Archiv für den Monat: Mai 2015

USS ROWAN ( DD-64 )

USS ROWAN ( DD-64 )

Biografie

Stephen Clegg Rowan
* 1808 in Dublin, Irland
† 31. März 1890 in Washington D.C.
war ein Admiral der United States Navy, der während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieg und dem amerikanischen Bürgerkrieg diente

Im Alter von zehn Jahren kam Rowan in die Vereinigten Staaten von Amerika und lebte in Piqua, Ohio. Nach dem Besuch der Schule wechselte er an die Universität Miami in Oxford, Ohio. Am 1. Februar 1826 meldete er sich freiwillig während seines Studiums für eine Offizierslaufbahn bei der Navy of Ohio. Daraufhin erhielt er den inoffiziellen Rang eines Midshipman verliehen. Neben seinem Studium erhielt er eine militärische Ausbildung. Nach dem Abschluss an der Universität wechselte Rowan unverzüglich von der Navy of Ohio zur US Navy. Dort erhielt er am 28. Februar 1832 den Rang eines Midshipmans. Am
24. August 1834 lief die Kriegsschaluppe USS VANDALIA ( 1828 ) in Norfolk zur Reparatur ein. Die Arbeiten endeten am letzten Tag des Jahres 1834 und der Kommandant des Schiffes hatte Befehl sich dem Westindischen Squadron anzuschließen. Midshipman Rowan war mit an Bord las das Schiff im Januar 1835 mit dem Ziel Floridas Westküste auslief. Die Aufgabe des 18 Kanonen führenden Schiffes war es in diesem Gebiet die Piraterie und den Sklavenhandel zu unterbinden. Am 28. Dezember 1835 brach der Zweite Seminolenkrieg aus. Zusammen mit den Landstreitkräften US Army operierte die Besatzung der Kriegsschaluppe gegen die Indianer. Rowan übertrug man Bootsexpeditionen mit einem Teil der Mannschaft zur Teilnahme an Operationen in Ufernähe. Bis zum Oktober 1836 blieb er so das Bindeglied zwischen den operierenden Landstreitkräften und dem Schiff. Am 8. März 1837 beförderte man ihn zum Lieutenant und übertrug ihm die Aufgabe die Westküste Floridas zu vermessen. Bis zum Sommer 1838 hatte er dies vollbracht. Für drei Monate, vom 30. August bis zum 24. November 1838, wurden notdürftige Reparaturen an der USS VANDALIA durchgeführt damit das Schiff noch für ein weiteres Jahr im Westindischen Squadron und gegen die Seminolen dienen konnte. Dann war es aber nicht mehr abzuwenden und die Kriegsschaluppe musste nach Norfolk zurück kehren. Dort machte man das Schiff am 23. November 1839 fest und zog den Commissioning Pennant , den Wimpel der anzeigt das das Schiff im aktiven Dienst steht, nach unten und legte es still. Die Kriegskorvette USS CYANE ( 1837 ) kehrte am 16. Mai 1841 von einem Mittelmeereinsatz in Norfolk zurück. Lieutenant Rowan begab sich kurz darauf an Bord der Korvette wo er die militärische Position des Executive Offizers übertragen bekam. Die Korvette legte am 1. November 1841 wieder ab um sich dem Pacific Squadron anzuschließen und kehrte am 1. Oktober 1844 zurück. Nach Überholungs- und Reparaturarbeiten legte die USS CYANE am 10. August 1845 wieder ab mit Ziel amerikanische Westküste im Pazifik. Dort war in Kalifornien die Spannung zwischen Mexiko und den USA so stark angewachsen, dass ein militärischer Konflikt unmittelbarer bevorstand. Der Krieg brach am 25. April 1846 aus. Das Kommando über die USS CYANE führte Captain William Mervine ( 14. März 1791 – 15. September 1868 ). Commodore John Drake Sloat
( 6. Juli 1781 – 28. November 1867 ) führte das Kommando über die Pacific Squadron und hatte die Aufgabe übertragen bekommen mit seinem Geschwader Alta California, das Territorium und Department des unabhängigen Mexiko, für die USA in Besitz zu nehmen. Am 7. Juli 1846 erreichte das Geschwader Monterey, Kalifornien. Commodore Sloat übertrug Captain Mervine den Befehl mit Marines und Matrosen Monterey einzunehmen. Lieutenant Rowan erhielt dabei die Ehrenvolle Aufgabe die amerikanische Flagge zu tragen. Er hisste diese auf dem Customs House womit praktisch die Stadt und das Land als erobert galt. Commodore Sloat verlas eine Proklamation in dem die USA dieses eroberte Land für sich beanspruchte. Nun musste das eroberte Land aber gegen die Mexikaner verteidigt werden. Am 26. Juli ging ein Bataillon von amerikanischen Marines unter der Führung von Lieutenant Colonel John Charles Fremont ( 21. Januar 1813 – 13. Juli 1890 ) an Bord des Geschwaders. Fremont selber ging auf der USS CYANE an Bord. Dieses Schiff befehligte seit der Eroberung von Monterey Commander Samuel Francis Du Pont ( 27. September 1803 – 23. Juni 1865 ). Am 29. Juli landete Rowan mit Einheiten der Marines und einer stattlichen Zahl von Matrosen in La Playa das unmittelbar in der Nähe von San Diego lag. Dort wurden die amerikanischen Soldaten von der weitgehend proamerikanischen Zivilbevölkerung herzlich begrüßt. Aus dem Fort Guijarros verwendeten die Marines die dort vorgefundenen Kanonen zur Belagerung der Altstadt von San Diego. Eine Abordnung von Marines und Matrosen von der USS CYANE unter dem Befehl von Lieutenant Rowan hissten in San Diego ebenfalls die amerikanische Flagge. Das amerikanische Geschwader musste nun eine Blockade im Golf von Kalifornien aufbauen. Die USS CYANE nahm während des Krieges 20 mexikanische Schiffe als Prisen gefangen und man zerstörte mehrere mexikanische Kanonenboote. Am 2. September 1846 segelte die USS CYANE mit Freiwilligen aus dem Bataillon von Fremont an Bord in den Hafen von San Blas und zerstörten dort eine mexikanische Küstenbatterie. Unter dem Oberbefehl von Commodore Robert Field Stockton ( August 20, 1795 – October 7, 1866 ) befahl Lieutenant Rowan eine Marine Brigade von der USS CYANE. Diese Einheit erreichte am 10. Dezember 1846 in der Nähe von San Diego eine Dragonereinheit unter dem Kommando von General Stephen Watts Kearny ( 30. August 1794 –
31. Oktober 1848 ) die von mexikanischen Freiwilligen bedrängt wurden. Bis zum 29. Dezember säuberten beide Einheiten die Gegend um San Diego von feindlichen Streitkräften. Danach marschierten sie in Richtung Los Angeles wo sie am 8. Januar 1847 auf ein 300 Mann starkes Kommando unter dem Befehl von General Flores trafen. Sofort gingen die amerikanischen Einheiten zum Angriff über und entschieden die Schlacht am Rio San Gabriel für sich. Schon am nächsten Tag folgte die Schlacht von La Mesa wo die mexikanischen Einheiten vollends besiegt wurden. Am 12. Januar kapitulierten die letzten verbliebenen Mexikaner vor den US Streitkräften und damit brach der bewaffnete Widerstand in Kalifornien zusammen. Lieutenant Rowan wurde während des Kampfes um La Mesa an der Schulter verwundet. Für seine Tapferkeit und seinem Können während der Kämpfe lobte ihn Commodore Stockton. Nach dem Ende des mexikanisch – amerikanischen Krieges in Kalifornien verlegte man Lieutenant Rowan in die neugeschaffene United States Naval Garnision bei La Playa, San Diego. Von dort aus startete er eine Expedition bis zu zehn Meilen ins innere von Mexiko und trieb die dort lagernden mexikanischen Einheiten auseinander die immer wieder nachts die Garnison angriffen. Am 2. Februar 1848 war der Krieg gegen Mexiko vollends gewonnen und beendet. Von 1850 bis 1853 übertrug man ihm Artillerieaufgaben. Danach bekam er das Kommando über das Versorgungsschiff USS RELIEF ( 1836 ). Hiermit musste er den Nachschub für das Geschwader das vor Brasilien lag gewährleisten. Am 14. September 1855 beförderte man ihn zum Commander und am 20. November 1855 lief das Schiff in New York ein wo er das Kommando abgab. Neuerliche Artillerieaufgaben erhielt er von 1858 bis Anfang 1861. Als sich die politische Lage zwischen den verfeindeten Bundesstaaten am Anfang des Jahres 1861 immer weiter verschärfte, übertrug man Commander Rowan im Februar das Kommando über die Dampf-schaluppe USS PAWNEE ( 1859 ). Er überführte das Schiff von Philadelphia nach Washington D. C. Stephen Clegg Rowan lebte vor dem Krieg in Norfolk, Virginia wo er auch geheiratet hatte, aber trotz seiner Zuneigung zum Süden der USA sprach er sich für die Union aus und blieb bei der US Navy. Er erhielt am 6. April den Auftrag mit seinem Schiff sowie der USS BALTIC und der USRC HARRIET LANE ( 1859 ) dem Fort zu Hilfe zu Eilen mit Versorgungsgütern und mit ihren Kanonen für Entlastung zu sorgen. Am 8. April ließ Präsident Abraham Lincoln ( 12. Februar 1809 – 15. April 1865 ) Francis Wilkinson Pickens (7. April 1805 – 25. Januar 1869), den von Gouverneur von South Carolina, informieren das eine Versorgungsflotte zu Fort Sumter unterwegs sei. Umgehend werden die konföderierten Truppen in Alarmbereitschaft gesetzt und der Präsident der Konföderierten Staaten von Amerika, Jefferson Finis Davis ( 3. Juni 1808 – 6. Dezember 1889 ) befiehlt am nächsten Tag die Besetzung von Fort Sumter bevor die Unionsschiffe die Befestigungsanlagen erreichen. Der amerikanische Bürgerkrieg brach am 12. April 1861 aus als konföderierte Einheiten von Charleston, South Carolina aus das Fort beschossen. Dieses Fort kommandierte Major Robert Anderson ( 14. Juni 1805 – 26. Oktober 1871 ). Doch zunächst ließ ein schwerer Sturm die kleine Flotte nicht auslaufen. Als diese Schiffe dann am 13. April beim Fort Sumter ankamen durften sie nicht in den Kampf eingreifen bis die Konföderierten Truppen das Fort am 14. April nach der Kapitulation von Major Anderson erobert hatten. Commander Rowan konnte nur noch die geschlagenen Unionstruppen an Bord nehmen um sie nach Washington zu bringen. Dort hatte man mit der Preisgabe von Fort Sumter zum einen Weltweit aufgezeigt wer den Bürgerkrieg wollte und zum anderen versucht die noch schwankenden Südstaaten auf die Seite der Union zu ziehen. In Washington erhielt Rowan den Auftrag die Schiffe in der Norfolk Navy Yard und die Werft selber vor den anrückenden konföderierten Truppen zu sichern. Umgehend ließ er wieder ablegen und erreichte am 20. April Norfolk. Dort angekommen musste er feststellen, dass sämtliche 9 Kriegsschiffe in der Werft entweder schon versenkt oder verbrannt wurden. Mit seinem Schiff und seiner Crew wollte er den Marineausrüstungskai und das Trockendock zerstören. Aber dafür hätte er Wochen gebraucht und die Feinde waren schon sehr nahe. Rowan entschied sich die Zerstörung einstellen zu lassen und wenigstens die noch intakte Segelfregatte USS CUMBERLAND ( 1842 ) ins Schlepptau zu nehmen um sie zu retten. Mit ihr fährt Rowan zurück nach Washington um dort von Mai bis August 1861 den Sicherungsring auf dem Potomac River zu verstärken. Dabei leistete er mit seinen Schiffsgeschützen große Hilfe bei der Einnahme von Alexandria, Virginia am 24. und 25. Mai 1861. Dieses Bundesland hatte sich am 23. Mai 1861 von der Union losgesagt. Während der ersten Seeschlacht des Krieges nahm Rowan die konföderierten Küstenbatterien vor Alexandria unter Beschuss damit das 11. New Yorker Volunteer Infanterie Regiment unter dem Befehl von Colonel Elmer Ephraim Ellsworth ( 11. April 1837 – 24. Mai 1861 ) von Washington D.C. aus mit den Seitenraddampfer USS BALTIMORE ( 1861 ) und dem Holz-Schraubendampfer SS MOUNT VERNON ( 1859 ) über den Potomac River übersetzen konnte. Dort traf man auf keinen Widerstand und nahm die Stadt kampflos ein. Damit sicherten sich die Unionsstreitkräfte den Potomac River und Virginia. Im August überstellte man die USS PAWNEE dem Atlantic Blockade Squadron unter dem Befehl von Flag Offizier Silas Horton Stringham ( 7. November 1798 bis 7 Februar 1876 ). In diesem Blockade Squadron waren zu Beginn des Krieges vierzehn Kriegsschiffe bei Hampton Roads zusammengefasst worden. Am 26. August 1861 fuhr Rowan mit der USS PAWNEE und sechs weiteren Unionsschiffen an der Küste von North Carolina entlang. Das waren die USS MINNESOTA ( 1855 ), USS CUMBERLAND, USS SUSQUEHANNA ( 1850 ), USS WABASH ( 1855 ), USS MONTICELLO ( 1859 ) und die USRC HARRIET LANE. Diese Schiffe lieferten sich eine Schlacht mit den Küstenbatterien von Fort Hatteras und Fort Clark am 28. und 29. August in der Nähe von Cape Hatteras. Aus sichere Entfernung beschossen die Schiffe die beiden Forts ohne dabei fürchten zu müssen selber beschossen zu werden. Trotz Verstärkungen aus Fort Ocracoke ergaben sich die konföderierten Truppen am Ende des zweiten Kampftages und gingen geschlossen in die Kriegsgefangenschaft. Bis zum 3. Oktober 1861 blieben die sieben Schiffe noch vor der Küste von North Carolina liegen um konföderierte Schiffe aufzubringen. Rowan erfasste bis dahin 4 Prisen und zwei ehemalige Unionsschiffe die die Konföderierten ihrerseits als Prisen eingefangen hatten. In der Zwischenzeit gab es auf Bitten von Flagg Offizier Stringham einen Wechsel über das Kommando des Squadrons. Am 23. September übernahm Flag Offizier Louis Malesherbes Goldsborough ( 18. Februar 1805 – 20. Februar 1877 ). Wegen der großen Küstenfläche der konföderierten Staaten wurde das Squadron in North- und South Atlantic Squadron geteilt. Das North Atlantic Squadron übernahm Goldsborough am 29. Oktober 1861. Im Januar 1862 zerstörte Rowan mit den Schiffskanonen der USS PAWNEE die Überreste des Fort Ocracoke das von den konföderierten Streitkräften schon nach dem Fall der 20 Meilen nördlich gelegenen Forts am Cape Hatteras verlassen worden war. Um die Küste von North Carolina von konföderierten Truppen zu säubern begann man die Burnside Expedition unter der Führung von Generalmajor Ambrose Everett Burnside ( 23. Mai 1824 – 13. September 1881 ) ab August 1861 vorzubereiten. Diese Expedition umfasste die Zusammenarbeit von Army und Navy. Die erste Bewährungsprobe sollten die Forts von Roanoke Island sein. Am 7. und 8. Februar 1862 griffen die föderalistischen Streitkräfte die Forts an. Dabei leitete Rowan den amphibischen Angriff auf die konföderierten Stellungen. Von seinem Flaggschiff, dem Seitenraddampfer USS DELAWARE ( 1861 ), aus verfolgte er die flüchtende konföderierte Flotte von sechs Schiffen bis nach Elizabeth City wo er sie mit seiner Flotte von dreizehn Schiffen stellte. Als Roanoke Island eingenommen war griff er die feindliche Flotte vor Elizabeth City am 10. Februar an. Vier Schiffe davon wurden versenkt und eines als Prise aufgebracht. Danach konnten die Truppen von Generalmajor Burnside die Stadt kampflos einnehmen, genauso am 12. Februar die Stadt Edenton. Bei einem amphibischen Angriff am 14. März eroberten die Föderalisten unter der Führung von Burnside und Rowan die Stadt New Bern. Ab dem 23. März wurde Beauford und Fort Macon belagert. Ab dem 23. April waren die Vorbereitungen für einen Angriff abgeschlossen worden und am nächsten Morgen begannen die Schiffe der Union das Fort zu beschießen. Am 25. April ergaben sich die Verteidiger. Damit waren die Gewässer von North Carolina zum größten Teil in den Händen der Union. Am 16. Juli 1862 beförderte man Stephen Clegg Rowan zum Captain. Noch am selben Tag erhielt er wegen seiner auffälligen Tapferkeit während der vergangenen Schlachten den Rang eines Commodore verliehen. Das hatte auch seinen Grund. Es gab eine Weiterentwicklung der Kriegsschiffe die nun aus Stahl eine Panzerung erhielten und dadurch gegenüber kompletten Holzschiffen einen Vorteil besaßen. Der Marineminister Gideon Welles (1. Juli 1802 – 11. Februar 1878) von der Union war dabei der Meinung das nur höherrangige Offiziere ein solches Schiff führen könnten. Deshalb übertrug man den frisch ernannten Commodore Rowan das Kommando über das gepanzerte Holzschiff USS NEW IRONSIDE ( 1862 ). Rowan wurde mit diesem Schiff dem Kommando von Flag Offizier Samuel Francis Du Pont ( September 27, 1803 – June 23, 1865 ), der das South Atlantic Blockade Squadron führte, unterstellt. Dort beteiligte er sich an der Blockade von Charleston, South Carolina. Bis das Schiff allerdings richtig zum Einsatz kommen konnte mussten in der Werft von Philadelphia noch einige Umbauarbeiten vorgenommen werden. Am 17. Januar 1863 erreichte das Schiff seine vorgegebene Position. Am 31. Januar 1863 liefen die konföderierten Panzerschiffe CSS CHICORA ( 1862 ) und CSS PALMETTO STATE ( 1862 ) von Charleston aus. Zwei Schiffe der Union verfolgten sie. Die USS NEW IRONSIDE wurde zum Charleston Harbor bestellt um dort zu patrouillieren. Neun weitere Unionsschiffe errechten später den Hafen und Flag Offizier Du Pont erklärte die USS NEW IRONSIDE unter dem Kommando von Stephen Clegg Rowan zu seinem Flaggschiff. Am 7. April 1863 ließ Du Pont Fort Sumter durch sein Geschwader bombardieren was aber keinen Sinn ergab. Du Pont besetzte mit seinen Mitarbeitern des Stabes den Turm des Schiffes und Rowan war gezwungen ohne Sicht das Schiff zu führen. Im Turm befand sich ein von Du Pont mitgeführter Lotse der sich in diesen Gewäsern auskannte. Aber der kannte das Schiff nicht. Somit hatte die Besatzung fast während der gesamten Schlacht mit dem Schiff zu kämpfen um nicht auf Grund zu laufen. Die Monitore USS CATSKILL ( 1862 ) und USS NANTUCKET ( 1862 ) kollidierten bei einem solchen Manöver mit der USS NEW IRONSIDE. Außerdem ließ man bei einem solchen Manöver noch den Anker ins Wasser um sich vom Grund fernzuhalten als eine unter Wasser deponierte konföderierte „Mine“ mit 1.360 kg Schießpulver explodierte. Es entstand allerdings kein Schaden am Schiff. Während dieser Schlacht konnte die USS NEW IRONSEDE nur eine Breitseite auf das Fort wohingegen das Schiff fünfzig Mal im Gegenzug getroffen wurde ohne nennenswerten Schaden zu erleiden. Flag Offizier Samuel Francis Du Pont löste man wegen Erfolglosigkeit am 5. Juli 1863 ab und übergab das Kommando des South Atlantic Blockadegeschwader dem Rear Admiral John Adolphus Bernard Dahlgren ( 13. November 1809 – 12. Juli 1870 ). Commodore Rowan war mit der USS NEW IRONSIDE bei der ersten Schlacht am 11. Juli und bei der zweiten Schlacht um Fort Wagner auf Morris Island 18. Juli 1863 beteiligt. Gleich am 19. Juli begann die zweite Schlacht und die Belagerung um Charleston Harbor. Diese dauerte bis zum 7. September 1863. In dieser Zeit versuchten die Konförerierten mit einem Holm Torpedo Angriff auf die USS NEW IRONSIDE am 21. August etwas für Entlastung zu sorgen. Dieser Angriff schlug aber fehl. Am 8. September befand sich das Schiff bei einer Munitionsübernahme als es zu dem Panzerschiff USS WEEHAWKEN ( 1862 ) gerufen wurde das zwischen Fort Sumter und Cummings Point auf Grund gelaufen war. Rund einen Kilometer von Fort Moultrie entfernt ließ Rowan das Panzerschiff verankern und begann mit der Bombardierung damit die Mannschaft der USS WEEHAWKEN ihr Schiff wieder flott bekam. 483 Geschosse wurden von der USS NEW IRONSIDE verschossen und 70 trafen sie ohne Schaden anzurichten. In der Nacht vom 8. zum 9. September 1863 befand sich dann die USS NEW IRONSIDE vor Fort Sumter um dort Marines abzusetzen die versuchen sollten das Fort in einer Überraschungsaktion zu überfallen und einzunehmen. Dieses Unternehmen aber misslang. In der Nacht des 5. Oktober 1863 näherte sich das konföderierte Torpedoboot CSS DAVID ( 1863 ) unter dem Kommando von Lieutenant William Thornton Glassell ( 15. Januar 1831 – 28. Januar 1879 ) und drei Besatzungsmitgliedern der USS NEW IRONSIDE, dem stärksten Schiff der United States Navy. Als die Wache Acting Ensign C. W. Howard auf dem Panzerschiff das Torpedoboot erblickt hatte, gab dieser Alarm. Lieutenant Glassell antwortete mit einem Schuss aus einer Schrotflinte und tötete die Wache. Im selben Moment erreichte der Holm Torpedo sechs Meter unter der Wasserlinie den eisernen Rupf des Panzerschiffes. Bei der Detonation entstand eine hohe Wassersäule die auch auf das Torpedoboot herabregnete und in dessen inneren das Feuer im Heizkessel löschte. Weil Glassell und seine Besatzungsmitglieder glaubten das ihr Schiff sinken würde, gingen sie bis auf Walker Cannon der nicht schwimmen konnte, von Bord. Der Ingenieur J. H. Tomb kehrte allerdings kurz danach zurück und konnte in dem Kessel wieder Feuer entzünden und so das Torpedoboot in Sicherheit bringen. Lietenant Glassell und der Heizer James Sullivan wurden gefangen genommen. Auf der NEW IRONSIDE wurden dem Seemann William L. Knox beide Beine gebrochen und Master Thomas Little erlitt Prellungen. Dem Schiff selber wurde nur geringer Schaden zugefügt und es konnte bis zum 6. Juni 1864 seine Blockadepflichten erfüllen. Im Frühjahr 1864 löste man Commodore Rowan von seinem Kommando ab worüber er sehr erleichtert war. Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg erhielt Rowan am 25. Juli 1866 des Dank des amerikanischen Kongresses für seine herausragenden Leistungen während des Krieges und man beförderte ihn zum Rear Admiral. Noch im selben Jahr übernahm er das Kommando über die Norfolk Navy Yard. Dies behielt er bis Ende 1867. Am 18. April 1868 übernahm er das Kommando über das Asiatic Squadron und behielt es bis zum
19. August 1870. In dieser Zeit wurde er zum Viceadmiral befördert. Nach dem er das Asiatic Squadron abgegeben hatte, übernahm Rowan das Kommando über die New York Navy Yard. Dort war er von 1872 bis 1879 Befehlshaber. Noch 1879 übernahm er als Präsident die Prüfungskommission der Navy. Diesen Sitz hatte er bis 1881 inne. Danach war Rowan Gouverneur des Naval Asylum in Philadelphia, einem Krankenhaus und Heim für pensionierte Seeleute der US Navy. 1882 übertrug man ihm den Posten des Superintendenten des Naval Observatoriums in Washington D.C. Seit Januar 1883 war er dazu noch Vorsitzender des Lighthouse Board in Washington. Diese beiden Posten bekleidete er bis April 1889 als er in seinen wohlverdienten Ruhestand ging.
Viceadmiral Stephen Clegg Rowan starb am 31. März 1890 in Washington D.C.

Vier Schiffe sind zu Ehren von Viceadmiral Stephen Clegg Rowan bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war das Torpedoboot USS ROWAN ( TB-8 ).
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS ROWAN ( DD-64 ) aus der SAMPSON – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS ROWAN ( DD-405 ) aus der BENHAM – Klasse.
Das vierte Schiff war der Zerstörer USS ROWAN ( DD-782 ) aus der GEARING – Klasse.


USS ROWAN ( DD-64 )

Schiffsbiografie

Die USS ROWAN ( DD-64 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Vizeadmiral Stephen Clegg Rowan benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zweite Schiff aus der SAMPSON – Klasse.
Auf der Fore River Shipbuilding Company in Quincy, Massachusetts wurde am 10. Mai 1915 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Louise McL. Ayres, Großnichte von Vizeadmiral Stephen Clegg Rowan, taufte am 23. März 1916 das Schiff vor dessen Stapellauf. Lieutenant William Reynolds Purnell ( 6. September 1886 – 3. März 1955 ) stellte am 22. August 1916 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt entlang der Atlantikküste im Herbst 1916, fuhr der Zerstörer für die kommenden Wintermonate in die Karibik und den Golf von Mexiko wo das Schiff sich an mehreren Übungen beteiligte. Nachdem die Vereinigten Staaten am 6. April 1917 dem Deutschen Reich den Krieg erklärt hatte, patrouillierte die USS ROWAN vor der Mündung des York River um dann gleich darauf im Hafen von New York repariert werden zu können. Am 7. Mai verließ die USS ROWAN zusammen den Zerstörern USS CASSIN ( DD-43 ), USS JACOB JONES ( DD-61 ), USS TUCKER ( DD-57 ), USS ERICSSON ( DD-56 ) und USS WINSLOW ( DD-53 ) Boston und fuhr nach Queenstown, Irland. In diesem Hafen legten die Schiffe am 17. Mai an. Von Queenstown aus patrouillierten diese Zerstörer schon ab dem folgenden Tag an den südlichen Zugängen der Irischen See. Neben diesen Patrouillenfahrten entlang der irischen Küste eskortierte die USS JACOB JONES mehrere Konvois von Handelsschiffen und Truppentransporter, suchte nach deutschen U-Booten und führte Rettungsaktionen für Überlebende versenkter Schiffe durch. Am Morgen des 20. August 1917, nachdem die USS ROWAN mit den zu eskortierenden Handelsschiffen sich aus einem Seegebiet zurückgezogen hatte in dem ein feindliches U-Boot vermutet wurde, begann die USS WAINWRIGHT ( DD-62 ) mit dem Abwurf von mehreren Wasserbomben. Doch nach mehreren Explosionen konnte man nicht mit Sicherheit beweisen das sich ein deutsches U-Boot in diesem Seegebiet aufgehalten hatte.  Von da an bis zum Ende des Krieges führte die USS ROWAN U-Boot Patrouillenfahrten vor der britischen und irischen Küste durch und begleitete Schiffskonvois in britische und französische Häfen. Am 28. Mai 1918 erzielte der Zerstörer einen Erfolg. Mit zwei weiteren Zerstörern wurde ein Angriff auf ein deutsches U-Boot gestartet. Insgesamt 14 Wasserbomben warfen die drei Schiffe über Bord. Mit Genugtun beobachteten die Schiffsbesatzungen wie größere Mengen an Öl an die Wasseroberfläche gespült wurden. Die USS ROWAN verließ Queenstown am 26. Dezember 1918 wieder und erreichte am 8. Januar 1919 den Hafen von New York. Den gesamten Sommer über führte das Schiff entlang der Ostküste und in der Karibik mehrere Übungen durch.
Am 29. August 1919 legte der Zerstörer in der Philadelphia Navy Yard an wo er aus dem aktiven Dienst ausschied.
Im Sommer 1920 erhielt der bis dahin mit der Nummer 64 bezeichnete Zerstörer die Kennung DD-64. Im März 1921 verlegte man das Schiff wieder in den aktiven Dienst. Zusammen mit der Atlantikflotte wurden bis zum März 1922 mehrere Übungen abgehalten. Danach legte der Zerstörer wieder in der Philadelphia Navy Shipyard an, wo er am 19. Juni 1922 offiziell außer Dienst gestellt wurde. Man verlegte das Schiff in die Reserveflotte die sich bei League Island im Delaware River befand. Untätig blieb der Zerstörer dort bis Anfang 1936 liegen. Am 7. Januar 1936 strich man den Namen des Schiffes aus der US Navy – Liste und verkaufte den Schiffskörper am 20. April 1939 zur Verschrottung.


