vom 20. März bis zum 5. Oktober 1951 und die dritte Kreuzfahrt vom 22. April bis zum 24. Oktober 1953. Während jeder dieser Kreuzfahrten beteiligte sich die USS MACOMB an Übungen und Operationen mit der 6. US Flotte. Außerdem unterstützte das Schiff damit die amerikanischen diplomatischen Bemühungen um Beilegung der instabilen politischen Situationen in den östlichen Mittelmeeranrainerstaaten. Die USS MACOMB war aber auch in den Häfen anderer Mittelmeerstaaten anwesend.
Im Juli 1954 versetzte man den Zerstörer und Minensucher in die Reserve und stellte das Schiff am 19. Oktober 1954 außer Dienst.. Noch am selben Tag stellte die japanische Marine diesen Zerstörer in ihren Dienst und gab ihm den Namen JDS HATAHAZE ( DD-182 ). Das Schiff diente in der Maritime Self Defense Force. Am 1. Februar 1970 gab die japanische Marine den Zerstörer an die US Navy zurück. Diese strich am selben Tag die USS MOCAMB von der US Navy – Liste. Am 6. August 1970 übergab man das Schiff an die taiwanesische Marine. Der Zerstörer erhielt dort den Namen ROCS HSIEN YANG ( DD-16 ), den selben Namen den das ehemalige Schwesterschiff USS RODMAN bei der taiwanesischen Marine bis 1969 getragen hatte. Nach vier Jahren im Dienst stellte man den Zerstörer schon wieder aus dem Dienst und benutzte es als Hafenschulschiff. Dort blieb es bis 1978 und wurde dann als Ersatzteilspender verwendet.


USS MACOMB ( DD-458 )
Commanding Officer

LCDR William Howard Duvall        26. Januar 1942 – 10. Januar 1943 (erreichter Rang RADM)
LCDR Jerry Curtis South          10. Januar 1943 – 2. März 1944
LCDR George Hutchinson          2. März 1944 – 7. Dezember 1944
LCDR Alton Louis Clifford Waldron         7. Dezember 1944 – 10. Oktober 1946
LCDR Thomas Andrew Turner          10. Oktober 1946 – 1. Januar 1948
LCDR Robert Stephen Guy         1. Januar 1948 – 1. Februar 1948
LCDR Robert Elwin Cutts         1. Februar 1948 – 1. Juni 1948
LCDR William John Caspari          September 1949 – September 1950
LCDR John Leroy Hutchinson           Oktober 1951 – Oktober 1953

USS RODMAN ( DD-456 )

USS RODMAN ( DD-456 )

Biografie

Hugh Rodman
* 6. Januar 1859 in Frankfort, Kentucky
† 7. Juni 1940 im Naval Hospital, Washington D.C.
war ein Offizier in der United States Navy und diente während des Spanisch-Amerikanischen Krieges und dem Ersten Weltkrieg, später war er von 1919 bis 1921 der Kommandant der US-Pazifikflotte

Hugh Rodman war zum Kadetten aus dem Siebten Congressional District von Kentucky im September 1875 ernannt worden. Während der Zeit an der United States Naval Academy in Annapolis nahm er aktiv an allen Leistungssportarten teil. Zu diesem Zeitpunkt verstand man darunter Outdoor-Sportarten, das waren Schießen, Angeln und Golf. Er absolvierte 1880 die Akademy. In den folgenden Jahren diente er als Ensign auf dem Kanonenboot USS YANTIC ( 1864 ) das in die North Atlantic Station eingegliedert war, der Kriegsschaluppe USS WACHUSETT ( 1861 ) und der Kriegskorvette USS HARTFORD ( 1858 ) die der Pacific Station unterstanden. 1883 nahm Rodman an der Krönung von König David Kalākaua, geboren als David Laʻamea Kamanakapuʻu Mahinulani Nalaiaehuokalani Lumialani Kalākaua, ( 12. November 1836 – 20. Januar 1891 ) in Honolulu teil. Außerdem diente er auf dem Seitenrad Kanonenboot USS MONOCACY ( 1864 ), dem Eisenschraubenschlepper USS PALOS ( 1865 ), der Schaluppe USS OMAHA ( 1869 ) und dem Holzschraubendampfer USS ESSEX ( 1874 ). Diese vier Schiffe waren dem Asiatic Station unterstellt. Ab 1889 war Rodman für einige Monate an der Naval Academy zum Studium. Danach war er bis zum Jahr 1891 unterwegs für das Hydrographische Institut und dem United States Naval Observatory. In den folgenden vier Jahren war Rodman bei der Kartographisierung der Küstengebiete von Alaska und Britisch Columbia beteiligt. Dafür musste er sich zeitweise an Land bewegen oder mit einem Dampfer der Küstenwache die Küstengebiete umfahren. Zur Verfügung standen die Endeavor, die Bache, die Patterson und die Matchless. Bei Ausbruch des Spanisch-Amerikanischen Krieges diente er auf dem Geschützten Kreuzer USS RALEIGH ( C-8 ). Das Schiff hatte eine Mittelmeerkreuzfahrt hinter sich und legte in Hong Kong an, wo es der Flotte von Admiral George Dewey ( 26. Dezember 1837 – 16. Januar 1917 ) unterstellt wurde. Rodman diente dort an der vorderen Kanone während der Schlacht um Manila. Er war dort der erste überhaupt der das feindliche Feuer von den Landbatterien und der spanischen Flotte zu spüren bekam. Durch seinen Überblick während der Schlacht war er es der den spanischen Kreuzer Castilla durch gezielte Schüsse zum sinken brachte. Für sein herausragendes Verhalten während der Schlacht in der Manila Bay am 1. Mai 1898 und während der Eroberung von Manila City am 13. August 1898 wurde er von Captain Joseph Bulloch Coughlan, Kommandant des Geschützten Kreuzers, gelobt. Im Juni 1899 ging Rodman von Bord des Kreuzers und nahm an wissenschaftlichen Erkundungen im Pazifik unter der Leitung von Professor Alexander Emmanuel Rodolphe Agassiz ( 17. Dezember 1835 – 27. März 1910 ) teil. Auf dieser Expedition war Rodman Exekutive Officer und Navigator auf der Albatross, einem Schiff der US Fish Kommission. Im Jahre 1900 kehrte Rodman für ein Jahr nach Alaska zurück um dort Untersuchungen für die kommerzielle Fischerei durchzuführen. Von 1901 bis 1904 erhielt Rodman das Kommando über die Kriegsschaluppe USS IROQUOIS ( 1859 ) die in Honolulu, Hawaii vor Anker lag. Mit diesem Schiff befuhr er die Hawaiianischen Gewässer bis 1904. Nach diesem ersten Kommando über ein Schiff blieb Rodman in der Asiatic Station und begab sich für die folgenden drei Jahre als Executive Officer an Bord des Leichten Kreuzers USS NEW ORLEANS ( CL-22 ), des Geschützte Kreuzer USS CINCINNATI ( C-7 ) und auf dem Schlachtschiff USS WISCONSIN ( BB-9 ). 1905 erhielt er das Kommando über das Kanonenboot USS ELCANO ( PG-38 ) mit dem er auf dem Yangtze River Patrouille fuhr. Ein Jahr später versetzte man Rodman auf den Panzerkreuzer USS WEST VIRGINIA ( ACR-5 ) wo er zum Personal des Commander in Chief der Asiatic Fleet gehörte. Dieser Panzerkreuzer war das Flaggschiff der Asiatic Fleet. Im Juni 1907 kehrte Hugh Rodman in die Vereinigten Staaten zurück und besuchte für zwei Jahre das Naval War College in Newport, Rhode Island. Zusätzlich zu diesem Studium war Rodman noch Leuchtturm Inspektor im 6. Naval District das seinen Sitz in Charleston, South Carolina hatte. Anfang 1909 kehrte er wieder in den Fernen Osten zurück. Für sechs Monate war er der Kommandierende Offizier Naval Station Yard in Cavite, Philippine Islands. Am 30. Juni 1909 übernahm er das Kommando über den Geschützten Kreuzer USS CLEVELAND ( C-19 ) der in Cavite vor Anker lag. Dieses Schiff überführte er an die Westküste der USA und brachte es in die Mare Island Naval Shipyard, Vallejo, Kalifornien. Rodman übernahm dort am 26. September die Pflicht als Inspektionsoffizier über den Kreuzer. Nach der Beendigung der Arbeiten übernahm er das Kommando über die Werft das er bis zum 27. Dezember 1911 behielt. Im darauffolgenden Januar versetzte man ihn an Bord des Flaggschiffes der Atlantikflotte, dem Schlachtschiff USS CONNECTICUT ( BB-18 ) und übergab ihm das Kommando über das Schiff. Doch schon Anfang Oktober 1912 übernahm Rodman das Kommando über das Schlachtschiff USS DELAWARE ( BB-28 ) das am 14. Oktober eine Flottenschau durch US Präsident William Howard Taft ( 15. September 1857 – 8. März 1930 ) und US Marineminister George von Lengerke Meyer ( 24. Juni 1858 – 9. März 1918 ) hatte. Diese ließen sich den noch im Bau befindlichen Panamakanal zeigen. Später überquerte Rodman mit der USS DELAWARE den Atlantik. Im Hafen von Villa France blieb das Schiff liegen und er stattete Frankreich einen Höflichkeitsbesuch ab. In England, Holland, Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien folgten weitere Höflichkeitsbesuche. Nachdem Hugh Rodman wieder in den Vereinigten Staaten war, berief man ihn zum Marine Superintendenten für den Panamakanal. Im Januar 1914 traf er dort ein und war zunächst nur in Beratender Funktion für den ersten zivilen Gouverneur der Panamakanalzone, George Washington Goethals ( 29. Juni 1858 – 21. Januar 1928 ), der seit 1906 selber als Generalmajor den Bau des Kanals geleitet hatte. Rodman übertrug man dann die Aufgabe, die Regeln und die Vorschriften für Schiffe die den Kanal benutzen sowie für diejenigen die ihn Betreiben und Organisieren, auszuarbeiten. Im Oktober 1915 löste man Rodman von diesem Posten ab und übertrug ihm das Kommando über das Schlachtschiff USS NEW YORK ( BB-34 ) das an der Ostküste lag. Nach einem Jahr entband man ihn von seinem Kommando und versetzte ihn nach Washington D.C. wo er ein Mitglied des Verwaltungsrates der US Navy war. Noch im selben Jahr erhielt Rodman die Pflicht als Verwaltungsdirektor der Pananamabahn übertragen. Nachdem die Vereinigten Staaten von Amerika am 6. April 1917 in den Ersten Weltkrieg eintraten, ernannte man Rodman zum Rearadmiral. Er erhielt das Kommando über die Division Three der Atlantikflotte. Während des Krieges diente er in unterschiedlichen Squadronen als Divisionskommandeur. Dabei war er auf den Schlachtschiffe USS RHODE ISLAND ( BB-17 ), USS MISSOURI ( BB-11 ) und USS CONNECTICUT ( BB-18 ) die die Flaggschiffe der einzelnen Squadronen nacheinander waren. Erst als Divisionskommandeur der Schlachtschiffdivision 9 der Atlantikflotte hatte Rodman sein eigenes Flaggschiff. Das war die USS NEW YORK ( BB-34 ). Diese Squadron wurde Ende 1917 in Europäische Gewässer geschickt um sich mit der britischen Grand Fleet bei Scapa Flow zu vereinigen. Die amerikanische Squadron bildete dabei das 6. Kampfgeschwader. Diese Grand Fleet stand unter dem Oberbefehl des britischen Flottenadmirals Sir David Richard Beatty, 1. Earl Beatty ( 17. Januar 1871 – 11. März 1936 ). Rearadmiral Hugh Rodman befahl bis zum Ende des Ersten Weltkriegs sein Kampfgeschwader in der Nordsee und deckte eine Fläche von 76 Meilen zwischen Scapa Flow und Edinburgh ab. Für diesen Service erhielt er von dem britischen König George V. den Order of the Bath verliehen. Rodman war in Portland bei der Kapitulation der deutschen Flotte anwesend und brachte den US Präsidenten Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 – 3. Februar 1924 ) mit seinem Flaggschiff zur Friedenskonferenz von Portland nach Brest, Frankreich. Nachdem Rodman mit seinem Kampfgeschwader wieder in New York einlief, versetzte man ihn zur Pazifikflotte wo er den Posten des Oberbefehlshabers übernahm. Zusätzlich bekam er noch das Kommando über die Squadron 4 der 8. Division und das Schlachtschiff USS NEW MEXICO ( BB-40 ) als Flaggschiff. Bis zum 1. Juli 1919 hatte er dieses Amt inne und wechselte dann nach Hampton Roads, Virginia wo er das Kommando über den Fifth Naval District der Naval Operating Base übernahm. Dieses Kommando unterbrach er zwischen 1921 – 1922 für eine wichtige ihm übertragene Pflicht. Er reiste für eine Mission als bevollmächtigter Minister und außerordentlicher Gesandter nach Peru. Von 1922 bis 1923 war Hugh Rodman als Senior Mitglied des Vorstandes zur Formulierung einer administrativen Politik für alle Verwaltungen der Naval Store Stations bei Erreichen des Rentenalters mit 64 Jahren. Im Januar 1923 wechselte Rodman in den Ruhestand nach seinem erreichen des gesetzlichen Rentenalters und bezog seine Pension. Im Juni 1923 begleitete Rodman den US Präsidenten Warren Gamaliel Harding ( 2. November 1865 – 2. August 1923 ) auf einer ausgedehnten Reise durch das Alaska Territorium. Diese Reise endete in San Francisco, Kalifornien am 2. August wo Harding im Palace Hotel verstarb. Rodman begleitete den Leichnam des Präsidenten nach Washington D.C. wo er aufgebahrt wurde. Er war auch bei der Beerdigung des verstorbenen Präsidenten in Marion, Ohio anwesend. Am 12. Mai 1937 war Rodman als Vertreter der US Navy nach London entsandt worden um der dortigen Krönung von George VI. beizuwohnen. Dafür wurde er von US Marineminister Claude Augustus Swanson ( 31. März 1862 – 7. Juli 1939 ) dazu ermächtigt seine Standarte auf seinem ehemaligen Flaggschiff, der USS NEW YORK, aufziehen zu lassen. Mit diesem Schlachtschiff war er auch am 20. Mai bei der königlichen Flottenschau beteiligt.
Admiral Rodman starb am 7. Juni 1940 in Bethesda, Maryland. Man begrub ihn auf dem Arlington Nationalfriedhof.
Seit 1889 war er mit Elizabeth Ruffin Sayro aus Frankfort, Kentucky, verheiratet. Sie überlebte ihn um zwei Jahre und lebte in ihrem gemeinsamen Haus in Washington D.C.

Zwei Schiffe wurden von der US Navy zu Ehren von Admiral Hugh Rodman benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS RODMAN ( DD-456 ) aus der GLEAVES – Klasse.
Das zweite Schiff war das Transportschiff USS ADMIRAL HUGH RODMAN ( AP-126 ) aus der ADMIRAL BENSON WS- Klasse.


USS RODMAN ( DD-456 )

