Archiv für den Monat: November 2014

USS PENNEWILL ( DE-175 )

USS PENNEWILL ( DE-175 )

Biografie

William Ellison Pennewill
* 20. Februar 1907 in Dover, Delaware
† 23. Juni 1942 auf der Naval Air Station in Kodiak, Alaska
war ein Offizier und Pilot in der US Navy

Am 18. Juni 1925 ernannte man William EllisonPennewill zum Midshipman und nahm ihn an der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland auf. Vier Jahre später beendete er dort sein Studium und nach weiteren zwei Jahren an Bord verschiedener Schiffe legte er seine Prüfung ab. Man ernannte ihn am 6. Juni 1931 zum Ensign. Danach versetzte man ihn an die Naval Air Station in Pensacola, Florida wo er zu einem Piloten ausgebildet wurde. Nach dem erfolgreichen Ablegen der Prüfung versetzte man Pennewill nach Salt Lake City wo er sich an Bord des Schweren Kreuzers USS CHICAGO ( CA-29 ) einschiffte und zum Scouting Squadron 10-S gehörte. Vom 7. März 1932 bis zum 2. Juni 1934 übernahm Pennewill Aufgaben innerhalb der Aircraft Scouting Force. Danach versetzte man ihn zum Bombergeschwader 3-B das sich an Bord des Flugzeugträgers USS RANGER ( CV-4 ) befand. An die Naval Air Station in Pensacola kehrte er am 2. August 1941 zurück wo er zur 16. Bombardment Wing gehörte. Am 6. März 1942 verlegte man ihn an die Savannah Air Base in Savannah, Georgia wo er in das Escort Scouting Geschwader 12 integriert wurde. Am 29. Mai 1942 beförderte man Pennewill zum Lieutenant Commander und übertrug ihm das Kommando über eine Staffel. Diese führte er an der Naval Air Station Kodiak in Kodiak, Alaska. Dort ereignete sich am 23. Juni 1942 während eines Patrouillenfluges ein folgenschwerer Unfall infolge dessen das Flugzeug von LCDR Pennewill abstürzte und ihn mit in den Tod riss.
Man verlieh LCDR William Ellison Pennewill posthum das Distinguished Flying Cross für hervorragende Leistungen während eines Patrouillenfluges mit Feindkontakt und für die Ausbildung eines unerfahrenen Geschwaders in unübersichtlichem Gelände und schweren Wetterbedingungen.


USS PENNEWILL ( DE-175 )

Schiffsbiografie

Die USS PENNEWILL ist der neunundzwanzigste Geleitzerstörer der CANNON – Klasse und das erste Schiff das zu Ehren von Lieutenant Commander William Ellison Pennewill bei der US Navy benannt worden ist. Der Kiel des Schiffes wurde am 26. April 1943 auf der Federal Shipbuilding & Dry Dock Company in Newark, New Jersey gelegt. s40002Die Taufe führte Mrs. Lucie Reilly Pennewill, die Witwe von LCDR William Ellison Pennewill, am 8. August 1943 vor dem Stapellauf durch. Lieutenant John Edward Allen stellte das unter seinem Kommando stehende Schiff am 15. September 1943 in den Dienst der US Navy. Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt fuhr der Geleitzerstörer nach Trinidad wo er einen Konvoidienst bis nach Recife, Brasilien aufnehmen sollte. Am 20. November traf das Schiff in Trinidad ein und war ein Teil der Eskorte für den Konvoi TJ-15. Dieser traf am 5. Dezember 1943 in Recife ein. Gleich danach verlegte man den Geleitzerstörer zur Task Group 42.2. Das Schiff diente dort bis zum April 1944 und leistete Geleitschutz für Transportschiffe zwischen Recife und Trinidad. Außerdem verwandte man die USS PENNEWILL in dieser Zeit auch für einige spezielle Missionen. So eskortierte zum Beispiel das Schiff vom 25. bis zum 27. Dezember 1943 das US Army Transportschiff USAT STATE of MARYLAND von Trinidad aus nach San Juan, Puerto Rico und am 21. und 22. Januar 1944 den britischen Tanker SS DESTINY von Recife aus in den Atlantik für ein Rendezvous mit der Task Group 41.4. Am 26. April 1944 legte der Geleitzerstörer in Bahia, Brasilien an und begleitete den Leichten Kreuzer USS MEMPHIS ( CL-13 ) bei der Durchführung von Patrouillen vor der Küste Brasiliens. Von Recife aus fuhr die USS PENNEWILL am 28. Juli 1944 nach Natal, Brasilien wo das Schiff am 1. August von der US Navy außer Dienst gestellt und von der brasilianischen Marine noch am selben Tag in ihren Dienst gestellt wurde. Das Schiff erhielt den Namen CT BERTIOGA ( BE-1 ). Am 30. Juni 1953 sollte das Schiff an die US Navy zurück gegeben werden, doch durch das Mutual Defense Assistance Programm überließ die US Navy das Schiff der brasilianischen Marine. Von der US Navy – Liste strich man es am 20. Juli 1953 und die brasilianische Marine verschrottete es im Jahre 1964.


USS PENNEWILL ( DE-175 )
Commanding Officer

LCDR John Edward Allen          15. September 1943 – 01. August 1944

USS MARTS ( DE-174 )

USS MARTS ( DE-174 )

Biografie

Alvin Lee Marts
* 4. August 1923 in Wilsonville, Nebraska
† 30. November 1942 auf dem Schweren Kreuzer USS NEW ORLEANS ( CA-32 )

Am 2. Juli 1941 trat Alvin Lee Marts in die US Navy freiwillig ein. Nach seiner Grundausbildung versetzte man ihn auf den Flugzeugträger USS YORKTOWN ( CV-5 ). Den Untergang des Trägers während der Schlacht um Midway, am 7. Juni 1942, überlebte er. Man versetzte ihn an Bord des Schweren Kreuzers USS NEW ORLEANS ( CA-32 ) wo er zum Feuerwehrmann Zweiter Klasse ernannt wurde. Während des langen Kampfes um die Kontrolle über die südlichen Salomonen kam es am 30. November 1942 zur Schlacht bei Tassafaronga, Guadalcanal oder wie diese auf japanischer Seite mit Schlacht um Lunga Point bezeichnet wurde. In dieser Schlacht erhielt der Schwere Kreuzer einen Torpedotreffer an der vorderen Backbordseite wodurch die beiden Magazine der vorderen Geschützbatterien explodierten und der Bug samt Geschützen abgerissen wurde. Alvin Lee Marts wies man einem Reparaturtrupp zu der den entstandenen Schaden für das Schiff so gering wie nur irgend möglich halten sollte. In den nun weiterhin folgenden Explosionen und dem damit entstehenden Feuer wurde Marts verletzt. Man konnte die vorderen Schotts schließen und somit den Schweren Kreuzer vorerst schwimmfähig halten. Trotz seiner ernsten Verletzungen und unter Missachtung seiner eigenen Sicherheit beteiligte sich Marts bei der Evakuierung eines Verbandsplatzes den man unter Deck Mittschiffs eingerichtet hatte. Durch den enormen Blutverlust und der Erschöpfung brach Alvin Lee Marts kurz darauf zusammen und verstarb an seinen Verletzungen.
Für extreme Tapferkeit und aufopfernde Hingabe verlieh man Marts posthum das Navy Cross.


USS MARTS ( DE-174 )

Schiffsbiografie

Die USS MARTS ist der achtundzwanzigste Geleitzerstörer der CANNON – Klasse und das erste Schiff das zu Ehren von Feuerwehrmann Zweiter Klasse Alvin Lee Marts bei der US Navy benannt worden ist. Der Kiel des Schiffes wurde am 26. April 1943 auf der Federal Shipbuilding & Dry Dock Company in Newark, New Jersey gelegt. s40002Die Taufe führte Miss Betty Marts, die Schwester von Alvin Lee Marts, am 8. August 1943 vor dem Stapellauf durch. Lieutenant Carl M. Fellows stellte das unter seinem Kommando stehende Schiff am 3. September 1943 in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt die das Schiff bis zu den Bermudas führte, fuhr es zu den restlichen Ausrüstungsarbeiten nach New York. Dort legte der Geleitzerstörer am 4. November wieder ab um seine ihm befohlenen Konvoipflichten vor der Atlantikküste der USA und Südamerikas zu übernehmen. Ab dem 9. November stieß das Schiff bei Trinidad zu den auf sie wartenden Konvoischiffen und leistete in den folgenden fünf Monaten ihren Dienst zwischen Trinidad und Recife, Brasilien. Am 23. Mai 1944 verlegte man die USS MARTS nach Bahia, Brasilien wo der Geleitzerstörer mit dem Leichten Kreuzer USS OMAHA ( CL-4 ) zusammen mitten im Atlantik und südlich des Äquators auf der Suche nach deutschen U-Booten patrouillierten. Beide Schiffe kehrten am 5. Juni zurück nach Bahia und fuhren in diesem und dem folgenden Monat zwei weitere Patrouillen. Danach legten die USS MARTS die USS OMAHA am 13. Juli wieder ab und fuhren nach Gibraltar. Dort verließ der Geleitzerstörer den Leichten Kreuzer und kehrte nach Recife zurück wo er am 23. Juli eintraf. Zwischen dem 24. Juli und dem 3. August 1944 begleitete der Geleitzerstörer das britische Kabelreparaturschiff HMS CAMBRIA bei Reparaturen des Kommunikationskabels vor der brasilianischen Küste. Unmittelbar nach der Beendigung dieser Arbeiten wechselte die USS MARTS zum Geleitgeschwader 24 das auf U-Boot Patrouille im Atlantik war. Mit dem Geleitflugzeugträger USS TRIPOLI ( CVE-64 ) zusammen fuhr die USS MARTS vier offensive Patrouillen zwischen dem 22. August und dem 12. November 1944 von Recife aus. Nachdem man dann in Bahia Reparaturen am Sonar des Geleitzerstörers vorgenommen hatte, fuhr das Schiff nach Trinidad wo es am 5. Dezember ankam und seine Konvoipflichten wieder aufnahm. Vom 6. bis zum 18. Dezember geleitete die USS MARTS so ihren ersten Transportschiffverband nach Recife. Diese Geleitpflichten übte das Schiff zwischen Recife und Trinidad bis zum Ende des Januar 1945 aus. Vom 1. bis zum 10. Februar begleitete der Geleitzerstörer den Leichten Kreuzer USS CINCINNATI ( CL-6 ) auf Patrouillenfahrt im Südatlantik. Danach bereitete man das Schiff für den Transfer unter Land Lease für die brasilianische Marine vor. Die amerikanische Besatzung fuhr mit der USS MARTS nach Natal wo das Schiff am 2. März anlegte und bildete dort die brasilianischen Marineangehörigen aus. Am 20. März 1945 wurde die USS MARTS von der US Navy außer Dienst gestellt und noch am selben Tag in den Dienst der brasilianischen Marine in den Dienst gestellt. Das Schiff erhielt nun den Namen CT BOCAINA ( D-22 ). Der Geleitzerstörer diente dort bis zum 30. Juni 1953. Am 30. Juni sollte das Schiff an die US Navy zurück gegeben werden. Doch durch das Mutual Defense Assistance Programm überließ man der brasilianischen Marine den Geleitzerstörer und strich es am 20. Juli 1953 von der US Navy – Liste. Bis zum Jahre 1975 blieb nun das Schiff im Besitz Brasiliens und wurde dann verschrottet.