USS ROWAN ( DD-64 )
Commanding Officer

LCDR Charles Edward Courtney         22. August 1916 – September 1916 (erreichter Rang RADM)
CDR Charles Adams Blakely          September 1916 – Mai 1917 (erreichter Rang VADM)
LCDR Douglas Legate Howard          27. Mai 1917 bis zum 10. Januar 1918
CDR Frank Howard Sadler         10. Januar 1918 – 21. Juli 1918   (erreichter Rang RADM)

USS ROWAN ( TB-8 )

USS ROWAN ( TB-8 )

Biografie

Stephen Clegg Rowan
* 1808 in Dublin, Irland
† 31. März 1890 in Washington D.C.
war ein Admiral der United States Navy, der während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieg und dem amerikanischen Bürgerkrieg diente

Im Alter von zehn Jahren kam Rowan in die Vereinigten Staaten von Amerika und lebte in Piqua, Ohio. Nach dem Besuch der Schule wechselte er an die Universität Miami in Oxford, Ohio. Am 1. Februar 1826 meldete er sich freiwillig während seines Studiums für eine Offizierslaufbahn bei der Navy of Ohio. Daraufhin erhielt er den inoffiziellen Rang eines Midshipman verliehen. Neben seinem Studium erhielt er eine militärische Ausbildung. Nach dem Abschluss an der Universität wechselte Rowan unverzüglich von der Navy of Ohio zur US Navy. Dort erhielt er am 28. Februar 1832 den Rang eines Midshipmans. Am
24. August 1834 lief die Kriegsschaluppe USS VANDALIA ( 1828 ) in Norfolk zur Reparatur ein. Die Arbeiten endeten am letzten Tag des Jahres 1834 und der Kommandant des Schiffes hatte Befehl sich dem Westindischen Squadron anzuschließen. Midshipman Rowan war mit an Bord las das Schiff im Januar 1835 mit dem Ziel Floridas Westküste auslief. Die Aufgabe des 18 Kanonen führenden Schiffes war es in diesem Gebiet die Piraterie und den Sklavenhandel zu unterbinden. Am 28. Dezember 1835 brach der Zweite Seminolenkrieg aus. Zusammen mit den Landstreitkräften US Army operierte die Besatzung der Kriegsschaluppe gegen die Indianer. Rowan übertrug man Bootsexpeditionen mit einem Teil der Mannschaft zur Teilnahme an Operationen in Ufernähe. Bis zum Oktober 1836 blieb er so das Bindeglied zwischen den operierenden Landstreitkräften und dem Schiff. Am 8. März 1837 beförderte man ihn zum Lieutenant und übertrug ihm die Aufgabe die Westküste Floridas zu vermessen. Bis zum Sommer 1838 hatte er dies vollbracht. Für drei Monate, vom 30. August bis zum 24. November 1838, wurden notdürftige Reparaturen an der USS VANDALIA durchgeführt damit das Schiff noch für ein weiteres Jahr im Westindischen Squadron und gegen die Seminolen dienen konnte. Dann war es aber nicht mehr abzuwenden und die Kriegsschaluppe musste nach Norfolk zurück kehren. Dort machte man das Schiff am 23. November 1839 fest und zog den Commissioning Pennant , den Wimpel der anzeigt das das Schiff im aktiven Dienst steht, nach unten und legte es still. Die Kriegskorvette USS CYANE ( 1837 ) kehrte am 16. Mai 1841 von einem Mittelmeereinsatz in Norfolk zurück. Lieutenant Rowan begab sich kurz darauf an Bord der Korvette wo er die militärische Position des Executive Offizers übertragen bekam. Die Korvette legte am 1. November 1841 wieder ab um sich dem Pacific Squadron anzuschließen und kehrte am 1. Oktober 1844 zurück. Nach Überholungs- und Reparaturarbeiten legte die USS CYANE am 10. August 1845 wieder ab mit Ziel amerikanische Westküste im Pazifik. Dort war in Kalifornien die Spannung zwischen Mexiko und den USA so stark angewachsen, dass ein militärischer Konflikt unmittelbarer bevorstand. Der Krieg brach am 25. April 1846 aus. Das Kommando über die USS CYANE führte Captain William Mervine ( 14. März 1791 – 15. September 1868 ). Commodore John Drake Sloat
( 6. Juli 1781 – 28. November 1867 ) führte das Kommando über die Pacific Squadron und hatte die Aufgabe übertragen bekommen mit seinem Geschwader Alta California, das Territorium und Department des unabhängigen Mexiko, für die USA in Besitz zu nehmen. Am 7. Juli 1846 erreichte das Geschwader Monterey, Kalifornien. Commodore Sloat übertrug Captain Mervine den Befehl mit Marines und Matrosen Monterey einzunehmen. Lieutenant Rowan erhielt dabei die Ehrenvolle Aufgabe die amerikanische Flagge zu tragen. Er hisste diese auf dem Customs House womit praktisch die Stadt und das Land als erobert galt. Commodore Sloat verlas eine Proklamation in dem die USA dieses eroberte Land für sich beanspruchte. Nun musste das eroberte Land aber gegen die Mexikaner verteidigt werden. Am 26. Juli ging ein Bataillon von amerikanischen Marines unter der Führung von Lieutenant Colonel John Charles Fremont ( 21. Januar 1813 – 13. Juli 1890 ) an Bord des Geschwaders. Fremont selber ging auf der USS CYANE an Bord. Dieses Schiff befehligte seit der Eroberung von Monterey Commander Samuel Francis Du Pont ( 27. September 1803 – 23. Juni 1865 ). Am 29. Juli landete Rowan mit Einheiten der Marines und einer stattlichen Zahl von Matrosen in La Playa das unmittelbar in der Nähe von San Diego lag. Dort wurden die amerikanischen Soldaten von der weitgehend proamerikanischen Zivilbevölkerung herzlich begrüßt. Aus dem Fort Guijarros verwendeten die Marines die dort vorgefundenen Kanonen zur Belagerung der Altstadt von San Diego. Eine Abordnung von Marines und Matrosen von der USS CYANE unter dem Befehl von Lieutenant Rowan hissten in San Diego ebenfalls die amerikanische Flagge. Das amerikanische Geschwader musste nun eine Blockade im Golf von Kalifornien aufbauen. Die USS CYANE nahm während des Krieges 20 mexikanische Schiffe als Prisen gefangen und man zerstörte mehrere mexikanische Kanonenboote. Am 2. September 1846 segelte die USS CYANE mit Freiwilligen aus dem Bataillon von Fremont an Bord in den Hafen von San Blas und zerstörten dort eine mexikanische Küstenbatterie. Unter dem Oberbefehl von Commodore Robert Field Stockton ( August 20, 1795 – October 7, 1866 ) befahl Lieutenant Rowan eine Marine Brigade von der USS CYANE. Diese Einheit erreichte am 10. Dezember 1846 in der Nähe von San Diego eine Dragonereinheit unter dem Kommando von General Stephen Watts Kearny ( 30. August 1794 –
31. Oktober 1848 ) die von mexikanischen Freiwilligen bedrängt wurden. Bis zum 29. Dezember säuberten beide Einheiten die Gegend um San Diego von feindlichen Streitkräften. Danach marschierten sie in Richtung Los Angeles wo sie am 8. Januar 1847 auf ein 300 Mann starkes Kommando unter dem Befehl von General Flores trafen. Sofort gingen die amerikanischen Einheiten zum Angriff über und entschieden die Schlacht am Rio San Gabriel für sich. Schon am nächsten Tag folgte die Schlacht von La Mesa wo die mexikanischen Einheiten vollends besiegt wurden. Am 12. Januar kapitulierten die letzten verbliebenen Mexikaner vor den US Streitkräften und damit brach der bewaffnete Widerstand in Kalifornien zusammen. Lieutenant Rowan wurde während des Kampfes um La Mesa an der Schulter verwundet. Für seine Tapferkeit und seinem Können während der Kämpfe lobte ihn Commodore Stockton. Nach dem Ende des mexikanisch – amerikanischen Krieges in Kalifornien verlegte man Lieutenant Rowan in die neugeschaffene United States Naval Garnision bei La Playa, San Diego. Von dort aus startete er eine Expedition bis zu zehn Meilen ins innere von Mexiko und trieb die dort lagernden mexikanischen Einheiten auseinander die immer wieder nachts die Garnison angriffen. Am 2. Februar 1848 war der Krieg gegen Mexiko vollends gewonnen und beendet. Von 1850 bis 1853 übertrug man ihm Artillerieaufgaben. Danach bekam er das Kommando über das Versorgungsschiff USS RELIEF ( 1836 ). Hiermit musste er den Nachschub für das Geschwader das vor Brasilien lag gewährleisten. Am 14. September 1855 beförderte man ihn zum Commander und am 20. November 1855 lief das Schiff in New York ein wo er das Kommando abgab. Neuerliche Artillerieaufgaben erhielt er von 1858 bis Anfang 1861. Als sich die politische Lage zwischen den verfeindeten Bundesstaaten am Anfang des Jahres 1861 immer weiter verschärfte, übertrug man Commander Rowan im Februar das Kommando über die Dampf-schaluppe USS PAWNEE ( 1859 ). Er überführte das Schiff von Philadelphia nach Washington D. C. Stephen Clegg Rowan lebte vor dem Krieg in Norfolk, Virginia wo er auch geheiratet hatte, aber trotz seiner Zuneigung zum Süden der USA sprach er sich für die Union aus und blieb bei der US Navy. Er erhielt am 6. April den Auftrag mit seinem Schiff sowie der USS BALTIC und der USRC HARRIET LANE ( 1859 ) dem Fort zu Hilfe zu Eilen mit Versorgungsgütern und mit ihren Kanonen für Entlastung zu sorgen. Am 8. April ließ Präsident Abraham Lincoln ( 12. Februar 1809 – 15. April 1865 ) Francis Wilkinson Pickens (7. April 1805 – 25. Januar 1869), den von Gouverneur von South Carolina, informieren das eine Versorgungsflotte zu Fort Sumter unterwegs sei. Umgehend werden die konföderierten Truppen in Alarmbereitschaft gesetzt und der Präsident der Konföderierten Staaten von Amerika, Jefferson Finis Davis ( 3. Juni 1808 – 6. Dezember 1889 ) befiehlt am nächsten Tag die Besetzung von Fort Sumter bevor die Unionsschiffe die Befestigungsanlagen erreichen. Der amerikanische Bürgerkrieg brach am 12. April 1861 aus als konföderierte Einheiten von Charleston, South Carolina aus das Fort beschossen. Dieses Fort kommandierte Major Robert Anderson ( 14. Juni 1805 – 26. Oktober 1871 ). Doch zunächst ließ ein schwerer Sturm die kleine Flotte nicht auslaufen. Als diese Schiffe dann am 13. April beim Fort Sumter ankamen durften sie nicht in den Kampf eingreifen bis die Konföderierten Truppen das Fort am 14. April nach der Kapitulation von Major Anderson erobert hatten. Commander Rowan konnte nur noch die geschlagenen Unionstruppen an Bord nehmen um sie nach Washington zu bringen. Dort hatte man mit der Preisgabe von Fort Sumter zum einen Weltweit aufgezeigt wer den Bürgerkrieg wollte und zum anderen versucht die noch schwankenden Südstaaten auf die Seite der Union zu ziehen. In Washington erhielt Rowan den Auftrag die Schiffe in der Norfolk Navy Yard und die Werft selber vor den anrückenden konföderierten Truppen zu sichern. Umgehend ließ er wieder ablegen und erreichte am 20. April Norfolk. Dort angekommen musste er feststellen, dass sämtliche 9 Kriegsschiffe in der Werft entweder schon versenkt oder verbrannt wurden. Mit seinem Schiff und seiner Crew wollte er den Marineausrüstungskai und das Trockendock zerstören. Aber dafür hätte er Wochen gebraucht und die Feinde waren schon sehr nahe. Rowan entschied sich die Zerstörung einstellen zu lassen und wenigstens die noch intakte Segelfregatte USS CUMBERLAND ( 1842 ) ins Schlepptau zu nehmen um sie zu retten. Mit ihr fährt Rowan zurück nach Washington um dort von Mai bis August 1861 den Sicherungsring auf dem Potomac River zu verstärken. Dabei leistete er mit seinen Schiffsgeschützen große Hilfe bei der Einnahme von Alexandria, Virginia am 24. und 25. Mai 1861. Dieses Bundesland hatte sich am 23. Mai 1861 von der Union losgesagt. Während der ersten Seeschlacht des Krieges nahm Rowan die konföderierten Küstenbatterien vor Alexandria unter Beschuss damit das 11. New Yorker Volunteer Infanterie Regiment unter dem Befehl von Colonel Elmer Ephraim Ellsworth ( 11. April 1837 – 24. Mai 1861 ) von Washington D.C. aus mit den Seitenraddampfer USS BALTIMORE ( 1861 ) und dem Holz-Schraubendampfer SS MOUNT VERNON ( 1859 ) über den Potomac River übersetzen konnte. Dort traf man auf keinen Widerstand und nahm die Stadt kampflos ein. Damit sicherten sich die Unionsstreitkräfte den Potomac River und Virginia. Im August überstellte man die USS PAWNEE dem Atlantic Blockade Squadron unter dem Befehl von Flag Offizier Silas Horton Stringham ( 7. November 1798 bis 7 Februar 1876 ). In diesem Blockade Squadron waren zu Beginn des Krieges vierzehn Kriegsschiffe bei Hampton Roads zusammengefasst worden. Am 26. August 1861 fuhr Rowan mit der USS PAWNEE und sechs weiteren Unionsschiffen an der Küste von North Carolina entlang. Das waren die USS MINNESOTA ( 1855 ), USS CUMBERLAND, USS SUSQUEHANNA ( 1850 ), USS WABASH ( 1855 ), USS MONTICELLO ( 1859 ) und die USRC HARRIET LANE. Diese Schiffe lieferten sich eine Schlacht mit den Küstenbatterien von Fort Hatteras und Fort Clark am 28. und 29. August in der Nähe von Cape Hatteras. Aus sichere Entfernung beschossen die Schiffe die beiden Forts ohne dabei fürchten zu müssen selber beschossen zu werden. Trotz Verstärkungen aus Fort Ocracoke ergaben sich die konföderierten Truppen am Ende des zweiten Kampftages und gingen geschlossen in die Kriegsgefangenschaft. Bis zum 3. Oktober 1861 blieben die sieben Schiffe noch vor der Küste von North Carolina liegen um konföderierte Schiffe aufzubringen. Rowan erfasste bis dahin 4 Prisen und zwei ehemalige Unionsschiffe die die Konföderierten ihrerseits als Prisen eingefangen hatten. In der Zwischenzeit gab es auf Bitten von Flagg Offizier Stringham einen Wechsel über das Kommando des Squadrons. Am 23. September übernahm Flag Offizier Louis Malesherbes Goldsborough ( 18. Februar 1805 – 20. Februar 1877 ). Wegen der großen Küstenfläche der konföderierten Staaten wurde das Squadron in North- und South Atlantic Squadron geteilt. Das North Atlantic Squadron übernahm Goldsborough am 29. Oktober 1861. Im Januar 1862 zerstörte Rowan mit den Schiffskanonen der USS PAWNEE die Überreste des Fort Ocracoke das von den konföderierten Streitkräften schon nach dem Fall der 20 Meilen nördlich gelegenen Forts am Cape Hatteras verlassen worden war. Um die Küste von North Carolina von konföderierten Truppen zu säubern begann man die Burnside Expedition unter der Führung von Generalmajor Ambrose Everett Burnside ( 23. Mai 1824 – 13. September 1881 ) ab August 1861 vorzubereiten. Diese Expedition umfasste die Zusammenarbeit von Army und Navy. Die erste Bewährungsprobe sollten die Forts von Roanoke Island sein. Am 7. und 8. Februar 1862 griffen die föderalistischen Streitkräfte die Forts an. Dabei leitete Rowan den amphibischen Angriff auf die konföderierten Stellungen. Von seinem Flaggschiff, dem Seitenraddampfer USS DELAWARE ( 1861 ), aus verfolgte er die flüchtende konföderierte Flotte von sechs Schiffen bis nach Elizabeth City wo er sie mit seiner Flotte von dreizehn Schiffen stellte. Als Roanoke Island eingenommen war griff er die feindliche Flotte vor Elizabeth City am 10. Februar an. Vier Schiffe davon wurden versenkt und eines als Prise aufgebracht. Danach konnten die Truppen von Generalmajor Burnside die Stadt kampflos einnehmen, genauso am 12. Februar die Stadt Edenton. Bei einem amphibischen Angriff am 14. März eroberten die Föderalisten unter der Führung von Burnside und Rowan die Stadt New Bern. Ab dem 23. März wurde Beauford und Fort Macon belagert. Ab dem 23. April waren die Vorbereitungen für einen Angriff abgeschlossen worden und am nächsten Morgen begannen die Schiffe der Union das Fort zu beschießen. Am 25. April ergaben sich die Verteidiger. Damit waren die Gewässer von North Carolina zum größten Teil in den Händen der Union. Am 16. Juli 1862 beförderte man Stephen Clegg Rowan zum Captain. Noch am selben Tag erhielt er wegen seiner auffälligen Tapferkeit während der vergangenen Schlachten den Rang eines Commodore verliehen. Das hatte auch seinen Grund. Es gab eine Weiterentwicklung der Kriegsschiffe die nun aus Stahl eine Panzerung erhielten und dadurch gegenüber kompletten Holzschiffen einen Vorteil besaßen. Der Marineminister Gideon Welles (1. Juli 1802 – 11. Februar 1878) von der Union war dabei der Meinung das nur höherrangige Offiziere ein solches Schiff führen könnten. Deshalb übertrug man den frisch ernannten Commodore Rowan das Kommando über das gepanzerte Holzschiff USS NEW IRONSIDE ( 1862 ). Rowan wurde mit diesem Schiff dem Kommando von Flag Offizier Samuel Francis Du Pont ( September 27, 1803 – June 23, 1865 ), der das South Atlantic Blockade Squadron führte, unterstellt. Dort beteiligte er sich an der Blockade von Charleston, South Carolina. Bis das Schiff allerdings richtig zum Einsatz kommen konnte mussten in der Werft von Philadelphia noch einige Umbauarbeiten vorgenommen werden. Am 17. Januar 1863 erreichte das Schiff seine vorgegebene Position. Am 31. Januar 1863 liefen die konföderierten Panzerschiffe CSS CHICORA ( 1862 ) und CSS PALMETTO STATE ( 1862 ) von Charleston aus. Zwei Schiffe der Union verfolgten sie. Die USS NEW IRONSIDE wurde zum Charleston Harbor bestellt um dort zu patrouillieren. Neun weitere Unionsschiffe errechten später den Hafen und Flag Offizier Du Pont erklärte die USS NEW IRONSIDE unter dem Kommando von Stephen Clegg Rowan zu seinem Flaggschiff. Am 7. April 1863 ließ Du Pont Fort Sumter durch sein Geschwader bombardieren was aber keinen Sinn ergab. Du Pont besetzte mit seinen Mitarbeitern des Stabes den Turm des Schiffes und Rowan war gezwungen ohne Sicht das Schiff zu führen. Im Turm befand sich ein von Du Pont mitgeführter Lotse der sich in diesen Gewäsern auskannte. Aber der kannte das Schiff nicht. Somit hatte die Besatzung fast während der gesamten Schlacht mit dem Schiff zu kämpfen um nicht auf Grund zu laufen. Die Monitore USS CATSKILL ( 1862 ) und USS NANTUCKET ( 1862 ) kollidierten bei einem solchen Manöver mit der USS NEW IRONSIDE. Außerdem ließ man bei einem solchen Manöver noch den Anker ins Wasser um sich vom Grund fernzuhalten als eine unter Wasser deponierte konföderierte „Mine“ mit 1.360 kg Schießpulver explodierte. Es entstand allerdings kein Schaden am Schiff. Während dieser Schlacht konnte die USS NEW IRONSEDE nur eine Breitseite auf das Fort wohingegen das Schiff fünfzig Mal im Gegenzug getroffen wurde ohne nennenswerten Schaden zu erleiden. Flag Offizier Samuel Francis Du Pont löste man wegen Erfolglosigkeit am 5. Juli 1863 ab und übergab das Kommando des South Atlantic Blockadegeschwader dem Rear Admiral John Adolphus Bernard Dahlgren ( 13. November 1809 – 12. Juli 1870 ). Commodore Rowan war mit der USS NEW IRONSIDE bei der ersten Schlacht am 11. Juli und bei der zweiten Schlacht um Fort Wagner auf Morris Island 18. Juli 1863 beteiligt. Gleich am 19. Juli begann die zweite Schlacht und die Belagerung um Charleston Harbor. Diese dauerte bis zum 7. September 1863. In dieser Zeit versuchten die Konförerierten mit einem Holm Torpedo Angriff auf die USS NEW IRONSIDE am 21. August etwas für Entlastung zu sorgen. Dieser Angriff schlug aber fehl. Am 8. September befand sich das Schiff bei einer Munitionsübernahme als es zu dem Panzerschiff USS WEEHAWKEN ( 1862 ) gerufen wurde das zwischen Fort Sumter und Cummings Point auf Grund gelaufen war. Rund einen Kilometer von Fort Moultrie entfernt ließ Rowan das Panzerschiff verankern und begann mit der Bombardierung damit die Mannschaft der USS WEEHAWKEN ihr Schiff wieder flott bekam. 483 Geschosse wurden von der USS NEW IRONSIDE verschossen und 70 trafen sie ohne Schaden anzurichten. In der Nacht vom 8. zum 9. September 1863 befand sich dann die USS NEW IRONSIDE vor Fort Sumter um dort Marines abzusetzen die versuchen sollten das Fort in einer Überraschungsaktion zu überfallen und einzunehmen. Dieses Unternehmen aber misslang. In der Nacht des 5. Oktober 1863 näherte sich das konföderierte Torpedoboot CSS DAVID ( 1863 ) unter dem Kommando von Lieutenant William Thornton Glassell ( 15. Januar 1831 – 28. Januar 1879 ) und drei Besatzungsmitgliedern der USS NEW IRONSIDE, dem stärksten Schiff der United States Navy. Als die Wache Acting Ensign C. W. Howard auf dem Panzerschiff das Torpedoboot erblickt hatte, gab dieser Alarm. Lieutenant Glassell antwortete mit einem Schuss aus einer Schrotflinte und tötete die Wache. Im selben Moment erreichte der Holm Torpedo sechs Meter unter der Wasserlinie den eisernen Rupf des Panzerschiffes. Bei der Detonation entstand eine hohe Wassersäule die auch auf das Torpedoboot herabregnete und in dessen inneren das Feuer im Heizkessel löschte. Weil Glassell und seine Besatzungsmitglieder glaubten das ihr Schiff sinken würde, gingen sie bis auf Walker Cannon der nicht schwimmen konnte, von Bord. Der Ingenieur J. H. Tomb kehrte allerdings kurz danach zurück und konnte in dem Kessel wieder Feuer entzünden und so das Torpedoboot in Sicherheit bringen. Lietenant Glassell und der Heizer James Sullivan wurden gefangen genommen. Auf der NEW IRONSIDE wurden dem Seemann William L. Knox beide Beine gebrochen und Master Thomas Little erlitt Prellungen. Dem Schiff selber wurde nur geringer Schaden zugefügt und es konnte bis zum 6. Juni 1864 seine Blockadepflichten erfüllen. Im Frühjahr 1864 löste man Commodore Rowan von seinem Kommando ab worüber er sehr erleichtert war. Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg erhielt Rowan am 25. Juli 1866 des Dank des amerikanischen Kongresses für seine herausragenden Leistungen während des Krieges und man beförderte ihn zum Rear Admiral. Noch im selben Jahr übernahm er das Kommando über die Norfolk Navy Yard. Dies behielt er bis Ende 1867. Am 18. April 1868 übernahm er das Kommando über das Asiatic Squadron und behielt es bis zum
19. August 1870. In dieser Zeit wurde er zum Viceadmiral befördert. Nach dem er das Asiatic Squadron abgegeben hatte, übernahm Rowan das Kommando über die New York Navy Yard. Dort war er von 1872 bis 1879 Befehlshaber. Noch 1879 übernahm er als Präsident die Prüfungskommission der Navy. Diesen Sitz hatte er bis 1881 inne. Danach war Rowan Gouverneur des Naval Asylum in Philadelphia, einem Krankenhaus und Heim für pensionierte Seeleute der US Navy. 1882 übertrug man ihm den Posten des Superintendenten des Naval Observatoriums in Washington D.C. Seit Januar 1883 war er dazu noch Vorsitzender des Lighthouse Board in Washington. Diese beiden Posten bekleidete er bis April 1889 als er in seinen wohlverdienten Ruhestand ging.
Viceadmiral Stephen Clegg Rowan starb am 31. März 1890 in Washington D.C.

Vier Schiffe sind zu Ehren von Viceadmiral Stephen Clegg Rowan bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war das Torpedoboot USS ROWAN ( TB-8 ).
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS ROWAN ( DD-64 ) aus der SAMPSON – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS ROWAN ( DD-405 ) aus der BENHAM – Klasse.
Das vierte Schiff war der Zerstörer USS ROWAN ( DD-782 ) aus der GEARING – Klasse.


USS ROWAN ( TB-8 )

Schiffsbiografie

Die USS ROWAN ( TB-8 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Vizeadmiral Stephen Clegg Rowan benannt worden ist.
Auf der Moran Brothers Company in Seattle, Washington wurde am 22. Juni 1896 der Kiel des Torpedobootes gelegt. Mrs. Adria Maud Semple Moale, Ehefrau von Lieutenant Edward Moale, Jr. ( 10. September 1866 – 23. Oktober 1903 ), taufte am 8. April 1898 das Schiff vor dessen Stapellauf. Lieutenant Reginald Fairfax Nicholson ( 15. Dezember 1852 – 19. Dezember 1939 ) stellte am 1. April 1899 das unter seinem Kommando stehende Torpedoboot in den Dienst der US Navy.
Nach mehreren Studien im Puget Sound wurde die USS ROWAN am 1. Mai 1899 wieder außer Dienst gestellt. Gebaut wurde das Schiff eigentlich um am Spanisch-Amerikanischen Krieg teilzunehmen, aber der war am 12. August 1898 schon beendet worden.
Das Torpedoboot stellte man am 23. April 1908 nochmals in den Dienst der US Navy. Am 21. Juni legte das Schiff in Bremerton, Washington ab und fuhr in die Mare Island Yard in Vallejo, Kalifornien. Für das folgende Jahr hatte man eine Kreuzfahrt entlang der Westküste von der kanadischen Grenze zur USA bis zur Magdalena Bay in Mexiko geplant. Während dieser Kreuzfahrt gehörte das Torpedoboot zur 3. Torpedo Flottille. Gleich danach versetzte man das Schiff in die Reserve Torpedo Group, die in der Mare Island Navy Yard lag. Vom Dezember 1909 bis Mitte 1912 nahm das Torpedoboot mit der Torpedoflotte an mehreren Übungen teil.
Die USS ROWAN wurde am 28. Oktober 1912 in der Mare Island Navy Yard außer Dienst gestellt und am folgenden Tag strich man den Namen des Schiffes aus der US Navy – Liste. Den Schiffskörper verkaufte man am 3. Juni 1918 zur Verschrottung.


USS ROWAN ( TB-8 )
Commanding Officer

LT Reginald Fairfax Nicholson          1. April 1899 – 1. Mai 1899
ENS Robert Frank Gross           ? 1910 – ?