Schiffsbiografie

Die USS RODMAN ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Admiral Hugh Rodman benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zweiundzwanzigste Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
s40001Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 16. Dezember 1940 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Patricia R. Stebbins, Ehefrau von Albert Kellogg Stebbins, Jr. ( 27. Dezember 1899 – 4. Oktober 1971 und Großnichte von Admiral Hugh Rodman, taufte am 26. September 1941 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander William Morgan Montgomery stellte am 27. Januar 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt entlang der US Ostküste, versetzte man die USS RODMAN in die Task Force 22. Dort wechselten Ausbildung und Patrouillenaufgaben vor der der Naval Station in Argentia, Neufundland einander ab. Danach wechselte die USS RODMAN in die Task Force 36, in der sich außerdem der Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ), der Schwere Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ) und die Zerstörer USS EMMONS ( DD-457 ), USS HAMBLETON ( DD-455 ), USS MACOMB ( DD-458 ) befanden. Im Hafen von Newport, Rhode Island legten die Schiffe der TF am 22. April ab. Die USS RANGER hatte eine Ladung Flugzeuge geladen. Im Hafen von Accra, dem westafrikanischen Land Ghana legte der Verband am 10. Mai an und 68 Piloten starteten ihre Curtiss P-40 Jäger. Diese waren für den Einsatz auf dem Kriegsschauplatz in Nordafrika vorgesehen. Die Schiffe der TF 36 kehrten am 28. Mai an die Ostküste der USA zurück. Ein neuer Befehl ließ das Schiff den Hafen von Boston ansteuern, wo Truppentransportschiffe warteten um nach Halifax, Nova Scotia eskortiert zu werden. Am 5. Juli legte die USS RODMAN mit dem Schwere Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) und die Zerstörer USS HAMBLETON, USS MACOMB und USS RODMAN und eben diesen Truppentransportschiffen und Frachtschiffen in Halifax wieder ab und geleitete sie nach Island, wo sie am 11. Juli von britischen Eskortiereinheiten erwartet wurden. Man versetzte die USS RODMAN und die anderen Kriegsschiffe die den Truppentransport eskortierten in die US Task Force 99, die in die britische Home Fleet integriert war. Sie erreichten am 16. Juli Scapa Flow, Orkney Islands, Schottland. Dort absolvierten die Mannschaftsmitglieder der amerikanischen und der britischen Schiffe eine Ausbildung um die Taktiken aufeinander abzustimmen. Die RODMAN erhielt dann die Aufgabe vor der schottischen Küste zu patrouillieren. Am 13. August verließ die USS RODMAN zusammen mit dem Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA, dem amerikanischen Zerstörer USS EMMONS und dem britischen Zerstörer HMS ONSLAUGHT ( G04 ) die Küste von Scapa Flow und fuhr nach Island. Dort erwartete sie ein Konvoi der durch die tückischen Nordmeerschifffahrtswege eskortiert werden sollte. Geladen hatten die Frachtschiffe Material und Torpedos für zwei Geschwader Hampden Bomber des RAF Bomber Command. Außerdem befanden sich an Bord der Schiffe Bodenpersonal. Der Geleitzug fuhr nach Murmansk, Nordrussland. Vor der Halbinsel Kola erwarteten den Konvoi die britischen Zerstörer HMS Marne ( G35 ) und HMS MARTIN ( G44 ) sowie die sowjetischen Zerstörer GREMYASHCHI und SOKRUSHITELNY. Nach der Entladung des Materials für die Bomber, laufen die Schiffe am 24. August wieder aus. Eskortiert werden die leeren Frachtschiffe von der USS TUSCALOOSA, USS RODMAN und USS EMMONS. Vier Tage nachdem die Schiffe abgelegt hatten, trafen sie auf Überlebende des Geleitzuges PQ 17. Mit ihnen zusammen erreichte man vier Tage später Scapa Flow. Die USS RODMAN und die anderen beiden amerikanischen Kriegsschiffe fuhren von dort aus gleich weiter und legten am 30. August im Hafen von Greenock, Schottland an. Die Liegezeiten der Schiffe waren sehr kurz. Auf der Heimfahrt an die Ostküste wurden keine feindlichen U-Boote gesichtet und am 9. September legten sie im Hafen von New York an. Für die kommende Invasion an der nordafrikanischen Küste bildete man die Schiffsbesatzungen mehrerer amerikanischer Kriegsschiffe in der Casco, der Chesapeake Bay und bei den Inseln der Bermudas aus. Die RODMAN verließ am 16. Oktober die Gewässer der Bermudas und fuhr nach Hampton Roads, Virginia wo man das Schiff in die Task Group 34.10 eingliederte. Diese Task Group war die südliche Angriffsgruppe während der Operation „Torch“. Während dieser Operation sollte die Task Group 34.10 den Angriff auf Safi, Französisch – Marokko, das von französischen Verbänden der Vichy Regierung gehaltenen wurde, erobern. In dieser Task Group 34.10, die Rear Admiral Lyal Ament Davidson ( 12. Dezember 1886 – 29. Dezember 1950 ) befehligte, befanden sich das Schlachtschiff USS NEW YORK ( BB-34 ) und der Leichte Kreuzer USS PHILADELPHIA ( CL-41 ), die von den Zerstörern USS BEATTY, USS MERVINE ( DD-489 ) und USS KNIGHT ( DD-633 ) gedeckt wurden. Fünf Transportschiffe und ein Frachter innerhalb der TF bildeten den Schiffskonvoi UGF 1 und wurden von den Zerstörern USS QUICK, USS COWIE ( DD-632 ), USS DORAN ( DD-634 ), USS COLE ( DD-155 ) und USS BERNADOU ( DD-153 ) begleitet. Außerdem waren noch ein Minenleger, zwei Schnelle Minensucher, zwei Tanker, das U-Boot USS BARB ( SS-220 ), ein Schlepper und der Geleitträger USS SANTEE ( CVE-29 ) in dieser TF, den die USS EMMONS und USS RODMAN deckten. Am Abend des 7. November erreichten die Schiffe der TF ihre Ausgangspositionen vor der nordafrikanischen Küste und begannen mit den Vorbereitungen für die Anlandungen am folgenden Morgen. Die USS RODMAN und die USS EMMONS blieben bei der USS SANTEE, deren Flugzeuge die Invasionstruppen unterstützten. Bis zum 13. November bleiben die drei Schiffe vor Safi liegen. Dann eskortieren beide Zerstörer den Geleitflugzeugträger über die Inseln der Bermudas in dem Hafen von Norfolk, wo sie am 24. November anlegten. Von Norfolk aus fuhr die USS RODMAN direkt in die Boston Navy Yard, wo ihre 1,1 Zoll Batterie durch 40 mm und 20 mm Kanonen ersetzt wurde. Nach dem Abschluss der Umbauarbeiten legte der Zerstörer wieder ab und fuhr zusammen mit der USS EMMONS und der USS MACOMB nach Christobal, Panamakanal um einen Konvoi von dort aus bis nach New York zu begleiten. Dort angekommen mussten beide Zerstörer gleich weiter. Man verlegte dann den Zerstörer zu einem Konvoi der Nachschub an die Nordafrikanische Küste bringen sollte. Im Februar legten die Schiffe dafür ab. Am 11. März erreichte die USS RODMAN wieder New York. Dort begann für die Schiffsbesatzung eine Ausbildung. Das Schiff selber versetzte man in die Task Force, die Rear Admiral Olaf Mandt Hustvedt ( 23. Juni 1886 – 22. Dezember 1978 ) befehligte. In dieser TF befinden sich außerdem noch  die beiden Schlachtschiffe USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ) und USS ALABAMA ( BB-60 ), die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA und USS AUGUSTA, die USS EMMONS, USS ELLYSON, USS MACOMB und ein weiterer Zerstörer. Eingesetzt werden sollten diese Schiffe zusammen mit der britischen Home Fleet in Scapa Flow. Der Zerstörer stach mit den Schiffen der TF am 2. April wieder in See und fuhr zur Naval Station in Argentia, wo sie am 5. April anlegten. Dort bereitete man die Schiffe und die Mannschaften für den Einsatz mit der britischen Flotte vor. Die Kriegsschiffe der TF verließen am 12. Mai den amerikanischen Kontinent und sollten von Scapa Flow aus die alliierten Geleitzüge überwachen, die von Island nach Murmansk und zurück fuhren. Nebenbei sollten die beiden Schlachtschiffe und die Schweren Kreuzer das deutsche Schlachtschiff TIRPITZ und andere feindliche Überwasserschiffe aus ihren sicheren norwegischen Basen auf das offene Meer locken und so zum kämpfen zwingen. So beginnt am 8. Juli die Operation „Camera“ vor Norwegen mit der man von der Operation „Husky“ auf Sizilien ablenken will. Doch diese Operation „Camera“ ist ein kompletter Reinfall da die deutsche Aufklärung die dargebotenen Schiffsziele nicht erfasste. Grund dafür waren schreckliche Stürme im Atlantik. Vom 26. bis zum 29. Juli wurde dieses Lockmanöver unter dem Codenamen „Gouvenor“ nochmals wiederholt. Diesmal war der Atlantik wieder ruhiger und die deutsche Aufklärung war wieder aktiv. Von den gestarteten deutschen Aufklärungsflugzeugen konnten dabei fünf abgeschossen werden. Auf der Heimfahrt an die Ostküste der USA fuhren die Kriegsschiffe erst einmal in Richtung Island. Durch die vorangegangenen Stürme waren sehr viele Eisberge auf südlichem Kurs. Außer der USS EMMONS konnten alle anderen Schiffe diese umfahren. Erstaunlicherweise wurde die USS EMMONS in Rekordzeit repariert und alle Schiffe der TF legten am 9. August in Norfolk an. Zusammen mit der USS EMMONS und der USS MACOMB fuhr die USS RODMAN dann bis zum 1. September Patrouillen vor Argentia. Es folgte ein Monat Ruhe für die Besatzung des Schiffes. Danach fuhren alle drei Zerstörer nach Norfolk wo auf sie auf weitere Schiffe warteten. Zusammen mit den Zerstörern USS HALL ( DD-583 ), USS HALLIGAN ( DD-584 ), USS WILLIAM D PORTER ( DD-579 ), USS YOUNG ( DD-580 ), USS EMMONS, USS MACOMB und USS ELLYSON eskortierte die USS RODMAN das neugebaute Schlachtschiff USS IOWA ( BB-61 ) auf der Fahrt nach Casablanca, Französisch – Marokko. Mitte November verließen diese Schiffe die US Ostküste. Für diese Fahrt schifften sich US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 – 12. April 1945 ), Außenminister Cordell Hull ( 2. Oktober 1871 – 23. Juli 1955 ), der Chief of Naval Operations Admiral Ernest Joseph King ( 23. November 1878 – 25. Juni 1956 ) und weitere hochrangige Militärs auf der USS IOWA ein. Diese wollte an der Kairo Konferenz vom 22. bis zum 26. November mit dem britischen Premierminister Winston Leonard Spencer Churchill ( 30. November 1874 – 24. Januar 1965 ) und dem chinesischen General Chiang Kai-shek ( 31. Oktober 1887 – 5. April 1975 ) teilnehmen. Danach flogen sie in den Iran um mit dem sowjetischen Generalsekretär Josef Wissarionowitsch Stalin ( 18. Dezember 1878 – 5. März 1953 ) an der Teheran Konferenz vom 28. November bis zum 1. Dezember 1943 teilnehmen zu können. Während der Teheran Konferenz sollte über die kommende Nachkriegsregelungen gesprochen werden. Nach dem erreichen von Casablanca begannen die Zerstörer in diesen Gewässern mit Anti-U-Boot Patrouillen. Nach der Beendigung der Konferenz von Teheran fuhren die USS HALL, USS HALLIGAN, USS MACOMB, USS EMMONS, USS RODMAN, USS ELLYSON und die USS IOWA über die Häfen von Dakar, Senegal; Freetown, Sierra Leone; Bahia, Brasilien; Port Royal, South Carolina nach Boston, wo sie am 19. Dezember anlegten. Im Hafen von Newport wartete wieder der Flugzeugträger USS RANGER, der Flugzeuge nach Accra bringen sollte. Neben der USS RODMAN und der USS EMMONS befanden sich auf dieser Fahrt noch der Schwere Kreuzer USS TUSCALOOSA, die USS MACOMB, zwei weitere Zerstörer und der Flottentanker USS CHICIPEE ( AO-34 ). Am 8. Januar 1943 legten die Kriegsschiffe in Newport ab. Der Hafen von Accra war am 19. Januar erreicht. Dort starteten wieder alle mitgeführten Curtiss P-40 Jäger, deren Ziele der Nahe Osten, Indien und Burma waren. Die Kleine Schiffsflotte legte danach wieder ab und kehrte wohlbehalten am 30. Januar in Hampton Roads wieder an. Schon am 14. Februar musste diese kleine Flotte erneut wieder ablegen um die USS RANGER nach Accra zu eskortieren. Der Flugzeugträger hatte diesmal 72 Curtiss P-40 Jäger. Zehn Tage benötigten die Schiffe für die Überfahrt an die westafrikanische Küste. Nachdem die Flugzeuge am 24. Februar gestartet waren, legte der Verband wieder ab und fuhr in Richtung Ostküste, wo er am 6. März 1943 in Hampton Roads wieder anlegte. Nach einer kurzen Überholung auf der Boston Navy Yard und dem Auffüllen der Magazine und Treibstofftanks, legte die USS RODMAN am 19. April ab und fuhr nach New York, wo sich die Zerstörer der DESDIV 21 versammelten. In dieser Zerstörerdivision befanden sich neben der USS RODMAN die USS ELLYSON die USS GLEAVES ( DD-423 ), USS NIELDS ( DD-616 ), USS MACOMB, USS HAMBLETON ( DD-455 ), USS EMMONS, und USS HILARY P JONES ( DD-427 ). Am 21. April legten die Zerstörer ab und am 2. Mai erreichten diese Schiffe den Hafen von Oran und begannen entlang der nordafrikanischen Küste Eskortier- und Patrouillenaufgaben wahrzunehmen. Vor Kap Tenes, Algerien wurde am 14. Mai durch U-616, Kommandant Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka ( 6. August 1917 – 17. Mai 2002 ), aus dem Geleitzug GUS 39 der britische Tanker G. S. WALDEN ( 10.627 BRT ) und das britische Frachtschiff FORT FIEDLER ( 7.127 BRT ) torpediert. Beide Schiffe erlitten nur Beschädigungen und konnten ihre Fahrt weiter fortführen. In Oran alarmierte man daraufhin zwei US Zerstörer Gruppen die die Jagd auf U-616 aufnehmen sollten. In der ersten Gruppe befanden sich neben der USS RODMAN, die USS ELLYSON, USS HAMBLETON, USS EMMONS und USS HILARY P JONES. In der zweiten Gruppe befanden sich die USS NIELDS, USS GLEAVES und die USS MACOMB. In der Nacht vom 14. zum 15. Mai beginnt die USS ELLYSON mit einem ersten Wasserbombenangriff, aber die Fühlung zum U-Boot reißt danach ab. Erst in der Nacht des 16. zum 17. Mai ortete eine Wellington „K“ des RAF Geschwaders 36 das aufgetauchte U-Boot und führt die Zerstörer heran. Diese versenken es am folgenden Morgen. Am 18. Mai verließ die USS RODMAN sowie eine Anzahl der amerikanischen Zerstörer wieder das Mittelmeer und fuhren nach Plymouth, Großbritannien, wo der Zerstörer am 22. Mai anlegte. Dort wurden die letzten Vorbereitungen für die Invasion in der Normandie getroffen. Man versetzte dabei die USS RODMAN in die CTU 126.2.1. Aufgabe dieser CTU war vor Beginn der Operation „Overlord“ Übungen von Uferbombardierungen durchzuführen. Diese begannen am 24. Mai und dauerten nur einen Tag. Danach bereitete sich die Schiffsbesatzung der USS RODMAN auf ihre zugeteilten Aufgaben vor. Man verschob dann den Angriffstermin wegen des stürmischen Wetters auf den 6. Juni 1944. Zur Sicherung der ersten nachfolgenden Landungswelle am Angriffsstreifen von „Omaha Beach“ stellte man für die „Western Naval Task Force“, die Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligte, im Westen die Force B zusammen, die der britische Commodore Edgar kommandierte. In dieser Force befanden sich neben der USS RODMAN die amerikanischen Zerstörer USS ELLYSON und USS HAMBLETON, die britischen Zerstörer HMS BOADICEA ( H65 ), HMS VOLUNTEER ( D71 ) und HMS VIMY ( D33 ), die britischen Geleitzerstörer HMS BRISSENDEN ( L79 ) und HMS WENSLEYDALE ( L86 ) sowie die britischen Korvetten HMS AZALEA ( K25 ) und HMS BLUEBELL ( K80 ) und die kanadische Korvette HMCS KITCHENER ( K225 ). Bis zum 16. Juni unterstützte die USS RODMAN mit ihren Schiffsgeschützen die Angriffsbemühungen der alliierten Truppen und patrouillierte in der Baie de Seine. Der Zerstörer fuhr dann für zwei Tage nach Plymouth damit sich die Mannschaft etwas erholen konnte. Doch am 18. Juni befand sich das Schiff wieder vor der normannischen Küste und patrouillierte dort für drei Tage. Dann kehrte die USS RODMAN wieder an die englische Küste zurück und blieb dort bis zum 24. Juni. In dieser Zeit versetzte man den Zerstörer in die Task Force 129. Die Schiffe der TF sollten das VII. US Korps aus der US Army Force IX bei Cherbourg unterstützen. In und um die französische Stadt Cherbourg an der Atlantikküste, tobte seit dem 14. Juni ein erbitterter Kampf um jeden Meter. Zur Verteidigung des Atlantikhafens war von den Deutschen ein Festungswerk west- und ostwärts der Stadt errichtet worden. Dieses konnte weder vom Land noch von der Luft aus zerstört werden. Daher verlegte man zwei Angriffsgruppen der US Navy vor die Stadt. Innerhalb der Gruppe I, die von Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) kommandiert wurde, befanden sich das Schlachtschiff USS NEVADA, die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA und USS QUINCY ( CA- 71 ), die britischen Kreuzer HMS GLASGOW ( C21 ) und HMS ENTERPRISE ( D52 ) und die Zerstörer USS ELLYSON, USS EMMONS, USS RODMAN, USS MURPHY, USS HAMBLETON und USS GHERARDI ( DD-637 ). Diese Gruppe lag vor der westlichen Bunkeranlage bei Querqueville. Innerhalb der Gruppe II, die von Rear Admiral Daniel Edward Barbey ( 23. Dezember 1889 – 11. März 1969 ) befehligt wurde, befanden sich die Schlachtschiffe USS TEXAS, USS ARKANSAS ( BB-33 ) und die Zerstörer US BARTON ( DD-722 ), USS O´BRIEN ( DD-725 ), USS LAFFEY ( DD-724 ), USS PLUNKETT und USS HOBSON. Diese Gruppe von Schiffen lag vor den östlichen Bunkeranlagen die den Namen „Hamburg“ erhalten hatten. Nachdem die Gruppe I am 25. Juni ihre Positionen eingenommen und die zu beschießenden Anlagen anvisiert hatten, wurde der Befehl zum Feuern erteilt. Bis dahin war es noch ein schöner und ruhiger Tag. Dann brach die Hölle los. Auf alles in den befestigten Anlagen wurde geschossen. Ob Panzer, Bunker oder Geschützstellungen. Die Deutschen Geschützmannschaften ließen sich aber nicht so leicht unterkriegen. Ihre Granaten trafen fast immer ins Schwarze. So kam die USS QUINCY unter schweren Beschuss. Um das Schiff vor seinen Gegnern unsichtbar zu machen, musste die USS ELLYSON rund um den Schweren Kreuzer eine Nebelwand legen. Außerdem musste während des dreistündigen Kampfes der Zerstörer Treibminen zerstören. Eine versteckte deutsche Küstenbatterie konnte dann immer noch ihre Granaten auf die angreifenden Schiffe abfeuern. Für die Schlachtschiffe war dieses Ziel zu niedrig. Die USS ELLYSON fuhr in einer fast selbstmörderischen Fahrt auf diese Küstenbatterie zu und feuerte mehrere Granaten ab. Der Zerstörer konnte sich gerade noch so aus einem Granatenhagel entziehen ohne auch nur Schaden genommen zu haben. Doch beim Feind konnten nicht mehr alle Geschütze bedient werden. Cherbourg, eine Schlüsselstellung für den Gesamterfolg der Invasion in der Normandie fiel zwei Tage später.
Nach einer kurzen Erholungspause verließ die USS RODMAN zusammen mit den Zerstörern der DESRON 10 die englische Atlantikküste und fuhr nach Mers-el-Kebir, Algerien, wo sie am 10. Juli anlegten. Die Zerstörer hatten von Portland aus einen Transportkonvoi eskortiert. In den von den alliierten Streitkräften besetzten Mittelmeerhäfen bereitete man nun die Invasion der südfranzösischen Küste vor. Die USS RODMAN geleitete von der nordafrikanischen Küste aus mehrere Transportschiffe bis zum sizilianischen Hafen von Palermo. Von dort aus begann der Zerstörer seine Patrouillenfahrten. Zur Vorbereitung auf die Invasion an der südfranzösischen Küste, fuhr das Schiff am 11. August nach Taranto, Italien wo die Torpedos entladen wurden. Für die Invasion versetzte man die USS RODMAN in die Task Force 85 deren Codename „Delta“ hieß und von Rear Admiral Bertram Joseph Rodgers ( 19. März 1894 – 30. November 1983 ) befehligt wurde. In dieser TF befanden sich außerdem noch das Flaggschiff der TF, der Wasserflugzeugtender USS BISCAYNE ( AVP-11 ), die Schlachtschiffe USS TEXAS ( BB-35 ) und USS NEVADA ( BB-36 ), der amerikanische Leichte Kreuzer USS PHILADELPHIA und die französischen Kreuzer FFS MONTCALM und FFS GEORGES LEYGUES, die französischen Großzerstörer FFS LE FANTASQUE, FFS LE TERRIBLE und FFS LE MALIN sowie die amerikanischen Zerstörer USS FORREST ( DD-461 ), USS EMMONS, USS ELLYSON, USS FITCH, USS HAMBLETON, USS MACOMB und USS HOBSON. Diese Schiffe bildeten die Feuerunterstützung für die Landungsschiffe und wurden von Rear Admiral Carleton Fanton Bryant ( 29. November 1892 – 11. April 1987 ) kommandiert. 6 Truppentransportschiffe ( AP ), 2 amphibische Angriffsfrachtschiffe ( AKA ), 1 Infanterielandungsschiff ( LSI ), 23 Panzerlandungsschiffe ( LST ), 34 Infanterielandungsfahrzeuge ( LCI ), 52 Panzerlandungsboote ( LCT ), 9 mechanisierte Landungsfahrzeuge ( LCM ), 5 Kontrolllandungsfahrtzeuge ( LCC ), 52 Fahrzeug oder Personenlandungsfahrzeuge ( LCVP ), 1 Patrouillenboot ( PC ), 5 U-Boot Jäger Boote ( SC ), 8 Minensuchschiffe, 1 LSP, 1 LSG, 2 LCG, 2 LCF, 12 LCS, 2 LCM ( R ), 1 FT, 10 Schlepper und Bergungsschiffe transportierten die Soldaten der 45. Infanterie Division die Generalmajor Eagle kommandierte. Die Invasion begann bei Tagesanbruch am 15. August 1944 in der Bucht bei St. Raphael. Im Anschluss an die Minensucher, begannen alle Kriegsschiffe zwischen 4:30 Uhr und 6:41 Uhr mit einem Bombardement gegen jegliche feindliche Ziele in Küstennähe. Die Treffsicherheit war dabei sehr hoch und die Landungstruppen empfing kaum noch eine Gegenwehr. Danach übernahm die USS RODMAN Aufgaben der Luftsicherung. Am 17. August fuhr der Zerstörer für fünf Tage nach Palermo damit sich die Besatzung wieder etwas Ruhe gönnen konnte. Vor der südfranzösischen Küste erschien das Schiff dann am 22. August wieder und beschoss einen Tag später bei Toulon die dortigen feindlichen Artilleriestellungen. Im Golf de Fos deckte der Zerstörer ab dem 25. August die Minensucher und am 26. in der Baie de Marselle. Bis Ende des Monats übernahm die USS RODMAN noch mehrere Patrouillenaufgaben und am 2. September fuhr das Schiff nach Oran zurück. Von dort aus eskortierte der Zerstörer weitere Truppentransporter und Frachtschiffe in das Invasionsgebiet in Südfrankreich. Die USS RODMAN führte dann ihre Patrouillenfahrten vor der französischen Küste weiter fort um die Landungen von Verstärkungen der Alliierten weiter zu decken. Diese Unterstützung dauerte bis weit in den Oktober hinein. Zusammen mit den Zerstörern USS HAMBLETON, USS ELLYSON, USS EMMONS, USS MACOMB, USS FORREST, USS FITCH, USS HOBSON, USS GHERHARDI, USS BUTLER ( DD-636 ), USS JEFFERS ( DD-621 ) und USS HARDING ( DD-625 ) verließ die USS RODMAN Ende Oktober das Mittelmeer. Die Kriegsschiffe eskortierten einen Frachtschiffskonvoi in die Vereinigten Staaten zurück. Die USS RODMAN fuhr von New York aus weiter und legte am 8. November in der Boston Navy Yard an. Dort rüstete man den Zerstörer in ein Hochgeschwindigkeitsminensuchboot um. Dazu erhielt das Schiff am 15. November das Klassifikationssymbol DMS und die Kennnummer 21. Am folgenden Tag legte die USS RODMAN in der Werft ab und fuhr nach Norfolk. Nach der Beendigung aller Arbeiten und der Ausbildung der Schiffsbesatzung mit ihrem Schiff in der Chesapeake Bay, legte die USS RODMAN am 3. Januar 1945 im Hafen von Norfolk ab. Das Ziel des Schiffes war der Pazifik. Der Zerstörer und Minensucher gehörte zum Minensuchgeschwaders 20 in dem sich unter anderen auch die USS HAMBLETON, USS EMMONS, USS ELLYSON, USS MACOMB, USS FORREST, USS FITCH, USS HOBSON, USS GHERHARDI, USS BUTLER, USS JEFFERS und USS HARDING befanden. Nach der Durchquerung des Panamakanals erreichten die Schiffe noch im Januar die kalifornische Küste. Dort wurden wie auch später in hawaiianischen Gewässern mehrere Minensuch- und Schießübungen durchgeführt. Anfang März legte die USS RODMAN und die Schiffe der Mine Squadron 20 in Perl Harbor ab und fuhren in Richtung Westen. Diese Schiffe gehörten zur Task Group 52.2 die Rear Admiral Alexander Sharp, Jr. ( 1885 – 1975 ) kommandierte. Erstes Ziel war das Atoll Ulithi wo die Schiffe der Task Force 52 warteten. Ziel dieser TF war die Küste von Okinawa. Die Schiffe der TG 52.2 erreichten diese am 24. März und begannen sofort vor den Stränden von Kerama Retto mit der Minensuche. Am 1. April begann die Invasion von Okinawa. Die USS RODMAN übernahm wie alle anderen Minensuchschiffe des Geschwaders neben der Minensuche auch die Luftüberwachung für die Schlachtschiffe und Kreuzer in der Task Force. In den folgenden Wochen musste dafür die TG 52.2 einen hohen Tribut bezahlen. Von den zwölf Zerstörer und Minensuchern blieben nur drei Schiffe unbeschädigt. Am 6. April zwischen 3:30 Uhr und 9:30 Uhr wurden die Schiffe des Minensuchgeschwaders 20 vier Mal von japanischen Kamikazeflugzeugen angegriffen. Gestartet waren insgesamt 198 Kamikazeflieger von Kyushu., 55 wurden von dem amerikanischen Jagdschutz abgeschossen, 35 von den Flakbatterien auf den Schiffen, 41 kehrten auf ihren Stützpunkt zurück und 67 stürzten sich auf die amerikanischen Schiffe. Die USS RODMAN war mit der USS EMMONS während des ersten Angriffs einem massiven Kamikazeangriff ausgesetzt. Das erste japanische Flugzeug das sich auf die USS RODMAN stürzen wollte, konnte von der Flakbesatzung auf der USS EMMONS noch abgeschossen werden. Dann erschienen weitere Schiffe aus dem Geschwader und schossen viele der Kamikazepiloten ab. Doch dann stürzten sich gleich fünf von ihnen auf die USS EMMONS. Das Schiff musste am darauffolgenden Tag versenkt werden. Auch die USS RODMAN erlitt schwere Schäden durch die Kamikazeflieger. Doch die Schiffsbesatzung konnte das Schiff noch retten, so dass es sich selbständig fortbewegen konnte. In Kerama Retto wurde vom 7. April bis zum 5. Mai eine provisorische Reparatur an dem Schiff vorgenommen. Danach begann die USS RODMAN ihre Reise in Richtung Ostküste der Vereinigten Staaten von Amerika. In der Charleston Navy Yard legte das Schiff am 19. Juni 1945 an. Dort wurden die Reparaturarbeiten wieder aufgenommen. Bis Mitte Oktober dauerten diese. Am 22. Oktober verließ der Zerstörer die Werft und fuhr in die Casco Bay wo sich das Schiff und dessen Besatzung mehrerer Auffrischungskurse unterziehen mussten.
In den folgenden drei Jahren operierte die USS RODMAN von Neufundland aus entlang der Ostküste der USA bis in die Karibik. Im September 1949 begann für den Zerstörer die erste Kreuzfahrt in das Mittelmeer nach dem Zweiten Weltkrieg. Diese dauerte zwei Wochen. Im Anschluss daran nahm das Schiff an Operationen im westlichen Atlantik teil. Noch zwei Kreuzfahrten zusammen mit den Schiffen der 6. US Flotte sollten für die USS RODMAN folgen. So vom 2. Juni bis zum 1. Oktober 1952 und vom 19. Januar bis zum 17. Mai 1954.
Am 15. Januar 1955 Reklassifizierte man die USS RODMAN wieder zu einem Zerstörer und übergab dem Schiff die alte Kennung DD-456. Das Schiff blieb in seinem Heimathafen Charleston liegen und stach nicht mehr in See. Am 28. Juli 1955 stellte man den Zerstörer außer Dienst und übertrug ihn noch am selben Tag an die taiwanesische Marine. Diese benannte das Schiff in ROCS HSIEN AYNG ( DD-16 ) um. Im Jahre 1969 lief der Zerstörer auf Grund und musste wegen irreparabler Schäden seinen Dienst in der taiwanesischen Marine aufgeben. Man gab es an die US Navy zurück, die den Zerstörer aber in den taiwanesischen Gewässern beließ. Am 1. November 1972 strich man den Namen USS RODMAN aus der Navy – Liste.
Das Schiff selber wurde 1976 für Filmzwecke verwendet während man es bei einem Manöver versenkte.


USS RODMAN ( DD-456 )
Commanding Officer

CDR William Morgan Montgomery            27. Januar 1942 – 5. Dezember 1942
CDR Joseph Ferrall Foley           5. Dezember 1942 – 14. Oktober 1944 (erreichter Rang RADM)
am 15. November 1944 in DMS-21 Umklassifiziert
LCDR Robert Hastings White           27. Oktober 1945 – Juni 1947
LCDR Donald Alfred Dertien            Juni 1947 – Juli 1948
CDR James McCrorey Hill            Juli 1949 – Januar 1950
CDR John Boone Schley            Januar 1950 – März 1952
LCDR Chester Maurice Lee           März 1952 – Oktober 1953


 

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Mrs. Patricia R. Stebbins, Ehefrau von Albert Kellogg Stebbins, Jr. ( 27. Dezember 1899 – 4. Oktober 1971 und Großnichte von Admiral Hugh Rodman, taufte am 26. September 1941 den Zerstörer vor dessen Stapellauf.

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Commander William Morgan Montgomery stellte am 27. Januar 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.

USS HAMBLETON ( DD-455 )

USS HAMBLETON ( DD-455 )

Biografie

Samuel Hambleton
* 1777 in Talbot County, Maryland
† 17. Januar 1851 in Talbot County
war ein Offizier der United States Navy, der mit Auszeichnung während des Krieges von 1812 gedient hat

Am 6. Dezember 1806 trat Samuel Hambleton als Zahlmeister in die US Navy ein. Während des Krieges 1812 gegen Großbritannien diente er aktiv auf der Brigg USS LAWRENCE ( 1813 ) die an der Schlacht auf dem Lake Erie beteiligt war. Captain Oliver Hazard Perry ( 23. August 1785 – 23. August 1819 ) nutzte dieses Schiff als sein Flaggschiff. Als am Morgen des 10. September 1813 eine britische Flotte von sechs Schiffen unter dem Kommando von Robert Heriot Barclay ( 18. September 1786 – 8. Mai 1837 ) gesichtet wurde, ließ Captain Perry seine Flotte von neun Schiffen bei leichtem Wind in Kampflinie beidrehen und auf die britischen Schiffe eine Breitseite nach der anderen abfeuern. Alle sechs Schiffe der Briten wurden während der Schlacht entweder geentert oder ergaben sich aus freien Stücken nach einer Verfolgungsjagd. Captain Perry lobte Samuel Hambleton für sein persönliches tapferes Benehmen und der umsichtigen Führung der ihm anvertrauten Seeleute während der Schlacht bis ihn eine Gewehrkugel schwer verletzte. Bis 1832 diente Hambleton als Zahlmeister aktiv auf der Fregatte USS JAVA ( 1815 ) und auf dem 74 Kanonen führenden Linienschiff USS COLUMBUS ( 1819 ) die im Mittelmeer operierten. Später folgten die Fregatte USS JOHN ADAMS ( 1799 ) und die Kriegsschaluppe USS ERIE ( 1813 ) die in der Karibik operierten. Von 1832 bis 1843 beurlaubte man Samuel Hambleton. Für eine wichtige Aufgabe reaktivierte man ihn damit er von 1843 bis 1845 an der Philadelphia Navy Yard als Zahlmeister seinen Dienst für die US Navy ausüben konnte. Nach 1845 zog er sich nach Talbot County wieder zurück wo er am 17. Januar 1851 starb.