USS MARTS ( DE-174 )
Commanding Officer

LT Carl M. Fellows         3. September 1943 – 6. Januar 1944
LCDR Nathaniel M. Goodeue        6. Januar 1944 – 20. März 1945

USS REYBOLD ( DE-177 )

USS REYBOLD ( DE-177 )

Biografie

John Keane Reybold
* 11. Januar 1903 in Delaware City, Delaware
† 19. März 1942 auf dem Zerstörer USS DICKERSON ( DD-157 )

Am 13. Juli 1922 nahm man John Keane Reybold im Rang eines Midshipman in der United States Naval Academy inAnnapolis, Maryland auf. Nach seinem Studium beförderte man ihn am 3. Juni 1926 zum Ensign. An Bord verschiedener Schiffe diente er. So auf den Schlachtschiffen USS IDAHO ( BB-42 ) und USS UTAH ( BB-31 ), an Bord des Zerstörers USS SIMPSON ( DD-221 ) der in der asiatischen Station diente, und auf dem Leichten Kreuzer USS OMAHA ( CL-4 ). Lieutenant Commander Reybold übernahm dann am 17. Juni 1940 das Kommando über den Zerstörer USS COWELL ( DD-167 ). Mit dem Schiff kreuzte Reybold an der Ostküste entlang und lief am 18. September 1940 in den Hafen von Halifax, Nova Scotia ein. Dort wurde der Zerstörer außer Dienst gestellt und den Briten übergeben die das Schiff noch am gleichen Tag in ihren Dienst nahmen und ihm den Namen HMS BRIGHTON ( I08 ) gaben. LCDR Reybold übernahm noch im September in Halifax den Zerstörer USS CLAXTON ( DD-140 ) und kreuzte mit ihm an der Ostküste entlang. Doch schon am 21. Oktober 1940 kehrte er mit dem Schiff wieder nach Halifax zurück wo es am 26. November außer Dienst gestellt und es den Briten übergaben wurde. Diese stellten noch am gleichen Tag das Schiff in ihren Dienst und gaben ihm den Namen HMS SALISBURY ( I52 ). LCDR Reybold übertrug man am 31. Oktober 1940 das Kommando über den Zerstörer USS DICHKERSON ( DD-157 ). Dieses Schiff gehörte zum Anti-U-Boot Geschwader 2 und patrouillierte bis Oktober 1941 in der Karibik. Am 1. Januar 1941 beförderte man Reybold zum Commander. Im September 1941 beorderte man die USS DICKERSON in das Unglücksgebiet wo das Handelsschiff LIBBY MAINE untergegangen war. Sechs Überlebende konnten gerettet werden. Nach dem Eintritt Amerikas in den Zweiten Weltkrieg verlegte man den Zerstörer an die Naval Station in Argentia, Neufundland von wo aus das Schiff weiter patrouillieren sollte. Den Konvoi HX 168 eskortierte die USS DICKERSON vom 4. bis zum 10. Januar 1942 von Neufundland bis nach Island. Auf der Rückfahrt begleitete der Geleitzerstörer den Konvoi ON 57 vom 24. Januar bis zum 7. Februar 1942. Bis März 1942 patrouillierte die USS DICKERSON vor der Ostküste und übernahm weitere Eskortierpflichten von Norfolk aus. Am 19. März auf der Rückfahrt nach Norfolk sichtete man ein unbekanntes Schiff das ohne Vorwarnung einen Schuss abgab. Diese Granate schlug in der Brücke des Geleitzerstörers ein und tötete neben CDR Reybold noch drei weitere Navy Angehörige.
Dieses unbekannte Schiff identifizierte man später. Es stellte sich heraus, dass es ein Liberator Handelsschiff und die Besatzung überaus nervös auf ihrer ersten Fahrt auf hoher See war.


USS REYBOLD ( DE-177 )

Schiffsbiografie

Die USS REYBOLD ist das einunddreißigste Schiff der CANNON – Klasse und das erste Schiff in der US Navy das zu Ehren von Commander John Keane Reybold benannt worden ist.
s40002Der Kiel des Geleitzerstörers wurde am 3. Mai 1943 auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Newark, New Jersey gelegt. Vor dem Stapellauf am 22. August 1943 taufte Mrs. John K. Reybold, Witwe von CDR Reybold, das Schiff. Lieutenant Commander Addison B. Bradley, Jr. stellte am 29. September 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt die bis zu den Bermudas reichte, verlegte man den Geleitzerstörer zur Anti-U-Boot Atlantikflotte. Das Schiff führte eine Eskorte von Rhode Island bis zum Panamakanal durch. Noch vor dem Ende des Jahres 1943 fuhr das Schiff nach Norfolk, Virginia für kleinere Reparaturen. Ab dem 2. Januar 1944 legte der Geleitzerstörer wieder ab und fuhr nach Süden wo er sich mit der 4. US Flotte vereinigen sollte. In Recife, Brasilien legte das Schiff am 15. Januar an und begann von dort aus Konvoieskortierfahrten bis nach Trinidad und zurück. Im Mai unterbrach man kurz diese Pflichten für Luft- und Seerettungseinsätze. Bis Anfang Juli wurden dann diese Eskortierfahrten noch durchgeführt. Danach folgten Patrouillenfahrten von Brasilien aus bis nach Gibraltar wo das Schiff vom 13. bis zum 15. Juli ankerte. Doch schon am 23. Juli war die USS REYBOLD wieder zurück in Recife wo man das Schiff bis zum 15. August 1944 zur Übergabe an die brasilianische Marine vorbereitete. Man stellte es am 15. August in Natal, Brasilien außer Dienst und übergab es an Brasilien im Rahmen des Lend-Lease Abkommens. Brasilien stellte den Geleitzerstörer noch am selben Tag in seinen Dienst und gab dem Schiff den Namen CT BRABUÍ ( D-18 ). Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gab die brasilianische Marine das Schiff an die USA zurück. Doch wegen des militärischen Verteidigungs- und Hilfsprogramms der USA gab man das Schiff endgültig an Brasilien ab und strich es am 20. Juli 1953 von der Navy – Liste.


USS REYBOLD ( DE-177 )
Commanding Officer

LCDR Addison B. Bradley, Jr.           29. September 1943 – 15. August 1944

USS MICKA ( DE-176 )

USS MICKA ( DE-176 )

Biografie

Edward Micka
* 10. Oktober 1915 in Cayuga, North Dakota
† 10. November 1942 während der Operation Torch über Mediouna, Marokko abgeschossen
war ein Offizier und Pilot in der US Navy

Am 19. Juni 1934 trat Edward Micka in die US Navy ein und studierte an der United States Naval Academy in Annapoli, Maryland. Dort beförderte man ihn zum Midshipman. Nach seinem Studium diente er an Bord des Schweren Kreuzers USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ) und dem Zerstörer USS CLEMSON ( DD-186 ) bis er am 1. Juni 1939 zum Ensign ernannt wurde. Nach dem er von Bord des Zerstörers gegangen war, begann Micka eine Ausbildung zum Piloten. Nach seiner Abschlussprüfung versetzte man ihn zu dem Fighting Squadron 9 das auf dem Flugzeugträger USS RANGER stationiert war. Am 8. November 1942 führte Lieutenant Micka drei Flüge zur Unterstützung der ersten Angriffsphase der Operation Torch, dem Angriff und der Besetzung von Marokko, durch. In den ersten beiden Flügen flog Micka mit seinem Geschwader zu den feindlichen Flugplätzen Rabat Sale und beim Hafen Lyautey wo er an der Zerstörung von mindestens 17 feindlichen Flugzeugen am Boden beteiligt war. Während des dritten Fluges an diesem Tage widmete er sich der Unterstützung der Bodentruppen und zerstörte mehrere feindliche Maschinengewehrnester.
Am 10. November 1942 nahm Lieutenant Micka an dem Angriff auf die Stadt Mediouna teil. Mit seinem Flugzeug flog er nur auf einer niedrigen Höhe. Durch Flugabwehrfeuer wurde sein Flugzeug getroffen und stürzte ab.
Man verlieh Lieutenant Micka posthum das Navy Cross für außergewöhnliches Heldentum und die Destinguished Service Medal für die Teilnahme an der Operation Torch.


USS MICKA ( DE-176 )

Schiffsbiografie

Die USS MICKA ist das dreißigste Schiff der CANNON – Klasse und das erste Schiff in der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Edward Micka benannt worden ist.
s40002Der Kiel des Geleitzerstörers wurde am 3. Mai 1943 auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Newark, New Jersey gelegt. Vor dem Stapellauf am 22. August 1943 taufte Mrs. Edward Micka, die Witwe von Lieutenant Micka, das Schiff. Lieutenant John Curtiss Spencer stellte am 23. September 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS MICKA versetzte man zur Escord Division 24. Die Aufgabe des Geleitzerstörers bestand darin Handelsschiffe und Navy Versorgungsschiffe bis zum 12. November 1944 in den Gewässern von Recife, Brasilien bis New York vor feindlichen U-Booten und Flugzeugen zu sichern. Es folgten drei Monate bei Recife wo das Schiff U-Boot Patrouille mitten im Atlantik durchführte. Ab März 1945 fuhr der Geleitzerstörer nach Norden und lief mit der Eastern Sea Frontier zur Anti U-Boot Patrouille aus. Das zu überwachende Seegebiet reichte von der Ostküste Kanadas und der USA bis 200 Meilen weit in den Atlantik. Diese Patrouillenfahrten dauerten aber nicht lange. Nach dem Ende des Krieges in Europa, am 8. Mai 1945, verlegte man die USS MICKA zu einem Konvoi den das Schiff nach Oran, Algerien eskortieren sollte. Nach der Heimkehr am 11. Juni 1945 musste das Schiff in die Charleston Bavy Yard zur Überholung und zur Vorbereitung auf den Pazifik. In den Hafen von Pearl Harbor lief die USS MICKA am 15. August 1945 ein. Mittlerweile war aber auch im Pazifik der Zweite Weltkrieg nach der Kapitulation Japans beendet worden. Bis zum 18. Dezember 1945 blieb das Schiff noch in Hawaii und nahm an lokalen Übungen teil. Dann mussten sich 300 Navy Angehörige an Bord einschiffen und fuhren mit dem Geleitzerstörer zur Ostküste der USA. Die mitgeführten Passagiere wurden am 6. Januar 1946 im Hafen von Boston, Massachusetts an Land gelassen. Am Ende des Monats fuhr das Schiff nach Green Cove Springs, Florida. Dort stellte man am 14. Juni 1946 den Geleitzerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantik Reserveflotte. Die USS MICKA blieb dort bis zu ihrer Streichung aus der Navy – Liste, am 1. August 1965 vor Anker liegen. Man verkaufte den Schiffskörper am 15. Mai 1967 an Peck Iron & Metal Company in Portsmouth, Virginia zum verschrotten.


USS MICKA ( DE-176 )
Commanding Officer

LT John Curtis Spencer         23. September 1943 – 03. April 1944
LCDR R.T. Reid          03. April 1944 – 03. Dezember 1945
LT Charles John Harvi          03. Dezember 1945 – 22. Februar 1946
LT John Jacob Paull          22. Februar 1946 – 26. Februar 1946
LT (jg) Irving Ernest Liss          26. Februar 1946 – 31. Mai 1946
ohne Kommandeur       31. Mai 1946 – 14. Juni 1946

USS ABNER READ ( DD-769 )

USS ABNER READ ( DD-769 )

Biografie

Abner Read
* 5. April 1821 in Urbana, Ohio
7. Juli 1863 in Baton Rouge, Louisiana
war ein Offizier in der US Navy der während des amerikanischen Bürgerkrieges diente