USS ROWAN ( DD-405 )

USS ROWAN ( DD-405 )

Biografie

Stephen Clegg Rowan
* 1808 in Dublin, Irland
† 31. März 1890 in Washington D.C.
war ein Admiral der United States Navy, der während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieg und dem amerikanischen Bürgerkrieg diente

Im Alter von zehn Jahren kam Rowan in die Vereinigten Staaten von Amerika und lebte in Piqua, Ohio. Nach dem Besuch der Schule wechselte er an die Universität Miami in Oxford, Ohio. Am 1. Februar 1826 meldete er sich freiwillig während seines Studiums für eine Offizierslaufbahn bei der Navy of Ohio. Daraufhin erhielt er den inoffiziellen Rang eines Midshipman verliehen. Neben seinem Studium erhielt er eine militärische Ausbildung. Nach dem Abschluss an der Universität wechselte Rowan unverzüglich von der Navy of Ohio zur US Navy. Dort erhielt er am 28. Februar 1832 den Rang eines Midshipmans. Am
24. August 1834 lief die Kriegsschaluppe USS VANDALIA ( 1828 ) in Norfolk zur Reparatur ein. Die Arbeiten endeten am letzten Tag des Jahres 1834 und der Kommandant des Schiffes hatte Befehl sich dem Westindischen Squadron anzuschließen. Midshipman Rowan war mit an Bord las das Schiff im Januar 1835 mit dem Ziel Floridas Westküste auslief. Die Aufgabe des 18 Kanonen führenden Schiffes war es in diesem Gebiet die Piraterie und den Sklavenhandel zu unterbinden. Am 28. Dezember 1835 brach der Zweite Seminolenkrieg aus. Zusammen mit den Landstreitkräften US Army operierte die Besatzung der Kriegsschaluppe gegen die Indianer. Rowan übertrug man Bootsexpeditionen mit einem Teil der Mannschaft zur Teilnahme an Operationen in Ufernähe. Bis zum Oktober 1836 blieb er so das Bindeglied zwischen den operierenden Landstreitkräften und dem Schiff. Am 8. März 1837 beförderte man ihn zum Lieutenant und übertrug ihm die Aufgabe die Westküste Floridas zu vermessen. Bis zum Sommer 1838 hatte er dies vollbracht. Für drei Monate, vom 30. August bis zum 24. November 1838, wurden notdürftige Reparaturen an der USS VANDALIA durchgeführt damit das Schiff noch für ein weiteres Jahr im Westindischen Squadron und gegen die Seminolen dienen konnte. Dann war es aber nicht mehr abzuwenden und die Kriegsschaluppe musste nach Norfolk zurück kehren. Dort machte man das Schiff am 23. November 1839 fest und zog den Commissioning Pennant , den Wimpel der anzeigt das das Schiff im aktiven Dienst steht, nach unten und legte es still. Die Kriegskorvette USS CYANE ( 1837 ) kehrte am 16. Mai 1841 von einem Mittelmeereinsatz in Norfolk zurück. Lieutenant Rowan begab sich kurz darauf an Bord der Korvette wo er die militärische Position des Executive Offizers übertragen bekam. Die Korvette legte am 1. November 1841 wieder ab um sich dem Pacific Squadron anzuschließen und kehrte am 1. Oktober 1844 zurück. Nach Überholungs- und Reparaturarbeiten legte die USS CYANE am 10. August 1845 wieder ab mit Ziel amerikanische Westküste im Pazifik. Dort war in Kalifornien die Spannung zwischen Mexiko und den USA so stark angewachsen, dass ein militärischer Konflikt unmittelbarer bevorstand. Der Krieg brach am 25. April 1846 aus. Das Kommando über die USS CYANE führte Captain William Mervine ( 14. März 1791 – 15. September 1868 ). Commodore John Drake Sloat
( 6. Juli 1781 – 28. November 1867 ) führte das Kommando über die Pacific Squadron und hatte die Aufgabe übertragen bekommen mit seinem Geschwader Alta California, das Territorium und Department des unabhängigen Mexiko, für die USA in Besitz zu nehmen. Am 7. Juli 1846 erreichte das Geschwader Monterey, Kalifornien. Commodore Sloat übertrug Captain Mervine den Befehl mit Marines und Matrosen Monterey einzunehmen. Lieutenant Rowan erhielt dabei die Ehrenvolle Aufgabe die amerikanische Flagge zu tragen. Er hisste diese auf dem Customs House womit praktisch die Stadt und das Land als erobert galt. Commodore Sloat verlas eine Proklamation in dem die USA dieses eroberte Land für sich beanspruchte. Nun musste das eroberte Land aber gegen die Mexikaner verteidigt werden. Am 26. Juli ging ein Bataillon von amerikanischen Marines unter der Führung von Lieutenant Colonel John Charles Fremont ( 21. Januar 1813 – 13. Juli 1890 ) an Bord des Geschwaders. Fremont selber ging auf der USS CYANE an Bord. Dieses Schiff befehligte seit der Eroberung von Monterey Commander Samuel Francis Du Pont ( 27. September 1803 – 23. Juni 1865 ). Am 29. Juli landete Rowan mit Einheiten der Marines und einer stattlichen Zahl von Matrosen in La Playa das unmittelbar in der Nähe von San Diego lag. Dort wurden die amerikanischen Soldaten von der weitgehend proamerikanischen Zivilbevölkerung herzlich begrüßt. Aus dem Fort Guijarros verwendeten die Marines die dort vorgefundenen Kanonen zur Belagerung der Altstadt von San Diego. Eine Abordnung von Marines und Matrosen von der USS CYANE unter dem Befehl von Lieutenant Rowan hissten in San Diego ebenfalls die amerikanische Flagge. Das amerikanische Geschwader musste nun eine Blockade im Golf von Kalifornien aufbauen. Die USS CYANE nahm während des Krieges 20 mexikanische Schiffe als Prisen gefangen und man zerstörte mehrere mexikanische Kanonenboote. Am 2. September 1846 segelte die USS CYANE mit Freiwilligen aus dem Bataillon von Fremont an Bord in den Hafen von San Blas und zerstörten dort eine mexikanische Küstenbatterie. Unter dem Oberbefehl von Commodore Robert Field Stockton ( August 20, 1795 – October 7, 1866 ) befahl Lieutenant Rowan eine Marine Brigade von der USS CYANE. Diese Einheit erreichte am 10. Dezember 1846 in der Nähe von San Diego eine Dragonereinheit unter dem Kommando von General Stephen Watts Kearny ( 30. August 1794 –
31. Oktober 1848 ) die von mexikanischen Freiwilligen bedrängt wurden. Bis zum 29. Dezember säuberten beide Einheiten die Gegend um San Diego von feindlichen Streitkräften. Danach marschierten sie in Richtung Los Angeles wo sie am 8. Januar 1847 auf ein 300 Mann starkes Kommando unter dem Befehl von General Flores trafen. Sofort gingen die amerikanischen Einheiten zum Angriff über und entschieden die Schlacht am Rio San Gabriel für sich. Schon am nächsten Tag folgte die Schlacht von La Mesa wo die mexikanischen Einheiten vollends besiegt wurden. Am 12. Januar kapitulierten die letzten verbliebenen Mexikaner vor den US Streitkräften und damit brach der bewaffnete Widerstand in Kalifornien zusammen. Lieutenant Rowan wurde während des Kampfes um La Mesa an der Schulter verwundet. Für seine Tapferkeit und seinem Können während der Kämpfe lobte ihn Commodore Stockton. Nach dem Ende des mexikanisch – amerikanischen Krieges in Kalifornien verlegte man Lieutenant Rowan in die neugeschaffene United States Naval Garnision bei La Playa, San Diego. Von dort aus startete er eine Expedition bis zu zehn Meilen ins innere von Mexiko und trieb die dort lagernden mexikanischen Einheiten auseinander die immer wieder nachts die Garnison angriffen. Am 2. Februar 1848 war der Krieg gegen Mexiko vollends gewonnen und beendet. Von 1850 bis 1853 übertrug man ihm Artillerieaufgaben. Danach bekam er das Kommando über das Versorgungsschiff USS RELIEF ( 1836 ). Hiermit musste er den Nachschub für das Geschwader das vor Brasilien lag gewährleisten. Am 14. September 1855 beförderte man ihn zum Commander und am 20. November 1855 lief das Schiff in New York ein wo er das Kommando abgab. Neuerliche Artillerieaufgaben erhielt er von 1858 bis Anfang 1861. Als sich die politische Lage zwischen den verfeindeten Bundesstaaten am Anfang des Jahres 1861 immer weiter verschärfte, übertrug man Commander Rowan im Februar das Kommando über die Dampf-schaluppe USS PAWNEE ( 1859 ). Er überführte das Schiff von Philadelphia nach Washington D. C. Stephen Clegg Rowan lebte vor dem Krieg in Norfolk, Virginia wo er auch geheiratet hatte, aber trotz seiner Zuneigung zum Süden der USA sprach er sich für die Union aus und blieb bei der US Navy. Er erhielt am 6. April den Auftrag mit seinem Schiff sowie der USS BALTIC und der USRC HARRIET LANE ( 1859 ) dem Fort zu Hilfe zu Eilen mit Versorgungsgütern und mit ihren Kanonen für Entlastung zu sorgen. Am 8. April ließ Präsident Abraham Lincoln ( 12. Februar 1809 – 15. April 1865 ) Francis Wilkinson Pickens (7. April 1805 – 25. Januar 1869), den von Gouverneur von South Carolina, informieren das eine Versorgungsflotte zu Fort Sumter unterwegs sei. Umgehend werden die konföderierten Truppen in Alarmbereitschaft gesetzt und der Präsident der Konföderierten Staaten von Amerika, Jefferson Finis Davis ( 3. Juni 1808 – 6. Dezember 1889 ) befiehlt am nächsten Tag die Besetzung von Fort Sumter bevor die Unionsschiffe die Befestigungsanlagen erreichen. Der amerikanische Bürgerkrieg brach am 12. April 1861 aus als konföderierte Einheiten von Charleston, South Carolina aus das Fort beschossen. Dieses Fort kommandierte Major Robert Anderson ( 14. Juni 1805 – 26. Oktober 1871 ). Doch zunächst ließ ein schwerer Sturm die kleine Flotte nicht auslaufen. Als diese Schiffe dann am 13. April beim Fort Sumter ankamen durften sie nicht in den Kampf eingreifen bis die Konföderierten Truppen das Fort am 14. April nach der Kapitulation von Major Anderson erobert hatten. Commander Rowan konnte nur noch die geschlagenen Unionstruppen an Bord nehmen um sie nach Washington zu bringen. Dort hatte man mit der Preisgabe von Fort Sumter zum einen Weltweit aufgezeigt wer den Bürgerkrieg wollte und zum anderen versucht die noch schwankenden Südstaaten auf die Seite der Union zu ziehen. In Washington erhielt Rowan den Auftrag die Schiffe in der Norfolk Navy Yard und die Werft selber vor den anrückenden konföderierten Truppen zu sichern. Umgehend ließ er wieder ablegen und erreichte am 20. April Norfolk. Dort angekommen musste er feststellen, dass sämtliche 9 Kriegsschiffe in der Werft entweder schon versenkt oder verbrannt wurden. Mit seinem Schiff und seiner Crew wollte er den Marineausrüstungskai und das Trockendock zerstören. Aber dafür hätte er Wochen gebraucht und die Feinde waren schon sehr nahe. Rowan entschied sich die Zerstörung einstellen zu lassen und wenigstens die noch intakte Segelfregatte USS CUMBERLAND ( 1842 ) ins Schlepptau zu nehmen um sie zu retten. Mit ihr fährt Rowan zurück nach Washington um dort von Mai bis August 1861 den Sicherungsring auf dem Potomac River zu verstärken. Dabei leistete er mit seinen Schiffsgeschützen große Hilfe bei der Einnahme von Alexandria, Virginia am 24. und 25. Mai 1861. Dieses Bundesland hatte sich am 23. Mai 1861 von der Union losgesagt. Während der ersten Seeschlacht des Krieges nahm Rowan die konföderierten Küstenbatterien vor Alexandria unter Beschuss damit das 11. New Yorker Volunteer Infanterie Regiment unter dem Befehl von Colonel Elmer Ephraim Ellsworth ( 11. April 1837 – 24. Mai 1861 ) von Washington D.C. aus mit den Seitenraddampfer USS BALTIMORE ( 1861 ) und dem Holz-Schraubendampfer SS MOUNT VERNON ( 1859 ) über den Potomac River übersetzen konnte. Dort traf man auf keinen Widerstand und nahm die Stadt kampflos ein. Damit sicherten sich die Unionsstreitkräfte den Potomac River und Virginia. Im August überstellte man die USS PAWNEE dem Atlantic Blockade Squadron unter dem Befehl von Flag Offizier Silas Horton Stringham ( 7. November 1798 bis 7 Februar 1876 ). In diesem Blockade Squadron waren zu Beginn des Krieges vierzehn Kriegsschiffe bei Hampton Roads zusammengefasst worden. Am 26. August 1861 fuhr Rowan mit der USS PAWNEE und sechs weiteren Unionsschiffen an der Küste von North Carolina entlang. Das waren die USS MINNESOTA ( 1855 ), USS CUMBERLAND, USS SUSQUEHANNA ( 1850 ), USS WABASH ( 1855 ), USS MONTICELLO ( 1859 ) und die USRC HARRIET LANE. Diese Schiffe lieferten sich eine Schlacht mit den Küstenbatterien von Fort Hatteras und Fort Clark am 28. und 29. August in der Nähe von Cape Hatteras. Aus sichere Entfernung beschossen die Schiffe die beiden Forts ohne dabei fürchten zu müssen selber beschossen zu werden. Trotz Verstärkungen aus Fort Ocracoke ergaben sich die konföderierten Truppen am Ende des zweiten Kampftages und gingen geschlossen in die Kriegsgefangenschaft. Bis zum 3. Oktober 1861 blieben die sieben Schiffe noch vor der Küste von North Carolina liegen um konföderierte Schiffe aufzubringen. Rowan erfasste bis dahin 4 Prisen und zwei ehemalige Unionsschiffe die die Konföderierten ihrerseits als Prisen eingefangen hatten. In der Zwischenzeit gab es auf Bitten von Flagg Offizier Stringham einen Wechsel über das Kommando des Squadrons. Am 23. September übernahm Flag Offizier Louis Malesherbes Goldsborough ( 18. Februar 1805 – 20. Februar 1877 ). Wegen der großen Küstenfläche der konföderierten Staaten wurde das Squadron in North- und South Atlantic Squadron geteilt. Das North Atlantic Squadron übernahm Goldsborough am 29. Oktober 1861. Im Januar 1862 zerstörte Rowan mit den Schiffskanonen der USS PAWNEE die Überreste des Fort Ocracoke das von den konföderierten Streitkräften schon nach dem Fall der 20 Meilen nördlich gelegenen Forts am Cape Hatteras verlassen worden war. Um die Küste von North Carolina von konföderierten Truppen zu säubern begann man die Burnside Expedition unter der Führung von Generalmajor Ambrose Everett Burnside ( 23. Mai 1824 – 13. September 1881 ) ab August 1861 vorzubereiten. Diese Expedition umfasste die Zusammenarbeit von Army und Navy. Die erste Bewährungsprobe sollten die Forts von Roanoke Island sein. Am 7. und 8. Februar 1862 griffen die föderalistischen Streitkräfte die Forts an. Dabei leitete Rowan den amphibischen Angriff auf die konföderierten Stellungen. Von seinem Flaggschiff, dem Seitenraddampfer USS DELAWARE ( 1861 ), aus verfolgte er die flüchtende konföderierte Flotte von sechs Schiffen bis nach Elizabeth City wo er sie mit seiner Flotte von dreizehn Schiffen stellte. Als Roanoke Island eingenommen war griff er die feindliche Flotte vor Elizabeth City am 10. Februar an. Vier Schiffe davon wurden versenkt und eines als Prise aufgebracht. Danach konnten die Truppen von Generalmajor Burnside die Stadt kampflos einnehmen, genauso am 12. Februar die Stadt Edenton. Bei einem amphibischen Angriff am 14. März eroberten die Föderalisten unter der Führung von Burnside und Rowan die Stadt New Bern. Ab dem 23. März wurde Beauford und Fort Macon belagert. Ab dem 23. April waren die Vorbereitungen für einen Angriff abgeschlossen worden und am nächsten Morgen begannen die Schiffe der Union das Fort zu beschießen. Am 25. April ergaben sich die Verteidiger. Damit waren die Gewässer von North Carolina zum größten Teil in den Händen der Union. Am 16. Juli 1862 beförderte man Stephen Clegg Rowan zum Captain. Noch am selben Tag erhielt er wegen seiner auffälligen Tapferkeit während der vergangenen Schlachten den Rang eines Commodore verliehen. Das hatte auch seinen Grund. Es gab eine Weiterentwicklung der Kriegsschiffe die nun aus Stahl eine Panzerung erhielten und dadurch gegenüber kompletten Holzschiffen einen Vorteil besaßen. Der Marineminister Gideon Welles (1. Juli 1802 – 11. Februar 1878) von der Union war dabei der Meinung das nur höherrangige Offiziere ein solches Schiff führen könnten. Deshalb übertrug man den frisch ernannten Commodore Rowan das Kommando über das gepanzerte Holzschiff USS NEW IRONSIDE ( 1862 ). Rowan wurde mit diesem Schiff dem Kommando von Flag Offizier Samuel Francis Du Pont ( September 27, 1803 – June 23, 1865 ), der das South Atlantic Blockade Squadron führte, unterstellt. Dort beteiligte er sich an der Blockade von Charleston, South Carolina. Bis das Schiff allerdings richtig zum Einsatz kommen konnte mussten in der Werft von Philadelphia noch einige Umbauarbeiten vorgenommen werden. Am 17. Januar 1863 erreichte das Schiff seine vorgegebene Position. Am 31. Januar 1863 liefen die konföderierten Panzerschiffe CSS CHICORA ( 1862 ) und CSS PALMETTO STATE ( 1862 ) von Charleston aus. Zwei Schiffe der Union verfolgten sie. Die USS NEW IRONSIDE wurde zum Charleston Harbor bestellt um dort zu patrouillieren. Neun weitere Unionsschiffe errechten später den Hafen und Flag Offizier Du Pont erklärte die USS NEW IRONSIDE unter dem Kommando von Stephen Clegg Rowan zu seinem Flaggschiff. Am 7. April 1863 ließ Du Pont Fort Sumter durch sein Geschwader bombardieren was aber keinen Sinn ergab. Du Pont besetzte mit seinen Mitarbeitern des Stabes den Turm des Schiffes und Rowan war gezwungen ohne Sicht das Schiff zu führen. Im Turm befand sich ein von Du Pont mitgeführter Lotse der sich in diesen Gewäsern auskannte. Aber der kannte das Schiff nicht. Somit hatte die Besatzung fast während der gesamten Schlacht mit dem Schiff zu kämpfen um nicht auf Grund zu laufen. Die Monitore USS CATSKILL ( 1862 ) und USS NANTUCKET ( 1862 ) kollidierten bei einem solchen Manöver mit der USS NEW IRONSIDE. Außerdem ließ man bei einem solchen Manöver noch den Anker ins Wasser um sich vom Grund fernzuhalten als eine unter Wasser deponierte konföderierte „Mine“ mit 1.360 kg Schießpulver explodierte. Es entstand allerdings kein Schaden am Schiff. Während dieser Schlacht konnte die USS NEW IRONSEDE nur eine Breitseite auf das Fort wohingegen das Schiff fünfzig Mal im Gegenzug getroffen wurde ohne nennenswerten Schaden zu erleiden. Flag Offizier Samuel Francis Du Pont löste man wegen Erfolglosigkeit am 5. Juli 1863 ab und übergab das Kommando des South Atlantic Blockadegeschwader dem Rear Admiral John Adolphus Bernard Dahlgren ( 13. November 1809 – 12. Juli 1870 ). Commodore Rowan war mit der USS NEW IRONSIDE bei der ersten Schlacht am 11. Juli und bei der zweiten Schlacht um Fort Wagner auf Morris Island 18. Juli 1863 beteiligt. Gleich am 19. Juli begann die zweite Schlacht und die Belagerung um Charleston Harbor. Diese dauerte bis zum 7. September 1863. In dieser Zeit versuchten die Konförerierten mit einem Holm Torpedo Angriff auf die USS NEW IRONSIDE am 21. August etwas für Entlastung zu sorgen. Dieser Angriff schlug aber fehl. Am 8. September befand sich das Schiff bei einer Munitionsübernahme als es zu dem Panzerschiff USS WEEHAWKEN ( 1862 ) gerufen wurde das zwischen Fort Sumter und Cummings Point auf Grund gelaufen war. Rund einen Kilometer von Fort Moultrie entfernt ließ Rowan das Panzerschiff verankern und begann mit der Bombardierung damit die Mannschaft der USS WEEHAWKEN ihr Schiff wieder flott bekam. 483 Geschosse wurden von der USS NEW IRONSIDE verschossen und 70 trafen sie ohne Schaden anzurichten. In der Nacht vom 8. zum 9. September 1863 befand sich dann die USS NEW IRONSIDE vor Fort Sumter um dort Marines abzusetzen die versuchen sollten das Fort in einer Überraschungsaktion zu überfallen und einzunehmen. Dieses Unternehmen aber misslang. In der Nacht des 5. Oktober 1863 näherte sich das konföderierte Torpedoboot CSS DAVID ( 1863 ) unter dem Kommando von Lieutenant William Thornton Glassell ( 15. Januar 1831 – 28. Januar 1879 ) und drei Besatzungsmitgliedern der USS NEW IRONSIDE, dem stärksten Schiff der United States Navy. Als die Wache Acting Ensign C. W. Howard auf dem Panzerschiff das Torpedoboot erblickt hatte, gab dieser Alarm. Lieutenant Glassell antwortete mit einem Schuss aus einer Schrotflinte und tötete die Wache. Im selben Moment erreichte der Holm Torpedo sechs Meter unter der Wasserlinie den eisernen Rupf des Panzerschiffes. Bei der Detonation entstand eine hohe Wassersäule die auch auf das Torpedoboot herabregnete und in dessen inneren das Feuer im Heizkessel löschte. Weil Glassell und seine Besatzungsmitglieder glaubten das ihr Schiff sinken würde, gingen sie bis auf Walker Cannon der nicht schwimmen konnte, von Bord. Der Ingenieur J. H. Tomb kehrte allerdings kurz danach zurück und konnte in dem Kessel wieder Feuer entzünden und so das Torpedoboot in Sicherheit bringen. Lietenant Glassell und der Heizer James Sullivan wurden gefangen genommen. Auf der NEW IRONSIDE wurden dem Seemann William L. Knox beide Beine gebrochen und Master Thomas Little erlitt Prellungen. Dem Schiff selber wurde nur geringer Schaden zugefügt und es konnte bis zum 6. Juni 1864 seine Blockadepflichten erfüllen. Im Frühjahr 1864 löste man Commodore Rowan von seinem Kommando ab worüber er sehr erleichtert war. Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg erhielt Rowan am 25. Juli 1866 des Dank des amerikanischen Kongresses für seine herausragenden Leistungen während des Krieges und man beförderte ihn zum Rear Admiral. Noch im selben Jahr übernahm er das Kommando über die Norfolk Navy Yard. Dies behielt er bis Ende 1867. Am 18. April 1868 übernahm er das Kommando über das Asiatic Squadron und behielt es bis zum
19. August 1870. In dieser Zeit wurde er zum Viceadmiral befördert. Nach dem er das Asiatic Squadron abgegeben hatte, übernahm Rowan das Kommando über die New York Navy Yard. Dort war er von 1872 bis 1879 Befehlshaber. Noch 1879 übernahm er als Präsident die Prüfungskommission der Navy. Diesen Sitz hatte er bis 1881 inne. Danach war Rowan Gouverneur des Naval Asylum in Philadelphia, einem Krankenhaus und Heim für pensionierte Seeleute der US Navy. 1882 übertrug man ihm den Posten des Superintendenten des Naval Observatoriums in Washington D.C. Seit Januar 1883 war er dazu noch Vorsitzender des Lighthouse Board in Washington. Diese beiden Posten bekleidete er bis April 1889 als er in seinen wohlverdienten Ruhestand ging.
Viceadmiral Stephen Clegg Rowan starb am 31. März 1890 in Washington D.C.

Vier Schiffe sind zu Ehren von Viceadmiral Stephen Clegg Rowan sind bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war das Torpedoboot USS ROWAN ( TB-8 ).
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS ROWAN ( DD-64 ) aus der SAMPSON – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS ROWAN ( DD-405 ) aus der BENHAM – Klasse.
Das vierte Schiff war der Zerstörer USS ROWAN ( DD-782 ) aus der GEARING – Klasse.


USS ROWAN ( DD-405 )