USS HAMBLETON ( DD-455 )

Schiffsbiografie

Die USS HAMBLETON ( DD-455 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Zahlmeister Samuel Hambleton benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einundzwanzigste Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
s40001Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 16. Dezember 1940 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Ann Elizabeth Hambleton Martin ( 28. März 1874 – 22. Juni 1962 ), Urgroßnichte von Zahlmeister Samuel Hambleton, taufte am 26. September 1941 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Forrest Close stellte am 22. Dezember 1941 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Komplettausrüstung in der Norfolk Navy Yard, legte die USS HAMBLETON zusammen mit der USS EMMONS am 31. Januar 1942 zur Erprobungs- und Ausbildungsfahrt dort ab. Es erfolgte eine Fahrt die zu Kriegszeiten einzigartig war. Beide Schiffe durchquerten den Panamakanal und legten in dem Hafen von Callao, Peru an. Peruanische Beamte schifften sich an Bord ein und der Zerstörer brachte sie in den chilenischen Hafen Valparaiso. Nach dem chilenischen Hafen folgten die Häfen von Guayaquil, Ecuador; Cartagena, Kolumbien und Balboa, Panamakanalzone. Nach einer Überprüfung des Schiffskörpers in der Boston Navy Yard, patrouillierte die USS HAMBLETON ab Anfang März 1942 nördlich von Kuba in der Karibik. Dort war der Zerstörer auf der Jagd nach feindlichen U-Booten. Am 19. März konnte das Kriegsschiff sechs Überlebende retten, deren honduranisches Frachtschiff SS CEIBA ( 1.698 BRT ) Bananen geladen hatte. Dieses Frachtschiff war von U-124, Kommandant Korvettenkapitän Johann Mohr ( 12. Juni 1916 – 2. April 1943 ), zwei Tage vorher torpediert und versenkt worden. Von den fünfzig Menschen die sich an Bord befanden, überlebten nur diese sechs den Angriff. Unter den Toten befanden sich auch Frauen und Kinder einiger Besatzungsmitglieder. Die USS HAMBLETON patrouillierte dann entlang der Ostküste und erhielt in der Casco Bay ein intensives Training. Den Zerstörer versetzte man dann am 14. April in die Task Force 36, in der sich der Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ), der Schwere Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ) und die Zerstörer USS EMMONS, USS ELLYSON ( DD-454 ), USS MACOMB ( DD-458 ) und USS RODMAN ( DD-456 ) befanden. Im Hafen von Newport, Rhode Island legten die Schiffe der TF am 22. April ab. Die USS RANGER hatte eine Ladung Flugzeuge geladen. Im Hafen von Accra, im westafrikanischen Land Ghana, legte der Verband am 10. Mai an und 68 Piloten starteten ihre Curtiss P-40 Jäger. Diese waren für den Einsatz auf dem Kriegsschauplatz in Nordafrika vorgesehen. Kurz vor den Westindischen Inseln gerieten die Schiffe der TF in schweren Regen dessen Folge schlechte Sichtverhältnisse waren. Dabei kollidierten die USS HAMBLETON und die USS ELLYSON am 17. Mai. Die USS ELLYSON hatte keine nennenswerten Schäden davongetragen, aber die USS HAMBLETON musste für eine Notreparatur in den Hafen von San Juan, Puerto Rico einlaufen. Die eigentlichen Reparaturen erfolgten dann in der Charleston Navy Yard. Die anderen Schiffe der TF 36 kehrten am 28. Mai an die Ostküste der USA zurück. Ein neuer Befehl ließ die USS HAMBLETON nach den Reparaturarbeiten den Hafen von Boston ansteuern, wo Truppentransportschiffe warteten um nach Halifax, Nova Scotia eskortiert zu werden. Am 5. Juli legte die USS HAMBLETON mit dem Schwere Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) und die Zerstörer USS HAMBLETON, USS MACOMB und USS RODMAN und eben diesen Truppentransportschiffen und Frachtschiffen in Halifax wieder ab und geleitete sie nach Island, wo sie am 11. Juli von britischen Eskortiereinheiten erwartet wurden. Man versetzte die USS HAMBLETON und die anderen Kriegsschiffe die den Truppentransport eskortierten in die US Task Force 99, die in die britische Home Fleet integriert war. Sie erreichten am 16. Juli Scapa Flow, Orkney Islands, Schottland. Dort absolvierten die Mannschaftsmitglieder der amerikanischen und der britischen Schiffe eine Ausbildung um die Taktiken aufeinander abzustimmen. Vom 26. bis zum 31. Juli begleitete die USS HAMBLETON zusammen mit der USS EMMONS das britische Schlachtschiff HMS DUKE of YORK ( 17 ) nach Island und zurück. Die HAMBLETON erhielt dann die Aufgabe mit der USS MACOMB zwischen der schottischen und der isländischen Küste zu patrouillieren. Am 30. August lagen beide Zerstörer im Hafen von Greenock, Schottland und warteten auf die USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) USS RODMAN und USS EMMONS. Diese Kriegsschiffe hatten zusammen mit britischen Zerstörern mehrere Frachtschiffe bis zur Halbinsel Kola eskortiert. Noch am selben Tag legte der amerikanische Verband in Greenock wieder ab und fuhr in Richtung amerikanische Ostküste. Auf der Heimfahrt wurden keine feindlichen U-Boote gesichtet. Am 9. September legte der Verband im Hafen von New York an, wo er zur weiteren Verfügbarkeit bis zum 25. September blieb. Für die kommende Invasion an der nordafrikanischen Küste bildete man die Schiffsbesatzungen mehrerer amerikanischer Kriegsschiffe in der Casco, der Chesapeake Bay und bei den Inseln der Bermudas aus. Die HAMBLETON verließ daher am 16. Oktober die Gewässer der Bermudas und fuhr nach Hampton Roads, Virginia wo man das Schiff in die Task Group 34.8 eingliederte. Diese Task Group war die nördliche Angriffsgruppe während der Operation „Torch“. Die Task Force 34 befehligte Rear Admiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ). In die Task Group 34.8 befanden sich das Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ) und der Leichte Kreuzer USS SAVANNAH ( CL-42 ) die zur Feuerunterstützung dieser Kampfgruppe dienten. Acht Transportschiffe dieser TG wurden von den Zerstörern USS PARKER, USS ROE ( DD-418 ), USS LIVERMORE ( DD-429 ), USS KEARNY ( DD-432 ) und USS ERICSSON ( DD-440 ) gesichert. Außerdem befanden sich noch die beiden Geleitträger USS SANGAMON ( CVE-26 ) und USS CHENANGO ( CVE-28 ) in dieser Task Group die von den Zerstörern USS HAMBLETON, USS MACOMB, USS DALLAS ( DD-199 ) und USS EBERLE ( DD-430 ), dem Öltanker USS KENNEBEC ( AO-36 ), den Minensuchern USS RAVEN ( AM-55 ) und USS OSPREY ( AM-56 ), dem Flugzeugtender USS BARNEGAT ( AVP-10 ) und dem U-Boot USS SHAD ( SS-235 ) begleitet wurden. Am 28. Oktober verließen die Verbände der Task Force die amerikanische Küste und erreichten am 7. November 1942 ihre Einsatzgebiete. Für die TG 34.8 waren das Mehedya und Port Lyautey. Am Morgen des folgenden Tages begann der Angriff der Invasionsflotte. Die Task Group 34.8 begann mit der Operation „Goalpost“. Die alliierten Landungstruppen waren dabei hinsichtlich ihrer Position unsicher und verzögerten damit die Landung der zweiten Welle. Die französischen Verteidiger hatten damit Zeit gewonnen und konnten ihren Widerstand organisieren. Nur durch Artilleriebeschuss und der Unterstützung aus der Luft von den Geleitträgern konnten sich die alliierten Truppen bis zu ihren Zielen vorkämpfen und die Verteidiger gefangen nehmen. Die USS HAMBLETON hatte neben der Sicherung der USS SANGAMON mit anderen Zerstörern die Aufgabe übertragen bekommen, die auf Reede vor Fedhala liegenden Fracht- und Truppentransportschiffe vor U-Boot Angriffen zu sichern. Am 11. November 1942 schlich sich U-173, Kommandant Oberleutnant zur See Hans-Adolf Schweichel ( 26. Mai 1915 – 16. November 1942 ), in die Nähe der auf Reede liegenden Schiffe. Kommandant Schweichel ließ zwischen 19:48 Uhr und 19:56 Uhr drei Torpedos auf die verankerten Schiffe abfeuern. Man nahm auf dem U-Boot drei Detonationen wahr. Visuelle Beobachtungen konnten nicht wahrgenommen werden, da das U-Boot sich schon im Tauchvorgang befand. Ein jeder der Torpedos hatte getroffen. Der erste Torpedo traf den Truppentransporter USS JOSEPH HEWES ( AP-50 ). Verzweifelt versuchte man zwar das Schiff noch bis zum Strand fahren zu können, aber das Vorschiff nahm viel zu schnell Wasser auf und die Propeller schauten aus dem Wasser. Captain Robert McLanahan Smith, Jr. ( 1896 – 11. November 1942 ) gab dann den Befehl zum verlassen des Schiffes. Er und über 100 Besatzungsmitglieder und Soldaten verloren ihr Leben während das Schiff in den Fluten versank. Der zweite Torpedo traf den Öltanker USS WINOOSKI ( AO-38 ). Durch Ballastverschiebung konnte der Tanker seine Manövrierbarkeit behalten und fuhr selbständig am 23. November nach Gibraltar für eine dreimonatige Reparatur. Der dritte Torpedo traf mittschiffs die USS HAMBLETON selber. Schon nach sehr kurzer Zeit kränkte der Zerstörer 12° nach Steuerbord, sank aber nicht. Nach der völligen Eroberung von Casablanca, schleppte man das Schiff in den dortigen Hafen um wenigstens einige Notreparaturen vornehmen zu können. Das heißt, Seabees schnitten den Zerstörer in zwei Hälften und entfernten den etwas über 12 Meter langen beschädigten Rumpf. Danach fügten sie die beiden Schiffshälften wieder zusammen. Am 28. Juni 1943 erreichte die USS HAMBLETON in Begleitung eines Schleppers die Werft in Boston wo sich der Zerstörer einer dauerhaften Reparatur unterzog.
Für die USS HAMBLETON begann dann im Frühjahr 1944 die zweite Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Diese führte das Schiff entlang der Ostküste der USA bis in die Karibik. Nach einer Überprüfung des Schiffsrumpfes auf der Boston Navy Yard und der Komplettausrüstung sowie der Auffüllung der Magazine und Treibstofftanks, legte die USS HAMBLETON am 19. April ab und fuhr nach New York, wo sich die Zerstörer der DESDIV 21 versammelten. In dieser Zerstörerdivision befanden sich neben der USS HAMBLETON die USS ELLYSON, USS MACOMB, USS EMMONS, USS RODMAN, USS GLEAVES ( DD-423 ), USS NIELDS ( DD-616 ) und USS HILARY P JONES ( DD-427 ). Am 21. April legten die Zerstörer ab und am 2. Mai erreichten diese Schiffe den Hafen von Oran und begannen entlang der nordafrikanischen Küste Eskortier- und Patrouillenaufgaben wahrzunehmen. Vor Kap Tenes, Algerien wurde am 14. Mai durch U-616, Kommandant Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka ( 6. August 1917 – 17. Mai 2002 ), aus dem Geleitzug GUS 39 der britische Tanker G. S. WALDEN ( 10.627 BRT ) und das britische Frachtschiff FORT FIEDLER ( 7.127 BRT ) torpediert. Beide Schiffe erlitten nur Beschädigungen und konnten ihre Fahrt weiter fortführen. In Oran alarmierte man daraufhin zwei US Zerstörer Gruppen die die Jagd auf U-616 aufnehmen sollten. In der ersten Gruppe befanden sich neben der USS HAMBLETON, die USS ELLYSON, USS EMMONS, USS RODMAN und USS HILARY P JONES. In der zweiten Gruppe befanden sich die USS NIELDS, USS GLEAVES und die USS MACOMB. In der Nacht vom 14. zum 15. Mai beginnt die USS ELLYSON mit einem ersten Wasserbombenangriff, aber die Fühlung zum U-Boot reißt danach ab. Erst in der Nacht des 16. zum 17. Mai ortete eine Wellington „K“ des RAF Geschwaders 36 das aufgetauchte U-Boot und führt die Zerstörer heran. Diese versenken es am folgenden Morgen. Am 18. Mai verließ die USS HAMBLETON sowie eine Anzahl der amerikanischen Zerstörer wieder das Mittelmeer und fuhren nach Plymouth, Großbritannien, wo der Zerstörer am 22. Mai anlegte. Dort wurden die letzten Vorbereitungen für die Invasion in der Normandie getroffen. Man versetzte dabei die USS HAMBLETON in die CTU 126.2.1. Aufgabe dieser CTU war vor Beginn der Operation „Overlord“ Übungen von Uferbombardierungen durchzuführen. Diese begannen am 24. Mai und dauerten nur einen Tag. Danach bereitete sich die Schiffsbesatzung der USS HAMBLETON auf ihre zugeteilten Aufgaben vor. Man verschob dann den Angriffstermin wegen des stürmischen Wetters auf den 6. Juni 1944. Zur Sicherung der ersten nachfolgenden Landungswelle am Angriffsstreifen von „Omaha Beach“ stellte man für die „Western Naval Task Force“, die Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligte, im Westen die Force B zusammen, die der britische Commodore Edgar kommandierte. In dieser Force befanden sich neben der USS HAMBLETON die amerikanischen Zerstörer USS ELLYSON und USS RODMAN, die britischen Zerstörer HMS BOADICEA ( H65 ), HMS VOLUNTEER ( D71 ) und HMS VIMY ( D33 ), die britischen Geleitzerstörer HMS BRISSENDEN ( L79 ) und HMS WENSLEYDALE ( L86 ) sowie die britischen Korvetten HMS AZALEA ( K25 ) und HMS BLUEBELL ( K80 ) und die kanadische Korvette HMCS KITCHENER ( K225 ). Die USS HAMBLETON bewachte die Anlandungsboote. In den frühen Morgenstunden des 9. Juni nahm man auf dem Radar des Zerstörers fünf unbekannte und schnell näher kommende Punkte wahr. Deutsche Schnellboote wollten zu den auf Reede liegenden Fracht und Truppentransportschiffe vordringen. In einem vierstündigen Feuergefecht konnte die Besatzung des Zerstörers eines dieser Schnellboote versenken und eines schwer beschädigen. Die anderen drei zogen sich daraufhin, ohne ihr Ziel erreicht zu haben, zurück. Bis zum 16. Juni unterstützte die USS HAMBLETON mit ihren Schiffsgeschützen die Angriffsbemühungen der alliierten Truppen vor dem Anlandepunkt von „Omaha Beach“. Für die Auffrischung der Munitions- und Heizölreserven lief die USS HAMBLETON dann nach Portland, England ein. Dort konnte sich die Besatzung etwas erholen. In und um die französische Stadt Cherbourg an der Atlantikküste, tobte seit dem 14. Juni ein erbitterter Kampf um jeden Meter. Zur Verteidigung des Atlantikhafens war von den Deutschen ein Festungswerk west- und ostwärts der Stadt errichtet worden. Dieses konnte weder vom Land noch von der Luft aus zerstört werden. Daher verlegte man zwei Angriffsgruppen der US Navy vor die Stadt. Innerhalb der Gruppe I, die von Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) kommandiert wurde, befanden sich das Schlachtschiff USS NEVADA, die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA und USS QUINCY ( CA- 71 ), die britischen Kreuzer HMS GLASGOW ( C21 ) und HMS ENTERPRISE ( D52 ) und die Zerstörer USS HAMBLETON, USS EMMONS, USS RODMAN, USS MURPHY, USS ELLYSON und USS GHERARDI ( DD-637 ). Diese Gruppe lag vor der westlichen Bunkeranlage bei Querqueville. Innerhalb der Gruppe II, die von Rear Admiral Daniel Edward Barbey ( 23. Dezember 1889 – 11. März 1969 ) befehligt wurde, befanden sich die Schlachtschiffe USS TEXAS, USS ARKANSAS ( BB-33 ) und die Zerstörer US BARTON ( DD-722 ), USS O´BRIEN ( DD-725 ), USS LAFFEY ( DD-724 ), USS PLUNKETT und USS HOBSON. Diese Gruppe von Schiffen lag vor den östlichen Bunkeranlagen die den Namen „Hamburg“ erhalten hatten. Nachdem die Gruppe I ihre Positionen eingenommen und die zu beschießenden Anlagen anvisiert hatten, wurde der Befehl zum Feuern erteilt. Bis dahin war es noch ein schöner und ruhiger Tag. Dann brach die Hölle los. Auf alles in den befestigten Anlagen wurde geschossen. Ob Panzer, Bunker oder Geschützstellung. Die Deutschen Geschützmannschaften ließen sich aber nicht so leicht unterkriegen. Ihre Granaten trafen fast immer ins Schwarze. Cherbourg, eine Schlüsselstellung für den Gesamterfolg der Invasion in der Normandie fiel zwei Tage später.
Nach einer kurzen Erholungspause verließ die USS HAMBLETON am 4. Juli den Hafen von Belfast, Irland. zusammen mit den Zerstörern der DESRON 10 verließ das Schiff die englische Atlantikküste und fuhr nach Mers-el-Kebir, Algerien, wo sie am 10. Juli anlegten. Die Zerstörer hatten von Portland aus einen Transportkonvoi eskortiert. In den von den alliierten Streitkräften besetzten Mittelmeerhäfen bereitete man nun die Invasion der südfranzösischen Küste vor. Die USS HAMBLETON geleitete von der nordafrikanischen Küste aus mehrere Transportschiffe bis zum sizilianischen Hafen von Palermo und legte am 15. Juli im Hafen von Neapel, Italien an. Von dort aus begann der Zerstörer seine Patrouillenfahrten. Zur Vorbereitung auf die Invasion an der südfranzösischen Küste, fuhr das Schiff bis nach Taranto, Italien wo die Torpedos entladen wurden. Für die Invasion versetzte man die HAMBLETON in die Task Force 85 deren Codename „Delta“ hieß und von Rear Admiral Bertram Joseph Rodgers ( 19. März 1894 – 30. November 1983 ) befehligt wurde. In dieser TF befanden sich außerdem noch das Flaggschiff der TF, der Wasserflugzeugtender USS BISCAYNE ( AVP-11 ), die Schlachtschiffe USS TEXAS ( BB-35 ) und USS NEVADA ( BB-36 ), der amerikanische Leichte Kreuzer USS PHILADELPHIA und die französischen Kreuzer FFS MONTCALM und FFS GEORGES LEYGUES, die französischen Großzerstörer FFS LE FANTASQUE, FFS LE TERRIBLE und FFS LE MALIN sowie die amerikanischen Zerstörer USS FORREST ( DD-461 ), USS RODMAN, USS ELLYSON, USS FITCH, USS EMMONS, USS MACOMB und USS HOBSON. Diese Schiffe bildeten die Feuerunterstützung für die Landungsschiffe und wurden von Rear Admiral Carleton Fanton Bryant ( 29. November 1892 – 11. April 1987 ) kommandiert. 6 Truppentransportschiffe ( AP ), 2 amphibische Angriffsfrachtschiffe ( AKA ), 1 Infanterielandungsschiff ( LSI ), 23 Panzerlandungsschiffe ( LST ), 34 Infanterielandungsfahrzeuge ( LCI ), 52 Panzerlandungsboote ( LCT ), 9 mechanisierte Landungsfahrzeuge ( LCM ), 5 Kontrolllandungsfahrtzeuge ( LCC ), 52 Fahrzeug oder Personenlandungsfahrzeuge ( LCVP ), 1 Patrouillenboot ( PC ), 5 U-Boot Jäger Boote ( SC ), 8 Minensuchschiffe, 1 LSP, 1 LSG, 2 LCG, 2 LCF, 12 LCS, 2 LCM ( R ), 1 FT, 10 Schlepper und Bergungsschiffe transportierten die Soldaten der 45. Infanterie Division die Generalmajor Eagle kommandierte. Die Invasion begann bei Tagesanbruch am 15. August 1944 in der Bucht bei St. Raphael. Im Anschluss an die Minensucher, begannen alle Kriegsschiffe mit einem Bombardement gegen jegliche feindliche Ziele in Küstennähe. Die Treffsicherheit war dabei sehr hoch und die Landungstruppen empfing kaum noch eine Gegenwehr.
Die USS HAMBLETON führte dann ihre Patrouillenfahrten vor der französischen Küste weiter fort um die Landungen von Verstärkungen der Alliierten weiter zu decken. Diese Unterstützung dauerte bis weit in den Oktober hinein. Zusammen mit den Zerstörern USS ELLYSON, USS RODMAN, USS EMMONS, USS MACOMB, USS FORREST, USS FITCH, USS HOBSON, USS GHERHARDI, USS BUTLER ( DD-636 ), USS JEFFERS ( DD-621 ) und USS HARDING ( DD-625 ) verließ die USS HAMBLETON am 25. Oktober das Mittelmeer. Das Ziel all dieser Kriegsschiffe war die Ostküste der USA. Die USS HAMBLETON legte am 8. November in der Boston Navy Yard an. Dort rüstete man den Zerstörer in ein Hochgeschwindigkeitsminensuchboot um. Dazu erhielt das Schiff am 15. November das Klassifikationssymbol DMS und die Kennnummer 20. Nach der Beendigung aller Arbeiten und der Ausbildung der Schiffsbesatzung mit ihrem Schiff in der Chesapeake Bay, legte die USS HAMBLETON am 3. Januar 1945 im Hafen von Norfolk ab. Das Ziel des Schiffes war der Pazifik. Der Zerstörer und Minensucher gehörte zum Minensuchgeschwaders 20 in dem sich unter anderen auch die USS EMMONS, USS RODMAN, USS ELLYSON, USS MACOMB, USS FORREST, USS FITCH, USS HOBSON, USS GHERHARDI, USS BUTLER, USS JEFFERS und USS HARDING befanden. Nach der Durchquerung des Panamakanals erreichten die Schiffe noch im Januar die kalifornische Küste. Dort wurden wie auch später in hawaiianischen Gewässern mehrere Minensuch- und Schießübungen durchgeführt. Anfang März legte die USS HAMBLETON und die Schiffe der Mine Squadron 20 in Perl Harbor ab und fuhren in Richtung Westen. Diese Schiffe gehörten zur Task Group 52.2 die Rear Admiral Alexander Sharp, Jr. ( 1885 – 1975 ) kommandierte. Erstes Ziel war das Atoll Ulithi wo die Schiffe der Task Force 52 warteten. Ziel dieser TF war die Küste von Okinawa. Diese erreichten die Schiffe am 24. März und begannen sofort vor den Stränden von Kerama Retto mit der Minensuche. Am 1. April begann die Invasion von Okinawa. Die USS HAMBLETON übernahm wie alle anderen Minensuchschiffe des Geschwaders neben der Minensuche auch die Luftüberwachung für die Schlachtschiffe und Kreuzer in der Task Force. In den folgenden Wochen musste dafür die TG 52.2 einen hohen Tribut bezahlen. Von den zwölf Zerstörer und Minensuchern blieben nur drei Schiffe unbeschädigt. Die USS HAMBLETON war eines davon. Zwar wurde der Zerstörer am 3. April durch einen Kamikaze leicht beschädigt, was aber nicht relevant war. Der japanische Pilot traf nicht das Schiff, sondern schlug auf dem Wasser auf. Nachdem Okinawa gesichert war, versetzte man die USS HAMBLETON in die Task Force 39. Rear Admiral Sharp kommandierte diese. Aufgabe der TF bestand darin in der Ostchinesische See die amerikanischen und japanischen Seeminen zu beräumen. Ab Mitte Juli begannen neben der USS HAMBLETON die Zerstörer und Minensucher USS ELLYSON, USS GHERARDI, USS JEFFERS, USS SOUTHARD ( DMS-10 ) und USS DORSEY ( DMS-1 ) mit der Beräumung. Nach einem Monat war von der Fläche von 7.200 ² Seemeilen über 600 von Minen befreit. Am 15. August erhielten dann die Schiffsbesatzungen die Mitteilung, dass Japan bedingungslos kapituliert hat. Am 27. August endete diese Mission für die USS HAMBLETON und wechselte mit der USS FITCH, USS JEFFERS, USS ELLYSON, USS MACOMB, USS GHERARDI und USS HOPKINS ( DMS-13 ) zur Task Group 31.2. Die Zerstörer und Minensucher trafen am folgenden Tag in der Tokyo Bay ein und begannen sofort mit dem aufzuspüren und vernichten von Minen. Die USS HAMBLETON selber konnte in den folgenden Monaten in der Tokyo Bay sowie in den dort angrenzenden Meerengen und Kanälen insgesamt 184 Minen vernichten. In dieser Zeit rasten vier Taifune über dieses Gebiet hinweg. Am 20. November verließ die USS HAMBLETON ihr Einsatzgebiet und fuhr in Richtung Ostküste. Über Eniwetok, Pearl Harbor, San Diego und dem Panamakanal erreichte Ende Dezember 1945 das Schiff Norfolk.
Der neue Heimathafen der USS HAMBLETON wurde Charleston, South Carolina. Das Schiff wurde dort für den aufkommenden Kalten Krieg bereitgehalten. Während der folgenden zehn Jahre beteiligte sich der Zerstörer und Minensucher an taktischen Flottenübungen in der Karibik und entlang der Ostküste der USA. In den Jahren 1949, 1952 und 1954 operierte das Schiff zusammen mit de 6. US Flotte im Mittelmeer. In diesen drei Jahren wurden hauptsächlich die Häfen von Nordafrika und des turbulenten Nahen Ostens angelaufen.
Nach der Rückkehr von seiner dritten Mittelmeerkreuzfahrt, stellte man am 6. Juli 1954 das Schiff in Charleston außer Dienst. Am 15. Januar 1955 Reklassifizierte man die USS HAMBLETON und übergab ihm wieder die Kennung DD-455. Noch am selben Tag versetzte man das Schiff in die Atlantikreserveflotte. Aus der US Navy – Liste strich man am 1. Juni 1971 den Namen des Schiffes und am 22. November 1972 verkaufte man den Schiffskörper für die Verschrottung.


USS HAMBLETON ( DD-455 )
Commanding Officer

CDR Forrest Close           22.Dezember 1941 – 27. Dezember 1942
LCDR James Bernhardt Hogle           27. Dezember 1942 – ?
am 15. November 1944 als DMS-19 umklassifiziert
LCDR Arthur Henry Berndtson             Februar 1946 – August 1946
LCDR William Adlai Robie           ? 1952 – ?
LCDR George W. Kingston           Juli 1954 – ?


 

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Mrs. Ann Elizabeth Hambleton Martin ( 28. März 1874 – 22. Juni 1962 ), Urgroßnichte von Zahlmeister Samuel Hambleton, taufte am 26. September 1941 den Zerstörer vor dessen Stapellauf.