Abner Read war der Sohn von Ezra Read und Nancy Read, geborene Clark und hatte drei berühmte Brüder. Sein ältester Bruder Daniel Read ( 24. Juni 1805 – 3. Oktober 1878 ) war von 1866 bis 1876 der Präsident der Universität von Missouri. Sein älterer Bruder Nathaniel Read ( um 1810 – 28. Dezember 1853 ) war vom 5. März 1842 bis zum 5. März 1849 der Oberste Richter im Obersten Gerichtshof vom Bundesstaat Ohio. Der dritte Bruder, Dr. Ezra Read, war ein angesehener Arzt in Terre Haut, Indiana. Seine Tochter Sarah Oakalla Read heiratete am 9. Oktober 1858 den Juristen, Politiker und Diplomaten Bayless W. Hanna ( 14. März 1830 – 2. August 1891 ). Beide hatten sie 14 Kinder wovon sieben im Kindesalter verstarben. Abner Read studierte an der Ohio Universität. Er verließ diese aber Anfang 1839, ein Jahr vor seinem Abschluss. Read ließ sich am 2. März 1839 von der US Navy anwerben und erhielt den Rang eines Midshipman. Nach der Grundausbildung und Vorbereitung auf den Dienst eines US Navy Offiziers, versetzte man ihn auf den Schoner USS ENTERPREISE ( 1831 ) der im Hafen von New York City ankerte. Dort begab er sich am 16. März 1840 an Bord des Schiffes das dann in die südamerikanischen Gewässer segelte. Von dort aus kehrte die USS ENTERPRISE zurück an die Ostküste der USA und operierte vor dem Bundesstaat Delaware. Erst im Frühjahr 1844 kehrte der Schoner nach New York zurück. Midshipman Abner Read ging dort von Bord des Schiffes und begab sich unverzüglich an die Philadelphia Naval School. Nach der bestandenen Prüfung am 2. Juli 1845 ernannte man ihn zum passed Midshipman. Danach kehrte er auf See zurück. Man versetzte ihn an Bord der Brigg USS DOLPHIN ( 1836 ) die an der Atlantikküste Afrikas bis in den Sommer 1847 kreuzte und gegen Sklavenhändler vorging. Nachdem das Schiff am 5. November 1847 wieder in den Hafen von New York eingelaufen war, erhielt Read den Dienstrang eines Master verliehen, aber nicht die Soldgruppe. Read blieb bis Anfang Januar an Bord der Brigg. Erst dann wechselte er am 9. Januar 1848 an Bord der Bark USS FREDONIA ( 1845 ) das ein Versorgungs- und Transportschiff war. Das Ziel der Bark war Veracruz wo die Kriegsschiffe des Karibikgeschwaders unter dem Oberkommando von Commodore Matthew Calbraith Perry ( 10. April 1794 – 4. März 1858 ) lag. Am 9. Februar 1848, eine Woche nach Unterzeichnung des Friedensvertrages von Guadelupe Hidalgo zwischen Mexiko und den USA und der Beendigung des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges. Bis zum Juni blieb die USS FREDONIA bei dem Geschwader und versorgte es auf dem Rückweg an die US Ostküste. Am 11. Dezember 1848 legte die Bark wieder in New York ab mit dem Ziel Kalifornien. Dort hatte man kurz vorher Gold entdeckt was die Bedeutung und das Interesse des neuerworbenen Gebietes von Mexiko erhöhte. Die Brigg kreuzte entlang der Ostküste Amerikas, umrundete das Kap Horn und erreichte am 31. Juli 1849 San Francisco. Dort operierte die Bark an der kalifornischen Küste während des stürmischsten Jahres des Goldrausches. Die Heimreise trat die USS FREDONIA am 4. Juli 1850 an und erreichte am 7. Januar 1851 den Hafen von New York. Von dort aus reiste Read in die Philadelphia Navy Yard wo das ehemalige Versuchsschiff USS UNION ( 1841 ) vor Anker lag und nur noch ein Wohnschiff war. Am 12. April 1853 erhielt Master Abner Read zu seinem Dienstgrad auch die Soldgruppe. Seit dem 20. Juli lag die Seitenrad Korvette USS SARANAC ( 1848 ) im Hafen von Philadelphia zur Reparatur. An Bord dieses Schiffes wechselte Read im Herbst. Die Korvette legte am 5. November 1853 ab und fuhr ins Mittelmeer wo sich das Schiff dem dortigen Geschwader anschloss. Master Read aber ging von Bord des Schiffes noch bevor es ins Mittelmeer einfuhr. Read kehrte unverzüglich wieder in die Vereinigten Staaten zurück um seinen Dienst an der Portsmouth Navy Yard anzutreten. Dort beförderte man ihn am 6. Februar 1854 zum Lieutenant. Man befahl Anfang November 1854, dass sich Read in Norfolk, Virginia an Bord der Korvette USS FALMOUTH ( 1827 ) einzufinden habe die dort schon seit dem 4. Februar 1852 lag. Die Korvette legte am 16. Dezember 1854 ab mit dem Ziel Karibik wo das Schiff die Segel Korvette USS ALBANY ( 1846 ) suchen sollte von der man seit dem 29. September 1854 nichts mehr hörte, seit dem sie den Hafen von Aspinall, Kolumbien verlassen hatte. Bis zum August 1855 kreuzte die USS FALMOUTH erfolglos in der Karibik. Noch im selben Monat kehrte die Korvette nach New York zurück und Read ging von Bord. Am 13. September 1855 musterte man Lieutenant Abner Read aus der US Navy aus, so wie es vielen Offizieren in der Navy erging da man im US Kongress der Meinung war dadurch Kosten einsparen zu können und die Effizienz der Navy fördere. Die politischen Verhältnisse änderten sich aber einige Jahre innerhalb des Landes abrupt und so holte man 1858 Lieutenant Abner Read wieder in den aktiven Dienst zurück. Am 1. Februar 1855 war von Seiten Paraguays auf das Seitenrad Kanonenboot USS WATER WITCH ( 1851 ) geschossen worden bei dem der Steuermann des Schiffes tödlich getroffen wurde. In den anschließenden Jahren versuchten Diplomaten vergeblich diese Situation friedlich aus dem Weg zu räumen was allerdings fehl schlug. US Präsident James Buchanan, Jr. ( 23. April 1791 – 1. Juni 1868 ) ernannte daraufhin den ehemaligen Kongressabgeordneten von Missouri, James Butler Bowlin ( 16. Januar 1804 – 19. Juli 1874 ) zum amerikanischen Verhandlungsführer. Um Bowlins Glaubwürdigkeit und Kraft für seine Forderungen zu verleihen, wurden von der US Navy Schiffe angefordert. Diese hatte aber nur eine Handvoll Segelschiffe und das Brasilien Geschwader für diese Aufgabe bereitgestellt. Um den Bedürfnissen dieser Expedition aber zu genügen wurden von der US Navy sieben Handelsschiffe mit Dampfantrieb gechartert und umgerüstet. Bowlin begab sich an Bord der Fregatte USS SABINE ( 1855 ). Lieutenant Abner Read versetzte man an Bord des US Navy Versorgungsschiffes USS SUPPLY ( 1846 ) das in New York lag. Es gehörte zum Geschwader von Commodore William Branford Shubrick ( 31. Oktober 1790 – 27. Mai 1874 ). Dieses Geschwader sollte eine US Navy Expedition in Paraguay durchführen. Am 17. Oktober 1858 hob das Geschwader im Hafen von New York City den Anker und alle neunzehn Schiffe fuhren größtenteils unabhängig in Richtung Süden. Im Hafen von Montevideo, Uruguay begann dann das große Warten auf die Nachzügler. Erst am 29. Dezember erreichte der Dampfer USS MV CHAPIN ( 1856 ) den Hafen. Am folgenden Tag fuhr das Geschwader geschlossen in den Rio de la Plata stromaufwärts. Bis Rosario gelangte das Geschwader und dort trennten sich die USS WATER WITCH und der Dampfer USS FULTON ( 1837 ) die weiter Stromaufwärts fuhren bis Asunción. An Bord der beiden Schiffe waren Bowlin und Flag Officer Shubrick. Asunción erreichte man am 25. Januar 1859. Bowlin begab sich an Land und verhandelte zwei Wochen lang mit dem paraguayischen Präsidenten Carlos Antonio López Ynsfrán ( 4. November 1792 – 10. September 1862 ). Das Ergebnis dieser Kanonenbootpolitik war, dass Paraguay sich bei den Vereinigten Staaten für den Vorfall entschuldigte, die Familie des getöteten Steuermanns von der USS WATER WITCH entschädigte und obendrein noch einem Neuen und vorteilhaften Handelsvertrag für die USA unterzeichnete. Die USS SUPPLY wie auch alle anderen Schiffe verließen nach diesem Erfolg die Gewässer von Paraguay und kehrten zu ihren eigentlichen Geschwadern zurück. Das Versorgungsschiff begann seine Kreuzfahrt mit dem Afrika Geschwader um dann später entlang der US Ostküste und im Golf von Mexiko diese zu beenden. Dort erreichte am 7. Dezember 1860 die USS SUPPLY den Hafen von Pensacola, Florida, nur einen Monat und einen Tag nachdem Abraham Lincoln ( 12. Februar 1809 – 15. April 1865 ) zum US Präsidenten gewählt und damit die Krise für einen Bürgerkrieg verschärft worden war. Eine Woche später erreichte das Kanonenboot USS WYANDOTTE ( 1853 ) das Trockendock in der Werft von Pensacola wo es bis zum 9. Januar 1861 wieder flott gemacht wurde. Drei Tage später übernahmen Konföderierte Truppen von Florida den Hafen und verlangten, dass sich die Mannschaft des Kanonenbootes ergeben sollte, was sie nicht tat. Stattdessen schleppte man mit der USS SUPPLY das Kanoneboot aufs offene Meer. Auf der USS SUPPLY waren unterdessen Offiziere von Bord gegangen die mit den südlichen Bundesstaaten sympathisierten. Lieutenant Read wechselte auf die USS WYANDOTTE. Das Kanoneboot blieb vor Fort Pickens liegen um es von See aus zu schützen und die Bewegungen der konföderierten Truppen zu beobachten. Die USS SUPPLY nahm derweil die Ehefrauen und Kinder der Soldaten und US Marines von Fort Pickens an Bord und fuhr nach New York. Durch das Tropische Klima erkrankte Read und man schickte ihn ebenfalls in den Norden wo er sich erholen sollte. Der amerikanische Bürgerkrieg brach am 12. April 1861 mit dem Beschuss des Unions Fort Sumter in South Carolina durch konföderierte Truppen aus. Im Oktober meldete sich Lieutenant Read wieder zum Dienst. Man übergab ihm das Kommando über den Schraubendampfer USS NEW LONDON ( 1859 ) das in New York lag und zu einem Kanoneboot umgebaut wurde. Am 29. Oktober 1861 stellte Read das Schiff in den Dienst der US Navy. Man versetzte das Schiff zum Golfblockadegeschwader das von Flag Officer William Wister McKean ( 19. September 1800 – 22. April 1865 ) kommandiert wurde. Im Zusammenspiel mit dem Kanonenboot USS R. R. CUYLERS ( 1860 ) begann Read auf der USS NEW LONDON westlich der Mississippimündung Jagd auf alle Schiffe zu machen die den konföderierten Kräften helfen könnten. So wurde schon am 21. November 1861 der Schoner OLIVE aufgebracht der eine Ladung Schnittholz transportierte. Am nächsten Morgen übernahm Read das Dampfschiff ANNA als Prise das aus Pascagoula, Mississippi kam und nach New Orleans, Louisiana wollte. Dieses Schiff hatte Terpentin und Kolophonium geladen. Und so wurden Woche für Woche konföderierte Schiffe aufgebracht. Insgesamt 30 Stück. Am 20. Januar 1862 teilte man das Golfblockadegeschwader in das Östliche und das Westliche. Die USS NEW LONDON kam mit in das Westliche Golfblockadegeschwader das von Flag Officer David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ) kommandiert wurde. Lieutenant Abner Read kommandierte dann am 20. Februar eine Bootsexpedition die auf Cat Island im Mississippi landete und 12 kleine Schaluppen und Schoner samt Besatzungen eroberte die im Verdacht waren Lotsenboote für Blockadebrecher zu sein. Am 16. Juli 1862 beförderte man Read zum Lieutenant Commander. Am 18. April 1863 erhielt Read den Befehl ein Kommandounternehmen an der texanischen Küste am Sabine Pass, dem natürlichen Ausgang des Sabine Lake in den Golf von Mexiko durch zuführen. Man landete in einem Boot am dortigen Leuchtturm und geriet in einen Hinterhalt konföderierter Truppen. Nur ein Crewmitglied blieb auf der Flucht zurück zum Boot unverletzt. Abner Read erhielt eine schwere Schussverletzung am Auge. Die Truppe um Read ruderte zurück zur USS NEW LONDON und trotz seiner schmerzhaften Verletzung blieb er im Dienst. Read kommandierte seine Schiffscrew bis sie das Schiff im Hafen von New Orleans, Louisiana Ende Mai festgemacht hatten, wo man es einigen Reparaturen unterzog. Während der Arbeiten an der USS NEW LONDON konnte sich Read von seiner Verletzung erholen. Am 22. Juni 1863 übernahm er aber das Kommando über die Kriegskorvette USS MONONGAHELA ( 1862 ) und löste damit Captain Melancton Smith ( 24. Mai 1810 – 19. Juli 1893 ) ab. Gleichzeitig wurde das Schiff zum temporären Flaggschiff von Rear Admiral Farragut erklärt. Sechs Tage später erhielt Read den Befehl die Stadt Donaldsonville am Mississippi River vor heranrückende konföderierte Truppen zu verteidigen. Diese wurden durch Unionstruppen immer weiter vom Mississippi verdrängt. So bei Vicksburg und bei Port Hudson. Um den Fluss aber nicht komplett zu verlieren bauten die Konföderierten Truppen 12 Meilen südlich von Donaldsonville am Deich eine Feldartillerie auf. Am Morgen des 7. Juli näherten sich die USS MONONGAHELA und die USS NEW LONDON dieser Stellung. Sie patrouillierten in Richtung Süden den Mississippi entlang und man hielt Ausschau nach den zu erwartenden Feinden. Völlig unerwartet eröffneten die Konföderierten das Feuer aus ihren Kanonen und aus ihren Gewehren auf beide Schiffe. Lieutenant Abner Read erhielt durch einen Granatsplitter eine schwere Verwundung im Unterleib und sein rechtes Knie wurde völlig zertrümmert. Die Kanoniere beider Schiffe erwiderten das Feuer und zerstörten die konföderierte Feldartillerie. Nach der Vernichtung des Feindes fuhr die USS MONONGAHELA nach Baton Rouge wo man den schwer verwundeten Read ins Lazarett brachte. Dort verstarb er noch am gleichen Abend.