Schiffsbiografie

Die USS ROWAN ( DD-405 ) ist das dritte Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Vizeadmiral Stephen Clegg Rowan benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das siebente Schiff aus der BENHAM – Klasse.
s40001Auf der Norfolk Navy Yard in Portsmouth, Virginia wurde am 25. Juni 1937 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Elizabeth H. Rowan, die Urenkelin von Vizeadmiral Stephen Clegg Rowan, taufte am 5. Mai 1938 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Beverley Randolph Harrison, Jr. ( 13. März 1900 – 11. November 1968 ) stellte am 23. September 1939 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Noch am selben Tag eröffnete das Bordpostamt.
s40004Zur Endausrüstung fuhr die USS ROWAN in die New York Naval Shipyard. Von dort aus begann für das Schiff die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Diese führte den Zerstörer in die Karibik. So besuchte er am 30. Dezember 1939 den Hafen von Miami, Florida; am 8. und 15. Januar 1940 lag das Schiff in der Guantanamo Bay; am 20. Januar im Hafen von Havanna, Kuba; am 27. Januar im Hafen von Coco Solo auf der atlantischen Seite des Panamakanals; am 3. Februar im Hafen von New Orleans, Louisiana; am 8. Februar 1940 im Hafen von St. Petersburg, Florida und am 16. Februar im Hafen von Aruba, Holländisch Westindische Insel.
Nach der Ankunft in der Norfolk Navy Yard wurden einige Reparaturen durchgeführt und der Rumpf des Schiffes überprüft. Am 17. Mai 1940 legte der Zerstörer dort ab und zum Dienst in den Pazifik. Sein Heimathafen war dort in San Diego, Kalifornien. Im Frühjahr 1941 erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit einer Beteiligung der USA im europäischen Krieg. Die USS ROWAN kehrte in den Atlantik zurück und begann ab Mai 1941 seine Neutralitätspatrouillen vor der amerikanischen Küste zu fahren. Doch je länger der Krieg dauerte, umso weiter wurden die Grenzen dieser Patrouillenfahrten in den atlantischen Ozean verschoben. So reichten diese Fahrten ab dem Sommer von Neufundland bis in die Karibik. Außerdem erhielt der Zerstörer nun auch die Verantwortung zum Schutz von transatlantischen Konvois. Anfang November 1941 sollte die USS ROWAN den Konvoi WS-12X von Halifax, Nova Scotia aus bis nach Kapstadt begleiten. Dieser Schiffskonvoi bestand ausschließlich aus amerikanischen Schiffen. Zu den Konvoibegleitschiffen gehörte unter anderen auch der Zerstörer USS WAINWRIGHT ( DD-419 ). Mit anderen Zerstörern und Geleitzerstörern zusammen übernahm die USS ROWAN am 10. November 1941 die Transportschiffe wo britische- sowie Commonwealth – Truppen über das Kap der Guten Hoffnung nach Basra im Nahen Osten eskortiert werden sollten. Die Fahrt des Schiffsverbandes führte über Trinidad in Britisch Westindien wo Zerstörer ein letztes Mal ihre Treibstoffbunker für die lange Reise an füllen konnten. Von dort aus ging es dann an der brasilianischen Küste entlang. Kurz nachdem der Äquator überquert worden war erreichte man die Stelle bei Recife, der geringsten Entfernung zwischen Südamerika und Afrika. Der Verband verließ die brasilianischen Gewässer und fuhr auf die andere Seite des Atlantiks nach Afrika. Am 9. Dezember erreichte der Konvoi Kapstadt. Das war zwei Tage nachdem Japan Pearl Harbor angegriffen hatte und zwei Tage bevor Deutschland und Italien der USA den Krieg erklärten. Diese politischen Veränderungen verursachten auch die Veränderungen der Ziele dieses Geleittransportes. Die amerikanischen Zerstörer verließen den Konvoi und fuhren nach Hause. Auch die britische Admiralität änderte nun ihre Ziele und schickte die Transportschiffe nach Suez. Von dort aus fuhren sie nach Australien weiter und sollten versuchen die zum Untergang geweihte „Festung“ Singapur zu erreichen. Im Januar 1942 kehrte die USS ROWAN an die Ostküste der USA zurück und übernahm wieder Konvoipflichten im Nordatlantik und in der Karibik. Am 30. April fuhr der Zerstörer mit einem anderen Konvoi zum mittelozeanischen Treffpunkt. Dort verließ der Zerstörer am 10. Mai den Konvoi und fuhr nach Hvalfjordur, Island und am darauffolgenden Tag trat das Schiff der Task Force 99 bei. Diese TF war ein Teil der britischen Home Fleet die zwischen Hvalfjordur und Scapa Flow patrouillierte und nach Großbritannien Geleitzüge eskortierte. Zu dieser Heimatflotte wurden auch der Flugzeugträger USS WASP ( CV-7 ), die Schlachtschiffe USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ) und USS WASHINGTON ( BB-56 ), die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) und USS WICHITA ( CA-45 ) und sieben weitere Zerstörer verlegt. Das Flaggschiff des Zerstörergeschwaders 8 war die USS WAINWRIGHT. Außerdem befanden sich noch die USS RHIND ( DD-404 ) und USS MAYRANT ( DD-402 ) in diesem Geschwader. Mitte Mai begann die USS ROWAN mit den Schiffen der TF 99 von Seyðisfjörður aus, auf den in 150 Meilen weiter östlich gelegenen Routen der Konvois PQ-16 und QP-12 deutsche Über- und Unterwasserschiffe abzufangen. Der Konvoi PQ-16 fuhr nach Russland und QP-12 kam von dort. Bis Herbst 1942 beteiligte sich die USS ROWAN an Konvoi Operationen zwischen Island, der britischen Insel Orkney und dem nördlichen Russland. In dieser Zeit häuften sich immer mehr die Angriffe deutscher Flugzeuge und U-Boote die in Norwegen stationiert waren.
Der zu Berühmtheit gelangte unglückliche Konvoi mit dem Codenamen PQ 17, der nach Archangelsk, Sowjetunion geleitet werden sollte und aus einundvierzig Schiffen bestand, wurde ab dem Hvalfjord bei Reykjavik, Island am 27. Juni von den britischen Schweren Kreuzer HMS LONDON ( C69 ), HMS NORFOLK ( C78 ) und HMS CUMBERLAND ( C57 ), der britische Flugzeugträger HMS VICTORIOUS ( R38 ), das britische Schlachtschiff HMS DUKE of YORK ( 17 ), der britische Leichte Kreuzer HMS NIGERIA ( C60 ) sowie vierzehn britische Zerstörer, drei Minensuchboote, zwei Flakschiffe, zwei Patrouillenboote und vier Korvetten übernommen und nach Seydisfjord eskortiert. Zu dem Schiffskonvoi schlossen sich dort am 1. Juli die amerikanischen Schiffe USS ROWAN, USS WAINWRIGHT, USS RHIND, USS MAYRANT, USS TUSCALOOSA, USS WICHITA dem Verband an. Drei Frachtschiffe mussten kurz nach dem Auslaufen nach Island zurückkehren. Das eine hatte einen Motorschaden, das zweite war auf Grund gelaufen uns das dritte war mit einem Eisberg kollidiert. Achtunddreißig Frachtschiffe wurden nun von insgesamt dreiundvierzig Kriegsschiffen begleitet. Gleich am folgenden Tag begannen deutsche Flugzeuge und U-Boote den Konvoi anzugreifen. Die USS ROWAN war am 2. Juli zusammen mit dem britischen Zerstörer HMS FURY ( H76 ) und dem Rettungsschiff ZAFARAAN. Diese drei Schiffe wurden von deutschen Flugzeugen angegriffen. Die Flakgeschützmannschaften der USS ROWAN konnten dabei einen Angreifer abschießen und die anderen verjagen. Es wurden an diesem Tag keine Schiffe verloren. Erst am 4. Juli begann es gefährlich zu werden. Sechs feindliche Flugzeuge griffen zuerst den Konvois an, konnten aber keinen Schaden anrichten. Gegen 18:20 Uhr kamen 25 Heinkel 111 am südlichen Horizont in Sicht. Bis auf rund 4.000 Meter konnten diese Flugzeuge an den Konvoi herangekommen und klinkten dann ihre Torpedos aus. Das amerikanische Liberty Schiff William Hooper konnte nicht mehr ausweichen und blieb manövrierunfähig liegen. Außer drei getöteten Besatzungsmitgliedern wurden die anderen 58 Überlebenden des Schiffes von den britischen Rettungsschiffen RATHLIN und TAMOREK übernommen. Noch am Abend versenkte das deutsche U-Boot U-334 das Wrack. Auch das sowjetische Frachtschiff AZERBAIDJAN wurde getroffen, konnte sich aber in einen sicheren Hafen retten. Gegen 19:00 Uhr erhielt Lieutenant Commander Harrison, Jr. den Befehl sich wegen der Bedrohung durch das deutsche Schlachtschiff TIRPITZ und die Schweren Kreuzer ADMIRAL HIPPER, ADMIRAL SCHEER und LÜTZOW, die von sieben Zerstörern und zwei Torpedobooten begleitet wurden, von dem Konvoi PQ 17 zurück zu ziehen und nach Island zu fahren. Auch alle anderen zweiundvierzig alliierten Kriegsschiffe zogen sich zurück und überließen die Frachtschiffe ihrem Schicksal. Dreiundzwanzig von ihnen wurden in den folgenden Tagen versenkt. Davon waren es vierzehn amerikanische Frachter. Nur zehn Frachtschiffe ( ein Britisches, sechs Amerikanische, ein Panamaisches und zwei sowjetische ), vier Hilfsschiffe und zwei Rettungsschiffe erreichten einen sicheren sowjetischen Hafen.
Die USS ROWAN erreichte am 7. Juli Island und wurde dort in die Zerstörer Division 16 verlegt. Schon sieben Tage später legte der Zerstörer wieder ab und fuhr in die Vereinigten Staaten zurück. In der Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts erfolgte eine Überholung die bis Mitte August dauerte. Danach übernahm das Schiff wieder seine Konvoipflichten entlang der Ostküste bis zur Einfahrt in den Panamakanal. Im September begannen wiederholt Patrouillenfahrten zwischen Norfolk, Virginia und Portland, Maine und in den freien Stunden trainierte die Schiffsbesatzung. Im Oktober 1942 verlegte man den Zerstörer in die Task Group 34 wo er für die Operation „Torch“ zur Invasion von Nordafrika vorbereitet wurde. Dazu beteiligte sich die USS ROWAN in der Casco Bay ab am 24. Oktober zusammen mit den anderen Schiffen der Task Force 34 an der Übung der anstehenden amphibischen Operation. Eine jede Task Group davon übte dabei für die ihnen zugewiesenen Angriffsziele. Zwei Tage später fuhren sie alle in den Hafen von Hampton Roads ein, wo die restlichen amphibischen Schiffe der Task Force 34 vor Anker lagen. Noch in der Nacht des folgenden Tages legten alle Schiffe ab und fuhren zur marokkanischen Küste. Diese erreichten sie in der Nacht vom 7. zum 8. November 1942. Die Invasion, der von den Streitkräften der französischen Vichy-Regierung gehaltenen Stellungen in Marokko, sollte in den frühen Morgenstunden des 8. November beginnen. Zum Schutz der amphibischen Transportschiffe wurden die Zerstörer eingeteilt falls schwere französische Überwasserschiffe aus der Basis von Dakar und leichte französische Überwasserschiffe aus der Basis von Casablanca ausbrechen sollten. Noch in derselben Stunde versuchten der französische Leichte Kreuzer PRIMAUGUET ( 1924 ), die Zerstörer MAILAND ( 1931 ), ALBATROS ( 1931 ), TEMPETE ( 1926 ), SIMOUN ( 1926 ), BOULONNAIS, BRESTOIS, FOUGUEUX und FRONDEUR und fünf französische U-Boote die schon weit vorangeschrittene Landung der Alliierten bei Fedhala zu unterbinden. Die Schiffe der TG 34.1 sowie alle anderen die für die derzeitige Landeoperation nicht benötigten Schiffe der TF 34 erhielten den Auftrag diesen Angriffsversuch der Franzosen wiederum zu stoppen. Gegen den massiven Beschuss durch die amerikanischen Schiffe hatten die veralteten französischen Schiffe nichts entgegenzusetzen. Die französischen Zerstörer BOULONNAIS, BRESTOIS, FOUGUEUX und FRONDEUR und die zwei U-Boote AMAZONE und LA SYBILLE wurden gleich zu Beginn der Schlacht versenkt. Sechs weitere U-Boote schafften es nicht abzulegen und wurden noch an Ort und Stelle durch amerikanische Flugzeuge versenkt. Die Zerstörer MAILAND und ALBATROS setzte die französische Mannschaft aus der Not heraus auf Grund, die TEMPETE und SIMOUN konnten trotz einiger Schäden sich in ihre Ausgangshäfen zurückziehen und der Leichte Kreuzer PRIMAUGUET wurde stark beschädigt. Auf dem Schiff fanden 45 Crewmitglieder den Tod und über 200 wurden verwundet. Die gesamte Nacht zum 9. November hin brannte der Kreuzer und lief dann durch die Brandung auf ein Riff. Das Wrack wurde dann nach einigen Tagen durch die Gezeiten vollständig zerstört. Das französische Schlachtschiff JEAN BART, welches noch unvollständig ausgerüstet im Hafen von Casablanca lag, verteidigte mit seinen Schiffskanonen zwei Tage lang den Hafen. Dann wurde das Schiff durch Bombenflugzeuge von der USS RANGER ( CV-4 ) versenkt. Am 11. November übernahm die USS ROWAN wieder die Luft- und Unterwasserüberwachung für die Transportschiffe. Kurz vor Mittag des folgenden Tages ergaben sich die französischen Streitkräfte bedingungslos und der Zerstörer verließ die nordafrikanische Küste wieder in Richtung Heimat. Zwischen Dezember 1942 und April 1943 begleitete das Schiff zwei Verstärkungs- und Nachschubkonvois nach Casablanca. Den letzten Konvoi, der Konvoi UGS-6, geleitete die USS ROWAN vom 4. bis zum 19. März 1943 nach Casablanca. In diesem Konvoi befanden sich 45 Handelsschiffe die von den Zerstörern USS WAINWRIGHT, USS RHIND, USS MAYRANT, USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS TRIPPE ( DD-403 ) und USS HOBBY ( DD-610 ) beschützt werden sollten. Auf der Fahrt über den Atlantik fühlten sich die Besatzungsmitglieder der Schiffe ständig beobachtet. Aber bis zu den Azoren, die sechs Tage später erreicht wurden, kam es zu keinem Zwischenfall. Am 12. März konnte die USS CHAMPLIN das deutsche U-Boot U-130 versenken. Am folgenden Tag hatte Korvettenkapitän Carl Emmermann ( 6. März 1915 – 25. März 1990 ) von U-172 den mit Motorschaden hinter dem Konvoi zurückgebliebenen Handelsfrachter SS KEYSTONE gesichtet und ließ einen Torpedo auf das Schiff abfeuern. Nachdem sich die Besatzungsmitglieder des Frachters in vier Booten weit genug entfernt hatten, feuerte die U-172 einen zweiten Torpedo ab und das Frachtschiff brach in zwei Hälften und versank sofort. Am 15. März gegen 21:00 Uhr konnte die U-524, unter dem Kommando von Kapitänleutnant Freiherr Walter von Steinaecker ( 25. März 1917 – 23. März 1943 ), in einer getauchten Position zwei Torpedos auf den französischen Stückgutfrachter WYOMING abschießen. Dieser transportierte 5500 Tonnen Stückgut einschließlich Nahrung, medizinische Versorgung und Stahlmatten. Innerhalb von acht Minuten versank das Schiff in den Fluten des Atlantiks. Die USS CHAMPLIN konnte alle 127 Besatzungsmitglieder und Wachmannschaften retten. Gleich nach Beginn der Dämmerung des 16. März griffen die deutschen U-Boote wiederholt an. Durch das unablässige abfeuern von Wasserbomben durch die amerikanischen Zerstörer konnten diese aber in keine günstige Schussposition gelangen. Nur zwei Torpedos die von der U-172 gegen 20:48 Uhr abgefeuert worden waren, trafen ein Ziel. Das Liberty Schiff SS BENJAMIN HARRISON die 4250 Tonnen Lebensmittel, Maschinen, Munition, Lastwagen und Panzer geladen hatte. Bis auf drei Besatzungsmitglieder konnten alle gerettet werden und die USS ROWAN versenkte mit ihren Schiffsgeschützen das dahin treibende Wrack. Am Abend des 17. März, gegen 20:34 Uhr, lauerte die U-167 unter dem Kommando von Fregattenkapitän Kurt Sturm ( 30. Januar 1906 – 3. November 1987 ) rund 500 Seemeilen westlich von Lissabon auf ihre Chance. Sturm ließ einen Torpedofächer abschießen und nach drei Minuten waren eine Explosion und Sinkgeräusche zu hören. Das Liberty Schiff MOLLY PITCHER war getroffen worden. Dieses Schiff hatte 5600 Tonnen Stückgut, darunter Zucker, Kaffee, Sprengstoff, Kohle, Traktoren, Lastwagen und Krankenwagen geladen. Die USS CHAMPLIN, die USS ROWAN und das amerikanische Handelsschiff SS WILLIAM JOHNSON konnten bis auf vier Besatzungsmitglieder alle anderen retten. Die USS CHAMPLIN wollte mit einem Torpedo das dahinfahrende Wrack versenken, aber das Schiff ging nicht unter. Am folgenden Tag gegen 5:50 Uhr gab U-521 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Klaus Bargsten ( 31. Oktober 1911 – 13. August 2000 ) der SS MOLLY PITCHER den Gnadenstoß. In den schützenden Hafen von Casablanca fuhr der Konvoi am 19. März ein. Mit dem entladenen Schiffen kehrte dann die USS ROWAN und den anderen Zerstörern nach Boston, Massachusetts zurück und legte dort am 15. April ohne weitere Zwischenfälle wieder an.
Im Mai eskortierte der Zerstörer seinen letzten transatlantischen Konvoi. Am Ende des Monats verlegte man das Schiff in die Task Force 80 die in Mers-el Kebir, Algerien lag. In den nächsten zwei Monaten übernahm die USS ROWAN Patrouillenfahrten und Konvoidienst entlang der nordafrikanischen Küste und Aufklärungsfahrten zur Jagd auf deutsche und italienische U-Boote. Dann verließen die Invasionsschiffe, die nach Sizilien fuhren, ihre nordafrikanischen Häfen. Die Invasion begann am 10. Juli und die USS ROWAN erreichte erst am 14. Juli die sizilianische Küste. Der Zerstörer erschien dort mit einem Verstärkungskonvoi. Gleich nach dem Beginn der Entladung der Versorgungsschiffe, begann der Zerstörer mit seinen Patrouillenfahrten vor der Küste von Gela. Nach dem 20. Juli verschob das Schiff seine Patrouillenfahrten und Eskortierdienste immer weiter in die Nähe von Palermo. Man zog dann den Zerstörer am 26. Juli zur Uferbombardierung von feindlichen Positionen zwischen Cefalù und Stefano di Camastra heran. Im August unterstützte die USS ROWAN entlang der sizilianischen Küste die „Leap Frog“ Landungen. Doch kurz darauf beorderte man den Zerstörer nach Nordafrika zurück wo er für die alliierten Landungen auf dem italienischen Festland bei Salerno vorbereitet werden sollte.
Am 9. September 1943 fuhr das Schiff in den Golf von Salerno ein und bildete für die südliche amphibische Angriffsgruppe die Luftüberwachung. An diesem und dem folgenden Tag schirmte der Zerstörer und andere alliierte Kriegsschiffe bei Paestum die Sturmtruppen der 36. US Infanteriedivision, die Transport- und Frachtflugzeuge und die amphibischen Schiffe vor feindlichen Luftangriffen ab. Mit den entleerten Schiffen verließ die USS ROWAN spät in der Nacht des 10. September die italienische Küste um nach Oran, Algerien zurück zu kehren. Kurz nach Mitternacht griffen deutsche Schnellboote den Konvoi an. Der Zerstörer verfolgte eines dieser Schiffe und versenkte es. Doch da hörte man an Bord des Zerstörers eine Explosion aus der Richtung des Konvois. Der Zerstörer änderte sofort seinen Kurs und kehrte zum Konvoi zurück. Schon nach fünf Minuten Fahrt konnte ein neuer Überwasserkontakt zu einem feindlichen Schiff hergestellt werden der sich in einer Entfernung von weniger als 3.000 Metern befand. Umgehend ließ Lieutenant Commander Robert Stephens Ford, Kommandant der USS ROWAN, die Schiffsgeschütze wieder klar zum Gefecht machen. Bei einer Entfernung von 2.000 Metern zum anvisierten Kontakt erhielt der Zerstörer durch eines der Schnellboote einen Torpedotreffer der das Schiff auseinanderbrechen ließ und es sofort innerhalb weniger Sekunden versank. 202 der 273 Offiziere und Mannschaften wurden dabei mit in den Tod gerissen. Diejenigen Mannschaftsmitglieder deren Körper man nicht finden konnte, wurden für über ein Jahr und einen Tag als „vermisst“ gemeldet. Offiziell erklärte man diese dann am 12. September 1944 für tot.


USS ROWAN ( DD-405 )
Commanding Officer

LCDR Beverley Randolph Harrison Jr.          23. September 1939 – 10. Oktober 1942
LCDR Robert Stephens Ford           10. Oktober 1942 – 11. September 1943


 

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5. Mai 1938, gemeinsame Taufe und Stapellauf mit dem Schwesterschiff USS STACK ( DD-406 )

 

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23. September 1939, Indienststellung des Schiffes

 

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8. Januar 1940, Erprobungs- und Ausbildungsfahrt mit Zwischenstation in Guantanamo, Kuba

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15. Januar 1940, Erprobungs- und Ausbildungsfahrt mit Zwischenstation in Guantanamo, Kuba

 

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20. Januar 1940, Erprobungs- und Ausbildungsfahrt mit Zwischenstation in Havanna, Kuba

 

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27. Januar 1940, Erprobungs- und Ausbildungsfahrt mit Zwischenstation in Coco Solo, Panamakanalzone

 

 

3. Februar 1940, Erprobungs- und Ausbildungsfahrt mit Zwischenstation in New Orleans, Louisiana

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8. Februar 1940, Erprobungs- und Ausbildungsfahrt mit Zwischenstation in St Petersburg, Florida

 

16. Februar 1940, Erprobungs- und Ausbildungsfahrt mit Zwischenstation in Aruba, Holländisch Westindien

 

 

USS WAINWRIGHT ( DD-419 )

USS WAINWRIGHT ( DD-419 )

Biografie

Die USS WAINWRIGHT (DD-419) wurde zu Ehren von Jonathan Mayhew Wainwright, seinem Sohn Master Jonathan Wainwright, Jr., seinem Vetter Commander Richard Wainwright, sowie dessen Sohn Konteradmiral Richard Wainwright und dessen Sohn Commander Richard Wainwright, Jr. benannt.

Jonathan Mayhew Wainwright II
* 27. Juli 1821 in New York City

† 1. Januar 1863 auf der USS HARRIET LANE vor Galveston, Texas
war ein Offizier in der United States Navy während des amerikanischen Bürgerkrieges.
Er wurde im Kampf getötet.

Wainwright Jr. war der Sohn von Jonathan Mayhew Waniwright Sen. und dessen Frau Maria. Er trat am 30. Juni 1837 in die US Navy als Midshipman ein. Von 1842 bis 1843 besuchte er die Marineschule in Philadelphia, Pennsylvania und erhielt am 29. Juni 1843 den Rang eines passed Midshipman verliehen. Zum kommissarischen Master ernannte man ihn am 10. November 1849 und zum Lieutenant am
17. September 1850. 1861 kam Wainwright nach Washington um eine spezielle Aufgabe zu übernehmen. Diese spezielle Aufgabe war der Zollkutter USRC HARRIET LANE ( 1859 ) von dem United States Revenue Cutter Service. Die US Navy hatte dieses Schiff am 30. März 1861 übernommen und Wainwrights Aufgabe bestand darin den Kutter auszurüsten. Wainwright war Commander und nahm mit dem Schiff an den Operationen gegen die Forts Jackson und St. Philip, die Festungen liegen etwa 40 Meilen auf beiden Seiten in der Mündung des Mississippi River in Plaquemenis Parish, Louisiana zur militärischen Verteidigung von New Orleans, Louisiana, teil. Die USS HARRIET LANE wurde das Flaggschiff von Captain David Dixon Porter unter dem Flottenkommando von Admiral David Glasgow Farragut. Am
4. März 1862 begann das Unternehmen gegen die Forts. Fort Jackson fiel am 8. April in die Hände der Unionstruppen und am 24. April folgte Fort St. Philip. Einen Tag später war die Flotte in New Orleans und hatte kaum Gegenwehr niederzuschlagen. Zwei Monat später, am 29. Juni 1862, war die Flotte vor den Batterien von Vicksburg und beschossen diese Stadt. Die Unionstruppen hatten auch genügend Bodentruppen auf der Schiffsflotte mitgebracht, aber für diese Stadt waren sie für eine Belagerung zu wenig und dann wurde Vicksburg auch noch durch das konföderierte Panzerschiff
CSS ARKNSAS gerettet. Die Flotte unter Admiral Farragut zog sich im Juli zurück. Die USS HARRIET LANE war im September 1862 ein Bestandteil der Blockade-Flotte unter dem Kommando von Commodore Eagle. Dessen Flaggschiff war zu groß und konnte damit nicht in den Hafen von Galveston, Texas einfahren. Commodore Eagle wechselte auf die USS HARRIET LANE über. Am 1. Oktober 1862 gab er den Befehl zum Angriff. Drei Tage später, am 4. Oktober befand sich die USS HARRIET LANE im Hafen von Galveston und leistete sich ein Feuergefecht mit den konföderierten im Fort Point und den Küstenbatterien. Am 9. Oktober landeten Marines der Unionstruppen und eroberten die Stadt. Den Stadtschlüssel erhielt Captain Wainwright. Die Marines zogen sich jede Nacht bis zu den Docks zurück, weil konföderierte Kavallerie in die Stadt eindrang. Daraufhin bombardierten die Blockadeschiffe der Union fast regelmäßig die Stadt. Als der erste Tag nach Silvester anbrach sah man fast alle Schiffe der Union, so auch die USS HARRIET LANE, im Kanal zu Galveston verankert. Es gab Alarm wegen zwei anrückenden konföderierten Schiffen. Die nicht verankerte USS WESTFIELD segelte den Panzerschiffen CSS BAYOU CITY und CSS NEPTUNE entgegen. Es entbrannte eine Land- und Seeschlacht. Die
CSS NEPTUNE war gleich am Anfang der Schlacht vernichtet worden, aber als die USS WESTFIELD sich auf Grund festfuhr sprengte die eigene Mannschaft das Schiff und das Chaos an Land war perfekt. Die Konföderierte Truppen überrannten förmlich die Unionstruppen und besetzten die Festungen und begannen die verankerten Unionsschiffe zu bombardieren und die Bodentruppen ruderten mit Booten zu den verankerten Schiffen um diese zu entern. Die CSS BAYOU CITY fuhr zu dieser Zeit in den Hafen von Galveston ein und rammte die USS HARRIET LANE damit das Schiff nicht fliehen konnte. Die Mannschaft ergab sich. Ihr Captain Jonathan Mayhew Wainwright und Lieutenant Commander Edward Lea waren in diesem Gefecht ums Leben gekommen.

Captain Wainwright war verheiratet und hatte vier Kinder, darunter Jonathan Mayhew Wainwright Jr. und Robert Powell Page Wainwright. Seine Tochter Marie, sie heiratete später Louis James, erreichte einen gewissen Ruf als Schauspielerin. Sein Enkel Jonathan Mayhew Wainwright IV war ein prominenter General während des Zweiten Weltkriegs.

Master Jonathan Mayhew Wainwright, Jr.
* 29. Januar 1849 in New York City
† 19. Juni 1870 an Bord der USS MOHICAN
war der Sohn von Commander Jonathan Wainwright
war Offizier in der United States Navy

Wainwright studierte an der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland bis 1867. Am 21. März 1870 ernannte man ihn zum Master und er bekam das Kommando über die Kriegsschaluppe USS MOHICAN übertragen. Dieses Schiff war in die Pacific Squadron integriert. Als Wanwright eine Expedition gegen das Piratenschiff Forward im Teacapan River in der Nähe von San Blas, Sinaloa, Mexiko startete wurde er schwer verwundet. Davon erholte er sich nicht mehr und starb am 19. Juni 1870 auf der USS MOHICAN.

Commander Richard Wainwright
* 15. Januar 1817 in Charlestown, Massachusetts
† 10. August 1862
war ein Cousin von Commander Jonathan Mayhew Wainwright
war Offizier in der United States Navy während des amerikanischen Bürgerkriegs

Er war der Sohn von Richard Dewar Wainwright und Maria Montresor Auchmuty. Am 11. Mai 1831 trat er in die US Navy ein. Zum Seekadett ernannte man ihn am 15. Juni 1837 und er besuchte daraufhin die Marineschule in Norfolk, Virginia von 1837 bis 1838. Die US Navy versetzte ihn zur Küstenwache wo er von 1838 bis 1841 auf der Brigg CONSORT diente. Zum Lieutenant ernannte man ihn in der US Navy am 8. September 1841 und übergab ihm das Kommando über den Dampfer USS WATER WITCH ( 1845 ) in der Home Squadron von 1848 – 1849. Danach war sein Dienst wieder bei der Küstewache. Dort war er von 1851 bis 1857. Am 1. September 1857 stellte Wainwright die Schrauben-Fregatte USS MERRIMACK
( 1856 ) in den Dienst der US Navy als deren Kommandant. Das Schiff verließ Boston Harbor am
17. Oktober als Flaggschiff der Pacific Squadron. Wainwright umrundete Kap Horn und kreuzte an der pazifischen Küste von Süd- und Mittelamerika bis er den Kurs in Richtung Heimat am 14. November 1859 gab. In Norfolk, Virginia kam sie am 16. Februar 1860 an. Von Norfolk begab sich Wanwright in die Washington Navy Yard wo er von 1860 bis 1861 eine Geschützausbildung erhielt. Nach dem Ausbruch des Sezessionskrieges in Amerika erhielt er am 24. April 1861 das Kommando über die Kriegsschaluppe
USS HARTFORD ( 1858 ). Dieses Schiff war vor der USS HARRIET LANE das Flaggschiff von Admiral David Glasgow Farraguts West Gulf Blockade Squadron. Als das Fort Jackson gefallen war der Kampf am 24. April 1862 um das Fort St. Philip entbrannte, begann auf dem Flaggschiff sich ein Feuer auszubreiten. Trotz der Bombardierung des Forts fand Wainwright die Zeit dieses Feuer zu löschen. Dafür empfahl ihn Farragut für eine Auszeichnung. Als dann im Juni Vicksburg angegriffen wurde lag Wainwright mit hohem Fieber darnieder. Er sollte sich davon nicht mehr erholen.

Wainwright heiratete am 1. März 1849 in Philadelphia, Pennsylvania die junge Sarah Franklin Bache. Diese ist am 8. November 1824 in Philadelphia geboren worden und starb am 28. Februar 1880 in Washington D.C.. Sie war die Tochter von Richard Bache Jr. der in der Navy der Republik Texas und als Vertreter der Zweiten Texas Legislatur bis 1847 diente. Ihre Mutter war Sophia Burrell Dallas. Diese war die Tochter von Alexander J. Dallas, dem US Finanzminister unter Präsident James Madison, und Arabella Maria Smith. Sophia Burrell Dallas war auch die Enkelin von Richard Bache und Sarah Franklin Bache und die Urenkelin von Benjamin Franklin. Alexander J. Dallas war der Neffe von George Mifflin Dallas, dieser war der Vizepräsident unter James K. Polk.

Konteradmiral Richard Wainwright
* 17. Dezember 1849 in Washington D.C.
† 6 März 1926 in Washington D.C.
Sohn von Commander Richard Wainwright
war Offizier in der United States Navy während des Spanisch-Amerikanischen Krieges

Er war der Sohn von Richard Wainwright und Sarah Franklin Bache. Wainwright heiratete am
11. September 1873 die Jungfrau Evelyn Wotherspoon. Diese war am 13. Juni 1853 in Washington D.C. geboren und starb auch dort am 24. November 1937. Ihr gemeinsamer Sohn Richard Wainwright Jr. war Commander in der United States Navy und hatte für seine Verdienste bei VeraCruz, Mexiko im mexikanisch-amerikanischen Krieg die Medal of Honor verliehen bekommen. Er ist auf dem United States Naval Academy Friedhof in Annapolis, Maryland begraben worden. Der Schwager von Konteradmiral Wainwright war Admiral Seaton Schroeder.
Richard Wainwright war am 28. September 1864 in die United States Navy aufgenommen worden. Als Exekutive Officer diente er auf dem Panzerkreuzer USS MAINE ( ACR-1 ) als es am 15. Februar 1898 zu einer Explosion auf dem Schiff kam. Da lag es im Hafen von Havanna, Kuba. Wainwright übertrug man das Kommando über das Kanonenboot USS FERN ( 1871 ) und seine Aufgabe war es die Bergung der Leichen von der Explosion auf der USS MAINE zu überwachen. Des weiteren sammelte er Informationen über das Zustandekommen der Explosion die dann bei einer gerichtlichen Untersuchung nützlich sein könnten. Am 16. Mai 1898 übernahm er das Kommando über das Kanonenboot USS GLOUCESTER
( 1891 ) und stellte es in den Dienst der US Navy. Mit diesem Schiff beteiligte er sich an der Schlacht um Santiago de Cuba am 3. Juli 1898. Die amerikanische Blockadeflotte ließ die spanischen Schiffe durch ihr Geschützfeuer nicht zur Entfaltung kommen. Wainwright versenkte an diesem Tag ein spanisches Torpedoboot und ein weiteres jagte er bis er strandete. Für seine Tapferkeit während der Schlacht lobte man Wainwright. Am 3. November 1902 übernahm Captain Wainwright den Kreuzer
USS NEWARK ( C-1 ) als Kommandant. Mit diesem Kreuzer war er an der Santo Domingo Affäre, heutige Dominikanische Republik, am 10. Februar 1904 beteiligt. Aufständische Rebellen unter der Führung von Carlos F. Morales hatten einen Matrosen vom Dampfer USS YANKEE am 1. Februar 1904 erschossen. Diese Affäre ging als Bananenkrieg in die Geschichtsbücher ein. Die USA starteten sofort eine Strafexpedition gegen die Aufständigen mit zwei Schiffen. Einmal die USS NEWARK und den Kreuzer USS COLAMBIA ( C-12 ). Der Kreuzer USS DETROIT ( C-10 ) lag noch zur Beobachtung der Feindseligkeiten zwischen den Aufständigen unter Morales und den Regierungstreuen Truppen unter General Juan Isidro Jiminez seit Anfang November 1903 auf Reede und hatte Marines und zusätzliche Matrosen an Bord. Am 10. Februar sollte das Handelsschiff SS NEW YORK an den Docks von Santo Domingo unter der Sicherheit der USS COLUMBIA entladen werden. Die Rebellen schossen mit ihren Handfeuerwaffen auf die Schiffe, verletzten aber niemanden. Captain James M. Miller, Kommandant der USS COLUMBIA informierte Wainwright sofort über die entstandene Situation. Entschied Captain Wainwright seine Vorgesetzten in Kenntnis zu setzten und den amerikanischen Konsul und die Zivilisten der Stadt zu warnen das ein Angriff unmittelbar bevorstehe. Gegen 15.25 Uhr ließ Wainwright die
USS NEWARK beidrehen als die Rebellen sich nicht ergeben wollten und ließ eine Breitseite auf ihre Stellungen abfeuern. Nach nur zehn Minuten Bombardement führten Einheiten auf der USS COLUMBIA einen amphibischen Angriff durch. Exekutive Officer LCDR James P. Parker führte die amerikanischen Matrosen und Captain Albert S. McLemore führte die Marines. Noch am selben Abend unterzeichnete Carlos F. Morales, General Jiminez und Captain Wainwright einen Waffenstillstand der später in einen Friedensvertrag mündete. Während der historischen Weltreise der Great White Fleet um den Globus von 1907 bis 1909 kommandierte Captain Wainwright das Schlachtschiff USS LOUISIANA ( BB-19 ). Später beförderte man Wainwright zum Konteradmiral und er bekam das Kommando über die Second Division der US Atlantik Flotte. Anfang Juni 1911 übernahm er das Amt des Aide for Inspections, dem Vorläufer des Chief of Naval Operations, von Rear Admiral Charles Edward Vreeland ( 10. März 1852 – 27. September 1916 ) der dieses Amt abtreten musste da er nach Großbritannien reisen musste um dort die US Navy bei der Krönung von King George V. ( 3. Juni 1865 – 20. Januar 1936 ) vertreten musste und auch die Leitung zur Untersuchung zum Untergang des Panzerkreuzers USS MAINE ( ACR-1 ) führen musste. Am 7. Dezember 1911 trat Rear Admiral Richard Wainwright von all seinem Ämtern zurück und nahm seinen Abschied. Er starb am 6. März 1926 in Washington D.C.

Zwei Schiffe der US Navy tragen den Namen Wainwright. Die ersten beiden benannte man nach Jonathan Mayhew Wainwright, seinem Sohn Master Jonathan Wainwright, Jr., sein Vetter Commander Richard Wainwright sowie dessen Sohn Konteradmiral Richard Wainwright.
Das Erste Schiff war der Zerstörer USS WAINWRIGHT ( DD-62 ) aus der TUCKER – Klasse.
Das Zweite Schiff war der Zerstörer USS WAINWRIGHT ( DD-419 ) aus der SIMS – Klasse.