 

 

USS CATOCTIN ( AGC-5 )

USS CATOCTIN ( AGC-5 )

Schiffsbiografie

Die USS CATOCTIN ( AGC-5 ) ist zu Ehren des Catoctin Mountain im Bundesstaat Maryland benannt worden.
Das amphibische Flaggschiff ist das vierte Schiff aus der APPALACHIAN – Klasse.
Auf der Werft der Moore Dry Dock Company in Oakland, Kalifornien wurde das Schiff auf Kiel gelegt. Der Bautyp war ein C2-S-B1 Frachtschiff und hatte die Baunummer der Maritime Commission 295 erhalten. Miss A. H. Morton taufte am 23. Januar 1943 das Schiff auf den Namen SS MARY WHITRIDGE. Am 31. August 1943 erwarb die US Navy das Frachtschiff und Commander Hans Bernard Olsen ( USNR ) stellte noch am selben Tag das Schiff mit dem Namen USS CATOCTIN in den Dienst der US Navy.
In der Werft Moore Dry Dock Company in Oakland legte das Schiff danach ab und fuhr nach Long Beach, Kalifornien, wo es für seine kommende Fahrt ausgerüstet wurde. Dort legte es am 14. September ab, durchquerte den Panamakanal und fuhr an der Ostküste entlang bis in die Werft von Philadelphia, Pennsylvania. Diese erreichte das Frachtschiff am 11. Otober 1943. Noch am selben Tag stellte man das Schiff außer Dienst und begann es zu einem amphibischen Flaggschiff umzubauen. Dafür benötigte man an Bord eine kombinierte Operations- und Kommunikationszentrale. Am 24. Januar 1944 stellte Commander Charles Owen Comp ( 8. April 1899 – 10. März 1985 ) die USS CATOCTIN mit der Kennung AGC-5 in den Dienst der US Navy. Das amphibische Flaggschiff versetzte man in die Atlantikflotte. Nach dem Abschluss der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt entlang der Ostküste bis zu den Bahamas und der Komplettausrüstung, legte die USS CATOCTIN am 5. März 1944 im Hafen von Norfolk, Virginia ab. Das Ziel war der Hafen von Oran, Algerien. In diesem Hafen legte das Schiff am 19. März an und der Kommandant der 8. US Flotte, Vizeadmiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ), kam an Bord und ließ seine Fahne aufziehen. Bis zum 8. Juli blieb das amphibische Flaggschiff in dem algerischen Hafen liegen. Dann fuhr es in den Hafen von Neapel, Italien. Am 24. Juli stattete der britische König George VI ( 14. Dezember 1895 – 6. Februar 1952 ) dem Schiff und dem Kommandanten der 8. US Flotte einen Besuch ab. Seit einigen Monaten war das Schiff auch das Hauptquartier für die Planungen der Invasion von Südfrankreich. Am 13. August legte die USS CATOCTIN in Neapel ab. Ziel war diesmal die südfranzösische Küste zwischen Cannes und Toulon, wo die Operation „Dragoon“ zwei Tage später starten sollte. Eskortiert wurde das amphibische Flaggschiff von der USS PLUNKETT ( DD-431 ) und sechs Minensuchschiffen. An Bord der USS CATOCTIN befanden sich der amerikanische Marineminister James Vincent Forrestal ( 15. Februar 1892 – 22. Mai 1949 ) sowie der Kommandant der 7. US Armee, Generalleutnant Alexander McCarrell Patch, Jr. ( 23. November 1889 – 21. November 1945 ), der Kommandant des VI Corps, Generalmajor Lucian King Truscott, Jr. ( 9. Januar 1895 – 12. September 1965 ), der Kommandant der französischen B-Armee, General Jean Joseph-Marie Gabriel de Lattre de Tassigny ( 2. Februar 1889 – 11. Januar 1952 ) und der Kommandant der 12. US Air Force.
Am frühen Morgen des 15. August 1944 erreichte die USS CATOCTIN ihre Position für den Überblick während des Angriffs auf die Strände an der südfranzösischen Küste. Damit begann für das Schiff der historische Moment. Es war das Herzstück eines der am sorgfältigsten geplanten, aufeinander abgestimmten und ausgeführten amphibischen Angriffe während des Zweiten Weltkrieges. Von dem Schiff wurden die Aktivitäten von tausenden von Männern der alliierten Streitkräfte in Schiffen, Landungsbooten, Flugzeuge, zu Land und über Wasser koordiniert.
Am 18. August griffen deutsche Flugzeuge auch die USS CATOCTIN an und warfen ihre Bomben auf das Schiff ab. Dabei wurden durch explodierende Schrapnells sechs Mannschaftsmitglieder getötet und einunddreißig zum Teil schwer verwundet. Das Schiff selber wurde beschädigt und kehrte für Reparaturarbeiten nach Neapel zurück. Diese wurden schnell abgeschlossen und das amphibische Flaggschiff lief am 9. September im Hafen von Toulon ein. Dort begrüßte das Schiff am 15. September die heimkehrende französische Flotte und den Chef der provisorischen Regierung der Republik Frankreich, General Charles André Joseph Marie de Gaulle ( 22. November 1890 – 9. November 1970 ). Am 25. September legte die USS CATOCTIN in Toulon wieder ab und fuhr zurück nach Neapel, wo das Schiff seine Basis für den Rest des Jahres hatte. Das amphibische Flaggschiff legte am 15. Januar 1945 in Neapel ab und fuhr nach Palermo, Sizilien, wo es sich einer Reparatur unterziehen musste. Von dort aus fuhr das Schiff nach Sewastopol, Sowjetunion. In dem dortigen Hafen legte es am 26. Januar an und wurde als Kommunikationsschiff und Hauptquartier für die Planer der Konferenz von Jalta ( 4. bis 11. Februar 1945, genutzt. Alle nicht nutzbaren Einrichtungen wie Kantine, Krankenhaus und die zahnmedizinische Einrichtung wurden kurzerhand von der Besatzung an Land gebracht. Dafür wurde mit anderen alliierten Streitkräften eine Luft- und Seenortrettung eingerichtet. Am 11. Februar verbrachten US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 – 12. April 1945 ) und Flottenadmiral William Daniel Leahy ( 6. Mai 1875 – 20. Juli 1959 ) eine Nacht auf der USS CATOCTIN. Das Schiff legte am 15. Februar in Sewastopol wieder ab und erreichte fünf Tage später wieder Neapel. Von dort ging die Reise nach Oran weiter. Dort schifften sich militärische Passagiere ein. Von Oran aus ging die Fahrt bis nach Philadelphia. In der dortigen Werft musste sich das Schiff einer Überholung unterziehen und die Mannschaft einiger Auffrischungsschulungen. Am 20. Juni verließ das amphibische Flaggschiff die Delaware Bay, fuhr zuerst nach San Diego, Kalifornien und von dort aus nach Pearl Harbor, wo es am Juli anlegte. Den Hafen auf Hawaii verließ das Schiff am 10. August und fuhr nach Incheon, Korea, wo es am 8. September ankam. Dort übernahm man auf dem Schiff die offizielle Kapitulationserklärung der japanische Streitkräfte auf koreanischem Boden. Danach fuhr die USS CATOCTIN nach Okinawa, wo sich amerikanische Marines einschifften. Diese transportierte man nach Taku im Norden Chinas. Dort sollten sie die Ordnung aufrechterhalten bis die chinesischen Vertreter der Nationalregierung eintrafen und ihre Regierung etablierten. Das amphibische Flaggschiff hatte dann von Oktober bis kurz vor Ende des Novembers seine Basis im Hafen der Stadt Shandong in der Mandschurei. Dort sollten Verhandlungen mit den chinesischen Kommunisten geführt werden, damit diese die Nationalregierung unter Chiang Kai-shek ( 31. Oktober 1887 – 5. April 1975 ) anerkannten. Nach Abbruch dieser Verhandlungen legte am 25. November 1945 die CATOCTIN in Shanghai ab und fuhr über Pearl Harbor, San Diego und dem Panamakanal nach Norfolk, wo das Schiff am 28. Dezember anlegte. In dem dortigen Hafen diente das Schiff als Flaggschiff für den Kommandanten der Amhibious Force Atlantic bis zum 18. September 1946. Danach versetzte man das Schiff nach Philadelphia, wo es in die Reserveflotte eingegliedert wurde. Am 26. Februar 1947 stellte man die USS CATOCTIN dort außer Dienst. An die Maritime Administration überstellte man das Schiff am 30. Dezember 1959. Noch am selben Tag verkaufte man den Schiffskörper an die Warship Construction Company in South Portland, Maine zur Verschrottung.


USS CATOCTIN ( AGC-5 )
Commanding Officer

CDR Hans Bernard Olsen ( USNR )         31. August 1943 – 11. Oktober 1943
Außerdienststellung          11. Oktober 1943 – 24. Januar 1944
CDR Charles Owen Comp          24. Januar 1944 – 1945 (erreichter Rang RADM)
CAPT Percival Eaton McDowell            1945 – 15. Dezember 1945
CDR Frank Edward Blackmore ( USNR )         15. Dezember 1945 – 21. März 1946
CAPT Thomas Carrol Parker           21. März 1946 – 26. Februar 1947

USS CORRY ( DD-463 )

USS CORRY ( DD-463 )

Biografie

William Merrill Corry, Jr.
* 5. Oktober 1889 in Quincy, Florida
† 6. Oktober 1920 in Hartford, Connecticut
war ein Lieutenant Commander in der US Navy, diente während des Ersten Weltkriegs und erhielt die Medal of Honor verliehen

Im Juni 1906 trat William Merrill Corry, Jr. in die United States Naval Academy in Annapolis ein und schloss im Jahre 1910 sein Studium ab. Die folgenden fünf Jahre dente er auf dem Schlachtschiff USS KANSAS ( BB-21 ). Mitte 1915 erhielt Lieutenant ( JG ) Corry auf der Air Station in Pensacola, Florida eine Ausbildung zum führen eines Flugzeuges. Am 23. März 1916 bestand er seine Prüfung und wurde in die Reihen der Marineflieger aufgenommen. Man stationierte ihn als Flugpersonal auf dem Panzerkreuzer USS WASHINGTON ( ACR-11 ) zwischen November 1916 und Mai 1917. Danach wechselte er an Bord des Panzerkreuzers USS NORTH CAROLINA ( ACR-12 ). Nachdem am 6. April die USA offiziell in den Ersten Weltkrieg eingetreten war, wurde Corry im August auf die Naval Air Station bei Le Croisic, Frankreich versetzt. Im Juli 1918 beförderte man ihn zum Lieutenant Commander und blieb für den Rest des Krieges in Brest. Nach dem Kriegsende blieb Corry aber noch bis Mitte 1920 in Frankreich stationiert um die Rückführung aller Kräfte der US Naval Aviation aus Europa nach Amerika zurück zu führen als Teil der Demobilisierung. Danach versetzte man ihn in den Stab des Oberbefehlshabers der Atlantikflotte, Admiral Braid Henry Wilson, Jr. ( 23. Februar 1861 – 30. Januar 1954 ), dessen Flaggschiff das Schlachtschiff USS PEVVSYLVANIA ( BB-38 ) war. Am 2. Oktober war Corry mit einem anderen Piloten von Long Island, New York aus gestartet. In der Nähe von Hartford, Connecticut stürzte das Flugzeug ab. Corry wurde bei dem Aufprall des Flugzeuges über dreißig Meter weit aus der Pilotenkanzel geschleudert. Dabei wurde er erheblich verletzt. Er kümmerte sich aber nicht um seine eigene Gesundheit, sondern rannte umgehend wieder zurück zu der brennenden Maschine wo sein Offizierskamerad noch in den Sicherungsgurten bewusstlos hing. Corry bestieg wieder das Wrack und rettete seinen Kameraden. Dabei erlitt er so schwere Verbrennungen, an denen er vier Tage später verstarb. Er wurde auf dem Ostfriedhof in Quincy, Florida beerdigt.

Drei Schiffe wurden zu Ehren von Lieutenant Commander William Merrill Corry, Jr. bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS CORRY ( DD-334 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS CORRY ( DD-463 ) aus der GLEAVES – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS CORRY ( DD-817 ) aus der GEARING – Klasse.


USS CORRY ( DD-463 )

Schiffsbiografie

Die USS CORRY ( DD-463 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Commander William Merrill Corry, Jr. benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das siebenundzwanzigste Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
Auf der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurde am 4. September 1940 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Jean Constance Corry ( 1923 – 26. November 2014 ), Nichte von Lieutenant Commander William Merrill Corry, Jr., taufte am 28. Juli 1941 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Eugene Carroll Burchett stellte am 18. Dezember 1941 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, sowie nach einigen Reparaturen die sich während dieser Fahrt gezeigt hatten, führte die USS CORRY spezielle Operationen vom 18. bis zum 21. Mai 1942 durch. Dabei wurden Funkfrequenzen zwischen Washington DC und Annapolis, Maryland untersucht. Gleich nach dem Abschluss dieser Operationen fuhr der Zerstörer in den Hafen von New York, wo er am folgenden Tag eintraf. Dort wartete der Ozeandampfer SS QUEEN ELIZABETH. Die USS CORRY sollte dieses Schiff bis zu den Bermudas eskortieren. Danach patrouillierte der Zerstörer vom 31. Mai bis zum 23. Juni 1942 vor der Küste von Neufundland. Am 1. Juli legte das Schiff im Hafen von Newport, Rhode Island an. Dort wartete der Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ) und die Zerstörer USS ELLYSON ( DD-454 ), USS HOBSON ( DD-464 ), USS FORREST ( DD-461 ) und USS FITCH ( DD-462 ) auf die USS CORRY. Die USS RANGER hatte 72 Curtiss P-40 Jäger an Bord genommen und sollte diese Flugzeugen nach Accra transportieren. Dieser Verband legte noch am gleichen Tag ab und überquerte ohne auf feindliche U-Boote zu stoßen den Atlantik. Allerdings gab es am 4. Juli ein ganz anderes Ereignis. Auf dem Atlantik trieb ein Rettungsfloß in dem sich vier Überlebende von dem amerikanischen Handelsschiff SS RUTH ( 4.833 BRT ) befanden. Dieses Schiff hatte 5.000 Tonnen Manganerz geladen und war am 29. Juni von dem deutschen U-Boot U-153, Kommandant Fregattenkapitän Wilfried Reichmann ( 10. September 1905 – 13. Juli 1942 ), etwa 320 Seemeilen Nordnordöstlich von Barbuda, Kleine Antillen torpediert worden. Es sank innerhalb von zwei Minuten. Mit dem Schiff fanden 35 Besatzungsmitglieder dabei den Tod. Drei Tage später gingen die vier Überlebende in Port of Spain, Trinidad von Bord der USS CORRY. Der Zerstörer eilte den schon vorausgefahrenen Verband hinterher und am 19. Juli war der nordwestafrikanische Hafen erreicht. Man startete sofort die Flugzeuge um schnell wieder zurück zu kehren. Diese Flugzeuge waren für den Nahen Osten, Indien und Burma bestimmt. Die Rückfahrt war ereignislos und der Verband legte am 5. August im Hafen von Hampton Roads, Virginia an. Die USS CORRY beginnt nach ihrer Rückkehr an die Ostküste der USA wieder mit Begleit- und Patrouillenfahrten entlang der US Küste bis in karibische Häfen. Diese Fahrten dauerten bis zum 19. Oktober.
Man versetzte dann im Oktober 1942 die USS CORRY in die Task Force 34 die Rear Admiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ) kommandierte. Die Schiffe dieser TF waren für die Operation „Torch“ zur Eroberung Nordafrikas zusammen gestellt worden. Die USS CORRY gehörte innerhalb dieser TF zur Task Group 34.9, der zentralen Angriffsgruppe, die von Captain Robert R. M. Emmet kommandiert wurde und sollte in Französisch – Marokko die Hafenstadt Fedala einnehmen. In dieser TG befanden sich außerdem der Schwere Kreuzer USS AUGUSTA, der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ) zu deren Schutz die Zerstörer USS WILKES ( DD-441 ), USS SWANSON ( DD-443 ), USS LUDLOW ( DD-438 ) und USS MURPHY ( DD-603 ) abgestellt waren. 112 Transport- und Anlandungsschiffe und 3 Frachtschiffe wurden von den Zerstörern USS BRISTOL ( DD-453 ) USS WOOLSEY ( DD-437 ), USS TILLMAN ( DD-641 ), USS BOYLE ( DD-600 ), USS ROWAN ( DD-405 ) und USS EDISON gesichert. Der Flugzeugträger USS RANGER und der Geleitflugzeugträger USS SUWANSEE ( CVE-27 ), 3 Schnelle Minensucher, 2 Minenleger und 1 Minensucher wurden neben der USS CORRY von den Zerstörern USS ELLYSON, USS FORREST ( DD-461 ), USS FITCH ( DD-462 ) und USS HOBSON ( DD-464 ) sowie den U-Booten USS GUNNEL ( SS-253 ) und USS HERRING ( SS-233 ) und einem Tanker begleitet.
Am 23. Oktober verließen die Schiffe der TG 34.9 die Ostküste und fuhren ohne von feindlichen U-Booten gesichtet worden zu sein in Richtung der nordafrikanischen Küste. Die USS CORRY hatte bis zum 25. Oktober im sicheren Hafen von Bermuda gelegen und stieß zur TG. Ihre Ausgangsstellung erreichten die Schiffe am 7. November wo sie umstrukturiert wurden. So verlegte man die USS CORRY in die neugegründete Task Group 34.2 in der sich der Flugzeugträger USS RANGER, der Geleitflugzeugträger USS SUWANSEE, der Leichte Kreuzer USS CLEVELAND ( CL-55 ) und die Zerstörer USS FORREST, USS FITCH, USS ELLYSON und USS HOBSON sowie der Tanker USS WINOOSKI ( AO-38 ) befanden. Die Flugzeuge beider Träger wurden während der Landung zur Luftsicherung verwendet. Am Morgen des 8. November begann der Angriff der amerikanischen Invasionstruppen und am folgenden Tag war Fedala in alliierter Hand. Die USS CORRY blieb mit der Kampfgruppe um den Flugzeugträger USS RANGER bis zum 11. November vor Fedala. Am Morgen des 12. November verließ diese Kampfgruppe ohne den Zerstörer die nordafrikanische Küste von Marokko und fuhr nach Hampton Roads zurück, wo sie am 24. November anlegte. Die USS CORRY versetzte man derweil in die TG 34.8 in der sich das Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ), der Leichte Kreuzer USS SAVANNAH ( CL-42 ), der Geleitflugzeugträger USS SANGAMON ( CVE-26 ) und die Zerstörer USS ROE ( DD-418 ), USS ERICSSON ( DD-440 ), USS LIVERMORE ( DD-429 ), USS EBERLE ( DD-430 ), USS DALLAS ( DD-199 ) und USS HOBSON ( DD-464 ) befanden. Diese Kriegsschiffe eskortierten vier Truppentransportschiffe und einen Tanker von Gibraltar nach Norfolk. Am 15. November war der Konvoi in See gestochen und legte elf Tage später in Hampton Roads an. Die USS CORRY fuhr nach Boston, wo sich das Schiff einer Überholung unterzog. Dann kehrte der Zerstörer zu seinem Verband zurück. Nur mit einer Veränderung, diesmal begleitete die Kampfgruppe um die USS RANGER, USS CORRY, USS HOBSON, USS ELLYSON, USS FORREST und USS FITCH der Schwere Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ). In Newport lud man Flugzeuge auf die USS RANGER und der Schiffsverband verließ am 8. Januar 1943 die amerikanische Ostküste. Die Ladung Curtiss P-40 Jäger wurden nach Accra gebracht von wo aus sie am 19. Januar in den Nahen Osten, Indien und Burma starteten. Der Kampfverband legte am 30. Januar wieder in Hampton Roads an. Dort wurden die Kriegsschiffe mit allem notwendigen versorgt und wechselten nach Newport. Für den folgenden Flugzeugtransport legten die Schiffe am 14. Februar ab. Das Ziel hieß wieder Accra. Am 24. Februar werden 72 Curtiss P-40 Jäger gestartet und verlegen nach Nordafrika. Der Kampfverband und die USS RANGER kehrte am 6. März nach Hampton Roads zurück.
Die USS CORRY begann in den folgenden Monaten wieder ihre Eskortier- und Patrouillenfahrten entlang der Ostküste bis in die Karibik.
Am 11. August 1943 verließ ein amerikanischer Schiffsverband den Hafen von Halifax, Nova Scotia. Zu diesem Verband gehörte auch die USS CORRY. Außerdem waren dabei: der Flugzeugträger USS RANGER, der Schwere Kreuzer USS TUSCALOOSA, die Zerstörer USS FORREST, USS FITCH, USS HOBSON und weitere Zerstörer. Das Ziel dieses Schiffsverbandes war die britische Home Fleet in Scapa Flow, Orkney Islands. In diese Flotte integrierte man die amerikanischen Schiffe. Die Home Fleet kommandierte Admiral Bruce Austin Fraser, First Baron Fraser of North Cape ( 5. Februar 1888 – 12. Februar 1981 ). Neben den amerikanischen Schiffen befanden sich zu diesem Zeitpunkt die britischen Schlachtschiffe HMS DUKE of YORK ( 17 ) und HMS ANSON ( 79 ), drei britische Kreuzer und mehrere Zerstörer. Am 21. September inspizierten in der Thurso Bay der amerikanische Marineminister William Franklin Knox ( 1. Januar 1874 – 28. April 1944 ) und der amerikanische Admiral Harold R. Stark ( 12. November 1880 – 20. August 1972 ) inspizierten die Einsatzbereitschaft ihrer Kriegsschiffe. Am 2. Oktober startete die Operation „Leader“ mit dem Ablegen der Home Fleet. Das Ziel war der nordnorwegische Hafen von Bodö. Dort befanden sich mehrere Frachtschiffe, Tanker und kleinere Truppentransporter. Die USS CORRY, USS FORREST, USS HOBSON und USS FITCH sicherten dabei die USS RANGER. Völlig unentdeckt erreichte der alliierte Verband vor der Morgendämmerung am 4. Oktober seine vorgegebene Position bei Vestfjorden. Um 6:18 Uhr starteten von der USS RANGER in der ersten Angriffsgruppe zwanzig SBD DAUNTLESS Sturzkampfbomber und acht Wildcats und in der zweiten Angriffsgruppe zehn Grumman TBF Avenger Torpedobomber und sechs Wildcats. Die Flugzeuge versenken die deutschen Frachter LA PLATA ( 8.056 BRT ), RABAT ( 2.719 BRT ) und die norwegischen Frachter SKRAMSTAD ( 4.300 BRT ) und VAAGAN ( 687 BRT ). Sechs weitere Schiffe wie die IBIS, CAP GUIR, KERKPLEIN und TOPEKA werden zum Teil schwer beschädigt, so dass die meisten davon auf Grund gesetzt werden mussten oder zum Totalverlust wurden. Am Nachmittag des 4. Oktober näherten sich drei deutsche Flugzeuge dem alliierten Verband. Zwei davon wurden von der amerikanischen Luftpatrouille abgeschossen und verjagten das dritte feindliche Flugzeug. Gleich darauf kehrte der Verband nach Scapa Flow zurück und erreichte nach zwei Tagen den schützenden Hafen. Die USS CORRY patrouillierte nun zusammen mit den Schiffen aus dem britischen Second Battle Squadron in nordwestlichen Gewässern von Island und überwacht die Geleitzüge die in Richtung Murmansk, Sowjetunion fuhren. Nach der zweiten Patrouillenfahrt verlassen die amerikanischen Zerstörer USS CORRY, USS HOBSON, USS FORREST, USS FITCH und der Flugzeugträger USS RANGER die britische Home Fleet und legten am 26. November im Hafen von Hvalfjord, Island an. Von dort aus trat der Verband seine Heimreise an. Die Leinen der USS CORRY machte man am 3. Dezember 1943 im Hafen von Boston fest. Dort überprüft man den Schiffskörper und bereitet das Schiff auf den kommenden Einsatz vor. Am 24. Dezember legte die USS CORRY in Boston wieder ab und beginnt Geleitpflichten entlang der Ostküste bis nach New Orleans, Louisiana im Golf von Mexiko und dem Panamakanal. Dieser Einsatz dauerte anderthalb Monate. Am 16. Februar versetzte man den Zerstörer in die Task Group 21.16, die feindliche U-Boot im Atlantik jagte. In dieser TG 21.16 befanden sich der Geleitflugzeugträger USS BLOCK ISLAND ( CVE-21 ) und die Geleitzerstörer USS THOMAS ( DE-102 ), USS BRONSTEIN ( DE-189 ), USS BOSTWICK ( DE-103 ) und USS BREEMAN ( DE-104 ). Etwa 600 Seemeilen nördlich der Azoren stieß dieses Verband am 1. März 1944 auf die deutschen U-Boote U-709, Kommandant Oberleutnant zur See Rudolf Ites ( 5. Februar 1918 – 1. März 1944 ), und U-603, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Joachim Bertelsmann ( 29. April 1916 – 1. März 1944 ). Beide U-Boote wurden durch die Geleitzerstörer versenkt und es gab dabei keine Überlebende. Zur Auffrischung der Treibstoffbunker und Munitionsmagazine, läuft die USS CORRY am 8. März in den Hafen von Casablanca, Marokko. Dort bleibt das Schiff für drei Tage und kehrt zur TG 21.16 zurück. Fünf Tage später ortete man auf dem Zerstörer zusammen mit dem Geleitzerstörer USS BRONSTEIN bei den Kapverdischen Inseln das deutsche U-Boot U-801, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Joachim Brans ( 21. August 1915 – 17. März 1944 ). Gegen Mittag des 17. März griff die USS CORRY das U-Boot mit Wasserbomben an und zwang es so zum Auftauchen. Mit seinen Geschützen versenkte der Zerstörer das feindliche U-Boot und nahm 47 Überlebende an Bord. 10 deutsche Besatzungsmitglieder kamen während des Kampfes ums Leben. Zwei Tage später rettete die USS CORRY acht Überlebende von dem deutschen U-Boot U-1059. Kommandant dieses Schiffes war Oberleutnant zur See Günther Leupold ( 11. Februar 1921 – ? ), welcher ebenfalls gerettet worden war. Dieses U-Boot war südwestlich der Kapverdischen Inseln von Grumman F4F-4 Wildcats der USS BLOCK ISLAND versenkt worden. Die USS CORRY verließ den Verband danach und erreichte am 30. März 1944 den Hafen von Boston. Dort wurde der Schiffskörper einer Überholung unterzogen. Danach begannen für die Schiffsbesatzung einige Tage der Ausbildung. Am 20. April legte das Schiff in Norfolk ab und fuhr nach Großbritannien, wo es in Plymouth anlegte. Der Zerstörer wurde dort für die Invasion in der Normandie vorbereitet. Für diesen Einsatz versetzte man das Schiff innerhalb der Western Naval Task Force, Kommandant Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ), in die Force „A“ im Anlandungsbereich von „Utah“. Diese Force befehligte Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) und in ihr befanden sich neben der USS CORRY das amerikanische Schlachtschiff US NEVADA ( BB-36 ), der britische Monitor HMS EREBUS, die amerikanischen Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA und USS QUINCY ( CA-71 ), die britischen Kreuzer HMS BLACK PRINCE ( 81 ), HMS HAWKINS ( D86 ) und HMS ENTERPRISE ( D52 ), das niederländische Kanonenboot HNLMS SOEMBA, die amerikanischen Zerstörer USS HOBSON, USS FITCH, USS FORREST aus der DESDIV 20 und USS BUTLER ( DD-636 ), USS SHUBRICK ( DD-639 ), USS HERNDON ( DD-638 ) und USS GHERARDI ( DD-637 ) aus der DESDIV 34 und die amerikanischen Geleitzerstörer USS BATES ( DE-68 ) und USS RICH ( DE-695 ). Der D-Day war auf den 6. Juni 1944 festgelegt worden. Die USS CORRY hatte für diesen Tag unter anderem die Aufgabe über den Ärmelkanal mehrere Transportschiffe zu eskortieren. Der Beginn des Angriffs der Invasionstruppen auf „Utah Beach“ war auf 06:30 Uhr festgelegt worden. Die USS CORRY verschoss in der ersten halben Stunde mehrere hundert Granaten mit ihren Geschützen auf zahlreiche feindliche Ziele in Küstennähe. Dabei entstand so viel Rauch, dass man den Zerstörer nicht mehr sehen konnte. Dann befand sich der Zerstörer in einem Duell mit einer deutschen Küstenbatterie bei St. Marcouf, die 2,4 Kilometer im Landesinnere lag. Diese befahl Oberleutnant zur See Walter Ohmsen ( 7. Juni 1911 – 19. Februar 1988 ) und hatte ein großkalibriges Artilleriegeschütz von 210 mm. Da traf den Zerstörer eine feindliche Granate mittschiffs unterhalb der Wasserlinie. Dabei wurde die Ruderanlage stark beschädigt und das Schiff konnte nur noch im Kreis fahren bis die Maschinen gestoppt werden konnten. Da lag der Zerstörer noch immer unter feindlichem Feuer. Langsam begann die USS CORRY zu sinken, da gab es einen Ohrenbetäubenden Knall. Der Kiel war gebrochen und in dem Hauptdeck mittschiffs entstand ein Riss von einem Meter Breite. Da kam der Befehl von Lieutenant Commander George Dewey Hoffman ( 6. April 1911 – 27. Dezember 1991 ), Kommandant der USS CORRY, das Schiff zu verlassen. Die Mannschaftsmitglieder mussten für über zwei Stunden im 12°C kaltem Wasser aushalten und standen dabei unter feindlichem Feuer. Der Zerstörer versank indes in eine Tiefe von 9,1 Meter. Ein Besatzungsmitglied des Schiffes hatte noch vor dem Untergang die amerikanische Flagge aufgezogen, die jetzt im Wind flatterte. Von den 16 Offizieren und 260 Mannschaftsmitgliedern fanden bis zur Rettung durch die USS FITCH, USS BUTLER, USS HOBSON und dem Patrouillenboot PT-199 24 Besatzungsmitglieder den Tod und 60 wurden zum Teil schwer verletzt.