Zwei Schiffe wurden bei der US Navy zu Ehren von Lieutenant Commander Abner Read benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS ABNER READ ( DD-526 ) aus der FLETCHER – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS ABNER READ ( DD-769 ) aus der GEARING – Klasse.


USS ABNER READ ( DD-769 )

Schiffsbiografie

Die USS ABNER READ ( DD-769 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Commander Abner Read ( 5. April 1821 – 7. Juli 1863 ) benannt worden ist. Der Zerstörer gehörte der GEARING – Klasse an.
Am 21. Mai 1944 wurde auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in San Francisco, Kalifornien der Kiel gelegt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, im August 1945, wurde der Bauvertrag von der US Navy einseitig storniert und am 12. oder 13. September 1946 gekündigt. Das Schiff strich man am 13. September 1946 von der Navy – Liste und man verschrottete es noch an Ort und Stelle.

USS RICH ( DD-820 )

USS RICH ( DD-820 )

Biografie

Lieutenant ( jg. ) Ralph McMaster Rich
* 22. Januar 1916 in Denmark, North Carolina
† 18. Juni 1942 über den Hawaii Inseln
war ein Flieger der United States Navy während des Zweiten Weltkriegs

Ralph McMaster Rich trat am 12. Oktober 1939 in die US Naval Reserve in Minneapolis, Minnesota ein. Nachdem er die ersten Flugstunden in Minnesota absolviert hatte, wechselte Aviation Kadett Rich in den aktiven Dienst am 28. Dezember 1939 über. In Pensacola, Florida war seine neue Ausbildungsstätte. Als Marineflieger zeichnete man ihn am 12. Juli 1940 aus und am 16. August des selben Jahren ernannte man ihn zum Ensign. Man stationierte Rich auf den Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) wo er in die Fighting Squadron Six ( VF-6 ) am 28. November integriert wurde. Ensign Rich nahm an einigen Kämpfen zu Beginn des Zweiten Weltkrieges im Pazifik teil. Er war unter anderem bei dem Angriff am 1. Februar 1942 auf japanische Stellungen auf den Marshall Inseln beteiligt. Dort konnte er einen japanischen Bomber am Boden zerstören. Auch bei eenem Angriff auf Wake-Island am 24. Februar 1942 war er dabei. Drei Monatre später, am 28. Mai, beförderte man Rich zum Lieutenant ( Jg. ) und übertrug ihm das Kommando über eine Staffel in seinem Squadron. Diese führte er erfolgreich gegen die japanische Flotte während der Schlacht um Mirway vom 4. bis zum 6. Juni 1942. In dieser Schlacht konnte Rich ein japanisches Torpedoflugzeug abschießen als er über dem Flugzeugträger USS YORKTOWN ( CV-5 ) seine Combat Air Patrouille durchführte. Am 18. Juni 1942 wurden Luftartillerieübungen über den Hawaii Inseln zu Ausbildungszwecken durchgeführt. Dies war eine gängige Praxis zur Weiterentwicklung der Flugzeuge. Lieutenant ( jg. ) Rich war mit seiner F4F-4 Wildcat mit dabei. Während eines solchen Übungsfluges verlor seine Maschine einen Flügel und stürzte sofort ab. Rich war sofort tot. Er bekam posthum das Navy Cross zuerkannt für seine Leistungen während der Schlacht um Midway.

Zu Ehren von Lieutenant ( jg ) Ralph McMaster Rich wurden zwei Schiffe bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Geletzerstörer USS RICH ( DE-695 ) aus der Buckley – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS RICH ( DD-820 ) aus der GEARING – Klasse.


USS RICH ( DD-820 )

Schiffsbiografie

Die USS RICH ist der zweiunddreißigste Zerstörer der GEARING – Klasse. Es ist das zweite Schiff das zu Ehren von Lieutenant (jg.) Ralph McMaster Rich bei der US Navy benannt worden ist.
Auf der Consolidated Steel Corporation in Orange, Texas wurde am 16. Mai 1944 der Kiel des Zerstörers gelegt. Mrs. Ralph McMaster Rich, die Witwe des Lieutenant (jg.) Rich, taufte am 5. Oktober 1945 das Schiff vor dem Stapellauf und CDR Robert Cecil Houston stellte das unter seinem Kommando stehende Schiff am 3. Juli 1946 in den Dienst der US Navy. Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt die den Zerstörer in die Karibik führte, verließ das Schiff Ende Oktober 1946 seinen Heimathafen Norfolk, Virginia. Die erste Mittelmeer Kreuzfahrt war angesetzt worden. Dabei besuchte die USS RICH den Hafen von Venice, Italien. Von Dezember 1946 bis März 1947 fuhr danach der Zerstörer im Atlantik Patrouille. Nach der Rückkehr in die USA im März wurde das Schiff in der New York Naval Shipyard zu einem Anti-U-Boot Zerstörer umgebaut. Die Werft verließ der Zerstörer am 17. September und man gliederte den Zerstörer in die 2.US Flotte ein wo er an einigen Operationen teilnahm. In den beiden Jahren 1948 und 1949 war die USS RICH zusammen mit anderen Schiffen einer Hunter – Killer ( HUK ) Gruppe in der Basis von Key West, Florida wo die Taktik für eine Anti-U-Boot Kriegsführung entwickelt wurde. Anschließend gliederte man Mitte 1949 die USS RICH in die Task Force 61 ein, die sich auf eine Midshipman Kreuzfahrt nach Europa begab. Zu dieser TF gehörte das Schlachtschiff USS MISSOURI ( BB-63 ), die Zerstörer USS RICH, USS DAMATO ( DD-871 ), USS HOLDER ( DD-819 ), USS NEW ( DD-818 ) und USS ROBERT L WILSON ( DD-847 ) sowie die Zerstörer und Minenleger USS SHANNON ( DM-25 ), USS THOMAS S FRASER ( DM-24 ), USS HARRY F BAUER ( DM-26 ) und USS SHEA ( DM-30 ). Im August 1949 überquerte der Zerstörer den Atlantik um einen kurzen Besuch in Cherbourg, Frankreich durchzuführen. Danach kehrte das Schiff an die Ostküste der USA zurück und nahm an Übungen in der Karibik teil. Am 4. März 1950 klassifizierte man das Schiff in ( DDE-820 ) um, damit auch in der Kennung der Anti-U-Boot Geleitzerstörer erkannt wurde. Im Herbst 1950 fuhr das Schiff zum zweiten Male in das Mittelmeer für einen Monat um mit der dortigen 6. US Flotte Übungen durchzuführen. Mit dabei waren die Zerstörer USS ROBERT K HUNTINGTON ( DD-781 ) und USS HAROLD J. ELLISON ( DD-864 ). Im Januar 1951 folgten Übungen in der Karibik und im Februar 1951 legte die USS RICH in der Philadelphia Naval Shipyard zur Überholung an wo das Schiff auch noch weitere Konfigurationen erhielt um seinen Dienst als Anti-U-Boot Geleitzerstörer durchführen zu können. Diese Arbeiten waren am 19. Mai 1951 abgeschlossen und die ersten Testfahrten begannen. Diese Testfahrten waren am 15. August abgeschlossen. In den 1950er und Anfang der 1960er Jahren begann ein regelmäßiger Dienst bei der 6. US Flotte im Mittelmeer für die USS RICH. In den restlichen Tagen des Jahres wenn das Schiff nicht im Mittelmeer war, wurden hauptsächlich Kreuzfahrten entlang der Ostküste der USA, Kanadas und in der Karibik unternommen. So lagen 1952 im Hafen von Algier neben der USS RICH die Schwesterschiffe USS DAMATO ( DD-871 ), USS HLDER ( DD-819 ), USS BASILONE ( DD-824 ) und USS WILSON ( DD-847 ). Neben der Teilnahme an Flotten- und NATO Übungen mit der 6. US Flotte 1956 während der Suez-Krise im östlichen Mittelmeer, war die USS RICH zwei Jahre später an der Landung von US Marines im Libanon während der Libanonkrise beteiligt. US Präsident Dwight David Eisenhower ( 14. Oktober 1890 – 28. März 1969 ) hatte am 15. Juli 1958 grünes Licht für die Operation Blue Bat gegeben. Der libanesische Präsident Camille Nimr Chamoun ( 3. April 1900 – 7. August 1987 ) hatte US Präsident Dwight David Eisenhower um das Eingreifen der Amerikaner gebeten um einen Staatsstreich zu verhindern. Chamoun führte eine pro-westliche Regierung gegen die eine interne Opposition stand die von Syrien und Ägypten zu unterstützt wurde. Die USS RICH war mit ihrem Schwesterschiff USS NEW war eines der ersten Schiffe vor Ort und die Aufgabe des Zerstörers war im Hafen von Beirut zu patrouillieren und wenn nötig amerikanische Staatsangehörige zu evakuieren. Von See her schützten insgesamt 70 amerikanische Kriegsschiffe mit 40.000 Matrosen an Bord die amerikanischen Besatzungstruppen von 14.000 Mann. Davon waren 8.509 US Army Soldaten und 5.670 Soldaten des US Marine Corps die im Beiruter Hafen angelandet wurden. Diese Soldaten sicherten den Hafen und den südlich von Beirut gelegenen International Airport. Die US Truppen griffen dabei nicht in die Bürgerkriegskämpfe ein zwischen den verfeindeten libanesischen Lagern, sondern vermittelten nach der Besetzung strategisch wichtiger Positionen hinter den Kulissen zwischen den libanesischen Lagern für eine friedliche Lösung. Bis zum 25. Oktober 1958 dauerten die Spannungen an bis Präsident Chamoun auf Anraten der Amerikaner zurücktrat und dem Christen Fuad Chehab ( 19. März 1902 – 25. April 1973 ) auf dem Präsidentensessel Platz machte. August 1960 wurde die USS RICH mit anderen Schiffen der US Navy in eine Such- und Rettungs Force vereint die entlang der Ostküste der USA bis an die Atlantikküste von Südamerika operierte. Grund dafür war der Flug von US Präsident John Fitzgerald Kennedy ( 29. Mai 1917 – 22. November 1963 ) der in Punta del Este, Uruquay auf einer interamerikanischen Konferenz, ein Programm zur Wirtschaftshilfe für eine Allianz für den Fortschritt, einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den USA und Südamerika, mit mehreren Staatschefs von Südamerika unterzeichnete. Nach der Auflösung dieser Such- und Rettungs Force wechselte die USS RICH zur Such und Bergungsaktion der Raumkapsel Friendship 7 von der Mercury – Atlas 6 Rakete die am 20. Februar 1962 mit dem Astronauten Colonel John Herschel Glenn, Jr. ( * 1921 ) an Bord nördlich von Puerto Rico bei 21° 20’ N , 68° 40’ W wasserte. Das waren rund 40 Seemeilen von der geplanten Landezone entfernt. Mit dabei waren das Führungs- und spätere Bergungsschiff USS NOA ( DD-841 ). Das eigentliche Bergungsschiff war der Flugzeugträger USS RANDOLPH ( CVS-15 ). Weitere Suchschiffe waren die USS ANTIETAM ( CVS-36 ), USS BEARSS ( DD-654 ), USS FRED T BERRY ( DDE-858 ), USS BLANDY ( DD-943 ), USS BROWNSON ( DD-868 ), USS CHUKAWAN ( AO-100 ), USS CONY ( DD-508 ), USS CONSTELLATION ( CV-64 ), USS EXPLOIT ( MSO-440 ), USS GLENNON ( DD-840 ), USS GOODRICH ( DDR-831 ), USS HUGH PURVIS ( DD-709 ), USS KENNETH D BAILEY ( DDR-713 ), USS NORFOLK ( DL-1 ), USS OBSERVER ( MSO-461 ), USS RECOVERY ( ARS-43 ), USS SARSFIELD ( DD-837 ), USS CHARLES S SPERRY ( DD-697 ), USS STORMES ( DD-780 ). USS STRIBLING ( DD-867 ), USS TURNER ( DD-834 ) und USS WITEK ( DDE-848 ).
s40006Bis Mitte 1962 war die USS RICH dann wieder in europäischen Gewässern unterwegs. So besuchte der Zerstörer mit dem Schwesterschiff USS NEW ( DD-818 ) vom 4. bis zum 14. Mai 1962 Travemünde. In der Task Group die zu dieser Zeit deutsche Häfen besuchte, waren die USS DAMATO ( DD-871 ) und die USS ROBERT A. OWENS ( DD-827 ) die Flensburg und die USS HOLDER ( DD-819 ) die Kiel besuchten. Nach der Rückkehr in den Heimathafen Norfolk, kreuzte die USS RICH wieder an der Ostküste. Am 30. Juni 1962 klassifizierte man das Schiff wieder zurück und übertrug ihm die alte Kennung DD-820. Vom 25. Oktober bis zum 25. November 1962 setzte man den Zerstörer bei der Blockade vor Kuba ein. Am 15. September 1963 fuhr das Schiff in die New York Naval Shipyard ein wo es sich in zehn Monaten Bauzeit einer Fleet Rehabilitation and Modernization ( FRAM I ) Umbau unterzog. Nach einigen Testfahrten kehrte der Zerstörer in seinen Heimathafen Norfolk zurück. Von dort aus begannen wieder die Einsatzfahrten in das Mittelmeer.
s40008Am 23. März 1965 war die USS RICH bei der Bergungsaktion der Raumkapsel von Gemini 3 beteiligt. Das Führungs- und Bergungsschiff war der Flugzeugträger USS INTREPID ( CV-11 ). Folgende Schiffe waren mit anwesend: USS AULT ( DD-698 ), USS BIGELOW ( DD-942 ), USS BOSTON ( CAG-1 ), USS CONY ( DD-508 ), USCGC DILIGENCE ( WMEC-616 ), USS DOUGLAS H. FOX ( DD-779 ), USS HAROLD J. ELLISON ( DD-864 ), USS HARWOOD ( DD-861 ), USS JOHN PAUL JONES ( DD-932 ), USS KANKAKEE ( AO-39 ),
USS MULLINNIX ( DD-944 ), USS NIPMUC ( ATF-157 ), USS ROBERT L. WILSON ( DD-847 ), USS ROBERT OWENS ( DD-827 ), SARSFIELD ( DD-837 ), USS STURDY ( MSO-494 ), USS SWERVE ( MSO-495 ) und USCGC VIGILANT ( WMEC-617 ). Gemini 3 wasserte etwa 84 km von der berechneten Stelle entfernt im Atlantik mit den Koordinaten 22°26’N/70°51’W.
s40009Über zwei Monate später, am 7. Juni 1965 war die USS RICH an der Such- und Bergungsaktion der Raumkapsel von der Gemini IV-Rakete beteiligt. Neben dem Führungs- und Bergungsschiff USS WASP ( CVS-18 ) waren noch folgende Schiffe beteiligt: der Lenkwaffenzerstörer USS GOLDSBOUROGH ( DDG-20 ); die Zerstörer USS BARRY ( DD-933 ), USS BLANDY ( DD-943 ), USS CHARLES S SPERRY ( DD-697 ), USS FURSE ( DD-882 ), USS HAWKINS ( DD-873 ), USS HIGBEE ( DD-806 ), USS LEONARD F MASON ( DD-852 ),
USS ORLECK ( DD-886 ), USS ROBERT A OWENS ( DD-827 ) und USS RUPERTUS ( DD-851 ); die Tanker USS CHUKAWAN ( AO-100 ) und USS PONCHATOLA ( AO-148 ); die Hochsee – Minensuchboote USS NIMBLE ( MSO-459 ) und USS SKILL ( MSO-471 ); sowie das Bergungsschiff USS HOIST ( ARS-40 ). Gemini 4 wasserte etwa 80 km von der berechneten Stelle entfernt im Atlantik mit den Koordinaten 27°44’N/74°11’W.
s40010Gleich nach der Erfolgreichen Aufnahme von der Gemini IV Raumkapsel, fuhr die USS RICH wieder wie jedes Jahr in das Mittelmeer und in europäische Gewässer. Anfang 1966 durchfuhr der Zerstörer den Suezkanal und legte vom 13. bis zum 15. Februar im Hafen von Mogadishu, Somalia an. Auf der Rückreise an die Ostküste der USA besuchte das Schiff unter anderem vom 17. bis zum 20. Juni 1966 den Hafen von Cuxhaven, Deutschland. 1968 wurde die alljährliche Mittelmeerfahrt gestrichen. Ziel war Vietnam. Dort sollte vom 13. Mai bis zum 20. Juli die Eskorte für Flugzeugträger im Golf von Tonkin gestellt werden. Am Ende des Monats Juli übernahm die USS RICH Such- und Rettungsaufgaben vor der nordvietnamesischen Küste die bis September währten. Vom 21. September bis zum 1. Oktober wurden an der nördlichen Küste von Südvietnam mit der südvietnamesischen Armee zusammen Operationen durchgeführt wobei der Zerstörer mit seinen Geschützen Unterstützung gewährte. Danach erfolgte die Heimreise. In Norfolk legte der Zerstörer am 5. November an.
s40011An der Such- und Bergungsaktion der Raumkapsel von Apollo 10, am 26. Mai 1969, war die USS RICH beteiligt.
Das Führungs- und Bergungsschiff war die USS PRINCETON ( LPH-5 ), weiterhin waren die USS ARLINGTON ( AGMR-2 ), USS CARPENTER ( DD-825 ), USS CHILTON ( APA-38 )und die USS OZARK ( MCS-2 ) beteiligt. Die Raumkapsel landete in der Nähe der Cook Islands bei den Koordinaten 15° 2’ S, 164° 39’ W im Pazifik. Von dort aus fuhr der Zerstörer für einen längeren Einsatz direkt zur Middle East Force im Persischen Golf und im Indischen Ozean wo er am 3. Juli ankam. Im Dezember verließ das Schiff wieder diesen Verband und fuhr in Richtung Heimat. Am 21. Januar 1970 erreichte das Schiff wieder Norfolk. Den Frühling und den Sommer verbrachte die USS RICH bei Überholungsarbeiten im Trockendock. Im Herbst 1970 beteiligte sich das Schiff wieder an Operationen mit der 2. US Flotte. Im Dezember begannen Vorbereitungen für einen weiteren Mittelmeer Einsatz zusammen mit der 6. US Flotte. Nach fast zwei Monaten entlang der Ostküste der USA und nach einigen Übungen erreichte die USS RICH am 22. Februar 1971 das Mittelmeer. Für fünf Monate blieb das Schiff dort im Verband der 6. Flotte. Erst am 23. Juli kehrte der Zerstörer an die Ostküste zurück und setzte dort die normalen Operationen und Übungen bis November fort. Der Heimathafen Norfolk war dabei der Ausgangspunkt. Am 17. Oktober 1972 legte die USS RICH in Norfolk wieder ab mit dem Ziel Subic Bay, Philippinen wo das Schiff einen Monat und einen Tag später ankam. Für drei Monate blieb der Zerstörer in den dortigen Gewässern und kehrte dann wieder nach Norfolk zurück. Seinen Heimathafen erreichte der Zerstörer am 23. März 1973.
s40012Nach weiteren Einsatzfahrten entlang der Ostküste wurde am 31. August 1973 das Bordpostamt auf der USS RICH geschlossen. Danach überführte man im September 1973 den Zerstörer in die Naval Reserve Force mit der Basis in Philadelphia, Pennsylvania. Von dort aus wurden Trainingsfahrten unternommen entlang der Ostküste bis in die Karibik. Am 12. Juli 1977 kollidierte die USS RICH mit dem Öltanker USS CALOOSHATCHEE ( AO-98 ) und hatte Mittschiffs ein Leck. Zurück im Hafen wurden die Schäden begutachtet und als nicht reparabel eingestuft. Die darauffolgende Außerdienststellung erfolgte am 10. November und am 17. November wurde das Schiff von der Navy – Liste gestrichen. Schon am 5. Dezember 1979 verkaufte man die Schiffshülle zum verschrotten.