USS WAINWRIGHT ( DD-419 )

Schiffsbiografie

Die USS WAINWRIGHT ( DD-419 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Jonathan Mayhew Wainwright, dessen Sohn Master Jonathan Mayhew Wainwright, Jr., dem Cousin Commander Richard Wainwright und wiederum dessen Sohn Rear Admiral Richard Wainwright benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das elfte Schiff aus der SIMS – Klasse.
s40001Auf der Norfolk Naval Shipyard in Norfolk, Virginia wurde am 7. Juni 1938 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Henry Meiggs taufte am 1. Juni 1939 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Thomas Lawrence Lewis stellte am 15. April 1940 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Noch am selben Tag eröffnete das Bordpostamt.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt der USS WAINWRIGHT, führte das Schiff bis nach Südamerika. So besuchte der Zerstörer unter anderen am 11. Juli 1940 den Hafen von Paramaribo, Niederländisch Guinea, heute Surinam, am 12. Juli 1940 die Hafenstadt Para, Brasilien, auf der Heimfahrt am 13. August Rio de Janeiro, Brasilien, am 15. August in einem Hafen im Bundesstaat Bahia, Brasilien und am 21. August erneut in Para, Brasilien.
Nach dieser Fahrt versetzte man den Zerstörer zur Atlantikflotte wo er Kreuzfahrten zur Neutralitätspatrouille übertragen bekam. Diese Patrouillen wurden durch US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. November 1882 – 12. April 1945 ) gegründet nachdem in Europa der Zweite Weltkrieg am 1. September 1939 ausgebrochen war. Außerdem sollten diese Patrouillenkreuzfahrten ein Übergreifen der Feindseligkeiten auf die westliche Hemisphäre verhindern. Kurz bevor die USA ebenfalls durch den japanischen Überfall auf Pearl Harbor in den Zweiten Weltkrieg hineingezogen wurden, erhielt die USS WORDEN eine Mission übertragen die die USA immer schneller in die Arme des alliierten Lagers driften ließ.
Der Zerstörer fuhr von seinem Heimathafen Norfolk nach Norden und erreichte am 10. November 1941 den Hafen von Halifax, Nova Scotia. Dort sollte das Schiff mit anderen Zerstörern und Geleitzerstörern den Konvoi WS-12X, der ausschließlich aus amerikanischen Schiffen bestand, übernehmen und britische- sowie Commonwealth – Truppen über das Kap der Guten Hoffnung nach Basra im Nahen Osten eskortieren. Die Fahrt des Schiffsverbandes führte über Trinidad in Britisch Westindien wo Zerstörer ein letztes Mal ihre Treibstoffbunker für die lange Reise auffüllen konnten. Von dort aus ging es dann an der brasilianischen Küste entlang. Kurz nachdem der Äquator überquert worden war erreichte man die Stelle bei Recife, der geringsten Entfernung zwischen Südamerika und Afrika. Der Verband verließ die brasilianischen Gewässer und fuhr auf die andere Seite des Atlantiks nach Afrika. Am 9. Dezember erreichte der Konvoi Kapstadt. Das war zwei Tage nachdem Japan Pearl Harbor angegriffen hatte und zwei Tage bevor Deutschland und Italien der USA den Krieg erklärten. Diese politischen Veränderungen verursachten auch die Veränderungen der Ziele dieses Geleittransportes. Die amerikanischen Zerstörer verließen den Konvoi und fuhren nach Hause. Auch die britische Admiralität änderte nun ihre Ziele und schickte die Transportschiffe nach Suez. Von dort aus fuhren sie nach Australien weiter und sollten versuchen die zum Untergang geweihte „Festung“ Singapur zu erreichen.
Nachdem die USS WAINWRIGHT wieder die amerikanische Ostküste erreicht hatte, begann sie wieder mit ihren Patrouillenfahrten. Diesmal war das Schiff aber entlang der Küste auf der Suche nach deutschen U-Booten die auf Feindfahrt waren. Bis Mitte März 1942 führte so der Zerstörer seine Patrouillenaufgaben durch. Dann versetzte man ihn zur britischen Home Fleet. Zu dieser Heimatflotte wurden auch der Flugzeugträger USS WASP ( CV-7 ), die Schlachtschiffe USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ) und USS WASHINGTON ( BB-56 ), die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) und USS WICHITA ( CA-45 ) und sieben weitere Zerstörer verlegt. Der Zerstörer war das Flaggschiff des Zerstörergeschwaders. Ab dem 25. März begleitete die USS WAINWRIGHT die USS WASP, USS WASHINGTON, USS WICHITA, USS TUSCALOOSA und dem Zerstörergeschwader 8 ( DESRON 8 ), in dem sich auch die USS ROWAN ( DD-405 ), USS RHIND ( DD-404 ) und USS MAYRANT ( DD-402 ) befand, von der Casco Bay, Maine aus zu den britischen Inseln. In dem Hafen von Scapa Flow auf den Orkney Inseln legten die Schiffe am 3. April an. Bis Herbst 1942 beteiligte sich die USS WAINWRIGHT an Konvoi Operationen zwischen Island, der britischen Insel Orkney und dem nördlichen Russland. In dieser Zeit häuften sich immer mehr die Angriffe deutscher Flugzeuge und U-Boote die in Norwegen stationiert waren.
Der zu Berühmtheit gelangte unglückliche Konvoi mit dem Codenamen PQ 17, der nach Archangelsk, Sowjetunion geleitet werden sollte und aus einundvierzig Schiffen bestand, wurde ab dem Hvalfjord bei Reykjavik, Island am 27. Juni von den britischen Schweren Kreuzer HMS LONDON ( C69 ), HMS NORFOLK ( C78 ) und HMS CUMBERLAND ( C57 ), der britische Flugzeugträger HMS VICTORIOUS ( R38 ), das britische Schlachtschiff HMS DUKE of YORK ( 17 ), der britische Leichte Kreuzer HMS NIGERIA ( C60 ) sowie vierzehn britische Zerstörer, drei Minensuchboote, zwei Flakschiffe, zwei Patrouillenboote und vier Korvetten übernommen und nach Seydisfjord eskortiert. Zu dem Schiffskonvoi schlossen sich dort am 1. Juli die amerikanischen Schiffe USS WAINWRIGHT, USS ROWAN, USS RHIND, USS MAYRANT, USS TUSCALOOSA, USS WICHITA dem Verband an. Drei Frachtschiffe mussten kurz nach dem Auslaufen nach Island zurückkehren. Das eine hatte einen Motorschaden, das zweite war auf Grund gelaufen uns das dritte war mit einem Eisberg kollidiert. Achtunddreißig Frachtschiffe wurden nun von insgesamt dreiundvierzig Kriegsschiffen begleitet. Gleich am folgenden Tag begannen deutsche Flugzeuge und U-Boote den Konvoi anzugreifen. Die USS WAINWRIGHT war am 2. und 3. Juli aber nicht direkt in die Abwehrkämpfe verwickelt. Erst am 4. Juli, der Zerstörer lag längsseits zum britischen Öltanker RFA ALDERSDALE ( X34 ) um seinen Treibstoffbunker aufzufüllen. Sechs feindliche Flugzeuge griffen in dieser Situation diese Seite des Konvois an. Die Halteseile für die Tankschläuche wurden gekappt und der Zerstörer fuhr auf seine Position. Die Geschützbedienungen des Zerstörers konnten diese Flugzeuge durch ihr Flakfeuer dazu zwingen, dass diese ihre Torpedos wahllos abwarfen. Dann griff ein Sturzkampfbomber den Zerstörer selber an. Durch geschicktes manövrieren landete dessen Bombe ungefähr 140 Meter vom Schiff entfernt im Wasser. Nach diesem Angriff hatte die Besatzung des Schiffes eine zweistündige Pause. Der Zerstörer lief wieder längsseits zu dem Öltanker und nahm Treibstoff an Bord. Gegen 18:20 Uhr kamen 25 Heinkel 111 am südlichen Horizont in Sicht. Wieder musste die Treibstoffübernahme abgebrochen werden. Die deutschen Flugzeuge teilten sich in zwei Gruppen und griffen den Konvoi von Steuerbord und von achtern Steuerbord aus an. Die Geschützmannschaften des Zerstörers nahmen zuerst die Flugzeuge die von Achtern kamen unter Beschuss. Diese waren aber noch rund 10.000 Meter entfernt. Deshalb wandten sie sich den Flugzeugen zu die von Steuerbord kamen. Der Beschuss auf diese Maschinen erwies sich als sehr effektiv, so dass diese die Abwehr nicht durchdringen konnten und ließen von den Schiffen ab. Ihre abgeworfenen Torpedos konnten von den Schiffen leicht umfahren werden. Mittlerweile waren aber die anderen Flugzeuge von Achtern auf 4.000 Meter herangekommen und klinkten nun ebenfalls ihre Torpedos aus. Das amerikanische Liberty Schiff William Hooper konnte nicht mehr ausweichen und blieb manövrierunfähig liegen. Außer drei getöteten Besatzungsmitgliedern wurden die anderen 58 Überlebenden des Schiffes von den britischen Rettungsschiffen RATHLIN und TAMOREK übernommen. Noch am Abend versenkte das deutsche U-Boot U-334 das Wrack. Auch das sowjetische Frachtschiff AZERBAIDJAN wurde getroffen, konnte sich aber in einen sicheren Hafen retten. Die Geschützmannschaften der USS WAINWRIGHT konnten während des Luftangriffes vier feindliche Flugzeuge beschädigen, so dass diese nicht mehr sicher zu ihrem Luftstützpunkt kamen. Gegen 19:00 Uhr erhielt Lieutenant Commander Robert Henry Gibbs, Kommandant der USS WAINWRIGHT, den Befehl sich wegen der Bedrohung durch das deutsche Schlachtschiff TIRPITZ und die Schweren Kreuzer ADMIRAL HIPPER, ADMIRAL SCHEER und LÜTZOW die von sieben Zerstörern und zwei Torpedobooten begleitet wurden, von dem Konvoi PQ 17 zurück zu ziehen und nach Island zu fahren. Auch alle anderen zweiundvierzig alliierten Kriegsschiffe zogen sich zurück und überließen die Frachtschiffe ihrem Schicksal. Dreiundzwanzig von ihnen wurden in den folgenden Tagen versenkt. Davon waren es vierzehn amerikanische Frachter. Nur zehn Frachtschiffe ( ein Britisches, sechs Amerikanische, ein Panamaisches und zwei sowjetische ), vier Hilfsschiffe und zwei Rettungsschiffe erreichten einen sicheren sowjetischen Hafen.
Die USS WAINWRIGHT eskortierte weiterhin im Sommer und Herbst Schiffskonvois. Doch solch ein Desaster wie am 4. Juli, erlebte die Besatzung nicht mehr.
Im Herbst verlegte man den Zerstörer wieder an die Ostküste der USA. Dort bereitete man das Schiff auf die erste große amphibische Operation auf afrikanischem Boden vor. Zusammen mit den drei anderen Zerstörern, USS RHIND, USS MAYRANT und USS JENKINS ( DD-447 ), bildete das Schiff innerhalb der Task Group 34.1 die Luftüberwachung für das Schlachtschiff USS MASSACHUSETTS ( BB-59 ) und die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA und USS WICHITA. In der Casco Bay beteiligten sie sich am 24. Oktober zusammen mit den anderen Schiffen der Task Force 34 an der Übung der anstehenden amphibischen Operation mit dem Codenamen „Torch“. Eine jede Task Group davon übte dabei für die ihnen zugewiesenen Angriffsziele. Zwei Tage später fuhren sie alle in den Hafen von Hampton Roads ein, wo die restlichen amphibischen Schiffe der Task Force 34 vor Anker lagen. Noch in der Nacht des folgenden Tages legten alle Schiffe ab und fuhren zur marokkanischen Küste. Diese erreichten sie in der Nacht vom 7. zum 8. November 1942. Die Invasion, der von den Streitkräften der französischen Vichy-Regierung gehaltenen Stellungen in Marokko, sollte in den frühen Morgenstunden des 8. November beginnen. Zum Schutz der amphibischen Transportschiffe wurden die Zerstörer eingeteilt falls schwere französische Überwasserschiffe aus der Basis von Dakar und leichte französische Überwasserschiffe aus der Basis von Casablanca ausbrechen sollten.
Die USS WAINWRIGHT eröffnete dann am 8. November kurz vor 7:00 Uhr morgens die Seeschlacht um Casablanca. Zwei französische Flugzeuge der Vichy Streitkräfte waren gerade auf Patrouillenflug, da zwangen die Flugabwehrschützen des Zerstörers mit ihren Flakgeschützen die Piloten zur Umkehr. Noch in derselben Stunde versuchten der französische Leichte Kreuzer PRIMAUGUET ( 1924 ), die Zerstörer MAILAND ( 1931 ), ALBATROS ( 1931 ), TEMPETE ( 1926 ), SIMOUN ( 1926 ), BOULONNAIS, BRESTOIS, FOUGUEUX und FRONDEUR und fünf französische U-Boote die schon weit vorangeschrittene Landung der Alliierten bei Fedhala zu unterbinden. Die Schiffe der TG 34.1 sowie alle anderen die für die derzeitige Landeoperation nicht benötigten Schiffe der TF 34 erhielten den Auftrag diesen Angriffsversuch der Franzosen wiederum zu stoppen. Gegen den massiven Beschuss durch die amerikanischen Schiffe hatten die veralteten französischen Schiffe nichts entgegenzusetzen. Die französischen Zerstörer BOULONNAIS, BRESTOIS, FOUGUEUX und FRONDEUR und die zwei U-Boote AMAZONE und LA SYBILLE wurden gleich zu Beginn der Schlacht versenkt. Sechs weitere U-Boote schafften es nicht abzulegen und wurden noch an Ort und Stelle durch amerikanische Flugzeuge versenkt. Die Zerstörer MAILAND und ALBATROS setzte die französische Mannschaft aus der Not heraus auf Grund, die TEMPETE und SIMOUN konnten trotz einiger Schäden sich in ihre Ausgangshäfen zurückziehen und der Leichte Kreuzer PRIMAUGUET wurde stark beschädigt. Auf dem Schiff fanden 45 Crewmitglieder den Tod und über 200 wurden verwundet. Die gesamte Nacht zum 9. November hin brannte der Kreuzer und lief dann durch die Brandung auf ein Riff. Das Wrack wurde dann nach einigen Tagen durch die Gezeiten vollständig zerstört. Das französische Schlachtschiff JEAN BART, welches noch unvollständig ausgerüstet im Hafen von Casablanca lag, verteidigte mit seinen Schiffskanonen zwei Tage lang den Hafen. Dann wurde das Schiff durch Bombenflugzeuge von der USS RANGER ( CV-4 ) versenkt.
Die USS WAINWRIGHT nahm außerdem an Artillerieduellen mit der französischen Küstenbatterie El Hank teil, die allerdings bis zur Kapitulation nicht ausgeschaltet werden konnte. Von den 347 amerikanischen Landungsbooten auf denen die alliierten Soldaten an Land gebracht werden sollten, gingen auf dem Weg dorthin 150 verloren. Nur 8.000 Mann konnten am ersten Tag an Land gebracht werden die einen Brückenkopf bildeten. Der Zerstörer unterstützte mit seinen Schiffsgeschützen die Invasion. Die amphibische Landung der Alliierten und der Transport von Mensch und Material waren am 10. November abgeschlossen. Kurz vor Mittag des folgenden Tages ergaben sich die französischen Streitkräfte bedingungslos.
Am 12. November 1942 verließen die USS WAINWRIGHT sowie die Schiffe der TG 34.1 die nordafrikanische Küste und fuhren nach Hause. Neun Tage später legte der Zerstörer im Hafen von New York an. Dort begann für das Schiff eine zweiwöchige Reparaturzeit. Nach einer kurzen Ausbildungsfahrt versetzte man den Zerstörer wieder zum transatlantischen Konvoidienst. In den nun folgenden sechs Monaten begleitete die USS WAINWRIGHT mehrere Handelsschiffsverbände zu nordafrikanischen Häfen. Nach der Ankunft eines solchen Konvois in Casablanca, besuchte Mohammed V ( 10. August 1909 – 26. Februar 1961 ), Sultan von Marokko, den Zerstörer. Dann geleitete die USS WAINWRIGHT vom 4. bis zum 19. März 1943 den Konvoi UGS-6 von Amerika aus bis nach Casablanca. In diesem Konvoi befanden sich 45 Handelsschiffe die von den Zerstörern USS ROWAN, USS RHIND, USS MAYRANT, USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS TRIPPE ( DD-403 ) und USS HOBBY ( DD-610 ) beschützt werden sollten. Auf der Fahrt über den Atlantik fühlten sich die Besatzungsmitglieder der Schiffe ständig beobachtet. Aber bis zu den Azoren, die sechs Tage später erreicht wurden, kam es zu keinem Zwischenfall. Am 12. März konnte die USS CHAMPLIN das deutsche U-Boot U-130 versenken. Am folgenden Tag hatte Korvettenkapitän Carl Emmermann ( 6. März 1915 – 25. März 1990 ) von U-172 den mit Motorschaden hinter dem Konvoi zurückgebliebenen Handelsfrachter SS KEYSTONE gesichtet und ließ einen Torpedo auf das Schiff abfeuern. Nachdem sich die Besatzungsmitglieder des Frachters in vier Booten weit genug entfernt hatten, feuerte die U-172 einen zweiten Torpedo ab und das Frachtschiff brach in zwei Hälften und versank sofort. Am 15. März gegen 21:00 Uhr konnte die U-524, unter dem Kommando von Kapitänleutnant Freiherr Walter von Steinaecker ( 25. März 1917 – 23. März 1943 ), in einer getauchten Position zwei Torpedos auf den französischen Stückgutfrachter WYOMING abschießen. Dieser transportierte 5500 Tonnen Stückgut einschließlich Nahrung, medizinische Versorgung und Stahlmatten. Innerhalb von acht Minuten versank das Schiff in den Fluten des Atlantiks. Die USS CHAMPLIN konnte alle 127 Besatzungsmitglieder und Wachmannschaften retten. Gleich nach Beginn der Dämmerung des 16. März griffen die deutschen U-Boote wiederholt an. Durch das unablässige abfeuern von Wasserbomben durch die amerikanischen Zerstörer konnten diese aber in keine günstige Schussposition gelangen. Nur zwei Torpedos die von der U-172 gegen 20:48 Uhr abgefeuert worden waren, trafen ein Ziel. Das Liberty Schiff SS BENJAMIN HARRISON die 4250 Tonnen Lebensmittel, Maschinen, Munition, Lastwagen und Panzer geladen hatte. Bis auf drei Besatzungsmitglieder konnten alle gerettet werden und die USS ROWAN versenkte mit ihren Schiffsgeschützen das dahin treibende Wrack. Am Abend des 17. März, gegen 20:34 Uhr, lauerte die U-167 unter dem Kommando von Fregattenkapitän Kurt Sturm ( 30. Januar 1906 – 3. November 1987 ) rund 500 Seemeilen westlich von Lissabon auf ihre Chance. Sturm ließ einen Torpedofächer abschießen und nach drei Minuten waren eine Explosion und Sinkgeräusche zu hören. Das Liberty Schiff MOLLY PITCHER war getroffen worden. Dieses Schiff hatte 5600 Tonnen Stückgut, darunter Zucker, Kaffee, Sprengstoff, Kohle, Traktoren, Lastwagen und Krankenwagen geladen. Die USS CHAMPLIN, die USS ROWAN und das amerikanische Handelsschiff SS WILLIAM JOHNSON konnten bis auf vier Besatzungsmitglieder alle anderen retten. Die USS CHAMPLIN wollte mit einem Torpedo das dahinfahrende Wrack versenken, aber das Schiff ging nicht unter. Am folgenden Tag gegen 5:50 Uhr gab U-521 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Klaus Bargsten ( 31. Oktober 1911 – 13. August 2000 ) der SS MOLLY PITCHER den Gnadenstoß. In den schützenden Hafen von Casablanca fuhr der Konvoi am 19. März ein. Mit dem entladenen Schiffen kehrte dann die USS WAINWRIGHT und den anderen Zerstörern nach Boston, Massachusetts zurück und legte dort am 15. April ohne Zwischenfälle wieder an.
Wenn der Zerstörer im Atlantik keiner Konvoipflicht nachgehen musste, wurde er mit anderen Schiffen der Atlantikflotte an der Ostküste der USA zur Ausbildung versetzt oder unterzog sich kurzen Reparaturen in den verschiedenen amerikanischen Häfen. Im Juni 1943 kehrte der Zerstörer an die nordafrikanische Küste zurück und übernahm dort seine Konvoipflicht zwischen den Mittelmeerhäfen der von den Alliierten besetzten Küstenbereiche Nordafrikas. Diese Pflicht übte das Schiff bis Anfang Juli aus. Dann versetzte man die USS WAINWRIGHT zur Task Group 80.2, einer Eskortiergruppe, die die Landungsschiffe zur Küste von Sizilien begleiten sollte. Diese TG erreichte in der Nacht vom 9. zum 10. Juli ihre Ausgangsstellungen und die Invasion begann am Morgen des 10. Juli. Während dieser Kampagne schützte der Zerstörer die ständig eintreffenden Transportschiffe vor feindlichen Luft- und U-Boot Angriffen. Am 26. Juli patrouillierte das Schiff vor Palermo. Da griff eine Gruppe von Junkers Ju 88 Bombern die patrouillierenden Zerstörer an. Die USS WAINWRIGHT wie auch die USS MAYRANT hatten dabei viel Glück da sie keine direkten Bombentreffer erhielten. Aber die Hauptmaschinenräume beider Zerstörer wurden überflutet und beide Schiffe waren Manövrierunfähig. Die anderen amerikanischen Kriegsschiffe mussten die beiden Zerstörer ins Schlepptau nehmen und in einen sicheren Hafen bugsieren. Nachdem die Reparaturen beendet waren, beteiligte sich die USS WAINWRIGHT an der amphibischen Landung der US Streitkräfte unter dem Kommando von Generalmajor George Smith Patton, Jr. ( 11. November 1885 – 21. Dezember 1945 ) in der Meerenge von Messina. Auch unternahm der Zerstörer während seiner Patrouillenfahrten in den sizilianischen Gewässern Operationen zur Minenberäumung und zur Beräumung von Schiffswracks. Mitte August kehrte der Zerstörer in den Hafen von Mers-el Kebir, Algerien zurück wo das Schiff bis Anfang September blieb. Am 5. September übernahm die USS WAINWRIGHT wieder Konvoipflichten. Diesmal begleitete das Schiff die Handelsschiffe zwischen Nordafrika und Sizilien. Dabei war der Zerstörer häufig Bombenangriffen durch die deutsche Luftwaffe ausgesetzt. Auch kamen die Landungen auf dem italienischen Festland gut voran. Ende Oktober musste allerdings der Zerstörer dann die 5. US Armee unterstützen. Mit seinen Schiffsbeschützen sollte das Schiff feindliche Anlagen bei Neapel bombardieren um das weitere Vorrücken der amerikanischen Armee auf diese Stadt zu sichern. Danach übernahm der Zerstörer wieder seine Konvoipflichten auf.
Die alliierte Führungsstelle stellte am 12. Dezember eine U-Bootjagdgruppe zusammen da in den Morgenstunden desselben Tages der britische Zerstörer HMS TYNEDALE ( L96 ) versenkt und am Vortag im Seegebiet vor Algier eine britische Fregatte durch Torpedotreffer schwer beschädigt und aufgegeben werden musste. In dieser U-Bootjagdgruppe befanden sich neben der USS WAINWRIGHT die amerikanischen Zerstörer USS NIBLACK ( DD-424 ) und USS BENSON ( DD-421 ) sowie die britischen Zerstörer HMS CALPE ( L71 ) und HMS HOLCOMBE. Gegen 15:00 Uhr spürte die HMS HOLCOMBE das deutsche U-Boot U-593, das unter dem Kommandanten Kapitänleutnant Gerd Kelbling ( 12. Juni 1912 – 9. Juni 2005 ) operierte, auf. Mit einem abgefeuerten akustisch gesteuerten Torpedo konnte U-593 den britischen Zerstörer versenken und entkommen. Doch am Nachmittag des folgenden Tages entdeckte die Crew der USS WAINWRIGHT und der HMS CALPE dieses U-Boot rund zehn Meilen nördlich von Algier wieder. Durch mehrere Wasserbombentreffer wurde Kelbling gezwungen mit seinem U-Boot wieder aufzutauchen. Er ließ, nachdem die Geschütze der USS WAINWRIGHT mehrere Granaten auf das U-Boot abgefeuert und mehrere Lecks dadurch entstanden waren, seine komplette Mannschaft von Bord gehen. U-593 versank in den Fluten ohne das die Zerstörerbesatzungen es hätten retten können. Die deutsche U-Boot Besatzung wurde von den beiden Zerstörern aufgenommen und nach Algier gebracht wo sie den britischen Behörden übergeben wurden. Die USS WAINWRIGHT nahm nach diesem Kampfeinsatz wieder ihre Konvoi- und Patrouillenpflichten in nordafrikanischen Gewässern auf. Zu Beginn des Jahre 1944 sollte die Operation „Shingle“ anlaufen. Eine amphibische Landeoperation in der Nähe von Anzio und Nettuno am Tyrrhenischen Meer begann am 22. Januar. Bis Anfang Februar beteiligte sich die USS WAINWRIGHT an dieser Operation die hauptsächlich das VI. US Korps unter dem Kommando von Generalmajor John Porter Lucas ( 14. Januar 1890 – 24. Dezember 1949 ) führte. Dann erhielt CDR Walter William Strohbehn, Kommandant der USS WAINWRIGHT, den Befehl mit dem Zerstörer sowie dem Vorratsschiff USS ARIEL ( AF-22 ) und dem Zerstörer USS NIBLACK in die Vereinigten Staaten zurück zu kehren. Auf der Heimfahrt fuhren die Schiffe über Ponta Delgada, Azoren nach New York wo sie am 12. Februar anlegten. Für drei Wochen musste sich die USS WAINWRIGHT einer Überholung unterziehen die dann am 6. März abgeschlossen war. In den folgenden dreizehn Monaten begann der Zerstörer eine Ausbildungs- und Eskortierpflicht entlang der Ostküste der USA.
Am 27. April 1945 war das Ausbildungsprogramm beendet und der Zerstörer begann seine Fahrt in den Pazifik indem er den Panamakanal durchquerte. Im Mai erreichte das Schiff San Diego, Kalifornien wo es nur für einige Tage blieb und fuhr nach Pearl Harbor weiter. Dort musste sich die Schiffsbesatzung mit ihrem Schiff einem weiteren Training unterziehen das bis Anfang Juni dauerte. Das erste Ziel im westlichen Pazifik, das Atoll Ulithi in den Karolinen erreichte der Zerstörer am 13. Juni. In den folgenden zwei Monaten übernahm das Schiff Patrouillendienst zwischen den Inseln Iwo Jima, Okinawa, Saipan, Guam und Eniwetok. Diesen Patrouillendienst verließ das Schiff am 12. August und fuhr mit den Schiffen der Task Force 49 zu den Aleuten. Während die USS WAINWRIGHT auf hoher See war, stellten die japanischen Streitkräfte am 15. August durch eine bedingungslose Kapitulation sämtliche Kampfhandlungen ein. Vier Tage später traf der Zerstörer im Hafen von Adak, Alaska ein. Dort blieb das Schiff bis zum 31. August. Man versetzte es in die Task Force 92 die von Vizeadmiral Frank Jack Fletcher ( 29. April 1885 – 25. April 1973 ) kommandiert wurde. IN dieser TF befanden sich das amphibische Flaggschiff USS PANAMINT ( AGC-13 ), die Zerstörer USS REMEY ( DD-688 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS MERTZ ( DD-691 ), USS McDERMUT ( DD-677 ) und USS McNAIR ( DD-679 ) sowie ein Leichter Kreuzer. Diese Schiffe geleiteten mehrere Truppentransporter zur japanischen Hauptinsel Honshu wo Besatzungstruppen bei dem japanischen Marinestützpunkt Ominato am 12. September an Land gingen. Die USS WAINWRIGHT begann nach der Ausgliederung aus der TF 92 eine sechswöchige Pflichtpatrouillenfahrt zur Unterstützung der amerikanischen Besatzungstruppen. Diese Verpflichtung endete am 30. Oktober und der Zerstörer fuhr zurück an die Küste der Vereinigten Staaten. Nach den Stationen bei dem Midway Atoll und Pearl Harbor, erreichte das Schiff am 16. Dezember den Hafen von San Diego.
Bis zum Frühjahr 1946 versetzte man den Zerstörer in einen inaktiven Zustand. Man bereitete danach das Schiff in San Diego für die anstehenden Atombombentests während der Operation Crossroads im Bikini Atoll vor. Den Überwasseratombombentest am 30. Juni mit dem Codenamen „Able“ und den Unterwasseratombombentest am 24. Juli mit dem Codenamen „Baker“ überstand der Zerstörer unbeschadet. Man beließ das Schiff im Atoll für einen eventuell kommenden dritten Test, stellte den Zerstörer aber am 29. August 1946 offiziell außer Dienst. Die später erfolgenden Tests wurden aber abgesagt und so lag das Schiff für zwei Jahre im Bikini Atoll. Schließlich zog man das kontaminierte Schiff Anfang Juli 1948 aus dem Atoll und versenkte es am 5. Juli als Seeziel. Den Namen des Schiffes strich man am 13. Juli 1948 von der US Navy – Liste.


USS WAINWRIGHT ( DD-419 )
Commanding Officer

LCDR Thomas Lawrence Lewis         15. April 1940 – 26. März 1942
LCDR Robert Henry Gibbs           26. März 1942 – 4. Oktober 1943
CDR Walter William Strohbehn           4. Oktober 1943 – 15. April 1945
LCDR Leigh William Sedgwick         15. April 1945 – 29. August 1946


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Am 1. Juni 1939 erfolgte die Taufe und der Stapellauf des Schiffes zusammen mit dem Schwesterschiff USS MORRIS ( DD-417 )

 

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Lieutenant Commander Thomas Lawrence Lewis stellte am 15. April 1940 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Noch am selben Tag eröffnete das Bordpostamt.