USS CORRY ( DD-463 )
Commanding Officer

LCDR Eugene Carrol Burchett           18. Dezember 1941 – 2. Dezember 1942
CDR Lot Ensey          2. Dezember 1942 – 5. Dezember 1943 (erreichter Rang VADM)
LCDR George Dewey Hoffman         5. Dezember 1943 – 6. Juni 1944

USS ELLYSON ( DD-454 )

USS ELLYSON ( DD-454 )

Biografie

Theodore Gordon „Spuds“ Ellyson
* 27. Februar 1885 in Richmond, Virginia
† 27. Februar 1928 beim Absturz über der Chesapeake Bay
war der erste US Navy Offizier der offiziell als Marineflieger Nummer 1 ausgebildet wurde und diente in der experimentellen Entwicklung des Luftverkehrs in den Jahren vor und nach dem Ersten Weltkrieg

Im Jahre 1901 trat Ellyson in die United States Naval Academy in Annapolis ein und beendete dort sein Studium 1905. Während der folgenden fünf Jahre diente er an Bord der Schlachtschiffe USS TEXAS ( 1892 ) und USS MISSOURI ( BB-11 ). Danach versetzte man ihn zur Asiatic Station. Dort diente er als Wach- und Divisionsoffizier auf den Panzerkreuzern USS PENNSYLVANIA ( ACR-4 ), der USS COLORADO ( ACR-7 ) und später auf der USS WEST VIRGINIA ( ACR-5 ), auf dem Flaggschiff der Pazifikflotte USS RAINBOW ( 1898 ) und auf dem U-Boot USS SHARK ( SS-8 ). Anfang April 1910 kehrte Ellyson wieder in die USA zurück und erhielt am 15. April das Kommando über das U-Boot USS TARANTULA ( SS-12 ) übertragen. Das U-Boot diente in der Atlantik Torpedo Flotte. Bis November 1910 behielt er dieses Kommando und wechselte dann in die Werft von Newport News Shipbuilding and Dry Dock Company in Newport News, Virginia wo er den Bau des U-Bootes USS SEAL (SS-19 ½) ab dem 2. Dezember 1910 überwachte. Doch schon am 23. Dezember 1910 versetzte man ihn nach North Island bei San Diego, Kalifornien wo er im Glenn Curtiss Aviation Camp zu einem Piloten ausgebildet werden sollte. Lieutenant Ellyson erreichte das Camp im Januar 1911. Am 28. Januar, während einer Aero Club Show in der Nähe der Flugschule, saß Ellyson das erste Mal in einem Flugzeug und flog es selber. Er hatte aber nicht genug Erfahrung um das Flugzeug richtig zu benutzen und musste Notlanden. Dabei wurde er aber nicht verletzt. Von da an ließ ihn die Fliegerei nicht mehr los. Er entwickelte mit Glenn Hammond Curtiss ( 21. Mai 1878 – 23. Juli 1930 ) einen Ponton für Flugzeuge um damit vom Wasser aus fliegen zu können. Im Februar flog er als Passagier mit Curtiss solch ein Wasserflugzeug. Noch im selben Monat experimentierten beide die Möglichkeit ein Flugzeug mit einem Schiff mitzunehmen. Man hievte eine solche Maschine an Bord des Panzerkreuzers USS PENNSYLVANIA und ließ dieses dann auf offener See zu Wasser. Beide flogen zurück nach North Island. Nach einer gründlichen Einweisung auf der Curtiss A-1, flog Ellyson am 31. März das erste Mal diese Maschine selbständig. Diese Maschine A-1 Triad wurde das erste Flugzeug das die US Navy anschaffte und ihm den Namen US Navy Aeroplane Nummer 1 gab. Am 1. Juli flog Curtiss mit Ellyson als Passagier vom Lake Keuka, New York aus. Ellyson durfte zweimal dabei die Maschine selber steuern. Am 3. Juli machte Ellyson den ersten Nachtflug vom Lake Keuka aus nach Hammondsport, New York. Die zweite Maschine flog Curtiss selber. Diese beiden Maschinen waren von der US Navy am 8. Mai 1911 bei Curtiss bestellt worden damit an denen Piloten für die US Navy ausgebildet werden konnten. Im August versetzte man Leutenant John Henry Towers ( 30. Januar 1885 – 30. April 1955 ), nach ihm wurde der Lenkwaffenzerstörer USS TOWERS ( DDG-9 ) benannt, zu ihnen. Am 7. September flog Ellyson von einer provisorischen Startrampe am Lake Keuka, die eine Startrampe auf einem Schiff simulieren sollte. Noch im selben Monat wurde das Naval Aviation Camp in Annapolis, Maryland errichtet an dem Ellyson großen Anteil hatte. Er flog mit First Lieutenant Towers am 25. Oktober von Annapolis nach Milford Haven, Virginia in einem Non-Stop-Flug. Diese 180 Kilometer legten die beiden in 122 Minuten zurück und schafften damit einen neuen Streckenrekord für Wasserflugzeuge. In Annapolis experimentierte Ellyson für die US Navy mit Druckluft-Flugzeugkatapulten. Der Versuch mit solch einem Katapult zu starten, erfolgte am 31. Juli 1912. Doch dieser Start scheiterte weil es zu viel Seitenwind gab und die Maschine ins Wasser gedrückt wurde. Ellyson konnte sich unverletzt retten. Bis zum 29. April 1913 widmete er sich dann in Annapolis der weiteren Ausbildung von Piloten. Im Jahre 1917 befand er sich an der Marineakademie in Annapolis und machte mit Kadetten auf den Schlachtschiffen USS WYOMING ( BB-32 ) und USS KANSAS ( BB-21 ) Kreuzfahrten. Am 14. Februar 1918 löste man ihn von seinem dortigen Dienst ab und versetzte ihn nach New London, Connecticut wo die Basis für U-Boot-Jäger war. Im Juni wechselte er nach London, England wo er Aufgaben bei dem U-Boot-Jäger Geschwader auf dem US Marinestützpunkt 27 in Plymouth übernahm. Ellyson erhielt das Navy Cross für seine hervorragenden Leistungen im Ersten Weltkrieg bei der Entwicklung von erfolgreichen Taktiken für das U-Boot-Jäger Geschwader verliehen. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs blieb Ellyson in Europa. Man übertrug ihm das Kommando über die Nucleus Crew 14, einem Zeppelin. Dieses Kommando hatte er von März bis Mai 1919. Nach der Rückkehr in die Vereinigten Staaten versetzte man Lieutenant Commander Ellyson an die Werft William Cramp and Sons Shig and Engine Building Company in Philadelphia, Pennsylvania wo der Zerstörer USS J. FRED TALBOTT ( DD-156 ) gebaut wurde. Er stellte am 30. Juni 1919 das Schiff in den Dienst der US Navy und behielt das Kommando bis zum Juli 1920. Danach übernahm er bis September 1920 das Kommando über den Zerstörer USS LITTLE ( DD-79 ). Nach der Übergabe des Schiffes das in die Reserve versetzt werden sollte, übernahm Ellyson das Kommando über den Zerstörer USS BROOKS ( DD-232 ). Dieses Kommando behielt er bis zum Dezember 1920. Am 10. Januar 1921 versetzte man ihn nach Hampton Roads, Virginia wo er für acht Monate als Executive Officer an der Naval Air Station in der Naval Operation Base diente. Das Bureau of Aeronautics wurde am 1. September 1921 vom Marineministerium unter dessen Leiter Edwin Denby ( 18. Februar 1870 – 8. Februar 1929 ) gegründet. In dieser neu geschaffenen Marineabteilung erhielt Commander Ellyson am 21. Oktober die Leitung über die Flugzeug Division. Bis Dezember 1922 behielt er diese Leitung. Dann versetzte man ihn nach Brasilien wo er als ein Mitglied der US Marinemission an der Reorganisation der brasilianischen Marine mitwirkte. Im Mai 1925 kehrte er in das Bureau of Aeronautics zurück. Doch schon am 20. Juli übernahm er das Kommando über das Torpedogeschwader 1. Dann versetzte man ihn auf den Luftschifftender USS WRIGHT ( AZ-1 ) wo er von März bis Juni 1926 der Exekutive Officer war. Am 23. Juni des selben Jahres verließ er aber schon wieder dieses Schiff und begab sich an Bord des neu geschaffenen Flugzeugträgers USS LEXINGTON ( CV-2 ). Dieses Schiff war am 3. Oktober 1925 von Helen Rebecca Roosevelt ( 1881 – 1962 ), der Ehefrau des New Yorker Politikers und stellvertretenden Marineministers Theodore Douglas Robinson ( 28. April 1883 – 10. April 1934 ), getauft worden. Ellyson war für die Ausstattung des Flugzeugträgers verantwortlich. Captain Albert W. Marshall stellte das unter seinem Kommando stehende Schiff am 14. Dezember 1927 in den Dienst der US Navy. Auf diesem Flugzeugträger wurden Starts und Landungen geübt in den unterschiedlichsten Schiffsmanövern. So auch am 27. Februar 1928. Commander Ellyson startete mit einem zweisitzigen Amphibiendoppeldecker, der Loening OL zu einem Nachtflug von Norfolk, Virginia aus um zu dem Flugzeugträger zu gelangen. In der unteren Chesapeake Bay stürzte das Flugzeug aber ab. Seine Leiche wurde an Land gespült und im April gefunden. Er wurde auf dem Naval Academy Friedhof in Annapolis begraben.


USS ELLYSON ( DD-454 )