USS RICH ( DD-820 )
Commanding Officer

CDR Robert Cecil Houston            3. Juli 1946 – Dezember 1947
CDR Harold Edward Baker Dezember          1947 – September 1949
LCDR Eugene Howard Simpson            September 1949 – Januar 1951
CDR Francis O’Connor Fletcher Jr.          Januar 1951 – Januar 1951
CDR Edward Lynn Huie         Januar 1951 – August 1952
CDR Charles Williamson Jenkins          August 1952 – September 1954
CDR Richard Walton Arey           September 1954 – 21. März 1956
CDR John August Lindbeck           21. März 1956 – 19. Dezember 1957
CDR Cecil Clark           19. Dezember 1957 – 8. April 1959
CDR William Duncan Taylor         8. April 1959 – 29. Oktober 1960
CDR Charles Francis Harding Jr.          29. Oktober 1960 – Januar 1963
LCDR Emil Francis Wasniewski           Januar 1963 – 1963
CDR Hugh Corwin Mason          1963 – Juli 1963
CDR John Richard Riediger          Juli 1963 – 14. November 1964
CDR Francis Alphonse Carrier          14. November 1964 – November 1965
CAPT Leslie Knapp Fenlon Jr.          November 1965 – 27. Juli 1967
CDR Edward Charles Whelan Jr.          27. Juli 1967 – 6. Juli 1969
CDR John Harold Scott Jr.         6. Juli 1969 – 25. November 1970
CDR Marvin Frank Hanigan          25. November 1970 – 16. Juni 1972
CDR Richard Anthony Mozier          16. Juni 1972 – Oktober 1973
CDR Hollis Eugene Robertson          Oktober 1973 – 23. November 1974
LCDR Joseph Clarence Henderson           23. November 1974 – 1975
CDR George Stefencavage           1975 – 15. Dezember 1977

USS INGRAHAM ( DD-444 )

USS INGRAHAM ( DD-444 )

Biografie

Duncan Nathaniel Ingraham
* 6. Dezember 1802 in Charleston, South Carolina
† 16. Oktober 1891 in Charleston, South Carolina
war ein Offizier der United States Navy , der später in die Confederate States Navy wechselte

Duncan Nathaniel Ingraham ernannte man zum Midshipman in der United States Navy am 18. Juni 1812 im Alter von 10 Jahren. Nach Jahren hervorragender Dienste erhielt er den Dienstgrad Captain am 14 September 1855. Während er das Kommando über die Kriegsschaluppe USS ST. LOUIS im Juli 1853 im Mittelmeer hatte, mischte er sich bei dem österreichischen Konsul in Smyrna ( Izmir , Türkei ) ein. Dieser hatte Martin Koszta ein ungarischer Freiheitskämpfer, Inhaftieren lassen und man legte ihn auf der österreichischen Kriegsbrigantine Hussar in Ketten. Martin Koszta war seit 1852 ein amerikanischer Staatsbürger und so stellte Ingraham nach Anweisung des amerikanischen Gesandten in Istanbul dem österreichischen Generalkonsul ein Ultimatum zur Auslieferung von Martin Koszta ansonsten werde das Feuer auf die Brigantine eröffnet. Koszta wurde frei gelassen und zum Dank erhielt Ingraham eine Gold-Medaille vom Kongress als Anerkennung.
Captain Ingraham diente danach von 1856 bis 1860 als Chef des Bureau of Ordnance und Hydrographen der Marine. Am 04. Februar 1861 trat er aus der US Marine aus und trat der Confederate States Navy im Range eines Hauptmanns bei. Er diente dort als Kommandant der Charleston Marine Station von 1862 bis 1865.

Vier Schiffe wurden bei der US Navy zu Ehren von Duncan Nathaniel Ingraham benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS INGRAHAM ( DD-111 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS INGRAHAM ( DD-444 ) aus der GLEAVES – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS INGRAHAM ( DD-694 ) aus der ALLEN M SUMNER – Klasse.
Das vierte Schiff war die Lenkwaffenfregatte USS INGRAHAM ( FFG-61 ) aus der OLIVER HAZARD PERRY – Klasse.