Am 15. August 1940 besuchte die USS WAINWRIGHT auf ihrer Heimfahrt einen brasilianischen Hafen im Bundesstaat Bahia

 

Am 21. August 1940 besuchte die USS WAINWRIGHT auf ihrer Heimfahrt erneut Para, Brasilien

 

 

USS CHAMPLIN ( DD-104 )

USS CHAMPLIN ( DD-104 )

Biografie

Stephen Champlin
* 17. November 1789 in Kingston, Rhode Island
† 20 Februar 1870 in Buffalo, New York
War ein Offizier in der United States Navy während des Krieges von 1812

Stephen Champlin trat am 22. Mai 1812 in die US Navy als Segelmeister ein. Dort war er verantwortlich für die Navigation des Segelschiffes. Von seinem Cousin ersten Grades, Oliver Hazzard Perry ( 23. August 1785 – 23. August 1819 ), erhielt er das Kommando über den Schoner USS SCORPION ( 1813 ) mit dem er an der Schlacht von Lake Erie am 10. September 1813 teilnahm. Sein Schiff hatte das Glück den ersten und den letzten Schuss während dieser Schlacht abzufeuern. Zwei Männer verlor Champlin in dieser Schlacht. Die gesamte britische Flotte unter dem Kommando von Robert Heriot Barclay ( 18. September 1786 – 8. Mai 1837 ) wurde vernichtend geschlagen und bis auf zwei Schiffen gefangen genommen. Champlin segelte mit der USS SCORPION und Lieutenant Thomas Holdup Stevens ( 22. Februar 1795 – 21. Januar 1841 ) auf der Schaluppe USS TRIPPE ( 1812 ) zwei fliehenden britischen Schiffen hinterher, dem Schoner HMS CHIPPAWA ( 1812 ) und der Schaluppe HMS LITTLE BELT ( 1812. ). Nach einem gezielten Warnschuss ergaben sich aber deren Kapitäne da sie sahen das die amerikanischen Schiffe schneller waren. Nach dem Sieg auf dem Lake Erie unterstützte Champlin mit seinem Schiff die Armee des Generals William Henry Harrison ( 9. Februar 1773 – 4. April 1841 ) durch Truppentransporte sowie der Transport von Munition. Durch dieses schnelle Transportmanöver errang der General Harrison die Schlacht an der Thames wo der Indianerhäuptling Tecumseh getötet wurde. Im Sommer 1814 übernahm Lieutenant Daniel Turner ( 1794 – 4. Februar 1850 ) das Kommando über die USS SCORPION. Er kreuzte mit seinem Schiff auf dem Lake Erie und Lake Huron zur Unterstützung der Armeeoperationen rund um Detroit. Am 6. September 1814 war die USS SCORPION auf Blockadedienst am Lake Huron, da sichtete man den vermeintlichen amerikanischen Schoner USS TIGRESS ( 1813 ) der aber schon in britischer Hand befand. Nachdem die USS SCORPION längsseits gegangen war enterten britische Soldaten das amerikanische Schiff. Dabei wurde Champlin verwundet und musste sich wie alle anderen Amerikaner ergeben. Beide Schiffe sowie die Gefangenen wurden zum Fort Mackinac gebracht. Nach dem Ende des Krieges, am 18. Februar 1815, wurde Champlin von den Briten wieder frei gelassen. Er ging zur US Navy zurück und diente dort bis 1855 wo er in seinen wohlverdienten Ruhestand trat. Während seines Ruhestandes beförderte man ihn zum Commodore. Er starb am 20. Februar 1870 in Buffalo, New York.

Zwei Schiffe wurden von der US Navy zu Ehren von Commodore Stephen Champlin benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS CHAMPLIN ( DD-104 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS CHAMPLIN ( DD-601 ) aus der BENSON – Klasse


 

USS CHAMPLIN ( DD-104 )

Schiffsbiografie

Die USS CHAMPLIN ( DD-104 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commodore Stephen Champlin benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dreißigste Schiff aus der WICKES – Klasse.
Auf der Union Iron Works in San Francisco, Kalifornien wurde am 31. Oktober 1917 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss G. H. Rolph taufte am 7. April 1918 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Frank M. Knox stellte am 11. November 1918 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Am 12. Dezember 1918 legte die USS CHAMPLIN im Hafen von Newport, Rhode Island an und wurde dort für den Einsatz mit der Atlantikflotte vorbereitet. Nach einem Trainingsmanöver in der Karibik fuhr der Zerstörer in den Hafen von New York City zurück. Dort legte am 19. November 1919 das Schiff wieder ab, durchquerte den Panamakanal und legte am 24. Dezember 1919 im Hafen von San Diego, Kalifornien an. Noch am selben Tag versetzte man das Schiff in die Pazifik Reserveflotte. Mit einer verringerten Mannschaftsstärke übernahm der Zerstörer noch Ausbildungsaufträge bis er am 7. Juni 1922 endgültig außer Dienst gestellt wurde. Das Schiff lag bis zu seiner Zuweisung für Experimente am 19. Mai 1933 in San Diego. Der Name des Zerstörers wurde am 19. Mai 1936 von der US Navy – Liste gestrichen und am 12. August 1936 während verschiedener Test als Seeziel vor der Küste von San Francisco versenkt.


USS CHAMPLIN ( DD-104 )
Commanding Officer

LCDR Frank M. Knox         11. November 1918 – ?
LCDR Webb Cook Hayes         6. Mai 1919 – Dezember 1919 (erreichter Rang RADM)

USS CHAMPLIN ( DD-601 )

USS CHAMPLIN ( DD-601 )

Biografie

Stephen Champlin
* 17. November 1789 in Kingston, Rhode Island
† 20 Februar 1870 in Buffalo, New York
war ein Offizier in der United States Navy während des Krieges von 1812

Stephen Champlin trat am 22. Mai 1812 in die US Navy als Segelmeister ein. Dort war er verantwortlich für die Navigation des Segelschiffes. Von seinem Cousin ersten Grades, Oliver Hazzard Perry ( 23. August 1785 – 23. August 1819 ), erhielt er das Kommando über den Schoner USS SCORPION ( 1813 ) mit dem er an der Schlacht von Lake Erie am 10. September 1813 teilnahm. Sein Schiff hatte das Glück den ersten und den letzten Schuss während dieser Schlacht abzufeuern. Zwei Männer verlor Champlin in dieser Schlacht. Die gesamte britische Flotte unter dem Kommando von Robert Heriot Barclay ( 18. September 1786 – 8. Mai 1837 ) wurde vernichtend geschlagen und bis auf zwei Schiffen gefangen genommen. Champlin segelte mit der USS SCORPION und Lieutenant Thomas Holdup Stevens ( 22. Februar 1795 – 21. Januar 1841 ) auf der Schaluppe USS TRIPPE ( 1812 ) zwei fliehenden britischen Schiffen hinterher, dem Schoner HMS CHIPPAWA ( 1812 ) und der Schaluppe HMS LITTLE BELT ( 1812. ). Nach einem gezielten Warnschuss ergaben sich aber deren Kapitäne da sie sahen das die amerikanischen Schiffe schneller waren. Nach dem Sieg auf dem Lake Erie unterstützte Champlin mit seinem Schiff die Armee des Generals William Henry Harrison ( 9. Februar 1773 – 4. April 1841 ) durch Truppentransporte sowie der Transport von Munition. Durch dieses schnelle Transportmanöver errang der General Harrison die Schlacht an der Thames wo der Indianerhäuptling Tecumseh getötet wurde. Im Sommer 1814 übernahm Lieutenant Daniel Turner ( 1794 – 4. Februar 1850 ) das Kommando über die USS SCORPION. Er kreuzte mit seinem Schiff auf dem Lake Erie und Lake Huron zur Unterstützung der Armeeoperationen rund um Detroit. Am 6. September 1814 war die USS SCORPION auf Blockadedienst am Lake Huron, da sichtete man den vermeintlichen amerikanischen Schoner USS TIGRESS ( 1813 ) der aber schon in britischer Hand befand. Nachdem die USS SCORPION längsseits gegangen war enterten britische Soldaten das amerikanische Schiff. Dabei wurde Champlin verwundet und musste sich wie alle anderen Amerikaner ergeben. Beide Schiffe sowie die Gefangenen wurden zum Fort Mackinac gebracht. Nach dem Ende des Krieges, am 18. Februar 1815, wurde Champlin von den Briten wieder frei gelassen. Er ging zur US Navy zurück und diente dort bis 1855 wo er in seinen wohlverdienten Ruhestand trat. Während seines Ruhestandes beförderte man ihn zum Commodore. Er starb am 20. Februar 1870 in Buffalo, New York.

Zwei Schiffe wurden von der US Navy zu Ehren von Commodore Stephen Champlin benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS CHAMPLIN ( DD-104 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS CHAMPLIN ( DD-601 ) aus der BENSON – Klasse


USS CHAMPLIN ( DD-601 )

Schiffsbiografie

Die USS CHAMPLIN ( DD-601 ) ist das zweite Schiff in der US Navy das zu Ehren von Commodore Stephen Champlin benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das vierzehnte Schiff aus der BENSON – Klasse.
Auf der Fore River Shipyard der Bethlehem Steel Corporation in Quincy, Massachusetts wurde am 31. Januar 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. A. C. Brendel taufte am 25. Juli 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Charles Leroy Melson ( 25. Mai 1904 – 14. September 1981 ) stellte am 12. September 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt eskortierte die USS CHAMPLIN einen Schiffskonvoi von New York aus zur Naval Station Argentia, Neufundland und einen anderen bis zur Panamakanal Zone. In New York legte am 11. Dezember der Zerstörer zu seiner ersten Atlantiküberquerung mit einem Schiffskonvoi ab. Das Ziel war der Hafen von Casablanca, Marokko. Dort wurden die Handelsschiffe entladen und die USS CHAMPLIN eskortierte den Konvoi wieder zurück nach New York. Dort legten die Schiffe am 7. Februar 1943 wieder an. Einen Monat später, am 4. März, legte der Zerstörer mit dem Schiffskonvoi UGS-6, der aus 45 Frachtschiffen bestand, in New York wieder ab. Diesen Konvoi begleiteten noch die Zerstörer USS ROWAN ( DD-405 ), USS RHIND ( DD-404 ), USS WAINWRIGHT ( DD-419 ), USS TRIPPE ( DD-403 ), USS MAYRANT ( DD-402 ) und USS HOBBY ( DD-610 ). Auf der Fahrt über den Atlantik fühlten sich die Besatzungsmitglieder der Schiffe ständig beobachtet. Aber bis zu den Azoren, die sechs Tage später erreicht wurden, kam es zu keinem Zwischenfall. Am 12. März hatte die USS CHAMPLIN einen Radar Kontakt vor dem Konvoi geortet. Lieutenant Commander Melson ließ sein Schiff sofort in Richtung dieses Kontaktes fahren. Man sah an der Wasseroberfläche das deutsche U-Boot U-130. Die Besatzungsmitglieder des Zerstörers eröffneten sofort das Feuer auf das U-Boot mit ihren Bordkanonen und man versuchte das Schiff durch rammen zu versenken. Doch die deutsche Mannschaft war schneller und konnte abtauchen. Auf der USS CHAMPLIN wurden daraufhin mehrere Wasserbomben abgeworfen. Auf der Position 37° 10’N 20° 21’W wurde dann das U-Boot durch die Wasserbomben getroffen und durch die entstehenden Explosionen versenkt. Alle 53 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Der Kommandant des U-Bootes, Oberleutnant zur See Siegried Keller ( 30. Oktober 1917 – 12. März 1943 ), hatte aber noch die Zeit bis zur Vernichtung seines Schiffes die Koordinaten des Schiffskonvois an sein „Wolfsrudel Unverzagt“ durchzugeben. Damit begann die Jagd. Die deutschen U-Boote U-106, U-167, U-172, U-513 und U-515 wollten die Vernichtung ihrer Kameraden rächen. Am folgenden Tag hatte nur Korvettenkapitän Carl Emmermann ( 6. März 1915 – 25. März 1990 ) von U-172 den mit Motorschaden hinter dem Konvoi zurückgebliebenen Handelsfrachter SS KEYSTONE mit 5565 Bruttoregistertonnen ( BRT ) gesichtet und ließ einen Torpedo auf das Schiff abfeuern. Der Frachter hatte 6000 Tonen Kriegsmaterial, einschließlich Benzin, Flugzeuge, Panzer und Lastwagen geladen. Der Kapitän des Frachters ließ alle vier Rettungsboote zu Wasser in denen die 8 Offiziere, 35 Besatzungsmitglieder, 27 Männer Wachpersonal die auch die Bordkanone bedienen konnten und 2 Passagiere sich retteten. Nachdem diese vier Boote sich genug entfernt hatten, feuerte die U-172 einen zweiten Torpedo ab und das Frachtschiff brach in zwei Hälften und versank sofort. Durch die Explosion des ersten Torpedos waren ein Mitglied des Wachpersonals und ein Feuerwehrmann beim löschen des entstandenen Brandes ums Leben gekommen. Die restliche Besatzung der SS KEYSTONE wurde durch das portugiesische Frachtschiff SS SINES gerettet. Am folgenden Tag sichteten die deutschen U-Boote den Konvoi und kreisten um ihn um eine günstige Schussposition einnehmen zu können. Doch die Zerstörer waren immer in Bewegung. U-515 erlitt durch Wasserbomben mehrere Schäden und musste abdrehen. Am 15. März schlossen noch mehr deutsche U-Boote zu dem schon vorhandenen auf. So kamen die U-67, U-103, U-109, U-159 und U-524 aus dem „Wolfsrudel Wohlgemut“ und die U-43, U-66, U-202, U-504, U-521 und U-558 aus dem „Wolfsrudel Tümmler“ dazu. Am 15. März gegen 21:00 Uhr konnte die U-524, unter dem Kommando von Kapitänleutnant Freiherr Walter von Steinaecker ( 25. März 1917 – 23. März 1943 ), in einer getauchten Position zwei Torpedos auf den französischen Stückgutfrachter WYOMING abschießen. Dieser transportierte 5500 Tonnen Stückgut einschließlich Nahrung, medizinische Versorgung und Stahlmatten. Innerhalb von acht Minuten versank das Schiff in den Fluten des Atlantiks. Die USS CHAMPLIN konnte alle 127 Besatzungsmitglieder und Wachmannschaften retten. Gleich nach Beginn der Dämmerung des 16. März griffen die deutschen U-Boote wiederholt an. Durch das unablässige abfeuern von Wasserbomben durch die amerikanischen Zerstörer konnten diese aber in keine günstige Schussposition gelangen. Nur zwei Torpedos die von der U-172 gegen 20:48 Uhr abgefeuert worden waren, trafen ein Ziel. Das Liberty Schiff SS BENJAMIN HARRISON die 4250 Tonnen Lebensmittel, Maschinen, Munition, Lastwagen und Panzer geladen hatte. Bis auf drei Besatzungsmitglieder konnten alle gerettet werden und die USS ROWAN versenkte mit ihren Schiffsgeschützen das dahin treibende Wrack. Am Abend des 17. März, gegen 20:34 Uhr, lauerte die U-167 unter dem Kommando von Fregattenkapitän Kurt Sturm ( 30. Januar 1906 – 3. November 1987 ) rund 500 Seemeilen westlich von Lissabon auf ihre Chance. Sturm ließ einen Torpedofächer abschießen und nach drei Minuten waren eine Explosion und Sinkgeräusche zu hören. Das Liberty Schiff MOLLY PITCHER war getroffen worden. Dieses Schiff hatte 5600 Tonnen Stückgut, darunter Zucker, Kaffee, Sprengstoff, Kohle, Traktoren, Lastwagen und Krankenwagen geladen. Die USS CHAMPLIN, die USS ROWAN und das amerikanische Handelsschiff SS WILLIAM JOHNSON konnten bis auf vier Besatzungsmitglieder alle anderen retten. Die USS CHAMPLIN wollte mit einem Torpedo das dahinfahrende Wrack versenken, aber das Schiff ging nicht unter. Am folgenden Tag gegen 5:50 Uhr gab U-521 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Klaus Bargsten ( 31. Oktober 1911 – 13. August 2000 ) der SS MOLLY PITCHER den Gnadenstoß. In den schützenden Hafen von Casablanca fuhr der Konvoi am 19. März ein. Mit dem entladenen Schiffen kehrte dann die USS CHAMPLIN nach Boston, Massachusetts zurück und legte dort am 15. April ohne Zwischenfälle an. Schon am 1. Mai 1943 musste der Zerstörer mit einem langsam fahrenden Schiffskonvoi wieder über den Atlantik fahren. Diesmal fuhr der Konvoi erst zu den Bermudas und von dort aus zu seinem Reiseziel in Oran, Algerien wo die Schiffe am 26. Mai anlegten. Es dauerte nicht lange und die USS CHAMPLIN musste wieder in See stechen. Die entladenen Frachter musste der Zerstörer bis vor die Meerenge von Gibraltar eskortieren wo sie von anderen Zerstörern übernommen wurden. Die USS CHAMPLIN blieb im westlichen Mittelmeer und patrouillierte dort. Eine Invasionsflotte mit der Bezeichnung Task Force 85 unter dem Kommando von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) erreichte am 22. Juni den Hafen von Oran, Algerien. Man versetzte die USS CHAMPLIN in diese TF in der sich schon die Schwesterschiffe USS BOYLE ( DD-600 ) und USS KENDRICK ( DD-612 ) befanden. Diese Invasionsflotte transportierte unter anderen die 45. Infanteriedivision die unter dem Befehl von Generalmajor Troy Houston Middleton ( 12. Oktober 1889 – 9. Oktober 1976 ) stand. Am 5. Juli legte sie in Oran ab und begann die Überfahrt nach Sizilien. Vier Tage später befanden sich die USS CHAMPLIN und die Invasionsflotte noch in der Nacht vor den Stränden des kleinen Fischerdorfes Scoglitti das in der Nähe der Stadt Vittoria an der Südküste der italienischen Insel liegt. Die Operation Husky begann mit dem Morgengrauen des 10. Juli. Der Zerstörer richtete seine Schiffsgeschütze auf das kleine Dorf Camerina, das von deutschen und italienischen Soldaten besetzt war, und schoss auf deren Stellungen. Ihre Volltreffer waren so präzise, dass sich die feindlichen Streitkräfte schnell aus ihren Stellungen zurück zogen. Die sizilianischen Gewässer verließ dann die USS CHAMPLIN um einen Schiffskonvoi erst nach Oran und von dort aus nach New York zu begleiten. Dort legte der Zerstörer am 4. August an. Vier weitere Atlantiküberquerungen zwischen dem 21. August 1943 und dem 11. März 1944 führte die USS CHAMPLIN durch und eskortierte Schiffskonvois nach Nordafrika und zu den britischen Inseln. Gleich nach der Übergabe des letzten Schiffskonvois am 11. März, kamen neue Rekruten an Bord des Zerstörers. Dieser fuhr in die Casco Bay, Maine wo zu Übungszwecken das Schießen mit der Schiffsartillerie anstand. Noch im selben Monat versetzte man das Schiff zur U-Boot-Jagd und vervollständigte dafür die Ausrüstung auf dem Schiff. Die USS CHAMPLIN sollte in einem Geschwader von Zerstörern und Geleitzerstörern die Küste von Nova Scotia, Neufundland, von wo aus die Schiffskonvois aus losfuhren, vor deutschen U-Booten schützen. Am 7. April war der Zerstörer Einsatzbereit. In diesem Geschwader befanden sich unter anderen die USS ORDRONAUX ( DD-617 ), USS NIELDS ( DD-616 ) und die USS HUSE ( DE-145 ) und der Leichte Flugzeugträger USS CROATAN ( CVL-25 ). Gleich am ersten Tag, gegen 16:32 Uhr erhielt der Zerstörer USS ORDRONAUX einen Kontakt. Sofort ließ man tiefliegende Wasserbomben über Bord werfen um das feindliche U-Boot an die Wasseroberfläche zu zwingen. Die USS CHAMPLIN und die USS HUSE waren näher an dem auftauchenden U-Boot und begannen ohne Vorwarnung mit dem Beschuss des deutschen Schiffes. Da sich dort niemand zeigte rammte die USS CHAMPLIN das Heck des U-Bootes welches daraufhin auf der Position 40° 18’N 62° 18’W in den Fluten versank. Erst zu diesem Zeitpunkt gingen die deutschen Besatzungsmitglieder von Bord. Die Besatzungsmitglieder der USS ORDRONAUX und der USS NIELDS ( DD-616 ) retteten achtundzwanzig Überlebende aus dem Wasser. Auf der USS CHAMPLIN wurde Commander John J. Shaffer III. von einem Granatsplitter während des Angriffs auf das deutsche U-Boot schwer verwundet. Trotz einer Notoperation verstarb er am folgenden Tag.
Nachdem der beschädigte Bug des Zerstörers auf der Boston Navy Yard wieder repariert worden war, fuhr das Schiff nach New York und übernahm dort den Begleitschutz eines Schiffskonvois. Diesen Begleitschutz leistete für den Konvoi auch das Schwesterschiff USS BOYLE ( DD-600 ). Am 21. April 1944 legte dieser ab und fuhr nach Oran ins Mittelmeer. Dort patrouillierten beide Schiffe bis Juni im Golf von Neapel und nahmen vom 13. bis zum 18. Mai an der Küstenbombardierung während der Invasion von Formia und Anzio teil. Die USS CHAMPLIN führte dann an der italienischen Westküste Patrouillen durch, eskortierte Konvois, leistete Feuerunterstützung für Minensuchboote und für die alliierten Armeen an Land. Für die bevorstehende Operation „Dragoon“, der alliierten Invasion von Südfrankreich die Vizeadmiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ) leitete, wurde die USS CHAMPLIN in die Task Force 87 versetzt die Rear Admiral Spencer Stehen Lewis ( 8. Januar 1888 – 26. Juni 1952 ) befehligte. Sein Kommandoschiff war das Angriffstransportschiff USS BAYFIELD ( APA-33 ). Zusammen mit der USS BOYLE kehrte die USS CHAMPLIN dafür am 13. August nach Palermo zurück und bereitete sich auf die bevorstehende Invasion vor. Unter dem Codenamen „Camel“ liefen die Schiffe der TF 87 am Abend des 14. August in Palermo aus. Ihr Ziel war die Bucht Rade d’Agay im Departement Var an der französischen Cote d’Azur. Im Verband befanden sich 2 APA, 3 AP, 3 AKA, 1 LSI, 1 LSD, 1 LSF, 10 LST, 32 LCI, 46 LCT, 21 LCS, 2 LCG, 4 LCF, 7 LCC, 10 LCM, 32 LCVP, 6 ML, 11 PC, 17 SC, 16 AM, 12 YMS sowie 10 Schlepper und Bergungsschiffe die die Soldaten der 36. US Division transportierten, welche Generalmajor John Ernest Dahlquist ( 12. März 1896 – 30. Juli 1975 ) befehligte. Zur Absicherung der Transportschiffe und zur Feuerunterstützung begleitete sie das amerikanische Schlachtschiff USS ARKANSAS ( BB-33 ), der amerikanische Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ), die amerikanischen Leichten Kreuzer USS MARBLEHEAD ( CL-12 ) und USS BROOKLYN, der britische Leichte Kreuzer HMS ARGONAUT ( 61 ) und die französischen Leichten Kreuzer DUGUAY TROUIN und EMILE BERTIN die Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) befehligte. Diese wiederum sicherten neben dem Zerstörer USS CHAMPLIN die amerikanischen Zerstörer USS ORDRONAUX ( DD-617 ), USS WOOLSEY ( DD-437 ), USS LUDLOW ( DD-438 ), USS BOYLE, USS McLANAHAN, USS NIELDS, USS MacKENZIE, USS KENDRICK und USS PARKER ab. Am 15. August 1944 begann die Invasion in der Nähe von St. Raphael. Die USS CHAMPLIN erhielt dabei die Aufgabe vor den südwestlichen Transportwegen zu patrouillieren und die angelandeten Einheiten mit den Schiffsgeschützen zu helfen. Am 18. August rettete die Besatzung des Schiffes einen schwer verletzten Piloten von der US Army von einem Rettungsfloß und am 19. August wurde der Zerstörer von Küstenbatterien bei Cannes angegriffen. Am folgenden Tag kehrte das Schiff dorthin zurück, lokalisierte die Stellung der Geschütze und zerstörte mit den eigenen Schiffsgeschützen diese Küstenbatterie. Am 21. August lag die USS CHAMPLIN im Golf von Napoule um diesen zu blockieren. Deutsche Schnellboote wurden dabei aufgebracht und zerstört. Auf Anfrage der US Army beschoss der Zerstörer am 24. August eine Brücke über den Fluss Var bei Nizza und zerstörte sie. Eine Woche später verließ das Schiff die südfranzösische Küste und geleitete mehrere Handelsschiffe nach Oran. Dort warteten mehrere Schlachtschiffe die nach New York begleitet werden sollten. Dort angekommen begann die USS CHAMPLIN für den Rest des Jahres 1944 mehrere Ausbildungsoperationen an denen sich auch Flugzeugträger beteiligten. Am 6. Januar 1945 erhielt die USS CHAMPLIN erneut die Aufgabe einen Schiffskonvoi zu begleiten. Dazu fuhr das Schiff ins Mittelmeer nach Oran. Auf einem der Schiffe dieses Konvois befand sich der US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 – 12. April 1945 ). Der Konvoi wurde bis nach Malta eskortiert. Von dort aus konnte der US Präsident mit einem Flugzeug nach Jalta in die Sowjetunion geflogen werden. Die Jalta Konferenz, an der auch der britische Premierminister Sir Winston Leonard Spencer Churchill ( 30. November 1874 – 24. Januar 1965 ) und der sowjetische Generalsekretär Joseph Stalin ( 18. Dezember 1878 – 5. März 1953 ) teilnahmen, dauerte vom 4. bis zum 11. Februar 1945. Die USS CHAMPLIN wartete im Hafen von Malta auf die Rückkehr von US Präsident Roosevelt und eskortierte dieselben Schiffe bis in den Atlantik wo sie von anderen Geleitschiffen bis an die Ostküste der USA begleitet wurden. Die USS CHAMPLIN kehrte am 20. Februar nach Gibraltar zurück und übernahm dort im westlichen Mittelmeer ihre Patrouillenaufgaben und Konvoipflichten. Am 22. April legte der Zerstörer zusammen mit der USS BOYLE in Oran ab und fuhr in Richtung Heimat. Im Hafen von New York legten am 1. Mai beide Schiffe an und wurden für ihren Einsatz im Pazifik vorbereitet. Am 23. Mai legten beide Schiffe wieder ab, durchfuhren am 4. Juni den Panamakanal und erreichten am 12. Juni den Hafen von San Diego, Kalifornien. Im Hafen von Pearl Harbor legte die USS CHAMPLIN am 10. Juli an und die Besatzung begann mit dem Training für den kommenden Kampfeinsatz. Danach blieb das Schiff für mehrere Tage längsseits am Zerstörertender USS BLAK HAWK ( AD-9 ) zwischen den Zerstörern USS HAWKINS ( DD-873 ) und USS ORDRONAUX ( DD-617 ) sowie der USS BOYLE, USS SWANSON ( DD-443 ) und USS FRANKS ( DD-554 ) vor Anker liegen. Am 24. Juli legte die USS CHAMPLIN imHafen von Pearl Harbor ab und sollte nach Okinawa fahren. Unterwegs erhielt Commander Francis Clyde Rydeen ( 1. Oktober 1912 – 5. März 1973 ), Kommandant des Zerstörers, den Befehl, sich mit den Schiffen der Task Group 12.3 zu vereinen. In dieser TG befanden sich der Leichte Flugzeugträger USS CABOT ( CVL-28 ), die Schlachtschiffe USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ) und USS TENNESSEE ( BB-43 ) und die Zerstörer USS BOYLE, USS ORDRONAUX ( DD-617 ) und USS CHEVALIER ( DD-451 ). Diese Schiffe sollten am 1. August 1945 den 7. Angriff auf das Atoll Wake Island nördlich der Marshallinseln führen das von den Japanern seit dem 23. Dezember 1941 besetzt war. Nach diesem Luft- und Küstenbombardement zogen sich die Schiffe der TG 12.3 wieder zurück und erreichten am 2. August die Insel Saipan in den nördlichen Mariannen. Am 5. August legte die USS CHAMPLIN wieder ab und fuhr nach Okinawa wo der Zerstörer am 12. August ankam und mit seinen Patrouillenfahrten begann. Diese führte das Schiff bis zum 4. September durch. Dann fuhr der Zerstörer zwei Mal von Okinawa zu den japanischen Hauptinseln um dort amerikanische Besatzungstruppen abzusetzen. Nachdem das Schiff dann wieder in Okinawa anlegte, schifften sich dort amerikanische Soldaten ein. Die USS CHAMPLIN verließ am 31. Oktober Okinawa und begab sich auf die Rückfahrt zur Westküste der USA. Auf der Fahrt dorthin legte das Schiff kurz in Saipan und Pearl Harbor an. Im Hafen von San Diego gingen die Passagiere des Zerstörers vom 21. bis zum 24. November von Bord. Danach legte das Schiff wieder ab und fuhr in Richtung Ostküste. Nach der Durchquerung des Panamakanals erreichte die USS CHAMPLIN den Hafen von Charleston, South Carolina. Dort versetzte man das Schiff am 28. März 1946 in die Reserve der Atlantikflotte. Am 31. Januar 1947 stellte man das Schiff außer Dienst und verlegte es nach Orange, Texas. Man strich am 2. Januar 1971 den Namen des Schiffes von der US Navy – Liste und verkaufte es am 8. Mai 1972 zur Verschrottung.