Schiffsbiografie

Die USS ELLYSON ( DD-454 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Theodore Gordon Ellyson, des ersten US Navy Piloten, benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zwanzigste Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
s40001Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 2. Dezember 1940 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Elizabeth Gordon Ellyson, Tochter von Commander Theodore Gordon Ellyson, taufte am 25. Juli 1941 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenanrt Commander John s40003Bartholomew Rooney stellte am 28. November 1941 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Noch am selben Tag öffnete das Bordpostamtauf dem Zerstörer.
Nachdem die USA durch den Überfall der Japaner am 7. Dezember 1941 in den Zweiten Weltkrieg mit hineingezogen wurden, beeilte man sich in der Werft um die Komplettausrüstung des Zerstörers zu beenden. Auch die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt fiel entlang der Ostküste sehr kurz aus. Man übertrug der USS ELLYSON die Aufgabe entlang der Ostküste Amerikas von Halifax, Nova Scotia, Kanada aus über die Karibik bis zum Panamakanal zu patrouillieren und jederzeit den sich dort bewegenden Handelsschiffen zu Hilfe zu eilen. So geschah es am 14. Januar 1942. Das deutsche U-Boot U-123, Kommandant Kapitänleutnant Reinhard Hardegen ( * 18. März 1913 ) hatte 60 Seemeilen von Montauk Point, Long Island im Suffolk County, New York entfernt den unter panamaischer Flagge fahrenden Tanker SS NORNESS ( 9.577 BRT ) torpediert. 24 Besatzungsmitglieder konnten sich von dem sinkenden Schiff retten und wurden von der USS ELLYSON an Bord genommen. Den Zerstörer versetzte man dann für wenige Tage in die Task Force 18 die in den Pazifik wechseln sollte um dort den Doolittle Raid durchzuführen. Captain Marc Andrew Mitscher ( 26. Januar 1887 – 3. Februar 1947 ) befehligte die Schiffe der TF. Am 4. März legten sie im Hafen von New York ab. In der TF befanden sich neben der USS ELLYSON der Flugzeugträger USS HORNET ( CV-8 ), der Schwere Kreuzer USS VINCENNES ( CA-44 ), der Leichte Kreuzer USS NASHVILLE ( CL-43 ) sowie die Zerstörer USS GRAYSON ( DD-435 ), USS GWIN ( DD-433 ), USS MEREDITH ( DD-434 ), USS MONNSEN ( DD-436 ), USS DICKERSON ( DD-157 ), USS STANSBURY ( DD-180 ) und USS STURTEVANT ( DD-240 ) sowie dem Schnellen Truppentransporter USS MANLEY ( APD-1 ). Vor dem Panamakanal trennten sich die Schiffe der TF 18 am 12. März. Nur die USS HORNET, USS VINCENNES, USS NASHVILLE, USS GRAYSON, USS GWIN, USS MEREDITH und USS MONSSEN durchquerten ihn und wechselten zur Pazifikflotte. Die USS ELLYSON kehrte nach New York zurück wo man das Schiff in die Task Force 39 versetzte die Rear Admiral John Walter Wilcox, Jr. ( 22. März 1882 – 27. März 1942 ) kommandierte. In dieser TF befanden sich neben der USS ELLYSON das Schlachtschiff USS WASHINGTON ( BB-38 ), die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) und USS WICHITA ( CA-45 ) und die Zerstörer der DESRON 8 USS WAINWRIGHT ( DD-419 ), USS PLUNKETT ( DD-431 ), USS MADISON ( DD-425 ), USS STERETT ( DD-407 ), USS LANG ( DD-399 ), USS LIVERMORE ( DD-429 ) und USS WILSON ( DD-408 ). Die Schiffe legten am 25. März in der Casco Bay ab. Auf der Überfahrt nach Scapa Flow, Schottland, gerieten sie zwei Tage später in einen Sturm in dem Rear Admiral Wilcox über Bord ging und nie wieder gesichtet wurde. Rear Admiral Robert Carlisle Giffen ( 29. Juni 1886 – 10. Dezember 1962 ) übernahm später das Kommando über die Schiffe der TF 39. Dieser Verband sollte Einheiten der britischen Home Fleet ersetzen, welche wegen der Operation „Ironclad“ nach Gibraltar versetzt worden waren. Am 5. April erreichten die amerikanischen Kriegsschiffe Scapa Flow, wo man ihnen die Bezeichnung Task Force 99 übertrug. Die USS ELLYSON blieb aber nicht in Scapa Flow, sondern kehrte am 3. März wieder um nachdem der britische Kreuzer HMS EDINBURGH ( C16 ) und vier britische Zerstörer den Verband begleiteten. Die USS ELLYSON erreichte am 10. April New York wo das Schiff schnellstens wieder Treibstoff bunkerte und mit den Schiffen des Konvois BT 202 ablegte. Eskortiert werden sollten insgesamt 17 Truppen- und Nachschubtransportschiffe. Einen Zwischenstopp legten die Schiffe in Norfolk, Virginia ein wo sich die restlichen Begleitschiffe der Task Force 38 anschlossen. Neben der USS ELLYSON eskortierten den Geleitzug das Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ), der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN und die Zerstörer USS CHARLES F HUGHES, USS LANSDALE, USS INGRAHAM, USS MAYRANT, USS ROE, USS RHIND ( DD-404 ), USS ROWAN ( DD-405 ), USS TRIPPE ( DD-403 ) und USS DICKERSON. Am 17. April konnten die Schiffe des Konvois BT 202 ohne Verluste mit dem Beginn der Durchquerung des Panamakanals beginnen. Die USS ELLYSON versetzte man nun in die Task Force 36 in der sich der Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ), der Schwere Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ) und die Zerstörer USS EMMONS ( DD-457 ), USS HAMBLETON ( DD-455 ), USS MACOMB ( DD-458 ) und USS RODMAN ( DD-456 ) befanden. Im Hafen von Newport, Rhode Island legten die Schiffe der TF am 22. April ab. Die USS RANGER hatte eine Ladung Flugzeuge geladen. Im Hafen von Accra, dem westafrikanischen Land Ghana legte der Verband am 10. Mai an und 68 Piloten starteten ihre Curtiss P-40 Jäger. Diese waren für den Einsatz auf dem Kriegsschauplatz in Nordafrika vorgesehen. Kurz vor den Westindischen Inseln gerieten die Schiffe der TF in schweren Regen, dessen Folge schlechte Sichtverhältnisse waren. Dabei kollidierten die USS ELLYSON und die USS HAMBLETON am 17. Mai. Die USS ELLYSON hatte keine nennenswerten Schäden davongetragen, aber die USS HAMBLETON musste für eine Notreparatur in den Hafen von San Juan, Puerto Rico einlaufen. Die eigentlichen Reparaturen erfolgten dann in der Charleston Navy Yard. Die anderen Schiffe der TF 36 kehrten am 28. Mai an die Ostküste der USA zurück. Dort ernannte man am 15. Juni 1942 die USS ELLYSON zum Flaggschiff des Zerstörergeschwaders 10. Man rüstete den Zerstörer mit der Technik eines Minensuchers aus und versetzte ihn in die Mine Division 20. Am 1. Juli setzte man die USS RANGER wieder für den Transport von Flugzeugen nach Accra ein. Diesmal geleiteten ihn neben der USS ELLYSON die Zerstörer USS HOBSON ( DD-464 ), USS CORRY ( DD-463 ), USS FORREST ( DD-461 ) und USS FITCH ( DD-462 ). Der Verband erreichte am 19. Juli den nordwestafrikanischen Hafen und 72 Curtiss P-40 Jäger starteten ihre Flugzeuge. Diese waren diesmal für den Nahen Osten, Indien und Burma bestimmt. Der Schiffsverband erreichte am 5. August den Hafen von Hampton Roads, Virginia. Die USS ELLYSON beginnt nach ihrer Rückkehr an die Ostküste der USA wieder mit ihren Patrouillenfahrten und ist auf feindliche Minensuche in diesen Gewässern.
Man versetzte im Oktober 1942 den Zerstörer in die Task Force 34 die Rear Admiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ) kommandierte. Die Schiffe dieser TF waren für die Operation „Torch“ zur Eroberung Nordafrikas zusammen gestellt worden. Die USS ELLYSON gehörte innerhalb dieser TF zur Task Group 34.9, der zentralen Angriffsgruppe, die von Captain Robert R. M. Emmet kommandiert wurde und sollte in Französisch – Marokko die Hafenstadt Fedala einnehmen. In dieser TG befanden sich außerdem der Schwere Kreuzer USS AUGUSTA, der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ) zu deren Schutz die Zerstörer USS WILKES ( DD-441 ), USS SWANSON ( DD-443 ), USS LUDLOW ( DD-438 ) und USS MURPHY ( DD-603 ) abgestellt waren. 112 Transport- und Anlandungsschiffe und 3 Frachtschiffe wurden von den Zerstörern USS BRISTOL ( DD-453 ) USS WOOLSEY ( DD-437 ), USS TILLMAN ( DD-641 ), USS BOYLE ( DD-600 ), USS ROWAN ( DD-405 ) und USS EDISON gesichert. Der Flugzeugträger USS RANGER und der Geleitflugzeugträger USS SUWANSEE ( CVE-27 ), 3 Schnelle Minensucher, 2 Minenleger und 1 Minensucher wurden neben der USS ELLYSON von den Zerstörern USS FORREST, USS FITCH, USS CORRY und USS HOBSON ( DD-464 ) sowie den U-Booten USS GUNNEL ( SS-253 ) und USS HERRING ( SS-233 ) und einem Tanker begleitet. Am 23. Oktober verließen die Schiffe der TG 34.9 die Ostküste und fuhren ohne von feindlichen U-Booten gesichtet worden zu sein in Richtung der nordafrikanischen Küste. Ihre Ausgangsstellung erreichten die Schiffe am 7. November wo sie umstrukturiert wurden. So verlegte man die USS ELLYSON in die neugegründete Task Group 34.2 in der sich der Flugzeugträger USS RANGER, der Geleitflugzeugträger USS SUWANSEE, der Leichte Kreuzer USS CLEVELAND ( CL-55 ) und die Zerstörer USS FORREST, USS FITCH, USS CORRY und USS HOBSON sowie der Tanker USS WINOOSKI ( AO-38 ) befanden. Die Flugzeuge beider Träger wurden während der Landung zur Luftsicherung verwendet. Am Morgen des 8. November begann der Angriff der amerikanischen Invasionstruppen und am folgenden Tag war Fedala in alliierter Hand.
Die USS ELLYSON blieb mit der Kampfgruppe um den Flugzeugträger USS RANGER bis zum 11. November vor Fedala. Am Morgen des 12. November verließ diese Kampfgruppe die nordafrikanische Küste von Marokko und fuhr nach Hampton Roads zurück, wo sie am 24. November anlegte. Die Schiffe wechselten danach in den Hafen von Norfolk, Virginia. Nur mit einer Veränderung, diesmal begleitete die Kampfgruppe der Schwere Kreuzer USS TUSCALOOSA, wurden in Newport wieder Flugzeuge auf der USS RANGER geladen und die Schiffe verließen am 8. Januar 1943 die amerikanische Ostküste. Die Ladung Curtiss P-40 Jäger wurden wieder nach Accra gebracht von wo aus sie am 19. Januar in den Nahen Osten, Indien und Burma starteten. Der Kampfverband legte am 30. Januar wieder in Hampton Roads an. Dort wurden die Schiffe wieder mit allem notwendigen versorgt und wechselten nach Newport. Für den folgenden Flugzeugtransport legten die Schiffe am 14. Februar ab. Das Ziel ist wieder Accra. Am 24. Februar werden 72 Curtiss P-40 Jäger gestartet und verlegen nach Nordafrika. Der Kampfverband und die USS RANGER kehrt am 6. März nach Hampton Roads zurück. Man gliederte die USS ELLYSON aus der Trägerkampfgruppe aus und übertrug sie der Task Force die Rear Admiral Olaf Mandt Hustvedt ( 23. Juni 1886 – 22. Dezember 1978 ) befehligte. In dieser TF befinden sich außerdem noch die beiden Schlachtschiffe USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ) und USS ALABAMA ( BB-60 ), die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA und USS AUGUSTA, die Zerstörer USS EMMONS, USS RODMAN und USS MACOMB und ein weiterer Zerstörer. Eingesetzt werden sollten diese Schiffe zusammen mit der britischen Home Fleet in Scapa Flow. Die USS ELLYSON legte am 5. April in der Naval Station in Argentia, Neufundland an und wurde dort für den Einsatz mit der britischen Flotte vorbereitet. Die Kriegsschiffe verließen am 12. Mai den amerikanischen Kontinent und sollten von Scapa Flow auf den Orkney Islands aus die alliierten Geleitzüge überwachen, die von Island nach Murmansk und zurück fuhren. Nebenbei sollten die beiden Schlachtschiffe und die Schweren Kreuzer das deutsche Schlachtschiff TIRPITZ und andere feindliche Überwasserschiffe aus ihren sicheren norwegischen Basen auf das offene Meer locken und so zum kämpfen zwingen. So beginnt am 8. Juli die Operation „Camera“ vor Norwegen mit der man von der Operation „Husky“ auf Sizilien ablenken will. Doch diese Operation „Camera“ ist ein kompletter Reinfall da die deutsche Aufklärung die dargebotenen Schiffsziele nicht erfasste. Grund dafür waren schreckliche Stürme im Atlantik. Der Bug der USS ELLYSON wurde während der Fahrt ständig überspült und die Gischt spritzte bis zur Brücke hinauf. Vom 26. bis zum 29. Juli wurde dieses Lockmanöver unter dem Codenamen „Gouvenor“ nochmals wiederholt. Diesmal war der Atlantik wieder ruhiger und die deutsche Aufklärung war wieder aktiv. Von den gestarteten deutschen Aufklärungsflugzeugen konnten dabei fünf abgeschossen werden. Auf der Heimfahrt an die Ostküste der USA fuhren die Kriegsschiffe erst einmal in Richtung Island. Durch die vorangegangenen Stürme waren sehr viele Eisberge auf südlichem Kurs. Kurz vor dem Einlaufen in den schützenden Hafen von Hvalfjord kam der Zerstörer während eines Manövers einem Eisberg bedenklich nahe und wurde aufgeschlitzt. Dieser Eisberg riss ein rund 1 x 6 Meter großes Leck in den Bug des Schiffes. Mit eigener Kraft konnte der Zerstörer in Hvalfjord einlaufen und die amerikanischen Seabees reparierten das Schiff in erstaunlich kurzer Zeit, denn am 9. August kehrte die USS ELLYSON nach Norfolk zurück, ebenso wie die anderen Schiffe der Task Force. Man übertrug dem Zerstörer die Aufgabe das neu in Dienst gestellte Schlachtschiff USS IOWA ( BB-61 ) auf seiner Erprobungs- und Ausbildungsfahrt zu begleiten. Von der New York Navy Yard aus begann diese Testfahrt. Am 27. August legten die Schiffe in Argentia an und fuhren von dort aus für eine zweimonatige Erprobungs- und Ausbildungsfahrt der USS IOWA nach Scapa Flow um die TIRPITZ in den norwegischen Gewässern erneut zu bedrohen. Nach der Beendigung dieser Machtdemonstration kehrten die Schiffe nach Norfolk zurück und legten dort am 24. Oktober an. Wenige Tage zuvor hatten die beiden Schiffe eine Hochgeschwindigkeitsfahrt begonnen. Das Ruder an der USS ELLYSON reagierte dabei nicht mehr und es wäre beinahe zu einer Kollision mit der USS IOWA gekommen. Dank der großen Anstrengungen die man der Technik und der Deckmannschaft abverlangte, konnte die Tragödie abgewendet werden. Die USS ELLYSON blieb im Verband bei der USS IOWA. Zusammen mit den Zerstörern USS HALL ( DD-583 ), USS HALLIGAN ( DD-584 ), USS WILLIAM D PORTER ( DD-579 ), USS YOUNG ( DD-580 ), USS EMMONS, USS RODMAN und USS MACOMB eskortierte die USS ELLYSON die USS IOWA ( BB-61 ) auf der Fahrt nach Casablanca, Französisch – Marokko. Mitte November verließen diese Schiffe die US Ostküste. Für diese Fahrt schifften sich US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 – 12. April 1945 ), Außenminister Cordell Hull ( 2. Oktober 1871 – 23. Juli 1955 ), der Chief of Naval Operations Admiral Ernest Joseph King ( 23. November 1878 – 25. Juni 1956 ) und weitere hochrangige Militärs auf der USS IOWA ein. Diese wollte an der Kairo Konferenz vom 22. bis zum 26. November mit dem britischen Premierminister Winston Leonard Spencer Churchill ( 30. November 1874 – 24. Januar 1965 ) und dem chinesischen General Chiang Kai-shek ( 31. Oktober 1887 – 5. April 1975 ) teilnehmen. Danach flogen sie in den Iran um mit dem sowjetischen Generalsekretär Josef Wissarionowitsch Stalin ( 18. Dezember 1878 – 5. März 1953 ) an der Teheran Konferenz vom 28. November bis zum 1. Dezember 1943 teilnehmen zu können. Während der Teheran Konferenz sollte über die kommende Nachkriegsregelungen gesprochen werden. Nach dem erreichen von Casablanca begannen die Zerstörer in diesen Gewässern mit Anti-U-Boot Patrouillen. Nach der Beendigung der Konferenz von Teheran fuhren die USS HALL, USS HALLIGAN, USS MACOMB, USS EMMONS, USS RODMAN, USS ELLYSON und die USS IOWA über die Häfen von Dakar, Senegal; Freetown, Sierra Leone; Bahia, Brasilien; Port Royal, South Carolina nach Boston, wo sie am 19. Dezember anlegten. Ab dem 6. Januar 1944 beteiligte sich die USS ELLYSON bis März zusammen mit dem Flugzeugträger USS RANGER, den Schweren Kreuzern USS TUSCALOOSA und USS AUGUSTA und den Zerstörern USS EMMONS, USS RODMAN und USS MACOMB an mehreren Trainingsmanövern in der Narrangasett Bay, wo die Invasion der Normandie geprobt wurde. Nach einer kurzen Überholung auf der Boston Navy Yard und dem Auffüllen der Magazine und Treibstofftanks, legte die USS ELLYSON am 19. April ab und fuhr nach New York, wo sich die Zerstörer der DESDIV 21 versammelten. In dieser Zerstörerdivision befanden sich neben der USS ELLYSON die USS GLEAVES ( DD-423 ), USS NIELDS ( DD-616 ), USS MACOMB ( DD-458 ), USS HAMBLETON ( DD-455 ), USS RODMAN ( DD-456 ), USS EMMONS ( DD-457 ) und USS HILARY P JONES ( DD-427 ). Am 21. April legten die Zerstörer ab und am 2. Mai erreichten diese Schiffe den Hafen von Oran und begannen entlang der nordafrikanischen Küste Eskortier- und Patrouillenaufgaben wahrzunehmen. Am 14. Mai 1944 torpedierte das deutsche U-Boot U-616 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Siegfried Koitschka ( 6. August 1917 – 17. Mai 2002 ) vor Kap Tenes, Algerien den US amerikanischen Öltanker G. S. WALDEN ( 10.627 BRT ) und das britische Handelsschiff FORT FIEDLER ( 7.127 BRT ) aus dem Schiffskonvoi GUS 39. Beide Schiffe wurden dabei nur beschädigt. Zwei britische Geleitzerstörer und ein Flugzeug der RAF hielten das U-Boot unter Wasser bis die Zerstörer der DESDIV 21 kamen. Nach einem ersten Wasserbombenangriff durch die USS ELLYSON in der Nacht vom 14. zum 15. Mai riss die Fühlung zum U-Boot ab. Am Morgen sah man an der Stelle einen Ölteppich. In der folgenden Nacht ortete der Pilot einer Wellington aus dem Royal Air Force Geschwader 36 das aufgetauchte U-Boot. Es war nur zehn Seemeilen entfernt und fuhr in Richtung Südfrankreich. Das Flugzeug führte die Zerstörer heran die am 16. Mai ab 19:00 Uhr Sonarkontakt hatten. Die USS NIELDS verließ mit der USS GLEAVES und USS MACOMB den Verband um einen Negativ Kontakt zu untersuchen. Um 21:57 Uhr hatten alle drei Zerstörer Kontakt und sichteten das aufgetauchte U-Boot. Die US MACOMB eröffnete sofort aus den Schiffsgeschützen das Feuer welches von dem U-Boot erwidert wurde. Dann begann es zu tauchen. Bei 22:14 Uhr und erneut bei 22:31 Uhr wurden von der USS MACOMB Wasserbomben nach einem Muster abgeworfen. Dies erfolgte von dem Zerstörer noch einmal bei 22:35 Uhr und 23:42 Uhr. Dann verlor sich nach achthundert Metern der Kontakt. U-616 war nun schon sehr tief und Kapitänleutnant Koitschka manövrierte sein Schiff radikal durch das Wasser. Um 23:46 begann die USS NIELDS mit einem Ladungsmuster von elf Wasserbomben das um 23:50 Uhr wiederholt wurde. Die USS GLEAVES griff nun ab 00:43 Uhr am 17. Mai in das Geschehen ein. Mit der USS NIELDS zusammen wurde nun ein Ladungsmuster aus achtzehn Wasserbomben mit tiefer Einstellung abgeworfen. Man erhielt um 00:44 Uhr einen Sonarkontakt von dem U-Boot der aber schon um 01:00 Uhr den drei Zerstörern verloren ging. Nun erreichten auch die anderen Zerstörer den Bereich und begannen eine Scouting Linie aufzubauen. Die USS NIELDS war dort an dritter Stelle von Steuerbord aus gesehen. Um 04:49 Uhr erhielt die USS HAMBLETON einen soliden Sonarkontakt vom U-Boot und bei 05:15 Uhr wurden die ersten Wasserbomben abgeworfen. Einen zweiten Angriff startete der Zerstörer um 05:25 Uhr und um 06:08 Uhr tauchte U-616 schließlich auf. Es sah dabei aus als ob ein gigantisch großer Wal auftauchte. Die Geschützbesatzungen der USS ELLYSON begannen sofort das deutsche U-Boot zu beschießen. Die Besatzung des U-616 verließ dabei umgehend ihr Schiff. Gleich darauf sank das U-Boot wieder und nach dem Untertauchen gab es eine gewaltige Explosion die ein jeder hören und spüren konnte. Die USS ELLYSON nahm 30 gerettete deutsche Besatzungsmitglieder an Bord. Die anderen 23 nahmen andere Zerstörer auf. Nur ein deutsches Besatzungsmitglied war durch einen Granatsplitter verletzt worden. Mit Volldampf fuhren die Zerstörer der DESDIV 21 nun zurück nach Mers-el Kebir. Auf dem Weg dorthin erfuhr man von den deutschen Offizieren, dass während des ersten Angriffes der USS ELLYSON die Dieselkraftstoffleitung gebrochen war. Fast alle Besatzungsmitglieder mussten in den 72 Stunden der Jagd in diesem Kraftstoff waten und die Dämpfe einatmen.
Doch auf der Rückfahrt zu ihrem Stützpunkt war die Jagd auf deutsche U-Boote noch nicht beendet. Noch am selben Tag, am 17. Mai, griff das deutsche U-Boot U-960, Kommandant Oberleutnant zur See Günther Heinrich ( * 20. Januar 1920 – ? ), die USS ELLYSON mit einem dreier Fächer aus Torpedos an. Doch diese verfehlten den Zerstörer. U-960 wurde in der Nacht zum 19. Mai durch die Zerstörer USS BENSON, USS MADISON, USS NIBLACK, USS LUDLOW und USS WOOLSEY versenkt.
Nachdem die deutsche U-Boot Besatzung von U-616 von Bord der USS ELLYSON gebracht worden war, legte der Zerstörer sofort wieder ab und folgte seinem neuen Befehl. Das Schiff verließ zusammen mit den Zerstörern der DESRON 10 das Mittelmeer und fuhr in Richtung Norden. Das Ziel war Plymouth, England, wo es am 24. Mai anlegte. Von dort aus sollte der Zerstörer eine wichtige Rolle während der Invasion in der Normandie spielen. Zur Sicherung der ersten nachfolgenden Landungswelle stellte man für die „Western Naval Task Force“, die Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligte, im Westen die Force B zusammen, die Commodore Edgar kommandierte. In dieser Force befanden sich neben der USS ELLYSON die amerikanischen Zerstörer USS RODMAN und USS HAMBLETON, die britischen Zerstörer HMS BOADICEA ( H65 ), HMS VOLUNTEER ( D71 ) und HMS VIMY ( D33 ), die britischen Geleitzerstörer HMS BRISSENDEN ( L79 ) und HMS WENSLEYDALE ( L86 ) sowie die britischen Korvetten HMS AZALEA ( K25 ) und HMS BLUEBELL ( K80 ) und die kanadische Korvette HMCS KITCHENER ( K225 ). Am 4. Juni teilte man die USS ELLYSON als Torpedoschutz dem Schweren Kreuzer USS AUGUSTA zu. An diesem Tag bat auch General Omar Nelson Bradley ( 12. Februar 1893 – 8. April 1981 ) um die Erlaubnis an Bord zu kommen. Er wollte sich mit anderen führenden Offizieren über die Verschiebung des Angriffstermins um zwei Tage verständigen, da die Wetterbedingungen für eine Landung sehr ungünstig waren. Am 6. Juni begann die Operation „Overlord“ mit dem Angriff auf die französische Küste in der Normandie.
Die USS ELLYSON eskortierte einen Zug von Infanterielandungsfahrzeugen ( LCI ) bis kurz vor den Strand von „Utah Beach“, den sie gegen Mittag erreichten. Auf ihrem Weg dorthin fuhr der Zerstörer direkt an der gesunkenen USS CORRY ( DD-463 ) vorbei die durch ein schweres Kaliber einer deutschen Küstenbatterie versenkt worden war. Auf der USS ELLYSON erkannte man, dass die im Küstenabschnitt Pointe de Hoc abgesetzten Rangers sich unter einem Felsen verschanzen mussten wegen ständigem Abwehrfeuers aus deutschen Panzern. Man bat den Zerstörer um Feuerunterstützung, da die für diesen Abschnitt eingesetzte USS SATTERLEE ( DD-626 ) schon abgedreht war. Von der USS ELLYSON wurde ein Beiboot zu Wasser gelassen das zur Zielerfassung für die Geschützmannschaften auf halben Weg stationiert wurde. Mit präzisen Schüssen wurden die fanatischen deutschen Panzerbesatzungen vernichtet und deren Verteidigung brach zusammen. Die amerikanischen Rangers konnten ihre schützenden Felsen verlassen und die Klippen übersteigen. Die Geschützbesatzungen auf der US ELLYSON feuerten aber weiterhin auf den sich zurückziehenden Feind. Ein noch nicht getroffener Panzer feuerte eine Granate auf den Zerstörer ab, verfehlte ihn aber nur um wenige Meter. Sofort ließ Commander Ernest William Longton ( 1. Juni 1908 – 3. Dezember 1982 ), Kommandant der USS ELLYSON, sein Schiff beidrehen und aus der Gefahrenzone fahren. Der Panzer zog sich aber zurück und die Rangers konnten nun fast mühelos Point de Hoc einnehmen. In dem Moment erschien eine deutsche Me-109 am Himmel. Die USS ELLYSON war in diesem Küstenabschnitt der einzige Zerstörer der das herannahende feindliche Flugzeug durch seinen Radar rechtzeitig erkennen konnte. Die Flakgeschützbesatzungen machten sich bereit für den Kampf, der aber schon nach wenigen Sekunden beendet war. Das Jagdflugzeug trudelte dem Erdboden entgegen und explodierte.
In den folgenden vierzehn Tagen setzte man den Zerstörer zur Patrouillenfahrt ein um die Bedrohung durch feindliche U-Boote, Schnellboote, Flugzeuge und Minen für die anlandende Armada so gering wie irgend möglich zu halten.
In und um die französische Stadt Cherbourg an der Atlantikküste, tobte seit dem 14. Juni ein erbitterter Kampf um jeden Meter. Zur Verteidigung des Atlantikhafens war von den Deutschen ein Festungswerk west- und ostwärts der Stadt errichtet worden. Dieses konnte weder vom Land noch von der Luft aus zerstört werden. Daher verlegte man zwei Angriffsgruppen der US Navy vor die Stadt. Innerhalb der Gruppe I, die von Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) kommandiert wurde, befanden sich das Schlachtschiff USS NEVADA, die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA und USS QUINCY ( CA- 71 ), die britischen Kreuzer HMS GLASGOW ( C21 ) und HMS ENTERPRISE ( D52 ) und die Zerstörer USS ELLYSON, USS EMMONS, USS RODMAN, USS MURPHY, USS HAMBLETON und USS GHERARDI ( DD-637 ). Diese Gruppe lag vor der westlichen Bunkeranlage bei Querqueville. Innerhalb der Gruppe II, die von Rear Admiral Daniel Edward Barbey ( 23. Dezember 1889 – 11. März 1969 ) befehligt wurde, befanden sich die Schlachtschiffe USS TEXAS, USS ARKANSAS ( BB-33 ) und die Zerstörer US BARTON ( DD-722 ), USS O´BRIEN ( DD-725 ), USS LAFFEY ( DD-724 ), USS PLUNKETT und USS HOBSON. Diese Gruppe von Schiffen lag vor den östlichen Bunkeranlagen die den Namen „Hamburg“ erhalten hatten. Nachdem die Gruppe I ihre Positionen eingenommen und die zu beschießenden Anlagen anvisiert hatten, wurde der Befehl zum Feuern erteilt. Bis dahin war es noch ein schöner und ruhiger Tag. Dann brach die Hölle los. Auf alles in den befestigten Anlagen wurde geschossen. Ob Panzer, Bunker oder Geschützstellung. Die Deutschen Geschützmannschaften ließen sich aber nicht so leicht unterkriegen. Ihre Granaten trafen fast immer ins Schwarze. So kam die USS QUINCY unter schweren Beschuss. Um das Schiff vor seinen Gegnern unsichtbar zu machen, musste die USS ELLYSON rund um den Schweren Kreuzer eine Nebelwand legen. Außerdem musste während des dreistündigen Kampfes der Zerstörer Treibminen zerstören. Eine versteckte deutsche Küstenbatterie konnte dann immer noch ihre Granaten auf die angreifenden Schiffe abfeuern. Für die Schlachtschiffe war dieses Ziel zu niedrig. Die USS ELLYSON fuhr in einer fast selbstmörderischen Fahrt auf diese Küstenbatterie zu und feuerte mehrere Granaten ab. Der Zerstörer konnte sich gerade noch so aus einem Granatenhagel entziehen ohne auch nur Schaden genommen zu haben. Doch beim Feind konnten nicht mehr alle Geschütze bedient werden. Cherbourg, eine Schlüsselstellung für den Gesamterfolg der Invasion in der Normandie fiel zwei Tage später.
Von Cherbourg aus fuhr die USS ELLYSON direkt in den Hafen von Portland, England. Am 29. Juni legte der Zerstörer dort aber schon wieder ab und fuhr zusammen mit den Zerstörern der DESRRON 10 ins Mittelmeer. Das Ziel war der sizilianische Hafen von Palermo. Von dort aus begann der Zerstörer seine Patrouillenfahrten. Zur Vorbereitung auf die Invasion an der südfranzösischen Küste, fuhr das Schiff bis nach Taranto, Italien wo die Torpedos entladen wurden.
Für die Invasion versetzte man die USS ELLYSON in die Task Force 85 deren Codename „Delta“ hieß und von Rear Admiral Bertram Joseph Rodgers ( 19. März 1894 – 30. November 1983 ) befehligt wurde. In dieser TF befanden sich außerdem noch das Flaggschiff der TF, der Wasserflugzeugtender USS BISCAYNE ( AVP-11 ), die Schlachtschiffe USS TEXAS ( BB-35 ) und USS NEVADA ( BB-36 ), der amerikanische Leichte Kreuzer USS PHILADELPHIA und die französischen Kreuzer FFS MONTCALM und FFS GEORGES LEYGUES, die französischen Großzerstörer FFS LE FANTASQUE, FFS LE TERRIBLE und FFS LE MALIN sowie die amerikanischen Zerstörer USS FORREST ( DD-461 ), USS RODMAN, USS EMMONS, USS FITCH, USS HAMBLETON, USS MACOMB und USS HOBSON. Diese Schiffe bildeten die Feuerunterstützung für die Landungsschiffe und wurden von Rear Admiral Carleton Fanton Bryant ( 29. November 1892 – 11. April 1987 ) kommandiert. 6 Truppentransportschiffe ( AP ), 2 amphibische Angriffsfrachtschiffe ( AKA ), 1 Infanterielandungsschiff ( LSI ), 23 Panzerlandungsschiffe ( LST ), 34 Infanterielandungsfahrzeuge ( LCI ), 52 Panzerlandungsboote ( LCT ), 9 mechanisierte Landungsfahrzeuge ( LCM ), 5 Kontrolllandungsfahrtzeuge ( LCC ), 52 Fahrzeug oder Personenlandungsfahrzeuge ( LCVP ), 1 Patrouillenboot ( PC ), 5 U-Boot Jäger Boote ( SC ), 8 Minensuchschiffe, 1 LSP, 1 LSG, 2 LCG, 2 LCF, 12 LCS, 2 LCM ( R ), 1 FT, 10 Schlepper und Bergungsschiffe transportierten die Soldaten der 45. Infanterie Division die Generalmajor Eagle kommandierte. Die Invasion begann bei Tagesanbruch am 15. August 1944 in der Bucht bei St. Raphael. Im Anschluss an die Minensucher, begannen alle Kriegsschiffe mit einem Bombardement gegen jegliche feindliche Ziele in Küstennähe. Die Treffsicherheit war dabei sehr hoch und die Landungstruppen empfing kaum noch eine Gegenwehr. Für die USS ELLYSON gab es dabei ein Highlight. Durch einen Beobachtungsposten im Landesinnern wurden die Geschütze des Zerstörers auf Ziele gerichtet die für die Besatzung des Schiffes nicht einsehbar waren. Über Funkkontakt gab man die Koordinaten durch und sämtliche feindliche Ziele wurden vernichtet. Es folgten zwei anstrengende Wochen der weiteren Feuerunterstützung und der Patrouillenfahrten. Am 27. August wurde zusammen mit der USS ERICSSON ein verdächtiges Fischerfahrzeug gestoppt. Mehrere Besatzungsmitglieder beider Zerstörer enterten an diesem Tage gegen 5:00 Uhr morgens diesen Trawler. Es stellte sich heraus, dass sich im Schiffsinnern fünfzig deutsche Besatzungsmitglieder eines U-Bootes aufhielten. Diese versuchten ihren U-Boot Stützpunkt von Toulon zu verlassen. Sie wurden gefangen genommen. Die USS ELLYSON führte dann ihre Patrouillenfahrten vor der französischen Küste weiter fort um die Landungen von Verstärkungen der Alliierten weiter zu decken. Diese Unterstützung dauerte bis weit in den Oktober hinein. Zusammen mit den Zerstörern USS HAMBLETON, USS RODMAN, USS EMMONS, USS MACOMB, USS FORREST, USS FITCH, USS HOBSON, USS GHERHARDI, USS BUTLER ( DD-636 ), USS JEFFERS ( DD-621 ) und USS HARDING ( DD-625 ) verließ die USS ELLYSON Ende Oktober das Mittelmeer. Das Ziel all dieser Kriegsschiffe war die Ostküste der USA. Die USS ELLYSON legte am 8. November in der Boston Navy Yard an. Dort rüstete man den Zerstörer in ein Hochgeschwindigkeitsminensuchboot um. Dazu erhielt das Schiff am 15. November das Klassifikationssymbol DMS und die Kennnummer 19. Nach der Umrüstung nahm man eine Geschwindigkeitsstudie außerhalb des Bostoner Hafens vor. Das Schiff hatte dazu keine Munition geladen und alles nicht benötigte Material war entfernt worden. Von der Bauwerft in Kearny her war die Höchstgeschwindigkeit des Zerstörers mit 35 Knoten angegeben worden. Doch bei diesem Test erreichte das Schiff eine Geschwindigkeit von 41 Knoten. Nach der Beendigung aller Arbeiten und der Ausbildung der Schiffsbesatzung mit ihrem Schiff in der Chesapeake Bay, legte die USS ELLYSON am 3. Januar 1945 im Hafen von Norfolk ab. Das Ziel des Schiffes war der Pazifik. Der Zerstörer und Minensucher war das Flaggschiff des Minensuchgeschwaders 20 in dem sich unter anderen auch die USS HAMBLETON, USS RODMAN, USS EMMONS, USS MACOMB, USS FORREST, USS FITCH, USS HOBSON, USS GHERHARDI, USS BUTLER, USS JEFFERS und USS HARDING befanden. Nach der Durchquerung des Panamakanals erreichten die Schiffe noch im Januar die kalifornische Küste. Dort wurden wie auch später in hawaiianischen Gewässern mehrere Minensuch- und Schießübungen durchgeführt. Anfang März legte die USS ELLYSON und die Schiffe der Mine Squadron 20 in Perl Harbor ab und fuhren in Richtung Westen. Diese Schiffe gehörten zur Task Group 52.2 die Rear Admiral Alexander Sharp, Jr. ( 1885 – 1975 ) kommandierte. Erstes Ziel war das Atoll Ulithi wo die Schiffe der Task Force 52 warteten. Ziel dieser TF war die Küste von Okinawa. Diese erreichten die Schiffe am 24. März und begannen sofort vor den Stränden von Kerama Retto mit der Minensuche. Am 1. April begann die Invasion von Okinawa. Die USS ELLYSON begann neben der Minensuche ab jetzt auch die Luftüberwachung für die Schlachtschiffe und Kreuzer in der Task Force zu übernehmen. In den folgenden Wochen musste dafür die TG 52.2 einen hohen Tribut bezahlen. Von den zwölf Zerstörer und Minensuchern blieben nur drei Schiffe unbeschädigt. Eins davon war die USS ELLYSON. Am 6. April zwischen 3:30 Uhr und 9:30 Uhr wurden die Schiffe des Minensuchgeschwaders 20 vier Mal von japanischen Kamikazeflugzeugen angegriffen. Gleich fünf von ihnen stürzten sich auf die USS EMMONS. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die USS ELLYSON und die USS HAMBLETON in ihrer Ausgangsstellung um frischen Treibstoff zu bunkern. Um diesen Schiffskörper nicht den Feinden in die Hände fallen zu lassen, versenkte die USS ELLYSON ihr Schwesterschiff mit ihren Bordgeschützen am folgenden frühen Morgen. Die USS ELLYSON selber wurde von Kamikazepiloten ebenfalls an den folgenden Tagen mehrmals angegriffen, konnte diese aber immer erfolgreich abwehren und viele davon abschießen. Am 22. Juni lag der Zerstörer und Minensucher neun Seemeilen Südsüdöstlich der Nakagusuku Bay, Okinawa. Da wurde er wieder von mehreren Kamikazepiloten angegriffen. Einer kam durch das Flakabwehrfeuer und explodierte 25 Meter über dem Bug. Das Schiff wurde dabei leicht beschädigte. Ein Besatzungsmitglied kam dabei ums Leben und sechs weitere wurden zum Teil schwer verletzt. In dieser Bucht wurde an diesem Tag auch das Panzerlandungsschiff LST-534 beschädigt. Die USS ELLYSON wird aber sofort innerhalb von fünf Tagen in Anchorage notdürftig repariert und kann seine Aufgaben danach weiterhin erfüllen. Die Schiffsbesatzung kann in diesen Tagen etwas Ruhe finden.
Anfang Juli 1945 versetzte man die USS ELLYSON in die Task Force 39 in der sie auch das Flaggschiff war und Rear Admiral Sharp diese kommandierte. Aufgabe der TF bestand darin in der Ostchinesischen See die amerikanischen und japanischen Seeminen zu beräumen, einem 7.900 Quadratmeilen großes Seegebiet. Innerhalb dieser TF befanden sich neben weiteren Minensuchschiffen die Zerstörer und Minensucher USS GHERARDI, USS JEFFERS, USS HAMBLETON, USS SOUTHARD ( DMS-10 ) und USS DORSEY ( DMS-1 ). Am 27. August endete diese Mission für die USS ELLYSON und wechselte mit der USS FITCH, USS JEFFERS, USS HAMBLETON, USS MACOMB, USS GHERARDI und USS HOPKINS ( DMS-13 ) zur Task Group 31.2. Zusammen mit anderen Schiffen wurde die Tokyo Bay nach Minen abgesucht damit große Kriegsschiffe dorthin einfahren konnten. Später benutzte man die USS ELLYSON als Eskorte für das Schlachtschiff USS MISSOURI ( BB-63 ) und für den Leichten Kreuzer USS SAN DIEGO ( CL-53 ). Dafür fuhr der Zerstörer und Minensucher rund 3000 Meter vor der US MISSOURI. An Bord des Schiffes befand sich ein japanischer Lotse der den Hafen von Tokyo kannte. Ein Offizier war seit März 1945 als Dolmetscher an Bord und konnte so die Hinweise des Lotsen weitergeben. Nachdem am 2. September die Kapitulationsurkunde von den Japanern unterschrieben worden war, kehrte die USS ELLYSON zu ihrem Ausgangsstützpunkt Buckner Bay auf Okinawa zurück. Von dort aus wurden weitere Minensuchoperationen durchgeführt. Am 5. Dezember verließ das Schiff die japanischen Gewässer und machte auf dem Weg an die Ostküste der USA nur noch in Eniwetok, Pearl Harbor und San Diego, Kalifornien Zwischenstation. Nach dem durchfahren des Panamakanals erreichte die USS ELLYSON am 9. Januar 1946 den Hafen von Norfolk. Der Krieg war nun auch für dieses Schiff vorbei.
Man versetzte das Schiff in den Hafen von Charleston, South Carolina wo es ab dem 6. Juli sich einer umfassenden Überholung unterziehen musste. In den folgenden Monaten wurde das Schiff zur Ausbildung von US Navy Angehörigen ausgestattet. Danach erfüllte die USS ELLYSON bis Dezember 1947 in Newport, Rhode Island die Aufgabe, für U-Boote aus New London, Connecticut Zielschleppübungen durchzuführen und Ausbildungsfahrten bis in die Karibik durchzuführen. Danach kehrte das Schiff wieder nach Charleston zurück da es einen Mangel an nachfolgendem Personal gab. Dort lag es bis zum 27. Oktober 1948, dem Navy Day, wo es in Wilmington, North Carolina „Am Tag der offenen Tür“ teilnahm. Gleich danach setzte man den Zerstörer und Minensucher in Marsch. Zusammen mit der USS HAMBLETON fuhr die USS ELLYSON nach Norfolk zur Vorbereitung auf ein Flottenmanöver vor Neufundland. Im November legten beide Schiffe wieder ab und reihten sich in eine Hunter-Killer-Gruppe ein die nach Argentia fuhr. Vor der dortigen Küste wurde ein amphibisches Manöver abgehalten. Die Hunter-Killer-Gruppe bot anderen Einheiten Deckung vor Luft- und Unterwasserangriffen. Außerdem waren die Zerstörer und Minensucher, wie die USS ELLYSON, dabei den amphibischen Kräften eine sichere Anlandung zu gewährleisten. Die USS ELLYSON kehrte zu den Weihnachtsfeiertagen nach Charleston zurück und wurde dort für ihre erste Mittelmeerkreuzfahrt vorbereitet. Mit den Schiffen der Mine Division 4 holte man am 3. Januar 1949 den Anker auf und fuhr nach Gibraltar, wo sie Schiffe zehn Tage später eintrafen. Dort reihten sie sich in die Reihen der sechsten US Flotte ein. Mit den Schiffen dieser Flotte wurden mehrere Routineausbildungen für weitere Operationen durchgeführt. Dazwischen wurden die Häfen von Tripolis, Libyen; Augusta, Sizilien; Neapel, Italien und Toulon, Frankreich. Mehrere Orte davon hatte das Schiff schon während des Zweiten Weltkrieges besucht, aber für die Mannschaft der USS ELLYSON waren es vollkommen neue Eindrücke. Nach einer kurzen Ruhepause im Hafen von Gibraltar, überquerte der Zerstörer und Minensucher den Atlantik und legte wieder in Charleston an. Dort legte sich das Schiff längsseits zum Reparaturschiff USS AMPHION ( AR-13 ). Es erfolgte dort eine erneute Instandhaltung und Überholung. Das Schiff sollte mit Reservisten eine Kreuzfahrt entlang der Ostküste und der Karibik zu Ausbildungszwecken durchführen. Danach folgten noch zwei weitere Mittelmeerkreuzfahrten, im Jahre 1951 und 1953, wo sich die USS ELLYSON wieder in die sechste US – Flotte einreihte. Ab dem Jahre 1954 lag das Schiff wieder im Hafen von Charleston.
Am 4. Mai 1954 wurden dem Zerstörer und Minensucher die Klassifikation DMS-19 entzogen und die alte Kennung DD-454 wieder übertragen. Dann stellte man am 19. Oktober 1954 das Schiff außer Dienst und übertrug es am folgenden Tag den Japanern durch das Mutual Defense Assistance Programm. Man versetzte den Zerstörer in die Japan Maritime Self Defence Force. Dort erhielt er den Namen JDS ASAKAZE ( DD-181 ). Am 1. Februar 1970 stellte man den Zerstörer in der japanischen Marine außer Dienst und übergab ihn wieder an die US Navy. Diese strich das Schiff noch am selben Tag aus der US Navy – Liste. Im August 1970 verkaufte man den Schiffskörper an Taiwan zur Ersatzteilgewinnung.