USS INGRAHAM ( DD-444 )

Schiffsbiografie

Die USS INGRAHAM ( DD-444 ) ist der achtzehnte Zerstörer der GLEAVES – Klasse und das zweite Schiff in der US Navy das zu Ehren von Captain Duncan Nathaniel Ingraham ( 6. Dezember 1802 – 16. Oktober 1891 ) benannt worden ist.
s40001Auf der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurde am 15. November 1939 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. George Ingraham Hutchinson, Enkelin von Captain Duncan Nathaniel Ingraham, taufte am 15. Februar 1941 das Schiff vor dem Stapellauf. Lieutenant Commander William McCall Haynsworth, Jr. ( 16. Januar 1901 – 22. August 1942 ) stellte am 17. Juli 1941 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Nach den Erprobungs- und Ausbildungsfahrten sowie nach lokalen Operationen begann die USS INGRAHAM Anfang Dezember 1941 ihre Pflichtaufgaben im Rahmen von Konvoieskorte. Anfang 1942 begleitete der Zerstörer Konvois zwischen den USA, Island und dem Vereinigten Königreich. Dazu gliederte man USS INGRAHAM in die Task Force 32 ein. In New York bereitete man den Zerstörer für seine neuen Konvoiaufgaben vor. Dort lagen ebenfalls acht Truppentransportschiffe aus dem Konvoi BT 200, die bis zum Panamakanal eskortiert werden mussten. Diese sollten frische Soldaten in den Pazifik befördern. Neben der USS INGRAHAM bildete der Schwere Kreuzer USS VINCENNES ( CA-44 ) und die Zerstörer USS HILARY P JONES ( DD-427 ), USS LANSDALE ( DD-426 ), USS CHARLES F HUGHES ( DD-428 ) und USS LUDLOW ( DD-438 ) mit den Zerstörer und Minensucher USS HOWARD ( DMS-7 ), USS HAMILTON ( DMS-18 ), USS PALMER ( DMS-5 ) die Eskorte. Am 21. Januar legen diese Schiffe in New York ab. Zwei Tage später gliedert sich der Konvoi BC 100, bestehend aus den Schnellen Truppentransportern USS COLHOUN ( APD-2 ), USS GREGORY ( APD-3 ), USS LITTLE ( APD-4 ), USS MANLEY ( APD-1 ), USS McKEAN ( APD-5 ), und USS STRINGHAM ( APD-6 ), aus Charleston, South Carolina in dem Konvoi BT 200 ein. Am 31. Januar war der Panamakanal erreicht. Die USS CHARLES F HUGHES kehrte danach wieder um und fuhr nach New York zurück.
In New York wurde dann der Truppenkonvoi AT 12, bestehend aus 13 Schiffen die 14.688 Soldaten transportierten, zusammengestellt. Dieser Konvoi sollte von den Schiffen der Task Force 32 eskortiert werden. In dieser TF 32 befanden sich das Schlachtschiff USS NEW YORK, der Leichte Kreuzer USS PHILADELPHIA ( CL-41 ) und die Zerstörer USS INGRAHAM, USS CHARLES F HUGHES, USS LANSDALE, USS HILARY P JONES, USS LUDLOW, USS RHIND ( DD-404 ), USS ROWAN ( DD-405 ), USS MAYRANT ( DD-402 ), USS ROE ( DD-418 ) und USS TRIPPE ( DD-403 ). Von der Casco Bay aus begann die Eskorte bis nach Island. Dort übernahmen britische Zerstörer den Begleitschutz von mehreren Schiffen die 9.646 Soldaten bis nach Belfast, Irland transportierten. Die restlichen amerikanischen Soldaten ersetzten die in Island stationierten 1. US Marines Brigade. Der Geleitschutz für diesen Truppentransport AT 12 begann am 19. Februar. Der Austausch der amerikanischen Soldaten auf Island war am 14. März abgeschlossen und die Schiffe der TF 32 legten in Reykjavik ab. Am 25. März erreicht der Konvoi New York. Schon am 10. April 1942 legten in New York die Schiffe des Konvois BT 202 ab und fuhren über Norfolk, Virginia bis zum Panamakanal. Dieser Geleitzug bestand aus 17 Truppen- und Nachschubtransportern. Für die Begleitsicherung sorgten die Schiffe der Task Force 38. In dieser TF befanden sich das Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ), der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN und die Zerstörer USS INGRAHAM, USS CHARLES F HUGHES, USS LANSDALE, USS MAYRANT, USS RHIND, USS ROWAN, USS ROE, USS TRIPPE, USS HILARY P JONES, USS DICKERSON ( DD-157 ) und USS ELLYSON ( DD-454 ). Am 17. April konnten die Schiffe des Konvois BT 202 ohne Verluste mit dem Beginn der Durchquerung des Panamakanals beginnen. Am 30. April erhielt die Task Force 38, in der sich nun das Schlachtschiff USS NEW YORK, der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN, der britische Geleitflugzeugträger HMS AVENGER ( D14 ) und die Zerstörer USS INGRAHAM, USS BUCK, USS HILARY P JONES, , USS MAYRANT, USS RHIND, USS ROWAN, USS TRIPPE, USS EBERLE ( DD-430 ), USS EDISON ( DD-439 ), USS ERICSSON ( DD-440 ) und USS NICHOLSON ( DD-442 ) befanden, die Aufgabe die Schiffe von dem Truppentransport Konvoi AT 15 von New York aus bis nach Londonderry, Nordirland zu begleiten. Um die Bedrohung durch die deutschen U-Boote zu umgehen die auf diesen Routen lauerten, setzte LCDR Haynsworth, Jr. auf eine südlichere Route nach Europa die so weit südlich lag wie der Panamakanal. In der Nacht des 22. August 1942 sollte die USS INGRAHAM eine Konvoifahrt von Nova Scotia aus starten. Zu diesem Zeitpunkt herrschte dichter Nebel. Der neuseeländische Truppentransporter HMNZS AWATEA fuhr mit seinem Bug in die Steuerbordseite des Zerstörers USS BUCK ( DD-420 ). LCDR Haynsworth, Jr. eilte daraufhin mit seinem Zerstörer den Verunfallten zu Hilfe. In diesem Moment tauchte aus dem dichten Nebel der Öltanker USS CHEMUNG ( AO-30 ) auf und zertrennte den Zerstörer in zwei Teile. Sofort versanken die Wrackteile des Schiffes in den Fluten und die Wasserbomben explodierten auf dem Heck. Von den 192 Mannschaftsmitgliedern überlebten nur 11 dieses Unglück und wurden von der USS CHEMUNG aufgenommen.

Die USS INGRAHAM strich man am 11. September 1942 von der Navy – Liste.


USS INGRAHAM ( DD-444 )
Commanding Officer

CDR William McCall Haynsworth ,Jr.         17. Juli 1941 – 22. August 1942

USS BUCK ( DD-420 )

USS BUCK ( DD-420 )

Biografie

James Buck
* 1808 in Denver, Colorado
† 1. November 1865 Baltimore, Maryland
war ein Empfänger der Medal of Honor während des Amerikanischen Bürgerkrieges
und ein Matrose in der United States Navy

Buck war als Master-Mate, alte Bezeichnung für Oberfeldwebel bzw. später Fähnrich, aktiv bei der Union Navy als er als Quartiermeister durch die Generalorder 11 am 3. April 1863 mit der Medal of Honor ausgezeichnet wurde.

Buck ist auf dem Greenmount Friedhof in Baltimore, Maryland bestattet worden. Sein Grab befindet sich im Abschnitt Q-24.

Die US Navy benannte drei Schiffe nach ihm.
Das erste Schiff, die USS BUCK ( SP-1355 ), war ein ziviles Motorboot das 1911 zu Wasser gelassen wurde. Die US Navy erwarb es am 24. August 1917 und setzte es während des Ersten Weltkrieges als Küsten-Patrouillenboot ein. Am 24. September gab man es dem Besitzer zurück.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS BUCK ( DD-420 ) aus der SIMS – Klasse. Ihn stellte LCDR H. C. Robison am 15. Mai 1940 in den Dienst der US Navy. Drei Jahre später, am 09. Oktober 1943, versenkte ihn das deutsche U-Boot U-616 vor Salerno, Italien wobei 150 Mann der Mannschaft ums Leben kamen.
Das dritte Schiff ist der Zerstörer USS BUCK ( DD-761 ) aus der ALLEN M.SUMNER – Klasse. Dieser wurde am
1. Februar 1944 auf Kiel gelegt und Miss Mary Nimitz, die Tochter von Flottenadmiral Chester Nimitz taufte ihn am 11. März 1945. CDR Homer Howard Nielsen stellte ihn am 28. Juni 1946 in den Dienst der US Navy. Am 16. Juli 1973 legte man den Zerstörer still, strich ihn aus der Navy – Liste und übergab ihn an Brasilien wo er in CT ALAGOAS ( D36 ) umbenannt wurde.


USS BUCK ( DD-420 )

Schiffsbiografie

Die USS BUCK ( DD-420 ) war der zwölfte Zerstörer der SIMS – Klasse und das zweite Schiff das zu Ehren von dem Matrosen James Buck ( 1808 – 1. November 1865 ) benannt worden ist.
s40001Den Kiel des Zerstörers legte man am 6. April 1938 auf der Philadelphia Navy Yard. Mrs. Julius C. Townsend, Ehefrau von Rear Admiral Julius Curtis Townsend ( 22. Februar 1881 – 28. Dezember 1939 ) taufte am 22. Mai 1939 das Schiff vor dem Stapellauf.