USS CHAMPLIN ( DD-601 )
Commanding Officer

CDR Charles Leroy Melson          12. September 1942 – 28. Januar 1944 (erreichter Rang VADM)
CDR John Jackson Shaffer III           28. Januar 1944 – 7. April 1944
LT Robert Louis Baughan Jr.          7. April 1944 – 19. April 1944
CDR Francis Edward Fleck Jr.        19. April 1944 – 22. Mai 1945 (erreichter  Rang RADM)
CDR Francis Clyde Rydeen           22. Mai 1945 – 21. März 1946
LCDR Cary Albert Baldwin           21. März 1946 – 31. Januar 1947

USS KENDRICK ( DD-612 )

USS KENDRICK ( DD-612 )

Biografie

Charles S. Kendrick
* 23. Januar 1817 im Bundesstaat Kentucky
† 13. August 1863
war ein Offizier in der United States Navy während des amerikanischen Bürgerkrieges

Nachdem der amerikanische Bürgerkrieg am 12. April 1861 begonnen hatte, diente Kendrick als Third Master auf dem Kanonenboot USS ST. LOUIS ( 1861 ), das im Mississippi River Squadron unter dem Kommando von Rear Admiral Andrew Hull Foote ( 12. September 1806 – 26. Juni 1863 ) und ab dem 9. Mai 1862 unter Rear Admiral Charles Henry Davis ( 16. Januar 1807 – 18. Februar 1877 ) diente. Kendrick war am 6. Februar 1862 mit dabei wie Fort Henry am Tennessee River eingenommen wurde. Er war bei der Eroberung von Fort Donelson, der Insel Nummer 10, Memphis und Fort St. Charles beteiligt. Durch seine Taten während dieser Kämpfe beförderte man Kendrick zum Acting Master. Am 30. April 1863 befahl er eine Landungseinheit von der USS BARON DE KALB, den Schiffsnamen erhielt die USS ST LOUIS am 8. September 1862, um konföderierte Scharfschützen von den Flussufern in Haines Bluff unschädlich zu machen. Dabei nahm er bei einem entstehenden Handgemenge einen konföderierten Offizier gefangen. Im Juli 1863 erhielt Kendrick sein erstes Schiffskommando. Er befahl den Holzdampfer USS PETREL ( 1862 ) der zusammen mit dem Heckraddampfer USS FORREST ROSE ( 1862 ) den Tensas River aufwärts fuhr und die konföderierten Schiffe CSS LOUISVILLE und CSS ELMIRA gefangen nahm. Einen Monat später, am 13. August 1863, verstarb Acting Master Charles S. Kendrick im Naval Hospital in Memphis, Tennessee an Fieber.


USS KENDRICK ( DD-612 )

Schiffsbiografie

Die USS KENDRICK ( DD-612 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Acting Master Charles S. Kendrick benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das fünfundzwanzigste Schiff aus der BENSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Corporation in San Pedro, Kalifornien wurde am 1. Mai 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. J. Hanson Delvac, Urenkelin von Acting Master Charles S. Kendrick, taufte am 2. April 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Cecil Thilman Caufield, Sr. ( 20. November 1903 – 16. April 1984 ) stellte am 12. September 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt entlang der Westküste von San Diego, Kalifornien nach Tacoma, Washington und zurück, legte die USS KENDRICK am 11. Dezember in San Diego ab mit dem Ziel Atlantik. Noch im selben Monat durchquerte der Zerstörer den Panamakanal und legte im Hafen von Boston, Massachusetts an. Am 28. Dezember begann das Schiff in der Casco Bay, Maine mit Anti-U-Boot-Übungen. Gleich danach fuhr das Schiff nach New York und übernahm die Eskorte über den Schiffskonvoi UG-S-4. Dieser legte am 13. Januar 1943 ab und fuhr nach Casablanca, Marokko. Einen Monat später kehrte die USS KENDRICK mit einem anderen Konvoi nach New York zurück. Nach der Übergabe patrouillierte der Zerstörer zwischen Norfolk, Virginia und Neufundland. Bald darauf versetzte man den Zerstörer nach New York wo das Schiff in die DESRON 16 eingegliedert wurde in der sich auch die Schwesterschiffe USS BOYLE ( DD-600 ), USS LAUB ( DD-613 ), USS MacKENZIE ( DD-614 ), USS McLANAHAN ( DD-615 ), USS NIELDS ( DD-616 ) und USS PARKER ( DD-604 ) befanden. Mit den Schiffen der DESRON 16 zusammen übernahm der Zerstörer transatlantische Konvoipflichten. Am 28. April legte die USS KENDRICK im Hafen von New York ab für seine erste nordafrikanische Konvoifahrt mit dem Schiffskonvoi UGS-8. Dieser Konvoi erreichte am 19. Mai den schützenden Hafen von Oran, Algerien. Tags zuvor hatte das deutsche U-Boot U-414 unter dem Kommando von Oberleutnant zur See Walter Huth ( 14. April 1918 – 25. Mai 1943 ) aus dem Schiffskonvoi das britischen Handelsschiffe EMPIRE EVE ( 5.979 BRT ) versenkt und das britische Handelsschiff FORT ANNE ( 7.134 BRT ) beschädigt. Die USS KENDRICK begann daher sehr schnell seine Patrouillenfahrten rund um die Ankerplätze der Handelsschiffe aus dem Konvoi UGS-8. Am 21. Mai wurden die Vorbereitungen zur Abfahrt des Konvois für die Rückfahrt getroffen und der Schiffskonvoi GUS 7A sortierte sich am 22. Mai vor Oran zur Abfahrt. Ohne einen Angriff eines deutschen U-Bootes erreichte der Konvoi am 8. Juni den Hafen von New York. Noch am selben Tag nach der Ankunft bereitete man die USS KENDRICK vor um wieder in Richtung Oran ablegen zu können. Dazu verlegte man sie in die Task Force 85 die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligt wurde. Zur Vorbereitung der Operation „Husky“, der Landung auf Sizilien, legte der Schiffskonvoi UGF 9 bestehend aus 25 Transportschiffen und 21 Kriegsschiffen und dem Schiffskonvoi UGF 9A bestehend aus 11 Transportschiffen und 14 Kriegsschiffen am 11. Juni in New York ab. Auf den Transportschiffen befanden sich die Männer der 45. Infanteriedivision die unter dem Befehl von Generalmajor Troy Houston Middleton ( 12. Oktober 1889 – 9. Oktober 1976 ) stand. Die USS KENDRICK gehörte dabei zur Task Group 85.5 die die Transportschiffe der UGF 9A begleiteten. In dieser waren zur Absicherung der elf Transportschiffe außerdem noch der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ) und die Zerstörer USS BUCK ( DD-420 ), USS EDISON ( DD-439 ), USS WILKES ( DD-441 ), USS NICHOLSON ( DD-442 ), USS SWANSON ( DD-443 ), USS ROE ( DD-418 ), USS BOYLE, USS PARKER, USS LAUB, USS McLANAHAN, USS MacKENZIE und USS NIELDS. Am 26. Juni erreichten die beiden Schiffskonvois den Hafen von Oran. Dort bereitete man die Schiffe und die Männer der 45. Infanteriedivision auf die Invasion von Sizilien vor. Am 5. Juli legte die USS KENDRICK in Oran wieder ab und begann mit anderen Schiffen der TF die Überfahrt nach Sizilien. Vier Tage später befanden sie sich noch in der Nacht vor den Stränden des kleinen Fischerdorfes Scoglitti das in der Nähe der Stadt Vittoria an der Südküste der italienischen Insel liegt. Die Operation Husky begann mit dem Morgengrauen am 10. Juli. Der Zerstörer bewachte an der sizilianischen Küste zwei Tage lang die Transport- und Landungsschiffe. Dann geleitete er diese über Oran zurück nach New York. In dem dortigen Hafen legte der Konvoi am 4. August an. Schon am 2. September war die USS KENDRICK mit einem weiteren Konvoi nach Oran zurück gekehrt. In dieser Nacht startete ein deutscher Sturzkampfbomber, eine Heinkel He 111, einen Überraschungsangriff auf den Zerstörer. Das Flugzeug flog in einer Höhe von 50 Metern über dem Wasser und konnte durch das Radar nicht erfasst werden. Es kam von Steuerbord und konnte zwei Torpedos abwerfen. Die Flakkanoniere schafften es das Flugzeug nach dessen Überflug abzuschießen. Einer der beiden Torpedos rauschte am Zerstörer vorbei. Der zweite traf das Schiff am Heck. Das Ruder wurde durch die Explosion beschädigt, der Rudermaschinenraum erhielt ein Leck und ein Besatzungsmitglied das sich dort aufhielt kam ums Leben. Nachdem man auf der USS KENDRICK nicht mehr befürchten musste das sich noch mehr feindliche Flugzeuge auf sie stürzen würden, funkten sie ihre Position durch damit man das Schiff nach Oran abschleppen konnte. Dort führte man eine Notreparatur durch, musste aber den Zerstörer trotzdem nach Norfolk schleppen. Man erreichte die Norfolk Navy Yard am 26. Oktober und es begannen sofort umfangreiche Reparaturarbeiten. Nach dem Abschluss dieser Arbeiten begleitete die USS KENDRICK einen Konvoi nach Großbritannien und zurück. Nach der Ankunft bereitete man den Zerstörer umgehend für die nächste Einsatzfahrt ins Mittelmeer vor. Das Schiff legte am 18. Februar 1944 mit einem Schiffskonvoi ab und diese Schiffe erreichten am 5. März Oran. Gleich nach der Übergabe des Konvois begann die USS KENDRICK mit Patrouillenfahrten und Luftüberwachungsoperationen vor der italienischen Küste bei Anzio zum Schutz des Leichten Kreuzers USS PHILADELPHIA ( CL-41 ). Außerdem unterstützte der Zerstörer mit seinen Schiffsgeschützen die kämpfenden Bodentruppen der Alliierten. Nachdem am 4. Juni 1944 Rom durch amerikanische Truppen befreit worden war, unterstützte die USS KENDRICK die Alliierten Einheiten an der Küste Norditaliens. Für die bevorstehende Operation „Dragoon“, der alliierten Invasion von Südfrankreich die Vizeadmiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ) leitete, wurde die USS KENDRICK in die Task Force 87 versetzt die Rear Admiral Spencer Stehen Lewis ( 8. Januar 1888 – 26. Juni 1952 ) befehligte. Sein Kommandoschiff war das Angriffstransportschiff USS BAYFIELD ( APA-33 ). Die Schiffe der TF verbrachten die ersten Tage im August 1944 vor der sizilianischen Küste bei Palermo mit amphibischen Übungen und bereiteten sich so bis zum 13. August auf die bevorstehende Invasion vor. Unter dem Codenamen „Camel“ liefen die Schiffe der TF 87 am Abend des 14. August in Palermo aus. Ihr Ziel war die Bucht Rade d’Agay im Departement Var an der französischen Cote d’Azur. Im Verband befanden sich 2 APA, 3 AP, 3 AKA, 1 LSI, 1 LSD, 1 LSF, 10 LST, 32 LCI, 46 LCT, 21 LCS, 2 LCG, 4 LCF, 7 LCC, 10 LCM, 32 LCVP, 6 ML, 11 PC, 17 SC, 16 AM, 12 YMS sowie 10 Schlepper und Bergungsschiffe die die Soldaten der 36. US Division transportierten, welche Generalmajor John Ernest Dahlquist ( 12. März 1896 – 30. Juli 1975 ) befehligte. Zur Absicherung der Transportschiffe und zur Feuerunterstützung begleitete sie das amerikanische Schlachtschiff USS ARKANSAS ( BB-33 ), der amerikanische Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ), die amerikanischen Leichten Kreuzer USS MARBLEHEAD ( CL-12 ) und USS BROOKLYN, der britische Leichte Kreuzer HMS ARGONAUT ( 61 ) und die französischen Leichten Kreuzer DUGUAY TROUIN und EMILE BERTIN die Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) befehligte. Diese wiederum sicherten neben dem Zerstörer USS KENDRICK die amerikanischen Zerstörer USS ORDRONAUX ( DD-617 ), USS WOOLSEY ( DD-437 ), USS LUDLOW ( DD-438 ), USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS BOYLE, USS NIELDS, USS MacKENZIE, USS McLANAHAN  und USS PARKER ab. Am 15. August 1944 begann die Invasion in der Nähe von St. Raphael. Die USS KENDRICK unterstützte auch hier die Landungstruppen mit ihren Schiffsgeschützen durch direktes Granatfeuer auf französische und deutsche Verschanzungen die der Vichy-Regierung unterstanden. So wurden zwischen dem 15. und 16. August mehrere 88 mm Kanonen zum Schweigen gebracht und vom 25. bis 26. August mehrere Geschützstellungen sowie ein Munitionslager bei St. Madrier bombardiert.
Schon am 31. Mai 1944 reihte sich die USS KENDRICK in das Zerstörergeschwader 16 wieder ein. Zusammen mit den Schiffen USS BOYLE, USS MacKENZIE, USS McLANAHAN, USS PARKER und USS NIELDS fuhr der Zerstörer über Mers-el-Kebir zurück an die Ostküste. Im Hafen von New York legten die Zerstörer am 14. September 1944 an. Von New York wechselte die USS KENDRICK in die Boston Naval Yard wo das Schiff am 19. September anlegte. Einen weiteren Schiffskonvoi eskortierte die USS KENDRICK Mitte November ins Mittelmeer und kehrte am 15. Dezember nach New York zurück. In Norfolk übernahm der Zerstörer am 6. Januar 1945 einen Schiffskonvoi und begleitete ihn ins Mittelmeer. Dort reihte sich das Schiff am 18. Januar in die 8. US Flotte ein. In den folgenden vier Monaten beteiligte sich der Zerstörer an Patrouillendiensten, Rettung von Piloten die ihre Maschinen Notwassern lassen mussten, Eskortierpflichten und Feuerunterstützungsmissionen. Dann war der Krieg nach der Kapitulation Deutschlands beendet. Die USS KENDRICK legte am 15. Mai in Oran ab und erreichte acht Tage später den Hafen von New York. Nach einigen Reparaturarbeiten an der New York Navy Yard fuhr der Zerstörer in die Guantanamo Bay wo die Mannschaft einige Auffrischungsschulungen absolvieren musste. Im Juni durchquerte dann das Schiff wieder den Panamakanal und fuhr nach San Diego. Von dort aus ging die Fahrt nach Pearl Harbor wo das Schiff am 28. August anlegte. Mittlerweile war auch im pazifischen Raum der Zweite Weltkrieg beendet. Die USS KENDRICK blieb bei den hawaiianischen Inseln wo der Zerstörer mehrere Übungen absolvierte. Dann begann im Oktober die Fahrt zurück in den Atlantik. Im Hafen von Charleston, South Carolina legte das Schiff am 16. Oktober 1945 an. Dort blieb es und wurde am 31. März 1947 außer Dienst gestellt. Den Zerstörer überführte man in die Atlantik Reserveflotte die in Orange, Texas lag. Erst am 1. Mai 1966 strich man den Namen des Schiffes aus der US Navy – Liste. Man verwendete den Schiffskörper in dem David Taylor Model Basin das sich bei der Washington Navy Yard in Carderock bei Bethesda, Maryland im Montgomery County befindet. Dort experimentierte man mit dem Schiff für die kommenden Schiffsklassen. Nach der Beendigung der Testreihen versenkte man den Schiffskörper am 2. März 1968 vor der Küste von Key West, Florida.


USS KENDRICK ( DD-612 )
Commanding Officer

LCDR Cecil Thilman Caufield          12. September 1942 – 2. November 1943
CDR Alston Maury Boyd Jr.         2. November 1943 – 14. April 1945
LCDR Benjamin Thomas Frana          14. April 1945 – 8. Dezember 1945
LCDR E. Fide        8. Dezember 1945 – 1947
LT Robert Lincoln Humphreys           1947 – 31. März 1947

USS BOYLE ( DD-600 )

USS BOYLE ( DD-600 )

Biografie

Thomas Boyle
* 29. Juni 1775 in Marblehead, Massachusetts
† 12. Oktober 1825
war einer der erfolgreichsten Freibeuter Kapitäne aus Baltimore während des Krieges von 1812 und diente während dieses Krieges für kurze Zeit in der Navy

Mit 10 oder 11 Jahren ließ sich Boyle auf einem Schiff anheuern. Seinen ersten Befehl über ein Schiff erhielt er mit 16. Im Jahre 1794 zog er mit seiner Operationsbasis nach Baltimore, Maryland. Nachdem der Krieg gegen Großbritannien am 18. Juni 1812 ausgebrochen war, übernahm Boyle den US Navy Schoner USS COMET ( 1810 ) um diesem Schiff britische Prisen auszubringen. Auf seiner Ersten Kreuzfahrt zu den Westindischen Inseln vom 11. Juli bis zum 7. Oktober 1812 brachte er vier britische Handelsschiffe als Prisen auf, die einen Warenwert von rund 400.000 Dollar transportierten. Auf seiner Zweiten Kreuzfahrt entlang der brasilianischen Küste, er legte am 25. November 1812 in Baltimore ab, eroberte er fünf Prisen. Jedoch war diese Fahrt eine finanzielle Katastrophe. Alle aufgebrachten Prisen wurden von britischen Kriegsschiffen wieder zurückerobert. Am 17. März 1813 konnte Boyle durch die britische Blockade in der Chesapeake Bay schlüpfen und sicher in den Hafen seiner Operationsbasis anlegen. Im Frühjahr verstärkte die Royal Navy ihre Blockadestellungen in der Chesapeake Bay um den amerikanischen Freibeutern das Leben so schwer wie nur möglich zu machen. Die Navy der Vereinigten Staaten beauftragten Boyle mit seinem Schiff COMET und zwei weiteren Freibeutern in der Bucht zu patrouillieren und die Bewegungen der britischen Schiffe zu melden. Für diesen Dienst erhielt Boyle von der Navy Sold und musste sich im Rang eines Segelmeisters am 16. April 1813 in die Liste der Navy Angehörigen eintragen lassen. Doch diese Karriere in der Navy war nicht von langer Dauer. Schon am 8. September 1813 benötigte man in der Navy nicht mehr die Dienst von Thomas Boyle und entließ ihn aus derselben. Boyle bereitete nun seine Dritte Kreuzfahrt als Freibeuter mit der COMET vor. Am 29. Oktober 1813 rutschte er mit seinem Schiff bei schwerem Wetter durch die britische Blockade durch. Auf seiner Kreuzfahrt zu den Westindischen Inseln brachte Boyle und seine Crew 20 Prisen auf die sie am 19. März 1814 nach Beaufort, North Carolina brachten. Boyle ließ sein Schiff COMET samt Mannschaft in Beaufort und reiste erst nach Baltimore und von dort aus nach New York wo er das Kommando über das Freibeuterschiff CHASSEUR übernahm, von dem er Teilhaber war. Am 24. Juli 1814 wollte er mit seiner Crew New York verlassen, musste sich aber für vier Tage in einer Bucht von Staten Island gedulden da britische Kriegsschiffe in der Lower Bay patrouillierten. Einmal auf See, richtete Boyle den Kurs seines Schiffes auf die britischen Inseln. Die Kreuzfahrt dauerte drei Monate und 18 Prisen wurden aufgebracht. Am 24. Oktober 1814 kehrte er nach New York zurück. Eine dieser aufgebrachten Prisen überbrachte auf Anordnung von Boyle eine Mitteilung an King George III ( 4. Juni 1738 – 29. Januar ). Diese Mitteilung war für Lloyds of London bestimmt, den Handelswarenversicherern. Darin erklärte Boyle, dass die gesamten britischen Inseln unter der Seeblockade von der CHASSEUR standen. Das reichte um die Handelswarenversicherer in Panik zu versetzen. Man forderte umgehend von der britischen Admiralität Kriegsschiffe die ihre Handelsschiffe auf dem Weg nach Amerika bewachen sollten. Die Versand – und Versicherungsraten stiegen ins unermessliche. Die Royal Navy musste 14 Kriegsschaluppen und drei Fregatten aus amerikanischen Gewässern abziehen, damit diese an den nördlichen und westlichen Küsten Britanniens patrouillierten. Nach seiner Rückkehr nach Baltimore wurde Boyle gefeiert. Er verbrachte die folgenden zwei Monate mit den Vorbereitungen für seine Fünfte und letzte Kaperfahrt. Am 24. Dezember 1814 legte die CHASSEUR ab und nahm einen Kurs zu den Westindischen Inseln auf. Dort wurden wieder eine Reihe von Prisen aufgebracht. Am 25. Februar 1815 jagte Boyle mit seinem Schiff ein scheinbar schwach bewaffnetes Schiff, das sich später als Kreuzer der Royal Navy herausstellte. Unerschrocken ließ Boyle sein Schiff und seine Mannschaft zum Angriff fertig machen und nach einem 15-minütigen Kampf wurde die HMS ST LAWRENCE erobert. Durch die gefangenen Briten erfuhr Boyle, dass der Krieg seit dem 18. Februar 1815 mit Amerika beendet sei. Daraufhin kehrte er nach Baltimore zurück, wo am 18. März 1815 man das Schiff festmachte. Nachdem der Krieg nun beendet war, kehrte Boyle in das zivile Leben zurück und übernahm ein Handelskontor. Die Häfen die seine Schiffe von Baltimore aus anliefen waren auf den Westindischen Inseln und in Südamerika. Während der Spanisch-Amerikanischen Unabhängikeitskriegen war Boyle einer von 1.812 Kapitänen die von der amerikanischen Regierung Kaperbriefe erhalten hatten und der Freibeuterei nachgingen um spanische Prisen aufzubringen. Boyle starb am 12. Oktober 1825 an Bord der zweiten CHASSEUR. Er war auf dem Weg von Alavarado, Mexiko nach Philadelphia, Pennsylvania.


USS BOYLE ( DD-600 )