USS ELLYSON ( DD-454 )
Commanding Officer

LCDR John Bartholomew Rooney           28. November 1941 – 6. Februar 1943
CDR Ernest William Longton        6. Februar 1943 – 12. August 1944
LCDR R. W. Montrey ( USNR )          November 1944 – ?

Als DMS-19 umklassifiziert am 15. November 1944

LCDR William Hughlett Hardcastle Jr.       Juli 1953 – Juli 1954
LCDR George Willis Kingston          Juli 1954 – ?


 

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Am 25. Juli 1941 wurde der Zerstörer durch  Miss Elizabeth Gordon Ellyson getauft

USS PLUNKETT ( DD-431 )

USS PLUNKETT ( DD-431 )

Biografie

Konteradmiral Charles Peshall Plunkett
* 15. Februar 1864 in Wahington D.C.
† 24 März 1931 in Washington D.C.
war ein Offizier der United States Navy, der im Spanisch-Amerikanischen Krieg und dem Ersten Weltkrieg beteiligt war

Im Jahre 1879 kam er auf die United States Naval Academy. Während des Spanisch-Amerikanischen Krieges nahm er an der Schlacht in der Manila Bay teil. Dort diente er in der Squadron die Admiral Dewey befehligte. Sein erstes großes Kommando war das Schlachtschiff USS NORTH DAKOTA ( BB-29 ). Er war der erste Kommandant auf diesem Schiff und stellte es am 11. April 1911 in den Dienst der US Navy. Danach folgte der Panzerkreuzer USS SOUTH DAKOTA ( ACR-9 ) den er im Januar 1913 übernahm und im selben Jahr auch wieder übergab. Danach diente er als Direktor für praktische Seezielerfassung im Navy Department.
Im Juli 1918 übernahm er das Kommando über die fünfte Naval Railway Batterie in Frankreich. Unter seiner Leitung wurden 14-Zoll Kanonen von Schlachtschiffen auf Eisenbahnwaggons montiert und unterstützten damit die Französische und Amerikanische Armeen vom 6. Juli an bis zum Waffenstillstand. Später befehligte er Zerstörer in der Atlantikflotte und war der Chief og Staff am Naval War College. Des Weiteren war er der Präsident des Board of Inspection and Survey und der Kommandant der New York Navy Yard. Seine letzte Tätigkeit bei der US Navy war die Verwaltung des dritten Naval Distrikts. 1928 trat Ludlow in seinen wohl verdienten Ruhestand als Konteradmiral. Er starb am 24. März 1931 in Washington D.C.

Der Zerstörer USS PLUNKETT ist das einzige Schiff das nach ihm benannt wurde.


USS PLUNKETT ( DD-431 )