s40003Lieutenant Commander Horace Clovis Robison stellte am 15. Mai 1940 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt verlegte man den Zerstörer in die Atlantikflotte für eine kurze Zeit. Von Februar bis Juni 1941 verstärkte das Schiff die Pazifikflotte. Im Juni kehrte die USS BUCK zur Atlantikflotte zurück wo sie im Rahmen der Task Force 19 ( TF19 ) zur Naval Station Argentia, Neufundland beordert wurde. Man versetzte den Zerstörer in Diese Task Force 19 befehligte Rear Admiral David McDougal LeBreton ( 12. August 1884 – 6. September 1973 ). In dieser TF befanden sich neben der USS BUCK die Schlachtschiffe USS ARKANSAS ( BB-33 ) und USS NEW YORK ( BB-34 ), den Leichten Kreuzern USS BROOKLYN ( CL-40 ) und USS NASHVILLE ( CL-43 ), den Zerstörern USS PLUNKETT ( DD-431 ), USS NIBLACK ( DD-424 ), USS BENSON ( DD-421 ), USS GLEAVES ( DD-423 ), USS MAYO ( DD-422 ), USS LANSDALE ( DD-426 ), USS HILARY P JONES ( DD-427 ), USS CHARLES F HUGHES ( DD-428 ), USS ELLIS ( DD-154 ), USS BERNADOU ( DD-153 ), USS UPSHUR ( DD-144 ) und USS LEA ( DD-118 ). Ziel dieses Verbandes war Island. Am 1. Juli legten die Schiffe in Argentia ab und erreichten am 7. Juli die Insel. Mit den Truppentransportern USS WILLIAM P BIDDLE ( APA-8 ), USS FULLER ( APA-7 ), USS HEYWOOD ( APA-6 ) und USS ORIZABA ( AP-24 ), den Frachtschiffe USS ARCTURUS ( AK-18 ) und USS HAMUL ( AK-30 ), dem Tanker USS SALAMONIE ( AO-26 ) und dem Schlepper USS CHEROKEE ( AT-66 ) legten die Schiffe im Hafen von Reykjavik an, wo die 1. US Marine Corps Brigade unter dem Kommando von Generalmajor Marston an Land ging. Zur Unterstützung dieses Unternehmens waren Catalina Flugboote VP 72, die von dem Zerstörer und Flugzeugtender USS GOLDSBOROUGH ( AVD-5 ) gestützt wurden, ab dem 4. Juli vor Grönland und sicherten die Fahrtroute der TF 19. Am 6. Juli setzten die Transportschiffe USS MUNARGO ( AP-20 ) und USS CHATEAU THIERRY ( AP-31 ) Personal und Ausrüstung für den am Tunugdliarfik-Fjord ab die einen Luftlandestützpunkt bauten. Noch vor der Kriegserklärung Hitlerdeutschlands sollte Island eingenommen werden, damit von dort aus Konvois einen Zwischenhalt machen könnten. Die Schiffe der TF 19 legten am 13. Juli in Reykjavik wieder ab und erreichten sieben Tage später Argentia. So begleitete das Schiff vom 5. bis zum 13. November 1941 den Konvoi HX 158 von Neufundland nach Island und den Konvoi ON 37 vom 22. bis zum 30, November 1941 von Island nach Neufundland.
Mit dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg wurden die Konvoipflichten für die USS BUCK noch wichtiger. So wurde der Konvoi HX 165 vom 17. bis zum 24. Dezember 1941 von Neufundland aus nach Island eskortiert. Auf der Rückfahrt begleitete der Zerstörer den Konvoi ON 51 vom 2. bis zum 11. Januar 1942 nach Neufundland. Schon kurz darauf legte die USS BUCK am 28. Januar 1942 mit dem Konvoi HX 172 in Neufundland ab und erreichte am 4. Februar Island. Auf der Rücktour wurde vom 12. bis zum 19. Februar 1942 der Konvoi ON 65 begleitet. Auf der nächsten Konvoifahrt vom 13. bis zum 22. März 1942 wurde der Konvoi HX 179 nach Nordirland begleitet und auf der Rückfahrt vom 30. März bis zum 9. April 1942 der Konvoi ON 81. Bis zum Juni begann die USS BUCK vor der US Ostküste zu patrouillieren. Den Zerstörer verlegte man am 6. Juni nach New York, wo sechs Truppentransporter für den Geleitzug AT 17 zusammengestellt wurden. Für das Geleit dieses Konvois liegen neben der USS BUCK die USS BRISTOL ( DD-453 ),  USS SWANSON ( DD-443 ), USS LUDLOW ( DD-438, USS EBERLE ( DD-430 ), USS EDISON ( DD-439 ), USS ERRICSON ( DD-440 ), NICHOLSON ( DD-442 ), USS WOOLSEY ( DD-437 ) und die USS WILKES ( DD-441 ) bereit. Sie sind ein Teil der Eskorte. Am 1. Juli legten die Schiffe in New York ab und fuhren an der amerikanischen Ostküste entlang nach Norden bis Little Placentia Harbor, Neufundland. Von dort aus fuhr der Konvoi über den Atlantik und legte bei Firth of Clyde, Schottland an. Die USS WILKES verließ vorzeitig den Konvoi und erreichte am 12. Juli wieder New York. Die anderen Zerstörer kehrten mit den Truppentransportern des Konvois TA 17 nach New York zurück nachdem sich in Schottland die amerikanischen Truppen ausgeschifft hatten. Am 22. August 1942 sollte eine Konvoifahrt von Nova Scotia aus gestartet werden. Es herrschte da dichter Nebel. Der neuseeländische Truppentransporter HMNZS AWATEA fuhr mit seinem Bug in die Steuerbordseite des Zerstörers. Da wollte er gerade ein anderes Schiff in die Konvoiformation eskortieren. Durch die Wucht des Aufpralls brach der Kiel der USS BUCK zu zweidrittel an, der Steuerbordpropeller wurde zerstört und der Hafenpropeller beschädigt und sieben Seeleute auf dem Zerstörer wurden getötet. Die Besatzung versuchte alles Mögliche um das Schiff manövrierfähig zu halten. Für ein paar Stunden schafften sie es auch, dass der Hafenpropeller sich bewegte. Dann aber fiel auch dieser aus und das Schiff lag hilflos auf dem Wasser. Die Wellenbewegungen waren nicht gut für den angebrochenen Kiel. Die Besatzungsmitglieder mussten dann hilflos zusehen wie der zu Hilfe eilende Zerstörer USS INGRAHAM ( DD-444 ) vor ihren Augen von dem Öltanker USS CHEMUNG ( AO-30 ) buchstäblich in zwei Teile gerissen wurde und mit Mann und Maus sofort unterging. Die USS CHEMUNG konnte einige wenige Überlebende des Zerstörers retten und nahm dann die USS BUCK ins Schlepptau bis der Flottenschlepper USS CHEROKEE ( AT-66 ) eintraf. Am 26. August erreichte mit Hilfe des Schleppers die USS BUCK Boston wo bis zum November die Reparaturarbeiten dauerten. Nach dem Abschluss der Arbeiten kehrte der Zerstörer zu seinen Konvoipflichten im Atlantik zurück. So legte am 14. Januar 1943 der Zerstörer mit den Schiffen der Task Force 34 und des Geleitzuges UGF 4 in New York ab. Achtzehn Truppentransportschiffe, gesichert von dem Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ) und den Zerstörern USS BUCK, USS BRISTOL, USS WILKES, USS SWANSON, USS LUDLOW, USS WOOLSEY, USS EDISON, USS BUTLER ( DD-636 ) und USS ROE ( DD-418 ), erreichten am 25. Januar Gibraltar und wurden dort von den britischen Zerstörern HMS BRILLIANT ( H84 ) und HMS ANTELOPE ( H36 ) und dem britischen Minensuchboot HMS FELIXSTOWE ( J126 ) sowie den kanadischen Korvetten HMCS BADDECK ( K147 ), HMCS SUMMERSIDE ( K141 ), HMCS LUNENBURG ( K151 ) und HMCS PORT ARTHUR ( K233 ) übernommen. Dieser Konvoi erreichte zwei Tage später den Hafen von Oran, Algerien. Am 1. Februar brachte eine britische und kanadische Sicherungsgruppe den Geleitzug GUF 4, bestehend aus 30 Schiffen, zur Übergabeposition westlich von Gibraltar und die Kriegsschiffe der TF 34 eskortierten den Konvoi bis nach New York zurück. Bis Juni 1943 wurden die Konvois in europäischen Gewässern eskortiert. Am 11. Juni 1943 legte die USS BUCK im Hafen von New York ab mit dem Ziel Mittelmeer. Dazu hatte man den Zerstörer in die Task Force 65 verlegte die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligt wurde. Zur Vorbereitung der Operation „Husky“, der Landung auf Sizilien, legte der Schiffskonvoi UGF 9 bestehend aus 25 Transportschiffen und 21 Kriegsschiffen und dem Schiffskonvoi UGF 9A bestehend aus 11 Transportschiffen und 14 Kriegsschiffen am 11. Juni in New York ab. Auf den Transportschiffen befanden sich die Männer der 45. Infanteriedivision. Die USS BUCK gehörte dabei zur Task Group 65.5 die die Transportschiffe der UGF 9A begleiteten. In dieser waren zur Absicherung der elf Transportschiffe außerdem noch der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ) und die Zerstörer USS EDISON ( DD-439 ), USS WILKES ( DD-441 ), USS NICHOLSON ( DD-442 ), USS SWANSON ( DD-443 ), USS ROE ( DD-418 ), USS BOYLE ( DD-600 ), USS PARKER ( DD-604 ), USS LAUB ( DD-613 ), USS KENDRICK ( DD-612 ), USS MacKENZIE ( DD-614 ), USS McLANAHAN ( DD-615 ) und USS NIELDS ( DD-616 ). Am 26. Juni erreichten die beiden Schiffskonvois den Hafen von Oran. Die USS BUCK begann dann im Mittelmeer vor den tunesischen und algerischen Häfen Patrouillenfahrten. Für die Operation „Husky“ zur Invasion von Sizilien versetzte man die USS BUCK am 8. Juli zur West Naval Task Force die von Rear Admiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ) befehligt wurde. Der Zerstörer begleitete am 10. Juli 1943 einen Konvoi von LCTs zum Strand von Sizilien. Am 3. August während einer Eskortierfahrt von sechs Transportschiffen Sizilien nach Algerien, entdeckte man auf der USS BUCK das italienische U-Boot ARGENTO das die Bewegungen der Alliierten ausspähen sollte. Umgehend verfolgte der Zerstörer das untergetauchte U-Boot und zwang es mit drei Wasserbombenabwürfen wieder an die Wasseroberfläche. Nach mehreren Salven aus den Geschützen des Zerstörers ergaben sich die italienischen Soldaten und versenkten ihr U-Boot. Von den 49 Besatzungsmitgliedern konnten 45 gefangen genommen werden. Die USS BUCK eskortierte dann einen Konvoi in die Vereinigten Staaten und kehrte Ende August 1943 in das Mittelmeer zurück. Der Zerstörer sollte an der Operation Avalanche, der Invasion Italiens bei Salerno beteiligt sein, die am 3. September begann. Während der Invasion bestand die Aufgabe für den Zerstörer vor der italienischen Küste zu patrouillieren und die Lieferungen von Verstärkung und Versorgung zu schützen. Am 9. Oktober 1943 befand sich die USS BUCK wieder vor Salerno, da wurde der Zerstörer bei Mitternacht durch das deutsche U-Boot U-616, das unter dem Kommando von Kapitänleutnant Siegfried Koitschka ( 6. August 1917 – 17. Mai 2002 ) stand, mit mindestens zwei Torpedos auf der Steuerbordseite angegriffen. Innerhalb von nur vier Minuten nach der Explosion sank der Zerstörer. Obwohl von der amerikanischen Mannschaft in den letzten Sekunden die sie noch hatten die Zünder der Wasserbomben sicher eingestellt wurden, kam es nach dem versinken der USS BUCK zu einer gewaltigen Unterwasserexplosion die viele schwimmende Besatzungsmitglieder entweder tötete oder schwer verwundete. Durch alliierte Flugzeuge wurden am nächsten Morgen die Überlebenden gesichtet. Der Zerstörer USS GLEAVES ( DD-423 ) rettete 97 Besatzungsmitglieder und das britische LCT-170 rettete am folgenden Abend weitere.


USS BUCK ( DD-420 )
Commanding Officer

LCDR Horace Clovis Robison         15. Mai 1940 – 1. Mai 1942
LCDR Lewis Robinson Miller           1. Mai 1942 – 20. Dezember 1942
LCDR Bosquet Neil Lev         20. Dezember 1942 – 10. Februar 1943
LT George Solon Lambert           10. Februar 1943 – 28. Februar 1943
LCDR Millard Jefferson Klein            28. Februar 1943 – 9. Oktober 1943

 


					

USS LAMSON ( DD-328 )

USS LAMSON ( DD-328 )

Biografie

Roswell Hawks Lamson
* 30. März 1838 in Burlington, Iowa
† 14. August 1903 in Portland, Oregon
war ein Offizier der United States Navy während des amerikanischen Bürgerkriegs