Schiffsbiografie

Die USS BOYLE ( DD-600 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren des Freibeuterkapitäns und Segelmeisters Thomas Boyle, wo er während des Krieges von 1812 bei der US Navy diente, benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dreizehnte Schiff aus der BENSON – Klasse.
Auf der Fore River Shipyard der Bethlehem Steel Corporation in Quincy, Massachusetts wurde am 31. Dezember 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. s40002Mrs. Margaret A. Glascock, Urenkelin von Kapitän Thomas Boyle, taufte am 15. Juni 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Eugene Simon Karpe stellte am 15. August 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS BOYLE versetzte man in die Atlantikflotte. Sofort begann eine umfangreiche Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Im Oktober führte das Schiff weitere Übungen durch und beteiligte sich an einigen Manövern und amphibischen Operationen zur Vorbereitung auf die kommende Invasion an der marokkanischen Küste. Diese Übungen und Manöver endeten am 24. Oktober und die USS BOYD legte im Hafen von Norfolk an. Man gliederte dort den Zerstörer in die Task Group 34.9, der zentralen Angriffsgruppe, ein. In dieser TG 34.9 befanden sich 15 Truppentransportschiffe die von den Zerstörern USS BOYLE, USS BRISTOL ( DD-453 ), USS EDISON ( DD-439 ), USS WOOLSEY ( DD- 427 ), USS ROWAN ( DD-405 ) und USS TILLMAN ( DD-641 ) sowie 6 Minensuchbooten und den beiden U-Booten USS GUNNEL ( SS-253 ) und USS HERRING ( SS-233 ) eskortiert wurden. Zusätzlich integrierte man in diesen Verband noch den Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ), den Geleitflugzeugträger USS SUWANSEE ( CVE-27 ), die Zerstörer USS ELLYSON ( DD-454 ), USS FORREST ( DD-461 ), USS FITCH ( DD-462 ), USS CORRY ( DD-463 ) und USS HOBSON ( DD-464 ) sowie einen Tanker. Außerdem befanden sich in dieser TG zur Feuerunterstützung der Landungskräfte der Schwere Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ) und der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ). Diese wurden von den Zerstörern USS SWANSON ( DD-443 ), USS WILKES ( DD-441 ), USS LUDLOW ( DD-438 ) und USS MURPHY ( DD-603 ) gesichert. Alle diese Kriegsschiffe eskortierten dabei den Geleitzug UGF 1, bestehend aus 112 Transport- und 3 Frachtschiffen. Noch am selben Tag, den 24. Oktober, legte der Verband in Norfolk ab und erreichte am 7. November seine Ausgangsstellung vor Casablanka, Marokko. Mit dem Beginn der Operation „Torch“ begannen die Alliierten am 8. November ihre Landungen bei der kleinen Hafenstadt Fedhala an der Westküste von Französisch – Marokko. Dieser kleine Ort liegt zwischen Casablanca und der marokkanischen Hauptstadt Rabat. Bis zum 11. November beteiligte sich der Zerstörer an der Eroberung der Westküste Marokkos. So musste die USS BOYLE am 10. November nach Casablanca fahren, wo sich in dem dortigen Hafen französische Korvetten von dem Vichy – Regime versteckt hielten. Nach einem kleinen Scharmützel legten die Franzosen ihre Waffen nieder. Da die auf Reede liegenden leeren und vollen Fracht- und Transportschiffe sehr gute Zielscheiben für deutsche U-Boote abgaben, entschied man umgehend mit der Rückführung dieser Schiffe an die Ostküste der USA. Am 17. November legten daher die Kriegsschiffe der TG 34.9 zusammen mit zehn Transportschiffen, drei Frachtschiffen, drei Minenlegern und zwei Tankern aus dem Konvoi GUF 1 von Casablanca aus nach Hampton Roads ab. Die Schiffe der TG waren der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN, der Geleitflugzeugträger USS CHENANGO ( CVE-28 ) und die Zerstörer USS BOYLE, USS BRISTOL, USS EDISON, USS WOOLSEY, USS WILKES, USS SWANSON, USS TILLMAN, USS FORREST ( DD-461 ), USS QUICK ( DD-490 ), USS COLE ( DD-155 ), USS LUDLOW ( DD-438 ), USS MACOMB ( DD-458 ), USS KEARNY ( DD-432 ) und USS PARKER ( DD-604 ). Der Konvoi erreichte am 28. November seinen Zielhafen New York. Die USS BOYLE legte am folgenden Tag wieder ab und am 30. November machte man in Norfolk den Zerstörer am Pier fest. Von dort aus begann das Schiff bis zum Februar 1943 vor der Ostküste und der Karibik zu patrouillieren. Ab Februar 1943 bis zum 4. April 1944 eskortierte der Zerstörer neun Konvois. Davon begleitete er drei nach Irland und sechs nach Nordafrika. Gleich auf der ersten Konvoifahrt die am 7. Februar 1943 von Hampton Roads, Virginia aus begann, es war der Konvoi UGS-5 nach Nordafrika, rammte der Handelsfrachter SS PAN ROYAL zwei Tage später den norwegischen Frachter EVITA und das am 30. Dezember 1942 in Dienst gestellte Liberty Schiff SS GEORGE DAVIS. Die SS PAN ROYAL sank nach den beiden Kollisionen auf der Position 36° 40’N 67° 20’W. Mit dem Schiff verloren acht Besatzungsmitglieder ihr Leben. Die USS BOYLE konnte vierundfünfzig Überlebende aus dem Wasser retten. Man verlegte die USS BOYLE un das Zerstörergeschwader DESRON 16 in der Atlantikflotte. In diesem Geschwader befanden sich auch die Schwesterschiffe, USS KENDRICK ( DD-612 ), USS LAUB ( DD-613 ), USS MacKENZIE ( DD-614 ), USS McLANAHAN ( DD-615 ) USS NIELDS ( DD-616 ) und USS PARKER ( DD-604 ). Mit den Schiffen der DESRON 16 zusammen übernahm der Zerstörer transatlantische Konvoipflichten. Am 28. April legten alle Zerstörer des Geschwaders im Hafen von New York ab für ihre erste nordafrikanische Konvoifahrt die den Namen UGS-8 trug. Dieser Konvoi erreichte am 19. Mai den schützenden Hafen von Oran, Algerien. Tags zuvor hatte das deutsche U-Boot U-414 unter dem Kommando von Oberleutnant zur See Walter Huth ( 14. April 1918 – 25. Mai 1943 ) aus dem Schiffskonvoi das britischen Handelsschiffe EMPIRE EVE ( 5.979 BRT ) versenkt und das britische Handelsschiff FORT ANNE ( 7.134 BRT ) beschädigt. Am 21. Mai wurden die Vorbereitungen zur Abfahrt des Konvois für die Rückfahrt getroffen. Der Schiffskonvoi GUS 7A sortierte sich am 22. Mai vor Oran zur Abfahrt. Ohne einen Angriff eines deutschen U-Bootes erreichte der Konvoi am 8. Juni den Hafen von New York. Zu ihrer dritten Konvoifahrt lief die USS BOYLE am 11. Juni in New York aus und brachte mit den Versorgungsschiffen alliierte Streitkräfte nach Afrika die sich auf die Invasion von Sizilien vorbereiteten. Dazu verlegte man sie in die Task Force 85 die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligt wurde. Zur Vorbereitung der Operation „Husky“, der Landung auf Sizilien, legte der Schiffskonvoi UGF 9 bestehend aus 25 Transportschiffen und 21 Kriegsschiffen und dem Schiffskonvoi UGF 9A bestehend aus 11 Transportschiffen und 14 Kriegsschiffen am 11. Juni in New York ab. Auf den Transportschiffen befanden sich die Männer der 45. Infanteriedivision die unter dem Befehl von Generalmajor Troy Houston Middleton ( 12. Oktober 1889 – 9. Oktober 1976 ) stand. Die USS BOYLE gehörte dabei zur Task Group 85.5 die die Transportschiffe der UGF 9A begleiteten. In dieser waren zur Absicherung der elf Transportschiffe außerdem noch der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ) und die Zerstörer USS BUCK ( DD-420 ), USS EDISON ( DD-439 ), USS WILKES ( DD-441 ), USS NICHOLSON ( DD-442 ), USS SWANSON ( DD-443 ), USS ROE ( DD-418 ), USS PARKER, USS LAUB, USS KENDRICK, USS MacKENZIE, USS McLANAHAN und USS NIELDS. Am 26. Juni erreichten die beiden Schiffskonvois den Hafen von Oran und am 5. Juli legte die Flotte in Oran wieder ab und begann die Überfahrt nach Sizilien. Vier Tage später befanden sich die USS BOYLE und die Invasionsflotte noch in der Nacht vor den Stränden des kleinen Fischerdorfes Scoglitti das in der Nähe der Stadt Vittoria an der Südküste der italienischen Insel liegt. Die Operation Husky begann mit dem Morgengrauen des 10. Juli. Der Zerstörer wurde mit seinem Schwesterschiff zwei Tage lang zur Bewachung der Transport- und Landungsschiffe eingesetzt. Man gliederte die USS BOYLE im März 1944 in die DESDIV 32 ein, deren Schiffe in der Casco Bay Jagd auf deutsche U-Boot machen sollten. In dieser Zerstörer Division befanden sich die USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS ORDRONAUX ( DD-617 ), USS NIELDS, der Geleitzerstörer USS HUSE ( DE-145 ) und der Leichte Flugzeugträger USS CROATAN ( CVL-25 ). Gegen 16:32 Uhr des 7. April wurde durch ein Flugzeug des Leichten Flugzeugträgers das deutsche U-Boot U-856, das Oberleutnant zur See Friedrich Wittenberg ( 28. Oktober 1918 – ? ) kommandiert wurde, gesichtet. Die USS BOYLE startete einen ersten Angriff mit Wasserbomben die aber kein Ergebnis erzielten. Die USS ORDRONAUX hatte daraufhin einen Sonarkontakt. Sofort ließ man tiefliegende Wasserbomben über Bord werfen um das feindliche U-Boot an die Wasseroberfläche zu zwingen. Die USS CHAMPLIN und die USS HUSE waren näher an dem auftauchenden U-Boot und begannen ohne Vorwarnung mit dem Beschuss des deutschen Schiffes. Da sich dort niemand zeigte rammte die USS CHAMPLIN das Heck des U-Bootes welches daraufhin auf der Position 40° 18’N 62° 18’W langsam in den Fluten versank. Erst zu diesem Zeitpunkt gingen die deutschen Besatzungsmitglieder von Bord. Die Besatzungsmitglieder der USS ORDRONAUX und der USS NIELDS retteten achtundzwanzig Überlebende von der fünfundfünfzig Mann starken U-Boot Besatzung aus dem Wasser. Unter ihnen Oberleutnant zur See Friedrich Wittenberg. Auf der USS CHAMPLIN wurde Commander John J. Shaffer III. von einem Granatsplitter während des Angriffs auf das deutsche U-Boot schwer verwundet. Trotz einer Notoperation verstarb er am folgenden Tag. Die USS BOYLE kehrte im Mai in das Mittelmeer zurück. Dort patrouillierte das Schiff bis Juni im Golf von Neapel und nahm vom 13. bis zum 18. Mai an der Küstenbombardierung während der Invasion von Formia und Anzio teil. Für die bevorstehende Operation „Dragoon“, der alliierten Invasion von Südfrankreich die Vizeadmiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ) leitete, wurde die USS BOYLE in die Task Force 87 versetzt die Rear Admiral Spencer Stehen Lewis ( 8. Januar 1888 – 26. Juni 1952 ) befehligte. Sein Kommandoschiff war das Angriffstransportschiff USS BAYFIELD ( APA-33 ). Zusammen mit der USS  CHAMPLIN kehrte die USS BOYLE dafür am 13. August nach Palermo zurück und bereitete sich auf die bevorstehende Invasion vor. Unter dem Codenamen „Camel“ liefen die Schiffe der TF 87 am Abend des 14. August in Palermo aus. Ihr Ziel war die Bucht Rade d’Agay im Departement Var an der französischen Cote d’Azur. Im Verband befanden sich 2 APA, 3 AP, 3 AKA, 1 LSI, 1 LSD, 1 LSF, 10 LST, 32 LCI, 46 LCT, 21 LCS, 2 LCG, 4 LCF, 7 LCC, 10 LCM, 32 LCVP, 6 ML, 11 PC, 17 SC, 16 AM, 12 YMS sowie 10 Schlepper und Bergungsschiffe die die Soldaten der 36. US Division transportierten, welche Generalmajor John Ernest Dahlquist ( 12. März 1896 – 30. Juli 1975 ) befehligte. Zur Absicherung der Transportschiffe und zur Feuerunterstützung begleitete sie das amerikanische Schlachtschiff USS ARKANSAS ( BB-33 ), der amerikanische Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ), die amerikanischen Leichten Kreuzer USS MARBLEHEAD ( CL-12 ) und USS BROOKLYN, der britische Leichte Kreuzer HMS ARGONAUT ( 61 ) und die französischen Leichten Kreuzer DUGUAY TROUIN und EMILE BERTIN die Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) befehligte. Diese wiederum sicherten neben dem Zerstörer USS BOYLE die amerikanischen Zerstörer USS ORDRONAUX ( DD-617 ), USS WOOLSEY ( DD-437 ), USS LUDLOW ( DD-438 ), USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS NIELDS, USS McLANAHAN, USS MacKENZIE, USS KENDRICK und USS PARKER ab. Am 15. August 1944 begann die Invasion in der Nähe von St. Raphael. Die USS BOYLE lag zur Unterstützung der Invasionstruppen vor der französischen Küste. Dabei wurden deutsche Uferbefestigungen beschossen und Luftangriffe abgewehrt.
Am 31. August befand sich die USS BOYLE in Neapel wo das Schiff wieder ablegte, zusammen mit den Schiffen des Zerstörergeschwaders 16, der USS PARKER, USS KENDRICK, USS MacKENZIE, USS McLANAHAN und USS NIELDS fuhr sie über Mers-el-Kebir zurück an die Ostküste. Im Hafen von New York legten die Zerstörer am 14. September 1944 an. Nach einer Überholung in der Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts, kehrte die USS BOYLE am 21. Dezember 1944 ins Mittelmeer zurück und blieb dort für Küstenbombardierungen und Eskortierpflichten bis zum 22. April 1945. Am 1. Mai legte der Zerstörer an der Ostküste wieder an. Man bereitete das Schiff dort für den Einsatz im Pazifik vor. Am 23. Mai legte das Schiff wieder ab, durchfuhr den Panamakanal und erreichte am 12. Juni den Hafen von San Diego, Kalifornien. Vom 25. Juni bis zum 17. Juli 1945 begann der Zerstörer seine Kreuzfahrt nach Pearl Harbor. Dort blieb das Schiff mehrere Tage längsseits am Zerstörertender USS BLAK HAWK ( AD-9 ) zwischen den Zerstörern USS HAWKINS ( DD-873 ) und USS ORDRONAUX ( DD-617 ) sowie der USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS SWANSON ( DD-443 ) und USS FRANKS ( DD-554 ) vor Anker liegen. Dann sollte der Zerstörer nach Saipan weiter fahren. Unterwegs erhielt Commander Charles Snowden Arthur, Jr. ( 25. Juli 1917 – 26. Februar 2004 ), Kapitän des Zerstörers, den Befehl, sich der Task Group 12.3 anzuschließen. In dieser TG befanden sich der Leichte Flugzeugträger USS CABOT ( CVL-28 ), die Schlachtschiffe USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ) und USS TENNESSEE ( BB-43 ) und die Zerstörer USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS ORDRONAUX ( DD-617 ) und USS CHEVALIER ( DD-451 ). Diese Schiffe sollten am 1. August den 7. Angriff auf das Atoll Wake Island nördlich der Marshallinseln führen das von den Japanern seit dem 23. Dezember 1941 besetzt war. Nach diesem Luft- und Küstenbombardement zogen sich die Schiffe der TG 12.3 wieder zurück du erreichten am 2. August die Insel Saipan in den nördlichen Mariannen. Drei Tage blieb dort die USS BOYLE vor Anker liegen. Dann legte er wieder ab und fuhr nach Okinawa. Diese Insel erreichte der Zerstörer am 12. August. Sofort begann das Schiff seine Patrouillenaufgaben. Bis zum 1. September blieb der Zerstörer dort auf seinem Posten. Dann fuhr die USS BOYLE in die Bucht von Tokyo. Diese erreichte sie am 11. September und patrouillierte bis zum 1. November in den Gewässern bis nach Okinawa und in den südchinesischen Gewässern. Nachdem der Zerstörer nicht mehr im Pazifik benötigt wurde, fuhr er wieder in Richtung Atlantikküste. Er durchfuhr den Panamakanal und legte am 8. Dezember 1945 im Hafen von Charleston, South Carolina an. Dort blieb das Schiff bis zu seiner Außerdienststellung am 26. März 1946 liegen. Man verlegte den Zerstörer dann in die Reserveflotte. Am 1. Juni 1971 strich man den Namen des Schiffes aus der US Navy – Liste und am 3. Februar 1973 versenkte man den Schiffskörper vor der Küste Floridas während einer Übung.


USS BOYLE ( DD-600 )
Commanding Officer

LCDR Eugene Simon Karpe          15. August 1942 – 1. Februar 1943
CDR Benjamin Prince Field III          1. Februar 1943 – 27. September 1944
CDR Charles Snowden Arthur Jr.        27. September 1944 – 12. Januar 1946
LT David Purdy Wynkoop          12. Januar 1946 – 29. März 1946

USS ORDRONAUX ( DD-617 )

USS ORDRONAUX ( DD-617 )

Biografie

John Ordronaux
* 16. Dezember 1778 in Nantes, Bretagne, Frankreich
† 24 August 1841 in Cartagena, Kolumbien
war einer der erfolgreichsten Piraten während des Krieges von 1812 zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und dem Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland
Während des Krieges kommandierte er zwei Schiffe. Mit diesen nahm er etwa dreißig britische Handelsschiffe gefangen, kämpfte mit etwa siebzehn britischen Kriegsschiffen und brachte Waren im Wert von 250.000 bis 300.000 Dollar in die USA.

Er war der Sohn von John Ordronaux, Sr., der ein französischer Handelsschiffkapitän war, und seiner englischen Mutter Joanna Hammond aus der englischen Stadt Hull. Bei Ausbruch des Krieges von 1812 am 18. Juni 1812 befahl er das französische Kaperschiff MARENGO das im November 1811 in New York City ausgerüstet worden war. Bezahlt hatte dies angeblich eine reiche französische Dame aus Paris mit Namen Florye Charretton. Am 23. Juni 1812 segelte die MARENGO nach New London. Dort wartete schon die 36 Kanonen führende britische Fregatte HMS Belvidera ( 1809 ) unter dem Kommando von Captain Richard Byron die einen britischen Konvoi von Jamaika nach England eskortieren sollte. Da die Briten zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten das es zwischen den USA und England der Krieg erklärt worden war, konnten sich nur mit Mühe dem Angriff der amerikanischen Fregatten USS PRESIDENT ( 1800 ), unter dem Kommando von Captain John Rodgers ( 11. Juli 1772 – 1. August 1838 ), USS CONGRESS ( 1799 ), unter dem Kommando von Captain John Smith, und der USS UNITED STATES ( 1797 ), unter dem Kommando von Stephen Decatur, Jr. ( 5. Januar 1779 – 22. März 1820 ), in der Nacht entziehen. Durch die Vertreibung der englischen Fregatte war für Ordronaux der Weg frei englische Handelsschiffe zu kapern. So erfasste er die aus Halifax, Nova Scotia stammende Brigantine LADY SHERBROKE. Diese Prise schickte er am 10. August nach New York. Danach eroberte er die Brigantinen ELIZA, unter dem Kommando von Captain Sullivan, aus Guernsey und LADY PROVOST, unter dem Kommando von Captain Jennings, aus Halifax. Seine Gefangenen behandelte Ordronaux mitfühlend und zuvorkommend, denn er tauschte sie am 17. August 1812 beim britischen Konsul in Fayal auf den Azoren gegen die gleiche Anzahl amerikanischer Kriegsgefangener. Am 29. August des gleichen Jahres eroberte er mit der MARENGO die britische Brigantine CONCORD, unter dem Kommando von Captain Taylor, zwischen Teneriffa und Fuerteventura. Die CONCORD wurde als Prise nach New York geschickt und dort versteigert. In New York versuchten aber die neutralen Eigentümer des Schiffes wieder an ihr Hab und Gut zu kommen. Das Schiff hatte Wein geladen. Die Eigentümer verklagten daraufhin Florye Charretton und Ordronaux. Wegen seiner Beteiligung an diesem Rechtsstreites und wegen der Organisation der Versteigerung des Schiffes, musste Ordronaux für die folgenden zwölf Monate an Land bleiben und die Freibeuterei an den Nagel hängen. Der Verkauf der CONCORD erbrachte die sagenhafte Summe von 24.409 Dollar. Diese Summe wurde zwischen den Eigentümern, jedem Besatzungsmitglied und Ordronaux geteilt. Letzterer hatte damit genügend Eigenkapital um sich ein eigenes Schiff zu kaufen. Mit der Unterstützung von Florye Charretton kaufte er das in New York neugebaute Schiff einer neuen Generation. Die PRINCE de NEUFCHATEL wurde zwischen 1812 und 1813 auf der Werft von Adam & Noah Brown nach einem Design von Christian Bergh gebaut. Am 28. Oktober 1813 übernahm Ordronaux das Kommando über das Schiff und segelte mit ihm nach Cherbourg, Frankreich praktisch unbewaffnet. Dort kam er am 27. Januar 1814 an und das Schiff wurde mit 18 Kanonen und anderem Kriegsgerät ausgerüstet werden. Noch bevor sein Schiff vollständig ausgerüstet war, eroberte Ordronaux am 18. Januar 1814 die britische HAZARD, unter dem Kommando von Captain John Anderson. Nachdem dann alles an Bord war, unternahm Ordronaux seine erste Kreuzfahrt Anfang März 1814 von Cherbourg aus in den Ärmelkanal. Er eroberte dort sechs wertvolle britische Schiffe deren Ladung er in französische Häfen schickte und die überzähligen Schiffe verbrennen ließ. Diese Schiffe eroberte er trotz der ständigen Bedrohung durch die britischen Schiffe HMS ACHILLE und HMS SYBILLE. Seine nächste Kreuzfahrt war die erfolgreichste. Er kreuzte mit der PRINCE de NEUFCHANTEL ab Juli 1814 an der Küste von Portugal und wieder zurück in den Ärmelkanal. Als er Anfang Oktober 1814 nach Baltimore zurück kehrte, hatte er insgesamt zwanzig Prisen aufgebracht. Kurz danach verließ Ordronaux mit seinem Schiff den Hafen und segelte an der amerikanischen Ostküste entlang. Vier Tage von Boston entfernt kaperte man das britische Handelsschiff DOUGLASS und nahm es ins Schlepptau. Am 11. Oktober traf die PRINCE de NEUFCHANTEL vor der südöstlichen Spitze von Marthas Vineyard auf die 40 Kanonen führende britische Fregatte HMS ENDYMION. Deren Kapitän, Sir Henry Hope, 1787 – 23. September 1863 ) schickte 111 Männer in fünf Booten los um dem Kaperschiff den Weg abzuschneiden. Nach zwanzig Minuten des wildesten Kampfes mussten sich die Briten zurück ziehen. Sie hatten 28 Getötete, 37 Verwundete und 28 gefangen genommene Seeleute zu beklagen. Auf Seiten der Amerikaner waren nur 7 getötet und 24 verwundet worden. Hope sprach nach diesem Kampf mit Hochachtung über die heldenhafte Verteidigung der Freibeuter um ihr Schiff. Ordronaux verließ dann sein Schiff um die eroberten Prisen nach New York zu bringen. Er hatte während des gesamten Krieges als Freibeuter Waren im Wert zwischen 250.000 und 300.000 Dollar erbeutet und verkauft. Sein Schiff wurde am 28. Dezember 1814 von der britischen Fregatte HMS LEANDER erobert. Ordronaux befand sich da nicht an Bord und am 18. Februar 1815 endete der Krieg von 1812. Damit war auch für ihn die Zeit als Freibeuter mit einem offiziellen registrierten Zertifikat, dem „Letter of Marque“, vorüber. Ordronaux ließ sich, nun als reicher Mann, im Jahre 1816 in New York nieder und heiratete Jean Marie Elizabeth Charretton, die Tochter von Florye Charretton. Sie hatten vier Töchter die alle gut verheiratet wurden, und einen Sohn, John, der unverheiratet verstarb. Ordronaux versuchte seine zweite Karriere in der Zuckerindustrie in Cartagena, Kolumbien zu starten. Er verstarb dort am 24. August 1841. Sein Leichnam sollte in die Heimat transportiert werden. Doch die abergläubischen Seeleute warfen diesen über Bord nachdem das Schiff in einem Sturm kurz vor dem kentern war.


USS ORDRONAUX ( DD-617 )

Schiffsbiografie

Die USS ORDRONAUX ( DD-617 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren des Freibeuters während des Krieges von 1812, John Ordronaux, benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dreißigste Schiff aus der BENSON – Klasse.
Auf der Fore River Shipyard der Bethlehem Steel Corporation in Quincy, Massachusetts wurde am 25. Juli 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. J. Henry Judik taufte am 9. November 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Robert A. Brodie, Jr. ( 2. November 1904 – 1977 ) stellte am 11. Februar 1943 das unter seinem Kommando sthende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt verließ der Zerstörer am 1. Mai 1943 den Hafen von New York. Das Schiff eskortierte einen Schiffskonvoi nach Mers-el Kebir in Algerien. Seinen ersten Kampfeinsatz hatte der Zerstörer am 6. Juli in der Bizerte Naval Base, Tunesien. Diesen Marinestützpunkt griffen deutsche Sturzkampfbomber an. Die Flakgeschützmannschaften der USS ORDRONAUX konnte während dieses Kampfes mehrere feindliche Flugzeuge abschießen oder solche schweren Treffer landen das deren Piloten ihre Maschine verlassen mussten.
Für die Invasion von Sizilien die am 10. Juli begann, erhielt der Zerstörer am 9. Juli das Kommando über ein Torpedobootgeschwader. Dieses Geschwader sollte die deutschen E- und italienischen MAS Boote bei Porto Empedocle zerstören. Danach beteiligte sich die USS ORDRONAUX bei der Abschirmung der alliierten Invasionsflotte vor U-Booten ab und unterstützte mit ihrer Schiffsartillerie bis zum 21. Juli die Invasion. Danach übernahm der Zerstörer für fast ein Jahr die Konvoipflichten und geleitete mehrere Schiffszüge ins Mittelmeer.
Am 7. April 1944, während der Anti-U-Boot Aufgaben des Zerstörers vor der Küste Amerikas, befand sich das Schiff in einem Geschwader von Zerstörern und Geleitzerstörern die den Leichten Flugzeugträger USS CROATAN ( CVL-25 ) schützen sollten. Die USS ORDRONAUX entdeckte südlich von Nova Scotia, Kanada das deutsche U-Boot U-856. Mit der USS CHAMPLIN ( DD-601 ) und der USS HUSE ( DE-145 ) begannen die Schiffe sofort einen Wasserbombenangriff und zwangen somit das U-Boot an die Wasseroberfläche. Die USS CHAMPLIN und die USS HUSE waren am näher an dem auftauchenden U-Boot und begannen ohne Vorwarnung mit dem Beschuss des deutschen Schiffes. Da sich dort niemand zeigte rammte die USS CHAMPLIN das Heck des U-Bootes welches daraufhin auf der Position 40° 18’N 62° 18’W in den Fluten versank. Erst zu diesem Zeitpunkt gingen die deutschen Besatzungsmitglieder von Bord. Die Besatzungsmitglieder der USS ORDRONAUX und der USS NIELDS ( DD-616 ) retteten achtundzwanzig Überlebende aus dem Wasser. Am 12. Mai 1944 befand sich die USS ORDRONAUX mit dem Schwesterschiff USS MacKENZIE ( DD-614 ) im Mittelmeer auf U-Boot Patrouille zur Abdeckung des britischen Leichten Kreuzers HMS DIDO der die Küstenregion von Terracina und Gaeta an der Westküste von Italien bombardierte. Der Leichte Kreuzer sollte damit die 5. US Armee bei deren Vormarsch auf Rom unterstützen. Für den Rest des Monats Mai beschützte die USS ORDRONAUX die HMS DIDO und den französischen Leichten Kreuzer ÉMILE BERTIN bei deren Feuergefechten zur Unterstützung des Brückenkopfes bei Anzio. Für die bevorstehende Operation „Dragoon“, der alliierten Invasion von Südfrankreich die Vizeadmiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ) leitete, wurde die USS ORDRONAUX in die Task Force 87 versetzt die Rear Admiral Spencer Stehen Lewis ( 8. Januar 1888 – 26. Juni 1952 ) befehligte. Sein Kommandoschiff war das Angriffstransportschiff USS BAYFIELD ( APA-33 ). Die USS ORDRONAUX lag seit dem 9. August vor der sizilianischen Küste bei Palermo und beteiligte sich an den amphibischen Übungen für die bevorstehende Invasion. Diese Übungen dauerten bis zum 13. August. Unter dem Codenamen „Camel“ liefen die Schiffe der TF 87 am Abend des 14. August in Palermo aus. Ihr Ziel war die Bucht Rade d’Agay im Departement Var an der französischen Cote d’Azur. Im Verband befanden sich 2 APA, 3 AP, 3 AKA, 1 LSI, 1 LSD, 1 LSF, 10 LST, 32 LCI, 46 LCT, 21 LCS, 2 LCG, 4 LCF, 7 LCC, 10 LCM, 32 LCVP, 6 ML, 11 PC, 17 SC, 16 AM, 12 YMS sowie 10 Schlepper und Bergungsschiffe die die Soldaten der 36. US Division transportierten, welche Generalmajor John Ernest Dahlquist ( 12. März 1896 – 30. Juli 1975 ) befehligte. Zur Absicherung der Transportschiffe und zur Feuerunterstützung begleitete sie das amerikanische Schlachtschiff USS ARKANSAS ( BB-33 ), der amerikanische Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ), die amerikanischen Leichten Kreuzer USS MARBLEHEAD ( CL-12 ) und USS BROOKLYN, der britische Leichte Kreuzer HMS ARGONAUT ( 61 ) und die französischen Leichten Kreuzer DUGUAY TROUIN und EMILE BERTIN die Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) befehligte. Diese wiederum sicherten neben dem Zerstörer USS ORDRONAUX  die amerikanischen Zerstörer USS McLANAHAN ( DD-615 ), USS WOOLSEY ( DD-437 ), USS LUDLOW ( DD-438 ), USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS BOYLE ( DD-600 ), USS NIELDS ( DD-616 ), USS MacKENZIE ( DD-614 ), USS KENDRICK ( DD-612 ) und USS PARKER ( DD-604 ) ab. Am 15. August 1944 begann die Invasion in der Nähe von St. Raphael. Aus 3000 Metern Entfernung vom Strand, bot das Schiff Feuerunterstützung für die angreifenden US Army Angehörige. Mehrere Male trafen in dieser Zeit 88 Millimeter Granaten das Schiff welche von den deutschen und französischen Küstenbatterien abgefeuert worden waren. Allerdings richteten diese Geschosse keinen großen Schaden an da sie keine Panzerbrechenden Geschosse waren. Nachdem die Invasionstruppen die französische Küste verließen und ihre Angriffe ins Landesinnere vortrugen, kehrte die USS ORDRONAUX zu ihren Konvoipflichten zurück. Am 1. Mai 1945 legte der Zerstörer im Hafen von New York an wo das Schiff sich einigen Veränderungen für den Pazifik unterziehen musste. Nachdem der Zerstörer den Panamakanal durchquert hatte, fuhr er über San Diego, Kalifornien nach Pearl Harbor. Dort lag der Zerstörer längsseits am Zerstörertender USS BLAK HAWK ( AD-9 ) zwischen den Zerstörern USS HAWKINS ( DD-873 ) und der USS BOYLE ( DD-600 ), USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS SWANSON ( DD-443 ) und USS FRANKS ( DD-554 ) vor Anker. Dann legte das Schiff am 24. Juli wieder ab und sollte nach Okinawa fahren. Unterwegs erhielt Commander Jonathan Leopold Warren Woodville, Jr., Kapitän des Zerstörers, den Befehl, sich der Task Group 12.3 anzuschließen. In dieser TG befanden sich der Leichte Flugzeugträger USS CABOT ( CVL-28 ), die Schlachtschiffe USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ) und USS TENNESSEE ( BB-43 ) und die Zerstörer USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS BOYLE ( DD-600 ) und USS CHEVALIER ( DD-451 ). Diese Schiffe sollten den 7. Angriff auf das Atoll Wake Island nördlich der Marshallinseln führen das von den Japanern seit dem 23. Dezember 1941 besetzt war. Nach diesem Luft- und Küstenbombardement zogen sich die Schiffe der TG 12.3 wieder zurück du erreichten am 2. August die Insel Saipan in den nördlichen Mariannen. Drei Tage später legte die USS ORDRONAUX wieder ab und erreichte wenige Tage vor der Kapitulation Japans die Inseln um Okinawa und begann seine Patrouillenpflichten. Nach der bedingungslosen Kapitulation Japans landete der Zerstörer Besatzungstruppen in Wakayama und Nagoya an. Das Schiff führte dann Patrouillenfahrten zu einigen Häfen der Insel Honshu durch, wo es auch in die Bucht von Tokyo einfuhr. Am 31. Oktober verließ der Zerstörer wieder die japanischen Gewässer und fuhr in Richtung USA. Nachdem die USS ORDRONAUX die Ostküste erreicht hatte, legte sie im Hafen von Charleston, South Carolina an. Von dort aus nahm das Schiff an einigen lokalen Operationen teil. Am 27. März 1946 stellte man das Schiff außer Dienst und verlegte es im Januar 1947 nach Orange, Texas in die Atlantikreserveflotte. Den Schiffsnamen strich man am 1. Juli 1971 von der US Navy – Liste und am 16. März 1973 verkaufte man den Schiffskörper für $91.833,50 an die Luria Brothers in New York City die den Schiffsrumpf in Kearny, New Jersey verschrotten ließen.


USS ORDRONAUX ( DD-617 )
Commanding Officer

LCDR Robert A. (Steve) Brodie Jr.       13. Februar 1943 – 7. Januar 1944 (erreichter Rang RADM)
CDR Jonathon Leopold Warren Woodville Jr.        7. Januar 1944 – 27. März 1946 (erreichter Rang RADM)

USS WALTER X YOUNG ( DE-723 )

USS WALTER X YOUNG ( DE-723 )

Biografie

Walter X. Young
* 22. Oktober 1918 in Chicago, Illinois
† 7. August 1942 auf Gavutu, Salomonen
war ein Offizier im US Marine Corps

Walter X. Young trat am 6. Januar 1941 freiwillig in das US Marine Corps ein. Im Anschluss an seiner Ausbildung im Marine Corps Base Quantico, Virginia ernannte man ihn am 29. Mai 1941 zum Second Lieutenant. Danach erhielt er eine Ausbildung an der US Army Signal Corps School in Fort Monmouth, New Jersey wo er auch die Schulbank drückte. Nach dieser Ausbildung versetzte man Young 1942 an die Marine Barracks in New River, North Carolina. Dort beförderte man ihn am 6. Juni 1942 zum First Lieutenant. In New River diente Young als Nachrichtenoffizier im 1. Marinefallschirmbataillon. Dieses Bataillon nahm an den ersten Landungen während der Guadalcanal Kampagne auf den Salomonen Inseln teil. Während der extrem gefährlichen ersten Landung auf Gavutu am 7. August 1942 traf First Lieutenant Young im Alleingang mit seinem Zug auf eine japanische Verteidigungsbasis mitten auf der Insel die eigentlich ein Hauptziel für das Bataillon war. Erfolgreich konnte Young mit seinen Männern die Mitglieder dieser kleinen Verteidigungsbasis ausschalten. Doch mitten im Gefecht traf Young eine Gewehrkugel. Er verstarb noch am Abend an seiner Verletzung.
Für seine Heldentat in der Schlacht um Gavutu – Tanambogo verlieh man First Lieutenant Young posthum das Navy Cross.

Zwei Schiffe sind bei der US Navy zu Ehren von First Lieutenant Walter X. Young benannt worden.
Das erste Schiff war der Geleitzerstörer USS WALTER X YOUNG ( DE-723 ) aus der RUDDEROW – Klasse.
Das zweite Schiff war der Schnelle Truppentransporter USS WALTER X YOUNG ( APD-131 ) aus der CROSLEY – Klasse.


USS WALTER X YOUNG ( DE-723 )

Schiffsbiografie

Die USS WALTER X YOUNG ( DE-723 ) sollte ein Geleitzerstörer der RUDDEROW – Klasse werden. Den Namen dazu wurde für dieses Schiff am 7. Februar 1944 vorgesehen. Die Baupläne dazu erhielt die Werft Dravo Corporation bei Pittsburgh, Pennsylvania. Bevor aber die Arbeiten beginnen konnten wurde der Vertrag am 12. März 1944 durch das Marineministerium storniert. Als Ersatz erhielt die Werft die Aufträge für den Bau von Landungsbooten.
Den Namen USS WALTER X YOUNG vergab man im Marineministerium an den Geleitzerstörer mit der Kennung DE-715 aus der RUDDEROW – Klasse der in der Defoe Shipbuilding Company in Bay City, Michigan gebaut wurde.