Schiffsbiografie

Die USS PLUNKETT ( DD-431 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Charles Peshall Plunkett benannt worden ist. Der Zerstörer ist das fünfte Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
s40001Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Corporation in Kearny, New Jersey wurde am 1. März 1939 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Eleanora Mary Edgerton Plunkett ( März 1865 – 31. Dezember 1942 ), Witwe und zweite Ehefrau von Rear Admiral Charles Pershall Plunkett, taufte am 7. März 1940 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Peter Gerald Hale ( 31. Dezember 1909 – 9. Januar 1954 ) stellte am 17. Juli 1940 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
s40004Nach der Indienststellung des Zerstörers wurden die Arbeiten an der Endausrüstung weitergeführt. In dieser Zeit, am 15. August, eröffnete auf dem Zerstörer das Bordpostamt. Nach der Endausrüstung begann die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt für das Schiff und für die Mannschaft. Diese Fahrt führte entlang der Ostküste der USA bis zu den Bahamas. Danach kehrte die USS PLUNKETT in die Werft zurück wo der Schiffskörper einer eingehenden Untersuchung unterzogen wurde. Es schlossen sich mehrere Manöver daran an die in der Nähe der amerikanischen Küste abgehalten wurden. In dieser Zeit, vom 16. bis zum 18. November 1940 sichtete man in der Karibik die deutschen Frachtschiffe PHRYGIA, ORINOCO, IDARWALD ( 5.033 BRT ) und RHEIN ( 6.031 BRT ). Im Verband bei der USS PLUNKETT befanden sich die beiden amerikanischen Zerstörer USS BROOME ( DD-210 ) und USS McCORMICK ( DD-223 ). Alle drei Zerstörer beschatteten die deutschen Blockadebrecher, die von Tampico, Mexiko kommend nach Westfrankreich durchbrechen wollten, und informierten britische Kriegsschiffe. In der Annahme das man dem Gegner nicht entkommen kann wird die PHRYGIA selbstversenkt und die beiden anderen deutschen Frachtschiffe kehren nach vergeblichen Versuchen die Verfolger abzuschütteln wieder um und legten in Tampico an. Die USS PLUNKETT fuhr danach wieder zurück an die US Ostküste.
Am 29. Januar 1941 begannen Geheimverhandlungen zwischen britischen und amerikanischen Diplomaten in Washington, wo über eine gemeinsame Kriegsführung gesprochen wurde falls die USA in den Zweiten Weltkrieg eintreten sollte.
Daher versetzte man am 1. März 1941 den Zerstörer in die neugegründete Support Force Atlantic Fleet die Rear Admiral Arthur LeRoy Bristol, Jr. ( 15. Juli 1886 – 27. April 1942 ) kommandierte. Aus drei Zerstörer Flottillen und Flugbootstaffeln bestand diese Support Force Atlantic Fleet, der DESRON 7, DESRON 30 und DESRON 31. Innerhalb dieser Support Force gliederte man das Schiff in die DESRON 7 ein. Diese DESRON kommandierte Captain James Laurence Kauffman ( 18. April 1887 – 21. Oktober 1963 ). Zu dieser DESRON 7 gehörten neben der USS PLUNKETT noch die USS GLEAVES ( DD-423 ), USS NIBLACK ( DD-424 ), USS BENSON ( DD-421 ), USS HILARY P JONES ( DD-427 ), USS MAYO ( DD-422 ), USS LANSDALE ( DD-426 ), USS MADISON ( DD-425 ) und USS CHARLES F HUGHES ( DD-428 ). Hauptaufgaben der Schiffe dieser Support Force waren die Konvoi Sicherung im Nordatlantik und Neutralitätspatrouillen entlang der Ostküste, in der Karibik und im Golf von Mexiko. So unterstützte die USS PLUNKETT zusammen mit anderen amerikanischen Kriegsschiffen vor Tampico, Mexiko das Auslaufen mehrerer deutscher Frachtschiffe. Außerdem kreuzte der Zerstörer vor Martinique, Französisch Antillen um das Entsenden von französischen Kriegsschiffen, Kriegsausrüstung und Gold für die Vichy-Regierung in Südfrankreich zu verhindern. Man beorderte ab Mitte Juni die Schiffe der DESRON 7 wieder in ihre Heimathäfen, wo sie sich einer Überprüfung unterziehen mussten. Am 23. Juni 1941 versetzte man die USS PLUNKETT in die Task Force 19 die Rear Admiral David McDougal LeBreton ( 12. August 1884 – 6. September 1973 ) befehligte und in Argentia Neufundland ihren Heimathafen hatte. In dieser TF befanden sich neben der USS PLUNKETT die Schlachtschiffe USS ARKANSAS ( BB-33 ) und USS NEW YORK ( BB-34 ), den Leichten Kreuzern USS BROOKLYN ( CL-40 ) und USS NASHVILLE ( CL-43 ), den Zerstörern USS GLEAVES, USS NIBLACK, USS BENSON, USS CHARLES F HUGHES, USS MAYO, USS LANSDALE, USS HILARY P JONES aus der DESRON 7 und die USS ELLIS ( DD-154 ), USS BERNADOU ( DD-153 ), USS UPSHUR ( DD-144 ), USS LEA ( DD-118 ) und USS BUCK ( DD-420 ) aus der DESDIV 60. Ziel dieses Verbandes war Island. Am 1. Juli legten die Schiffe in Argentia ab und erreichten am 7. Juli die Insel. Mit den Truppentransportern USS WILLIAM P BIDDLE ( APA-8 ), USS FULLER ( APA-7 ), USS HEYWOOD ( APA-6 ) und USS ORIZABA ( AP-24 ), den Frachtschiffe USS ARCTURUS ( AK-18 ) und USS HAMUL ( AK-30 ), dem Tanker USS SALAMONIE ( AO-26 ) und dem Schlepper USS CHEROKEE ( AT-66 ) legten die Schiffe im Hafen von Reykjavik an, wo die 1. US Marine Corps Brigade unter dem Kommando von Generalmajor Marston an Land ging. Zur Unterstützung dieses Unternehmens waren Catalina Flugboote VP 72, die von dem Zerstörer und Flugzeugtender USS GOLDSBOROUGH ( AVD-5 ) gestützt wurden, ab dem 4. Juli vor Grönland und sicherten die Fahrtroute der TF 19. Am 6. Juli setzten die Transportschiffe USS MUNARGO ( AP-20 ) und USS CHATEAU THIERRY ( AP-31 ) Personal und Ausrüstung für den am Tunugdliarfik-Fjord ab die einen Luftlandestützpunkt bauten. Die Schiffe der TF 19 legten am 13. Juli in Reykjavik wieder ab und erreichten sieben Tage später Argentia. Bis Mitte September werden die Schiffe der DESRON 7 zur Sicherung der Island Konvois eingesetzt. Am 15. September 1941 werden die Beschlüsse der Atlantikkonferenz wegen der Reorganisation der Nordatlantischen Konvoisteuerung umgesetzt. Man gründet die Task Force 4 die Rear Admiral Arthur LeRoy Bristol, Jr. befehligt. Die Schiffe dieser TF übernehmen von Argentia aus HX Schiffskonvois und begleiten diese bis nach Hvalfjord, Island. Von Island aus eskortieren die Kriegsschiffe ON Schiffskonvois wieder zurück nach Argentia. Die USS PLUNKETT wurde zu diesem Zweck in die Task Undergroup 4.1.4 versetzt in der sich die Zerstörer USS LIVERMORE ( DD-429 ), USS KEARNY ( DD-432 ), USS DECATUR ( DD-341 ) und USS GREER ( DD-145 ) befanden. Am 22. September legten in Argentia 44 Frachtschiffe mit ihren Begleitschiffe ab und erreichten unbeschadet am 1. Oktober den 22. westlichen Längengrad der der Mid Ocean Meeting Point ( MOMP ) war. Dort wurden die Frachtschiffe von britischen Kriegsschiffen übernommen und eskortierten diese bis zu den britischen Inseln. Im Gegenzug übernahmen die Zerstörer der TU 4.1.4 am 15. Oktober den Geleitzug ON 24 in dem sich 49 Frachtschiffe befanden. Bis zum 15. Oktober eskortierten die Zerstörer diesen Konvoi. Außerhalb des Gefahrenbereichs wo deutsche U-Boote diesen Geleitzug angegriffen hätten, löste man diesen auf und die Zerstörer eilen dem Geleitzug SC 48 entgegen. Gegen Mittag des 16. Oktober erreicht die USS PLUNKETT und die anderen Zerstörer der TU 4.1.4 diesen Geleitzug der von deutschen U-Booten umstellt war. In der Nacht zum 17. Oktober greifen die U-Boote an. U-553, Kommandant Korvettenkapitän Karl Thurmann ( 4. September 1909 – 20. Januar 1943 ), versenkt die britische Korvette HMS GLADIOLUS ( K34 ) und verfehlt die USS PLUNKETT nur knapp. U-558, Kommandant Kapitänleutnant Günther Krech ( 21. September 1914 – 3. Juni 2000 ), versenkte den britischen Tanker W. C. TEAGLE ( 9.552 BRT ) und die norwegischen Tanker ERVIKEN ( 6.595 BRT ) und RYM ( 1.369 BRT ). U-432, Kommandant Kapitänleutnant Heinz-Otto Schultze ( 13. September 1915 – 25. November 1943 ), versenkt den griechischen Frachter EVROS ( 5.283 BRT ), den panamesischen Frachter BOLD VENTURE ( 3.222 BRT ) und das norwegische Tankmotorschiff BARFONN ( 9.739 BRT ). U-568, Kommandant Kapitänleutnant Joachim Preuss ( 30. Mai 1914 – 11. Mai 1985 ), trifft gegen 4:17 Uhr mit einem Torpedo die USS KEARNY die für einen britischen Zerstörer der TRIBAL – Klasse gehalten wird. Elf Besatzungsmitglieder werden dabei getötet und zweiundzwanzig verwundet, acht davon schwer. Die Mannschaft des Zerstörers kann das Schiff vor dem Untergang bewahren und kann aus eigener Kraft mit 10 Knoten für Reparaturarbeiten nach Island fahren. Eskortiert wird der Zerstörer von der USS GREER. Die verbliebenen drei Zerstörer der TU 4.1.4 werden von der heraneilenden britischen Escort Group EG 3 abgelöst.
Die USS PLUNKETT fuhr nach diesem Einsatz nach Argentia. Dort füllte man die TU 4.1.4 mit den Zerstörern USS BADGER ( DD-126 ) und USS COLE ( DD- 155 ) und dem Küstenwachkutter USCGC CAMPBELL ( WPG-32 ) auf. Mit dem Geleitzug HX 159, bestehend aus 32 Frachtschiffen, legten die Schiffe der TU 4.1.4 am 8. November in Argentia ab. Den Übergabepunkt bei Island erreichten sie ohne auf deutsche U-Boote zu stoßen am 17. November. Die sechs Kriegsschiffe übernahmen am 25. November den Geleitzug ON 39, bestehend aus 35 Frachtschiffen, und erreichten am 4. Dezember die kanadische Küste unbeschadet. Drei Tage später wurde die USA durch die Japaner auf Pearl Harbor angegriffen und am 11. Dezember erklärten Hitlerdeutschland und Italien den USA den Krieg. Die nächste Konvoifahrt der USS PLUNKETT begann am 21. Dezember. Den Konvoi HX 166, bestehend aus 33 Frachtschiffen, eskortierte der Zerstörer zusammen mit der USS DECATUR, USS COLE, USS BADGER und der USCGC CAMPBELL. Am 30. Dezember erreicht dieser Konvoi ohne Verluste den Übergabepunkt. Dort übernehmen die Kriegsschiffe am 9. Januar 1942 den Konvoi ON 53, bestehend aus 26 Frachtschiffen. Kurz bevor man die kanadische Küste erreichte, wurde der Konvoi am 22. Januar aufgelöst. Diesen Augenblick nutzten deutsche U-Boote um zuzuschlagen. U-333, Kommandant Kapitänleutnant Peter-Erich Cremer ( 25. März 1911 – 5. Juli 1992 ), versenkte an diesem Tage den griechischen Frachter VASSILIOS A POLEMIS ( 3.429 BRT ) rund 300 Seemeilen südlich von St. Johns, Neufundland. Von den dreiunddreißig Besatzungsmitgliedern überlebten nur zwölf diesen Angriff und wurden zwei Tage später von dem griechischen Frachter LEONIDAS N. CONDYLIS gerettet. Östlich von New York versenkt U-106, Kommandant Kapitänleutnant Hermann Rasch ( 26. August 1914 – 10. Juni 1974 ), das britische Frachtschiff EMPIRE WILDBEESTE ( 5.631 ). Sieben Besatzungsmitglieder und zwei Kanoniere kommen dabei ums Leben. Der Kapitän, fünfundzwanzig Besatzungsmitglieder und acht Kanoniere konnten von der USS LANG ( DD-399 ) gerettet werden. Und U-754, Kommandant Kapitänleutnant Hans Oester ( 19. Mai 1913 – 31. Juli 1942 ), versenkte am 27. Januar um 00:21 Uhr den griechischen Frachter ICARION ( 4.013 BRT ) etwa 48 Seemeilen südwestlich von Cape Race. Von den neunundzwanzig Besatzungsmitgliedern überlebten zwanzig diesen Angriff und erreichten in Rettungsbooten zwischen St. Vincent und Marien, Neufundland am Morgen des 28. Januar Land. Schon am 4. Februar legte die USS PLUNKETT mit den Kriegsschiffen der TU 4.1.4 in Argentia wieder ab. Der Zerstörer eskortierte 30 Frachtschiffe des Geleitzuges HX 173 und übergab ihn am 10. Februar am Übergabepunkt an britische Kriegsschiffe. Ein Frachtschiff geht auf der Überfahrt nach Großbritannien verloren. Auf der Rückfahrt an die kanadische Küste übernimmt die USS PLUNKETT mit den Schiffen der TU 4.1.4 den Konvoi ON 69, bestehend aus 31 Frachtschiffen, und eskortiert ihn dorthin. Am 1. März trennt sich die USS PLUNKETT von den anderen Schiffen der TU 4.1.4 und begleitet mehrere Frachter des Konvois bis nach Cape Code. Dort löst sich am 6. März der Konvoi auf und jedes Schiff steuert seinen Zielhafen selbständig an. Die USS PLUNKETT legte kurz darauf im Hafen von New York an, wo der Zerstörer sich einer Überholung unterziehen musste. Danach versetzte man das Schiff in die Task Force 39 die Rear Admiral John Walter Wilcox, Jr. ( 22. März 1882 – 27. März 1942 ) kommandierte. In dieser TF befanden sich neben der USS PLUNKETT das Schlachtschiff USS WASHINGTON ( BB-38 ), die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) und USS WICHITA ( CA-45 ) und die Zerstörer der DESRON 8 USS WAINWRIGHT ( DD-419 ), USS ELLYSON ( DD-454 ), USS MADISON ( DD-425 ), USS STERETT ( DD-407 ), USS LANG ( DD-399 ), USS LIVERMORE ( DD-429 ) und USS WILSON ( DD-408 ). Die Schiffe legten am 25. März in der Casco Bay ab. Auf der Überfahrt nach Scapa Flow, Orkney Islands, Schottland, gerieten sie zwei Tage später in einen Sturm in dem Rear Admiral Wilcox über Bord ging und nie wieder gesichtet wurde. Rear Admiral Robert Carlisle Giffen ( 29. Juni 1886 – 10. Dezember 1962 ) übernahm später das Kommando über die Schiffe der TF 39. Dieser Verband sollte Einheiten der britischen Home Fleet ersetzen, welche wegen der Operation „Ironclad“ nach Gibraltar versetzt worden waren. Am 5. April erreichten die amerikanischen Kriegsschiffe Scapa Flow, wo man ihnen die Bezeichnung Task Force 99 übertrug. Die Schiffe dieser TF patrouillierten zusammen mit den Schiffen der Home Fleet in der Nordsee und gaben den Geleitzügen von Island nach Murmansk und zurück Geleitschutz. So war die USS PLUNKETT am Geleitschutz des Konvois PQ 15 nach Murmansk mit beteiligt. Am 12. Mai erreichten die USS MAYRANT ( DD-402 ), USS RHIND ( DD-404 ) und USS ROWAN ( DD-405 ) mit anderen Kriegsschiffen der Task Force 38 Londonderry, Irland. Sie eskortierten den Truppentransporter Konvoi AT 15 dorthin. Noch am selben Tag fuhren die drei Zerstörer nach Scapa Flow weiter und lösten dort die USS PLUNKETT und die USS MADISON in der TF 99 ab. Die beiden Zerstörer gliederte man in die TF 38 ein und der Verband kehrte an die Ostküste der USA zurück. Für die USS PLUNKETT folgen nun einige Wochen der Eskortierpflichten entlang der Ostküste und in der Karibik. Danach verlegte man den Zerstörer wieder in die TF 38 die einen weiteren Truppentransport Konvoi bis an die britische Küste eskortieren sollte. Dazu legten am 6. August 1942 im Hafen von New York zwölf Truppentransportschiffe des Konvois AT 18 ab. Die Fahrt führte die Schiffe über Halifax, Nova Scotia nach Lisahally und Greenock wo sie am 18. August anlegten. Eskortiert wurden diese Truppentransportschiffe von den Kriegsschiffen der Task Force 38 in der unter anderen sich neben der USS PLUNKETT das Schlachtschiff USS ARKANSA ( BB-33 ) und die Zerstörer USS BENSON, USS CHARLES F HUGHES, USS LANSDALE, USS HILARY P JONES, USS MAYO, USS NIBLACK und USS MADISON befanden. Nach der Ausschiffung der amerikanischen Soldaten von den Truppentransportern und dem Einschiffen von 1.500 Soldaten auf der USS WAKEFIELD ( AP-21 ), legte am 27. August der Verband von Greenock aus ab. Die Schiffe der TF 38 eskortierten den Geleitzug TA 18 wieder in Richtung Ostküste. Bis auf die USS WAKEFIELD, auf dem Schiff brach Feuer aus, erreichten die Schiffe am 5. September unbeschadet New York. Nach einer weiteren Begleitfahrt von New York über Halifax nach Nordirland, kehrten die Zerstörer USS PLUNKETT, USS HILARY P JONES, USS CHARLRES F HUGHES, USS BENSON und der USS LANSDALE in Begleitung der USS ARKANSAS am 20. Oktober nach New York zurück. Zwei Tage zuvor waren die Schiffe der neugegründeten TG 34 in der Casco Bay, Maine an einer Übung beteiligt in der Uferbombardierungen während der kommenden Invasion an der Küste von französisch Nordafrika geprobt wurden. In New York war der Geleitzug UGF 2 schon zusammengestellt der gleich nach dem Geleitzug UGF 1 nach Nordafrika entsandt werden sollte. Die Handelsschiffe transportierten das verschiedenste Kriegsmaterial und andere Güter zur Versorgung der Invasionstruppen die ab dem 8. November in Nordafrika gelandet waren. In dieser TG 38 befanden sich neben der USS PLUNKETT das Schlachtschiff USS ARKANSAS und die Zerstörer USS CHARLES F HUGHES, USS LANSDALE, USS MADISON, USS GLEAVES, USS BENSON, USS MAYO, USS TAYLOR ( DD-468 ), ( DD-431 ), USS LA VALETTE ( DD-448 ), USS CHEVALIER ( DD-451 ) und USS STRONG ( DD-467 ). Am 2. November legte der Geleitzug in der Chesapeake Bay ab und erreichte am 18. November den Hafen von Casablanca, Marokko wo schon andere Schiffe des Geleitzuges UGF 1 auf Reede lagen. Die USS BENSON, USS TAYLOR, USS LA VALETTE, USS CHEVALIER und USS STRONG waren am 8. November unterwegs bei den Azoren beigedreht und fuhren so schnell wie möglich zurück an die Ostküste. Die USS ARKANSAS, USS CHARLES F HUGHES, USS MADISON, USS LANSDALE, USS GLEAVES, USS MAYO und USS PLUNKETT blieben zur Bewachung der Handelsschiffe und fuhren weiter bis nach Casablanca. Die fünf umgekehrten Zerstörer eskortierten von der Chesapeake Bay aus den Konvoi UGS 3 nach Casablanca. Mitanwesend waren der USS DAVISON ( DD-618 ) und die beiden Tanker USS SALAMONIE ( AO-26 ) und USS MATTOLE ( AO-17 ). Nachdem die Schiffe von UGS 3 Casablanca erreicht hatten, gliederten sich die Zerstörer wieder in die TG 38 ein und eskortierten den Konvoi GUF 2, bestehend aus 20 Handelsschiffen, zurück nach Norfolk. In der TG 38 waren diesmal die USS ARKANSAS, USS PLUNKETT, USS MAYO, USS LA VALETTE, USS CHEVALIER, USS STRONG, USS TAYLOR, USS GLEAVES und USS BENSON. Konvoi GUF 2 legte am 29. November ab und erreichte am 11. Dezember Norfolk. Wieder an der amerikanischen Ostküste, beteiligte sich die USS PLUNKETT an lokalen Operationen entlang der südlichen Küste von New England. In dieser Zeit bereitete man den Zerstörer auch wieder für die nächste Konvoifahrt in das Mittelmeer vor. Ende Januar legte dann der Konvoi UGS 4 an der amerikanischen Küste ab. Diesen eskortierten die Kriegsschiffe aus der Task Force 38. In der waren neben der USS PLUNKETT wieder die USS NIBLACK, USS BENSON, USS GLEAVES, USS MAYO und die USS KENDRICK ( DD-612 ). Am 2. Februar 1943 erreichte dieser Geleitzug Gibraltar und wurde von einem britischen Sicherungsverband übernommen und anschließend nach Oran, Algerien geführt, wo er einen Tag später anlegte. Am 17. Januar legten die Schiffe des Konvois UGS 4, bestehend aus 48 Schiffen, in Oran wieder ab und wurden westlich von Gibraltar den Schiffen der TF 38 übergeben. Auf der Heimfahrt werden südlich der Azoren am 25. Januar das amerikanische Frachtschiff CITY of FLINT ( 4.963 BRT ) von U-575, Kommandant Kapitänleutnant Günther Heydemann ( 11. Januar 1914 – 2. Januar 1986 ), versenkt; am 27. Januar das amerikanische Liberty – Schiff CHARLES C PINCKNEY ( 7.177 BRT ) von U-514, Kommandant Kapitänleutnant Hans Jürgen Auffermann ( 1. Oktober 1914 – 8. Juli 1943 ) und das amerikanische Frachtschiff JULIA WARD HOWE ( 7.76 BRT ) durch U-442, Kommandant Fregattenkapitän Hans-Joachim Hesse ( 18. Januar 1906 – 12. Februar 1943 ) versenkt. Die Schiffe des Geleitzuges UGS 4 erreichten am 1. Februar ihre Heimathäfen. Die USS PLUNKETT eskortierte nun bis Anfang Mai Küstenkonvois und nahm an Übungen mit Uferbombardierungen in der Chesapeake Bay dran teil. Danach teilte man den Zerstörer zur Eskorte für den Geleitzug UGF 8A, bestehend aus 80 langsamen Handelsschiffen, ein. Neben der USS PLUNKETT eskortierten die USS BENSON, USS GLEAVES, USS NIBLACK und TRIPPE den Geleitzug. Am 14. Mai legten die Schiffe ab und fuhren in Richtung Mittelmeer. Begleitet wurden sie zusätzlich von den Schiffen der Task Force 66. In dieser befanden sich die Küstenwachkutter USCGC BIBB ( WPG-31 ) und USCGC INGHAM ( WHEC-35 ) sowie die Zerstörer USS BABBITT ( DD-128 ), USS GREER ( DD-145 ), USS UPSHUR ( DD-144 ) und USS DOYLE ( DD-494 ), die Minensucher USS PIONEER ( AM-105 ), USS PORTENT ( AM-106 ) und USS THREAT ( AM-124 ). Zur Unterstützung gab es noch die Schiffe der Task Group 21.3, bestehend aus dem Geleitflugzeugträger USS CARD ( CVE-11 ) und den Zerstörern USS BRISTOL ( DD-453 ), USS LUDLOW ( DD-438 ) und USS WOOLSEY ( DD-437 ). Ohne Verluste erreichten bis zum 8. Juni alle Schiffe dieses Konvois ihre Bestimmungshäfen. Die USS PLUNKETT operierte nun im Mittelmeer gegen feindliche U-Boote in den nordafrikanischen Gewässern und bereitete sich auf die Operation „Husky“, die Invasion von Sizilien, vor. Dafür verlegte man den Zerstörer in die Task Force 80, die von Vizeadmiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ), befehligt wurde. In dieser TF befanden sich das Flaggschiff von Vizeadmiral Hewitt, das Angriffstransportschiff USS MONROVIA ( APA-31 ) sowie 18 LCT die die Soldaten der 1. US Infanterie Division und 2 LCT die die Besatzungen der 2. US Panzer Division transportierten, mehrere Transportschiffe und Panzerlandungsschiffe. Gesichert wurde diese Task Force von den Zerstörern USS PLUNKETT, USS GLEAVES, USS NIBLACK, USS BENSON, USS TRIPPE, USS WAINWRIGHT, USS MAYRANT, USS RHIND, USS ROWAN ( DD-405 ) und USS ORDRONAUX ( DD-617 ). Am 6. Juli legten die Schiffe der TF in Oran ab und erreichten in der Nacht vom 9. zum 10. Juli den Angriffsbereich bei Gela, Sizilien. In der Morgendämmerung des 10. Juli begann der Angriff. Die USS PLUNKETT war in den folgenden beiden Tagen zur Luftabwehr eingeteilt worden, denn schon mit dem Beginn der Invasion begannen deutsche Kampfflugzeuge mit ihren Luftüberfällen. Außerdem überwachte man auf dem Zerstörer Minenlegeoperationen. Vom 12. bis zum 17. Juli befand sich das Schiff im Angriffsbereich der alliierten Invasionstruppen und unterstützte sie bei Scoglitti mit Küstenbombardements und bis zum 31. Juli war der Zerstörer zur Sicherung von Konvois unterwegs die bis nach Palermo fuhren. Im August nahm die USS PLUNKETT an zahlreichen Landungen an der sizilianischen Küste teil. Unter anderem fuhr die USS PLUNKETT zusammen mit der USS GLEAVES zu der kleinen vulkanischen Insel Ustica im Tyrrhenischen Meer, die nördlich von Sizilien liegt. Nach mehreren Volltreffern innerhalb der italienischen Garnison, kapitulierten die dortigen italienischen Truppen am 5. August 1943. Mitgeführte alliierte Landungstruppen landeten auf der Insel an und besetzten diese. Beide Zerstörer fuhren dann nach Sizilien zurück wo sie im Hafen von Palermo fünf feindliche Schnellboote vorfanden. Umgehend wurden diese angegriffen und vernichtet. Danach versetzte man den Zerstörer in die Task Force 81, in welcher sich die Kriegsschiffe auf die Invasion auf dem italienischen Festland bei Salerno vorbereiteten. Diese Southern Attack Force kommandierte Rear Admiral John Lesslie Hall, Jr. ( 11. April 1891 – 6. März 1978 ). Sie bestand aus dem Angriffstransportschiff USS SAMUEL CHASE ( APA-26 ), welches auch das Kommandoschiff war, 18 Transportschiffen, 3 Panzerlandungsschiffen, 27 LST, 32 LCI, 6 LCT, 4 LCS, 8 Patrouillenbooten, 4 U-Boot-Jäger, 9 Hilfsminensucher, 12 Minensucher sowie 32 kleineren Schiffen. Der Verband landete das VI. US Korps, welches Generalmajor Ernest Joseph Dawley ( 17. Februar 1886 – 10. Dezember 1973 ) befehligte, und die 36. Infanterie Division welche Generalmajor Edwin Anderson Walker ( 10. November 1909 – 31. Oktober 1993 ) befehligte und die 45. Infanterie Division die Generalmajor Troy Houston Middleton ( 12. Oktober 1889 – 9. Oktober 1976 ) kommandierte. Zur Sicherung der TF 81 waren neben der USS PLUNKETT die Leichten Kreuzer USS PHILADELPHIA ( CL-41 ), USS SAVANNAH ( CL-42 ) und USS BROOKLYN ( CL-40 ), der britische Monitor HMS ABERCROMBIE ( 109 ), das niederländische K-Boot FLORES und die amerikanischen Zerstörer USS WAINWRIGHT, USS TRIPPE, USS RHIND, USS ROWAN, USS BENSON, USS NIBLACK, USS GLEAVES, USS MAYO, USS WOOLSEY, USS LUDLOW, USS BRISTOL, USS EDISON ( DD-439 ). USS KNIGHT ( DD-633 ), USS DALLAS ( DD-199 ), USS BERNADOU ( DD-153 ), USS COLE ( DD- 155 ). Im Morgengrauen des 9. September beginnt die Invasion. Die alliierten Streitkräfte stoßen dabei auf heftigen Widerstand durch deutsche Truppen und feindliche Flugzeuge griffen kontinuierlich die anlandenden Schiffe an. Die USS PLUNKETT war hier zur Sicherung der Transportschiffe und Landungsboote abgestellt und überwachte für diese Schiffe den Luftraum. Am frühen Morgen des 13. Septembers 1943 griffen konventionell bewaffnete deutsche Jagdflugzeuge und Bomber die weiterhin auf Reede liegenden alliierten Schiffe an. Dabei wurde das britische Lazarettschiff HMHS NEWFOUNDLAND, Kapitän war Captain John Eric Wilson, durch eine He 293 Flugbombe mittschiffs getroffen und beginnt zu brennen. An Bord befanden sich neben der Besatzung amerikanische Krankenschwestern, 14 britische Krankenschwestern, 34 Mediziner und 2 Patienten. Durch den Bombentreffer verlieren 21 Menschen auf dem Lazarettschiff ihr Leben. Die USS MAYO eilt dem britischen Schiff zu Hilfe und übernimmt die Besatzung, Krankenschwestern und die Patienten. Eine kleine Gruppe von 17 Besatzungsmitgliedern blieb um Captain Wilson auf dem Schiff und versuchte 36 Stunden lang das Schiff zu retten. Commander Edward Joseph Burke, Kommandant der USS PLUNKETT, erhielt dann den Befehl die achtzehn Mann von dem Lazarettschiff zu bergen. Man schleppte das schwer zerstörte Schiff auf die offene See und der Zerstörer versenkte es am Abend des 14. September mit seinen Schiffsgeschützen. Am 16. September bricht die britische 8. Armee von Süden her kommend zum Brückenkopf vor Salerno durch. Die USS PLUNKETT sowie andere Zerstörern konnten nun von der Küste abgezogen werden. Sie erhielten wieder ihre Eskortierpflichten damit der Nachschub auf der kalabrischen Halbinsel nördlich von Salerno nicht zum Stillstand kommen konnte. Zwischendurch zog man den Zerstörer und andere Kriegsschiffe zur Unterstützung während der Einnahme des strategisch wichtigen Hafens von Neapel heran. Die Angriffsbemühungen der Alliierten Bodentruppen erstarben allerdings danach durch heftige Gegenwehr deutscher und faschistisch gesinnter italienischer Verbände und mussten neue Kräfte sammeln.
Bis zum Beginn der Operation „Shingle“ war die USS PLUNKETT mit der Eskorte von Handelsschiffen und Truppentransporten zwischen der nordafrikanischen, der sizilianischen und der italienischen Küste sowie mit Anti-U-Boot und der Luftaufklärung bis zum 21. Januar 1944 beschäftigt. Die USS PLUNKETT blieb im Verband der Task Force 81 die nun Rear Admiral Frank Jacob Lowry ( 15. Februar 1888 – 26. März 1955 ), sein Flaggschiff war der Wasserflugzeugtender USS BISCAYNE ( AVP-11 ), befehligte. Für die Landung bei Anzio, südlich von Rom, nahm man das bewährte VI. US Corps, Kommandant Generalmajor John Porter Lucas ( 14. Januar 1890 – 24. Dezember 1949 ), in Neapel an Bord mehrer Truppentransporter. Am 21. Januar 1944 legte der Verband in der Bucht von Neapel ab. Im Verband befanden sich neben den Kriegsschiffen 5 LSI, 51 LST, 4 LCG, 60 LCI, 32 LCT, 2 LCTR, 23 Minenräumboote und Patrouillenboote sowie zehn andere Schiffe und dem als Ansteuerungsposten dienende britischen U-Boot HMS UPROAR ( P31 ). Am Morgen des folgenden Tages lagen die amphibischen Schiffe in ihren Ausgangsstellungen. Die USS PLUNKETT war unter anderen zur Unterstützung und Sicherung der 3. US Infanterie Division, Kommandant Lucian King Truscott, Jr. ( 9. Januar 1895 – 12. September 1965 ), abgestellt worden. Zur Unterstützung dieser Division waren noch die Leichten Kreuzer USS BROOKLYN und HMS PENELOPE ( 97 ), die amerikanischen Zerstörer USS GLEAVES, USS NIBLACK, USS WOOLSEY, USS MAYO, USS TRIPPE, USS LUDLOW und USS EDISON, der britische Zerstörer HMS CROOME ( L62 ), den griechischen Geleitzerstörern THERMISTOKLIS und KRITI, den amerikanischen Geleitzerstörern USSHERBERT C JONES und USS FREDERICK C DAVIS, dem niederländischen Kanonenbooten FLORES und ZOEMBA, das britische Flakschiff HMS PALOMARES und 23 amerikanische Minensucher anwesend. Am Abend des 22. Januar waren durch die Unterstützung der Kriegschiffe insgesamt 36.034 alliierte Soldaten und 3.069 Fahrzeuge an Land gebracht worden. Die USS PLUNKETT eskortierte am 24. Januar einen Nachschubkonvoi nach Anzio. Um 17:38 Uhr wurden zwei abgreifende Ju 88 gemeldet, die danach auch gleich sichtbar waren und Gleitbomben Hs 293 abwarfen. Siebzehn Minuten dauerte der Kampf gegen die Flugzeuge. Dann schlug um 17:57 Uhr eine dieser 250 kg schweren Gleitbomben auf der USS PLUNKETT ein. Der Zerstörer stand sofort in Flammen. Durch den Einschlag wurden 23 Besatzungsmitglieder sofort getötet, 28 wurden danach vermisst und ebenso viele waren zum Teil schwer verwundet. Es entstanden erhebliche Schäden an der Feuerleiteinrichtung, an einigen Geschützen und am Schiffsmotor. Gegen 18:21 Uhr waren alle Brände auf dem Zerstörer gelöscht. Nur mit einem Motor schlich der Zerstörer bis nach Palermo wo die ersten temporären Reparaturen vorgenommen werden konnten. Danach kehrte das Schiff auf seinem Posten an der italienischen Küste zurück. Zusammen mit den Geleitzerstörern USS FREDERICK C DAVIS ( DE-136 ) und USS HERBERT C JONES ( DE-137 ) versucht die USS PLUNKETT vom 2. bis zum 26. Februar mit Störsendern ( JIG ) vor Anzio die Fernsteuerung der Gleitbomben Hs 293 zu stören. Erst dann macht sich der Zerstörer auf den Weg nach Casablanca wo er sich weiteren Reparaturen unterzieht. Dann erfolgte die Überfahrt in die Werft von New York. Erst am 5. Mai 1944 verlässt das Schiff die Werft. Die neuen Aufgaben für den Zerstörer warten an der französischen Küste. Dazu fährt die USS PLUNKETT in Richtung Großbritannien. Im Hafen von Belfast legte das Schiff am 14. Mai an und blieb dort bis zum 3. Juni liegen. Man versetzte den Zerstörer in die „Western Naval Task Force“ die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) kommandiert wurde. Innerhalb dieser Task Force war die USS PLUNKETT zusammen mit USS FRANKFORD ( DD-497 ), USS NELSON ( DD-623 ) und USS MURPHY ( DD-603 ) ( DESRON 33 ); US JEFFERS ( DD-621 ) und USS GLENNON ( DD-640 ) ( DESRON 17 ); USS BARTON ( DD-722 ), USS O´BRIEN ( DD-725 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS LAFFEY ( DD-724 ) und USS MEREDITH ( DD-726 ) ( DESRON 60 ); die französischen Korvetten FFS ACONIT und FFS RENONCULE; die britischen Zerstörer HMS VESPER ( D55 ) und HMS VIDETTE ( D48 ); die amerikanischen Geleitzerstörer USS BORUM ( DE-790 ), USS AMESBURY ( DE-66 ) und USS BLESSMAN ( DE-69 ) sowie die französischen Fregatten FFS LÁVENTURE und FFS LÉSCARMOUCHE zur Sicherung der U- und O- Konvois während der Invasion in der Normandie eingesetzt. Am 3. Juni legten diese Schiffe in Belfast ab und fuhren in Richtung Ärmelkanal und am 6. Juni begann die Invasion. Die USS PLUNKETT schirmte vor „Omaha Beach“ die Transportschiffe ab. Bis zum 9. Juni übernahm dann der Zerstörer Aufgaben zur Feuerunterstützung und auf Patrouillenfahrten. Dann kehrte das Schiff nach England zurück. Schon drei Tage später befand sich die USS PLUNKETT wieder an der französische Küste. Dort beteiligte sich der Zerstörer am 13. Juni an einem Schusswechsel auf das britische Kabelverlegeschiff HMTS MONARCH ( 3 ). Dabei kam der kanadische Kapitän und viele Besatzungsmitglieder ums Leben. Den Zerstörer versetzte man dann in die Task Force 129. In und um die französische Stadt Cherbourg an der Atlantikküste, tobte seit dem 14. Juni ein erbitterter Kampf um jeden Meter. Zur Verteidigung des Atlantikhafens war von den Deutschen ein Festungswerk west- und ostwärts der Stadt errichtet worden. Dieses konnte weder vom Land noch von der Luft aus zerstört werden. Daher verlegte man zwei Angriffsgruppen der US Navy vor die Stadt. Innerhalb der Gruppe I, die von Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) kommandiert wurde, befanden sich das Schlachtschiff USS NEVADA, die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA du USS QUINCY ( CA- 71 ), die britischen Kreuzer HMS GLASGOW ( C21 ) und HMS ENTERPRISE ( D52 ) und die Zerstörer USS ELLYSON, USS EMMONS, USS RODMAN, USS MURPHY, USS HAMBLETON und USS GHERARDI ( DD-637 ). Diese Gruppe lag vor der westlichen Bunkeranlage bei Querqueville. Innerhalb der Gruppe II, die von Rear Admiral Daniel Edward Barbey ( 23. Dezember 1889 – 11. März 1969 ) befehligt wurde, befanden sich die Schlachtschiffe USS TEXAS, USS ARKANSAS ( BB-33 ) und die Zerstörer USS PLUNKETT, USS BARTON, USS O´BRIEN, USS LAFFEY und USS HOBSON ( DD-464 ). Diese Gruppe von Schiffen lag vor den östlichen Bunkeranlagen die den Namen „Hamburg“ erhalten hatten. Nachdem die Gruppe I am 25. Juni ihre Positionen eingenommen und die zu beschießenden Anlagen anvisiert hatten, wurde der Befehl zum Feuern erteilt. Bis dahin war es noch ein schöner und ruhiger Tag. Dann brach die Hölle los. Auf alles in den befestigten Anlagen wurde geschossen. Ob Panzer, Bunker oder Geschützstellung. Die Deutschen Geschützmannschaften ließen sich aber nicht so leicht unterkriegen. Ihre Granaten trafen fast immer ins Schwarze. So kam die USS QUINCY unter schweren Beschuss. Um das Schiff vor seinen Gegnern unsichtbar zu machen, musste die USS ELLYSON rund um den Schweren Kreuzer eine Nebelwand legen. Cherbourg, eine Schlüsselstellung für den Gesamterfolg der Invasion in der Normandie, fiel zwei Tage später.
Im Juli kehrt die USS PLUNKETT in das Mittelmeer zurück. Dort bereitete man den Zerstörer im Hafen von Neapel auf die kommende Invasion an der französischen Mittelmeerküste zwischen Cannes und Toulon vor. Das Oberkommando über die Operation „Dragoon“ hatte Vizeadmiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ). Das Flaggschiff des Oberkommandierenden war das amphibische Flaggschiff USS CATOCTIN ( AGC-5 ). Die USS PLUNKETT und sechs Minensucher stellte man dem Flaggschiff zur Seite die es zu begleiten hatten. Am 13. August legten die Schiffe mit den Schiffen der Task Forces TF 84, 85, 86, 87 und 88 in Neapel ab und erreichten in der Nacht zum 15. August die französische Küste. Die USS PLUNKETT beteiligte sich neben ihren Aufgaben zum Schutz der USS CATOCTIN auch an Uferbombardierungen und Feuerunterstützung. Am 18. August wird die USS CATOCTIN während eines deutschen Luftangriffes beschädigt und kehrt nach Neapel zurück. Die USS PLUNKETT eskortiert das Schiff bis in sichere Gewässer und kehrt dann an die französische Küste zurück. Das Schiff beteiligt sich an Bombardierungen feindlicher Küstenbatterien bei St. Tropez, Port de Bouc und Marseille. Zusammen mit der USS NIBLACK beschießt die USS PLUNKETT am 3. Oktober deutsche Artilleriestellungen bei Ventimiglia. Bis zum 23. November bleibt der Zerstörer an der französisch–italienischen Grenze und setzt dort seine gestellten Aufgaben fort. Danach verlässt das Schiff diesen Teil des Mittelmeeres und keht nach Oran zurück. Von dort aus eskortiert der Zerstörer einen Konvoi an die Ostküste der USA und erreichte am 16. Januar 1945 den Hafen von New York.
Bis Anfang Mai 1945 engagiert sich der Zerstörer bei Übungen, ASW Patrouillen und experimentellen Prüfungen. Danach bereitete man das Schiff und die Besatzung für eine transatlantische Konvoifahrt vor. Noch bevor die USS PLUNKETT aber die Küste Großbritanniens erreich hat, ist der Zweite Weltkrieg auf europäischem Boden beendet. Nach einem kurzen Zwischenstopp kehrte das Schiff an die Ostküste wieder zurück, wo sie am 27. Mai anlegte. Es erfolgten nun umfangreiche Umbauarbeiten am Schiff und Auffrischungsschulungen mit der Mannschaft. Am 6. August legte die USS PLUNKETT in New York wieder ab, durchquerte am 13. August den Panamakanal und war auf dem Weg nach San Diego, Kalifornien, da erreichte das Schiff am 15. August, dass der Krieg im Pazifik nun auch beendet sei. Von San Diego aus begleitete der Zerstörer ab September Truppentransportschiffe die Invasionstruppen nach Japan brachten. Im Oktober und im November unterstützte das Schiff mehrere Transportschiffe auf dem Weg zu den Philippinen. Ende November fuhr die USS PLUNKETT zu den Aleuten, von aus sie dann an die Ostküste der USA zurückfuhr. Der Heimathafen des Schiffes wurde Charleston, South Carolina, wo es am 3. Mai 1946 außer Dienst gestellt wurde. Man versetzte den Zerstörer auf einen Liegeplatz der Atlantikreserveflotte. Dort blieb er liegen bis er unter den Bestimmungen des Military Assistance Programmes fiel. Am 16. Februar 1959 lieh man das Schiff an die taiwanesische Marine aus. Diese benannte den Zerstörer in ROCS NAN YANG ( DD-17 ) um und stellte ihn am selben Tag in ihren Dienst. Der Name USS PLUNKETT wurde am 1. November 1972 aus der US Navy – Liste gestrichen und die taiwanesische Marine stellte 1975 den Zerstörer außer Dienst und ließ ihn noch im selben Jahr zur Verschrottung abgeben.


USS PLUNKETT ( DD-431 )
Commanding Officer

LCDR Peter Gerald Hale        17. Juli 1940 – 10. Mai 1941
LCDR William Arthur Graham           10. Mai 1941 – 24. November 1941
LCDR William Harrison Standley Jr.     24. November 1941 – 14. September 1942 (erreichter Rang RADM)
LCDR Lewis Robinson Miller         14. September 1942 – 11. Januar 1943
CDR Edward Joseph Burke          11. Januar 1943 – 15. Februar 1944
CDR William Outerson         15. Februar 1944 – 13. März 1945
CDR Fred Lee Ruhlman         13. März 1945 – 28. Oktober 1945
LCDR Edmond Alexander Haggard            28. Oktober 1945 – Januar 1946
LT J. P. Hertz          Januar 1946 – 3. Mai 1946


 

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Am 7. März 1940 erfolgte die Taufe des Zerstörers durch  Mrs. Eleanora Mary Edgerton Plunkett