1847 begleitete Lamson seine Familie als diese auf dem Oregon Trail nach Westen auswanderte. Er war der erste Amerikaner aus dem Oregon Territorium der am 20. September 1858 an der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland zugelassen wurde. Vier Jahre später machte er dort seinen Abschluss und trat seinen aktiven Dienst während des amerikanischen Bürgerkrieges an. Lieutenant Lamson bekam das Kommando über das Kanonenboot USS MOUNT WASHINGTON ( 1846 ) zugesprochen das die Navy am 21.April 1861 beschlagnahmt hatte. Dieses Schiff hieß noch bis zum 4. November 1861 MOUNT VERNON. Die US Navy ließ es wegen der Verwechslungsgefahr in
USS MOUNT WASHINGTON umtaufen, da es schon den Schraubendampfer USS MOUNT VERNON ( 1859 ) gab den die US Navy am 12. September 1861 erworben hatte. Major General John James Peck ( 4. Januar 1821 – 21. April 1878 ) bekam im September 1862 das Kommando über alle Truppen der Union in Virginia südlich des James River übertragen. Anfang 1863 zeichnete sich ab, dass die Konföderierten Truppen unter Lieutenant General James Longstreet ( 8. Januar 1821 – 2. Januar 1904 ) eine Kampagne gegen die Stadt Suffolk starteten. Bei der US Navy wusste man sofort, dass wenn diese Stadt und ihre Umgebung um den Nansemond River an die Konföderierten verloren geht, sind die Marinewerften von Portsmouth und Norfolk bedroht. Rear Admiral Samuel Philips Lee ( 13. Februar 1812 – 7. Juni 1897 ) war der Befehlshaber des Nordatlantik Blockadegeschwaders und übertrug umgehend das Kommando über die Obere Nansemond Flotte an Lieutenant Roswell Hawks Lamson. In dieser Flotte waren die Dampfer USS STEPPING STONES ( 1861 ), USS ALERT, USS MOUNT WASHINGTON, USS ZOUAVE ( 1861 ) sowie der Seitenraddampfer USS COEUR de LION ( 1861 ) und die Briggs SMITH und WEST END. Die untere Nansemond Flotte bekam Lieutenant William Barker Cushing ( 4. November 1842 – 17. Dezember 1874 ) übertragen. Der Nansemond River, ein 31,9 km langer Nebenfluss des James River in Virginia, beginnt am Lake Meade, nördlich von Suffolk. Am 11. April 1863 überquerten die Konföderierten Kräfte von Lieutenant General Longstreet den Fluss und bauten bei Hills Point das ehemalige konföderierte Fort Huger wieder als Batterie aus. Eine zweite Küstenbatterie, am Norfleet House, errichteten sie an einer Flussbiegung südlich von Suffolk. Am 14. April sichteten die Matrosen von der USS MOUNT WASHINGTON diese Küstenbatterien und meldeten es Lamson. Dieser ließ mit seinen Schiffen das Feuer eröffnen. Die USS MOUNT WASHINGTON erhielt bei diesem Feuergefecht so viele Treffer, das die USS STEPPING STONES das schwer beschädigte Kanonenboot erst während der einsetzenden Flut aus der Gefahrenzone abschleppen konnte. Lieutenant Lamson wechselte auf die USS STEPPING STONES das nun sein Flaggschiff war. Die Unionstruppen unter Captain George Washington Getty ( 2. Oktober 1819 – 1. Oktober 1901 ) schafften am nächsten Tag nach einer dreistündigen Kanonade diese Küstenbatterie zum schweigen zu bringen. Damit war für alle Beteiligten der Union klar, dass man nur mit Schiffen keine Küstenlinie gegen den Feind halten konnte. Lamson und Cushing informierte man über die Eroberung von Norfleet House. Daraufhin ließen Lamson und Cushing ihre Schiffe noch in der Nacht zum 17. April die konföderierten Batterien bei Hill´s Point angreifen. Doch das war nicht von Erfolg gekrönt. Die Schiffe mussten sich wieder zurückziehen. Captain Hazard Stevens ( 9. Juni 1842 – 11. Oktober 1918 ), der Sohn des verstorbenen Generals Isaak Ingalls Stevens ( 25. März 1818 – 1. September 1862 ), gehörte zur Einheit unter Captain Getty und machte den Vorschlag das Fort mit beginnendem Tageslicht anzugreifen um dem Feind keine Chance zur Gegenwehr zu lassen. Am Morgen des 19. April eröffneten die Schiffe von Lamson und Cushing sowie die Einheiten von Getty das Feuer auf das Fort. Captain Getty ließ 270 Freiwillige an Bord der USS STEPPING STONES gehen. Lieutenant Lamson befahl seinen Matrosen eine Leinwand auf dem Schiff so zu befestigen das sich die Infanteristen dahinter verstecken konnten. Captain Getty führte diese Soldaten selber an. Lamson ließ das Schiff flussabwärts an Hill´s Point vorbei fahren. Man wollte damit versuchen das Fort zu umgehen und von der Flanke aus die Konföderierten Stellungen einzunehmen. Dreihundert Meter vor der geplanten Anlegestelle entfernte man die Leinwand. Dreißig Meter vor der Anlegestelle stieß die USS STEPPING STONES auf ein unsichtbares Hindernis im Fluss und hing fest. Die Infanteristen waren den Blicken vom Ufer her voll ausgesetzt und wollten wegen der unbekannten Wassertiefe nicht selbständig bis zum Ufer laufen. Zu ihrem Glück waren um diese Zeit die Konföderierten noch in ihrer Deckung wegen des Bombardements der anderen Schiffe und von Getty´s Einheiten. Captain Stevens stürzte sich als erster ins Wasser und watete an Land. Ihm folgten nun alle anderen Soldaten, die Gewehren über den Köpfen haltend damit sie nicht nass wurden. Inzwischen manövrierte Lieutenant Lamson das Schiff ruhig an die Küste wo die restlichen Infanteristen die Haubitzen entluden. Getty´s Trupp von 100 Soldaten erreichte mit aufgepflanztem Bajonett das Fort ohne einen Schuss abgeben zu müssen. Nach nur zehn Minuten nach dem Anlanden der Infanterie der Union ergaben sich die 130 Konföderierten und wurden gefangen genommen. Bis zum 21. April hielten die Truppen der Union dieses Fort. Danach begaben sie sich an Bord der USS STEPPING STONES und Lieutenant Lamson fuhr sie und Captain Getty zurück in ihre Ausgangsstellen. Die Konföderierten übernahmen wieder kampflos das Fort, hatten aber keine Artillerie mehr. Die Geschütze waren entweder auf das Schiff verladen oder zerstört worden. Am 4. Mai verließen die Konföderierten die Stellungen um nach Fredericksburg, Virginia zu eilen. Die Obere Nansemond Flotte unter dem Kommando von Lieutenant Lamson blieb für kurze Zeit danach noch zur Sicherung im Nansemond River um dann wieder in das Nordatlantik Blockadegeschwader integriert zu werden. Am 5. November 1863 brachten der Seitenraddampfer USS KEYSTONE STATE ( 1853 ) und die USS NANSEMOND ( 1862 ) vor Wilmington, North Carolina den konföderierten Blockadebrecher MARGERET AND JESSIE auf. Die aufgebrachte Prise wurde von dem New Yorker Prisengericht an die US Navy verkauft und in der New York Navy Yard neu ausgerüstet. In dieser Umbau- und Ausrüstungszeit bekam Lieutenant Lamson das Kommando über diese Schiff übertragen. Den Namen änderte man in USS GETTYSBURG ( 1858 ) und Lamson stellte es am 2. Mai 1864 in den Dienst der US Navy. Dieses Schiff gliederte man in das Nordatlantik Blockadegeschwader ein. Am 7. Mai verließ es New York und erreichte am 14. Mai Beauford, North Carolina. Von dort aus nahm Lamson mit dem Schiff seine Position am Eingang zum Cape Fear River ein. Damit sollte Wilmington blockiert werden. In den nächsten sieben Monaten jagte das Schiff potenzielle konföderierte Blockadebrecher und brachte diese als Prisen auf. Am 8. Oktober musste Lamson unfreiwillig Blockadebrechern helfen. Bei einer Sturmbö kenterte der konföderierte Schoner HOME. Sechs Überlebende konnten gerettet werden. Der neue Kommandant des Nordatlantik Blockadegeschwaders Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) hatte seinen Posten am 12. Oktober 1864 von Rear Admiral Samuel Philips Lee übergeben bekommen. Er plante mit seinen Schiffen und den Truppen von Major General Benjamin Franklin Butler ( 5. November 1818 – 11. Januar 1893 ) die Eroberung von Fort Fisher um den Zugang zu Wilmington zu erzwingen. Die USS GETTYSBURG wartete auf den Rest des Blockadegeschwaders. Am 24. Dezember 1864 begann die erste Schlacht um Fort Fisher. Zwei Tage dauerte diese. Der Dampfer USS LOUISIANA ( 1861 ) war als schwimmende Bombe vor das Fort geschleppt worden, aber durch die Explosion nahm das Fort keinen Schaden. Alle vorhandenen Schiffe des Geschwaders begannen nun mit einem mörderischen Bombardement. Von der USS GETTYSBURG ließ man Boote zu Wasser und Lieutenant Lamson ließ Truppen an den nahen Strand bringen. Doch Major General Butler ließ das Landungsunternehmen abbrechen nachdem er erfuhr, dass das Fort bis dahin keinen Schaden genommen hätte. Rear Admiral Porter zog daraufhin sein Geschwader nach Hampton Roads zurück und ließ es auf einen neuen Angriff vorbereiten. Dieser begann am 13. Januar 1865. Die USS GETTYSBURG war von Anfang an in eine Reserverolle versetzt worden. Einen Tag nach dem ersten Bombardement ließ Lamson wieder Boote zu Wasser und er und eine Abteilung Matrosen setzten auf Land über. Bis zu den ersten Wällen schafft sie es vorzudringen, dann saßen sie fest. Die Nacht zum 15. Januar mussten sie in einem Graben verbringen bis die Verteidiger durch die anrückende Armee unter dem Kommando von Major General Alfred Howe Terry ( 10. November 1827 – 16. Dezember 1890 ) abgelenkt wurden. Erst dann konnten sie sich in die eigenen Reihen zurückziehen und bei der Eroberung von Fort Fisher mithelfen. Bis zum Ende des amerikanischen Bürgerkrieges führte die USS GETTYSBURG unter dem Kommando von Lieutenant Lamson noch Blockadepflichten vor Wilmington durch und von April bis Juni 1865 beförderte das Schiff zwischen Boston, Massachusetts und Norfolk, Virginia Fracht und Passagiere. Am 23. Juni legte man für Reparaturarbeiten das Schiff in der New York Navy Yard still. Lieutenant Lamson erhielt bei der US Navy kein neues Kommando über ein Schiff und so trat er 1866 aus der US Navy aus und kehrte nach Oregon zurück, wo man ihn als Angestellten beim US-Zoll einstellte. 1895 verabschiedete man ihn im Range eines Lieutenant entgültig von der US Navy und versetzte ihn in den Ruhestand. Am 14. August 1903 starb er in Portland.

Zu Ehren von Lieutenant Roswell Hawks Lamson wurden drei Zerstörer bei der US Navy benannt.
Der erste Zerstörer war der USS LAMSON ( DD-18 ) aus der SMITH – Klasse. Den Kiel legte man am 18. März 1908 auf der William Cramp & Sons in Philadelphia, Pennsylvania. Die Taufe führte Mrs. Henry S. Gore am 16. Juni 1909 durch. Lieutenant Commander John McClane Ludy stellte das Schiff am 10. Februar 1910 in den Dienst der US Navy. Neun Jahre Dienst versah es, bis es am 15. Juli 1919 außer Dienst gestellt und am 21. November 1919 zum verschrotten verkauft wurde.
Der zweite Zerstörer war der USS LAMSON ( DD-328 ) aus der CLEMSON – Klasse. Den Kiel legte man am 13. August 1919 in der Bethlehem Shipbuilding Corporation in San Francisco, Kalifornien. Miss Annette Rolph taufte es am 1. September 1920 und Lieutenant Commander F. L. Johnston stellte es am 19. April 1921 in den Dienst der US Navy. Auch hier vergingen nur neun Jahre bis am 1. Mai 1930 das Schiff außer Dienst gestellt wurde. Von der Navy – Liste strich man es am 22. Oktober 1930 und verkaufte es am 17. Januar 1931 an die Boston Iron & Metal Company in Baltimore, Maryland zum verschrotten. Am 18. Oktober 1934 war das Schiff komplett verschrottet.
Der dritte Zerstörer war die USS LAMSON ( DD-367 ) aus der MAHAN – Klasse. Am 20. März 1934 legte man in der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine den Kiel. Miss Francis W. Andrews taufte das Schiff am 17. Juni 1936 und Commander Hubert Esterly Paddock stellte es am 21. Oktober 1936 in den Dienst der US Navy. Zehn Jahre später, im Mai 1946, nahm das Schiff an der Operation Crossroads im Bikini Atoll teil. Während einer atomaren Explosion am 2. Juli 1946 wurde der Zerstörer versenkt und am 15. August strich man ihn aus der Navy – Liste.


USS LAMSON ( DD-328 )

Schiffsbiografie

Die USS LAMSON ( DD-328 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren des Seehelden Lieutenant Roswell Hawkes Lamson benannt worden ist.
Das Schiff ist der einhundertvierzigste Zerstörer in der CLEMSON – Klasse.

Der Zerstörer wurde am 13. August 1919 auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in San Francisco, Kalifornien auf Kiel gelegt. Miss Annette Rolph taufte am 1. September 1920 das Schiff vor dem Stapellauf. LCDR Frank Linn Johnston stellte das unter seinem Kommando stehende Schiff am 19. April 1921 in den Dienst der US Navy.
Nach den Erprobungs- und Ausbildungsfahrten versetzte man den Zerstörer in die Atlantikflotte. Der Heimathafen wurde Charleston, South Carolina wo die USS LAMSON am 28. Dezember 1921 anlegte. In den letzten Tagen des Jahres 1921 bis Mitte 1925 operierte der Zerstörer an der Ostküste und in der Karibik. In dieser Zeit nahm das Schiff an Flottenmanövern, Übungen und Reservetrainingsfahrten teil. Zur Unterstützung der US Naval Force in Europa wurde der Zerstörer in Boston, Massachusetts ausgerüstet. Am 18. Juni 1925 legte die USS LAMSON in Boston ab mit dem Ziel der europäischen Gewässer und des Mittelmeeres. Ein Jahr später kehrte der Zerstörer an die Küste der USA zurück. Man versetzte das Schiff zur Scouting Flotte wo es an Übungen und Manövern entlang der Atlantikküste und in der Karibik teilnahm. In der Scouting Force blieb das Schiff bis zu seiner Außerdienststellung am 1. Mai 1930 in Philadelphia, Pennsylvania. Am 17. Januar 1931 verkaufte man die Schiffshülle an die Boston Iron & Metal Company, in Baltimore, Maryland. Die Verschrottung war am 18. Oktober 1934 beendet.


USS LAMSON ( DD-328 )
Commanding Officer

LCDR Frank Linn Johnston          19. April 1921 – 10. Februar 1922
LCDR Henry Davis McGuire           10. Februar 1922 – 2. Oktober 1922
CDR Burton Hepburn Green           2. Oktober 1922 – 15. Dezember 1924
LCDR Samuel Spotswood Payne           15. Dezember 1924 – 10. Mai 1927
LCDR Rufus King            10. Mai 1927 – 16. November 1929
LCDR Robert Alfred Lavender           16. November 1929 – 1. Mai 1930